Ar. 21. Donnerstag am KS. Wärz 187!». IV. Zayrgailg. Cillier Zeitung. Pränurrerations-Bedingungen. Für «illi: »matlidi .. . — M WetttIMJlrii . . 1.40 Haldjadriz lammt A»nill»»« Einzelne Nummer« 7 kr Mi« Post-Versendung: ?»k?le«iahriq . . 1.« HalbtSHssh . . . S.»0 Gak^ä^ng . . . «.40 Erscheint jeden Donnristag und Lonntag Morgens. Inssrstg verclen angsnzmmsn >» dcr S?»?:>,i«» der „<>II>«r Zeit» Her-«r. » lB»ch»ru »,» z-q-i,» ^ auru»ärt« uOmtn 3n|tratt für tk ,Slo»l>»ci»'. Jot. Si2. März Wie au» Pest gem.lvct wird, sollcn dic Minister-Konserenzen in Angelcgrnheit dir bo« »ischen Verwaltung demnächst wieder aufgenommen werden. Bisher wurde zwischen den beiden Rc-gierurgen noch keine Einizung über die Regelung dieser Angelegenheit erzielt. Da« österreichische Ministerium hat jedoch seit der Unterbrechung der Konferenzen seine Anträge formnlirt, und diese dürfte» bei den wieterbeginnenden Verhandlungen die Grundlage der Berathung bilden. Bisher scheint bezüglich der Auffassung von der legi«-lativen Kompetenz de« Reich«rathe« und »er Delegationen eine Verschiedenheit der Ansichten zwischen den beiden Regierungen obgewaltet zu haben und infolge dessen wurde auch bezüglich der künftigen geschlichen Regelung der Bemal-tung«komrole ein Einverstandniß nicht erzielt. Insbesondere soll die österreichische Regierung nicht geneigt sein, die ganze Angelegenheit, wie e« die ungarische Regierung will, einfach dem ge-meinsamen Ministerium und den Delegationen zu übertragen. Sie würden in diesem Falle nämlich mit dem Umstände zu rechnen haben, daß ei» solches Gesetz nur mit Zweivrittel-Majoritüt be» schloffen werden kann. Es scheint, daß man den deutschen Reich«-tag bald auszulösen beabsichtige. So wurde ge« legentlich der am 8. stattgehabten Debatte über den Etat de« ReichSkanzleramte« »om Fürsten BiSmark eine Szene provozirt, die da« lebhafte Interesse, da« der Kanzler für die Würde de« Hause« zu empfinden meint, sehr eigenthümlich illustrirt. BiSmarck nahm »üiniich ohne jeden in der Dache begründeten Anlaß Gelegenheit, die wilde Ausführung de« Gcsetzc» wegen Zuwider. Handlungen gegen das Rinderpest Gesetz zu tadeln, von Gesetzgeber» zu sprechen, welche mehr Sorg« fult für dic Verbrecher als für dic Unschuldigen an den Tag legen. La«ker konstatirle nun, daß ! ti Reichskanzler wieder Anlaß zu aufregenden Debatten ge» geben habe. Der Reichskanzler erwiderte, er habe La«ker weder genannt noch an ihn gedacht er habe nur eine fachliche Kritik an dem Gesetze geübt. Darauf entgegnete La«kcr. daß die vom Reichskanzler getadelte Bestimmung auf einem mit der Regierung verabredeten Antrag beruhe. Al« nun der nächste Redner (Richter) k>a« Wort erhielt, verließ der Reich«kanzler unter dem Gelächter der Eonservativen den Saal, eine De-monstration, welche er bei der folgenden Debatte über Auswanderung zur erhöhten Freude der Rechte» wiederholte. In England dauert die durch die commercielle Rolhlage ve>ursachte Bewegung für die Herab-sctzung der Aibcit«löhne und Verlängerung der Arbeil«stunden noch immer f»xt. Die Fabrikanten im Distrikt Tonnorden haben ihren Arbeitern eine Lohnherobsetzuag von 7 pLt. angekündigt. Zu einer ähnlichen Maßregel haben auch zwei große Fabriken in WalSden ihre Zuflucht genommen. Im Bezirk Bradford beabsichtigen sämmtliche Eise»- und Ma-fchincnbau-Firmcn die Arbeitszeit um 2'/, Stunden per Woche zu verlängern. In GlaSgaw haben 500 Schiffsbaue? lieber gestrikt. als sich eine Ver-längerung ihrer Arbeitszeit gefallen ,u lassen. Die Mehrzahl der Arbeiter zögert indessen damit, sich an dcm Strike zu betheiligen. Die größte schiff«-bau Firma am Elyde hat beschlossen, in Folge des schlechten Geschäfte« idr Handw-rkerpcrfonal um die Hälfte zu reduciren. Dadurch werden mit einem Schlage 2U0 Personen brodlo«. — E« konnte nicht zweifelhaft sein, daß die Socialdemokratie bestrebt sein w.-rde. die allgemeine Noth in ihre« Pirteimteressc au«zu!>cuui>, und besonder« sind e« die infolge de« Sozialistcngesetze« au« Deutsch-land eingewandertcn deutschen Socialisten, welche unter den Arbeitern H,iß gegen dic Reichen s hören. Am Montag Abend fand in London auf dem Trasalgor-Square eine von verschiedenen englischen Klub« in Verbindung mit dem Locialdemokratischen Klub (englische Sektion) arraogirte Massenversammlung der Armen und Arbeit«losen London'« statt. <5« hatten sich etwa 2000 Personen auf dcm Platze eingcfundcn, unter welche gedruckie Zettel verth.ilt wurden, auf denen ma.; la« : E« soll die Frage beantwortet werden, warum die Arbeiter und chrc Weiber und Kinder darben inmitten de« großen Wohlstände« und der Massenerzenzung unserer Industrie.' Eine durch Acclamation zur Annahme gelangte Resolution forderte dic Staats-regierung auf. Maßregeln zu treffen um den Ar-btit«loscn Beschäftigung zu geben. Zu gleicher Zeit wurde beschlossen, dem Parlament eine Pe-tition zu Gunsten der Erwerbung und de« Ankauf« der brach liegenden Ländereien zu überreichen. Die russischen Machthaber wandeln auf vul-kauischem Boven. Eine anscheinend weitverzweigt« Verschwörung bedroht die bestchcnde Ordnung, und e« vergeht keine Woche, wo nicht irgend ein blutige« Ereigniß von dem Dasein der revoluti?, nären Partei Z.ugmß ablegen würde. Der Tele. graph berichtet neuerdings über blutige Auf trifte in Kiew. Die Polizei wollte sich der ge' Heimen Druckerei der revolutionären Eomits' Feuilleton. Aus guten und ööfen Hagen. Unter diesem Titel bietet ?. Raveaux, d. Z. Inspektor de« Franz Josef Bade« zu Tüffer, ein Bündchen von Gedichten seinen Freunden. Die Gedichte selbst sin» zumeist schlichte aber tiefempfundene Expektorationen eine« alten Acht-tndvierziger«, der die Sturm- und Drangperiode durchgemacht und den kurze» Freiheit«ttaum in jahrelanger Kerkerhaft büßte. Wie der Verfasser in feiner Vorrede bemerkt, hat er an den Gedichten, die unter dem unmittel» baren Einflüsse der Geschehnisse des Revolution«-jähre« entstanden, nicht« geändert. So kommt e« auch, daß die Inkarnation der einzelnen Lieder manchmal durch allerding« immer frisch bleibende Ueberschwänglichkeit, zu sehr gesättigt erscheint. Jubelt aus, Ihr deutsche» Brüder l Grüßt der Freiheit Sonnenstrahl; Berge, Thäler halt eS wieder: Freiheit! Freiheit überall l In Allem aber wiederstrahlt der edle Eha-racter eine» Manne«, der für Freiheit und Fort- schrill gekänipft und der mit voller Resignation sein Schicksal zu trage» weiß. Raveaux wurde nach Erstickung der Revolution^ zum Tode »er-urtheilt. Da» Kriegsrecht ist vorüber Mein Urtheil ist gefällt Und längstens in drei Tagen Schickt man mich aus der Welt. Das Urtheil sagt: ,Lum Tode!" Zum Tode durch den Strang! Doch ist mir vor dem Galgen Und Henker gar nicht bang. Ich weiß ja, man verwandelt Den Strang in Pulver Blei; Drei Schützen und drei Kugeln Das Spiel ist bald vorbei. Doch glücklicher Weise kam e« nicht zur Exekution; da« gefüllte TodeSurtheil wurde in eine dreijährige Festuug«strafe verwandelt und Raveaux in Kelten nach Theresieastadt gebracht. Die au« dieser Periode stammenden Gedichte zeigen mitunter resignirten Humor: A. Die einen find erschossen Die andern ausgehangen: Wie kommt ti, daß der Führer Ganz straflos ausgegangen? B. Das war so ausgedungen. Als er sich ließ erlaufen; — Die kleinen Diebe hängt man. Die Großen läßt man lausen! Aber nicht allein die politischen Remini«zenzen sind e«, die den Werth de« Bündchens bilden, auch die lyrischen Gedichte, die Liede«lied»r zeugen von tief poetischem Empfinden und leichter Form-gewandtheit. Böglein flieg' zur Liebsten hin. Bring ihr meine Grüße, Sag ihr, wie so treu ich bin, Sie im Geiste küße. Mit der Antwort, die sie gibt. Kehre schnell zurücke; Wenn die Theure mich noch liebt, Trotz ich dem Geschicke. So sie aber untreu mir, Einen andern liebet, Bögelein vergib ti ihr, Wenn's dich auch betrübet. Doch um eines bitt ich dich: Kehre dann nicht wieder, Denn der Gram verzehrte mich, Hört ich Deine Lieder. bemächtigen und fit (iomiteS friftrtcn bewaffneten Widerstand. Als Pro»? der Thätigkeit jener ge-Heimen Druckereien liegt jetzt eine Proklamation vor. dic «imiittetbat nach de^ Er uor'ung »e» Fürsten Krupoikin, des Gouverneur» von Chaikow. im Nanie» der Revolutio»« Comite« in allen größeren russischen Stähle» affichirl wurde. ie Proklamaiioa irä^t da« Datum: Petersburg, de» 1(1. Fediuar fallen Sly ») und ist in der geheimtu Pcrer»vur^cr Druckerei lulionären Eonil«-». In der in der neuesten Zeit viel genannten russischen Universitätsstadt iSö irfo-u begann am 5. d. ein Nihilisten-Prozeß der eine» sensationellen Charakter» nicht ermangelt. Der Prozeß steht in enger Verbindung m-.t der «eulichen Ermordung de« Charkower Gouveri'eur« Krapolkin und mit einer früheren politischen Affaire. Die Hauptperson des Prozesse» ist der bekannte Nihilist und Revo-lutionür Fomin, weicher beschuldigt wird, dem gch«i»un ruisischen Haupi-Revolutionecomite anzugehören und al» Mitglied iird im Auftrage dieses letzteren viele politische Verbrechen, sowie einen Mord begangen zu habe». Kltinc Chronik. Cilli. 12. Mäiz (Spende.) Der Kaiser hat »cm Musik« vereine in Pettau zur Förderung seiner Zwecke eine Unterstützung von 200 fl. au» der Privat-lasse zu bewillige» geruht. Awncftie.) Anläßlich der silbernen Hoch-zeit Ihrer Majestäten >oll eine Amnestie im weitesten Sinne erfolgen und ist bereit» an sämmtliche Strafanstalten die Weisung ergangen, über besonder» berücksichligenswenhe Sträflinge Bericht zu erstatte». (Zur silbernen Hochzeit des Kaiferpaares > Die Markigem«»»« St. Marcin bei Erlachstein hat beschlossen, die silberne Hotzeit Ihrer Majestitlen durch Beleuch« tunz, Zapfenstreich, Fackelzng »n» Stündchen vor dem Bezirk«geri.titc an 23. Ap»il, zu feiern. Der Statthaltern soll eine Adresse' überreicht werden. litär-wissenschaslichen Verein« der Präger Garnison einen Vorlrag haUen. welcher dic bei Spichern am l. August 1870 geschlagene Schlacht zwischen DtUlichiand und Frankreich zum Gegenstände haben wird. Dem Bortrage de» Kronprinzen sehen dic miliiärischen Kreise m't gröglea> und berechtigtem Interesse entgegen. «Offiziers Kränzchen und Coneert.) Da» Concert, welche« da» Ossizier»-Corp» der gegenniäniaen Garnison und die Herren Mappeur« am SamSlag den 1». d. M. in den tfokalitäten de« Kasino-Vereine« veranstalteten, und weiche» sich in ein Kränzchen auflöste, war in der That glänzen) ausgefallen. Da» ganze Arrangement war neu, denn die Kapelle te» k. k. 53. Linien-Infanterie-Regimente» Erzherzog Leopold, welche au« den Musik-Eleve» bestand, und von ihrem bewährten Kapellmeister Tschan»ky geleitet war. befand sich auf der Galleric te» Saale» und exe« kutirlc die am Programm gestandenen Pieren mit vollendeter Präcision, während die Gesellschaft im Saale «egen die Gallerte gekehrt in Form eine» Kranze» Platz genommen hatte, und sich dem Kunstgenusse der Musik mit sittlicher Befriedigung hingab. Da» ganze Ensemble gewährte in der That einen entzückend schönen Anblick, denn in diesem reizenden Kranze waren olle Knospen und blühenden Blumen der Damenwelt vertreten, die un» heute mit ihren lieblichen und freund-lichen Gestalten wo möglich »ach anziehender er-schien. Gleich nach Beginn »c« Concerte« war Herr Oberstlieutenant van Aken in den Saal ge-treten, jedoch leider nicht in Begleitung seiner Frau Gemahlin, die wegen eine« in der Familie eingetretenen Erkrankvng»s«lle» am Erscheinen verhindert war. Heir Josef Rakusch Kasino-DirektionS-Mitglied übergab ihm ein prachtvolle» Bouguet und stellte die Bitte. da»selde im Namen der Kasino-Direktion für seine Frau Gemahlin freundlich al» ein Zeichen der hohen Verehrung entgegen zu nehmen, und zu gestatten, das; da»-selbe sofort der Frau Baronin in die Wohnung gesendet «erden dürfe, »a« auch sogleich in Au«> führung gebracht wurde. Da« Musik-Programm bestand au« folgenden Pieren: 1. Erzheizog Friedrich Marsch. 2. Quverlure zur Oper „Die Entkührung au» dem Serail", von Mozart. 3. Serenade für Cello und Flöte von Titl. 4. Reminiscenzen au« „Der fliegende Holländer" von Wagner. 5. Potpourri ballo in masclieni von Ltrdi. 6. .WaldröSlti»", Polka Mazur von Gungl. Kaum «raren jedoch die ersten Klängt de» „Woldrü«leinS" zu vernehmeu. so erhob sich plötzlich die ganze Gesellschaft wie mit einem elektrischen Schlage und e» begann der fröh'ichc Tanz, welcher vom Herrn Hauptmanne Ritter von Brasseur mit der Frau Gemahlin de« Statt-baltereirathe» Haa» eröffnet wurde. Der Besuch war jahlreicher denn je, dein unsere bewährten Statistiker zählten bei den zwei ersten Quadrillen 54 Paare, und die letzte hatte noch 32 Paare aufzuweisen, ein »och nicht da gewesene» Resultat. E« herrschte allgemein die heiterste und ange-nehmste Stimung von Anfang bis zu Ente, denn der nngeznungene Ton der Gesellschaft und die fröhlichen G-müther derselben wirkten gegenseitig mit magnetischer Sympathie, daher sich auch Nie» mand von den bezaubernden Fixsternen trennen konnte. Der Abend ist und bleibt un« unvergtßlich; deshalb und au» so vielen ander» Gründen können wir den Getanken gar nicht fassen, wenn die laut gewordene Besorgniß zur Wahrheit werden sollte, eine so liebenswürdige freundliche, und gesellige Garnison in Bälde verlieren zu müssen. - —1.— (Aus Trifail) wir» uns geschrieben: Sonntag den 9. März wurde in Trifail dem um da« Wol der Gemeinde hochverdienten ehemaligen WerkSdirektor Herrn Pongratz E i ch e l t e r da« Ehrenbürger-Diplom überreicht. Der Herr Statt-halterei-Rath Haa«, der gestimmte Gemeinde-Ausschuß von Trifail. die Geistlichkeit, Werk»be« amte und Freunde de» Jubilanten wohnten der erhebenden Feier bei. Um 2 Uhr Nachmittag« wurde der neue Ehrenbürger von mehreren Ge« meinderälhen au« seiner Wohnung in den festlich geschmückten Saal der Vodestollener Restauration geleitet und daselbst mit sympathischen Zurufen empfangen. Der Bürgermeister von Trifail, Herr ?oh«t» Log er. überreichte nach einer kurzen, narm gehaltenen Anrede dem Jubilanten da« p-aa»'ige Diplom, da« die einstimmige Ernennung zum Ehrenbürger in kaligrasisch vollendeter Weise motivirl. Herr Eichelter tankte in tiefgefühlten Worten für dic ihm so überau« schätzbare Au«-zeichnung, die ihn al« neue« Band für immer an feine zweite Heimat fcssela werde. Bald darauf sehte sich fti« Gesellschaft »ur Tafel und feierte in Lied und Wort den lo wackern Wolthäler Trifail«. den Obmann der Bo!k»schu'e und landwirlschaft-lichen Filiale, den Gemeindevorftand-Stellvertreter Pongratz Eichelter. Der überau« fröhliche Ton des schönen Feste», dic wahrhaft herzliche,, Sym« pathien fter Bevölkerung dokamentirten am bered« testen, wie innig da» Wirken und Streben de« Gefeierten mit dem Gemeinwesen Trifail« ve» kettet ist. (Wohltbätigkeits - Tombola.) Die Gesellschaft, die sich allabenolich im hiesigen Gast« Hauke zur Krone versammelt, veranstaltete gestern zu Gunsten ter verunglückten Bleiderger eine Tom« boia. Herr Schütz spendete in großmüthiger Weise hiezu au« seiner Geschirrsabrtk sehr schöne Gewinnste, von denen namentlich ein Krnq. sammt °sech» Pokale» nach dem Borbilde de» Nürnberger Tnnkgefäße« aas dem 16. Jahrhundert allgemeine« Aufsehen crr-gte. Da» Resultat dc« Spieles war gegen fünfzig Gulden, die noch durch eine Sub« skriplion auf 89 Gulven kampleiitt wurden und duich Herrn Direktor Pogatschnigg sofort dem wohlthätigen Zwecke zugeführt werden. :2terbffsltt ) Am 10. d. verstarb hier der Gy nna ial-Professor Anton Hiu^eik im üO. Leben»-jahcc und gestern fand die Beerdigung unter sehr zahlreicher Betheiligung au» allen Kreisen der Bevölkerung statt. Der Genannte gehörte über 22 Jahre dem hiesigen Gymnasium an und erwarb sich al« tüchtiger Pädagoge bleibende Verdienste. Proseßor Hlu^-ik gehörte auch zu den Gründern de» hiesiqcn VerschönerungSvcrcine» und förderte namentlich die Anlage de« Stadiparke«, wobei feine eingehenden pomologischen Kenntnisse prak« tische Verwerthung fanden. lHauptstellunez ) Die diesjährige Haupt« stellung findet im Bei eiche der Bezirk«hauplmann-schaft Cilli an salzenden Tagen statt: Für den Bezirk Oderburg in Praßberg am 15. und 16. April, für den Bezirk Franz in Franz am 18. unv l9. April, für den Bezirk C>lli«Tüffer in Cilli am 21. 22. 23. 24. 25. 20. und 28. April, für den Bezirk St. Marcin in St. Mareiu am 12. und 13. Mai, für den Bezirk Gonobiz in Gonobiz am 15. 16. und 17. Mai. Zu d'eser Stellung sind die in dea Iahren 1859, 1858 und 1857 Geborene» berufen. lUeberschrvemmung in T;egedin.) Aus SzegediK wird über die dortige fast Hoffnung«-lose ^'age berichtet. Am 9. d. iim halb 3 Uhr war die Situation verschlimmert. Bei Daroöjma gehl die Fluth über den Bahnkörper. Um halb 7 Uhr zeigten sich bedenkliche Risse im Alsölddamm. Die Gefahr ist sehr hoch. Eine behördliche Kund« machung pirkündet die Abholung arbeitsfähiger Vcuu au« allen Häusern zur Arbeit. Der auf« gestellte Militärkordon läßt Niemanden ohne Paß in dic Stadt zurück. Fünf Matrosen retteten acht Menschen unter eigener Lebensgefahr. Die hiesigen zwa»g«weise requiriuen Arbeiter sinken vor Er-sitöpfung. Dank dem Takte de» Militär« ist bi» jetzt kein Konflikt vorgekommen; Alle« wacht über Nacht. Da« Fluthwasser läuft zu Folge geschehener Ausstiche vehementer in die Thei« ab. 1er Wasser« stand war am 9. 9 Uhr Abend» bei der Alföld» bahn 26 und am Pegel 23 Fuß. Ein Telegramm au« Pest meldet: Die Gegend von Doro«zma, welche« Szegedin gegenüber liegt, ist überschwemmt. Oa« Unglück ist schrecklich. 4oi> Häuser sind eingestürzt und mehr al« 100.000 Hektaren Grund-besitze« zerstört. Ueberall wurden Sammlungen eingeleitet, um der von der fürchterlichen Kata« strvphe heimgesuchten Bevölkerung beizuspringeo. Nach den letzten eingegangenen Telegrammen au« dem Inundation«gebiete ist Szegedin bereit« ge-rettet. E» war auch hohe Zeit, daß die Wasser sielen, denn die Ausdauer der Rcttungsarbciter drohte bereit« zu erlahmen. (Brudermord.) Beim Untersuchung«-gericht Frieda» befinden sich die Grundbcsiherin Ursula Z. von Podgvrischa, ihre Magd und drei Kuische in Haft, welche beschuldigt sind, den lvruder der Ersteren. Philipp Plachen ermordet zu haben. Beweggrund zu diesem Verbrechen war ein verlorener Prozeß, in Folge dessen Ursula Z. dreihundert Gulden ausgezahlt und noch 100 fl. sii-lbifl geblieben. lMord in Wien.) Am 10. d. morgen» ersitikn im Comptoir des bekannten Gummiwaaren-Saür-tfanten Reithofer in der Mariahilfcrstraße der durch eine ^roße Praxis ausgezeichnete Arzt Hcrr Dr. Mühlhaufcr, um einige in sein Fach ein» schlagende Ci> kaufe zu machen; er wurde gebeten, sich in ein im Hinterhaust befindliche« Magazin zu liegekcn. wo er das Verlangte vo.finden werde. Dr. Mühlhaufcr ging ungesäumt dorthin — kom «der nicht mehr zurück. Eine Stunde später wurde er im Magazine ermordet aufgefunden; Gesicht, Hai» und Kopf waren entsetzenerregend zugerichtet. Ja feiner Rahe lag der Magazincur verwundet, neben ihm ein lange», scharf geschliffene« Mcsser. Eo viel scheint gewiß, daß der Magazincur Kofs-ler, an welchen der unglückliche Arzt atreffirt noitxn war, denselben au» bisher unbekannten Gründen ermordet hat. Man spricht von einem deftigen Conflicte, welcken der Arzt, der in einem Lraiiktnvereine einc hervorrage, dc Stelle einnimmt, vor Kurzem mit Kosflcr cincn Conflict gchabt haben soll. Ob die Verwundungen des letzteren von einem kc!i>stmo,dve,suchc »dcr von dcr Gcgcnwchr seines Cpftt« henührcn, ist noch nicht crmittclt. (Polizeibericht.) In der Nacht v»m 4. d. wurde dcm Grundbesitzer Anton Brcznik in Mlaee, Gemeinde Hl. Geist aus unverfpcrrtcm Stalle eine wc,ßc mittelgroße Kuh im Werthe von 80 fl. durch unbekannte Thäter entwendet. » • • Du soeben erschienen« Nummer 23 b«4 illustrirt«» Famili«ndlatt«S „Die Heimat", IV. Jahrgang 1H79 enthält: In der l«tzi«n Stund«. Cin« Htrzens^cschichte. Aon Edmund Hoc>«r. — lFortskhung.) — Abschied von der Jugend Gedicht von St«pl»an Mil^w. — Ltme Liebe Novelle von Carl Weiß >Echlub > — In der Ps«in, oder wie der Herr Rath zu einer Frau Ihm. Vor I. (immer. Mit Illustration: Die Prein. Nach «inem Gemälde auf Holz gezeichnet von A. Hlawacek. — Bom Jvusi und Hiner Bekleidung. Von Dr. Fritz Aaad — Türlische Erlebnisse und niffiichc Schicksale. Geschichte eines Mitgenommenen. Von Dr. Adrian Lchücking IX. — Hellenisch« Frauen. Von Spiridion Gopcevic Mit JUusiraiionen i Frauin al» Elerisr«; Mad chni von Mykene Roch Phot aus Holz gezeichnei von Aloi« Grell. — Der Dichter der österreichischen Volks-dymnc (Ein Lebensbild au» der josephiniichen Zeit.) Ä>n Marie Henirt — Aus aller Welt. (Die Waffen dcr allen Deutschen. — Di« Rustung d«r Aerzte. — Asenbeinverbraueh. — Busselsleijch Konserven — Ti« Holle d«r Marqutssa-Insulaner. — Zur Beschicht« des Zeltgrar'den.) — Abonnement« au> di« „H«imat" vierteljährlich l fl. 20 fr. mit Posiveriendung 1 fl. 45 kr — auch in Heften i 20 fr. (om 15. und letzten eines jeden Monates» Durch all« Buchhandlungen und Poitanjtalten »u bezieden (Verlags-Expedition der ,He»«a!". Wien I. Keilerstält« l > Buntes. (Von König Ludwig I. von Bayern) werden in der „Franks. Ztg." eine Reihe pikanter und heiterer Szene» erzählt, unter deren die nachstehende hier mitgetheilt fein wag. Ludwig besuchte sehr gerne die früher in der einsam an dcr Isar gclczcncn „Tafcrnwirlhschast zum grünen Baum" befindliche Äbendgescllschaft der Münchener Hosichauspicler, in der sich auch andere Künstler wld Kunstfreunde bewegten. Eine« Abend«, nach« Dem er in Folge einer Reife längere Zeit von der fidelen Vereinigung fern gewesen, uat er zu später Stunde unvermuthet in dic hefchcidcue Lucipstude de» muntern Völkchcn«, die derart von labakequalm und Slimmenzerüusch erfüllt war, daß der späte Ankömmling nicht gleich bemerkt ward. Am lautesten und lustigsten war die sowohl ihrer künstlerischen Leistungen al« ihrer Schönheit wegen hervorragende Schauspielerin Sch., »ie mit dem Rucken gegen bie Thür saß. Ludwig, der eben erst von den Nächststehenden bemerkt würd?, trat schnell von rückwärts an die Künstlerin heran, vcrdccktc ihr mit seinen Händen die Augen und frug: „Nun schöne Sch., wcm gchören die Hände, dic Ihnen das Licht rauben?" Bravo L., sehr gut. Sie kopiren den Ludwig wieder famoS!" Llnwig li<ß die Schattjpiclcrin, die jetzt erst me»ktc. welch kolossalen Schnitzer sie gemacht, rasch lo« : „Ü'a«, dcr s. kopirt mich?• Und den unglücklichen Mime«, der sich eben au« dem ihm plötzlich jchwül gewordenen Raum zu drücken bestrebt war, er-sehcnd, rief er: „Halt L., dableiben und mich kopiren!" L. war kcine«weg« schüchtern, aber den König, dessen Eitelkeit bekannt war, in dcsscn eigener Gegenwart mimisch nachzuahmen, ging thm tcnn doch über den Spaß, und er suchte sich dcs-halb durch Entschulbigungen aus der Klcmmc zu ziehen. Aber Ludwig, dcr auSnchmcnb guter Laune war, ließ sich nicht mit verlegenen Ausreden ab-fertigen, sondern bestand bestimmt aus feinem tLillen, so daß dem Komiker nicht» übrig blieb, al« Folge zu leisten. Seme« Originale« P»se an-nehmend, begann cr in dcsscn hastiger, biSweilen stockender und etwas anstoßender Art mit gewaltiger Stimme: „Cat>i»et«rath Ricvel, der L. ein Tcu-fcl»kerl, kopirt mich auSgczcichnct — zahlen ihm dafür dreihunsert Gulden zum Schuloenzahlen!" — „Schon gut, schon gut/ fuhr Ludwig dem kühneu Mimen in'« Wort, „hab' schon genug an der Probeer mochte fürchten, L. wurde in seinen freigebigen Anweisungen au bie Cabincl«-fasse fortfahren. Aber er lachte herzlich über dic Scene, und L. bekam wirklich, wenn auch vielleicht nicht die von ihm selber diktirte Summe, so doch immerhin ein annehmbare« Honorar für feine außertheatralifche mimische Leistung. (Der längste Bahnzug) ging vor einige» Monaten auf dcr nördtichen Pennsylvania^ bahn ab. Derselbe bestand au« 183 unbcladenen Frachtwägen 14 derlei achlrädrigt», 2 Lownc« und 1 kalte» Maschine. Der Zug haue eine Länge von 6.200 Fuß oder 920 Fuß über eine englische Meile, und dürfte wohl der lä»gste von einer einzigen Maschine beförderte Zug, »cr übcidicß Stcignngc» zu überwinden hatte, gewesen sein. — Auch wir erfreuen un« der Annehmlichkeit v»» Zügen solch,r Länge, daß die Lokomotive an dcr eine» Station schon halt, während die letzten Wagen die vorangehende Station kaum verlassen haben. (Ein praktischer Dichter.) Den „Ba«. ler Nachr." wird folgende« muntere Geschlchtchen berichtet: A» einer schweizerischen Universität lebte ein Bruder Studio m>t viel lyrischen Gcfühtcn und etwa« weniger Baarjchaft. Ein guter Freun» lieh ihm da« zu« Druck seiner Gedichte erforderliche Geld, bat sich aber nach einiger Zeit dcn Borschuß zurück. Entrüstet über diese« einem Lyriker gegen-über »Ucrding» unzarte Verfahren, stellte Ersterer soson eine Gegenforderung ca. 200 «kranken Ho-norar für Liebc«briefe in prosaischer und poetischer Form, die er bem falschen Freunde für dcsscn Blaut ausgesetzt habe. E« war nicht möglich, den vcrwickclten Fall in Güte beizulegen, er wanderte zur Erledigung an« Bezirkigericht, un» diese« erkannte nach einer mit salomonischer Grünblich-feit gepflogenen Berathung, der klagende Lyriker sei abzuweisen, da Dienste von »er Art, wie cr sie erwiesen, unter Studenten von jeher grati« geleistet wurden. An eine höhere Instanz gelangt die Sache ohne Zweifel nicht. (Der Weg zur Ewigkeit.) In Ober-bayern in einem iÄebirg«wege. wo ein Bauer mit Fuhrwerk verunglückte, befinbel sich eine Gedenk-tafel, w-lche außer dem Namen bet Unglücklichen die Inschrift trägt: „Der Weg zur Ewigkeit — Ist nicht gar so weit, — Um 9 Uhr fuhr er fort, — Um 10 Uhr war er bort." Schwurgericht. Montag dcn 10. Die zweite diesjährige SchwurgcrichtSjaison eröffneten zwei Verhandlungen wegen Verbrechen« »e« MndcSmordcS. Als Vor-sitzender fungirt Hofrath Heinricher, al« öffentlicher Ankläger St.-A. Dullcr und al« Vcrtheiblger Dr. Sajvvic. Bei der ersten Verhandlung wird Johanna Re/»er, ledige Maurcrtochtcr au« Rann, welche ihr einem Liebe«ve> hüllnisse mit einem Hutmachcrgcsellen entsprossene« Kind am 3. Ja-nuar l. I. durch Erwürgen getödtet und sosaoi» in die Save geworfen hatte, vo» den Geschworenen de« Verbrechen« de« Kinbe«inorde« schuldig erkannt. Die Angeklagte, die schon im Vorverfahren über die Tbar und deren nähere Detail« ein umfassende« und reumülhige» Gesläadniß abgelegt hatte, so daß zu ihrer Uedcrführung keine Zeugen vorgeladen zu werde» brauchten, wird vom Gcricht«hofe. mit Rücksicht auf die zahlreichen Milderung«umstSnde noch dem mildesten Strafausmaße, zu 3jührigem schweren Kerker verurlheilt. Der zweite Fall betrifft die ledige Dienstmagd Gelrand März au« Pcttau. Dieselbe hatte am 22. Dezember v. I. ihr unehelich geborene« Kind in eine» Abortschlauch geworfen, wo selbe« de» Erstickungtod fand. Die That blieb längere Zeit unentdcckt. Am 4. Fcbrunr l. I. würbe jedoch bei Au«räumcn der Mchrung«grube ein todte« Kind vorgefunden und Gertraud März al« Thä-terin eruirt. Die Angeklagte, die ursprünglich leugnete überhaupt geboren zu haben, gab nunmehr zu ein todte« Kind zur Welt gebracht zu haben und betheuert da«selbe auf tin Brett nächst dem fraglichen Abort gelegt zu haben, ohne baß sie weiter wüßte, wa« mit dem Kinde sodann geschehen sei. Nachdem die Sachverständigen auf da« Be-stimmtest« ihr Gutachten dahin abgeben, »aß da« Kind lebendig geb»ren worden sei, so erscheinen die Angaben der Angeklagten »ollkomwen ent-kräftigt. Dic Geschworenen sprachen ba« Schuldig und der Gerichtshof vcrurtheillt s»dann Gertraud März zu vierjährigem schweren Kerker. Dienstag, den 11. (Mißbrauch der Amt«-gewalt.) Vorsitzender L.-G.-R. Lcvizhnik, vffentl. Ankläger St.-A.-S. Rcitter, Vertheidiger Dr. Gchurbi, Obmann der Geschworenen Notar Bitter! von Tcsscnbcrg au« Marburg. — Der Angeklagte Josef Kraighcr, k. k. Kanzlist zu Marburg ist bcschulbigt, bei dem Bezirksgerichte Marburg ein-gereichte Gesuche zmückoehalten und die Stempel für sich verwendet zu haben. E« liegen nicht weniger al« acht solcher Fälle vor. Außerdem kam e« während der Untersuchung zu Tage, daß Josef Kraigher zur Zeit seiner Bedienstung beim Be-zirk«gerichte völkermarkt mehrere ihm in seiner AwtSeigcnschaft zugekommene Geldbeträge oder Werthcffekien nichl ihrer Bestimmung zuführte, sondern sich zueignete, daß er auch Stempel für sich behielt und daß die Ersätze erst nach odrig-seitlicher Entdeckung u. j. nicht von ihm. sondern von einem Dritten für ihn geleistet wurden. Bei dcr Schlußverhandlung, die mit kurzer Unterdre-chung von 9 Uhr Früh di« 9 Uhr Abend« dauerte, machte Kraigher theilweise Geständnisse und mo-tivirte scin Gedahren durch diverse Au«flücht«. Nach dem Verdikte der Geschworenen wird Kraigher »er A»t«veru»treuuag nicht schuldig erkannt, da-gegen dc« Verbrechen« de» Mißbrauche« der Amt«» gewalt schuldig erkannt und vom Gerichl«hofe mit Rucksicht auf die vo» »er Staal«anwaltschast gel-lcnd gemachten MilderungSgründc, al« unbescholtene« Vorleben, Reue, thcilwciseS Geständnis, zu C Monaten schweren Kerkers verurlheilt. Landwirtschaft, Handel, Industrie. lWiener Bienenzüchter - Verein ) Im Verlage dc« unter dcm Allerhöchsten Prolek-tirate Ihrer Majestät der tkaiscrin und Königin Elisab th stehenden Wiener Bienenzüchter-Vereine«, erscheint im eilften Jahrgange die periodische Zeitschrift: „Bieienvatn". Die letzte Nummer de«felben weist folgenden, reichhaltigen Inhalt auf: Verrichtungen am Bienenstande im Monate März. — Bcricht über die Monat«versammlung am 6. Februar. — Die beste Verwerthung d?« Honig«. Von P. C. M. Schachioger. — Der Bienenfresser. Nach Brehm'« Thierleben mit Ab« bildung. — Wie ich zu einem Bienenschwar» kam. Bon M. Arnold. — Heilung eint« ruhrkranken Stocke« im Winter. Bon Ed. Kaiser. — Verschiedene« für Honigverwerlhung. Verfälschung de« Bieuenmachfe«. Eine naive Frage. Böhmische Bienenwirthschift. Versicherung gegen Bienenstich. Heilkraft de« Bienenstiche«, 'kko A. B. Cos. Bee Cultare. — Fragekasten. — Einzahlungen. Den Mitgliedern de» Wiener Bienenzüchtervereine« wird der „Bienenvater" kostenfrei zugesandt. Der Jahre«beilrag für dic ordc»tllichcn Mitglieder be« trügt 2 fl. — 4 Ma>k = 5 Franc« und nimmt Anmeldungen der Redakteur: Carl Gatter, Wien, Simmering, Dorfgasf« 60, entgegen. (Markt - Durchschnittspreise) vom Monat« Februar 1879 in Cilli: ptx Hectoliter iBkijen si. 6.66 Korn st. 6 —, ©erste sl. 6.50, Hafer fl. 3.50, Äuluruj fl. Hirse fl. 6.60, Haiden fl. 6.—, Erdäpsel fl. 2.92. p« 100 flilooramm Heu fl. 1.88, Äontlaflerftrof) |fc 1.52 weizenlagerstroh fl. 1J15, Etreustroh fl. —.»9 Fleisch-preise pro Mär, 1879. 1 Kilogramm Rindfleisch ohne Aua aqe 52 kr., Kalbfleisch l>0 kr., Echweinfleisch 00 kr., Schöpsenfleisch — kr. Fremden - Verzeichmß. Dom 8. bis 12. März. Hotel Erzherzog Johann Anton Edler v. Wunnser. k k. Bezirlsrichter: F. Hermetter, Handelsmann, Rohitsch. — Ernst Reumann, I t Postamts Konrrolor i. P., Franz. — Dr. B Du-chatsch und Michael Marko. Hausbesitzer; Ludwig Ritter v. BUierl, k. k. Notar; G Gruber Lederermeister: Hein-rich Kurnig, Bäckermeister! Dr. I. Orosel. Advokat, Marburg. — Ludwig Baron Branyczanq, Gulöbkützer, Karlsiadl. — August Diwisch, Haupimann, Tarvi». — I. Wieltinger, Holchändler. Waraodin. — Franz Zu-yalet, Reisender, Wien. Hotel Ochsen. Adalbert Friedrich, l. k. Etattbalterei-Jngenieur: Franz floh», Privat, ©mz. — August Serschuk, Decken-macher! Sebastian Lukas, Hausbesitzer, Marburg. — Karl Sertschcr, k k. Beamter: Franz Jurkovit, Lb«r-lehrer. St. Marein. — Franz Echurbi, Gmndbesitzer, Et. Steian. — Franz Dwornik, Handelsmann, Dra-chenburg — Johann Kukovec, Realitätenbesitzer. I. D. «über, Buchbinder, Luttenberg — Joses Schiosier, Spitzenhändler, Karlsbad. Hotel Elephant. Dr. Albert ivierk. Advokat! Wilhelm Semen, k. k. Beyrksrichter. Völkermarkt. — I. VaiS, Asiekuranz-Jnspektor, Wien. Zleverflcht der meteorologischen Beobachtungen an den Sta> tionen Cilli und Tüffer. Monat Jänner 1879 Cilli 7» lk 8" Taster 7» 1" 9» Reuhaus 7» 2» 9» Luftdruck bei 0* in Millimetern: Monatmittel . . 741-28 74367 Maximum, (am IS.) 749-9 7522 Minimum (am 12.) 730 1 731-9 Temperatur nach Cel- sius: Monatmittel . . —0^63 —0*02 Maximum (am 25.)«) +]4*.0 -)-12*-8 Min. meiern, Mittel. . 4.1 4.1 Feuchtigkeit in Per, centen, Mittel . . 90.7 887 geringste (am 6. S.) 64 62 Niederschlag inMil- 4 . limetern, Summe 49-8 54-5 größter binnen 24 St. (am 31.) — resp. 20. — 81.) . 23.2 15'8 Monatmittel der Be- wölkung (0—10) 8.1 79 Zahl dcr Tage mit: Meßbaren Rieder. schlügen .... 13 12 Rebeln..... 12 9 Frost......j 24 21 Stürmen .... 0 0 Gewittern .... 0 0 «)Rach dem Maxim, und Minimum-Thermometer. '---'—"—--—- Kourse der Wiener Börse vom 12. Märj 1879. Volvrente ...........76.50 Einheitlich« Staatsschuld in Noten. . 63.45 „ „ in Silber . 64.15 1860« Staa'.S-AnlehenSlose .... 116.75 Bankaktien...........791.— Eredltactien ...........234.90 London............116.90 Silber............—.— Rapoleond'or.......... 9.30'/, t. k. Miinzducaten........ 5.54 100 Reichsmark.........57.40 Kleine Anzeigen. Jsde In diese Rubrik elnjeschaKete Annonca bis zi 3 Zeilen Raun wird mit 15 kr. berechnet. Aaskänft« weraen in der Expedition dieses Blattes bereitwilligst ond unentgeltlich ertheilt. Im ehem. 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Für die während der Krankheit sowie bei der Leichenfeier des weiland Gym-nasial-Professors bekundete herzliche Theilnahme, sagen hiemit allen Freunden und Bekannten, namentlich aber dem Lohrkftrper des Gymnasiums. sowie der daselbst studirenden Jugend, ihren tiefsten innigsten Dank iPU' trauern«! MMinterMieöenvtt. Druck und Verlag von Johann Raknach in Cilli. Verantwortiicber IWactear Mi« Besozzi.