Nr. 12 Montag, 17. Jänner 1916. 135. Jahrgang. Macher Zeitung t>i, »Lnibachi'i ^ritimss» ,nckeiü! !««><<<> "'« «»»nahm? dcr ^lü,n- u»d '>s!sNo<,f. lir ^ >—>«'« "„»ion befind«« sich Milloöiöftlafls Nr. 16; dir Pedaktlon Vlilluiiösllnw Nr, l« L»>rschft,,!,bsn dc> ^ l>>« 10 Uhr vulmillan« Uns,ll!,lles!s ^riric wridrn nicht angrnommsu. Wanujliipt, n, ,.i. Telephon Ur. der Uedaktion 52. ArnMcher Geil. Ven 14. Jänner 191tt wurde in der Hof« und Staat« druckerei das ^XXIV. Stück der kroatischen Nusssabe des «eichegesehblattes des Iahra/ma/s 1815 sowie das III. Stüci der jlovsnljchsN Ausgabe des Reichsgesehblattes des Iahrgan» ges 1l)l6 ausgegeben und uersendet. Nach dem Umtsblatte zur „Wiener Zeitung" vom 9., 11. und 14. Jänner 1916 >ljchirn>n,n Druclschnften: ».. „Xps^uill jvn»ll^ «pövuik". ^^kltlllem llliilillupoetvi 1^»,^ llolm»««» vv Velvllrkt«Ili ünn» in Turin«Mailand Rom 1915 erschienene Druckschrift: „I^' ^untriil 6i I«>»neo»e« 6in»«ppo (!», ci-ini n Impvso)", zweite ?l»flage. Die im Verlage von Kluger ift Pries in Leipzig gedruckte Druckschrift „Die Her-stückelung DeutsctNands " Nach dem Amtsblatte zur „Wiener Zeitung" vom II. Iän ner lUI« (Nr. 7) wurde von dcr l. l. Pol'zris>ileltion in Wien, die «rrbreituna d.r nichtfteliodischn, Dixckschr'ft: I!!»»utol «»lenllti- pro öecl!> kmoricllö u» prs»t!>pn^ roll 191b, !>«-^«m ^ uälliaövm Uennino 11I»»»to1«. Chicago, Illinois, em> gestellt. »m Ib. Jänner I9IS wurde das V. Stilck be« Landes gefehblattes für das Herzogtum ltrain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 7 die Nundmachuna. der l. f. Landesressierung für Kram bom 13. Jänner 1916. I. 1217. mit welcher die Sonn» und Feiertagsruhe im Handelsgewerbe geregelt wird. V« der «ednltion des LandrsgrsetzblatteS für das Herzogtum Krain. ^MchtamMcher Geil. Bestimmnnssen für Rciscn in das Gebiet, aus dem Gebiete ,,nd innerhalb dcö Gebietes des südwestlichen Kriegsschauplatzes. (Schluß.) Vesondere Vestimmnngen für den lolalen und weiteren Verkehr in einem Teile des engeren KriegsgebieteS. Reisen in das Gebiet- westlich der Linie Strain— Idria—Haidenschaft-Zoll-Wippach-St. Veit-Plä-Wald—Senosclsch—Diva^a—St. Kanzian—Äritos-Nujc —Prem—III. Feistritz—Bukowitz-Ielfchane—Mattuglic —Cafwa—Bakar (Buccari) können auch im Lokalner« kehre und im weiteren Verkehre innerhalb des engeren Kriegs Gebietes nur nach eingeholter Bewilligung dcr Passicrschcinstellc Feldpostanit 330 unternommen werden; nur für die hiedurch bclrosfcncn Teile .Kroatiens sowie dcr Stadt und des Distriktes Fiumc kann diese Bewilligung auch beim l. und k. Militärtommando in Zagreb eingeholt werden. Für die angeführten Orte ist eine te-sondcrc Vewilligung nicht ersordcrlich. Zu diesem Zwecke haben die zur Ausstellung von Identitälsbeschcinigungen, uon Reiselcgitimationcn und die für die Ausstellung dcr Klauseln auf Reisepässen und Lcgitimationsknrten für den weiteren Verkehr innerhalb des engeren Kricgsgcbielcs in Ungarn sowie in Kroa^ ticn Slavonien berechtigten Polizeibehörden erster Instanz die Auswcispaftiere an die Passierscheinstelle Feld-Postamt A30 (Militärkommando Zagreb) zu sendcn, die es ,nit dcr Klausel „Gesehen bei dcr Passierschcinstelle Fcldpostmnt 3^0 (Militnrkommnndo Zagreb)", dem Da^ tunl, dcr Unterschrift und dcr runden Stampiglie dieser Passicrschcilistcllc (dcs Militärkommandos Zagreb) versieht. Mit dieser Klausel müssen auch die Eisenbahnlegi-timationcn der aktiven Staats-, Hof-, Eisenbahn-, Stadt-und Munizipalangcstcllten, der ungarischen Reichstaas-abgeordneten und der Mitglieder des Magnalcnhauses sowie die Dicnstaufträge dcr Zivilbchörden und die Vor-ladungsbesck>cidc von Verwaltung^- und Gerichtsbehörden verschen sein, wenn die Reise in dieses Gebiet unternommen wird. Reisen in das Gebiet der Gcrichtsvezirke Külsch^ch, Hcrmaaor, Arnoldstcin, Tarvis und Kronau (mit Ausnahme der Gemeinden Aßling und Karner Vcllnch), der Gemeinden Mitterdorf, Wocheiner Feistritz und Ober-gürjach (Gcrichisbczirl Nadmnnnsdorf) und des politischen Vezirlcs Tolmein können auch im Lokalverkchr und im weiteren Verkehr innerhalb des engeren Kriegssiebie' lcs mir nach eingeholter Bewilligung dcr Passicrschcin-stcllc Feldpostamt 600 unternommen vcrben. Im übrigen gelten die gleichen Bestimmungen wie für das Gebiet dcr Passicrschcinstellc Fcldpostamt 330. Reisen in das Gebiet südlich der Linie NilolZdorf-Licng—Sillian—Vruncck—Virckiabruck — Lavis—Cles— Nauders können auch im Lolalverlchr und< im weiteren Verkehre innerhalb des engeren Kricgsgcbictcs nur n<:ch einsjchollcr Vc nilligung des höchsten 5ko,nmandc>s Fcldpostamt M oder dcs Militärkommandos in Innsbruck unternommen werden. Für die angeführten Orte ist diese besondere Bewilligung nicht erforderlich. Im übrigen gelten die fjleichen Bestimmungen wie für das Gebiet der Pasficrschcinstcllc Feldftostamt 3.30. Für das Eisenbahn- und Postbegleitungspeisonal haben diese Einschränkungen keine Anwendung. Angehörige von Militärpersonen dürfen diese Mili-tärpersoncn im Gebiete der Passierscheinstellen 330 und 606 nur bis zu jener Linie besuchcn, bis zu welcher Ml-litärpcrsoncn beurlaubt werden können. Angehörigen von Militärpersonen, die im engeren Kriegsgcbietc Tirol ihre Dienstcinteilung haben, wird das Vctrctcn des engeren Kriegsgebieteö nur in folgenden Fällen bewilligt: ' 1.) wenn die betreffende Militärperson vor Kriegsausbruch in einem Orte dcs engeren Kriegsgebi':tes in Garnison war, ihren ständigen Wohnort hatte oder durt Besitzungen hat, 2.) wenn die betreffende Militärperson verwundet ober schwer krank ist, 3.) wenn das betreffende Familienmitglied durch ein ärztliches Zeugnis nachweisen kann, daß sein Gesundheitszustand den Aufenthalt in Sübtirol unbedingt nötig macht. Hiezu wird im einzelnen bemerkt: zu 1.) die Bewilligung darf nur für den früheren Garnisonsort (Wohnort) oder für den Ort des Vcsitzes erteilt werden; zu 3.) die Gesuche sind mit dem ärztlichen Zeugnisse dem höchsten Kommando Feldftostamt 93 zur Entschei« dung vorzulegen. Nach Vozen'Gries, Vrixen und in Orte des Puster» tales wird überhaupt keine Bewilligung erteilt; nach allen anderen Orten nur bann, wenn sie im ärztlichen Zeugnis vorgeschrieben sind. Diese Orte dürfen von der betreffenden Person nur zum Zwccke der Abreise ?us dem engeren Kriegsgcbiet verlassen werden. Für Personen, die nicht Angehörige von Militär-Personen sind, wird die Bewilligung zur Reise nach Mcran nur dann erteilt, wenn sie nachweisen, daß sie m»ch in früheren Jahren in Meran waren und ein ärztliches Zeugnis über die Notwendigkeit dcs Aufenthaltes in Meran beibringen. Sonstige Bestimmungen. Zivilpersonen sind auf Reisen in den Kriegsgebieten der Südwcstfront der gleichen Kontrolle unterworfen wie Militärpcrsonen. Ursula. Roman von Courts-Mahler. (4. Fortsetzung.) (Nachdruck vcrbolen.) .Dann bin ich dir eine Fessel, Will. Und dann wirst du still und betrübt, verlernst dein frohes Lachen, Und das liebe ich so sehr. Weiht ja nicht, wie schön, n.ie wunderschön es ist, wcnn du so froh und strahlend in die Well schaust — in dic schöne Welt. Nur in d<>inen geliebten Beigen bist du ganz du selbst, und deshalb lieb' ich sie, und weil sie deine Heimat sind." »Evi — bei dir ist jetzt meine Heimat. Ich merr" es erst jetzt so recht, wic lieb' ich dich hab'. Vs wird mir nicht schwer fallen, bei dir zu bleiben. Glaub' es nur, mein Weib, mein zartes, feines —- mein geliebtes Kind — mein tapferer, kleiner Kamerad. Du bist mir doch das Liebste auf der Welt!" Sie lächelte trotz aller Schmerzen selig vor sich hin. Aber dann verwirrten sich ihrc Gedanken wieder. Auf seine Frage, wie sie sich fühle, antwortete sie einige unverständliche Worte, und die Hände fuhren wieder unruhig umher, als suchten sie etwas. Langsam schlichen dic Stunden dahin. Will Vollrat saß mit düsteren Blicken neben seinem Nclbc und wartete auf den Arzt, wie auf die Erlösung aus tausend Ängsten. Und dabei lieh er die Vergangenheit an sich vorüberziehen. Vor vierzehn Jahren — er zählte damals zwanzig — hatte er nach dem Tobe seiner Eltern seine Heimat verlassen, um auf Universitäten zu studieren. Er war ein kluger, befähigter Mensch, und sein Studium, Geologie und Mineralogie, interessierte ihn ungcmein. Er bestand seine Examina „summa cum laude", und schcn seine Dollorarbeit erregte in maßgebenden Kreisen Aufsehen. Schon nach kurzer Zeit nannte man seinen Na-mcn unter den bedeutenden, und sein Ruf verbreitete sich schnell. Vor fast zwei Jahren halle cr bereits den Pro-fessortilcl erhalten. Seine Studien und Forschungsreisen hatten ihn so in Anspruch genommcn, daß er sich wenig um Frauen kümmerte. Ganz plötzlich hatte cr sich oor zwei Jahren in Cva verliebt. Das bildhübsche Mädchen hatte es ihm mit ihrer holden Anmut angclan. Sie stammte aus einer licrmogmdcn Kausmannsfamilic. Vollrat war selbst reich und unabhängig. So gab es cnnem Entzücken Luft zu machen. War es ein Wunder, daß sie bangte, diese kostbaren Stunden ungenützt verstreichen zu lassen! Und er hatte alles hingenommen wie selbstverständlich. War es nicht ein Unrecht, ein großes Unrecht, daß cr es nie versuchte, sich anch einmal in ihre Welt zu versetzen? Er verlangte von ihr ein völliges Aufgehen in seinen Interessen. Und si? war immer gleich lieb und zärtlich zu ihm, immer gleich bereit, sich ihm anzupassen, seine Eigenart zu crfasscn. Sich in ihre Art zu versenken — wann wäre ihm das eingefallen? Erst jetzt, in der heißen Angst um sie, erkannte er das alles. Und er fühlte, daß er damit eine Schuld auf sich geladen hatte, die er wieder gut machen mußte. Das wollte cr auch. — In Zukunft wollte er mehr auf sie achten und sich ihr anzupassen versuchen. Gab es dabei Opfer zu bringen, so mußten sie gebracht werden. Sie hatte das auch getan. Und er war als ihr Gatte verantwortlich für ihr Wohl und Wehe. Wenn ihr diese Krankheit Schaden brachte — nur seine Schuld war es, Weil rr sich nicht genug .im sie gekümmert kalte. Vielleicht ging noch alles gut vorbei, vielleicht wnr es nur ein leichtes Fieber, das sie befallen. Gewiß n-ur-dcn einige Ruhetage alles wieder ins Gleiche bringen. Und dann sollten ihn nie wieder Selbstvorwürfe plagen, ganz gewiß nicht. Er würde danach zu handeln wlssen. Laibacher Zeitung Nr. 12____________________94_________________________________ 17. Jänner 1916 Die Weigerung der Vorweisung von Ausweispaftie-ren und ein Mißbrauch werden bestraft. Anzeigen sind in Österreich an die politische Vezirlsbehörde Landes-fürstliche Sichcrheitsbehörde), in Ungarn und in Kroatien-Slavonien an die Polizeibehörde erster Instanz zu erstatten. Der Verlust eines Ausweispapieres ist der Behörde, die es'ausgestellt hat, sofort anzuzeigen. Diese Behörde teilt den Verlust jenem militärischen Kommando mit, für dessen Bereich es als Ausweispapier gegolten hat. Anmerkung: Bei Reisen im Lokalvcrkehr und im weiteren Verkehr innerhalb des engeren Kriegsgebi-ües kann die Stadt Trieft mit ihrem Gebiet als eine Gemeinde angesehen werden. Politische Zledrrsicht. Laib ach, 16. Jänner. Die „Hamburger Nachrichten" schreiben: Nach der Erstürmung des Lovccn. einer der kühnsten und bewunderungswürdigsten Heldentaten unseres österreichisch-ungarischen Bundesgenossen, lag die Haupstadt Montenegros wie ein Siegeöpreis zu Füßen. Mit Montenegro hoffte Italien Qsterrcich-Ungarn in Schach halten zu können. Jetzt ist dieses Stück des Feldes in Osterreich-Un-garns Händen und die Figuren sind verschwunden. Die eigentliche Niederlage am Lodden und in Cetinje erlitt Italien. Kümmerlicher führt keine Macht in diesem gewaltigen Völlerringcn den Krieg als Italien. Stetig und planmäßig geht der Feldzug der Bundesgenossen auf der Valkanhalbinsel vorwärts. Wir begrüßen mit Freuden-ruf den neuen Erfolg unserer tapferen Verbündeten: die Einnahme von Cetinje. — Die Pariser Blätter äußern sich wegen der Einnahme des Lovöen besorgt über das Schicksal Montenegros und lassen deutlich ihren Unwillen über Italien durchblicken. — Aus Kopenhagen wird gemeldet: „Extrabladet" schreibt: Ist die große russische Offensive, die dcn Balkan retten sollte, mißglückt? Telegramme aus Petersburg sagen zwar, es sei jetzt die Stille vor dem Sturme, was ja nicht unmöglich ist, aber was hat die Offensive geholfen? Der Druck der Zcntral-mächtc auf den Balkan, besonders auf Montenegro, sollte behoben werden. Das war offenbar beabsichtigt. Und gerade in denselben Tagen gehcn die österreichischungari-schen Truppen dahin und erobern sogar das Balkan-Gibraltar, den Schlüssel zu Montenegro und Nordalbanien, den „uneinnehmbaren" Longen. Versteht man, wie das alles zuachcn kann? Und von diesem Österreich-Ungarn, das gleichzeitig die russische Offensive zum Stillstand bringt, Montenegro erobert und im achten Monat seine Stellungen gegen Italien ungebrochen erhält, von diesem Osterreich erzählen die meisten militärischen Leiter der Alliierten, daß es vor einem Zusammenbruche stehe. — Die niederländischen Blätter melden aus London: Nie vorher hat die Londoner Presse einen Erfolg der Zentralmächte so ohne Einschränkung anerkannt, wie jetzt die Eroberung des LovLcn. Selbst die Eroberung lon Warschau und von Przemysl wurden seinerzeit als bedeutungslos hingestellt, nachdem jedesmal die Eroberung mehrere Tage vorher angekündigt worden war. Die Er-oberunss des Lovöen aber kam völlig unerwartet. Die ersten fassungslosen Presseäußerungen sind inzwischen wohl bekannt geworden. Die Fachtritikcr gehen so weit, di< Beherrschung der Adria durch die Zentralmächte anzuerkennen, nennen den Lov«n das Gibraltar der Adria und erklären ganz Montenegro für vernichtet. Die Diskussion wird indessen in der englischen Presse fortgesetzt. Die Blätter vom 13. d. M. fordern teilweise die äußersten Anstrengungen zur Rettung Montenegros, nachdem sie am 12. d. zugegeben hatten, daß Montenegro nicht mehr zu retten sei. Allgemein wird Italien vorgeworfen, es babe durch sein Zögern diesen Mißerfolg verschuldet, — Nach einer Rotterdamer Depesche des Berliner „Tageblattes" gegen die englischen Blätter ihrem Nrgcr über die Eroberung des Louden Ausdruck, wobei sie die Schuld auf Italien abwälzen. Die „Times" veröffentlichen einen Brief Artur Evans mit der Überschrift: „Nach Serbien Montenegro". Evans schreibt: Man fragt sich mit Erstaunen, was die Verbündeten in der Adria ssetan haben, daß so etwas möglich wurde. Sie beschossen Cattaro, ohne damit etwas zu erreichen; sie erschienen gesftensttr-haft bei Nagusa am Horizont. Aber wie ist es möglich, daß wir im kritischen Augenblicke, als unzweideutige Befehle der Pflicht und Ehre uns vorschrieben, sülbst mil einer gewissen Gefahr für uns, das Meer offen zu hab teu, un, dem Nest des serbischen Heeres Hilfe zu bringen, der österreichisch-ungarischen Flotte die Freiheit ließen. Mls der Bucht von Cattaro Ausfälle zu unternehmen und Transportschiffe zu vernichten? Woher diese Sorglosigkeit und Verzögerung? Die deutsch« Regierung übergab 5>em Berliner amerikanischen Botschafter zur Übermittlung an die britische Regierung eine Erwiderung auf die Erklärungen dei britischen Regierung zu der deutschen Denkschrift über den „Valalonq"-Fall, in der der Vorschlag der britischen Regierung, den „Naralonss"-Fall zugleich mit den in ihreu Erklärungen angeführten drei Einzelfällen, in denen deutsche Offiziere völkerrechtswidrige Grausamkeiten verübt haben sollen, durch einen aus amerikanischen Marineoffizieren bestehenden Gerichtshof untersuchen zu lassen und diesem, bezeichneten Gerichltphof auch den „Baraloug"-Fall zu unterbreiten, abgelehnt wird und da die britische Regierung eine Sühnung des empörenden Vorfalles abgelehnt hat, nötigt fie die Ahndung des un-gesühntc» Verbrechens selbst in die Hand zu nehmen und die der Herausforderung entsprechenden Vergeltungsmaßnahmen zu treffen. Der Teutsche Kaiser hat an den Marschall Liman von Sanders folgende Depesche gerichtet: Mit der endgültigen Vertreibung der Feinde von der Halbinsel Gallipoli fand ein Kriegsabschnitt sein Ende, in dem Sie an der Spitze der anderen nach der Türkei entsendeten deutschen Offiziere und der Ihnen vom Sultan anvertrauten tapferen osmanifchen Armee unvergänglichen Lorbeer errangen. Ich und das Vaterland o.'Nlcn Ihnen, daß Sie mit eiserner, nie ermüdender Tatkraft Wacht an den Meerengen hielten und alle Anschläge des Gegners zunichte »nachten. Als Zeichen meiner Anerkennung verleihe ich Ihnen das Eichenlaub zum Orden Pour le m^rite. Wilhelm I. N. Der Pariser Vertreter des Berncr „Bund" schreibt in Besprechung der französischen Vollsftimmung ' nd des englisch französischen Verhältnisses, es sei bekannt, daß ohne England der Krieg schon lange zu Gunsten der Mittelmächte entschieden wäre. Die tapfere und tüchtige französische Armee hätte, sobald einmal das französische Industriegebiet besetzt war, keine Munition mehr gehabt, wenn das mcerbehcrrschcndc England nicht für die Koh-lcnzufuhr und die Sicherung der amerikanischen Muni-tionszufuhr hätte sorgen können. Rußland allein hätte dcn Krieg nicht weiter geführt, sondern einen Frieden gemacht, den Frankreich bezahlt hätte. Von einem Eingreifen Italiens wäre keine Rede gewesen. Alles das sage sich das gewöhnliche französische Volk; auch ziehe es im stillen noch peinliche Vergleiche zwischen der Lage der Engländer und jener der Franzosen. Es sagt sich, daß in Frankreich die ganze gesunde männliche Bevölkerung bis zum 45. Lebensjahre entweder in der Feuerlinie kämpft oder in Fabriken hinter der Front dient, während England mehr materielle Güter im Spiele hat. Deshalb seien viele Franzosen nicht abgeneigt, in das alte Lied vom perfiden Albion, wenigstens pianissimo, einzustimmen. Die Verdienste an diesem Kriege seien nichl nur an dcn greifbaren Leistungen, die einer auszuweisen hat, sondern auch daran zu messen, wie, viel ei unter dem Kriege gelitten hat. Man könne es folglich keinem Franzosen übel nehmen, wenn er der Ansicht ist, daß für England noch Verschiedenes zu tun bleibt, bis sein Konto aus der Höhe des französischen stehe. „Politiken" meldet aus Bergen: Durchreisende Nüssen schildern die Zustünde in Rußland in sehr dunklen Farben: Die ungeheure Kälte verlange viele Opfer unler den Armen, besonders in Moskau und Petersburg, wo zur Weihnachtszeit zahlreiche erfrorene Menschen aus den Straßen tot herumlagcu. In allen großen Städten herrsche Arbeitslosigkeit, Unter den Arbeitern in dcn Städten beginnt eine starke Mißstimmung gegen die Engländer, die für einen raschen Kriegsabschluß zu wenig einsetzen. Das Fiasko auf Gallipoli wird diese Stimmung, die auch in verschiedenen angesehenen Blättern zum Ausdrucke kommt, noch verstärken. Die großc Mehrheit dcr Bevölkerung ist lriegsmüde. Die Sehnsuchi nach dem Frieden werde täglich stärker, und keiner interessiere sich weiter für die Fortsetzung des Krieges. Aus Furcht vor Arbeiterunruhcn werden in dcn großen Städten umfassende militärische Vorbereitungen getroffen, Die Zensur wurde äußerst verschärft, verschiedene Zeitungen wurden bestraft, weil sie den Wunsch nach taldi gcr Einberufung der Duma aussprachen, wofür kcm< Hoffnung sei. Reaktionäre Kräfte haben vollständig di. Oberhand; mehrere politische Verhaftungen haben stattgefunden, <> . r - Wie das türkische Hauptquartier von der Kaulasus Front meldet, führten am 13. d. M. zwei russische An griffe bei Kara Dagh Mich von Kegig zu einer voll ständigen Niederlage des Feinde. Im Laufe dieses letz ten Kampfes warfen sich unsere Offiziere mit oem Ne volver in der Hand und unsere Grenadiere mü Hoch rufen auf den Sultan bei dcn Klängen der National Hymne auf die feindlichen Truppen und zwangen sie zr regelloser Flucht. In diesem Abschnitte gemachte Gefan gcnc erzählen, daß in den vier Kampftagen jedes ihre! Regimenter mindestens 800 Mann an Toten verlöre» hat. Lotal- und PrMllzial-Nachnchtclt. - (Die Fahnen der Landwehr.) Seine Majestät de> Kaiser hat das nachstehende, die k. k. Landwehr be treffende Allerhöchste Nefehlschreiben erlassen: „Ich be feble, daß auf den Fahnen und Standarten der Land wehr auf einer Seite der Adler des kleinen Waftpeni Österreichs, als dessen Herzschild aber das genealogische Hauswappen Osterreich Habsburg-Lothringen Meines Hauses, umschlossen von der Kollauc des Ordens vnm Goldenen Vliese, auf der anderen Seiie Meine Initialen und in die Ecke die Kaiserkrone gestellt, angebracht werden. Fahne und Standarte weiß, abwechselnd von schwarzgoldencn und rotsilberncn dreieckigen Flammen in gleicher Reihenfolge umgeben. Das Krönlcin mit Meinem Namenszuge nach der Adjusticrungsvorschrift des Heeres. Wien, am 7. Jänner 1916. Franz Joseph in. i>." — (Kriegsauszeichuungen.) Verliehen wurde: die Silberne Tapserkcitsmcdaille erster Klasse dcn Feldwebeln Jakob ?llubi, Anton Pcrtovi^ und dem Gefreiten Jakob Kra^cvcc - allen drei des LIR 27; die Silberne Tapferleitsmedaillc zweiter Klasse dem Reservekabett-aspiranten Rudolf Sftindlcr, dem Zugsführer Josef Ro°< gelj, dem Korporal Alois Dobrotn, den Blessiert^ntrii-gern Josef Noßmann, Andreas Klan^ar, Friedrich Va-lalxn, Josef Ianeöiö. Josef Kosovel und Iofcf Ro5iö — sämtlichen des LIR 27. — (Enthelnma. vom Landsturmdicnftc.) Das Ministerium für Landesverteidigung hat bekanntgegeben, daß jene Bestimmung, nach welcher bei Ansuchen um Enthebungen vom Landsturmdicnsle das Abwarten der Entscheidung auf dem Zivilpostcn bewilligt wirb, auf ungarische Staatsangehörige leine Anwendung findet. - (Vom Ministerium des Innern legitimierte Gin-lanföftelle, Gesellschaft m< b. H.) Die Organisation die« ser Einrichtung ist nunmehr beendet, und die Gesellschaft hat im Einvernehmen mit dem Ministerium des Innern ihr ursprünglich mit einer Million bemessenes Kapital auf fünf Millionen .Kronen, welche voll eingezahlt wurden, erhöht. Das Ministerium des Innern hat den Ve« zirkshauptmaun Dr. Drexler zum Regicrungssommissär der Gesellschaft ernannt und überwacht die Verkaufs» Preisbildung sowie die organisatorischen Maßnahmen^ der Gesellschaft durch dem Ncgicrungskommi'ssä'r bcigcge-bene Fachleute, welche über entsprechende Erfahrungen auf administrativem und kaufmännischem Gebiete verfügen. — (Die Nenellma. des Verbrauches von Getreide und Mahlprudutlen.) Gestern wurde eine Mimsterial-verordnung vcrlautbart, mi< der die Bestimmungen über die Regelung des Verbrauches von Getreide und Mahl-ftrodutten teilweise abgeändert werden. Durch diese Verordnung erfährt die zulässige Verbrauchsmenssc der Unternehmer lllndwirlschastlichcr Betriebe cinc Verminderung, indem deren Koftsmwtc sowie die der Angehörigen ihres Haushaltes (Wirtschaft) von 400 Gramm c.uf die ursprüngliche vor der Ernte bestehende Höhe von AN0 Gramm Getreide pro Tag zurückgeführt wird. Eine weitere Neuerung, welche diese Ministerialverordnung bringt, besteht darin, daß die Personell, die sich in der Regel in Gasthäusern oder ähnlichen Speiscanstallen verpflegen, nur zum Nczugc von Brot berechtigt sind und dort wo amtliche Ausweise übcr dcn Verbrauch von Mehl und Brot eingeführt sind, einen Ausweis erhalten, der zum Bezug' von Mehl nicht berechtigt. Hicdurch soll verhindert werden, daß, wie es vorgekommen ist, erübrigte Abschnitte von Brotkarten dieser Personen zum Ankaufe von Mehl verwendet werden. Um das' Ansammeln von Mahlprodutten auch durch andere Personen, die einen geringeren Arotbcdars haben, zu vermeiden, werden gleichzeitig die politischen Landcsbehördcn beauftragt, die Ausweise über dcn Verbrauch von Brot und Mehl derart einzurichten, daß sie zum Nczugc von Mahlftro-dultcn nur in einer Menge berechtigen, die ein Kilogramm für 14 Tage Pro Kopf nicht übersteigt. Eine Ausnahme kann die politische Landesbchördc insbesondere in jenen Fällen bewilligen, in dcncu sie in Gcmäßheit der Verordnung des Handelsministeriums vom 7. Jänner 1!)16, R. G. NI. Nr. 11, generelle Ausnahmen von dem Verbote des Ausbackcns von anderen zubereiteten Brotteiges durch die Bäcker gestattet. — (Die Annahme vun Priuatfcldpoftpalcten) zu den Feldpostämtcrn 10, :i1, 45, 4l!, 4!>, 95i, «70, 190, 211, 2'N, 5. Jänner. Amtlich wirb verluutbart: l.")len Jänner. Russischer Kiieksschanplatz! Die Vieuj'ihrö'-schlachl in Ostgalizien und an drr beftarn bischen l'rcnzc dauert fort. Wieder wnr der Namn von Toporonl) und östlich von i>lara»,l,',c der Tchanplal» rinc^ erbitterten ljiinge,^', d,.'? l, ab-spielenden >tämpfc an Hefligleit übertrof. ^iennul, u» einzelnen Ttellm sechsmal, führte der zähe Gegner gestern feine ^2 bis 1 l Mieder tiefen Angrisf^lolonnc» ,)tann wurden gefangen gcilomtuen. Tic brnvcn Bertcidigcr haben alle ihre Stellungen behauptet, die Nusstn nirgends auch nnr einen Fußbreit Uaum gemon« nen. An der Strypa und m Wulhljnien leiue bcsundcren Ereignisse. Am iiormin wie»j Wiener Landwehr einen überlegenen russischen Vorstoß ab. — Italienischer Krirsss° schcmplah: Dao feindliche Ältilleriefcurr gcg)lm kürzer Alüllcnlovf entrissen unsere Tlnp^c», dcn ^la» lienern cinc se!< der letzten Schlacht iiavt nu^gcbuutc und besetzte Itcliung l»ci Oslavija. Oin feindlicher Flieger übc'^cg Laibach und warf Bombrn »b. ^,,' wilier me» n,an) uc'lch» und lein Tchaden angeri'htrt. ^.idöst^ licher z:ric^schnuplah: Den geschl^'^!, Frind v«^,ol' gen:>, linbcn gestern unsere Streiilrustc »ltt il',l,u ^iid-flüßcl Spizzn besetzt. In (letinje wurden l-il ^lcichntze ver,chi«^«»en > »icl Mmuiilin und ttri^.li'l.l^nll erbeutst. Dic Znlj! dcl bei den Knmpfrn .nn oa^ ^0", cn (^el'st erbeuteten (beschütze erhöhte sich auf ^'>. Tie ^)cfangcm« bci,äs,l 3W. Tüolich von ^'cranc, wo der Gegner noch zähen Wideistand lei-ft"t, els^li'mtcn »lnscre Bataillone oie -chan-zc«, aus drl Höhe Vlrndina. Dcr Stcllocrlrclcr do> ^vhcss dc? !>!c»c-ralstabcs: u. Höfer, FML. Wien, 16. Jänner. Amtlich wird verlauldarl: l^tm Jänner. Russischer Kriegsschauplatz: Die neuerliche schwere Niederlage, die die Bussen a» ihrcm Heüjnhrs-tagr au der beslurnblschen (Yrrnze erlitten, führte gestern wieder zu einer ztampfpausc, die zeitweise durch (^eschütz-feuer von wechselnder Starte unterbrochen war. Bildlich von ttaruilrwla in Wolhnmen überfiel cin Illciftom-mando eine lussische Vorstellung und rieb deren Besatzung auf. Sonst leine besondere« Ereignisse. sUalicmscher ztriegsschaupllch: ?ln der ttlftenländischcn Front sic,gertc sich das <^eschs,tzfei,cr gegen den Mcnte San Michcle, die Vrüllenlöpfe von ttlörz und Tolmein sowie gcgrn ten Mrzli vrh, ohne daß co z« Unternehmungen der feindlichen Infanterie lam. Tie bereits gestern gcmeldete (sr< uberuug des .^iirchnirüclens bei iDolnuija, von MteiluN' !,cn der Infanlerieregimentcr Älr. ')2 und «0 durchgefthrt, brachte Mj befangene, darunter.N Offiziere, drei Ma« schinengewehrc und drei Minen-wcrfcr ein. Auch am Tol' meiner Vrüclcntupfc nahmen «nsere Truppe« einen fcind lichen traben. Än der Tnulcr ^runt waren die Ä»lil° lrrietämpfe in den Abschnitten von Schludcrbach u,»d La-fraun'Pirlgereut lebhafter. Innlitten ihrer heimatlichen Serge, nn den bedrohten (Grenzen ihres Landes getreulich Wacht haltend, begehen heute mit dem (bewehr in der Haust die Tiroler .Uaiseijäger das Iahrhuudcrtfcst ihrer (illichtuug. Taulbar gcdcnlt die Wehrmacht in Nord und Aüd der ruhmvollen Leistungen dieser braven Truppe, in deren Weihen der lycist der Helden von 1«trielioschm!plnh! N'iirdlich vun (Yrnhovo find Verfol-«ungslämpfe im ('lange. Unseren Tnlppcn fielen in die sem Raume 250 Moutrncgrincr uud ein gefülltes Muni-tionsmagnzin in die Hündc. Die Zahl der in den letzten Tagen bei Vcra,tf eingebrachten befangenen übersteigt 500. Der StelllicrircU', dce Chefs brs ^enerilstnbes: v. Höfe r, FMK. Blätterst«nnncn über unfere Erfolge in Montenegro. Kiiln, l6, Jänner. In einem Äerlincr Tclcamn'iu der „Köln. Z Bündnis einging, wurde und wird im Stiche gelassen. Auf Seite der Hntcnte wird, was clieu Serbien und Montenegro geschah, morgen cincin anderen, vielleicht Julien, geschehen. Bern, 16. Jänner. Ill cincr Betrachtung nkcr die ktriegslagc sagt Steaemann u. a,: Das Versagen der Hilfe der Entente gesMÜber dcn serbischen uud montenegrinischen Bundckyenosscn hlil nicht nur für diese, sondern auch für die Kricgszielc der Emcnte eine so vernichtende Wirkung, dak nian i.nmcr wieder fragen muß, ob sich der Kriegsrat der Alliierten denn wirtlich nichi bewußt war, daß die einfachste strategische Überlegung eine rechtzeitige und auscucbige Unterstichnng der Serben erforderte. Hcutc wissen wir, daß diese Untersuchung nur in der verunglückten Offensive am ^'ardar und dein Mitrcmöpurte der Trinmuer des serbischen Hec rcs nach itorfu bestand. Dic Ä^cküng Korsus vcrwiclelt dio Lage natürlich noch mehr, und zwur lemcswegs zu Gunsten der EMmle, obwohl die Griechen zunächst be-^o^,rl> w rd.u. Mar l>>, daß die (Krodemng des ^ovi'en . 0 , -,'.^llg ^orjuv durch dic Franzosen in Italien dcu slüliilcil ^mdnicl macy^'. muh. (5z> war cm militärischer und ftollti,'chcr Grundsatz Italiens, daß de.r Lodden ni6)t in die Hände Aslerr:ich Ungarils sc.llen dürfe. Vergeblich oersuchlcu die Italiener ihn zu er obern, nun müssen sie zusehe., w,e oie Schlüss.lslcllung des osladriülischei, Ufcrö in OsterreichUnguriw Hände fällt, das noch im April zu Zugeständnissen an Italien bereit war. So hat der Krics, die Verhältnisse in der Adria volllommeii umgestaltet. Es ist zumindest zweifelhaft, ol) die Wage wieder cinina« nach der anderen Seite ausschlagen wird. London, 15. Jänner. Dic „Times" schreiben. Österreich-Ungarn kann im ungestörten Besitz des Berges Lov5cn aus der Bucht von Cattaro ein zweites Gibraltar machen und verhältnismäßig sicher gegen Norhalba» men vorrücken. Diese Aussicht ist für die Alliierten, besonders für Italien, nicht angenehm. Die italienische Presse betonte vor dem Falle des Lov»n jeden Preis vcrcilcln sollte Vorbeugens Maßregeln waren aber ohne sorgfältig ausgcardcitclc Pläne unmöglich Bestehen überhaupt derartige Pläne bezilsslick l>er Adrin? Jetzt, nachdem es nicht gelungen ist, Montene^o Hilfe zu bringen, nachdem derselbe Versuch schon un Falle Serbiens miß-glückt war, plannt man z" den Vermut»,.«,, dnß, wenn solche Pläne bestanden haben, 'nan be, deren Durchsuh- "'"^'^n^.'?'Iäm^. ..T^l» ^omctt'" schroil». dic Wn-ssamtcil dcr Cnflländcr und 3mu.^,en a» d^r Ädru> >ischc„ Osllnstc sci a»s cinc Hilfsiätiglcit bcschräntt. Die militärisch. ^'>.wl'. sci wllia ^wli.„ übrrlasscN dcsse.i ,.,sich.„, jcdoch d.mtc! seicn. Angeblich ,c,.n M.. lns drc. ^imsionc.' in Vcilo.m sscla.'tx't. al^ von c.ner m,I't<,rv, w,c>' ll.'tcrsUchunn fnr Mon.e.'.a^ vcrlaui. „ichtc. Sei „wa ci'.fach l'cMoiicn wordc», d,c,c3 Nc.n. Land ,». Tliclx' 5" wsscn? ^ ^.. . Paris, l<,. Iä.incr. Dem .Tc.nps lomme» l'ciu, Nn-bliclc dcr lN°^cn üsterreichisn i'lusnchtcn ^s 2<,Imncb> l!„!<'rm'h»n'„ö. VictlciM. sass< das Vlatl vorsichtig, ist es „och möglich. ^Ionian nl^ Basis 3» NmernchmmMN zu bcnü^»'. dic on.' Ansehen dcr Gegner Tcntschlmchtz retten "l„ dic Adresse Italicnö richtet dcr ..5<>mps" at'er. m!w M dic "'.clcncuheit entgehen lasse» »»d stinc Angrifft aci» (^.licd i» dcr Kettc von Fchlcr», lveläx> dic Ballanpolitil der '.'Illiicrten teinizeichnc». dic erst wir durch dic Besetzung, r>c» ^«lonich! »„icrorachcn. Italienö Iuierefse,! in dcr ^'ldria sta7idci> oe»e» dcr Alliierten voran. Leiber wuien dic (5rciss»issc sch»cller als die Maßnahmen gegen ihre weitere Entwickln»«. Hun ist der ^obcen ucrloreli' Monte» »c^ro gehört ,zl! d<>» 3w lust »ichl gutmache». 0l,rt ist. lxch d,e Lehre a»i' dicsc» ^rrtü»ien dcr Alliicrtc». wobei alte ^iscrsüchtelcic» z»rürlz»sctzcn scicn. 2ofin, 15>, ^üinier. Z»r Einnahmc ^clii^co schreibt dic,L^!ta»6t»!ich eine» aegcn Italic» gefubrtc» Tchlag dar. Tas BIc» ^i'! ('nii',,!' !,, ?>l!,bc iibcT' dic Vcsetzun^ vu» (5eti»jc Ausdruck, dic in ci»ei» Augenblick erfolgt sei. wo dic Rlissen i» den Vierverbandstnatcn die Hosfnung aus ci»e l>aloige Besetzung uon Czcrnowth erweckt halten. Dic Malter crllärc». die Erobcr»»g don Ceti»je öffnc dcr österreichisch-ungarische!! Armer dc» Weg nach Albanien, vcrslärte dic Lcrgc ^sterrcich«Ungarns im Abriati-schen Meere, ticrdopple dic befahren für die ilalicnischc Kriegsmarine und räume dc» dritte» llcinen ^cind hi»' lvca, der ei» Werkzeug dcs ^ribuiuc- uns dem ^ttalta» gc-locscn sei. Tie Blätter lnbe» fcruer dic Tapfciicil der ös!^rrcichisch.»»aarlschc» Truppcn rühmend lx'rvor und bc-!o»,cn. dnß d^-r Erfolg des Fcldzliaes «cae» Montenegro Nlcichzliiin cinc Niederlnac dcr ssranzosrn d»»f, iX's Lov«» getan l>abe». Teutsches «eich VvN den Krieni)schaupläl,:n. Berlin, 15». Jänner. D.w ^jolfi Buicau »<^o<<: kroßes Haufttailttriier. ^). Jänner. Westlicher Kriegsschauplatz- Än der Fr»'n< leine besonderen Ereignisse. Ei» nordöstlich von Albert durch Leutnant B'ille abge« schossencs fcindl. Flugzeug fiel in der cngl. Linie nieder und wurde von unserer Artillerie in Ärano geschossen. Östlicher Kriegsschauplatz: Bei der .heeretzflruppe des <^cnrrllls von Linsin-gcn scheiterte in der (Hegend von Cz'.'ruysz «sildlüi, deo Styr-Bogens» ein russischer Angriff vor der Front österreichisch-ungarifchcr Truppen. VallanlriegsscbcmplsN', - Nichts ^ieues. Oberste Hee-resleitunn,. Berlin, tti. Jänner. Das Wolfs-Bureau ineld^t.' Großes Hauptquartier', !6. Jänner. Westlicher Kriegsschauplatz: (5in feindlicher Monitor feuerte wirlungslos in dir legend uc« Wrstrude. Die Engländer schösse« in dno Stadtinnrre von Lilie. Bisher ist nur geringer Tach^ schaden dnrch einen Brand festgestellt. An dcr Front ftel-lelsweise lebhafte FeueNümpfe »md Sprcngtätigteil. Östlicher und Ballanlricgsschnuplatz: Die Lage ist im allgemeinen unvernndert. Ol'crsle Heeresleitung. Al'llisr dc ttriensschaupln». Berlin, tll. Jänner. Kaiscr Will)elm hat sich nach vol. liacr Wicdcrtx'rstellung scincv (Nesundlx'it beute »achmit' tIricc'-rung der Negierung, d. Jänner. Tcr „Pctu Parisian" mcidel aus Ta>lonichi- Tic Säuberung T.ilonichiö wivd iclrlgescht. Ncitcrc Personen, daruulcr zwei Iranen, wurdcn nnlcr der Beschuldigung. Hpionagc vctricbcn und dein Fcindc ^luchrichicn über Tcuppeuucwegungen gegcbcn ^u haven, auf Schiffe gebracht. Eö wurden ,^ schr inlcr-essante Papiere beschlagnahmt. Die Äbtrausporticrnng der 3ie Türlei. Vrrichi des Hauptquartiers. Konftantinopel, 15>. Iünnc».'. (Meldung der „Ageiice tÄ. Milli.") Das Hauptquartier teilt mit: Kaulajui,-Front: In der Nacht vom l3. auf den 14. Jänner und am 14. Jänner erneuerte Ver Feind mit seinen Haupt-käften die heftiffen Angriffe m«f den Abschnitt des (Messend südlich des Arad-Flujseö bis zum Nllnnan»Äachc und ycssrn den Naum nördlich von dem erstgenannten Abschnitte und dem südlichen Laufe des Araö'FlufseO bis zum ztaraiasch-Brn. Alle diese Angriffe wmocn zum Stehen gebracht und dant dem energischen Widerstände unserer Truppen mit Erfolg zurückgeschlagen. Die in jedem de: gcilanntcn Äüsltjnille qemachtcu Gefangen5u erzählen, da^ dir un^eifend^n russischen Ncqimcnlcr schreitliche Verlufte erlitten habcn. Dardanellen .'sroül! Am <4. Jänner bcschuft ein feindliches Hchiff zweimal ! ohne Wirlunss Sedllbahr. Unsere Wasserflugzeuge wur» frn auf die feindlichen schisse brl ^ludroo Bumucu ab. Unter der bri Icdiibayl «c'uiachten Beute befinden sich, soweit l,lvj,cr fchgestrllt w^dcu lunlltc, 15 Kaumlen ver schtcdeuen ^aliberc», cinc selche Menge Munition, mehrere Hundertc von Munitiouswagen, !^<>lj Wagen, zahlreiche Automobile, Fahrräder un5 Motorfahrräöer, einc große Menge Feloei,c„baimmaterialö, Geninnatcrials, Tiere, über 2W gewöhnliche und Ambulanzzeltc, ein ucllftändige»j Sanitälematerial, Kisten mit Meditameu le»e, 59.r Entsendung bcr östcrreilinsch-uügcnischeu Sloda^N»er Mneralgouverncur uon Luri-stan, Niseam Änllaneh, der durch seine patriotische! An» hänglichleit belannt ist, dcn Befehl über die gegen die Russen und Engländer tümpfenden persischen nationa- len Vtrcitlräftc übernommen, England und Nußland den Krieg vrtliilt und die Hrindseligleiten eröffnet. Ein erfolgreicher Kampf gegen die Nuffeu. Konstantiuopel, 15. Jänner. Ein Telegramm von der persischen Grenze berichtet über einen Kampf zwischen durch Freiwillige verstärkter persischer Gendarmerie und den Russen bei Nemmilmaa auf dcr Straße von Tehran nach 5laswin. Die Russen ver liircu ctwa lausend Soldaten. Die persische» Verluste sind rclativ gering. Die Russen gchen in ihrer Wild-hcit so weit, persische Leichname zu ucrstnmmeln. Die jllonulln ^unnichittai«>. Lundon, . Jänner. Lic „Tilncö" mcllx'n aub Peti»g, das; die Krönung Zuanschillaib zuin Knifcr am 9. Februar stattfinden wcrde. ^stcrreich°!lngarn nnd Deiltschland hätten die Monarchic ancrlaimt. Tinanschittm mcine. den Aufstand in pinnnaii Iei6)t nnlerdrückcn ^u töinn'n. Mexiko. Hinrichtnng zweier Oeucralc. — Hucrta tot. Washington, l Amr« rilaner unter Führung von Maximianu Marquez. eines Angestellten der Heastschcn Unternehmungen, den mexikanischen General Rodrigueö in Madeira gefangen genommen. Nach einer Meldung dcö aincrilanischcu Konsuls ist dcr General hingerichtet worden. Da? Staatsdepa'.icinent bestätigt die Gefangennahme des Generals Rodrigucs, den mau für die Ermordung des Briten Peter Keane verantwortlich macht, und die Gefangennahme des Generals Aüncida. der sofoit erschossen wurde, El Paso, !5. Jänner. (Reuterbureau.) Huerta ist tot. Das Kriegsrecht ist erklärt, Polizei, amerila-»ischc Soldaten und Vürger umzingeln die Mexikaner, nnl sie zu vertreiben. Ein heftiger Kampf ist im Gange. Es gibt virle Verwundete. tll>crschwr»lu»u»!n iu Horblwllanb. Vlmslcrdnm, !<>. Iiinner. Alls dcm ganzcn ^nndc tncn ^chrichlc-n nlicr dei, Schaden, der durch die lichten Snnmc 'richlt'l wurdc und ül»cr arohe Ube^schnxul-mnnaen. Es besteht dic (.Gefahr, daß ein «roher Tcil NoLt>« Hollands überschwemmt wird. Ter Wasscrstand ist s>>it 1»80 llichl so hoch gctvescn. Anisterdam, l0. Iänlu,'r. Tic MnrsclMcmmung in ^iordholland nimint einen immer grützercn Umfang an. (^anze Distrikte werden pon dn- Bevöllcruna. verlassen, dic il,r Vieh und eincn Teil ihrcr ^bseligt^itcn mit sich fichrl. ^s lverden wcilcce Dammdrüche g<'m^ldct. Patn»-, T^lc> graphcn- lind Telcphonvcrdindungen sind in vielen Orten unterbrochen. , nmoritnllische« Unterseeboot infulne cincr Explosion aesunlen. «cwl»ort, lü. Jänner. lNeuler.Vuroau.) Das aineri^ tanisch<' llntcrsceboot „E" ist infolg? cwrr Explosion aus der Brooklyn.Wcrft ssesunfeu. ^0 Pcrsoncir wurdciv gc» lütcl. ^ach cincm späteren Telegramme wurden nur vier Mann gctölct uird zwölf vcrloundet. darunter cini^ lvahr-schcinlich tödlich. Tic Besatzung war dainil besa>iftigt. die rlclirischen Ättun,ulatoren. mit denen das Unterseeboot auöarstattcl war. zu laden, als die Explosion stattfand, '.'.'ach cincr antx'rcn Version soll txis Unglüä durch einc (5xp!oiion von Wasserstosw<^ l>., >lrslriegsz>vcclen und gcg>.'n enlspre^ chtnde Entschädigung verschiedenes Metallgrs^'.lrr, bczw. 5iüchenyeräte bis zum !lU. November 1915 abzuliefern gehabt. Dieser Termin wurde jedoch bii> ( ndc de3 Bionates Jänner llNtt verlängert und die Viinisterialderordnung in der Weise abgeändert, daft dieses Geschirr vorläufig nichl im Requisitionswege, sondern freiwillig und gegen Entschädigung dem Ärar zu ül^'rlasseu sein wird. - Auf diesen letzten Umstand werden die interessierten 5i reise speziell aufmerksam gemacht. Wer die Pflichtgcgenjlände freiwillig abliefert, Ifnndell im eigenen Interesse, denn es ist bestimmt, das; die freiwillig abgetretenen Gencnftä'nbe teuerer bezahlt werden, als sie sonst im Nequisitiunsluege bezahlt würden. Die Parteien mögen deshalb von dieser Begünstigung Gebrauch machen und das Melallgcschirr so rcrsch als möglich an behördlich dazu berechtigte Kaufleute abliesern, die zu dem Behufe bereits festgestellte Preise besitzen. Als Ersah hicfür erhalten sie anderweitiges Koch»-, bezw. 5nichengeschirr zu den normierten Mari' malprcisen. Bis jel)< sind in ^aibach nachstellende firmen zum Anlaufe von Pftichtmclallgeschirr berechtigt: Stephan Nagy, Vodnilplah 5; Franz Stupica, Maria Theresien° strahe 1-. Alois Su«nit, Zalogcr Strafte 21. le -. - (Kranzablösunssen.) Herr und Frau Baronin Friedrich Ncchbach haben an Stelle eines Kranzes für den verstorbenen Admiral Baron Minutillo den Äetrag von 20 il für dcn Wiliucn- und Waisenhilssfonds der gesamten bewaffneten Macht gewidmet. — Frau Anna Schnedih hat an Stelle eines Kranzes für dm verstorbenen Herrn Josef Plciwcis den Vctraa. von 20 K für erblindete Krieger gespendet. (Ein Wohltäter der Armen und Waisen.) Herr Josef Zidar, Handelsmann und Hausbesitzer in !^ai dach, ist in den >ireis der ständigen Wohltäter de: Stadl a-rmen sowie der Wiltoen und Waisen der im .Kriege ge fallenen Laibatl)er getreten, indem er sämtliche (^>lmh ren, die ihm für die Militärbequariierung in seinem House an der Wicnc? Strafte Nr. !!1 zuflieften. für wohltätige Zloccke gewidmet hat. .3 >r. k!l H. für dic Uppruvisionierung der Stadtarmen gespendet. — (Von, politischen ttonzeptödienfte.) Seine Ex° zclleng der Herr ?. l. ^nndcspräfident im Hcrzosslnme Kram hat den k. k. Landesrenicrunssslonzipisten Dr. Karl von Fores, gcr zum Greifenlhurn ziun l. f. Nc- ^ zirlslommissär ernannt und ihn gleichzeitig von der Lan-txsrcqierlinss in Lawach zur Vezirkshauptmannschaft (^otischec versetzt. — (Anrarischc Operationen.) Die nencn Turchfüh-lunasvcrordnmMN zu den Teilungs, Ncgulicrungs-sowic zu dcn Zusainmenlcqungsnesetzen vom 18. Juli l!N5, ^i. G. Al. Nr. W und :i!), sind in den, eben erschienenen XXVIII. Stulle dcs Landesgesctzblattcs für! Krain vom Jahre 19l'.i kundgemacht worden. Diese Ver-ordmlngcn treten sofort in Wirksamkeit. — (Eredit-Anstalt.) Wie bereits früher gemeldet, errichtete die Kredit Anstalt eine Filiale in Lublin (Russisch Polen), die ihre Tätigkeit am 15. d. M. ausgenom ^ men hat. — llhr vormiijags, im Magistratsgebäude angewic« seil luerden. (Sanitnts-Wochenbcricht.) In der Zeit vom 2. bis 6. d. M. kamen in Lailmch 10 linder zur Welt (10,40 pro Mille), darunter ii Totgeburten; dagegen starben 31 Personen (:!2.24 pro Mille). Von den Verstorbnen waren' 23 einheimische Personen; die Sterblichkeit der (5inheimi. schcn betrug somit 23.02 pro Mille. Es starben an Tuber° lulosc 7 (unter ihnen 2 Ortsfremde), an verschiedenen Krankheiten 24 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 8 Ortsfremde (25.80 Pcrz.) nnd 14 Personen aus Anstalten (45.10 Pcrz.). Infektionskrankheiten wurden gemeldet: Blattern !1 Soldaten. Scharlach 1 Soldat. Ty- phus 105 Soldaten. Ruhr 116 Soldaten, Trachom 14 Soldaten, Lhssa 3 Einheimische, Diphthcritis 2 Eniheiuns^. — (Im städtischen Schlachthnufe) wurden in der Zeit vom 26. Dczemlicr bis 8. Jänner 250 Ochsen, 8 Stiere, 50 Kühe und 8 Pferde, loeitcrs 1113 Schlnme. 138 Kälber, 46 Hainnicl und 30 Kitze geschlachtet, überdies wurden in geschlachtetem Zustande 3 Minder, 134 Schweine, 10« Kälber und 2 Kitze nebst 12.008 Kilogramm Fleisch eingeführt. Theater. Kunst nnd Literatur. — („Der müde Theodor.") Schwank von Max Neal und Max Ferner. — Zu dcn Opfern des Weltkrieges gehört auch Iofcf Jarno in Wien, dcr alljährlich nach Paris fuhr, um die neuesten Pariser Possen für seine Theater zu erwerben und sich nun völlig von seiner Bezugsquelle abgeschnitten steht. Vegreillich, daß er einem Ausfragcr seinen dringenden Wunsch nach Frieden und Wiederherstellung dcr alten guten Beziehungen aussprach. Am Snmstaa, wurde hier ein Stück aus Jarnos Cpiclplan aufgeführt, das zwar lcine französische Importware, aber täuschende Nachahmung ist, so daß jeder Kenner, dcr ohne Zettel das Theater besucht, darauf schwören könnte, einen echt französischen Schwank vor sich zu haben. Da fehlt nichts: die wirbelnde Alein- z losikteit dcr Handlung, die sich an tollem Übermut über-purzelnder Augenblickswitze »ar nicht genug tun tann, cm Humor, dcr überall nur an dcr ^5pidcrmis hastet, nirgends jenem deutschen Begriffe wahren Humors entspricht, wie ihn Anselm Fcuerbach faßt: „Der Humor trägt die Seele über Abssründe hinweg und lehrt sie mit ihrem eigenen Leid spielen." Während solcher Humor Perle aus dcr Ticse ist, bleibt dcr französische Witz glitzernder Schaum der Oberfläche. Hiczu Entllcidmigs' Prozeduren und ähnliche Kabarcttscheizc, die nicht gerade i»s fcinloiuischc Gclnct gehören. Auch die Frivolität ist cchl französisch, mit welcher Worte aus tiefster Scelcnangst des Heilandes, dic cr in seiner Todcsiiacht sprach, in die läppischste Situation liincingezerrt werden. Zum z w c i-< c n Mal solchcn Unsinn anzuhören, das werden wenige ferlilchringen, zum ersten Mal aber kann man sich über all dc» tollen Unsinn amüsieren, wie wenn man einige Jünger des Quartier latin mit ihren Grisclten am Montmartre ihren Unfug aufführen sieht. In, Mitlei-ftunlt der hiesigen Aufführung stand der Bühnenleiter und Schauspieler Herr Julius Nasch, der nach dcm ersten Alt Ocgcnstand außerordentlicher Ehrungen war; gewaltige Lordeerkränzc und cinc Fülle von Ehrengaben bewiesen, welche Beliebtheit sich dieser treffliche .Helden-Vater hier in Zwei Monaten ersokl^cichcr Bühnenlcitung und Darstcllerarbeit erworben hat. Fast das gesamte Bühnenpersonal stand an diesem "lb>.'nd dem Acnefizian-tcn mit dcn schon oft rühmend anerkannten Vorzügen erfolgreich zur Seite. Es war manchmal ein Kunststück für diese Kräfte, ein ernstes Gesicht zu Zeigen, wenn dcr Un sinn dcr Handlung es fast unmöglich machte. Einige Ncinc Kakophonien, die sich hier in „Kataphoni.'n" (o dicsc Fremdwörter!) verwaildcltcn, wenn z. B. die Kro-ncnwährung auch nach Berlin drang, odcr das „Grazer Tagblatt". das dort ziemlich unvclannt scin dürfte, auf dcm Frühstückstische des Berliner Ncntiers erschien, störten nicht. Das Theater war wie immer an Samstagen glänzend besucht. Seine ErMenz Herr Landcspräsidcnt Baron Schwarz und Frau Gcmcihlin waren zum Ehrcnabcnd des Bühnenleiters erschienen. H. — (,Ml,5bena Matica.") Das für den 16. d. M. angefagte Wohltätiglcitslonzert zu Gunsten der Flüchtlinge aus dem Görzischcn mußte wegen Unpäßlichkeit des Tenoristen Nijavcc auf Samstag den 22. d. M. verlegt werden. Die Vortrasssordnung bleibt ungeänocrt. Die Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit, bczw. werden zurückgekauft. — (Das Quartett Kozma) veranstaltete vorgestern im „Mestni dom" einen Vohuslav-Abend mit reich-beschicktem Programm, das in bunter Folge einfachere slovcniscke Lieder älteren Datums, aber auch lompli zieltcre Kunstlieder aus der neueren und neuest'.-,, Zeit nmsaßte. Die Vorzüge der Vortragsweise dieses Quartettes wurden erst unlängst hervorgehoben; cs erübrigt m bczug ans scin vorgestriges Auftreten nur dic Fcst,lcl-lung daß cs für scinc Darbietungen verdienten großen Beifall erhielt. Die Aufnahme des Rataplan" in das durchaus seriöse Programm bedcutele wohl nur eine! KoiHcssion für das weitere Publikum; die sehr zahlreiche Zuhörerschaft erwies sich übrigens auch dafür dankbar und erzwäng die Wiederholung des sicherlich nur für eine lustige Tnfclnlndc geschriebenen musikalischen Scherzes. — An dem Wohltätigleitsabend wirkte die Konzertsän« gcrin Frau Bcrta Iavurek mit, die etliche böhmische St-rofthcnliedcr von einfacherer Faktur, aber auch ein kunstvoll aufgebautes, von warmer Empfindung getragenes Lied („Das wüßtc ich gern") sowie Neine böhmische Volkslieder zum Vortrage brachte und sich hiefür reiche Anerkennung Holle. —n— 3iur noch bei drei Vorstcllunnen im Kino „Central" im Lnndestheatrr wird hcuil' zum letztenmal in Laibach das fa'inose Wiener Lustspiel „Der Herr ohne Wohnunn" vorgeführt. Ein prächtiges, wirtliches ^uftspiel! In der Szem'nführung, in den köstlichen, oft derben Situationen, im sprudelnden Humor, der das ganze Stück durchflutet. Tie Darstellung, die Waloau der Hauptftaur angedeihen läßt, ist meisterhaft. Er ist ein prächtiger Junggeselle und dann — eine Minute nur — ein ebenso prächtiger Ehe« mann. Er ist prächtig in, nüchternen wie im gegentcili. gen Zufiand. Seine Partner, insbesondere dcr Darsteller dcs Einspäimcrlutschcrs, dürfen sich getrost an seine Seite stellen. Dieser Film ist wirklich ein (Äenuh. Einen ebenso bohen künstlerischen Wert hat der erste ^ilm dcr erstklassigen 5!iichard Oswaldschen Serie, das Drama „Dir schöne Tlinberin", mit TaijalUl Irrah in der Hauptrolle, bi« eine wunderschöne Nittcrsfrau gibt. Das Drama ift voN intimer und prickelnder Reize. Die logisch aufgelxmtc. äufterft interessante Handlung verwebt mystischen Zauber mit realer Wirklichkeit und gibi so dem Regisseur Osnxrld (^'legenheit. in al'wechslungöreichcn Bildern Szenen von besonderer Wirkung in starten Kontrasten zu schaffen. Der neueste österreichische HrienSwochenbericht enthält wunderschöne ii^'U!.' Bilder von de, Clidwcslfront, besonders von unserer Front am (Vardasre. Die Vorstellungen finden lx'uic un! 5, 7 und l» Uhr abend«» statl. Für Jugendliche nichl geeignet. — Morgen neues Programm. Kino „Ideal". Einen großen Erfolg hat diescrlage der di-eialiine ^„sispicl-Tchwacr „Der l5rbe von Wallerau" crgieli. In den Haupirullcn Wanda Treuinann und Niggo Larscn. Wanda Trcumaim in dcr Rolle des falschen Erben von Wallerau ist drollig und hat die große Schar ihrer Freunde aus dcn Kreisen des Kinoftublitums von neuem begeistert. — Auch dcr Film „Tie Tnge vom Hunde von Vnslrn'ille", der von Richard Oswald inszeniert wurde, fand einen lebhaften Anklang. Das Programm lommt lx'ute zum letztenmal zur Vorführung. — Morgen bis Donnerstag den 20. Jänner: „Die Well^, schweigen", kroßes Sittcndrama in drei Alten mit Hrnny Porten in der Hauptroll'e. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Ml Franz MjH-zuilliumsihM in Mch 41. Borst Dienstag den 18. Jänner 1916 Lotos Vater Vollsstück in vier Alle» von Adolf L'Ärronge. Leiter der Aufführung: Eduard Loi'ner. Anfang um '/, 8 lihr Ende um '/, w Uhr 42. Horst. Donnerstag den 20. Jänner Ittitl Drei Paar Schuhe Lebensbild mit Oesana. in drei Abteilung«'» und einem Vor» spiel oon Älrla. Musik von Tail Millöcker. klausner'S FLÜGEL-PUMPEN » - L SPEZIAL-PUMPEN aller art * ALLE TECHH, FABRIKS-ZUBEHÖRE IH6. E. KLHUSflffl, UJIflJ, II. L&" n? «/L 20K4 10 10 Mmtsblcttt. Verlautbarung. An der l. l. Heliamlmnschule ill Laibach brstmnt am l. März 1916 ein Lehrlurs für heb mmen mit flovenischer Untelllchtsiprache ,„ wrlchem ss>al!rnspr,s>',ien. wrlche das ^U. ^ebnisjalir „och „ilit üdrr. schi-ittm lind wem, sie ledi« sii,d^ das 24, Le benKjnhr vollendft haben, seiner der Unter' richt^iprachl m Wort u„d Schrift maäiti^ si„d, aufgkliomüie» wl'ide». Dlr HcbainmrnllNterricht ist uiinitsseltlich. Aufiuchmobewrrl" rinnen haken sich unter Beibiinlluna. des Taus- od»r Geburtsscheins», ev.nturll t>es Tiaulinss^schein.s od,r, fall« sie Witwe,, sind. drs Tuw'jchl'mes ihres «« .tten ferner eine« behördlich b>stätg«en Murnlitäls-zeugnisseö. dann eines vom Amtsärzte dcr zu» stänbia", poliülchr,, Behörde ausqefertigtei, Z.u^nisscil der l«.i»ndhlit. dei lölpcrlichen und i»t.'llclt!l,ll!'u Nefäd'güng. dann inrs Impf-, eventuell N.^alz natiunezeuqi'iss, s und „llfäll'ger Lchnl^nqinfse bis ^um 2» Fetnuar l. I. peisKnIich dei der Direllio» der hirsigen l l-Hcdal»>„enl< nut der nornlaXnasziaeu Veigüluna für oic Hieher, uno Niick,risr zu verleihe . rne Frauen«p rsonen. welche slch «m eines dieser Ht!p>'«t»en l'ewerbrn woll,,,, ynben ihre mit den vornngrjührtm Dolumen",, und mit emem leqalen Armu!szeu«nisse belegten Grjuche bis z»m 10. ^cbrnar 1916 bei der betreffenden ll NezntshmifttinllMlschaft. lilzi.chungsweiie leim Lladtmagistrate in ^a> Iiach zu übernichen. Bon der k. k Landesregierung filr Krain. Laibach, am 14. Jänner 1916. Razglas. Na c. kr. Soli za babice ¡ Ljubljani se zaèue 1. maroa 1916 nèni tfièaj za babico /. slovenskim uenim jpzikom. V ta tièni tertaj so Bprejmo ženske, ki šo niso prestopile 40. leta Bvoje BtaroBti iu kiitere, ako bo äe neomožene, bo dopol-nilß žo 24. leto, i©r so uènega jezika t be-sedi in pisavi zmožtie. Pouk je breEplaèen. Prosivke za sprejem se morajo do dne 29. februarja t. 1. osobno zglasiti pri rav-oateljHtvu tukajšnje c. kr Sole za babice, ter prinesti 8 Beboj kretni uli rojstni list, event, poroèni list ali, èe so vdove, smrtni list bto-jega moža, daljo oblastveno potrjeuo nrav-Btveuo izprièevalo, potem od uradnega rdrar- ?ika prifltojnoLa politicnega oblastva izdano izprièevalo, da bo zdrave ter telesno in dufioo za uk BpoBobne, potem izprifieyalo, da irnajo copljene kozo ali dy so iznova copljeoe ter tudi SoUka izprièevala, 6e jib imajo kaj. Zata uèni teèaj razpisanib je tudi sedera URtanov uètiega zaklada po 105 K b pra-vilnim povraèilom za pot sem in oazaj. Ooo žeuBke, ki boèejo prositi za eno tob uatanov, morujo svoje proftnje oprem-ljnne b poprej navedeninii listiuamj in zako-nitim ubožairn listom do 10. sebraarja t. L vložiti pri dotièuem c. kr. okrajnem gl»-var8tvu, oziroma pri mestnem magistratu r Ljubljani. Od o. kr. deielne vlade za Kranjsko. V Ljubljani, doe 14. jauuarja 1916. Laibacher Zeitunq Nr. 12 98 17. Jänner 1916 Wäsche Anfertigung ton Brautausstattungen Wäsche fur Institutszöglinge -------------------------------- für Baby WOfrat>9- I Gegründet 1866. I ««"«'a- Herren-, Damen- u. Kinder- , Wäsche f »> Pr^ eigener Erzeugung ^W9 ? 2> die wegen ihres vorzüglichen Schnittes, dauerhaften Stoffes, ^f « exakter Arbeit und mäßigen Preises weit bekannt 1st, empfiehlt <" t C.J.HAMANN ' " o jB Wüsche-Ueleranf Kaiserl. und Königl. Hoheiten, P ü Offiziers-Uniformierungen, Institute, Klöster usw. r~ I LAIBACH. I ^; Wische nach Maß wird raschest angefertigt. 3 S Daselbst die erste Mische j? i Wasch- und Bigelistali 1 ° Motorbetriebs | ° BrBBte Schonung d. Wüsche, HEueste Maschinen. * Alle bis Mittwoch einer Woche sugesandten Wäsche-stücke sind am Samstag derselben Woche fertiggestellt. Bekannt redlichste Bedienung. 66 3 Sportartikel.-------------------------Herren-Hute. Bettfedern, Daunen und Kapok. f llgeii Unisormierungs-Hnstalt | gj Back & Fehl 4 q ® Laibach Sfari trg 8 Laibach Q (H) (entlang der Straßenbahn). (^ Q Großes Lager fertiger Uniformen. Q fä\ Regenmäntel, Kappen sowie sämtlicher /T\ ^ Winter - Ausrüstungssorten. Erzeugung Jpd' dp aller Uniformen und feiner Zivilkleider, yj SJ: Kaufe per Kassa jedes Quantum ^ Eichenrundlinge und i Edelkastanienrundhölzer per 10.000 Kilogramm ab Waggon. 0^* Offerte unter „142s* an die Administration dieser Zeitung. *"^p3 15a st. m*- Razglas. Z ozirom na ministrski ukaz z dne 20. decembra 1915, drž. zak. št. 379, § 8., odst. 2, doloèata se torelt in uedeljn za dneva v tedno, ob katerih je dovoljeno obrtno izdelovanje slaŠÈièarakega blaga z nporabo surogatnih mok. Za obrtniško izdelovanje slašÈiÈarskega blaga vßake vrste se u© sme porabljati pseniÖne in ržene moke. 3ivLestrLi m.sig'Istxat lö"o.Toya,xisl2l, dne 13. januarja 1916. — ^g>»---- Z. 23% Kundmachung. Mit Bezug auf die Ministerial-Verordnung vom 20. Dezember 1916, It. G. Bl. Nr. 379, § 8, Abs. 2, werden dio DiciiNtuge und Sonntage als jene Tage der Woche bestimmt, an welchen die gewerbsmäßige Erzeugung von Zuckerbäckerwaren unter Verwendung von Surrogatmehlen orlauht ist. Zur gewerbsmäßigen Erzeugung von Zuckerbäckerwaren allw Art darf Weizen- und Roggenmehl nicht verwendet werden. Stadtma^istiat Xja,i"ba,c!b., am 13. Jänner 191 si. KfS Soeben erschienen: sg> I Krieg im Stein I gÄJ Erlebtes, Gesehenes, Gehörtes aus dem aSS So Kampfgebiete des Karsts Iš^ ffsm von si\jl m Ernst Decsey M] \*% K 1-80. 116 2 rag iKg Vorrätig in der Buch-, Kunst* und Musi- tSsi WZ kalienhandlung Kleinmayr & Bamberg in figfl yS) Laibach, Kongreßplatz Ur. 2. jSjj 5HT* ^ltes, gutgehendes emischtwaren- gcschäjl in Laibach auf konkurrenzlosem Posten, ist krankheitshalber zu verkaufen. Zuschriften mn\ unter „34 Jahre bestehend" an die Administration dicuer Zeitung zu richten. 133 3—3 Italische Hl (spricht dentioh) erteilt Unterricht. Konversation. (Nimmt auch Stelle als Gesellschafterin.) Anträge unter „134" au die Administration dieBer Zeitung. 134 3-8 97 Prima ausländische 10-* Salami erhalte ich in einigen Tagen eine große Post nnd kann diese infolge des günstigen Kantes mit K 6'30 per 1 kg abgeben. Versand von 5 kg aufwärts. A. J Herunter, Mürz- zuschlag, Steiermark. ittsturttr für große Arbeiten werden von der Firma Back & Fehl gegen gnte Bezahlung aufgenommen. 153 4_2 Heiter i für große Arbeiten werden von der Firma BACK & FEHL gegen gnte Bezahlung ! /w-HUto: Mil, Parte. Rom mV B«*m kam. Saka- ^^^ ^..y> *—ek©lx*"^'"leil|6r ^ Druck und Verlag von Jg. o. Kleinmayr H Feb. Bamberg.