Vrote-St«««er. Tagesbote für Untersteiermark. Prättumerationspreise für Marburg: vierteljährig . fl. kr. monatlich .... 70 kr. Zustellung monatlich 15 kr. Einzelne Rummer»,. 4 kr. Organ der liberalen Partei. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. PrS«a«erati»nspreise mit Post: monatlich .... st. vierteliährig ... 8 fl. ganzjährig .... 12 fl. Jnsertionßgebühr 6 kr. pr.SeUe. t»». (7.) Marburg, Freitag A. September IvtVV. . Jahrgang. Vtßerrrichs Finavtage V Wir l)ab.n jüntNt Resorm tcr Grund-steucr des läm^eru btsprochen. lvir haben auS dem GeseKe selbst, abj^esehen von de» ülirij^cn einschlägigen F-agen da» Drückende. Unzweckmüßi^ze dieser sogenannlen Rcsorm, d. i. Verbefskrunq zu belveisen gesucht; nunlnrl)r sind wir in d r den Nachweis zu llesnn. daß der damals Ar-AUment für d.is GcseK geltend gemachte suorme Nndcn, die Btsciligung des Defizits im W'ge dikser Resvlm vollkommen illusorisch war und ist. Bekanntlich sollte durch die Brestll'ichcn Borschläge, welche er im I. 18V8 dem Rcichsrathc machte, mittelst aup roidentlicher. durch 3 3al,r< den Stemrlrägern auferlegten Leistung n das Vleichgetvicht in« Ltcititshaushalte hergestellt, und hiemit daS Defizit b seitigt werden; ein Hauptaus-gaböposten.dir Verzinsutlg der Staatöschuld, wurdc durch den verschämten Staaksbantrott, durch die CouponSstkuer vcimindert Troßdem beträ ft das D'fizit nach dem Fi nanzgesktze pro 1670 noch immer 3'/, Millionen, tvelche durch cine ichivlbeiide Schuld gei'cckt lver den sollen. ti.,cntlich lst abcrdt^S D»fizlt m>t40'/4 Millionen zu licrechttkn. dcnu die auber«ordent lichen Einnahmen und ztvar: RiickeriaP für Eisenbahnsubveutionen 8^/^ Millionen, Erlös aus Obligationcn der einheilllchcn St.iatssi»u!d Millionen, Cinn.^liin^ aus der BeiäuKciung von Etaatseigenthum l7 Millionen. Aktivreste der bestandenen Sta.tr-t^entraltasse 2 Mill onen., zu sammen 36^/4 MiUionrn, müssrn als nicht wirder-kehrende Eil'i,al)men. leziehungsiveisc Angriff aus das Sttaatsvermötjci». bei Berechnung t»cs Defi zitS außer Nechnung bleiben. Wie wird sich die Finanzlage nunmrl»r ge stalten, wenn dlS in Aussicht slehenoe Anlel)en per IVO Mill one«', »vovon 7V Mittionen aus EiSlcith'nien fallcn. di,s DcfizU, abgesehen von der außerordentlichen Bck'eckung. auf 63'/, MiU. und jene einbezogen auf 11V'/g Millionen erhöht; ja ivtnn man die von Translelthanien »uszubriu. grnde Quote per 30 Millionen bcrücksichligt, beziffert sich das Defizit auf 140'/^ Millionen. Welche Höhe des Dcfizites «viid das Bud get pro 1871 ausweiset», nachdein allein drr Zuwachs an Zinstn für die Staatsschuld 3 Mill. für Cisleithanien betrügtnachdem überdies cie Bedeckung im Budget pro 1870 iint 36^/^ M. wegfallt? Wir haben in den oftiziöse«» Blättern der letzten Zeit tvi^dnholt die Velsichcrung gesunden, daß ivir nur unseren griedcnSstand kompl'tirt. daß wir nicht si»r den Krieg gi'rüstet, daß wir bei Ausbruch des dcntsch-französlschen Krieges tni litärisch vollkoinmen unvorbcrcitet ivaien. duß somit ein Militärbudget von 80—90 Milliotten nicht einmal hiureicht, eine brauchb.^re Vlrmec in der Frieden^auöriistung zu erhalten und Storrälhe für die erste Aufst.lluNj, und Ausrüstung eincr mäßigen Armee zu beschaffen; daß sobald fnr eine solche gesorgt iverden soll, sogleich zu außerordentlichen Finanzmittel» gegriffen tverden muß. Die Administttilion, der notorisch nicht hohe Mkinnschastsnand tm grieden, die Penstonen können doch nicht 80—S0 Millionen kosten V CS sind nur zwei Fälle denkbar. c»>tivedrr haben ganz auvetvrc'knllicheRiistuttge» stait^psui.-den. oder leistet unsere Armeeveuvaltung mit geoßen Miitcltt, lv.e K0—V0 Millioeten. die doch gtivlß auszusassen slnd, tveni^^ oder glU' i»icht0. Abernials jcl»cn tvir uns auf dir schiefe Ebene der Anlehen gedränszt, von Elrmenten gedrängt. tvelche gerne Politik im großen Style treiben, tvic Galizien. welches nicht einmal seine Grundent-asluttgsschuld zu verzinsen vermig, seine Unter-richtsanstalten nicht dotircn kann; Ungarn, welches nur mit 30 pCt. an den ollgcmeinen Lasten par-tizipirt, sie haben durch ilire Vertreter in den Dele-gationen stets das Militärbudget zu erhöhen ge» tvußt; tväre eS nach ihrem Sinne gegangen. Oester-reich hätte im Bunde mit Napoleon sich in den Krieg gestürzt, wäre deitkbarer Weise in deiftn Katastrophe mitgerissen worden. — - Das deutsche Eleinent hat Oesterreich vor diesem Unglücke bewahrt; nuu soll es die Zeche zahlen, d'e andere gemacht Wurden ivir von irgend einer Seite ange «griffen? nein! Nur unsere Kriegspartei glaubte die Ruffen auf dem Vormarsche gegen Oesterreich zu sehen, lvähreud unbefangene Stimmen uns mit Recht von dein Gegentheile verstcherten; von Tag zu Ta^; lvurde die Gefal^r alS drohend ? geschildert, doch si^hc da, die russische Offenstvarmec blieb ein Phantom, der Kri.gSp.irtei g-laug zwar Nicht, Oesterreich in de» brudermörderischen Krieg zu ltüizeil, voll d^n finanziellen Nachwelten ihres unheilvollen Strebens blieben lvir aber nicht v^r lchont. — Resumiren wir. Außer dem prälimmirten Defizite eiu Anlehen von 100 Millivitenin Stcht; die Hypotheklnscheine strömen immer reichlicher, ein Zetchc» allgemeinen Mißtrauens, finanücller :V!tsvre, in die Staatskassen zurück, in Folge dessen werden aUerd>ngs aus gesetzlichem Wege die StaatSnoten nach Millionen vermeh't. eingetval-tige» Defizit für 1871 in Aussicht — lväre »icht Grund genug zur Umkehr, zu ivirklichen Äieformen geVoten? Man möge sich nicht durch die rvas neulich übei den Slo vettismuS. leine Best ebunge«». seine Methode und den Einfluß, den er aus die die Stimmung der ».deutschen in Steiermark, Kärnten Ulid Krain äußert, geschrieben lvurde. Die deutschen Siege über daS mächtige Frank reich, von denen man gehofft hatte, daß sie aiich d^m d.utschen Element in Oesterreich zu größer und ivohlberechtigter Achtung verhelfen würden scheineiu Ärain eine entgegengesetzte Wirknn hervorgebracht zit haben. Noch nie hat sich die national klerikale (slo venische) Mehrheit im krainischen ^^andtage der liberalen teutschen Mindelheit gegenüber so itber müthig benommen, »vie eben jetzt. Aus die in einem so vlrsöbnlichen. der bct^enklichen Lage des Ruches entsprechenden Tone gehaltene kaiserliche Botschaft will der Landtag mit etner Adreffe anttvorten, in »velcher dir For IN derung der Herstellung eines Königreiches Slo-venirn. die Einführung der slovenischen Sprache in Schule und Amt. mit einem Worte die abs0' Ute H.rrschaft des lichtscheuen, kulturfeindlichen, ungeschlachten Slovenismus über die deutsche iZildung. Aufklärung und rationelle Volkswirth-chaft gefördert wird. Während iM Görzischen und sogar in Jstrien >ie slavische und klrrikale Partei in den Landtage» in der Minderheit geblieben sind und die Mehr-heit sich um die Fahne der Reich^einhe't schaaren wird, beanspruchen die Slovenen in Krain eine paratistische Stellung im Reiche. So sehr sind sie verblendet, daß sie sich vom deutschen Element, welches eben jetzt srine imellek» uelle und moralische Macht und Ueberlegenhell so gläniender und erfolgreicher W ise beur« undet hat. absondern und und dem eigenen Volkstamm durch sprachliche und klerikale Fesseln die i^ahn zum gesunden gedeihlichen Fortschritt ver-perren ivollen. So wenig verstehen und begreifen sie den unlviderstehlichen Hauch deS germanischen Geistes, »er jetzt so Mächtiii über ganj Mitteleuropa »veht.^ »aß sie ihn durch die Seifenblase eines slovenischen ^^önigieiches zu hemmen ivechnen. Oesterreichs Fortb stand ist nur dann mög-ich. »Venn es eincn moäus vivsuäi mit Denisch-and zu schaffe.» und zu erhalten fähig ist. nie aber »Venn das deutsche Eleinent, welches edle Nenttung und Kultur bis an die Adria getrai^eu und verpflanzt hat, von unberufenen slavisthen Bestrebungen unterdrückt und in seinem berech-ti^lten Wirken und Schaffen beeinträchtigt werdeu sollte. Wir glauben, daß diese ernsten und wohl-berechtigten Worte Von jedem wohldeukendeu Krainer. ob Deutscher oder Slovene. beherzigt werden sollten. A»it»«g«fcha« Das Baterland vernimmt begrelflicheir mit tiefer Trauer die Nachricht von dem Einrücke« der it 'lienischen Truppen in das päpstliche Gebiet, ihr erscheint diesem Ereigniffe gegenüber der Sturz der Napoleoniden nur als Prolog zum eigeutli-chen Trauerspiele. Sie eetvähnt weiter, daß Spa-"ien in» Begriffe stehe, die Republik zu prokla-Mtren und sich für alle Eventualitäten rüste, daß e>er französische Sozialismus das Losungswort ..allgemeine Republik" ausgegeben habe, welchem Rnse das „Proletariat" der meisten Länder »villig ^olge leisten werde. Ihm ist dieser Zustand die neueste Aera drs Faustr.chteS. die Gütertheilung des Kommunismus — des Chaos. Weiter kon statirt das Organ der Feudal Klerikalen den be« ^tinnenden R«enka»npf zivischen den verbündet,u somanischen Ltäinmen gegen daS germanische Ele-m nt; daß diesem sich daS Sl^venthum anschließe, sei zu besorgen, angesichts d ffen beschuldigt das Baterland die lib.rale. verfassungstreue Partei. Oel ins Feuer zu gießen, weil sie den Deklaran-tcn in '^^öhmen Nicht ihren Willen thut. Es prosezeiht, daß die Slaven. nachdem sie in Oester-reich nur Bedrückung und nationale Ausrottung zu ge'vartigen haben, möglicher Weise mit iu den Racenkampf der Romauen gegen daS Deutschthum verflochten tverden. Schließlich tverden die Leutschen als „österreichische Patrioten" aufge-fordert daS vermittelnde Äement zwischen dem Dentschthume und der slavische» Welt zu bilde«; das heißt zu deutsch den Älaven alle ihre For-deeungkn zuzugestel» n. mit einem Worte zu ab-diziren. Die Politik beltUchtet die Ereij^nissc, i'^'clchc »ur Rkpublit in Frankreich j;.führt. Nnch ihrer Anficht hat Ropolkvn siä) dem Könige Wilhelm mit dlm Hintcrgcdanten ert^fbcn. dnß die Regentschaft din Frieden schltrßlN und die Dy-nastie retien werde, der Ees'olg bc'vies jcdoch dae trügerische seiner Pläne; daS Volk von Paris, dessen Beispiele die üliril^cn Siädte Frankreichs folgten — dcis flache Lt.nd zäl)lt nicht — hal lm entscheidlttden Momcnte die Gewolt an sich grrisscn und. !'ic KreaiuilN Napoleons dejeitistt. Ob ' dieser Zustand von Dauir.sein wer^"'. se fraglich, nacht'em die Umwaljuna zu liiicr Zri eing'treten. da der Feind im Herzen des Lances stellt; in dlN Hiil.den jener Männer der friUieren äußerstcn Linün liegen die Geschicke FrlNikreichs, wcnn sie die Lage erkennen nnd einen mölilichsl günstigen Flitdcn sogleich schliipen. dann kann sich die Repnblik beliaueteu, im andern Fall« wird ein DespoliSmns dem andern Plal^ i^rmach! hatien. Die Presse erklärt den Vergleich dt! Lage V n 1792 Mlt der gegenwärtigen von Leite der ranzosen als Sellisltäuschung, Wahrend dam >l-esterreichs und Preußens Aktion durch gegenseitiges Mißtrauen getrennt wurde, stelzt j pt ü- e kompakte, durch die crrun,ienn seiner Nerblendunl^ t'en Bür gerkrieg provoziren. Siegt die französische Repu-i^lik, dann ist die Republik in Italien und Spanien so ziemlich glsichrrt. Korrefpondenze»«. Wien, /.Sept. Unsere militäusche!« >Ueis.. die so ri/rig daran waren. Oetteireich in einen Krieg Mit Preußen zu diängeu. sind durch die dtMschen Waffenersolge völlig konsternirt. Daiaus ivaren sie nicht gefaßt und j.tzt. nach i^er b^efan-gennahme Napoleons, nach der Zelschuletterung der letzten Fell'armee Fr^inkreichs, jevt nützt auch das Läuguen nicht mehr, die vollnändigste Bla mage ist nicht mehr zu verdecken und vor aller Augen liegt eS jetzt klar, wer richtiger i'.eralhcn hat. die „Säbelraßler^ oder die Journalistik. So lvild gemeldet, daß der Kriegsuutlistei F. M. L. Baroil Kuli n s.iiie Demission lzegelien habe, die aber nicht angenommen ivnrde. Als Veranlassung hiezu wird üngegeben. Herr v. Kuhn habe eingesehen, dasi er mit seinen Rath-schlügen und Mit der durch die „Weiirzeilung" velsochtenen Politik eine komplet falsche Vadn betreten habe, welche Oesterreich an den Rni» geführt hätte. andcreiseitS bewegen ilni die fort-währenden Konflikte mit dem Fin inzministeiinm und das nach seiner Ansicht allzukarge Armee-budgkt zu riuer Nie^eilegung seiner Stelle. Wir werden seinen Abgang nicht bedauerii obschon lvir gerak^e für Herrn v. .^lnhn viele Sympathien hegten. Seine offenljerzige niännliche Spra.1)e, seine liberale Mesinnnng nnd manche wohlthätige Ncuernng im allen Militärstutte ge tvannen lhtn Viele Freunde in: liberalen Lager. Der län,itre AnsentluUt im berüchtigten grauen Hanse am Hos ma^^ aber seinen sä)ädli.ljln Einfluß auf den KriegSminister nicht verselilt haben, wenigstens l"ssen sich viele nnd g^grin'dete Vor-tvnrse gegen denselben erl)el'en. Aur Situation. Vom Kriege läs?! sich jetzt nichts berichtet,, es ist eine Pause eingetreten, die tvahrscheinlich nnr mit nenen Vorbereitungen, neuen Märschen und Ausstellungen ausgefüllt lvirt'. Höchstens die Kavallerie kann sich schon un-«Veit Parlö befinden, um in kecken deutschen Reiterstückchen dtN Feind firtlvälncu!^ zu dUäsiigen und t,eslälldig in Athem zu erhalten. Das Von dei' Ärn.ce Mac ?.^!ahous nach der Schlacht i ei Wöetii intakt geivo dene C.«)rps des Generals Vinoy zieht sich anf P^rris zurück; tnan hat im denlschen Hauptqiiaitier gehofft, dureli Cümärsche der dritten Armee den Weg nach Paris verlegen z>i können, aber da eiesein Corps für einen Theil sein.s Wegev die Eisenbalm znr ''^iersüjMng stehs. ist ^ s nutürlich zur Unmöglichkeit gelvarden. Der Äönig von Preußen soll zu tNehrerei» verwundeteii Offizieren, die er im Lazarelh be ittchte, gesagt liaben: „Meine Herren, wenn sie sorifalireu, sich so zu ezponire», so muß ich Masjregeln gegen sie ergreis'n." Die großen Verlnst von Offizieren gereichen allerdings der Tapferkeit der dentschen Offizier«, die sich rücksichtslos und lollsühn exponirten, nur zur Clire; — klug w!re> man ihr Geiiahren kaum nennen können, i^enn wcun noch zivei oder drei Schlachten ges.'l>lagen werden, hat die deutsche Ärmee keiuen Offizier mehr. Genera! Cadorna hiit voigestern mjt den italienischen Vortruppen Ne päpstliche Grenze überschritten, die italieniielie Flotie blokirt die iömischen Küsten damit der Papst nicht entlvei chen k"nn Es sänint, die röniisch n Truppen, die ungefähr 10.«.»00 M^'nn üai'k siiid, ziehen sich ohne Schlcertstleich zl^rnck nild lonii: sl.eint es, daß k'er Leptemlier liicht vorüberziehen lvird. ohne diese welthistorische Frage ziir Lösung zu bringe»'. Der österreichische Botschafter in P^.rie-, Fu! sl Metteinich, der schon abreisen wollte und seine Sachen geplickt liaite, wuri'e vom Miutsterinm ^es Aeußeien aligewiesen, .'nch nsch ferner ans seinem Posteii auszuharren. Fern r wurde ihin bedeuter, uüt dem ee.,eu-lnariigeu ^Viil>ister tes Aenßer,» der französischen Nepnblik als österreichischer Vevollmä.^ti.ter ..amtlich" zu verkthrui. — Dataus geht hervoi, daß östeireichischerseits t>ie Republik anerki^nnt wird. - Th.'lsnche ist, >> h s.lt V ginir des sranzö-sisch-deutjchen Konfliktes zwischen dem Reichskanzler and den» Kriegsminister Kuhir eine Spai-nnng besttht. Fr iherr von Kuhn soll namlich zu Äu-sang des 'Krieges Klag»' gefiihrt h.^ben, daß das '.NeiNistcriiMl des Äeußeren d.ni Kriegsministerinm von dcn diploi!«atis.^)en Verhandlungen nicht Kenii!niß güb. Nach der A.'sicht des Krie.Smiuistrrs iväre es znr :ieit des Ausbruch.s ver Feind eligkeiten zwisch n Frankreich r-nd ?e,itschlaae> Lache der österieichischen Negiernng geivesen, die Mobilisi. rnng der cigsnen ^.!lslnee anzr'.ordnen. Gklif Venn eine faktische llninöglichkeit getvesen. eine nnr hall)!v gs s hlag-.'ertige ^.'lraiee znr rechten Zeit auszustellen. Diese ' MeiiulN.^SVerichlede!Ü)eit ri.s einc Spannung ztvischen dem Krie^'.sntinister un) dem R'ichskanzler hernor, die jedoch — !ni.' aii kon»-petenler Stelle verst.Herl N'i,d, — bereits vollständig beseitigt ist. ^'agegen besteht zwischen Graseii Andriissy und v^'nn von ik n h n die Sp.uinnng noch fori und dürste dieselbe während der Sitzungen der Dc'.egntlaneil zu n> i' al l sl e n n s b r u ch e o nt «i e n. Bon de« Landtage» Der TI r o l c r Landtag wnrde nach eine» nrch die Verweigerung^ der unbedingten (Aelöb-ilisileislung von Seite der.^Ueiikal n hervorsierusenen Untetbre.iiung ivieder erösfn't. nachdenl diese sich bereit erklärt hatten. d.iS ÄUöbnisi niibedingt abzulegen. Einzig in der ('»'eschickte des Parla- mentarismus steht aber der Fall da, daß die 33 Klerikalen früher noch eine Denunziation über den ivackeren Landeshauptmann v. Grebmer an den Kais.r sandten, welcher am Schlüsse doch Recht behalten hatte Bei den Wahlen in den Landesausschuß und in die vetschiedenen Bureaus ivurden die klerikalen !!i der Me>jorität gewählt, tvie es nicht anders zu ei>0inlen »var. Aus dem böhtnischen Landtage ist daS WichZlgste. die von der ezechischen Majorität ab-gesaßte Adreße. deren wesentlichster Inhalt sol-gendcr ist: Sie beruft sich vor Allem aus die niedergelegte Veriv.Uiruug. schildert die Gefahr der all-gemeinen Situationen imd die Nothivendi.ikeit ines einigen Zufninmenivirkens. bedauert die Parieizerklüstung und die verderblichen Wirkungen i>rs herrschenden Stlstems. das die Staatsidee, die Geschi lite und den Beruf Oesterreichs verkenne nn^ betont aus der abgesenk'eten Denkschrift sehr entsi)ii^e>en die staatsrechtliche Individualität deS ^Königreichs Nähmen. Die gegenwärtige landtä-gige Versammlung sei nicht vollberechtigt zu bindend n Transaktionen; der rechtmäßige Landtag il'ert'e bereit sein, an der Regelung der staatsrechtlichen Verhältnisse und nach Vereinbarung an einer (Äesammtvertretung the lzunehmen. Mit vorläufiger Anerkennung des nngarischen Ausgleiche^^ »vird sür Böhmen gleiches Muß tvie für llügar , gefo dert nnd bemerkt, daß Böhmen nur das als tiindend anerkennen iverde. was mit s inen« vollberechligten Landtag abgeschlossen »vor» den ist. Für diesmal und ohne Präjndiz für d.u' ^^'lbstbestimmungsrecht Böhmes sei ocr Landtag her. it. aus seiner Mitte Vertreter in die Delegation al.' den VeitretungSkörper deS Gesammt-reiches, soivie » uch eine Deputation zu weiteren Veiha .dlnngen mit den legislativen Vertretungen der anderen Länder zu entsenden. Die Adresse siiliesu mit d m AnSdrncke der Hoffnung, daß eine Verständigung ^^ci gegenseitigem Entgegen» komme:! zu St ade kommen werde. Marburger- und Provinzlal-Ataehrichteu Marburg. 9 Septeinl-er. sD eutsche K undge bu » ge n.) Aus Graz ist am ö. Septenlber folg ndeS Telegramm an 'k'eit dentschen Abgeordneten Kiui, iN Prag abgesandt ivorden: „Wir erwarten von den Deutschen Böhmens, daß sie bei den Ausgleichsvcrhandlungen il)re und die Interessen sämmtltcher Dentschen Oesterreichs, sowie den Rechlsstanvpunkt der Ver-rassung auf das Entschiedenste wahren. Harren Sie ans i»n Kampfe! Die „Deutsch Nationalen" in (^^raz". Meinsendung) für die Verwundeten. Das in Gr.iz durch einen Aufruf Kleinoscheggs gegebene Beispiel nachahmend, senden auch hiesige Wei»Händler und Wciuproduzenten eine Waggon-l dung Wein unmittelvar uach Mannheitn; da hiezu aber die volle Ladung (18 Halbstartin) noch nicht g.deckt i>t. so werden die Herren Weinpro ouzeitten ersucht, das edle llnteruehlMi» zu unterstützen und stch dtesb zü.ilich an Herrn ). Pfrimer zil wenden. (AitS Eil Ii) schreibt lnan uns. daß anch der dorti'^e Männergesaugverein ein Fest znm Vestcii der verivnud teil dentschen Krieg»r Veranstalten il'ird; Vermöge de» geivählten reichen Pro-gr^lttimeö und des edieu Zweck s dürste eine zahlreich Theili-ahine nicht fehlen. (D e r L e h rerb ildu « gskur s). iveläier in di seu Tagen hier abgehalten «vird^ tvird von etivai^ über zivanzig Lehrern fregnl)i-reich als bn de» nhulicdln S^erlosuNji un Jahre 1866. so übertreffen ties'Ibstt die dama!ii^'N Ve-wlnnste IM Wrrtde nm das Duis.iche (sie rcpräsen-tiren eitttn Werth von 800 Gulden), i^azu ist dir Anzc.hl der Loose une so c;eri„ge. dc^s? ans jrdeS zshnte LooS ein Gewinnst kommt, rin Äerliält-niß. doS weder bei t^ewöhnlichen Lotterien, noch viel wenii^'r bei Verlosunqrn zu wohltluitigei' Zwecken vorkömmt. Der Anspruch ,st drsluill) ei« sehr zahlreicher wie auch um die Sitz- und E tt-trittskarllN zu dem morsjen im Kosiuos^'.t'.l.' s!.-tt findenden Konzcrlc. dno nicht nur til.' kui een Gesammtch>ren fürMarbui;'^ in^wsante von zirka 80 Sä-gern, solld>rn auch dadurch einen i^roßcnAuzjehuul^spu:>kt hiU. daß sowohl das als Meisterin ans dem -^.Navier bckanntc FlMileitt Leontine Edle V. Melzer ihre Milwirkuiig bcrcil-willigst zugeia^jt h>'t. a!S da» als L'cder-sängerin in Privatkrnsen mit - ielem Beifalle aus-genommene Fraul^in Hermine Kahmay. aus W.-Feistritz zum Vourage zweier Lieder l-c r önnen wurde. Es verspricht der jiolizert.chend zu eiN'M de« schönsten niid imposantesten und in seinen Folgen wolillhäügften zu iverdei'. ollr gi e n eld e r) an den UniversitäNii. Wie wir tti)ren w rdei» solche künftighin aus Utl-litütsgründ'U «utieip!^näo zu entrichten sein; die Normen hinsichilich der Befieiung bleiben d.^durch unberülirt. (Der patriotische »^ierUn) iN Gr z hat dem deuts:!,^n Zenlr.ll Hilsefomitc seinen il'Uizen namhaften Porrath
    ildul'.g politischer Vereine lnemii dringend an'ö Herz gd gl. Laibacl!. (Keii.c jloveuijche Univelsltät.) Der vorjähiige Veschlusi des llainerilchen Landtages über die Grinidung einn slovenischen Uni-veisität in L.iibach ivuide von der Regierung ab wkiSlich erledigt. Das l^^ezügliche Schreiben des Unterrichtsministers motivirt nach dem „Laidacher Tttgblatt" die erfolgte Abweisutlg damit, daft dit Bedingungen des Gedeihens eiue^ wistenschastli-chen Instituts n Laibach erst geschaffen werden müßten, während sie in Graz' l'Ireiis besteh n. Außerdem heißt eS in dem Schreib, n. sind Hör säle Mit den erforderlichen Cinrichtnng^^slitek.n in Graz vorhanden, welche ablvetijselnd auch zu, Abhliltu;>g von Vorträgen der oetirffeud n Lehrfächer in slovenischer Sprache l,enüpt lvceden könnt,!'. In Elivägnng. daß es snr eine il^'ve-Nische lliiivirsität in Lai^nut, an einer Nlit dem großen Äostenaustvai'.de im Verhältniß stehende Schülerzahl. ai» dcn nöttiigeu literarischen Hilfsmitteln und tvohl auch lange » och an dlnreichen'^en Lehrkräften gebrechen dürste, kann der Minister des Unterrichtes die Errichtung einer solchen llni-versität nicht besürworten. Schließlich verweist der Minister auf die b-reits beivilligte Äbhaltiing jurldischcr Vorträge in slovenischer Sprache an der Grazer Universiiät. dr. (Tüsfe'r, 7. Sept-» Abermals lzaben wir eiiiktt Akt klerikaler Willkiir zu verz ichnc«. In St. Gertind. im Vezirke Tnfser sta b der Pen-sionirte Pflnrer. Anstatt dinselt^cu. lvi^ ei^ .e-sepliche Penschrift ist, t^ns dem Friedhose zu le-graben. ivurd.' er auf s^iurn aii der Mauer der Kirche, icelch^ nlitien in dein Oue. in nächster Näl) ' d.r i^chnle sich b,fl> det. l^eerdi^U; obgleich der eben zni Schulvisitation aniv^scnde Säinlinspektor energisch dagegen Protest krl)ob niid ans das G'sej^ hiniii'S. inelcheS ausnahmslos einen solchen Vorgang verbietet. Nachdem an die Bezirk^'hauptMiinnschaft Cilli diesfalls Anznge er-stattU ivurd , ist man in ln siger Ge.)end auf d.is Reiultat sthr g.spannt. Gerieh tShalle (E i Do N! l? e r l' alsWe ch s e lsäl s ch e r.) Die Berhaflili'.g Grasen Hunri.l) '^^cllegarde. eilteö Vruderi' des Fiügsladjutauten des .^laiscrs Und -^Vkikgli^d di^ö Douiderriist'sttS vo:; Dlmu^, errrgt^' begreislichev Aussehel?. Tro^ sun r ge.st-lichcn Wurde jol! er sehr k..v.Uiermaßig gel.bt liaben. uud iiahnl, d/> suue Mittel l)ie^u nicht ausreichten zu Wechiclr^ikerei scine Ztlflucht. Ci stand 'ilit den derncht'gsteu Wuch reru. v.'N deiun es bekannt ist, d^ip ste am l'ei'ste» aus saljchc Wechsel (Äeld geoen, in ^^ii.'r^'>lid'.lng. lielZeu ihii auf enorme Summen Wechsel ansstell u u.td gaben ihm ljicfur die geringsten 'l'eträ.,e. für T.nrieilde oft nur Hunderte voit Gulden. Vor einigen Tagci. lvar beim Landcv.'^n'.chle eiuc Anzeige ge.^en ihn eitigel^infen ut!d ü^'er Austr.'.g des (yerichleo irnude er sofoit in H^ift genominen. Die iin lim.ausc oestnolichen Ll^echsel sollen viele lausend <^)ttl0en oetragen. (Heiteres aus dem Gerichissaale) Vri einer StrafoerhandlU'ig ivelchc wegen Betrug und Falsch-Meldung kürzlich ln Wi n stattfand entiviekelte stch soltttnder Di^'log zwischen dem Vor Kenden uiid dem Ang klagten: Vorsitzender: Ist es richtig daß Sie bereiis zoeittitil abgestraft ivurden? Auj.eklagt.r: D uüber ist mir nichts eiii-nerlich. Vorsljien^'er: Wenn Sie nun lt)i Gedächtniß hinsichtlich der elften ^^'lbstsafung vcrlasseil joUie. an die 13 Monate jchweien Kerker, lvelchc il>uelt das z!nei!< tN.U zuerklulntlvudc». werden c5ie sich ivohl erinnern. An^jetlagler: lLs däniniert lnir so vor! L^ine Antivorl. nelche nalürlieb aUgemeiiie Heiterkeit hervorrief. Geschäfts Aeituug. (Sud bal) n - Gese l ls ch ft.) Dem VernetMeu nach dürste der November-Koupvns lucht lv»e tirst)er mlt sondern nur Mlt 12'/, tzrautö erngelöst werdeu, was nngesichiS der Mtudereuiiuchmei, nnd der Ungewiptieit, oti sotchc 0>irch die EttlNlchmeii der lepteu Monate li«»lblvcgs gcdeckl wcrdeil. gerechtsertlgt erscheint, (Wien, 6 Sept. Schlachtvtehmnrtt.) Austrieb 327t Ochsen, Ankausspreis löv sl. — fl. per Stuck; per Zeutuer fl. — !t4 ft. (W ren, 7. Sept. Aruchtbörse.) Vei geringem Umsätze Preise unverändert', Gerste nniiver gesratZt. ours t> e r ich t, Wien 7. Sept.) Bel bcschränkteln Umsätze erhöl)te sich dre Notiz der Spietpnpiere. Banken-und Antagepaplere fester. Kremde Valuta liud Cinnptan-ten ^///„ bltilger. ^Pest, 7. Sept.) Weizen lin schwacher Zufuhr 5 d,s li) kr. brillier, Roggen uno Haser matt, Gerge fest, MaiS ohlle Anlmo, Leder >.hne Äeschast, Teudruz üau. (Der Baal schätz der Bank von Frankreich) ist aus 800 MUtlonen Krauts gesunken. Aeuitleto«. Hefangene Herrscher von Frankreich. (goilscpullg.) Lndivig VII.. d^l Jüngere, sulirt.^^ init Kaiser Kaijcr Kourad III. den zir'Uten Ärtilzzng unter seljr nnizliietlichln V :l»äilNissen. iildeni griechischer Ve.ratl) ihm nicht nur de.r g ößl^ü ^lieil seines 'veercs jondeiii auf der Rtitkkeljr 1.149 .luch die Freiheit kostete. Diesmal loar rc. ilormännische Hilfe, näuilich die Flotte R^b>.rt'S vo-'. Sizilien, die den .^iönig von Frankreich befreite. Noch schlttuiner «rging es gerad eil, It>l)r-hlliidert später d'M '^töiiige Lndivig IX.. cein v iligeu. drr ans seinem jlreuzzuge nach Cgnpten 1250 bei Damielte s.unn.t s.inen zinei ^^'ru^''erii nnd dem ganzen Heere voiii Suilan ^'nratt':5'chal) g^sallgriioniiuen ivurde itilk^ n^ieh eiiiiiltddr.'iiug' tagis^er (^^eiangenschastDaulirlt^ t)^i.,ii')geb.ii liNd 11)0 000 ^ivies ine seine ii!'d der ^.in ii Frei-heit zaljlen »uus^te. Iol)a,!N II.. dn' sl.iiid iui -^ept.m^ei l:zs»6 den (^Ugläi'drili. il'eiche unter dem ..sehivari'N Prinzen" in der Normandie eingefallen waren, mit einem sl^chsfach nbcrlegenen Heere in drr gün-stigsten Pot'ition gegenüber ; dcn Engländern war der Riickzug al?geschnitten, der „schtvarze Prinz" bot einen nUienjäkrigen Waffenstillstand für freien Abzug an. Johann schlug abrr jeden Vergleich a ^-rcinkreich ^m 19. Septenlbrr durch die v^rzivelftiie Tcipfer-k'it der Engläi'.der vollständig g'schlal^in ivurdc und J^'hann s-ll.'st iu Gefangenscl)ast q'rielh. Er ii'urde von dem Si'ger s>br ritterlich gehalten, und der Priilz von W^iltS l-istete ilim als seincm L^hensherrn in d^r ^^rttagne. bei dir Tafel neben seinen» Siße stebcnd. d.ii öeh^ns-d ten st. In noch ritt^rlicheier Weise hat sich aber Johann der Gcfangeusch^nt gefügterst 1.I60 sollte er s^ine Freiheit gegen dir Altrctung von d^r No!M^ind!e. Anjoii. Touraine Müime (Fortsetzung sol^'t."» Hriginac-Hetegramme. Pnris, 8 Ser tember. Nordamerika stiinmte de^ Piotlamirnn^ de-t' französischeii N piililik voll' kommen zu. Paris, 8. Scpteinbrr. M a r s cha! l M i c -Atahon l e tn. Die Avantgarde der ver -e inigte n den tschen Ar m ee n zeigte sich e i S o i s s o ii s. Das „P ar i s r r. Jon r n a l" mÜ'et. die Prinzen Auinale, Elia rtres und Ioin-ville seien in Par: s riugelroffcn und hätten uci dcr R e.! i e r nng Verla n g t on der Vn-theidigliüg von Paris tli>ilnrhmeu zu düifen. Favre >r'lärte im Namen der >)teglernug. dies tonnte anf die '^^evölkernn, riii-n schlechten Eindruck tnach^-n. Die Prinzen wurden dtihcr mit il»rein Vn-langeu a b e iv i e s c n. Paris, 8 Septeinber. Ein z^ekrct der Rcgicrun;, beruft eine ko nst i t ni l e n d e N atio-n a lverj amm lang ein. irelche ouS 750 M i t-gliedern besteht. Gleichzeitig ivuiten die W i li l o l l e g i e n Ms (>^ruud' >es WaljlgefePes uom Jahre ans den 16. Oltober eiul'.ins.n. Die Neginuilg b^stiinint eiiie St^idt. wohin sich iin Falle einer S^clai^erung von Paris das diplomatische .^'^orp^^ z u rü e? zi e e l>. nnd ivo i ie f! anz äsis ch e N > gier n n g durch eine Dele.jalion vertreten s.in ivird. ivelch' Letztere die 'Zezie^iungeu z". den ansläudüchen .'^rab.neten un-lerhalteu und die rnuil-^^ienlieidignttg in den Dlp.'.it.meüt') forlse^;en '.nird. Paris, 8. ^tpt.inb.r. Wie die „Gazette fr.nl ce^^ offiziösb richtet, stellte Vit'Mark gegen-über ^ iigl a ti ds erniittln n g salit r ä en folgende Vedtngnngeii als Grundla >en zu den Fr iedeno ve rha nd luugen auf: „Fr^inkreich l)abe drei Milliarden u Kriegselitser,ädignng zu zuhlen. und an Detttsel)land seine hal^'e Pänzerslotte zu überlassen, ^^^^eileis niulnit ViSMark Grenzberichllgii ngen !n Aussicht, nnd vei langt Gar., ntlcil g ege ii iede Wiederiso l u i» g o g r e? sI v e n g e l» e us vott Seite Frn nkrei ch^." Ein G'iiicht laut t t'alj.n. ^as diplo-tnatische Corps sei in Paris ul einer (^on'-seren z zusaniüiu: ^ getrele.-! ii'/.d ivo!!- in das a i» p l q il arlIer d^ s U ö n i g s o o ir P r e u ß e i, init F rtedeiis - V o i sä' ia ^ > ii a >> s, el) > ii. Pario S'ptenu.'er. «Osilziell.) ?ie Arniee d« s o s; Ii e rzogs v o n '.M e ck l e b il i g w - eiii'ii '^U^i'deNl Ulli dic Siadt L a o i» Uiid forderte drreii Ueberg^ibe. '.>!!! Weigrr nngrfolle !oerd>' mit der e s ch i e si n ng d e r S t d t begonnen loeid n. - - ^ie Stadt verireigerte die l? e t» e r g a l' e Die Äliol'ilgard.i, belogen l'erlits ihre Post anf !'en F o e! s von P a r i S. j^lvreuz, !^. Septeinber. Hier lind im Lande fiitde» rn l - e e t i n g stall, nin ^>e Negierui'g an'^usardern. die römische n G e^ bietstbeil « ol'ne WeiteieS zu okk upirc In den il) n der .,P ä p st l , ch e n " treten l)ere!l ^ Neuitenze n ^n Z.^ge. Orjginal-Couts-Tclciiraiittllt. Wiru, Vörie. September. 10 Ukir lw Min. Blirm. Credit 254.75, Lombarden , An^zlo 25'^.5n, Rapo leonS 9.SI. Hausse. S Udr Nachmittag. fl. kr. Einheitliche Staatsschuld in Noten .... 56 detto detto in Siltier .... 66 — 186Ver StaatS'AnlehenS'Loose......i)y 50 l8e4er dettc» .......IN 5»0 Bank-Aktien............ 695 — Kredit-Aktien ...........L54 — Anglo-Bank-Aktien..........^23 50 StaatSbalin.Aktien..........349 Rordbahn-Aktieii ..........'.jvy 25 Aranz.Iosef'Balitt Aktien................185 75 Rudolf-Bahn-Aktien .........158 — Frankflirt am Mnin.........104 25 Lombarden............l88 25 Eredit-Looje........................155 50 London..........................124 70 Silber..............123 25 Rapoleond'orS......................^92 K. k. Mün^ Dnkaten...................',92 Berkehr: unbelebt. A^ngekoinmene in Marburg. „Mohr." Vom 7.-9. die Herren: Scherz, Wirth, Pettau. Großegger» Privat, Villach. S. Kuhnler, Priestee, Laibach. — Frl. Lans^, GutSbes.»Tochter, Spielfeld. Wasserstand des Drauflußes am 9. September Mor,MS: 4 Fuß 2" über dem Nullpunkte. Samstag den 10. September 1870 im ttrvHen Gafinofaale zu Marburg: )«!» Atftcn i>lr vkrwondrttn dtotschrn Arirgc» veranstaltet vom Männergesangvereine ul^d Turnvereine in Marburg unter freundlicher Mitwirkung der Fräuleins Hermine Katzmayr und Leontine Edlen von Metzer. Festmotto von A- M. Storch. 1. Schwertlied, gedichtet von Theodor .Börner, lomponirt von Carl Maria von Weder, ^Gesammtchor). 2. Clavierpiecen: s^) I^S8 a6isux von EverS, d) Spintterlied von Mendelsvlitt, (vorgetr.>gett von gränl. Leontine von Melzer). Zur Grazer Avsßtüllng hat der Gefertigte ein Photographie-Album zusanunengestellt und beehrt sich, dasselbe dein geehrten ?. 'I'. Publikuni Monta,^ von v 11 Uhr vor der Abfendung nach Graz zur qefälligen Einsichtnahme aufzulegen. 643^ KI. Photograph. Dounerftag den I.H. d M findet statt eine (ii43 frciwill. Weinlizitatou im Walcher'schell Keller, Wienerqrabeii. Ausgerufen werden mindestens 50 Startill 1868er in größeren oder kleinerell Partien, darunter einige Siartill Rieölinger und Rother, auf Verlangen mit Gebinden. Bedingnisse: Iv"/» Daranqabe, Nnonatliche Abfuhr ltnd Zahlltng. Allfrvs an alle patriotischen ^esterreicker! Mitbürger! Patrioten! Die nttö'lerreichiscke, von den momentanen Erfolgen eine» k^ewissenlosen Prätorianertbumö im Staube liegende, die Zwietracht nnter den iisterreichischeu Nöllern mit Absicht schürende Haltunt; der me sten Wiener Journale hat nnS veranlnßt, ein neues, großes, politisctieö Journal zu grilu-den, welches ehrlich und entschiede» für Oesterreich eintreten und ein Organ aller piUriotischen Oesterreicher sein wird. Dieses Journal wird tätlich ii, doppelt so großem Formate als die „Pressen" erscheine» und wird heißen: M " Die erste Nummer des „Patriot" erscheint am tO d. M An alle gute» Biirger dcs Vaterlandes wenden wir uns mit der Blttc, uuser p.itriotisches Unternehmen zu unlerstiipen. Die Sache Oesterieichs ist die Sache der wahren Völkerfreiheit. Wcr die Z^reil)eit wahrhaft liebt. S. Abschied vom Liebchen, ClM von Ed. Hädricb,! kann nie und nimmer wünschen, d.ch unsere Mon.^rchie, ^(vorgetr.'geu vom Turuersangerchor). j welche l'erufen ist. das friedliche und gedeihllche Net'enei. 4. Soloqnartett ^vorgetr. von Mitgliedern des Männer.! nanderleben verschiedeuer Viilker zu verwirfliÄen »nd liiemit gesangvereiueS). s eine« der erli.ibensten Probleme der «Zivilisation zu lösen, 5. Untreue, Volkslied, gedichtet von Eichendorff, fomponirt j jeuem militärischen Despotismus dieiistliar gemacht werde, von Sllcher, (Gesammtchor). j der immer drohender sein Haupt iu Enropa erl)ebt. e. Lieder: a) Sonnenschein, gedichtet von Steinick, j U,ser Journal wird in jeder Beziehung allen Anfor-komponirt von Schlihmann, deruntjeii eutsprecheii, die mau an ein großes publizistische« d) FrühlingSlied, gedichtet von L liervorragendsten Politikern nnd Parleinilirern Oesterreichs Mine Katzmayr. - iverden wir iu der Lage sein, stet» zuerst die wichtigste» 7. Soloquartett (vorgetragen von Mitgliedern deS Tur-j und interessantesten Siachrichten zu veröffentlichen. nersängerchores) 8. Vli'lcher am Rheiu, gedichtet von Arndt, koinponirt von Reissiger, (vorgetr. vom Männergesangvereine). 9. Deklamation. 10. Die Wacht am Rhein, gedichtet von Ma^ Schnecken-bnrger, komponirt von Carl Wilhelm, (Gesammtchor). Anfang um 8 Uhr Abends. pttisk dtr Plätze- Rummerirter Sit»...... . kr. öst. W. Eintritt in den S-ial und auf die Gallerie Ki» kr. oft. W. Veberzahlunsttn iverden dankend augeno i meu. Karten für nummerirte Litze (?ntre dilletS find im Geschäftslokale deS<5omitttS (ehemals Schubert'scheS Gewölbe, Kvller'lcheS HauS Nr. l12. Herrei»gasse dem Cafs Pichs) und Tamftas^ Al'inds an der Kasse zu habe«. Die öffel tliche Gewinustzichunft zum GlttckShcifen, »vozu die Loose (pr. Ctiick l<»rr.) ebenflillS im obgeiiannten l^eschästsloktile verkanst werden, findet Sonntag den II. Srptemlier nni öi ttl»r Früh im Salon der Kötz'fci»en Bit'rlitille statt. W^Die Gewinnstge^jeniiändc sind von Dieiistag den lö. September angesnugen im GeschaftSlokale des CoiuitttS gegen Abgcibe der Loose in ^^mpfang nehmen. Jene Gegenstände, welche bis ^^5. September nicht abgeholt werden, verfallen zu wuusten deS wohlthätigen Zweckes. Eine schöne Wohnung mit 1 recht großen llild 2 oder niittleren Zimmern, Sparherdküche, Speise lllld Boden, in der Mitte der Stadt, mit sehr schmier Aus sicht, ist sogleich zll verqebeil. Auch kann die Wohnung auf Verlangen ganz eingerichtet de-zogen werden. (^4'^ Nähere Auskunft itn Conlptoir. Unscrt Utdaktioll und ^dlninistrtltion besindet sich ^).»raterftraHe Är. Stz», wohin alle Briefe zu adrejsiren sind. Dir Pränmntratio«llprti,usl 1870. IS.Ikl. tintidnliiov, Ä^riirt »ind Verlag 637 'freiuttssige RpatitSlen- und ^ahr-liissen - Verflkiiierung. Von dem k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gegeben, es sei über Ansuchen der Erbetl nach der am 5. Mai 1670 verstorbenen Marie Pesseg die freiwillige versteigeruugsweise Feilbletllng der zum Verlasse der letzteren gehörigen Realität Haus-Nr. 1 ad Mellina und der Nerlaßsahrnisse, bestehend in Haus- und Wlrthschastseinrichtung bewilliget und zur Vornahme die Tagsatzungen auf 19. und 24. September d. Z. Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittaa voll 3 bis 6 Uhr im !^rte der Realität angeordnet worden. Die Realität Don,. 1 ad Welling H.-Nr. j 93 i»l Marburg liegt an der Mellinger Haupt-j strafte nächst des Eiseilbahndmnmes, besteht aus ^2 ebenerdigen Wohngebauden mit 9 Zimmern, 4 -Ktichen ntld 2 Kellern und eine»n Wirthschafts-! gebäude. Aus denl an der Mellinger Hauvt-j jtraße liegenden Bauplatze, Parz^-Nr. 51 a und mit Quadratklafter, aus der Garten-I Parzelle Nr. mit 229 Quadklft. und aus der Ackerparzelle !:»ir. 125 d ulit 1 Joch 25V Quadklft., und ist der Nähe des Stationsplatzes wegen zlt jedem l^tewewerbsbetriebe vor.zitalich geeignet. Die Realität wird unl den gerichtlich er-liodcnen Schützwerth von 11.728 fl. 20^. ausgerufen, jedoch behalteit es sich die Erben bevor, bei der Lizitation eventuell den Ausrufs-preis zu ermäßigen. Jeder Lizitant hat ein Vadium von 10 Prozent des Schätz«,lgswerthes i,n Betrage von 1172 fl. Oest. W. zu Händen der Äzitations-komnlission entweder baar, in Sparkasse-Einlags-bücheln oder in öffentlichen Obligationen nach de,n Courstverthe des der Lizitation vorhergegangenen Tages zu erlegen. Die tlbriqen Lizitationsbedingnisse und der Grundbuchsextrakt können beim t. k. Notar Dr. Mlllle als Gerichtskonnuissär eingesehen werden. Marburg an, W. August 1870. 2. Ii. 8t. v.