u 4». Donnerstag am IS. Februar »85». Die „L.ubacher Zcitunq" crschcmt, mit Ausnahme dcr So»,,- u»d Fcicrt^gc, täglich, und fostct samml dc» Vcila^si, i m Comptoir ganzjährig 1« ,1.. halbjährig 5 si mit Kreuzband" im (-wmptmr ganzjährig 11 ft., halbjährig 5 fi. :W sr. Fiir dic Zllstlllimg in5 Han^' sind halbjährig !i<» fr. »ichr zn cutricht.». Mit der Post pörto-f'ei ganzjährig, uittn- .e Juni ^50, wird aus diese Vlätter, die jlch l'!"er steigenden Theilnahme erfreuen, ^Ue neue Prnnumeratn'n eröffnet ^r P^.io l'cträlzt für diese Ieit: ^it Post unter Couvcrt versandt ^st 20 kr.) fur Lml'ach ins Hauo gestellt 3 st. 40 kr.) im Ieitungo- ^"Mptoir 3 st. 20 kr. ' _____ __ _____ Aemtlicher Theil. steine k. k. Majestät haben mittelst aller-lachst unterzeichneten Diploms den k. k. Fcldmar-^ll-Lieutenant und Eommandanten des Militär.-«""wescnscm'ps, Leopold Herbert, als Ritter des kaiserl. österreichischen ^'eopoldordcns, den Statuten ^ses Drdcns gemäß in den Nitterstand des öster-fischen Kaiserstaates mit dm, Eradicate ,)von ^lbot" allcrgnädigst zu erheben geruhet. Den 25. Februar 1850 ist in der k. k. Hos. ""d Etaatsdruckcrei i>» Wien das XXll. Stück des ^meinen Reichs-Gesetz- und Regierungsblattes, aus ^"^ vorläufig nur in der deutschen Sprache ^^n und versendet worden, ""sseibe enthält unter / k>n ^iscrüchcs Patent vom 9, Febr. 1850, '^^'ch an die Stelle des ersten Theiles des ^"höchsten Stämpcl- und Targesetzcs vom 27. ^'Mer ,^^^ ^,^,g -^ Groflherzogthume Krakau ^^3"' Stälnpelgesetzes vmn l'. 2l, zum Obersten und Commandanten des Erzherzog Karl Inf. Reg. Nr. 3. Major Hannibal Freiherr Puchncr, von Erz. herzog Karl Inf. Reg. Nr. 3, zum Obcrstlicutenante im Ncgimente. Rittmeister Karl Netzcrvon Tillthal, von Kai.-scr Franz Joseph Ehevaurlegers Nr. I, zum Major im Ncgimcntc. Erne n n llt> gen: Theodor Graf Nadctzky de Radctz, zweiter Oberst vom Szluiner Gränz Inf. Reg. Nr. -l, zum zweiten Generaladjutanten beim Feldmarschall Grafen Radetzky; Major Rudolph Baron Schmidburg, von Pnnz Emil Hessen I»f, Reg. Nr. 54, zum Militärrcserenten beim Landes-Militärcommando in Gratz; pcnsionirter Oberstlieutenant Franz C^nrad v. Hctzcndorf erhält Oberstens-Charatter und Pension. Politische Nachrichten. O e st e r r e i ch iiaidach, 25. Februar. Der Werth der Eisen-erzcugnisse des Kronlandes Kram berechnet sich sür das Jahr I8!3 Et. Gußeisen zu 4 fl. 30 kr. 1768 30 1492 ,> >> „ t> fi. — kr. 8952 — 766l „ „ « 6 fi. 30 kr. 4979« 39 6202 >> Grobeisen, 1 — 6 Stangen ü 100 Pfd. zu 8 si. 45 kr. . 54302 20 3000 Et. Brescianeisen, 7—12 Stangen u ,00 Pfd. zu 9 fi. . . 27000 — 11764 (5t. F^in. u. Zancisen zu 9 si. 50 kr. 115689 10 1939 ., Roheisen als Vorrath mit Ende 1846 zu 3 fi. 36 kr. . 6980 24 zusammen 264489 4 und nach Abschlag des Noheisen-Vor-rathcs von 1845 pr. l736 Et. zu 3 fi. 18 kr., so wie des Grobeisrns pr, 1058 Et. zu 8 st. 24 kr. . . ^6 »6__— ferner: 249873 4 19112 Et. Nägel 5 20 si. nach Abzug der aus Kärnten cingesühiten 16130 Ecntner Wallascisen . 246748 — 1997 Et. Grobsta!)! zu ,0fi. 48 kr. 9423 » Kistenst,,hl Nr. 00, 0,l zu i2 fl. 30 kr. 9l23 Et. Kistcnstahl Nr. 2, 3 zu I I fi. 30 kr. 9423 Et. Kistenstahl Nr. 4, 5 zu >0 fi. 50 kr. nach Abzug der aus Kärnten cinge- füh'ten 1807? (5t. zu 3 si. 12 kr. 290385 12 60l Et. Zeug-, Maschinen- und Schlosscrwaaien . . . 12620 — 353 , Feilen....... 7974 22 312 „ Straßenzeug zu 20 fi. . 6240 — 3149 >> Gußwaaren aus den Kupolöfen nach Abzug der hiezu aus dem Roheisenvorrathe von 1845 verwendeten 3731 Et. zu 3 st. 18 kr.......11830 2 endlich: 78800 Stück Sensen (l00 Stück zu 40 fi.), I9U00 St. Sicheln 5 20 kr. und 2550 St. Strohmcsser :l I fi. ::<) kr., uach Abzug der aus Kärn-lcn eingeführten 2135 Et. Grobstahl ä" !> fi 30 kr........21395 50 im Ganzen: 847066 30 An anderen Gewerksproducten wur-deil im Jahre 1846 gewonnen: 2783 Et. 25 Pfd. Quecksilber in Idria zu 249 fl. 680581 ,6 1845 Et. Blei zu 10 fl 50 kr. 19987 30 und I l3942 Et. Steinkohlen zu 15 kr. 28485 30 Es l'eläuft sich somit der Gcsammt. werth der Hüttenwerke und der Eisenindustrie auf.........1576120 46 Nach diesen Daten ist die Eisenindustrie Krains zwar l'on tcinem solchen Belange, als in manchen andern Kronländern, allein insofern aller Berücksichtigung würdig, als sie für viele Ortschaften die einzige Nahl'ungsquellc biloet. Aus dem Angeführten ergibt sich zugleich die Abhängigkeit Krams von Kärnten, indem die von Kärnten zur weiteren Verfeinerung dahin gelieferten Fabricate auf Roheisen reducirt 40908 Et. betragen und die Erzeugung der Nägel, Sensen, so wie des Kistenstahls möglich machen. Die hier gelieferten Zisseransä'tze machen keineswegs Ansprllch auf vollständige Genauigkeit, sondern nur ans annähernde Wahrheit und ich werde jede Berichtigung meiner Angaben dankbar entgegennehmen. (Austria.) iiaibach, 27. Februar. Heute um '/4 auf l Uhr Nachmittags starb hier der Weltpriester Johann Penko am Typhus. Geboren am 29. December 1814 in der Pfarre Slavina lind am 3. Aug. 1845 zum Priester geweiht, bekleidete er seitdem mehrere Eaplanspostm, bis er auf seiner letzten Station Al-tenmarkt bei Pölland in Folge eines hartnäckigen Fußübels im September 1849 deficient wurde, und nun in Adelsbcrg seine Herstellung erwartete. — Als im Jänner d. I. die meisten Seelsorger Lai-bachs an dem, im Eascrnspitale geholten Typhus krank lagen, erging an den Verewigten von dem hiesigen hochw. fürstb. Ordinariate die Anfrage, ob er sich der Seelsorge der kranken Soldaten widmen könne. Sogleich erschien jetzt Penko in Laibach, und unterzog sich am 16, Jänner d. I. der gefahrvollen Scelsorge in der Eascrne mit einer bcwlmdc-rungswürdigen Hingabe und Selbstaufopferung, 232 welche er lioch verdoppelte, als am 30. Jänner Hr. Koschuch, sein Mitgenosse in der Providinmg der Lasern kranken, am Typhus erkrankte. — Am «5. d. M. spurte Hr. Pento die ersten Symptome eines Unwohlseyns, jedoch dieselben für keinen Typhus haltend, verweilte er an diesem Tage und am »6. d. M. noch mehrere Stunden unter den Kranken, und legte sich erst d. 18. d. M. förmlich ins Bett. Dieser Umstand mag auch die ärztliche Hilfe, welche sich an andern Typhuskranken so erfolgreich bewiesen hatte, fruchtlos gemacht haben. Dcr Sccligc war den Kranken ein wahrer Samariter (Luc. 10, .i.l.) Möge er nun, gestärkt durch die heiligen Sterb-sacramente, die er empfing, bei dem Allmächtigen den überreichen Lohn seincr glühenden Nächstenliebe, welcher er seyn Leben zum Opfer brachte, genießen! Er ist in diesem Jahre das fünfte Opfer des Easerntyphus aus dem Pricstcrstandc. — Wien, 25. Februar. Nachstehender Fall, den das Pcsther Morgenblatt einem Privatschreiben entnimmt, möge als Beweis dessen dienen, welcher Begriff von der Gleichberechtigung in der Wojwo^ dina unter den Fanatikern, und diese bilden den grö-ßeren Theil der Intelligenz, der daselbst hcerrscht. Ein Israelite, Hauseigenthümer aus früherer Zeit und Handelsmann in Gr. B.....k, ein Mann von so rein sittlichen Betragen und so rechtlichem Le< denswandel, wie man solche nur mit Stolz unter seine Mitbürger zählen sollte, wurde in einem Kaf-fehhause von mehreren Serben auf eine sehr rohe Weise aus dem Grunde angegriffeil, weil er, wissend in welchem Lande er lebte, als Jude zu erscheinen sich unterfange. Die Geistesgegenwart scines zufällig anwesenden Freundes, eines gebildeten Griechen — rettete ihn vor weitcrn Mißhandlungen. Er Vcrsi-cherte nämlich, und g',b auch sein Ehrenwort es zu beweise,», der Angerissene sey fein Jude. Er nahm ihn mit sich sort, u»d Tags darauf unterzog sich jener der heiligen Taufe. (Wand.) — Wien, 25. Februar. Die zur Ncgulirung des Donaustroms niedergesetzte (Commission, woran die Herren General Hauslab, Mayern und zahlreiche Notabilitäten aus dem Bereiche der Ingcnieur-,velt participiren, hat ihre Arbeiten begonnen und gedenkt das Resultat ihrer nützlichen Berathungen der Oeffcntlichkeit zu übergeben. Einer der we sei t-lichsten bisher gefaßten Beschlüsse besteht darin, daß vor Allem die Leopoldstadt vor den so häufig wie-Verkehrenden Uebcrschmemmungcn durch die Reguli-ruiig der Donanuscr vom Bisambcrgc bis zur Umgebung von Prcßburg abwärts durch parallellaufende Ufcrbauten sicher zu stellen sey. Damit hängt natürlich das Project einer großen, für die Arbcitcn der Communication berechneten Dolniubrückc zusammen , und stellt sich s^mit die erfreuliche Aussicht heraus, daß den mitunter so empfindlichen Störun. gen, welchen das ungestüme Element drm Verkehre des Nordens mit dem Süden zufügt,-bald möglichst ein Ziel gesetzt werc-en wird. — Wien, 2,l'gcn Postzugc ist Fürst Michael Obrenovich, Erfürst von Serbien sammt Gefolge aus Paris hier eingetroffen; mit dcms'lbe» Zuge traf Hr. Holmes für die britti-sche Gesandtschaft aus Berlin hier ein. — Wie wir aus sicherer Quelle vernehmen, be finden sich die Unterhandlungen mit Preußen bczüg-lich der Verbindung der preußisch-östcrreischen Tc-lcgraphcnlinicn derart im Zuge, daß wenn die preu-ßische Regierung sich entschließt die Breslau-Berliner Linic, wie nächstens zu erwarten stcht, zu öffnen, mit der äußersten electrischen Tclegraphenstation zu Köln am Nheine wird eorrespondirt werden können, wodurch die Communication mit Paris binnen beiläufig 24 Stundm zu bewerkstelligen seyn wird, — Wie wir hören, wird nächstens ein öffentlicher Aufruf in der »Wiener Zeitung« erscheinen, um in Betreff des unermeßlichen Unglücks, welches die verheerenden Wasscrfluthcn bei Eomorn angerichtet, an den allgemeinen Wohltha'tigkeitssinn zu appellircn. Von 250 Häusern sind in einem einzigen Dorfe 150 Häuser eingestürzt. __ Wie wir vernehmen wird die „Wiener Ztg." demnächst die Ernennungen der Bezirksrichter von Mähren und Schlesien zur öffentlichen Kenntniß bringen. — Die Schifffahrtsbcwegung im Haftn von Trieft fttztc sich im verflossenen Jahre aus folgenden Elementen zusammen. Eingelaufen waren 10,19:: Schiffe von «26,010 Tonnen, mit einem Waaren werthe pr. ?2.8:l0,000 fl. (5. M. Abgegangen waren I0,.'j60 Schiffe von 6,48,248 Tonnen im Waaren-werthe pr. 49.830,000 fi. C. M. Das verflossene Jahr zeigt sich im Vergleiche mit 1848 entschieden vorthcilhast, da die Zahl dcr eingelaufenen Scdiffc damals nur 89i:l, der abgegangenen 8899 i^irug. Dcr Triestiner Gesammtverkehr — Einfuhr wie Aus-fuhr, zu Wasser wie zu Land, erreichte in dem eben abgelaufenen Jahre die Summe von 171.160,000 st. E. M.; im Jahre 1848 dagegen bloß 120.951,000 fi. E. M.; der Verkehr ist demnach seit jener Zeit um 50 Millionen Gulden, d. h. beinahe 40 Percent gc stiegen. Doch selbst mit dcm Jahre 1847 einem der blühendsten, was die allgemeine Handelsthätigkeit betrifft, hat das Jahr 1849 den Vergleich in keinem Falle zu scheuen. — Die neuesten bis zum 20. d. M. reichenden Nachrichten über den Grubcnbrand in B o ch n i a lauten dahin, daß sich dcr Brand aus seinem Ent stchungsortc der Kehradskammcr Tesch in eine Klötzelgewölbung gezogen hat, dort durch den in Folge dcr Ventilation erzeugten Luftzug neu angefacht worden ist, und nun durch eine beinahe hermetische Verdammung, welche man vier Wochen lang zu belassen gedenkt, dem Ersticken pnisgcgcbcn wer-den muß. Glücklicher Weise sind die im Brandrayon bcsindlichcn Salzvorrathc nicht ruinirt und auch das naheliegende Salz hat nicht gelitten, so daß dcr Schade minder bcdcutcnd erscheint, als man ansang.-lich geglaubt hatte. — Das Ministerium der Landescultur hat au die Statthalter aller Kronländcr ein Circular erlassen, des Inhalts, daß die ihnen untclglordnctcn Organe sich mit jcnm Privaten ins Einvernehmen setzen, welche, sich mit geologischen Sludicn beschä'.-tigcn und practische Erfahrungen besitzen, um dieselben zn bewegen, das Ministerium nach Verhältniß ihrer Mittel in dcm Gedeihen dieses Instituts zu unterstützen, und wo möglich selbst Materialien hierzu zu liefern. — Ein bedauerlicher Vorfall hat sich am 31. v. M. in Brixcn ereignet, der zur Warnung allgc-mcin bekannt gemacht zu werden verdient. Die bei Jägern so häufig vorkommende Gewohnheit, in dcn Wäldcrn Gewehre zu legen, welche bei annähendem Wilde sich auf dasselbe entladen, hat einem Bauer das Lcben gekostet. Als dieser nämlich arglos im Walde Holz zu suchen herum ging, krachte es plötzlich und schoß ihm den Fuß entzwei. Dcr arme Mann, Vater von mehreren Kindern, starb in Folge dieser schweren Verwundung. — Um dcm Fcldmarschall Radcl)ky den ihm als Gouverneur des lomb. vcncz. Königreiches gc. bührcndcn Einfluß auch rücksichtlich jcncr Gegen.-stände zu sichern, welche dcn Wirkungskreis des Handels.Minijwiums berühren, werden in Folge Ministerial.-Erlasscs die nachstehend angeführten Gegenstände als solche bezeichnet, welche die lomb. venetianische Obcrpost Direction dem Feldmarschall als General-Gouverneur vorzulegen hat: l) die Iahrcs.Voranschlä.qc; — 2) ric Anträge zu außerordentlichen Dotationen, wenn sie Gegenstände von einiger Bedeutung betreffen, die nicht schon im Jahres Voranschlage begriffen sind; — 3) die Anträge zur Besetzung von Dicnstcsposten, welche Sr. Ma- ^stät oder dem Ministerium vorbehalten ist; - 4) die Mittheilung über die Ausnahme aller ncu anzustellenden Beamten vor dcr Ausfertigung; - 5) Vorschläge zu gesetzlichen Bestimmungen, welche durch die eigenthümlichen Verhältnisse des Königreiches hervorgerufen werden, nnd von dcn für das Ncich erlassenen oder zu erlassenden Gesetzen ab-weichtn; — 6) Berichte und Verhandlungen, welche das HandelsMinisterium von der Dbcr-Direc-tion mit Anordnung der Vorlage im Wege des Herrn Gencral.Gouverncurs adverlangt; — 7) Berichte und Verhandlungen, welche dcr Herr Gene- ral-Gouverneur aus was immer fü>' einem Grunde von dcr Obclpost-Dircction abzuverlangen für gut findet. Die hierüber erfolgenden Entscheidungen des Ministeriums werden an die Oberpost'Dircction ge-richtet scyn, dcrsclbcn jedoch in, Wcge des Herrn Gcneral-GouvelNturs zukommen. — Dcr rühmlichst bekannte Kalligraph Herr Adolf Mossaucr hat auf cinc cben so mühsame als kunstfertige Weise das Porträt Sr. Majestät des Kaisers gezeichnet und lithographiren lassen, welches durch eine frappante Achnlichkcit auszeichnet und wirklich überrascht, wenn man bei genauer Bctrach' tung gewahrt, daß dasselbe aus sehr klcingeschrie-bcncm, aber dabei doch lesbarem Tcrtc dcr Ncichs» Verfassung zusammcngfsctzt ist. Die noth gen Schatti-rungen sind durch Uebcrdruck bewirkt worden. Das Porträt hatte sich dcr Aufmerksamkeit bei Hofe z" erfreuen. Herr Mossaxcr ardcitcl eben an cineM ähnlichen Porträt des Hrn. Meyerbeer, welches aus Mittheilungen über die Erfolge sämmtüchcr Kunst' schöpfungcn des berühmten Maestro bestchcn wird, — Das Ministerium hat den Beamten dec ncucn Behörden bedeutet, daß die strengste Verschwieg gcnheit in Amtsgeschäften nothwendig ist und nie außer Augen gesetzt wcrdcn darf; daher die genaueste Beobachtung dcr Vcrschwicgcnhcit in Amtsgclieim' nisscn auf das nachdrücklichste eingeschärft wcrdcn muß. — — Laut cincr an die Bankdirection gelangten Eröffnung des Finanz-Ministeriums sind sämmtliche Ländcrchcfs angcwttscn worden, dcn ihncn unterste-hendcn Easscn dcn Austrag zu crtheilm, in jene" Fallen, wo bei Lieferungs- und andern derlei Verträgen die Zahlung in Partial-Hypothek-Anwcisu»' gcn zu lcistcn ist, dieselben in Nicdcröstcrrcich bei der Nationalbank in Wien, in dcn übrigcn Kron< ländcrn bci den Bank-Filialcassen gcgcn Erlag des cntsprcchcndcn Betrages zu crhcbcn. III. Trieft, 26. Februar. „Ich bin mit ntt'« neu cigmcn Waffen gcschlagcn worden." So meint der „Frcihafcn von Trieft« in scincn gcgcn nnincN vorletzten Bericht herausgegebenen Erwiederung lwlN 21. d. M. ; das Urtheil, ob dieser Ausspruch a"^' Wahrheit beruhe, überlasse ich mit voller Z,/^ sicht e^nem Icdcn, wclchcr di.- dcl reffen den '^»^'^ kennt, und sich die M^c genommen habcn wild, auch meine folgte Einrede zu lescn. Der ..Freihafen" beschuldigt mich vor Allcn', dc>, Ai'wlnf crhobcn zu habcn, daß zwischen dcr Diesigen Bürgerwchr und dcr Sicherhcitsbchörde c>-ne Dissonanz bestche. — Die drei Sätze, wclchc z" cincr derartigen Beweisführung dienen sollen, h.'t der Hcrr Vcrfasscr j.ncs Artikels, mit einer wahrhaft musterhaften Auswahl aus den verschiedenen Enden meines Berichtes erccrpitt, und das Ske>^ zu cincr Form geordnet, wclchc bcim erstcn Blicke allerdings gewinnt. Doch erlaube ich mir die Fr.igc zu sttll^ warum cs dcm ganz anonymen Hcrrn nicht beha-gcn wollte, auch jene von dcr Totalität auf cin's einzelne Fälle divergirende Periode in scincn Ä"!' satz cinzuschaltcn, welche mcincm Schlußsätze: ,>"' Partitanten der Oroinmgsstörung hätten diese ^' sonanz zwischen dcn leitenden und der bewaffn Gewalt gar bald gemerkt, und sich unlauteren 0^ gcllosigkeitcn vollcnds hingegeben." — voran^cg"^ gen war. Hätte dcr Herr Vcrfasscr dieses gct»^ so wäre Jedermann über den Sinn, wclchcr »« ncm Gcistc bcim Schreiben des angegriffenen ^ richtcs vorgeschwebt, cines ganz cntgcgcngcst^ ^ Urlheils, als jenes ist, welches der »3"'^ durch das Anemandcrstcllcn nicht zusammcnh"'^^ dcr Sätze dem Lcscr ablockcn möchte. Diese"' " ^^ es sodann überzeugend hervorleuchten, daß «^ ^ am Schlußc jener Periode nur cinzclnc F"l e ^ einige einzelne Delegirte beider Gewalten ""^ ^ gen hatte. Und in dieser Beziehung haben »^ ^ Dissonanz mehr als ein Mal wahrgenomme^.^ Baß aber die Tricster-Bürgcrwchr als ^""5" „c" der Sichcrhcitsbchörde in einem wirklich ^ ^, Einklänge stehe, und daß beinahe alle ^" ^ .^ cicre nicht nur im Einverständnisse ""^"" " sd-der intimsten Eintracht mit den Polizei - 233 "ttm stets gcblicbcn sind, ist eine Thatsache, welche zu läugnen rs Vli^mand wagen wird. Und nur b'cicm innigen Frcundschaftsvcshältnisse dcr bcidcn Gewalten, vorzüglich aber ihrer Fühler, l^ben wir ls zu danken, daß sie selbst bei dem vcrrücksen ge-'>Gm,rda Natio-'^^lc«, daß es nicht recht sey, von meiner am ^chlußc hingeworfenen Alternative dem Leserkreise k" ^t^chs>,tz „der Auflösung und Umstaltung« mit ^'" Schaft des Gehaltes vor die Augen zu stcl-"'. und den Vordersatz »des Zurücktrctcns in den ^^ktzlichs,z Wirkungskreis« bei dcr Confutation ganz ""b gar zll übergehen. Welche Absicht mag denn ''^l jcncm Herrn zu Grunde gelegen scynl — ^>e Aufklärung, war ich dcm hochachtuugswer-thm Gsiss^ gegenüber, welchen die Tricstcr-Bürger-"'^l seit ihrer Gründung so eben noch beseelt, in '"ei»em Gewissen zu geben verpflichtet, damit es "lemandm gelinge, Zumulhungcn zu lintcrschicben, Welche mir stets fremd gewesen sind. Was andererseits die Carnevals-Unfügc anbe-^'gt, welche dcr «Freihafen oon Tricst" in seiner Ausgabe vom 14. d. M beschrieben halte, so dürfte der H^.^ Verfasser seitdem zur Ueberzeugung gc-^"gt seyn, daß jener, wie er selbst gestanden „un-lcr dem schmerzlichen Einsiußc ftiuer Eindrücke« niedergeschriebene Aufsatz Ucbcrspannungcn enthalte, "'^chc mit Hinblick auf den Zweck dcr Ordnung "^ d«5 Gemeinwohles keinen Sinn haben, über-'^ ader noch Umstände anführen, welche, weil "^ahr, h^ Gesetze nicht entsprechend seyn dürs-/^ ^ So könnte es , z. B. dem Verfasser schwer ^ ^, Nachzuweisen, das;, wie er gesagt, an den Etagen „keine Maßregeln irgend einer Art gc-^lfeii waren, um harmlose Bürger gcgtn Miß-.^lldlungm zu schützen.« Zu welch' einem andern ^ecke waren denn alle disponiblen Municipal-Wa-^ und Soldaten in den Haupt- und Seitcngäst die^ Stadt aufgestellt^ Wozu wurde mehr als ^on ^ ^^^ Polizcibcamtcn-Personale auf dein A» . ^'ld i„ die übrigen Slattheile ausgesendet. n^..^b wurden also die Büracrwchr - und die s.!.""posten bedeutend verstärkt ^ I„ welcher Ab-/? ^Nhkrcuzten am Abcudc und in dcr Nacht ^^ttlchc Garden.- und Militär - Patrouillen die ^. ^ ^>s an ihre entlegensten Eilden und Ecken, d ".'M^ alle dicse Maßregeln ab auf Ordnung 4v<" ^^^chcn Schutz, weun solcher angesprochen k- Nun kann ich dem Herrn Verfasser aus iz verläßlicher Quelle versichern, das während t "^.-Festlichkeiten jenen ausgesendeten Bcam-und M. Wachen keine einzige Beschwerde vor-sq/.^l Worden war. Der geehrte Herr Verfasser ^ ^le angegebenen Thatsachen nicht zu kennen, dez ^' würde ihm auch gerathen haben, nicht je-l^ "l'cht über geschehene Anfälle nnd Mißhandelt ^ "'6 ^"l)r anzunehmen. Dem Gerüchte soll de^ ^^"alist lncht so geradehin trauen, insbeson< über^^un durch selbe Thatsachen entstellt und ist, ^,. ^' werden, deren Ueberspannung geeignet öusche»! ^ehi)ld<> in der öffentlichen Meinung herab- d. A ^Vertreibung in jenem Aufsatze vom 14. l>at a^ck"^^'^' ""^ b"' verfiosscncn Carneval" l ^ s"Nack ""^ '""""' ^"s^l)t nichts Gutes erzielt, ^"N d>- ^^'" gesunden Sinne entgegen. Denn es '»»rig^. ^s'6»-'", wegen ihrer Lojalität und Ord. ^c>iiH "^""^' so sehr gepriesenen Bevölkerung ^flige ""g'-'uehm sey,,, wenn die vorgefallenen Umtose M,^'"" ohnehin nur eine Handvoll vcr- ", dess'^'^^"'^"^l)"l genommen, dem Frcm- '"it g^ ' "' ^1>tu.,g der Tricstiner fortan wünscht, ?""l c>e "7 ""^'" ^'zeichnet werden, als das Ori- >le„7 ^""' ""'" ihnen eine Wichtigkeit ^"l üb 7^ ""^ lell>e wahrhaftig nicht ver- "". Der deutsch - conservative «Freihafen« würde ja dann einen Beleg bilden, auf welchen sich lene italo .dcmocratischcn Blatter berufen köiu,-tcn, um einigermaßen ihln hoffnungsvollen Bilder von der italienischen 5 timmung in Trieft mit wichtigeren Dalcn auf die Quellen des Gegners zu stürzen. Auch kann es dem für die Blüthe siiner Vaterstadt besorgten Triestincr nicht gleichgültig seyn, ob die hiesigen Zustände anderorts vorzüglich aber un Centrum des Kaiserreiches so oder anders beurtheilt und beschrieben werden. Dcr Herr Verfasser irrt also sehr, wenn er meint, die Uebertreibungen seines angeregten Aufsatzes würden auch gegenwar. tig von der Mehrheit gebilligt seyn. Mich wenigstens haben verschiedene konservative des Gegen-theils versichert. Schließlich kann ich meine Verwunderung darüber nicht unterdrücken, wie denn ein so musterhaftes Journal »für .öffeotliche Ordnung" sich dahin verlieren konnte, zu meinen, es diene einen guten Zwecke, wenn es das Ansehen der Behörde «für Ordnung und Sicherheit« so achtungslos antastet, wie es in der Ausgabe von» 1^. d. M. leider gc< schehen. III. Trieft, 26. Februar. Hier ist bereits eine gemischte Commission zu den Berathungen wegen des Baues unseres Bahnhofes zusamme»getreten, und soll unter dem persönlichen Vorsitze Seiner Ex cellenz des Landeschcfs cinc außerordentliche Thätigkeit entwickeln. Nach dem Entwürfe wird die Bahn längs dcr Secküstc bei dem neuen oder St. Theresien Nazareth laufcn, und nach Verschüttung der Mccrcsstrecke zwischen dein Molo K!u«'- und der Straße vor den Seilergängen in dcr Nähe des Ar-mcli.-Ilistitutö enden, wo der Bahnhof gebaut werden soll. Nach den ncucsten Nachricht.-,,, werden Seine Majestät dcr Kaiser erst zu Ende März oder Anfangs April unsere Stadt mit ihrem Besuche beglücken. Die Sehnsucht, mit welcher Trieft der endlichen Ankunft seines angebeteten Herrn entgegen sieht, ist in der That uudeschrciblich. Agram, 25>. Febr. Unsere Vertrauensmänner haben beim Handclsminister ein Gesuch zur Errichtung einer Eisenbahn mit Pferdekraft von Karlstadt zur Meeresküste auf dcr hiczu meist geeigneten Strecke eingereicht, um ein Ausgangsthor zum Welthandel zu haben; sie baten, diese Eisenbahn entweder auf Staatskosten zu bauen, oder zu gestatten, daß solche das ^'and selbst oder eine Gesellschaft bauen dars; eben so haben die dem Acker- und Bergbau-Minister zugetheilten Vertrauensmänner demselben ein Gesuch überreicht, womit die 43 Quadrat-Meilen der im ^'andc am meisten fruchtbaren Grundfläche, welche in dic Inundationslinic dcs Saoc-stromcs fällt, gegen die Ucbcrfluthuug geschützt wer-ocn möchtcu. (Agr. Ztg.) Deut s ch l a n d Stuttgart, 2l. Februar. Die Mehrzahl der Wahlen ist zu Gunsten dcr radicalcn Partei ausgefallen. Alles ist wieder auf eine Dcmocratenversamm-lung gefaßt, in welcher Römer vielleicht die äußerste Ncchtc führt. Während dieß in Schwaben geschieht, ist der Umschlag im benachbarten Baden so voll^ ständig, daß ein Schreiben sagt: '..Die Wahlen des ehemaligen Ministerpräsidenten Staatsrath Bckk und des ehemaligen Bundestagsgcsandten Staatsrath v. Dusch werden hier als rothe angesehen!" Eassel, 23. Februar. Das Ministerium ist entlassen worden. Eine neue Combination, die als entschieden conservatiu bezeichnet wird, tritt an deren Stelle. Man nennt Hassen pflüg für das Innere, Haynau für das Portefeuille dcs Krieges, Lome tsch Finanzen, Baum dach auswärtige Angelegenheiten. Hanau, 19. Febr. Die auf den I I. März anberaumt gewesene schwurgerichtliche Verhandlung in Sachen der Tödtung Lichnowsky's und v. Äuers-w.ild's Angeschuldigten ist auf Montag den 8. April verlegt worden. Dcr Steuerverweigerungs-Prozeß halte zu einer eigenthümlichen Speculation veranlaßt Ein hiesiger Verleger hatte cm die Angeklagten verherrlichendes, jedoch :» :-term i<>. October üb r eine Erpedition gegen dcn Häuptling Souiake und Andere, welche französische Boote geplündert hatten, und jeden, der durch ihre Dörfer passirte, zur Zahlung einer Abgabe zwingen wollten. Zwci Dörfer wurden zerstört, und dic gcraubtcn Sachen mußten zurückerstattet werden. Ein andcrcr uns feindlicher Häuptling machte sofort Friedensvorschläge. Neues und Neuestes. — Zwischen Nclgicn und Rußland ist cin Han-dclstractat geschloffen worden. In der Sitzung am 21. d. M. unterbrcilcic dcr belgische Minister des Acußereil denselben der Reprä'sentantenkammer zur Sanction. — Das Ministerium des Unterrichtes bcabsich. tet in den Kronländern Schulrälhe auszustellen, welche aus mehreren Fachmänncrn bcstchen, und die Leitung der Gymnasien und Volksschulen besorgen sollen. — Sämmtliche Kriegsgerichte in Ungarn sollen die Wmung erhalten haben, die Beendigung der obschwebendcn Prozesse zu beschleunigen. — Die »südsl. Ztg." will wissen, daß auch das const.Blatt aus Böhmen vom Gen. Mayerhoser für die Wojwodina und das Temescycr Banal verboten worden sey. (?) -^ Sicherem Vernehmen nach werden die Reichs-schatzschcine am I. März ausgegeben und an die Easscn versendet werden. — Ministcrialrath Dr. Wessely befindet sich auf einer Reise nach Baiern, Sachsen und Preußen, um sich mit dcn Grundbuchs und Hypothel»,rwese,l in jenen Ländern vertraut zu machen. 234 Feuilleton. Andreas ^echowini. ^3^Z dussle für die Leser unsere) Blattes von größtem Interesse seyn, den tapfersten Sohn unseres Vaterlandes näher kennen zu lernen, dessen Ehren auszeiclmungen, als: die grosie silberne, die große goldene Tapserkeits-Medaille und das Theresienkreuz. nicht die Belohnung eines emzia.cn glücklichen Mo-mentes oder Einer That des Muthes und der Entschlossenheit , sondern einer beständigen Tapferkeit, einer Ne.henfolqe von Verdiensten sind. Diese selbst in unserer ausgezeichneten Armee so seltene Erschei Ming — er soll der Einzig,' im Besitze dieser drei Ehrenzeichen seyn — erwecken die wärmste Theilnahme und wir entnehmen mit Vergnügen dem gehaltvollen Blatte „Freihafen von Trieft" die Bio graphic diescs Helden. Andreas i^echowini ans Braniza ") ge bürtig, war im Beginne des ruhmvollen Fcldzuges 1849 als Oberfelierwerrer und zweiter Eon>n>a»da»t der (Kavallerie Batterie Nr. 2 in der Brigade Fürst Lichten st ei», Division Wimpssen, vom Eorps dcs FZM. Baron d'Aspre, eingetheilt. Die (Ende M^i) so genial entworfene, so gcscl)ickt eingeleitete Unter „ehmnug des Marsch,,ll Nl, detzky gegen die rechte Flanke der piemcmtesischcn Armee, deren vollkommenes, entscheidendes Gelingen nlir durch den unver-muthetei, Fall der Festung Pcschiera, das eingetrc^ tene schlechte Nltter uud die lal,inenden Nachrich ten ans Wien vereitelt wurde, verschaffte ibm die erste Gelegenheit, seinen M»th und seine (5»tftb!os-scnheit anf eine auffallende Weise zu bewahren Als die Avantgarde unsere Armee, am 29. Mai, des bei Montenara in einer votthcilhasten Position aufgestellten Feindes «»sichtig wnrdc, sprengte Oder-seuern'crler ,cn Wunde, mit so uner müdcteu, Eifer und einer selchen Uoerschrockenheit sort-setzte, daß er die Feuerschlünde des Gegners zum Schweigen brachte. AIs er hierauf bemerke, daß drei andere feindliche Geschütze links von der Straße vorrückten, empfing er sie mit eiuem so mörderisclien, wirksamen Feuer, daß sie keinen ^chufj machen kon» ten und in ci^c solche Unordnung gcricthcn, daß die Kanonen, Pulverkarren, viele Pferde, Waffen und Gefangene in die Hände unfcrcr Truppen sielen. Für diese gläüzeude W.lffenthat, die rou eiuem so schöllen Erfolge geklönt wurde, erhielt der Oberfeuerwerker l^echowin i die groste silberne Tapserkeilsmedaille. Zwei Mon.ite später ka«n unser Held am 25, Juli noch iunm'r i>, derselbe» (^h^rgc l>»d Eintheilung bei Somma Eainp^gua nnt einer halben Batterie in'6 Feuer und zwar in den» Augenblicke als dic Brigade von der Uebermacbt dcs Fcinoes sehr hart bedrängt wurde. Er sprengte bi,; auf Kartätschen,Distanz vor und ungeachtet er einer doppelten Anzahl Feuer-schlüude gegenüberstand und auch von» Kleiugcwchr-feuer sehr belästigt wurde, beschoß er die Geschütze und vorrückenden Sturmco!o»ncn des Feindes so kräf-tig, daß sie nn'r großem Verluste zurückglworfen wurden und von seinem Feuer verfolgt, in großer Verwirrung die Flucht ergriffen Bei dieser Gelegenheit fand der Commandant der Batterie Oberlieutenant Panel dcn Heldentod, und <^echowiui leitete während des ganzen Gesechtes alleil, das Feuer, mrh rere seiner Leute wurde» vernnnidet, lmd er mußte eine Zeitlang selbst ei» Geschütz bediene». Für dieses t.»pfere und muthige Verhallen wurde er uumittel dar d.nauf im Lager von Gazzoldo auf Verwendung des FML.Grafen Wimpsscn vom Feld-Marschen mit der großen goldenen T^pferkeitsmed.nlle belohnt Als sich Tag^, darauf die Brigade dem Orte Volta näherte, wurde durch den Hauptmann John des Generalst.'bet' gemcldet. der Feind rücke mit großer Hecresmacht heran. Sobald die betreffenden *) (5i>ic in cinem kleinen Thalc zwischn, Wippach u»d drill Karst im Wrzer Kreist gelegene Ortschaft. Dispositionen ertheilt waren, schickte Oberfeuerwerker ('echowini zwei Geschütze mit der Aoautgarde vor, welche die Ausmündung der Straße zu besetzen halte lind rückte selbst mit 4 Stücken nach, die er aus der Anhöhe links von der Straße so v^rthcilhaft aufstellte, daß der Feind ungeachtet er mit einer dreifachen Anzahl Geschütze operitte, seiucr Batterie kei^ nen Schaden zufügte. Von diesen, Puncte aus beschoß er mit einem wohlgenährten Feuer de:, zu wie. verholten Malen vorrückenden Feind so wirksam, daß er stels mit großem Verluste zurückgeworfen werden konnte. Allein, als die Dunkelheit der flacht einbrach, sammelten sich die picmontesischen Bataillon« am Fuße der Auhöhe, drängten die schwache, aus' gedehnte Plänklcrkette des 9. Jäger-Bataillons zurück lind bedrohten die Batterie, die sie noch mit einei .ttartatschen Ladung empfing, und sich dann zurück zog Das Gescchl dauerte die ganze Nacht fort, uuserc Truppen widerstanden unter der standhaften lind umsichtigen Leitung des FML, Grafen W i m-pffcn und dcs Fürsten L i ch te n st e i,, den wider holten Anstrengungen des übermächtigen Feindes, Diese muthigc Ausdauer entschied das Loos der Schlacht. Bei Tagesanbruch wurden die Piemontesen mit einem so lmwidcrstehlichcn Ungrstüm von unseren Truppen angegriffen, daß sie mit bedeutendem Verluste in gänzlicher Auflösung ihren Flucht ähnlichen Rückzug antraten. Für die in dieser Affaire bewiesene „besondere Umsicht, Unerfchrockenheit und Ausdauer" wurde der Oberfeuerwerker vom Marsch >ll zum Unter-Lieutenant und Commandanten derselben Batterie befördert. Eine noch glänzendere Rolle ward dem wackern Lieutenant im 2. Feldzuge gegen Piemout vorbc-halten. I» der denkwürdigen Schlacht bei Mortara (^!. Mä'-z l84N), der Brigade Gras Kolowrath mit seiner Batterie zugetheilt, brachte er durch ein wohlgeleitetes und wirksames Feuer die feindliche,, Geschütze ill kurzer Zeit zum Schwaigen, wor.nif die Piemonttfen in die Stadt zurückgedrängt ivlirdeu. Es ist bekannt, daß Moitara von unseren Truppen mit Sturm genommen wurde, bei >,''N weit überlegenen Feind einen harten lllld -'dcwundcruugswürdigen Kampf bestanden, sprengte Lieutenant l'echowi», i lll'ter dc>n heftigsten Kauoiieufeucr dcs Feindes mit einer halben Batterie rechts von der Straße von Olengo bis auf eine Entfernung von 700 Schritten von den piemontesischen Massen vor uud erwiederte das Feuer der sechzehn feindlichen Feuer schlünde mit einem solchen Erfolge, daß er zwei derselben demoutirte. 9iun ka.'schiilcr" von Heinrich ^anbc in dir Seo»'. Dic Hai!pt>ivtic des Stückes (Hricdl. Schiller) qal' Hr. Vu chwa l d »nt ailcr Walirheit. (,ir crfaftte ties dic historisch trcuc Zcichüiin^, dic ^an;>,' poctischc Seitc; cl siihrte niis den grl,'i!cn Maim in .ill dc» vcrschi.dcnc» Situativ »e», in dcii siißcn Träuüicrcicn der poctischcu Scclc, wic in dcr wiirdc^ollcn Ciittriistniiq, wlN» de» höbcr strcl'mden (Ä^st del ,^'sstl^wa»^ der qeistt^tendcn ^cosur niederdriieren sollte, ini! allcr ^.bcndizzleit vor, »>id erntete .lerechtcn, eilllilüinilen Äeis.iü. ?ie ^wlite, öchsl schwieii^c Partie der ^nira ^ad ^r!, ^'ichtner. Tcr Dichter wußtc Naivetät n»d jn^cnrlichc Schwär-nicrci eme»? sanftcu Madcheiiher^cli,?. deist der zartesten poetische» Helimigcii sahi^ ist, auf die lieblichste Wcisc ^n '.'crl'iüdcii, uw dao ^dcal dec« Dichtcrhero»» im reitendsten dichte zu zeigen. Dic Darstcllcriu war in dem einen Theile oieser Doppelailf.^ibc die lieblichste Ä!ahrheit, »atllr^etrene l^opie einer Mädchenseele, dic für die ^cistige O!rö,!e ihre»; Sänqer»?! Vewiüidernn^ nnd Licbc fiihllii fann; doch sonnte sic sich bei Weitem nicht aus jene poetische Höhe schwimien, in der wir den Urqnell der Schöpfim^n dcc« Maniu^ in lebendiger Wahrheit sehen sollten, wen» N'»' darin deiö verkörperte "loeal der glühenden Ve^eisternn.i der trau-»n'i'ischl'n Seelc Schillers l'.N'iiüder» wolleii. Dessenmiqeachtet »»iß ihre Darstelln»^ n»e qnte qenailnt werde». Hr. Th <,'»>" (Herzog voli Württemberg ,var. wie gewöhnlich, wahre Natur! eben ,o ,Vr. Spengler als (^räsimi ,vranei^lea. Anel, Fr. Zach a rda (ft!eneralili Nieser) verdient lobencwerthe (>rwähl»iN!'' ^ Die uiiter.ieorolieten Partie» warm rnrch^'hmd,? in ^»te» Handelt; so, daß die Darstelln!,.,, die sehr beifällig anfge!io»>>»>n wnrde, eine gelungene genaimt werden feinn. Am 2^. d.' „(^ine Mutter aus dem Volkc,.. SchaU' spiel nach dem französischen. Fr. Spengler, die in alle» Partien angezeichnet ist, ist in der Rolle Marie-Anne unerreicht. Darüber herrscht nnr Ein Urtheil, daß dieses ihre Fon'e-Parlie ist: und in der That. wir glauben Alles gesagt ^ liaben, wen» wir da^ Urtheil dahin fällen, das! diese treffl>' che Knnstleriu ale« Marie-Annc die fühnsten Ausor-d e r n » g e n u n d (5 r N' a r t >i» g e n d e r st r e u g st e n ^' ritil v o l' lends ü bertri sft. Sie ist darin nicht Darstellerin-. sie ist Ha-tiir, — dieß, dies emsige Urtheil. Allgemeiner Beifall, vielm"»-ges Hervorrusen belohnten die Kiinstienü, Hr. Krosef (Vcru-hard), der sich in den verschiedensten Rollen als bülmengewinid-ter Künstler bestätiget, und stets die Vollste Anerte»!N>»g f>^ seine Leistungen von Seite des Publikums findet, stand ihr w<" digst zur Seite. Frl. l,5all iciui,, (Sosie von G...ta!en 'j.^li.n <"'",er a ' tüchtige ,!iü»st!erin, nnd wi. ,>"'"!'" >ms »nt wahrha,tc,n ^'^ gnüge» dahin an^. val, 'le 'cbend.ge Wahrheit mit ang^eh." Natürlick'seit a..f die u.l'l'chne We,,e zu verbinden we»!, n'° aewn! >»tt all.», Rechte, die ,l,r oft bewi.sene Anszeichnnng ^'^' Pieut. Hr. Presch! (^iiv) befriedigte vollfonimeu: die Misch"'^ s^- «l,'!uil mit dcr ^„irigue in dem verworfenen O'haralter deo ^»r sonnte nicht leicht besser gegeben werden. Hr. Wolina"" (Dr. Armand) ist m,e „och zn'nene Erscheinung, als daß ""' ei» be,l!!»,nte^ Urtheil iiber seine Leistungen fällen wollte»! ro".' glauben wir gleich Aüsangs den freundliche» Rath ertheilen j" »ulsftn, es i»it den, Memoriren nicht zu leicht zu nehmen, l>^ i» dieser Beziehung aus die Nachsicht des Publitums weder "^ Peilirt werden sann. noch darf. — Die Darstellung erfr»«" slch der lebhastesten Theilnahme nnd des lauteste» Beifalls. „Uüterthänig nnd nnabbängig" von (5arl (ilmar w»'^'. seit läiigerer ^eit schon mit größter Spannung erwartet, u>^ wurde am 2<». d. bei übersniltenl Hause gegeben. Zeitgemäß sind schon au nnd sur sich leine perennirendeu Pflanzen, dclie" mir eine relativ lurze Frist zngemess.n ist: drssennugeachtet se!!'^ sie auch noch »ach der sür, sie bestimmten Periode, wen» "^ richtige Zeichnung ihrer Epoche sind. »nd macheu gewissernnifsc' sogar Ansprnch anf einen höheren literarische» oder histoliicl."^ Werth. Sind sie Karrikatur. so v rfehle» sie gleiehsalls selten ><)^ Wirfmig. Die beifällige Ausnah,ne ist hinreichender Beleg hlei»-Die Aristokratie, so wic die Demokratie werden uns in '^ lleberspanntheit. aber auch in ihrer wahren Würde vorgesi^ nnd zwischen den beiden stehen. Geistesschwachheit und B^'n die sich den Beiden aufdränge,, Wolleu, doch wird ihneu >>l'^' die verdieute Berachtn»^ zu Theil. Diese sechs^ Hanptchara >> bilde» die Vordergruppe» des <">>an;e». Gras ^onneuburg l,^,' Woluiany) uud Barou Blütlie» (Hr. Kroseck) sind die ^ präseutanten der Aristokratie; jener für die überspannte, ah»» stolze; dieser sur die würdevolle, Achtung verdienende. M>i>n^ (Hr, Bnchwald) ist der edle. erhabene'Bolkssrennd. T'"»^^ in edelster Bedeutung: Brüller (Hr. Zacharda) der lp'"'.^^ tobende Bauer. Wachtel (Hr, Seutta) der läppische G»'"" ' ^ krat. der die bescheidene Wirkungssphäre des Bürgers. '" , „„r so wohlthätig wirken könute. verläßt, und sich nuter ^^>c. benlittleioendr !><>ll!0'vul«:l! zu drängen sucht. WinduuNll" l^^ Presch!) endlich der verworfenste Charakter, kriechender ^ länmder uud Spion seines Aristolrate», da»» Dema>l0>1> ^, nachdem er auch hier entlarvt, will er Deuuneiant U'l ^ Daß alle diese Charaktere bis zur Karrikatur vergrö,;ert^ ^^^. deu. bedarf kaum der Erwäbnnng: ihr Eindruck kau» t"N'l ^ ein momentaner seyn. Die Darstellung war im Allge""^ .^ gut, wozn die wchvollen Eouplets, welche die l>l»ia ^,^. Posse» ganz besonders anzeichne», »icht wenig l'eltrugett. ^^.^ einige» Störungen hiebei waren Hrn. Wolinany's u»g ^^^ Gedächtniß nud Frl. Hilmar's Gesang. Das ^^"^„„sch, einer ^oealsäugerin stellt sich immer mehr heraus; e,n ^.^>,i-der bei dem gewiß nachsichtsvollen Theaterpubliknnl '""", j„^>gen diger hervortritt. Das Spiel des Frls. Hilmar la>U ^ ),'^,„ uichts zn wünschen übrig. — Die secundäre» Rollen nim ^^. gleichfalls das Ganze kräftig, su daß das P"bllln>»^^^^ obige Bemerkungen ga»z befriediget war. "'- _______',_______________________________^--------------- Verantwortlicher Herausgeber und Verleger: Ign. Al. v. Kleinmayr.