^3° «38. Dinstag am RV Juni «HKK. Die Lalbachcr Zcitung" crschcint, mit ÄnSnahme der Sonn- und Fcicrtagc, täglich, und kc>!^t sammt den 'Zcilagcn i,n (Loinutoir g>,nzjährg l l 6., halbjährig 5 sl. 3<)lr., mil Kren,band im Comptoir ganzjährig l2 ss., halbiälirig '» ff. Filr dic Zmtclümg iü'S H.nlH sind h a l b i ä h ci g :^0 kr. mehr zn cntrichtl-n. Mit der Post porto-jrci ganzjährig, untcr Krnizband und gedruckter Adresse 15 ss., halbjährig 7 fl. 30 kr. — Inserationsgcbilh r snr eine Spaltcn^ile oocr den Raunl derselben, für einmalige Einschaltung 3 kr., für zweimalige 4 kr., für dreimalige 5 kr. C. M. Inserate bis 12 Zeilen kosten > fl. fnr 3 Mal, 50 kr. snr 2 Mal nno 49 kr. für l Mal einzuschalten. Zu diesen Gebühren ist nach dem „vromsorischcn Geseße vom 6. November l85l) für Inserationo^ä'ü'.'cl" noch U> fr. für ein.' jedesmalige Einschaltung hin;n p: rech'ien. Amtlicher Tlieis. ^3e k. k. Apostolische Majestät haben mit Mcr> höchster Entschließung, clcl. Larcnburg den 11. Juni d. I.. dem Oberlandesgcrichtsrathc bei dem Landes» gerichte in Laibach, Ludwig Ritter v. Azula, die angcsuchtc Ucbersctzung in gleicher Eigenschaft zu dem stcicrmärkisch - kärtnisch - krainischen Oberlandesgerichte in Graz allergnädigst zu bewilligen, und dem Gra> zer Landcsgcrichtsrathc Karl Kleckcr die zweite bei diesem Oberlandesgerichte dermal erledigte Ratbsstellc aNergnädigst zu verleihen geruht. Das Handelsministerium hat die Wiederwahl des Nlois Scßa zum Präsidenten, und die Wahl des Handelsmannes Johann Esengrini zum Vize« Präsidenten der Handels« und Gewerbekammer in Mai-land bestätigt. Heute wird ausgegeben und versendet: das Lan» des »Regierungsblatt für das Herzogthum Krain. Zweiter Theil. VII. Stück, VII. Jahrgang 188«. Dasselbe enthält untcr Nr. 17. Den Erlaß des k. k. Landes-Präsidiums für Krain vom 17. März 4856, womit die Amts'In» struktion für die Steuer «Inspektoren und Unter» Inspektoren im neuen VcrwaltungS-Organismus kundgemacht wird. Laibach am l9. Juni 1838. Vom k. k. Redaktions'Vureau des Landes-Negierungs-Vlattcs für Krain. Veränderungen in der k. k. Armee. Ern c n n u n g: Der Titular ° Major Friedrich Varon Mont-bach, aus dem Pensionsstande, betraut mit dem Kom> mando des Veschäl-Dcpartemcnts für Kroatien, Sla-vonien und oie Militärgrenze, zum wirklichen Major in der Armee. Beförderung: Der Hauptmann August Fürst Windischgrätz, des Infanterie-Regiments Prinz Emil von Hessen Nr. 34, zum Major und Flügcladjutantcn beim Feldmar« schall Fürsten Wind ischgrätz. Ucbcrsctzung: Der Major Anton Ritter v. Vieschin, des Uhlancn » Regiments Graf Wallmodcn Nr. 5, zur Vcschäl- und Remontirungs-Branche. Verleihung: Dem pensionirten Fregatten«Kapitän Josef Ru-belli der Charakter und die Pension eines Linien« schiff« Kapitäns. Pensionirnngi Der Major Otto v. Brandende in des ^. Gendarmerie-Regiments Richtamlsicher Theil Politische Rundschau. X. - Laibach. 18. Juni. — Die verflossene Woche bietet, wie dcr „Wanderer" richtig bemerkt, ein blcbtes Bild; denn «im Felde und im Kabiuete ist rührige Thätigkeit. im Felde und im Kabinctc sind einzelne Erfolge" — wenn auch noch kein entscheiden« ber Schlag — he,^^ Wenden wir zuerst den Vlickauf Oesterreich, so tritt hier die am 12. d. erfolgte Abreise Sr. Majestät nach Galizicn vor Al-lcm in den Vordergrund, und „das Ergebniß dieser Reise wird gewiß über manches unklare Gerücht Licht zu verbreiten im Stande sein. Dazu kommt die uon cmigcn deutschen Blättern im Auszüge gebrachte Note Oesterreichs, worin das Festhalten an den bekannten vier Garanticpunkten zu Gunsten seiner A!« liirtcn, selbst für den Fall. als sich die Chancen des Krieges gegen sie kehren, zugesichert wird. Oester-reichs Politik nach Außen, die Festigkeit und Konsc» quenz in der Wahrung der eigenen Interessen, sowie jener Deutschlands und von ganz Europa, bleibt sich immer gleich, wir finden diese seit dem Beginne der großen Krisis bis auf die Gegenwart. — Im June. ren verdient Beachtung das mit Rom abzuschließende Konkordat, über dessen Detail jedoch bis jetzt nur un» bestimmte und unklare Andeutungen bekannt sind, ob' wohl die Grundlage und das Prinzip desselben selbstverständlich sind. — Ferner gewähren die aus den meisten Theilen der Monarchie einlangenden Berichte über günstige Erntcaussichtcn nebst dem progressiven Fallen des Agio ein erfreuliches Vild. Die am Kriege unmittelbar bcthciligtcn Mächte sind voll guter Hoffnung über die günstigen Erfolge in der Krim; die Verdienste des neuen Kommandanten der französischen Armee, Pelissicr. finden überall Würdigung und Anerkennung. — Aus Rußland ist, nebst der Regelung der Thronfolgeangele' genheit für einen allenfalls eintretenden Todesfall des Kaisers, noch die friedliche Umstimmung der geistlichen Synode, die vormals zur energischen Fortsetzung des Kampfes ancifertc, bemerkbar. Dic Nachrichten aus Schweden lassen anf eine steigende Annäherung an dic Wcstmächte schließen. — Ueber das Verhältniß Oesterreichs zn Preu» ßcn verbreitet dic Depesche des Grafen Vuol an den k. 5. österreichischen Gesandten in Berlin, Grafen v. Estcrhazy. vom 3l. Mai l. I., Licht und Vcr-ständnisi, wcßhalb wir uns m dieser Beziehung darauf berufen. — Daß es an polemischen Krcnz- u. Quer-zügcn zwischen den preußischen Journalen und dcncn des übrigen Auslandes nicht fehlt, ist begreiflich; doch scheint uns ein Beleuchten derselben nur eine nutzlose, unfruchtbare Arbeit. Vom südöstlichen Kriegsschauplatze. Wir entnehmen einer Korrespondenz der «Daily News" vom 22. Mai folgende, mit Rücksicht auf dic letzten Ereignisse interessante Daten: «Auf dem «grünen Mamelon« werfen die Feinde einige ergänzende Erdwcrke auf. Sie haben seit 10 Tagen oder länger einen sehr. tiefen Graben mit Brustwehr angelegt, der sich von der östlichen Seite der Kamschatka>Rcdoute über den Hügel fort gegen dic Kielschlucht (Verlängerung dcr Kielbucht) zieht. Am oberen Theile dieses Grabens, nicht weit von dem Punkte, wo er mit dein Walle der Redonlc verbunden, ist cinc Batterie erbaut und bereits mit 6 Geschützen armirt worden, welche man gegen die franz. Approchcn in dcr Front richten wird. Dicß Wcrk wird noch weiter ausgedehnt werden. Sie brachten auch einige kleine Mörser (Coohorns) in dic Schützengräben nahe dcr französischen Parallele, um den von den Franzosen in ihrem vorgeschobenen Werke aufgestellten zu antworten. Die bedeckten Wege auf dem Mamclon bilden jctzt cm vollständiges Netz. Dcr Feind yat hier in der letzten Zeit wenig gefeuert, um diese Kontreapprochen, die unsern Laufgräben nahe genug liegen, mit mehr Muße zu vollenden. Ein kleiner Dampfer fuhr in den Nächten hin und her. Dage, gen unterhielten dic russischen Batterien weiter rechts um Inkerman und die an der Ost« und Westseite der Kiclbucht ein ziemlich lebhaftes Feuer. Die dritt?, zRlctzt erbaute Redoute an der Ostseite zeichnete sich besonders durch il>re Thätigkeit aus, während dic am Weitesten vorgeschobene ziemlich matt blieb. Die Franzosen graben, trotz des Feuers, welchem sie ansgesetzt sind, immer weiter vorwärts." Telegraphischen Mittheilungen aus Marseille. 11. d., (wohin dcr „Clydc« und der „Sinai" eine türkische Post vom 4. gebracht haben) entnehmen wir folgende Nachrichten: „In Keusch ist den Verbündeten die Korrespon-, dcnz zwischen dem Gonverncur dcr Stadt und dem Oberbefehlshaber zn Sebastopol in die Hände gefal« len. Es gehl aus derselben hervor, daß unter der Besatzung dcr letzt erwähnten Festung eine große Mattigkeit und zahlreiche Krankheiten herrschen. Dcr Oberbefehlshaber hatte angeordnet, daß noch 16.000 neue Betten nach den auf der Halbinsel von Kcrtsch befindlichen russischen Hospitälern geschafft werden sollten. Die Verbündeten haben zu Kcrtsch und Je« nikalc große Kohlcnvorräthe und eine bedeutende An< zahl von Rindern gefunden. Kanonenboote stellen in dcr Nähe von Arabat Nachforschungen an, in der Hoffnung, noch andere Depots zu entdecken. Dic Stärke der verbündeten Truppen. welche das Thal von Kamara am Ufer dcr Tschcrnaja br« setzt halten, belauft sich auf «0.000 Mann. Nasser und Holz sind daselbst in Ucberfiuß vorhanden. Die nach dcr Kielbucht führende Wasserleitung, welche frü, ycr von den Verbündeten abgelenkt worden war. um Sebastopol die Wasserzufuhr abzuschneiden, ist zum bedarf des Lagers wieder hergestellt worden. Nach Vliesen aus Kertsch werden die Verbündeten drei russische Dampfer nutzbar machen können, dic uon dcr Vesaz« znng, als dieselbe sich zurückzog, nur theilwcisc vcr« brannt wurden. Auch haben die Verbündeten zn Kcrtsch eine Werkstätte zur Ausbesserung dcr Dampfer gefun» ocn. Nachdem die Franzosen Arabat beschossen hatten, kehrten sie nach Icnikale zurück, um einen Angriff in Cirkassien vorzubereiten; der Sultan hat darein gewilligt, 3000 Mann türkischer Truppen herzugeben, nm daraus dic Cadrcs des englisch-türkischen Reserve» Heeres am Bosporus zu bilden. Dic ottomanischen Offiziere werden durch englische ersetzt werden, sobald letztere im Stande sind, das Kommando in türkischer Sprache zu führen." Nördlicher Kriegsschauplatz. Nachrichten von dcr Ostsceflotte ans Danzig vom 9. Juni zufolge waren von derselben 2 Dam-pftr und 2 Linienschiffe bis ganz in die Nähe von Kronstadt vorgedrungen, namentlich dic letztem gegen dic äußerste Wcstspitze dcr Inscl, auf welcher Krön« stadt gelegen ist. Täglich wächst die Anzahl dcr Schiffe wieder bei dcr Insel Nargcn und vor Riga. und mau glaubt immer noch, daß demnächst eine bedeutende Unternehmung ausgeführt werden wird. Die letzte offizielle Mittheilung über die Bewegungen der verbündeten Flotte uor Kronstadt in den St. Petersburger Blättern ist vom 4. Juni datirt. Der Ingenieurgcimal Dchn theilt mit. daß im Laufe ON4V dieses Tages die feindliche Flotte i.i ibrcr früheren Stellung verharrte und nnr einige Schiffe die Anker lichteten, um sich in derselben Linie, nnr weniger eng, aufzustellen. Am Abend stießen zur Flotte noch clne Fregatte und 3 Kauoncnboote. Laiback, 18. Juni. Heute ist uns die erste Nummer der in Pesth bei Gustau Emich unter der Redaktion des Dr. Otto von M üller erscheinenden „Ungarische Post" zugekommen. Dieses große politische Journal stellt m sciucm schwungvoll geschriebenen Programme die Grundsätze, dle Veranlassung seines Erscheinens, so wie die Ausdehnung und Begrenzung der Wirksamkeit auseinander. Nach einer eingehenden Beleuchtung der Aufgabe der deutschen Presse in Ungarn, des Verhältnisses Ungarns zn Deutschland überhaupt und zu Oesterreich insbesondere, spricht sich das Journal dahin aus, daß die deutsche Presse in Ungarn von zwei Elementen getragen wird. „der ungarischen Kraft uud deutschen Tiefe." — Das Feuilleton vcr« spricht Schilderungen aus Ungarn und Siebenbürgen aus der Feder des bekannten Friedrich UHI. Oesterreich. Wien, 17. Juni. Ueber den Aufenthalt Sr. Majestät des Kaisers in Krakau schreibt der „Czas" -. Se. Majestät ertheilten Audienz von 3 bis !> Uhr Nachmittags, begaben sich hierauf zum Diner, zn welchem die höheren Zivil- und Militärbehörden, der Wcihbischof, der Administrator der Diözese und 8 Gutsbesitzer eingeladen zu werden die Ehre hatten. ' Nach dem Diner besuchten Sc. Majestät die Forti-sikationcn von Podgorzc. Abends brachte die Stadt einen Fackelzug. Am 10. um 8 Uhr Früh fand vor den Barrieren der Stadt eine Revue Statt, welcher Se. Majestät der Kaiser, Ihre k. t. Hoheiten die Herren Erzherzoge Leopold und Rainer, der Feld» zcngmcistcr Varon Heß und im Gefolge der k. russische Gcncraladjutant Graf Grünwald beiwohnten. Nach der Revue excrzirte das Militär im Feuer. Hier-nuf nahmen Sc. Majestät die Besichtigung der For-tifikationslinicn vor. beehrten die Militärschule in Lobsow mit Ihrem allerhöchsten Besuche, uud kehrten dann gegen 4 Uhr Nachmittags in die Stadt zurück, wo Allcrhöchstdieselbcn noch mehrere Audienzen zu er» theilen geruhten. Wien, 16. Juni. Sc. Majestät der Kaiser wird vom 15. Juni an in Lembcrg erwartet, und von dort die Inspektionsreise in die östlichen Kreise Galizicns fortsetzen, — Heute werden die Fonrgons und dle Equipagen Ihrer Majestät der Kaiserin nnd des Aller» höchstdiesclbc begleitenden Gefolges von hier nach Posscnhofcn befördert. — Ihre Majestät die Kaiserin.-Witwe Karolina Augusta hat der Guadcnkirchc zn Mariazcll cin sehr wcrthvollcs McßNcid sammt Stolc und Kclchtnch, von a. h. eigener Hand gestickt, gespendet, und selbes durch den Hrn. Obcrsthofmcister Grafen von Belle«, garde dem hochwürdigen Herrn Superior übersendet. — Sc. Majestät der Kaiser hat die Hilfsämtcr des k. k. Finanzministeriums und die Einreihung seines gesammten Hilfsämtcrpcrsonalcs in eincn Kon-krctalstatus genehmigt. — Der Großvezir Ali Pascha hatte vorgestern noch vor seiner Abreise längere Besprechungen mit Ihren Erzcllcnzcn dem Herrn Minister Grafen von Vnol, dann den Gesandten Lord Wcstmoreland und Varon Vonrqucney. Ali Pascha nimmt die feste Ue» bcrzeugung nach Konstantinopel, daß Oesterreich seinen zum Schutze der'Türkei und somit des curopäi-scheu Gleichgewichts eingegangenen Verpflichtungen unabänderlich getreu bleiben werde. — Der Großvczir Ali Pascha ist gestern Früh mit dem Separatdampfer „Zrinyi" nach Rustschuk abgereist, von wo er sich auf dem kürzesten Ncge nach Konstantinopel begibt und am 24. d. Mts. da« selbst einzutreffen gedenkt. Der türkische Gesandte, Arif Efendi. und das gesammte Gesandtschaftspcrso» nalc begleiteten den Groß'Vezir bis znm Dampf» bootc. — Gestern zirknlirte das Gerücht, der Bevollmächtigte der Pforte, Ali Pascha, hätte einen ncnen Fricdcnsvorschlag gemacht. Das Gerücht scheint aber so ungegründct als jenes, daß das k. k. Kabinet an neuen Vermittlungsanträgcn arbeite. In Wahrheit sind in diesem Augenblicke die Friedensverhandlnna.cn allseitig zu einem Stillstande gekommen, nnd ncne Anträge von keiner Seite gestellt worden. Wien, 16. Juni. In Bezug auf die Vermn» thung, daß Oesterreich sich veranlaßt fühlen werde, als Nepressalic gegen das von Nußland in der letz-tcn Zeit angeordnete Verbot der Getreideausfuhr die Ausfnhr des Steinsalzes ans seinen großen Stcin-salzgrnbcn in Galizicn, namentlich aus Wieliczka. zu verbieten, wird ans sicherer Quelle mitgetheilt, daß Oesterreich zu einer solchen Maßregel, außer im Falle eines Krieges mit Rußland, nicht schreiten kann, indem es durch eincn im Jahre 1816 mit Rußland abgeschlossenen Staatsvertrag verpflichtet ist, eine namhafte Quantität Steinsalz für den Selbstkostenpreis an die Verwaltung des Königreichs Polen abzuliefern. Durch dcu Wiener Frieden, den Napoleon im Jahre 1809 mit Oesterreich schloß, wurden nämlich die Eigcnthumsrcchtc von Wicliczka und seiner Salz» gruben zwischen diesem Staat und dem damaligen i Hcrzogthnm Warschau getheilt; bald aber überließ das Hcrzogthum die ausschließliche Verwaltung der Gruben an Oesterreich, wobei bestimmt wnrdc, daß die Nevenucn der letztem getheilt werden sollten. Als das Königreich Polen im Jahre 1816 entstand, sprach der Wiener Kongreß daß ausschließliche Eigenthum Wieliczka's und der Stcinsalzgruben Oesterreich zu, wofür sich dieser Staat verpflichten mußte, das für den Bedarf Polens nöthige Steinsalz zu liefern. Indem aber seitdem die Bevölkerung des Königreiches stcts gestiegen ist, so reichte das stipulirte Salz seit längerer Zeit für die Konsumtion desselben nicht mehr zn, und es sah sich daher die Vcrwaltnng von Polen seit längerer Zeit genöthigt, die östlicheren Theile des Landes mit englischem Salz zu versorgen. Ein Verbot dcr Salzausfuhr aus Galizicn würdc auch schon deßhalb nicht gut ausführbar scin, da Prcußcu nach einem in den 20ger Jahren abgeschlos» sencn Vertrag, von Oesterreich ebenfalls Salz zur Versorgung von Ober-Schlesien bezieht. — Sowohl bei gezogenen als eigenen Wechseln muß die Bezcichnuug als Wechsel im Konterte der Urkunde und nicht nur in der Aufschrift derselben auf' genommen werden. — Die Landeöbaudirektlon im Kronlandc Siebenbürgen hat den Auftrag erhalten, cin Elaborat zum Umbau dcr Straße über den Ojtosser.Paß ein« zusenden. — In Genua erwartet man diesen Monat den Scetclcgraphcn - Fabrikanten Sir Brett, dcr den un« tersceischen Draht mit sich führen wird, welcher nntcr seiner Leitnng von Cagliari (auf der Insel Sar« minien) nach Afrika geführt werden soll. — Herr Architekt Ferste!, dcsscn Bauplan für die Wiener Votivkirche dcn Preis davon trng. weilt gegenwärtig in Neapel. Er war am 28. Mai von Rom dahin gereist; kanm in Neapel angekommen, cchiclt er durch die k. k. Gesandtschaft daselbst eine von Rom 29. Mai datirte telegraphische Depesche, in welcher Se. k. k. Hoheit Herr Erzherzog Ferdinand Mak selbst Hrn. Fcrstcl seinen Sieg im künstlerischen Prciskampf bekannt gab, und ihm dazu gratnlirtc. daß unter 75 Plänen dcr seine es war, welcher als der würdigste erkannt wurde. Vei dcr Gelegenheit sei erwähnt, daß Hrrr Ferste! auch die Baupläne für das Schloß, welches Herr Graf Albert Nostiz in Türmitz baut, so wie für die Restaurirung des fürstl. Lobkowitz'schen Schlosses Bcrzkowitz und für dcn Um< ban dcs gräflich Clam-Gallas'schen Schlosses zu Nei> lchcubcrg entworfen hat. Anch dcr Votivaltar. welchen mehrere Damen dcr hohen Aristokratie in dcr Stcfanskirche zu Wien errichtet haben, ist nach seinen Plänen gebaut. — Deutschen Blättern wirb ans Wien geschrieben - Von Seiten des Handelsministeriums steht dic Publikation des neuen Handels« nnd Gewerbegeschcs, giltig für die gesammte Monarchie, mit Ausnahme dcs lombardisch-venctianischen Königreiches, Dalma« tiens und der Stadt Trieft, bevor. Diesem Gesetze zu Folge kann dcr kaufmännische Handel von jcdwe« dem, der sich im Vollgcnnsse der bürgerlichen Rechte befindet, eines unbescholtenen Lebenswandels und der praktischen Befähigung sich erfreut, betrieben werden, und steht ihm der gesetzliche Anspruch auf die Erlan« gung des bezüglichen Handelsrechtes zn, somit ihm von den Behörden dic Konzession zn ertheilen ist. Bezüglich der Gewerbe stellt das Gesetz die Einthei« lung in freie und konzcssionirte fest, bei welchen ebenfalls die uorangcführten Erfordernisse nachgewiesen werden müssen, und der gesetzliche Ansprnch auf die Erlangung des bezüglichen Gewcrberechtes Jedem frei« steht. Das Gesetz gcht von dcm Grundsätze dcr freien Konknrrcnz aus und verläßt ganz den alten Wcg dcr Zunftcinrichtungen. Pesth, 12. Juni. Der Wasserstand dcr Donau bchanptet sich noch immer anf seiner außergewöhnlichen Höhe, wodurch dic gewöhnliche Schifffahrt bc« deutend beeinträchtigt wird, da es kaum möglich ist, dic Pferde auf dcn Leinpfaden zu leiten. Man hofft hier allgemein, daß diese Kalamität jedoch bald vorübergehen werde, damit dic Massen von Produkten alicr Art, welche an dcr untern Donau aufgestapelt licgcn, heranf cxpedirt wcrdcn können. Deutschland. Freiburg, 7. Juni. Gegenwärtig taucht dcr Vorschlag wieder auf, den Schwarzwald zu befestigen. Er ist kein neuer. Die Wichtigkeit dcr Sache ist unstrcitbar. Von jeher hatte man die Hauptpässe durch Schanzen zu sperren gesucht, deren Vertheidi« gung gewöhnlich dem Landsturm aufgetragen war. Auch dic Alliirten verschanzten im Jahre 1814 dcn Schwarzwald sehr vorsichtig. Und im Jahre 1832 stellte Vaiern den Antrag, man möchte nach den früheren, schon 1821 an die Militär-Kommission gestellten Gutachten die Pässe dcs Schwarzwaldes gleich-zeitig und anf gleiche Art befestigen. Man hat in ucucstcr Zeit die Befestigung von Freudenstadt (Knie-dispaß im Murgthal), Frciburg (Höllenpaß), Vil-lingcn und Donaucschingcn vorgeschlagen. Letzterer Platz wäre ganz vorzüglich wichtig, denn in dcr Nähe da»on befindet sich die Zentralstellung von Woltcr« dingen, wo alle Operationslinicn des Schwarzwal' des zusammen treffen. Die Befestigung von Donau, cschingcn würdc diese Stellung fast unüberwindlich machen und so den ganzen Schwarzwald beherrschen. Italien. Rom. Der Mann, welcher das Attentat auf dcn Kardinal Anton elli versuchte, ist cin Hutma« cher und heißt Dcfelicis. Frankreich. Paris, 13. Juni. Ilcbcrcinstimmrnd mit dcr gegebenen telegraphischen Meldung schreibt man der „Köln. Ztg.", daß Ihre Majestät die Kaiserin sich in gesegneten Umständen befinde. Dieses werde wahr» scheinlich binnen vier Wochen offiziell bekannt gemacht werden. Die Kaiserin werde von dem englischen Arzte Dr. Locock, den man durch den Telegraphen aus London hichcr bcschieden habc, behandelt werden. Dlc Kaiserin habe zu demselben cin besonderes Vertrauen. Großbritannien. London, 13. Juni. Vei dem Korporatlons« Diner im Trinity Housc am vorigen Sonnabend brachte Prinz Albert dic Gesundheit der Minister aus und hielt dabei eine Rede, welche mit dcn Wortcn schloß: «M. H., unsere konstitutionelle Negierung stcht jetzt auf einer harten Probe und wir kommen nicht glücklich durch, wenn das Land nicht Ihrer Majestät Ministern sein Vertrauen — scin patriotisches, einsichtsvolles uud sclbverläugnendcs Vertrauen — schenkt." Dic Antworts - Rede hiclt Lord Palmerston, vcrsichcrnd, daß dic Regierung sich der besten und cinmüthigste" Unterstützung von Seiten dcr Nation rühmcn könnte. Außer dcr Ankündigung dcr Admiralität, daß die Russen Anapa geräumt haben, ist von Lord Ra> glan im Laufe der Nacht eine Depesche an das Kncg>< Ministerium gelangt, welche die Namensliste der «o« der Affaire vom 7. Nachts und 8. Morgens gefallenen englischen Offiziere enthält. Ihre Zahl belauft sich auf 11; darunter 2 Majore, 1 Oberst - Lieutc-nant, 4 Kapitäne und 4 Lientenante. Nach einem dem Parlamente vorgelegten Be« nchte bestand am 1. d. M. die im aktiven Dienst be» findlicht Seemacht aus 268 Schiffen mit 6447 Kanonen. In der Ostsee davon 49 Schiffe mit 1464 Kanonen. Sir Thomas Troubridge, welcher sich durch sei. nen Heroismus in der Schlacht bei Inkcrman auszeichnete — bekanntlich wurde ihm das linke Vein und der rechte Fuß abgeschossen und dennoch verließ er seinen Posten nicht — ist zum Generaldirektor für die Bekleidung der Truppen ernannt. Spanien. Nach Madrider Berichten vom ü. Juni in Pariser Blättern fanden am 30. Mai drei Gefechte mit der Hicrros'schen Bande Statt. Bei dem ersten flohen die königl. Dragoner, deren Offizier vor ein Kriegsgericht gestellt wird, und verloren 10 Gefangene, welche jedoch Tags darauf freigelassen wurden, sowie 10 Pferde. In den 2 andcm Scharmützeln untcrla« gen die Insurgenten. — In der Sitznng vom 3. d. ward bei Diskutirnng der 20. Verfassungsgrundlage der Grundsaß des allgemeinen Stimmrcchts für die Gemcinderathswahlen mit 96 gegen 60 Stimmen ge> nehmigt. — Die Gencralkapitäne der Provinzen Bis« caja und Burgos haben wegen Unsicherheit der Wege für nöthig erachtet, dem nordamerikanischen Gesand. ten Dodge bis zur Hauptstadt militärische Eskorte beizugcbcn. Telegraphische Depesche aus Madrid vom 8. d.: «Die amtliche Zeitung veröffentlicht heute ein Rund. schreiben zur Suspension der Ausführung des die Miliz betreffenden Dekrets. Die Regierung wird von den Cortcs die unmittelbare Berathung der kon> stltutionellen Grundlage, bezüglich der Miliz, vcr« langen." Eine Depesche aus Madrid vom 13. Juni lautet: „Die Niederlage des Aufstandcs in Navarra ist vollständig. — Der neue Finanzministcr Brüll hat erklärt, daß er eine Zwangsanleihe nur im äußersten Nothfalle unternehmen werde. — Die Bezahlung der Monatsgehalte für Mai wird am 15. beginnen." Die Unterhandlungen, welche die spanische Re» glenmg, der „Madrider Zeitung" zu Folge, mit der Bank von San Fernando angeknüpft hatte, sind von Erfolg gewesen. Eine Depesche vom 11. Juni meldet, daß die Bank durch einen mit dem Staate abgeschlossenen Vertrag die Bezahlung des Semesters der aus-wärtigen Schuld übernommen hat. Die nämliche Depesche fügt bei, ohne jedoch ein Datum festzusehen, daß die allgemeine Bezahlung für den Monat Mai in Kurzem beginnen werde. Belgien. )n Brüssel ist die Idee. in der Mitte der Stadt einen Zentralstationsplatz aller Eisenbahnen anzulegen, wieder angeregt uud ein nener Plan ein» gereicht worden. Die Bahnen würden alle durch Tunnels unter der Stadt hingeführt unb zwischen der Rue dc la Madeleine, de la Montagne, dem Marchö au bois und der Ruc dc Lorumünden, wo ein Sta» tionshof im großartigsten Style gebaut werden soll, 600 Fuß lang, auf einen 600 Fuß langen nnd 300 Fuß breiten Platz ausgehend. Die hinführenden Slra« ßen sind alle 46 Fuß breit. Rnßland. St. Petersburg, 6. Juni. Se. Majestät der Kaiser bat neuerdings wieder eine Inspektionsreise "ach Kronstadt unternommen und dabei mehrere Werke, die jetzt gänzlich vollendet sind, besichtigt. Es sind dieß namentlich das Fort „Kaiser Paul der Erste" die Lünette Nr. 2, eine Rcdoute auf der Landzunge von Kronstadt und eine auf Lisi-Noss, In einem Tagesbefehl erkennt Sc. Majestät die vortreffliche Ordnung an, in welcher er Alles gefun» ^c". und drückt namentlich dem Kroimädtcr Militär- General-Gouverneur, Ingenieur General Dehn, und dein Chef des Hafens von Kronstadt. General Lülke, das allerhöchste Wohlgefallen und seine Dankbarkeit aus. — Durch einen andern Tagesbefehl vom 3l. Mai ist der bisherige Chef der Miliz des Gouvernements Moskau, der Artillcrie.Gcneral Yermoloff, auf sein Ansuchen, wegen Krankheit, von dieser Stelle entbunden worden, bleibt jedoch bei der Miliz, bei der Artillerie und dem Reichsrath, dem er angehört. An die Stelle des Generals Mrmoloss ist Graf Stroganoff, der bisherige Chef der Nische« gorodcr Miliz, ernannt, dieser wird durch den General a. D. Graf Tolstoi ersetzt werden. St. Petersburg, 9. Juni. Heute wurde hier folgendes kaiserliche Manifest über eine etwa nöthige Rcgcnschaft veröffentlicht. Es lautet: Nachdem wir den, den Herrscher» aller Reussen angestammten Thron bestiegen, blieb unsere unablässige Aufmerksamkeit auf Alles gerichtet, was zur Erhaltung und Befestigung der Ruhe und Wohlfahrt des von der göttlichen Vorsehung unserer Sorgfalt anvertrauten Reiches beitragen kann und wir haben es als eine unserer heiligsten Pflichten erkannt, nach Möglichkeit auf die Verzeichnung von Maßregeln bedacht zu sein, welche in außergewöhnlichen Fällen zu ergreifen sind. „Unser Lebcn steht in Gottes Hand", wie unser gcliebtester, unvergeßlicher Vater in seinem Manifeste vom 28. Jänner 1828 sagte. Dieses bc-denkend und die Minderjährigkeit unseres Thronerben, des Cäsarewitsch und Großfürsten Nikolai Alerandro-witsch erwägend, haben wir für gut befunden, aus Grund der Fundamentalgcsctzc des Reichs, unter der Zustimmung und dem Segen unserer theuersten Mutter, der Kaiserin Alexandra Fcodorowna, festzustellen und zuu allgemeinen Kunde zu bringen.- 4) Daß für den Fall unseres Ablebens, bevor unser innigst gc° licbter Sohn und Thronfolger das für die Volljährigkeit der Kaiser gesetzlich bestimmte Alter erreicht hat, zum Regenten des Reichs und der von demselben unablöslichcn Gcbictsthcile, des Königreichs Polen und des Großfürstenthums Finnland, bis zu der Volljährigkeit desselben, unser innigst geliebter Vru-oer, der Großfürst Konstantin Nikolajcwitsch von uus ernannt wird. 2) Daß, wenn'es Gott gefallen sollte, nach unserem Ableben auch unsern erstgeborenen Sohn zu sich zu rufen, bevor derselbe die Volljährigkeit er» reicht hat, alsdann, wenn nach ihm, gemäß dem Gesetze über die Erbfolge des russischen Thrones, un« scr nächster Sohn denselben besteigt, Unser innigst ge. licbtcr Bruder der Großfürst Konstantin Nikolajcwitsch Regent des Reiches bleiben soll, bis dieser unser nach« ster Sohn volljährig geworden ist. 3) Daß in allen in den vorhergehenden Punkten 1 und 2 dieses Manifestes bezeichneten Fällen die Vormundschaft sowohl über unsern erstgeborenen Sohn, als wie auch über unsere anderen Kinder, bis zu deren Volljährigkeit, in der vollen gesetzlichen Kraft und Ausdehnung, un» sercr theuersten Gemalin, der Kaiserin Maria Ale« 5androwna zukommen soll. Indem wir durch die Feststellung und Veröffentlichung dieser Regeln frühzeitig jeden Zweifel über unseren Willen und unsere Absich° ten in Betreff der Rcichsrcgierung während der Minderjährigkeit unseres Thronerben beseitigen, haben wir dadurch auch, gleich im Beginn unserer Herrschaft, unseren geliebten treuen Unterthanen ein neues Zeichen unserer ehrfurchtsvollen Achtung vor den Gesetzen des Vaterlandes geben wollen. Und mögen dieselben denn immer und von Allen eben so heilig erfüllt werden, und möge sich auf dieser durch nichts zu erschüttern» den Grundlage die Wohlfahrt, Macht und das Glück des von Gott uns anvertrauten Reiches mehr und mehr befestigen. Zarskoje»Sselo. den 21. Mai 1836. Alcrandc r. Nachrichten aus Warscha u vom 9. Juni zufolge war der Flldmarschall Fürst Paskjewitsch am Morgen dieses Tages von seiner Reise nach Wolhu» nien wieder in Warschau eingetroffen, und mit ihm auch der k. Generaladjutant Froloff. Amerika. Der Isthmus von Panama ist nunmehr unter dem Namen „Staat von Panama" zu einer bcson» deren Republik erhoben. Das Gesetz, mittelst dessen der Kongreß von Neu-Granada jenes zu diesem Frci« staatc gehörige Gebiet aus dem Bereiche seiner Sou-vsrainetät entließ, jedoch mit gewissen Einschränkun« gen und mit der Bestimmung, daß es auch fernerhin ein integrircndcr Theil bleibe und in ein Föderativ-Verhältniß zn dieser Republik trete, wurde am 27. Februar d. I. beschlossen. Da sich in der letzten Zeit eine Mehrzahl der Kongreßmitglieder von Ncu-Granada sogar der Auflösung des ganzen Staats in 9 verschiedene, sonveraine, bloß durch eine Föderativ - Verfassung mit einander verbundene Einzelstaaten geneigt zeigte, so wurde in jencs Gesetz zugleich die Bestimmung aufgenommen, daß ein Gesetzes« erlaß hinreichend sein solle, um jedweden Theil des Gebietes von Nen - Granada, gleich dem Staate von Panama, zu konstituiren, mit derselben gesetzlichen Kraft, wie die gegenwärtige Vcrfassungs-ReforM'Akte. welche nur nach den verfassungsmäßigen Vorschriften wieder abgeändert werden kann. Nur soll dasjenige, was in dieser Akte über die Zollverhältnisst des Staates Panama bestimmt ist. nicht anch auf jeden anderen in der vorher bezeichneten Weise zu begrün» dcnden neuen Staat sich erstrecken. Es ist nämlich in Hinsicht auf Panama in dem Gesetz vom 27. Februar bestimmt, daß derselbe in Allem, was die auswärtigen Angelegenheiten betrifft, in der Organi-sirung und dem Dicust des stehenden Heeres und der ' Kriegsmarine, in dem National-Kredit, in der Fremden« Naturalisirung, in den National-Einnahmen uno Ausgaben, in der Führung der Flagge und des Wappens der Republik, in der Verfügung über unbebaute Land-striche, welche die Nation sich vorbehält, und in den offiziellen Gewichten und Maßen den gesetzlichen Einrichtungen des Staates Ncu-Granada unterworfen bleibt, daß indeß das Zollsystem, welches bisher in Panama bestand, ohne Zustimmung der eigenen Legislatur des letzteren nicht wiederhergestellt werden könne, und daß in allen übrigen Angelegenheiten die Gesetzgebung und Verwaltung des Staates Panama die Gruudzügc der eigenen Verfassung desselben frci und unabhängig festzustellen das Recht hat. Der neue Freistaat umfaßt folgende Provinzen des Isthmus: Panama. Azucro, Vcraguas und Chiriqui Die Grenzen nach Westen hin sollen durch einen Vertrag zwischen Ncu-Granada und Costarica gezogen werden und ein nachträgliches Gcscß soll die Grenzen festste!« len, welche den neuen Staat, der eine Bevölkerung von etwa 144.000 Seelen hat, von dem übrigen Theil der Republik Ncu>Granada trennt. Laut Prl« uatmittheilungcn aus Bogota wiro indeß dieser ganze politische Akt von besonnenen uno landeskundigen Per« soncn nur als ein neuer theoretischer Versuch von seyr zweifelhaftem Werthe angesehen. Telegraphische Depeschen. " Paris, 16. Juni. Einem Börscngerüchte zu Folge, hätte ein Korps der Alliirten vor Perckop Position genommen. Es waren aber auch andere ungünstige Gerüchte verbreitet, die den Börscschluß matt gestalteten. " Paris, 17. Juni. Der „Moniteur" bringt heute keine einzige Nachricht, somit bleiben jene ungünstigen Gerüchte von gestern Abends unbestätigt. "London, 16. Juni. Matte Vörsenstim. mung wegen Erwartung einer neuen französischen Anleihe. "Kopenhagen. 16. Juni, Nachmittags. Se. Majestät der Köl'ig hat den Gesammtstaatsver« fassungscntwurf genehmigt, den Rcichsrath zum 29. Juni einberufen, und den Grafen Rcventlow Fabrc zum Reichsrathsmitglied für Holstein ernannt. "Odessa, 13. (1.) Inni. (Nachträglich.) Die Nedoutcn Kamtschatka. Selenginsk und Volhn-üien bei Sebastopol sind von den Alliirten genom-mcn. Der Angriff am 6. Juni (2ö. Mai) war bloß gegen den Malakoffchurm gerichtet, oie feindlichen Schiffe wirkten daher mit. In Taganrog und Ma° riopol wurden von den Flotten große Zerstörungen angerichtet. Die k. k. Unterthanen Tripcooich in Ta. ganrog und Mimbelli in Mariopol verloren ihre sammt» lichc Habe. Weitere Verluste österreichischen Eigenthu. mes sind dicr noch nicht bekannt. Druck und Perlag von I. v. Kleinwayr H K. Nauiberg in Laibach. — Verantlvörtlichlr Nedattem: K Bau«berg. Börsenbericht aus dem Adettddlattc der öster kais. Wiener-Zeitung. Wien lö. Juni 1855, Mittags 1 Uhr.. ' Dic andauoliidc Gcldnoth bcwirktü auch heute Flauheit dcr Effekten. V^n Staatseffekten warcn uur 4'/, "/, Metall, begehrt uud erreichten einen bessern Prcis. No'dbalin-Aktien schwankten zwischen 206'/. und 207'/?- Dampfschiff-Aktien warm sehr beliebt und wurden bls 534 bezahlt. Auch Bank-Aknen zeigt.n sich ftst. Deoisen und Valuten erfuhren einen weiter» Rückgang um 1 pEt. Ainsteldam N»:) '/, Brief. — Augsburg 123 '/,. — Fraüt-furt «22 Brief. — Hambing 8l>V«, — L!m'N,o —. — London ll.5l. — Mailand 122'/«- ^- Paris l42'/. Brief. Ttaatsschnldverschrcibunnen zn 5°/« 73'/«—78 V. detlo „ 4'/,"/.. U9V.-6N'/, detto „ 4°/« 62'/,-«2 7. detto ,. 3"/, 48'/,-48'/. d,tto .. 2'/,"/« 39'/.-39'/, detto .. IV« l5^.-<6 dctto 5. N. .. 5 7« 95-W National-Aulehen ,. 5 7« 84—84'/.» Lombard. Venet. '.'lnleh,!! ,. 5 7« 98 7,-98 Gruudentlast.-Oblig. N. Oestct. zu 5 °/« 7!> -79 7, detto andcrcr Kronländer 5 "/» ^0 '/i " 77 Gloggnitzer Oblig. m. R. zn 5 7« "l 7,-i'i 7. Ocdcül'urger dctto detto „ 5 7» 89 7, -90 Pc her letto detto ., 4°/, 9l-9, 7, Mailänder dctto detto „ 4 7« 39 7,-89 7. kotterie-Anlchen vom Jahre 1«34 220-221 detto detto ' 1839 «19'/, 1,9 7. dctto detto 1854 102 7,-102'/, Vaüko-Obligatiouen zu 2 7, 7« 5U-57 Äank-Akti n pr. Stück 992-994 Eskomptebauk-Mtien >9—90 NltilN lcr f. f. priv, österr. Staats^ Oiscnbahnacsellschaft g, 200 f!. oder 500 Fr. 314-314 7, Wien-Naabcr Aktien (zur Konvertirun^ angemeldet) — — «ordbahn - Aktien 206 7.-206 '/. Vudwcis-Liüz-Amundnlr 241 -243 PreßburgcTyril. Eistxb, 1. Emission 20—22 rctto 2. ., mitPriorit 30—35 OtdcnburglWicu.-Neuftübtcr — — Dampschiff'Aftien ^30-532 detto 12. Emission 525-526 detto des Lloyb 585-590 Nimer-Dampfmiihl-Akticn 110-112 Pcsther Kettenbrücken - Aktien 55- 60 Lloyd Prior. Oblig. (in Silber) ä 7.. 93 7,^94 Nordbahn dctto 5 7« 86-86 7. Gloggnitzer dctto 5 7« 76-77 Donau >- Dampfschiff- Oblig. 5 7« 82 -82 Como - Neulscycine 13 7, - 13 7. Ustcrh.zy 40 fl. Lose 77 7,-78 Windischgrätz'Lose 27 7, - 27 7. Waldstein'sche .. 28 7.-28 7. Kegllvich'sche „ ' l0 7^-l0 7. K k. vollwichtige Dulaten'Agw 27—27 '/. Telegraphischer K«rö-Bericht dcr St^atspapiere vom l8, Juni 1855. Etaatsschulduerschreiblliigen . zu 5p<5t. ss. in (5M. 78 9/l6 detto aus der National-Anleihe zu 5 7« ft. in CM. 83 5/» betto '-.... „ 41/2 „ ., 687,8 Darlehen mit Verlosung v. I. «839. für 100 fi. 119 ., 1854, „ 100 fi. 10! ?/8 Obligationen dcs lombard. vcnct. Anlchens vom I. 1850 zu 57«..... 98 3,4 ff. «u E. M. Aktien dev f. f. priv. östcr. Staatseisenbahn- gcsellschaft zu 200 fi., voll eingezahlt mit Rateuzahlnugcn . .......310 1/2 st. V. V. GruudenN.-Obligat, anderer Krouländer zu 5 "/. 76 Vanf-Akticn pr. Stück...... l)93 ft in (5. M. Aktien der Niederösterr. Gscompte-Ge- sellschaft pr. Stück zn 500 s>. . . . 446 l/l ft. in (5. M. Aktien der öfterr. Donau-Dampfschiffsahrt zu 500 ft. C. M....... 530 fi. in C. M. Aktien des österr. Lloyd iu Trieft zu 500 ss, (5. M. ...... 486 l/4 ft in C. M. Wechsllc Kuts vom !8. Ilnü l855, Amsterdam, sür 100 Holland. Guld., Nthl. 10! 1/4 Vf. 2 M> nat. Augsburg, für Uw Gnlden Cur. Guld. 124 Nso. Frankfurt a. M. (für 120 fi. südd. Vcr. cins-Währ. in, 24 1,2ft. Fuß, Guld.) 122 3/4 3 Monat. Hamburg, für W0 Mark Äaneo, Gnld.n 90 1/^ 2 Monat London, für 1 Pfund Sterling, Gulden 1l>55 3 Monat. Mailand, sür 300 Ocsicrr. Lire, Gulden 122 3/4 Vf. 2 Monat. M »seille, für 300 Franken, Gulden 143 Bf. 2 Monat. Paris, für 300 Franken . . Gulriii 143 1/8 2Monat, K. K. vollw. Munz-Ducateu . . . 28 1/8 pr. Cent. Ag!>. K. K. Lottozielntugen. In Wl.'l, am l6. Juni !855 ^ 88 3l l. 72. 73 Tie na,.1,stfn Zicdlu^cli werden ^m li7, Zu»! und 7. Juli l855 i» Wi^ii gchliltti- In Graz am I<5. Juni 187,5! 83. w. 3l. 72. 32. Dic nächsten Ziehu gcn werden am 27. Juni und 7. Juli l855 »n Graz gehalten nercen. Getreid - Durchschnitts - Preise in Laib ach am !3. Juni !855. ^ Magazins- Gin Wiener Metzen ^"""^ ^ P^ift ^fl^"fr^i!^."s"7r^ Weize» . . „....... 7 18 7 40 Kukuruh ....... — — 4 36 Halbfrucht....... __ -_ ö 40 Korn........ 4 50 5 16 Gerste........ 4 50 4 30 Hirst.........__ __ 4 20 Heiden ..... . . > — ^ ' — i! 4 ^ 36 Hafer ......... — ^ — !! 2 ! 36 Fremden-Anzeige der hier Angekommenen «nd Abgereisten De» l4. Juni 1855. Se. Exzellenz Hr. Karl Freiherr v. Hißii'^er, k. k. Reichsiath, _„ Hi-. Zdzislaus Graf Zamoyski, Glitö-desitzcr, und — Hr. Julius Heinrich Pelei'Main,, Drofessoi-, von Tii.st nach Wien. — Hr. Hermann Necf, Kaufmann, von Triest nach Graz. — Fr. Fieiin oo» ^öingsbrimn, Private, von Oraz »ach Sccin. — Hr Maria ?linia Edle vo» Kodolitsch, HaiiproiaüNZ-l^altin, von Mailand nach Graz. — Hr. Horamio di Colombani,, Dr. der Medizin, — Hr. Josef Mai-„ardi, Dr. der Rechte, — Hr. Johann Kllpfeischmid, k. k. Polizei.Konzeplö-Adjlinkt, — H>' Ednillnd Vanei-, Konslil, — Hr Briggs, englischer Llelitenanl, und — H:-. Franz DonnerSberg, Halidelslnaiin, von Wiei, nach Tiiest. — Hr, Kowanko, Be^ingenieurs.-Kapicän, von Wien »ach Idria. — Hr, Martin Gherdacovich, Kaufmann, von Fiume nach Wien. — Hr. Anto» Grohinann, Glasfabilksbescher, von Tüffer nach Trieft. — Hr. Ka-'I Schwichhofer, Besitzer, non Trieft nach Graz. De-, «5. Fr. Bertha Grafin v. Welsersheimb, Gternkreuz OrdeliscDame, von Klageüfu'-c „ach Neu-haus, — Hr. M. Fane, engl. General-Lielttenant, — Hr, Franz Faue, engl. Kapitän, und — Hr. John Dighton, eng!. LielitenaiU, von Tiieft nach Lonoon. — Hr. Auguft Ritter ». Eisenbach, k. k. Generalkonsul, von Trieft nach Graz. — Hr. Johann Kohautek, k. k. Oderfinanzrath, — Hr. Philipp Hager, baaden'scher Hofgerichrsrach und ScaatZainvalt, — Hr. Moriß öechner, Nationalbank-Beamter, — Hl'. Chevalier oe la ^anziere, französischer Privatier, und — Hr Franz Mages, Fabrikbesitzer, von Wien nach Trieft. — Hr. Karl Waschnitius, k. bairischer Regiftiator im Finanz.Minifteriiim, von Klagenfurt nach Wien. — Hr. Franz Seydl, k. r. Hofpostamt^Offizial, von Wien. — Fr. Comcesse Mariana Bianchi Fo^chi, Besitzerin, und — Hr. A»gl>ft Paccho, Handelsmaiu,, oon Trieft nach Wien. 3. !106. (!) Nekanntmachung. Das in ocr l f. Stadt Slein Nr. 22, auf oer Vorstadt Schutt anmuthig gele-qene Haus jammt den dazu gehörigen Wlrthsckaftsge^äuden und nicht unbeoeu-rcnden Grundstücken ist aus freier Hand qegen sehr billige Bedingniffe wegen einc»^ tretenen Familenverhältniffen zu verkaufen. Bemerkt wird, daß sich die Ubikation des Gebäudes wegen der günstigen Lage besonders zu einem Einkehrwirthshause vortheilhaft eignet. Kauflustige ohne Unterhändler wollen sich entweder an den gefertigten Besitzer, oocr an das löbliche Zcitungs-Comptoir wenden, allwo die nahern Verkaufsbeding-niffe sowie die Realitäten-Beschreibung einzusehen sind. Stein am ». Juni »855. G. v. Widerkhern. Z. 9l7. (2) Anzeige. Welße, rothe und lchwarze un-aarlsche Welne sind in Original- Gebunden zum Preise von 8 bis 46 st. or. Eimer, del Karl W.lßer in Laibach ;u haben. Alpen nnd Wiesen Verpachtung. Es sind mehrere hundert Joch Alpen nebst Wiesen mit edlem Graswuchs, wobei eine bedeutende Käse-wltthschaft betrieben werden könnte, eine halbe Tagrelse von Lalbach entfernt, zu verpachten. Anfrage im Zeltungs-Comptoir. Z. 856. (3) Sommerwohnung. In Oberschischka bei Laibach, Hs.-Nr. 15 Schloß Grubenbrunn, sind mehrere Zimmer als Sommerwohnungen, nut oder ohne Einrichtung zu vergeben. I. 034. (!) " """ Vermiethung. Im Hause Nr. lö am Platz ist das vormals Gtare'sche Gewölbe sammt Einrichtung zu Michaeli 1855 zu vergeben. Das Nähere am Platz Nr. 9, im 2. Stock. Z, 848, (2) Die Haupt-Agentschafts Kanzlei der k. k. priv. ersten österr. Versicherungs-Gesellschaft befindet sich vom 1. Ium d. I. an, am ^ltcn Markt Nr. l9, wo nebst der Feuer- und Wassertransport-Versicherung, auch dle Lebens-Versicherung angereiht wurde. ^Dle Gewahrleistungs-Kapitalien dieser Gesellschaft, ihre bekannte Solidität und Pünktlichkeit in Lösung ihrer eingegangenen Verbindlichkeiten bieten dem Publikum die vollkommenste Sicherheit; daher schmeichelt sich die gefertigte Haupt-Agentschaft auch in dieser neuen Unternehmung mit jenem Vertrauen, welches ihr hisher in andern V^rsiche-rungszweigen zu Theil wurde, beehrt zu sehen. Der ausführliche Geschäftsplan, enthaltend die Prämientabellen und Versicherungsbedingunqen, so wie jede beliebige Auskunft, werden in 0er oben angezeigten Haupt-Agentschafts-Kanzlei und auch im Han0-lungsgewölbe des Gefertigten/am Hauptplatze Nr. 281, bereitwillig^ ertheilt. Laibach am 5. Juni 1855. Die Haupt - Agentschaft für Krain.