Nr. 19. PlnnumerationlpleiS: Im Lomptoir ganzj, fi. 1', halbj, f>. 5 59, Filr die .^usteNu»n in? Hail» haldl- 50 tr. Mit der Post ganzj, fl. '^ !^>di, sl- ? 5«. Mittwoch, 24. Jänner. Inslrti rnsgebllr: ylli ll«ine 3ns,iate bi» zu 4 Zeilen »5 l>., «röhcre per Zeile 6 lr,: bei öjteien Wieb^cholimgen v«r Zeile 3 li. 1883. Amtlicher Theil. Auf Allerhöchste Anordnung wird für weiland Se. königliche Hoheit Friedrich Karl, Prinzen von Preußen, die Hoftrauer von Dienstag, den 23sten Jänner d. I.. angefangen durch acht Tage, ohne Abwechslung, bis einschließlich 30. Jänner getragen. Verordnung des k. k. Finanzministeriums vom 19. Jänner 1883, womit fiir Februar 1883 das Aufgeld bestimmt wird, welches bei Verwendung von Silber zur Zahlung der Zollgebüren zu entrichten ist. Mit Bezug auf Artikel XIV des Gesetzes vom 25. Mai ,832, R. G. Vl. Nr. 47, wird im Vernehmen mit dem kön. ungarischen Finanzministerium sin den Geltungsbereich des erwähnten Gesetzes und für den Monat Februar 1883 festgesetzt, dass in dcn-lenigen Fälleu, in welchen bei Zahlung von Zölle» und Ncbengebüren, dann bei Sichcrstellung von Zöllen statt des Goldes Silbe» münzen zur Verwendung kom» men, ein Aufgeld von 19 Procent in Silber zu entrichten ist. Dunajewsti w. p. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Agramer Zeitung« meldet, filr den Ankauf eines latholi« schen Friedhofe« in Sarajevo 1000 st., ferner für die umere Einrichtung und Ausschmückung der dortigen katholischen Kirche, dann zum Schulbaue der barm» herzigen Schwestern in Sarajevo je 500 ft. zu spenden geruht. Zur Lage. Die neuen Steuervorlagen bilden fortgesetzt den Gegenstand einer lebhaften publicistischeu Discussion. Die..Sonn- und Montags - Zeilung" unterzieht die einzelnen Gesetzentwürfe einer sachliche!, «rilik, befpricht die Debatte, die sich bei der ersten Lesung derselben im Abgeordnetenhaus entwickelt hat, moähnt der Angriffe des Abg. Dr. v. Plener auf die "iegierungsvorlagen und fährt dann fort: „Der Finanzminister entwickelte in seiner Antwort seine ganze Ge- schicklichkeit als Redner, und es gelang ihm, manche der vorgebrachten Anwürfe zu beseitigen, manche Befürchtung als grundlos zu bezeichnen. Und man kann ihm von seinem Standpunkte wohl beistimmen, wenn er sagt: „Der Staat muss ein höheres Erträgnis haben, um eudlich seine Wirtschaft auf eine dauernde Grundlage zu stellen." Der „Sonn. und Feiertags.Courier" schreibt: „Die Stenervorlagen des Finanzministers werden nicht nur eine gerechtere Vertheilung der Steuerlast, sondern zugleich auch durch die Heranziehung bisher unbesteuert gebliebener Einkünfte eine erhebliche Vermehrung des Staatseinkommens zur Folge haben und uns damit dem großen Ziele der Herstellung des Gleichgewichtes zwischen den Ausgaben und Einnahmen des Staates näher bringen." Die ..Gemeinde-Zeitung" sagt: „Es handelt sich im großen und ganzen darum, das perennierende Deficit, wenigstens zum Theile, statt durch eben so oft wicdel kehrendes Schuldenmachen, durch eine Vermehrung des gesammten Steuereinkommens zu ver» ringern. Mögen bisherige Ungerechtigkeiten thunlichst ausgeglichen, bisher nicht getroffene oder nicht gebür-lich beigezogene Steuerträger an den Steueramtsschal, ler gebracht werden — es wird im ganzen und von vielen Einzelnen doch mehr gesteuert werde» müssen als bisher. Wir glauben der gegenwärtigen Regierung einen Dienst zu erweisen, indem wir deren offenes Geständnis dieser künftigen Thatsache ebenso loben, als wir seinerzeit die Tendenz des Liberalismus tadel« ten. diese Entwürfe mit den Schlagworten gerechter Lastenausgleichung u. s. w. einschmuggeln zu wollen." Der ..Oesterreich ische Reichsbote" schreibt in seiner populären Weise: „Angenehm ists freilich nicht, von neuen Steuern gu hören, aber was will man machen, wenn die unerbittliche Nothwendigkeit es nicht anders kommen lässt. Das ist nämlich die erste und Hauptfrage: Sind neue Steuern unbedingt nothwendig oder nicht? — Und ehrlicherweise muss der „Reichsbote" gestehen, sie sind leider Gottes noth-wendig, und zwar aus doppeltem Grunde: erstens weil endlich mit dem Schuldenmachen ein Ende gemacht werden muss; und zweitens, weil bei dem jetzigen Steuerwesen sehr viele — und zwar solche, die ihr Geld im Kasten haben — wenig oder gar nichts zahlen." Die „Publicistischen Blätter" bemerken: Vom demokratischen Standpunkte muss man den Principien, auf welchen die neue Steuerreform aufgebaut ist, jedenfalls beipflichten. Die Verwirklichung des Grundsatzes von der progressiven Einkommen« und Erwerb-steuer, welche dem Reicheren ein größeres Procent an Steuern auferlegen soll, ist eine Forderung der Ge< rechtigkeit, sowie die stärkere Heranziehung des mobilen Capitales, das sich dem Fiscus so geschickt zu entziehen weih, als Axiom einer socialen Steuerpolitik bezeichnet werden muss." Die „Schles ische Zeitung" kommt in ihrer Wochenrundschau neuerlich auf die österreichischen Steuerresormentwürfe zmück und sagt: „Die Beurthei« lung, welche diese Steuervorlagen seitens der hauptstädtischen Presse gefunden haben, ist zwar nach dem Verhältnisse der einzelnen Blätter zur Regierung eine sehr verschiedene, die Organe der Opposition verurthei-len sogar das Vorgehen der Regierung ganz entschieden; trotzdem können auch sie das dringende Bedürfnis einer Reform der dirccten Besteuerung nicht in Abrede stellen und müssen wenigstens zugeben, dass durch deu von der Regierung vorgeschlagenen Besteuerungsmodus zahlreiche Personen, welche trotz hohen Einkommens sich bisher der Steuerpflicht zu entziehen wussten, und wichtige Steuerobjecte, welche bisher steuerfrei geblieben sind, znr Steuerleistung herangezogen werden." Parlamentarisches. Wien, 22. Jänner. Im Herren hause hat heute die Gewerbe« geseh'Commission die im Verlaufe ihrer Berathungen gefassten und in Druck gelegten Beschlüsse über die GewerbegesetzNovell? der Schlussabstimmung unterzogen.— Die Volksschlllgesetz'Eommission des Herrenhauses hat ihre für morgen anberaumt gewesene Sitzung, in welcher die Schlussabstimmung über die VolksschulgesetMovelle sowie die Wahl des Referenten erfolgen sollte, eingetretener Hindernisse wegen vertagt. Die Gewerbegeseh« Com miss ion des Abgeordnetenhauses hat heute eine Sitzung abgehalten, in welcher der Abg. Pöck über die Regierungsvorlage, betreffend die Competenz der Behörden bei Uebertretungen des Hausiergesetzes, referierte. Durch diese Vorlage soll bekanntlich die Competenz bezüglich der Bestrafung der geuaunten Ueber« tretungen den politischen Behörden übertragen werden. Der Referent beantragte die Annahme der Regierungsvorlage und stellte hiezu folgende Resolution: Die Regierung wird aufgefordert, in Erwägung zu Feuilleton. Der Wurzelgriiber. Erzählung aus dem ooeröstcrrcichischen Volksleben. Von K. A. Kaltenbrunner. (2. Fortsetzung.) s^« ^ Mutter ereiferte sich weiter: „Es ist nicht w.0n von Kieslehner. dass er dir solche Nachstel-dn« «l"?cht- Me dich vor ihm und nimm nicht Hörst du M^ "°" ^" 2U" Geschenke an! - km.l.^ Tochter versprach es mit gewohntem Ge-mN- ' '^d gab sich alle Mühe, in ihrer sanft-mutyigeu Weise die krankhaft aufgeregte Mutter wieder i" ""uh'gen. Dies bedürfte bei Thekla keiner besonnen Anstrengung, gleichwie es ihr auch keine Ent-Uung kostete, sich von dem für verdächtig erklärten "Mwer ferne zu halten, da in ihrem jugendlichen verzen noch keine Leidenschaft geweckt war. «ennoch blieb sie den ganzen Tag über träume-^icy. war etwas zerstreut, und die Mutter musste manches zweimal sagen, — es war ja vielleicht das «Nemal, dass ein Mann so bestimmt von Liebe zu lyr gesprochen hatte. Auch wäre es ihr gar wohl zu verzechen, wenn sie an die Möglichkeit gedacht hätte, °a<2 ste vielleicht denn doch eine „angesehene Frau" Heroen könnte. Gegen die Mutter aber wagte sie elnen derartigen Gedanken nicht laut werden zu lassen. Gegen Abend kam Lukas mit einem großen, voll ungefüllten, aber keineswegs schweren Sacke heim, "Neu pflanzlichen Inhalt er auf den Tisch in der «üche sogleich auskramte. Mutter und Tochter schwiegen von d.m Vorfalle mit dem Kaufmann, da sie nicht wollten, dass Lukas etwas erfahre, worüber er sich erzürnen könnte. Dafür aber eilte Thekla zum Herde, um für den Vater, der den ganzen Tag außer eiuem Stück schwarzen Brotes und vielleicht etwas Milch in einer Schwaighütte nichts gegessen hatte, die Suppe von Mittag zu wärmen und einiges Gemüse nebst einem braun gerösteten Muss von grobem Mehl — im Volksmunde „Sterz" genannt — zuzubereiten. Lukas grüßte sein Weib: „Hab' dir frische Kräuter gebracht", — und that eine kurze Frage nach ihrem Zustande; — Armut lässt in der Regel keine Zärtlichkeit aufkommen. Statt einer Antwort ächzte sie nur. — Lulas gieng trübselig schweigend wieder hinans. Während Thekla mit der Zubereitung des kargen Mahles beschäftigt wc^r, legte Lukas die mitgebrachten Kräuter und Pflanzen auseinander, reinigte sie und sonderte dann den großen Haufen in Gattungen. Es war gar Vielerlei für Apotheke und Hausgebrauch: Genzianen, wilder Majoran. Geenswurz, Leimkraut, Wohlverlei* (Arnica, mouwim), isländisches Moos, Wacholder, Thymian, Himmelbrand. Schafgarbe. Ps.ffer- und Krausemünze, Kamillen, Zinulraut, Kien-holz und noch vieles andere. Der Wurzelgräber legte die Wurzeln und Kräuter in abgesonderte Laden und sagte zu sich selbst : „Morgen wird mir der Apotheker in Ischl doch ein paar Gulden dafür geben". Mittlerweile war sein spätes Mittagessen fertig geworden, welches er nach dem Sprichwort: „Der * Mlttelhochd. Wolscsliha (Wolsstod), WolfeSlrih, im Volks» nmudc „Wohlverleih". Hunger ist der beste Koch", — mit großem Appetit verzehrte. — „Kurze Haare sind aber bald gebürstet", sagt ein anderes Sprichwort im Lande, und Lukas hatte mit den zwei Gerichten nicht lange zu thun. Er war eben aufgestanden und verrichtete nach alter, guter Landessitte ein stilles Dankgebet, als zu seiner und Theklas Ueberraschung eiu unverhoffter Besuch kam. Es war Kieslehner. Thekla erröthete und gieng — um auszuweichen — voll Befangenheit in die Stube der Mutter. Lukas aber meinte, der Krämer sei gekommen, um für sein „Materialistenlager" allerlei Kräuterware zu beziehe». „Nein, nein — sagte Kieslehner — das ist es nicht, was ich heute bei Euch suche. Mich führt etwas ganz auderes her." Er gieng in seinem Entschlüsse rasch und offen vor. «Wenn die Frau Stöcklerin — sagte er höflich — nicht zu krank ist, so lasst uns hineingeh'n zu ihr. Ich ersuche Euch um eine vertrauliche Unterredung im Beisein Eurer Familie." Den Grund seines Kommens nicht im entferntesten ahnend, führte ihn der verwunderte Lukas in die Stube. Mutter und Tochter drinnen waren durch das Eintreten KirslehnerS hoch überrascht. Thekla wollte sich sogleich entfernen, er bat sie jedoch, zu blelben. Der kleine Kreis, vor dem Belle Magdalenas sitzend, wurde durch die Ansprache des Witwers, der — ohne eben unfein «mit der Thür ms Haus zu fallen" — doch nach einfacher Dorfsttle keinen laugen Umweg machte, gar bald in eine lebhafte Bewegung versetzt. (Fortsetzung solgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 19 ,Ntt 24. Jänner 1883. ziehen, ob nicht in Anbetracht der misslichen Lage des Kleingewerbes die demselben durch den Hausier« hundel gemachte Coucurrenz im Sinne des § 10 des Hausierpalentes zeitweise oder gänzlich beschränkt werde» solle, wie dies bereits in Ungarn geschehen sei, wenigstens dort, wo es von Seite der Gemeindevertretungen gefordert wird; jedenfalls seien aber die politic schen Behörden anzuweisen, den Mislbrauch abzu« stellen, dass Hausierer sich in größeren Städten und Orten ununterbrochen aufhalten sowie den Hausierhandel auf bestimmte Tagesfristen einzuschränken. Weiler wolle d e Regierung die Verfügung treffen, dass die Befreiung der Erwerbsteuer der Hausierer vm, Landes- und Gemeindeznschlägen aufgehoben werde. Abg. Matfcheko beantragte eine Resolution, die. Negierung werde aufgefordert, eine neue, das ganze Gebiet des Haufieuucsens umfassnde Vorlage unter Berücksichtigung der gesammelten Erfahrungen mit lhunlichster Beschleunigung auszuarbeiten und der verfassungsmäßigeu Behandlung zuzuführen. Abg. Graf Mierofzowski beantragte als letztes Alinea zu dem § I des vorgelegten Gesetzes den Zusatz, dass die Landesvertretungen aufgefordert werden, sich zu äußern, inwiefern die Hausierer besteuert werden sollen. Der Ausschuss beschloss, diese Anträge in Druck zu legen und zur nächsten Sitzung den Herrn Hau» delsmiuister einzuladen. Der Bud get-Ausschuss des Abgeordnetenhauses erledigte in seiner heutigen Sitzung, welcher Se. Excellenz der Herr Finanzminister Dr. Ritter von Dunajewski, Seclionschef Freiherr von Baumgürtn er und die Ministerialräthe Walach und Ritter von Nie bau er beiwohnten, die Budgetcapitel Zoll, Verzehrungssteuir, Abgabe vom Verschleiße des Brautweines, Salz und Münzwesen. Referent Abg. Wol fr um beantragte, bei Capitel Zoll, für welches die Negierung mit Rücksicht auf den neuen Zolltranf die Einnahme um 13 Millionen erhöht hat, die Regierungsziffer anzunehmen, was auch acceptiert wurde. Bei dem Capitel Verzehlungssteuer interpellierte Mg. Dr. Schaup den Finanzminister über den Stand der Branlweiusteuerrefurm. Se. Excellenz der Herr Finanzminister Dr. Ritter v. Dunajewski erklärte, dass nach den abgehaltenen Euquöten und deren Anträgen noch die Aeußerung der ungarischen Negierung in dieser Richtung abzuwarten sei; dieselbe dürfte im Laufe des nächsten Monates erfolgen, worauf eine Regierungsvorlage eingebracht werden wird. Das Erträgnis der Verzehrungssteuer sowie die übrigen Capitel wurden im wesentlichen conform der Regierungsvorlage angenommen. Bei Capitel Salz wurde eine Resolution auf Herabsetzung der Salzpreise im allgemeinen und Wiedereinführung des Viehsalzes angenommen. Nächste Sitzung morgen abends halb 7 Uhr. — Tagesordnung: Handelsministerium, Centrale, Aich' dienst, k. k. Montanwerke, Lotto und Oberster Rech' nungshof. Aus Budapest meldet man nnterm 22. Jänner: In fortgesetzter Abgeordnetenhaus-Debatte über d«n Bericht des Pctilions-Ausschusses spricht Gabriel Ugron gegen die Petitionen der katholischen Geistlichkeit und bekämpft deren Auffassung, dass die Civilehe schädlich für die Religion Wäre, wobei nicht in Betracht gezogen wird. dass dies das einzige Mittel gegen die Ausbreitung der wilden Ehen ist. Bezüglich der gemeinsamen Schulen eiwähnt der Redner, dass nur die Indolenz der Confession?» den Staat zur Vermehrung gezwungen habe, um nicht in cultureller Hinsicht zurückzubleibel«. Ebenso unhaltbar sei der Angriff der Petitionen gegen die sogenannten geheimen Gesellschaften der Freimaurer. Sie bedenken dabei nicht, dafs sie dadurch dem wohlthätigen Wirken entgegentreten. Inbetreff der Mischehen bemerkt Redner, dass Abt Göudöcs die Sache zu weit treibe, wenn er behaupte, dass durch die Mischehen die Religiosität geschädigt werden könnte. Auf die die katholischen Fundationen betreffenden Ausführungen erklärt Redner kategorisch, dass er als Katholik, so lange die katholische Autonomie nicht hergestellt sei, bezüglich der Fundationen der Ansicht ist, dass sie der Obhut des Staates nicht entbehren können. Die Geist« lichleit möge bedenken', dafs, bevor diefelbe sich zu so einem ernsten Schritte entscheide, sie vor allem mit den katholischen Gläubigen rechnen müsse. Er accep-tiert den Bericht des Ausschusses. (Lebhafter Beifall.) Abt Göndöcs rectificiert seine Rede von Samstag und sagt, er sei sowohl vom Ministerpräsidenten als auch vom Vorredner missverstanden worden. Er wolle zwischen den Confessionen keine Reibungen, viel weniger einen Krieg. Sein Verlangen sei einzig und allein die Respectierüng der gegenseitigen Rechte. Er sprach hier nicht als Geistlicher, sondern als Abgeordneter, der Recht uud Freiheit respectiert. Irünyi citiert mehrere Ausfälle gegen den Reichstag, welche in den betreffenden Petitionen ent» halten feien und die nicht« anderes bezwecken, als Un< einigkeit unter die Landbevölkerung zu säen. Die Hanptangriffe richten sich gegen die Einführung der Civilehe und gegen die gemeinsamen Schulen. Redner führt die Einkünfte der französischen katholischen Geistlichkeit an, um zu beweisen, wie verschwindend klein dieselben gegenüber dem Einkommen der ungarischen Geistlichkeit seien. Auch die Stellung der österreichi« schen Geistlichkeit sei viel bescheidener als die der unsrigen. Man dürfe sich darüber keiner Täuschung hingeben, dass das Vorgehen der Geistlichkeit gefährlich fei; das eine aber kann Redner erklären, dafs die ungarische Nation im Interesse des Vaterlandes zu großen Opfern bereit ist und diesem Interesse oft vieles unterzuordnen imstande ist. Dem Syllabus wird sie sich aber niemals unterwerfen. Schließlich ruft Redner der Geistlichkeit zu, sie möge die Nation mit ihren Drohungen verschonen. (Lebhafter Beifall) Mocsary sieht in den Petitionen nichts anderes als die volle Entfaltung dcr Reaction, der gegenüber dem Reichslage die Pflicht obliegt, sich zu wappnen. Redner gibt der Hoffnung Ausdruck, dass der Reichstag seiuer liberalen Vergangenheit eingedenk handeln werde. Er acceptierl den Ausschussbcricht. (Beifall) Abt Göndöcs verwahrt sich gegen den Vor-wnrf des Antisemitismus. Sein Bestreben sei, die Juden auf die Höhe der ungarischen Gesellschaft zu erheben. Ianofsy wälzt ebenfalls den Verdacht von sich, dass antisemitische Triebfedern ihn bestimmen könnten. Es zeugt von keiner zu großen Liberalität der Partei Mocscuys, dass letzterer selbst das Petitionsrccht in Zweifel zieht. I>. V i dovich (unabhängig) bemerkt, dass man aus den guten Dotationen der ungarischen Geistlichkeit auf die gute Lage derselben nicht schließen könne. Weder die Kirche noch der Clerus wünschten die Wiedereinführung der Neversalien. Letztere waren einseitige Verfügungen, denn sie verpflichteten bloß zur katholischen Erziehung der Kinder. Hente müssten sich dieselben anf sämmtliche christliche Confessionen erstrecken. So lange der Religionsunterricht in den gemeinsamen Schulen obligatorisch ist, können dieselben nicht als Quellen der Ungläubigkeit betrachtet werden. Trotzdem er ein ausgesprocheuer Freund der Civilehe sei, könne er der Regierungsvorlage ihrer laxen Fassung wegen nicht zustimmen, da dieselbe nicht erfüllt, was von der Civilehe mit Recht gefordert werden kann. Vom Ausland. Das preußische Königshaus ist. während es sich eben anschickte, die Feier der silbernen Hochzeit des Kronprinzenpaares unter Theilnahme aller befreundeten Höfe festlich zu begehen, von einem schmerzlichen Verluste betroffen worden. Se. königliche Hoheit Prinz Friedrich Karl von Preußen, der letzte Bruder Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm, ist — wie bereits telegraphisch gemeldet worden — am 21. d. M. iM Alter von 81 Jahren nach längerer Krankheit verschieden. Die Theilnahme an diesem Trauersalle ist ebenso herzlich als allgemein. Aus Berlin meldet man uuterm 22. Jänner: Se. Majestät der Kaiser conferierte vormittags mit dem Olierhofmarschall Vrafen Piickler, dem Obcr-schlosshauptmann Grafen Perponcher und dem Ober- Negierungsrath Professor Dr. Frnnz Köstl f. Vor ungefähr einem Monate brachten die Tagesblätter die Nachricht von dem Ableben des ehemaligen Directors der Prager Irrenanstalt, des k. k. Regie« rungsrathes Prof. Dr. Köstl. Der Name des Ver« storbenen wurde in den letzten Jahren wenig genannt, denn seit mehr als einem Dccennimn war Köstl der öffentlichen Thätigkeit entrückt, und infolge eines lang« sam fortschreitenden schweren Gchirnleidens, dessen erste Spuren bereits vor Iahreu sich fühlbar machten, war er auch feinem wissenschaftlichen Berufe feit längerer Zeit so gut wie abgestorben. Es wäre indes unrecht, wollte man dem Manne in dem Augenblicke, wo der Physische Tod ihn aus der Mitte der Lebenden rief, nicht jene Erinnerung und Anerkennung zollen, welche sein vieljähriges, wenn auch geräuschloses Wirke» im Dienste der Humanität und Wissenschaft in vollem Maße verdient. So mögen denn einige Mittheilungen über den Lebeusgang und die wissenschaftlichen Leistungen des Verstorbenen hier ihre Stelle finden. Köstl war im Jahre 1811 zu Kcainburg geboren, absolvierte die Gymnasialstudien zu Laibach, die medicinischen Studien zu Wien und Padua und wurde an letzterer Universität zum Doctor promoviert. Der Beginn seiner öffentlichen Thätigkeit fällt in die Periode des ersten epidemifchen Auftretens der Cholera in Europa, um welche Zeit (1834) Köstl von Slaats-wegen als Cholera-Arzt nach Istrieu eutfendet wurde. Diese an Anstrengungen reiche Thätigkeit, welche ihm die erste Anerkennung seitens der Negierung verschaffte, fand mit dem Erlöfchen der Epidemie ihren Abfchluss, und nun kehrte Köstl nach Nadua zurück, wo er, als mit der Sprache und den Verhältnissen des Landes wohl vertraut, im Sunitätsbureau der dortigen Dele« gation eine neue Berufsthätigkeit fand. Schon damals, als noch junger Arzt, machte sich Köstl durch ein mit Beifall aufgenommenes Werk über die Thermen der Euganeen, der südwestlich von Padua sich hinziehenden malerischen Hügelkette, bekannt. Hier schloss er sich eng an den zu jener Zeit an der Paduaner Universität wirkenden Prof. Lippich an, dessen Schwester, eiue an der Akademie in Venedig znr Malerin ausgebildete, vielfach begabte und unterrichtete Frau, er bald darauf eh'lichte. Dieses Verhältnis zu Prof. Lipftich, zu welch' letzterem Köstl vermöge feines classische», Bildungsganges und eines gewissen idealen Zuges in seinem Wesen auch geistig sich hingezogen fühlte, und den er als wissenschaftliche Autorität hoch verehrte, blieb nicht ohne Einflufs auf seinen künftigen Lebensgang. Als im Jahre 1841 Lippich an die Lehrkanzel für interne Medicin nach Wien berufen wurde, trat Köstl fast gleichzeitig an dcr Irrenabtheilung des Wiener allgemeinen Krankenhauses als Secundärarzt ein und wurde nach erlangter Notification im Jahre 1844 auch Mitglied der Wiener medicinifchen Facultät. Während dieser Zeit ließ er ein pharmacologisches Compendium (8po«uwm pIilirinkcoioACUm) erscheinen. Im Jahre 1845, in welchem sein Schwager Lippich dem ärztlichen Berufe durch einen frühen Tod entrissen wurde, verlieh Köstl Wien und übernahm die Stelle eines leitenden Primararztes der Erazer Irrenanstalt. Hier herrschten zu jener Z^it noch äußerst primitive, des Namens einer Humanitälsaustalt theilweise unwürdige Einrichtungen, so beispielsweise die Gepflogenheit, tobsüchtige Irre mit Kelten zu fesseln. Dich Zustände boten Köstl ein ergiebiges Feld zu reformalorifcher Thätigkeit, zugleich aber auch die Gelegenheit, zuerst in größerem Umfange jenen humanen Sinn und jenes echte Wohlwollen für die seiner Obsorge anvertrauten Kranken zu bethätigen, welche als ein Grundzug in seinem Charakter hervor» gehoben zu werden verdienen. Es ist hier nicht der Ort, Köstls ärztliches Wirken nach dieser Richtung im einzelnen zu beleuchten, doch mögen einzelne aus seiner Initiative hervorgegangene Einrichtungen in Kürze angeführt werden, welche nach ihm auch anderwärts Nachahmung gefunden haben und auf die Verbesserung des Loses der in Pflege befindlichen sowie der geheilt entlassenen Kranken abzielen. Dem ersteren Zwecke dienten, soweit der Krank-heitszustand der Pfleglinge und die Rücksicht auf den Heilzweck dies nicht verwehrten, mancherlei gefellige Vergnügungen in und außer der Anstalt: im Sommer gemeinsame Exkursionen, im Winter Weihnachtsbescherungen, Tanzunterhaltungel,, musikalische und Theater' Vorstellungen. Die kleine AnstaUsbühne, auf welcher entsprechend gewählte, zum Theile von Köstls Frau eigens für diesen Zweck geschriebene Stücke zm Auf' führung gelangten, war seinerzeit ein in Graz wohl-bekannter, auch von Außenstehenden gerne besuchter Ort. Und hiebei machten die beschränkten Geldmittel der Anstalt nicht selten eine Beihilfe aus eigeuen Mit' teln nöthig. Auch liebte es Köstl, in der Genesung begrif-fene Kranke mitunter in feinen engeren Familienkreis ein-zuführen und so auf ihren Wiedereintritt in das gesellschaftliche L^ben vorzubereiten. Als ein charakteristisches Beispiel mag Folgendes Erwähnung finden. Köstl, wel< cher, obgleich mit geringen physischen Kräften ausgestattet, sich seinen Kranken gegenüber oft exponierte, wurde einst von einem folchen gefährlich auf dem Kopfe verwundet uud nur mit Mühe aus den Häuden des Tobenden entrissen. Gleichwohl war eben diefer, später geheilt entlassene Kranke bald nach dem erwähnte" Vorfalle ein oft gesehener Gast in Köstls Hause. End' lich soll hier nicht uuerwähnt bleiben, dass von ihlN die erste Anregung zur Bildung eines Vereins z^ Unterstützung entlassener Irren ausgegangen ist. In die Zeit dcr Wirksamkeit des Verstorbenen als Leiter der Grazer Irrenanstalt fällt die Ausarbei' tuug des Programms für eine schon damals geplante, jedoch nach feinem Abgänge zunächst nicht zur An^ führung gelangte neue Anstalt, ferner die CoucipiernNg seines später (1355) erschienenen Werke« „Der endemische Cretinismus als Gegenstand der össeutlichctl Fürsorge". Diese auch in fremde Sprachen übertragene Schrift brachte eine Reihe damals neuer und interessanter Thatsachen über das Vorkommen, die lHnt-Wicklung und die locale» Bedingungen des Cretinism^ in den österreichischen Alpenländern nebst Vorschlägen zu dessen Bekämpfung. Seine lchramtliche Thätigl^ begann Köstl als Docent an der Grazer Universität in der Form eines Praktischen psychiatrischen Untel' richtes für Wundärzte. Das Jahr 1852 brachte Köstl die ErnenMlNll zum Director der Präger Irrenanstalt, welche unter feinem Amtsvorgänger Riedel kurz vorher durch eM^ ausgedehnten Neubau erweitert worden war. Er hatte diese Ernennung nicht angestrebt und schled nur uN' gerne aus seinem bisherigen Wirkungskreise. koM^ jedoch dem Willen des damaligen, ihm persönlich nM «aibacher Zeitung Nr. 19 1«1 24. Jänner 1883. cerenwnieümeiste, Grafen zu Eulenburg. Die Urber. Mhrung der Leiche des Prinzen Karl nach dem Vome findet in der Nacht vom Dienstag zum Mitl« woch. die Einsegnung der Leiche Mittwoch, die Ueber« Wrung nach Nikolskoe in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag statt. Zur Leichenfeier werden ver-lchiedene Anverwandte des Kaiserhaufes hier erwartet, «m Tage der silbernen Hochzeit des kronprinzlichen Paares ist bloß Cour der Familienmitglieder. Von auswärtigen fürstlichen Persönlichkeiten trifft nur Großfürst Nikolaus von Russland hier ein, welcher von dem eingetretenen Trauerfalle nicht mehr telegraphisch verständigt werden konnte. Das Manifest des Prinzen Napoleon hat außer den unmittelbaren Folgen indirect auch eine Krisis im französischen Cabinet und in der Abgeord« netenkammer herbeigeführt. Der am 20. d. M. von der Kammer, allerdings mit Zustimmung der Regierung ^r dringlich erklärte Antrag Ballues auf sofortige Streichung der Prinzen von Orleans aus den Armee-l'sten stößt nämlich bei der Mehrzahl der Cabinets-mitglieder auf den entschiedensten Widerspruch. Duc> lerc wurde vou verschiedenen College» gedrängt, aus der Ablehnung des Antrages eine Cabinelssraae zu Machen. Sollte derselbe dennoch angenommen werden, so gilt der Niicktiitt des Kriegs- und des Marine-Ministers für gewiss, ebenso der Rücktritt des gesamm-ten Ministeriums für den Fall, dass der ebenfalls für dringlich erklärte Antrag Floquets auf Verbannung aller Mitglieder der Familien, die früher in Frankreich regiert haben, angenommen würde, was allerdings für unwahrscheinlich gilt. In radicalen Kreisen herrscht große Aufregung. Die Gambettisten bestehen auf Anwendung strenger Maßregeln gegen sämmtliche Mitglieder der ehemaligen Dynastien. Mehrere gam» bettistische Blätter erklären in schroffem Tone, das Ministerium scheine gegen den Herzog von Anmale ganz anders vorgehen zu wollen als gegen den Prinzen Napoleon. Für die nächste Kammersitzuna werden ernste Stürme befürchtet. Ueber die englische Politik in Egypten gab am 20. d. M. wieder ein hervorragendes Cabinets« Mitglied, der Marquis of Hartington. in einer zu Vlackburn gehaltenen Rede Aufschluss. Er sagte: Die Regierung ist entschlossen, Egypten zu verlassen, sobald eine Regierung daselbst etabliert sein wird, welche v,el stabiler und nationaler ist als die vor der Expedition bestandene. Die Expedition war nothwendig. England hat del semem Verfahren in Tgypten fortwährend die herzliche Zustimmung fast aller Mächte. Frankreich lege zu großen Wert auf die Controle und verkenne noch wimer die Absichten Englands. Redner glaubt, dieses Verkennen werde fchwinden. England habe kein Vcr-langen, den bereits erlangten Einfluss zu vergrößern, «r beabsichtige, einen Engländer als Berather des Khedive zu empfehlen, und werde nicht bloß die eng« uschen Interessen, sondern die Interessen der egyp-Uschen Regierung und des Volkes schützen und allen -"lachten nützlich sein. Den Interessen Englands sei besser gedient, wenn rs sich im gelegenen Momente zurückziehe, als durch eine Annexion des Landes. Frankreich hat inzwischen seine Haltung in der egyptischen Angelegenheit noch keineswegs geändert. Der französische diplomatische Agent in Kairo über-reichte der egyptischen Regierung eine Protestnole gegen die Aufhebung der Controle. In der Note heißt es, dass die Controle die einzige Garantie der Gläubiger sei, dass Egypten nicht das Recht habe, den Vertrag zu brechen und demnach für die finanziellen Consequenzen die Verantwortung trage. Tagesnemgkeiten. — (Internationale elektrische Ausstellung. Wien 1883.) Die Anmeldungen zur Beschickung der Internationalen elektrischen Ausstellung laufen in erwünschter Weise ein und lassen das große Interesse erkennen, welches die technische Welt dem Unternehmen entgegenbringt. Seitens der Ausstellungs-Commission wurden zwar specielle Einladungen an alle ihr bekannten, interessierten Firmen versendet, es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass viele, die sich zu betheiligen wünschen, keine Einladung erhalten haben. Solche Firmen können die allgemeinen Reglements und Anmeldebogen bei den Handels» und Gewerbe kam. mern, bei den wissenschaftlichen und gewerblichen Vereinen und beim Directionscomitö. Wien, I., Walfischgasse 9 k,, beziehen. Letzteres gibt gern und rasch alle gewünschlell Auskünfte. — In, Auslande werden die genannten Papiere bei den österreichisch.ungarischen Con« sulaten ausgefolgt. — (Widmung.) Wie wir den „Tesle Noviny" entnehmen, hat der lais. Rath Herr Sig. Josef Mora« weh in Prag ein Einlagebuch der Prager städtischen Sparcasse, lautend auf die Summe von 500 st,, zu dem Zwecke gewidmet, dass für diesen Betrag 10000 Post« sparkarten zu 5 kr. angekauft und unter die Schuljugend sowohl in Prag als auf dem Lande vertheilt werden. In der betreffenden Zuschrift deS Spenders heißt e3, ..er wolle sein Scherflein dazu beitragen, damit die Postsparcasseu. dieser mächtige Factor der Gesittung und des Volkswohlstandes, sich derart rasch bei uns einbür-gern. dass binnen Jahr und Tag jedermann in Böhmen mindestens Ein Postsftarbüchel im Betrage von 50 kr. sein Eigen nenne." — (Aus Iara) wird unterm 22. Iänuer be. richtet: Der Statthalter FML Baron Iovanooi«! gab gestern in den reich decorierten und festlich erleuch. teten Sälen des Negierungöpalastes eine glänzende 8oirt Kirche und ausgedehnter Oelo< Lei un«"^ KöM Plane und unter seiner persönlichen war H "' ""e Filialanstalt umgewandelt. Hier nun Nnsck« ^ln erstenmale Gelegenheit geboten, seine wen? "^n "ber die Einrichtung von Irrenanstalten, aen a«uch nicht uneingeschränkt, zur Geltung zu drin-häna,?.' ! UA"e frühzeitig zu den begeistertsten An-n z'U"" des No-reätraint in der Irrenpflege. Zu einer art « n, !""sten Irrenanstalten noch einen kerkerst ""."Anstrich hatten, entstand hier inmitte eines '/""dllchen Feld« und Wiesengeländes ein landhaus« m«b « - "'"be. in welchem die Kranken Verhältnis. ^ !n,'"' sich bewegen durften, vou welchem dieselben s^^orgen auszogen. um unter Aussicht landwirt-,yastt,che Arbeiten zu verrichten. Und nicht bloß in A Hll'lllanstalt zu Slup, auch in den Anstalten zu «osmanoz, Brunn und Laibach, an deren Gestaltung ^U emen wesentlichen geistigen Antheil hatte, prägt ni l> ""n' bass derselbe ganz und gar mit dem nun-..« lMsettig verlassenen Systeme der Zwangsbehand« "ng aller Irren gebrochen hatte. ^ «ber auch aus den mystischen psychologischen ^peculatlonen, aus denen die Lehre vom Irrfein früher suiammengesetzt war. halte Köstl sich losgerungen zu "er naturwissenschaftlichen Anschauung, oass'oen Seelen- krankheiten materielle Veränderungen des Organismus zugrunde liegen. Dem entsprechend gie.ig sein Bestreben frühzeitig dahin. seine Ideen über die Natur der Geisteskrankheiten auf Pathologisch-anatomische Ve« fünde zu stützen, und er kannte keine größere Vefrie« digung als die, durch Sectionsbefunde des verstorbenen ausgezeichneten Anatomen Prof. Treitz in Prag die von »hm aufgestellte Diagnose oft auf das über-raschendste bestätigt zu finden. Es mag hier ferner am Platze fein, der von Ko'stl in Gemeinschaft mit dem Oculisten Dr. Nie« metschek in Prag angestellten ophthalmoskopischen Unter-suchungen zu erwähnen, worüber zwei in der Prager Vierteljahrschrift für praktische Heilkunde (Jahrgang 1870) publicierte Abhandlungen „Ueber den Central« venenpuls bei Epilepsie und verwandten Zuständen" Näheres enthalten, denn hierin erweist Köstl sich als einer der ersten, welche zielbewusst darauf ausgiengen. die Ophthalmoskopie zur Diagnose intracranieller Krank« hciten zu benutzen. Auf gerichtsärztlichem Gebiete hat Köstl durch zahlreiche für die Prager medicinische Facultät ver-fasste forensische Gutachten sich hervorgethan. Leider hat die Arbeitslast, welche die Leitung großer Irren, anstalten mit sich bringt, und die häufige Beschäftigung mit organisatorischen Entwürfen Köstl von der ihm am meisten zusagenden wissenschaftlichen Thätig-keit vielfach abgezogen und eine regere literarische Mittheilung seiner Ansichten und reichen Erfahrungen auf psychiatrischem Gebiete verhindert. Aber seine An« schauungen, die er als Docent und seit dem Jahre 1864 als Professor Extraordinarius an der Prager medicinischen Facultät vor zahlreichen in» und ausländischen Hörern mit Geist und Eifer zu vertreten wusste, wurden von seinen Schülern weiter verbreitet und haben nach manchen Richtungen hin fruchtbrin-gend gewirkt. Zurückgreifend auf die oben unterbrochene Dar-stellung des Lebensganges des Verstorbenen ist noch zu erwähnen, dass Köstl im Jahre 1865 seitens des Negierungsrathe« des eidgenössischen Standes Zürich eine Berufung zur Uebernahme der Stelle eines ärzt« lichen Directors der damals neugegründeten Irrenanstalt zu Rheinau bei Schaffhausen und als Pro< fessor für Psychiatrie und psychiatrische Klinik erhielt. Anfangs bereit, diesem Rufe zu folgen, gaben jedoch die politischen Ereignisse des folgenden Jahres und der bald darauf erfolgte Tod feiner Gattin feinem Entschlüsse eine andere Wendung. Er verblieb in Prag, jedoch nicht lange mehr in seiner amtlichen Stellung. Ein leicht erregbares Temperament, das die oft noth» wendige Unterordnung seiner fachmännischen Ueberzeugungen nur schwer ertrug, schte ihn häufig in Widerspruch mit den vorgesetzten Administrativbehörden und verleidete ihm namentlich die letzten Jahre feiner öffentlichen Thätigkeit. Im Jahre 1869 trat Köstl von feinem Posten als Irrenhausdirector zurück und in den Ruhestand, doch hatte er den Schmerz, hiedmch auch das Material für seine Lehrthätigkeit sich entzogen zu sehen. Tief verstimmt, seinem wissenschaftlichen Berufe früher, als er es wünschte, entsagen zu müsse«, verließ er Prag. Nach kurzer provisorischer Uebernahme der durch Sanitätsrath Czermaks, seines ehemaligen Assistenten, Tod vacant gewordenen Directorspostens der Grazer Irren» anstalt zog er an der Seite einer neuen Lebensgefährtin sich in die Stille eines Landaufenthaltes in Steiermark zurück. Hier gedachte er ein vor vielen Jahren begonnenes psychiatrisches Werk, für welches seine erste Frau physiognomifch interessante Porträts von Irren angefertigt hatte, zum Abschlüsse zu bringen. Diese Absicht wurde jedoch durch seinen immer ungiln-stiger sich gestaltenden Körper- und Gemiilhszustand vereitelt, welcher zuletzt eine Uebersiedlung nach Graz erforderlich machte. Hier nun ist Köstl einem lange währenden, nur durch die aufopfernde Pflege seiner Gattin gemilderten Siechthume am 7. Dezember 1882 erlegen. Mit ihm ist ein reichbegabter, von wahrer Humanität erfüllter Geist, ein uneigemiütziger Förderer des Wohles der Mitmenschen aus dem Leben geschieden. _^__^____ Dr. E. L. Laibacher Zeitung Nr. 19 1l?2 24. Jänner 1883. großes Aufsehen, als es mit vier Passagieren von Milli« vnll die Themse hinauf bis znr Londoner Brücke fnhr. Es ist das erste elektrische Schiff in England und das Resultat der Probefahrt war ein höchst befriedigendes. In einer Stunde legte die „Elektricity" den Weg bis znr Londoner Brücke gegen Wind und Flut mit einer Geschwindigkeit von achl Knoten pro Stunde zurück. Die bewegende Kraft wird durch 45 Accumulators», welche durch zwei Siemens'sche Maschinen verbunden sind, hergestellt. Locales. — ^Todesfall.) Bei Schluss des Blattes geht uns die betrübende Nachricht zu, dass gestern abends der allgemein hochgeachtete Herr Anton Samassa im Alter von 75 Jahren verschieden ist, — (Militär musik,) Die Militärkapelle spielt heute um 2 Uhr nachmittags auf d>'m Eislanfplatze des Eislausvereins. — (Aus dem Gemeinderathe. ^Schluss.) GR, Dr. Supftan erklärt sich für die Annahme beider Anträge Ucbrigens habe der verstorbene Geologe Bergrath Wolf erklärt, dass die Einleitung des Wassers in die Stadt Laibach vom Saveflusse her am entsprechendsten wäre. GN. Dr, Ritter von Nleiweis - Trsteniski be. antragt, es möge in das Comite auch ein Mitglied des städtischen Gesundheitsrathes berufen werden. Antragsteller GR Hribar sagt, das Comite werde in erster Linie die Frage zn erwägen haben, ob sich die Wasserleitung auch vom finanziellen Standpunkte ren» tiert, denn sonst würde er anch bei aller Nützlichkeit derselben in sanitärer Beziehung Bedenken tragen, dass die Stadtgemcinde ein so bedeutendes Capital investieren würde. Man müsse eben früher doch annähernd um die Kosten wissen und wie viel Hausbesitzer das Wasser aus der Wasserleitung sofort in ihre Häuser würden ein« leiten lassen, Nedner sagt, es freue ihn sehr, gehört zu haben, dass sich der verstorbene Bergrath Wolf für die Znleitung des Saveflusswassers nach Laibach ausgesprochen habe, da dieser Plnn sich viel leichter werde ausführen lassen, als der zweite noch bestehende, das Wasser von Steinbüchel herznleiten. Nedner sagt, das Comite werde, sobald die Vorarbeiten beendet sein werden, den Wassertechniler berufen. Bei der Abstimmnng wird der Antrag des GR Hribar angenommen, jener des GR Dr, Schaffer abgelehnt und der Znsatzantrag des GN. Dr, Ritter von Bleiweis - Trstenisli acceptiert. In das Comite werden gewählt die GRN, Deschmann. Bürger, Dr. Dri, Hribar und Viccbürgermeister Fortuna, GN Dr. S »ft pan begründet hierauf seinen selbst-ständigen Antrag, es möge das städtische Vauamt be-auftragt werden, zn erhebe», wodnrch es im verflossenen Jahre möglich wurde, gegen das Vorjahr ein Erspar nis von 5270 st. bei den Wochenlisten zu erzielen und worin die Minderausgaben bestehen, sowie darüber an oie Finanzsection Bericht zn erstatten. Welche dann ihre Anträge an den Gemeiuderath zu stellen habe, GN, Dr. Suppan sagt. in einer Richtung seien die Ersparnisse im Jahre 1882 gegen das Jahr 188l erklärlich, drnn im letzteren Jahre wurde sehr viel für die Wegräumung des Schnees ausgegeben, während im Jahre 1882 eine ganz kleine Summe hiefür gebrcmcht wurde. Im Jahre! 1881 wurde auch ein bedeutender Betrag für die De« corierung städtischer Gebäude und für die Anpflanzung einer städtischen Waldstelle auf dem Schlossberge aus-gegebeu. Reduer wünscht also Ursache ist unbekannt. Vlom, 23. Jänner. Der Gerichtshof verurtheiltr Valeriani zu dreijährigem Gefängnis. Der Staats cmwcilt hatte fünf Jahre beantragt unter Hinweis auf die Absichtlichkeit der That. Die Vertheidiger ver> langte!« Frejspnich, wril keil, Artikel des Strafgesetze auf dm Fall miwendbar sei. Paris, 23. Iänne«. Beider Wahl derPrätenden-iemiesch-Commission spuichrn sich gegen 80 Stimmen für di^ Regierung, 122 für den Antrag Floqnet aus. Eine Ministerkrise bestätigt sich nicht. Die Regierung wird morgen m d,r obgewählten Commission Aufklärungen geben. ____ Wien, 23. Jänner. Das Abgeordneten-Hank hat heul»' «'ine Plenarsitzung abgehaltn, ili welcher mehrere Neu« und Ergänznngswahlen u> ver» schichcnc Au5sch!'ss? d>'s HnusrK voigruomme.» mid dann in die erste Lesung des Antrages der vereinigten Linken, betreffend die Einführung social-politische Ne« foitmn, eingegangen wurde. Die FoilselMlg der Vera! hung über diesen Gegenstand wird in der nächst?», am Freitag, den 26. d.M., stattfindenden Sitzung erfolgen, auf deren Tagesordnung auch die zweite Lchmg des Commassations-Gesetzmtwurfes gestellt wurde. Hamburg, 22. Jänner. Die vom „Diamant" geretteten 16 Passagiere und Heizer der „Cimbria" sind hier nachmittags eingetroffen. Dieselben hatten sich, nachdem ihr Boot von der „Cimbria" abgestoßen und später umgeschlagen war, in die Takelage der aus dem Wasser ragenden Masten geflüchtet, woselbst sie sich 10 Stunden in größter Todesangst und erstarrt vor Kälte aufhielten, bis das Boot vom „Diamant" sie rettete. Viele der im Booie der „Cimbria" befiud-lich gewesenen Menschen ertranken beim zweiten Um-schlagen desselben, viele konnten sich nichl halten, fielell aus den Masten und ertranken. Die Schilderungen der Augenzeugen sind herzzerreißend. Alle loben ein-stimmig das Verhalten des Capitäus und der Mannschaften der „Cimbria", welche nicht von ihren Posten wichen und allcs Menschenmögliche zur Rettung thaten, bis sie selbst von den Wellen verschlungen wurden. Sie erzählen aber anch, dass die Lichter des „Sultans" deutlich von den Masten aus gesehen wurden, dass das Hilfl'gefchrei am Aord des „Sultan" gehört worden fein müsse, dass der „Sultan" aber abdampfte. Die Leute fehen meistens schrecklich aus und haben nlles verloren. Sie wnrdcu gepflegt und theilweise in ihre Heimat zurückgeschickt. Ein Theil setzt am Mittwoch die Neis? fort. Belgrad. 23. Immer. Die Skupschtina hat den serbisch-französischen Handelsvellrag sowie die zwi« scheu diesen beiden Slaalcu abgeschlossene Consular-conventioli mit Acclamation angenommen. Nachmitags wird der König die Session der Skupschtina mit einer Thronrede schließen. slnstefommene Fremde. Am 22, Immer. Hotel Stadt Wien. Pugacui't, Nealitäteubes. Leugenseld. — Wust, Private; Schwarz, Knlnnaicr, Mrbcr, Kaufltc; Spitz, Loreuz und Forchhcimer, Reisende. Wien. — Breithut, Kausm., (Araz. - Petrih, Kaufm,. Linz. — Heinrich Max, Kausm., Karlstadt. Hotel Elephant, Rumprct, Ledercrmcister, Gurkfcld. - alje, Stein. — Israel und Singer, Kauslte., Wir». — Ruziöka, itansm., Marburg, Hotel Enropa. Treuiciani, Ingenieur; Vurgstaller, Agram. H,'iol)ren. Haug, Fleischer, Villach. — Ervall), Nasseufuft. -— Viciani, Privatier, Italien. Verstorbene. Den 21. Jänner-, Johann Pezdir. Schuhmacher. 42 I-, HradelMdotf Nr. 4, organ. Herzfehler. — Johann Peinik. Taa/ löhnerosohu, 6 Wochen, Virnerstraße Nr 30, Atrophie, Den 22. Iii n ,i c r. Gertraud PlN'linscl. Wäscherin, 79I,, Einöoaassc Nr. 0, Ällcrsschwächc. — Ioscfa Prea,rl, Arbeiterin, 25 I,. Caftell^asse Nr. 7. Lunaeliwbcrculosc. Theater. heute (unaerader Taa,) vorletztes Gastspiel des kaiserlich russischen hoffchauspielcrs Herrn IuIins Finla aus Petersburg, zum erstenmale: Vincta. die versunkene Stadt. Lebensbild in 5 Acten nach E, Werners gleichnamiger Erzählung in der „Gartenlaube" von h. Busse. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^ ^ -I ZZZ z^ ^ ^« 33Z ____« N,3A K «______________^" ^ 7U.Mg.> 739.91 — 9.8! N. schwach ! heiter ! ^ 23. 2 „ N. 740.29 >> 0.2 NO, schwach thcilw.heiter, 0.00 9 ., Ab. 740.85! - 3.8 jNO. schwach thcilw.heiter, Vormittags heiter, nachmittags thcilwcisc bewölkt, tlarc Luft. Das Tagesmittel der Temperatur — 4,ü«, um 2,5" uuter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Nadics. Eingesendet. Geehrte Redaction! Laut deni in der a.estria,en Nnmmer der „Laibachcr Ze!^ tuug" cnthalteucn Berichte über die Gcmcindcrathssitzllng vc>M 16. d. M. hat Herr Genieiuderath Hribar die durch uns aus" geführten Wölbungen in der (iisgrubc des Schlachthofes als cin-slnrzdrohcnd erklärt. Dein gegenüber constaticren luir, dass wll die Wölbungen genau nach Vorschrift des Bauplanes nnd in tadelloser Ausführung hergestellt haben, und dass die' selben auch gegenwärtig vollkommen intac» sind. Zugleich richten wir unter Einem au den löbl. Stadt-1 Magistrat das Ansuchen um Anordnung einer commissionellcn ! Untersuchung der Gewölbe, um die im erwähnten Sitzuugs-berichte enthaltene Kritik richtigzustellen. Laibach, 23. Jänner 1883. Hochachtungsvoll ________ Kraiuische Ballgesellschaft. Eingesendet. Ein Versuch wird beweisen, dass sich kein anderes Heil" mittel gegen Verstopfung, verbunden mit Blutandrang na« Kopf und Brust. Schwiudelausälle. Maugel an Apprtil, saures Ausstößen, Magen-, Darin-, Leber- und Gallcnleidcn niculn^ ! so vorzüglicher uud rascher Wirkung rühmcu kann. wie dir , Mich. Brandt'scheuSchwcizerpiNcn. Man findet dieselben 5 Schachs ° 70 kr,, welche für 5 Wochen binrcicht, in allen besseren ApollM'' in Laibach bei W. Mayr, Apotheker. (3848) Laibachcr Zeitung Nr. 19 163 23. Iiiuner 1^tt3. Gourse an der Wiener sorse vom 33. Jänner lW3. M« ^ ofsic^n ^„r«^«-.) Gelb Ware Stants-Anlehe«. N^^lose' 250fl-.^i?^ l««<« " le - . 100 .. iß8 75i«9Lk «°m°.Rcnte'nschelnc ' per^St. ^,1 '^.H "cften, Viotenrcnte, steuerfrei . 9L ib u« 3« Nng. V°lb«nte «°/, . . . , n^c. 1,8 3k " »< ll " vom I. 187« Y4._ NX IN Grundentl.. Obligationen Mr i00ff.E.,M.). °/°»lcbtnbiilglschl ..... »785 gg.- Gelb Warl- b»/,, Tcmesvar»Vana!er , . »7 25, 97 ?s' 5°/« ungarische.....9 7 50 9» 50 Andere öffcntl. Nnlehen. DonaU'Neff,'i!osl! 5»/i, I00N, 114 — 114-50 dto. Anleihe 187«, steuerfrei . — — 102 -Nnlebcn b, ^tadlgcmeinde Wien 101 25 10238 Nnleycn d. Stadlgemeinde Wien (Silber oder Gold) , . . .--------------- Plämien,«nl.d.Stadtn.em,Wien izi5(> 1«« — Pfandbriefe (sürioofi.) Vodencr.allg. öfterr. <>/,'/» Gold I19üo 120 — bto. in 50 „ „ 4>/, "/<, SN'53 98 — dto. in 50 „ „ 4°/u , »140 92'— bto Prä>i!i^N'Schulbverschr.3«/n L9 — 9» 5» Oest. Hypothelenbanl ioj. b'/,"/» 1W 5c< ic,i — Oest.-uug. Ban! veil, 5/,°/u . , 97 2c 98 00 bto. „ 4°/o . , 9!>.5h 9«'75 Ung. llllg.Nobencrebit>Actienstes. in Pest in 34I.verl. 5'/,°/0 - llü-— 1L2 — Priorities. Obligationen (für luo ft.). Elisabrth'Wcübahn I. Ümifsion 98'30 98'8ss Ferdinands. No, dbahn in Silb. 105 25 ic.5 76 Ylan,-Iof^-Ba!/»..... 100 3c> 100 70 ^n!i-,ischc lkall ^ Ludwig-Vahn — Sllbbahn l^ 3°/,......188 «0 1»» 60 n ^5»/,......l18 — 118 5« Nnq „a«,, «ahn.....9175 92 — Piverfe Uosc (per Sliick). srebitlose ,no st...... i?y 75 171 2k Elarv«Lose 40 ft....... 37 75 z^z» 4°/s Donan.Damvflch, 1«U fl. ,^8 25 1l.»'75 ?a,bachcr PrämieN'Anlehen 20 fi. z3'2l^ 33-7^ Ofen« l'ose 4« fl...... zg »o 3>, ü» Palsih-l!ose 40 sl...... z«,.^ 3N'7<) Nöthen Kreuz, öst. Ges. v. 10 ft, 12-25 12 50 Nubolf.role iu fl...... 20 go ..— Sal!N»l!ost 40 fl...... >;i.__ 5z.„ Et,,«'!'^> "i'i'l,> 1>, n, , , , ,75,! 48-^ WalbNci» Vi>>« zi^» n..... zt?'25> l!7'?5 Windischnrätz-Vosc ^0 fl, , , . 37«: 37'7k Banl Nctien (pcr Etü<). Ang!?«Oeftcrr. Nanl 120 fl. . , l13?k 114 «5 Nanl«Gesellschaft, Wiener 20a fi.____- — Banlvercin, Wiener, 100 fl. . , iot>— lN45U Vdncr.^Anft,, Oeft,liN0fl. S.4U«/« 2«» —!i!04-— «irdt.-Änft. f. Hand u, G. 1U0 st. 37? »s,!i?8 10 Mm»!l,^ahi:»00fl.Gilb, 1«6 25 1„5 7K Nusstg.'Tepl. «iiinb.znofl. — 587— DraU'«kis,<«at..Db..^.)200!l.2.----------------- Dnf»Vodcubach>.'i!>>!^ 200 fl, , . .----------------- „Slzl',,T!rul,III. sterdiuanbs-Norbb. 1000 fl. lfünftirch>:n-Ba!,^Icr!Lis,L0Ufl,S.___------- Galz.ltavl-^udwi^Ä L00N. ÜVi, 2»150 2»1'75 Graz-Köslacher<ö,^Ü,20a»l.ö,W. 21» —^2iL — Kahlenbcrgsisend, 2(1» ff. . . 315« »L 55 ssaschaU'Odcrb, «Lisenb. 200!l. S, I<2'5(' 143-^ «e>i!b«n— 1»« 5c Lloyd, öft.'UN^., Trieff 5uoff.2'I?.'. «<><;'— 8b« — Oefterr. Nord'.oeitb. 2uu ff. Sild. 195 lo 196 — dto. (lit. I!) 200 N.Silber . ze»-25 208 7K Prag-Durer liiseub. l50N.Silb. 55— 5K-2K Nubolf» «ahn 200 st. Silber , iß2 ?e I«» 25 Siedenbürger Eisenb. 200 st. S, ikß «5 ib« 75 Staatöeiscubllbn 200 ff. ö. W, . 319-— 319 5L «Ail!, Ware Glibbahn 200 ss. Silber . . , 180 75 131 «5 Eüd.Nordb. Verb.«». «NNssCM 145 — 145 kll Theiß.Nahn »an ff. «. W. . . 247 »5 247 ?b Tramwa>,''G^..Wl. i?u ff, ö. W, 217 25 «i?-so „ Wr., neue 70 N. . , —-— —— Tran«pelt»Oes?llscha,'l l0U N. . <0» — IU4 — Turnau-ssra'',s> 205 ff. s. w. . — — —-— Nna,.a>,li^.«l!scnb. 200st, Vild^l l«li'— »55 ,b UN«, Nordossbahn 200 st. tzil^r «ss - "i7 -UneWestb.(«aab.Giaz)2U0ff.H. i«c ?5» I«!ü5 Induftrie'Nctien (per Stühn>v.-Lciha. I.20aft.40«/s ,«4-k«i lN5 — „Elvemitbl", Papiers, u, V.-Ä. «:-50 «2 li!l. 200 fl. l«, 50 l«0-50 Salao.TaN. Eiftnraff. 100 N. . na — N? — Wafsens.-G.. Oest. in W. ION fi. 144 — l4? — Tiifail>-r Kohlenlu,.Ges, loa fi. . —-— — — Devifen. Deutsche Plätze...... 58 80 s>8 Sü London........ l2ü 0,'. '20 6ll Paris......... «?'«L 4770 Petersburg....... —— — — Valuten. Ducalen........ «'«5 5-g? 20ffranc«^S«ü ia Kraft Lor U> °' d°r U°U° Zin80utaris In Napoleons d'or Wtagigo Kündigung 3 Procent, 3mouathch« „ 3*/< Giro-Abtheilung u Nannl e"2,7' Pr?°-Zin80n aufJ°don Ertrag, \u Napoleons d'or ohno Zinson. 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