Laibacher ^ ^^W Zeitung. Der Herr, und der Diener Du Lumpenhund! warum denn si» zerrisse»? Dein Nock zerfällt in Stückm, Ach gnäd'ger Herr 5 er ifi , wie ihr Gewissen^ Und läßt sich nicht mehr sticken. ^ << a iba ch. >^en 12. Iuny haben die P. P. Kgustiner vor dem Spitalthor ihr Poster geräumt, und sind in Mm Klöster vertheilt worden; bis-^tt lst die Kirche versperrt. Aus Nagern vsm 20. Mav» ^Alle Regimenter sind auf dem ^arsth. Morgen, als den 2Nen " ey rucken sie ms Lager ein; es ist l>^ Geschreiben, was die Leute "ey dlchr ft starken Hitze ausstehen müssen. — Jeder Gemeine hat täglich einen Kreutzer Zulage; die Generalität und übrigen Officiers aber doppelte Gage. Der kommandiren-de Herr General, Graf von Pappenheim erhält auf die 20. Tage iQOO ft. es werden gegen 7002 M. zusammen kommen ; und werden 2 Hauptmanvuvres seyn, das erste gegen Nimphenburg, das zweyte gegen Schkißheim. Man erwartet Se. Durchl. den Prinz Karl von Zweybrücken ebenfalls. — Da die Wachsamkeit unsers gnädigsten Lan- desvaters für die gemeinen Soldaten so groß ist, so hätten Höchstdie-selbe den Bierbrauer in München bedeuten lassen, das Bier in das Lager zubringen, aber um 2 Pfenning unter demSatz; da aber diese letztern solches nicht thun wollten , so wurde den Brüdern zu Tölz erlaubt, das Lager mit Bier zu versehen, die froh waren um 3 kr. die Maaß Bier liefern zu darfen. Es wird auch eine große Quantität Hofdier ins Lager geführt/ welches gratis vertheilt wird. Leute reisen auf allen Seiten nach München, und die Lieferungen mit allerhand Eßwaaren sind erstaunlich groß und vielfaltig. von der "Weser , vom 17. Ma^. Seit acht Tagen haben die in englischen Sold gestandenen und den Winter über zu Porstmouth gelegenen Heßischen Truppen an ungefähr 4QQO Mann / nebst der Artillerie ihre Zurückreise auf der Weser über Münden nach Karlshaffen fortgesetzet. Zu Karlshaffen wurden sie ausgeschiffet. Die darunter befindlichen Ausländer / welche ihren Abschied verlanget, oder sonst zum Garnisondienst nicht tauglich befunden worden, haben solchen unterwe-ges erhalten. Von einer Vermehrung dieser Truppen hört man nichts, sondern die Regimenter werden nur auf den alten Fuß gcsetzet, und da man gewiß versichern kann, daß weder bey dcn Hannöverschen noch Braunschweigerischen Truppen, vorerst auf eine Augmentation gedacht! wird, so erhalt das Gerücht, als! wenn diese Völker auf Subsidien an eine deutsche Macht überlassen werden sollten, seinen Abfall. Niederelbe vom 19. Ma?. Die Nachricht von den unvormu-theten Rüstungen in Dänemark und Schweden verursachet allerley Gerüchte ; man spricht von der Wahrscheinlichkeit eines Kriegs zwischen Dänemark und Schweden. Letztere Macht läßt zu Karlskron, so wie erstere zu CoppenhMen, eine ansehnliche Flotte ausrüsten, und dem Vernehmen nach ziehen ihre Trup-pen sich an der Gränze von Norwegen und bey Friederichshall zusam<-men. Gewiß ist, daß der Coppen-hager Hof seine Ursachen haben muß, um so plötzliche Maaßregeln zu nehmen. Hanau vom 21. Ma?« Den ,8ten trafen Se. Hochfürstl. Durchlauchr Prinz Friederich z" Hessen von Cassel hierein, und be« gaben sich gestern Abends schon nach Ihren Posten zu Grave in Holland, weil der neulich bereits erwähnte Kourier auch für Se. Hochfürstl' Durchl. Depeschen mitgebracht hat, deren Inhalt Höchstdero Gegenwan daselbst nothwendig macht. Die Briefe aus Mastricht lauten fürchterlich. Man schüttet daselbst in Eile unermeßliche Magazine auf, die zur Vermehrung der Garnison bestimmte Truppen komme" täglich an; ja wie man versicy"^ fängt man schon an das Pflaster w den Strassen aufzureißen, kurz alle Anstallten zeigen, daß man entschloß ßen sey, eineBelagerung auszuhalten. kam Nachrichten aus Luttich ha-b und die Anklage richtig befunden — und der Jude sprach folgendes Urtheil. ^, Man solle den Vater entlassen; denn er sey gestraft genug durch seinen ausgearteten ver-rätherischen Sohn. „ Dieser Iud Aquilarhat überHaupts seine Pachtung so verwaltet, daß sein Andenken iu Wien noch zur Stunde in Ehren ist. — Dieß kann dienen zur Anfachung der Bruderliebe und des Geistes der Duldung. Ein junges englisches Fräulein, welches ungefähr 20 Jahr alt wäre, hat vor kurzem bey Gericht ausgesagt, daß sie ein Kind unter ihren Herzen trage, welches von der Fa-con thres werthen Großpapa Sir William Felthan sey. Man sagt, daß in Paris auf die Bedienten eine neue Auflage geleget worden, welche nächstens soll eingeführet werden , und nach einem besondern Edikte stehet es inskünfti-Ze einem jeden frey, einen oder zwey Diener zu halten; für den dritten aber müssen 12 Louisdor, für den vierten 25 und st nach VeMltmß derAnzahl für jeden immer mehr beizählet werden. Es wird auch eine Abgabe auf das Fuhrwesen gelcgt. Eine Kutsche muß jährlich 48, und eine Kariol 24>Livres bezahlen. In Ansehung der Lakeien rechnet man/ daß sich deren gegenwärtig 65222 in dieser Hauptstadt befinden, und man weiß, daß die Hälfte derselben ganz überflüssig seye. Man könite daher über 32,2c» Menschen mehr zum Ackerbau und. zu Künsten gebrauchen. Briefe von Aleppo melden , daß ein starkes Korps Araber im vergangenen Ienner auf der Insul Korve in dem Persischen Meerbusen eine Landung gethan , und 3s Tausend Pagoden an Werth ausgeplündert haben. Ts n 3 e i g e. ^ Da das halbe Jahr zu Ende geht, so werden die Herrn Prä^ numeranten der Laibacherzeitüng, die Bestellung zu erneuern ^ sucht, wofür selbe auch die Quittung erhalten werden. Der sie nm der Post erhält, zahlt das ganze Jahr 4 ss- der sie aber selbst abHollen lHW 3fi. und hat jeder die Bezah' !lung vorhinein zu leisten. Gedruckt in der Kleinmayrischen Buchdruckerey, lm Gersomschen Haust N.io. in derKapuzinergasse, wo dieZettung alle Dynerstas in der Frühe zu haben ist,