MbllcherWMtlmg. Nr. 87. Pränumerationsprei«: Im Comptoir ganzj. fi. ll, Ii,il^ . N. 5.50. Für bic^uftcNuüss iüS Hau? halbj.5u lr. Milder Post gauzi. sl. 15, haldj. ft. 7.50. Moiilxg, l 9. April Insertion «gebühr bis !0 Zeilen: Imal 60 Ir., »m.^^ll., >j!». i N.z j^üst pr.Zeile lm. «It.,üm.8ll., »»!. wir. u.s. w. Iülcvtionestcm^el iebet'ui.30li. 1869. Ailltlicher Theil. g?e. k. und k. Apostolische Majestät habcn nachstehendes Allerhöchstes Handschreiben allcrguädigst zu erlassen geruht: Gelier Grnf Taaffc! Ich ernenne Sie nnlcr Bclafsung in Ihrcin Amte als Minister fiir Landcs-vcrlhcidignng nnd öffentliche Sicherheit znm Präsidenten Meines Ministcrrathcö fiir die im Rcichsrathe vcrtrc-tcncn Königreiche nnd Länder. Meinen Reichskanzler, den ungarischen Ministerpräsidenten und Meinen Obcrsthofmcislcr setze Ich von Ihrer Ernennung unmittelbar in Kenntniß. Wien, 17. April 1809. /nn».; Joseph in. ^. Taaffe m. i). Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. April d. I. die Wahl des Hof- und Gcrichtsadvocateu Dr. Josef Suppan zum Bürgermeister der Landeshauptstadt Lnibach aller-gnädigst zu bestätigen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben dem Rittmeister a. D, Olivier Baron Vca ul!cu-Ma rco u-nay die k. k. Kcimmcrerswürdc allergnädigst zn verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Das Einverstündnisi zwischen Oesterreich und Italien. Triest, 1l). April. Die austro-italicmschc ontcnw wrdi^o ist natürlich das Ercigniß, welches den lebhaft testen Erörterungen unterzogen wird. Für Oesterreich hat sie jedenfalls anch einen großen Werth, der mit der Abtretung des Vcnctianifchcn nicht zn thcncr befahlt War. Der Züricher Friede und die Abtretung der Lombardei waren im Angesicht des italienischen Programms ..frei bis an die Adria" keineswegs eine entsprechende Grundlage für eine aufrichtige und dauerhafte Aussöhnung. Der stumme Krieg zwischen beiden Theilen währte fort. Picmont hörte nicht auf, sich für die Eroberung bes Venctianischcn zn rüsten, und wurde hierin von der ganzen Nation eifrigst unterstützt. Wie ernstlich die sardinischc Regierung sich mit diesem Plan befaßte, geht z. B. schon aus dem Umstände hervor, daß die beiden gepanzerten schwimmenden Aattcricn „Vor>iginc" nud „Gucrricra," dcrcu Bau noch im Jahre !8li3 in Angriff genommen wurde, wie heute offen eingestanden wird, den Zweck hattcn, znr Erobcruug von Venedig verwendet zu werden, und daher eine ganz eigenthüm-lichc, für die Lagunen bestimmte Eonstrnctiou erhielten. Von der preußischen Allianz ließ sich damals wahrscheinlich noch Niemand etwas in Italien träumen, aber man bereitete sich vor, jede Oesterreich ungünstige Verwicklung zu benutzen, um ihm anch die zweite Hälfte des Lombardisch-Vcnctianischcn zn entreißen. Für Oesterreich waren Italien gegenüber im Jahre 1859 die Umstände für eine Aussöhnung viel nngün-stigcr, als nach dem Jahre 1806, Es war auf italienischem Vodcn dreimal geschlagen worden, nnd seine schwache Flotte hatte das Meer räumen und in Venedig eine Zuflucht snchcn müssen. Das ganze Ansehen Oesterreichs in Italien nnd im Süden Enrova's übcrhanpt war tief gesunken. Im Jahre 1800 herrschte ciu ganz anderes Verhältniß: Oesterreich hatte zu Land und zu Wasser über Italien gesiegt, es konnte mit Ehren den italienischen Boden verlassen und seinem Gegner die Hand znr Versöhnung reichen. Daß diese Aussöhnimg auch wilklich schon k»rz nach dem Abschluß des Waffenstillstands von Eormono a»gebahnt winde, wcird damals von einem -- offenbar inspiiiitcn - Aufsitze in der „Rcvnc des dcnxMondcs" angedeutet, welcher unter andcrm folgende bcmerkeus-werlhc Stelle rnlhiclt: „Oft mußte dus Haus Sa-voyc», gezwungen einer zn starke» Pression von Seit» Flai'krcichs zu weichen, in Dc»tschla»d seinen Schutz suchen — nnd fand beim Hause Habsburg eine Zuflucht. Mit Hülfe des lta^rö hadcn Emauucl Phili-bcrt und Prinz Eugen zivciinal das Erbc ihrer Ahne» w cdcr erobert. Solanae das dynastische Inlcrcssc cini^ ^es Gewicht in der Poliük Ixü'eu wird, wild man die se» historischen Vcil'indnngel, 3lcch»»»g tragen ninsscn. Wer weiß od diese zwci allen Fainilien, U'emi die nn terdrücklc Nalion, die sie trcnittc nnb gcgcncinaiider cr-dilterte, nicht mehr zwischen ihnen stehen wird, nicht zu ihicr allen Intimität, zu politischen All'anzcil nnd Fa-milicnverbiudungcn zunicktchreu werden? Ihre A»»ähc ruun isl heule (dieß war alles noch iin Wü'ter 1800 g/schiicbcn) durch die Vcmül)U»g ciucs geschickten Unter-häi'dleiö helbeigefühit worden, der zweifelsohne nick! uuicrlasscn haben wird, neben den diplomatischen Noth' wendigtcilcn auch die kehren der Geschichte zur Gcllnng zu bringen." Jener Anfsatz gibt nnS lvohl den Schlüssel zur heutige» Lage. Er erklärt uns, wie cs kam, daß Ocster» reich nach dem Verluste des Fcstnngsuicrecks auch nicht die geringste Maßregel traf, nicht ciucu Stein in Bewegung setzte, um scinc ncuc Grenze gcgen Italien strategisch sicher zn stcllcn. Er erklärt uns, wie es kam, daß der früher gegen Oesterreich so ergrimmte General Vixio schon vor Jahr und Tag die Bewilligung er« l,ielt, Pola zi» besuchen n»d die Einrichtungen dieses östcrrcichischcll Kricgilhafcns zu studiercü -- nud andere ähnliche Thatsachen, welche bei Uneingeweihten nicht wcnig Ei staunen erregten. Dic cnlüi!»' ^»l-li^Io zwi> scheu beiden Aiächtcn ist eine ernst gcmeinlc, a»f eine richtige Elwä^nng des gemeinsamen politischen Inter» csseö gegründete, lind zwischen dcr Abbcrufnng des Hcrin u. Useoom aus Florcuz und der Hlissio» dcS FHt^. Älöriug besteht ein n^ xn>! (.'»u^n um , der kaum ciner Alifklmnng bedarf, Daö ganze monarchifchc Italien, welches dem Banner seines Königs folgt, ist mit der Politik desselben einverstanden; die italienische Umsturzpa'tci isl ein gcmeinschafllichcr Fciud, der mit veicinleu Kräften zurückgewiesen werde» muß. (A. A Zlg.) 183. Sitzung >cs Abgeolinclenhaufts vom 15. April. Die Sitzung wird um halb 1 Uhr eröffnet. Zunächst richtete der Abg. Van der Straß cine Iotcipellation an den Obmann dcS AnSschnsses, der den Eivilproccß-Entwnrf zu berathen hat, über das Resultat der Ausschußlhäligtcit. Abg.^apcu u a beaulworlcte die Interpellation dahin, daß von den 924 Paragraphen bercilS 772 erledigt sind, nnd daß cö dem Ausschusse gelingen wcrdc, noch in dieser Session das vollständige Operat vorzulegen. Es wird zur Wahl des Ausschusses für die Berathung der Negiernngövorlagc', betreffend den Wiitnngs-l,eis der Ntilltärgcrichle, geschritten, und die Sitzung z»m Aclinsc dcs Scrutiniums ultt.'rbrochcn. Abgegeben wurden 122 Slimmzcitel. Die absolute Majmilät crlixlten: Dr. Fia»z Groß (120), Ritter v. Limbeck und Kardasch (79). Dr. Van oer Slraß (78), BmoxPrato (77), G,af Kuen-ourg (72), Dr. Pfeiffer (07), Dr. Rcchbaucr und Dr. Wyrobcl (05). Dr. Rech bau er erklärt, daß cr, imchdciu crbc« rcits Ätilglicd von fünf Ausschüssen sei, vom geschäftig ordnungsmäßigen 9tcchtc Gebrauch mache und diese Keine Aussichten. (Aus dem Englischen.) 2. Meine sseiratöpläuc nnd was daraus w u r d c. (Fortsetzung.) . Ich schäme mich cS zu sagen, die Geographic Ir-ands war mir fast eben so uubckannt, als jene Een-^lafrikas. und ich hatte nur eine sehr unbestimmte "bce von dem Lande, in welches ich mich lxgab. Kennen Sic Donegal? fragte ich den Gar^on s s Hotels, daö Wort mit englischer Betonung ans-Mcchcud. ^ Nein. Euer Ehren, ich habe niemals davon svrc-he" gehört. s. Aber cs ist der Name eines Ortes einer Graf-'^fl. sagte ich mit Ungeduld. , Mciuer Treu, wohl möglich, cr ist deshalb aber ">t wcuigcr neu für mich. ., Er will sagen Donegal, sagte ein Mann mit ro- ^" Iavoris, dessen von der Luft und Sonne gebräunte uX ""k" ^lnsdrnck von Härte und Arroganz hattcn, den Wnnsch nach Familiarität nicht anskommcu licßcu. nm, l' ' Doucgal! wiederholte der Garxon mit der Na, Intonation, cs war allerdings schwer, den '"en, wie Euer Ehren ihn aussprachcn zu erkennen. sch^,^"clicli Sie einen besonderen Ort in dieser Graf- Ton'e' ^^ ^' 3'^lubc in ranhem uud hochfahrendem den <^"' ^lltc ich mit außerordentlicher Höflichkeit, die vorlM '^ s"""' brüsken Äianicrcn noch mehr her- "' sollte; aber ich wage cs nicht, noch einmal einen Ihrer irländischen Namen auszusprcchen. Das ist das Dorf, welches ich suche. Und ich zeigte ihm die, ans den Brief meines Onkels geschriebene Adresse. Ach! der ist cs! rief cr auS und las mit lauter Stimme. „Seiner Ehren Daniel Dudgeon, Killyro-lhcrnm, Donegal." Und Ihr Name ist Paul Goßlet? sagtc cr auf der Rückseite dcs Briefes lcscud: „Abzu-gcbeu durch Paul Goßlct." Ja, mein Herr, mit Ihrer Erlaubniß, ich heiße Panl Goßlct, sagte ich mit kalter Würde, um ihm z» imponircn. Wem, Sie dazu nur meiner Erlanbniß bedürfen, fo können ^ic alles sein was Ihnen beliebt, erwiderte cr, einen beleidigenden Blick auf mich richtend. Ich bemühte mich, dieser Impertinenz Glcichgillig-keit entgegenzusetzen und fnhr ruhig fort, mein Mittagbrot zu verzehren, obschon mein Tisch ncbcn dem sciucu stnud. Ich vermuthe, daß Sie zum ersten mal in Irlaud sind? sagte cr, mich in's Auge fassend, während cr nach lässig mit gctrcuztcu Bcincu auf seinen Stuhl hingc-strcckt saß und sich die Zähne reinigte. Ich vc,beugte mich schweigend. Ich glaube wirklick, raß ein Londoner Maulaffe, der kein Wort Französisch versteht, auf dem Eoniiucnl wcuigcr fremd isl, als cr in Irland. El hielt innc, wie nm ci»c Anlwort abzuwarten; ich gab lcinc. Ich füllte :uein GlaS mit Wein uud hielt cs vor die Augcn, als ob ich die Farbe bewn» dcrtc, und für nichls außerdem Auge und Ohr halte. Sind Sie nicht mciucr Ansicht? fiagtc rr mit einer Douiicrstinnuc. Mein Herr, sagte ich kalt, ich habc Ihren Wor->cn zu wcnig Aufmcrlsamtcil geschenkt, um Ihnen meine Meinung darüber sagen zu können. Es ist nicht daö, sagte cr mit einem beleidigenden Lachen, aber Sie wollen nicht zngcbcn, daß Sie ein Londoner Manlaffc sind. Wahrlich, mciu Hcrr, sagte ich strenge, bis zn diesem Tage wnßte ich nicht, daß ich gehalten werden könnte, dem nächsten bcslcu Fremden, dem ich in einem Hotel begegne, eine Erklärung ülicr meine Geburt, meine Familie lind meine Erziehung zu geben. Nein, Sie sind nicht genöthigt cs zu thun, daS wäre überflüssig, denn diese Erklärnng geben Sie ja uuwilltürlich, sobald Sie nur den Mnno öffnen. Haben Sie nicht gesehen, wie der Gar^on eiligst, die Serviette vor dem Munde, dcn Saal verließ, als Sie den Namcn Donegal aussprachcn? Sehen Sie Paul, fuhr cr fort, scincn Stuhl mit vcrtranlichcr Miene nähcrrückcnd, wir tümmcrn uns in keiner Weise übcr die Art, wie Sie die !l odcr die n aussurcchcn, aber wenn wir cs vermeiden können, so wollen wir nicht, daß man unsere Natio» nalnamcn entstellt: wir sind stolz darauf und werden uicht dulden, daß man dicsclbcn verstümmelt. Verstehen Sie mich jetzt? Hinreichend, nicin Hcrr, um Ihnen eine recht gute Nacht zu wünschen, sagte ich, und stand auf, ohne nur meine Flasche geleert zu habcn. Als ich die Thür dcs SaalcS schloß, glaubte ich ... ja, ich bin dessen gewiß, ich hörte ein geräuschvolles Eoncert lachender Stimmen. Wcr ist dieser wohlerzogene Gentleman? fragte ich dcn Gar^on. Es ist der Rath Mac-Namara, mein Herr. Nicht wahr, cr ist liebenswürdig? Er ist ein charmanter Mann. Ich wollte, daß Sie ihn vor dem Gerichtshöfe hören könnten. Die Zeugen haben einen schweren Stand 634 Wahl nicht annehme. Es erschein» sonach Dr. Czaj kowsli not den uächstmcistcn Stimmen (03) gewählt. Es wird zur Tagesordnung: Fortsetzung der Verhandlung über die Glnndstcncr, übergegangen. Bei § 7 begründet der Bcrichteistattcr Baron Tinti die Zusannmnsetzuna dcr Ccnlral - Commission nach dem Antrabe des Ausschl-sscs. Abg. Niltcr u. Wezik beantragt statt des Satzes: „die Wahl dcr durch das Abgeordnetenhan^ zn wählenden Mitglieder erfolgt in dcr Wcisc, daß für jedc5 Land ein Milglicd von den Abgeordnete,' cbcn dirfcS Landes gcwäl)lt werde, wobei die Abgeordneten für Görz, Gradiska, Tiicst und Istricn eine Wahlgrnpp^ bilden" — gesetzt werde: „Die Wahl der dnrch dab Abgeordnelenhaus zu wählenden M'tgücocr clsolgt in der Weise, daß für jedes Land ein Mitglied von den Abgeordneten eben dieses Landes gcwäl,lt weide, wobci die Abgeordneten für Böhmen und Gallien jc zwei Mitgl!edcr wähle», und die Abgeordneten für Oesterreich ob der Enns und Salzburg eine Wahlgrnppc, die Ad geordneten für Kä>ntcn nnd Krain die zweite, und die Abgeordneten für Göiz, Gradiska, Trieft und Istrieu die dritte Wahlgruppc bilden." Je größer das Land sei — sagt Redner — desto yrößer seien auch die Vcrfchicdcnhcitcn dcr einzelnen Theile desselben. In Ancrtcminng dieser Wahrhci> werde auch bei allen Commissionen uud Vertretungen die Zahl der Vcitrcler entsprechend dcr Größe oder dci Bevölkerung des Landes bestimmt. Abg. Varon Kotz dagegen stellt, damit lein Land der besonderen Vertretung entbehre, folgenden Antrag: „Die Centralcommission besteht außer dem Vorsitzenden noch aus 33 Mitgliedern, wovon 10 Mitglieder, einschließlich dcr Ecntralinspectorcn, dcr Finanzmiuistcr be-ruft, 5> Mitglieder daö Herrenhaus und 18 Mitglieder das Abgeordnetenhaus auf die Dauer des Abschätzungs-gcschäftcs wählt. Die Wahl dcr durch das Abgeordnetenhaus zn wühlenden Mitglieder erfolgt in dcr Weise, daß für Bühmcu uud Galizien je 2 Mitglieder in diese Commission gewählt werden, für Görz, Gradista, Trieft und Istrien ebenfalls 2 Mitglieder; für die übrigen Königreiche und Länder werden von den Abgeordneten eben dieser Länder je Ein Mitglied gewählt." Finanzminister Dr. A rest el: Die Negiernng hat bei der Zusammensetzung der Centralcommission au dem Grundsatze festgehalten, daß die Hälfte der Mitglieder der Ccntralcommission dnrch die Negicrnng zn bcrnfcn sei. Bei dcr Ansschußderathnng habe ich allerdings eine Abweichung dahin zugegeben, daß bei dcr Ccntraleom-misfion die Anzahl dcr von dcr Regierung ernannten Mitglieder auf ein Drittel festgesetzt wnroc, weil es sich dabei wesentlich um die Ausgleichung dcr einzelnen Länder nntcr einander handelt und die Regierung daö Interesse der Finanzen für genügend gewahrt erachtet hat, wenn auch auf ein Drittel herabgcgangcn wurdc; allein weiter herab zu gehen, hält die Rcgicmug im Interesse der Sache nicht für gcrathcu. da es Aufgabe dcr von der Regierung ernannten Mitglieder sein wird, vermittelnd zwischen den Ansprüchen dcr cinzclncn Länder nntcr einander einzutreten. Ich möchte daher das hohe Haus crsnchcn, in dem Verhältnisse der von dcr Rcgicruug ernannten Mitglieder zu den gewählten nicht weiter zu gehen, als es ohne- hin schon im Entwürfe des Ausschusses geschehen ist, also an dcm Drittel festzuhalten. Wenn jedoch eine Vermehrung irgend gewünscht wird — und ich anerkenne, daß das Begehren, das von dem Herrn Abgeordneten ans Gallien gestellt wurde, ein gerechtes ist — so würde wohl nichts anderes übrig blcibcn (was ich wohl für bedenklich halte, wcil durch die allzugroßc Vermehrung dcr Commission die Arbcilcn derselben zu schwerfällig werden), als cinc Vermehrung auf 36 Mitglieder eintreten zn lassen nnd die Ernennung vou 12 Mitglicdcru dcr Regierung, 6 dein Hcr-rcuhausc nnd 18 dcni Abgeordnelcnhausc zu überlassen. Dicse lctztcu könnten oauu uach dem vom Abg. Baron Kotz beantragten ModuS gewählt werden, obwohl ich glaube, daß es sich dauu empfehlen würde, slalt Gorz und Oradista zusammen zwei Mitglieder, jede^ von diesen Ländern Eincs wählen zu lasse», denn Tries! ist bei dieser Stcucrgattnng nicht oder nur sehr wenig interessirt. Abg. Skcne nahm den RcgicrunaSantrag auf. Nach längerer Debatte, an dcr sich Perger, Kaiser, Freiherr v. K o tz, Lohningc r und W o l f-ru m bcthciligcn, stellt dcr Abg. Mcr t lisch folgenden An l rag. „Dcr Central-Commission besteht aus dem Vorsitzenden und 36 Mitgliedern, wovon 1^ Mitglieder ein-schließlich dcr Ccntral-Inspcctorcn dcr Finanzministcr, 6 Mitglieder das Herrenhaus, 18 Mitglieder das Abgeordnetenhaus auf die Dauer des AbschätzuugSgcschäftes wählt. Die Wahl der durch das Abgeordnetenhaus zu wählenden Mitglieder erfolgt in der Weise, daß Böhmen und Galizien je zwei Mitglieder nnd von den übrigen im Rcichsrathe vertretenen Königreichen uud Ländern jedcS Land Ein Mitglied durch die Abgeordnete,' dieser Länder wählt, wobei Trieft uud Islricn zu-fammcuwähleu." ES wird zur Abstimmung geschritten. Dcr Antrag SkcneS wird abgelehnt, und 8 7 mit dem Amcndcmcnt Mertlitsch mit großer Majorität angenommen. 184. Sitzung des AllgeoldllctcllhliuslS vom 16. April. Auf dcr Miuistcrbauk: Ihre Excellenzen die Herren Minister Graf Taaffe, Graf Potocki, Rittcr von Hafner, Dr. Brcstel. Präsident Dr. v. Kaiserfeld eröffnet die Sizzling nm 10 Uhr 5>0 Minuten. DaS Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen nnd gcnchmigt. Dein Abg. Grafen Coronini wird ein vicr-wocheutlicher Urlaub ertheilt. Der Ausschuß sür die Berathung des Wirkungskreises dcr Militärgerichte hat sich constituirt. Obmann ist Graf Kucnburg, Schriftführer Dr. W yrobck. Dic eingelaufenen Petitionen werden den betreffen-dcn Ausschüssen zngcwicscu. Der Abg. Dr. Roscr intcrpcllirt den Obmann des VcrfassungSausschiisscS wcgcn Einführung director Wahlcu zum ReichSralh und benüht dicscn Anlaß, um gcgcu die Bemerkungen des Abg. Baron Tiuti, die derselbe beim Schlüsse dcr Gcucraldebatte über die Grundsteuer gegen den Redner richtete, zu rcpli^iren. Wenn Abg. v. Tinti, meint Dr. Roser, anf Zei- tungsuachrichtcu hiu Vcraulassuug nehme, die Berechtigung und den verfassungsmäßigen Beruf dcS Hauses gcgeu angebliche Angriffe in Schutz zu mhmen, so mag es dcm Hause anheimgestellt blcibcn, sich cinc Ansicht hierüber zn bilden i er aber möchte sich dicsfallS in ähnlicher Weise anf geachtete Iourualc berufen, welche die Ansdrnckswcisc des Baron Tinti gebührend verur-lhciltcn. Präsident: Das ist nicht mchr Gegenstand dcr Interpellation an den Obmann dcS Vcrfafsnngsans> schusscS; cö wird damit ciuc persönliche Bemerkung verknüpft, deren Veranlassung sich bcrcitS vor zwci Tagen cracbcn hat. Ich darf ol)nc Präjndiz für die Zuknnft solch cinc vcrspätctc Vcmcrkling uicht zugcbcu, weil sic »ach der Geschäftsordnung fofort gemacht wcrdcu und im anderen Falle fclbst nach Wochen uud Monatcn znlässig sciu müßtc. Der Obmann des Verfcissungsausschusscs Freiherr v. Pratobcuera erklärt, daß der Ausschuß der Frage wegen Einführung dircctcr Wahlen keineswegs aus dcm Wege gcheu, sonderu sich eifrig bestreben werde, dieselbe so bald als möglich vor das Haus zu bringen.( Bravo!) Es wird zur Tagesordnung übergegangen. In der Spccialdcbattc übcr daS Grui'.dstcucrgcsctz (Vilduug der Landcscommissioncu) werden Alinea 1 bis5) c>cs § 8 unverändert angcnonimcn. Zu letzterem Alinea beantragt Abg. Wc;yk den Zusatz: „Dic LandcScom-mission hat das Rccht, im vorkommenden Falle Experten mit berathender Stimme bciznzichcn." Abg. Groch olski beantragt zu Alinea 6 cinzuschaltcu: „Dcr Landcscommission kumint cS überdies noch zn, sich von dcm Fortgaugc dcr Arbeiten dcr LandcSsnbcommissioncn jederzeit zn überzeugen." Dcr Berichterstatter erklärt sich hicmit einverstanden. Ferner beantragt Abg. Grocholsli nach Alinea 3 einzuschalten: „Die Laudes^ommission hat neben den ihr in diesem Gesetze besonders beigelegten Befugnissen nnd Obliegenheiten dic gleichmäßige Ausführung dcS Eiu- uud Ab-schätznngSwcrkcS in dcm jeweiligen Kronlandc zn überwachen uud zu diesem Behufe durch Entsendung ihrcr Mitglieder von den Vorgängen uud der Methode der Einschätzung iu den benachbarte» Krcmländcrn sich genau zn unterrichten und für die Abstellung hcrvortrctcudcr Mängel zu sorgen." Der Berichterstatter hat dagegen keine Einwendung. Sc. Excellenz dcr Herr F iuauz m i u i st c r glaubt dem Züsatzantragc GrocholSki's zu Alinea 5 gegenüber bemerken zn müssen, daß die ursprüngliche Fas' sung dcö Antrages, in welcher von einem Ucberwachnngs-recht der LaudcScommissioncn dic Rede sei, leicht zn ciucr Ingercnz der Landcscommissioncn auf dic Thätigkeit der Bczirköcommissioneu führen könnte, worauf daS Ameudcment Orocholsti'S mit Zustimmuug dcSsclbcu voin Berichterstatter stylistisch uwdificirt und in dcr modifi-cirtcu Forin vom Hansc augcuou,mcu wurde. Äci § l) (Bczirkscommissionc») beantragt Dr. Klier, daß Absatz 4 zu lauten habe: „Wo kciuc Bc-zirksvcrtrctungcn bcslchcu, werden drei Mitglieder von den Gemeindevorstehern (statt Gemeindevorständen) dcö SchätzungsbczirkeS gewählt." Wcn;yt beantragt hier analog wie im § 8, daß dic Bczirt'scommissioncn ermächtigt werden, Experten mit berathender Stimme vcizuzichcn. mit ihm; und wenn Sie ein Erzbischof wären, cr würde doch Mittel finden, Ihnen daS Oberste zn untcrst zu lehren. Rnfen Sie mich morgen um füuf Uhr, sagte ich, schnell die Treppe hiuaufgchcnd, da ich voll Ungeduld war, mit meiner Entrüstung allein zn scin. Ich hatte cinc fieberhafte und aufgeregte Nacht, und ich fragte mich, ob cs nicht besser wäre, umzukehren und daS Land, in welchem ich in so wenig cr-mnlhigcndcr Wcisc aufgenommen worden war, auf immer zu verlassen. Wie oft hatte ich die Höflichkeit nnd dcn Geist dcr Irländer rühmen gehört! War dieses grobe, halbbarbarischc Individnnm ein Probestück dcr gewinnenden Manieren eines Volkes, das man gewohnt ist, die Franzosen Großbritanniens zn nennen? Ich reiste am folgenden Morgen früh ab, mit dcm festen Vorsatz den ganzen Tag kcin Wort zn sprechen; ich benutzte den Zug nach Dcrry, entschlossen, eher Taubheit zu heucheln, als einen einzigen Irländcr mchr anzureden. In dcr That, die Worte: „cm Glas Bier!" war alles, was ich bis zum Abende sprach. Am folgenden Tag fuhr ich mit dcm Dampfschiff nach Eutha-nagora, einem, llcincl,, zehn Meilen von dcr Bai von Killyrothernm entfernten Dorfc. Hicr micthctc lch cmcn Wagen, der mich auf cinen guten Gebirgswege an den Ort meiner Bestimmung bringen sollte, und lch konnte wieder mit einem menschlichen Wesen spicchcn, ohne die Impertinenzen eines schlcchtcrzogcncn Aduocatcn, und dic Spöttereien cincS WirlhShauSsaalcs fürchtcu zu müssen. Da ich wüuschtc, einige Details über die Familie zu erhalten die ich bcsnchcn wollte, so fragte ich mcincn Kutscher, ob er Herr Dndgcon kcnne. Ha, wahrhaftig ich kenne ihn gnt, antwortete cr. Man hat mich versichert, daß er eiu ausgezeichneter Mann sei? Ausgczcichuct, mein Herr; cS gibt keinen bessern. Gut sür die Armen, voll christlicher Viebc für Alle? Ganz so, mein Herr, mau könnte nichts anderes sagen. Und seine Familie ist in der Gegend sehr beliebt? Ich glaube wohl, d,,ß sic bclicbt ist! Es gibt nicht Viele dic ihr glcichcn. Gelangweilt von dieser beharrlichen Zusiimnnma und cinscliend, daß ich keine Aussich! habe, von meinem zu löslichen Gefährten etwas zn cilangcn das rincr un abhängigen Mcinnn^ gliche, wolllc ich versuchen, ihm uon einer anderen Scitc bciznloinmc". Ich zündete mir cinc Zigalle an und gab anch Pat cine; uls ich sah mit wclchcr Wonne cr sie genoß, sagte ich plötzlich: Dic Zigarre, welche Ihr raucht Paddy kömmt aus cincm Lande wo dic Leute glücklicher sind als hicr. Wo ist dieses Laud, ftcrr? Iu Amerika, cs ist Virginia. Das ist so wahr wie die Bibel. Sic müssen dort ein herrliches Lcbcn haben. Und wißt Ihr warnm? Weil dort jcdcr Hen scincs Eigenthums ist. Wenu Ihr, in Irland auf Eurem Boden Tabak pflanzen wolltet, würd.t Ihr cS nicht tonnen; Ihr säcl Hafer odcr Gerste nnd habt nicht das Rccht sic zu mahlen. Ihr wcrdct dicS thun. Ihr werdet jcncS nicht thnn: so sprich! das Gcsctz. Ist daS, ja oder „ein, Sclavcrci odcr Freiheit? Sclaucrci, nichts acnngcrcS, znm Teufcl! saglccr, mit sciucr Peitsche knallend, daß das Pferd cincn Satz machte. Und wißt Ihr den Gruud davon? Kcnnt Ih> das Geheimniß dicscs Grsctzcö? Ach nein! ich weiß nichts davon. Um die Kirche anfrccht zu erhalten und die Priester ;n ernähre», dic nicht zum Volke gehöm:, auS diesem Grunde mußten sie cinc Taxc auf Tabak und Branntwein sctzcn. Wo;u brauchen wir, ich bitte Euch, dieses uou ciuem Thurm überragte Gebäude da uutcn? Welche Wohllhatcu erweist unS dcr ehrwürdige Daniel Dudgeon ? Er unterdrückt und beutet unS auS .... Wenu wir mit vieler Mühc ciuigc Schilliugs erspart haben, lömnit cr vielleicht, sie als Zchcnt zu nehmen! Sicherlich, mein Herr, denn cr ist cin schr hartcr Mann. Er hat dicscs Jahr die Häringc ans dcn Netzt» genommen; cr muß von zehn Stückcn cincS habcn. Und sie ertragen daS? Ja, sagte cr traurig, dic Lcntc hicr habcn kcincu Vtnth. Abcr da oben iu Muggle^ua-garry habcn sie cincn in den Koth geworfen. WaS cincn? Einen Prediger, Eucr Ehrcn, und cö hat ihm schr gnt gcthan. Er ist jetzt so sanft wie cin Lamm und qnält sic nicht mchr um den Zchcnt. Und Ihr wcrdct cs vielleicht mit dcm ehrwürdig^ Dndgcon cbcil so machen? Mit dcr Gnade dcS Hcrrn, gewiß, Euer Ehren, sagtc cr fromm. Ucbcrzcugt, daß eS nutzlos wäre, aus cincr solch^ Quelle genane Informationen zu erwarten, drückte >cv dcn Hut in dic Angcn und stellte mich dcn Rcst dc»> WcgcS schlafend. Endlich erreichten wir cincn cngcn, für cin Fuhr-werk nicht praklicabcln Weg; dcr Kntschcr blicb stchc" uud hicß mich ausslcigcu, da inan dcn nach übrigcl' Theil des WcgcS zu Fuß zurücklcgcu niüsse. ..,. DaS Haus ist nicht mchr wcit, sagtc er, ungeM cinc halbe Viertclmcilc auf dcr Rückseite des Hügels, oe» Sic da vor sich scheu. (Fortsetzung folgt,) 635 Bei dcr Abstimmung wird der Antrag Klicrs und das Amendcmcnt Wcnzyls abgelehnt und dcr tz '.» „ach dein Ansschußautragc angenommen. Bei § 11 beantragt Abg. Ritter v. Torosic-wicz, daß das Vermcssungspcrsonalc der Landessprache gcnali knndig sein müsse. Abg, Skenc bemerkt, daß es ihm sonderbar vorkomme, die Reform dcr Grundsteuer dazu zu benutzen, «m Propaganda für diverse Grammatiken zu macheu. (Stürmische Ohorufc rechts.) Nach längerer Debatte und nachdem Finauzmim-slcr Dr. Brest l erklärt halte, die Regierung selbst lege anf dieKcuntmß dcr Landessprache bei dem Verimssungs-Pcisonalc großes Gewicht und werde hierauf tmmcr ^iücksicht nehmen, wird de> Antrag des Abg. Torosic^ wicz abgelehnt. Die ߧ 12 — 21 werden nnvcrändcrt genehmigt. Bei § 22 beantragt Abg. v. Grocholöki mchi Bchclfc für dic Abschätzung dcS RciucrtrageS vouGlUud nud Boden aufzustcllcu. Ucbcidics beantragt die Minorität dcs Ausschusses, als Behelf für die Abschätzung dcn Durchschnitlsbctrag dcr letzten 15 I^hrc auzuüchmen. Bei dcr Abstimmung w,rd dcr Antrag Gro-chol ski's abgelehnt und der Ausschnßanttag mit cincin unwcscntlichcn Amcndcment das Abg L o hn i n g c r angenommen. Die Abstimmung über dic Anzahl dcr in die Schätznng cinznbczichcndcn Jahre wnrdc offcn gcl'isscn und tomnit dieselbe im § 21 ^Prüfung dcr Bchclfc) zur Extschcidlliig. Während der Berathung über § 23 wird Schluß der Sitzung l'cai'tlclgt und angcnoinincn. Nächste Sitzung den 17. d. M. Plullnnentlnischcs. Wien, 17. April. Der Verfassungs - Ausschuß schloß gestern Abends seine Berathungen über die in dcr galizischcn ^andtagsrcsolution aufgestellten Fordcruugcn. Bis ans cinc, betreffs dcr Haudclslammcr, verwarf dic Commission alle Puukte der Resolution. Dcr Minister des Innern erklärte wiederholt, daß an der Verfassung nicht gerüttelt wcrdcu dürfe. Die Bemerkung des Abg. Zy b l i k ic w i c z, daß die uugarischcu Minister, welche sich doch auch auf Staatskunst verständen, bcim Paktircn mit den Eroatcu wcnigcr difficil gcwcscn wärcu, blieb von ministcricller Seite unerwidert. Dic Forderung cincs eigenen obersten Gerichtshofes N>r Galizicn wurde von Dr. Rcchbaucr dahin amcn-?lrt, fiir Galizicn einen eigenen Scnat mit dcm Sitze ^^ Krakau zu errichten. Auch für dics Amcndemcnt cr-^licn sich^ dein Vernehmen nach, nnr vier Abgeordnete. Dcr Bcrathnng, welche erst nach '.» Uhr schloß, lohnten die Miuislcr Dr. G i s k r a, Hcrbst, Brc ^ stel, Plcuer und Graf Taaffc bei. Das Subcomil«' des Vcrfassuugsausschusscs ist mit bu Abfassung einer Rcsolutiou bcauslragt worden. Dicsc Resolution soll bis übermorgen dcm Plenum zur Berathung vorgelegt und in derselben Sitzung auch bcr Bericht jeucS Subcomit^s cincr Discussion uutcr-^gen werden, das über die Einführung dircctcr Rcichs-lathswahlcn zu rcfcriren hat. In dcr Sitzung dcs Ausschusses für Regelung ^^Arbeitszeit i u den Fabriken wurde von dem Berichterstatter Dr. Klun dcr Antrag gestellt, es niögc ''bcr die bisherige Thätigkeit dcs Ausschusses bei dcm ^mstchcndcn Schlnß der Session ein Bericht au das ^cnis erstattet wcrdcu, in welchem die Principien cut-^l.lcn sind, übcr dic dcr Anoschnß sich geeinigt hat." ^'csc Principien sind: dic Eoalitioiisfrcihcit, in welcher ^cziehmig die sofortige Aufhebung dcs § 481 dcs ^lrafgcsctzcs anzuempfehlen wärc; ferner dic Anfhcbnng ^' Z>uangsgcnosscnschaftcn, dann mit Bczichuug auf ^ ^egcluug dcr Arbeitszeit sclbst die Feststellung dcr ^uittalioncn, welche sich anf die erwachsenen Arbcitcr, ^ ^^ «anz besonders anf die Frauen, dann anf die f "b" und jungen Personen beziehen, endlich dic Ob-!^9e fur cincn entsprechenden Schulunterricht der Kiu-^' Es wurde nach läugcrer Debatte beschlossen, dcn ^'.'u'cigsteiler zu ersuchcu, iu diesem ninuc dcu Bericht ^Ulüglichstcr Bcschlcuuiguug zu uerfasscu. Ein Dries Ulipolccm Zu. ^ ..Der telegraphisch bekannt gewordene Brief, welchen taa «" Napoleon lll. bezüglich dcS hnndcrtstcn Jahres-llliit f ^ ^^"" Napoleons >. an Ronhcr gcrichtct hat, hli,^"H^'r Minister! Am nächsten 15. Augnst sind cS Diesig ^"^"' lc>t dcr Kaiser Napoleon geboren wurdc. Gestalt ^'°^ hat viclc Ruiucu aufgehäuft, aber dicgroßc, Noch ,!> ""polcous ist aufrecht geblieben, und sie ist es zu den ""^ ^i^ llud beschützt uud die mich ans nichts ^blm^'""^ ^' "^^ '^ ^"' ^'" hundertjährigen die ^^s li des Nianncs zu feieru, wclchcr Frankreich ^uacilk ^^'^"l nannte, wcil cr darin jenc männlichen für i,i^" cl'lwickelt haltc, wclchc Reiche gründen, ist "1 eine heilige Pflicht, an wclchcr das ganze ^and lsich wird betheilia.cn wollen. N'ach mcincr Ausicht ist dic bcstc Wcisc, dieses Nalional-Iubiläum zu feiern, die, ein wenig Wohlsein zn verbreiten unter dcu alten Waf-fcngeführten dcs Kaifcrs. Die 2,700.000 Fr., welche! die Ehrenlegion jährlich uutcr sie vertheilt, sind uugcuü-geud, ihre EMcuz zu sichcru. Man tonnte dic Eassc dcr Depositen uud (Konsignationen damit belasten, dcn altcn Soldaten eine Höhcrc Pension anf ^cbcusdaucr zn zahlen, indem man derselben einen von dcr Kammer bewilligten Credit zuwiese für die Dauer dcr nöthigen Jahre, um ihre Vorlage zu decken. Auf dicsc Wcisc wird mau wirksam deu ruhmvollen Mißgeschicken zn Hilfe kommen, ohne die Dispositionen des Äudgcts zu modificircu. Ich wünsche, daß voiu uächstcu 15. August ab jeder Soldat dcr Republik und dcS ersten Kaiserreichs cinc jährliche Pension von 250 Fr. empfange. Dcr gcsctzgcbcndc Körper wird, ich zweifle nicht, diesen Vorschlag mit dcm Nationalgcfühl aufnch-mcn, Welches ihn in so hohem Grade beseelt. Er wird, wie ich, dcnlcn, daß iu ciucr Epochc, in dcr mau übcr den Fortschritt dcs Scepticisms klagt, es gut ist, patriotische Aufopferung zu bclohncu uud dic ucucn Generationen daran zu erinnern. Die großen historischen Er-inncrnngcn beleben, heißt das Vertrauen in die Znknnft beleben, und dcm Andcnkcn dcr großcn Männer huldi-gcu, heißt eiue dcr glänzendsten Kundgcbuugcn dcS gött> lichen Willcus anerkennen. Ich bitte Sie, sich mit dcm Fiuanzministcr und dcm Minister meines Hanfes zu ucrstäudigcu, damit ciu Gcsctzvorschlag vorbcrcitct und ohnc Verzug dcm gcsctzgcbcndcn Körper vorgelegt werde, nach vorheriger Berathung mit dcm Staatsralhc. Und somit, Hcrr Minister, bitte ich Gott, Sie in seinem heiligen Schntze zu bewahren. Napoleon." Agram, 1l). April. (Landt agssi tzn n g.) Das Syrmicr Comitat vcrlaugt iu einer Eingabe die Ein-hcbnng dcr landcsfürstlichcn Stcncrn dnrch die Mu-nicipalbchördcn, Dic Installation dcs Banns wird vorläufig verschoben uud dcr Landesregierung die Ini^ tiativc überlasse». Für dcu Bau cincr Eisenbahn durch Slavonien, das Warasdincr Eoinitat nnd an die Scc-küstc plaidircn mehrere Redner. Minister Vcdckovich ^ nnd Suhaj legen ihrc Niandatc als Deputirtc in dcr Fiumancr Frage nieder. Ausland. Florenz, 13. April. (Marine. — Oppositi ou. — No du« vivendi.) Die Daiupfeorvettc „Tru-ckeiy" soll auf Befehl dcs Marincmiuislcrinms ausgerüstet werden, um an dcr Küste von Spauicu zu kreuzen. — Die parlamentarische Opposition will dcm Ministerium die entscheidende Schlacht auf dcm Felde der Finanzen liefern. — Dcr römische Eurrcspoudent dcs „Corricrc Italiano" hält gcgcnübcr den Dementis dcr „Patric" nnd dcr „France" seine Behauptung aufrecht, wornach dcr französische Gesandte Banneuillc bei dein Pupst Schritte gemacht hätte, damit dieser cincr Ver-sammlung von Bischöfen verschiedener Nationen die Frage des „msM-; vivomü" vorlege. — Die Fregatte „Magcnta" soll dic „Clotilda" in dcu Gewässcru von Japan ablösen, dort !-> Ntonatc vcrblcibcu uud dann dic Wcltnmscglnng fortsetzen. Dic letztere Fregatte soll dcr Eröffnung dcö Eauals von Suez beiwohnen nnd das erste italienische Schiff sein, das denselben dnrchfährt. — 15. April. (König V i c t or E m a u u c l) hat in ci»cm eigenhändigen nnd diretten Schreiben dcm Papste znr Sccnndizfcicr scme Glückwünsche dargebracht.! Paris, 15. April. (Sitzung des gesetzgebenden K örp e r s.) Dupny dc ^h>»mc widerlegt das Ameudcment Bcthmont's und sagt, dic Flotte uud die Appruvisioniiuugcu dcr Aiscualc repräsenlircu cincu Wcrth und cinc Macht, die Frankreich nicmals, zu keiner Epoche seiner Geschichte besaß. Nicranf wurdc das Amcndcmcnt verworfen. Marseille. 15>. April. (Dcr Graf uud die Gräfiu Glrgcuti) hadcu sich heute uach Rom eiu-geschifft, um daselbst mit der köuiglichcu Fainilic von Ncapel znsainmeuzulrcffen. Madrid, Kl. April. (Die Cortes) nahmen die Elnlcltnng dcs Vcrfassnngscntwurfcs au. Man versichert, die Majorität beschloß, die Eandidaturfragc bis nach Botuuug dcr Verfassung zu vcrschiebcu. Llssabun, !0. April. (Die ^iagc.) Es fM das Gcrucht, ciu Militäranfstaud wcrdc uorbcrcitct; dic Rc-glcrnng ergreift strenge Maßrcgcln. Die Kammern sollen am 20. April einberufen werden. London, 1«;. Äpnl. (Sitzuug dcs Unterhauses.) Auf cine Iutcrpellatiou Sheridan's erwidert Otway im Namen dcr Rc.iicrung, England mnssc dcu Älcricancrn dic Wiedcranknüpfung diplomatischer Vc-zichuugcu übcrlasscu. Ncwdcgatc beantragt, die Vcr-handluu^ übcr dic Kirchcnbill anf l)s) Tonnen Gehalt, 500 Pferde-kraft nild 12 Stiick 7" Arnlstwngtaiivnen genehmigt. — (Eine V r n n n c n s ch l a gnng ' i in Schi) n-brunner Garten.) Im Parke dcr wiscrlichcu Som-mcrrcsidcnz Cchönbruiin unirden in nenestcr Zeit Cchnlhofs transportable Röhrenbrunnen in größerer Zahl für Horti-culturzwecke in Vcnvendnng genommen. Ant vorigen Vton-ta^ wnrde in Anwesenheit Sr. k. Hoheit dcs Kroilprinzen Rudolf, i>l höchstdesscn Äcglcilniig sich Te. Durchlaucht ^dcr Herr Obcrsthofmcister Fürst Hohenlohe nnd der Herr , Oberst Graf ^'awnr befanden, ei,l zwcizölliger Nöhrenbnm-ncn ciugcranlnlt, welcher, in 22 Minuten complet fertig, in cincr Stnndc 120 Eimer klares, vMonuncn genießbares Wasser gab. Cc. k. Hoheit dcr Herr Kronprinz, schon seit langer Zeit im Besitze eines Modelles dcr transportablen Brnnncn nnd mit den Details des Systemes anf das überraschendste vertraut, beknndctcn fiir die ncnc Art der raschen Vasscrbcschaffnng das lclchaftcstc Intcrcssc nnd drückten bei dicscnt Aulcissc dcm Patentinhaber Hcrrn Schulhof den Dank für das scincrzcit crhaltcnc Äliodell cmö. — (Erweiterung dcr Universität Innsbruck.) Dem Vernehmen nach haben Se. Majestät der Kaiser die Errichtung cincr vollständigen mcdicinischcn Fakultät cm der Universität zn Innsbrnck nnd dic Anfhcbnng dcr dort bestehenden chirurgischen Lehranstalt vom nächsten Studienjahre an genehmigt. — (Ncactionäre Umtriebe.) Aus dem Obcr-Innthalc berichtet dcr „T. B" : In Imst wnrdc cm con-stitnlioilcllcr Vcrcin gcgründct, dcr natürlich Viclcn ein Dorn im Angc loar. E'/ galt nn,t Mittclchcn zu suchen, dcn Renten dic Vlitglicdschaft dcs Vereines zn vcrleidcn. Sie waren cmch bald gefnnden. So wnrdcn cincm Geschäfts-nianne bci Wttl) fl. in einer Woche gckiiltdet, die Kündi-gnng aber wieder zurückgenommen, als cr ans dein Vcrcinc gctrctcn war. Gegen zwei Väckcrmcistcr, wnrdc dic Parole ansqcqclx'n, lcin Vrot mehr bci, ihnen zn^cmscn, was anch gcschah. Ein angcschcncr Äancr in dcm Imst benachbarten Ärzl, dcr anch Mitglied dcs Vcrcins »var, kani eines Abends im Hcimgart zil scincn Vekcinntcn nnd wurde von ihnen zur Thüre hincuisbcfördcrt. Es mnß, fügt das Inusbrncker Blatt hinzn, geistig um cinc Partei nicht gut bestellt sein, weiln sic tcinc anderen Mittcl findet, ihrcn Principien Geltung zn vcrschaffcn, als auf dicsc Wcise. — Von dcn Gemeindevorstehern des Thanuhcuner Thales, welche am 9ten 636 d. M. eine Schrift gegen die provisorische Verorduilug über die Cchulaufsicht vom 10. Februar d. I. a» die k. k. Ac zirtshauptmannschaft Rcutte übersendeten, hat, wie der „Tir. B." berichtet, der Vorsteher der Hauptgemcindc Thamiheim sowohl protokollarisch als öffentlich feine Fertigung wider-rnfen nnd die genannte Erklärung vollen Umfanges nnd Inhaltes nach zurückgenommen. Die der erwähnten Erklärung beigesetzte Unterschrift eines anderen Vorstehers wnrde von demselben als gefälscht erklärt. — (Secnndizfeier in Dresden.) Das 50-jährige Priesterjubiläum Sr. Heiligkeit des Papstes wnrdc in der katholischen Hostirche zn Dresden dlirch eine zahlreich besuchte Kommunion so wie durch Absiugung des Aui-brosianischen Vodgesanges gefeiert, worall sich ein bischöfliches Hochamt schloß. Dem Gottesdienste wohnten Ihre königlichen Majestäten mit den Gliedern der königlichen Familie bei. Locales. — (Garten bau verein.) Gestern 10 Uhr Vormittags fand im hiesigen Magistratssaale die constituireudc Versammlung der Mitglieder des neu gegründeten „Gar-tcnbauvereins in Krain" unter dem Vorsitze oeii Herrn Landeshauptmanns Dr. v. Würz bach, und im Äeisein des Herrn k. k. Landespräsidenten v. Conrad, des Herrn Bürgermeisters Dr. Suppan und mehrerer Landtagsabgeordneten, statt. Die vom provisorischen Comit« ausgearbeiteten nnd vorgelegten Elatuteu wnrden einer eingehenden Berathllng, au welcher sich auch der Herr Landcsprä'sidcnt lebhaft bcthciligle, unterzogen uud mit geringen Modifikationen angenommen. Zum Cchlussc wurden als Funktionäre gewählt: Zum Obmann Herr Malitsch, znm Ec-kretär Herrn Dcfch m a n n ; zum Cassier Herrn Cdmnnd Ter pin und zn Ausschüssen die Herren Chiadcö, Dr. Eiöl, Laß,lit, und Ernst Metz (Handelsgärtncr ans Erfurt, eine tüchtige Fachautorität). Vei der anerkannten Nützlichkeit der vom Vereine angestrebten Zwecke wäre es zn wünfchcn, daß sich für dieselben, insbesondere auch auf dem Lande, größere Theilnahme regen möchte. Der Verein wird sein Augenmerk uuter Andcrui auf unentgeltliche Vertheiluug guter Sämereien, Veranstaltung von Gartenbauausstellungen u. f. w. richten. Der Jahresbeitrag ist A fl. Auch Damen können dem Vereine beitretcn. — (Die T heate rvorst ell nn g) von, verflossenen Samstag zum Besten des Elisabeth-Kinderspilals uud des Krantenunterstützungsvercins war in Anbetracht der mehrfach schon vorausgegangenen ähnlichen Vorstellungen gut besucht. Die Musitbaudc von Huyn entledigte sich ihrer Aufgabe mit gewohnter Präcision. Die Declamation der Fran Schmidts (Prolog, gedichtet von Dr. Friedrich Keesbacher) fand nicht weniger Beifall, als das von mehreren Dilettanten nnter Mitwirkung der Fran Schmidts, Frl. Ander nud der HH. Bergmann und Wehr aufgeführte Stück Banernfelds: „Die Bekenntnisse." Die hervorra-gendsteKraft des kleinen Dilettantcnkreiscs war unstreitig Herr Mahr Mi. als Baron Adolf Ziunburg, fowohl in Erscheinung und eleganten Formen, als in' richtiger Auffassung des Charakters seiner Nolle. Herr Val'enta als älterer Baron Zinnburg zeigte gleichfalls viel Noutiue und Sicherheit, und Frl. Schöppl fand besonders in der kleidsamen Hnßarenuniform nnd in den Stellen, wo der kleine Trotzkopf durchbricht, viele Bewuuderer. Das Fräulein zeigte weniger Befangenheit, als bei einem ersten Debut wohl zu entschuldigen gewesen, was auf ein sorgfältiges Studium und fleißige Vorbereitung hindeutet. Frau Louife Schmidts als Witwe von Linden ließ uns leine ihrer künstlerischen Vorzüge vermissen, Herr Bergmann pointirte die Nolle des Assessor Bitter sehr wirtsam und Herr Till halte diesmal kein theatralisches Mißgeschick. Kurz alles schickte sich wohl zusammen. — (Concert Calderazzi - Marti n azzi.) Cavaliere Fclir Caldcrazzi producirte sich gestern im Theater bei schwach besuchtem Hause auf dein von ihn» erfundenen Uoloclimn u Mppi uruwmci, zusammengesetzt aus 52 Glasbechern, deren Nänder mit den Spitzen der beiden Zeigefinger leicht berührt, in ätherischen, leicht vcrschwcben- den Tönen die neuesten Opernmelodicn hervorzaubern. Herr Caldcrazzi wurde für diese wirklich sehr ansprechende Leistung, welche nnr bisweilen nnter der Orchesterbegleitnng etwas verliert, stark applaudirt und wiederholt gerufen. Weniger Erfolg hatte der Gefang der Sgra. Marti-nazzi. — Wir hören, daß auf allgemeines Verlangen heute eine zweite Vorstellung des Herrn Calderazzi mit geändertem Programm stattfindet. — (Unser Dienstman n-I nstit nt) feierte heute den fechsten Jahrestag seines Bestehens. In Ncih und Glied geordnet, mit militärischer Haltnng nnd Schritt marschirte die aus ausgcdicutcn Militärs bestehende Dienstmanuschaft im Beifein ihres Directors zur Kirche uud wohnte allda der h. Messe bei. Znm Weilern Gedeihen des Institutes wäre es wünschcnswcrth, daß das wohlwollende p. t. Pnblicum bei Ertheilnng von Aufträgen an die Dieust-männer die üblichen Tagesmarkcn abnehme, woraus zugleich auch der Vortheil erwächst, daß alle Anstände gegen Vorweisung dieser Marken von Seite der Direction sogleich behoben werden können. — (Aerztlicher Verein.) Samstag den 24tcn April findet eine wissenschaftliche Versammlung des Vereins der Aerzte statt, bci welcher folgcude Vortrage auf dem reichhaltigen Programm stehen: 1. Prof. Valenta: a) Ein zweifelhafter Fall von ^)'plm8 ill i^lwl'M'lu; k) Discussion über Dyphteritis; 2. Dr. v. Stöckl: Ein Fall von Kiudsmord; A. Dr. Gauster: Aus der Praxis. Außerdem wird Dr. Keesbachcr einige interessante pathologische Präparate vorzeigen. — (D iö cesanVeränderungen.) Dem hochw. Herrn Mathias Tavöar, Pfarrer in Polsnjek, wurde die Pfarre Commcnda verliehen. Uebersetzt sind die Herren: Josef Voglar aus Miruo uach St. Ruprecht; Josef Ki l a r aus Nob nach Mirno; Johann Zan aus Polönjet nach Mitterdorf in der Wochcin; Josef Icrala nach Polsnjek. Ausgeschrieben sind die Scelsorgerstellen: Ouöisc 0., Polönjet, Dolcnja vas nnd Wch-elburg 13. d. M. — Gestorben sind die Herren: Josef Ciglar, Pfarrer in Dolenja vas, 10. d. M.; Johann Ciglar, Pfarrer in Weirclbnrg, 11. d.M.; Stefan Perjatcl, Loyalist in Topol oder bei St. Kalhariua 15. d. M. — (Sch lnßverhandl u n ge,l bei m t. k. L a n -desgerichte Laibach.) Am 21. April. Johann Zor-man': Raub; Johann Lenaßi: Betrug. — Am 22. April. Georg Drenit nnd 6 Genossen: Holzdicbstahl; Ferdilland Permoser: fchwere körperliche Beschädigung; Valentin Ha-bian nnd 2 Genossen: schwere körperliche Beschädigung; Friedrich Uröic: Dicbstahl; Josef Mozina: Dicbstahl. — Am 23. April. Valentin Arher: Dicbstahl; Josef Lo-gar und 4 Genossen: öffentliche Gewaltthätigkeit; Johann Perlo und 2 Genossen: Diebstahl. — (Bevorstehende Emission von Nudolfs-Bahnactien.) Die „Klagf. Zlg." schreibt: Zu den Emissionen, welche nahe bevorstehen, zählt bekanntlich auch jene der Nndolfs-Bahn für die Linie La i bach-Tarvis. Dicfe Emifsion dürfte wahrscheinlich gemcinschafllich mit der für Nottcnmaun-Wcyer erfolgen. Wie wir nun hören, soll dabei den Actionärcn der Nudolfs-Bahn das Bezugs-rccht ciugcräuml werdcil, was ill Beriicksichlignng der Thatsache, daß die Erwerbung dieser ncucu Linien auf dosten und Gefahr der ersten Actionärc erfolgte, gewiß nur recht und billig ist. Neueste Post. Wien, 17. April. Die „Wr. Zta." schreibt: Mit Beziehung auf die mit den, Allerhöchsten Handschreiben vom gestrigen Tanc vollzogene Allerhöchste Er-ucununa. des Grafen Tuassc znnr Miuislcrpi'äsidcuttl, sind wir in der Lage milzulheilcn, daß dicscr El neu uung ciuc cinachcndc Vröitcrun^ nll^r objchwcbcüdcn pol>tischcn Fragen mit säliimtlichcn Mitgliedern des CadinclS vorausgc^augcn ,st, wclchc dic vollständige Uebercinsliinmuna dcssclbcu l)cranta>-Aulcheu70.. —1860er SlaalSauleheii 101.70. — Gcmlactiru 7. - London 121.10. — Silber 121.75. — ik. t Ducatcu 5.84. Handel uud Goskswirtljschasll'iches. Vaibacki, 17 April Auf dem hrutigen Marlte sind er- schiruc!!: !l Wngni mil Getreide, 15 Wagm nnd 4 Schiffe (2(1 Muster) mil Holz. Durchschllittö-Prcise. fi. lr. ff. ,ll. . fl. lr. fi. lr. Weiz.-ii pr, Metzcn 4 ^)! 4 Koril ,. 2 «0 .'j 20 Eirr pr, ötilct — I>------ Oersle „ 2 5)0 2 U0. Milch ftr. Maß — ,<> — Hafrr „ 1 90 2—^ Rindfleisch pr, Pjd. - 2l — — Hallifrucht „ ----- !l32 Kalbsleisch „ __ 23 —>- Heiden „ 2-10 3 0^! Schlveiiirsteisch „ —23 -^ Hirse „ 2 5>«) 2 «(> Schöpsenfleisch „ »_ 15------- Kulurulz „ -------2 ^5 Hähndel pr. Stilcl __40------- Erdäpfel „ 15>0------- Tcmdrn „ ^«i5-^ — Linsen „ 3----------- Heu pr, Zentner - 85 , ! — lsrdseii „ 3 20------- Stroh „ __7o_'-. ^ik'lni „ 4 50— Holz.hart.,prKlft.-------7 50 Si»di .0„Ab. 319.72 -6,« O. schwach^ Rege» ! ^" Trilbe rednerische Tage. schwach bewegte Luft. In den Alpc» reichlicher Schnecfall. Den 1>^. fast uilMlierbruchencr Ne^en, t''^' ganze ^iacht hindurch anhalicnd. Da? Tagc^mülcl der Wiir>n^' am 17. ^ 8 3", um 0 9"; am 18. -j- 7-«", um 0 2" über dc»' Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ignll,, ü. K'i Vi^l'm a"t> r- Nnl'lnn^nt'i^t 2U»en, Kl. April. Das Auögcbot war auf dcm Effcctrilmartt vorhcrrschriid und alle Papiere haben erhebliche Bcrlnstc zn verzeichnen, während Devisen uud Valuten theilr"' K1l>z^NlllNU)l. gefragt schlussrn. Geld minder flllssig. Geschäft sehr bewegt. Allgemeine Staatsschuld. Filr 100 sl. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zu 5 pEt.: in Noten verzins!, Mai-November -.- --.— „ „ „ Febniar-Angnsl 01.50 01.<;0 ., Silber „ Iäuner-Inli . «9.C0 «9.8.» „ „ April-October. 69.5.0 ^.9.70 In iisterr. Währ. . . zu 5pCt. :'»8.— 58.50 detto v. 1.1866 . . ü „ «3.— «3.20 detto nlckzahlbar (?) . 5 „ 98.75 99.-delto „ (Z). 5 „ 97.75 99.- Silber-Aul. 1864 (l.St.) 5 „ -.- - .-„ 1665 (FrcS.) 5 ,. —.- —.-MetalliqucS . . .zu4'/.M. 55.25 55..'0 Mit Verlos, v.J. 1839 202.— 206.- Mit Verlos. v I. 1854 zu250fl. . . „ 4 „ 91- 91.50 Mlt Verlos. v.J. 1860 zu500fl. . . „5 „ 101.20101.40 M,t Verlos. v.J. 1860 zu 100 fl. . . „ 5 „ 102 — 102.50 M,t Verlos. vI. 1864 z» 100 fl...... 123.70 123.90 lomo-Rentensch. zu 42 I.iro »u«t. pr. Stiick.....23.50 24.— StaatS-Doniäncu-Pfalldbricse zu 120 fl. ö W. (300 Hr, 5 pEt.) m Silber pr. Stllcl . . . 116.- 116.50 Gr»l«de,,tlast»lnnH-Nbli,,atio„cu. Filr 100 fl. Geld Waare Niebcr-Oesterrcich . . zu 5 pCt. 92.50 93.- Ober-Oesterreich . . „ 5 „ 91.- 92.— Salzlilirg .... „ 5 „ 90.— 91___ Himmel, .... „5 „ 92.— 9250 Mahren .... „ 5 „ 90.25 90,75 Schlesien .... „ 5 „ 90.- 91.— Steiermarl ... „ 5 „ 9l».— 91.— Ungarn.....„ 5 ,. 80.50 81. . Temeser-Bauat . . „ 5 „ 79.— 79.50 Lrnatieu und Slavonien „ 5 „ 80,50 8l — Galizicn .... „ 5 „ 72.50 73^— Siebenbürgen ... „ 5 „ 75.— 75.50 Vulovilia .... „ 5 ,, 72.— 73 — Uug. m. d. V.-C. 1867 „ 5 „ 79.- 79 50 Tem.V.m.d.V.-C.1867„ 5 „ 7(l... 76.- Actie« (Pr. Stilch. Nalionalbanl...... 725.— 727 — Kaiser Fcrdinaiids-Nordbahn ,n 1000 fl. CM.....2305.-2310 - Credit-Anstalt zu 200 fl. ö. W, 287.20 287.40 N ö EScom.-Ges.zu500st.ö.W. 836- 838.-Statsciscub.-Gcs. zu200fl.EM. oder 500 Fr, ..... 330.50 330.80 Kais. Elis. Bahn zu 200 sl. HM. 186.50 187.- Süd.-uordd.Vcr.-B.200„ „ 16?.- 167.50 Geld Waare Sild.St.-, l.-ven. u. z.-i.E. 200 fl. ö. W. oder 500 Fr. . . . 232. 232 20 Glll.ftarl-i!ild,-B. z.200fl.EM. 217. 217.50 Bühm. Westbahu zu 200 fl. . 191,50 !92,— Ocst,Don.-Dampfsch,-Gcs. ^« 570.- 574,— Oesterreich. Lloyd iu Trieft Z I 305.- 309.- Wieu,Dampfm.-Actg. . '. . —.— 310,— Pester itettenbrilcke . . . , 670 — 680.— A:iglo-Austria-Baul zu 200 fl 316.50 317.— ^'rmberg Czeruowil)er Actieu . 186 50 187.— Vcrsichcr.-Gcsellschaft Douau . 252 - 255.- Pfandbriefe (für 100 si.) National- 1 banl anf ^ verlosbar zu 5"/. 100 70 100.90 lt. M. j Natioualb.aufiz.W.verloSb.5,, 95x80 96.— Uug. Vod.-Creb.-Aust. zu 5'/, „ 92,25 92.50 Allg. äst, Nodcn-Ercdn^lustalt verlosbar ;u 5°/« iu Silber 109.50 110,— dto.iu33I.rilclz.zu5pCt,iniz.W. 92.25 92 50 ilose (pr. Gtilcl.) Gelb Waare Palffy zu 40 fl, U. W. 35.- 3".- Elary „ 40 ,. ,, . 37 50 35.^ St. Gcuois „ 40 „ „ . 33 75 34.-^ Wiudischgräh „ 20 „ „ . 22.50 23.^ Waldstcin „ 20 „ „ . 24 50 25.^ Keglevich « 10 „ „ . 17.- '"'" Rudolf-Stiftuilg 10 „ „ . 15..- 1l"" Wechsel (3 Mo»,) Augsburg filr 100 fl, sübd. W. 103 40 103,^ Franlfnrt a.M. 100 fl. dctto 103.50 iW <" Hambnrg. filr 100 Marl Baiilo 91 50 l)1 l" ^'oudou filr 10 Pf. Sterling . 124,^ i2"^ Paris flir 100 Fraucs . . . 49.20 49 i" EourS der Geldsorten Geld Waare K. Miluz-Ducatcu . 5 fl. 85j lr. 5 fl. ^ ^' Napoleousd'or . . 9 „ 94 „ 9 „ 95 " Russ, Imperials . - „ - „ ^ " I^. " Vcreiusthalcr . . 1 „ 83 „ 1 ,< °X' Silber . . l22 ,, 25 „ 122 „ "0 <» Kraiuische Grundcullastuug« - Obligationen, ^' vatnoUruna.: 86,50 Geld. 90 Waare