Deutsche Macht (Arüber „EiMer Zeitung"). «H#n»i >,»«, lliiirta) m Siuii| mattral aal t.ft« fite SiOi mit Zuftrll»», im H«„, moiutli* ». -M. MttUlidtcl« st. i.M, „l^ächriq st. I. «tu V°»»ertk,d»,, L I M. »«sb|i»Tt, L», imüliii ». S.40. »i, ein(elnc ttüaian T ft. 3«ltraU iuj Ui »fUtca wi«»ntz«li,»,»i> »l|»rc4»»n «ad.!!. Ulairtl 3nlrt«tc |l< »»>» »Ult «at XDrntciDei hMKuiyttittfii« M 3t* aai blluM n. NeHaeti»» HerrkAg. It. ItntRitnllM ^trnn|. 8. Sprechftrnde» M Xikcteirl töglich. mit VuliatyM Wt S071N' und IHtrrtaflf. tu t—11 llchr 80t- II»t >—§ Ut ff»«*ittai«. - IttcUmatioiua Mrtotm. — tn«»«lm»tf »n»rn Nicht iarll((«r»,«, »ich! »ntftfMHtrt. ' flr. 82. Cilli, Sonntag, iicn 12. Octobcr 1884. IX. 3nt)tflaiifl. Äus unserem Rachkarlande. In der Sitzung des krainiichcn Landtages reut y. d. M. ist ein deutscher Abgeordneter, yirr Luckmann, von dem Landeshaupt-maun Stellvertreter Grasselli in öffent-Iicher Sitzung beschimpst worden. Herr srasselli verstieg sich nämlich zu dem Lxsdrucke: «böswillige Verleumdung" ge-geniibcc der Aeußerung des Herrn Luckmann. daß 'die Ausweise, welche der Laibacher Stadt-Magistrat für die Abfassung der Wahlerliste des Großgrundbesitzes geliefert habe, befangen fnen. ^andeShauptmann-Stellvectreter Grasselli, mlcher zugleich auch Bürgermeister von Laidach ist, war? hieraus dem Abgeordneten Luckmann die oben citirte Beschimpfung an den Kops. Tie deutsche Minorität verlangte energisch den Ord-Äungsrus; doch Landeshauptmann Gras Thurn rerweigerte dies. Die Mitglieder der Majorität Ächten die Minorität zu bestimmen, daß sie sich ml einer minderen Form der Genugthuung ^frieden gebe. Tie Deutschen blieben fest, und da der OrdnungSrus nicht erfolgte, verließen sie den Saal, eine s riftliche Erklärung hinterlas-send daß sie a» den Verhandlungen nicht theil-»edmen könnten, da ihnen im Landtag« genü-Ktnver Schutz nicht geboten werde. In Abwesen-deii b«r Teutschen erklärte, wie clericale Blätter befjaupren, Herr Grasselli. daß er seine in Aus-reguny gethane Aeußerung bedaure, jedoch er-warte, daß Luckmann in Betreff seines Vorwürfe ebenso handeln werde. Wir linden wiederholt Gelegenheit ge» umtuen, die Verhältnisse in Krain als warnendes Veispiel sür die Deutschen gemischtsprachiger Lanvestheile hinzustellen. den» die Conse-quenzen, welche der Mangel eines ent-schieden?» NationalgesühlS herbeiführen mußte, lagen auf der Hand. — VersaffungStreue chrajer ^andtags-Silvouetten. Leftte Wecke Der Silhoutttenzeichner befindet sich dies-ml in außerordentlicher Verlegenheit, an welch« der vielen und pittoresken Figuren er zu-«t u den Pinsel, trete die Älhouetten-Schere auUj« soll. War ja die letzte Woche der Ses-nun dank den Bärnfeinds. VosnjakS :c. so be-»eat, als hätte die „Versohung" bereits ihre Jhiiti erreicht! Sollen wir zuerst die Ha'tung Zlooenen Goedel-Lannoy darstellen ? Ocer tie scandalsucht seiner ehrwerthen College» ? Zollen wir der Schulfreundlichkeit Kalon ' S Ortrafen ? Oder der Landtags-„Thätigkeit" der beiden Prinzen L i e ch te n st e in? Oder sollen wir den Ansang machen mit dem köstli-$01 Vilde, das uns aus der einen Seite den ^roiest-Komiker und zugleich den Pfeilschützen Barn*einD darstelll und auf der andern Seite dei — mit einemFliegenklatscher bewaffnet,— ihn iMTBiiidlich verfolgenden Dr. H e i l S b e r g, dinier welchen, zu Assistenz noch Herr P o f ch °rt einigen Keulen in Bereitschaft steht? Oder sollen wir — denLeserinnen zuLiebe — etwa zuerst asf die Omelette Bereitungsart des Baron« Hackelberg eingehen? . . . Gemach ! Eins nach dem andern, an a l l e lomn» die Reihe, wir wolle» chronologisch vor« Mn! ..Ewig in dem gleichen Gleis" drohten die Verhandlungen des LantageS fortzurollen. Leisetretern und liberale Einbildungen kennten einem von wirklichem Nationalgefühle beseelten Gegner, wie «S die Slovenen nun einmal sind, auf die Dauer nicht Widerstand leisten. Während letztere von Tag zu Tag ungestümer ihre nationalen Postulate hervorkehrten, dra-pirten sich die Deutschen »och immer mit dem fadenscheinige» Mäntelche» der schon längst un-beweint entschlafenen Berfasfuiigspartei. Die Angst, eine eventuelle Regierungssähigkeit gänz-lich zu verscherzen und den Ruf, gute Oester-reicher zu sein, zu gefährden, zwang sie das deutfchnationale Moment zu perhorreSciren. So kam es denn auch, daß sie Position um Posi-tiou verloren und heule nicht einmal Anspruch auf Anerkennung ihres RingenS und StrebenS erheben können. In einem Lande, wo die poli-tisch? Stimmung des Volkes so leicht von der Regierung erzeugt werden kaun, wie in Krain, in einem solchen Lande Hütten auch die Deut-sche», die ja dort die Intelligenz geradezu mono-polisirten. mit Leichtigkeit sich die Führerrolle dauernd sichern können. „Es ist ein Fluch, auf halben Weg mit halben Wollen zaudernd still-zustehen." Dieser Fluch lastet heute auf den Dentschen nnsere« Nachbarlandes. Sie suchten das nationale Bewußtsein stets durch Opportu-nitätsrücksichten zu reguliren. und vergäße» so-gar in den Tagen der Gefahr, daß Kühnheit allein zum Ziele führt. Das schwächliche und zaghaft« Betonen ihres deutschen Standpunktes gab den Slovenen willkommene Gelegenheit sie bei dem Gros der Bevölkerung uicht als Deutsche, sondern als Deutschthümler hinzustellen. Es sei ferne von uns den ohnedies schwer heimgesuchten Stammesgenossen in Krain Steine »ach-zuwerfen, allein die Wahrheit dürfe» wir nicht verbergen, zumal ja das gleiche Schicksal, das die Deutschen in Krain traf, auch uns in Unter* steiermark zugedacht ist. Im nationalen Kampfe als der Abgeordnete der Landgemeinden Ju-denburg, bei dem ominiösen Capitel „Gesetz zur Hebung der R i n d v i c h z u ch t" angelangt, glücklicherweise sofort in Action trat. Bekannt-lich entstammt dieses Gesetz der Initiative der Liberalen; Grund, doch nein, sür Bärn-feind Beweis genug, daß es nichts taugt. Der Genannte fand nämlich heraus, daß der Autor dieses Gesetzes „V e g e t a r i a n e r" ge-ivesen sein müsse, „K a l b e r nur so a u f' S Papier hinmachen woll e", und gleich Dr. HeilSberg eine „papierene Rind-Viehzucht" einführen zu können vermeinte. Ich für meinen Theil muß offen gestehen, daß ich in Folge dieser grotesken Rede, wie Dr. Heilsberg sie bezeichnete, sofort den Herrn Bärnseind für einen Vegetarianer hielt, da er zeigte, daß seine Witze — so weuig Fleisch und Bein haben. Dr. Heilsberg blieb aus diese vegetarianischen Witze die Antwort nicht schul-dig, erklärte aber, Herr» Bärnseind die tröst-reiche Versicherung geben zu können, er wird sich nochmals mit ihm beschäftigen.. Run kam noch P o s ch zum SuccurS und praktisch wie Bauern schon einmal sin'', griff er gleich mit einer Keule an. Der Keulenschlag — selbstverständlich nur ein moralischer — den er gegen Bärnseind sührte bestand darin, daß er mit trockener Ruhe aus einem alte» Landtandspro-tokolle nachwies, daß derselbe Bärnseind seiner« bleibt nur die mit Rücksichtslosigkeit verbunden. Begeisterung im Vortheile. Versöhnlichkeit, Nach giebigkeit und Entgegenkomme» sind, wenn die Gegensätze fesfelloS an einander prallen, unver-zeihliche Schwäche». Wenn wir in llntersteiermark gegen die slovenischen Aspirationen nicht unsern deutschen Nationalstolz hervorgekehrt hätten, dann hätte die slavische Springsluth schon lange unsere deutschen Bollwerke weggespült ohne daß der steirische Landtag im entserntesten eine Hilse hätte bringen können. ES hat lange genug ge-braucht, bis die jlövenisch-clericalen Wortsührer eS einsehen lernten, daß unser Nationalgefühl über jeden Zweifel erhaben ist und d<.ß die «tädte und Märkte des steirischen Unterlandes nicht aus kleinlicher Lpposilionslust, sondern aus tiesinnerster Ueberzeugung und B geisterung ihr Deutschthum zu schätzen und zu schützen wissen. Auch in Krain läßt sich noch vieles gut machen. Wenn jedoch die Vertreter der Deutschen zwecklos demonstriren, we «n dieselben heute sich sür die Abstinenzpolitik erklären unv morgen schon ihren Schritt bedauern und wieder im Sitzungssaale erscheinen, ohne eine besondere Genugthuung erlangt zu haben, dann machen dieselbe» nicht nur sich, sondern auch die Partei, die sie vertreten lächerlich. Und dies ist. leider Gottes, gestern im krainische» Landtage geschehen. Die Herren, die am i>. so ostentativ die Sitzung verließen, kehrten am 10. ganz klein-laut zurück und begnügten sich mit einigen wassersarbenen Erklärungen. Vor solchen Ver-tretern werden sich die Deutschen in erster Linie schützen müssen. Heute binden die Deutschen keine Rück-sichten mehr, eS entfällt somit auch jeder Grund, dem Nationalgefühl Schweigen aufzuerlegen. Nationaler Jndifferentismus wird dem Gegner zeit dieses „Rindvieh-Gesey mit Befried i-d i g u u g begrüßte (!); — wer ist nun papieren? Die Rindviehzucht oder...... Herr Posch sch eu übrigens auch über diesen Punkt bereits nachgedacht zu haben und ver-muthlich geschah es, in Eonsequenz dessen, wenn deducirte, im Wahlbezirke BarnseindS. in wel-chem eheden, für diesen der V o l l m o n d schien, sei das letzte Viertel eingetreten und bald könne es N e u m o n d werden. Wer weiß, wie viel Erfreuliches wir noch weiter über die zu-künstigen Wahlchancen Bärnseind'S zu hören be> kommen hätten, wenn der Abgeordnete Dr. Reicher mit einer Logik, gegen die sich schon aus Höflichkeit nichts einwenden ließ, demonstrirt hätte, wieso denn die Wahl Bärn-seind'S mit der — R i n d v i e h z u ch t in Zu-sammenhang stehe Nicht ohne Absicht wurde schon früher das Capitel Rindviehzucht als ominös bezeichnet, denn in der That kam es nicht nur bei diesem Thema noch ein zweites Mal zu einem neuen Gepläukel, bei dem Herr Bärnseind sich ent-schudigte, wen» er nicht seidene Höschen anziehe, — sondern es specificirte sich am letzten Tage der Setsion noch ein „Stiergesecht" da-raus. Als nämlichDr.S ch miederer denNach-weis erbrachte, daß die LandtagStdätigkeit Bärnseiud's mit seiner reichsräthlichen Haltung gar oft im schnurstracken Wiederjpruche stehe, 2 feine Achtung abtrotzen, Halbheiten nicht ruhigere Verhältnisse anbahnen. Mögen daher die Deutschen iy Krain, eingeteilt der Dichtermorte „ES kann der F-römniste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt" mit der bisherigen Gepflogenheit gründlich brechen. Die Lex Kviöala. Die Lex Kvicala hat nunmehr eoncrete Gest.Nl angenommen. Dem Club der seudalen Großgrundbesitzer des böhmische» Landtags ist der von dem TscheSkiclub unter Zugrundelegung des Koicala'scheu Antrags abgefaßte Gesetzen»* wurs bereits zur Begutachtung überwiesen worden. Stimmen die Feudalen dem Cntwnrfe bei, dann wird derselbe noch im Laufe der dieS-jährigen Zession im Landtage eingebracht werden und dann wird er unzweifelhaft auch angenom-men. Nun ist aber der Inhalt des aus vier Paragraphen bestehenden Entwurfes der Lex Kyicala so haarsträubend — wie sagen wir's nur ohne den Anstand zu verletzen — so haarsträubend unsinnig, daß wir — in jedem andern Staate der Welt — auch nicht an die ent-fernteste Möglichkeit glauben würden, die Vor-läge könnte jemals Gesetzeskraft erlangen, denn in jedent anderen Lande der Welt würde auch nur die leiseste Absicht der Ausübung einer Tyrannei, wie sie der Entwurf des Tscheski-club vorschlägt, einen Sturm der Entrüstung aller verständigen Menschen hervorrufen. Man muß sehr weit zurückgehen in der Geschichte der menschlichen Cultur, um auf ein Gesetz zu stoßer., welche« daS Recht der Eltern, auf die Erziehung ihrer Kinder Einfluß zu nehmen, in ähnlicher Weise einschränkt, wie dies die in Vor« schlag gebrachte Lex Kvicala thut. Will doch die „tschechische Nation" oder richtiger die Prager Beseda sogar die Kleinkinderbewahranstalten und Kindergärten unter die Zuchtruthe der „Nation" gebracht wissen. Tschechische Eltern dürfen ihre Kinder deutschen Schulen und Kindergärten nicht anvertrauen und wen» sie noch so tief über-zeugt wären, daß dies den Kindern zum größten Vortheile gereichen würde. Sind dieselben aber trotz des Verbotes von ihrem Vorhaben nicht abzubringen, so müssen diese armen, sür das Fortkommen ihrer Kinder besorgten Eltern vier Jahre warten, und wenn dann die in die tsche-chische Schule gepreßten Kinder ein günstiges Schulzeugniß aus dem vierten Jahrgange er-halten, dann wird es den Eltern gnädigst er-laubt, ganz ergebenst zu bitten, eS möge ihnen huldrecht gestattet werden, ihre Kinder in eine deutsche Schule zu schicke». Doch daß sie ja für diese ihre ergebenst« Bitte „gewichtige" Gründe geltend machen! Sonst ist mit der Gewährung nichts. Wer aber hat darüber zu entscheiden. da erklärte Bärnseind die persönliche Be-merkung machen zu müssen. Dr. Schmiderer wolle sich zu guterleyt mit ihm noch in ein „S t i e r g c s c ch t* einlassen. (Für die Rangi-rung des Gefechtes trägt Herr Bärnseind die Verantwortlichkeit.) DaS Gallerie-Publicum. daS gerade in diesem Augenblicke ein sehr zahlrei- ches war. brach ob dieser trefflichen..... Selbstkritik in ein stürmisches Gelächter aus, vermuthlich freuten sich auch schon einige, ein sonst nur in Spanien übliches Stiergesecht ohne die Mühen einer Reise und kostenfrei zu Gesicht zu bekommen. Zu deren Leidwesen replicirt« aber Dr. Heilsberg — »nd er hatte ihm das Re-pliciren versprochen — er werde nicht in oie vonHerrnBärnfeind eröffnete Arena hinab st eigen und so mußte man aus das Schauspiel eines Stiergefechtes für diesmal verzichten. Von Bärnseind zu den „Windischen" ist seit der Allianz derselben mit den Schwarzen nur ein kl'iner Schritt. Ehe wir aber auf die Provocationen und unerhörten Ansprüche di-ser interessanten „Nationc len" zu sprechen kommen, sei constalirt, daß der Bicepräsident des Abge-ordnetenhauses Baron Goedel mit ihnen nicht recht mitthun will, was seinen Grund darin haben soll, daß ein in ihm zurückgebliebenes AnstandSaefühl sich nicht dazu verstehen will, sich mit Hopfen-Miha und Genossen ganz zu „D-ntsch- Wacht." od die geltend gemachten Gründe gewichtig sind oder nicht? Nach der Lex Kviala entscheidet hierüber der eompetente OnS^chulrath souverän und ganz nach Belieben. Berusung nicht zu-lässig. Basta! Ein barbarisches Ge>etz fürwahr, und selbst die officiösen Blätter, wie sehr sie sich winden und drehen an dem Unsinn ein gutes Haar zu ent-decken, sehen sich genöthigt zu gestehen, daß die Lex Kvicala selbst in ihrer jetzigen Form „ernstliche uud kaum zu entkräftende Bedenken errege". Wie vorsichtig! In der That kann man nicht wissen, ob die einflußreichen Tschechenführer nicht über Argumente verfügen, welche stärker sind als alle Logik seit Aristoteles. Setzen wir den Fall — und wir dürfen es, da AehnlicheS schon vorgekommen ist — die Tschechenführer erklären, wenn die hohe Regierung unS nicht den einzigen kleinen Gefallen erweist, diesem unsinnigenEntwurfe zur Gesetzeskraft zu verhelfen, dann werden unsere Vertreter im Reichsrathe bei Gelegenheit der Berathung irgend eines Gesetze», auf das die hohe Regierung besonde-res Gewicht legt, unnachsichtlich mit der Oppo-fitioit stimmen. Ein solches Argument entkräftet die schwersten Bedenken. WaS gäbe die hohe Regierung darum, wenn der Club der feudalen Großgrundbesitzer den Muth häne, daS Odium der Ablehnung des Entwurfes auf sich zu nehmen? Vielleicht thut er ihr diesen Gefallen; aber sehr wahrscheinlich ist dies allerdings nicht, denn daS wäre eine gar zu schöne Reclame für die „Na-rodni Listy" und würde die terroristische Macht derselben nur noch steige». ES ist also ganz gut möglich, daß der Entwurf des TscheSkiclub Gesetz (!) wird. In Oesterreich ist Alles möglich. Wundschall. [Die Clericale ii in Obcröster-x t i ch] führen strenges Regiment. Die „Unbot-Mäßigkeit", deren sich der tüchtige und mann-hafte Lehrer Rohrweck gegenüber dem Herrn Bischof Rudigier schuldig gemacht hat. sollen sämmtliche Lehrer Oberöft erreich S büßen. Zu diesem Zwecke hat Herr Graf BrandiS einen Antrag auf Ersparnisse ermög-lichende Revision des Gesetzes zur Regelung der RechtSverhältnisfed es Lehrer st a n d e S an den öffentlichen Vo'kSfchulen, so-wie deS Gesetzes betreffend die Errichtung, den Besuch und die Erhaltung der öffentlichen Volksschulen eingebracht. Allerdings fügt der Antrag heuchlerisch bei, daß die Ersparnisse er-zielt werden sollen, ohne daß man die berech-tigten Ansprüche der Lehrer und die Unter-richtSzwecke schädigt; aber wenn es nicht auf idenlisiciren. WaS den soeben genannten Volks-tribun anbelangt, so soll derselbe das feierliche Gelübde abgelegt haben, in feinen freien Stun-den. die er nicht den 12—20 Percenten widmen muß, nach dem Vorbilde David Stareevic'S vorzugehen, um in einiger Zeit dessen Berühmtheit zu erlangen. Schade, daß in der Grazer Land-stube ein Mann von ganz anderem Temperamente präsidirt, als im Agramer Landtag, denn di? Geduld des Grafen Wurmbrand gegenüber den unermüdlichen, geradezu widerlichen Provoca-tionen dieses Menschen muß allgemeine Be-wundeulng erregen. Schade auch, daß die auf der Gallerie befindlichen Studenten dieses Finanzgenie. diesen Pädagogen, diesen NationalOeko-nomen. diesen Staatspolitik«? — um kurz zu sein — diesen slovenischen Stern erster Größe am untersteirischen Himmel nicht zu würdigen verstanden, sondern, als er an einem Tage bloß zweimal erzählte, die Deutschen hätten die St. Georgner Lämmchen mittels Extrazug aufge-wiegelt (1 ?) — zu lachen begannen! O, ihr deutschen Studenten! Fühlt ihr kein Mitleid mit dem im Steirerlande vom deutschen Volke, (St. Georgen), von den politischen Beamten (Pettan), von den Steuerbehörden, von den Schulinspectoren, von der Landesregierung — ja vom Grafen T a a f f e — (wer lacht da nicht T) so unterjochten, fclavisirten Wendenvolke ? Findet ihr keine Thränen dafür, daß 1884 eine Schmälerung der Lehrergehalte abgesehen ist, wozu die Abänderung der Recht? ver-dältnifse deS LehrerftandeS? Man will sie ändern, damit die berechtigten Ansprüche der Lehrer herabgedräng» werden. Der Arnrag Brandts ist eine Antwort auf das Erkenntnis des f. k. LandeSschulrathes in Sachen Rohrweck. [Nun ist's am T a g e.s Im obero^er-reichlichen Landtage verstieg sich bei der Bera-thung der Ausschuß-Anträge in Betreff der überhandnehmenden Vagabundennoth der Äbg. Lechner zu der Behauptung, die achtjährige Schulpflicht tra.ze dazu bei, die Zahl der Vagabunden zu vermehren, indem die Kinder durch da? lange Sitzen in der Schule faul und arbeitsscheu werden; er verdammte die Ge-' Werbefreiheit und Freizügigkeit, pries dagegen das alte Zunftwesen und empfahl eifrig die Prügelstrafe. Der Statthalter konnte nicht umhin, den Aeußerungen Lechner's entgeaea-zutreten und bemerkte unt r Anderm, die Kla-gen über die Vagabundennoth feien weit älter als die achtjährig« Schulpflicht, und e» fei ihm unbegreiflich, wie Schulbesuch und Unterricht zum Vagabundiren führen sollten. |Die Tschechen in Wiens beschäftige» sich derzeit, nach einer Mittheilung oer Wr. Mz. Ztg.,mit derGrü»dung eines tschechischen politische» Vereines, dessen Hauptzweck darin bestehen soll, die böhmische Sprach- in Nieder-Oesterreich ;u dem Range einer landesüblichen emporzuheben. Den von vkin vorbereitenden Comite eingereich-ten Vereinsstatuten wurde jedoch — wie das genannte Blatt weiter berichtet — von der Statthalterei die Genehmigung versagt, und zwar wegen der Bestimmung, daß die Verband' lungSsprache die bö »mische sei, daß eS jedoch den dieser Sprache nicht Mächtigen gestattet sei, in Versammlungen sich einer anderen Sprache zu bedienen. Das Comite hat gegen diese Ent« scheidnng der Statthalterei den Recurs ergriffen. Frankreich. sDer Krieg gegen h i n a.s Auf dem asiatischen Kriegsschauplatz« haben gegenwärtig die Kanonen wieder das Wort. Ganz programmäßig begann Vice-Ad miral Courbet am 1. October die Operationen gegen Ke'uug und besetzte nach heißem Kamps« den Hügel St. Element, worauf in der nach-sten Nacht die Chinesen zwei westlich davon gelegene Schanzen den Franzosen ohne Schwert-streich überließen. Die Franzosen sollen in dem ganzen Kampfe 20 Mann, die Chinesen 3 — 4'» verloren haben. Nach einem „Reuter'schen" Te-legramm wäre inzwischen die Besetzung vo» Kelung vollendete Thatsache geworden. Fast gleich-zeitig eröffnete Vice-Admiral LeSpös die Feind- für dieses Volk noch nichts geschehe», daß noch immer nicht Dr. Dominkusch zum Statthalter vom Unterland und Miha Vo^njak noch immer nicht österreichischer Sprechminister geworden ist ? Fühlt ihr e4 nicht heraus, begreift ihr es noch nicht, waS eS heißt, daß Taaffe dieser grannsel insgesammt 15000 Mann stehen haben. In Tonkin wa-ren es die Feldherren des himmlischen Reiches, welche die Initiative ergriffen. General Bridre bel'JSle erhielt Kunde, daß die zwischen Lang-so» und Bacle lagernden Chinesen den Vor-marsch begonnen hätten, und schickte gegen die-selben eine Recognoscirungabtheilung ab. Tie drei Kanonenboote, welche derselben vorauSgin-gen, stießen im Thale von Sochnan auf an-geblich 4000 chinesische Reguläre und wurden Km ihnen' beschossen. Sie hatten U) Todte und 21 Verwundete, das eine Boot „Massut", vcr-lor fogar 'einen Capitän. Schließlich wurden die Chinesen „zurückgedrängt", jedoch fand es Briere nöthig, dem recognoscirenden Generai Ngrier von Hanoi auS Verstärkungen nuchzu-stoben. Korrespondenzen. Bau der ftcicrmärkisch kroatischen Grenze, 10. October. (O -C.) sWei » lese und V e i n c o l l e c t u r.] Was der regenreiche Juni «erschuldete, das hat wenigstens der schöne September theilweise gutgemacht, und da es eben nichts Vollkommenes auf diesem sündhaften Pla-neun gibt, so überschüttete uns wieder vom B.'fliim des Monates bis heute PluviuS recht ausgiebig. Die Weinlese hat daher im Allge-meinen nicht begonnen ; man verspricht sich aber auch keine besondere Qualität, da die Trauben stuicn und vom Stocke abfallen. Tessenunge-achtel herrscht in den pfarrlich- und kaplaneilichen Killereien ei» reges Leben; während da die SSffec und Weinsteinsammler ihrem Geschäfte obliegen, um die immerwährend durstig gähnen-len, bauchigen Colosse wieder zur Ausnahme der von den ohnehin schon zu sehr geschorenen Echafen „freiwillig" gespendeten Tropfen in Stand zu setzm — sortieren die geistlichen Her-ren in ihre» traulichen Kämmerlein, diverse Heili-gnibildchen für ihre Armada, welche mit Butten und Segenswünschen wohl gerüstet, diese Bilder bei der „freiwilligen" Weincollectur an die frommen Geber des für unsere unübertrefflichen Seelen-dirien unentbehrlichen süßen Rebensaftes, ver-»Wen müssen. — Ja. die leidige „freiwillige" Collecwr — die sich übrigen« nicht auf Wein allein, sondern auch aus Eerealien. selbst Heu und Stroh ausdehnt — wird mit einer Gründ-Weit sonder Gleichen betrieben. — Alle Klagen und Beschwerden gegen diese Procedur sind rergedlich. und es überkommen uns oft starke Zweifel, wenn wir die Glockenknechte mit ihren wozu also noch eine „Schule für Müllerei und Zackerei?" Da wir vorhin vom G a l l e r i e-P u b l i-cum sprachen, sei hier nur so beiläufig er-wähnt, daß in der reservirten Loge sehr häufig nne elegant gekleidete Dame zu bemerken war, die im Hause fast ebenso oft erschien, wie die Prinzen Liechtenstein. Man folgert daraus, daß die'« Dame .... begierig war, einen der Punzen einmal sprechen zu hören; leider bot sich ihr dieser Genuß während der g a n-zen Landtagssession nicht ein einziges Mal dar! Fügen wir noch bei, baß Prinz Alfred in keinen, Prinz Alois nur in einen Ausschuß gewählt wurde, aber keiner von beiden irgend einer Ausschuß-«lylmg beiwohnte, so haben wir die „Land-tiHSthatigkeit" dieser beiden Fürsten gekenn-zeichnet, so. daß dieselben abermals der Auf-qabe enthoben bleiben, den Wählern hierüber Rechenschaft zu reden.' Im Gegensatze zu den beiden Prinzen be-kamen wir von deren Intimus, dem Monsignvre 51 o t I o n, am letzten Tage der Session eine sehr lange Rede zu hören u. zw. bei Gelegenheit des VolkSschul-B erich » es; bei Be-rathung des Volksschul-B u d g e t s hatte sich der geistliche Herr sowie feine Genossen der Debatte enthalten. Hätte er nicht lieber für« Budget stimmen können und sich seiner Rede enthalten? Mußte er sich so widersprechen, „£>tuifchf Wacht.' dummdreisten Gesichtern, auf ihren breiten Rü-cken die bodenlose Weinbutte, die Keller erleich-lern sehen, ob wir denn eigentlich im Rechtsstaat« Oesterreich leben. — Da biegt ein armeS Weib um die Straßenecke, die für ihre hungernden Kinder ein Paar Kartoffeln erbet-telt; scheu sieht sich daS bedauernswerthe Wesen um. immer fürchtend, der heiligen Hermandad zu begegnen ; denn für solche arme Menschenkinder gibt es keine Rücksichten; da waltet das Va-gabundengesetz mit unerbittlicher Strenge! — Also frisch daran Ihr gefeiten Äuttenträger, erleichtert recht nach Herzenslust die armen Bauern; Euere Herren haben eS ja heuer red-lich verdient, denn nur ihnen verdanken wir die Wahl der Ulkmacher in den steierm. Land-tag, die uns während der verflossenen Landtags-session so viel Spaß verschafften und als wahre Kirchenlichter glänzten. Kleine Gpronik. fEin französisches Urtheil über Kaiser Wilhel in.] DaS „Journal des Debats" bringt einen ersten Bericht seines militärischen Berichterstatters über die Kaiser-Manöver am Rhein. Der Schluß dieses Berichts lautet: „WaS mir aus der Parade von Weve-linghoven am Meisten auffiel, ist in Wahrheit nicht die schöne Haltung der Soldaten unter den Waffen, noch die zur Verzweiflung brin* gende Correctheit ihrer Bewegungen, sondern die männliche, prachtvolle Haltung des alten Kaisers, dei sich'S nicht nehmen ließ, von Ansang bis zu Ende dem Vorbeimarsch deizn-wohnen, uno welcher trotz seiner 87 Frühlinge vier Stunden verweilte, ohnn vom Pferde herabzusteigen. Es in der That ein rührendes Schauspiel, das dieser mit Jahren und Ruhm belastete Herrscher jeden Tag seines bewegten Volke und dem erstaunten Europa giebt, dieser Greis, der nicht zuläßt, daß sein hohes Alter ihn von der geringsten Verpflichtung seines „Handwerks als König" entbindet, der darauf hält, bis zum Ende das Beispiel treuer Pflicht-erfüllung und der Achtung vor der Mannszucht zu geben, und der, wie ein römischer Kaiser aufrechtftehend sterben wird. [T w i n f« ft.] Der Ausschuß der deutschen Turn.rschaft hat den Beginn des sechsten deutschen Turnfestes in Dresden auf den 19. Juli 1885 festgesetzt. fMakart als Wirthschafter.] Trotz der hohen Preise, welche Makart für seine Bilder erhielt, waren seine financiellen Verhältnisse ziemlich getrübt: Die märchenhafte Einrichtung feines Ateliers, die seltesten Kunst-schätze, die er daselbst mit vollendetem Ge- daß er nach einer warmen Vertheidigung des gesetzlich geregelten Schulschwänzens zuerst offen für die sechsjährige Schulpflicht eintrat, um un-mittelbar darauf unter scheinheiliger Maske zu versichern, er sei ei» Freund der Bildung, er wolle das Niveau der letzten haben? Dies« MaSke mit Meisterschaft entlarvt zu haben, ist das Verdienst des Dr. R e ch b a u e r, der ihm eS trefflich heimzahlte, daß er den Bericht als „Provocation" bezeichnet hatte. Wo „Pro-vocation" zu suchen sei, bedeutete Dr. Rech-bauer mit dem Hinweis auf das Treiben deSCleruS und fein«sLinz«r Ober-Hirten. (Affaire Rohrweck.) WaS den Herrn Landeshauptmann anbe-langt, so hat derfelbe sein Versprechen, der Partei, der er angehöre, treu zu bleiben, redlich gehalten; bei den viermal vorgenommenen namentlichen Abstimmungen stand sein Votum stets auf der Seite der Deutschliberalen. Wer indeß gehofft hatte, er werde beim SesfionS-fchlusse irgend eine politische Pointe in seine Rede einflechten, sah sich gründlich getäuscht. Und doch leben wir in einer Zeit, in welcher zwischen der Krone und dem deut-schen Volke in Oe st erreich eine düstere Wolke schwebt, nämlich das Executiv-Comite der Rechten, deren Organ das gegenwärtige Minister! u m i st. Da jedoch die löbliche Staatsanwaltschaft 3 schmack aufstapelte, verschlänge» ungeheure Summen. Für die bizarren Launen des Mei-sterS, der, ein Sultan der Kunst, Hunderttausende v«rschwendete, reichten aber selbft die bedeu-tendsten Einnahmen nicht hin. Die kostspieligen Feste und Coftümballe, welche im Hause Ma-kart'S alljährlich veranstaltet wurden, bei denen d«r Künstler einen wahrhaft fürstlichen Glanz entfaltete, wälzten zu wiederholten Malen be-deutende Schuldenlasten auf die Schultern Ma-kart's, dessen künstlerisches Heim oftmals der Schauplatz prosaischer Amtshandlungen wurde, Das Allerheiligste des Ateliers, in welchem für gewöhnlich reizende Freundinnen der Kunst pikant« Modedamen, fchöne Modelle sich drängten, wurde oft von Psändungscommissio-nen durchmeffen. Im Februar des Jahres 1873 ereilte dieses traurige Schicksal den Künstler zum letztenMal. HanSMakart wurde wegen Wech-seischulden in der Höhe von 17.00t) fl. gericht-lich exequirt und sah sich genöthigt, einige von seinen mit so großem Fleiß und so bedeuten-den Kosten gesammelten Herrlichkeiten den Manichäern preiszugeben. Kunsthändler. Ag«n-ten und Wucherer sind an Makart reich ge-worden. [D i e höchste Prämie,] die je für ein wissenschaftliches oder künstlerisches Werk gezahlt worden ist, dürfte diejenige sein, die in Peters-bürg am I. December 1925 ausgezahlt werden soll — dieselbe beträgt nicht weniger als 1,439.220 Rubel! Kurz vor seinem Tode depo-nirte nämlich Graf Arantfchejew, der bekannte Schöpfer der berüchtigten Nowgorader Militär-colonien und langjährige Freund und Berather Kaiser Alexander I. von Rußland, im Jahre 1833 in der Reichsbank 5,0.000 Rubel in klin-gender Münze. Laut des Testaments soll diese Summe bis zum Jahre 1925 nebst Zinsen unangetastet bleiben, um dann Demjenigen zuer-theilt zu werden, der zum 1. December 1925, dem hundertjährigen Todestage Kaiser Alexanders 1. die beste Geschichte seiner Regierung versaßt, worüber die Petersburger Akademie der Wissenschaften zu entscheiden hat. Zu vier Procent verzinst wird das deponirte Capital den Betrag von 1,918.900 Ru'.el er-gebe», wovon jedoch nur '/♦ — 1,439.220 Rubel — dem Verfasser des gekrönten Werkes zu-kommen, während mit dem letzten Viertel 479.740 Rubel die sämmtlichen Kosten der Herausgabe des Werkes gedeckt werden sollen. sV i v i s e c t o r i s ch|e S.] Der „Magdeburger Generalanzeiger" veröffentlicht Folgende» „Neue vivifectorische Thaten. In der Berliner Akademie der Wissenschaften berichtete der Privatdocent Dr. M. am 17 April d. I. über die von ihm gemachten Versuche, paralytischen geneigt sein könnte, nach dem berühmten „Haß-und Verachlungs-Paragraphen" in diesen Worten etwas Beunruhigendes zn entdecken, schließe ich zu B e r u h i g u n g der löblich n Staatsanwaltschaft mit der nachweislichen Ver-sicherung, daß dieH die im Landtage ausge-sprochenen, demnach immunen Worte eines guten Oesterreichers, des Herrn Abgeordneten Dr. Äußerer sind. B. Herächt! Von Edgar Neumann. Im Frühjahr 1881 ehe noch die gericht« lichen Verhandlungen gegen die Kaisermörder deS 13. März begonnen hatten, bildete in Pe-terSburg daS mysteriöse Verschwinden eines Mit-gliedeS der höchsten Aristokratie das Gespräch des TageS. Man wußte, daß der junge Fürst Alexander N—n in intimen Beziehungen zu je-ner Sophie Perowskaja gestanden hatte, welche die Seele deS verbrecherischen Attentates gewe-sen war. Von ihr verleitet, war er als eines der thätigsten Mitglieder dem nihilistische» Geheim« bunde beigetreten ; aber nichts war über seine Ver» hastung bekannt geworden; sein Name stand nicht auf der Liste der Angeklagten. Auch wäh-rend des Processes wurde er nicht genannt; nur die Angeklagten glaubten im Besitze des Geheimnisses zu sein, das der russischen Polizei längst bekannt war. daß nämlich der Nihilist Michailow. dessen Name während des Processes 4 (gelähmten, d. h. durch Lähmung hervorge-brachte») Blödsinn bei Hunden zu erzeugen. Die Hunde waren derartig auf einer Tischplatte befeftiot, daß der Kopf nach der Außenfeite hin sich befand, und da >n wurde diese Platte aus einer Vorrichtung, wie die Töpferscheiben haben, in Drehung versetzt und zwar so schnell, daß die Scheibe 120—130 Umdrehungen in der Minute machte. Dies wurde circa 30 Minuten fortgesetzt bis das Thier crepirt war. Tie Section ergab Bli.tüberfüllung der grauen Rindensubstanz des Hirns und der Sckädelkuochen. sowie Blutleere der weißen Substanz. Andere Hunde wurden diesem Experimente täglich drei» b>S viermal je 4—6 Minuten lang unterworfen, bis sich Lähmungser' scheinungen an den Extremitäten zeigten, dann überlief! man die Thiere sich selbst und fütterte sie recht gut. Die Lähmung machte trotzdem weitere Fortschritte un'u betraf schließlich den ganzen Körper. Die Hunde wurden aptthisch und schließlich ganz blödsinnig und endlich er-löste der Tod die Gequälten!" Welcher Nutzen kann aus diesen Marterexperimenten der Menschheit erwachsen? Nach unserer Ansicht nicht der geringste. IV i e r z e h n Kinder ertrunken.) In Esseg spielte eine Schaar kleiner Kinder, zumeist dem ärmeren Stande angehörig, am Ufer^der Drau, draußen bei den letzten Häusern der Stadt. Da kam einem Knaben der Gedanke sich in einen a»t Ufer angeketteten Kahn zu setzen, um sich von den bewegten Wellen wiegen ;u lassen. Dreizehn anderen Kinder gefiel daS Schaukelspiel derart, daß sie auch in den Kahn sprangen, welcher sich plötzlich, wahrscheinlich ind Folge der starken Bewegung. losriß und mit der Kinderschaar den Strom hinabschoß. Ihre Hilferufe würbe nur von den am Ufer zurück-gebliebenen Kindern gehört, sie waren jedoch so erschrocken, daß sie erst, als eS zu spät war, um Hilfe eilt». Der Kahn kippte um, und sämmtliche Kinder fanden ihren ?od in dcn Wellen. Die Leichen dreier Kinder wurden noch an demselben Abende bei Raifalu aufgefunden; dies- Kleinen, Kinder einer armer Wäscherin, hielten sich eng umschlungen. [M e u t e t e i.j Neueren Berichten über die jüngsten Meuterei in dem Gesangnisse in Mattdalag (Birmas zufolge steckten die Solda-ten zur Bewältigung des Ausstandes das Ge» bäude in Biand und feuerten auf die Strä'-linge. die zu entkommen suchten, wobei -130 derselben sietödtet wurden. sAus Furcht vor der Cholera.] An dte Thür des Gefängnisses Sl. Paul in Lyon pochte dieser Tage ein Mann in Arbeiter« kleibung. Der Pförtner öffnete und derBmsche osters genannt wurde. Niemand anders war als der Fürst Alexander N—n. Allmählig wurde dieses und jenes bekannt, was einiges Licht auf die Motive warf, welche die Regierung bestimmt hatten, ein „unregel-maßiges Verfahren- einzuschlagen. Dem Ein-flnsse der hochangesehenen Familie war eS gelungen, ihr verworfenes Mitglied von dem schimpflichen Tode am Galgen zu erretten. Man konnte annehme», daß auf direkten Befehl deS neuen Czaren der irregeführte jun^e Fürst Ge-legenheit erhalten hatte, in einem sibirischen Bergwerke über das Verwerfliche seiner That nachzudenken. Man irrte sich. Der Fürst war schon aus den Reihen der Lebenden geschieden. Tie gesürchtete dritte „Abtheilung" der kaiser-liehen Kanzlei, die damals schon existirte, obgleich ihre Aushebung schon von dem verstorbenen Kaiser geplant worden war, hatte daS rächende Richteramt in die Hand genommen. An einem Maitage jenes Jahre« hatte der Capitän Iwan Andrejewitsch L., der in dem befestigten finnischen Hafen Wiburg in Garnison stand, den Befehl erhalten, einen Staatsgefangenen nach der allen Festung Will-manstrand am Saimafee zu transportiren. Zwei Kosaken ritte» dem zweirädrigen Wagen voraus, auf dem öer Gefangene mit gefesselten Händen Platz nahm; hinter dem Karren ritt der Capi-tän, und zwei GenSdarmen, gleichfalls zu Pferde, schloffen den Zug. „peutfche ?Sack,t ^agte: „Ist'S wahr, daß die Cholera niemals nach Lyon kommt'?■* „Was weiß icherwie» verte empört der Pförtner. Unbeirrt trat der Gast ein und rief: „Führen Sie mich zum Hausrath, ich habe eine Bitte an ihn zu stellen !" Im Bureau desselben angelangt, sagte der Mann: ..Ich bin in Marseille zu acht Monat Gefängniß verurtheilt worden, fürchte mich aber entsetzlich vor der Cholera, bin daher durch-gegangen, und bitte Sie, mich meine Strafe in ihrer gesunden Stadt absitzen zu lassen." Der Wunsch deS-^urchtsamen Mannes ward erfüllt, und freudestrahlend, so schreibt man der „D.Z.", legte er die Sträflingskleider an. (E i n Familirndrama.] Die Gattin eines Arztes in Leipzig erhielt am Sonnabend früh von einer i < der dortigen Annenstraße wohnhaften KaufmannS-Ehefrau einen Brief in welchem die Schreiberin ihr mittheilte, daß sie sich in Gemeinschaft mit den Ihrigen das Leben zu nehmen im Begriff stehe. Die Ädressatin setzte natürlich hiervon sofort die Polizeibehörde in Kenntniß. Als darauf von Seiten derselben die fragliche Wohnung geöffnet wurde, bot sich den Einttetenden ein schrecklicher Anblick dar. Die ganze Familie. Vater, "Mutter unö zwei Kinder, waren todt. Dir E tern hatten an zwei gegenüber befindlichen Thüren sich aufgehängt, während die beiden Kinder, Knaben von 13 und 10 Jahren, entseelt in ihren Betten lagen. Die Knaben zeigten Spuren der Vergiftung, und außerdem waren ihnen die Pulsadern aufge-schnitte». Nach hinterlassenen Schriftstücken haben die unglücklichen Eltern den entsetzlichen Schritt, freiwillig aus dem Leben zu fcheiden, in Uebereinstimmung gethan und eS haben sie schlechter Geschäftsgang. damit verbundene Nahrungs-sorgen und die Befürchtung, ihren Kindern nicht mehr die erforderliche Erziehung geben zu können, hierzu veranlaßt. Der unglückliche Mann, Kauf-mann Carl Otto Richter aus Osterburg, In-ha bei eines Handschuh- und Cravalteugefchafts unter der Firma A. Schürer, war <17 Jahre alt. die Fran stand im 40. Lebensjahre. fEdelweißhandel. ] Es ist kaum glaublich, welchen Umfang derselbe selbst in Gebieten, welchen der große Touristenzug doch mehr ferne bleibt, erreicht hat. So bestehen zu Bret am Predil zwei folche Händler. Der eine bezieht feine „Waare" aus dem obersten Jfonzo-thal und aus den Carnifchen Alpen, bezahlt dieselbe nach dem Gewicht und hat im vorigen Jahr anderthalb Millionen Sterne im Geld-werth von 2600 sl. gekauft. Ein anderer, ebendaselbst wohnhafter Handler hat im vorigen Jahr allein 400.000 Stück im Wert» von 600 fl. bezogen, die er in gepreßtem Zustand weiter zu verkaufen pflegt. Der Capitän hatte sich bereits in den Sattel geschwungen, als ein Soldat ihm ein Schreiben deS commandirenden Generals meiner Garnison überreichte. Auf der Adresse des Briefes war zu lesen: „Erst während deS Transportes zu öffnen." Der kleine Zug setzte sich in Bewegung. Drei Stunden später hielt er auf einer Station, in deren Nähe die Landstraße an den Wuoxen-Ätrom herantritt, um sich dann wieder von ihm ju entfernen. Dem Gefangenen wurde eine Erfrischung angeboten, die er nicht annahm. Der Capitän sprang vom Pserde und trat »n das Innere des Stationsgebäudes. Hier war «'s, wo er den Brief eröffnete, der in französi-scher Sprache abgefaßt war und ungefähr fol-genden Inhalt hatte: „Sie erhalten durch mich den Befehl, den ihnen übergebenen Staatsgefangenen, welcher der Ermordung des hochseligen Czaren Alexan-der II. überwiesen und eingestänbia ist, während des TransvorteS in einer Ihnen passend erschei-»enden Weise verschwinden zu lassen. Im Auftrage der dritten Abtheilung der Kanzlei Sr. Majestät des Kaifers. v. R., comniandirender General." Ganz unten waren aus derselben Seite des Briefes in kleiner Schrift und in russischer Sprache folgende Zeilen beigefügt: „Ew. Wohl-geboren sind als Officier verpflichtet, diesem 1884 [Die alte Geschichte.] Zwei Bauern von Klingsmoos führen schon seit geraumer Zeit einen Prozeß wegen einer — GanS, die von einem Hunde todtgebissen wurde. Obwohl die Kosten schon mehrere hundert Mark betragen, ist daS Ende des Processes noch nicht abzu-sehen. [E i n Zeichen der Zeit.] Es ist be-kannt, daß der Gang unserer modernen Culttir» entwicklung als eine seiner düstersten Schatten-feiten das unverhältnißmäßige Anwachsen der Geisteskrankheiten im Gefolge hat. diesbezügliche statistische Erhebungen stellen die Thatsache selbst außer allem Zweifel, und bringen sie durchaus folgerichtig in ursachlichen Zusammenhang mit den vielfachen Schäden, an denen unser össent-licheS nne privates Leben krankt. Trotzdem lttfe sich die Frage aufwerfen, ob nicht doch vielleicht die Zahl der Geisteskranken eine weniger hohe sein möchte, wenn sich die von einem solchen Unglücksfolle in der Person einer ihrer Aiigc-hörtgen betroffenen Familien sofort dazu ent-schlössen, den Kranken der Anstaltspflege zu über-geben, statt erst Jahre lang ihr Heil bei Wasser-und Neivencuranstalten und in der die >5r-nährung schwächenden fortgesetzten Anwendung des »tehr zur Betäubung als zur Beruhigung dienenden Morphiums und Chloralhydrals zu versuchen, um schließlich die Anstaltspforte sich für immer hinter dem Kranken schließen zu sehe». Die gänzlich ungerechtfertigte Abneigung, die bei körperlich leidenden Patienten und ihre» Angehörigen, selbst in sehr schweren Krankhens-fällen, gegen Ersetzung der Privat- durch Ä.» staltspflcge noch so häufig anzutreffen ist. macht sich womöglich noch stärker geltend, wo cs »ich um Geistesasfectionen handelt. Hier wie dort sind es die Kranken selber, auf denen die Con-sequei>zen solch' irrationellen Verhaltens am schwersten lasten. AerztlicherfeitS wird zwar nicht unterlassen, die Änstaltsfcheu des Publi-cums wirksam zu bekämpfen, leider aber ist kein Kamps aussichtsloser alS der gegen einge-wurzelte Porurtheile. fE i n U n t e r s ch i e d.] Man unterlM sich über den großen Capdiam .nten, der kürzlich gesunde» sei» soll. „Im Grunde genommen.' nimmt einer der Anwesenden das Wort, „ist ein solcher Fund heutzutage von geringer B«-deutung. Wer weiß denn, ob ich echte oder falsche Brillanten trage! Mau macht die Simili-diamanten heute so ausgezeichnet, daß zwischen ihnen und den echten kaum noch ein Unter-schied besteht." — „O doch, es ist ein je r großer Unterschied zwischen beide»!" wirb ihm erwidert. „Und worin bestände der i" — „Man kann die echten Tiautamen versetzen, die un-echten leider nicht!" Befehle strikte Folge zu leisten. Außerdem w:rl> Ihnen als Belohnung für diesen Dienst, ver einen der Sache deS Kaisers ganz ergebenen Mana erfordert, eine außergewöhnliche Beförderung i> Aussicht gestellt. Nach ihrer Rückkehr sehe ich Ihrem per-fönlichen Rapport entgegen." Zwei, drei Mal las der Officier diesen Brief durch, dann zündete er sich eine Cigarre an. und während er über die beste Art nach-dachte, wie er das „Verschwindenlassen" zur Ausführung bringen sollte, richtete er durch die verstaubte» Scheiben des Fensters hindurch einen forschenden Blick auf den Gefangenen, der aus feinem Karren zurückgeblieben war. Ein juuger schlanker Mann von ungefähr 26 Jahren. Das schwarze Haar stand straff in die Höhe, der Schnurrban hing mit lanae» Spitzen herab. Aus dem bleichen Gesicht sah ein Paar dunkle Augen mit träumerischem Aus-druck in die Gegend hinaus, auf die sich be-reits die Schatten des Abends senkten. Woher kam der Unglückliche? Welcher Familie gehörte er an? Trauerte eine Mutler, eine Braut um ihn? War feine Schuld an der Ermordung des Czaren wirklich erwiesen -Warum stellte man ihn dann nicht vor Gericht! Warum? Was ging das alles aber den Capitan Iwan Andrejewitsch L. an, der nichts Anderes 1*84 Deutscher Schutverein. Wien, 9. Oktober 1884. In der letzten Sitzung des engeren Ausschusses wurde eine für Branzoll (Tirol) gewidmete Spende zweck-[ mtprechend verwendet, und einem verdienten Lehrer in Steiermark eine Remuneration aus dem Credit flüssig gemacht. Für den Troppaner Kindergarten wurde eine Reihe von AdaptirungS-' tosten bewilligt, und einem Lehrer in Mähren eine Gehaltszulage zuerkannt. Von den Be-Migungen, welche auf das Arbeitsgebiet des Are ncS in Böhmen entfallen ist zu erwähnen, die Erhöhung deS BeheizungspaufchaleS an zwei Vereinsschulen und die Zuerkennung von Ehrengaben an mehrere Lehrkräfte. Außerdem mirde zur Anschaffung von Requisiten und zur Schnlgeldzahlung armer, deutscher Kinder ro Frauenthal ein ausreichender Credit geneh-m«pt. Einem Lehrer und einer Rindergärtnerin wurde ein Betrag zur Deckung der Uebersied-IlixgSkoften bewilligt, und einem andern Lehrer ein Zuschuß )>im Quartiergeld gewährt Schließ' lich wurde die Schule in Groß-Gallein mit Lehrmitteln versehen und verschiedene Bewilli' «vngsposten in geeigneter W-ise erhöht. Die fällige Nummer der Mittheilungen wurde dein Inhalt nach rechtzeitig festgestellt, so daß sie in Bälde zur Versendung gelangen wird. Dem Vereine sind ferner zugeflossen: Von der OrtS-gruppe Spital a./Drau Männergesangsverein fl. 21 kr., von der Ortsgruppe Preheifchen Eammelschütz 6 fl. 20 kr von der Ortsgruppe . Telleitz Sammelschütz 18 fl. an Spenden 2 fl. Bon der Ortsgruppe HernalS an Spenden 120 fl.. von der Ortsgruppe im IV. Bezirke Unterhal-tungs Abend 165 fl. 22 kr., von der Orts-gruppe Röchlitz diverse Spenden 29 fl. 5,0 kr., von der Ortsgruppe Dobrzan Sammlung bei der General-Verfammlung fl. 93 kr. Ausflug, von Pilsner Studenten 3 fl , Sammlung Ratio-naiverem Pilsner und Umgebung 2v fl, 85 kr. 10 Pfg., lustige Gesellschaft 5 fl.. Sammelschütze I fl.6v kr..Sa»imelschütz Feuerwehrtag 9 fl. 9 kr.. Comite Christbaumfest 2 fl. San melsch'itz bei der JnstallationSseier des Herrn Bürgermeisters 10 st. 72 kr., Verlosung am Fasching-Dienstag II fl. 8 kr., von der Ortsgruppe Marburg: Cafe Petnar 5 fl., Turnverein 2 fl.. Sammel-düch'k beim Maskenball 5 fl. 54 kr. Tischgesellschaft, beim lustigen Bauer 10 fl.. detto bei Tnm 1 fl., deutsche Studenten 3 fl. 05 kr. Ortsgruppe IX Bezirk. Wien Dr. Lichtenkeld 12 fl. 50 kr. Bon der Ortsgruppe Stecken: Eammlung des Herrn Neu 23 fl. 35 kr. Sammlung der Herrn AloiS Siel 6 fl. 65 kr., von Spital a./Drau die Vorschußcassa eine aber-malige Spende von 50 fl., von der Ortsgruppe zu thun hatte, als einen Besehl seines Vorge-sitzten auszuführen! --Zwei Stunden fpäter näherte sich der kleine Zug, der sich schweigend durch die Mlder und zwischen Kornfeldern hindurch be-wcgt hatte, wieder dem Ufer des Wuoxen, etwa eine Werst oberhalb des Jmatra. So nennt sich der größte Wassersall Europas. In breitem Belle strömte hier der Wuoxen. ein Abfluß des Ladoga-Sees, einher. Allmälig gerathen seine Kasser in rascheren Fluß, dann stürzen sie zwischen näher sich tretenden Usern eine Anhöhe dinab. heulend und tosend, links und rechtS in wild sich aufbäumenden Wogen ihren Gischt an den Felsen verspritzend, — ein wahrhaft groß« ernges Schauspiel. daS alljährlich eine große Anzahl Besucher anzieht. Tie Nach! war gekommen, als man vor dem Stationsgebäude, daS dicht am Ufer lag. Halt machte. Die Sterne blinkten an dem klaren Himmel, nur den Mond verbarg ein« dunkle Solle. Die Pferde blieben zurück; der Capitän miethet« zwei Bote, aus denen die Ueberfahrt gemacht werden sollte. In dem größeren nahmen außer ihm die Kosaken und Gendarmen Platz; nur ein Gendarm blieb aus seinen Be« fehl hin in dem kleinen Boote zurück, in welchem dem G«fangene,i sein Platz angewiesen wurde und das mit einem Strick an das Steuer deS größeren Fahrzeuges angebunden wurde. Der «sefaiigene hatte mit einiger Verwunderung „önttiche Äaqt." Deutsch - Landsberg Fritzburg's Stammgäste Fondsbeitrag 20 fl., diverse Spenden 2 fl. 72 kr.; von der Ortsgruppe Schwanenstadt Sammel-schütz 5 fl. 31 kr., Verkauf von Mittheilungen 1 fl. 40 kr., von Frau Camilla Arnstein in Wien Spielparthie 3 fl.; von der Ortsgruppe Sternberg Tischgesellschaft in dem Weinfchank Gebauer 20 fl. Fondsbeitrag und eine Spende von 7 fl. 40 kr.; von der Ortsgruppe Mähr.» Schönberg diverse Spenden 278 fl. 29 kr., von Herrn Uhl Hosbäcker in Wien Tarokparthie 10 sl ; von der Ortsgruppe MalkerSdors Kalender-Ge-winn 6 fl. 75 kr.; von der Ortsgruppe Poder-sam: Herr Wilfahrt Ausgleich 10 fl.. Wette Zimmermann 1 fl. 50 kr., Tanzkränzchen dieser Ortsgruppe 121 fl. 22 kr., Sammlung im land-wirthschaftlichen Casino Schaab 6 fl. 50 kr., Licitation Dr. Schneider 12 fl. 50 kr., Juug-gesellen-Club 7 fl. 40 kr. Sammlung bei Kriesch 2 fl. 30 kr., Schützen-Ergebniß 7 fl. 39 kr.. Herr Lerch I fl., von der Ortsgruppe Hohen-ftadt diverse Spenden 54 fl. 53 kr. Locases und ^rovinciates. Cilli. I I. Lctober. sO b m a n n S w a h l.] Die Cillier Bezirks-Vertretung wählte in ihrer gestern abgehaltenen Plenarsitzung einstimmig Herrn Gustav S t i-g e r zu ihrem Obmanne. [Die Cillier Volksschulen.] Das südsteirische Versöhnungsorgan hat wieder ein-' mal seinen nie versiegenden Lügensack weit aus-gethan, um sein allezeit gläubiges Lesepubli-cum mit einem feisten Bären zu tractiren. So faselt eS in der letzten Nummer herum, daß die hiesigen städtischen Volksschulen Heuer auf-fallend schwach «requentirt werden. Es thut dies beileibe nicht im Tone des Bedauerns, sondirn es geberdet sich über sein eigenes erdichtetes Zeng ganz entzückt — weil die Schulen eben deutsch sind. Wir sind nun wieder in der an-genehmen Lage, dem verschmitzt ins Fäustchen lachenden Preßpatron etwas unsanft a»S seinem fingirten Freudentaumel zu ziehen und ihn vor die nackte Wahrheit zu stellen, die er gar so gerne flieht. — Nach den von unS eingezogenen Erkundigungen zählen die städtischen Volks-schulen Heuer hoch über sechshundert Schulkinder, eine Zahl, welche noch in keinem andern Jahre erreicht wurde und welche mehr als hinreicht, um die üblichen Parallelen eröffnen zu müssen; daß dies« Ziffer eine überaus stark« Frequenz bedeutet, möge aus folgendem Vergleiche» ersehen werden: So zählt Laibach mit seinen 23000 Einwohnern und seinen slovenischen Volksschulen 1462 die letzteren besu-chende Kinder, während Cilli mit seinen 5000 diese Anstalten wahrgenommen, dann war er wieder in seine frühere Apathie versunken. Die Strömung war hier so stark, daß die Soldaten die Ruder mit aller Kraft handhaben mußten, um die vorwärtStreibende Kraft deS Wassers zu bemeistern. Als man in der Mitt' deS Stromes an-gelangt war, gab der Capitän dem Gendarmen im Boote des Gefangenen ein Zeichen; der Gendarni stieg in das größere Fahrzeug hinüber, wie um die Befehle seines Vorgesetzten ent-gegenzunehmen. Dieser beugte sich nach rück-wärt» und zerschnitt, ohne daß Jemand es be-merkte, mit einem Dolchmesser den Strick, der die beiden Fahrzeuge verband. Im nächsten Augenblicke trieb daS kleine Boot, in dem der Gefangene saß. die Strömung des Flusses hinab. Der Mond trat jetzt hinter der Wolke hervor und beleuchtete den Schauplatz der ent-schlichen That blinden Gehorsams. Sei» bleiches Licht warf flimmernde zitternde Strahlen auf die dunkle Masse des Flusses; in der Ferne sah man noch etwas von dem weißen Schaum der zur Tiefe stürzenden Wogen. Dem sicheren Verderben, das hier lauerte, trieb der Unglückliche in seinem rüder- und steuerlosen Boote zu. Als er aus seinem Brüten ermachte und die drohende Gefahr erkannte, sprang er, die gefesselten Hände rückwärts gegen seine Verfolger gewandt, in die Höhe; der 5 Einwohnern in seinen deutschen Schulen mit der oben erwähnten Schülerzahl, florirt. Den Percentsatz brauchen wir wohl nicht heraus;»-rechnen. Aber, werden unsere Leser fragen, wie können doch so dreiste Lügen in die Welt ge-streut werden? Die Antwort ist kurz: Die deut-sehen Schulen in Cilli werden auch von über 150 fremden, d. h slovenischen Kindern besucht, und diese Schüler sind doch ein zu zweifelhaftes Argument für die fort und kort betonte tiefe Sehnsucht der slovenische-i Landbevölkerung nach slovenischen Schulen; deshalb müssen sie, um sie verschwinden zu machen, als bittere Nuß hinunter geschluckt werden. Sie drehen zwar gleich einer alten Wurst den Magen um. sie erzeugen böseS Gallensieber, und in der Fieberhitze wird manch' unwahres Wort laut. s U n t e r st e i r i s ch e G y m n a s i e n. ] Die Schülerzahl an den Gymnasien in Cilli und Marburg wird von der slovenischen Presse mit besonderem Wohlgefallen und großer Wich-tigkeit verglichen. Die Frequenz der Anstilt in Cilli ist Heuer nämlich eine etwas stärkere, als jene in Marburg, und da eS sich dabei um daS allerdings unbedeutende Resultat sloveni-scher Agitatorenarbeit handelt, wird in tiefer Angelegenheit viel Lärm geschlagen. Der na-turgemäße Ausgleich wird nicht lange auf sich warten lassen, — wir erinnern unS z. B. des Falles recht gut, daß vor einigen Jahren unter dem Protektorate deS „Mitbürgers", wenn wir nicht irren, die Quarta schülerleer gemacht wer-den sollte; einige Schüler wanderten in der That nach dem slovenischen Gymnasium zu Laibach, die Quarta war indessen doch gut besucht, und auch mit der Abstinenz der kleinen Fanatiker hatte es nach 10 Monaten ein Ende, — sie kehrten ausnahmslos inS deutsche Gym-nasium nach Cilli zurück. sS e l t e n e S W i l d.] AuS Marburg wird unS geschrieben: Am 7. d. schoß Herr Robnig aus Zwollnig ober der Lambacher Glasfabrik einen GemSbock. Gewiß ein seltenes Wild in Untersteiermark. [W o h n u n g s n o t h in C i 1 l i.] Die MappirungS - Abtheilung, welch« ihre Aus-arbeitungen über den Winter in Cilli voll-führen sollte, bleibt, nachdem in Cilli die nöthi-gen Quartiere nicht auszubringen sind, in Mostar. Aranz I o s e p h - B a d T ü s f e r.s Die Cur- und Fremdenliste des genannten Bades wies bis 1. October d. I. 953 Curgälte auf. darunter 74 Ausländer. Von dem Jnlande hatte diesmal daS größte Contigent neben Steiermark (223 Personen) Niederösterreich (178 Personen) gestellt. Mond warf sein volles Licht auf seine schlanke Gestalt, aus sein bleiches Gesicht. Im nächsten Augenblick hatte ihn der Abgrund der ihn wild umheulenden Wogen verschlungen. Hatte er sein Vaterland verflucht, das ihn ausgestoßen wie einen Verworfenen oder hatte er denjenigen verflucht, der sich zum Werkzeuge der Despotie hergegeben hatte ? * • Zwei Jahre sind vergangen, seit in Gastein der Selbstmord eines russischen Obersten unter den Badegästen daS größte Aufsehen erregte. Ein unheilbares Nervenleiden hatte ihn zu den stärkenden Quellen deS WildbadeS geführt. Er hatte seine Wohnung in einem Hause an der Straße nach Böckstein genommen, da er daS Geräusch des Wasserfall eS nicht ertragen konnte. Und doch hatte ihn dort an einem dunklen Augustabend ein Knabe gesehen, wie er in Ge-danken verloren in den Strudel der wild» schäumenden Ache hinabblickte. Am anderen Morgen war er verschwunden. Erst acht Tage später fand man seine Le'che in der Nähe von Hofgastein, wohin die Wellen deS den Wasserfall bildenden GebirgsbacheS sie fortgespült hatten. In seiner Brieftasche fand man einige Visitkarten und auf einigen der-selben war sein Name noch leserlich. Dieser Name war Iwan Andrejewitsch L. 6 [Auffallend.) Man schreibt unS: Es ist auffallend, wie gut„SlovenSki Narod" von den politisch bemerkenSwerthen Depeschen unter-richte» ist, die in Laibach einlangen. DieS wurde bei verschiedenen Gelegenheiten bemerkt und gerade gestern wußte das Blatt wieder zu er-wähnen, das? „die Freie Presse" an ihren Eor-respondenten in Laibach um Aufklärungen üver den Exodus, vom 9. d. depeschirt habe. Auf welchem Wege gelangt „Narod" in den Besitz dieser Amisgeheimnisse, oder giebt er nur Ver-muthungen Ausdruck i [Die unverdauliche Wurst.] Bor mehreren Wochen erschien in ver „Marburger Zeuung" unter dem Tchlagworte „o mein Leo-pold" eine humoristische Schilderung über einen pikante» Wurstschmaus. Der Bibelprofessor Dr. Gregorec fühlte sich dadurch getroffen und strengte gegen d.n Redacteur der „Marburger Zeitung" Herrn Wieslhaler, die Ehrenbeleidigungsklage an. nachdem er »och znvor. wahrscheinlich um den Beweis zu erbringen, daß in gedachter Schilderung nur er gemeint sein könne, eine Berichtigung i» Scene hatte gehen laffen. Herr WieSthaler hat sich nun erklärt den Wahrheits-beweis anzutreten. Es wäre also jedenialls ein in-teressanter Schwurgerichtsproceß zu gewärtigen, wenn man nicht befürchten müßte, Herr Gre-gorec werde, um sich mit dem Schein der Fried-frenigteit zu umgeben, nach Einvernahme eini-ger vom Geklagten namhaft gemachter Entlastungszeuge», von der Klage zurücktreten. Doch wir wollen das Beste hoffen, ja. wir geben uns sogar der Erwartung hin. daß die knoblauch-duftige füdsteirische Haussalami ein würdiges Pendent in einem zur Unzeit genossenem Glase Schnaps finde» und daher für die Folge dem hochwurdigen Herrn Bibelprofessor keine Eon-gestionea mehr bereiten werde. [F a l s ch ul ü n z e r.] I» Um er - Jacobs-»hal, Gerichtsbezirk Marburg l. D.-U., hat die Gendarmerie eine Bande entdeckt, welche sich mit dcni Gießen und Verbreiten von Zwanzig kreuzer-Stücke» beschäftigte. Drei Mitglieder dieser Bande — zwei Burscheu und eine Grundbesitzerin — befinden sich bereits in ge» richtlicher Haft und wurde auch die Presse in Beschlag genommen. Merarisches. [Heineausgrabungen] gehören in der deutschen Zeilschriftenliteratur offenbar zum gute» Ton nnd sind auch vom Publicum reich begehrt. Auch „Von, Fels zum Meer" (heransgeg. von W. Spemann, redigirt von Prof. Jof. Kürschner) die unablässig bemüht ist. allen Wünschen nachzukommen, hat es sich nicht nehmen lassen, auf seine sensationelle Pul lica-tion eines Moltke'schen Aufsatzes (der in vor-liegendem Hefte fortgesetzt wird» jetzt einen hoch-interessante» Pariser Brief Heine'S folgen zu lassen, der sich in geistvoller Weise über den Herzog von NemourS, über Laube u. a. ergeht. Dr. KarpeleS ist der Aufsinder dieses originel« len Stückes. Das zweite Heft dieser beliebten Zeitschrift, die ihre Leistungen stetig steigert, ist auch sonst eine wahre Musterkarte von lln-»erhaltendem und Belehrendem aller Art. Ne» ben Byr'S Roman Dora gehen Novellen von Villmger (.Im Wonnethal") und Julius v. der Traun („Verachte nicht den Tod") mit höchst eigenartig düsterer Stimmung einher. Max Buch-ner, der Begleiter Dr. Nachtigal'S, schildert seinen Besuch bei Muatiamvo in der Residenz Massumba und erhöht die Anschaulichkeit seiner Schilderung durch zahlreiche an Ort und Stelle aufgenommene Illustrationen. Dieseni Aufsatz folgen reich illustrirte Abhandlungen über Ham-bürg von dem bekannten Geographen v. Hell-wald, über die originelle, nestbauende Thätig-keil der Fische von Otfrid MyliuS. und das Neu-Aorker Zollamt mit seinem Getriebe von Benno v. Maxsen. Von unfruchtbarer Dilettan-tenarbeit gibt Jak. v. Falte, von dem Ein-fluß der Himmelskörper auf die Erde F. Reidt ei» anschauliches Bild. Von größtem Interesse in allen Kreise» dürfte Karl Reinecki'S, in lie-benswürdigster Briefform gehalten« Anweisung über den Clavierunterricht fein. Zwischen die» »ptnlftt zs«cht." fern reiche» Inhalt sind Gedichte v. Bartfch, Leixner, Bernstein und Brunold eingestreut. Vor dem Hefte steht ein schönes Kunstblatt v. Bey-schlag, am Schluß der eminent reiche Sammler mit Beiträgen über Kinderernährung. Taucher-wesen. Indische Statistik. Salon-Magie. Mode, Glasmalerei u. v. a. m. [Frankreich in Wort u n d B i l d.] Merkwürdigerweise ist über „Frankreich" noch kein allgemein umfassendes Werk erschienen, wir kennen wohl Paris, aber vom übrigen Frankreich weiß man im Allgemeinen nicht viel. Da wird es unseren Lesern interessant sein zu hören, daß jetzt ein solches vielversprechendes Werk erscheinen soll. Es ist betitelt: Frankreich in Wort und Bild. Seine Geschichte, Geographie, Verwaltung, Handel, Industrie. Production. Geschildert von Friedrich von Hellwald. Mit 4'».'» Illustrationen. In ca. 50 Heften 75 Pfennig'. Nach dem uns vorliegenden Prospecte über dasselbe läßt sich erwarten, daß der be-kannte Geoqraph Hellwald, der selbst lange Zeit in Frankreich aelebt, und die besten Un-«erlagen gesammelt hat. ein Werk schassen wird, welches großen praktischen Werth sür den Bc-amlen, wie sür den Kaufmann, für jeden Lehrer, wie für jeden Militär haben wird. Das-selbe soll in 4 Theile zerfallen, in jedem Theil werden die größeren Provinzen, wie die Nor-inaudie, Burgund, einzeln behandelt. Die Aus» statiniig muß eine reiche werden, da 455 Jllu-strationen das Wert schmücken sollen, es wird im Verlage der bekannten Firma Zchmidt & Günther in Leipzig erscheinen. cherichtssaat. [SchwurgerichtSepertoire. ] In der n ichstenWoche kommen noch folgende Schwur-gerichtSfälle zur Verhandlung: Montag. 13. October. Vorsitzender LandeS-GerichtS-Rath Dr. Gallö: Jakob Tkautz und fünf Genosse» Diebstahl; Vertheidiger Dr. Schurbi, Dr. Ste-pifchiiegg. Dr. Seruec; Dienstag, 14. October : Vorf. L.G.R. Pefaric: Antonia Gori-tfchan, Kindesmord ; Vertheidiger Dr. Sajovitz ; Vors. Hofrath Heinricher: Franz KuSar und ein Genosse. Todtschlag; Verth. Dr. Sajovitz; Mittwoch, 15. October: Vors. Hofrath Heinricher; Georg Artiö, verfnchter Menchel-mord; Verth. Dr. Sernec; Donnerstag. 10. October. Vorsitzender L.G.R Dr. Gall<5 : Franz Kossi und zwei Genossen. Diebstahl nnd öffentliche Gewallthätigk.it; Verth. Dr. Schurbi. Dr. Langer und Dr. Glantschnigg. M i t t w o ch, 8. October. [Nothzucht und Unzucht.j Der 17 Jahre alte Win-zerSsohn Franz Ribik in Luttenberg wurde we-gen dieser Delikte, davon er ersteres an einem 0jährigen Mädchen, letzteres aber an feiner 15jährigen Schwester beging, zu schweren» Ker-ker in der Dauer von 18 Monaien verurtheilt. [Mißbrauch der A n> t S g e w a l t und Betrug.] Tiefer Verbrechen war der Gr»»dbesitzer AloiS Antonitsch angeklagt. Der Genannte soll nämlich als Gemeindevorsteher in» December 1683 und im Januar 1884 der Wirthin AgneS Veröit die Abhaltung vo» Tanzmusiken ohne Entrichtung der gesetzmäßige» Stempel und Gebühren und ohne Einhohlung einer Licenz gestattet habe» und dafür von der Genannten bei diesbezüglichen Unterhaltungen zechfrei gehalten worden sein. Weiters wurde ihm zur Last gelegt, diß er während der gegen ihn aus diesem Anlasse eingeleiteten Vorerhe-bungen die Wirthin AgneS Versic beredet habe, vor Gericht abzuleugnen, daß er bei den unbe-fugt abgeha tenen Tanzunterhaltungen anwesend gewesen sei und von denselben Kenntniß gehabt habe. Der Genannte wurde jedoch des ihm an-geschuldete» Verbrechens von den Geschwornen nicht schuldig befunden und demgemäß vom Gerichthofe freigesprochen. Donnerstag. 9. October. sB r a n d-l e g u n g.] A»i 30. Juli l. I. brach bei der Winzerin des Peter Lorcnik in Mauerbach um 1884 '/, 10 Uhr Abends Feuer aus, welches die Winzer« und niedrere Fährnisse ««äscherte; der 15jährige AloiS Rükec konnte nu mit Mühe aus den Flammen gereitel werden. Tiefer Brandlegung wurde die 55 Jahre alte, verehlichte Winzerin Gertraud Tergaß von Maiierbach beichuldiget; dieselbe gestand auch, die That verübt zu baden und zwar aus Zorn darüber, weil der Winzer Anton Rukec dcrum-erzählt habe» soll, daß ihr Gatte Tergaß den Brand der Winzerei des Michael Turner ohne dessen Einverständniß gelegt habe. Sie wurde nach den Wahrsprnche der Geschworne» zu schwerem Kerker in der Dauer von u Jahren veructbeilt. [Brandlegung und B e i r u g.J 2er 64 Jahre alte Winzer in Hauerbach. Sufart Tergaß hatte am I. Juli d. I. die Winzerei der Eheleute Michael und Anna Turner in Brand gesteckt; diese That soll er über Auf» sorderung des Michael Turner begangen haben, damit sich letzterer die Assecuranzgebühr pro 5'J0 sl. zuwenden könne. Susan Tergaß wurde übet Verbiet der Geschwornen zum schweren Kerker in der Tauer von 18 Monaten verurtheilt, Mitangeklagte Realitätenbesitzer Michael Turner von ^raßlau jedoch vobeiden angeführten Delicten freigesprochen. Freitaq. lo, October. (M e u ch e 1« m o r d>] Die Taglöhncrin Maria Blasuik in Buchberg hatte am 4. August einer vo» ihr bereiteten Speise Anemk beigemengt und da» Gemisch ihrem am 22. Februar 1882 gebornen unehelichen Sohne Mathias verabreicht, um sich desselben zu entledigen und leichter ihren Liebeleien nachzugeben. Das Kind starb auch bald nach dem Genusse des Gifles. Die unna-türliche Mutter wurde von den Geschwornen deS Meuchelmordes schuldig erkannt uud sohin vom Gerichtshofe zum Tode durch den Strang verurtheilt. Aus der stonenischen Presse. Wort- und sinniMeu« Utberieyungen zu Nutz und Frommen unserer Parleigenoffen. „Slovenski Hospodar" schreibt im Leitartikel : Unsere Abgeordneten sind äußerst stürmisch und unwillig „ach Hause gekommen, weil sie in Graz auf nich» erwartete gespannte Feindschaft stießen. Wieder haben sie sich über-zeugen müssen, daß für die Slovenen nicht die allerkleinste Hoffnung vorhanden ist. in Graz elwas zu erreichen, so lange dort »och die Deulsch-Liberale» sich breit machen. In Tsche-chien. Tyrol. Krain. Dalmatien ist es gebrauch-lich. daß sich die Vertreter der Nationen be-grüßten. In Steiermark kennt »»an diese An für die Slovenen gar richt. AnderSwo giebt man den Abgeordneten die Freiheit zu reden und die Wünsche ihrer Wähler auszudrücken in Graz dulden sie das nich». Sogar den, Dr. Dominkus sind sie in« Wort gefallen, den M. Voönjak haben lie aber so verwirrt gemacht, daß er nicht sprechen konnte. Im Saale be« Landhauses aber sind es die allerroheste» Wühler, die unsere Abgeordneten beschämen und belrü-ben. Überdies haben die Deutfch-Li!?eralea diesmal bestimm» ausgesagt, daß sie unS slo-venen verdeutsche» und unterdrücken wollen . . Ueberhanp» arbeitet die deutsch-liberale Majori-tät mit aller Kraft auf den nationalen Tod der Slovenen tiin,° die sollen nur die Landes- und anderen Umlagen bezahlen, wenn ihnen auch die Rippen krachen, zu beschweren haben sie sich nicht. Im Ausschuße sitzen nur Deutsche, eine halbe Million Slovenen sind nicht vertreten. Daß eS f ö kommen werde, w e n n d e n Deutschen bei den Wahlen der Kamm wieder wachsen würde, muß-ten unsere Führer voraus, deß-halb gaben sie es den maßgeben-den Kreisen zu wissen, A e n d e r u n-gen erhoffend. I n diesem Sinne haben sie auch f r i e d e n s l i eb e n d e versöhnliche Candidaten aufge-stell t. Aber Alles war umsonst. Die Zeit ist für die fteirischen Slovenen gekommen, ganz andere Wege zu gehen. Wie es jetz» steh» und 1884 .Deutsche Wacht.' zeht, ist es nicht zu erwarten, daß die Deutsch-Konservativen die Majorität sprengen werden, atcr die Zlovenen leiden schrecklich in nationa-le? Hinsicht und dies nicht allein in Steiermark. sondern überall. In Graz gieblS keine Hilfe. ist nothwendig sie in Wien im ReichSrathe ;u (uchen. Die Stange die die liberalen Macht-yader in Graz erheben, muß man in Wien an-lihnen. Die Wahlen in den ReichSrath im kom-wenden Jahre müssen uns helfen damit wir eine solche Stange in die Hand bekommen. „zLjuvkansKi -illf,4* daS slovenische Lai' bad)« Amtsblatt, zu dessen Redaction der !/iubtagSabgeordnete Professor Schulte bcur« täubt, bringt folgende Rotiz : (Soirve beim Herrn Lindesprasideillen.) Gestern abends waren die Lanvtagsabgeordnetcn zum Nechluiale bei dem Herren Landespräsideuten eingeladen. Die na-»onaleu Abgeordneten erschiene» in voller Zahl, wir verunbten nur Herrn Rudesch, der auf Ur» laud >fl, Herrn Dr. Dollenz und den Landtags-adgcordn.le» Detelo. die Unwohlsein» wegen ^gehalten >aren. Die deutsche ÜNeinigkeit war vertreten durch . . . Die Gast« empfing Herr &mm Winklet selbst und seine hochgeborne Semahlm. die mit ihrer natürlichen Liebe«»-würvigkeit bezauberte. D >6 „Menu" war vor-zügUch ! Die Unterhaltung freundschaftlichst und der Champagner war bald behilflich, daft die ganz« Gejellschaft bester Laune wurde . .. Eingesendet.*) Äeotes spieen weit. >,Slove»sKi Darod ' bringt folgende Notiz: [Tas Cillier Theatrrj wird mit den» Gelde der Cillier Sparcasse gebaut. Sie be-schlössen in der Stadtversammlung anfangs bei >hrer Sparcassa ilö.uoo fl. aufzunehmen. Jetzt aber haben sie sich überzeugt, das; sogar viel-leicht läu.O'JO fl. nicht genug sein werden fürs Üzeatn, welches natürlich für Graz groß genug ivace Herr Haas aber findet keinen Grund dem Aischlufse entgegenzutreten, weil er wohl weiß. iwis Freundschaft ist. Nur die Einleger schütteln «it dem Kopfe, >ehend, daß j die Sparcasse Häuser uni Häuser kaufen muß, deren sie sich nicht ohne P«rlust entäussern kann. — sehend, daß so viel Geld ins Theater geworfen wird, welches niemals Zinsen tragen kann, — sehend. Hab so »>el Geld auf Wechsel geborgt ist, die »ich» eingeklagt werd'» dürfen, weil sonst die halbe Stadt zusammenstürzte. SolttswirtyschaMiches. [ M a r k t - B e r»ch t N r. 117 vom!». Lciober von Georg Friedrich b r i! n n e r, H o p f e n - C o m m i s s i o n s-Geschäft Nürnberg.] Die Tendenz des Marktes war gestern sehr fest. Bei einer Zu-siw vom Lande von 300 Ballen, dagegen ofret circa 1000 Säcken Bahnabladungen ent« stielte sich das Geschäft sehr lebhast, so daß im Umsatz von ungefähr 1800 Ballen, meistens »der feine Hopfen in ver Preislage von Mark ; 125—135 erzielt wurde. — Zum heutigen Aiarlie gelangte eine Landzufuhr von circa 1200 Tacken und per Bahn, wobei das Ge-schäsl bei guter Betheiligung der Exporteure s hr hoher Forderungen der Eigner un-rerändert fest war. — Gesammtumsay c-rca -W Ballen. — Stimmung fest. Notirungen: la. Marktwaare M. 105—112. — 11a Markt-waare M. 85 —90. — lila. Marktwaare M. "5—80. — Steiermärker M. 120—128. — Gitttemberger la. 3)1.125—135. — Würtember-9« Ha. M. 105—118. — Hallertauer la. 81.125—135.—Hallertauer Ha.M. 110—115. — Hallertauer lila. 31t ark 100—105. — indischer la. M. 125—130. — Badischer lla. Ä. 105—115— Badischer lila. M 05—100. *1 i*6pi genau r.o beucliieD. ZNS dem Amtsblatts. Ä u n dINach u n g? n. Curatel-Berhängung über den Keuschlerssohn Anton Louk in Leulsche»' dors wegen Unfähigkeit desselben, seine Ange-legenheiten selbst zu besorgen. Curaior Franz Blatnik Grundbesifter. B.-G. Oberburg. — Berz..Steuer>Pachiverstkigerurg iu den Sectionen Pabrosch. Kölsch Schleinist, Benedi^ten, Mahren-berg, Neukirchen, Michovetz, Weitensteiu, Worrsee am 18. Lctober. Finanz - Bezirks - Direction Marburg. Erledigungen. Notarsstelle in Rann. Termin vier Wochen vom 27. September au. 3iolarialstammer Cilli. Visitationen. 3. execuliveFeilbietung der Nealitäien des Igna; Leskoscheg in Terdob-nigen Sch.-W. 1650 fl. "! -".95 ^ „ in Silber . 5:2.05 M rzrenr 5°/0 ........95 95 ii nt ivtien........859 — Cr^d istvtim..........L'83.80 Londo» . w'sta........U'2.10 h .po^ond'or.........v.i v i ♦. Münz, ucaien....... 78 0' Reichsmark . <■ i ) ( 1 jjf v u in •—<>. Hui iuw 1. Tritit—Wl«n. Conrirzug Nr. I. Ankuuii Cilli 1 l'iir 57 Min. N-icht*. Abtati rt , 1 , ü'J , , Anschluss Prageihof, Eilzug Nr. 202, ab :l Uhr 8 > Min. Früh. » Marburg — F.ilzug Nr. 3, Ankunft Cilli 1 Uhr 23 Min. Mittags. Abfahrt , 1 , 30 . , Anschluss l'ragerhnf — , Marburg Postiug Nr. 4(H>, ab 3 Uhr Nachm. *) gilr Form und Inhalt ist die Redaction »ich! verantwortlich. Posting Nr. 7, Ankunft Cilli 5 Uhr 37 Min. Abends. Abfahrt , 5 , 42 , » Anschlag* PracorhofPostz. 206ub H Uhr 10 Min. Ab, Anknnst Cilü :t Ilir 3 Min. Frflh. Abiah rt »3,8, , AiisrhlusR Prapvrhof.Potti. 204. ab9 Mir 35 Min. Vurm . Marburg, , 404, , 9 , 15 , Secunden:. Nr. 99. Ankunft Cilli 9 Uhr 5 Min. Abends. Secundilrzn? 97. Abfahrt Cilli 6 Uhr 15 Minuten irOh bin MQrzzUM-hlag: hat den gQnstigsteo Anschluss nach Ungarn und Karaten. Anschluss Pragerhof Post*. 204 »b 9 Uhr 35 Min. Vorm und in Marburg Z. 404 um 9 Uhr 15 M Gemischter Zog Nr. 101. Ankunft Cilli 0 Uhr 11 M. Vorm Abfahrt , 9 , 19 , > Anschluss! I'ragerhof — , Marburg Posting Nr.4(W ab 3 Uhr Nuchm Wlin- Trieft. Couriraug Nr. 2, Ankunft Cilli 3 Uhr 13 Min. Nacht«. Abfahrt , 3 , 15 , Anschluss Steinbrik'k, Posting Nr. 502 ab 4 Ulir 5 Min. Früh. Kihug Nr. 4, Ankunft Cilü 3 Chr 53 Min. Nachm. Abfahrt , 3 , 55 „ . Anschluss Steinbrück Posting Nr. 504. an 5 Uhr 15 M. Nachm. Postzug Nr. 10, Ankunft Cilli !0 Uhr 25 Min. Vorm. Abfahrt , 10 , 30 , , Anschluss M«nbrtick un Gemischten Zag 512. ab 12 Uhr 55 Min. Nachmittag. Postzug Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Uhr 45 Min. NachU. Abfuhrt » 1 , 5« „ t Ansi'liluKi Steinbrück wie bei Zug Nr. 2. StcnndJlrzug Nr. 98 Abfahrt Cilli (j L'lir Früh bis Laibach. Secundärzug Nr. 90, Ankunft Cilli 9 Uhr 10 Min. Abds. v. Murini-schlag; hat Anschluss uns Ungarn und Kirnten. Gemischter Zug Nr. 100, Aok. Cilli 5 Ulir 51 1L Nad.m. Abf. Anschluss SteinbrÖck — Courirzüg« 1 und 2 Tcikchren mit Wagen I . 1L und III. Classe; die Eiliüge 3 und 4 mit Wairon I. und 11. Classe. Herbst- & Winter-Saison im 85. Reiche Auswahl all<*r Gattungen Modestoffe ffir Damenkleider, Costumes. Jacken und Mäntel, in anerkannt guter, solider Waare, für jede Saison stets das Neueste. Modebilder für fertige Regen- und Wintermäntel, sowie Muster-Collectionen von Stoffen werden auf Verlangen franco zugesendet. EMIL MOTHWURF, Damen-Moden- & Confections-Geschäft Ctrmac. Henenfasse S. k__644—6u Stets am Lager : Xenestes in rapierconf'ection i in prächtiger Ausstattung bei JOHANN RAKUSCH. Hotel Elefant! Heute Sonntag, den 12. October CONCERT von der Cillier Musik - Vereins -Capelle unt^r Leitung ihre« Capenmrtatcra Nerrn G. MEIER. Anfang 7,8 Uhr. — Entree 25 kr. pr. Person. Um zahlreichen Besuch bittet achtungsvollst Thomas Schlich. 8 ..Dmtsch, Wacht." 1884 1884 85, empfiehlt die ergebenst Geferti(?tc dein geehrten P. T. Publicuni von Cilli und Umgebung ihr gut »ortirtes Lager ausgesuchter neuer Waare in Da.Tn.9ii- und ICln.tä.ex - , H.egre».-2^öÄtelaa-, Xaclcerv. X>silet©ts und üolaaa.ania ia allen Grössen und zu allen Preisen. GroNNeN H«rtliiient in jDa.ro.ex>.-. Heuer.- & Xlaad.ex-"W&sclie, OIa.ce-und -Wl3a.tex-3E3:3u3a.ciscli.-Ais.ea. und vielen anderen in das Modenfach einschlagenden Artikeln zu den billigsten Preisen. Um geneigten Zuspruch bittet hochachtungsvoll Meta Waupotitsch, Cilli. Grazeriasse 87. Flne geübte Kleidermacherln wird auch dauernd 683—3 aufgenommen. Laiiipenscli i r nie in grosser Auswahl, Sei lirm hälter bei Job. Rakusch, Papiertaandl. Herreng.6. Mi. "U"n5oiil"b elt .! Den Betrag erhll? Jeder sofort zurück, bei dem mein sicher wirkendes R0B0RANT1ÜM (lUrtMHgiijs-Mittd) ohne Erfolg bleibt. Ebenso sieher wirkend bei K-ahl-kftpflgkelt, Sohuppenblldung-, Haar aaafa.ll und Ergrauen der Haare. Erfolg bei mehrmaligem tüchtigen Einreihen garantirt. — Versandt in Originalflaschen a fl. 1.50 und Probeflaschen t fl. 1 durch J. Orolloh in Brftnn. Das Boboran-tlnm wurde wiederholt mit den befriedigendsten Erfolgen bei Oed&obtnlaaaohw&ohe und Xopfeobmerx angewendet, was eingelaufene Anerkennungsschreibens nachweisen. Auszug, ans EriennuDussclireilieiL Ihr Boborautium hat sich bei mir vorzüglich bewährt. Heinrich Hanaelka, Nr. 29 in Stauding, Oest-SchL 11./12. 1882. Ich sehe von der ersten Flasche Bobo-rantium schon einen Kachwuchs auf den kahlen Stellen meines Kopses. Anton Unger, Nr. 1116 in Warnsdorf in Böhmen* 5,/8. 1882. Nach Verbrauch der zweites Flascb» Boborautium glaube ich hinreicbMde Haare to haben. Robert Douth in Wiebau bei Starkenbach (Böhmen) 22/10. 1882. Ban de Hebö, orientalisches Schönheitsmittel, erzeugt natürliche Zarthalt, Weisse und Ueppigkeit der Körperformen, entfernt Sommersprossen und Leberflecke. Preis »5 kr. Boaqnet da Berall de Orolloh. Taschentuch-Parfüm für die eleganteWelt Die Perle aller Parfüms. Wegen der ausserge-wöhnlich eleganten Ausstattung auch als pract. Festgeschenk verwendbar. Preis fl. I.SO. DEPOT in G11U : F. Pell«, vormals Karl Krispor, Kaufmann. Marburg: Josef Martins. Orax: Kaspar Both, Murplatz 1. Laibach: Ed. Mahr. Klagenfart: Ed. Posselt, Droguerie. Villa ob: F. Seholz, Apotheker. 150—5« BckwlixAell rr International IJne. Triest nach New-York dlroct. I Die linirt, 30 kr.. lOO Couverts hiezu 24 kr. zu haben bei JOH. RAKUSCE Papiersiaiidlang, Herreugasse 6. i« grossen emtclassigeu Dampfer dieser Linie fahren regelmässig nach £Te-w-"3T©rlc und übernehmen Ladung und I'd»fapiere zu den billigsten Preisen bei bester Verpflegung. \a«li Xcw-l'ork. Abfuhrt von Trtcst. Dampfer ..(irrniHiila 4'JtNi Tons 10. Ortober. Dampfer „Easl .Isitlla' 3100Ton» 24. Oe«. ungefihr. Passage: Cajlite fl. 200. Zwischendeck fl. 60. Wegen PaMMagfii wende man sich an J. TerUiille. Gcneral-Passag«*Ageut Visa dell Ine siale Xr. 13 (Trnirn eeaamunale), TrlesU, — wegen I'rarhlrii an Nehenlter hnakt-wsiu isd im holliadiMh» HHtlwin srtua Ksbb*)->«a srunft. wirkt Torzflfhch ins d» Vtrdsiitif tai --------"asataaaas, i , tiuii nrin, kann als «in wtklscki ____ ■eki« MMul bMtaaa «mpstklaa % 0Tif. UterSuch* «. W. I. *li » • aß" n«ieka«tu kjf iui- •ssnssimsr* Zu haben In rarht ist. Besonders geeignet fllr HAtel«. Bade-Anstalten, Spitäler und sonstige Institute. Von onverw&etlloher Dauer 1 DAS BESTE Cigaretten-Papiej, lat das echte LE HOUBLON Französische« Fabrikat von CAWLEY & HENRY In PARIS VOR NACHAHMUNG WIRD GEWARNT! Nur echt ist diesea Cigaretten-Papier, , wenn jedes Blatt den Stempel < LE HOUBLON enthält una jeder ' Carton mit der untenstehenden ' Schutzmarke und Signatur versehen ist. s*T 1 '500 ifELILLE^Ti ;FOI •An. MS) t Fac-Sltwlle de rEtlquette " fAamtQAsn. lf Ris l«mn t PtRII * Dr. Sehaidt's kivihrttä Itttiieraii£6B- Pflaster wird feit vitlenTecemiien als schmerzlos und sicher wirkendes Mitlei zur voll-ständigen Enisernung der Hühncraugenangewendel Tie Wirkung dieseS Dr. Schmidt'schen Hüimciau-genpslasters ist nahezu überraschend, da nach mehrmaligem Gebrauche jedes Hühnerauge ohne jegliche Lperalion schmerzlos enljernt wer-den lann. Preis einer Schachtel mit 15 Pflästcrchen und einer Hornspatel zum Heraus-ziehen der Hühneraugen aa fr. 6. Zv. XB. Beim Aniause dieser Präparate wolle daö % Publicum ausdrücklich Bittner » Fabrikate v«r>«i en und nur jene als echt anerkennen, welche die roll« irma »Julius Äittner's Apotheke in Sloggnitz" tta-gen und alle ähnlichen Erzeugnisse als unwürsige Zkachahinungen zurückweisen. j I •"••'-•i HauptvcrsendungS Tepoi: (hloggnitz, Riedcroft«> reich, in Julius Bittuer'e Ülpoivek«. Ferner sind Dr. Zchmidl's Höhnnau«tu»flasier und Zr. Mehr's WtrDttMvjtrau ftetl voirälhig in t?illi in beiden Avoiheken, sowie in allen Apotheken. Ok\ Behr s Newai-Eitnü ein nach ärztlicher Kor-schrisl au« Heilpflanzen bereiteter Exiracl, velcher sich seit Jahren als vor-iressliches Mittel geqen Nervenschmerzen, Mi° gräne, Ischias, Aieui-u. iXückenmarksschmerze», Epilepsie, Lahmung:n, Ldiwächezuftänbe und Pollutionen beioädne.Tr Behr'S Rerven Sittacl wird auch mit bestem ör-solge angewendet gegen Gicht undRheumatismus. Steifheit der Muskeln. Gelenks u. Muskel N^eu- matismus, nervösen Äopjschmerz u. Ohrenia» sen. Dr. Behr's Nerven l'rira Pii>-stutur Rudolf r, Oriitf, SchrifUleltcr der ila -themalik, Wteltnd-Berlin, der Jedem feine Terno-0nrintdiiie tbR4 gralim und/rannt »endet. Magen- und Oarmleidenden wird geflen Einsendung von ni r 10 kr. in Brief-marken ein kleines Werk, weiches sichere Hülse gegen chron. Katarrh oder Bttschleimu»^ der Lerdauungsorgane nachweiit, unter Strenband sranco zuneianst von ). X 3j. ^opp's Poliklinik in Heide (Holstein I. I? 500 Gulden ulil t ich dem. der beim Gebrauch von Büsl'-r's Znlm-fliindiiHKoer a Flasche 35 kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aas dem Munde riecht. R Tsirhlrr, Apotheker. W. Rösler's Neffe Nachfolger Wien L, Regiernngsgasse 4. Nur echt In Cilli bei J. Kupferschmld, Apotheker. M'W »» A«lte»U und trS««t« Annoncen-Expedition HAASENSTEIN <6 VOGLER (OTTO »AAS«) WIEN, «to. Tic::che dlrrf »* Eipeditiuaen toi» AiiiffK^n.N«- | iritf«»d: Aks»ciatSeBH-.t • ni|iurBotur-. Per* i Af^Jtrr-, Strllffe., ys nhniiBCM- uutl kauf- («ffturlif.Cmkin^VrriiKlt rmiifR,Wairr»>Ka> J jffMtifcr rn. Siil nlHiairv. Vrr»trlt»mncfn, A■»- I itrlimsr. Kpriht !«.»*■, II■ r»Vrrlo-/ »iiBgrB,4*>»rra ->. i »#»r••lu»ci>. Hnitb*i»i- »./ SchiflfAbrf v-1'linr Mc. elf. et«. an alle Zeitungen tie» In-u. Auslande». Prompte,41m i, ir n. Mtllpi ii. ili-nnnr. ' &.Ko»tebvi,rabK}ulg« frmlla o. fr« cm. - III» »»„,,?». y Ullll ,«» Ollcrl l>r lesen g«cklikt (rt)ik. Dank und Anempfehlung. "Zu Folge starken Blutverluste« durch Egekctaen bei meiner hartnäckigen Hals-Entzündung schwauden nieine Kräfte so erstaunlich, dass ich vor Schwäche weder (seihen noch stehen konnt« nnd mich legen musste. Zu allem UnglQck trat noch' eine so heftite gichtartige Lähmung hinzu, dnss du« Gefühl an meinem ganxen Körper, besonders »her au Hüna- II and Füssen, völlig erstorben war nnd ich nicht mehr einen Finger bewfgi'n konnte. Jeder zweifelte an meinem Aufkommen nnd nneh teil hatte schon alle Hoffnung auf Genesung aufgegeben In diesem mich quälenden jammervollen Zustande, welcher mich zum Schmerze meiner Familie sieben Wochen lang an das Bett gefesselt, und als meine Schwäche sehon den höchsten Grad erreicht, hatte, hörte ich von den mit dem s vollbrachten Wtinderouren. Ich liess mir eine Flasche davon senden, gebrauchte e> nach Vorschrift und bin jetzt, nach fOnfwöehentlichem Gebrauche, wieder so kräftig und gesund geworden, dass ich wieder in mein Geschäft gehen und meine Arbeit verrichten kann, au für ich nächst Gott dem Erfinder die.««* wunderbaren Mittel», Herrn Oscar Silb-^rst.ein in Breslau. meinen innigsten l'auli sage. Ich halte es aber auch für Menschenpflicht, solches hierdurch Öffentlich bekannt zu machen nnd dieses heilbringende Breslauer Universum allen Leidenden angelegentlichst und auf das Bc*tc zu empfehlen. August Stvrnath. Hausbesitzer und Uhrmacher in Feldkirchen (Karaten). AN3IEKKUNG. Langwierige, veraltete, tief iiu Organismus eingewurzelt«1 #*»•«»#«/„•-heilen aller Art, insbesondere <.»,/-( und /{/»enntali*imih*. l.riAuiuiigoi, flruHt-. und flttf/fnleiilen. ftii metrr/wi fl en. linnr/iettsrti*», f'leehle»* ><»(/ mm* t i fje- ffaul*n***rht*iffe. fmuenhrnnfiheitet» u. s. w. bei welchen bisher jede Behandlung ohne Erfolg geblieben ist. werden durch den Gebrauch des Itlut- H»i«f Siislereffif/ut»!/hntilleln fllt/.Si,tt'JSMl f WII K.Vf ff l;ir im in fr beseitigt, 153—26 Das Hrexlattfä' f itivet'xum ist per Flasche zu 2 fl. zum Gebrauche auf 6 Woche» ausreichend, nebst Gebrauchs-Anwoisung echt zu haben: In Cilli bei J. k ii|»l<'i'*<'limi , t |\|P)| I des ilrianz. Börsen-, Verlos.-lÜatt ^Leitha" mit inhaltsreicher Broehure IMPII ' ch ■BCU« kostenfrei. 11 C U • J BANKHAUS „LEITHA" (Haimai), Wien, Schottenring 18. Die Möbel-Niederlage Graz, Franzensplatz Nr. 1 und 2 vi*-tt-vi* «l« ii» l,Mitd(Hil empfiehlt ihr grosses Lager von eompleten Nrlilas- und !>iprisrzimnirr-(;urnituron ans Nnss- und Eichenholz. Salon-Käuten. Credeii/.en mit uml ohne Marmorplatten, Spiegeln. Karniesseu. Reiche Auswahl Von Salon-Garnituren von 90 H. aufwärts, SchlaMHvans, Ottomanen und Ruhebetten. Uebernahme aller Tapezier-Arbeiten eigener Erzeugung bUligst. Ausstattungen nnd Möblirungen von Land- und Badehäusern werd n prompt und billigst ausgeführt. Hochachtungsvoll M»-s- nxr. Kollndorser. %ni' Bcachtung. I m aua den gegenwärtig wieder lebhafteren Coursbewegungen in gefahrloser Weise Nutzen zu ziehen, empfehlen wir eine den Verhältnissen jedes Einzelnen entsprechende Betheiligung an unserem Einlage-Geschäfte, dessen recht bedeutende Ertrügnisse, wie bereits allgemein bekannt, regelmässig alle Monate ausbezahlt werden. Auf Verlangen stehen ausführliche Mittheilungen zu Diensten. Theodor Noderer & Gie., Protokoll. 23ank- uln.d_ I^cr^Lloa,rd. - Grescli.ä-ft ll icn f.. HeMfUMc \r. 7 Im T. Ntot k. f»20—17 10 „Pnltsch« Macht." 1884 Beehre mich einem P. T. Publicum hiermit höflichst mitzutheilen, da»« von hratr an «orxfic-MiHM kl» WM« II ila» HrQtl mit tt kr. J Jas <3la« (';'»» l'iter) mit « kr., der l e » I' di e n X'j I a i t> r ii "b 11 h a i; v I; n u fe c r ft c in c r t cfa c i n c n U c i» 111 e & u n fl e ti in zWü 11 jttmften sprachen. t.'j.S— Ä Dic Modenwett Allustriile Zeitung für Toilette und Handarbeit«». Alle 11 Zage eine Nummer. Preis vierteljährlich M 1.2» - 75 ,«r. )ä l,r. lich erscheinen: 21 Nummern mit Toiletten und Handarbeiten, enthaltend gegen 2o»U Abbildungen mit Beschreibung, welche das gan^e Gebiet ' der Gardeiobe und Leibwäsche sür Tarnet, Mädchen und Knaben , wie für das zartere Jlin&waltit umfassen, ebenso die Leibwäsche für Herreu und d«c Bett- und Tischwäiche :c., wie die Handarbeiten in ihrem ganzen Umsange. 12 Beilagen mit etwa 2>«> Schnittmustern sür alle Gegenstände der Garderobe und etwa 100 Jiuiter-Bor»eichnunge» sür Weib- und Bunisiicterei, Namens-Chiffren:c. Abonnement» werden jederzeit angenommen bei allen Buckhandlungen und Postaniialtcn. — Probe Num- mein gratis und sranro durdi die örvebition Berlin W, Potsdamer strafe -!»; Wien I, Lperngasje 3. t6 (Jeorg Fr. Bnmiicr, Bi Hopfen- Commissions- Geschäft üiirnbfrtc. besorgt V e r li ii u I von Hopfen zu billigster Bedienung. .«llrrnMimirlc fr'irm* P artoigenossen werden gelteten, einem Studenten (Sohn eines deutschgesinuten Bauers), Frriti»trhr zu gewähren — Adressen übernimmt die Administration dieses Blattes. II» rienRassi' Nr. 19 ist eine gassenseitige bestehend aus zwei Zimmern, Küche und Zugehör sogleich zu vergeben. 707—1 D, Leonardt & Co. k. k, priv. „söpyxa passen für jede Hand ermüden nicht den Schreibenden, gleiten sanft und angenehm auch über das rauheste Papier. Zu ImlM'ii ■><>! JOH. RAKUSCH, Herrengasse Nr. 6. Ein Monatszimmer, elegant tnöblirt, sogleich zu b ziehen. Herrengasse Nr. 118. II. Stock. C0»—3 ÄdoIfC.GIasser r?¥ I T .¥ D 0 CI IjLI empfiehlt einem P. T. Publicum zu reellsten Preisen: amen Korbwaaren in größter Auswahl, Patent-Puppen, Kinderwaare», Belocipede. liveu- u. Wachholder-Holzwaaren Ausser kauf wegen vorgerückter Jahreszeit, solange der Borrath reicht. Lampions nnd Feuerwerke, Fahnen ic. x. für Weinlese und Festlichkeiten. Fischereigeräthe, Fischstöcke, Schnüre und Angeln echt deutscher, englischer und schot tischer Fabrikate. Cravatten, Schirme, Stocke und Diverse« in Herren und Damenschmuck. Gumniiballen, Schlottern und Figuren, Specialitäten Lager div. Gummi Artikel. Lager, vereinigtes, von Artikeln des tägli-cheil Bedarfes und häuslichen Comforte«. der Galanterie-, Spiel-, Kurz- n. Nüm-dergerwaarenbrauche. Alpenblumen-BilletS und Landschaftsbilder, „Grüsse aus Cilli" als Souvenir und Erinnerung. Schreibreqnisiten für Schule uud Comptoin! in größter Auswahl, Schultaschen für Mädchen und Knaben. Spielwaaren, allerlei, Puppen, Schachtel-Waaren ?c. Neueste Selbstbeschäftignng«-n. Gesellschaftsspiele für Groß u. Klein. Eßbestecke und Tafelgeräthe von Christoflc de Paris. Diverses für den Toilette-, Arbeit« , Spiel-, Schreib- n. Speifetisch. ollelten für Fenster in allen Größen «ad neuesten Dessins in großer Auswahl. Cologne, echt, Seifen, Bürsten, Kämme ?c. Parfüme, CosmetiqueS nebst diversen Toi-lelte-Artikeln. In Briefpapieren nnd CarteS das Neueste, elegant verpackt in Cassetten n. Envelovpc«. Laibacher und Wiener Schuhwaaren, Haut n. Commodefchuhe, Patent Grazer Tura schuhe. Lager von Reise-Artikeln, Koffers, Tasche» zc. Patent Rcisekörbe, Plaidriemen, Feld« flaschen Zc. n optischen Waaren halte gut sortirteS Lager von Brillen, Zwickers, Feldstechers, zc. x. Reparaturen werden bestens ausgeführt. i Adolf C. Glasser CILLI, Hauptplatz 108. Eigenthum, Druck und Verlag von Johann Rakiuicb in f'illi. Verantwortlicher Bedacteur Max Beiozzi.