(Poiiniua placana t gotoTini.) «scheint »Schtxtlich zweimal» To»»erStaz m»d Eomrtas, früh. Gchrislleiturg vnd Vervalwng: Pr^ernova «lica Nr. S. Xdepbon 21. — ftnlQnbiflunptn werd»:, in b«r Ber»atlu»g gegen Aercchnunq billigster Sebührk» »ntgegengenommen. v»t«g«priii»: Fttr da« Inland vierreljährig Din S5*—. halbjährig Din 50*—, ganzjährig Din 100-—. ftür ba« »uSIand enljprechtab« Erhöhung. — Sin»eln« Nummern Din l —. Rummer 23f Donnerstag, den 20. März 1924 49. Jahrgang Die Haltung des Deutschen Klubs und die Lage. Al« im vergangenen Jahre die Deutsche Partei auf den Plan trat, da war sie dank der Schnell-lebigfrit unserer Zelt etwa« Neue» und inmitten der allgemeinen wirtschaftlichen und sonstigrn Unzufrieden» heit zweifellos auch etwa« Lockendes. Nachdem die Deutschen au» dem künstlichen politischen Scheintod, der vier Jahre gedauert hatte, wieder zum Lebe» erwachen durften, sollten sie zeigen, ob sie in Be»grad, im politischen Zentrum bei neuen Staate», von der ihnen trotz allem zugeschriebenen Wirtschaftlichkeit und Rechtlichkeit e>wa» erkennbar abzugeben imstande wären. Die Erwartungen waren nicht nur im Hinter-land beträchtlich gespannt, sondern auch im Par lamente selbst wurden Tätigkeit und Haltung der deutschen Abgeordneten aufmerksamer beachte«, als ihrer Zahl eigentlich zustand. Die Kräfteverhältnisse der Parteien bezw. der Regierungsmehrheit und der Opposition lagen so, daß einer oberflächlicheren Betrachtung der Deutsche Klub öfter« al« ausschlag, gebender Faktor, alt das Zünglein aus der Wage, erscheinen muhte. Wenn da« in einigen nicht un» wichtigen Ausschüssen auch der Fall ist, im Plenum de« Hause« nahmen die Deutschen niemals so die Mitte ein, daß sie on sich entscheidend hätte» w.rden können. Daß die Deutschen unmittelbar nach dem Betreten de« parlamentarischen Boden« nicht schroff auftreten konnten. daS durfte so ziemlich jedem klar sein und e« erübrigt sich jede weitere Erklärung. Der Odmanu d«S deutschen Abgeordnetenklud« Dr. Etephan Kraft hat schon in seiner ersten Rede gelegentlich der Verifizierung der Bolk«oertre« vor ungefähr drei Monaten bemühte sich die gesamte Presse, sowohl die der Opposition al« die der Regierungspartei, die Deutschen al« Verbündete der Regierung, al« eine Art Anhängsel der Radikalen Partei hinzustellen, obwohl die maßgebenden inneren Kreise beider Gruppen nur zu gut wußten, daß dem niemals so war. Beide Gruppen hatten eben ein Interesse daran, die Deutsche Partei in der Oeffevt-lichieit zu schwächen und sie im Lichte eine« willenlosen, kraft- und faftlofen Werkzeuge» zu zeige». Da» Wichtigste in jedem Staatshaushalte sind die Finanzen, da« Geld ist der belebende Blutstrom im Staatslörper. Und gerade da« Geld, die Ar», »i? es hereingebracht werden sollte, und die Höhe der Summen haben die Deutschen der radikalen Regierung nicht zugestanden. Ein gewiß sonderbares Verhalten einer sogenannten Regierungspartei! Al« seinerzeit die erhöhten Steuern eingeführt wurden, al« der unglückselige Kuluk im Parlamente verhandelt wurde, haben die Deutschen dagegen gestimmt. Sie haben im Dezember gegen die Budgetzwölftel gestimmt, sie stimmen jetzt gegen die Ansorderungen der einzelnen Ministerien. Da« allein zeigt klar, daß von einem Bündnisse zwischen Regierung und Deutschen Klub niemals die Rede sein konnte. Unsere Oeffentlichkeit ist so sehr an da» ausschließliche Parteiregime gewöhnt, daß man sich eine Partei schwer vorstellen kann, die weder mit der Regierung verbunden ist, noch ausgesprochen im oppositionellen Lager steht. Deshalb konnten die Zeit«ng»st!mmen, welche von den Deutschen ständig al« von einer Re gieruugSpartei schrieben, leicht Glauben finden. Wer nicht ständig und grundsätzlich gegen die Regierung und mit der Opposition ist, muß eben für die Regierung sein. Man vergaß leicht, daß für die Deutschen die Radikale Partei eine Partei war wie jede andere und daß sür sie nur daS Kriterium ihrer Tätigkeit galt, nicht etwa eigener Durst nach Macht und Erbitterung über Hintansetzung, wa« die anderen Parteien zum guten Teile wenigsten« in der gründ-sätzlichen Opposition hält. Die deutsche Partei ist aber eine Partei der freien Hand, weil sie eben die Deutsche Partei in einem slawischen Parlament ist, weil für sie al« Minderheitspartei mehr Vorsicht«, momente gegeben find uud weil weder die Rechte noch die Linke verlockend fei» konnten. Diese Freiheit und Ungebuudeuheit ihrer Stellung allein ermöglichte e« den deutschen Abgeordnete», in jeder Situation Beschlüsse zu fassen, die vor ihrem Gewissen und vor der Moral bestehen konnten. Weitaus öfter gaben die deutschen Abgeordneten ihre Stimmen gegen die herrschende Partei ab als für sie. In Fragen, die da« allgemeine Interesse empfindlich schädigen konnten, waren sie immer auf jener Seite zu finden, die protestierte, in anderen Fällei», wo im Hinblick auf die Kräfteverhältnisse im Parlamente der Widerstand de» Deutschen Klub» al« nutzlose Demonstration hätte gelten müßen oder die al« ureigene Angelegenheiten der slawischen Parteien gelten konnten, leisteten sie sich die nutzlose Demonstration natürlich nicht nnd sie wichen einem Odium au«, da« in Anbetracht der viele» Vorurteile auf den Deutschen ganz besonder« schwer gelastet hätte. Nuu ergab sich tu de» letzte» Tagen eine Si» tuatio», durch die der Deutsche Klub mit der Schwere einer Verantwortlichkeit belastet wurde, wie sie in Jahrzehnte» vielleicht nicht wiederkehre» dürste. Man weiß, »it welch gespannter Aufmerksamkeit die Avg'n nicht nur der Bewohner unsere« Staate«, sondern die Auge» von ganz Mittel« uud Osteuropa auf da« sogenannte kroatische Problem gerichtet sind. Den Anstrengungen der Führer der i» oppositionelle» Block vereinigte» Parteien schien e« gelungen zu sei», die Abgeordneten der Radic Partei au« ihrer Passivität zur positiven parlamentarischen Arbeit zu bewegen, wenn diese Positivität vorerst auch bloß im Stürzen der gegenwärtige» Regierung ihre» Au«-druck finden sollte. Zwanzig Mandate der kroatischen Abgeordneten wurden nach Brograd geschafft, u» da im Berifijierung«au«schuffe beglaubigt zu werden. Eine Ironie de« Schicksal«, man kann diese Fügung fast nicht ander» nennen, brachte e« mit sich, daß der Deutsche Klub mit der Stimme Dr. Moser« I» diesem Ausschüsse den Au«schlag gab. daß die deutsche Stimme da« Zünglein auf der Wage war. Dieser Umstand war »er Prüfstein für die Vertretung der deutsche» Minderheit im Beograder Parlamente! Zehn Stimmen halte die Regierung, zehn Stimme» die Opposition, für beide Gruppe» war die elfte, die ausschlaggebende Stimme die deutsche. E« erübrigt sich, von der v«r> antwortung ,u sprechen und aus die Folgen hinzu« weise», die die Abgabe der deutschen Stimme in pv> litischer und moralischer Hinsicht uach sich ziehen mußte. Für die Deutschen konnte e« bei ihrer t-scheidung nur dreierlei geben: Rechtlichkeit, Verfassung nnd Gesetz. Dr. Moser brachte, al« man von radi» kaler Seite an ihn herantrat, diesen durch keinerlei Versprechungen, durch keinerlei Zugestäodniffe zu erschütternden Standpunkt offen und gerade zu« lu«-drucke. Er erklärte, daß er unter alle» Umständen nur im Sinne de« Gesetze« und der Gerechtigkeit, im Sinne der Verfassung vorgehe» werde. Die erst gegen elf und dann noch gegen zwei Mandate eingereichten ve-schwerden waren neuesten Datum«, sie konnte» deshalb den Anschein der Bestellung nicht ganz verleugueu. sie konnte» einer gerechte» Piüsung nicht standhalten. Also wußte man in der Regierung, wußte ma» i» der Oppo« sitiou die Erklärung de« Abgeordnete» Dr. Maser ein» deutig zu deute«. Die Radikalen machten au« der Not eine Tugend und die zwanzig Mandate wurden im Ausschuß und dann im Plenum glatt beglaubigt. Freilich versuchte man aus der Seite der radikal,» Partei diese« vorgehen alt eigeue Anständigkeit und Rechtlichkeit hinzustellen, man hob die Moral hoch, die sich im Autspruche det verifizieruugtautschuffe« gespiegelt hab« uud im Plenum wurde geklatscht, al« die Mandat« beglaubigt wurde». Eingeweihte Kreise wissen aber, daß noch knapp vo> her verhandelt wurde, da« ganze Land nxiß, daß diese« Resultat einzig und allein der Rechtlichkeit det deutschen Vertreter« zu danken Ist. Es kann un« nicht beifallen, aus der selbstverständliche» Tatsache der in diesem wichtige» Falle i» Erscheinung getretenen deutsche» Rechtlichkeit breit auszuruhen. Aber unsere Leute sollen wissen, daß sich die Politik der freie» Hand glänzend bewährt ha», daß ihre Vertreter im Parlamente in Frage» der Gerechtigkeit nicht kowpromisseln, daß ihnen thr rechtliche« Borgeheu Respekt bei recht« und link« er- fstiit 2 wo:bell ha». Man treiß in Beograd und in Zagreb, tag der normale gesetzliche Au«gang dieser politische« Phase den Deutsch:« zu verdanken ist und die Deut« schen können ihn mit Fug und Richt al» moralisch?» Sieg in Anspruch nehmen. Wären die deutschen Abgeordneten der Situation nicht gewachsen gewesen, hätten sie sich a?e da« auizeschriene Anhängsel er-wiesen, so wäre die Situation verschleppt worden. Dir Kroaten wären im Hinblick aus die nicht be-glaubigten 13 Mandate verstimmt worden und wären dann übeihaupi nicht sobald nach Beograd gekommen. Jetzt wird sich die unleidliche politische Situation vielleicht klären können. Wie immer sie sich ader wenden mag. die Deutschen werden ihre Linie nicht verlassen. Sie ist die sicherste, weil sie die rechtlichst« und argimeffenste ist. Für sie bedeut?» ein R?giernn^«. wechiel nicht allzuviel, denn sie werden einer all« fälligen neuen Regierung mit denselben Grundsätzen gegenüberstehen wüss-n. Neuwahlen entgegen: Die politische Lage spitz! sich von Tag zu Tag immer mehr zu und «» dürste wchl schwerlich «inen anderen AuSweg aus ihr geben, al« den Appell an die Wähler, al« Neuwahlen. Die jetz'g« radikale Regierung v'isuch!, wie »S ja ganz naturgemäß ist, aus j'de Weis«, sich ihre Stellung nicht nur zu erhalten, sondern sie auch zu kräftigen, ist sich aber dessen bewißt. baß die» im Rahmen der heutigen Partetgruppierung nicht möglich ist. Denn sie kann im besten Falle aus die Unter» stützunz der Deutschen und des Dschemiet rechnen, döchster.S noch auf einige Außenseiter, was aber alle» nicht genügen würde, um ihr die Mehrhrit zu sichern, wenn die Rad ipartei mit ihren 70 Mandaten in« Parlament kommt und damit der Opposition zu einer Mehrheit von 174 bi« 177 Stimmen verhilst, welch« weit mehr al« die absolut« Mehrheit darstellt. P.>ä< und feine Parteigänger müssen also in Neuwahlen gehen, weil die» der einzige Au«weg ist, der ihnen ihre heutige Stellung roch retten könnte. Aber auch der oppositionelle Block muß Wahlen ausschreiben, fall« er die Regierung an sich bringt. Dazu zwingen ihn in erster Lini« di« Verhältnisse i« Block selbst, anderetseit» aber auch da« nicht ge. leugnete Bestreben, der Radikalen Partei, w«nu schon nicht den Garau« zu bereiten, so doch starken Abbruch an ihrer Mandatzahl zuzufügen. Sowie die Radikalen im März v. I. die Demokraten aus etwa die Hälfte ihrer Mandate heraddriickten, so wollen j^tz« die De« «okraten den Radikalen Gleiches mit Gleichem der» gelten und warten daher schon kaum daraus, daß die Wahlen ausgeschrieben werden. Sei e« also wie immer, man kann mit Sicherheit darauf rechnen, daß im Sommer oder im Frühherbst die Abgeorbnelenwahlen au«geschrieb»n werden, und daß legt un» die Pflicht auf. für diesen Fall vor« bereitet zu fein. Insbesondere für un« Deutsche ist e« wichtig, in diese Wahlen »ollkommen vocd«i«itet einzutreten. Durch sein« klug« und vorsichtig« Taktik hat e» der Deutsche Abgeordn«t«nklub verstanden, der großen Gefahr zn entgehen, zwischen den Mühlsteinen der «adikalen nnd der Demokraten, bezw. de» opposiuo «elleu Blocke» zerrieben zu werden. Diese» vorgehen de« Klub« unserer Abgeordneten kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, weil dadurch dem deutschen Volke in Südslawien di« Möglichkeit gesichert wurde, auch bet den nächsten Wahlen selbständig in den Wahl-kämpf einzutreten, wa« vielleicht nicht der Fall ge« wesen wäre, wenn der Klub der Abgeordneten weniger taktvoll und vorsichtig gewesen wäre. Au« bern Gesagten folgt aber, daß wir Deutsche nun alle Vorbereitungen «reffen müsse», um bei den zu erwartenden Wahlen unseren Willen klar und unverteund-r zum Ausdrucke zu bringen. Zu diesem Zweckt ist «» in erster Lini« nö ig. darauf zu achten, daß die Wählerlisten derart zusammengesetzt sind, wie sie nach Gesetz zusammengestellt sein müssen, d. h. daß alle, denen da» Wahlrecht gebührt auch in den Wählerlisten enthalten find. Da» von Amt« wegen vorgenommene Rtv'sioniversahren ist abgeschlossen, die revidierten Wählerlisten liegen bei den Gericht«-Höfen zur Bestätigung und man kann jeden Tag erwarten, daß si- au die Gemeinden zurückgesendet und dann zur allgemeinen Einsicht ausgelegt werden. Damit aber ist die Arbeit roch nicht beendet. CtUict AetNNy Wie wir au« Erfahrung wissen, wurden bei der amtlichen Revision zihlreiche deutsch- Wähler nicht in die Wählerliste anfgeuommen uud könnten daher nach der B st-mmung de« § 6 WLT. bei den Wahlen keine Stimme abgeben, wenn sie diesen Fehler der Wählerlist« nicht richtig stellen lasse«. Dazu gibt ihnen aber da« Reklamatioa»versahren Gelegenheit. Diese» Reklamation«oerfahren kann vou dem Tage an. an welchem die Wählerlisten zur allgemeine» Einsichi im G.meindeamt ausgelegt werden, bi« 15 Tage nach Autschreibung der Wahlen eingeleitet werden und e« wird Piicht der einzelnen Wähler, besonder« aber der BertraaenSmänner der Deutschen Partei ieiu. die Wählerlisten genau durchzusehen und jeden deuisch.'N Wähler, der in diejeb« nicht aufg-nocnmen wurde, z < reklamieren. Politische Rundschau. Inland. Das Budget de» Kultusministerium» angenommen. Ja der S.tzung der Nationaloerlammlung am 14 März warde da» Budget de» KaltnSminii'teriumS beraten. Al« erster sprach Abg. Gjortf (Dem.) der da» P oblem de» Verhältnis^« zische» Si,ch: und Staat behandelte, dc fordert die Gründung von «ideologischen Fakultäten an allen Universitäten und einet geistliche» Akademie in Kirlow'tz. Der zweit« R:dner war Abg. Stanko M-letic (L mdw ), der ver» linfl', daß alle geistlichen Anstalten unter staatliche Aussicht gestellt und die Ehe den Prinzipien de« bürgerlich?» Rechte« unterstellt werde. Nach ihm «prach der deutsche Abgeordnete Senior Schumacher, der im Namen de« Deutschen Klubs ve langte, daß in der Woiwodina ein katholiiche» deutsche» Pciejiecfeminar errichtet werde, sowie für die Protestanten eine eigene Theologie. Weiter» verlangte er die sofortige Rück-gäbe der Kirchen, und Dchulgüter, für die wohl auch »i« radikal?» Abgeordneten au» der Woiwodina ei-i Interesse haben müssen. Weiler» stellt er die For-terung nach G-w ssenSsreihcit aus. »ach Gleichberech-tigung ohne Rücksicht auf da« Religionsbekenntnis. Schließlich fordert er energisch, daß Zuwendungen an die einzelnen Sirchen gleichmäßig erfolgen, und »aß endlich einmal die Frage der protestantischen Militärgeistlichen geregelt werde, da dte P otestanien bither keine Miliiärsulwrger haben. Sobald man in Gesetz und Prax'» zur Toleranz gekommen sei, wäre e» gut die Trennung der Kirche und de» Staate» folge« zu lassen. Da Redner da« vertrauen zum guten Willen der Regierung verloren habe, werde er gegen da« Budget stimmen. Ja der Nachmtttagssitzang forderte Abg. Ekulj (Kler.) die ehebaldigste Abjchlie-ßling de» Konkordat» mit de« Vatikan, woraus Abg. Pogoiri (Dem.) verlangt, daß die Priesteipensionen sobald al» möglich geregelt werden. Hieraus ergriff Kultusminister Dr. Janjtc da« Wort zu einem län-aeren Bericht, au« vem hervorzuheben ist, daß der Minister die Pensionen der Priester anläßlich der allgemeinen Festsetzung der Teuerungszulagen an die gesamte Beamtenschaft festsetzen wird. Da ein Gesetz-eotwurf über di« orthodoxe Kirche ausgearbeitet ist. der au> der Grundlage der Autonomie beruht, da auch der Gesetzentwurf über di« Sch-rtatSgerichte bereits ausgearbeitet ist, wird auch da« Konkordat demnächst eingereicht werden. Die Nazarener will der Minister nicht anerkennen. AI« der Minister auf die vorwürfe de» Abg. Mulabdi< antwortete kam e« zu einem heftigen Streit zwischen ih» und dem Abg. Dr. Epaho und in der weiteren Debatte entwikelten sich derart heftige Zusammenstöße, baß der Saal von wüstem Lärme erschallte. Schließlich sah sich »er Vorsitzende genötigt, die Sitzung zu unterbreche«. In der wieder ausgenommenen Sitzung bedauerte »er Vorsitzende, das, Beleidigungen gesallen seien, worauf Minister Dr. Jwje seine Rede beendete. Hieraus wurde da« Buchet mit den Stimmen der Radikale« und de« Dschnmet angenommen. Die Mazedonier gegen 9tadi6. Unter dem Einlaufe der Sitzung d«r Nationalversammlung am Ib. Mä^z befand sich auch der Tätigkeitsbericht de« Ausschusses für die mit den ausländische» Staaten abgeschlossenen Kviivenlione«. Hierauf wird zur Tage«ord»ung, d. i. zur Debatte über da« Budget de« Innenministerium« geschritten. Al« erster Redner spricht der demokratische Abg«. ordnet« Kulunijiö, welcher unsere innerpolitifchen unkonfolidterten Verhältnisse bespricht, welche an den auswärtigen Mißerfolgen Schul» tragen. Ji allen Verträgen mit den Nachbarstaaten habe deshalb unser Staat nachgeben müssen. Ec spricht serner Nummer 23 über die Verhältnisse in Mazedonien und da« Bor» gehen gegen die dortige Bevölkerung. Dort sei e» besonder« notwendig, daß die Verwaltung ohne Rück-ficht aus die Parteipalitik betriebe» werde. Da» Wort ergreift der Minister de« Innern Bus sie, um die vorgebrachten Enwäude zu eniki&ften. Ec weist vorerst nach, daß da« sachliche und persönliche Aus-gabenbudget «in »inimale« sei. Wa« die bemängelt«» 8 Obergespä.r« tu Kroatien, sowie in der Woiwodina betreffe, so seien dies« tatsächlich KceiSoorstän»« und nicht Obergespäai >» Sinne der Einteilung in De« pntement». Ec erachtet die KreiSoorstände als über« stüisij, mußt« sie jedoch nach den bestehenden Ge-setzen in daS Budget ausuehmen. WrS Mizedoaie» betreffe, so sei die bedrängt« Lage, in der sich gegen» wärtig d'« Komitee» befinden, der beste Bewee« der erfolgreichen Politik der Regierung. Der Minister bedauert, daß mau stets allgemein voa der Gen» darmerie im abspcech nben Tone fprech:, wa dach Hundert« und Hunderte oo.i Gendarmen für da» Wohl der Bürger ihr Lei?«n eingebüßt haben. H erauf ergreift der radikale serbische Abgeordnete au» Mazedonien S'rkov'i da« Wort, um die Verhältnisse in Maze« donien darzustellen. Die Schuld an den dortige» Verhältnissen liege in dem Umstände, daß man so-sort nach der B.sceinng jene« Volk zu unterdrücke» begann, welche« das serbische Heer mit Jabel em» pfangen hatte. ES werden Leu« verurteilt und eingekerkert, die zwangsweise in die bulgarische A-mee eingereiht — als bulgarisch« Reserveoffizier« gedeenk haben — während man vre österreichisch u»ganfche» Offiziere wo Oesterreich doch ein nicht minder er« bitterter Feind war, zu den höchsten Ehieestelle» t» unserem H.ec« befördert werde«. Er habe zwar nich'S dagegen, fordere jedoch die gleiche Behandlung für die ehemaligen bulgarischen Offizier«. Redn«? wendet sich dann ausführlich gegen die Haltung der Radiöpartei und da» jüngste «o»muniqile dieser Parte,. Radii bekenne sich immer, wen» er vo» unseren StaaiSgebanken abweicht, zur Rcvolutio» und wünsche, daß die Mazedonier ihm diese Revo-lution machten. Sie hätten wohl ftfier» Revolution gemacht, jedoch gegen die Türke«, ihr« Bedrücker. Radiö rechne mit Mazedonien als mu feiner Provinz. Er vergesse hiebe!, daß zu ihm wohl i»5 ilichcrweise einzelne Spekulanten gekommcn seien, jedoch nie Leute, die das Volk repräsentiere«, Rafcd irre sich gewaltig, wenn er annehme, daß da« mazedonisch« Volk politisch unortentiert und jeder J-nell geuz dar fei. Mazedonien sei durch 40 Jahre »er Kampfplatz vou 3 v.r'chiedenen Propaganden gewesen uns hab« dadurch eine «atschledcn« politische Stellung erhalten. Diese Zlitelligein siehe keinesfalls hinter j ner zurück, über die die Führung der Radiöpan«t verfüg«. Diese« Volk, das so viele Ausstände und Kämpfe und Kriege mitgemacht hat. werd« fein politische« Recht zn wahren wissen. Der Abgeordnete Kokanov^ (Landarbeiterpartei) bemängelt« in seine« An«. Nihrungen da« Borgeht» drr Regierung gegen die Landarbeiterpartei in vo»«ieu und erklärte geg«» da« Budget zu stmmen. Der Innenminister Dr. vuj i c »ahm in seinen Ausführungen geg«» die Behauptungen Kokanoviö' Stellung. Der Abg. Hassa» Miljtooit bemängelt die Mißgriffe der Polizei in Bosnien und verlangt die Ausschreibung der Ge-meindewahleu in Bosnien. Zuletzt ergriff Abg. Dr. Kraft da» Wort und erklärte gegen da« Budget zn stimmen. Bei der Abstimmung wurde da» Budget de« Finanzministerium« angenommen. Einsendung weiterer Radle-Vollmachten. Da die Radicianer «och immer nicht in Be» grad eingeiroffen sind, erklärt da« Beograder »Breme-, daß die Eh-f« de« oppositionelle» Blockt an die Radikaler die Aufforderung gestellt haben, weiter« 30 Vollmachten einzusenden, damit sie da«« ta» geeigneten Momente aktion»ber«>t wäre«. Wen« dte Radicadgcoidneten im gegenwärtige» Äugenblick, wo „och nicht» vorbereitet fei, nach Beograd käme», würden sie zwar zum Sturze der Regierung Pa^ t' stark genug fein, doch hätte in diesem stalle der oppositionell- Block «och keine positive Plattform. Sobald sie etatwffen, würde die Skupschtwa vertagt werden, oder die Regierungskrise auSdreche», nnd die Mandate blieben unvensiziert. Daher müsse zuerst die Verifikation dieser noch verbleibende» Zahl der Radi<»andate durchgeführt werden. Der andere Grund, daß di« Raditianer noch immer nicht nach Beograd kommen, heg« darin, daß die Beziehungen zwischen den einzelne» Parte«» dcS oppositionellen Block» noch immer nicht genügend geklärt und gefestigt seien. Dieser Anssafsung gegenüber betonen die Radikalen, daß di« Rad'.t,on«r jedensall» diese Woche nach B.ograd kommen werden. :»itai«r.u 23 gum Wohnungsgesetz. Mmister für Sozialpolitik Dr. P«le« gab den Journalisten eine E-klärung über da» Wohnung«, aesrtz D-r M nifler betonte, daß »< i «tische Lag« sowi« über die Tätigkeit de« LiubS der deutschen Abg ordnete-i einen eingehenden Bericht erstattete. Nach kurzer Wechselredi billigte die Pa.t.i-leitung einh'llig die Haltung der deutsch;» Abg«. ordnete«, namentlich da« dem allgemeinen Rch:S» grsühl u»d de« Gnste der Pressung «ntsprechend: Borgehen in Angelegenheit der B nlaubiguna der Mandate der Kroatisch n Bauernpartei und sprach den Abgcvibneten und in«b:tonbere deren O'mann für 'hre ausopfernd« und ersprießlich: Tätigkeit den Dar k und da« Binraurn auZ. Die Parteileitung stellte gleichzeitig mit Befriedigung sest, daß die bet früheren Anlässen vorgezeichnel«. durch die deutsch?« LebcriSkiotwmdigkeiten bedingte Bewegungsfreiheit bi«. her stets pewahrt wurde und auch für die Folge als Richtlinie di-r parlamentarischen Brtätigung van den deutschen Abgeordneten festgehalten werde« muß. Die innenpolitische Lage. Die politische Lag« blieb aich w.iter unvrr> ändert und steht j-tz! unter ve» Eindrucke der Ec« Wartung der Ankunft der Radi^abgeordneten uid deren Ang«lo'vuuz. Ja radikale« Krersen herrscht keine besondere Aufregung und mau kann noch tmmer nicht erkenne«', weiche Tak'.ik der Radikal« Klub durchführen wird Erst „ach deren Eintreffen der Rad'cabgeordnltkn kann man «in« rasche.'« Ent. Wicklung zur Lösung d?r Krise erwarten. Die radikale Presse rechnet noch weiter mit der Kombination Urlbiiedie, weich« jedoch durch «ine offizielle Ber. lautbarung der Oppzsition, in der alle Freunde -mfgefordert werden, diesen Lügen nicht zu glauben, abermals in Abrede gestellt wurde. Ebenso bruzt »au von radikaler Seit« wiedrru» Nachrichten, al# ob «in« Verständigung mit den Kierikalen möglich wäre, wa» jedoch allieilS sehr skeptisch beurteilt wird. Da der Ehef der Opposition Ljuba Davidvv?< an Jiftuenza erkrankt ist, sind auch die weit«»«« ver-stzaudlangen der OppositwnSsührer unterbliebni. in denn» über dir Taktik verhaudrlt werden sollte. Kurze Nachrichten. Di« Gt»tinb« Wien wird neuerlich «ine» Za. schußkredit für die Schn«tsäub«ruvg in den SNa«ru »erlangen, womit di« Losten für die Hinwegräumung M Schnee« seit dem 28. Dezember 1928 auf 301/, Milliarden Kronen angewachien sivd, wa» soviel ist, wir d«r ganze Landetvoranschlag vo« Vorarlberg für da« Jahr 1923. — Die Bevölkerung von Petersburg betrug zu Beginn de« März 1,137.000 Personen, oiso genau so viel wie im Jahre 1894 — Die in Berlin bestehende katholisch« Lminigona für nationale Points hat an General Ladendorfs «ine telegraphische BertrauenSlundzebang gerichtet, worin sie erklärt, daß sie sich durch die Hitze ge Wisier paitepolttifcher Kreis« «»d PersS^lichkriten «icht beirren lasse und daß da« Zenuum da« Anrecht auf die Vertretung katholischer nationaler Be-lmge v.rwirkt hab«. — Nach dem Konstantiii opeler Berichterstatter der „Morninxpos'^ v.'rlaatet, daß de» öku»enische» Patriarchat und dem Großradbinat da« gleiche Sch'cktal drohe w'e de» Kal«jat. — General Tobi« uud Ealonel Dalto« ha^en namens der irtjchen republikanischen Armee an die Regierung des Freistaates ein Ultimatum gerichtet; der Präs« dtirt habe erklärt, er «oerde Maßnahmen ergreifen, dir in kürzester Zeit dl« Meuterei unterdrücket, »Erden. Gi t llrr Attta uz Aus Älsdl unö Lsitö. Der letzte Grutz der scheidenden Hatz-felder. Gelegentlich dessen, daß Abg. Peter Heinrich am 11. d. M. ou« seiner HeimatSgemeinde Hatz» feld, die in einigen Tagen an Rumänien abgetreten wird, nach Beograd zurückkehrt«. veranstalt«t«a die Hatzfelder im Rahmen «ineS ärgerst herzlichen Fi> «ilienabendeS eine sehr schöne, gemütvolle Ad-sch!ed«feier. Dem Abg-ordneten Prof. Hiinrich und d m Klub der Abgeordneten drr Partei der Deutsche« im Königreich« SHI wurde vuch bei dieser G leger heit volle« vertraaen und volle Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit auSgcsp och?»r. Al« Abg. Pros. Heinrich um l l Uhr abendS zur Abreis« cufbrach, würd,« ihm die h:rzlichstm G:üß« d«r Hatzselder für den Kiub »itzegebcn und die unv:r« drüchliche Anhänglichkeit uud Treue im J rteiesse des deutschen volkbtumS aaSgetpiochen. Helft unseren deutschen Hochschiilern! Der Verband deutscher Hochschuler Marburg« Unter» grvpp: Wien, di« Znlammevfassung aller deutsch;« Hoch'chüler Slowenre»S, sieht sich in Anbetrach' d-r trostlosen Lag« der meisten seiner Mitglieder ge« zwunge«, folgendes Schreibe» an uns zu richten: D-r Umstand, der uns zwingt hier (Wtei) zu stu> deren bringt eS mit sich, dag wir als Ausländer nicht nur. die an und für sich hohen Kollegien» beider. sondern noch besonder« erhöhte Ausländer» t xn bezahlen müsseAußerdem sind die Ang«-hörigen der «eisten hier Studie, enden nicht in der Lage, dies« mit den vöiijste« G ldmitteln zu v?r-sehen, sodaß sich Not und E.:td:h ung in unier« Reihen einnisten. Der V-rband deutscher Hschschüier Marburgs, Untergruppe Wien, hat es sich r.nn zur Aufgabe gewacht, lve.'lgsttn« diesen Ärmsten der Arm.'n unter seinen Mitgliedern zur B?eudistung ihrer Stud'en zu vnhels-n. Da aber die Geldmittel »rS Lerbandc« dazu bei weilim nicht ausreichen, richtet der vnband an alle »i sühiendc» Deutich«« der Hn»at die driageude Birie bei der Rettung ve« JnietligenznachwuchseS behilflich zu sein. Diesem .^w?cke gewidmete Beträge bitten wir an die Ver-©aitung drr „Etfltcr Zeitung" zu senden, die diese dann an die U.tergrupp! Wien unsere« v-rbandeS weiterleitet. Matinee. Die hiesig« AlaSbena Matica veranstaltet am Sonntag, dem 23. d. M, um halb 11 Uhr vonuiuag« i» kleinen Saale des H-ZtelS „Union" eine Sonzert-Maituee. Am Programm sind Srreichq aartetie von Di'terSdo f und Stazounow. daS X'Dur Klavierquintett von Dvirzak und d>« A Dur Sonate von Mozart. Mitwiikenve sind die Herren Sarc n, Dr. S?jov>c, Oft-rc und Bärenkopf. Den Klavierpart beim Q intett hat Fraa M. Sancin übernommen. — Der Karten?» v» kauf findet bei Krau Scv>c^ Aleksandroo» ul. statt. Die Faschingsunteryallung des War-durger Sportklubs ».Rapid". Aus Maridor wird berichtet: Einen durchichlagettden Erfolg hat die i« allen Kreist« der Stadt beliebte Sportveretnigung .Rapid' mü ihrer Unterhaltung am FrschingdieriStag erzielt. Schon lauge hat sich die tanzlustige Jugend der Stadt, die ja ohnedies heuer fast gar nicht i» Fasching aus thu Rechnung ka». auf diese« Abend g«sr«ut. Der Besuch der B?ranstaltung war äußerst zufriedenstellend, der große Sötzfaal m t seinen N b?«. räumen konnte die virien tanzlustigen Prare und sonstigen Fesibesucher kaum siss.n. Die maskierten Fistbesucher dürsten sich wohl a» besten unterhalten habe«, wa« die äußerst gute St!m»u»g kennzeichnete. BiS in di« srühra Moiger.standen huloig'e jung und alt dem Tavze. Die Zelte waren in beste« Händen. Besonder« «rfrrulich ist «S feststelle» zu kö->ne«, daß dieses Fest nicht nur von deutschen Bcvö!ken»ng« kreisen besucht war, sondern gab rS unter den Ve suchern auch viele solcher siowenischtr Nationalität, dir sich alle au«uoh»Slo« befl-n« unteehielien. Freilich wurde e« einigen Slowene« tiefsten« verübelt, baß sie dirse« Fest besucht hakn. Unseres E. achtn,S nach ist eS nur begrüßenswert, wenn sich au solchen Ber-anstaltungtn, die ja zugunsten rein sportlicher Z-vecke stattfinden, die Bevölkerung ohne Unterschied der Nation beteiligt, denn der Sport ist doch international. Der Mariborer Sokol Hit sich jedoch diese Ausfassuug nicht zu eigen gemacht, denn, man hö.e und staune, am nächsten Tage wurden aus dieser Vereinigung, die unserem Begriffe nach doch auch sportliche Zuecke vnsolgt uud in der Frage der Förderung solche Zu. tereflin einen zumindest tolerauieren Standpunkt ein« r.eh»en soll, «>n« ganze Reih« von Mitgliedern au«, geschlossen. E« muß also ein ganz schreckliche« Ver« brechen sein, wenn man ein« Veranstaltung besucht, di« von einem rein sportliche» vereine zur Stärkung seine! vrreintsäckels gegeben würd« und bei welchem »rite 8 vereine bi« Mitglieder größtenteils Deutsche sind, «m selb«, Tai« sand auch «in« Veranstaltung de« Eportklub« .Maribor" statt und haben sich in vor« gnücklerer Srund« auch «inige Besucher der Ber« anstaltung de« SportkiudZ „Maridor" bei .Rapid" eingesundl». Di« Sportvereinigung .Rapid" beglück-wünichen wir zu ihren durchlch!agenden Erfolg« uud hoffen, daß sie recht bald wieder sich «ntschließt, »in« neu« Veranstaltung zu geben. I Schrecklich! Ein slow nische« Tagblatt schreibt wieder «ii-u-al etwa« über da« „Bilajet" Karnleu und beschwert sich surchibar über I?aS Uarech', da» einem Pfarrer deshalb grscheh:n ist, weil er vo» einer staatliche!« Behörde aus^eto^dert wurde, aus «tu vau «hm in s:ia«e E'geuichaft als Matr«kensühr«r ausgestellten Utkun'ie, d e ec Mit .iupllilr" R R. zeichnete, die d:ul?ch> Bezeichnung „Pfarrer" bei-zusetzen Uiserer Ansicht nuch ist »och bei gar nicht so ein Unrecht, »aß man von dem Pfarrer verlangt, «r soll sich i» Verk-Hc in t Behörden der StaatS p^ach« bedienen. J i ist e< de«« bei u>rS etwa anders? Wie würde sich der .Jutro' und dessen Anhängerschaft aufrege«, wenn ähnlich-S in unsere» Staate ge'.chehcu würde. B-i ui>S gist eS Leute, die päpstlicher al« der Papst sein uu> sogar im Privat-vnkehr die deutsche Sp ache verbieten wollen. So tst bekannt, daß m M-rivor in lttz'cr Zeit «in« hoch» ro'peiuliche I q irfilio» stattgefunden ha?, um ftK«-tuell in irgeoo einem fi «st-«ea Winkel noch bkilehende deutsche Aastchriften zu enrsecnen. AuS einem Joses will man «'.t G wa>l einen Zosip machen, auS eurer Theresia ein« Terezija usw. Jemandem, d-r um d«n Grunb einer derartig«« Verfvi;ung»wut deutscher Name« statte, wurde die Aniwort erteilt, e« ge« schehe die« drr Schönheit der Stibt w gen und wegen des Einflüsse«, »en dieie Aaschrifie« aus Fremde mache« lömten Im C i gleich zu all bm ist da» Unrecht »« den Auge« dis »Jutro", das dem Kärntner Psarrer piss erte. in k-ine» Verhält» risse m t vorstehend G->chil?eite». Eine Stempelsalschungsaffäre in Ma- f ribor und Graj. Eme große siempelsälichung». angelkgenheil beschäftigt die Maribo.-er Z^öcsen. Am 25. Februar «ob oer Diener einer Spedition»' sir»a «« der Mcüing'rstraß' bei der Finanzdirektio» zwei 10 Dinar-Slempel ab, die bezüg ich der Echt-heit Zvcif'l erwlckien. Die ch mische Untersuchung ergab ein« Fälschung. D.e Ei«ittlu«gen ergaben, daß die Siempel t» der Trafik Golic erstände» wurden. 8:t der Nachschau in d«r T>afik fand mao roch «inige Falsifikat«, «m 1. Mä z «vurde em ge» wisser Dtago»lav M-losavlj.viö verhaftet, bei de» man «in« Bestellung auS Bosnien aus L000 ge» iälsch'.e S!e«v'l fand; überdies wurde« in seiuer Wohnung L5 Kartone geschwärzte? Z>garetlerpa« piere« ent>ck. Na« ka» man daraus, daß Mrlo-taoljetrt K^eiu »eS früheren Zoll Verwalter» Krstiö war. Di« Frau de« Krstt« hat eine Papierhandlu»g in der Al.xai.»erstraß«, wuh end Kistit Heuhaudel betreibt. Die Nachiuche söcdert« zu Tag«, daß i» Heu verstrck' 14 000 falsch« Stempel zu 10 Via« gesrnde« wurden. Die an dem Vertrieb beteiligte» Personen wurden ve«haftet. Di« H-riunflSspur d«r Mischungen sührte nach Sraz. Dort ist der «he malig« Buchdruckerribesitzer Rabilsch verhaftet woede». Rabitsch hatte sich nach dem Umstürze in Sraz niedergelassen, wo er «in« Gastwirtschaft beirieb. Lpäter hatt« «r sich eine Drucket presse angeschafft, aus der bi« Stemp:Ifäl>chung«n vorgenommen worden seien. AIS man Rabitsch veryaslete. nahm man bei ihm in vraz ein« Hausdurchsuchung vor, bei der 20000 gefälschte Stempel zu 5 Dinar gesunde», wurden. Auch habe »an be« ihm eine große Menge gummierten Papieres gefunden, da» «r von einer Wiener Firma bezogen hab«. Rabtisch lrugnet, atit der Fälschung der 10 Dinar-Stempel im Zusammenhang zu stehen. Das unerivllnschte Vorbild. Der So»». Mandant der Militärakademie in Mähr. Weihktrchea Oberst P ch hat, wie bie .Samostalnost' »elvet, an da» Lui.deSorrteidigungsmtnisteriu» «in« Anfrage gerichtti, ob bie Mililärat^dc»iker da« Buch,Dok»> menie der tschechoslowakischen Resolution' lesen dürfen. Pch «ikiäri« in dem Briefe, er könn« NeS-Lesen diese« B ichcs nicht empfehlen weil es die Disziplin in drr Armrr untergrab«. Ec ve>w«ift inSbesondel« daraus, daß i« de« Buche st he. die tschechischen 5ol»ate« seien wählen» veS Knegr« freiwillig zum Feind übergelaufr« und haben htr»«'ch den Eid gebrochen, der daS Bnindprinz p der mil>-tärischen DtSziplin sei. Was Sie brauchen, das ist Eisafluidi Dieset wahr« HauZmrttrl, welche» Ihr« Schmerze« vertreibtt Probistnbuug 27 Dinar. Apotheker Eng. v. Zrlla, Stubica Donja, Elsaplatz Nr. 335, Kroatien. «M 4 Cllllet Aeitaag Knawn 23 Wirtschaft und Verkehr Aufforderung an al!« Aktlengefell-schosten tn Slowenien. Die HfitengtftDWaftfn i» Slowenien (und Prekowurje) werden aufgefordert, ver «uffichisbthörde spätesten» 14 Tage nach der «bqehallenen ordenillchea Generalversammlung, den Zahletabschluß (Bilanz und Verlust- und Gcwinn-«chnung) für da« vergangene Jahr vorzuleben, weiter «t»e von der Leitung der Gesellschaft beglaubigte Abschrift des Prolokvllii über die Generalversammlung, Welche von der Jahreirechoung genehmigt wurde. De» Abschluß «übe» di« Gesellschaften mit Aktien-kapital von «ehr als einer Million Dinar i» Ami». Walte des Ljudljanaer und Mariborer Departement .Uradvi List" sowie im Zentralomtsblatte „Slvjbene Itovtne" verlautbare«. Auch die Höh: und Auszahlung de? Dividende muß angegeben werden. Getreidemarkt. Die Preise waren folgende: «»llermehl 535 bis 555 Dinar, Weizen 310 b>« »40, Geiste 275 b!« 280. Haser 255 bi« 960, Kleie 185 bis 200 Dinar pro 100 lg. Diese Preise find ziemlich fest, selbstverständlich nur für heimische Kaufleute, weil die Ausfuhr noch ruht, denn nur »ine geringe Menge von Getreide wurde aus der Wol-wodina nach Wien verkauft. I, de» passiven Gegenden Dalmatien« und auch Sloweniens (ewigen Bezirken in Araln) ist eine lebhafte jkonkuirevz de« iialieuischen Mehle« Ichlechterer Sorte, die trotz des hohen Sin-fuhrzolll« billiger ist als das jugoslawische, wahr-nehwbar. Die Konkurrenz italienischer Mehlprodukte und Teigwareu wir» gefährlicher werden, wenn »ach Italien größere Traneporte russischen MehleS ein-geführt werden, welches sehr billig ist und welche« Nußland aus Grund de« Havdeltverlrage« zu äußerst günstigen und billigen PreMen an Italien liefern wir». S« ist aber euch zu hoffen, daß di« dahin auch die Preise des GelreidcS i» Banal und in Slawonie» bedeutend zurückgehen werden, weil die Bauern noch größere Mengen von Getreide aus Lager haben und die neu» Ernte voraussichtlich sehr günstig ausfallen wird. Kauf eine» Dampfer« in England. Die „Erste dalmatinisch» Handelsgesellschaft in Gr> $" (Gravoso), hat in England einen Dampfer von 1000 Tonne» gekauft. Der Dampfer wird den Namen »Dalmatinski I.* erhallen. Da» Kuvertieren von Gelddriefen. Das Poitministerium «acht alle J^tereffeute» auf. merkiaw. bei» Bersand vou Geldbriefev im eigene» Interesse Umschläge auS starkem Pop er zu bevützeo. da es oft geschah, daß Geldsendungen infolge man-gelhafter Emballage beschädigt ankam»». Auch iß es »at>am, einen stärkeren Siegellack (Bahnwachs) zu benützev. Zunahme unserer «ierauofuhr. Nach den statistischen Daten für die vergangenen vier Zahre wurden i« Jahre 1920 294 Waggon Eier in Werte von 30 Millionen Din. ausgeführt. I« Jahre lSZl 1234 Waggons im Wert» von 146 Million»» Din. I« Zahl» 1922 t 338 Waggons im Werte von 267 Millionen Dinar. I» Jzhre 1S23 1724 Waggons i» Werte von 533 Millionen Dinar. Die Verladung der Pferde na» Oesterreich. Bei der Ausfuhr von Pferden »och Oefterre'ch ftnd di« Pferde so zu vn laden, daß di« Mitte des Waggon« frei bleibt, um dem öfter-reich,schea vetertnär die ärztlich« Beschau der Pferd«-z» «l möglichen. Waggons, di« di«sen Vorschrift«» nicht «»«sprechen werde» seilen« der österreichischen Bahovnwaltuvg nicht angenom»»». Wein- nnd Branntweingrosshandlung sucht für Celje und Umgebung gut eingeführten VERTRETER unter günstigen Bedingungen. In Betracht kommen blos Fachkundige, die einen sicheren Kundenkreis besitzen. Anträge unter „Vertreter 29760" an die Verwaltung des Blattes. Öl Suche kür mein 4 jähriges Mäderl ein besseres Mädchen die deutsch spricht und in Näharbeiten bewandert ist. Offerte an Frau ßiga Yajk, Novagradiska. Kräftiger Junge mit einer Klasse Realschule, Sohn eines Lehrers, möchte Schlosser »nd Mechaniker werden. Welcher Meister würde ihn aufnehmen ? Bo-dingnisse an die Verwaltung des Blattes erbeten. 2976& Pensionierter Staatsbeamter im M. I.«ben«j»hre, geiund. »brlich und Heiuiff, mit MM>d*Ui<-.lralbildaag, «U-« Ma-•ohiBSohreibem kundig, (licht d au •«•■den PmUi b»i einem deoUuhen Unternehmen, am liebsten ia der Hlhe *oq Celje »b 8ehul»i hlui». Ist Kamilienteter. Adreei« ud Auskünfte erteilt die Verwaltung de« Blatte« -J97H8 Exakte, graphologische Gharakterbeurteilungen nach der Schrift ausarbeitet Graphologe Fran V o r s 16, Maribor, Slomikov trg 16. Einiusenden sind ein mit Tinte zwanglos geschriebener u. unterschriebener Brief und Din 26 (oder Din 51) eventuell in Marken. Englische Stoffe und französische Parfums in Originalautfflbrung eben eingetroffen: Beste Qualität! Billige, konkurrenzlos« Preis« I Gaberdine-Reinproos Stoffe für Herren- uud Uamenkostüine «owie fertige prima undurcblbaige KegvnmXntel. Prima moderne cngllacbc Woll* atoslst, eriiklaneige Poppllnen, Leinwand, Ilatlate, CtatSbn und Drnclc. OriginalfranzCeitche Parfum» in Originalpackung und nach Gewicht. Aiadr* HlileHHky Celje, Preiernora ul. 6. D. X. W. Fahrradhilfsmotor in einem stark gerahmten Rade in der Mitte eingebaut, ist preiswert zu verkaufen. Motor wie auch Rad sind in gutem Zustande. Anzufragen in der Verwaltung des Blattes. 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Ich fibernehme die Herstellung aller Beton-» Eisenbeton-, Hoch- und Tiesbauten, Wasserbauten, Renovierungen, Adaptierungen und Reparaturen und werde auch den kleinsten Aufträgen die vollste Aufmerksamkeit widmen. Kosten Voranschläge und Pläne auf Wunsch bereitwilligst. CELJE, den 18. Mära 1924. Hochachtungsvoll Alois Kalischnigg : Stadtbaumeister: Celje, Glavui trg IN f. lö, II. Stock Damast-Leinen-Iischtucb mit 12 Servietten, alte böhmische Ware, ein guterhaltener Frackanzng sind preiswert abzugeben. Adresse in der Verwaltung des Blattes. s»tm Ein- oder Zweifamilien-Villa wird in Celje zu pachten gesucht. Zahle einige Jahre im voraua und gebe noch andere Begünstigungen. Anträge unter , Postfach Nr. 16, Celje*. Deutscher Erzieher und Hauslehrer, bestens empfohlen, sucht Stelle. Adresse durch die Verwaltung des Blattes. *974o Holzeinkauf. Suchen jedes Quantum Schnittholi. Erbitten Offerte franko Grenze. Anbote erbeten an .J u v a y u m4 Holzindustriegesellschaft m. b. H.» Salzburg. Patria Cognac Medicinal garantiert reines Weindestillat. Danksagung. Für die aufrichtige Teilnahme und Beileidsbezeugungen, welche uns anläßlich des Ablebens unserer unvergesslichen lieben Schwester, des Fräuleins Johanna Wohlmuth zugekommen sind, sowie für die zahlreiche ehrende Beteiligung am Leichenbegängnisse, insbesondere dem hochwürdigen Herrn Kaplan Anton Cafuta für den tröst- nnd hilfreichen Beistand in der Sterbestunde, sprechen den tiefstgefuhlten Dank aus Geschwister Wohlmuth. »rader, «etl/ger anb &ttaiigcbri: «rreiatbtchbruckmi ,««Uja" in «tljt. — bauptlchnslkil»: ftbg. Fraaj Schauer. — Berwrtwortlich« «christleiter: Hubert ÄsQetnij.