Nr. 41. Mittwoch, 19. Februar IN 3._______________132. Jahrgang. Zeitung Teleph«« V» >" Vedaktion 52._________________________________ AmtNcher Keil. ,.»0^« ^^ Amtsblatte zur «WienerZeitimg, vom 1« Februar 1<116 »Nr, 4U, wlüde die W,,iterurrbleituna wlaeuder Pieß» erzeugnissr verbulen: « > » Nr. 4 «Winzer Fliegende Vlälter, vom 9, Februnr 1913 Nr. 28 «Dtt«. vom tt. Februar 1913. Nr. 6 '8wnl>nljg,> von, 6 Februar 1i<13 Broschüren: 1. .Der Papst und die römische Kirche». Intcrliatwimle T>aktatc,ejellschaft in Hamburg 1^08, von .-L. Gaussm; 2. und 3. «Der Pioteftant» Nr. 2 ox 19I2 und Nr, 3 «'x 1911 e5sclmfi für Glaubens uud Ge» wisse 'sfreilzeit so me zur Förderung de> walne,i Protestantismus). Nr. 6 <1lrnmclltnll)l^ >,o o»- uom 6 Februar 1913. Nr. tt <>ls»uitur» unm 9, F >',uar 19!^. MichtclmMcher Geil. Die intcrnalionale Lage. Das „Neue Wiener Tagblatt" vom 17. d. M. schreibt: Anknüpfend an den gestrigen gemeinsamen Mi-nisterrat wnrde, wie wir von besonderer Seite erfahren, die Chefs der beiden Regierungen vom Minister des stußern Grafen Leopold Berchtold über die augenblickliche internationale Situation und das Ergebnis der Petersburger Mission des Prinzen Hohcnlohe eingehend informiert. Soweit man das Ergebnis überblicken lann, lassen sich zwei wichtige und bedeutungsvolle Tatsachen feststellen, die in präziser Weise die heutige Lage tennzeich-nen. Es kann als feststehend betrachtet werden, daß die internationale Situation sich nicht so ungünstig gestaltet, wie dies von vielen Seiten behauptet wird. Die Hoffnung auf eine glatte Liquidation besteht in hohem Maße, und die Chancen, daß der Friede aufrechterhalten bleiben wird, haben sich eher gebessert als verschlechtert. Noch sind große Fragen zu lösen, die uns sehr nahe gehen. In erster Reihe mag uns die Austragung der rumänisch-bulgarischen Fragen nahegehen, die sich leider schwerer lösen lassen, als man anfangs annehmen mochte. Feuilleton. Feinschmecker von einst nnd jetzt I. Aon F>cl»i:5 Aölvo. Macbbrucl verbot?».' „Das Glück der Menschheit ist eine Magcnfrage." Ich weiß im Moment nicht, wer diesen tiefsinnigen Ausspruch getan, aber seine überzeugende Wahrheit wird dadurch nicht geringer. In variierter Form ist dieser Gedanke jedenfalls schon von vielen großen und tlcinen Geistern ausgesprochen worden und wer mit unserem konventionellen Begriff von Glück, der in der Zufriedenheit fchon die halbe Seligkeit erblickt, einverstanden ist, der wird auch von der Nichtigkeit jener philosophischen Hypothese durchdrungen sein. Denn in der Tat macht ein voller Magen zufrieden und, wenn es ein Völker-Magen ist, sogar glücklich. Visher ist die Füllung des letzteren noch keinem Weltwcisen gelungen, ebensowenig wie die Lösung des Glücksproblems. Das Essen oder richtiger das G u t essen machte aber ^"leher einen Teil des Glückes aus; die Eß- und auch G?" ^" Jahrhunderte waren daher zum Teil e? ^^°". "' Rassischen Alterwm und früher stand die ziochlunst in hoher Nlüte, und namentlich die Römer trleven ln gastronomischen Dingen einen fabelhaften Luxus. Kaiser Heliogabalus, der Nachfolger des ermor-W?l ^"^ ^ einst seinen Gästen bei einem Mahle 600 Stranßenhirne vor; Asoft der Varnay zu Ciceros Zeiten, Präsentierte den Geladenen u. a. eine Schussel voll Singvogelzunge,', die einen Kostenaufwand von 50.000 Mark nach unserem Gelde erforderte, woraus man ersieht, daß schon zu damaligen Zeiten die großen Schauspieler nicht schlecht bezahlt wurden Ein Souper, welches einst Kaiser Verus für nur zwölf Personen veranstaltete, verschlang die Summe von fast einer Million Allein man ist auf allen Seiten bestrebt, Verwicklungen aus dcm Wege zu gehen, und wenn auch heute diese Angelegenheit noch große Sorgen bereitet, dürfte schließlich ihre glatte Vereinigung erfolgen. Die zweite wichtige Tatsache besteht in der Feststellung dessen, daß die Mission des Prinzen Hohcnlohe in Petersburg erfolgreicher war, als dies bisher — fast allgemein ^ angenommen worden ist. Man hat sogar alle Ursache, mit dem Ergebnis dieser Mission vollständig zufrieden zu sein, wenn dieses auch vorläufig in greifbarer Weise noch nicht zum Ansdruck gelangt ist. Daß die Handschreiben der beiden Kaiser nicht veröffentlicht werden, ja sogar ihr Inhalt vorläufig geheimgehalten wird, ist selbstverständlich. So viel muß jedoch betont werden, daß sowohl das Handschreiben unseres Kaisers als die Antwort des Zaren zu den besten Hoffnungen der Friedensfreunde berechtigen. Man wird auf beiden Seiten kein Mittel unversucht lassen, um -^ wenn ernste Komplikationen entstehen sollten — den Frieden aufrechtzuerhalten bei voller Respektierung der verbindlichen und unverbindlichen Engagements auf beiden Seiten. Die Entspannung auf internationalem Gcbiek dürfte noch einige Zeit anhalten. Vielleicht werden jedoch schon die Osicrscicrtanc eine Klärung in großen Zügen bringen, so daß vielleicht schon die Delegations-session im Mai eine Lösung aller schwebenden Fragen in ihren Hauptpunkten vorfinden dürfte. Sollte dieser Fall eintreten, dann wird der Delegation nicht nur eine Rechnung präsentiert, sondern ihr auch ganz offene Rechenschaft über alle Einzelheiten auf internationalem Gebiete erteilt werden können. Auf alle Fälle wird man jedoch in allernächster Zeit den untrüglichen Beweis dafür erhalten, daß die Mission des Prinzen Hohenlohe in Petersburg erfolgreich gewesen ist. Die „Times" schreiben: Die dauernde Entschlossenheit der Mächte, die Sache des Friedens zu fördern, ist Mark. Jeder Gast bekam dabei nicht nur die goldenen Geschirre, die er benützt hatte, vielmehr noch den ihn bedienenden Knaben, von jeder Speise, die er genossen, ein großes Quantum, sogar die Equipage, die ihn nach durch-schwclgter Nacht heimbrachte, zum Geschenk. Und Lu-cullus erst, jener römische Feldherr! Er ist ja für die Eßlünstler und Gourmands aller späteren Jahrhunderte bis auf die heutige Zeit vorbildlich geblieben. Auch die Perser verstanden sich aufs Essen, aber sie lcgtcn dabei den Hauptwcrt auf große Gesellschaft. Da-rius soupierte täglich mit 15.000 Personen, nnd jede dieser Mahlzeiten kostete 400 Talente (2,400.000 Mark). Wenn Xerxes auf Reifen in einer Stadt zwei Mahlzeiten hielt, war sie auf ein ganzes Jahr zum Hunger verurteilt. Alexander der Große hielt wieder viel vom Trinken. Vei festlichen Anlässen — und deren gab es ja immer — veranstaltete er große Zechgelage mit darauffolgendem Wettrinken, wobei die Haupttrunkcnbolde hohe Preise erhielten. Die Tafclfreudcn des Mittelaltcrs hielten sich in weit bescheideneren Grenzen, aber die Küchenzettel der damaligen Zeit erzählen immerhin noch Wunderdinge in qualitativer wie quantitativer Hinsicht. Von einem üppigen Gastmahle wird in Fullers Kirchengcschichtc folgendes erzählt: „Anno 1740 gab George, Bruder des großen Grafen Warwick, bei feiner Einsetzung in das Erzbistum York dcm ganzen Adel, den meisten hohen Geistlichen und vielen Vornehmen ein Fest. Der Küchenzettel war: 300 Malter Weizen, 330 Tonnen Vier, 104 Tonnen Wein, ein Pipe gewürzten Weines, 80 fette Ochsen, 6 wilde Farren, 1004 Widder, 300 Schweine, 300 Kälber, 3000 Gänse, 3000 Kapaune, 300 Ferkel, l()0 Pfancn, 200 Kraniche, 200 andere Vögel, 2000 junge Hühner, 4000 Tauben, 4000 Kaninchen, 204 Rohrdommeln, 4000 Enten, 200 Fasanen, 500 Nebhühner, 4000 Schnepfen, 400 Kibitze, 100 Wasserhühner, 100 Wachteln, 1000 Reiher, 200 Waldtauben, über 400 Stück einer der wenigen hoffnungsreichen Züge der allgemeinen Lage. Die Entschlossenheit ist sehr deutlich und von der größten Bedeutung. Es wird allerdings zugegeben, daß die Votschafter noch kein vollständiges Einverständnis über die Zukunft Albaniens erreicht habcn. Für uns und ^ wir glauben ^ für alle verantwortlichen Staatsmänner und selbständigen Beobachter ist es aber einfach undenkbar, daß irgend ein Staat sich wegen dieser Frage iü einen Krieg stürzen würde. Wir haben kürzlich mlt Freude den Artikel des Wiener „Fremden-Vlattes" gelesen, der versichert, daß das, was noch an Differenzen zwischen Österreich-Ungarn und Nußland übrigbleibt, keinen wirklichen Intcressenkonflikt mehr vorstellt. Wir bedankn, daß ein gewisser Teil der öffentlichen Meinung in Nußland, anstatt die Erklärung zu begrüßen, die Gelegenheit ergriffen hat, eine noch aggressivere Haltung einzunehmen als zuvor. Heute begrüßen wir mit nicht geringerer Genugtuung als den Artikel des „Fremden Blattes" die kluge und offene Erllärung der „Nordd. Allg. Ztg.". Dieses Organ weigert sich entschieden, die geflissentlich verbreitete Auffassung einzunehmen, daß die Mission Hohenlohcs in Petersburg von Mißerfolg gewesen sei, und glaubt im Gegenteil, daß die politische Fühlung zwischen den beiden Kaisern und den beiden benachbarten Tlaatcn zur Erledigung der Details des Balkan Problom» beitragen werde. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" behauptet nicht, daß die Lage befriedigend sei, sie enthält sich jedes törichten Optimismus, aber zugleich ermutigt sie dic schüchterne Hoffnung auf dcn gesunden Sinn und den guten Willen Europas. Politische Uebersicht. Laib a 6), 18, Februar. Am l. März wird in Trieft ein Kongreß der Albaner tagen, an dcm neben zahlreichen Delegierten der ausländischeil Albancrniederlassnngcn auch drei Vertreter Rotwild, 1506 warme Nehpnsteten, 4000 kalte, l000 Schüsseln mit gctcigter Gallerte, 4000 Schüsseln mit gewöhnlicher Gallerte, 4000 kalte und 2000 warme Eier-sahne, 300 Hechte, 300 Versey, 8 Seehunde, 4 Delphine und 400 Torten. — Vei diesem Feste war der Graf von Warwick Marschall, der Graf Nadford Schatzmeister, der Lord Hastings Gcgenschreiber, nebst mehreren anderen adeligen Beamten. Ferner 1000 Bediente, 62 Köche und 7)15 Küchcnmägde." Man weiß. daß später dieser verschwenderische Bischof verbannt wurde. Auch Kaiser Karl V. schlug eine tüchtige Klinge. Er aß viel nnd gut; aber er war durchaus nicht verschwenderisch. Auf seinem Zuge nach dem Negcnsburger Reichstage machte er in Schwäbisch-Hall mit seinem glänzenden Gefolge Rast. Karl felbst nahm beim Bürgermeister Quartier, speiste aber allein bei offenen Türen und befahl, keinem ehrbaren Bürger den Zutritt zu verwehren. Von des Kaisers Mahlzeit berichtet ein Chronist mit folgenden Worten: „Und habe ich Seine Majestät ohne alle Pompa tischen, und nebst vielen anderen ehrlichen Hallern, folgende Speisen auftragen sehen, von deren jeder sie ein waidlich Teil zu sich "ahme: 1. Weinbeer undd Maischmalz: 2. gebratene Eyer; 3. zweien dünne Eycrkuchcn; 4. gcdä'nmpfte kleine Rüben; 5. ge-backene Schnitten; 6. einen gedeckten Brey; 7. eine Torte; 8 eine Erbissuppc mit Mark, grob abgeschnitten und mit Erbis wohlübersäet, wohl geschmälzt und eine dünne Forelle mit verlohrncn Eyern darauf; 9. gelbe Stockfisch, weiß in Schmalz gesotten; 10. blaue Karpfen; 11. ge-backenc Fisch, Etwas dabei wie Pomranzen; 12. süße Hecht; l3. gestoßene Körner mit Mandeln, dabei ge-backen'c Rogen; 14. Reiß mit Mandelmilch; 15. Vrat-fischc mit Kapern; 16. ein erhebt Gebackenes, wie ein Fladen; 17. Bier, Pfefferkuchen und Konfekt. Seine Majestät aß, Gott fegnc es ihnen, waidlich und that nur drei Tränke aus einem Wendischen Glas. War überhaupt keine Pracht." (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 41. 368 19. Februar 1913. der provisorischen albanischen Regierung teilnehmen werden, und zwar der Grundbesitzer Nahsi Dino Bey, Philipp Noga Vcy, früherer Redakteur der „Turauie" und der „Libl'rk"", und der frühere Konsul Mehmet Nonitza Bey. Auch Faik Konitze Bey, einer der türtischen Unterhändler in London, hat sein Erscheinen zugesagt. Weiters erwartet man Derwisch Hima, sowie Vib Doda Pascha und den bekannten Vandenführer Vay-ram Doklani. Die bereits in Trieft weilenden Kongreßmitglieder hielten Samstag eine Beratung ab und wählten ein engeres Komitee von sieben Mitgliedern, das das Programm des Kongresses ausarbeiten wird. Als erster Punkt soll die Verteidignng der nationalen Rechte der Albaner in ihrer Heimat behandelt werden. Es ist geplant, eine Protestnote wegen der Operationen der Griechen uud Serben in Albanien an die Großmächte zu senden. Aus Berlin, 17. Februar, wird berichtet: Die Mor-. geublälter melden aus Rom: Es vcrlaulct, König Viltor Emanucl werde zum Negieruugsjubiläum Kaiser Wilhelms am 15. Juni nach Berlin kommen. Anläßlich der in der fcrbifchbulgarischen Öffentlichkeit neuerlich auftauchenden Polemik über die serbisch-bulgarische Grcnzfrage wird von maßgebender ser bischer Seite darauf verwiesen, daß diese Polemik gegenstandslos fei, da die territoriale Abgrenzung erst nach dem Friedensschlüsse erfolgen werde, daß jedoch hiebci die Interessen aller Verbündeten gewahrt werden. Dafür sei in dem Bündnisverträge Vorsorge getroffen, da in demselben bestimmt wurde, daß als Maßstab für die Aufteilung der eroberten Gebiete das vor dem Kriege bestandene Kräfteverhältnis der Verbündeten zngruude-gelegt werden wird. Aus Bukarest wird gemeldet: Die Kammer nahm den Gesetzentwurf an, womit das Eiscnbahngcsetz dahin abgeändert wird, daß im Kriegsfalle das gesamte Eisenbnhnpersonal militarisiert wird. Die Dumalommission hat die Gesetzvorlage, womit Kredite behufs Ausgestaltung der Artillerie uud Vervollkommnung der Landesverteidigung angesprochen werden, angenommen. Gleichzeitig wurde der Wuusch nach weiterer Vervollkommnung der Landesverteidigung ausgesprochen. Am 18. d. M. trat der neue Präsident, Reymond Poincaro, sein Amt an. Präsident Failures hatte tags zuvor das diplomatische Korps empfangen, das sich von ihm verabschiedete. Der englische Botschafter Bertie versicherte den Präsidenten der lebhaften Dankbarkeit des diplomatischen Korps für sein beständiges Wohlwollen und seine Liebenswürdigkeit und drückte den Wunsch ans, der Präsident möge sich im Ruhestände, zu dem ihm die Groß Frankreich geleisteten Dienste vollauf das Anrecht geben, lange Jahre des Glückes und Wohlergehens erfreuen, umgeben von der Achtung seiner Mitbürger. Präsident Fallii-rcs dankte dem Botschafter und hob seine stets ausgezeichneten Beziehungen zum diplomatischen Korps hervor, das stets Loyalität und Courtoisie mit der bcrcchtiglermaßen festen Verteidigung der ihm anvertrauten Interessen zu verbinden gewußt habe. Der Präsident schloß: Wenn man Liebe zu seinem Lande hat, Ausgcstoszcn. Roman von Jost Ireitierrn von Kteinach. (36, Forlsetzung.) ,Nachdr»il verboten,) Daneben erschien Ottos eigener Diener Finke, mit sorgenvollem Gesicht; mußte er doch seinen eigenen geliebten Herrn durch seine Aussage belasten, denn vor acht Tagen hatte mau auch ihn noch nachträglich als Zeugen vorgefordert, wo er dann nicht anders konnte, als der Wahrheit gemäß auszusagen, was sich in jener verhängnisvollen Nacht zugetragen. Der schwerwiegendste Zeuge aber war der Portier Winter, der mit eigenen Augen den in Frage kommenden Vorgang mit angesehen hatte und wenn auch Melitta die Fakta zugegeben, so wurden sie doch erst durch die Zeugenaussage, an der sich nicht rütteln ließ, uuuin-stößlich festgelegt. Und tatsächlich hätte ein aufmerksamer Beobachter an den Mienen der Zuhörer fchon wahrnehmen können, wie die durch die vorhergehenden geschickten Verteidigun gen der Angeklagten wachgerufenen Sympathien im Verlauf der Zeugenvernehmung allmählich nachließen und der bestimmten Überzeugung Platz »nachten, daß niemand anders als die Angeklagten an dem Diebstahl deu Testaments schuldig sein könnten. Die sentimentale Rührung muhte der kühlen Erwägung weichen, daß die von ihnen angeführten Argumente ja sehr stimmungsvoll wirkten, aber im Hinblick auf die brutalen Tatsachen doch wenig anderes sein mochten als wohlberechnete Theateresfekle. Und wenn der Sohn auch noch so ehrbar aussah und eine Miene zur Schau trug, als sei er über diesen Zweifel an seiner Unschuld und untadeligen Lebensführung aufs tiefste entrüstet, und wenn jenes junge, entzückende Geschöpf auch noch so anscheinend rein und tcusch aussah, man durste nicht vergessen, wie weit die so gibt es keine höhere Befriedigung des Gewissens, als auf dem Gebiete der auswärtigen Politik friedliche Lösungen herbeiführen zu helfen, die zum Wohle des Vaterlandes und der Menschheit beitragen. Tltgcsllclliglcitcu. — (Eine Verbesserung des Telegraphen.) Aus London, 17. d. M., wird telegraphiert: Die Mackay-gesellschaft, welche das Tclegrafthenwesen der Vereinigten Staaten kontrolliert, veröffentlicht eine Mitteiluug, daß sie die bereits erprobte Erfindung ihres Ingenieurs, eines Deutscheu namens Gott, im Betrieb einführen werde, mit deren Hilfe es möglich ist, die Morseyzeichen anf Tausende Meilen durch das Gehör aufzunehmen. Der Aufnahmsapparat wird an den gewöhnlichen Morscy-apparat angeschlossen uud brachte Samstag in Verbindung mit einem überseeischen Kabel eine kontinuierliche Verständigung zwischen London und San Francisco. — (Kristallnadeleis im Frühjahr.) Wenn im Frühjahr das dicke Wintcrcis zu tauen beginnt, zeigt es meist ein merkwürdiges Gefügc. Es zerfällt in senkrecht zur Eisfläche stehende Kristallformen, die dünnen, langen Stäbchen gleichen. Der Halt der dicht aneinander gereihten Eisnadeln ist stark genug, um die verhältnismäßig breiten Schuhflächeu des Menschen, der das in Zersetzung begriffene Eis betritt, zu tragen, da jeder Fuß auf etwa huudcrt Nadelspitzen, die oben eine ebene Fläche bilden, zu stehen kommt. Nimmt mau aber einen Stock mit, so taun mail mit diesem die wenigen Nadeln, die seine Spitze zu verdrängen hat, durchstoßen. Es entsteht ein rundes Loch, und die Eisnadclu können langsam durchgedrückt werden, so daß sie bei seichtem Wasser und schlammigem Grund auch noch in diesen eingetreten werden und darinnen stecken blcilicn. Das Eis neben dem runden Loch erhält keine Sprünge, sondern bleibt tragfähig. Nur nach uud nach kann man durch Abstoßen weiterer Nadeln am Rande des kleinen Loches immer mehr Nadeln lockern. Sägt man sich cm größeres Stück Eis heraus und wirft es dann auf harten Boden, so zerfällt es leise klirrend wie Glasdraht in zu kleinen Splittern Zerbrechende dünne Stäbchen. Diese sind kanm dicker als Stricknadeln, aber selten rund, sondern meist kantig. Oft sind sie auch gebogen, was von dem Bersten des Eises bei strenger Kälte im Winter herrührt. Meist kann diese Beobachtung des jäheil Zerfalles der dicken Wintereis--decken schon vom Ufer aus gemacht werden. — (Eine Kirche, in der Viimne wachsen.) Wer die Pfarrkirche zu Roß (Hersordshire) betritt, bemerkt zu seinem Erstaunen zwei lebende Bäume, die aus dem Boden des Gebäudes herausgewachsen sind und bereits doppelte Mannshöhe haben. Der Geistliche, so erzählt der „Strand", der diese merkwürdigen Kirchenbäume in einer Photographie zeigt, läßt die Bäume ruhig wachsen und zieht ans ihrem Vorhandensein sogar Gewinn. Wer die Bänme photographieren will, muß zwei Schilling bezahlen, während die Besichtigung nichts kostet. Die merkwürdigen Kirchenbäumc haben dazu geführt, daß der Sountagsgoltesdienst besonders starken Zuspruch hat. — (Die reichsten Babys der Welt.) Als dein unglücklichen bei der „Titanic"-Katastrofthe zugundc gegangenen Colonel Astor ein nachgeborener Sprößling im August vorigen Jahres als Erbe seines Nieseuver-mögens erstand, nannte mail den kleinen John Jakob das reichste Baby der Welt, und gewiß besaß der Säugling Verstellung der Menschen gehe, daß jeder uud besonders das Weib der geborene Schauspieler sei, und daß man auf nichts anderes Wert legen dürfe als auf die Wucht der nackten Tatsachen. Und die redeten ihre eigene Sprache, die für die Angeklagten höchst ungünstig aus-sagte. Diesem Gedanken schien sich sogar nicht die Angeklagte zu verschließen, denn je mehr sich die Verdachtsmomente häuften, um so unruhiger wurde sie, ihr Antlitz überzog sich mit Blässe des Schreckens, und sie richtete einen traurigen, hoffnungslosen Blick auf ihren Mitangeklagten Partner. Er bemerkte wohl, wie sie ihn angstvoll beobachtete, er sah ihre Furcht wachsen und steigen, er sah ihren schlanken Leib leise erschauern wie vor dem Nahen eines entsetzlichen Unglücks und plötzlich erfaßte ihn eine Idee, eine wahnsinnige Idee; ganz langsam nahm sie von seinem Denken und Fühlen Besitz, sie unterjochte ihn, hypnotisierte ihn, machte ihn zum willenlosen Werkzeug; sein durch die maßlosen Aufregungen der letzten Wochen getrübtes Auge sah nur die Geliebte, wie sie so bleich, mit eingefallenen Wangen, wie eine welkende Lilie dastand, mit matten, geröteten Augen, die das Weinen verlernt zu haben schienen. Und mit eincmmal wurde es in seinem Geiste, klar, er sah das eine unverrückbare, unabänderliche Ziel vor sich liegen, es gab nur einen Weg, den er gehen konnte, gehen mußte. In einem unbewachten Augenblick beugte er sich zu ihr nieder, zu der, die seiu alles war auf dieser Welt, zu der Einzigen, die er außer seiner Mutter je geliebt, und raunte ihr tröstend zu: „Keine Bange, mein Lieb, ich weiß jetzt, was ich zu tun habe!" Erstaunt schaute sie zu ihm empor, schon wollte sie etwas erwidern, da ergriff der Präsident das Wort und sagte zu dem Angeklagten: bereits so gewaltige Schätze wie kein anderes gleichalteriges Kind der Welt. Den Titel des reichsten Babys aber darf der Astor-Sproß wol nicht in Anspruch nehmen, denn das Vermögen, das der dreijährige Vinson Walsh Maclean zu erwarten hat, ist wohl viel größer. Der kleine Junge ist das einzige Kind in den zwei Multimillionärsfamilien Maclean und Walsh, denen seine Eltern angehören. Die Vesitznngcn, die seine beiden Großväter, der Colonel Maclean und Mr. T. F. Walsh erworben haben, repräsentieren zusammen einen Wert von nicht weniger als 320 Millionen Mark. So ist der kleine Vinson auch noch reicher mit irdischen Gütern gesegnet als der zwölfjährige Johu Nicholas Brown, der von seinem Vater 20 Millionen Mark erbte, els er neun Monate alt war. Zur selben Zeit verlor er auch seinen Onkel, der ihm weitere 20 Millioneil Mark vererbte. Seine Großmutter Mrs. John Carter Brown, die diesen Enkel über alles liebt, ist trotzdem in Sorge über seiu Fortkommen, und so hat sie sich vor drei Jahren entschlossen, ihm noch bei Lebzeiten von ihrem Niesenver-mögcn 60 Millionen Mark abzutreten, damit der junge Millionärssohn ein „standesgemäßes" Vermögen hat. Später wird Master Brown in den Besitz noch weiterer zahlreicher Millionen gelangen. — Nächst den amerikanischen „Dollarkönigskindern" sind die Babys einiger englischer Aristokraten vom Schicksal am meisten verwöhnt. Ein Millionenerbe ist z. B. der zweijährige Sohn des Earl Fitz William. Sein Vater ist einer der reichsten englischen Peers und besitzt in England nnd Irland 115.000 Acres, auf denen große Bergwerke liegen. Seine Einnahmen betragen daher aus seineu englischen Besitzungen jährlich gegen zwei Millionen Mark und aus seinen irischen Besitzungen eine Million Mark. Die Besitzungen, deren Herr der kleine Viscount Milton einmal werden wird, werden auf einen Wert von etwa 50 Millionen Mark geschätzt. Mit ihm wird sich dereinst an irdischen Gütern der einjährige Sohn von Lord Howard de Wal-den messen können; das Einkommen seines Vaters ist auf zehn Mark in der Minute berechnet worden; das Vermögen seiner Mutter, die auch aus einer sehr reichen Familie stammt, belauft sich auf etwa acht Millionen Mark. So kann man wohl sagen, daß der kleine Lord „mit einem goldenen Löffel im Munde geboren worden ist." Zu den reichsten Kindern der Welt gehört auch der fünfjährige Sohu und Erbe des Herzogs von Norfolk, des ersten Herzogs von England, der 5000 Acres Grundbesitz hat und ein ungeheures Einkommen jährlich aus seinen wertvollen Besitzungen genießt. — (Der Arzt bei Nenus Menclik.) Seit einer Reihe von Jahren heißt es immer abwechselnd, Negus Menelik von Abessinien sei gestorben oder er lebe noch. Ein Engländer, der jüngst Afrika von Süden nach Norden durchquert hat, Lord Cranworth, glaubte nnn diesem Geheimnis auf deu Grund zu kommen, indem er sich an den eingeborenen Arzt des Neaus in Abcssinien wandte, dcv in Europa studiert hat. Dieser Arzt besucht Mcnclit Vierteljährlich einmal, jedoch weiß er, obwohl er einen Krankenbesuch macht, nicht anzugeben, ob Menelik noch lebt oder nicht. Bei diesem Krankenbesuche führt man ihn zu einem Menschen, der von Kopf bis zu den Füßen eingewickelt ist wie eine ägyptische Mnmie. Das Gesicht ist von einer M^ske bedeckt, die an den Stellen der Augen zwei kleine Löcher hat. Manchmal steht der Arzt hinter diesen Löchern etwas glänzen wie die Augen eines lebenden Menschen. Dies ist das einzige Lebenszeichen, das er wahrnimmt. Ob die lebende Mumie, die man ihm zeigt, aber König Menclik ist, weiß er nicht anzugeben. „Sie haben nun alle Zengenanssagcn vernommen, Sie werden mir wohl ohne weiteres zugeben müssen, falls Sie sich nicht böswillig jeder Einsicht verschließen, daß hier nur zwei in Frage kommen, die das Testament entwendet haben können: Sie uud die Mitangeklagte, Wollen Sie nun ein Geständnis ablegen, wie es nach diesem erdrückenden Beweismatcrial das Beste und Richtigste wäre? Zum lctzlenmale frage ich Sie!" Wieder schaute Melitta mit vor Angst geweiteten Augen auf den Geliebten; ein Schüttelfrost durchbcbte ihre Glieder, und sie machte eine Bewegung, als wollte sie vorstürzen, als habe sie etwas auf der Seele, was herunter müsse, was sie hinausschreicn müsse in alle Welt. Doch schon kam ihr der Maler znvor, er erhob sich in seiner vollen Höhe, atmete tief auf uud sagte dann mit fcstei Stimme: „Ich will ein Geständnis ablegen." Wäre eine Kanonenkugel mitten in den Saal unter die lauschende Menge gefallen, im Zerplatzen menschliche Leiber und Glicdmaße» mit sich in die Luft wirbelnd, das Entsetzen hätte unter den Anwesenden nicht größer sein können, als bei diesen wenigen, unerwarteten Worten. Das ganze Publikum war aufgestanden, um den Angeklagten besser sehen zu können und um nichts von dem Eindrnck zu verlieren, den das eben Gehörte auf das Nichtcrlollegium machen wcrdc. Doch die Nichter hatten in ihrem langjährigen Verkehr mit Verbrechern aller Art das Erstannen längst verlernt. Nur ein bleicher Schimmer der Befriedigung glitt über das fast unbewegliche Antlitz des Präsidenten, als er fragte: „Ein Geständnis! Also geben Sie zu, das Testament geraubt zu haben?" (Fortsetzung folgt.j Laibachcr Zeitung Nr. 41. ________^________________________^^._____________19. Februar 1913. — (Die Komtesse im Reittleid.) Aus Newyort meldet man: Eine höchst merkwürdige Geschichte, in deren Mittelpunkt die Komtesse Eleonora de Cisnero, eine bekannte Schönheit der Ncwyorker Gesellschaft, steht, ereignete sich kürzlich im vornehmen Plaza-Hotel in Newport, das hauptsächlich von Angehörigen der „Upper ten" besucht wird. Die Komtesse war am Nachmittag mit einigen Freundinnen und Herren der Bekanntschaft ausgelitten und erinnerte sich Plötzlich, daß sie sich mit einer Verwandten im PlazaHotel ein Stelldichein zum Fünfuhrtee gegeben hatte. Da sie nicht mehr Zeit hatte, sich umzuziehen, übergab sie dem Reitknecht ihr Pferd, damit er es nach Hause bringe, udn betrat im Reitkleid die Halle des Hotels, wo sie bei einem Kellner eine Tasse Tee bestellte. Man kann sich das Erstaunen der Dame vorstellen, als dieser in schroffen Worten die Annahme der Bestellung mit der Begründung verweigerte, daß Damen, die nicht in Gcsellschaftstoilette seien, keinerlei Speisen oder Getränke verabreicht werden dürften. Die entrüstete Komtesse ließ sofort den Direktor des Hotels s"slch bitten, um ihm den Fall zu erzählen. Dieser l ^. ^ ^"^ ""f die Seite der Untergebenen und er-UK bie Dame in ziemlich unhöflicher Weife, augen-Mlllllch das Lokal zu verlassen, da ihre Toilette bei den übrigen Gästen — Ärgernis errege. Dies war jedoch lemeswegs der Fall, sondern die übrigen Anwesenden nahmen gegen den Direktor Stellung und verließen demonstrativ das Lokal. Es ist anzunehmen, daß der Schauplatz dieser Szene, die besonders im «Lande der Freiheit und Gleichheit" höchst eigentümlich berühren muß, von der Ncwyorker Gesellschaft in Zukunft gemieden werden wird, wenn sich der Leiter des Etablissements wegen seines Vorgehens nicht entschuldigt. — (Ein neues Ticrhospital in Newyorl.) Aus Newyork wird berichtet: Die kürzlich begründete Fraucn-liga für Tierschutz läßt jetzt in der Lafayette-Street mit einem Kostenaufwande von über 200.00« Kronen ein großes, modernes Tierhosftital erbaucu, das alleu Patienten aus dem Tierreiche den Segen moderner Hygiene und moderner Heilkunde zugänglich machen soll. Der Bau wird drei Stockwerte umfassen, einen großen, prächtigen Ofterationssaal erhalten und eine ganze Reihe von Badegelegenheiten für die Patienten ausweisen. Im dritten Stockwerke sind die Krankenräume für die Hunde, die Kaninchen und die Vögel untergebracht; denn das neue Hospital übernimmt auch die Pflege kranker Singvögel^ Ein großer Auszug wird die .Kranken bequem in den Opcrationssaal führen. Und damit im Hause auch wirklich aller Komfort beisammen sei, wird im Keller eine Art Krematorium für Tiere erbaut, eine Verbrennungs-ftättc für jene Patienten, denen die ärztliche Kunst Hilfe und Rettung nicht mehr bringen tonnte. — (Inhalt: Baby.) Seit Jahresbeginn besteht in den Vereinigten Staaten eine Pakctpost. Der praktische Amerikaner versteht seine Einrichtungen bekanntlich sehr gründlich auszunützen. Das Gut aber, das eine Frau Desse Vcagle in Vatavia (Ohio) der Paketpost anvertraut hat, figuriert nicht alle Tage auf den Paketanwei-sungen. Frau Vcaglc schickte, wie die „Hamburger Nachrichten" erzählen, ihr Kind, ein Vaby von einigen Monaten, 10'/. Pfund schwer, der eine Meile entfernt wohnenden Großmutter zu. Alle Größenverhältnisse und das Gewicht des Kindes waren innerhalb des für Postpakete vorgeschriebenen Nahmens. Die Post nahm den Eltern das ordnungsmäßig eingewickelte „Paket" ab und stellte es der Großmutter zu. Die Gebühren betrugen 15 Cents. Das „Paket" war mit 50 Dollar gegen „Verlust" versichert. — Um der Phantasie grausame Ausschweifungen zu ersparen, wollen wir annehmen, daß die Postboten und Postkutscher in Amerika mit Paketen viel, viel zarter umgehen als die der alten Welt. Lolal- und Pminzial-Nachrichten. -^ (Nachgesehene Freiheitsstrafen.) Seine Majestät der Kaiser hat 85 Sträflingen der Strafanstalten den Rest der über sie verhängten Freiheitsstrafen nachgesehen. Vlcvon entfallen auf die Männerstrafanstalt in Marburg l.i und auf die Weibcrstrafanstalt in Vigaun 7 Sträf- s 11^ ^" Musenlverein für Kram) hält heute um ?l5< abends im Vortragssaale des Landesmuseums lun„ !'.2 b°" der Vleiweisstraßc) seine Hauptversamm-P"5"" folgender Tagesordnung ab: 1.) Ansprache des NcN"de"' 2.) Berichte der Ausschußmitglieder. 3.) uereweö er tüe wissenschaftliche Tätigkeit des Muscal-zahlicich„_^) Allfälliges. ^ Me Mitglieder sind zu Vereinstäti^ -^""3 eingeladen; Gäste, die sich um die " iEli ^"^essicrcn. sind willkommen. Vereines.) .5!.,. ^1" Abend des Sluvenischen Alpendom" über N«. ?' ^ "hr "bends werden im „Mestni eines verschied.nn Ä""U des Slovenischen Alpenver-vorgeführt werden ^M)e Bilder aus unseren Alpen Alpen 59 Bilder ^ kommen ans den Steiner strih, die Velika M^ - ^"^ das Tal der Steiner Fei-Krvavec (Wintcrbild7r?^!?7'U""' ""» ff Urbilder) Sommerbilder) 2c Sluta (Wmter- und ten 20 Aufnahmen ,^^ ^" aus den Karawan-Sommerbil^ "om SW! (Winter- und pen 11 N vom^r°"s den Jütischen Al- ^Mport 'dcale Terrain locken dürften. Alle Aufnahmen wurden im Verlaufe der letzten zwei Jahre von Herrn Iofef Kunaver angefertigt. — Eiutritts-gcbühr 20 /l, Studenten frei. — (Ein Vortrag über die bayerische Gewerbeschau in München) wird vom hiesigen Gewerbcförderungs-In-stitut Freitag, den 21. d. M., um halb 8 Uhr abends im großen Saale des Hotels „Union" veranstaltet werden. Dank der Mitwirkung der hervorragendsten Künstler bedeutet diese Ausstellung in dem Streben nach Hebung gewerblicher Erzeugnisse einen wichtigen Schritt nach vorwärts. Den Vortrag wird der Direktor der Gewerbc-förderungscmstalt, Herr Ingenieur V. R e m e c, unter Vorführung von Originalaufnahmen abhalten, die vom Ausstcllungsausschusse selbst beigestellt wurden. Um den Hutritt den weitesten gewerblichen und kaufmännischen Kreisen zu erleichtern, trägt das Institut selbst die Kosten der Veranstaltung und der Eintritt ist frei. — (Der Laibacher Eislaufvcrcin) veranstaltet heute, wie wir vernehmen, bei günstiger Witterung ein Abendlaufen, das um 8 Uhr abends beginnt. Für warme Getränke wird Vorsorge getroffen werden. — (Der Begriilmisvcrcin der hiesigen Mnricn-Vru-derschaft) wird für feine männlichen Mitglieder Sonntag den 23. d. M. um 10 Uhr vormittags im kleinen Saale des „Mestni dom" feine diesjährige Hauptversammlung mit der üblichen Tagesordnung abhalten. — (Zur Vercinsstatiftit.) Im verflossenen Jahre gab es in Laibach 321 Vereine mit 144.607 Mitgliedern (um 1346 mehr als im Jahre 1911). Die 271 sloveni-schcn Vereine zählten 138,422 (95,62 tempihar aus Olivet, Josef Iercb aus Pra-protna Polica und Josef Grkman aus Michelstetten. — (Nodelrennen in der Wochein.) Wie der Winter-sftortklub in Trieft mitteilt, hat .Herr Staatsbahndirektor Hofrat A. Galambos das Protektorat über diese Wintersportveranstaltung bereitwilligst übernommen und auch sein Erscheinen zu dem am 23. d. M. stattfindenden Rennen zugesagt, Dcr Herr Protektor verfolgt mit großem Interesse die Entwicklung des Wintersportes in der Wochein, dcr besonders in dcr heurigen Saison größere Dimensionen anzunehmen beginnt. Es ist gewiß ein Verdieilst des Herrn Staatsbahndircktors, daß er durch Einführung dcr Wintersport Exlrazügc aus Trieft und Görz sowie durch Einführung von ermäßigten Wintersport-fahrkartcn fördernd zmn Winterfportc ill Kram beigetragen hat. Die Rennbahn in dcr Wochcin bleibt bis Samstag gesperrt, da gründliche Reparaturen vorgenommen werden. Samstag hingegen bleibt die Bahn für die Trainage offen. Von den Konkurrenzen wird sich sicherlich die um die Meisterschaft von Wochcin fchr interessant gestalten, da diese vom jetzigen Mcisterfahrcr Lo-gar aus dem Jahre 1911 verteidigt werden wird. Herr Logar siegte damals auf dcr Strecke 1200 Meter in 1 Minute und 22 Sekunden, welche Zeit als sehr günstig betrachtet werden muß und beinahe eine Rekordleistung bildet. Das Dmncnrodeln von 800 Meter wird diesmal sehr viele Nennungen auszuweisen haben, da besonders Rodlerinnen aus Tricst und Görz diesem Rennen großes Interesse entgegenbringen. Einen Unterhaltnngspunkt wird das Hörncrschlittenfahrcn (.^nnul^xnic-l') bilden, das von den einheimischen Wochcincrn ausgctragcn werden soll. Die Sitzung der Ncnnleitung findet Samstag abends um 9 Uhr im Hotel „Triglav" statt; hieran schließt sich ein gcscllschaftlicher Sportabcnd im großen Saale «n. Das Hotel „Triglav" wird für diese Veranstaltung auch die Dcpenoanccn öffnen, um dem großen Andränge vollkommen Ncchnung zu tragen; es sind Vorkehrungen getroffen, daß den Gästen gut geheizte Zimmer zur Verfügung stehen werden. — (SchwnrgcrichtsverhandlunaM in Nudolfswert.) Bei dcr ersten, am 17. d. M., durchgeführten Verhandlung saß auf der Anklagebank der 18 Jahre alte Zigeuner Rudolf Hudorovac wegen Gewohnheitsdicbstahles. Dcr Tatbestand ist folgender: Dem Attordanten beim Wcißkraincr Vahnbaue Wenzel Kysela in Dobravica, Bezirk Tschernembl, waren im Herbste v. I. verschiedene Werkzeuge im Werte von 20 /< abhanden gekommen. Durch die Erhebungen wurde festgestellt, daß diese Werkzeuge der Angeklagte gestohlen hatte. Sei» Vater war nämlich bei Kysela als Schmied beschäftigt lind befaßte sich hauptsächlich mit dcr Ausbesserung schadhast gewordener Werkzeuge, mit deren Übertragung zur Schmiede »nd von diescr wieder auf die Vaustreclen dcr Angeklagte betraut war. Hicbci bot sich ihm die Gelegenheit zum Stchlcn. Er verkaufte die gestohlcucn Werkzeuge bei den Bauern in dcn umliegenden Ortschaften nm jedcs Geld. Da Hudorovac wegen Dicbstählc bereits wiederholt abgestraft erscheint, wurde er von den Geschworenen des Gewohnhciwdicbstahlcs schuldig gesprochen, worauf ihn der Gerichtshof zu 18 Monaten fchwcren, mit Fasten verschärften Kerkers vernrteilte. — Bei der zweiten Verhandlung Hatte sich der 48 Jahre alte Knecht Rochus Vutal aus Zitalc in Stcicrmark wegen schwcrcr törftev» licher Beschädigung zu verantworten. Am 23. Oktobei 1911 war Franz Plut in etwas angeheitertem Zustande in den Ho^cvarschen Stall in Gurkfcld gekommen, wo er um Nachtlager bat. Der damals dort bcdicnstctc Angeklagte stieß ihn aus dcm Stalle, so daß cr zu Boden ficl. In dieser Verfassung bearbeitete er ihn mit Stiefel» absätzcn und fügte ihm mehrere Vcrlchüiisicn zu. Mit Rücksicht auf das Gutachten der Sachverständigen wurde dcr Angeklagte bei der am l8. November 19! 1 durchgeführten Verhandlung nur wegen Übertretung dcr leichten körperlichen Beschädigung bestraft. Am 18, September 1912 brachte Plut gegen den Angeklagten cinc neuerliche Klage wegen schwerer körperlicher Beschädigung ein, indem cr anführte, daß er infolge der seinerzeit ihm zugefügten Verletzungen stets krank sei und dcswcgen seinem Berufe nicht mehr nachncycn könne. Da die Sachverständigen diese Behauptung bestätigten, wurde die Er-neucrnng des Strafverfahrens bewilligt. Die Verhandlung wurde bis zur nächsten Schwurgerichtssitzung vertagt. H. (Gemcilldcwaljl.) Bei dcr am 30. Jänner vorgenommenen Neuwahl des Vorstandes der Gemeinhe St. Michael wurden gewählt: zum Gemeindevorsteher Franz Küret in Narcin, zu Gcmeinderätcn Johann Bo-bcl in Kai, Jakob Cucek in Neudirnbach, Franz Kalu-ia in Narcin, Josef Ambro5u- in Nadanjc selo, Josef Sa-gar in Neudirnbach, Johann Kontelj in Kai, Johann Lenar5i<: in Nadanje felo und Johann Dclleva in Mala Pristava. Laibacher Zeitunq Nr. 41. 370 19. Februar !918. — (Schwere Unfälle durch ein scheues Pferd.) Am 17. d. M. vormittags ließ der Besitzer Alois Kolenec aus Zalog, Gemeinde St. Margareten, sein eingespanntes Pferd vor dem Vermischen Hause ill Nudolfswcrt aufsichtslos stehen und begab sich ins Gewölbe, um Einlaufe zu besorgen. Durch das Herabfallen einer Stange uon einem auf dem Plcchc aufgestellten Stande wurde das Pferd scheu und rannte davon. Der Besitzer Josef Pelc aus Silbcrau, der vor den» Nathause stand, wurde vom Wagen erfaßt und da er unter ein Nad, das zerbrach, geriet, derart zugerichtet, daß dessen schleunige Überführung ins Spital der Barmherzigen Brüder nach Kandia veranlaßt werden mußte. Unweit dieser Unfallstelle riß das Pferd den Frachter Adolf Koch aus Wer-schlin zu Boden und brachte ihm schwere Verletzungen bei. Die Handelsfrau Springer aus Rudolfswert, die bei einem Stande stand und vom Wagen gestreift wurde, lain glücklicherweise mit einer leichten Verletzung am Fuße davon. Den beiden Schwerverletzten leistete Herr Dr. V u h die erste Hilfe. Der Zustand des Pelc war aber so bedenklich, daß ihm noch vor der Überführung ins Spital durch einen Franzislanerftriester die letzte Ölung gespendet wurde. II. — (Unfall.) Als der 46 Jahre alte, bei der Lai-bachregulierung beschäftigte Arbeiter Laza Zagorac ein schweres Holzstück trug, glitt er aus und fiel mit dem Kopfe so unglücklich auf einen Stein, daß er sich eine schwere Verletzung zuzog. — (Fröste und Schnee.» Aus Nudolfswert wird uns berichtet: Seit einigen Tagen herrschen im Untcr-lande zeitweise bei heftiger Bora so heftige Fröste, daß das Barometer allnächtlich unter sechs Grad Reaumur sinkt und mich tagsüber unter dem Gefrierpunkte stehen bleibt. Inzwischen gab es schon wiederholt Schneegestöber, das aber infolge der starken Kälte wieder bald aufhörte. Am 18. d. M. begann es aber ernst zu schneien und es ist nicht ausgeschlossen, daß die Schnecschichte in Kürze eine bedeutende Verstärkung erfährt. Die Fröste brachten den Bierdeftotsbesitzcrn lind Wirten, die sich nunmehr in Eile mit Eis, das sie sonst aus Overtrain hätten zuführen müssen, versahen, die Erfüllung ihrer Hoffnung. II. — (Die zehnfache Dosis Medizin genommen.) Am vergangenen Dienstag Holle sich der 53 Jahre alte Besitzer Nartholomäus Ienstcrlc in Obcr-Danjc von einem Arzte ein Medikament für Magen schmerzen, das nach Anordnung des Arztes für zehn Tage bestimmt war. Iensterle befolgte den Nat des Arztes nicht und nahm entweder absichtlich oder in Unkenntnis der Wirkung des Medikamentes die ganze Dosis anf einmal. Bald stellte sich bei ihm Bewußtlosigkeit ein und er starb trotz ärztlicher Hilfe nach zwei Tagen. * (Zur Voltsbewenunl! in Krain.) Im politischen Bezirke Stein (40.089 Einwohner) fanden im vierten Quartale vorigen Jahres 40 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 3l0, die der Verstorbenen aus 197, darunter l>2 Kinder im Alter von der Geburl bis zu 5 Jahren. Gin Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 63, von über 70 Jahren 39 Personen. An Tuberkulose starben 26, an Lungenentzündung 13, an Diphthcritis 1, an Keuchhusten 1, an Scharlach 3, durch zufällige tödliche Beschädigung 3, durch Selbstmord 1 und durch Totschlag 2 Personen; alle übrigeil an verschiedenen Krankheiten, In diesem Bezirke fanden im ganzen Kalenderjahre 205 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 1304, die der Verstorbenen auf 812, darunter 272 Kinder im Alter von der Geburt bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 214, von über 70 Jahren 173 Personen. An Tuberkulose starben 142, an Lungenentzündung 65, an Diphtheritis 8, an Keuchhusten i, an Masern 15, an Scharlach 3, an Typhus 2, au Dysenterie 10, durch zufällige tödliche Beschädigung 17, dnrch Selbstmord 2 und durch Mord und Totschlag 4 Personen; alle übrigen an verschiedenen Krankheiten. —,-. * (Kranlenl'ewessnnss.) Im Privatsanatorium „Leo-ninum" in Laibach sind mit Ende Dezember 1912 5 Kranke, und zwar 2 männliche und 3 weibliche Personen, in Behandlung verblieben. Im Iänncr wnrdcn 29 Kranke, und zwar 20 männliche und 9 weibliche Personen, aufgenommen. Entlassen wurden im Jänner 22 Personen, und zwar 14 männliche und 8 weibliche. Gestorben sind 1 männliche und 1 weibliche Person. Mit Ende Iänncr verblieben daher noch 7 männliche und 3 weibliche Personen in Behandlung. Von den 34 behandelten Personen waren 8 Einheimische und 26 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Verftflegstage betrug 280, die durchschnittliche Vcrpflegsdauer eines Kranken acht Tage. Von den Entlassenen und Verstorbeneil standen 1 wegen Infektionskrankheiten und 23 Personen wegen anderer Krankheiten in Behandlung. — Im Elisabeth-Kinderspilalc in Laibach sind mit Ende Dezember v. I. 29 Kranke, und zwar 12 Knaben und 17 Mädchen, in Behandlung verblieben. Im Jänner wurden 58 Kranke, und zwar 22 Knaben und 36 Mädchen, aufgenommen! Entlassen wurden im Jänner 48 Kinder, und zwar 20 Knaben und 28 Mädchen. Gestorben sind 4 Knaben und 2 Mädchen. Mit Ende Iänncr verblieben daher noch 12 Knaben und 21 Mädchen in Spitalsbehandlung. Von den 87 behandelten Kindern waren 57 Einheimische und 50 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Verpflegstagc betrug 874, die durchschnittliche Vcrpflcgsdaucr eines Kranken 10 Tage. Von den Entlassenen und Verstorbenen standen 19 wegen Infektionskrankheiten und 35 Kinder wegen anderer Krankheiten in Spitalsbchandlung. — Im Eli- abeth-Sanatorium in Laibach sind mit Ende Dezember u. I. 2 Kranke in Behandlung verblieben. Im Jänner wurden 18 Kranke, und zwar 4 männliche und 14 weibliche Persouen, aufgenommen. Entlassen wurden im> Iänncr 16 Personen, und zwar 4 männliche und 12 weibliche. Gestorben ist 1 weibliche Person. Mit Ende Iänncr verblieben daher noch l männliche und 2 weibliche Personen in Behandlung. Von den 20 behandelten Personen waren 10 Einheimische uud 10 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Verftflegstage betrug 143. Von den Entlassenen und Verstorbenen standen 2 wegen Infektionskrankheiten und 15 Personen wcgen anderer Krankheiten in Behandlung. -^r. — (Räuberischer Überfall.) Am 10. d. M. gegen 3 Uhr früh ging der in Ieli<-ni vrh, Gemeinde Dole, ansässige Besitzer und Bergmann Johann Vratu.^ auf der Neichsstraße gegen Idria zur Arbeit. Als er etwa eine Viertelstunde von seinem Hause entfernt war, verstellte ihm ein unbekannter, kroatisch sprechender Mann den Weg, packte ihn an der Brust und fragte ihn nach seinem Wegzicle, Rasch entschlossen versetzte Vratu^ dem Angreifer mit seinem Stocke einen so wuchtigen Schlag auf den Kopf, daß er zu Boden stürzte. Nun trat dem Bra-lu^ ein zweiter Mann entgegen, warf ihn zu Boden und feuerte einen Revolvcrschuß gegen ihn ab. Das Projektil drang dem Vratu^ in die linke Kniescheibe und blieb darin stecken. Bratu^ raffte sich schnell wieder auf und ergriff die Flucht gegen seine Behausung. Die Täler, deren nähere Beschreibung fehlt, hatten es jedenfalls auf einen Naub abgesehen. Als tatverdächtig wurden die Zigeuner Michael nnd Anton Hudorovu- jun. und sen. verhaftet und dein Gerichte in Loitsch eingeliefert. — (Einbruchsdiebstahl.) Unlängst drangen unbekannte Diebe zur Nachtzeit, nachdem sie das Strohdach aufgerissen hatten, auf den Dachboden der Besitzerin und Gastwirtin Helene Zajc in Dragomclj ein und entwendeten aus der Rauchkammer Selchfleisch, Würste und Speck im Werte von 60 /<. Überdies nahmen sie zwei Liter Branntwein mit. * (Von der Straße.) Diesertage scheute in der Landwchrkaserne ein eingespanntes Mililärpferd und rannte gegen die Poljanastraße, wo es mit solcher Gcwali an einen Baum stieß, daß es ihn samt der Wurzel herausriß. Der auf dem Wagen sitzende Soldat stürzte zu Boden und wußte, schwer verletzt, in die Kaserne gebracht werden. — Auf der Maria Thercsicnstraßc scheute eiu eingespanntes Pferd und rannte in die Gerichtsgassc, wo es aufs Trottoir fiel und von Passanten eingefangen wurde. — (Verstorbene in Laibach.) Emma Richter, Auf-fehcrswitwc, 66 Jahre, Floriansgasse 30; Helena Ger-öar, Arbeiterin, 78 Jahre, Barbara ^akelj, Fabriksarbeitersgattin, 45 Jahre — beide Nadetzkystraße 9; Franz Mavsar, Handelsrcisendensohn, 14 Tage, Ziegelstraße Nr. 10; Joses Manon-, Wachmannssohn, 4 Monate, Schicßstättgasse 15; Johann Vagataj, Heizer i. N., 50 Jahre, Maria Verce, Stadlarme, 71 Jahre, Johann Sojer, Kcuschlcr, 65 Jahre — alle drei im Landes-sftitale. Theater. Kunst und Literatur. "Philharmonische Gesellschaft. Dritter Namnuriuusillideiid tml 17. Februar 1913, Der Gefahr der Monotonie bei Kammcrmusikauf-führnngcn begegnet Konzertmeister Herr Hans G e r st-n c r durch geschickte Zusammenstellung der Vortrags-ordnungen, die den verschiedenen Geschmacksrichtungen der Zuhörer Rechnung tragen. Besonders gilt dies hinsichtlich der Einfügung von Gesangsvorträgen, die stets ein empfängliches und dankbares Publikum finden. Der Musikdirektor Herr Rudolf von W c is - O stb o rn, den wir vor einigen Jahren bereits als stilvollen Oratorien sängcr kennen gelernt, stellte sich diesmal mit großem Erfolge als Liedcrsänger vor. Herr von W e i s - O st born besitzt eine wohldurchgcbildcte, weiche, schmiegsame lyrische Tenorstimmc, die er mit vollendetem Ge schmack zu verwerten weiß. Mustergültige Aussprache vereint sich mit dem feinen Aus spinnen der Atcmtcchnik und der verständnisinnigen Phrasierung. Natürlich lie-gen ihm zarte lyrische Blüten am besten, deren Stim mungsgehalt er in den poetisch-süßen Liedern von Richard Strauß, „Morgen, Nacht", dann in dem volts tümlichcn trcnhcrzigen Liede von Mahler, „Wo die schönen Trompeten blasen", und ill den Perlen Wolfscher Lyrik: „Verschwiegene Liebe" und „Heimweh" fein-, fühlig erschöpfte. Über herzlichen Beifall erfreute der Sänger durch die Zugabc des Liedes „Der Musikant" von Hngo Wolf, das er wiederholen mußte. Der Abend wurde mit dem Streichquartett von Robert Volkmann in G Moll, Op. 14, eröffnet. Das Werk ist gehaltvoll lllld verrät besonders im Andante und im Schlußsatze die Hand eines Meisters. Der erste Satz und das Scherzo wirken mehr durch Äußerlichkeiten als durch eigentümliche Erfindung. Im ganzen genommen übt das Quartett dnrch seine Klarheit in Stimmung und Aus sührung einen angenehmen Eindruck. Die Herren G crstner, H ü t t I, Wetta ch und Paulus bewiesen in der Ausführung die bekannten Vorzüge ihres Quartettes, Männlichkeit, gesunden, starken Ton, einheitliches Auffassen ohne Schönmachen und Vcrsüßlichung. Gleiche Vorzüge machten sich bei Ausführung des Kla vierquartcttes in F Moll, Op. 29, von Georg Schumann durch die Herren G e r st n c r, Wettach, Paulus und Varga geltend. Das Quartett bildete die interessante Neuheit des Abendes. Der Komponist, dessen Klavicrtrio bereits seinerzeit mit Erfolg aufgeführt wurde, hat vor den Ultramodernen, die ihn mit Unrecht zu den ihren zählen, wirkliche thematische und melodische Einfälle voraus. Die vier Satze, aus denen das Quartett becht, atmen viel Geist und verraten große Gewandtheit in der Verwendung der verschiedenen Ausdrucksformen. Es ist ein glanzvolles, aber auch ein widerspruchsvolles Werk, dem es nicht an modulatorischcn Gcwaltstrcichen fehlt. Für den Künstler und warmcmpfindendcn Menschen spricht die blühende Melodik im Andante und das Scherzo von hinreißendem Temperamente. Der Komponist wirkt durch Kontraste; namentlich arbeitet er mit dynamischen Steigerungen, die durch die polyphone Setzweise oft ein orchestrales Gepräge annehmen. Das Werk stellt an die Kunstfertigkeit der Ausführenden bedeutende Anforderungen, denen sie auch gerecht wurden. Herr Varga bewältigte den Klavierpart mit Kraft und großer Technil. Allerdings trat das Klavier manchmal in feinen Kraftäußcrungen zu selbständig hervor und erdrückte oft die Streicher. Wir glauben, daß mit Rücksicht auf die Akustik des Saales bei Kammermusikausführungen die Tongcbnng des Böscndorfer Konzertflügels schon von Anbeginn an nach Möglichkeit zu dämpfen wäre. Beginnt der Pianist Steigerungen, ohne sie in der vorsichtigsten Weise zart vorzubereiten, so wachsen sie ins Un-gcmesscnc und zwingen aucb die Streicher zur Entfaltung einer Tonstärke, die das Ausdrucksvermögen ihrer Instrumente übersteigt. Das gleiche gilt natürlich auch für die Streicher. Bei einer Wiederholung des Wertes empfehlen wir das Zeitmaß des letzten Satzes zu mäßigen, damit er an Klarheit nicht einbüße. In der Nberhastung klingt vieles verwischt. Daß Herr Varga feines musika lischcs Empfinde» besitzt, bewies er in der zarten Ausführung der Gesangsstellcn und nicht minder bei der anschmiegenden Klavierbegleitung des Sängers. Das Ku-blikum nahm die Neuheit mit großem Bcifalle auf. 5. — (Elouenischeo Theater.) Gestern wurde die Operette „Der Graf von Luxemburg" mit .Herrn Ili-5' i <'- von der slovcnischc» Bühne in Trieft in der laufenden Saison zum erstenmale gegeben. Herr Ilimü hatte sich bekanntlich zur Zeit seiner hicrortigcn Tätigkeit reiche Sympathien erworben, die gestern bei seinem Erscheinen in lebhaftem Veifalle neuerlich Zum Ausdrucke gelangten. Im sonstigen ist dessen Leistung in der Rolle des Grafen von Luxemburg aus den vorjährigen Aufführungen so sehr bekannt, daß darüber nicht näher berichtet zu werden braucht. Als Juliette entwickelte Fräulein Fantova ansprechendes Temperament, sah frisch und anmutig aus und bot auch gesanglich zufriedenstellende Qualitäten; der Fleiß, den sie auf die Einstudicruilg des Prosatciles aufgewendet hatte, mag noch besonders hervorgehoben werden. Die Adele des Fräuleins Lowczynska ließ, insoweit wir uns die Vorstellung ansahen, stellenweise mondänc Sicherheit im Auftreten missen; dafür entschädigte sie durch gesangliche Noblesse. Die Herren Vo-li u s l a V und P ov h 5 sorgten jeder in seiner Art für die Unterstreichung des komischen Teiles. Die Operette hatte das Haus zur Gänze zu füllen vermocht; Beifall gab es reichlich nach den Aktschlüssen lind auch bei offener Szene. — In letzterer Zeit verzögert sich der Beginn der Vorstellungen regelmäßig um rund zehn Minuten, vermutlich deshalb, damit die obligaten noblen Nachzügler nicht von den Türhütern zurückgewiesen zu werden brauchen . . . —I,— Schicht Solarine Metallputz zaubert prachtvollen Hochglanz auf Messing. Nickel. Kupfer. Silber und Gold. Hält den Glanz am längsten! Ist garantiert gift- und säurefrei und am billigsten im Gebrauch, weil m,s- giebig und mit patentiertem Spar- tropfer versehen. 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IM-n» als Gast zum erstenmale wiederholt werden. — (Ein Konzert für die studierende Jugend) wird morgen um 5 Uhr nachmittags im großen Saale des «Mefwi dom" von den Herren Prof. Dr. Paul Kozina lGesang) und Anton Trost (Klavier) mit folgendem Programm veranstaltet werden: 1. n) E. Adami«: ^Pri studencu"; !>) V. Ipavic: „Ciganka Marija"; «) ^- Iftauic: „Obla^kil"; ) Ant. Dvorak: „Lieder der Jugend" A- 2; o) Mi. Dvorak: „Lieder der Jugend" Nr. 7; A Grieg: „Herbststurm", Liedervorträge des Herrn Arof. Dr. Kozina. — Eintritlsgebühr für Studenten ^ /l. In der Buchhandlung Schwentner sind 50 Kronen-Nhe refervicrt. -^ (Aus der deutschen Thcaterlanzlci.) Samstag gelangt zum Benefiz für das verdienstvolle Mitglied »er deutschen Bühne, den Spielleiter Oskar Fclix, die reizende Operette „Die Landstreicher" von C. M. Ziehrcr sur Aufführung. Das flotte und beliebte musikalische ^erl wird gleichsam zur Ziehrer-Feier gcgebeu werden. <)er populäre Komponist beging nämlich vor kurzem leinen 70. Geburtstag. Telegramme des l. k. Telegraphen-Korrespondcuz-Bureaus. Dic Spracheufragc iu Böhmen. Wien, 18. Februar. Unter dem Vorsitze des Mini^ sters des Innern und in Anwesenheit des Ministerpräsidenten und des Statthalters von Böhmen hat heute im Ministerium des Innern eine mündliche Besprechung über die Regelung des Sprachengebrauches der staatlichen Behörden in Böhmen stattgefunden. Zu diesem Zwecke hatten sich die Vertreter des konservativen Großgrundbesitzes und mehrere Vertreter des Klubs der böhmischen Abgeordneten ciugefundcn. Es wurden im allgemeinen jene Gesichtspunkte erörlcrt, auf die bei einer gesetzlichen Regelung des Gegenstandes von der Negierung in einzelnen Punkten Bedacht genommen werden mühte. Das Handschreiben des Zaren. Peterölinrn., 18. Februar. Die Petersburger Telc-graphcnagentur erfährt aus autoritativer Quelle, daß der von ausländischen Blättern in einem Petersburger Telegramme gebrachte angebliche Inhalt der Antwort des "aisers Nikolaus auf das Handschreiben des Kaisers und Königs Franz Josef vollständig apokryph ist und in klner auf reiner Erfindung beruhenden Form wiedergegeben wurde. Der Krieg. ^ ^°A"Nlinuftel, 18. Februar. Heute wurde folgen ° f, ?""'cher Kriegsbericht veröffentlicht: Im Laufe des ar^/°" 3"^ bombardierte der Fclnd Adrianoftel in tes ^ ^'tcrvallen. Sonst hat sich nichts Mcldenswcr-riscl^. 3 ' ^" Vulair ist keine Änderung der militä-die w ' ^ ä" verzeichnen. An der 0atald5alinie werden lun°pn ^'."^""ugen und die Befestigung der Stel-""uen fortgesetzt. von A,"^' ^' Februar. (Amtlich.) Die Beschießung keinen N ) "! ^' Die türkischen Truftpeu machen e'ugenoinn ^' ^ Montenegriner in den von ihnen "'s der <,!?"" Stellungen anzugreifen. Demnach herrscht kcn Placiere,^'' ^'^ verhältnismäßig Ruhe. Die Tür-ihren Stelln,, "^"^c Gcschützmangel alte Kanonen in Neu wirkuilnsl^' ^^ ^'^ jedoch gegen unsere Stellun- Wicn in o" ^ "^^ ""t genug tragen. Königin Ma,'' ^bruar. Die Kreuzer „Kaiserin und wie die Mil '.^"esia" und „Kaiserin Elisabeth" sind, nbs..mu,."n m "sche Rundschau" meldet, nach Smyrna sadeli," «s. "" bo" wird S. M. Schiff „Kaiserin Gli-ttchen ^i ^?"^^ Stationsschiff nach Konstantinopcl H'a^a '"'l, c ^' M. Schiff „Ka^s-ri,! und Königin scheu 1,."l. s- ^'^ Wahrung der ^'t'rr<.ichisch ungari-Zwecke / ''"' "" Ägäischen Meere obliegt, zu welchem Essern vornchmei^wird"'^'"^" '" ^" ^"^" ^" «u«lüslAen'N''s!' ^ ^uar. Die Meldungen der bei die Türken in dem Kampfe ""»air 1.1.M0 Mann verloren hätten, werden, wie andere böswillige und übertriebene Gerüchte, die seit einigen Tagen hier über die militärischen Operationen in Umlauf sind, dementiert. Auch das Gctücht, daß die Griechen 10.000 Mann in der Veschik-Bai gelandet hätten, beruht auf Erfindung. Bulgarien und Rumänien. Köln, 18. Februar. Der „Köln. Zeitg." wird aus Berlin gemeldet: Die Aussicht auf eine direkte Einigung zwischen Bukarest und Sofia ist noch nicht ganz geschwunden, doch wäre es natürlich verfehlt, den Ernst der Lage zu übersehen. Die letzten bulgarischen Angebote könnten Anlaß zn einem weiteren unmittelbaren Meinuugsaus-lausche bieten. Wenn eine^Kinigung hiedurch nicht crziel-bar ist, so ist sicher anzunehmen, daß vor dem völligen Abbrüche ciuc Vermittlung eintritt. Bukarest, 18. Februar. Die Vertreter der Großmächte legten im Auftrage ihrer Regierungen der rnmä-liischen Negierung nahe, vor Anwendung der äußersten Mittel die Mithilfe der Großmächte für die Beilegung des bulgarisch-rumänischen Streitfalles anzurufen. Verstärkung des französischcu Heeres. Paris, 18. Februar. Die gesamte Presse beschäftigt ich lebhast mit dem vom „Temps" angekündigten Ne-licrungsftlane wegen Vermehrung und Verstärkung des französischen Heeres. Fast durchwegs wird die Nberzeu-zung ausgesprochen, daß das Land die zu seiner Sicherung notwendigen Lasten willig auf sich nehmen werde. Paris, 18. Februar. Wegen der Gerüchte über Rü-'tuugeu befragt, erklärte gestern Ministerpräsident Briand, die Negierung habe sich mit der Frage der Ausgestaltung der Rüstungen beschäftigt, ein endgültiger Beschluß liege iber nicht vor. Der Kammer wird vor Ostern über die eigentlichen Rüstungen ein Entwurf zugehen, der Ausgaben von 5)00 bis 600 Millionen vorsieht. Paris, 18. Februar. Ministcrpräsideut Nriand erhärte einem Berichterstatter des „Excelsior": Die Frage der Militärdicnstzeit wird gegenwärtig geprüft. Es sei >iicht die Rede davon, die dreijährige Dienstzeit für die gesamte Armee einzuführen. Schuccfall in Rom. Mom, 18. Februar. Nach einigen schneefreien Jahren siel heute uachts in Nom und Umgebung dichter Schnee 5ei milder Temperatur. Brand iu Konstantinopel. Konstantinopel, 17. Februar. In dem Stambulcr Stadtviertel Sultan Achmed ist eine Fcuersbrunst aus-icbrochcn. Das Feuer nahm infolge des Windes große Dimensionen an. Konstantinopel, 18. Februar. Der Brand in Stam-bul hat au hundert Häuser und etwa vierzig Geschäsls-lokale zerstört, von denen ein Teil in der Straße gegen die Hagia Sofia gelegen war. Zahlreiche Beamtenfami-licn find obdachlos. Ein Teil von ihnen wurde in der Achmed'Moschce und in der Hagia Sofia untergebracht. Die Polizei setzt die Untersuchung über die Ursache des Vraudcs fort, doch scheint ein Zufall vorzuliegen. Die Matrosen des österreichisch-ungarischen Stationärs „Taurus" sowie auderer ausländischer Kreuzer beteiligten sich an den Löscharbeitcn. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e k. Lickl simncl. M soll iias ilm «leckn? ----------- Nun fml^t auch t>rr Willi zu husten an lind wir liadcn glücklich vier hust>'ulrauke .wilder. )I>, dm Vulibmis leiben sic sich schon dcn Mag^n M'rdorlien, »ud mit Tee und Packungen tanu mau sie twch auch uicht immer plagen. -— Al'er liebste Freund,», laufen Sic ftoch eiu paar Schacht^lu ^ay^ echte sodeuer Mi-neral-Past'llm! Die qeheu l^'i uns gar nicht >ms, uud Xratarrlie. Hust«u u. deral. lmumeu w>i uus uie lzoch, weil wir eben ,>>'Ys SoNcurr mime, sofo,t veriueude,,. Ächten Sie beim Emlaüf a>'er auf deu Nameu Fay, weun Sle wirklich Pastilleu hal,eu wullrn. die aus zur Kur beuüy eu Zl>d>uer ^emeiüdrHeilquelll'ü stammeu, Die Zchachtel lostet nur l< 1 25 5401 2 2 Angekommene Fremde. Hotel „Elefant". Ä m 18 Februar. Dr. B>>tichr. ?l,zt. s. Gemahlin u. Sohn, Pu«aii,tz ^ Ioulc. Glim!wsi,,piufesjl'r. »"ottichee. 3caipa Direktor; ?Iweit. Njd, Villach. — i/üweiisteiu. Rsk.. Zulac^er^eq. - Seise, N,d., Mrubela.. - Hai,er. »ijd.. Zalz durg. — Pfeiff nberger, N d.. Graz, — Üfold. Grunduer, Roth. Miner Nwe,; Schneider. Iugeu,rur. Wien. - ErM, Holz-haudlrr. Adelsberg. - Arimooic. Pnu..te. Agram. Grand Hotel Uniun. Am 18. Februar. Hueber.As'uolat. Salzburg. — Sie. beuschä», Advilat; Keller, Aschiükt; Soooii'a, Private; Ha.Sl,r Ina ; Morqeufteru. Korn, Nfl e ; Matilrr. Bcr«er. Schmer' Pollack. Lint. ^u^er. Mahler, W.ihen er^,.r. «oller. Herrman, Churain, Seidel. Bemhed. i^öwe, Huues. Mebus. Simony U l)a'>, Nide Wien. ^ Schilinssrr, Prioate, Mülüi,eu, — E ve! Private, Po'sdam. — Lei„ölt. In«.. Tr,sail, - Tra° ven Pfarrer Sutnasica. - Ziesslcr. ttf»,.-. E>,ger. Nodori. Aalar ^urq'er Nide. («r°z. - Schwejlla. Seloe, Nflte.: Hm,-li^ta Sviv N,de,, Praa. — Bader. Fraul. Hulnr. Wachs, Now^l Rsd'e ^»ndeubura. — Seligmmm, N,o., Berlin. -Kern, R,d, Trieft. - Reiterer, Rsd., Klagenfurt. Kinematograph „Ideal". Das neue Programm lft reich an ausgezcichuctcn Films. In erster Linie steht die Salonlomödic „Eine Dollarftrinzessin" mit Psylander, dem ailsgesftrochenen Liebling der Damen. Hochinteressant ist das Path^Iourual. Am Schlüsse ist die hoch-komische Posse mit Prince „Moritz als Kino-Overateur am Balkan". - Freitag: „Der Findling", zwei Alte. 657 slliskl - zlllllj - Mlj - WiliWstwtkl l> Älhlllll Morgen Donnerstag den 20 Februar 1913 107. Vorst lluug Logeu>Abounement ungerade Auftreten des Frl. Margarete von der Hardt vom IulnIäums'Stadttheater in Magenfurt Zum crsteumale: Das Märchen vom Wolf Ein Spiel iu vier Bildern von Franz Molnäi Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechöhe 3Utt ö m, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ AH LZä V^ ^"" des Himmel« Z-« ^ 9 U^lb. 41 1 -6 2 ^NO. mäßig teilw. heiter! 19 l 7 Ü. F7^^4U 6> -^s^Ö. mäßig , bewöltt s 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt -5 4°, Normulc 0 1°. Wieu, 18. Februar. Wettervoraussage für dcn 19.Februar sür Steierinail, Närute» und Kr a in: Heiter, unbestimmt, Frost, östliche mäszige Winde. — Für N»n,arn: Keine lieson» de>e Vcläuderuug des Welters voraussichtlich. SroitWERcK Milch-Karamellen Nur echtwenn ^^7 ^0 3 V pretjlobnki žalosti nnznanj»mo vsem so-rodnikom, prijateljem in znaoccin prcbridko vest o prerani smrti naiki ljubljeue matere, stare ina-tere, oziroma tašè«, gospe Apolonije Pavšiè posestnice in gostilnièarke katpro jo Vsornogoèui Bog danes zjutraj ob pol pcdmi uri, po dolw) bolezni in prevideuo » sve-timi zakramtnti, poklical k sebi v veèuo življeuje, v 64. letii njt-ne dobo. P.-Rreb se vrši v èetrtek, dne 20. februarja ob 4 uri popoldno iz liiSe žalosti št. 43 na po-kopališè« v Dravljab. Sv. mašo za nepozabno rajnico &e bodo darovale v lazniu cerkvaa. Zgoruja Öiäka, 18. februarja 1913. Frau Ka., Ivan Ev., župnik c. kr. raè. oiicijal 8 i n o v a. Ivanka roj. Peönik, Ivan, Marjan, sneha. vuuka. Satbadjer #eitung 3fcr. 41. 372 19. $e&rnar 1913. .5o,oAo^ot;.nen. File forii pri». Oesterrilttn *h MlnUt Ur Handel und Gewerbe wssri--. Kauf, Verkauf und Belehnung voa Wert- \ ^IksIRp „ .. Escompte von Wechseln u. Devisen; Geld- papieren; Börsenordres; Verwaltung m I QlhQph IUkI PrPSPrPIMaSSP Nr 50 einlagen geg. Einlagsbücher u. Im Konte- von Depota, Safe-Deposits etc,_______________________III LalUaUll ¡^Jfr________ i i coci unyaooc "> ¦ ""¦ Korrent; Milllär-Heiratskautlonen etc. Knr*e an tier Wiener Börse vom 18. Februar 14)13. Sehlnßkurs Gei'i | Ware Allg. Staatschnld.-------------- IVoi. • (Mai-Nov.)p.K.4 sa GO S3-so p 4% .. >> P- U-* S3'60 83'80 (5 k. 8t. K. '¦ Jan.-Juli)p.K 4 83-60 83-80 ,, ,, p. A.4 83-60 83 80 :ü 4fiO/0»W.Not.Kob Aiig.ii.K.iU 86-26 SG'46 J= V2% „ „ „ „ p.A.42 S6-26 8646 .L4-2% „ Bilh Apr-Okt.p.K.4'2 86 70 SG 90 W »"üVo •> i. ,> .. P-A.4 2 86-70 86-90 LoBev.J.t860zu500fl.ö.W.4 1660 1610 Lo-ev..l.18'0zul(i0fl.ö.W.4 462- 474 - Losev.J.l-ß4zul00fl.o.W___624 — 636— Lose v.J. 18111 zu 50II.Ö.W____320— 332- — St.-Domän.-Pf.m>il.;iOOF.5 —¦— — •_- Oesterr. Staatsschuld. Oest.SlaatBBi'hatzseh.btfr.K.4 96-90 9TW Oest.Goldr.stfr.Gold.Kasse. .4 107-05 107 26 „ „ ,, ,, p. Arrgt.4/07-05 /0725 Oest.Rontei.K.-W stfr.p.K.4 8380 S4 - ,, ,, ,, ,, „ ,,U. .4 83-SO 84 — Oest. Rente i. K.-W. steuersr. (1912) p. K ........... 83-40 83-60 Oest. Henti- i. K.-W. steuersr. (19(2) p. U............ 83-40 83-GO Oest.Invo t.-Rent.strr.p.K.'Hi/.^ 73-60 73-SO Fran/J..8cf.-b. i Silb.(d.S.)5V4 104-75 105-76 Galiz. Karl Ludwigsb. (d.St.)4 84 45 85-45 ]Nor. .4 ST— 8S- — Böhm W sth Km. l8!-.r)i.K. 4 tie-- S7- — Ferd.-Nordb.E. i8«6(d.S.).. 4 9125 92-25 dtn. E. 1!IO4 (d. St. K___4 9025 9f25 FranzJosrMi.E.1HS4(d.S.)S 4 8T- SS -Galu.KarlLudwiifb.(d.Si.)S4 SS 10 SG-to Ijiib.-SteinLkb.20Ou.lO00il.4 9275 937b Sclilußkurs GpLI 1 Ware Pro«. Leni.-Czer..J.i;.l8it4(d.S.)K4 S4-26 S6-26 Nordwb., Oost. aOO fl. Silber 6 99-76 100-75 dto.L.A. E. 1Ü0S ,d.S.) K 8V2 7S-60 79-60 Nor.lwh.Oost. L. U. L'OOfl. S..') 99-10 100-10 dlo L. B K. 19d3 (d.S.) K »«/a 7S-26 79-2b dio E. l8b5S0()u.KK)Ofl.S.4 87-30 SS-30 Rudolfsbahn E. lb84sd.S.»S.4 SG-60 S7-60 SlaatKeisrnb.-G.ÄCO F. p. St. 8 362-— 366-- (Ilo.Ergz.NotzädO F.p. St.3 3»#— 360-Südnorddeutsch.'Vbdt.'b.n S.4 86-25 87-25 Ung.-gal.E.E. 1887200Silber4 S4-— 86-— Ung. Staatsschuld. Ung>tiiatskass-ensch.p.K.4Va 35-60 98-70 IJng. Rente in Gold . .. p K i 103-90 104 10 Ung. Rentui.K.stfr.v.J.i;H0 4 82-96 83 15 Ui g. R.nte 1. K. stfr. p. K. 4 83-— 8320 Uns Piämien-AnlehenäK'Ofl. 420-- 432--U.Theiss-R.u.Szop.Prm.-O.4 29T— 307--U.Crun.teritlastg.-Obg.ö.W.i 84-80 85-.S5 Andere öffentl. AnlehoH. Hs-heiz.Eis.-L.-A.K. 1902 4'/2 9V2(> 9225 Wr. Verkehrsan!.-A. vorl. K 4 S3-10 8410 ilto. Em. 1900 verl. K . . . .4 83-40 S4 40 Galizischeav. J. 1893 verl. K.4 82-30 83 30 Ki:iin.L.-A. v.J. 1J-88Ö.W .. 4 — — 94-60 Mährisches v.J. 1890 V. ö.W. 4 91-— —•— A.ri.M. Hudup.v.J. 1903V.K.4 84-— S6-- Wion (Elek.) v.J. 1900 v. K 4 83-50 84f,0 Wien ilnvest.iv J. i902v. K.4 8826 89 26 Wienv. J 1908 v. K......4 84-76 85 75 Kii-s. St.A 190f. f. tnoKp. II 5 103-40 103-90 Bul.St-Gollanl.1907 100 K4«/2 »S'30 93-30 Ptandbriete und Komniunalobligationon. Bo ici kr -A. öst., 50 J. ö.W. 4 87-20 SS-20 Botcnkr.-A. f. Dalmat v. K 4 96 25 .97 25 Uöhm. Hypothekenbank K. .& 101— 101-50 dto. Hypolhbk.,i. 57J.V.K.4 91-76 92-76 Sch'uOkui-s Geld | Ware l'ror. nohm.Ld.K.-SchuIdsch.60j.4 88-65 8965 dto. dto. 78J.K.4 8S-— S9-- dto. E.-Sehuldsch. 78J.4 S8-- S9-- Gali7..Akt.-Hyp.-llk.......5 -• _•_ dlo. inh.50J.verl.K.4»/j 9160 92-60 Guliz.Lande.sb.511/', J.v.K.-i1/, 32-50 93 50 dto. K.-Obl. III Ein 4äJ.4»/2 so-- »/¦— Istr. Bodenkr -A. :«> J. o. \V. & 99-50 100 - Ntr. K.-Kr.-A.i.B^V»J-v-K-4l'i 94 ~ Sö'— Mähr. Jlypolh.-H. ö.W. u. K.4 86-25 86-26 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.5.r»J.4 SG-50 8750 Oeat. Hyp. Bank i. 50 J. verl. 4 S6-— 87-~ Oesl.-ung.BanköOj. v.ö.W.4 90-40 91-40 dlo .V> J. v. K.........4 91-50 92-50 (^entr. Hyp.-I!, ung. Spark.4>/j 9360 94-60 Coinrzl'k., Pust. Unp. 41 J. 41 2 fl^-so 95-60 dto. Com. O. i. M)V»-1- Ki' , 93-25 94-25 H.rni.B.-K.-A.i.öOJ. v. K4'/j sa-— 94- — Spark.lnnerst.Biul.i.50j.K4V, 9250 S.y-siO dto. inh. ;>0 J. v. K. . . . 4'/^ 88-60 .V.9- — Spaik.V. P.Val.C.O.K . . 4> , 92-25 93-25 Ung. llyp.-B in Post K . . 41/, 92 50 93-50 -terr........4(in K 52-*-— 52G-- Staats Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 691-- 692-Sudbahn-G.p.U. . . . 500 Frs. ios-60 109-60 Bank-Aktien. Angloösterr. Bank 12()fl.l8 K 52*-60 329-50 Bankvoi.,Wr.p.U.2OOf[.8<> „ 50.9-- s/0-— Uoii.-C.-A.allg.üst 300K51 „ 1176-- HS5- — Credit Anst. p. U. :i20 K 32 ,, 615-26 616-25 Credit-B, ung allg. 200(1.42 „ 7S6-— 78T— Eskomp-eb. steier. 20nf|. 32 ,, 56"^-— S6\9-- K>kompto-G.,n. Ö.400 K H8 ,, 7^2-— 7«- Länderh., öst. p. U. 2nd 11.28 „ 502-25 503-25 Laibachor Kreditb.-100 K 28 ,, 41S-- 422-- Oest.ungar. B. 140» K 90-HO ,, 1996- 2005-- Unionba-kp.U... 2H0II 32 ,, 584-50 585-50 Yorkebrsbank,allg.t4Oll.20 „ .?6ff-50 367-60 Živnosten. banka 100 II. 14,, 266-25 267-25 Industrie-Aktien. Berg-u. Hüttw.-C, iist. 4'0K 126s- 1277 — HirlcnbfrgP.,Z. u.M.F.-00 K 1478-- 14S4--KöniRsh./ement-Fabrik 4 0 K L79" 391- — Lengenfelder P.-C.A.-G. 25o K 14Q-— 144-- Sdlnflkurs Geld | Ware Vlontanges.,ös1err.-alp. 100(1 101 ff 1012-* Perlmonser h. K. u. P. 10» sl. 46S-- 462 — ^ragerEisenind -Gesell.500 K 3320-- 33G0- — :*i»iiimur.-S:ilRÖ-Tarj. loo fl. 695- - 696- — ¦^algö-T.irj Stk.-B. ... l»0fl. 748— 765- — 3ko lawerke. A.-G. Pils. 8'» K 7.9<-— 795' — kVassen-F.-G.,östorr. . . 10i> fl. 920— 926-60 kVeißunfels Stahlw.A.-G. 30» l\ 7.90-— 8W — kVestb. Bergbau-A.-(i. 100 fl 600— 602 — Devisen. Knrze Sichteu und Schocks: O.'utsclie Bankplät/.o...... //.V-05 118-26 talienische Bankplätze..... 9()-Franrs-Stlieke......... 1919 19-23 >oTMark-Stiuke.......... 23-61 2367 Deutsche Keichsbanknoten . . /rS-05 118-26 [lalienische Banknoten. . . . 94-16 94-35 Rubel-Noten............21W»-»" 204-"-«: Lokalpapiere aa-hPriratnotier. d. Fillaled. K K.priv.Oesl. Credit-Anstalt Krauerei Union Akt. 20» K 2W— 240-— HoU-1 Ut.ion „ 500,, 0 —•— — •— Krain. Bauges. „ 200., 12 K 200- 2W- „ lndustrio ,, 2»0.,20K 430-— 440 — Unterkrain.St.-Akt. 100 11.0 60— 70'— Bankzinsfuß 6°/„ Die Notierung sämtlicher Aktien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück.