(Franko pauschaliert.) Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstaq und Sonntag früh. »Setftleltung ant «ftatilrunq: tittirno«i »iica «t. 6. SiUphMll. — «»tRadiguag,» »«den w der -veeu-^l",-.. qeyen Sir-Hnuag dMizst«, »-bll!>rrn -n>g^-nqeninN»«a »«,» g « » 1t111! FSr da« Inland otttUli&brtft K »4.-. Halb|a«ri8 K 48.-. acm«djrl,i K W—. FS» bat Su»la»d ErWfciw« - E^elae Itumiun K ' .20. Nummer 99 ||__ Sonntag den 11. Dezember 1921 3.(46.1 Jahrgang Zrhrer. (Au» Leserkreise?). Daß der Lehrerstand die größte Bedeutung für einen jeden Menschen In sich trägt, da« ist «ine so alt« Wahrheit, daß sie mit schlichten Worten ausgeiptvche» beinahe überflüssig klingt. Da aber jeder andere Beruf sich mit mehr »der weniger Recht der Beurteilung durch Laien entziehen kann, kann die« der Lehrerstand nicht und e« «ag einem Laien erlaubt sein, einige« über seine Lage zu sagen, im besonderen über die Lag« der deutschen Lehrer in unserem Lande. Denn die Leute, die in unseren jungen Eeelen die klingenden Grundtöne angeschlagen haben, von deren Gedanken und von deren Art «an vieles al« köstlichen, oft unbewußten, aber doch bleibenden Besitz in der Brust trägt, stehen in 5en blumigen sinnigen Weiten unserer KindheitStage da, umgeben von jene» freundlichen Licht, da« uns sonst nur um die lieben Eltern erstrahlt. Oder erlebt- «an e« nicht alle Tage, wenn man mit Menschen sich trifft, mit denen zusammen man aus der Schulbank gesessen ist mit großen gläubige» Augen, daß die Testall de« alte» Lehrer« al« erste über die Brücke der Erinnerung und Freundschaft schreitet? Daß die großen Schmerzen der Schulstube wundersam« Herzensbestände siud, von denen wlr »»ch heute ge-rührt and dankbar und immer wieder in unser jetzige» Leben herübernehmeo? Der Grund, aus dem der Bau unserer seelischen Entwicklung und unsere» Menschentum?» ruh», ist von unseren Lehrern gelegt worden. Ein Glück, da» oft nicht genug gewertet wird, ist da», daß wir gut» Lehrer halten. Lehrer, di« unsere Seele erfassen konnte», weil sie au« demselben Stamme wareil wie wir und in ihnen da« Gefühl für die weit» reichende Wichtigkeit ihre« Verhälnifse» zu den kleinen anvertrauten Herzen zur seinsten Feinheit wurde. . ___ NelsesKijjen. Von »lma vi. Karl in. Celje. Zweiter Teil der weltumseglung. — Im Südseeinselreich. II. Di« Sandwichinseln. Sie liegen in der Mitte de« Stilln, Ozean«, unaesähr in der Höh« von Majatlan, »wischen dem 1t° und 219 nördlicher Breite und dem 154° und 160° westlicher Länge, 2100 Seemeilen von San FraneiSeo. Die Inselgruppe hat viele Namen. Die Chinesen nannten sie die Sandalholztnseln, weil alle Ab» hänge mit den kostbaren Eandalhslzbäumen bedeckt waren ; die Engländer nannten ste nach Lord Sandwich und nicht etwa nach dem Umstand, dafc hier Sandwich kostenlos verabreicht werden. So etwa« gibt e« leider hienteden nicht, nicht einmal i« Jnselrelch. Di« Ein-geborenen selbst nennen die Gruppe, wie auch die grlßte der Inseln, Hawaii und bier muß ich eine sprachliche Bemerkung einschieben. Ich werde, so lange ich von Polynesien schreibe, Kanakawörter gebrauche» müssen und bitte die Leser, j dcn Selbstlaut ganz ge> nennt auSzusprechen und nie in Zwie- oder Umlaute zu verwandeln. 3* B. Oe — „du-, muß klar ge-trennt gesprcchen werden „o—t*. Die Sandwichinseln z«rj allen i» acht bewohnte und einige unbewohnte Inseln und von den bewohnten sti Oahü, mit der Hauptstadt Honolulu, die wichligste. Für un», die wir heute fertige Menschen sind und un» mit vielem abfinden mußlen, ist die Sorge um unsere Sinder die brennendste geworden. Wir haben un« abgefunden, aber mit dem Gedanken wer-den und wollen wir un» nie abfinden, daß unseren Kindern der deutsche Lehrer genommen werden könnte. Daß statt der Liebe die kalte Berufsmäßig, feit, statt der Ergänzung d?S Elternhause« Volk»« fremde Absicht die Herzen der Kinder irre machen und einen schwankenden Seelenboden legen sollten. In einer Ihrer letzten Folgen haben Sie einen Bries au» der Gottscheer Sprachinsel veröffentlicht, der von der Fahnenflucht der dortigen deutschen Lehrer erzählt. Ich selbst bin kein Gottscheer und kenne die dortigen Verhältnisse bloß vo» Hören« sagen. Soviel ist mir bekannt, daß die Gottscheer sozial vollkommen geschichtet in einem geschlossene» Gebiet leben und daß sie nicht nur Anspruch ans deutsche Schulen haben, sondern sie auch tatsächlich besitzen-Daß nun die Lehrer eine» Bolttstamme«, der, wie gerade in Ihrem Blatte öster» betont wurde, so tief verwurzelt auf seine« Heimatboden steht, au» Un-bcque«lichkeiten heran« ihre Volksgenossen im Stiche l«ss«a: da« vermag ich nicht zu glauben. E» müssen sie gewichtige Dinge dazu bewogen haben, ihre Heimat zu verlassen, wo sie bodenständig waren und ihre Lehrtätigkeit nicht vom Fachwissen allein, sondern von der gründlichen Ke»utni» der volk«seele getragen wurde. 9i versteht sich, daß die Verallgemeinerung dieser Abwanderung sür die Sprachinsel von unermeßlichem Schaden wäre, um-somehr, als vorläufig kein Lehrernachwuchs da ist. Daß die Lehrer in' »er sich überstürzenden Uebergangszeit in ihrem Wirken vielfach behindert und freudlo« gemacht worden sein wögen, erklär« ich mir aus der damaligen Zeitlage selbst. E« ist meine persönliche Ueberzeugung, daß die Lehret, die »»«gewandert find, unter de« Drucke der Uamig- Der Reisende bemerkt zuerst die Spitzt Mokapuu, dann di« KokoSnußspitze und endlich die Dtamantenspitz« und darunter den berühmten Waikikistrand. Auf Molokai befindet slch die größte Niederlassung Aussätziger der Wt führen? (Aus dem Trgov»?i (ist.) (Schluß.) Da» Muster fl«in a führen alle jene, die nicht verpflichtet sind, da» Umsatzbuch nach de« Muster groß A. zu führen. Hieher fallen kleine Kailua. Heute gehören die Sandwichinseln de» Ber-einigte» Staaten von Nordamerika und genießen eine einheimische Untereegierung. Und nun ein Wort über di« Einwohner. Di« eigentlichen Hawaiier stnd die Kanaka, Polynester, dunk lbraun, zeitweilig lichter, mit dichte«, oft etwa« gelocktem Haar, sehr kräftiger Gestalt und verbSlwiSmäßig kleinen Füße» und Händen. Ihr Hl»ierh^upi ist flach und sie gestalten e« künstlich oft so, »en» st« finden, dab unser« runden Köpfe an Kegelkugeln erinnern. Sie find wunderbar im Wasser; selbst kleine Jungen tauche» nach Münzen, di« man in da« Wasser wirft; von ihren Wassenahrten werde ich noch ein-gehend berichten und nicht« übersteigt ihre Au«dauer im Schwimmen. Si« lieben Mustk, Tanz, Blume» und Plauderei. Gutmütig und gastfreundlich, Heuer und .orglo» bi« in« Unglaubliche. Sie hassen andauernd« Arbeit, »erlegen alle« Unangenehme gerne auf morgen und stnd am glücklichsten, ro.im ste, die Blumenkränze umgeworfen, unter einem Asfenlchotenbau« oder einer Fächtrpalme liegen und aus den» Ukulele spiele« können. Mustk ist ihnen angeboren. Ihr« Sprache ist weich, sehr melodisch und einfach, aber sie lieben Wonbilder und «>t ließe stch da«, wa« st« in eiaer Stllnde lagen, in wenigen Minuten auf englisch wieder« geben. Ihr Alphabet b»steht nur au« zwölf Buchstabe» und Selbstlaute sind in allen Wörtern »orherrlchend «ei» 2 Kaufleute und Gewerbetreibende, die gemäß den Handelsgesetzen keine Hand«ltbücher zu führen brauche». Die Druckjorte klein a wird hinsichtlich ihrer Rubriken im allgemeinen so geführt wie groß A. Deshalb wird auf die Erläuterungen hingewiesen, die bei der Abhandlung von A gegeben wurden. Sie hat nur nachfolgende Rubriken: 1. Sammelrubrik für den durchgeführten Um-sah gegen Entgelt, empfangen in bar. Kolonnen für kreditierte Umsatzfälle gibt et in diesem Muster nicht; dieselben sind also nicht evident ju führen. 2. Die Evidenzrubrik für den Umsatz mit de» Staate. Genau so zu führen wie bei A. 8. Abrechnung (dreimonatliche) der Barumfätze. 4. Käufer und 6. Bestätigung. In die Sammelrubrik für den Umsatz in bar kommt außer dem tatsächlichen Umsätze in bar auch der Verkaufspreis der Waren, die die Partei zu persönlichem oder häutlichem Gebrauche dem Betriebe entnommen hat. Zu dem Muster klein a ist laufend noch ein befonoerer tlutvei« für die verbraucht-abgaben (trogarina) zu führen, der den Tag der Zahlung, die Art der Waren, für welche die ver-brauch »abgab« gezahlt wurde, die Menge, deu Betrag und da» Amt, wo eingezahlt wurde, umfaßt. Den Schlußbetrag für dat Öaartal trägt man ein und zieht ihn in der entsprechenden Reihe der drei-monatlichen Abrechnung ab. Ein detaillierter Aut. weit über die Verbrauchsabgaben (troiarioa) ist bet Drucksorte klein a beizulegen. Dat weitere Verfahren ist da»selbe wie bei groß A. Da« Muster a muß die Partei zweimal unterschreiben. Da» erstemal am Schlüsse der Ab-rechnung, dat zweitemal auf dem Kupon. E» ist interessant, daß dat Gesetz und die Durchsührungtverordnung von den Mustern groß A und klein a spricht, daß aber die Drucksorten selbst,, die an die Interessenten verkauft werden, die Be-Zeichnung groß A, bezw. klein a nicht trafen. Beide sind bloß mit A bezeichnet. Her auffallendste Unter-schied zwischen A und a besteht darin, daß groß A »s beiden Seiten bedruckt ist. E» gibt auch sonst noch Fvlgewidrigkeiten. So heißt et im Artikel 6. Absatz 2, der Verordnung, daß in die Bruttogrundlage auch jener Umsatz fällt, der ohne Entgelt abgemickelt wird, wenn er eine Uebertragung der Ware «ut dem eigenen Betriebe in den normalen oder häutlichen Gebrauch bedeutet. Die Durchführungtoerordnung aber sagt, daß steuer-pflichtig sei, wat die Partei «u» dem Betriebe nehme zum Zwecke persönlichen oder hiutlichen Ge-brauchet. Einmal wird also »on normalem Gebrauche gesprochen, dann wieder von p e r s i n« liehen Gebrauche. Wa« ist nun richtig f Die Druckjorten A und a haben die Bezeichnung „per-svnlicher oder häutliche? Gebrauch*. Dat wird zweisello» auch dat Richtige fein. Die Drucksorte d. Jene Personen, für welche die Pauschalzahlung der Steuern zutrifft, füllen die Drucksorte d aut. Diese« Muster wird für den Umsatz mit Sachen und persönlichen Lei- Gige»schaft«wärter folgen dem Hauptwort und jedwede» Bindeglied fällt weg. viele Kanakawtrter werden hier ständig gebrauch! und ich will etntge Beispiele geben. ,Ae" bedeutet ja, »aole" nein, „halt" Hau« und „a po »»" morgen, ein viel gebrauchte« Wort. Ein Pferd heißt Lto, di« Katze p»poki, die Kuh pipi, der Zug kaaahi und die Sonne La. »Kulikuli Keiktkanc!" Sei still, Junge l „Pehea oe?* wie geht e« dir» „»ikiwiki Keitimahine!" v«til' dich, Mädel, „Hele oe!" Geh I „Makai* bedeutet »gut" und entspricht auch dem englischen „all right", „Kamailio" ist jeder freundliche Metnung«au«t»usch und „Pilifta" bedeutet Kerger, Hinderniß, Sorge und »ird fortwährend gebraucht. Die Zahlen bi« zehn sind: „Ekahi, elua, ekolu, eha, «lim«, eono, ehiku, ewalu, et»«, umi und elf heißt «mi-kumamakahi, gewiß ein umständliche« Wort. Ein Hund wird „ilto" >enan»t, aber der Floh, der ein Au«länder ist, heißt „uku UU' — die spli». »ende Lau«. Ursprünglich trugen die Hawaiier gar keine Kleider oder nur ein Lendentuch. Sie sprangen in die immer nahe See so oft ste e» wünschten und holten die Herr« liche« Korallen an die Oberfläche; ste ertrugen selbst die Kälte der höhere« Gegenden gut, denn ste waren abgehärtet. Die Missionäre zwangen ihnen Kleider auf und die Folge davon ist ihr Slu«sterbea. Die Frauen tragen da« Holoku, eine Art Nachthemd, da» höchst »«kleidsam ist, anstatt de« Lava-lava älteren Datum«, kil lter Zeitung stungen verwendet, dm Fischer, Hausierer, Straßen-Verkäufer, Fiaker bezw. Fuhrleute, die nur mit einem Pferde oder mit zweien fahren, autführen. Da dieser Teil det Gesetzet die Kaufleute nicht interessiert, braucht man sich nicht weiter damit zu beschäftige«. Allerding» wird die Dricksorte b auch von Kaufleuten in gewissen Fälle« gebraucht. Und zwar in steuerpflichtigen Uwsatzsällen nach Artikel 4, letzter Absatz der Verordnung. Dieser Absatz be-stimmt, daß die derustmäßige Ausübung dann nicht alt Vorbedingung für die Besteuerung betrachtet wird, wenn dat Entgelt fiir irgend einen zufälligen Sachumsatz über 20.000 K beträgt. E« verkaust t B. ein Wein Händler seine Mobilien um 40.000 Kronen. Dieser verkauf ist trotz det Umstandet, daß die veinhändler sich nicht beruftmäßig mit Mo-bilienhandel befassen, dennoch steuerpflichtig, weil bei diesem Sachumsatz dat Entgelt über >0.000 K beträgt. Der Kaufmann mag also mittelst der Drnck-sorte klein d anmelden, daß er Herrn R. N. an diesem und diesem Tage eine bestimmte Sache gegen Entgelt, der im Betrag angeführt »erde, ver-kauft habe. Auch dat Datum der Bezahlung det Entgeltet muß angegeben »erden. Et ist dabei die recht« obere Rubrik der Drucksorte b au»zufüllen. Die linke Rubrik wird durchgestrichen und die Druck-sorte unterschrieben. Wann und wie solche gelegent-liche Umsätze gemeldet werden, haben wir schon oben angegeben. Die Steuerbehörde selbst bemißt hieraus di« Steuer, stellt den Zahlungtaustrag aut und über-mittelt ihn der Partei. Wenn die Partei die zugemessene Steuer be-zahlt, erhält sie eine Bestätigung, die sie im Falle einer allsälligen Steuerkontrolle deckt. Für KohienweikSbesitzer gelten besondere zweck-mäßige Bestimmungen. Darüber soll im Rahmen dieses Aussähet nicht abgehandelt werden. Wahl aber muß noch einiget für die Kaufleute gesagt werden, die stch mit dem verkaufe von Kohle» de-schäftigen. Die Kohle wird nur einmal besteuert, und zwar beim Produzenten. Der weitere verkauf ist steuer-frei. Wenn also ein Kausmann Kohle verkauft, so ist dieser Teil det Umsatz?» nicht steuerpflichtig. Auch die Staatskassen fordern gemäß den Bestimmungen det Artikel» 10, Absatz 7, der Verordnung von der gekauften Kohle die einprozentige Steuer auf den Gcschäfltverkehr nicht an. Diet gilt aber nur für jene Kohlenhändler, welche die Kohle kaufen und verkaufen. Kom. Missionäre sind nach unserer Meinung (des Trgooski list) nicht steuerfrei, weil eS sich bei ihnen um Um-satz durch persönliche Leistungen handelt. Die Steuerbehörde hat sich das Recht der Steuer-kontrolle vorbehalten. Die Sirafbestimmungen sind sehr streng. Da« Risiko ist also zu groß, alt dat et dafür stände, mit unrichtigen Angaben zu manipulieren. Dm Verkäufer trifft die Steuer so wie so nicht, da er sie leicht in den Verkaufspreis ein- de« geschmeidigen Lendentuche«. Mit den König«« er-losch auch die Dracht der Fed rmänt«l, die jede» andere Festkleid der Welt an Schönheit überträfe-,, denn die schönsten Brustfedern der wunderbarst gefärbten Vögel wurde dazu verwendet und zu Kunstwerken umgestaltet. Die Kunst der berühmten Matten, die Korbflechterei, die Schnitzerei, alle» ist im Uu«sterben und nach zwanzig Jahre« schon wird man vielleicht keine« echten Kaaaka mehr finde«. Die fremde Zidtlisatio« hat die Naturkinder vernichtet. Und nun «erde ich meine« lieben Lesern »on der Stadt erzählen, in der ich augenblicklich verwette. Von Honolulu auf der Insel Oahu. Man fährt durch eine »rt Kanal tn die Bucht vor Honolulu ein und sieht die Stadt fast nicht vor Bäumen und Bergen. Siecht«, gerade bei der Einfahrt, grüßen düster die Krater Leahi Puawii, die heute u«-romantisch Punschbowlhügel uid Dtamantenspitz« ge-nannt werden, und dahinter erstreckt stch der Palt, da» Scheidegebirge, da« viele Schlachten gesehen hat «nd beständig windomtost ist. Nahezu alle Häuser, zumeist nur Holzbungalow», liegen in Gärten. Da raschelt im Winde die Wanderer-palme mit ihrem großen Fäter; da nicken die tief-roten oder warmgelben Hibiscu», die „Könige der Blumen", wie man ste in Panama nennl, von den Zweige« spannt der Puhala oder Pandanu« odoratifst-mu» seine breite« >este au» «nd schüttelt seine Herr-liche« Blüte«, leuchtend wie Orangen, auf den Wan- Rummer 99 kalkuliert. Ueberdiet bildet die Einzahlung der Geschäflt verkehrt steuer einen Regiepostea bei der Bemessung der direkten Steuern (also nicht besteuer-bar). Bei der Feststellung der Einkommen- und der besondern Erwerbsteuern kann also die Partei die Autgabe für die Umsatzsteuer abziehen. Auf die Um-satzsteuer werden keinerlei Staatt- oder autonome Zuschläge bezahlt. Auch die Javalldensteuer wird »on der Umsatzsteuer nicht berechn,t. Wenn die Partei den Zahlungtiermin sür diese Steuer »ersäumt, zahlt sie Verzugszinsen. Aber auch die andere« Exekuttont-»orschriften, die für die direkten Steuern gelten, stehen für die Eintreibung der Umsatzsteuer in Geltung. Wir glauben, damit allet gesagt zu habm, wat unsere Sausleute interessieren kann und muß. Unsere Aufgabe »ar keine leichte, da dat Gesetz stellenweise ziemlich unklar ist. Wir »ersuchten, die neuen Bestimmungen dieser Steuer so zu erklären, wie ste am besten dem Sinn« des Gesetze» und de« gesunden verstände entsprechen. Wir sind davon unterrichtet, daß die Finanz« Verwaltung noch eine sehr eingehende Durchführung»-Verordnung ergehen lassen wird. Die jetzt veröffent» lichte ist nämlich unvollständig. Auf diesen Umstand werden die Interessenten aufmerksam gemacht. Politische Rundschau. Inland. Di« Kabin«tt»Aris«. Wie der Zagreber veier berichtet, hat Dr. Spaho den Vorschlag gemacht, den Ministerposten det Innern, dessen Besetzung die gegenwärtige Rezierunzttrise heraufbeschworen hat, mit einem selbständigen Bauern oder einem Muselman zu besetze». Zu diesem Vor-schlage nahmen weder die Radikalen noch Demokraten Stellung. Man nimmt in parlamentarischen Kreisen an, daß die Krise sich noch bi» zur IahreShaupt-Versammlung det radikalen Klub«, die am 12. und 13. Dezember in Beograd tagt, hinziehen wird. Die Unterrednung des Führers des jugoslawischen Klubs Dr. KoroSec mit dem Ministerpräsidenten Pasic hat zu keinem Ergebnis geführt, da der Ministerpräsident auf den wich igsten Punkt der klerikalen Forderungen, ie Revision der Verfassung nicht eingehen wollte. Aus dem Ministorrate. Am Abend deS 7. Dezember fand ein Minister-rat statt, auf dem Ministerpräsident Paii£ berichtete, daß seine Mission der Zusammenstellung des neuen Kabinettes erfolglos geblieben fei. Ec werde det halb fein Mandat in die Hände des König» zurücklegen. Finanzminister Dr. Kumanudi leitete die ver Hand-lung über ein Schuldenmorawrium für Auslands-zahlungen ein. Er schlug vor, die Zahlungen auf 13 Monate zu »erteilin und zwar ans vier Raten nach dem 9., 12., 15. und 18. Monate. Wer von dieser Verfügung G-brauch machen wolle, müsse da« Geld bei der Fondsverwaltung erlegen, die den Wert nach einem Kurse berechnen würde, der niedriger d«r«r Hera»; da strickt die reizende Pohuehu«, «in« Windenart, ihr« >u»täuf«r fast dit i« da« Meer; steht i« einem stillen Saiten, in dem dl« Sonne ihre f««, kelnde« Münzen auf da» saftiggrüa« Era» wirft, d«r heilig« Asoka, der „kummerlose Baum' Ostindien», der Baum der liebe, dem man Opf«r dringt und Wünsch« zuflilsten. Seine büschelartigen, scharlachrot«« Blüten scheinen Her»««, die um Grhörung bitten uad wenn der Wind ihren Dust «it stch führt, vernimmt man die Weihe sachter Liebe«woNe. 9t spannt die Brotfrucht schattensp-ndead ihre großen Blätter ilber den We^,; e« umspinnt di« leuchtendoiolett« Beug ata-»illia« da« alt« Holz «ine« Hiu«chea«, und «nter dem F«uer der Poiaeuaa, eine« tn schimmernde« Rot ge-tauchten Baume«, spielen eiaize halbnackt« Kinder, —» braun« Fleckchen auf grünem Teppich. Und bunter noch find dte Straßinttlder, den« man nennt Honolulu nicht ««richtig den „Schmelz topf d«r Nassen*. Da steht man etae niedlich« Japanerin mit Holjsandalen, derrn Niemen die große Zeh« trennt, daherklapper«, da« glänzende schwarze Haar hoch i« eine« Knoten gekämmt, mit lang«« ausstehend«« Nadel« geschmückt, den Leib in eine« bunten Kimono gehällt und auf dem Nllcken etwa« wie einen schöngeformt e«, hellfarbigen Lack, d«r auf dem Kreuz zu rahe« scheint — di« kunstooll verschlungene Schleife de« Oürtrlban-de«. Keine Japanerin trägt einen Hat and ihre kunst-volle Haartracht ist ihre einzige Kopfzterd«. Ehinefiantn gehen zumeist »och tn ihre« einheimischen Seidenhosen Kummer 99 Eillier Ztt iung Seite S sein werde als der aus der Tagesbörse. Die Fonds-Verwaltung werde fremden Gläubigern aus Verlangen Wechsel ausstellen. Im Hinblick aus die Wichtigkeit dieser Frage stellle sich der Miniiierrat auf den Standpunkt, die Regierung müsse, da sie zurückgetreten sei, die Beschlußsaffmig verschieben. Stojan ProM bei Pati«. Da« markxilrste politische Ereignis der letzte» Tage ist die Zusammenkunft PoSic' mit Stojan Protiö. Der letzlere besucht« den Ministerpräsidenten in seinem Bureau und blieb zwei Stunden bet ihm. Nach allen Zeichen zu schließen, kam e» zwischen beiden Staatsmännern zu einem vollkon menen Ein-verstän»ni« und beide werden in Zukunft einheitlich vorgehen. E» dürfte dieS bei der Hauptversammlung der radikalen Partei entscheidend in Erscheinung treten. Das Frauenwahlrecht tn Kroatien. Wie Zagreber Blätter ans Beograd melden, hielt am 7. Dezember die zweite Sektion des gesetzgebenden Ausschusses eine Sitzung ab. auf der über die Gemeindewahlordnung in Kroatien verhandelt wurde. Im Artikel 1 wurde das Frauenwahlrecht auch auf jene Frauen ausgedehnt, die eine selbständige Wirtschaft führen, in öffentlichen oder privaten Diensten angestellt sind und die irgend eine Mittel« schule oder eine gleichgestellte Fachschule mit Erfolg absolviert haben. Stephan Radle unter Anklage des Derbrechens gegen den Staat. Wie aus Beograd gemeldet wird, hat das Ju-stizministerium dem Ansuchen der GerichtStafel in Zagreb stattgegeben, welche die Auslieferung Stephan Radii' wegen Verbrechens nach Punkt 4 des Gesetzes über den Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ord> nung im Staate fordert. Wie die Aussagen von Angeklagten und Zeugen, die in dieser Strafsache verhört wurden, übereinstimmend lauten, habe ihnen Radic gelegentlich der teilweise« Mobilisierung aus die Frost, ob die Wehrpflichtigen der militärischen Einberufung Folge leisten sollten, erklärt: man möge im Dorfe melden, sie hätten keine Not einzurücken, da sie nicht dem Könige, sondern der Republik ge-ichworen hätten. Wer aber dem Könige geschworen habe, solle einrücken. — Die Auslieferung Radic' kommt auf die parlamentarische Tagesordnung, so-bald das Parlament wieder Zusammentritt. Der oben zitierte Strafparagraph sieht 20 Jahre Kerker vor. Die kleine Entente Großmacht. Dat Deutsche VolkSdlott in Novifad berichtet aul Beograd: Mi« großem Jnteresie verfolgt man hier die Nachrichten au« Ententekreifen, wonach di« klein« Entente in die Botschafter konferenz und den Obersten Rat aufgenommen werden soll. Dies werde im so leichter zu erreichen sein, wenn Polen und Oesterreich in die kleine Entente eintreten, woran Dr. Beneich arbeitet, da die kleine Entente dann als Großmacht angesehen würde. und der losen Jacke und ihr Haar bildet einen Achter im Racken. Di« Eingeborenen lieben grell« Farben und Blu-wen. Sine Hibi«cu»blume hinter dem braunen Ohr gilt al» große Zierde für Minner und Frauen und bei allen festlichen Anlässen tragen ste die „lei»", das stnd Blumenkränze aus weißen Cucarachablüten, aus betäubend duftendem Jlang-Jlang, ein« chinesisch« Blume oder au» Federn. Federnlei» waren besonder» in vor-christlichen Zeiten sehr gebräuchlich, sehr schön und sehr kostbar. An dem Strand und aus dem Marktpla»« sitzen alt« braun« Frauen tn ihren grellfarbigenNacht-Hemdkleidern, den Holoku» und verkaufen Lei». Amerikaner und Engländer essen die Kost de» eigenen Lande«, -b ste den Nordpol erforschen oder die «equatviurwätder bereisen, Fleisch, Fleisch und noch ein-mal Fleisch, mit dem Unterschiede, daß Butterbrote bei dem Engländer Te«, bet dem Amerikaner Kaffee zur uüautblriblichen Bkglrltung haben. Brot ohne Butter ,u essen, scheint undenkbar und ln den Stuaten geht e» so weit, daß man einem Bettler nie «tn Stück Brot ohne Butter gibt Die Glücklichen haben Fett-karten nie gekannt. Chinesen und Japaner hallen sich ebenso streng an ihr- Kost — Rel«, ungejuckerten Tee, Haifisch-flössen, die langen Fangarme dc« ler,sel«fi!che» und für die tteichen die vielbegehrten Bogelriifter, und die wenigen einzewanderten Italiener bleiben den auch ein-gewanderten MaeearonI treu, doch die »anaker nähren stch fast ausschließlich von „Pol", ei« zanz umstand- Ausland. Zur Volksabstimmung in Oedenburg. Die Botschafterkonferenz beschloß, während der Volksabstimmung nach Oldenburg ein interalliierte« Truppenkontingent zu emfendin, das den Truppen au> Oberfchirsien entnommen wird. Wie berichtet wird, soll bereiiß ein Bataillon Italiener au» Ober» schlesien in Oedenburg eingetroffen sein, da« In der Zeit der Abstimmung die öffentliche Ruhe aufrecht erhalten wird. Da» Sanierungsprogramm der österreichischen Sozialdemokraten und die Wiener Regierung. Die Vertreter der deulschösterreichischen Sozial-dcmokratie haben gelegentlich der TeuerungSunruhen nachfolgende Forderungen an Parlament undRegierung gestellt: 1. Sofortige Maßnahmen zur gänzlichen Durchführung des sozialdemokratischen Finanzplanes. 2. Kontrolle des Devisen- und Balutenverkehres und strenge Bestrafung derjenigen, die dieses Gesetz nicht befolgen. 3. Erhöhung der Besitzsteuer. 4. Einführung einer progressiven Vermögenssteuer. 5. Anforderung aller Goldbestände zur Hebung deS Kronenkurses. 6. Einsnbrverbot für LuxuSwaren. 7. Allmählicher Abbau der Lebcusmittelzuschilsse unter Aufrechterhaltung deS ReallohneS der Arbeiterschaft und Einführung der Kinderversicherung. 8. Schärfste Handhabung der Gesetze gegen die PreiStreiber und Wucherer. Wie aus Wien gemeldet wird, hat der Bundeskanzler Dr. Schober den Arbeitervcrtrelern erklärt, die Regierung beschäftige sich mit aller Ernstlichkeit mit dem Finanzen«würfe der sozialistischen Partei und werde scharfe Maßregeln gegen Schieber und Spekulanten in Wirksamkeit treten lassen. — Interessant ist die Tatsache, daß der österreichische Fehlbetrag im Staatshaushalt trotz der Milliarden-fummei« in Kronen verhältnismäßig klein ist, wenn er auf Edelvaluia zurückgeführt wird. Relativ viel kleiner als die Fehlbeträge aller anderen Staaten. Frieden und Ausgleich zwischen Großbritannien und Irland. Londoner Blättermelduugen zufolge ist zwischen den ansständische» Iren und den Engländern ein Uebereinkommen getroffen worden, dessen Festsetzung nach dem Neujahre den beiden englischen Häusern zur Genehmigung vorgelegt werden wird. Die Hauptbedingungen des UebereinkommenS sind: Irland nimmt mit kleinen Einschränkungen dieselbe Lage an wie Kanada, Australien, Neu-Seeland und Süd-asrika. Sein Name wird lauten: Freistaat Irland. Die Vertreter der Iren sind bereit, im irischen Parla-ment zu erklären, daß der neue Freistaat Irland nicht Verträge mit England abschließt, sondern in das britische Reich eintritt. Die Treue des Freistaates Irland zur britischen Staatengesamtheit und König Georg wird sich klar und unzweideutig in der irischen Verfassung ausdrücken. In Finanzfragen hat daS südirische Parlament die Führung. Irland wird eine» gewissen Teil der Staats- und Kriegs- lichte Essen. Die Tarowurz«ln, oft auch Kalo genannt, werden mit einem Steinstößel so lange bearbrilrt — Zeit spielt auf den Südseeinftln kein« Rolle — bi» «in Brei entstanden ist, der hierauf angefeuchtet und einige Zeit aufbewahrt wird, damit di« nötige Gärung erfolge. Die« macht den Pol sauer und für un« un-angenehm. In alten Zelten tauchte j«d«r Gast seinen Finger in diese Masse, die an klebrig« »«rstrampft« Kartoff«! erinnert und leckte ihn von allen Seitrn ab, bevor er ihn wieder In die gemeinsam« Schüssel taucht«. H«ul« soll der Gebrauch de« natürlichen Besteck« schon etroaS Im Sinken sein, ab«r mehr oder weniger ist die» noch immer Kanakrrart. Wenn st« «in Festessen feiern, bedecken st« den Boden mit feinen Bastmatten, breiten darauf die verfchiedentv Speisen, besonder« ge-röstete» Schweinefleisch und Pol und schmücken alle» mit Blumen. AU« Speisen weiden zwischen heißen Steinen in heißer «iche gebacken und «Je» wird In Tiblätler oder zeitweilig in Banane»blätter gehüllt. Teller gibt «» kein«. Man ißt b«i dem Feste soviel man kann und wa« man nicht verzehren kann, wird »on den Gästen nachhause gerommen. Je mehr man einpackt und fortschleppt, desto artiger Ist man. Di« «chttn Kanaker und auch di« Mischling« haben, seit ste ihre allen Gra«häuser fast überall verloren, eine groß« Verliebe für klein« Hslzbungalow« mit «inrr weiten, offenen Veranda, die st« Lanai nenne». Dort treffen sich all« Bekannten, dort spielen die Ein-geborene» ihr geliebte» Ukulele, eine Art winzige Gut-tarre und dort besprechen ste, so eifrig wi: «» bei un» daheim der Fall, den lieben Nächsten. schulden übernehmen. Ulster besitzt völlige Freiheit m der Entsendung seiner Vertreter in die englischen Häuser und in da« gemeinsame irische Parlament. Die Streitkräfte Englands werden die Küsten Groß-britanniens und Irlands solange schützen, bi« Irland im Stande sein wird, dies für seinen Teil selbst zu tun. Die Regierung Irlands bietet den englischen Streitkrästen im Kriege und im Frieden, auf dem Wasser und in der Lust dieselbe« Begünstigungen wie die englische, die Häfen beider Staaten sinv sich gegenseitig vollkommen frei und offen. Da» irische Heer wird das englische im Verhältnis der Bevölkerung an Zahl nicht übersteigen. Eine andere ostafiatlsche Konferenz. Die Sowjetrepublik des fernen Ostens hat eine besondere asiatische Friedenskonferenz nach Tfchita (in Sibirien) einbernsen, aus der alle unterjochten Völker Asiens vertreten fein iverden, welche die Großmächte nach Washington nicht eingeladen haben. Zu dieser Konserenz sind schon abgereist Delegier.« aus Siam, Persien, Indien, den Philippinen, an» Korea und aus Ehina. ES versteht sich, daß dies nicht offizielle RegierungS'vertreter, sondern Ab-gesandte der revolutionären Parteien d«r genannten Länder sind. Der Ersatz fürs englisch japanische Bündnis Auf der Washingtoner Konferenz wurde, wie die Londoner United Preß meldet, zwischen den Bereinigten Staaten, England und Japan ein Abkommen getroffen, das aus zwei Teilen besteht und einen gewissen Ersatz für da» englisch-japanisch.' Bündnis darstellt, l. Die Mächle sind verpflichtet, mit allen Kräften den Frieden im Stillen Ozean und im fernen Osten aufrechtzuerhalten, 2. zu diesem Zwecke und um keinen Anlaß zu Konflikten zu geben, sind die Mächte übereingekommen, die Inseln im Stillen Ozean nicht zn befestigen. Die Auflösung des englisch-japanischen Bündnisse« soll noch Ende dieser Woche offiziell vcrlautbart werden. Ende des ukrainischen Aufstand«». Wie au» Lemberg geweidet wird, kann der Aufstand der Ukrainer gegen di« Sowjetrepublik al« beendet betrachtet werde». DaS K»rp« de» Ataman« Tiutiunyk hat den Rückzug angetreten und die übrigen Truppen der Aufständischen wurden zerstreu». Die Eisenbahn Kiew—Odessa Ist frei. Die Ärün>« für da« Mißlingen der Aktion sin» angeblich Kälte und MunitionSmangel. Aus Litadl und lauft. Liedertafel. Nach mehr als einjähriger grabesstiller Zeit wieder eine Liedertafel I So etwa« mußte als Ereignis wirken, bei dem jeder gerne dabei sein möchte. Und so war'S auch! Der kleine Sail deS HotelS Union war gesteckt voll, nicht nur die heimischen Freunde des deutschen Liedes waren gekommen, sondern auch zahlreich- Gäste au« Maribor Ja, viel« interessant« Dinge sieht man hier In Honolulu. Während ich schreibe, seh« ich gerade gegen-über auf den Lanai meine chinesische Nachbarin, die mit Holzpantoffel», sehr getrennt«! großer Zehe ia blsonderein Strnmpfabteil den Boden fegt un» unter» dessen spritzt ihr gelber Gatt« unten im Garten die Crotonfträuchrr und den nief«hlend«n H!bi«cu». von dem Goldschauer ,'ri«s«ll der fein« Goldsame auf da« braune Holzdach de» Bungalow» und dahinter tauchen Mango«, MaraSone», Mimosen, Oleander und Dattelpalmen auf. Kinder in bunten Kimono« laufen über den Rase» und der alte wenn gemütlich im Armstnhl gelesen, aber meine Augen fallen anf viel« rote Flecken auf meinen »rmen und erzählen »on den Stechmücken, die die ganze Nacht hindurch „ssssssssssssssssssss« in mein müde» Ohr gesungen und selbst unter die Decke gelangten. Man hat hier kein« Drahtfrnster wi« In Panama und m«In Fenster Ist vollend« «ine Einladung für Motquito«. Wenn ich frischt Luft, mehr frische Luft haben will, erlaubt e« mein Fenster nicht und wenn mir weniger begehrenswert scheint, bin Ich ebenso hilflo«. Außerdem hat man hier einen halbfenstergroßen Au«schnttt oberhalb der Tür — de« vielbegehrten Durchzuz« halber! Wa« würden wohl einige meiner Land«leut« zu ewigem Durtzug sagen? Seite 4 CiUiet Zeltung Nummer 99 — srit de« Obmann dt« Marburger M.-G.-V. Herr« Michael Nonner an der Spitz«, au» Hrastnik, Store usw. Die Stimmung war vom Anfang an freudig bewegt, al« bräche eine neue bessere Zeit an. — Im Laus» de» Abend« aber kam eine all« gemein«, jubelnde und jauchzende Freude über den schönen Abend zum Au«bruche und hielt tn steter Steigerung bis zum Ende an. Der Eillier M.-G.-B. bat aber auch wirklich mit dieser Beranstaltung alle seine früheren Leistungen ia den letzten Jahren weit übertroffen. Da« gleiche gilt v»n den Vorführungen deß Orchester«, welche« mit Schneid und Schwung musizierte, daß e« nur eine Freude war. Bon den Orchestervorträgt» seien namentlich der prächtige „Schatzwalzn" (Zigeunerbaron), — die Jndra-Ouverture und ein FledermauSpotpourri hervorge-hoben. Alle neue und neueste leicht« Musik kann sich mit Johann Strauß Sohn nicht im entferntesten messen. Da« ist eine wahrhaft klassisch« Musik, frei-lich nicht leicht zu spielen, weil sie ihren besonderen Stil hat. Gerade in dieser Beziehung, dies muß rühmend gesagt werden, läßt da« HauSorchester nicht« zu wünschen übrig. E« spielt Strauß mit Liebe und Verständnis, demgemäß ist auch die Wir» kung herzerquickend. Die GesangSnummern waren durchweg« vorzüglich eingeübt und klangen au« sünzig Kehlen kraftvoll und gut adgelint. Mit dem Bor-trage der „Hahntnstder* und der wunderschönen .Hochlandsklänge' gedachte der verein Pietätvoll seine« verstsrbinen Ehrenchormeister« Rudolf Wagner, d«r in aller Schlichtheit, ja Armut Werke von blei-dendem Werte geschaffen, di« j?dei Eängerherz bi« tn f«rn« Zeilen mit Begeisterung erfüllen werden. Di« Klavierbegleitung lag tn den Händen de« F«l. Sud! Lindauer, welche stch dem Thore tn feinfühliger, echt musikalischer Weise äußerst gewandt anpaßte. D«n schwierigen Jodler sang Frau Doktor Josefin« Hoisel vorzüglich und zündend wie imm«r. Ihrem entzückend«» vortragt solgte ein stürmischer Sonder, beisall, der nicht ruhte, di« die Künstlerin den Jo»ler nicht noch einmal erklingen ließ. Infolge de« nicht tndenwollendeu Beifall« a« Schlüsse des Ehore« mußte ein Teil wiederholt werden. Eine tadellose, hireuSwertt Leistung boten auch die schönen EhSri .Die Treue* von Wengert sowie „Schön Rohtrauf von Veit. Schmölzer« immer wirksamer «Waldabendscheia" liste edensall« eine zu Herzen gehende Wirkung au«. Ein besondere« Wort herz-licher Anerkennung sei auch dem meisterhasten Sp'.ele dt« Bereinlquaitette« mit Herrn Bruno Diermayr an der Spitzt gezollt. Dn 5. M. G.-v. hat sich mit ditser Veranstaltung ein neue« Ruhmesblatt er-worden, wozu wir ihn vom Herzen beglückwünschen. Ehrenpflicht unserer kreise aber ist e», diesen ver-«in, der sich so große Verdienste um da« gesell-schaftlicht und musikalische Leben in unserer Stadt erwirbt, in jeder Hinsicht nach Kräften zu fördern. Daß da« Gelingen de« Liederfeste« aber in erster Lini« der unermüdlichen Tätigkeit de« Ehormeister« de» Bereine«. Herrn Dr. Fritz Zangger, zuzuschreiben ist, der sein überaut seine« künstlerisches Berständni« unablässig in deu Dienst de« Vereines stellt, weiß jeder, der dem geschilderten Feste beigewohnt hat. Sportfest Der hiesige Athletiksportklub ver« anstaltet am 7. Jänner 1322 wie im Vorjahre in sämtlichen Räumlichkeiten de« Hotel« Union ein große« Sportsest. Der Festau«schuß hat bereift mit de» diesbezügliche» vorarbeiten begonnen. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 11. d. M. findet um 10 Uhr vormittag« im Ge« meindtsaal« öffentlicher Gotteftdienst statt, in de« Herr Senior May predigen wird über: „Da« «öniglgebot der Liebe.' Im Anschluß daran Kinder. gotte«dienst. Evangelische Weihnachten Au» «van. giltschen Kreisen wird un« geschrieben: Sonntag, den 13 d. M., wird in der evangelischen Kirche nach altgewohnter Weise di« Kinderw«ihnacht«seier und im Anschluß daran die Bescherung bedrängter Familien stattfinden. Die N«« ist die«mal schreiender al» sonst. Die klein gewordene Gemeinde aber ver-sügt nicht mehr über die Mittel wie einst. Darum «rläßt der evangelische Frantnvtrein seine herzliche und dringend« Bitt« an «uch, liebe Brüder und Volksgenossen: Helft un»! Man soll nicht sa«en. daß in dies« schweren Zeit di« Deutschen ihre Pflicht uicht gekannt haben. Wir bitten, Spenden an Gel», gebrauchten Kleidern, Schuhen und Lebensmut«!» di« spätesten» Ib. d. M. zu senden: an die Bor-steherin de« vereine« Frau L'vpoldine Rakusch — Ellenhof od«r on Herrn Senior May — evang. Pfarrhau». Todesfall. Am t. d. M. starb auf seinem Schlosst Lichtengraben im Lavanttale, Kärnten, nach kurzem Leiden im 84. Leben«jahr« der kgl. norweg. Generalkonsul und Großindustrielle, Herr Karl Neu-seldt, Kommandeur de« kgl. norweg. Olaf-Orden« l. Klasse usw., Präsident de« verwaltung«rate« der Gewerkschaft Berg, und Hüttenwerk Ator6. Der verblichene erwarb im Jahre 1878 da« damal» still liegende Eisenwerk und die Bergbaue Aiors und gründete die Gewerkschaft, deren Umgestaltung, Ent> Wicklung und Ausbau er mit rastloser und ztelde-wußler Tätigkeit bi« zum Ansänge diese» Jahre» leitete. Da« Unternehmen verdankt seiner unermüd-lichen Au«dauer und Fürsorgt die heutige Bedeutung. Mit Karl Neuseldt schied ein Mann von geradem, vornehmem und edelstem Eharakter au« der Sieihe jenrr Industriellen, die sich ihr ganze« Leben lang mit Herz und Geist opferfreudig und rastlos ihren Industrien widmen zum Besten und zum Wohle zahlloser Mitmenschen. Ein treue« und dankbare« Gedenken für alle Zetten bleibt ihm darum gesichert bei allen jenen, die mit ihm jemals in Berührung gekommen sind. Todesfall. In Graz starb am 4. Dezember Frau Zoiefiae Sellak nach langem Leiden im Alter von 54 Jahren. Die Verschiedene wurde nach Celje übersührt und am 9. Dezember zur letzten Rahe bestattet. Beleuchtungsstörungen Seit einigen Tagen versagt ia einem Teile de« städtischen Strom-netze» mit einer gewissen Pünktlichkeit in den Abend-stunden die elektrische Beleuchtung, wa« sür die be> troffenen Stromabnehmer, inibesondere sür die Geschäftsleute, höchst peinliche Folgen hat und auch alltäglich zu stürmisch«» Austritten im ElekrizitätS-werke führt." Die« ist den betroffenen Stromabnehmern absolut nicht zu verargen, denn e« erscheint sehr begreiflich, daß der Aerger über dirs« Störungen umso größer ist, wenn man sieht, daß der Nachbar vo» gleiche» Mißgeschick« nicht betroffen wird. Wir haben un« über dle Ursache dieser Störunge» er« kündigt und erfahr«», daß da« ver sagen der Licht-leitung darauf zurückzuführen ist, daß eine der Spulen in «intm der Transformatoren der Stadt-leitung durchgeschlagen ist, we»halb insolgt Ueber-lastung de« davon bettoffenen Teile« der Strom-leitung die Gicherungt» schmelzen. Solange ein Er« satz für die Spule nicht eintrifft, wird stch daher diese« Spiel tagtäglich wiederholen. Wie lange die« noch dauern wird, wisse» wir allerding« nicht, ob-wohl Abhilft leicht zu schaffen wär«. E« ist lediglich nötig, unverzüglich einen Angestellten de» städtischen Slekuvwerke« mit dem nächste» Zuge nach Wien zu senden, der bei Siemen«-Schuckert die notwendigen Spulen beschafft und sie persönlich nach Celje bringt. Bei den überaus günstigen Gchnellzag»verbindunzen wäre aus diese Weise, namentlich dann, wen» «an sich noch außerdem der Einrichtung l>e« Telephon« oder de« Telegraphen bediente, in 24 Stunden Ab-Hilfe zu schassen. Wir bitten die Gemeindeverwaltung. diese unsere bescheidene Anregung in Lrwägung zu ziehen. Ausgezeichnete Minister. König Alexan-der hat den Ministern Pribicevii, Dr. Knkovec, Krizma» und Trifkovic den Orden de» weißen Adler« 3. Klasse, den Ministern Pucelj, Zeeevik, Uzimovic und Miletif den Hl. Savaorden 1. Klasse verliehen. Wohnungsoerordnung Der gesetzgebende Ausschuß verhandelt über die Wohnnng«verordnung, nach der den Mietern bi« Ende 1924 nicht gekündigt werden darf. Bi» Ende 1922 bleibe» noch die jetzt bestehenden Bestimmungen bezüglich de« HauSzinse« in Geltung, für die Jahre 1923 und 1924 werden jedoch in strittige» Fällen besondere Schiedsgericht« darüber entscheiden. Mit Beginn de« Jahre« 1925 entfallen alle Einschränkungen der Hau«eigentümerrechte. Sprache und Schrift im Scheckoer-Kehr. Da» Postscheckamt mach! daraus aus«erksa«, daß die Erlagscheine in serbo-kroatischer oder slowe-nischer Sprache ausgefüllt werden müssen und daß die Postämter nur solche Erlagscheine übernehmen, aus denen der Betrag in Schriftzeichen dieser Sprachen (lateinisch oder cyrillisch) verzeichnet steht. Die neuen 10 Dinarbanknoten. Die in Amtrika bestellten neuen 10 Dinarbanknoten werbt» bereit« geliefert. Die erste» 100.000 Stück sind schon in Beograd eingetroffen und solle» demnächst in Umlauf gebracht werden. Verlängerung der Arbeitszeit. Die Gesetze»vorlage über den Arbeiterschutz wurde im gesetzgebenden Ausschuß inbezug aus die Regelung der Arbeitszeit durchberaten. ES wurde beschlossen, in den BerkwerkS- und Industrieunternehmen die achtstündige Arbeitszeit einzusühren, die jedoch um eine Ueberstund«, verlängert werden kann, wenn sich wenigsten« vier Fünstel der Arbeiter durch geheime Stimmenabgabt damit tinverstanden erklären. Al« Jndustrieunternehmungen sind nur Betriebe mit wenigsten« 20 Arbeitern zu betrachten. All« anderen Unternehmen sind in drei Klaffen zu teilen «nd zwar an jene mit acht-, neun- und zehnstündiger Arbeit«-zeit. Die Einteilung wird der Minister sür soziale Fürsorge im Einvernehmen mit dem Handelsminister, den Handels- und Gewerbekammern und den Ar-beiterkammem bestimmen. I» der acht- und neu-,« stündige» Kategorie kann «an, wenn sich die Ar-beiter einverstanden erklären, auch länger arbeiten. Diesbezüglich muß jedoch ein schriftlicher Bertrag gemacht werden. Die Arbeitszeit darf auch in diesem Falle länger als 10 Stunde» dauern. Dies« Verträge sind im Wege deS Gemeindeamtes de» zuständige» Behörde» bekanntzugeben. Gottscheer Brief. Wir erhalten nachstehende Zusckrift: Berehrliche Schriftleitung? Bezugnehmend auf den „Gottscheer Brief" in Nr. 97 Ihre» sehr geschätzten Blatte« erlaube ich mir, um da« Borur-teil, die Gottscheer Lehrerschaft werde fahnenflüchtig, ohne Behelligungen ausgesetzt zu sein, im Keime zu ersticken, nachstehende« wahrheitsgetreu richtig}»-stellen: Bisher wurden acht Gottscheer Lehrer gegen ihren Willen pensioniert. Ei» Lehrer wurde, ohne daß vorher eine DiSziplinaruntersuchung eingeleitet worden wäre, in telegraphischem Wege auf einen Posten in Oberkrai» versetzt, wo sich die Füchse „gute Nacht" sagen. Zwei Lehrer wurde» aus slo-weitische Posten dekreditiert, trotzdem sie die slowenisch« Sprache nicht in dem Ausmaß« beherrschen, um mit Ersolg an slowenischen Schulen unterrichten zu können. Einer Lehrerin, die im Auslande maturiert hatte, wurde die Prüfung nicht zuerkannt; sie bezog da« Gehalt eines Aushilflehre'». Lehrpersonen, die an SchulvereinSschulen gewirkt hatten, wurde die Dienst, zeit, die sie an diesen Schulen zugebracht hatten, nicht angerechnet. Zwei heimische Lehrkräfte, die sich das Maturitätszeugnis nach dem Umsturz« erworben hatten, wurden slowenischen Schulen zugewiesen, trotzdem sie um Verwendung an deutschen Schulen gebeten hatten. Zwei Lehrpersonen wurden aus tele-graphischem Wege entlassen, weil ste sich, den d«> stehende» Umständen Rechnung tragend, im Auslande um Lehrstellen beworben hatten. Ein Lehrer muß:e seine» Dienstort, der zugleich sein Geburtsort i/i, binnen 14 Tagen verlassen. Zwei Lehrer wurden zur Verantwortung gezogen, weil sie ihre Kinder im Auslande studieren lassen. Nach einer Notiz in der Jugoslavija vom 10. Mai l. I. wurden in einer L. - Sch. - R. > Sitzung alle deutschen Lehrpersonen Jugoslawiens sür provisorisch erklärt. In der Sitzung des L. Sch.-R. vom 23. und 24. Juni l. I. wurde folgender Antrag zum Beschlusse erhoben: den Be-zirksschulinspektore» wird aufgetragen, dem L.-Sch. R. über jene Lehrer Bericht zu erstatten, die nicht im nationalen und staatlichen Geiste arbeiten, aber auch iibtt alle jene, die aus andere» Gründen (!) nicht aus ihrem Platze find. (Slov. ucitelj vom 15. August 1921.) Im neu«n Entwurf über die Ausgestaltung des Schulwesen« ist dasür vorgesehen, daß an allen StaatSschulen eine der drei jugoslawischen Sprachen al« Unterrichtssprache zu gelte» habe. Privatschule» seien nur dort zuzulassen, wo eine deutsche Mehr-heit bestehe. Aus all diesen Tatsache» geht deutlich hervor, baß die Zukunft der Gottscheer Lehrerschaft in ein geheimnisvolle« Dunkel gehüllt ist. — Wir geben diesen Zeilen Raum und betrachten die Debatte über diesen sür uns Deutsche in Slowenien sehr wichtigen Gegenstand vorläufig für abgeschlossen. Nach Beibringung von weiterem sachlichen Material werden wir von unserem Standpunkte au« zur Frage der Fahnenflucht Stellung nehmen. Gottscheer Kalender. Der von un» bereit« angeküudigt« Gottscheer Kalender ist eingetroff-n und kann in der Schreibstube der Schrtfileituag oder in der Verwaltung eingesehen werden. Die Redaktion de» Kalender« lag ia der bewährten Hand de« durch seine seuielletonistischen Beiträge auch den Lesern der Eillier Zeitung bestbekannten Oberlehrers Herrn Wilhel« Tschinkel. Die Beiträge, di« vo» helmischen Leute» geliefert wurden, aimen deutschen Geist und innige Heimatsliebe. Wir könne» das Jahrbuch, daS sich mit 20 Krone» billig stellt, unseren Leser» auf da« wärmste empfehlen. Ungeheure papieroerteuerung. Der Trust der Papierindustrie in W en hat beschlosst», den PreiS für Papierartikel u« 800 Prozent zu erhöhen, so daß eine Nummer 'einer Tageszeitung 50 bis 80 Krone» kosten würde. Die Einwohnerzahl DeutschSsterreich« beträgt nach der im Dezember 1920 und Zäauer 1921 vorgenommenen Zählung ohne daS Burgen-land 2.935.730 männliche und 3,195.715 weibchlie, zusammen 6,131.445 Personen. Nummer SS Eillier Zeitung «rite S •9) (Nachdruck »»boten.) Der Australier. Roman von Hedwig Courths>Mahler. Dagmar war va< vlut jäh in« »eflcht ge« schössen. Lisa stand »r ihr. Und nun erhob sich auch varoa Lorff «nd folgte notgedrungen seiner Frau. „Qn&kigc Frau, welch eine Ueberraschung I" rief er scheinbar vergnüg«. «der seine >ugen sogen sich mit eine« glühen, den vlick an Dagmar fest. Sie sah sinnberückenb schön au« in ihre» elegante», vornehm wirkenden Anzug, und «eben ihr »erblaßten bi, spärlichen Reize seiner j»ngen Frau noch viel mehr. „Ja, da« ist wirklich ein« Ueberraschung/ stieß nun auch Dagmar hervor. „©it sind natürlich auch »us ber Hochzeit», reise," plauderte die junge Baronin ««besangen. „Tuten Tag, Herr Jansen! Dies« Begegnung ist sehr lustig, nicht wahr?" Da» sanb «llerbing» niemand al« die varonin. „Ja der Tat, sehr lustig," rang e» sich über Rals» Lippen, ftorff« Begrüßung, die sehr formell war, noch formeller erwidernd. Die beiden jungen Männer sahen sich einen Augenblick feindlich in dt« Augen. „Welche» Reiseziel haben Sie?" fragte die Baronin weiter. „Wir gehe« nach Ostend«/ erwiderte Dagmar tonlo«. „Und wir sind auf dem Wege nach Pari». Wir waren in Koblenz bei verwandten meine» Manne« und sind heute ia aller Früh« mit dem Dampfer von dort abgefahren. Hier in Köln wollen wir zwei Tage bleiben. E« ist reizend, daß wir zu-sammentrasen. Wollen wir un» nicht an einen Tisch setzen und zusammen speisen?' Dagmar wagte ihren Mann nicht anzusehen. Die beiden Herren standen sich steif gegenüber. Dagmar fühlte, daß sie einem längeren Zusammen-sein mit Sorff nicht gewachsen war. So stieß si« hastig hervor: „Leider reisen wir sogleich ab. Wir wollen nur schnell einen kurzen Ambiv nehmen und wollen Sir nicht in Ihre« vchagen du»ch unsere Eile stören." Ralf atmete aus. „Ach, wie schabe!" rief die Baronin. „Kinnen Sie Ihre Abreise nicht noch ein wenig ausschieben?" Hilflo» sah Dagmar zu Ralf auf. Dieser er. griff nun statt ihrer ba» Wort. „Unser Gepäck ist schon nach dem Bahnhos gebrach«, Frau Baronin, und unsere Reiseroute ist festgelegt. Eo müssen wir bedauern." „Da» tut mir aber leid. E» wäre reizend ge. Wesen, wenn nie »enigsten« einige Stunden hätten zusammen sein können." Auch Dazmar quälte sich nun einige bedauernde Worte ab. Sie wurde abwechselnd rot und blaß unter ttorff« glühenden Blicken, die nicht »on Ihrem Antlitz ließen. Sie wandte sich jäh ab unb ließ sich wieder «us ihrem Platz nieder, al« jetzt der Kellner die Speisen brachte. Rals sprach noch einige Worte «it ber Bar»nin und dann nahm maa an getrennten Tischen Platz. Dagmar und Ralf konnten kaum die Speisen berühre«. Auch der Baron wußte nicht, wa« er aß. Nur die Baronin blieb unbefangen und rief zuweilen einige Wirte zum anderen T>5ch hinüber. E» war eine peinvolle Situation. So schnell e« ging, beendeten Rals und Dagmar ihre Mahlzeit und verabschiedet«« sich dann hastig, scheinbar in großer Eile. Al» sie davon gingen, sagte die junge Baronin schelmisch zu ihrem Mann«: „Du, Heinz, — oie beiden sind, glaube ich, noch verliebter al« wir. Si« wollten entschieden allein s«in. Hast du e» bemerkt?" Korff hatte «it brennendem Blick hinter Dagmar hergesehen. Sr »ermochte e« über sich zu bringen, seiner Frau bie Hand zu küsie«. „Ich war natürlich auch nicht entzückt über oa» Zusammentreffen, Lisa. Auf der Hochzeitsreise will «an doch ungestört sein." Zärtlich sah Lisa zu ihm auf. „Ach, Heinz, ich finde e« reizend, daß du nicht gestört fein willst. Ader ein Stündchen hätten wir doch gut verplaudern können." ver Baron sah in diesem Augenblick drübe» aus de« Tisch, wo Jansen» gesessen hatten, ein Paar zartgraue Handichuhe liegen. Dagmar hatte sie »ergessen. E« lockie ihn, die Gelegenheit us benutzen, noch ein«al in ihre Augen zu seh« machte seine Frau aus die Handschuhe aus und erhob sich schnell. »Ich will sie Frau Jansen bringe,^ sie wird ja «och nicht davongefahrn fein. GlM bin ich wieder hier." Und die Handschuhe ergreifend, eine er hinau« in da» Vestibül. D»rt sah er zu seiner freudigen Ueberraschung Dagmar allein in einem Seffel sitzend. Sie wartete auf Rals, der noch einmal in die Zimmer hinausgegangen war. Ihre Fassung hatte sie noch nicht ganz wiedergesun»en, und al« nun Sorff plötzlich vor ihr austauchte, zuckte ste zu-sammen und wechselt« die Farbe. Er bemerkte e« und. triumphierte. Nein, er war ihr ganz gewiß noch nicht gleichgültig geworden, so wenig, wie er ihr gleichgültig ge^ienüderstan». „Gnädige Frau, Sie haben Ihre Handschuhe verloren." stieß er hervor und sah sich nach sen um. Sie nahm bie Handschuhe an sich und neigte nur stumm da« Haupt. Zu spreche» vermochte si« nicht. Koiff hatte sich überzeugt, baß Rals Jansen nicht in der Nähe war. Auch sonst war niemand in ber Vorhalle. Da ging die aufflammende Leiden« schast mit Sorff durch. „Dagmar, angebetete Dagmar. verzeihe mir. Du ahnst nicht, wie unglücklich ich bin! Ich weiß erst jetzt, wie wahnsinnig ich dich liebe. Ich ver-schmachte vor Sehnsucht nach dir und begreife mich nicht mehr, daß ich vo» dir lassen konnte. Habe Er. barmen mit mir, sag« mir ein einzig gute« Wort, sage mir, daß du mich noch liebst, ich verzweifle sonst. Ich liebe dich, nur dich, Dagmar. verzeihe «ir, sei so gut — nur ein gute« Wort, ich flehe dich an " Da» stieß er in glühender Leidenschaft hervor. Sie hatte, wie gelähmt, diese Wirte über sich ergehen lassen. Jetzt aber richtete si« stch stolz und steif empor. Ein verächtlicher Ausdruck lag auf ihren Zügen. „Sie ahnen wohl nicht, wie verächtlich Sie mir find, Baron Äotff. Ich verbitte »ir Ihre Zudriaa-lichtest, sie ist mir listig/ kam es scharf und schnei« dend über ihre Lippen. In demselben Augenblick sah sie ihren Gatten die Treppe hirabkommen. Er mußte sie mit Korff zusammen sehen. Sie erschrack und würd« blaß. Die Erregung über Korff« Unverschämtheit, und die Angst, daß Ralf etwa« davon merken könnte, erpreßte ihr hilflose Träne«. So stand ste wie erstarrt, sich von Aorff abwendend, und sah Ralf entgegen. Dieser hatte «llerding» sofort gesehen, daß lkorff vor Dagmar stand und mit ihr sprach. Er sah auch, daß Dagmar mi» stolzer Miene etwa« er» widerte. Korff« Gesicht konnte er nicht sehen, unb dieser sah auch ihn nicht. Nach Dagmar» verächt, lichen Worten, die ihn wie ein Schlag in» Gesicht trafen, ging Lorff davon. Die Hoffnung, daß Dag> «ar ihn noch liebe, und sich von ihm wieder in seine Netze uchui ließ, war ihm zerstört. Er wußte nach Worten besser alt Dagmar selbst, daß ihre Liebe für ihn in Verachtung gestorben war. SCHÖNHEIT der Haut, des Oesicbtes, des Hais«, der Hände und Arme, sowie schöner Haarwuchs werden nur durch vernünftige Schönheitspflege erreicht. Tausende Anerkennungen lind von allen Lladarn der Erde eingelangt für Apotheker Fellers: .ELSA-LILIENMtLCHSEIFE: di« mildeste, feinste SchöQheiUseite; 4 St. samt fackung u. Porto 93 Iv. .ELSA' GESICHTSPOM^PE bebeut alle Hautunreinigkeiten, Sommersprossen, Mitesser, Falten u. s. w., macht die Haut weich, rosig-weiss und rein. 2 Porzellautiegel samt Packung und Postporto 52 Kronen. _TANNOCHINA HAARWUCHS-POMADE stärkt den Haarbodeu, verhsltetHaarausfaü, lirecben und Spalten der Haare, Schuppen, vorzeitiges Ergrauen u. s. w. 2 Porzellantiegel samt Packung und Postporto 52 Kronen. 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