Schriftleitnng: «athauSgasse Kr. 5. reit»»«» Rt. 21, lnlmirt«». K»»«ch Va»»i! Täglichliut »»«a-»« i« ©cnB- b. jtitt-ttff) von 11—11 0|r tcrrm. Hanvlchieiden antfli nicht (0rll4;tjr!uN«Bd ntü^B fich tt( c|i4#acb iUjten na tue v«lnl»llilg»-SrtAirea. «injdrilrtt «donaemenl» gelten tu |«< »ibcfUOu*a 36. Jahrgang. An dir Bewohner der Stadt Ciili! zum dritten Male wird Heuer in den Tagen vom 8. bis 10. September der deutsche Schutzverein Süd mark seine Jahreshauptversammlung in unserer Stadt abhalten. Der Verein Südmark ist nicht nur vielen bedrängten Volksgenossen in unserer Stadt und im Unterlande hilfreich beigestanden, er hat auch den Besitzstand unseres Volkes in den be-drängten Gebieten durch Ansäßigmachung deut-scher Gewerbetreibender und deutscher Bauer« gefestigt, deutsche Taten, die dem Bereine, einem deutschen WohltätigkeitSvereine im besten nnd edelsten Sinne des Wortes, den Dank des ganzen deutsch«, Volkes fiir immerwährende Zeiten sichern. Wer sollte von diesem Dankgefühle in-Niger durchdrungen sein, als der Deutsche in Cilli, wo der Kamps nm die Güter unseres BolkeS seit mehr als einem Menschenalter mit geradezu beispielloser Macht entbrannt ist, wo jede? deutsche Hans eine VerteldigungSfeste des deutschen Volke« ist! Dieses Dankgefühl nnd die Treuversicherung te: als heiligen Pflicht empfundenen Mitkämpfer- Der Kampf gegen die Kreischnot in ftüyeren Zeiten. In diesen Tagen, die nnS einem Herbste und Ämter entgegenführen, der in der Teuerung der LebwSmitlel voraussichtlich einen traurigen Rekord ausstellen wird, ist eS nicht ohne Interesse, zu be-trachten, wie man in vergangenen Jahrhunderten Zeiten der Teuerung und der Fleischnot zu über« winden suchte. Bereits vor mehr als einem halben Jahrtausend kannten Fürsten nnd Böller daS Pro-blem der Fleischnot. Am 30. April 1350 zum Bei-spiel erließ König Johann eine Verfügung, durch die alle Pariser Schlächter verpflichtet wurden, „ge-»au Buch zu führen über die Einkaufspreise für da» Bieh, das geschlachtet und verkauft wird." Der königliche Erlaß setzte dabei den Verdienst der Echlächter genau fest; sie durften am Pfund Fleisch nicht mehr als 8 Pfennig verdienen, was damals , ttwa 10 Prozent des Gesamtpreises bedeutete. Im 15. Jahrhundert haben die Regierungsbehörden in Paris die Schlächter nicht weniger als dreimal im» ter Androhung schwerer Strafen angewiesen, täglich die Einkaufspreise für das zu schlachtende Vieh m Bücher einzutragen; jeder Meister mußte dann wöchentlich der Polizei genau Rcchenschast ablegen, „um Monopole und andere Mißbräuche zu verhiu-dem, durch die die Schlächter versuchten, die Fleisch-preise emporzutreiben." Aber die Fleischer, so sührt der „Figaro" in einem interessanten Aussähe an, fanden bald Mittel fchaft sollen wir in den kommenden Festtagen den lieben Südmarkgästen zum Ausdrucke dringen ni.d wir wollen auch äußerlich unserer deutschen Stadt mit den heiligen Farben schwarz-rot-gold jenes Kleid geben, das ihrem inneren Wesen entspricht. Ich richte daher an alle deutschen HauS-besitze? und Bewohner unserer Stadt die herz-liche Aufforderung, in den Tagen vom 8. bis 10. September die Häuser mit unseren Fahnen z u s ch m n ck e n, damit unsere wackeren Südmarkgenossen wissen, daß ihnen eine deutsche Stadt ein herzlich gastliche? Willkomm entbietet. Cilli, am 2. September 1911. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jalwrnegg. Die Stadt Cilli und ihrr Entwicklung. Als FreundeSgruß den Südmarkgästeu gewidmet vom ReichSratSabgeordneteu Richard M a r ck h l. In rascher Fahrt hastet der Schnellzug zwi-schen den Bordeigen des bewaldeten Bachergebirges und den Ausläufern des Gouobitzer Bergrückens einerseits nnd dem Wotfcher Bergmaffiv anderseits nnd Wege, den Zweck dieser Bestimmung unschädlich zu machen. Sie bezahlten sür irgend ein Eiuzelstück Bieh einen ganz ungewöhnlich hohen Preis und ver-kauften dann auch das Fleisch der anderen, viel billiger gelausten Ochsen oder Schweine nach Maß-gäbe des einen übertrieben teuer bezahlten Stückes. 1540 sieht sich die Regierung wiederum genötigt, die Schlächter zu vermahnen, eine genaue Buchführung zu fordern und alle Meister werden eidlich verpflichtet, in ihren Büchern die Einkaufspreise auch wirklich wahrheitsgemäß anzugeben. Der Verdienst des Schlächters wird dabei ebenfalls gesetzlich be-grenzt. Alle Betrügereien unterliegen schweren Stra-fen; im Wiederholungsfälle wird dem Meister das Recht auf Ausübung seines Gewerbes entzogen. Um den Schlächtern die Möglichkeit zu nehmen, die teueren Preise durch die hohen Hausmieten zu be-gründen, setzt der Staat sogar die Mietpreise für Schlächtereien gesetzmäßig fest. Jedem Meister wird verboten, zwei GeschäftSlokale oder zwei Schlächte-reien zn führen, um jedes Monopol zu verhindern. Abmachungen zwischen den BerusSgenossen zwecks künstlicher Emportreibung der Preise werden hart bestrast. In jenen alten Zeiten muß im Fleischhan-"bei ein sehr derber Ton geherrscht haben, denn bald sah sich die Regierung auch genötigt, den Schläch-tern ausdrücklich zu verbieten, „Frauen und Dienst-boten, die Fleischeinkäuse bei ihnen machen, zu be-lästigen oder zu beschimpfen" und »Worte des Hohnes oder des Spottes gegen die Käufer auszu-stoßen." von der Station Pöltschach, wo wir die anmutige jüugsterbaute Schule des Deutschen Schulvereines erblicken, gegen Südwesten, um bei Grobelno in einer halbkreisförmigen Kurve in das freundliche Wogleinatal einzubiegen. In füst gerader Westoft« richtung durchrattert er das Tal, vorbei an der neuerbauten stattlichen slowenischen Ackerbauschule, einem lebendigen Gegenbeweis gegen die zum beque-men Schlagworte gewordene Phrase von der Zu« rücksetzung des Slowenenvolkes im Lande Steier-mark. Flugs durcheilt er die Stationen St. Georgen und Store, nm in sanstem Bogen Tüchern, das die Sage zum Schauplatz derbkomischer Liebesabenteuer lebenslustiger Gräflein von Cilli gemacht hat, zu umfahren. Schon nehmen linkerseits die grotesker' werdenden Kulissen des schluchtenreichen Cillier Berg» landes mit seinen zahlreichen Kuppen und Spitzen die Ausmerksamkeit der Fahrgäste gefangen, als sich plötzlich rechterseits vor ihren Blicken der herrliche Abschluß des unteren Canntales, umsäumt im Nor-den von den Gouobitzer Bergen und dem stellen-weise vom langgestreckten Höhenrücken des Bachern überragten KoSickstocke. i n Süden von den tiefgrü-nen Cillier Bergen anflut. Weit drüben im fernen Westen heben sich die steilen und kahlen Zacken der Sanntaler Alpen vom sommerlichen Himmel ab. Doch nur wenige Augenblicke vermag das ent« zückte Auge das Bild dieses wünderschöuen Erden-winkelS, der schon vor mehr alS ziveitausend Iah. ren die rauhen Kelten zur Seßhaftigkeit einlnd, fest» zuhalten, denn schon nähert sich der nur widerwillig und mit knirschendem Geräusch der zwängenden Eisenkurve solgende Schnellzug in verlangsamter Flachdruck verboten.) Z)as Höst und seine Keitkrast. Bon Dr. med. E. Ebing. Alle unsere bekannten Obstsorten enthalten Aepsel«, Zitronen- oder Weinsäure und wirken des-halb kühlend und beruhigend auf daS Blut- und Nervenleben ein. Der Genuß von rohem Obst erfordert immer einen gefunden und kräftig verdauenden Magen, denn in einem bereits geschwächten ruft er leicht Säure, Blähungen und selbst Dnrchsall hervor. Hätten wir uoch unseren Natur» und keinen Kulturmagen, der durch eine Menge gekünstelter und gewürzter Spei» sen verwöhnt und geschwächt ist, so brauchte die Frage, ob rohes Obst gesund sei, gar nicht ausge-worfen werden. Jetzt aber ist diese Frage ganz in« dividuell, der eine schwärmt sür Obstgenuß, der an-dere sürchtet ihn; der verträgt ihn, jener nicht. Obst-genuß ist sür einen gesunden Menschen stets gesund. Die erste Reihe nimmt in diätetischer Hinsicht der Apsel ein. Der berühmte Arzt Hufeland schreibt über deu Apfel folgendes Loblied: „Dn: Apfel enthält außer feinem Nährwerte auch noch angenehme, milde Säuren, welche auf den menschlichen Orga-nismus höchst wohltätig wirken. Ein fleißiger Apsel-esser wird selten an Verdauungsbeschwerden oder an Halskrankheiten leiden. Ferner besitzt der Apfel mehr Phosphor, als irgend eine andere Frucht oder Pflanze; deshalb ist er für Leute, die immer in geistig erregtem Zustande leben und wenig körper-liche Bewegung, also ungenügenden Stoffwechsel haben, ein sehr angenehmer und geeigneter Diät-artikel. Er nährt das Gehirn, denn ohne Phosphor Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 71 Fahrt den ersten Häusern der Stadt Cilli. Laut zischt die Dampsbremse, ..rnmpeldipumpel" geht eS über die Weichen und mit einem Ruck bleibt der Zug vor dem dichtbesetzten Perron des Cillier Bahn-Hofes stehen. Welcher Gegensatz! Hier die Anlage moderner verkehrstechnischer Errungenschaften, dort, schräg ge-genüber auf der bewaldeten Höhe des Schloßberges, die altersgrauen Ueberreste der Burg Ober-Cilli die trotz ihrer leblosen Ruinenstarrheit auch heute noch Berg und Tal ringsum zu beherrschen scheint. Stolz und einsam krönt sie die Höh« des zum Sann-fluß steilabsallenden Berge», der die klaren Flutm zu scharfer Wendung nach Süden zwingt. Ein ent« zückendes, malerisches Bild! Einst hauste hier ein vornehmes kraftvolles deutsches AdtlSgeschlecht. dessen wechselndes, episodeu-reiches Geschick einen bedeutungsvollen Abschnitt un« serer vaterländischen Geschichte bildet. Wohh trotzte der stark befestigte Stammsitz der Grafen von Cilli so manchem Anstürme feindlicher Kriegerscharen; dem nagenden Zahne der Zeit vermochte er nicht zu widerstehen, und dort, wo einst der stolze Bau kluge, berechnende Kopse und leicht entzündliche, mit-unter harte Herzen barg, ragen heute nur mehr verwitterte und zerbröckelnde Mauern himmelwärts, den kahlen, zinnengeschmückten „Friedrichsturm", das steinerne Wahrzeichen ruchloser Eheirrung und schwerer Sühne, reckenhaft umgebend. Mit ehernem Tritte ist die Geschichte über diese Stätte machtvol-ler, großzügiger Ha,^Politik hinweggeschritten, und der düstere Trotz, mit dem die ragenden Reste der einst unüberwindlichen Bergfeste der zerfetzenden All. gewall des Zeitlaufes harten, aber vergeblichen Wi» verstand leisten, zwingt den wissenden Beschauer in eine rückschauende, tiefernste Stimmung. Spricht doch aus dem brüchigen Gemäuer jdie Geschichte zu uns.und der Schauer längst vergangener Zeiten umfängt unser Gemüt. . . . Lassen wir nun die düsteren Zeugen der Ge schicke eines zwar der Vergangenheit, keineswegs aber der Vergessenheit anheimgefallenen stolzen Geschlechtes, das selbst einem Teile der Wiener Hofburg den Namen gab! Kehren wir zurück in die freundliche Gegenwart und wenden wir uns wieder dem am Fuße des kirchleingefchmückten Niko laibergeS lieblich hingebetteten Sannstädtchen zu. Wohl mag damals, als Graf Ulrich U. von Cilli, der letzte feines Stammes, unter prunkvollen Trauerfeierlichkeiten zur ewigen Ruhe bestattet wurde uud über dem zerbrochenen Wappenschild der schmerz-liche Ruf erscholl: ...Heind Grafen von Cilli und nimmermehr!', so manches Bürgerherz die bange Sorge nm dir Zukunft des Städtchens beschlichen haben. Doch mit Geschick und Glück wurden die vie-len Nöten und Stürme der verflossenen Jahrhundert« überwunden. ' Die beengenden Ringmauern fielen, der Wallgraben verschwand und aus bescheidenen Ansingen entwickelte sich auf dem historischen Boden Claudia CeleiaS ein aufstrebendes deutsches Gemein» wesen, das in anerkennenswertem Eifer mit man-nigfachen Opfern, aber auch mit begrüßenswerten Ersolgen, die Errungenschaften des modernen Kul-tut- und Wirtschaftslebens feinen Bewohnern zunutze zu machen trachtet. An Stelle der einstigen Bedeutung CeleiaS als militärischen und wirtschaftlichen Stützpunkte« des nach Norden vordrängenden RömertumS trat Cillis Bedeutung als vorgeschobener Grenzposten deutscher Kultur und deutschen VolkStnmS. Der Kampf um daS deutsche Cilli. dessen Wellenschläge bis hinaus in die Wiener Herrengasse sich fühlbar machten und ein Regime, daS feine Bedeutung unterschätzte, er-schlitterten, sichert ihm in der Geschichte unseres VolkStnmS und des neuzeitlichen politische« Werd«: gangcS «inen dauernden Platz. Seit die Gunst und Fürsorge einer slawisierenden und die Bedeutung des deutschen Elementes als einzig möglichen Staats' fermenteS verkennende Regierung die Macht im Lande Krain und seiner Hauptstadt dem aufstreben« den Slowenentum ausgeliefert ha«, trachtet feine Führerschaft auch in den deutschen Orten des stei rischen Unterlandes sesten Fuß zu fassen und diese äußersten wirtschaftlichen und kulturellen Stützpunkte unserem VolkStume zu entreißen. Gelingt ihr dies, bekommt sie diese Bindeknoten in ihre Gewalt, dann ist eS ihr ein leichtes, dort unten die Maschen des deutschen EinflnßnetzeS zu lösen und damit dieses selbst zu lockern. Längst schon haben die Ostmark deutschen diese Gesahr erkannt und aus dieser Er kenntniS heraus entsprang der Gedanke der deutschen SchntzvereinSarbeit. Ererbtes und angeborenes völ kifcheS Empfinden, nationaler ErhaltnngSttieb uud tiefbegründeter Nalionalstolz schließen die Reihen der Südmarkdeutschen enger zusammen zum zähen Ab-wehrkampfe gegen jene Machenschaften, deren End» zweck kein anderer ist, als zu erobern, was andere unter Mühen und Opfern schufen und eigenes Un-vermögen nicht zustand« brachte, und damit zugleich den Boden für die Verwirklichung der heute deutli» cher denn je zutage tretenden, über die schwarzgelben Grenzpfähle hinübergreifenden und für die zukünf-tige Konsolidierung des Südslawentums richtnng-gebenden trialistischen Pläne vorzubereiten. Die Geschichte, Lage und Entwicklung der Stadt Cilli, ihre Bedeutung im nationalen Kampfe mögen der Gegnerschaft einen ganz besondere« An-reiz zu ununterbrochener ErobeningSarbeit bieten. Kein Wunder, wenn daher gerade hier die Kampfes-wogen höher gehen und die Gegensätze schärfer zur Geltung kommen. Die Erhaltung dieses herrlichen Stückchens deutschen Besitzes ist daher mit Recht zu einer teuren Herzenssache unseres gesamten Volks-tumeS geworden. Cilli und seine Bewohner mögen hierüber befriedigende Genugtuung empfinden. Liegt doch hierin die Anerkennung für ihr opfermutigeS und treues Ausharre» im Kampfe um deutsches Recht und deutschen Besitz. Wohl versucht es eine mißgünstige Gegnerschaft alles, was im Interesse der Entwicklung diese» cm-porblühenden, seit 1867 autonomen Gemeinwesen« geschieht, zu bekrittln und herabzusetzen, doch genügt schon ein Gang durch die reingehaltenen. gut gepfla-sterten Gassen deS Städtchens, um wahrzunehmen, daß hier im Interesse der Allgemeinheit und zum Wohle der Bewohnerschaft geschieht, was nur immer in Anbetracht der bescheidenen, zur Verfügung ste-henden Mittel möglich ist. Cilli ist eine Schulstadt ersten Ranges, und groß sind die Opfer, die sich die Bewohnerschaft auferlegt, um in diesem kultu« rellen Belange den modernsten Anforderungen und über daS örtliche Bedürsni» hinausgehenden Wü» scheu zu genügen. Die vor drei Jahren mit eine» bedeutenden Kostenaufwand« hergestellte Wasierlei-tung versörgt die Stadt und ihre Umgebung mit gesundem Ouellwasser auS den Weitensteiner Ber gen, und das erfrischende, heute schon weit und breit bekannte Sannbad bildet einen besonderen Anzie-hungSpunkt für die in Cilli und seinen reizenden Parkanlagen Erholung suchenden Sommerfrischler. Mögen sie ihre Schritte zu der dem Andenken i>«< kein Gedanke; er regt die Funktionen der Leber an. was solche Personen gerade bedürfen. Der Apfel ist eine rechte und echte HauSfrucht, reichhaltig, schönkräftig und anheimelnd mit seinen roten Wan-gen wie kein anderes Obst." So weit Hufeland. Die Lobrede enthält fehr viel wahres, nur was den Nährwert anbelangt, so ist es mit demselben nicht weit her. Der Apsel ist doch mehr ein Genuß-ali ein Nahrungsmittel. Die Nährkraft eines ein-zigen, mittleren Hühnereis von etwa 50 Gramm Gewicht kann erst durch zwei Kilo Aepsel ersetzt werden. Doch wegen seiner auslösenden, die Ad< sonderungen und Bewegungen des DarmeS anregen den Wirkung verdient daS Obst im allgemeinen und der Apfel im besonderen hoch geschätzt zu werden. Zumal in unserer genußsüchtigen Zeit, wo so viele Menschen mehr essen und trinken, als ihr Olga-niSmuS nötig hat. Ganz besonders aber muß vor dem Genuß un-reisen Obstes gewarnt werden, denn solches kann nur schädlich wirken auch in einem gesunden Magen. Auch werden mit Recht die Schalen der meisten Früchte, auch die des Apfels, weggeworfen, da sie nur aus hartem und unverdaulichen Zellstoff be-stehen. In den Großstädten ist das unreife Obst leider in allzu großer Menge vertreten, trotz Polizei-und NahrungSmittelgesetz. Der Großstädter kennt den vollen Genuß mancher Obstsorte» in ihrer^ vollen, von der Sonne bewirkten Reife gar nicht. So wer-den beispielsweise die Kirschen am Rhein für Lon-don halbreis abgepflückt, sie reifen im Korbe noch ' nach, und ihr« Farbe ist dunkler geworden, wenn sie an ihrem Bestimmungsorte anlangen. Aehnlich geht es mit den Weintrauben für die Großstädter. Eine richtige Weintraube vom Rhein läßt |td) gar- nicht stundenweit versenden, ihre Haut ist zur Z«it der Reife so dünn geworden, daß sie beim leisesten Stoße springt. Eine Sendung von mehreren Kilo solcher Weintrauben, die einen oder gar zwei Tage Reisezeit beanspruchen müßte, würde als Most an-langen. Schon die Griechen und Römer des Altertums kannten, schätzten nnd pflanzten den Apselbaum, und ihre Aerzte bedienten sich mit Vorliebe der Aepfel zur Stillung des Durstes, zur Bekämpfung des Fiebers und zur Eröffnung des Leibes. Sie kannten »och nicht die drastischen Mittel der Neuzeit wie Chinin und Jalappe. Die alte Zeit huldigte viel mehr dem Obstgennß als die moderne; doch das liegt eben an unserem verwöhnten Kulturmagen, der an stärkere Reize gewöhnt ist. Freilich wallfahrten auch heute noch Gesunde und Kranke nach gesegneten Obstgegenden, um durch den Genuß von Aepfeln und Trauben sich dort zu laben oder die sogenannte Aepsel- und Traubenkur zu gebrauchen. Viele haben aber nicht den erhofften Erfolg davon, vielmehr wird ihr. Magen sogar böse mitgenommen, weil er schon zu schwach geworden war, die großen Menge« von Obst, selbst deS ganz reifen, zu bewältigen und zu verdauen. Ohne besondere Erlaubnis des Arztes follte keiner an sich solche Kur vollziehen, jedenfalls aber nicht zu einer Zeit, wo irgendwo im Lande Ruhr- oder gar Cholcraepidemien herrschen. Bei Vollblütigkeit, Kongestionen und Gicht sind solche Kuren sehr heilsam, aber auch nnr unter ärztlicher Kontrolle. Gekochtes Obst mit genügendem Zucker-zusatz ist leichter zu verdauen und wird wohl von jedem gut vertragen. Kompott von reisen Aepseln eignet sich ganz besonders zur Erfrischung für Kranke und Genesende. Ebenso ist reiner Apfelwein ein Heilmittel und Labsal für jene Fieberkranken, welche iu gesunden Tagen viele schwere Getränke zu sich genommen haben, die dem Gott BachuS gar zu starke Opser brachten. Dyc Genuß deS Apfelweins ist heutzutage cm sehr verbreiteter geworden. Der Apfelwein wüt» durch Auspressen und Gährenlassen deS Saftes von Aepfeln gewonnen, und zwar geben tausend Sil» gramm Aepfel ungefähr achthundert Liter gute» Most. Der Apfelwein besitzt weniger Alkohol att der Traubenwein, sein SpiritnSgehalr kommt dem eines gnten Bieres gleich. Die im Apfelwein ent-haltenen Stoffe, wie Zucker. Apfelsäure. Nährsch« und Aroma machen ihn zu einem angenehmen und gesunden Getränk. Wegen seines geringen Weingeist-gehaltes und seines Mangels an schädlichen Stoff» ist die Erzeugung und Verwendung deS Apfelweines, wo er billig herzustellen ist, als Volksgetränk nach besten Kräften zu unterstützen. Der Apfelwein be-kommt auch Vollblutigen, Gichtigen, Hämorrhoidaricii, Fettsüchtigen und Steinkranken sehr gut. Nur muß man sich hüten, ihn in allzu großen Mengen zu trinken, sonst erregt er auch Dnrchfalle und Ler-daunngSbeschwerden, auch der beste Wein. Man übertreibe aber auch den Obstgenuß nicht, denn unser Körper will gemischte Kost haben und eine gewisse Mannigfaltigkeit und Abwechslung in den Nahrungsmitteln. Daß wir am besten tun. bei der Wahl von Fleisch- und Pflanzenkost die nahr> Hastesten, verdaulichsten und wohlschmeckendsten ;u nehmen, versteht sich von selbst. Gesundheit und Lebensdauer hängen ganz entschieden von der Art und Weise ab, wie den Forderungen der körperliche» Pflege Rechnung getragen wird. So hat es jcixr Mensch iu seiner Hand, körperliche und geistige 8t* sundheit zu erlangen und zu behaupten. i Jiumm.r 71 ^mische Mach« Snte 3 hier einst heimisch gewesenen Dichters Joh. Gabriel Seid! geweihten Quelle lenken oder die kühlen Schatte» des an die Parkanlagen anschließenden Gelände« des Nikolai-, Reitter« und Laisberges aufsuchen, all-überall finden sie anheimelde Ruheplätze, und jedem, der von den höher gelegenen Aussichtspunkten die Blicke über das zu seinen Füßen gelegene Städtchen »nd seine schöne Umgebung gleite» läßt, werden die Bilder dieses herrlichen Panoramas »»vergeßlich bleiben. Begünstigt schon durch seine prächtige Lage am Fuße bewaldeter Höhen, bietet Cilli mit seinem Gemisch von stilgerechten, modernen Bauten und den an die Urgroßväterzeit erinner»den, schmuck gehaltenen Häuschen mit seiner arkadengeschmückten ehr« würdigen „Grasei" und dem im mittelalterlichen Bnrgstil gehaltenen „Deutschen Hause", mit seinen geräumigen Plätzen, freundlichen Gäßche» und der grünen Villenanlage das Bild glücklicher Verbindung einer würdigen Vergangenheit mit der sortschrittli-chcn Gegenwart. Eilten störenden Gegensatz zn den von der Stadt erbauten modernen und geräumigen Schulgebäuden und den sonst dem Gemeinwohl die-»enden Bauwerken bilden die unschönen und häßliche Altcrispuren allzu deutlich ausweisenden ärarischen Gebäude, in denen das deutsche StaatSobergymna' fium, das KreiSgericht und Militär-Ma'odenhau« untergebracht sind, und mit Recht verlangt die Be-wvhnerschast. daß der Staat in dieser Richtung sei-»er längst anerkannten Verpflichtnng durch Herstellung von das schöne Stadtbild würdig ergänzenden vebäuden ehesten« nachkommt. Auch aus dem Gebiete der Waisen- und Lehr-lmgSsürsorge sind die grundlegende» Schritte unter-»ommen, und mit dein in Angriff genommenen Bau von Beamtenwohnhäusern tritt diese« kleine Stadt-chen in die vorderste Reihe fortschrittlich '{ich entwickelnder Gemeinwesen. Und wenn die lieben Südmarkgäste nach ern-sier Beratung und vergnügten Stunden, die sie in Cilli nud seiner Umgebung zugebracht, dem Bahn-Hofe sich wieder zuwenden, nm das freundliche Sann-stSdtchen zu verlassen, mögen sie noch einmal ihre Blicke über den schönen BiSmarckplatz mit dem , .Deutschen HanS", dem Orte der Tagung, gleiten lassen, um sodann den duftigen, waldige» Höhen und der Burgruine Ober-Cilli einen letzten trauten AbshiedSgruß zuzuwinken. Unter den Eindrücken, die sie hier gewonnen, werden sie mit nnS rufen: „Heind Cilli deutsch und immerdar!" Das Vorspiel zn den deutsch-tschechischen Verständigungs - Konserenzcn. Mit großer Spannung sehen alle politischen Kreise dem Tage entgegen, an dem Statthalter Fürst !h»n, der es als seine Aufgabe betrachtet, den neuesten deutich-tschechischen Ausgleichsversuch mit dem gesamten Einfluß, der ihm zur Verfügung steht, zu unterstützen und zu fördern, daS bisher sorgsam behütete Ge-hcimnis lüften und mit seinen Propositionen an die LttttauenSmänner der deutschen und der tschechischen Bevölkerung Böhmens herantreten wird. Das Vor-spiel z« der politischen Haupt- uud StaatSaktion, kren Schauplatz das hunderttürmige Prag bereits in der zweiten Septemberwoche sei» soll, ist bereits »rüber. Es ist in Jschl, der von den Bergen und Wäldern des Salzkammergutes umrahmten Sommer-residcnz des Monarchen in Szene gegangen und zwar «t allen Begleiterscheinungen einer «ensationSpre-»iere. Die Wiener Presse hatte sogar eine ganze Echaar von Berichterstattern in die liebliche Stadt «n der Traun entsendet, damit nur ja nichts von drm übersehen werde, was daS eigentliche Schauspiel — oder soll es wieder ein Trauerspiel werden? — einleiten und vorbereiten sollte. Die Neugierigen sind freilich nicht auf ihre Kosten gekommen, denn die Position ist etwas gar zu mager ausgefallen, als daß man aus ihr bereits irgendwelche Schlüsse aus die schärfere Entwicklung der Handlung ziehen könnte. WaS die in Jschl aus der Lauer liegenden Journalisten erspähen konnten, waren bloße Aeußerlichkeiten, mit deren Schildernng man das Lesepublikum, so gut eS ging, darüber hinwegzutäuschen versuchte, daß Fürst Thun aus die an ihn über den Verlauf seiner Audienz beim Kaiser gerichteten Fragen mehr oder minder höflich bedauernd erwidert hatte, er könne und dürfe absolut »ich s fagen. Obwohl ein solcher Verlaus deS Jschler Vorspiels der Prager Konferenzen für jeden nüchtern Denkenden leicht vorauszusehen war, hat es in Anbetracht der Bedeutung, die von der Presse der Audienz deS Fürsten Thu» beigelegt worden war. doch ziemlich viele Enttäuschte gegeben, die sich nun in Geduld sassen müssen, bis der Schleier von dem AuSgleichsprogramme des Statthalters von Böhmen hinweggezogen werden wird. ES ist übrigens sehr zu besorgen, daß nach dem Bekanntwerden der Delailvorschläge, die Fürst Thun den Konferenzteilnehmern zu unterbreiten gedenkl, eine noch größere Enttäuschung herrschen wird, denn wer sich seit Jahre» mit dem ttomplex der Frage beschäftigt hat, der kaiin sich wirklich nicht vorstelle», worin daS Arcauum bestehen sollte, mit dessen Hilfe ihm gelinge» sollte, waS allen andern die die deutsch tschechische Verständigung angestrebt hatten, versagt blieb. Die Hauptsache wäre, daß Fürst Thun die Leitung der Verhandlungen ohne jede Voreingenommenheit uns mit dem ernsten Willen übernimmt, einen gerechten Frieden zustande zu bringen bei dem es keinen Sieger und keinen Besiegten gibt. Gerade er muß von allem Ansang an bemüht sein, auch den Schatten des Ber-dachtes zu vermeiden, daß sein Standpunkt nicht ein streng unparteiischer sei, denn man kann es den Deutschen gewiß nicht verdenken, wenn ihnen gerade Fürst Thun, so angesehen er und seine Familie in Böhme» sind, nicht die sicherste Bürgschaft sür eine solche Löiuug der Ausgleichsfrage ist, die dem deut-schen^Volke in Böhmen annehmbar erscheinen mag. Wenn die deutsche» Vertrauensmänner erkennen werden, daß das, was der Statthalter von Böhmen serich'.2zt, US! d!:s?A schwcrzkprüfse» Kronlande den heißersehnten Friede» zu schenken, geeignet ;]{. Verständigung herbeizuführen, ohne daß dadurch das deutsche Volk in Böhmen etwas von seiner Ehre und seinem in harten Kämpfen verteidigten Besitzstand preiszugeben gezwungen wäre, so wird das Ver» söhnungSwerk sicherlich vou Ersolg gekrönt sei». Leider ist nicht zu hoffen, daß der andere der beiden in Be-tracht kommenden Faktoren, daß die Tschechen es den Deutschen an ernster, würdiger Ausfassang und vor allem an Bescheidenheit gleich tun werden. Die Kriegs-sanfaren, mit welchen die Tschcchischradikalen den VerständigungSkotiferenze» in so laimvoller Weise präludierten, klingen zwar schon etwas gedämpfter, gleichwohl ist das Verhalten aller tschechischen Parteien, nicht nur der Radikalen, sehr darnach angetan, zur Vorsicht zu mahne». Und an dieser werden es die Männer, die in einem so bedeutungsvollen, vielleicht entscheidenden Augenblick die Verantwortung dafür übernehmen, wie sich künftighin die Stellung der Deut-scheu in Böhmen gestalten soll, gewiß nicht fehlen lassen. Die Forderungen, von deren Erfüllung die Deutschen ihre Zustimmung zum Ausgleich abhängig machen, sind bekannt, von ihnen wird nicht ein Jota ausgegeben werden, denn sie sind das Mindestmaß dessen, was an Garantien sür den Schutz des deut-schen Besitzstandes beansprucht werdeil muß. Die Stellung der deutschen Unterhändler in den bevor-stehenden VerständigungSkonferenzen ist klar und deutlich gegeben und da in dieser Beziehung unter den Vertretern der verschiedenen deutschen Gruppen nicht die geringste Meinungsverschiedenheit besteh«, ist für den Deutsche» kein Gruild vorhanden, Nervosität an den Tag zu legen. Die gute Sache des deutsch-böhmischen Volkes ist ii» sicheren Händen. Aus Stadt u»D Land. Auszeichnung. Der Kaiser hat dem San-desschulinspektor in Graz Peter fioiunik taxfrei den Titel und Charakter eines Hofrate« verliehen. Ernennung im Schuldienste. Herr Josef Gregoritsch, interimistischer Schulleiter der zweiklassi-gen Volksschule in Rieg bei Gottschee, wurde zum Lehrer an der vierklassigen Schulvereinsvolksschule in Hrastnigg ernannt. Ernennung. Der Minister sür Kultus und Unterricht hat den Professor an der StaatSrealichule in Laibach, Bezirksschulinspektor Karl Schrautzer, zum Direktor der Lehrerbildungsanstalt in Klagen« fürt ernannt. Frau Rosina Burger f. Der unerbittliche Tod. der alles Leben abmäht, hat den Ledenssaden einer edlen Frau entzweigeschnitten, an der Hunderte von Herzen mit inniger Verehrung und Liebe hingen. Frau Rosina Burger geborene von Goßleth, Mutter des Mitbesitzer« der Fabrik chemischer Produkte in Hrastnigg, Herrn Friedrich Burger, ist nicht mehr! Im hochbetagten Alter ist sie ihren vor drei Jahren Heimgegangenen Brüdern Georg und Franz Ritter von Goßleth'Werkitätten in jene lichte Höhen nachgegangen, von denen es keine Widerkehr gibt. Wie beliebt Krau Burger in allen Bevölkerungsschichten war. das bewie« die sehr zahlreiche Beteiligung beim Leichenbegängnisse am 2. d. Diese sowie die vielen Kränze bekundeten die Liebe, die sich Frau Burger durch ihr stilles füohlläterleben erobert hatte. Den Leichenzug eröffnete die Fabriksfeuerwehr, der der hiesige Veteranenverein und die gesamte Arbeiter-schasl der chemischen Fabrik folgte. Herr Bürger-meister Podnschek, die Direktoren und Beamten der hiesige» Industrien, Vertreter der Lehrerschaft, der Gendarmerie u. s. w. gaben der Dahingeschiedenen daS letzte Geleite. Der deutsche Singverein Hrastnigg sang unter Herrn Bruno Diermayr'S Führung bei der erstm Einsegnung „Es ist bestimm! in GoiteS Rat" von Mendelssohn-Bartholdy. Am offenen Grabe brachte er den ergreifenden Trauerchor „Friede' von K. Kloß zum Vortrage. In den Straßen durch die sich der imposante Leichenzug be-wegte,/standen Hunderte von Menschen, um ihre Teilnahme für die tenre Tote zu bekunden. In der Straße die die chemische Fabrik berührt, waren die brennenden Laterne» umflort. Die Verstorbene wurde auf ihren Wunsch in der Familiengruft auf dem Ortsfriedhose in Doll bei Hrastnigg bestattet. Todesfall. In Jsera bei Roveredo verschied am 2. September aus ihrem dnrch mancherlei Kunst-schätze bekannten Familienbesitze die hochbetagte Mutter des Herrn Zosimo Galvagni, k. k. Laudesgerichts-rateS i. P. . Fuhballwettspiet um den Herbstmesse-poltal. (Cilli siegt 10:0). Am vergangenen Sonn-tage fand ans der Festwiese ein Fußballwetlipiel ,>«{>4.,... x«... tm».«..------------— tl- jioiy |iu| nin einem ,o» #*»•(»"»' Weise wurde die Stürmerreihe durch daS Mittelspiel unterstützt, wo Herr Staudinger als rechter Decker wegen seiner Flinkheit allgemeines Staunen erregte. In Herrn Mandl gewann der Athletik-Sportklub eine ausgezeichnete Kraft, denn er kann durch seine Balltechnik und durch sein ruhiges Spiel allen übrigen Spielern als Vorbild dienen und der schöne Erfolg deS Wettspieles ist im großen Maße ihm zuzuschreiben, da er es in glänzender Weise verstand, als Kapitän der Mannschaft seinen Spielern in umsichtiger Weise die »otwendigen Anleitungen während des Spiele« zu geben. Herr Polotschnik in der linken Deckung vertrat recht brav seinen Posten. Eine ganz besondere Belobung ver» dienen die Verteidiger, die Herren Stocklassa und Fritz Wchrhau. welche sich wie immer !» jeder Beziehung auszeichneten und oft im letzten Augenblicke rettend einsprangen. Herr Franz Krell. der diesmal zu aller Ueberraschung im Tore spielte, während er ja, wie noch erinnerlich, früher immer im Felde glänzte, zeigte wieder feine altbewährte Kraft. Trotz-dem er erst feit kurzem das Tor bewacht, hat er eS schon auf eine sehr hohe Stufe gebracht und sein ruhiges und sicheres Abwehren der Bälle verblüffte wiederholt. Was das Spiel im ganzen betrifft, so Ccik 4 K^»Lsche ^Uacht 91CM3UK 71 glaubte man anfangs mit gleichwertigen Mannschaf-teu zu tun zu haben, aber bald merkte man die Ueberlegenheit der Cillier. Während die Marburger in der ersten Halbzeit, welch« 4:0 endete, oft längere Zeit daS Cillier Tor ja auch gefährlich be-drängten, verstanden eS die Cillier, welche während der ganzen Spielzeit ohne irgend eine Umstellung der Mannschaft spielten, in der zweiten Halbzeit das Spiel größtenteils ins feindliche Feld zu verlegen und die vereinzelten Angriffe der Marburger konnten ohne Anstrengung und sicher abgewehrt werden. WaS die Marburger Mannschaft anbelangt, so hat ihr zer-sahreneS Spiel, obwohl es an guten Cinzelleistungen nicht fehlte, lehr enttäuscht und daher war auch ihr eifriges Bemühen, einen Er olg, wenn auch nnr den geringsten zu erzielen, vollkommen erklärlich. Da heute auch die „Marburger Zeitung" vorliegt, so kann der Cillier Athletik-Sportklub sich gleichzeitig gegen die darin abgedruckte Kritik über das Wett-spiel aus daS entschiedenste verwahren. Diese Kritik allein wird wohl für niemanden maßgebend fein und am berufensten dazu, über daS Wettspiel ein unpar« teiifcheS Urteil zu fällen, ist wohl der Schiedsrichter, Herr Max Pjeiffer aus Graz, welcher daS Spiel in ausgezeichneter und höchst unparteiischer Weise geleitet und sich auch schon in der günstigsten Weise in der „Grazer Tagespost" geäußert hat. Er wird sicherlich auch gegen eine derartige Kritik sich den entsprechen-den Schutz zu verschaffen missen. Es möge nur be-merkt fein, daß ein fo schönes, ruhiges und faires Spiel wie daS sonntägige Cilli überhaupt noch nie gesehen hat. Um zu zeigen, auf welche Weise der Marburger Sportverein seine empfindliche Niederlage zu beschö-nigen sucht, bringen wir nachstehend den Bericht aus der Marburger Zeitung. Im Uebrigen wird der Cillier Athletik-Sportklub bezüglich dieses entstellten Berichtes an maßzebener Stelle Reät zu finden wissen. Wir lassen nun den Bericht aus der Mar- Evangelische wemernde. Anläßlich der Südmarktagung findn am kommenden Sonntag der Gottesdienst ausnahmsweise um einhalb 10 Uhr statt um 10 Uhr statt. Wlndifche Kunst. Ebenso schlecht, wie mit dem slowenischen Theater ist es mit der slowenischen Kunst bestellt. Bor einigen Jahren hat man von einer slowenischen Kunst nichlS gewußt. Da ist es plötzlich Hribar eingefallen, daß zur Glorie der slo-wenischen Nation auch eine slowenische Kunst gehört und so mußte man denn daran gehen, slowenische Künstler aus dem Boden zu stampfen. Mit Hilfe von Staatsstipendien — solche stehen den Wende» immer zur Verfügung — wurden einige Jünglinge nach Wien geschickt besuchten die Malerakademie und die slowenische Kunst war geschossen! Sie war aber auch darnach. Hören wir, was ein slowenisches Blatt, der Laibacher „Slovenec" in zwei auseinandersolgen-den Nummer über die slowenische Kunst schreibt: „Das Preschern-Denkmal in Laibach ist, wie be-kannt ein Ungetüm, das wahrscheinlich aus der gan-zen Erde nicht seinesgleichen hat und das allen, die es ansehen Ekel verursacht. Als wir dies im Jahre 1905, zur Zeit der Enthüllung seststellten, war Feuer im Dach und die Liberalen erklärten uns ge-radezu als Bolksverräter, Alderiten, Eunuchen und klerikale Idioten. Mit der Zeit begann es freilich auch in ihren Köpfen zu dämmern und wenigstens einige erkannten, daß sie sich mit dem Preschern Denkmal gehörig blamiert hatte». Jetzt aber hören wir, daß der Künstler Ivan Zajec, selbst zu dieser Erkenntnis gelangt ist. Herr K. erzählt uns nämlich im Laibacher Amtsblatt, daß heute Herr Zajec sein Preschern-Denkmal, das durchwegs verpfuscht ist, je-den höheren ästhetischen Wert abspricht. Wenn der Schöpser selbst so über das Denkmal urteilt, werden zetzt hoffentlich alle Liberalen, die anstatt mit dem eigenen Verstände, mit dem Papier des„Narod" und des „Jutro" denken, doch einmal zur Erkenntnis kommen, daß ihr Preschern-Denkmal eine schreckliche Erscheinung ist. Es wäre gut, wenn der künftige Gemeinderat darüber schlüssig würde, ob man nicht dieses Denkmal vom Marienplatze in irgend ein Dickicht überstellen könnte." Um nichts besser lautet das Urteil über die slowenischen Maler: »Die slo« wenische Kunstausstellung in Beides hat sich sehr schlecht bewährt. Besucher gab es wenige, ausgestellt waren der Mehrzahl nach schlechte Bilder und die Fremden haben nicht gerade die besten Eindrücke von der Beschaffenheit der slowenischen Kunst davonge-tragen. Ebenso urteilt auch der Kritiker der amtlichen „Laibacher Zeitung". Die Ausstellung würd« von Jakopi»'. K. MySz und P. Zmitek veranstaltet. ES ist nicht zu billigen, daß man solche minderwertige Ausstellung»« veranstaltet, die den Ruhm der slowe-nischen Kultur gewiß nicht vermehren. Wenn Aus-stellungen in solchen Orten veranstaltet werden, wo-hin eine Menge Fremder kommt, die in großen Städten an ganz etwas anderes gewohnt sind, muß man daraus achten, daß nur vollendete Sachen auS-gestellt werden. Wie sollte sich ein Fremder, der nur ein wenig Kunstverständnis besitzt, für ein Kunstwerk unserer slowenischen Hypermodernen begeistern. BiS jetzt bringt die slowenische Moderne eben nichts anderes hervor, als schreiend bemalte Leinwand in den verrücktestc» Kompositionen. Solange sich die slowe-nische moderne Kunst nicht höher erhebt, ist es am besten, wenn sie in Laibach bleibt." — Dieses Urteil ist genügend, um den Wert der slowenischen Klexerei zu kennzeichnen. Freilich wird daS der slowenischen Kunst wenig schaden, denn daS Land Krain und die Stadt Laibach sorgt schon dafür, daß sie — nicht ausstirbt. Aufdeckung eines hervorragenden Kunstwerkes in Lichtenwald. In dem der weiten Oeffentlichkeit leider unbekannten „Lutherischen Keller" in Lichtenwald, der bereits seit 1809 wieder-holt das Interesse der Historiker, Künstler und slawischen Literaten in höchstem Maße erregt hat, wurden über Veranlassung der gegenwärtigen hoch-herzigen Besitzerin deS Schlosses Ober-Lichtenwald, Gräfin Mathilde von Arco-Zinneburg, durch den von ihr berufenen Wiener akademischen Maler und Dozenten der Akademie, H. Freiheit, die Cofeln« Malereien eines oder höchstwahrscheinlich mehrerer hervorragender Künstler verschiedener Perioden aus dem Ansang und Ende des 16. Jahrhunderts bloß-gelegt, die zum Teile in ihrer Wucht an Michel Angelo erinnern. Die teilweise wunderbar erhaltenen Bilder, oft großartig in Konzeption und Farbe, teil-weise überaus originell, stellen die Geburt Christi, feine Kreuzigung und Grablegung vor. während das Anfangs- und das Endbild dieser Reihe, wohl Ge-burtsverkündigung und Auferstehung oder Himmel-fuhrt, leider vernichtet sind. DaS gewaltigste Gemälde aber ist daü herrliche „Jüngste Gericht" in der überaus flachen Kuppel. Den anschließenden Triumphbogen schmücken in Medaillonsorm die fünf klugen und die fünf törichten Jungfrauen, die das Antlitz deS Gekreuzigten trennt. Vor diesem Bogen grüßen von den Wölbungen und Fensternischen die biblischen Vertreter der Gläubigen des alten und des neuen Bundes: Moses und die Propheten, David und Salomo, sowie die Apostel und Evangelisten, hinter dem Bogen die „Toren" Saul und Absolom. Auch die Bilder deS vermutlichen Erbauers oder RestauratorS dieser Kapelle, Jnnozenz Moscon und dessen Gattin, die darin auch ihre Grabstätte hatten, sind zum Teile noch erhalten. UeberauS wichtig nach mancher Richtung sind die aufgedeckten deutsche», lateinischen und slawischen Inschriften, darunter vor allem eine vielumstrittene in glagolitischer Schrift. Der auch architektonisch sehr wertvolle italienisch« ' Renaissancebau dürfte vielleicht ursprünglich eine katholisch« Kirche gewesen sein, hat aber von 1596 i ab zweifellos evangelischen Gottesdiensten sich er-schlössen. Näheres darüber vorbehalten. Mitwirkung der beiden Cillier Männergesangvereine beim Südmarkfeft. Die beiden Cillier Männergesangvereine werden bei dem Festkommerse ver Südmarkhauptversammllliiz Samstag abends 2 Chöre zum Bortrage bringe». Die Hauptprobe, welche unbedingt vollzählig besucht werden muß, findet am Donnerstag abends 8 Uhr statt. Längerausflug. Am Sonntag umernahine» die Gesangvereine von Windischgraz und GonobH einen Ausflug nach Weitenftein uud gaben sich i, Gasthause Teppei ein Stelldichein. Den Sänger» schlössen sich Gäste auS Cilli und anderen Orten a». Die Bevölkerung Weilensteins hatte sich vollzählig eingefunden, so daß die Räume des Gasthauses dij auf das letzte Plätzchen gefüllt waren ES entwickelte sich auch sehr bald eine recht flotte und urgemütlich« Stimmung Die beiden Gesangvereine u. zw. der von Gonobitz unter der Leitung des Sangwartei Herrn Pirch und jener von Windischgraz unter der Leitung des Herrn Dobäi brachten mehrere Chöre zum Vortrage und ernteten damit stürmischen Beisall. Auch an gegenseitigen Ansprachen fehlte es nicht. Gerichtsossizial Herr Albrich sprach im Namen der Gonobitzer und begrüßte vor allem die Sangesdrü-der von Windischgraz. Herr Dr. Kokoschinegg begrüßte die sremden Sänger und Gäste auf daS herz-lichste im Namen der Gemeindevertretung Wenn» stein. Herr Dr. Balogh daukte im Namen der Wia-dischgrazer Sänger für den freundlichen Empfang und betonte unter anderem die Notwendigkeit des einigen Zusammenschlusses der deutschen Volksgenos-sen des Unterlandes. Nur zu rasch verflogen die Stunden und um halb 10 Uhr abends trennte ma» sich, wenn auch ungern. Vom Windischgrazer Turnverein. AuS Windischgraz wird unS geschrieben: Der hiefize Turnverein hat sich, trotzdem er jetzt sozusagen hei-matloS ist. da er kein Turnlokal hat nicht >mf bii Schlummerbett gelegt. Dieser Tage veranstaltete er eine Sedanscier, die einen schönen Verlauf nah«. Zur selben waren auch die Mitglieder des Gesaog-Vereines .Liedertafel' erschienen. Die Festrede hielt Turnbruder Herr Paulitsch. Er fand für seine» formvollendeten, fesselnden Bortrag reichen, wohlver-dienten Beifall. Leider schied Herr Paulitsch aui Windischgraz und übersiedelte nach Mureck. In Herr» Paulitsch verliert der Verein ein äußerst verdienst« volles und eifriges Mitglied, Vom Ursulaberg-Haufe. Obwohl ditser Bau aus einer leicht zugänglichen Höhe ausgeführt wird, gibt es dabei doch auch einige Schwierig-leiten. Die Zufuhr des gesamten Baumaterials er-folgt von Windischgraz, von wo bis zum Ursulahsf, ehemals Plefchutzuik, eine Fahrstraße führt, ler weitere Transport bis zum Banplatz unter der Spitze erfolgt mit Ochsengespannen, die zur Er»te-zeit nicht immer zu haben sind. Dann ist auf der Spitze bekanntlich kein Wasser vorhanden. Die Maurer mußten sich mit Regenwasser behelfe», welches mittelst Rinnen und Fässern gesammelt wird. Viele Zeit beanspruchte die Durchsprengung ewe« Schlitzes im hinter dem Hause gelegenen Felsen, um die Absallwässer abzuleiten. Unter diesen Ui»> ständen schritten die Arbeiten in der letzten Zeit etwas langsam vorwärts. Doch ist das HauS im Rohen fast fertig und wird dahin gestrebt, daß unteren Räume für Wintertouristen schon heuer werden benützbar sein. Die Vollendung und seiet« liche Eröffnung des Baues erfolgt dann im nächste» Frühjahre. Einer dankbaren aber mühevollen Ar-beit unterzog sich Herr Dr. Anton Skasa. ListnkÄ-und Werksarzt in Gutenstein, welcher die Wege v» diesem Ort zum Ursulaberg, wie auch von Pr^iiali über den Godctzhof markierte und die Aufstelln»; einiger 30 Wegtafeln überwachte. Im Ort Giu»< stein trug die Gemeinde die Kosten der Tafelauj-stellung. Die Markierung nach Windischgraz besorg Herr Dr. Harpf. Dem Teufel verfallen! Aus Lutteaberj wird dem „Gr. Tgbl." geschrieben: Wie notweickz e» ist, in den Schulen und Kirchen gegen de» »»-heilvollen Aberglauben zu wirken, beweist ei» bisher noch nicht ausgeklärter Fall, der von blindgläubig«! Marktweibern als wahre Begebenheit in den lejita Tagen erzählt wurde: In einem ungarischen ~ Nummer 71 bardörschen droschen Feldarbeiter aus offener Lehm-tenne. Einem der Arbeiter wurde die Sonnenhitze unerträglich nnd er warf fluchend den Dreschflegel weg. Da sich begreiflicherweise die Sonne nicht so« gleich hinter eine Wolke versteckte, nahm der Auf-gebrachte eine Pistole und schoß gegen die Sonne. Entsetzen ergriff die Umstehenden, als beim dritten Schnffe dem verwegenen Schützen die Waffe ent-sank und er von Satans unsichtbarer Hand ergriffen und der Sonne zu gehoben wurde. Nach wenigen Tagen wurde bei WaraSdin eine bereits in Berwc-fung übergegangene Leiche gefunden, in der die Leute jenen Knecht erkannt haben wollen, der ob seines Frevels vom Teufel geholt wurde. Die Einspruchsfrist für Geschworne beträgt nach 8 6 des Gesetzes vom 23. Mai 1873 R. G.-Bl. Nr. 121 für die im Laufe deS Septem-bns in jeder Gemeinde aufliegende Urliste der Geschwornen bloß 8 Tage. In dieser Urliste sind die zum Geschwornenamt infolge ihrer Bildung, Sprach-kenntnisfe und ihreS Charakters usw. Fähigen ver-zeichnet. Jeder, der also nicht Geschworner werden will. hat seine Streichung und umgekehrt, wer Ge-schworner werden will, aber nicht in der Urliste steht, seine Eintragung zu veranlassen, in beiden Fällen unter Angade der gesetzlichen Gründe. Diese gesetz-lichen Gründe sind übersichtlich zusammengestellt und volkstümlich erläutert in dem Buch „Pflichten und Rechte des Geschwornen" von Dr. jur. Rudolf Gra-»ichstaedten-Czerva (Preis K 120, gebunden K 1 80, Verlag der Buchhandlung R. LottieS in Wien XlII/2, Penzingerstraße 30), welches Buch u. a auch Muster-ftnnulare für die betreffenden Eingaben, Rekurse usw. arthält. Eine freche Diebin. Schon durch Monate hindurch war bei den hiesigen Bäckern, von dem B'vte, das von Privatpersonen zum Backen gebracht «uide, von Nichteigentümern Brote abgeholt worden und es mußte dann den Eigentümern Ersatz geleistet werden. Da sich dies fortwährend wiederholte, wurden fortlaufende Nummern eingeführt und jede Per-son, die Brot zum Backen brachte, «hielt eine Num-wer. während die gleichlautende auf daS Brot geklebt wurde. Vor einigen Tagen kam nun die Hilfs-arbeiterin Juliane Zormann aus Gurkfeld in die Vöckerei des Herrn Achleitner und wollte eiuiach das ichönfte £iot gegen Entrichtung des Backlohnes wegtragen. Da jedoch Nummern eingeführt sind und sie eine solche nicht vorweisen konnte, wurde sie zur Rede gestellt. Nun ergriff sie rasch die Flucht. Es stellte sich nun heraus, daß sie jene Person ist, die l die Brote abholen gekommen war. Gegen Zormann . »mV die Anzeige erstattet. vom Dachboden gefallen. Der 9jährige I Besitzerssohn Josef Hrastnik stieg am 30. August mit seinem Schulkollegen Georg Rebersak aus den Dachboden auf der Besitzung seines Vaters in St. [ Anna bei Tüchern. Rebersak, ein kaum sechsjähriger Junge, machte einen Fehltritt und siel über die 4 Meter hohe, sehr steile Stiege. Bei diesem Sturze kttj er sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Er mhie in das Krankenhaus nach Cilli überführt «rden. Ein netter Sohn. Der BesitzcrSsohn Mi-djoci Knaflec in St. Georgen a. d. S. hatte schon »chrmalS mit seinem Bater Streit. Kürzlich schlug n ihm mit einem Rechen derart über die Hand, daß i« Rechen zerbrach uud der Vater eine große blut-unterlaufene Anschwellung an der Hand erlitt. Am 30. August abend prügelte er seinen Vater, als die-in schon im Bette lag, durch und warf gegen ihn etwa dreißig Stück zerbrochene Mauerziegel und zer-tcknmcrte noch obendrein die Zimmertür. Der Va-in mußte vor seinem Sohne, um nicht vielleicht tötlich «rlctzt zu werden, bei Nacht und Nebel flüchten und die Gendarmerie zn Hilfe rufen. Der Fahnenflüchtling als Einbrecher, im 88. August erschien der beim 97. Infanterie-nzimeut dienende Infanterist Georg Fatur, nach-km er vom Regiment fahnenflüchtig geworden nnd »nzibiich über Görz und Stein in Kroatien nach Franz gekommen war, beim Gastwirt Brinove und K>: diesem eine silberne Uhr samt Kette zum Kaufe n; dieser kaufte sie um 15 Kronen. Da aber die Keche den Leuten verdächtig vorkam, wurde davon trr Gtndarmerie Mitteilung gemacht. Darauf begab W» ein Gendarm auf die Suche nach Fatur, der üb inzwischen in ein anderes Gasthalts begeben wie. AIs er nun das Herankommen des Gendar-bin bemerkte, ergriff er die Flucht, wurde jedoch i nzedvlt und wegen des verdächtigen Uhrenverkanfes m Rcde gestellt, hieraus verhaftet und dem Be-i'ttlgcrichlc Franz eingeliefert. Bei seiner Leibes-»mchfuchung wurden zwei Stemmeisen und andere iindrccherwerkzcuge gesunden. Man ist der bestimm- _ Deutsche Wacht ten Meinung, in Fatur einen berüchtigten Einbrecher ertappt zu haben. Er wird dem Garnisonsgerichte in Trieft übergeben werden. Iagdverpachtung. Die Verpachtung des GemeindejagdgebieteS St. Peter im Bärenthaie wird im Wege der öffentlichen Versteigerung für die Dauer vom 1. Oktober 1911 bis 30. September 1917 am Mittwoch den 14. September in der Gemeindekanzlei in St. Marein bei Erlachstein um 11 Uhr vormit« tags vorgenommen werden. Der AusrufspreiS be-trägt 24 40 Kronen. Die Besteuerung der Kraftfahrzeuge. Nach dem Wiederzufammentritt des Parlamentes wird dem Abgeordnetenhanse der Entwurf eines ReichSgefetzcs, durch welches das Fahren mit] Automobilen und Motorrädern geregelt und besteuert wird, vorgelegt werden. Der Entwurf wurde von einer Gruppe deutscher und einer Gruppe nichtdent' scher Abgeordneten in gleichem Wortlaut dem Abge-ordnetenhaus und der Regierung unterbreitet. Dcr Gesetzentwurf sieht unter anderem folgende wefent-liche Bestimmung vor: Kraftfahrzeuge dürfe» auf öffentlichen Wegen und Plätzen im Geltungsgebiet dieses Gesetzes nur benutzt werden, wenn sür die-selben eine Abgabe entrichtet worden ist. Die Ab-gab« für ein Jahr beträgt an Grundtaxe: 1. sür Motorräder 10 Kronen; 2. für Motorräder mit Beiwagen 30 Kronen; 3. sür Antomobile von nicht mehr als zehn Pferdekrästen 60 Kronen (an Zu-schlag sür jede Pferdekraft 4 Kronen); von über 10, aber nicht mehr als 25 Pferdekrästen 75 Kro-neu (an Zuschlag sür jede Pferdekraft 5 Kronen); vou über 25, aber nicht mehr als 45 Pferdekrästen 150 Kronen (an Zuschlag für jede Pferdekraft 10 Kronen); von über 45 Pferdekrästen 300 Kronen (an Zuschlag sür jede Pferdekraft 15 Kronen). Eine diebische Dulcinea. Dcr Bäckerge-Hilfe Markus Megovc befand sich vor einigen Ta-gen aus der Suche nach einer Arbeit. Er besichtigte bei dieser Gelegenheit die Stadt und die nächste Umgebung und traf da mit dem stellenlosen Dienst-mädchen Katharina Kraut zusammen. Er lud es ein, mit ihm in seine Wohnung in einem Gasthose zu gehen. Dort unterhielten sie sich einige Zeit, schließlich wurde eS der Kraut langweilig und sie wollte fort-gehen. Sie verlangte jedoch vorher von Mekovc eine Bezahlung. Da sich Mekovc jedoch weigerte, ließ sie von dem auf dem Nachttische befindlichen Gelde 6 Kronen verschwinden. Mekovc aber bemerkte gleich den Abgang des Geldes, stellte die Kraut zur Rede. Diese aber leugnete den Diebstahl nnd geriet daher mit Mekovc in einen Streit. In dessen Verlause gab Mekovc ihr>rine Ohrseige und bei dieser Ge-legenheit fiel ihr daS Geld aitS dem Munde. Ka-tharina Kraut wurde nun von einem Wachmanne verhaftet nnd wird sich gerichtlich zu verantworten haben. Einstellung des Schulunterrichtes wegen LSrmens. Aus Gvnobitz wird berichtet: Am 26. v. M. mähten in der Nähe des Schul-Hauses in Räkowitz die Arbeiter Georg Racicnik, Franz Lamnt und Johann Visner, sämtliche beim Grasen Thurn in Diensten. Die Genannte» schrien und jauchzten dabei derart, daß sie den Schulunterricht störten und der Schulleiter Martin Repic einigemal? vom Fenster henrnterschrcien mußte, daß sie ruhig sein sollen, da er sonst den Unterricht nicht weitersühren könne. Daraufhin lärmten und johlten die drei Burschen noch ärger, bis schließlich der Lehrer den Unterricht unterbrechen und die Schüler nach Haufe gehen laffen mußte. Als die Schüler sich im Freien befanden, schrien die drei Mäher laut: „Jetzt haben wir einmal etwas zu-stande^ebrachtI" Gegen die drei Ruhestörer wurde die Anzeige erstattet. Diehfchmuggel. Dcr Grundbesitzer Franz Coltko in Sekoro kaufte im Monat Iuui von einem gcwiffen Jakob Buchin in Pregrada in Kroatien zwei Ochsen und ließ sie durch Anton Mikic nach Steiermark treiben. Im Bezirke Pregrada herrschte damals gerade die Maul- und Klauenseuche, weshalb dcr Ankauf von Vieh in diesem Bezirke aus Veterinär-polizeilichen Gründen strengsten» untersagt war. Als die Gendarmerie von dem verbotenen Biehhandel erfuhr, begab sie sich in die Wohnung deS Coltko, nahm ihm die zwei Ochsen ab und übergab sie der Gemeinde Unter-Sekoro in Verwahrung. Der Be-sitzer dcr Tiere wurde verhaftet und dem Bezirks-gerichte Rohitsch eingeliefert. Während sich Coliko in Haft befand, besuchten ihn öfter seine Söhne Franz und Michael und erhielten hiebet die Weitung, wie sie die Ochsen nach Kroatien zurückbringen könnte». Wie geraten, so getan. In der Nacht vom 26. auf den 27. August schlichen sich die beiden Söhne des Verhafteten in den Verwahruiigsstall der Gemeinde Seite 8 Sekoro, entführten die beiden Ochsen und brachten sie zu Mikic nach Pristin in Kroatien. Jedenfalls dürfte auch sie der Arm der Gerechtigkeit ereilen. Absatz von Schnittreben in Bulgarien. Die Handels- und Gcwcrbekammer in Graz teilt aus dem Berichte des k. und k. Konsulates in Sofia über das Jahr 1910 folgendes mit: Ein Teil des Bedarfes an Schnittreben wurde im Berichtsjahre in der Monarchie gedeckt, doch ergaben sich hieb« Schwierigkeiten, da entweder nicht alle Sorten er-hältlich waren oder nicht in den gewünschten Quan-titäten beigestellt werden konnten. Da eS sich um ein namhaftes Importgeschäft handelt, werden un-sere heimischen Schnittrebenproduzenten behufs Aus« nützung der sich ergebenden Absatzgelegenheit aus dasselbe aufmerksam gemacht. Gefragt sind vor-nehmlich folgende Sorten: Ri paria monticola, rnpostris du Lot, Rupestris berlandieri, Ri paria portalis und Riparia berlandieri. Windischgraz. (Ruhrepide mie.) In der nächsten Umgebung von Windischgraz breitete sich die Ruhr in der letzten Zeit in geradezu erschreckender Weise aus. Die Dysenterie ist in der hiesigen Gegend seit einigen Jahren endemisch. Bor ungefähr einem Monate traten vereinzelte Fälle in den Gemeinden Podgorje und Nikolei auf. In den letzten Wochen griff die Ruhr auch auf andere Gemeinden und einige Ortschaften sind gänzlich verseucht. Auch die Stadt ist nicht verschont geblieben und es sind hier schon mehrere Fälle und ein Todesfall zu verzeichnen. Auch Erwachsene wurde» von der Seuche ergriffen. Die Behörden haben die strengsten Maßregeln ergriffen. In der Stadt ist der Verkauf von Obst strengsten? verboten. Den Besitzern von Obstgärten ist aufge-tragen worden, das unreife Fallobst aufzulesen und zu vernichten. Man ist hier der allgemeinen Ansicht, daß die Seuche hauptsächlich durch die kirchlichen Veranstaltungen und die vielen Verrichtungen am Ursulaberge im letzten Monate verbreitet wurde. Auch ist die Annahme nicht unbegründet, daß durch daS am 20. August in Allenmarkt bei Windischgraz ver-anstaltete FlottenvcreinSfest die Seuche auS den Nachbarorten in diesen bisher seuchenfreien Ort über-tragen wurden. ES ist wohl erklärlich, daß die bäuer« liche Bevölkerung den Anordnungen der Sanitätsbehörde wenig Verständnis entgegenbringt; ganz un-begreiflich ist eS aber, daß es Leute aus der söge-nannten Intelligenz gibt, die diesen Anordnungen direkt zuwider handeln. Da ist eS denn kein Wunder, daß die Tätigkeit der Aerzte und des BezirksarzteS fruchtlos ist, und die Seuche immer weiter um sich greift. Vermischtes. Ein Kanonikus unter Bergis-tungsvcrdacht verhaftet. Monsignore Contesfa, der Abt von Algira in Sizilien, wurde während der Messe, unmittelbar nachdem er au» dem Kelche geweihten Wein genossen hatte, von brennenden Schmerzen befallen und mußte zum Schrecken der Anwesenden vom Altare weggetragen werden. Dcr herbeigerufeue Arzt konstatierte Ver-giftung. Der Verdacht, daS Verbrechen verübt zu haben, siel auf den Kapitular der Margarethenkirche, Kanonikus Fianca. Der Kanonikus wurde verhaft. König AlfonS von Spanien als — Republikaner. Aus Madrid wird fol-gendes Geschichtchen gemeldet, hinter welches man wohl ein Fragezeichen setzen kann: König AlfonS empfing Montag in Bilbao an Bord seiner Jacht „Miralda" den Republikaner Don Lind Rua, den Präsidenten der Schützengilde von Bilbao. Als die Umgebung deS Königs aus die radikalen politischen Ueberzeugungen dieses Herrn hinwies, antwortete König Alfons: „DaS ist mir ganz gleich, jeder kann denken, was ihm paßt." Als Rua an Bord kam, schüttelte ihm der König herzlich die Hand nnd sagte ihm: „Ihre politischen Ansichten verhindern mich durchaus nicht, Sie mit derselben Freundlichkeit sogar mit noch größerer zu empfangen,! als die an-bereu. Ich bin monarchisch gesinnt, weil ich nun einmal als König geboren bin; wäre das nicht der Fall gewesen, wer weiß weiche Ansichten ich hätte. Wer weiß überhaupt, ob nicht wir alle in kurzer Zeit Republikaner ivcrdcn müssen. Prinzessin und A r t i st i n. Die Tochter des verstorbenen spanischen Thronprätenden-ten Don Carlos, die Prinzessin Margerita de Bour-bon, hat sich jetzt nach jahrelangen abenteuerlichen Fahrten in Rio^de Janeiro nach Europa eingeschifft, um dauernd ihren Ausenthalt in Oesterreich zu »eh-men. Die von ihrem Bater verstoßene nnd enterbte Seite 6 Deutsrftr Ufrtd^ Nummer 71 Prinzessin war seinerzeit mit dem spanischen Stier-sechter El Sardenero nach Buenos Aires geflüchtet, wo sie ins Elend geriet. Zuletzt war sie Arttstin eines ZkinderzlrtuS in der argentinischen Provinz Tucnman. Ihr Liebhaber, der einst berühmte To-rero. hatte sich bald nach der Ankunft in Argenti-nien dem Truuke ergeben und sie verlasfen. Schließlich w"r er immer tieser gesunken und ein eigenar-tiges dramatisches Geschick wollte es, daß er in der Trunkenheit den Tod unter den Rädern eines Zuges fand, in dem die Prinzessin zufällig gerade selbst fuhr. Die Seele der Perserin. Eine »n> teressante Erörterung hat im persischen Parlament stattgefunden. Et» radikaler Abgeordneter, der ein besonders galanter Herr zu sei» schein«, hielt eine großc Rede, in der er alle Tugenden des weiblichen Geschlechtes mit reiner Beredsamkeit pries. Er schloß seine Ausführungen mit dem Antrag, auch den Frauen politische Rechte zu gewähren. Daraus er-hob sich, wie „Petit Pari»" berichtet, lebhafter Widerspruch, der Abgeordnete wurde zur Ordnung ge-rufen, da eS höchst unpassend sei, die Frauen in die Debatte zu ziehen. Ein geistlicher Redner er-klärte, ein solches Ansinnen sei eine große Torheit, da doch die Frauen nicht einmal eine Seele hätten! Es widerspreche allen Grundsätzen des Islam, wenn man das Weib auS seiner untergeordneten Stellung, die ihm von der Vorsehung bestimmt sei, erheben wollte. Das Parlament ging hierauf zur Tagesord-nung über, ohne sich weiter mit der Frage zu be« schäftigen. Die bleibende Bedeutung deS Frei-ballons. Ein militärischer Mitaibeiter veranschaulicht in Heft 1 dcr „Arena" (Herausgeber Dr. Rudolf Presber, Deutsche Verlags» - Anstalt, Stuttgart) eine Ehrenrettung dcr Freiballons, d-rcn interessante Ausführungen dahin gehen: Für militärl-schc Zwecke hat der Freiballon in erster Linie als Vorschule aus dem gesamte» Gebiete eine bleibende Bedeutung. Aber auch im praktischen Gebrauch be-hauptet er seine Rolle im FestiingSkriege. Lautlos kann er im Dunkel der Rächt oder geschützt durch Nebel im Innern der Festung rasch zu einer vor Schüssen sichernden Höhe emporsteigen und über die Eiiischließnngsarmee mit wichtigen Personen und Nachricht™ hinwegfliegen. Mit Hilfe besonderer Apparate (Achtkammeraapperat deÄ HauptmannS Scheimpflug, Wien), lassen sich maßstabgerechte Kar ten erheblich schneller als mit dem Meßtisch herstellen. Und auch wie viele unvergeßliche Augenblicke lassen sich auf der Platte sesthalteul Kurz, dcr Veteran der Lustfahrzeuge hat eine große bleibende Bedeutung. — DaS erste Heft der „Arena- ist von jeder Buchhandlung zur Ansicht zu erhalten. Touristendiät. In einem lehrreichen Ans satz in der Halbmonatsschrift „Die LebenSknnst" fchreil>t Ingenieur Bruno Lehman» in Wiesbaden: „Noch verschiede» sind die Ansicht«» über die Diät, welche ans Wanderungen am vorteilhastestcn ist. So viel steht scst, daß dcr Tourist durch reichliche Zu fuhr von Eiweiß und Alkohol seine körperliche Lei stungSsähigkeit nicht steigern kann. Unnütz ist östercS Trinken, weil man nur noch durstiger danach wird. Verwässerte, ausgeschwemmte Menschen sind nie aus dauernd, wohl aber trockene Körper. Bei der von aus allen Touren bevorzugten Trockendiät er mir halte ich über eineinviertel Liter iu den Speisen be sindliche Flüssigkeit. Diese genügt mir, sodaß ich während des Marsches nicht mehr zu trinken brauche. Wer eventuell sich einstellendes Durstgefühl nicht überwinden kann, trinke etwas Milch oder frisches Wasser; aber kein Mineralwasser! Streng zu mei-den ist Alkohol in jeder Form. Denn diese von Sauerstoff völlig getrennte Kohlenwasserstoss-Berbin->ung bewirkt durch rasche Verbrennung im Körper Verlust an Sauerstoff und dementsprechend Verlust an Krast. Bei Pflanzenkost wird trotz reger Körper-bewegung geringe FlüssigkeitSznsuhr niemals schaden. DaS beweisen uns die sehnigen Araberstämme, deren einjache Mahlzeiten nnd geringes Bedürfnis zu trinken bekannt sind. Außer durch reizlose Kost kann man noch durch Tragen poröser Leibwäsche und leichter, zweckmäßiger Tourenkleidung das Durst-gesühl bedeutend herabsetzen." Mag man auch nicht in allen Einzelheiten mit dem Verfasser gehen, so verdienen diese, wie er selbst bemerkt, aus etwa sechzehnjährige praktische Erfahrung und gewissen-haste Beobachtung sich stützenden Ausführungen doch für alle Fälle weitgehende Beachtung. Schrifttum. Prochaskas Illustrierte Jahrbücher. — Illustriertes Jahrbuch der Weltge-schichte, herausgegeben vou Albin Geyer. Elfter Jahrgang — das Jahr 1910. Mit einem Titel« bilde und zahlreichen Textillnftrationen. 1 5V Mark. Verlag von Karl ProchaSka, Wien, Teschen, Leipzig. In flüssiger, scsselnder nnd anregender Schreibweise bietet dcr Versasser, ein gediegener Kenner der Ge-schichte und Politik, mit einer vortrefflichen Ueber-sicht über die Weltlage beginnend, eine wohlgeord-nete Darstellung über alle wichtigen politischen Er-eignissc in den europäischen Groß-, Mittel- und Kleinstaaten und zieht auch, soweit sie sür Europa bedeutungsvoll sind, alle politischen Vorgänge in Amerika, Asien und Afrika usw. in den Kreis seiner Betrachtung. Das schön und reich illustrierte Jahrbuch ist zur schnellen nnd leichten Orientierung über die politischen Ereignisse der jüngsten Zeitgc-schichte vorzüglich geeignet nnd bildet eine willkom-niene uud gewiß allen Ansprüchen genügende Er-gänzung zu jeder Weltgeschichte. Es verdient die weiteste Verbreitung. _ Hingesendet- Danksagung! Den durch den Brand in Nassensuß. der am 19. August >911 fast zwei Drittel deS Marktes in Asche legte, spendete die löbliche Stadlmühle in Cilli über 2000 Kilogramm Mehl zur Verteilung an arme Abbrändler ohne jeder Aufforderung. Für diese hochherzige Spende wird im Namen deS Ausschusses der innigste Dank ausgesprochen. Der Ausschuß für unterslützungsbedürftige Abbrändler in Nassensuß. Nassensuß, am 5. September 1911. Dcr bekannte amerikanische Zahnarzt Josef Wassal ans Chicago wies in einem mit großem Bei-sall aufgenommenen Bortrag in letzter Zeit auf die Wichtigkeit einer mechanischen Reinigung der Zähne hin. Eine zweimalige tägliche gründliche Reinigung der Zähne mittelst einer harten Bürste und gleich-zeitiger Ausspülung mit einem antiseptischen Mund-wafser verhindert die schädliche Einwirkung zahl-reicher Bakterie», welche sich im Munde bilden. Dr. Wassal weist aus den AuSspruch dcS Dr. H. CuShing hin, welcher sagt, daß durch die vollkommene Reinhaltung der Zähne eine Verhütung der gesürchtetea Zahnkrankheit KarieS ermöglicht wird. Als voll-kommen unschädliches Zahnputzmittel, welches itch seit länger als einem Dezennium als vorzüglich be-währt hat, können wir die anerkannt vorzügliche Zahncreme Sarg'S Kalodont und dessen Mundwasser bestens empfehlen. liod Grosses ist uns im Um Ml» ma/9 Oder ist eS etwa nickt» Gros«», wenn man die Hei k äfte unserer Cu-Üen gleichsam in der Weste»-lasche mit sich tragen und jeden Augenblick >n der bequemste» Weise benützen tan»? Tie ächten Loden« U? > Mi-ieial PaliiUen (nur Fay!) enthalten die irirt-same>, QueUfalje. die lause.idiach gegen alle Sr-trantung^n der Luftwege, .fytfttit, Heiserkeit, Bir« U i schleimung rc. erprobt sind. Man muß also $at>4 ächte vodener gebrauchen, wenn man an solch ein« Ärlrantung leidet. Xie Schachte, kostet nur Ä. J.t». Generalrepiäs.ntanz für Lefterreick-Ungarn: W- Th-Gunxeil. I. u. I. Hoflieferant, Wien, Il/i, Große Neugasse 17. Um sicher zu gehen. verlange man ausdrücklich das weltberühmte HunyadlJänos 5 Saxlehner's natürl. Bitterwasser. 'v wclch« «nf eine nsante hiilt, So«!ir«'1»»os?>Il »r- lrctdk» f»mte rtn< tntic >»»S« iia» n>(i?tn lernt etlugtit «r» ri^tUcn »tu, wiijch« ftq trat mi: Steckenpferd- Vilic nmild>fcife (OJJotte 6t«fcnWfrt) tob Bergmann & Co., Tet»ch<»n a. K. In! Stillt tu «0 Heller nWtltch in aU< ■ Drigeri«» iu Paitiim« :c. Gedenket ZSettka und Legate«! jyicden- und faniiliwbjatl | Ränget aiiäUTb-s: 40 Seiten miiSthnÜiisjei. IWttMMill 4 funr l*IU>i»lkrUitetfi4| p* Vn A iUA« uJ uim fwnniw tlUfr-iiiüniri fcS !lh llitl] SÜli«. fcrj t Ti« 3LQOOOO Abonnenten. " Ausweis über die im städtischen Schlachthause vom 28. August bis 3. September 19! 1 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Sattung des eingeführten Fleisches. Name de» Fleischers Butschek Jakob . . Junger..... Ane»...... Kofiär Ludwig . . Lesloschet Jakob . »yer Samuel . . ilaninz Franz . . lebeuschegg Joses . Eeltat Franz . . . Stelze»..... Supxan..... Umegg Rudolf . . Voll gruber Franz . Eweltl...... Gastwirte .... Private..... sannchiilii»«» d>w. «inqffübetH jWniitivn jaiUMl EIA Q c. c Ü Z •3 a « « S 2 4 3 u 1 2 4 11 b « (S 1 24 7 1 4 10 8 2 2 2 3 1 2 für UiitriAr und Kunst * München Zusendung wöchentlich vom Verlag K4.- s » Rbonnement bei altrn Budihandlungni und \ Postanftalten. üerlangrn Sie eine 6ratts-Probe- numtner vom vertag, ptünthen, Theatinerstr. 41 £ Kein Besucher der Stadt München \ sollte es versäumen, die in den Räumen der Redaktion, > Iheatiner strafe 4I"i befindliche. Ju^rst intrreüante Rus- ftellung von Origlnalieiihnungen der Pleggendorfer Blatter * riglick geöffnet. Eintritt für jedermann frei! "Ml ^ 5 5 j 5 Realitäten-Verkehrs-Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli. Eine Realität bestehend ans Wohnhaus. Wirtschaftsgebäude und Scheuer mit */« Joch grossem eingezäunten Gemüsegarten sowie 1 Joch Wiese, 10 Min vom Kurorte Rohitsch-Sanerbrunn entfernt, m verkaufen. 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Nur eeht in roten Kartons zu 15.30 und 75 h Kaiser-Btrai-Seile 80 h Tola-Seift 40 h GOTTLIEB VOITH.WIEN lll/t 0T Ueberall zu haben. *" Kundmachung in Betreff der Aufnahme in die Mädchenbürgerschule in Cilli für das Schuljahr 1911(12. 1. Die Einschreibung in die Mädchenbürgerschule findet am 16. September von 8 bis 10 Uhr vormittags statt, und zwar für die 1. Klasse in der Direktionskanzloi, für die 2. und 3. Klasse in den betreffenden Lehrziromem. 2. Die Aufnahmswerberinnen für die 1. Klasse haben ausser den Schulnachrichten über die mit Erfolg zurückgelegte 5. Volksschulklasse auch den Tauf-(Geburts-)schein vorzuweisen nnd müssen in Begleitung der Eltern oder deren Stellvertreter zur Einschreibung erscheinen. 3. Aufnahmswerbeiinneu, die den Jahresnachweis über den mit Erfolg zurückgelegten 5. Jahreskurs einer allgemeinen Volksschule mit deutscher Unterrichtssprache nicht erbringen können, müssen sich einer Aufnahmspiüfung unterriehen, fslr'Velcbe eine Gebühr von 12 Kronen zu erlegen ist. 4. Die Aufnahmsprüfungen finden am 16. September von 2 bis & Uhr nachmittags statt. Stadtschulrat Cilli, am 1. September 1911. Der Vorsitzende: Dr. H. v. Jabornegg. H«tte 8 Deutsche Macht Nummer 71 Aktienkapital: K 50,000.000-— Reserven: K 12,750.000*— Zentrale in Prag. Kommandite in Wien. K. k. prir. UurrhsAhruiig aller bankgeach&ftlichen Transaktionen and Erteilung dieabezQglicher Auskünfte. An« und Verkauf von Effekten, Valuten, Münz Sorten und Coupons. \>rnirhrrii na (rgrn VerlMunga-varluit. Böhmische Union- Filiale Cilli. Hank Filialen in Uelehenberg, Oabloat Saaz, Olmlitx Bielita. Jägerndorf, Troppan, Kambarg, Bränn. Lim, Hohenelbe, Dornbirn, SaLibaric Mähr. » Schönberg, Nentitacbeia, Grax, Leoben, Königinhof, Klagea-fnit, Villach. — Expositareu '• Friodek-Mistek nnd Braanau. Hulantntr AuafAlirunff Tan BAraen« anslri(«n. leheriinliiue von U'rrlpaplrren zur Aufbewahrung und Verwaltung Beleb iiun(r von Wertpapieren. Vermietung von Sleherheltaaelirank. r&chern (Masea.) Annahme von Geldern aur Veraluaun* Im Honlo-Marrenl oder aus ElnlajrM-ll&eher. Kreditbriefe auf sämtliche Haupt- und Nebenplätze det in- und Auslandes. Goldenen Zwicker verloren vom Hauptplatz bis zur Kapuziner-brücke. Abzugeben gegen Belohnung iu der Verwaltung des Blattes. Studierende Herren oder Damen finden ganze Pension mit Wiener Küche und Klarierbensltzung in gutem Hause. Anträge sub restante. .C. 50« Cilli, post-17795 fast neu, um 350 K abzugeben Hotel Bauer Rohitsch-Sauerbrunn. Kommis (Manufakturist) tüchtiger Verkäufer, streng solid, der deutschen u. slowenischen Spiache mächtig, findet dauernden Posten bei L. F. Sia-witscli & HeHer, Pettau. 17798 neuesten Systems ist sehr preiswert zu verkaufet!. Anzufragen Grabengasse Nr. fi ebenerdig, Thür 7. 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Kundmachung. j An den städtischen Volksschulen und Kindergarten finden die Einschreibungen sür das Schuljahr 1911/12 am 16. September des laufenden Jahres von 8 bis 12 Uhr vormittags statt. Neu eintretende Kinder sind von den Eltern oder deren Stellvertretern vorzn-stellen uud'miissen den Tauf- oder Geburtsschein beziehungsweise die vorschrifts- mäßig ausgestellte Schulnachricht, sowie Impfzettel vorweisen. Ueber die Aufnahme von Kindern aus auswärtigen Schulbezirken entscheidet der Stadtschulrat. Stadtschulrat Cilli, am 1. September 1911. Der Vorsitzende: Dr. H. v. Jaborneqq. Für die Tchris'l^itung verantwortlich: Guido Schidlo. Drucker, Verleger, Herausgeber: VereinSbuchdruckerei ,Eeleja" in ttillt.