OMcher Nr. 283. ß!«»?»« f». mil >n v°fl «^n»<. n. I». »ol»l. si. ?'«.. Mittwoch, 13. Dezember. » Zeilen »5 sl,, ,llßl« Pi. Znlt « lr.; »ei <»»elc« 187«. Amtlicher Theil. Wie l. l. Finanzdircction für Kram hat die Steuer» 'mtscontrolore Franz Modrian nnd Rudolf Rotter l« Gteuereinnehmcrn in der IX. Rangsllasse ernannt. Laibach am 30. November l876. O. k. Finanzdirrclion für Orain. Nichtamtliche! Theil. Oesterreichilcher »ieichsrath. 216. «itzung >es «bgesrdnetenha»se». Wicn, 11. Dezember. Der Herr HandelSmlnifter Ritter v. Ehlumecly l«st den nut Großbritannien auf die Dauer eine« Jahres geschlossenen Handelsvertrag vom 5. Dezember 1V70 jainmt Motioenvericht vor. Iustizminister Dr. Olas er beantwortet tne Inter. Kation des «lbg. Dr. Kopp und Genossen, bclrcf- 'tnd die wiederholte Eonftscation und darauf erfolgte Hltigebung eines hier erscheinenden Journales („Deutsche Heilung") Durch die von mir eingeholten Erkundigungen. la»t der Minister, habe ich festgestellt, daß der von den Interpellanten erwähnte Borgang in der That wahrend 7« letzten Wochen dreimal fich zugetragen hat. In einem "r ovei ssälle war eine Beschlagnahme angeordnet worden !"l Zlit als der Vorstand der wiener Staatsanwalt- Mft ill Amtsgeschästen außerhalb Wiens festgehalten ^llde. Nach seiner Rücklehr vermochte derfclbc die Nuffas. ?«seines Stellvertreters nicht zu theilen, verfügte daher ^ ^shewing der Beschlagnahme. In den zwei anderen Ml" zeigte sich sofort „ach Verfügung der Beschlagnahme, ^ derselbe Gegenstand in anderen Blättern eine ähnliche, . ,^'n auch minder schroffe Erörterung gefunden habe. ^ "h nun auch b«n Scheu, einer Parlellichleil zu oer- ' ^eidcn, sah sich die Slaatsanwallschaft veranlaßt, die Kcrfüaung noch in derselben Stunde zu widerrufen. An «nd für sich lann es nicht Mißbilllauna verdienen, wenn ()rg>i!!e der Staatsanwaltschaft, lobuld sie glauben, daß ^ Beschlagnahme nicht halte verfügt werden sollen, es ^t erst auf die Enlscheioung der Gerichte anlommen l^w sondern freiwillig und ungesäumt den Zustand ^stellen, dessen Herstellung die gesltzlichen Vlstlmmungen cr die Einholung dieser Entscheidung bezwecken. immerhin aber ist die Niederholung eines solchen Vor- j'nge«, welcher überdies Ersatzansprüche gegen die Staats- "ist begründet, auch vom Elandpunlte der Staats- '"lvaltschaflen nicht zu wünschen, und ich zweifle daher ?'H, daß die l. l. Staatsanwaltschaften schon in der oer- ^ltnismaßig raschen Wiederholung des Borgange« eine vollkommen genügende Mahnung gefunden haben, ihre Umsicht und Achtsamkeit bei Lösung allerdings ungewöhnlich schwerer Aufgaben zu verdoppeln, und daß e« in einer s, ernften und aufregenden Situation zu diisem Zwecke einer Vcrfüguna meinerseits nicht bedarf. Es wird sodann zur Fortsetzung der Specialdevatte über daS Budget geschritten. Bei Kapitel „Wasserbau" entwickelt fich eine liin» gere Debatte. Nach einer technischen Auseinandersetzung des Ministers des Innern, Baron Wasser, und nachdem noch der Specialberichtcrstatter Dr. Gislra ge» sprochen, wird das Kapitel mit dem Erfordernisse von 1.818.5>00 fi. angenommen. Bei dem Kap. tt (Ministerium für Landesvcrlhei-digung) entwickelt sich eine längere Debatte. Äbg. Ha r» rant bellagt, daß der Bauernstand unverhältnismäßig starl für den Militärdienst herangezogen werde. Derselbe wünscht die EinHebung einer Militärlafe von den nicht ausgtyobcnen Militärpflichtigen. Abg. Seidel wünjchl, daß die Dienstzeit für den gebildeteren Theil der Mannschaft herabgesetzt werde. Es sprechen noch Dr. Heilsberg, Schreins, Fischer und Dr. Demel, welch' letzterer die Ausführungen Seidels unterstützt und für eine umfassendere Beurlaubung zum Zwecke von Ersparungen spricht. Landesoellheidigunge-Miuisler Oberst Horst weift bezüglich der beantragten Milllärlaxe darauf hin, daß dieselbe principiell bereits in dem bezüglichen Gesetze ent. hallen sei, jedoch haben die bisher geführten Verhandlungen mit dem ungarischen Ministerium noch zu leincr Uebereinstimmung sseführl, welche herblizusührcn der Minister als seine Pflicht crachlei. Was die Abkürzung der Präsenzzeit betrifft, so gehöre diese Frage vor das Forum der Delegationen, und obliege es dem gemeinsamen Krieg» minister, dieselbe zu vertreten. Im allgemeinen weist der Minister darauf hin, daß er immer den Verhältnisse!! Rechnung getragen (lebhafter Beifall), immer getrachtet habe, mit feinen Anforderungen möglichst herabzugehe,l, und daß der heulige Voranschlaq des Lanoesverlheidi» auna<'Ministeri»m«> um ttn ausdauerndes und eimrüchti-ges Anwenden aller l>er Mittel, wie lch sie bisher mir zu skizzieren gestaltete, wird es uns gelingen, unseren Staatshaushalt immerhin >ui 5/aufe tmer kürzeren Reihe von Iahien in t»«« crforoe,l Thätigkeit hinzuweisen die Gelegenheit gehabt, die ^steierische Vollsschrislsteller P. R. Rosegger enl-?'bl>. Heule liegen uns abermals zwei lllerari,che Pro- ""'o„-n au« der Feder dieie« Mannes vor. 5 "io,.Ml entwickelt in der That e.ne in Staunen sehende ^ucl.oilät Wie lange ist es dt,m, daß er mit sel.,em "t" Weile vor das Forum der Oeffenllichlell gelre« l.,' 'st. und heule machen sei„e Werte bci..ahe eine lleine Bl-!""l,tl aus! Und trotz dieser großen Proouctioilät, trotz 2^w Bienenfleihe bleibt «osegger dennoch ferne der 3^it jener Schriftsteller, die man nnt dem zwcifel zeigen „eMskm Oln»n8" „Vielschreiber" zu be> !^"«n pfilyl. irotz seiner Probucliviläl lrllt Rosegger ^>r nur mit künstlerisch vollendeten und ausgesellten ^/"tn hervor, mit wahren echten Kunstwerken, denen ^ ^illme Poesie mit vollstem Rechte zukommt. E« »st 5' nur durch R.seggers groharl.ge ^''^" «"d "" H""t« und offene« Gcmülh zu erklären; jedenfalls slcht tz'lg«er hoch über jenen, die sonst alljährlich mit zwölf l,^"" Newappnel auf den poetischen Markt fahren, d>y!, bver den gemeinen Vielschreibern; — er ist ein ll^? Sichler, der warm für Heimat und Vaterland tzl.^tr«il und Gleg" nennen sich zwei Bünde '"""no.«,, die Siosegg« vor wenigen Monaten ver- öffentlichte. Der Zweck des Vuches ist es, wie schon der Titel sagt, die idealen Siege zu feiern, welche Geist und picht erkämpfen; zu diesem Zwecke führt er dem Leser Gestalten vor, welche aus dem ungleichen Kampfe gegen Bedrückung, Unsinn, Vorurtheil, keldenschaft und Zelo tismus moralisch unbesiegt und neu gekräftigt hervor» gegangen sind. Die erste Erzählung nennt sich „Höllbart, ein Prleslerleben aus dem sechzehnten Jahr-hundert", und ist unstreilig die bedeutendste, weshalb wir auch nur diese näher beiprechen wollen. Diesmal hat sich Rosegger. bei dem man bisher gewohnt war, duß er nur Stoffe aus der Gegenwart oder höchsten« der jüngsten Vergangenheit gewählt hat, Personen und Zustände aus fernen Tagen geholl, aus den Tagen, in welchen die Sonne des srcien Denkens ihre erlten Mor-genslrahlen auf die Well warf. Rosegger schildert une darin mit gewohnter Mcistcrschafl jene inlcrcssamc Zeit. in der Luther gegen den Ablaß auftrat, während die Türken Sieiermarl heimsuchten. Mallhäu» Hollbart, der Hcld der ersten Erzählung, ist ein cvangelücher Prädi cant, der sich vor dem salzvurger Kirchenfürsten, dessen Händen zu entkommen ihm glucklich gelungen war, nach Vllie'mart flüchtete. Trefflich schildert der Verfasser die lmgejcblachten, gewalldäligen Menschen jener Zeit, den ge-ächte en Hölloarl, den reckenhasten Sabm, diese Wald' manner, die sich Waldteufel nennen und die im Kampse uegen Kirche unb Edelmann wie Sturmv^cke darein» fuhren; ebenso ausgczelltinet sind der ablahveilausenbe Mönch Iona« sowie die geistlichen Herren bei ihren Be ralhungen conlerfeil. Köstlich find jene Scenen geschil» dm, in denen der veifolgle Höllbart in Eisenerz den erbitterten Bauern entgegentritt, dünn die Begegnung mit der Nichte des Pfarrers von Krieglach, der Vieh. nerdiensl des gewesenen Priesters, seine flucht zu den Waldleuien, der Einfall der Türken, die Noth de» Krieg, lllcher. die Scene in der Pfarrkirche und die endliche Ve-freiuni. Es ist dies eine Schilderung der Reformati,n,-aeschlchte im kleinen, ein lebenswahre« und lebensvolles Bild Es gibt viele belletristische Werke, die einen ähnlichen Stoff behandeln; allein es wird wol nur wenige neben die sich mit einem solchen Interesse lesen lassen, wie dii vorliegende Novelle. Auch als trefflicher Landschaftsmaler bewährt ftcl, Rodger 'n diesem seinem neuesten Wcrle wieder nem-llch als Landschaslsmalcr mit der Feder s^t des Pin-els ... der Hand Es sind dies farbensatte G-mälde se.ner schonen He,mal, Schilderungen, au« denen da« warme Hchchl für landschaftliche Schönheit und Pracht leuchtet"' "^'" """ "' "'"'" HrimaUande h"vor. ^s^'" "!"^" ""pr'chung der übrigen Novellen d.cser Sammlung wollen wir uns vorlü..ftg enthalten und d.e Leser so zur Selbstlectüre derselben anregen. D°s Mile Schriflchrn Roseggrrs. das uns heute oorl.egt, ,st kr fünfte Jahrgang 1677 seines Kalenders "^°s "cue Jahr", der schon vor geraumer Zeit be. p'6cnast in Prchburg erschien. Er enthält viele be. achtenSwcrthe Beiträge vmn Hrrausasbfr l-W wwie von anderen delannlcn 11, rn, so daß wir uns mit der ^...........„ ',.,„, ^ ,izen, dah dieser neue Jahrgang sich den bereits erschienenen würd.« anschließt und. wir diese, werth ist, tin Volksbuch im wahren und besten Sinne bcS Wurles genannt zu werden. — 2298 gewaltige Ereignisse, welche unseren Calcul stören, zwei große Ereignisse vor allen, das eine ist die orientalische Frage, das zweite ist die Action, welche wir unter der Bezeichnung „Ausgleich mit Ungarn" zusammenfassen. Ueber die orientalische Frage ftch in dem hohen Hause neuerlich auszusprechen, würde heute laum der richtige Anlaß sein. Wir können höchstens den Wunsch wiederholen, daß es jenen Unnahbaren, die die Geschicke des Reiches in dieser Angelegenheit lenken, gelingen möge, den Frieden, dessen wir so sehr bedürfen, uns auch künftig, wenn wirklich ein Krieg zwischen zwei großen Nachbar-reichen an unserer Grenze entbrennen sollte, fortdauernd zu erhalten. Das zweite jener Ereignisse, deren ich früher er« w2hnte, ist der Ausgleich mit Ungarn. Auch hierüber glaube ich, meine Herren, nicht im Detail sprechen zu sollen; es wäre in der That heute noch nicht der richtige Moment hierzu, einerseits weil ja doch über den über» wiegenden Theil dieses Ausgleiches uns das erforderliche Materiale noch nicht vorliegt und es also nicht möglich ist, sachlich darüber zu sprechen, anderseits insofern es zugleich überflüssig erscheint, da ja vor kurzem von der Regierungsbant auS uns das feierliche Versprechen gegeben wurde, die betreffenden Porlagen im Jänner auf den Tisch des hohen Hauses zu legen; ob dies in der That eingefallen wird, das ist allerdings wieder fraglich, ja, nach den bescheidenen, mir gewordenen Informationen glaube ich, ist diese Sache sogar im höchsten Grade zwei« felhaft, allein die Zusage wurde gemacht und ist wenig» ftens noch nicht widerrufen worden. Aber nach zwei bestimmten Richtungen hin, meine ich dennoch, kann über den Ausgleich sofort gesprochen werden. Nach diesen Richtungen ist er diScutabel und er soll sogar discutiert werden. Die eine Richtung ist die Stellung der Regierung zum Ausgleiche und refpec-tioe auch unsere Stellung zur Regierung mit Beziehung auf den Ausgleich, und die zweite Richtung ist die über die Vanlfrage. Meine Herren! Sie «rinnern sich gewiß alle an jene große Rede pro äomo, welche zum Schlüsse des vorigen Sessionsabschnittes au« sehr beredtem Munde von der Regierungsbank damals gehalten wurde Es hieß auch, daß diese Rede zugleich gehalten sein sollte, um Beruhigung und Aufklärung in den weitesten Kreifen zu verbreiten. Es wurde darin gesagt, daß die Regierung es sich zum besonderen Stolz und zur Ehre rechne, mit dieser Action betraut zu sein, und daß sie dieselbe jedenfalls nur in einer den wirthschaftlichen und finanziellen Interessen der diesseitigen Reichshälfte zusagenden Weise zu Ende führen werde. Nun, meine Herren, Beruhigung und Aufklärung Hütte die Rede verbreiten sollen; wir müssen aber gestehen, daß uns bis jetzt in Sachen des ungarischen Ausgleiches im allgemeinen sehr wenig Aufklärung, sehr wenig Beruhigung zutheil wurde. Worüber wir vollkommen aufgeklärt wurden, hat jedoch nicht nur leine Beruhigung, sondern geradezu die größte Beunruhigung, sowol in unseren als in den weitesten Kreisen erzeugt, ich meine natürlich die Details, die über die Banlfrage bekannt wurden. Wenn wir aber au« dem einzelnen Theile des Aus« gleiches, worüber uns die Details bekannt sind, wirklich schließen wollten, daß ähnlich auch die übrigen, uns heute noch unbekannten Theile aussehen, so glaube ich, müßten wir uns der ärgsten Befürchtung hingeben. Dann wäre wol der Zweifel und die Frage gerechtfertigt, um ein in Wir haben in den bereits erschienenen Nummern unserer „Lilerarifchen Briefe" mehrfach Gelegenheit gehabt, auf das rege literarische Leben hinzuweisen, das sich schon seit längerer Zeit in unserer Nachbarstadt Graz entwickelt und nun durch die gleichzeitige Grün» dung von zwei neuen Zeitschriften abermals in sehr anerkennenswerther Weise manifestiert. Wenn wir so in der Nachbarprovinz das Aufblühen der heimatlichen Literatur betrachten und die reichen Früchte sehen, die diese literarischen Bestrebungen zur Reife bringen, so drängt sich uns unwillkürlich die Frage auf, warum dies nicht auch bei uns, in unserm schönen Krain, der Fall ist. Auch in Krain pulsierte zu Ende des vorigen und Anfang des gegenwärtigen Iahrhunoertes ein regeres literariscbes Leben; wir besaßen mehrere Zeitschriften, die d«m Publikum die Triebe der heimatlichen Literatur darboten. Warum sollte oieS nicht wieder so werden? Man möge uns nicht einwenden, es fände eine heimische Zeitschrift nicht ihr Fortkommen, sie müsse wegen Mangels an Mitarbeitern und Abonnenten zugrunde gehen. Wir finden dies nicht recht glaublich und wüßten wahrlich lelmn begründeten Erllärungsgrund dafür, warum der Versuch, dem gegenwärtig nur ganz vereinzelt auftretenden literarischen Streben in Krain durch Schaffung eines hlezu geeigneten Eentralorganes in Laib ach frische Anregung und Belebung zu verschaffen, gleich vorneherein aussichtslos genannt werden müßte. Wir si»d vielmehr fest überzeugt, daß ^. haben wir nun einmal so ein Organ — sich auch die Leser und Mitarbeiter hiezu in mehr als gehoffttr Unzahl finden würden. Es käme also nur auf einen Persuch und auf den Muth, die ersten natürlichen Schwierigleiten zu überwinden, an. Sollte sich denn leine berufene Gründ«, Hand hiezu finden? ^> der fraglichen Rede gebrauchtes Eitat zu variieren, ob die Herren Minister wirklich mit ihren Zwecken gewachsen find bei jenen Velhandlungen, die sie mit den Ungarn zu führen hatten. Besorgnisse mußten auftauchen, daß der Ausgleich in eine den wirlhschaftlichen, finanziellen Interessen dieser Reichshülfle abträglichen Weise sollte geschlossen werden. Meine Herren l Was ist nun heute in dieser Lage zu thun? Nach meiner bescheidenen Auffassung, wie ich bereits erwähnt, nachdem doch nur wenige oder doch nicht viele Wochen uns von der Vorlage der Details trennen, soll bis dahin die eingehende Besprechung sowol als auch das entscheidende Urtheil über die Regierung in dieser Frage aufgeschoben werden. Ich meine, bei Vorlage der «uSgleichsaesetze, dann wird es erst an der Zeit sein, die wirlhschaftliche Action der Regierung im allgemeinen sowol als auch insbeson« dere bezüglich des ungarischen Ausgleiches endgiltig zu kritisieren und darnach sein Urtheil zu fällen, selbstoer-ständlich ohne Rücksicht auf die Personen, einzig und allein wie es von dem Interesse für unfere Reichshälfte, von dem Interesse für unsere Bevölkerung geboten wird. Ueber die Vanlfrage, meine Herren, als über den zweiten Punkt des Ausgleiches, von dem ich sagte, er sei heute schon discutierbar, will ich nur wenige Worte verlieren. Die Situation hat sich auf diesem Gebiete nach den Vorgängen der letzten Tage in sehr erfreulicher Weise geklärt, und zwar in einem Sinne, wie es eben unseren vitalen, wirthschafllichen Interessen und der ganzen finan-ziellen Zukunft unseres Reiches allein angemessen war, und ich habe die feste Zuversicht, daß, wenn das hohe HauS in die Lage kommen sollte, über dieselben Fragen die Entscheidung zu fällen, nicht nur von der Majorität, sondern von dem gesammten hohen Hause in gleichem Sinne die Entscheidung gefällt würde. Und hiermit bin ich für heute am Schlüsse an-gelangt. In einer schweren, in einer außergewöhnlich schnüren Zeit und von g oßer Besorgnis erfüllt, schreiten roir an die Feststellung des Staatshaushaltes für daS Jahr l.877. Unsere ehemaligen viel gerühmten „unerschöpflichen Hilfsquellen" scheinen — ich will nicht sagen versieg/. — aber doch wenigstens nicht mehr unerschöpflich zu sein, und das alte österreichische Glück, auch das scheint im Augenblicke uns den Rücken gekehrt zu haben. So müssen wir uns denn nicht auf diese Factoren mehr, sonder,« auf unseren Muth und unsere Ausdauer und Thatkraft verlassen und mit diesen ausgerüstet, gefaßt und nicht muthlos der Zukunft entgegengehen." (Bravo! Bravo! tinls.)________________________________ Die Erklärungen Bismarcks. Noch immer bilden die im deutschen Reichs» tage abgegebenen Erklärungen des Fürsten Bismarck das Haupttyema der publicistischen Erörterung oes Tages. Uebereinstimmend wird der hohe staatsmünnischc Geist, der diese Erklärungen durchweht, die friedliche und auf eine Ausgleichung und Vermittlung der Gegensätze gerichtete Tendenz der deutschen Politik und die Bundestreue hervorgehoben, von welcher sie eben in Bezug auf die engeren politischen Perbindungen des deutschen Reiche« getragen ist. In der kräftigen Betonung des Drei-Kaiser-Bündnisses erblickt die öffentliche Meinung fast ausnahmslos zugleich die Betonung der conservativcn Prinzipien, welche die orientalische Frage in ihren bisheri« gen Schranken zu erhalten und Europa vor den Gefahren ernster Friedensstörung zu bewahren gewußt haben. Daß in den Ausführungen des deutschen Reichskanzlers mit in erster Linie auch Oesterreich-Ungarn für die Äuf-rechthaltung dieser conservatioen Prinzipien eine entscheidende Aufgabe zuerkannt und die geschichtliche und politische Stellung der Monarchie innerhalb deS europäischen Vtaatensystemes in eben so staatsmännischer als sympathischer Weise gewürdigt wurde, wird insbesondere in der üsterreichisch.unaarijchen Presse mit wachsender Zu» stimmung und in Formen geltend gemacht, welche mehr und mehr Zeugnis davon zu geben beginnen, daß der Werth unserer freundschaftlichen Beziehungen zu Deutsch, land hier auf das lebhafteste empfunden wird un) daß die Versicherungen des Fürsten Bismarck nur dazu beit ragen tonnten, Richtungen der öffentlichen Meinung zu lräf tigcn, die, ohne dem Selbstgefühle der Püller Oeslerreich-Un-garnS etwa« zu vergeben, in der Pflege unseres Verhältnisses zu Deutschland die gewichtigste Bürgschaft für die Wohlfahrt beider Reiche und für die friedliche Entwicklung Europa's erblicken. Pol, den neuerdings vorliegenden Stimmen, loelche sich in dieser Richtung aussprechen, citieren wir jem: des ,FremdenblatleS." Es sagt: „Die Rede, die Fürst Bis. marck im deutschen Reichslage gehallen und in welcher er die Stellung Deutschland« gegenüber seinen Nachbar-staaten, gegenüber den im Orient sich entwickelnden E^eig. nissen mit Schärfe und Klarheit präcisierte, muß überall dort, wo man mit den Interessen, den Rechten, oer Ehre Oesterreichs sich zu befassen verpflichtet ist, den günstigsten Eindruck hervorrufen. Die offene Anerkennung der vitalen gemeinschaftlichen Interessen Oesterrcich-U»-garns und des preußisch-deutschen Staatenbundes lst von hohem Werthe. Der deutsche Reichskanzler hat in seiner Rede des Drei Kaiser»Bündnisses in warmen Worten gebacht, um es gewissermaßen alS das Pivot seiner Po-Ulit zu bezeichnen, den Grund» und zugleich den Schluß« 'tcin derselben, »u« seiner Rede spricht die volle unl freudige Anerkennung der Machtfülle Oesterreichs. D« Kanzler deS deutschen Reiche« kennt die ungeheure Leben«' kraft, die in diefem alte« Reiche steckt, er weiß, welche Macht dem Staate der Habsburger innewohnt, der in dem Patriotismus seiner Pöller, in ihrer Nnhünglichle« an Kaiser und Reich einen Schatz besitzt, den nichts zn erschöpfen vermag." Auf demselben Standpunkte stehen auch namhafte deutsche Blätter. Die ..Nationalzeitung" schreibt! „Die Aeuhtrungen des Fürsten Bismarck über d« Orient-Frage hallen sich in der rückhallenden und con« servaliven Richtung, welche seil Beginn der Orient'Wll' ren die Politik Deutschlands charakterisiert. Der kräftigste Zug in den Aeußerungen des Reichskanzlers ist jedtil' falls die Betonung des Verhältnisses Deutschlands p Oesterreich. Die augenblicklichen inneren staatsrechtliche» Verhältnisse des KaiferstaateS scheinen den leitenden deutschen Staatsmann nicht über die Kraftelemenle z» beirren, welche das osterrelchijch-ungarlschc SlaalSweft» besitzt, und die Hervorhebung des persönlichen Verhältnis' ses der österreichischen Völker zu dem Kaiser Franz Joseph, dessen Rufe Oesterreich folgen würde, kennzeichnet einen Gesichtspunkt, von dem aus die constitutions Differenzen des Augenblickes nur als Punkte zweüel Ordnung gegenüber dem Zusammenhange und der Inlt> grilät eines historisch gtfe>leten Slaalswesens erscheinen." Bor der Conserenz. Die anscheinende Ruhe, welche in der auswärtige» Politik eingetreten ist, darf nicht als Stagnation gedeule« werden. Thalsächlich liegt jetzt der Schwerpunkt i" Ko n st a n t l n o p e l, wo die verschiedene!! Vertrete! der Eonferenz-Müchle bereits versammelt find und ^ unausgc>ehlem eifrigem Perlehr unter einander stehet der zwar leinen formellen Charakter hat und daher au« füglich nicht al« eine Art von Vorconferenz bezeichn^ werben lann, nichtsdestoweniger jedoch sür das eigentlich Schicksal der Eonferenz und deren Resultat entscheiden! jcin wird. In diesen Porverhandlungen, an welchen d>^ Türlei naturgemäß leinen Antheil zu nehmen beruf« ist, handelt es sich vorzugsweise darum, eln vollkomm« detaillierte« Programm für die Eonferenz zustande j> dringen. Gelänge dies, so wäre damit die Haufl ichwieiigl<:it al» beseitigt anzusehen, denn, wenn sich ei» mal die Mächte vorhergängig übcr die Grundlage de Eonferenz und über die Einzelheiten der dort zur Pel handluna gelangenden Anträge geeinigt haben, so ist « klar, daß hiemit die Eonferenz selbst fast nur noch ei, Formalität zu erfüllen, überdies allerdings die Äufaal hat, dem Vertreter der Pforte die Nothwendigkeit de Zustimmung seinerseits bcgrelfllch zu machcn. So w«> heute die Nachrichten reichen, si«o die Theilnehmer diesl Besprechungen selbst überrascht über den unerwartt günstigen Verlauf, den ihre Verständigung blehcr gl nommen hat. Das soll leine Schönfärberei sein, und l»l dies zu beweise», sei hinzugefügt, daß t»ie schwierig^ Frage, die Garantiefrage, noch immer im Vorderar^' dieser Verhandlungen steht, also noch nicht gelöst >>^ Aber «benso wahr ist es, daß nach aulhenlljchei, Ulrichs uuS Petersburg in den dortigen leitenden Kreisen sich ^ ,olche Mäßigung und ein solches Entgegenkommen l«"^ gibt, welche darauf hinweisen, daß Rußland nichts wt^" denn die Absicht habe, e« il tout, plll zum Bruch "", zum Krieg lommen zu lassen. — Die Bczlehunge« A schen Rußland und England haben sich Dank den ^ fahrungen, welche Lord Salisbury auf seiner Rundll'' machte, so gestallet, daß die Befürchtung eine« ^" sammensloßes zwischen diesen beiden Mächten heult!<^ nahezu ausgeschlossen erscheint. Ueber die jüngsten Vorgänge in Konsta"'' novel und die vor Eröffnung der Eonferenz >>a>^ ! herrschende politische Situalion schreibt man der .,"^ Eorr/' unterm 8. d. M. au« Konstantinopel: Das neue Etalut für da« lüllijche Reich, "°A" «S auf «esthl des Großoezier« bis zur Unlenntlichlc oerstumu.'clt worden ist, foll diese Woche in scien'«« Weise verbündet werden. Jeder darin unterdrückte l'^ Artikel wird durch eine Arlilleriesaloe ersitzt '" , Dic unglaublichsten Umtriebe und Intriguen w"^ Scene gesetzt, um dem Werlc Mithat, Pal^ !"« z lijche Bedeutung zu beoehmen. Mehemed R"«" ^ noch truntVn von dem Erfolge der Versch""" "' "" Abdul Aziz den Thron gekostet hat, lst "" " *°"" die unbeschr.anlte Gewalt, ubcr eine Em,trole und Gerichtsbarkeit der ^" ," ,f °"-". lion einzutauschen. Sultan Abdul V«"" '"^ "" der Vormun ,-chaft der alltürl.scht" ^ig"ch.e> die Z ihn von dieser zu befreien, Mehemed Ruchdi hat bei diesem «"lal^t dem Kce. seines Schlages eigenthümlichen 6g «mu« g« «„d Der Verfasiunasenl^urf Mich«" halle d,e Ve ugnis d^FoN'" elnes Ministerpräsidenten red> ciert und den E,abinet«mitgl.ed«n UM„ ^ ^ an worllichleil eine gewisse »c«"'«f«.heit m ihren Dep° lemenls eingeräumt. D« Grohvez.er hat anders b schlössen und wird na« «« 'or da« große Wor ' allen, selbst den u.ibedelUendsten Dingen uneingeschrü" ^Die Eonferenz bleibt der Hauplgegenstand des at gemeinen Interesse«. Die Pforte rechnet forl»°h"N 5239 aus die gute Wirkung, welche nach ihrer Anschauung die Verkündigung deS neuen Staatsarundgesehes hervorbringen soll. Eingeweihte Pcrsül'lichteiten sind bezüglich der Eon. ferenz der Ansicht, daß das Plenum derselben laum et-was anderes al« secundüre Fragen und Dctail.Arrange. MtntS zu erörtern haben werde. Der Schwerpunkt der Conferenz ist in die Privatbesprechungen zwischen General' Ignatiess und Marquis von SaliSbuly verlegt. Man, glaubt, daß die eigentlichen tonferenzoerhanülungen laum von langer Dauer sein werden. I Wenn die Pforte, wie bereits oben bemerkt, fort« führt, sich Hoffnungen auf einen gewissen Erfolg der Verfassungeverlündigung hinzugeben, so scheint diese That» sache mit einem Project« im Zusammenhange zn stehen, dessen Autorschaft England zugeschrieben wird. Wie e« nemlich neuesten« verlautet, Hütte England die Absicht, auf der Eonferenz zu beantragen, daß der Pforte eine bestimmle Frist für die Durchführung de« sogenannten Staalsgrundgesetzes gewahrt werde, welches sie zu ver» kündigen sich soeben anschickt. Die strlft soll auf sechs Monate bis zu einem Jahre festgesetzt werden. Nach »blauf derselben sollen die Garantiemächle i'ochm»l« in Konstanlinopel zusammentreten, um den Erfolg der von der türkischen Regierung ergriffenen Maßnahmen zu controlieren. Erst von dem Resultate dieser Control-conferenz soll die Lösung der Garantiefrage abhängig ge» macht werden, indem man erst dann in der Lage sein werde, die Loyalität der türkischen Absichten würdigen zu ""Rußland hingegen hat die Absicht, die gegenwärtige Situation ganz den Verhältnissen «"Mas dm. bestehen aus einem Ministerium au« ihrer Mille, und im Gegensatz dazu w>ll der Mürjchall.Plüsldent nicht einmal mehr daS frühere üabmet, sondern ver. langt die «usschtidung Leon Say'S und de Marcöre« au« demselben. Wenn beide Theile in dieser Weise auf ihren Ansichten beharren, so könnte e« möglich» weise zu tin« Auflösung der Deputierlenlammer kommen. Der "Pol. at sils Kriege« und des »cußeren den parla-menlarischen stluctualioiien nicht preisgeben zu wollen. Die Linke hüll aber an ihren Ansprüchen fest, und somit scheiterte die Combination mit Jules Simon, welcher Thiers günstig, Oambella feindselig gestimmt war. Heute ^ hat sich die Krisis verschlimmert, und heißt e«, daß die , Linle morgen über die Krisis inlerpellieren werde. Auch will sie das Einnahmen'Vudget nicht vor Eonstituierung deS Ministerium« votieren. Man glaubt, baß ein Ver. such mit der Combination Duclerc gemacht werden wird, l die Gambetla unterstützen würde." Das englische Parlament ist mittelst einer am 9. d. veröffentlichten königlichen Verordnung auf den 8. Februar ciuberufeu. Aus Warschau wird berichtet, die russische Re. gierung beabsichtige jene Polen, deren Verwandte im türkischen Heere gegen Rußland Dienste nehmen, mit bedeutenden Geldstrafen zu bedrohen. — Die durch die Verkehrsstörungen entstandene Geschüflsstockung hat in Russisch. Polen bereits namhafte Vankcrottc zur Folge gehabt. Dem italienischen Parlamente liegt eine Reform der Communal» und Provinzialverwaltung vor. die u. a. die Abschaffung dcr Uutcrpräfecturen bestimmt; ferner ciu parlamentarisches Incompatibililälsgesctz. das die Zahl der Deputierten beschrankt, welche öffentliche Beamte sind. und vom Dcputiertenamte alle diejenigen ausschließt, welche direct oder indirect an einer in Concurs befindlichen Unternehmung brlhciligt siud — Die italienische Regierung culscudet nachträglich den Ritter v. Nigra als zweiteu Bevollmächtigten zur Konferenz. Die ..Agcuzia Tlcfani" meldet, der Papst habe an dic katholischen Läuder Einladungen zur Thciluahmc an der großen Ausstellung kirchlicher Geväthe ergehen lassen, welche anläßlich scineS Bischofsjubiläums im Juni 1877 stattfinden soll. — Den bisher von Car. diual Antonelli bekleideten Posten eines Präfcctcn dcr apostolischen Paläste, mit welchem eiu IahrcSgehalt von 10.000 Scuoi verbunden war, hat der Papst aufgehoben. In Rumänien dauert die Panique und die FluHt der Bevölkerung sort, obwol die Regierung zu beschwichtigen sucht und Truppen in die von einer türli» schen Ueberschreltung des Stromes bedrohten Punkte wirft. — Die Partei Braliano-Rosetli beschloß ein General.Moralorium für Rumänien zu erlassen. Die Conservative» eifern jedoch gegen diese, den rumänischen Credit ruinierende Mahregel. Am 11. d. sollte in Konftantinopel die erste Sitzung der Vorconfercnz stattfinden. Die von Konstanli» novel aus versandte:« Telegramme sagen, daß die bis« lieriaen Besprechungen der Conferenzdeleglerlen der Er» zlclung eines Einvernehmens günstig erscheinen. Mehr al« diese und ähnliche allgeuninen Redensarten verlautet jedoch vorläufig nicht. — An der am 5. d. entdeckten Verschwörung in Konstautlnnpel sind mehrere Palast, beauue, der ehemalige Oroßoczier Mahmud Pascha u„d viele Ulemas bclheiligt. Der ehemalige englische Drago-ma>', der mit verwickelt ist, hc»ßl Slavlioee. Ocr Zweck 5eS ComplolS war. Konstantinopel in fremde Hände zu bringe». — Dem Vernehmen nach »st der Rücktritt des Großocziers unmittelbar bcvorstchclid; auch einige andere Minister werden ihre Demission gcben. Mithat» Pascha soll Mehemeo Ruschdi's Nachfolger werden. Oagesnemstkelten. — (General Zach.) Dcr serbisch! Central Zach ist in Wien lingtttofscu. BellMulNch wurde ihm vor lurzew t»n Vein amputier!, u»t> reist derselbe zur lliholimg n^ch Il°l,en. — (Ermord ung einer Gräsin Erdiidy) Dem pariser „Figaro" wird au« N,z,a vom 7. Dezember telegraphiert: Ossiern abend« um 7 Uhr wurde eine dreiiiiidbsrihiy Jahre alte ungarische Dame, welche h>er »nlrr dem stamen einer Grtlfin Laura Eibvbv belaxnt wor, o°n einem Ilallenel Namen« Ma« ftelloui durch tlnen Revolve'schuh gelllble«. Die Kugel war obtl' halb dt« rechlen Nuge« »n die Slirn eingedrungen und die un. glllclliche Frau drei Slui'bcn noch der Thal vtlschnden. Mafiel. loni schoh sich dlllin eine Kugel »urch ten Mund und sani neben seinem Opfer,n Voden. Man brachte ihn um 1l Uhr abend« in da« Hospital, wo er heule nnltag« elxnsall« verstarb. Der Schauplatz diese« zweifachen Drama« war da» Speisezimmer der VrUfin Lidädy. Masietloni war nach zweimonallichel llbwesenhei« gsftein wieder in Nlzza eingelrofjen. Erlebt', wie m»n sugl, von der Hand in den Mund und hatte sich schun von der Gilisin un!» dem Versprechen, sie zu heil°lcn, Gelb geliehen, «ns ihre We,ge. rung, ihm noch einmal auschlöho der betrefsende llct am S. ober l). Dezemb« an da« Justiz» Ministerium geleitet worden sein. — m .^,, d. Vl. wutde bll» tausendste Slahlbronzerohr aus der Si»me» ringer Ha,d, lormenlierl. Vl'l welcher <3enau,gleil und Sorg» ja«, trotz der Vile, die man sich nimmt, im «rsenale gearbtit« wild. beweist ber Umstand, dah uuter diesen lausend «ohren noch lein einzige« belm tormenlieren Gprsnge o^et Niss, '!>.,'<,, .)< die einen Umgnß nothwendig gemacht haben würde«, »u« doch sonst bei der F»l»ric»tlo» von Fener»aften ziemlich hilufig o«r-, lomml. fokales. Nns dem Gemeinderathe. Laib ach, 12. Dezember. Vorsitzender Vürgermeister Lasch an. «lnwesend 21 Gemeinderülh'. Schriftführer MagiftratSlanzleileiter Mihalil. «lls Verificatoren be« heutigen Gitzungeprolololl« nominiert der Vürgcimeister die GRR. Vors it und Rcgali. Der Vürgermeister bemerkt, e? werde die an ihn in der letzten Sitzung gestellten Interpellationen erft in der nächsten Sitzung beantworten, und ersucht die Herren Gemeinderäthc. etwaige zu stellende Interpellationen bi» zur nächsten Sitzung zu verschieben, damit die heut!« ganz der Veralhung des städtischen Vudgll« gewidmet werden lönne. Sohln wird zur Erledigung der T»ge«ordnuna ae-schritten. I. GR. Dr. Suppan berichtet namens der Finanz-section über den Voranschlag des Armenfonoes pro 1877 Referent bemerkt, derselbe sei von der städtischen Nrmen^ institutscommission verfaßt worden, die Finanzsection habe leine Aenderungen vorgenommen. Die Bedeckung sei folgende: Zinscnertrag der Obligationen Y(174 ft -freiwillige Bciträgc 35)00 fl.; Biichsensammlung 30 sl -Legate u^d Vermächtnisse 3(X> fi.; Licitationsperzente 213 fl.; Gratulatious-Enthebungslarten 143 fl - Musik, und Licenzgelder 380 fi.; Strafgelder 800 fl/- Rück. ersätzc 80 fi.; verschiedene Einnahmen 85 ft.; zusammen 13.009 fi. Da« Erfordernis beträgt.- Für das Arm,,,-institutshaus 1074 fi.; InstitutSarmcnbetheilung 1/ Guldcu 52'/, kr.; Armeubetheilung bei der Sl«dlluin 30l)0 fl.; stehende fixe Bezüge ,118 fi.; besondere Unterstützung 175 fi.; besondere NuSlagcn 100 fl - »«. sammen 18,103 fi. ' ' ' Das Erfordernis, entgegengehalten der Bedeckung ergibt somit einen »bgang von 4494 fl., welcher au« der Stadttasse zu decken ist. Die Antrüge der Finanzsecllon werben ohne Debatte angenommen. II. GR. Dr. Suppan referiert namens ber sti. nanzseclion über den Boranschlag der Gemeinde!« sse pro 1877. In der Generaldebatte ergreift das Wort VN.P o-toenil. Es sei schw:r, den Voranschlag einer Stadt, welche doch bei 100.000 st. verausgabe, rasch in einer Sitzung zu prüfen und sich bei der Menge von Ziffern da« richlige Urtheil zu bilden. Er würde daher wünschen, daß von dem bisherigen Usus, das Budget in einer Sitzung zu prüfen, abgegangen und die Ver». thung desselben auf mehrere Sitzungen vertheilt werde Das Budget weise wenig tröstliche« auf. denn das De.' ficit betrage 35.000 fi. Rechnet man noch dazu. dah wir an die lrainische Sparkasse und an Kosler 100 000 fl schulden, von denen wir allein 9000 fl. Interessen be. zahlen, und erwägen wir. daß wir dies bis jetzt nicht bezahlen konnten, so eröffnet sich uns die traurige Per. sp'.ctive, daß wir demnächst unser ganzes Gemeinde-ve, mögen werden veräußern müssen Seit dem Jahre 1809 haben wir nur in sieben Positionen, in sieben Jahren em Plus von 33.(X^0 fi. Rtdner empfiehlt !chli?ßlich eine gewissenhafte Prüfung de« Budget« Der Bürgermeister erklärt, er werde dem Wunsche des GR. Potolnil betreffs einer detailliertm Borlage des Präliminares künftighin entsprechen Berichterstatter GR Dr. Suppan Da« h.,.rige Dcftc.t sci allerdings groh. dasselbe werde sich twfs'nlllck verringern, immerhin aber werden die nächsten Prülimi-uarc noch immer mit cmem Deficit abschließen. Dock scl Vaibach gegenüber anderen Städte,, noch immer ,u einer benc.denSwcrlhen Lage. denn Laibach hat weit hinaus die geringsten Umlagen. Während die Umlaaen m andern Städten steigen, hat Kmbach nur die I0ptrz Umlage für den Gchnlfond. Während im Jahre 1809 nur d.e städtische Volksschule bei war und ein kleiner Beitrag für die Mädchenschule be" den Ur ul.ner.nnen bezahl, wurde, haben sich die «us ^"^"'/5 ^^ctmlwes'n seit er rapid » teiyert Du Schuld be, der Sparlasse sei im Jahre > ,' doch sei dieselbe seit dieser ^ ls "?<^'^"^ Abgemindert worden. 1-?Vhu.c, per 12.000 ft an die lram.jche Sparkasse und K^ler ilchre von dem Anlauf des Mval'schrn Hauses her. Werde das-selbe der auft. dann werde auch dir Schuld getilgt werden. D,e Erhöhung der Steuern habe ihren Grund in drr AcqusUwn voi' " t.sS Novas-schen Hauses. Dah die . wlirden, duzu drängten uns die Hm- oer Staat und dastand ein Gle. .„.. ^^.^,.. ^v...... wir aber die Gehalte erhöhten, haben wir andererseits die Unzahl der Vramlen vevü - Nebriaens sind wir mit der Erhbhung der ^, ^lle noch nicht an der Grenze, angelangt. Wenn heute die beiden magistral-lichen Eonceplsocamlcn ihren Dienst nicht mehr »uß. üben werden, müssen wir die Gehalte wieder erhöhen, ! denn um die jetzige Bezahlung werden wir sicher lein! 2Z!'O Juristen bekommen. Die zeitweiligen Aushilfen und Remunerationen sind nicht gestiegen, wol aber die fixen, dle wir höchst gering für ein nunmehr geordnetes Rech-nungswesen verausgaben. Die Ausgaben für Vaureparaturen und Tonserva« tionen sind w«l seit 4 bi« 5 Jahren gestiegen, und dies zumal darum, weil da« Maleriale theuerer geworden ist und in Laibach bei Ossertausschrellmngen die Concur« renz fehlt, da sich zumeist nur tin oder zwei ^icitan» ten betheiligen. (Forts, folgt.) — (Ernennung.) Da« l. t. Oberlanoesgericht stlr Sleiermarl, «ilrnten und Kram Hot die «echtspralticanten Ri< chord Planlensteiner und Karl Herzog zu Auscultanlen für Steiermarl ernannt. — (Sammlung«ergebni«.) Für die Abgebrannten in Loilsch sind bei der hiesigen l. l. Landesregierung noch folgende Sammlungsbetrilge eingegangen : V°n den l. l. Vezirls-hauplmannschaften: Scheibb« 4 fi. 90 lr., Perg 24 fl. 77 kr., Vruct au der Leith» 11 fl 2 lr.. Radlersburg 1 st. 50 lr.; zn« sammen 42 fl. 19 lr. — l 2 ingel» ufene S p e n d e n.) Für die arme Tisch« lerswitwe Sorrm » nn find in unserem Tomptoir noch ferner« eingegangen : Von Herrn Varon Anton Codelli 10 ft., N. N. 3 fi,, I. «. 1 ft., Frau Magdalen» Guuzler I ft., einer ungenannten Wohlthäterin 2 fi — (Vom Lehrervereine.) Der in der letzten General« Versammlung des lrainischen Landes« Lehrervereine« neu gewählte Vereinsausschuß wählte — wie die «Laib. Tchulztg.« mittheilt — ir. einer seiner letzten Sitzungen Professor Wllh. «inhart zum Vereinsobmann, Professor Leop. Riller » Gariboldi zum Obmannstelloertreter, Ioh. Sim a zum Schriftführer und Johann Eppich zu» Kassier. — Die Vereinsbibliothel wird fltr die Folge in einem Lolale der II. ftilbt. Vollsschule untergebracht und steht unter der Obsorge de« Herrn Lehrer« Raltelj. — Die erste Vereinsveisammlung n neben» sächlichem Zusammenhange stehen. Alle diese Schwierigkeiten konnt« Herr Hlrühl auch nicht bekämpfen, weil sie sich überhaupt »icht ober doch nnr schwer überwinden lassen Ob e« aber em goter Griff war, den der Veneficiant mit der Wahl dieses Stückes fllr seinen Ehrenabend gethan hat, lassen wir dahingestellt fein. Der äußere Erfolg des Abend« hätte sich vielle,cht gllnssiger gestaltet, wenn statt des Vollsfiucke« eine dramatifch« Novität ssewählt worden wäre, welche auf die Nerven eine» Molitagspublilum« weniger voraussichtlich aufregenden Einfluß gehabt halte. Dessenungeachtet erfreute sich das Stück einer wohlwollenden Ausnahme, die allerdings noch mehr Werth gehabt hätte, wen,l dieselbe in den nüthige» Schranken gehalten worden und ihr nicht von einer T.ite des Publilum« der Veigeschmack der lilaque beigemischt worden wäre. Die biedere Vauerngestolt de« „Michel Schwarzenecker" hat Herr Strähl vollkommen richtig aufgefaßt und mit der ihm eigenen Routine zur Darstellung gebracht. Er wurde beim Auf» treten lebhaft begrüßt und auch sonst mit Hervorrufen au«» gezeichnet. Auch die übrigen Damen und Herren tbaten ,hc möglichste«, um die Vorstellung zum Vortheile ihre« Regisseur« recht günstig zu gestalten. Herr ssritzsche hatte «au« Gefällig« leit für den Veneficianten" eine unbedeutende Episode über, nommen. Die mannigsachfien Mundarten mußten wir begreif« licherweise al« oberbaierischen Dialekt hinnehmen. Nenelle Post. (Original-Telegramm der „Laib. Zeitung.") Konftanttnoptl, 12. Dezember. In der gestrigen Vorbesprechung unter dem Vorsitze Ignatieffs einigten sich die Gesandten über folgende Punkte: Orenibtrichti» gung durch Vereinigung von zwölf Districten mit Monte» negro, Räumung des serbischen Gebietes von den Türken, Verlängerung der Waffenruhe bis zum ssriedeusschluß, Abtretung Klein-Zvormls an Serbien. Man versichert, Salisbury sei auf das versöhnlichste disponiert. Igna-tieff soll die Occupation Vulgaricns durch eine neutrale Macht, etwa Velgien oder die Schweiz, angenommen haben. London. 1l. Dezember. (N. Wr. TM.) Die Agitation für eine Verständigung mit Rußland nimmt immer größere Dimensionen an. Es ist sehr fraglich, ob das Cabinet dieser Strömung wird staodhallcn lönnen oder wollen. Die verwandtschaftlichen Beziehungen dtr königlichen Familie zu dem deutschen und russischen Hofe tragen viel dazu bei, die Agitation für diese Verstand!« gnng in den obersten Kreisen immer weiter zu ver. Pflanzen. __________ Telegraphischer Vechselcours vom 12. Dezember Papier « Rente 6020. — Silber, Rente «6 50. - 1860er Staats-Nnlehen !06 75 — Vanl-Äctien 819 -. Lrtdit-«clien 136 20. — London l2K50, — Silber »15 50. - K. t. Miln,-Du. laten5 97. - Napoleonsd'or 10 10'/, — llX'Reichsmail 62 l5 Handel und SolkslviLtljscbastlicLcs. Rudslsswerth, 11. Dezember. Die Durchschnit»«-Preist stellten sich auf dem heutigen Markte, wie folgt:_________ fi. li. > N. li. Weizen per Hektoliter 10^70 Eier pr. Stück . . " ! si Korn ^ — - Milch pr. Liter . — S Gerste , — — Rindfleisch pr. Kilogr. — ^ 40 H«fer „ 8 60 Kalbsteisch pr. ^ —! 52 Halbfrucht „ - — Schweinesteisch „ — 4» Heiden „ k» 50 Schöpsenfleisch „ — — Hirse ^ 5 90 Hilhndel pr. Stück . — »b Kulurutz ^ 5 60 Tauben „ — — Erdäpfel ^ 2 80 Heu pr. I00«il°gr. — — Linsen ^ "" "- Gtroy „ . — — Erbsen „ ^- ->! Holz, harte«, pr.ilnbil« Fisolen ^ - — i Meter .... 2 71 Rind«schmalzpr.Kilog. — 80 —weiche«, „ — — Schweineschmalz „ - 89 Wein. roth.,vr Hellolit. 13 — speck, frisch, „ ^ ßh, _ weißes ! windstill ^ Nebel > 12.! 2 ., N. 735«, -f- 2,. NO. schwach bewUllt 0.,o l 9 .. »h. 735?» ^. 0, «W schwach bewitlll Morgen« Nebel, tagUber fatt heiter; intensive« Nbendroth, dann ganz bewüllt. Da« Iage«n,ittel der Temperatur > l) 4", um 12* Über dem Normale. Verantwortlicher «u. > ff Landfsqerichtsralli; Dr./tvö,r» °. »H««. «ldvoca«; W l«>l»s v. ^«^rten ^^ Dragoner. «eqlment. als Neffen, H,s» ,. «H«,. W ««l.l» ,. ^Hr^. als Nichten. M ^^»-s^N^^i^t Wien, 11. Dezember. (1 Uhr.) Die Vilrse war nicht frei von Schwanlungen, schloß aber in durchaus fester Haltung. Die Speculation war lebhaft thiltta. «nlaa"""^ 9— » 1W4........ 104 2'» 10450 » 18S0........ 109— 109 75 . I960 (Flwfttl) .... lI6- 11600 - 18<>4 ........ 1^ zh ivy ho Un«. Pr»mien.»ul...... W _ gy 50 «rebit.L.......... 164 15 164 l)0 «udolfs.L. . - - - - - . 18 k»0 18 75 Vrilmienanleheu der VtadlWi«, z^.^ ^.^ D^naucRegulierungs'Lost . . iyh«h ,hß._ Domänen ^faudt'rieie.. . . 13««) l40-?><1 Oesterre,chischt Säiatzscheine. . 2?«y ^7.^ Ung. <ö.,enh°hn.Nu>. . ... 97^_ b»_. Ung echahbon« vom I. I«?» 98»«) 34 _ »nlehen d. Stadtgemeinde Wien in V. V.........'"^ 2*7b «r«»dentl«ftuue»-cblta«ti«»e». «°h«en..........;«) ;" .TI'II Niederüfierreich.......1<> 7b 101«» Galiz«n. . .......«»'50 b3l>0 «»«lb N«, Siebenbürgen.......72 - 72^0 lemefer Vonat.......71 - 7l b0 Ungaru..........7» 2b 74 2b ««tie» »«» »«»ke». »nglo««sterr. V«nl..... 72— 73 2b «reoilanstal»........ 18780 137 b0 treditanftall, ung«. .... 1047k» 105 2b «rt«N»t«r»etz« »,u» »«« «lf»ld.V«hn........«2 . »3-- D°n»n.I>»mpschifi..Gesellschaft 342- 844- «liiabelh-Neftbohn.....1KS - ,»6b0 ^rd»n»nd«.,i«,rt»b,bn . . . ,775—1750--».ran». ^th«,. «^" .... 1«50 12250 »«lb ««« Gallisch« llorl'Lnbwig.Vahn . 200 - W'> 50 ltllschau-Oderberger Vahn . . 83 50 84-L,mbera.-- OeNerr. ?iord«restb»hn .... 117 — 117b9 Rudols«.«l,hn.......10«- 108 - Slaalsbahu........2«2 - «63 «ndbahn.........78 25 7«b0 Theih-Vnlm........— - - - Ungar..gul,,. Verbindun,«bahn 74— 7b — Ungarische Nocdossbahn . . . 85— 8s - Ungarische Ostbahn.....«8 — 2« 25 Nie«« tramway.«esellfch. . Y7li0 88 — Pf««»hriefe. «ll«.llß.»«dencredilanst.(i.Volb) 106 50 107 — " . » (i.V.'V.) 89b0 8975 Natlcnalbanl .......3615 96 30 Ung.Vodtucr»dil,Instilnl(V..V.) 84 7h S5 - Prt»rit«te«. «lisabelh-V. , «m.....91 - 91 b0 «erd.-Nordb. in Silber . . . 107 - 107 5« Franz,I«seph,Vahn .... »I'ib 91 50 «al. Karl.Lndwi,-»,. 1. Vm. , 9»^" '^ «^ Oen^r «°rbm,».«llhn «^«3 5.^^ SiebenbUrger Vahn. . ^I ,^°. Staatsbahn I. Vm..... '5^50 116 — «ndb°hn^8./....... 'Un 9310 ^V«^" ' ' ' ^ ' "" ^b0 Vevls"' «uf deutscht Pllche . . - ," ^ 61 30 London, kurz« Sich«. ' ' ^^ ^80 London, lange Sich« ' ' '^^ 1««^ Oel»s«rte«. Duwen . - ' bsivd le. k> st. 97 lr. «ap°le°n«d'«r - > "-4 . 10 . b . Deutsch« »"ch«- lulnln^n» - - ' 61 »80 . «1 . 9» - SiUlergnlden . N4 , ,14 . z«b . Kl»«l>isch/ GrundentlllNnn»«.Ol,lia.ari»ntU, «rioatuotltlunll: «,l>>Q,>.^ «n... ^.— «««tr«g: Um 1 Uhr3^' """A"^'^.^ "" "^^ bi« «045. SUdmen«. 67- bi« 67-10. ««bit 187 40 bi« 187 60. »nglo 72 90 bi« 7310. London 125 70 bi« I2b90.