11-, DCTuatila (1 .. .HÄtlnl Irtoi S»HnlM uitfe t«iui«4IM| morant» unb foiltt lammt der SanitMMtHagc „tl( eiUmarr fut 8IJU mit Zilst-M»,« in« Hau« m°,v»»«ch st. —.«. »I«ncl,adi>« ff. I IL »MtWiifTVit»un«: »Ifneliibrt« fi. I.w. dal»ja»r1« «. 3-»>, #iuujli»rt# «. 6.40. — «m<,rüu Jl.iam.-rtt t fr. «»,«,,-» «H-nen iwdi Zutf fnc.titt«. *M tftrteit B _____— m ... ......... ii•.* i.i. hh>i jir*i.Ttthc* nfntn.n sittuiam «iimflHi 'in Killt wcQi'tt Irlctx t« oil1wrci»rn:.-i Mjrigt wrrdril. SuMtafif iwrtcu atx» in d-r «mbdondlu»«, dc4 d-rrtt Sri, «-,« bcrnlwilli^i -r>d?tlt Nr. 34. Cilli, Sonntag den 38. April 1895. XX. Jahrg. Wiener Brief. 26. April. Hei! War das wieder eine Woche der Sensation ab Aufregung! Am Montag begann der Process Mager. Ein ganz gewöhnlicher Meuchel-, pardoa, tit Geschworenen haben anders entschieden — also ra ganz gewöhnlicher Randmord. Ader diese zahl-bim Geschichtchen aus der Lieutenantszeit des geklagten, die da des breitesten erörtert wurden I lind seine hingebungsvolle opferfreudige Liebe für ikiiu Frau. Ein taschentuchbewegendes Moment fcr das Weiber-Auditorium. Und schließlich die Mitten medicinischen Auseinandersetzungen über - doch davon spricht man nicht in anständiger Imengcsellschaft und noch weniger schreibt nian tawn. sogar die sensationshungrigen Tagesblätter sind über dieses Capitel, dessen Geheimnisse die klinischen Inwnlätcn Neu mann und Kapofi nur in den Snlesungen zu entschieiern pflegen, mit Still-ichnigen hinweggeglitten — doch die Sensations-«ibrr des Wiener Landesgerichtes in Kopftuch unb Modehut haben mit Wollust den Carbol-, "nimm: und Quecksilber-Geruch der kranken Liebe tsliimct. Und daü unverständliche und unver--ajifciK Wortgeklingel der Reclame Advocaten. die pttande fahle Todesangst des lNalgen Candidaten: «lch süße. miUeidlüsterne Erregung, welch starker ZhiiterEffect: da muss mit dem Opernglas jede ' Umice der physischen Qual im Antlitz des Haupt-KJrars — ach, wie interessant dieser Mörder ist! — festgehalten, studiert und genossen werden. Wer nicht Raum fand im Wiener Schwur-gcrichtssaale und infolge dessen die Mord-Sensation des Tages nur in filtrierten Darstellungen, mit weniger als mehr verdaulicher schmöckreicher Psrxhopathie-Philosophie zum Morgenkaffee und zum „Schwarzen" genießen konnte, hat sich unter-des für die Börse interessiert. Nicht als Spieler, sondern als politischer Zeichendeuter, denn die Börse war diese Woche hochpolitisch. Sie drohte das Grab der Coalition zu iverden. Was die Wahlreformfrage, was die Budgetpost für ein slovenisches Gymnasium in Eilli nicht vermocht hatte, wäre beinahe der Börse gelungen. Die Börse als politischer Reinigungsfilter? O nein, sie ist nicht politisch, sie kümmert sich nicht um Cilli lmd nicht umü Wahlrecht, aber sie kümmert sich um alles, wo ein Geschäft herausschaut. Und die Verstaatlichungsaction des Grasen Wurm-brand »var eine solche Gelegenheit, ein Geschäft, sogar ein sehr gutes Geschäft zu machen. Beinahe hätte der Handelsminister den Gewinn der Groß-speculation mit dem Verluste feines Portefeuilles bezahlt, wenn er — nein, wenn Plener nicht Aufklärungen gegeben hätte. Selbstredend waren diese Aufklärungen für die liberal-clerical-confer-vative coalitionsfreudige Majorität beruhigend. Eingeweihte wollen wissen, dass diese Beruhigung nicht lange anhalten wird. Sie haben diese Woche schon mehrmals die Koalition todlgesagt und sie haben bisher — leider — noch immer nicht Recht behalten. Vielleicht ist es das physikalische Gesetz der Trägheit, das allein der Coalition das Leben erhält. Das wäre allerdings ein Scheinleben. Und thatsächlich, wenn das Volksleben mit seine" mannigfachen kulturellen Ansprüchen an die ver' ziveifelt vertheidigten Ministersitze pocht, wenn die politischen Bedürfnisse des Tages und der Zeit eine entschiedene Antwort heischen, dann herrscht jene todte Coalitionsstille. dass man meinen könnte, die Coalition sei schon begraben. Doch die Coalition lebt noch ihr krankes Traumleben, denn »och hat nicht der einige starke Volkswille sein gebieterisches „Hinweg" geboten. Der Vollständigkeit wegen sei noch die fürsorg-liche Liebe der Coalition für die seit zwei Wochen sinkenden Ziegelarbeiter erwähnt. Hiezu bedürfte es natürlich einer energischen Mahnung. Die Ziegelarbeiter wohnen zum besten der Wienerberg-Actien in Ställen, die sanitätswidrig sind, sie haben eine Arbeitszeit, die gegen das Gewerbe-gefetz verstößt — die Coalition hat da nothge-drungen Liebe zum Volke gezeigt; doch der Liede Müh' wird da nach berühmten Mustern umsonst bleiben. Mehr als eine saft- und kraftlose Ab-stimmung zu verlangen, wäre unbillig — bis der große Coalitions-Kladdaradatfch kommt, yuvnsque tanriem . . ? b—r Umschau. Das Vertrauensvotum für Minister Plener scheint seine Wirkung verfehlt zu haben. Die „Neue Freie Presse", der böse Hauptanlass desselben, macht gar keinen AnlasS, ihre Haltung zu corigieren, ja sie gestattete sich sogar, Kritik an dieser „einmüthigen und erhebenden Parteikund- £ e ui He t o n. ti Her Graf von Cilli.' Ei» vaterländisches Schauspiel! Unsere Bühne lil nicht reich an solchen; es fehlt zwar nicht an etefftn, aber es fehlen vie Dichter, es fehlen die Amtoren, die sich dafür interessieren und bei (inyluti Gelegenheiten fehlte auch die Tl>eilnadmt XI Pudlicums. Nun bat das Raimund-Theater Lieber einmal den Versuch gemacht und gestern Iznn erstenmale „Der Gras von Cilli", vater->c»disckes Schauspiel von Marcus Graf BombeUeS, u Scene gehen lassen. Ei» eigenthümliches Zu-^mmentreffen fügte es, dass man vor ein paar Jagen im Deutschen Volkstheater ebenfalls zum «famalt „Die Jungfrau von Orleans" gab — tride Stücke mit historischem Inhalte und beide ruft in gleicher Zeit spielend. Der Zufall geht »der noch weiter und zeigt uns in den beiden 5raq»dien auch eine Aehnlichkeit der Hauptpersonen. Dlch dem Helden des Bombelles'schen Dramas »ird prophezeit, dass er sein großes Werk nur «llenden könne, wenn er „von jedem Makel sich befreie. Denn nur dem Reinen ist der Sieg be-summt". Auch der Graf von Cilli bleibt nicht nill. vergeben» hat ihm die Seherin Vila zuge-irffra: .Llchtumstrahlt sollst du die Fahne tragen, e* bis die Gottheit in die Hand gegeben." doch '.«rgtblich ist dein ganzes Streben, wenn du dein (r) nicht meistern kannst" — dies wüste Herz, iai allen Leidenschaften preisgegeben, bringt dem trafen Tod und Verderben . .. Ta« neue Drama spielt im Jahre 1450. ÄdwlanS, König von Ungarn und Böhmen, Herzog von Oesterreich, hat feinen Oheim, den Grafen Ulrich von Cilli, der von den Ständen verdrängt worden war, wieder zurückgerufen. Man hatte ihm damals vorgeworfen, dass er die Privi-legten nicht geachtet, dass er verschwenderisch ge-wirtschaftet und Frauen nachgestellt habe. Nun hofft man. dass er anders geworden sei und dass er dem Reiche Rettung bringe. Cilli will die drei Länder, Oesterreich, Ungarn und Böhmen, ver-einen, ei» einig Oesterreich will er schaffen, gleiches Recht und ein Gesetz sollen zusammenfüge», was bisher zerfahren auseinander strebte. Freilich ist er sich der Schwierigkeit der Aufgabe wohl bewusst. „Wie unbeständig ist die Gunst der Bürger, die nur zu gern der Neider Stimmen hören!" ruft er aus. „Unlust ergreift mich schier ob meiner Arbeit, denn dies Geschlecht, es ist ja wahnbe-thört und Hass und Rache treibt sie blindlings an." Der König betraut Cilli nun neudings mit der Gewalt, die Ungarn aber widerstreben und ziehen ab. Damit wäre eigentlich der politische Theil des Dramas zu Ende, denn was Cilli'S Politik und seine eiserne Faust gut machen, das verdirbt seine Sinnlichkeit und hier setzt eben das Liebesdrama ei». Cilli hat ei» treues Weib. Katharina Brankovic, für die er längst nicht mehr glüht, sein großes Herz hat ihn, nach verschiedenen anderen Aden-teuern, mit der schönen Italienerin Marina zu-sammengeführt, doch auch dieser ist er bereits überdrüssig und strebt jetzt nach der verführerischen Anna Merbold, der Gattin des Geheimschreibers. Diese Leidenschaft besiegelt Cilli'S Schicksal. Merbold überrascht seine Gattin in den Armen des Grafen, es entsteht ein Kampf und Merbold wird von einem Anhänger Cilli'S erschlagen. Die edle Gattin Cilli'S will sich nun opfern, um eine Verbindung des Grafen mit der schönen Witwe des Geheimfchreibera zu ermöglichen, allein eS kommt nicht dazu. Die verlassene Marina, von wahnsinniger Eifersucht getrieben, gönnt den Mann, den sie selbst n-cht mehr besitzen kann, auch keiner anderen. Sie weiß den eigenen lSatten zu über-reden, dass er Cilli in die Hände seiner Feinde liefert und hier wird der Graf von Merbold's Bruder getödtet. So, wie die Seherin eü ihm vorhergeht: „Du wirst fallen und begräbst mit dir die letzte Hoffnung eines treuen Volkes, dcm du ein bess'res Los versvrochen." Mit Ulrich von Cilli stirbt sein Geschlecht aus. — „Grasen von Cilli und nimmer Grafen von Cilli" ruft der Herold, da der Sarg in die Gruft gesenkt wird. Die Seherin Vila aber schließt das Stück mit folgenden Worten: „So müssen denn Jahrhunderte vergehen, Bis du, mein Vaterland, endlich befreit. . . Ein einig Oesterreich hat er gewollt Und hat, der erste, das Panier entrollt. DaS euck nun gilt als heilig Bundeszeichen, Sein Ziel dereinstenS, siegend, zu erreichen!" Der Dichter hat die geschichtlichen Züge mit seiner Phantasie verbunden, er schlägt warme patriotische, aber auch innige Liebestöne an. daS vaterländische Geschichtsbild tritt stellenweise hinter dem Liebesdrama zurück, die Liebe verdrängt die Politik, dadurch kommt es, dass mit dcm Ende des Grasen Cilli der poetischen Gerechtigkeit nicht völlig Rechnung getragen erscheint. Cilli kämpft für ein großes Ziel, für die Einheit Oesterreichs, er wird aber nicht von feinen politischen Gegnern, sondern ivegen einer Liebeaaffaire erschlagen. Das Stück ist stellenweise effectvoll und fesselnd, d auch hier sind es wieder die rein lyrischen SteÄ 2 gebung" zu üben. Die allezeit Getreuen der Linken waren darüber natürlich kolossal empört — aber auch das vertrug die „Neue Freie Presse" ganz prächtig »nd citierte eine Reihe liberaler und frei» sinniger Provinzblätter, die sich in theilweise noch schneidigerer Art gegen eine weitere Verkuppelung der „Vereinigten Linken" mit der Coalition auSsprachen. Vorderhand arbeitet da« liberale Press-bureau mit Hochdruck; der Erfolg scheint aber ganz ausbleiben zu wollen. Sehr viele wahrhaft freisinnige Politiker sind eben derzeit schon von der festen Ueberzeugung erfüllt, dass die Linke in der Coalition immer mehr national schlaffer und weicher wird und damit einverstanden zu sein, verbietet ihnen ihre Gesinnung. Ueber den Wert der Ver. trauungskundgebung für Plener hat man also in vielen Kreisen ganz besondere Ansichten. Die „Midier Frage" im 5vndgetans-schuss. In einer der nächsten Sitzungen des Budgetausschusses wird nach Erledigung des Vor-anschlages des Handelsministeriums die Berathung über das Budget des Unterrichtsministeriums be-Finnen, wobei die Entscheidung über die Cillier Frage gefällt werden muss. Wer gibt den (Yrazer slavische» Ltn-denten eine tüchtige Leetion? Die Hörer sämmtlicher slavischen Nationalitäten an der Grazer Universität haben zu Gunsten des SlovenisierungS-Gymnasiums in Cilli eine Petition an den Polen-club gerichtet. In diesem Schriftstück« wird — zur Beschämung der Deutschen — gesagt: „Dass die Errichtung slovenischer Parallelclassen keines-wegö den Interessen der Deutschen schadet, gehe schon daraus hervor, dass diejenigen deutschen Ver-treter Steiermaris, welche für die Errichtung der Parallelclassen sind, so Monsignore Karlon und seine Anhänger im Hohenwart-Club, 650.000 Bewohner SteicrmarkS vertreten, während diejenigen, die sich der Errichtung widersetzen, nur von circa 150.000 Wählern gewählt werben." UebrigenS bezeichnen die besagten „Studenten sämmtlicher slavischen Nationalitäten" die Universität Graz als eine „kraft der Gründungsurkunde deutsch slove-nische Universität"! — Die Keckheit der Slaven, welche sogar nach der Grazer Universität ihre Hand ausstrecken, ist unerhört. Wer wird den anmaßen-den Slavenherrchen eine tüchtige Lection geben? die Liebesscenen, welche die schönste Wirkung er. zielen. Im ganzen zerflattert die Handlung ein wenig, es gibt zu viele Einzelbilder, die das In» tereffe an der Hauptsache abschivächen. Zur Kenn-zeichnung der Sprach« des Dichters lassen wir hier seinen Hymnus an Wien folgen: 0 Wien, du meiner Jugend Heimalstätte. Wie hat beim Wiederseh'n das Herz erzittert. Wie hab' ich meine Arme ausgebreitet, Geliebtes Bild, dich endlich zu umschließen! Dein reiches Faltenkleid, aus Stein gehauen. Läs«t du auf sonn'ge Thäler niederstießen Und Ihurm an Thurm blitzt in ver Morgenröthe. Wie Zacken deiner Krone, hehre Königin! Du bist bestimmt zu herrschen, stolze Fee. Des Ostens Stürme drängen hier zusammen. Du bist des Friedens weinbekränzter Port; Die Alpen strecken hier die Arme aus. DeS Ostens Länder liebend zu begrüßen. AIS Kleinod dich am Arme tragend. Als Ring, der dieser Länder Zier vereinigt. Und an Holzer. den Bürgermeister Wiens, richtet der Graf von Cilli folgende Wort«: Vor allen Ihr. der erste Wiener Bürger, Denn was ich hier geplant und auSgcdacht. Die erste Stufe ist'S zu eurer Größe! Viel Macht und Herrlichkeit will ich Dem schönen Dien oerleih'n. da du den Kranz Bald tragen sollst, die frohe SiegeSkrone. Als Hauptstadt dieser nun vereinten Länder! Was die äußere Aufnahme des Stückes betrifft, so hatte der erste Act den stärksten Erfolg. Hier gab es wenigstens ein halb Dutzend Hervorrufe. Nach dem zweiten Acte konnte Regisseur Wachtel für den Dichter danken, bei den folgenden Acten verhielt sich das Publicum etwas ruhiger. _ Ludwig Held. (Mit Bewilligung btS «eriafferS dem .Reuen Wiener Tagblatt" entnommen.) ..Deutsche Wacht'' Erdbeben und Politik. Das bedeutende Unglück, welches von dem Erdbeben in den öst-lichen Alpen, insbesondere in der Hauptstadt von Krain, in Laibach, angerichtet wurde, wird auch schon — wie beinahe alles in Oesterreich — national ausgeschrotet. Kaum waren die betrübenden Nachrichten aus Laibach in die Welt gegangen, als sich auch schon die „königliche Hauptstadt" Prag, beziehungsweise deren (Gemeindeverwaltung mit einer Spende von 1000 ff. für die Ver-unglückten einstellte. Die Erläuterung zu der raschen Wohlthätigkeit liefern die tschechischen Blätter in aufdringlich schwülstiger Weise. Es handle sich für die Tschechen um das „slovenische Brudervolk", um eine „blutsverwandte Nation", die in den Tschechen, schreibt die Prager „Politik", stets den mächtig entwickelten slavischen Stamm sah, an welchen sie sich vertrauensvoll anlehnen könne, zu welche,» sie vertrauensvoll emporblickt. Die politische Stellung der Tschechen in der Slaven-well, insbesondere in Oesterreich, verlange es. dass ste die slavische Solidarität dokumentieren und der ganzen Welt zeigen, wie die Slaven Oesterreichs eine einzige große Familie bilden, die gemeinsam fühlt und gemeinsam handelt. Das wäre wohl Schwung und Bombast genug, auch für eine Spend« von 100.000 ff. Nun hat aber der Kaiser bereits 10.000 fl. für die Stadt und 5000 fl. für das flache Land, die Stadt Wien 5000 fl. votiert; die Wiener Rettungsgesellschaft hat Zeug und Mannschaft nach Laibach geschickt, ebenfalls die Wiener Volksküchen: der Finanzminister hat für den ersten Anprall 25.000 fl. geschickt und sie alle haben dabei keine großen Worte gemacht. Und es ist gut so — iveil daraus die Großmäuligkeit jener Wohlthätigkeit, die aus allem lind jedem nationalen Vortheil schlagen möchte, in das richtige Licht gestellt wird. Komödianten! <*in slovenisch-nationaler Bischof. Der Bischof Mßia in Laibach steht an der Spitze der flavisch-nationalen Bewegung, wie er sich beim Krämer „Katholikentag" in genannter Stadt ge-rühmt hat. So wird denn nun auch das kirchliche Verordnungsblatt der Laibacher Diöcese, welches bisher in deutscher Sprache herausgegeben wurde, künftighin in slovenischer Sprache erscheinen. Mehr und mehr wird in Oesterreich der slavische Clerus von dem Zusammenhange mit der deutschen Sprache, der Sprache deü Staates, der verbindenden Ver-kehrssprache in Oesterreich losgelöst — und dann ivundert man sich, ivenn dieser Clerus vom deutschen Geiste sich entfernt. Was Maria Theresia und Kaiser Josef geschaffen haben, um die erste noth-wendigste Voraussetzung des österreichischen Staates, einen einheitlich geführte», von d«r Staaisidee erfüllten Clerus zu gewinnen, das wird, soweit noch etivas davon übrig geblieben ist, in unseren Tagen, abgebrochen und zerschlagen. Es ist keine Em-pfehlung für die Zustände in Österreich, ivenn ein nationaler Bischof nur daran denken kann, eine solche Neuerung ohne alle Gefahr eines scharfen Conflictes mit der Staatsgewalt einführen zu können. Wenn man es nicht dahin bringen kann, den Bischöfen klar zu machen, waü zu den Lebens-bedingungen Oesterreichs gehört, wie soll das bei den» niederen Clerus. bei der Laienwelt, gelingen ? Das zehnjährige Gründungsfest der akademisch-technischen Verbindung „Germania". «Eigenbericht der „Deutschen Wacht".) Cilli, 26. April. Mit wahrer Freude und Genugthuung, kann die Verbindung auf dieses am vergangenen Samstag und Sonntag in den Mauern unserer Stadt ab-gehaltene Fest zurückblicken. Haben „(?ermaniaa" Mitglieder dabei doch den deutlichen Beweis er-halten, dass für diese Vereinigung deutscher untersteiriicher Akademiker in unserer Stadt die »'ärmsten Sympathien gehegt werden, dass Cillis Bewohner „Germania»" edle und wahre Begeisterung für Volk und Vaterland würdigen, dass sie die großen hehren Ideale dieser akademischen Jung-Mannschaft verstehen und hochschätzen. IM Das gesammte Fest hatte den gelungenste»?» lauf und bildete den Glanzpunkt desselben der an Samstag um 8 Uhr abends im Garteusaole der Gastwirtschaft „Zum Löwen" abgehaltene Fest-<5 ommers. Der Saal war dazu auf das geschmackosUe in den Farben der Verbindung, den Landessarbei^ zahlreichen Wappen der Städte Cilli und Markq und unterschiedlichen studentischen Emblem«, z«, schmückt worden. Präsidium und Contrarium twrn von hübsch angeordneten Pflanzengruppen umgeben. Auf ersterem erhob sich das StandKid ^Germanias", während die südliche Läng«wand trt Saales das von den Alten Herren der VerlMwq zum Jubelfeste geschenkte, künstlerisch ausgefühnl Wappen zierte. Nach Empfang der zahlreich erschienenen ÄM eröffnete ver Sprecher der Verbindung, Herr rneii Fr. Regula, den Commers, Nachdem man als erstesLied, bas„Gaudeamu«", gesungen, begrüßte der Sprecher alle jene, welch den CommerS durch ihre Anwesenheit auszeichneten. ES waren dies vornehmlich eine Anzahl beutjdx: Frauen und Mädchen aus Cilli und auswän». der Bürgermeister der Stadt Cilli, Herr S t i g e r, der Landtagsabgeordnete und meinderath H«rr Dr. Smanuel Wo kaun. Per Bürgei-meister Stellvertreter Herr Julius Rakusch. der Obmann des Musikvereines, Herr Land«» gerichtSrath Reitter, sowie eine Anzahl vo» Herren Gemeinderäthen. Ferners die zahlreich rr> schienenen „alten Herren" der Verbindung. Dte Vertreter der Wiener Burschenschaft „Aldia", der Grazer Burschenschaft „Allemannia", der Grazer Burschenschaft „Arminia", der Feriaioer bindung „Carniolia", die erschienenen Mitglieder der Frauen- und Mädchenortsgruppe „Cilli" det Vereines „Südmark", insbesondere deren Oberm Frau Dr. Stepischnegg. die anwesenden Be:> treter des Cillier Männergesang-Vereines, den ooJ zählig erschienene Deutsche Turnverein von Gillt, namentlich dessen Obmann Dr. Jos. Kowatschilsck die Herren Vertreter des Männergesang-Veremes „Liederkranz", insbesondere dessen Obmann Herr Hausmann, die Herren Vertreter des Cillier Radfahrvereines, namentlich deffen Obmann Herr T o m i t s ch unb verschiedene andere. Nach dcm ziveiten Liede erhielt der A. B. Herr nied. Za ngger das Wort zur Festrede, ür verwies zunächst darauf, dass die Wiege der &r> bindung in der Stadt Cilli stand, deshalb weuc die Verbindung auch immer gerne in den Mauer» ! dieser Stadt. Auch vor fünf Jahren habe sie ilir Grünbnngsfesi in Cilli gefeiert. Die Verbinde wolle die gegenwärtige Feier zu einer öffentliche» nationalen Kundgebung in möglichst großem Kreie benützen und ivar sicher, aus heimatlichem Bote ein freundliches Entgegenkommen zu sinden, ta sie ja jederzeit in Freud mid Leid an den Qr schicken des steirischen Unterlandes und ihrer Bater Iiadt Cilli den regsten Antheil genommen habe. Der Redner wirft nun einen Rückblick auf die Entstehung und bisherige Thätigkeit der Verbindung, welche vor zehn Jahren von einer kleinen -char deutscher Jünglinge als Verein ins Leben gerufen worden sei, um der deutschen studierenden Jugeno aus dem sieirischen Unterlande einen Einigunzs Punkt zu geben und dem bedrängten Teulschchurne des Heimatlandes einen Rückhalt zu schaffen. ^ Die Hauptthätigkeit legte der Verein in die Ferienzeit und wirkte in der südlichen S leiermark durch Veranstaltung von Festen, sowie durch Be theiliguug an allen nationalen Kundgebungen fördernd und belebend auf die Entwicklung des nationalen Gedankens, aufmunternd und ermulhigent iin Kampfe um das hartbedrohte Erbe der Bäter. Auch an der Hochschule in Graz nahm der Berci» zu allen akademischen Fragen Stellung. Bald be> gan» sich der Verein freier zu bew-gen, erstarkte, ward geachtet an der Hochschule und in der Heimat und fand bei seinem fünften Stiftungsfeste die vollsten Snmpathien der deutschen Frauen und Männer von Cilli. Damals war aus dem anßuus losen Vereine schon eine selbständige organisierte Verbindung geworden. In den letzten fünf Jahren ist die „lH«rma»ia" in ihrer Ausstattung wieder vorwärts geschritten und hat eine vollkommene 1895 ..Deutsche Wacht" 3 Umwandlung erfahren: sie ist in die Reihe der Farben tragenden, streng conser-rotioen Verbindungen getreten. Doch rar ihre Gestalt ist eine andere geworden, der Eilst ist der alte geblieben. Sie wird ihre diiherige Thätigkeit fortsetzen und nach wie vor idrHauptaugenmerk der schwerbedrohten Heimat zuwenden. Die Verbindung wird die ickonale Kleinarbeit rastlos und „nermüdlich fort-sqen, ihre Alten Herren werden die in der Ver-dindung aufgenommenen Grundsätze im praktischen tcbcn vertreten und ausbreiten. Der Redner weist auf die nationalen Kämpfe nr Unterlande hin und betont die Nothwendigkeit, bei* den Deutschen daselbst aus dcm vorläufig ge-nferten Hinterland« thatkräftige Hilfe zutheil »erde; denn unterliegen wir hier, so »ird der Untergang der deutschen Cultur bald über die jetzige Sprach zrenze reichen. Gemeinsam ist die Gefahr, Cinfam sei auch die Abwehr. Auch die nationale >maniischast wolle sich zu dieser Abwehr aus-Mm, die nationale Saat ausstreuen, die Käm-»stakn ermuthige», bis sie selbst mitkämpfen lan. die Schlafenden wecken und die Säumigen M?hat anspornen. Dies ist höchst nothwendig, ta der Deutsche allzusehr geneigt ist, in Lässigkeit und Bequemlichkeit zu verfallen. Ins deutsche Studententhum sei die vorzüglichste krtörperung des Glaubens an das Ideal. Der tatsche Student wird sich nie für etwas Niederes keinem. Die Liebe zu seinen Farben, die Liebe pin Äuude, zu Volk und Vaterland sind die hohen begriffe, für die er schivännt, lebt und stirbt. Der Mver bespricht' eingehend die Bestrebungen der k-tschen Ztudenten und schließt mit den Worten Schillert: .Was auch dr'aus werde, steh? zu deinem Volke! Ei ist dein angeborner Platz." Ja, den angeborenen Platz wollen wir behaupten, lic wollen wir vergessen, dass wir Söhne des edelsten Volkes der Welt sind, furchtlos und treu w8m wir ihm dienen, unverzagt in Kampf und So# dos schwarz-roth-goldene Banner wehen toita im unerschütterlichen Glauben an das Ideal, de« »eutschen Volkes Herrlichkeit und Größe. Dann »cd auch ein anderes Dichterwort in Erfüllung zehrn. die stolze Prophezeiung unseres nationalen Stfert Hamerling, mit der ich schließe: „Geschehen wird'«. Es gedeiht langsam. Wat die ewigen Mächte bereiten: Germanische Kraft, titanisch gereift, Wird ragen am Ende der Zeiten." Xeicher Beifall lohnte den Redner une es folgte ke Ibsingung des von Dr. Franz Goltsch der JiftWnbung zu ihrem fünfjährigen Stiftungsfest g»idmelm Bunde bliebes. das von allen An «seaden stehend angehört wurde. Hierauf ergriff Herr Bürgermeister Gustav 5tiger das Wort. Er begrüßte namens der 3tad: Cilli den EntschlusS der Verbindung, ihr vdniäbnges Stiftungsfest innerhalb der Mauern tar Soimimbt zu feiern, und versicherte die Ver-labung der steten herzlichen Antheilnahme der Lwölkming. )>n weiteren sprach der Landtagsabgeordnete rat) Gemeinderath Herr Dr. E. Wo kaun, der tic akademische Jugend, besonders die in der .Tvviania" geeinigte unterfteirische Jungmann-ichast als würdige und zu den besten Hoffnungen berechtigende Trägerin des nationalen Hochgedankens feinte. Kur die Wiener Burschenschaft „Albia" sprach hm csvti. me nie welkenden Idealismus, durch persönliche Einflussnahme auf die Mit-glieder, durch den Schutz, den sie der Verbindung gegen alle Feinde angedeihen ließen, feien sie das bewegende Element, der Rückhalt der Activen. Als Gegenleistung für diese Gutthaten versprach der Redner, dass die Jungen den hehren Bahnen zu folgen und „Germanias" Grundsätze zu be-achten als ihre erste Pflicht erachten wollten. Nach einem Hinblick auf das kommende Jahrzehnt schloss er mit dem Rufe: „Heil unserer Allmutter Ger-mania! Heil unserem Bruderbunde I Heil unseren Alten Herren! Darauf hin erwiderte im Namen der Alten Herren Herr Dr. Joses Poßek, indem er be-tonte, das« die Alten daS Bewusssein, in den Activen tüchtige Nachfolger und Verfechter der Grundsätze der Verbindung stets zu finden, für den besten Erfolg ihrer Thätigkeit hielten, dass sie das Wohl der „Germania" gerne den Händen der Activen anvertrauen und für alle Zukunft ihre Kräfte der Verbindung weihen würden. Nach Verlesung der in außerordentlicher Anzahl eingelaufenen Begrüßungsschreiben und Telegramme begann der stets bei Stiftung»- Commersen statt-findende sinnreiche studentische Brauch r das Stechen des Landesvaters. Nach diesem wurde der officielle Theil geschloffen und ein äußerst gelungenes feuchtfröhliches Hospiz begann unter der Leitung des a. H. Dr. Josef Poßek. Bei den fröhlichen Klängen der Cillier Musik-VereinSkapelle blieben die Theilnehmer noch lange beisammen, bis sie der heraufdämmernde Tag trennte, um sie in einigen Stunden wieder im trauten Kreise zu versammeln zu dem von Cillier Frauen der Verbindung bereiteten Frühschoppen. Durch die Damen, die mit bekannter Lieben»-Würdigkeit den Frühschoppen veranstaltet hatten, wurden die Vormittagsstunden des Sonntags allen Teilnehmern zu den angenehmsten des ganzen Festes gemacht, deren sich alle stets gerne erinnern werden. In diesem Sinne sprach auch der i. a. B. Herr phil. M. Rüpschl, der das Präsidium beim Frühschoppen führte und den anwesenden Damen namens der Verbindung den wärmsten Dank aus» sprach. Nun blieb man bis ein Uhr beisammen, wor-auf man sich dann zum gemeinsamen Mittag-mahl in das Hotel „Zum Erzherzog Johann" be-gab. Von da aus erfolgte um halb 3 Uhr die Tprit»fahrt nach Markt Tiisser. Eine Reihe von 16 Wägen brachte die Mit-glieder der „Germania" und ihre Gäste nach dem lieblichen Markte, der schon einmal vor fünf Jahren die Verbindung bei gleichem Anlasse ver-sammelt hat. Im Salon des Hotels „Horiak" war alsbald der fröhliche Kreis beisammen, dem sich abermals zahlreiche Gäste aus Cilli, die mit den Nach-mittagszügen gekoinmen waren, anschlössen. Auch eine große Zahl von Bewohnern Tüffers hatte sich eingefunden, um mit den Germanen einige heitere une angenehme Stunden zu verleben. Der Bürgermeister-Stellvertreter von Markt Tüffer, Herr Weber, hieß namens der (Gemeinde-Vertretung die Verbindung mit herzlichen Worten willkommen Ferner« sprachen noch Herr (Hemeinderath Withalm und Herr Dr. Schwab, der mit einem „Vivat, crescat, floreat, Germania!" schloss. Auf all diese herzlichen Worte erwiderte und dankte namens der Verbindung der i. a.B. phil. M. Rüpschl. Bald verrannen die Stunden und um 9 Uhr musste wieder geschieden sein. Der Zug brachte die „Germania" und ihre Gäste aus Cilli in die Stadt zurück und im Hotel „Zum Erzherzog Johann" fand der Extheil des ganzen Festes statt. Als die verschiedenen Nachtzüge die Mitglieder der „Germania" entführten, da rief mancher Scheidende «in herzliches „Wiedersehen in fünf Jahren" der Sannstadt und seinen gastfreundlichen Bewohnern zu. So also hat das zehnjährige Stiftungsfest der „Germania" die freundschaftliche Beziehung dieser Verbindung zu ihrer Vaterstadt neu gestärkt. Und wenn in fünf Jahren das Jubelfest wiederkehrt, so werden die Germanen gewiss wieder gerne als Gäste in den Mauern der treuen und festen Wacht an der Sann weilen. Die Sprache der Menschlichkeit ... Es war ein schönes Wort, welches unser Ab-geordneter Dr. Foregger im Parlament sprach, als er des Unglückes gedachte, das Laibach ge-troffen. „Der großen Katastrophe gegenüber gebe es nur eine Sprache — jene der Mensch-lichkeit." Wie ein voller friedtönender Accord rauschte dieses mit gedankentiefem Inhalte erfüllt« Wort durch das Haus, ein Wort, das in «in«r Zeit des Hasses und des Kampfes von jener Solidarität spricht, welche alle Menschen vereint, wenn ein großes beklagenswertes Unljeil hereingebrochen ist. Ein menschlich-schönes Wort, in einer Zeit er-bitterter nationaler Kämpfe doppelt prächtig und ergreifend klingend, und von einer echt deutschen, nicht zu beirrenden Objektivität de» Herzens zeugend. .. Es sind nicht nationale Brüder, die vorwiegend von der Laibacher Katastrophe betroffen wurden, aber wer achtet darauf? Wie umfassend und that-kräftig rührt sich ja doch inSbesonderü in deutschen Gegenden der Wohlthätigkeitssinn I Unser Abgeordneter Hot als ein berufener Anwalt deutscher Volksempfindung von der Sprache der Menschlichkeit gesprochen ... Gewiss — diese haben die Deutschen immer verstanden. Und es wird uns im Unterlande ganz besonder» freuen, wenn dies überall erkannt wird. Bewegt von jenen Gefühlen, welchen Dr. Foregger Ausdruck ver-lieh, salutieren aucb wir den schiver getroffenen Angehörigen einer anderen Nation. Aus Stadt und Land. Trauung. Montag den 2s. April 1/tl2 Uhr vormittags, findet die Trauung des Fräuleins Hermine I a n i t s ch mit Herrn Georg R ü g g e r, Fabrikbesitzer in Dresden, in der evangelischen Kirche zu Cilli statt. Deutscher und Qefterreichischer Alpe«, vereiu in Cilli. Der für Sonntag den 28. April projektiert gewesene Ausflug nach St. Judok musst« zufolge der noch immer un-günstigen Schnee Verhältnisse auf 14 Tage ver-schoben werden. Cilli und das Crbebeu. Die vom Stadt-amte erhobenen Schäden sind im ganzen nicht bedeutend, aber sehr zahlreich, so dass man nach oberflächlicher Schätzung eine lHesammtschaden-ziffer von zwanzig- bis dreißigtausend Gulden annehmen kann. Am ärgsten wurde die Burg-kaserne mitgenommen, welch« in den Stockwerken klaffende Risse und Sprünge ausweist. Das Ge-bäude stammt bekanntlich vom Grafen von Cilli her, ist durchwegs gewölbt und durch seine alte Bauweise der Mauer aus Bruchstein, Findlingen u. f. w. f«hr wenig widerstandsfähig. Nebenbei bemerkt, wird die Kaserne als ärarisches Gut behandelt, ist aber eigentlich Habsburg'sches Familieneigenthum. Die Stadtgemeinde wird für die Ausbesserung der zwar geringfügigen, aber zahlreichen Schäden, welche die ihr gehörenden öffentlichen Gebäuden genommen haben, eine nicht unbedeutende Summe verausgeben müssen. Di«S sowohl, als auch der Umstand, das» mehrfach kleine Hausbesitzer, welche nur von ihren Zinserträgnissen leben, und MietSparteien geschädigt worden sind und einer Unterstützung bedürfen, bilden die Gründe, weshalb das erprobt hilfsbereite Cilli keine Action zu Gunsten au»-wärtig Beschädigter unternahm. In der nächsten Gemeinderathssitzung dürfte bezüglich Veran- 4 ..Deutsche Wacht" 1895 staltungen zu Gunsten hier beschädigter Mitbürger das Nöthige eingeleitet werden. Inzwischen werde» im Stadtamte die Vorbereitungen getroffen, um den durch das Erdbeben zu Schaben gekommenen Hausbesitzern Steuerabschreibungen zu erwirken. Der Millöcker'sche „Bettelstndeut", schreibt man uns aus Graz, wurde dieser Tage wieder an einer unserer Bühnen zur Ausführung gebracht lind seine immer ivieder wirksamen Melo-dien nahm ein zahlreiches Publicum dankbar auf. Auf der Gallerie waren unter anderen auch polnische Studenten anwesend, welche — sonst sehr sparsam iin Applaudieren — ein rasendes Beifallsgebrüll und Jubelgetrampel anhoben, sobald irgend ein Schauspieler seiner Rolle gemäß eine national-polnisch klingende Bemerkung fallen ließ. Der polnische Tanz im ersten Acte fanatisierte die jungen Herren ganz besonders, aber sonst hatten sie, selbstverständlich, für die Leistungen der Künstler verzweifelt ivenig Interesse. Und gar erst, als die große Fahne der Stadt Krakau auf die Bühne getragen wurde— der Jubel! Arme Frau Falk-n e r. die du ganz vergebens deine bestrickende Liebens-Würdigkeit als Bronislawa verbrauchtest! Ver-gebens sangst du das „Appetitliedchen" mit präch-tigstem Chic und reizendster naiver Koketterie! Die Herren rührten kein« Hand. Die große Fahne der Stadt Kraka» hatte genügt, um sie in tiefes nationales Entzücken zu versetzen, aus dem sie auch eine wunderhübsch gesungene Weise nicht zu wecken vermochte. Die jungen Herren hatten eben nur, um national zu demonstrieren, das Theater besucht. Der Gesundheitszustand des Fürst bischofes von Luvant hat sich erfreulicherweise sehr gebessert; Herr Dr. Napotnik dürfte feine Genesung in kurzer Zeit wieder vollends erlangt haben. Bauschäden infolge des (Erdbebens. Infolge Anordnung des k. u. k. dritten Corps-Commandos fand am 24. April eine commissionclle Besichtigung der hiesigen Kasernen und sonstigen militärischen Gebäude statt, um zu constatieren, in welchem Maß« diese Objecte durch das Erdbeben vom 14. und 15. April l. I. gelitten haben. Die Commission bestand aus dem k. ». k. Genie»Obersten Herrn Baron Montignq aus Graz. dem Comman-bauten des 3. Bataillon» des 87. Infanterie-Regiments Herrn Majoren Hollega, den, Herrn f. it. k. Regimentsarzte Huber, den k. u. k. Ober-Ueutenanta Graf Scyssel d'Air, Franz und Sieg-mundt. Die k. k. Bezirkshauptmannschast Cilli war durch den k. k. Statthaltern Concipisten Dr. Weigmann vertreten, während in, Namen der Stadt Cilli der Herr Vice-Bürgermeister anwesend war. Die Commission begieng zunächst die sämmtlichen Räume der alteit Burgkaserne, constatierte die einzelnen Schäden und beschloss jene Maßnahmen, welche erforderlich erscheinen, um dieses alters-schwache und durch die Erdstöße sehr stark her-genommene Gebäude wieder in solchen Stand zu setzen, dass es mit voller Beruhigung bewohnt werden kann. Wie überall sind auch hier die höheren Stockwerke mehr hergenommen als di« unteren. Ein Bild arger Verwüstung zeigt nament-(ich das dritte Stockwerk, wo denn auch die vor-läusige Räumung zweier Zimmer beschlossen werden musste. Die nothwendigen Arbeiten werden sogleich in Angriff genommen werden. Bei der Begehung der Spitalskaserne und der übrigen Militär-Unter-fünfte ergab sich die erfreuliche Thatsache, dass bis auf kleine Risse die Gebäude nicht gelitten haben, daher keine besonderen Maßnahmen hinsichtlich dieser Objecte zu treffen sind. Aus t^onobiy schreibt man UNS: „Die Schreckenskunde aus Laibach hat auch hier tiefes Bedauern für die Betroffenen hervorgerufen und es ist selbstverständlich, dass man auch hier daran geht, ein Scherflein den Bedürftigen zukommen zu lassen. Um die» zu ermöglichen, hat sich Herr Baron Falke in seiner bekannten Freundlichkeit bereit erklärt, eine seiner vortrefflichen Dichtungen zum Vortrage zu bringen. Der Vortrag nndet Sonntag den 28. April 1895, l/s4 Uhr nachmittags, in F. Werbnigg's Gast Hof statt. Wir wünschen, dass die Betheiligung in Anbetracht des humanen Zweckes, und da ivir ja auch nur selten die Gelegenheit haben, die so ausgezeichneten Vor- träge vom Dichter selbst zu hören, eine sehr rege sein möge. Die (Errichtung der dentschen Schulen in Hochenegg »nd Weitenstein isi vom Unterrichtsministerium endlich genehmigt worden. Spenden für Laibach. Es ist überraschend, wie geringfügig die Unterstützungsgelder sind, die bis jetzt ihren Weg aus slavischen Landen nach Laibach genommen haben. Die tschechischen und auch die kroatischen Blätter weisen Sammelsummen aus, die beinahe lächerlich sind. Die slavischen Studenten in Graz planen die Abhaltung eines Festes zu Gunsten Laibachs. Hoffentlich finden die Deutschen unserer Landesliauptstadt einen anderen Weg. nach Laibach Liebesgaben gelangen zn lassen, als den, der durch eine slavische Demonstration in der deutschen Stadt führt. Recht schlecht benehmen sich, wie uns dünkt, die Cillier Slovenen der Sache gegenüber. Wir haben dies schon einmal gesagt, und können heute nur verzeichnen, dass Herr Michael Voschnjak, freigebig wie immer, im Reichsrath den Antrag gestellt hat. dass der Staat für die Her-stellung der in Untersteierinark beschädigten — Kirchen Sorge tragen möge. Gott lohne es der edlen Seele! Inzwischen dürsten die Herren Sernec, Voschnjak, Ogrady, Detschko, Schellander u. s. w. vielleicht doch zu der Ueberzeugung gelangt sein, dass es im Falle Latbach mit der platonischen Versicherung der Theilnahme allein nicht gedient sei. Vielleicht ent-schließen sich die Herren doch endlich einmal, auch eine Probe nationaler Geldopserfreudigkeit abzulegen. In Marburg hat die Geistlichkeit die Sammlung für Laibach in die Hände genommen. Wir wünschen herzlich besten Erfolg! Fürstbischof Dr. Napotnik hat die Sammlung von Spenden in den Pfarrkichen der Diöcese angeordnet. Die <ÄemeindeanSschnss - Wahl in Weitenstein, welche am 25. d. M. stattgefunden hat, ergab ein äußerst befriedigendes' Ergebnis. Der dritte Wahlkörper wählte einstimmig die Herren: Franz Hofbauer, Alois Tischler und Dr. Rud. Lautner; Ersatzmänner: die Herren Pirch und Findenigg. Im zweiten Wahlkörper wurden gewählt die Herren: Anton Jaklin, Josef Putschnig, Josef Teppey; Ersatzmänner: die Herren Golesch und Krainik. Der erste Wahl-körper wählte die Herren: Anton Kokoschineg, Anton Tischler. Eduard M u l l e y; Ersatzmänner: die Herren Karl Jaklin, Franz Tischler. Sämmtliche Herren gehören natürlich der deutschen Partei an. Die Machthaber der Cillier Posoilniea haben — so schreibt uns ein Freund unseres Blattes — ihre Hartherzigkeit für fremdes Un-glück damit entschuldigt, dass sie eben im Begriff stünden, ihren Narodni Dom zu bauen. Deshalb haben sie nach Laibach nur eine Bagatelle an Geld gesendet, die in keinem Verhältnisse zu den Mitteln der Anstalt steht. Es gehört ein hoher Grad von Kühnheit dazu, die Erbauung eines nationalen Luxus- und LusthauseS als Entschuldi-gungsgrund für eine Sparsamkeit vorzuschützen, die im vorliegenden Falle den entschiedensten Tadel verdient. Nicht nur, dass die maßgebenden Factoren der slovenischen Partei bedenklich lange mit ihren eigenen Gaben zurückhalten, wussten sie es also auch noch zu verhindern, dass ein Institut, dessen Vermögen zum großen Theile ans den schiver-verdienten Geldern der minderbemittelten Bevöl-keruug hervorgegangen ist, nicht eilends ausgiebigst zur Stelle ist, armer, bedrängter, vom Unglück furchtbar heimgesuchter und dabei national ver-wandter Menschen Hunger und Durst zu stillen und Thränen zu trocknen, iveil aus jenen Blut-groschen ein nationales Lusthrnts gebaut werden muss. Es ist der in Geldsachen so harte Geist Woschnjak'S, der in der Cillier Posoilniea herrscht. Erzählt man sich doch — um ein Exempel anzn-führen — wie das Volk zur Leistung indirekter Steuern zum Bau herangezogen wird, während die Häupter der slovenischen Partei nickt den geringsten Beitrag geleistet haben. Wie die ungarischen Handelojuden den Bauern im Winter ihre nächste Ernte abkaufen, so ist es hier tnit den sogenannten Ziegelbauern geschehen. Die mehr oder tveniger geldbedürftigen Leute wurden im Winter „auf Lieferung verangabt", und die bedürftigsten unter ihnen haben die billigsten Preise gemacht, um im Winter das lockende Geld ß gewinnen. Jetzt sehen sie verdrießlich zu, me die besser situierteii Nachbarn das Tausend Ziqs um 2 bis 3 Gulden theurer verkaufen, tfttnn der begüterten wohlhabenden Slovenen aus EH und der Umgebung hat zum Bau dieses £arö etwas beigesteuert, alles (Held stammt von da minderbemittelten, aufs Geldentleihen angewiei«?« Bevölkerung, die hohe Procente bezahlen rnuiw, woraus folgt, dass es keineswegs als Entschuldig»^ gelten kann, wenn die Machthaber und eigentliti» Nutznießer der Posoilnica den Bau ihres äiit-Hauses als Deckung ihres Mangel« an rechtem Sine für schweres fremdes Unglück hinstellen. Ä Ogrady hat die auf Kosten der ärmeren Bwil-kerung entstehende Bundeslade der Cillier Pctm!k in ihren Grundfesten gesegnet. Non mt bi» locu8. Für alles kommt der zahlende Tag. Die tHeschinacklosigkeit des Wvllancr jtaplanes Aschkerz. aus dem Laidacher ll;i glucks fall Demonstrationen für die Begründn^ „Sloveniens" zu gestalten, hat auch in der ü# venischen Presse nicht ungetheilten Beifall gesmttu. Mehrere slovenischen Blätter lehnten es ab, da von der „Deutsche Wacht" letzthin wiedergegeben!!, Appell des genannten slovenischen Schriftsteller, weiter zu verbreiten, trotzdem derselbe darum gn beten hatte. In diesen Tagen, wo sich Dach» mit ihren Spenden so zahlreich einsinden, deutsche nationale Kampfrufe erschallen zu laiin. das kann nur einem Schüler Gregorec's einfallen. UebrigenS wird seitens clericaler Würdenträger auch der wenig römisch-katholische Ton, dessen sich Herr Aschkerz in seinem Manifest bedient, s^ getadelt. Der Ausbau der Vahn Eilli—Untcr> dranbnrg ist gesichert. Wie wir aus Tcho, stein erfahren, ist das nöthige Capital aufgebracht worden und der Bau der Strecke Wöllan- Unter drauburg wird voraussichtlich im Juni in Angn« genommen werden. Damit vollzieht sich für die Stadt Cilli ein Ereignis von hervorragender imd fchaftlicher Bedeutung. Cin katholischer Arbeiterverein unter slovenischer Flagge hätte letzten Sonntag in Marburg gegründet werden sollen. Zur constituimr.-den Versammlung waren aber lauter unkatboiiich gesinnte Arbeiter erschienen, welch« den clerical« Unsinn, mit dcm di« (Geistlichkeit die Arbeiterschaft fangen will, verlachten und die Auflösung fei bereits von den Behörden gestatteten Vereins de-schlössen. Nicht weniger als sieben (Äeistliche waren zum Scheren frommer Schafe erschienen, ergriffe» aber, als sie im helfen Chor Freiheitslieder vernahmen, eilends die Flucht. So energisch sqllit dem christlich-socialen und clericale» 5dmraW überall begegnet werden. Lehrcrftellen. Im Bezirke Cilli sind folgende Lehrerstellen desinitiv, eventuell auch provisonsz zu besetzen: Die Lehrerstelle an der dreictassigeü Volksschule in Neunkirchen, Post Hochenegg, oitrt Gehaltsclasse; die Unterlehrerslelle an der drei-classigen Volksschule in Pletrovitsch, vierte Gebak classe; die Unterlehrerslelle an der vierclasÄ-r. Volksschule in Heiligengeist bei Loce, vierte (Mal// classe; die Lehrer- und Schulleiterstelle an der ein einstigen Volksschule in Süssenberg, Post Zar.:l Marein, vierte GehaltSclasse und die Unterlebnr-stelle an der zweiclassigen Volksschule in 3t. trciud ob Tüffer, dritte Gehaltsclasse. Gesuche jini bis 20. Mai an die betreffenden Orts schuln!» zu richten. Jahr- nnd Viehmärkte in Uutersteier mark. Am I. Mai: St. Barbara in der Äoios. Bez. Pettau, V. — Hl.-Dreikönig in Windn». Biiheln, Be,. St. Leonbard, I. u. V. — ct. Philip bei Weratsche, Bez. Drachenburg, I. u. Z>. -Haidin, Bez. Pettau. V. — Hohenmautben, $.<. Mohrenberg, I. u. V. — Lichtcnwald. I. u. J. — Pettau, Wocbenmarlt u. K. — Triiail, 8n. Tiisfer, I. u. P. — Wöllan. Bez. Sffcöm'trn, I. n. V. Am 2. Mai: Rann, Bez. Pettau, Schweine««». Lritftaktn der ZchMritsilg. Cilli: Bitten um Einsendung des Feuilleton*. Deutschen Gruß. • >' f tc Hudmark. Sonntagsbeilage nie „Deutsdien lUndit" in Cilli. «f. 17. > III. _1895- Wenöstimmung. Leise Schatten schweben nieder, Färben dunkler Wald und Flur; Stille wird'S an allen Lrten, Sachte tönt das Glöcklein nur! Schmiegend stehl'n die weichen Klänge Sich in'S Herz dir cin, Wiegen sanft mit milder Stimme Dich in süßen Schlummer cin. Schwarz und schwärzer senkt die Nacht Ihre Schleier auf die Erde, Nur in weiter, weiter Ferne Flimmernd wacht daS Heer der Sterne! Liboje. im April. Aldert Zenni,. Tirgl dir am Kerzen eine Tast. Licgt dir am Herzen eine schwere Last, Die dich mit ticser Kümmernis ersüllt. Und die du doch nicht selbst verschuldet hast. Dann trag sie ohne Scheu und unverhüllt. Es kann dich ihretwegen niemand schmäh'n. Ein Vorwurf treffen dich zu keiner Zeit, Du wirst vor allen ehrenhaft besteh'n Und bist vor jeglichem Verdacht gefeit. Doch wenn du zu verbergen dich bemühst Die eig'ne Last mit scheuer Ungeduld. Hiebet vor jedermann schamhast erglühst, Dann wird aus ihr oft eine große Schuld. Silli, im April. /ran? Eiesendacher. HeMgeopfert. Roman aus dcm Leben ein« Großstadt. Bon 0?. Friedrich. „Siebt V" wiederholte er. „Wer sagt Ihnen denn, dass ich überhaupt Liebe begehre ? Liebe! Ich will Sie als Preis, Sie selbst! Nach Ihrer Liebe habe ich nicht gefragt. Kommen Sie deshalb als Bittende zu mir, um mich zu erweichen, von meiner Forderung abzustehen, so sage ich Ihnen im voraus: Sparen Sie sich alle Mühe, e» ist nutzlos. Von meinem Ultimatum, welches ich ein-mal gestellt, gehe ich nicht ab. Ist es daS, weshalb Sie kommen, Fräulein Helene?" Ihre Hand hatte sich nach dem Sessel ausge-streckt, neben welchem sie noch immer stand, und schwer musste sie sich stützen, um unter seinen harten Worten, deren jedes sie wie ein Ruthen-streich traf, nicht umzusinken. „Herr Kolbe, ist es Ihr letztes Wort ?" hauchte sie tonlos. „Mein erstes und mein letztes! Ich liebe kein Schwanken. Ich denke, es ist wahrhaftig kein geringes Opfer, welches ich bringe, indem ich den Ruin von Ihres Vaters Haufe abwende und als einzigsten Preis dafür Sie, die Tochter, fordere. Den Vater meiner Gattin bin ich bereit vor dem Bankerott zu bewahren. Den Mann zu retten, der durch Spekulationen in ein selbstverschuldetes Unglück gerieth, werde ich nicht einen Finger rühren!" Helene hatte das Antlitz erhoben, ihr angstvoller Blick sah seine unbeweglichen Züge. Ehe sie selbst wusste, wie es geschehen, lag sie vor ihm auf den Knien und sireckte verzweifelt die gefalteten Hände zu ihm empor. „O, Bannherzigkeit, Barmherzigkeit!" rang eS sich in Tönen des heißesten Flehens über ihre Lippen. „Retten Sie meinen Vater! Nehmen Sie den furchtbaren Bann, der auf uns liegt, von uns! Sie können retten — zögern Sie nicht, es zu thun — Gott wird Sie segnen dafür!" Einen Stein hätte der wild« Schmerz des schönen Mädchens erweichen müssen, dessen Stolz sich beugte und niederzwang in den Staub, doch unbewegt blieb der herzlose Mann. Ihr di« Hand entgegenstreckend, sprach er: „Ich bitte Sie, Fräulein Hofmeister, keine Exaltation, keine Scene! Sie kennen mein Ulti- mcitum und ich sage Ihnen, ich gehe nicht davon ab. Sie haben Zeit bis Sylvester und Sie wollen wohl überlegen, was Sie thun, denn leicht ein wenig mehr als der Ruin könnte das Haus Hofmeister treffen, wenn nicht Sie es verhindern!" Sie sah ihn groß, fragend an. „Mehr als der Ruin!" wiederholte sie. „Um Gottes willen, was wollen Sie damit sagen?" „Nichts mehr, als ivas ich bereits sagte. Fragen Sie Ihren Herrn Vater und er gibt Ihnen vielleicht die Erklärung dafür. Soll der Diener Sie an Ihren Wagen zurückbegleitend" Diese unhöfliche Verabschiedung war zu deutlich, dass sie selbst der fast wie betäubt dastehenden Helene nicht entgehen konnte. Wie sie aus dem Zimmer, aus dem Hause und nach dem Wagen gelangte, der an der von ihr bezeichneten Stelle hielt, sie hätte nimmermehr Rechenschaft darüber ablegen können. Erst alo das Gefährt an dem Halteplatz, an welchem sie eingestiegen. anhielt, erwachte sie wie aus einem fchiveren Traum. Mechanisch schritt sie die Straße entlang, mechanisch erreichte sie das Haus und ihr Zimmer. Eine halbe Stunde später erscholl die Glocke wie im Sturm und Diener stürzten auf die Straße hinaus, um den erstbesten Arzt herbeizu-rufen. Im großen Salon brannte der ausgeputzte prächtige Tannenbaum — allein. In ihrem Zimmer rang die Tochter des Hauses im heftigsten Fieber und bestürzt lauschte der angsterfüllte Vater auf die wilden Phantasien, welche feinen Herzschlag stocken ließen . . . ♦ * * Und vom Kirchthurm herab über die Häuser der StM hinweg verkündete das Glockenspiel die Weihnachtsbotschaft, um sie hineinzutragen in alle, alle Herzen, In dem altgiebeligen Hause in der B—straße ward auch Weihnacht gefeiert. In die jauchzenden Stimme«, welche das hohe Fest der Liebe begrüßten, tönten auch hier fröhliche Laute hinein, aber wie das Glück und das Un-glück eng mit einander oerfchwistert sind, so herrscht auch an dem seligsten Tage im Jahre nicht überall die gleiche Freudigkeit. So mancher Schmerz brennt heißer und glüht wilder auf, so manches Herz fühlt in dem Trubel ringsumher erst doppelt schwer die Last des Elends, daran es trägt . . . Welch ein freundlicher Glanz flammt« da auf hinter den herabgelassenen Rouleaux des Parterres! Di« Familie Voß war vollzählig versammelt um den grünen Tannenbaum. Vollzählig? D«r Blick der alten Frau schweifte an dein Baum vorüber nach dem Bilde mit dem Immergrünkranz darum über dem Sofa an der Wand und ihre Augen feuchteten sich. Der alte Voß hatte eben den WeihnachtStext verlesen, wie alljährlich. Stumm verharrten nun all«. Kein Wort ward geredet. Klar tönte vom nahen Kirchthurm der Fest-Choral hernieder und griff an die Herzen, die der Christbotschast harrten. Nicht» unterbrach das weihevolle Schweigen, auch von der Straß« her nicht, die ivie ausge-starben dalag. (Fortsetzung folgt.» Heiße Kerzen. Roman auS der Gesellschaft von f. ?schiirnau. „Ich habe noch Hunger, Papa!" trompetete Fritz. Der Major murmelte etwas wenig Schmeichelhaftes, das sich auf den übergroßen Appetit feines Stammhalters bezog, rückte ihm aber doch selbst den Teller wieder näher heran, den Fräulein Ursula außer Erreichewcite ihres Herrn Neffen gesetzt hatte. „Er hat genug gegessen, Hans," wehrte die alte Dame, „er wird sich den Magen verderben." „Nächstens wirst du den Kindern noch verwehren, sich satt zu esien," murrte der Major, der heute keine Gelegenheit, seiner Schwester zu widersprechen, unbenützt vorübergehen ließ. Wieder eine schwüle Pause. „Du — Papa!" begann Grete wieder. „Was?" „Ich möchte auch einen Schwager haben!" „Bist du des Kuckucks?" „Elsa Bartenstein hat von ihrem Schwager einen Wagen mit einem entzückenden schwarzen Pony erhalten," fuhr Grete fort, ohne sich durch die wenig liebenswürdige Abweisung d«S Majors auch nur im mindesten stören zu lassen. „Sie sagt, dass es etwas Himmlischeres als einen Schwager auf der Welt nicht gibt." „Die Elfe Bartenstein ist eine dumme Gans!" „Wenn ich erst einen Schivager habe, Papa, dann muss er mir auch einen Poi»,wagen schenken. Die Mamsell meint, Eva würde mir schon au« Wi«n einen Schtvager mitbringen." „Die Person jag ich zum Teufel!" wetterte der Major. „Bomben und Granaten, ich werd's der Schwatzliese anstreichen, den Kindern solche Dumm-heilen in den Kopf zu setzen! Marsch, hinaus mit euch.'" „Das kommt davon, wenn die Kinder dem Per-kehr mit dem Dienstpersonal überlassen bleiben," grollte der Major, nachdem daü Vagabundenpärchen, diesmal mit anerkennenswerter Schnelligkeit, aus dem Saale verschwunden »vor. «Aber, lieber Hans!" wagte Fräulein Ursula einzuschieben. Der Major klopfte scharf mit dem Mundstück seiner Pfeife auf den Tisch. „Lass mich ausreden!" zürnte er. „Es ist eine sehr unangenehme Gewohnheit von dir, dass du mich niemals ausreden lässt. — Der Herr Candi-dat müsste besser auf feine Zöglinge achten, aber der Herr Kandidat hat immer andere Dinge im Kopfe! — Hm, — ja!" Diesmal wurde es selbst dem sanften Manne Gottes zu arg. Er erhob sich und stand da hinter seinem Stuhle, steif, ungelenk, beide Hände auf die Lehne gestützt. „Herr Major," sagte er im feierlichen Kanzel-tone, „ich habe mich jederzeit bemüht, das Amt, welches Gott in meine Hände legte, gewissenhaft zu erfüllen, soweit das in meiner schwachen menschlichen Kraft steht; wenn aber der Herr Major anderer Ansicht sind —" Nrr — bekam der Lehnsessel einen Ruck, dass er in allen Fugen krachte. „Unsinn. Kandidat!" polterte der Major. „Drehen Sie mir nicht immer die Worte im Munde um. Das kann ich für den Kuckuck nicht leiden. — Natürlich w«iß ich's dass Si« ein grundbraver Mensch sind, — bis auf das Verse-drechseln, das Gott und der Welt nichts taugt. — Sie wissen ja, dass ich's, so schlimm nicht meine. — Hm, ja! — Sie sollen mir nur die Mamsell nicht an die Kinder heranlassen; die Person hat immer einen Sparren zuviel im Kopfe gehabt, feit sie sich damals vor drei Jahren in den Assistenten meines Inspektors verliebte, der mindestens um cin Pierteljahrhundert jünger war als sie und den sie mit meinen Nraunfchiveiger Mettwürsten fütterte, bis ich einmal die Geschichte merkte und mit einem gründlichen Donnerwetter dazwischen fuhr. — Hm, ja, was ich Ihnen noch sagen wollte. Die Brankwitzer Pfarre ist Ihnen sicher. Ich hab' gestern mit dem Grafen darüber gesprochen. Sie können sich zur Probepredigt melden!" Der Candidat legte die Hand aufs Herz. „Herr Major," begann er, „des Himmels reichsten Segen —" „Schon gut, schon gut, liebster Candidat," schrie der Major, „ich nchm'S als bezahlt an! Thun Sie mir den einzigen Gefallen, mich jetzt in Frieden zu lassen." Tobias Süßmilch entfernte sich, nachdem er seine lange dürre Gestalt, erst gegen Fräulein Ursula und dann gegen den ingrimmigen Haus-Herrn geivandt. zweimal taschenmesserartig zu-sammengeklappt hatte. „Der Mensch kann einen buchstäblich zur Ver-ziveiflung bringen mit seiner Langweiligkeit," schalt der Major hinter ihm drein, „sieht aus, als könnt er nicht bis auf drei zählen und ist doch hinter allen jungen Damen her, die in Sicht kommen. Jetzt hat er'ü auf die niedliche kleine Person abge-sehen, die beim Inspektor zu Besuch ist. Gestern abends begegnete ich den beiden auf dem Hecken-wege am Parke; der Candidat schillerte, als er meiner ansichtig wurde, vor Verlegenheit in allen Farben, wie ein Chamäleon. Ich bin fest überzeugt, dass er diese neue Flamme jetzt in seinen Mond-scheinverfen anhimmelt." Fräulein Ursula nickte lächelnd: „Da könntest du recht haben," sagte sie. „UebrigenS ein hübsches gebildetes Mädchen mit einigem Vermögen, eine Kaufmannstochter aus L. Ich ivollt's dem guten Tobias gönnen, wenn es ihm gelänge, sich die als Frau Pastorin zu er« obern." „Na, einen seltsamen Geschmack müsste sie jedenfalls haben, wenn sie sich in diesen Ritter von der traurigen Gestalt verliebte. Alle Wetter, Ursel, wenn ich daran denke, dass es dir einmal gelungen ist, mir weis zu machen, mein Pracht mädel, meine Eva. könnte sich in diesen lang- weiligen Gesellen mit dem Hammelgesicht und den Oelscheiteln verlieben, nur weil er Liebe auf Triebe und Herz auf Schmerz reimt, wenn ich daran denke, dass du mir dadurchhintcrlistigerweise die Einwilligimg zu dieser unglückseligen Wiener Reise abgelockt hast. — nein, Ursel, das vergesS ich dir nicht, da» vergefs ich dir niemals, und wenn du fo etwas wie Gewissen hast, so wirst du dir'S auch nicht verzeihen können, dass du .das Kind deines ein» zigen Bruders so aus purem Eigensinn in fein Unglück hineingestoßen hast." Fräulein Ursula schob ärgerlich ihre Kaffeetaste zurück. „Deine Uebertreibungen werden alle Tage un-erträglicher," sagte sie achselzuckend. „Uebertreibungen! So, so, so!" höhnte der Major. „Hab' ich etwa gestern nicht mit eigenen Augen gesehen, dass du ganz gewaltig erschrocken warst über den Brief des Kindes? Der klang wohl glücklich, der klang wohl vergnügt? He? „Mein Himmel, es ist eben ihre erste Reife, sie hat Heimweh." (Fortsetzung folgt». Heiteres. (Unerwarteter Erfolg.) „Den jungen Doctor möchte ich keinem als Vertheidiger empfehlen!" — „Aber er soll doch ein vorzüglicher Redner sein." — „Gerade deshalb! Kürzlich hat er einen Raub-mörder fo glänzend vertheidigt, dass dieser vor lauter Rührung gleich nachher ein Geständnis ablegte!" (Wirkung.» A.: „Was. die Müller ist ihrem Manne durchgegangen? Was sagt denn der arme Kerl zu diesem Schicksalsschlag?" — „Ach, es dauerte lange, bis er sich von seinem Jubel erholte." (Die Fesseln.) Vater (zu seinem Sohne, der troy seiner zwölf Semester die Hochschule noch nicht verlassen hat»: „Aber was hält dich denn solange auf der Universität?" — Sohn: „Ach, Papa, es sind die Füffeln der alma mater. von denen ich mich nicht losmachen kann!" (Missverstanden.) Der kleine Emil ist unartig gewesen und hat sich, als er Mama mit dem Stocke nahen sieht, unter das Bett geflüchtet; aber Papa, der gerufen wird, macht sich sofort daran, ihn hervorzuholen. Papa (unter das Bett kriechend»: „Da bist du ja. du Schlingel!" — Emil (flüsternd«: „Ja, Papa, will sie dir auch was?!" Berlag: Bcrioaltung d«r ,,?ei«tschtN in Cilli. — HcrauSgcbcr und verantwortlicher Redacteur »mit Tullingcr. Buchdrucker« R. Willialm Je ßo.. Graz. 1895 „Deutsche Wacht" 5 Gingesendet. Die Beachtung dieses Korkbraml-Zeichens. sowie der rothen Adler-Etikette wird als Schutz empfohlen «egen die häufigen Fälschungen von MW. Als di namentlich bei Epidcinicsicsnhr . £rtmtnrn vertan- en u, mindenpeilige Zablikate im eigenen Interesse zurückweisen. Depot in (?illi bei Herrn Johann Zwerenz, Friseur, Haup?platz. 71-12 w -sr XitSntftrnuHpii'ifeinyinlitriii. Meinen P. T. 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