Deutsche Macht (Krüker „Hissier Zeitung"). "- * —- - —=- Erschet»! leben Xtuurfof lll (IWI| nargixl und !»stn für tiili mit Znfielnn, III» Hau« ««»otlM» fl. —M, b«trltl»»ii, ». 1.5«, d-Id,»»«,« ft. 3.-. »»»tial,r>g fi. I>—, »it f»norrlro»irn ,i H LMt |«I>t*tTl| %• •-*>. (. «.40. Sie einzelne ftsman T h. 3«t»r»ti uq Tarif; bei öfteres Hiebet («lungrn «tlfrrmrnbet Rabatt. ■nlMrtl nennen 3«lre«t« sie ins« Blatt «It bedeutende» Im"ffptMlimti M }» ul IgiliKbr« tu. Mebattui »brninivratu» Herren«. «. «prech»»»bti l>e» «ed-c>e»t« Uizlich. «j» «n»n«h»e der «»,». -ab Seterla««, en •—U Dt( B,r isb »—« Ut Kio4ini:t«a«. — «etla»ali»we» »ortoftri. — M»»nvte werben nicht »>tilie Aamitie. Der Rausch des Erfolges, das Fieber des Kampfes führen den Mann abseits von der Fa-milie oder lassen ihn dort nur als Gast leben. Vielleicht schon nach kurzer Zeit wird ihm das, was ihm anfangs entzückte, alltäglich und reizlos. Aber kommt nun der Mißerfolg, beginnt es draußen im Leben trüb und frostig zu wer-den, dann kehrt der Mann gleichsam in sich selber zurück. Er sucht in seiner Nähe Jeman-den, der ihn stützen kann, wenn er schwankt; er sucht eine Empfindung, die ihm das Glück der verlorenen Träume ersetzen soll — und er neigt das Haupt seinem Kinde entgegen, er rr-greift die Hand seiner Frau. ES ist, als wolle er diese beiden Wesen einladen, seine Last tra-gen zu helfen. Wenn er in den Augen Derer, die er liebt, Thränen erblickt, so scheinen ihm die seinigen leichier zu fließen. Die geistigen Schmerzen haben in gewisse», Sinne die gleichen Wirkungen wie die physischen. Der Un-glückliche, der am Ertrinken ist, saßt nach dem schwankenden Schilfrohr; ebenso preßt der Mann, dessen Herz brechen will, seine Frau gesetzt, wenn sich dem nationalen — Einigungs-werke auch nur daS geringste Hindernis in den Weg legt. Aber mitunter wird ihr tolles Trei-den lebst ihrem Protector auf dem Judenplatze in Wien zu bunt, der sich manchmal daran zu erinnern scheint, dus} auch er ein Deutscher und als solcher, bei aller deutschen Langmuth, der heißhungerigen Unersättlichkeit seiner Schütz-linge doch manchmal einen Bissen verweigern muß. an dem die gefräßige Sippe leicht ersticken könnte. Dies mag wohl mit die Ursache gewesen sein, daß die uns in den letzten Tagen, kurz vor Weihnachten, zu Theil gewordene mini-sterielle Bescheerung einer Reihe neuer Justiz-beamie» in Untersteiermark in einer Weise auf-fiel, welche die Weihnachtsfreude der „slovenische» Kinder", die ein ganz anderes Christgeschenk er-wartet haben mochten, stark verbitterte. Wir Deutschen in Untersteiermark, die wir uns schon seit lange als Stiefkinder des mit großer Zärtlichkeit an seinen slavischen Bebe's hängenden „Papa Trasse" betrachten, haben ein solches Geschenk, offen gestanden, — auch nicht erwartet. Wir erhofften unS keine Weih-nachtSgabe, sondern fürchteten vielmehr, daß unS einige „Niclo'Z", in Gestalt von nationa-len Gerichlsadjiinkten, die Hölle noch heißer machen würden, als sie e« ohnehin schon ist. Wir habe» unS diesmal — aber gottlob nicht bitter — getäuscht, denn die jüngsten Befördern»-gen und Ernennungen von Richtern für Unter-steiermark haben unS Männer gebracht, von denen wir mit froher Zuversicht erwarten kön-nen. daß sie, eingedenk ihreS hehren Berufes, sich nie und nimmer dazu hergeben werden, die im Lande herrschende Erbitterung unter dem deutschen Volke zu vermehren, indem sie sich der slovenische» Propaganda in die Arme wer-fe». ES wird ihnen wohl an Versuchungen hie-zu nicht fehlen, aber sie werden gewiß, ringe-denk der Warnung : .principiis obsta !• schon dem ersten Versucher den Rücken kehren. Wir begrüßen es um großer Genugthuung und aufrichtiger Freude, wenn sich der unter- und sein Kind an sich. Er heischt nun seiner-seitS Hilfe, Schutz und tröstende Wärme — und eS ist rührend, mit anzusehen, wie der Stärkere sich in die Arme der Schwächeren flüchtet und dort seinen Muth wiederfindet. Die Kinder fühlen dies instinctiv und es giebt für sie keine größere Gemüthsbewegung, als ihren Vater weinen zu sehe». Rufe Dir Deine frühesten Erinnerungen zurück, lieber Leser. Forsche in Deiner Vergan-genheit. die um so klarer vor Deiner Seele steht, als sie entfernter ist. Weißt Du noch, wie eines Tages Dein Vater nach Haufe kam, und sich schweigeno, mit einer Thräne im Auge, in den Sessel warf? Du wagtest Dich anfänglich gar nicht heran, so tief und so gewaltig schien Dir sein Schmerz. Wie unglücklich mußte tiefer Mann sein, um Thränen im Auge zu habe»! Und da ist Dir klar geworden, daß ein mächtiges Band Dich an diesen weinenden Mann knüpfte, daß sein Unglück auch Dich traf; daß ein Theil davon D,r von Rechtswegen zukam — und Du littest, weil Dein Vater litt. Niemand versteht besser, als das Kind, steirische Beamtenstand aus Männern recrutirt, welchen der alterprobte, österreichische Beamten-geist innewohnt, und Beamte dieser Richtung, welche auS Krain zu uns kommen, werden von der Bevölkerung mit derselben Wärme und demselben Vertraue» aufgenommen, wie die eigenen Landeskiuder. Dagegen protestirt die Bevölkerung gegen die Einschmuggelung jener Elemente aus Krain. welche in ihrer blinden Parteiwuth die gesellschaftlichen Zustände bei uns zu Lande vergifte». Unsere nationalen Heißsporne, kühn gemacht durch ihre bisherigen Erfolge, glauben, wie wir schon eingangs gesagt. daS Recht zu baden, ihren Aspirationen überall Eingang. Geltung und Förderung zu verschaffen. Sie machen da-her auch nicht halt vor den geweihten Hallen der Themis, sowenig wie vor den Tempeln Gottes oder den der Erziehung und dem Un» terrichte geschaffenen Stätten. Diesmal aber wurde ihnen der Eingang verwehrt. Sie mußte» hübsch draußen bleiben, was bei der gegenwärtigen Jahreszeit eine starke „Verschnupfung" zur Folge hatte. DaS wird sie jedoch nicht abschrecken, es gelegentlich neuer-dings zu versuchen und zwar mit stärkeren Mit-teln als bei bisher in Anwendung gebrachten, die sich als zu schwach erwiesen. Denn die Justizpflegt ist ein gar zu gewichtiger Factor. den sie an sich reißen müssen, koste eS, was es wolle, um ihr Vernichtungswerk gegen das Deutschthu», auf aZen Gebieten deS öffentlichen Lebens mit Gründlichkeit und vollem Erfolge zu Ende zu führen. Und die m e r k würdige Thukfache, daß ihnen, den erklärten Lieblingen der Regierung, diesmal ein Strich durch die „slovenische Rechnung" gemacht worden, wird nur dazu beitragen, daß die hiedurch stutzig gewordenen Schoßkinder der schwer geprüften Mutter „Austria" künftighin noch ungeberdiger und kühner auftreten werden, als bisher, denn dem Kühnen gehört d i e Welt, in der man — den Deutfchen das Leben recht sauer macht! So hätte uns Deutschen in Untersteier- diese Zusammengehörigkeit der Familie, der es ja AlleS verdankt. Wie gesagt, du hast das empfunden. In dem stillen Winkel, wo Du schweigend Dich hingekauert, schwoll Dir das Herz: Du brachst in Schluchzn aus, und ohne zu wissen warum strecktest Du Deine Arme dem alten treuen Freunde entgegen. Er hat Dich anyeschaut; er hat Alles ver-standen; er konnte seinen Schmerz nicht mehr be-meistern; und so habt ihr lange dagesessen, fest einander umschlingend. Vater, Mutter und Kind. Ihr habt Euch nichts gesagt, aber Euch angeblickt und verstanden. Und doch: Kanntest Du die Ursache seines Kummers? Durchaus nicht. Seht Ihr, deßhalb hat man die Kindes-und die Elternliebe verklärt; deßhalb hat man die Familie heilig genannt! denn hier strömt die Quelle der Liebe, der gegenseitigen Liebe und Aufopferung, die sich von Zeit zu Zeit über eine ganze Gesellschaft verbreiten kann, wenn ihre Wirkung da auch abgeschwächt scheint. Nur in großen Zwischenräumen zeigt uns die Geschichte eine ganze Nation, die sich 2 mark, mitten im Winter, die düsterm Nebel-schleier zerreißend, die ministerielle Sonne nach langen, bangen Monden denn wieder einmal zugelächelt! Nach langer Nacht ein Lichtblick! Sollen wir diesem Sonnenstrahl trauen? — Sollen wir u«S frohe» Hoffnungen und der Erwartung hingeben, daß der politische Himmel in Oesterreich sich nun allmählig ausheitern werde für un» Deutsche ? Dürfen wir am Ende gar schon hoffen, diesen unS jetzt noch verhüll-ten Himmel bald „voller Geigen" hängen zu sehen? Die December-Sonne ist gleisnerisch, fi: trügt; denn ibr folge» die eisigen Stürme des Winters, und bis zum Frühling ist'« noch lange hin. Bis dabin wird es wettern und stürmen gar manchen Tag. und so mancher heute noch lebenskräftige Stamm, der den Ele« meinen getrotzt, wird bei des Lenzes Erwachen längst schon gebrochen sein! Wir geben uns darum auch keinen san-guinischen Hoffnungen hin; dem Wetter ist nicht zu trauen im December, und der flüchtige Son-nenstrahl, der uns Deutsche in Untersteiermark in den jüngsten Tagen überraschte, ist zu schwach, um aus unseren Herzen die eisige Kälte zu bannen, welche durch die Gluth der Liede er-zeugt wurde, die der ministerielle Sonnengott Jenen in so reichem Maße spendet, die unsere unversöhnlichsten Feinde sind. politische Wundschau. Inland. sÄuS demböhmischenLandtag.) Abg. Dr. von Plener brachte in der Sitzung am ü. d. M. im Namen der deutschen Abge-ordneten den Antrag auf nationale Ab-grenzung der Bezirke und auf A u S-dehnung d e s Wahlrechtes auf die Fünfgulden männer ein. Der erstere Antrag findet seine Begründung in der That-fache, daß die Gegensätze zwischen beiden Na-»ionalitäten wegen des Erlasses der Sprachen-Verordnung immer größer geworden sind. Der Antrag bezweckt den Ausschluß der Sprachen-Verordnung aus den rein deutschen Gerichts-sprengeln, ferner die Errichtung dreier deutscher Kreisgerichte in Böhmen und zweier Senate beim Prager Obergerichte, ferner die möglichste nationale Abgrenzung der Bezirksgerichte und der Verwaltungsbezirke. Wie deutsche Kinder tschechisirt werden.j Es ist hoch an dcr Zeit, ollen Uebtlständen nachzugehen, welche mitwirken zu der fortschreitenden Slavisirung. Aus kleinen Theilbewegungen setzt sich die große Be-wegung zusammen und in Nachstehendem glau-den wir den Finger auf eine da und don vor-kommende Wunde zu legen, welche alle Be-achtung verdient. Die „Brüxer Zeitung" erzählt: „Die Ortschaften Khan und Rudels-dorf sind nach W t e l n eingeschult; nun be- wie eine Familie zusammenschaart und sich, vom Schauer der gleichen Idee ergriffen, die Hände reicht. Es bedarf einer ungeheuren Ea> tastrophe, um eine Million Männer aus diese Weise zusammenzuführen; es bedarf einer übermenschlichen Erregung, um ein Volk zur Familie zu machen und die Grenzen des Hauses gleichsam bis an die Grenzen des Staates zu erweitern. Aber eS bedarf nur eimr Klage, nur eines Leides, nur einer Thräne, damit ein Mann, ein Weib und ein Kind ihre drei Herzen in emS verschmelzen und sich dieser Gemein-schaft bewußt werden. Spottet immerhin über die Ehe, die Sache ist wohlfeil. Alle menschlichen Institutionen ha-ben Mängel, und die Mängel sind für den Un-betheiligten immer komisch. ES giebt betrogene Ehegatten, das steht nicht in Frage, und — wenn man einen Menschen hinfallen sieht und zerschlug er sich den Schädl dabei, unsere erste Regung ist immer, laut aufzulachen. Aber blickt nur ein wenig tiefer und ihr werdet entdecken, deß unter all diesen Mühselig-feiten, unter all diesem Staub, unter all die-sem Gerölle kleinlicher Eitelkeiten, kommischer Ltidenschasten und lächerlicher Irrthümer der „Deutsche Macht." trägt der Weg aus den gerannten Ortschaften nach Wteln etwa eine Stunde und ist weit länger als der Weg nach Brüx. Da dachten vierzehn deutsche Eltern von schulpflichtigen deutschen Kindern, un? welche Eltern dächten nicht so. die Kinder schicken wir nach der näheren Schule in Brüx. Doch in der deut-schen Gemeindeschule wurden die Kinder abgewiesen, weil die deutschen Schulen überfüllt sind und nicht genügend für Parallelklassen Vorsorge getragen ist, die eine Ausnahme auch fremdzugehöriger Kinder zu-lassen würden. Die Eltern wandten sich an die tschechischeSchule in Brüx und die deutschen Kinder wurden dort mit offenen Ar-men ausgenommen. Liegt nicht in dem Vorfalle die Mahnung an die deutschen Gem.inde-Ver-waltungen für eine entsprechende Erweiterung der Schulen zu sorgen, um allen deutschen El-ter» der n ä ch st e n Umgebung die Mög-lichkeit zu bieten, ihre Kinder daselbst unter-bringen zu können? Ausland. Vom seröischvukgarischen Kriegsschauplätze. Die Situation auf der Balkanhalbinsel gilt noch immer als unklar, da bei den vorHerr-schenden politischen Leidenschaften jeder Tag neue Ueberraschunge» bringen kann. In der Uebereinstimmung der Kaifermächie, die that-sächlich vorhanden ist, darf man bei alledem die beste Gewähr für Hintanhaltung weiterer Verwickelungen, wie sie namentlich England herbeiführen zu wollen schien, erblicken. Von der serbischen Grenze werde» nach Belgrad fortdauernd Angriffe der Bulgaren gemeldet. Die bulgarische Regierung ist zum FriedenSabschluße geneigt, jedoch nur dann, wenn die Mächte den bulgarischen Siegen und den Opsern des bulgarischen Volkes Rechnung trogen. Die Intervention Oesterreichs zu Gunsten feines in arger Klemme sich befindlichen Schütz-lings dürfte die Bulgaren wohl abhalten von der Fortsetzung des Krieges. Türkei. Die auch von uns gebrachte Nach-richt von einem Attentate aus den S u l t a n wird dementirt. Korrespondenzen. Schöttstrin, 4. December. O.-C. [G r ü n-duug eines Eyrill- und Methud-Ver - ines. — Deutscher S ch u l v e r-e i n.I Wir Deutschen könnten uns mitunter an der Rührigkeit der slovenischen Agitatoren ein Beispiel nehmen. Bei uns arbeiten sie geradezu mit Dampfkraft. Am 2 d. M. wurde in den Localitäten der Eitalnica ein „Eyrill- und Me< thud-Verein" ins Leben gerufen. An dem Zu-standekommen dieses einem dringenden Bedarf-nisse unserer Pervaken abhelfenden Vereines hat der Wöllaner Arzt und Bezirksoertretungsob- Angelpunkt der Gesellschaft verborgen liegt; Ihr werdet zugeben, daß sich im Grunde nichts daran aussetzen läßt, weil dieses Gefühl der Familie, daS die Basis der Menschheit ausmacht, auch ihr Trost und ihre Freude ist. Die Ehre, die Achtung deS Kriegers vor seiner Fahne, die Vaterlandsliebe, kurz, alles DaS, was den Menschen bestimm», sich einer Sache oder einer Person zu widmen, die nicht mit ihm identisch ist — Alles dies quillt aus jenem Gefühl; entspringt die Quelle dort der großen Ströme, an denen das Herz der Menschheit seinen Durft löscht. »Also ein Egoismus zu Dreien," werdet Ihr sagen. Und was läge daran, wenn dieser Egoismus ,ur Hingebung führt ? Wollen wir etwa dem Schmetterling verworfen, eine Raupe gewesen zu sei» ? Auch bitte ich Euch, mir nicht den Vor-wurf zu machen, daß ich übertreibe und schwärme. Ja, daS Familienleben ist oft ruhig und prosaisch: der Suppentopf, der da in seinem Wappen prangt, hat seine Bedeutung; ich erkenne daS an. Wenn mir ein Ehemann sagte: „Sehen Sie, lieber Herr, jetzt bin ich zweimal 1885 mann, Herr S k n b i tz, sowie dessen Secretär Herr Jesernigg, den größten Antheil, da diese beiden Herren eine geradezu fieberhafte Thätigkeit in Anwerbung von Mitgliedern ent-faltet haben. Schon an dem ersten Abend traten dem neuen Vereine ungefähr 40 Mitglieder bei, darunter der hiesige Herr Notar mit seinem gesammten Kanzleipersonale, ferner zahlreiche geistliche Herren auS der Umgebung. Dagegen hielt sich die hiesige Geistlichkeit von dieser Ver-sammlung fern, was wir mit großer Genug-thung hervorheben. Vielleicht sino die hochwür-digen Herren doch endlich zur Erkenntniß ge-lanstt, daß ihe heiliger Beruf sich nicht verein-baren läßt mit gewissen Bestrebungen, die leider die überwiegende Mehrheit unserer Geistlichkeit als die Hauptaufgabe ihres Lebens zu detrach-ten scheint. Mit tiefem Bedauern müssen wir dieSmal an den „Deutschen Schuloerein" einige Worte richten, die vielleicht herb und bitter aber auch — wahr sind. Wäh end, wie wir bereits früher sagten, unsere politischen Gegner in der Bekämpfung des DeutfchthumS nicht faul sind, alle Hebel in Bewegung fetzen, macht sich bei dem „Deutschen Schulvereine" der doch in erster Linie berufen wäre, uns zu Hilfe zu eilen, gerade uns gegenüber eine gewisse Gleich-giltigkeit wahrnehmbar, die von den bedenklich-sten Folgen sein kann. Unser Ort ist einer der bedrohtesten, hier thut schnelle und ausgiebige Unterstützung doppelt noth. Uederhaupt sollte der deutsche Schulverein der Südsteiermark eine größere Beachtung schenken und hier mehr ge-ben als nehmen! Kleine Höronik. fO e st e r r e i ch i s ch e S M u s e u m. I Zum Director dieser Anstalt wurde Hofrath Ritter von Falke ernannt; zum Bice-Director Reg. Rath B u ch e r. fG roßer EinbruchSdiebstahl.j Ja Wien wurde in der Nacht vom 6. auf den 7. d. M. der Laden des Juwelier» G r a n i ch st ä d t e r auf dem Graben von Einbrechern geöffnet, die Kaffen wurden erbrochen und die daselbst aufbewahrten Juwelen im beiläufigen Werthe von 400.<)0Q Gulden gestohlen. Herr Granichstädter sichert dem Zu-standebringer der gestohlenen Juwelen eine Belohnung von 5 P e r c e n t zu. fSchrecklicherUnglückSfall.j I» Wien ist dieser Tage der belgische Gen.'Eonsul a. D., Herr Eduard Reukin, ein Greis von 73 Jahren von einem höchst tragischen Schicksale ereilt worden. Derselbe hatte sich nach dem in Gesellschaft seiner Familie eingenommene» Souper in sein Schlafzimmer zurückgezogen, während die Familie noch im Speisezimmer zurückgeblieben war. Nachdem sich Herr Renkin seiner Oderkleider entledigt hatte, setzte er sich auf ein Sofa und gab sich der Lectüre hin. Plötzlich hörte man auS turn Schlafzimmer deS -1 hintereinander in meinem Sessel vor dem Ka> min eingef i lasen," so würde ich ihm antwor-ten: „Sie neigen wohl etwa« zur Trägheit; aber Sie überraschen mich nicht." Mehr noch. Ich begreife vollständig, daß die Trompete deS Erstgeborenen einen gräuli-chen Lärm macht, daß die Schmuckfachen em-fetzlich theuer sind, daß von den Spitzen und Pelzgarnituren das Gleiche gilt, daß der Bill zum Sterben langweilig ist. daß die gnädige Frau ihre Launen, jhre Ansprüche, ihre Unarten hat, ich begreife sogar, daß ein Mann, der eine glänzende Laufbahn defchreitet, hm und wieder feine Frau und fein Kind wie zwei Stöcke betrachten kann, die man ihm zwischen die Beine wirst. Aber, aber, wir wollen uns wieder spre-chen. Du Glücklicher, in dem Augenblicke, da Deine düstere Stirn sich in Falten legen, da die Enttäuschung Dir aus das Haupt fallen wird, wie der Schlag eines Bleiknopfes. Ich wette, Du ergreifst die beiden Stöcke, auf die Du hin und wieder so ungehalten warst, mit einem Seufzer und machst Dir zwei Krücke» daraus! Ich gebe zu, daß Alexander der Große, 1885 alten H«rrn den Ruf: „Marie, Marie, schnell, ich verbrenne." Die Familiengli'der eilten rasch herbei und fanden den Greis zum größten Ent-sitzen, zwei Schlitt« von d,r Thüre aufrecht siehend. in Flammen. Leider kam die Silke zu hat, dcnn der alte Herr hatte bereits sehr ge-fährliche Brandwunden erlitten, an deren Folgen «r schon am nächsten Tage starb. Der Be-dauernswerlhe Icheint aus dem Sofa eingcschla-je» zu sein, während er eine Zeitung las und | »abei eine Zigarre rauchte. Die Zigarre scheint auf das Hemd gefallen zu seist und diese«, so-nie das Schaswollleibchen, welches der Verunglückte trug, entzündet zu haben. [T h e a > e r d r a n d.J In Moskau ist das „d-e utsche Theater" eine Stunde vor Beginn der Vorstellung gänzlich n i e d e r g e-d r a n u t. sD o i englische Parlament.) Wie wenig bisher das englische Parlament als eine Voltsvertretungs - Behörde aufge, faßt werden konnte, geht aus der einzigen Thatsache hervor, daß fast zwei Dritttheile Großbritanniens >m Besitze von Mitgliedern deS Lberhaases unv Unterhauses sind. Ans der Zahl der 509 Pairs sind 438 in Besitze von 14,250.000 Acker Land. Etwa 150 Personen eignen die Hälfte deS Landes in England. In Schottland besitz! eine einzige Person 11,326.000 Äcker und überdies noch in England H2.095 Zlcke.. 12 Perjonnen sind i n Besitze von 4,339.722 Acker, nahezu ein Vierteltheil von gauz Schott-land und 70 Personen eignen 9,400.000 Acker, eliva die Hätte vom gesammten Schottland. In Zrrland eignen 744 Personen 9,612.728 Acker, also etwa die Hälfte deS irländischen Terri-toiium«. DaS sind geradezu erschreckende Zahlen. [Ei» falscher Prinz Louis N a-poleon.s Aus Paris wird vom 3. d. M. berichtet : „Gestern verlangte ein junger Mensch dringend, den Polizei-Präsecten zu sprechen und sagte zu dem Eomifsär, zu dem er geführt »ittfce, er sei der kaiserliche Prinz Louis Na-Ivleou, der den ZuluS enlronnen sei, und er-suche die Behörde, Nachforschung darüber an-zustellen, ob seine Mutter, die Kaiserin Eugenie, den Brief, den er an sie gerichtet, erhalten habe. Der junge Mann wurde zur Beobach-mug an die K'ankcnabtheUung des Depot» ibergeben. Man fand bei ihm Papiere aas den Namen Gustav PolakauS Oesterreich lautend." [Ein schlagfertiger Philosoph.) Ion der geistigen schlagfertigkeit MkndelSsohn'S theilt Dr. Kohut in dem Capitel „Humor und Witz Mend'lssohn'S" glänzende Proben mit, mr einige davon wollen wir anführen: In Serlm hatte sich gegen Mitte des vorigen Jahrhunderts ein „literarisches Kaffeehaus" ge-gründet, wo namhafte Gelehrte und Schriftsteller verkehrten; auch Mendelssohn kehrte dort ein. Einst spielten die drei Mathematiker Euler, Napoleon I. und alle diese Heroen der Mensch-hnt nur in seltenen Zwischenräumen den Reiz . SBoter od er Gatte zu sein, empfunden haben, e*tf4< Nacht." Gumpert und Jacobi ei.ie Partie Tarock. Da sich die drei Spieler über einen Punkt nicht einigen konnten, wählten sie MojeS Mendelssohn, der in der Nähe stand, zum SchicdSrich-ter. „Welche» Wunder!" sagte er. „Drei Ma-lhemotiker können nicht richtig 21 zählen! — EiiieS Abends, da der Gesellichaft der Schelm im Nocken saß, wurde der Vorschlag gemacht, daß jeder der Anwesenden seine eigenen Fehler besingen sollie. Meiidelss»hn. der bekanntlich verwachsen war und überdies auch stotterte, im-provisirte wie folgt: Groß nennet Ihr den Demosthen, Den stotternde» Redner von Athen, Den höckrigen Aesop halt't Ihr für weise — Triumph! Ich werd' in Eurem Kreise Doppelt groß und weise sein, Denn Ihr havt bei mir im Verein, WaS man bei Aesop und Oemosthen Hat getrennt gehört und geseh'». — Als der Probst Teller sich einst an Men-delssohn mit der scherzenden Anrede wandte: An Gott den Vater glaubt ihr schon. So glaubi doch auch an seinen Sohn, Ihr pflegt doch sonst bei VaterS Leben Dem Sohne gern Credit zu geben! gab er die bekannte A.liwort: Wie können wir Credit ihm gebe» ? Der Vater wird ja ewig leben! — [„Nix daits ch".j Die „Posener Zei-tung" meldet: Der Besitzer einer chemischen Fabrik in Warschau zeigte den mit ihm in Verbindung stehenden teutschen Firmen kürz-' lich an, daß er für die Folge im Verkehr mit ihnen ausschließlich die polnische Sprache an-wenden und. fall» sie hierauf nicht eingehen soll-ten, die Geschäftsverbindung abbrechen werde. Einige deutsche Firmen sind auf dieses Ver-langen eingegangen, zwei Berliner HandlunaS-Häuser aber haben erklärt, sie würden lieber auf die Kundschaft verzichten, alS in de»i Brief-Wechsel mit jener Fabrik sich des „polnischen Idiom»" bediene». In der polnischen Presse der Provinz Posen wird das Verfahren deS Warschauer Fabrikanten als höchst nachahmenS-werth bezeichnet. |J in Schmerze.f Wittwer (vom Leichen-zuge seiner Frau heimkehrend): „Ui jeh', der Spaß hat mich wieder a schön's Geld kost'!" [Für Juristen.) In folgendem geben wir unseren Juristen eine neu aufgefundene Co-dexstelle zur Lösung, die zwar ein etwas korrup-tes Latein zur Schau trägt, aber desto merk-würdigeren Inhalts ist: Sacra venter a lex: Antra mentales serpe notamur X et avi ver dena des ! I?oQ vu uu,q .ipcu »im 'ho ',,Zanmvq ou »p quZ mv ajquoJiiB nq uu?gx \ oijo©) [sächsisches Buchstadenräth-sei.] Sächse: „Meine kutesten Härren, wie näher. Ich schweift nicht mehr blindling« durch Leben, ich marschire. Meine Füße wühlen den-selben Staub auf, den mein Vater durchschrit-ten hat. Mein Sohn wird dereinst aus der gleichen Straße die Spur »»einer Schritte sin-den und wenn er sieht, daß ich rüstig vorwärts gewandert bin, so wird er vielleicht sagen: „Machen wir's wie der gute, alte Vater und verlieren wir uns nicht nach rechts und links in« bebaute Land! Wenn das Wort „heilig" noch einen Sinn hat, trotz der Rolle, die wan ihm vielseitig zu-getheilt, so meine ich, man könnte ihm keine bessere Stelle anweisen, als neben dem Wort Familie. Man spricht von Fortschritt, von Gerech-tigkeit, von Naüonat-Wohlstand, von unsehlba-rer Politik, von Patriotismus und Aufopferung. So wahr ich lebe, ich bin dabei; aber mir scheint, daß man alle diese glänzenden Dinge in die drei Woite zusammenfassen kann: Liebe Deinen Nächsten! Und gerade daS vergißt man, soviel ich davon verstehe, dem Staatsbürger einzuprägen. . Seinen Nächsten zu lieben, da« ist einfach wie „Guten Tag" und „Wohl zu speisen"; aber wo findet man dieses einfache und natur- 3 lösen Sie das Räthsel: z.W. ?" Erster: „Das ist sehr einfach: W an ze, Wanze?" Sachse: Ne, das is »ich!" Zweiter: Nun dann : Z an we, Zahnweh!" Sachse.- „Das is es och nich !" Erster und Zweiter: „Wie heißt es denn dann i" Sachse: „Das will ich sie sagen, meine kutesten Harren, d. h. nämlich Hühneroge" ! „Hühner-auge?" „Ja wohl. ES ist doch groß?« Weh am kleinen Zeh!" Steiermärkischer Landtag. Das wichtigste Vorkommniß in der letzten Landtagssitzung bildete die Interpellation des Ab^. Raic an den Statthalter, betreffend die Lehrerbildungsanstalt in M a r» bürg. Die Slovenisirung derselben ist bekannt-lich einer der Liedlingswünsche der Pervaken-Partei. Der vorgenannte slovenische Abgeordnete begründete diese Interpellation, indem er bei-läufig Folgendes sagt-: „Die Marburger Un-terrichtsanstalt für slovenische Volksschullehramt»-Kandidaten habe in erster Linie die Aufgabe, den aus ihn hervorgehenden Volksdildnern die Gelegenheit zu bieten, sich die Befähigung zum Unterrichte in der slovenischen Sprache für sämmtliche Lehrgegenstände zu erwerben. Dem Umstände, daß bisher nur für die slovenische Sprache ein Lehrer angestellt war, während alle übrigen Lehrgegenstände deutsch vorgetra-gen würden, sei eS zuzuschreiben, daß der Un-terrichtszweck nicht erreicht werden könnte. (?!) J„ den Jahren 1860 und 1881 habe die BezirkSlehrerconferenz in Pettau Resolutionen für di« Slovenisirung der Marburger Lehrer-bildungSanstalt beschlossen, 1882 habe der „Slo-vensko politicko druötvo' «ine ähnliche Resolu-tion gefaßt und der Reichsrath habedi« Einführung des slovenischen Sprachunterrichtes an dieser An-st a l t beschlossen. Eine Mimsterialverordnung ordnete eine Vermehrung der slovenischen Unterrichtsstunden und die Anstellung einer für den slovenischen Unterricht qualificirten Lehrkraft an. Ueber An-trag des LandeSschulrathe» wurde jedoch ein VolkSschullehrer angestellt, obgleich sich «ine für Mittelschulen approbirte Lehrkraft um die Stelle beworben hatte." In Anbetracht dieser Vor-gänge stellt der Abg. Raic an den Statthalter dir Anfrage, warum die Statthalter« den Mi-nisterialerlaß. betreffend die Besatzung der Leh. rerstelle sür da« slovenische Sprachfach mit einer qualificirten Lehrlrast nicht ausgeführt hat und ob der Statthalter im Sinne des Ministerial-erlaffes Sorge »ragen will, daß die Lehrerstelle für da« slovenische Sprachfach an d«r Lehrer-bildungsanstalt in Marburg mit einer sür Mit-telschule" gesetzlich approbirten Lehrkraft besetzt wird. Unterzeichnet ist die Interpellation von allen Slovenen mit Ausnahme de« Ba-rons Goedel-Lannoy. liche Gesühl? ES giebt Leutr. die Euch da« Sant«nkorn in der hohlen Hand zeig«n, aber selbst sie, die mit dem kostbaren Samenkorn Handel treiben, sind die letzte». Euch das Pflänzchen zu weifen, daß ans dem Korne entsprießt. Nun, dieses Pflänzchen. da« ringsherum wachsen müßte, wie der Mohn im Getreide, die-se« Pflänzchen. daS niemals höher wird als die stolzesten Eichbäume. Diese« unauffindbare Pflänzchen, ich weiß wo es blüht. Es blüht am häuslichen Herd zw'schen der Schaufel und der Feuerzange, neben dem Suppentopf; dort pflanzt eS sich fort und wenn es noch exestirt, so dankt man e« der Familie. Ich liebe so ziemlich ohne Ausnahme alle Philanthropen und alle Erlöser der Mensch-heit, aber ich glaube nur an Diejenigen, die ihre Lehren verbreitet haben, indem sie ihre Kinder umarmten. Der Mensch läßt sich im Jntereffe huma-nitärer Ideen nicht umformen: der Menfch ist Egoist und liebt vor Allem die Personen seiner nächsten Umgebung; daS ist menschlich; daS ist natürlich ! und dieses Gefühl muß man aus. bilden, pflegen, erweitern. Mit einem Wort: In der Liebe zur Familie steckt die Liebe zum 4 Der Statthalter Freiherr von Kübeck stellte die Beantwortung dieser Interpellation für «ine der folgenden Sitzungen in Aussicht. Unter den eingelaufenen Petitionen befand sich auch «ine der BezirkSvertretung Rohitsch wegen deS Baues der Localbahn nach Rohitfch (überreicht durch Herrn Abg. Dr. W a n n i s ch ) Abg. Jerman und Genossen brachten fol-genden Antrag ein: Der Landesausschuß wird beauftragt, bei der Regierung daS Ansuchen zu stellen, daß sie bei Einbringung von Staats-st-uern. Anlagen, Gebühren und GefSllen die dermaligen Cxecutionskosten ersten Grades in eine fixe, dem wirklichen Kostknaufwante ent« sprechende Mahngebühr umwandle. Der Stadtgemeinde Graz wurde die Be-willigung zur EinHebung einer Auflage von 6 fl. für jeden Hund ertheilt. Ausgenommen hievon sind die Haushunde, welche zur Bewa-chung von Häusern und Gehöften bestimmt sind und tagsüber an der Kette gehalten werden. Locales und Irovinciates. Cilli. 9. December [Zollamt in Cilli.) Wir erhalten folgende Zuschrift: ..Allen Kaufleuten der Stadt Cilli und jener Orte, die ihre Bezüge und Ver. sendungen via Station Cilli machen, verursacht der Umstand, laß das in Ctllt seinerzeit bestandene Zollamt II. Cl. aufgelassen worden ist. bedeutende Spesen und Zeitverluste, sowohl beitu Import als auch beim Export. ES ist ein großer Unterschied, ob man die zollämtliche Be-Handlung hier vornehmen lassen kann oder dies bei den Grenzzollämtern oder in Marburg be° sorgen lassen muß. Beim Exvort mehren sich die Schwierigkeiten unter Umständen noch, und in allen Fällen hat man es mit Zeitverlusten zu thun, die sich selbst auf Postsendungen er-strecken, welche in Marburg verzollt werden müssen. Abgesehen von allen Anderem ist es auch leider eine Thatsache, daß auf verschiedenen Zollämtern Waare und Emballage mit großer Rücksichtslosigkeit behandelt werden und sehr häufig ereignet es sich, daß bei dem großen Andränge von Sendungen bei der Revision Waaren in Verlust gerathen. Allen diese» Uebel-ständen würde durch Errichtung einer Zoll st eile in Cilli bedeutend abgeholfen werden, und angesichts des bestehenden und stetig wachsenden Verkehrs kann eine solche mit vollem Rechte beansprucht werden. Vielleicht gelingt es auf diesem Wege eine Frage i»S Rollen zu bringen, deren Lösung von größ-tem Interesse sür unsere Kaufleute und In-dustriellen ist." [Eillier Bezirksvertretung.) Das Präliminare pro 1886 enthält in den Ausgaben die Posten: Gehalt 600 fl. Mieth-zinS 153 fl. Kanzleierfordernisse 100 fl. Reise-kosten 300 fl., Schulunilagen 9261 fl., Schot» Vaterlande und die Liebe zur Menschheit. AuS den Vätern macht man die Staatsbürger. Die Neigung und das Wohlwohlen pflegen um sich zu greifen. Die Liebe zu Dreien, wenn sie stark und kräftig ist, verlangt bald mehr Raum; sie schiebt die Mauern des Hauses bei Seite und lädt allmählich die Nachbarn ein. Das Wesentliche besteht also darin, dies« Liebe zu Dreien aufkeimen zu lassen; denn ich fürchte, es ist eine Thorheit, dem Herzen eines Men-schen gleich die ganze Menschheit als Object setner Stete zuzumuthen. So große Stücke ver-schluckt man nicht auf einmal und ohne Vor-bereitung. Ich find», man muß zunächst seine eigenen Kinder ans Herz drücken, ehe man sich mit denen fremder Leute abgiebt. Das ist rücksichtslos, egoistisch. Aber Ihr werdet nichts daran ändern. Aus den kleinen Fehlern baut man die großen Tugenden aus. UebrigenS könnt Ihr Euch die Seufzer und Klagen erfparen; denn dieser Egoismus ist der Grundstein des großen GebäudcS — vorläufig ist feine Faxade noch vielfach von Gerüsten ver-deckt — des großen Gebäudes, daS man die Gesellschaft nennt. —a— „pevtsche Nacht. terbeistellung 10.661 fl. 20 kr. Erhaltung der Objecte 2704 fl.. Schn-eabräumung 200 fl., Specielle Bauten 800 fl., Wegmacherlohn« 2957 fl, Hilfs irbeiter und Erdfuhren 300 fl., Scholtereindettung 523 fl., Bauzeug 100 st., Distanzzeichen 100 fl. Unerwartete Straßenauslagen 300 fl. Stipendien: Weinbvuschule 120 fl., H>isbeschlagschule 50 fl. S u b v e n-t i o n e n : Gewerbeschul« in Cilli 50 fl.. Be-zirksthierarzt 100 fl, Pferdezucht 50 fl. Rindviehzucht 400 fl. Obstbauverein 100 fl. Armen-kosten 550 fl.. SchubauSlaoen 270 fl., Sann-regulirung 2109 fl., Passiv Capitalien Rückzahlung 92 fl. 59 kr. Zinsen und PassivCapitalien 475 fl. 41 kr. Als Bedeckung erscheinen 1900 fl. Subvention aus dem Landesfonde sür Bergstraßen erster Classe 120 fl.. Straßenbau-beitrag der Südbavn 20 fl.. Verschiedenes 9261 fl., 7"/, Schulumlagea, — welche auf diese Weise als DurchsührungSpost erscheinen. — und eine 17% (respective 24%) Umlage von der Vorschreidung der directen Steuer pro 1885mit 132.300 fl. Die Vorschreibung pro 1884 betrug 127.528 fl. 22 kr. Nachdem die Bezirks-Umlagen heuer 25% betrugen, so steht ein« 1% Ermäßigung in Aussicht. Dem Präliminar« ist beig schlössen eine Cotisignation über sämmtliche Wegmacher, die ihnen zugewiesenen Straßenstre-cken und -Längen — sowie deren Bezüge, — ferner eine detai'irte Aufstellung über die Ver-tbeilung deS Schotter« und der Erhaltung der Objecte. Nicht unerwähnt können wir lassen, daß der Bezirksausschuß Cilli wiederholt an den hohen steiermärkischen Landesausschuß pe-titionirte, er möge doch die Zufahrtsstraße zum Bade N e u h a u S, welches ja Eigenthum des Landes ist, zur Neznksstraße erster Classe er-heben, — respective subventivniren, — die miß-lichen Verhältnisse dieser Straße sind allbekannt — sie ist zu schmal und in Folge dessen kann der Schotter nie rechtzeitig aufgeführt werden. Unterm 21. März d. I. wurde um eine Sud-vention für den Mehrbedarf an Schoner auf dieser B zirksstraße zweiter Elass« geb«ten, was mit der Begründung abgewiesen wurde, daß dem Landesausschuß sür Beschotterung von Be-zirksstraßen zweiter Classe keine Mittel zu Ge-böte stehen. — Infolge dessen wurde unterm 7. September d. I. um Erhebung dieser Straße zur Bezirksstraße erster Classe angesucht, und dies wurde wieder mit dem Bemerken a^ge-lehnt, daß der hohe Landesausichuß die Ueber-zeugung habe, es sei dem Bezirke leicht mög-lich. durch genaue Befolgung der wohldortigen Erlässe die Straße entsprechend zu verbessern. Vom Kronprinz Rudolf Obstbau-verein sür Untersteiermark liegt das Ansuchen vor, die Errichtung einer Bezirks-Baumschule ins Auge zu fassen, wodurch den Fachmännern unserer Vertretung gewiß Gelegenheit geboten wird, praktische Anträge zu stellen. DaS Comite deS TrabwettfahrenS zuSachjenfeld bitt t um eine Subvention von 50 fl. Von Seit« deS Central-ausschusseS der landwirthschaftlichen Gesellschaft wurde Heuer dem Bezirke die namhafte Sub-vention von 480 fl. zum Ankaufe von Zucht-stierrn zu theil. Infolge dessen war es möglich 5 Stiere zu beschaffen und werden weitere drei Stück reinblütige Murbodner, für die Gemein-den Gutendorf, St. Georgen und Hochenegg dieser Tage gekauft werden. Um die für unsere Gegend so wichtige Rindvichzucht aus-giebig zu fördern, — will der Ausschuß den Antrag stellen, jenen Stierübernehmern, welche ein Thier voll« zwei Jahre zur Zucht verwett-den, nach Ablauf dieser Zeit eine Prämie vjn 30 fl. zuzuwenden. Es soll dadurch die Mög« lichkeit geboten werden, daß auch in den ärme-ren kleinen Gemeinden, Leute zur Uebernahme von Stieren veranlaßt werden was bisher nicht erreicht werden konnte. Bezüglich der Aufschrei-bung der Sann reg ulirungSbeiträg« für die nächsten 5, respective 10 Jahre wird unser Abg. kais. Rath Dr. Neckermann die Petitionen der betreffenden Bezirke und Gemein-den dem hohen Landtage unterbreiten. Dem Recurse der Gemeinde Umgebung Cilli, gegen Rückersatz der Kosten für die Herstellung der Schloßbergstraße wurde Folge gegeben und kommt dadurch die Attivpost der Bez.-V. mit 1885 1591 fl. 36 kr. zur Abschreibung. Unter Punkt 5 steht der Antrag des Bez.°Au»schusseS auf Genehmigung der Vorlage einer Petition an die hohe Regierung um Verstaatlichung der Südbahn. — Punkt 6 Bericht des Eis«nnbakm> comit6 über d chen Sommer beschämte, folgten einige naß- i kalte Regentag«, die zur jetzigen Jahreszeit in der ; Regel die Einleitung bilden für einen tüchtige» : Schnees ill, der nun auch heute wirklich einge-treten ist. Weihnachten ist vor der Thür, und da war es wohl di« höchste Zeit, daß der Winter einmal Ernst machte. Ob aber das Lei-1 chentuch der Natur auch liegen bleiben und ' nicht am Ende schon in wenigen Stunden un« 1 let den Strahlen der Sonne verschwinde» wird? sAntifpiritisten- S 6 ance.) Uns« heimischer Cumberland. Herr S u p p a n, goi am Montag und Dienstag, den 7. u. 8. d. M.. im Salon „zum weißen Ochsen" in Cilli. zwei | sehr gut besuchte Vorstellungen. Herr Suppa» excellirte mit mehreren neue» recht interessanten Experimenten und bewährte sich auch als tiich- > tiger Mnemotechniker. Auch die bereits bekannt« j Kunststück« mit dem „Geisterschrank" und der „Rumpfdame" fielen ganz gelungen auS. [Trifail« r Kohlen werks • Ge I s«llschaft.) Wir verzeichnen hiemit ein Gerücht, nach welchem diese Gesellschaft die ehe» mals Mages'fchen, dann in den Besitz de» Herrn D. Lapp übergegangenen Kohlenlager bei Schönstem zum Schutze ihrer Interesse, dieser Tage erworben habe. [Grazer Gemeinderaths wählen.) Von den 1465 Wahlberechtigten aus de« ersten Wahlkörper erschienen an der Urne nur 482 Wähler. Ein trauriges Z ichen der Indolenz einer hervorragenden Gruppe vo» Staatsbürgern gegenüber einer Institution vo» so eminenter Bedeutung, wie eS die der autonomen Gemeindeverwaltung ist. Als gewählt gingen hervor die Herren Ludwig Förster mit 431, Erhard Kraft 436, Franz R. vo, Sprung 266. Dr. Ludwig 3 i g in u n d 42ö, i Dr. Josef Suppa n 425, Anton Steiner jun. 312 Stimmen. [Zur Erweiterung des Stadt-p a r k e S] wurde hieser Tag« durch di« Ent. sernung des ledenden ZauneS, der die Reitersch« Realität von ersterem trennte, der erste Schritt gethan. Die am Fuße des Nicolaiber^es be-st ebenen Sümpfe sind im Laufe des Herbstet verschüttet worden, und wird der schöne Pro-menadenweg der an Stelle derselben hergench-> tet wurde, im nächsten Frühjahre schon benützt! werden können. ^Maurice Dengremont i n M a r-i bürg.) AuS Marburg wird uns mit-getheilt: Am 5. d. M. worden wir mit eine» recht interessanten Concert überrascht, welch!« von der Berliner Concert-Direction Sa eine, im hiesigen großen Casinosaale veranstaltet wurde. Der Mittelpunkt desselben war Maurict Dengremont, das vor mehreren Jahren oitf-genannte und vielbewunderte violinistische Wu» derkind aus Brasilien. Schreiber dieser Zeil» kennt den jungen Geiger, der indessen nicht n» körperlich, sondern auch künstlerisch gewachsen ist, gleichfalls von seinem ersten Triumpfzuzt her. Damals war er «in fröhlich lächelnder Knabe im Sammtanzuge, heute steht vor unS auf dem Podium ein hochaufgeschvßener eniß dreinblickender Jüngling im Frack. DamaU schien die Geige ein Spielzeug in der Hand tti 1885 bereits zum Virtuosen gewordenen Knaben, der seine Künste mit eineui gewissen Uebermuthe zum Besten gab. heute triit uns dieselbe nur noch starker ausgebildete Virtuosität, gepaart mit künstlerischer Solidität und gedankenvoller Auffassung entgegen. Dies zeigt schon ein Ver-gleich de« frübereii Programmes mit den jetzt von dem Künstler gespielten Sachen. Nichts mehr von virtuoser Spielerei, die früher vor-herrschte, sondern mit Ausnahme eines rein auf den Effect berechneten Stückes .La Folia* von CoreUi beherrschen Wieniawsk, und Vieuxtemps daS Programm. Mit den Jahren ist natürlich auch der Ton deS Künstlers markiger und große geworden und er hat es namentlich in dem Concert« vo» Wimawski verstanden, seinem vorzüglichen Instrumente geradezu rüh-rende Tone zu entlocken. Am brillantesten hat er jedenfalls die Polonaise ocn Vieuxtemps ge-spielt. Wir haben speciell diese Pie^e schon wiederholt von Violin-Virtuosen vortragen ge-Hort, jedoch sicher niemals schwungvoller und anmuthiger. Der Beifall war angesichts solcher Leistungen auch nach jeder Nummer ein be-deutender und der bescheidene Jüngling bemühte sich auch denselben durch eine effectvolle Zugab« zu besänftige», natürlich ohne Erfolg, denn da brach erst recht der Beifall los. Den ent-sprechenden Rahmen zu diesen die Hauptfache bildenden Violinpiesen gaben Clavier- und Liedervorlräge de5 Frls. Martha Seelmann und Gertrud Krüger ad. Frl. Krüger, die Sängerin, besitzt eine liefe Altstimme von große» Klang' fülle, die der imposanten Erscheinung der Dame vollends entspricht. Ihrem Vortrag« fehlt es nicht an Schule und Nuancirung, wohl aber ihrer Aussprache an Deutlichkeit, wodurch der angenehme Eindruck der sympathischen Stimme abgeschwächt wird. Die Pianistin Frl. Seel-mann, ein markanter Kops mit kurzem Haar und scharfem Profil, glänzte vor Allem durch ganz gewaltige Bravour und Ausdauer, di« zu den gespielten Stücken von Chopin, Rubin-stein und Tausflg auch sehr nöthig ist. Weniger glücklich war sir mit der Wiedergabe der g-moll-isonatc von Schumann, die mit mehr Ausdruck als Virtuosität gespielt werden muß. Erst im letzten Satze konnte dieselbe zur Geltung kommen und diese» hat Frl. Seelmann auch ungleich wirkungsvoller gespielt, als die vorhergehenden. Alles in Allem war es ei» recht an« genehmer Concerlabent, der auf die trotz der gleichzeitigen Liedertafel deS Männer-Gefang-vertineS ziemlich zahlreich erschienene» Zuhörer die beste Wirkung übte. Wenn wir trotzdem Etwas zu bemängeln haben, so ist eS die große Länge deS Programmes, welches durch ver-schiedene Zugaben nur noch mehr anschwoll. Musik ist sür Manchen vielleicht das ange-nehmste Vergnügen, aber selbst der passionirteste Musiker oder gerade dieser, der auf Alles pein-lich Acht gibt, uiüßte Nerven wie Schiffstaue haben, um ein drei Stunden währendes Concert voll in sich aufzunehmen. 0. K. [Confiscation,) Die letzte Nummer des „Laibacher Wochenblattes" vom 5. d. M. wurde von der Staatsbehörde mit Beschlag be-legt. Als Grund lnefer Maßregel wurden be-zeich net der Leitartikel „Der Aushilfsreferent des Landes'AusfchusfeS", ferner zwei Local-notizen „Pa»slaviftijche Demonstration" und .Professor Schutt,e, Baron Winkler und die nationalen Führer". [Ein gefährlicher Nachbar.) Der Grundbesitzer Franz Kostiuz von Velki gerieth I kürzlich mit seinem Nachbar Jos'f Starz in einen Wortwechsel, der in einen heftigen Streit ausartete. Derselbe endete damit, daß Starz dem Kostiuz mit etner eisernen dreispitzigen Mistgabel einen Hieb auf den Kopf versetzte und pdann einen Stich in der Bauchgegend bei-brachte. Der Mißhandelte liegt schwer erkrankt \ darnieder. Die Rohheit und Verwilderung un-serer Landbewohner »»acht immer größere Fort-| tchritte. [Brandlegung.! In der einsam stehenden Keusche des Bäckers Franz L e d l in Hochenegg brach ain 26. v. M. in den Vor-Mittagsstunden Feuer aus, das ungemein schnell vm sich griff, so daß alle Futtervorräthe, so- „Keutjiye zivatyt." wie die Wirthschaftsgeräthe, trotz des energi-schen Einschreitens der wackeren Feuerwehr, ein Raub der Flammen wurden. DaS Feuer wurde von zwei Schuljungen gelegt. Di« jugendlichen Brandleger h.ißen Martin WirgleS und Johann Gregl und sind b«ide auS Hochenegg. Der Scha-den. den Herr Ledl erleidet, beziffert sich auf 600 bis 700 fl. [G e st o h l e n e S W i l d.) Die Jnwoh-nenn Barbara K r o p e i aus Gorenze, Bezirk Gonodly, brachte am 7. d. M. 2 Reh-Gaisen in di« Stadt, um dieselben hier zu verkaufen. Da eS sich aber herausstellte, daß die Kropei da« Wild gestohlen hatte, so wurde sie in Haft genommen. [Unsittliches Attentat.) Vom Un-tersuchungSgerichte St. Marein wird der Schweinehändler Anton B r e d i d i t s ch aus Krain steckbrieflich verfolgt. Derselbe hat an der Maria Vonga in Vogleina ein unsittliches At-Untat verüdl. Der Verbrecher ist 28 Jahre alt, groß, krästig gebaut, hat eine gesunde Ge-sichisfarb!'» schwarze Haare, dunkle Augen, ist bartlos und mit einem aschgrauen Rock, dunkler Hose, sogenannten Mexikanerstlefeln und einem großen, breitrandigen Hut bekleidet- [Ein R e c i t a « o r.) Die bereits in der letzten Nummer unseres Blattes vorangekündigte freie Recitation a»S GoetheSFaust l. Th. durch Herrn Bruno Fried aus Wien, Decla-maior Ihrer Majestät der Königin von Hanno-ver, findet heuie Donnerstag Abends 8 Uhr im Casinosaale statt. Das hochinteressante Thema aus dem Meisterwerk deutscher Literatur, dem ureigensten Drama unse'eS Volkes; „Faust" gewählt, umfaßt sämmtliche Grctchen Scenen sowie von der Beschwörungsscene die ganze Entwicklung deS Mephisto. Dieses aediegeve Programm, verbunden mit sruer Recitation sowie namentlich das Renommee des Vortra-genden, dessen Verkörperung der weiblichen Charaktere in Stimme und Vortrag von der gesammten in- und ausländischen Presse als muftergiltig bezeichnet wird, verbürgen uns ei-nen genußreichen Abend, weßhalb wir noch einmal alle Verehrer dramatischer Kunst auf diesen seltenen Genuß besonders aufmerksam macheu. ________ Hingesendet.*) Geehrter Herr Redactel>r! Die von mir herrührende Beurtheilung der Marburger Theaterverhältniffe in Nr. 97 Ihres geschätzten Blattes hat Herrn Theater-Director Adolf Siege veranlaßt, mir das bis-her bewilligte Recht des freien Eintrittes in? Theater zu entziehen. Ich würde über diese Maßregel gar kein Wort verlieren, wenn dieser Herr, welcher glaubt, die Marburger müßten von Allem entzückt sein, was seinem sehr inferioren Geschmack entspricht, dieselbe in anstän-digcr Weise verfügt hätte, denn ich habe nie» malS in der Absicht über das Theater geschrie-ben, um mir dadurch ein freies Entrve zu er-obern, sondern that dies lediglich aus uneigen-nützigstem Kunstinteresse. Da aber Herr Siehe, dieser bedauernswerthe Leiter unseres Künstln-stituteS, mich von seiner Verfügung auf «ine Art und Weife in Kenntniß setzen ließ, die selbst dem geringsten gesellschaftlichen Anstand Hohn spricht, so bitte ich Sie von dieser cheva-leresken Benehmungsart unseres Theaterdirec-tors Ihrem Eorrespondenten gegenüber gebüh-rend Act zu nehmen und diese Zeilen am ge-eigneten Orte zu veröffentlichen. Ich kann ohne die geringste Selbstüberhe» bung sage«, daß ich dieses brüske Benehme» des Herrn Siege keineswegs verdient Habe, da ich den erwähnten Artikel ohne alle Gehäsig» teil gegen ihn, sondern in wohlmeinendster Ab-ficht geschrieben habe; um ihm einen Finger-zeig zu geben, wie ein Theaterdireclor in Mm:-bürg arbeiten muß. wenn er bestehen will. Hie-bei habe ich die Grenzen der Anforderungen, zu denen man in Marburg berechtigt ist, auch nicht um eine Linie überschrillen. Daß ich in meinen Ausführungen aber nicht blos meine •) Aür Aorm und Inhalt dieser Rubrik veranlwor. iet die Redaction nur insoweit c« das Preßgesey bestimmt. 5 Anschauungen, sondern wirklich d«r öffentlichen Meinung Ausdruck gegeben habe, beweisen mir die zahlreichen Kundgedungen der Zustimmung die mir aus den verschiedensten Theilen des PublicumS zugekommen sind. Diese Anerken-nuug meines unbeirrien StrebenS nach Wahr» heit, bietet mir reichlichen Ersatz für den Haß der Direktion, den ich nun auf mich ge-laden habe, sie ist mir aber auch ein Sporn, auf den eingeschlagenen Bahnen rüstig vor-wärtS zu schreiten. Mit vorzüglicher Hochachtung Marburg an der Drau am 6. December 1835 Ottokar Kerschitz, Schriftsteller. Korrespondenz der Wedaction. Herrn A. v. L. Wir begrüßen Sie als unseren Corrc>pondenien und ersuche» sich recht oft bei uns ein-stellen zu wollen. Die Gedichte werden gelegentlich Ber-wendunq finden. Herrn — itz. Wenn der dermalige Redacteur dieses Blattes bei der Uebernahme der Schnftleilung eS unterließ, sür sich billige Reclame zu machen, so dürfen Sie daraus noch lange nicht schließen, daß er ein — Strohmann ist. Liter arisches. [„V om Fels zum M e e r"j Unserer heutig-u Nummer geben wir einen Prospekt bei über Spemann's Jllustrirte Monatsschrift „Vom Fels zum Meer",auf welches wir unsere Leser noch besonders aufmerksam machen. „Vom Fels zum Meer" ist aus dem Wunsche heroorge» gegangen, der gebildeten deutschen Familie ein geistiger Mittelpunkt zu sein und mehr als ir» gend eine andere Zeitschrift ist es dazu geeignet, durch feinen billigen Preis durch die Gedie-genheil und Vielseitigkeit seines Inhalts und die Güte und Anzahl seiner Textillustratione» und Kunstbeilagen. Der erste große Roman Paul Lindau's, „Berlin, der Zug nach dem Weiten" hat soeben zu erscheinen^begonnen. Jede Buch-Handlung kann Probehefte der Zeitschrift zur Ansicht vorlegen. [„Wiener H a u s f r a u e n » Z e i -t u n g".) DiefeS, von allen gebildeten Frauen hochgeschätzte Organ tritt mit Neujahr seinen zwölfte» Jahrgang an. Mit unermüdlicher Kraft, mit dem gleichen Feuer ist diese Wochenschrift auch im abgelaufenen Jahrgange sür die ethi» schen Grundsätze de« Familienlebens, sür die richtige Erziehung der Kinder, sür die geistige und physische Pflege derselben eingetreten, und hat mit gleichem Geschick all« Vorkommnisse d«s socialen Verkehres einer kritischen Besprechung unterzogen. Die „Wiener Hausfrauen-Zeitung" bietet aber auch in Bezug auf di« practische Tendenz, durch Mittheilungen für die Küche und das Hauswesen, durch Modeberichte, durch den Fragekasten, sowie durch gediegene Feuil» letons, Novellen, durch eine Räthsel- und Schach» zeitung eine» ebenso nützlichen, belehrenden wie unterhaltenden Lesestoff, und kein Familienvater sollte eS daher versäumen, dieses ganz origi-nelle Fachblatt den Frauen und Töchtern als Weihnachtsgeschenk zu defcheeren. Der ganzjährige AbonnementSpreiS beträgt nur fl. ü.— und ist an die Administration der „Wiener Hausfrauen-Zeitung," Wien, I.. Salvatorgaffe 6, einzusenden. In jeder zweiten Nummer deS Blattes erscheint ein PreiSräthsel. auf dessen richtige Lösung ein werthvolles Buch als Preis ausgesetzt ist. [Deutsche Wochenschrift.) Organ sür die gemeinsamen nationalen Interessen Oesterreichs und Deutschlands. Herausgegeben von Dr. Heinrich Friediung. Wien IX. Wasa» gasse 20. Inhalt von Nr. 49 vom 6. December 1885: Die Erziehung der deutschen Geistlichkeit. Bon H. Fr. — Augenblicksbilder aus dem deutschen Parlamente. Von Carl Pröll in Ber« lin. — Von der Balkanhalbinsel. Von Fr. — Zur Lage in Spanien. Von Dr. Max Quarck. — AuS dem Jahre 1848. Vo» Alex Freih. v. Helfert! — Nationale Rundschau. Bon t. — Feuilleton : Wereschagin. Von S. F. — Literatur, Theater und Kunst: Der Streit um die deutschen Schriftzeichen, — Buchbesprechungen. — Vom Jahrmarkt des Lebens. — Der Mahagonitisch. Von C. Karlweis. — Bücherschau. Probenummeru gratis und franco. „peuische Wacht 18b5 Z. 3802. Wct. Vom f. k. Bezirksgerichte Franz wird bekannt gemacht: Nachdem das k. k. Kreisge-richt die sreiwilline öffentliche Versteigerung der dem min. Franz R o j n i k gehörigen landtäs-lichen Realität. Tom. VII, Fol. 1208. nun Einlage Nr. 010 der Eat.-Gemeinde Markt Fraßlau um den AuSrufSpreiS von 7000 fl., auf Grünt der eingelegten Licitations-Bkding-nisse nach den Bestimmungen des §. 209 ff. des Patentes vom 9. August 1884, gemäß §. 83 I. N. bewilligt hat und mit dem Beschluß? des t. k. LandesgerichttS Graz vom 20./ll. 1885, Z. 27,163, dieses Bezirksgericht zur Vornahme delegirt wurde, wird den Kauflustigen hiemit zur Kenntniß gebracht, daß die freiwillige ge-richtliche Licitatio» obiger Landtafel-Realität am 21. December 188-5, Vormittag von II bis 12 Uhr. an Ort und Stelle im Markte Fraß-l a u stattfindet. Die zu versteigernde Realität Lehnhos bisteht auS einem in gutem Baujustande befindlichen zwei-stöckigen Wohngebäude sammt Wirthschastsge« bänden mitten im Markte Fraßlau und in der Nahe desselben liegenden, sehr erträglichen Grund-stücken, im Flächenmaße von über 10 Joch, und wird nicht unter dem Ausrusspreise per 7000 fl. hintangegeben. DaS vorstehende Wohngebäude eignet sich vorzüglich sür ein Gasthaus oder Kaufgewölbe. Jeder Licitant hat vor dem gemachten An-böte ein 10% Vadium. somit 700 fl. zu Handen deS LicitationS-CommissärS zu erlegen. Die näheren Licitationsbedingnisse können Hiergerichts eingesehen werden. Bezirksgericht Franz, 2. December 1885. Der k. k. Bezirksrichter: Tertnik. Kundmachung. Die licitationsweiie Verpachtung der vor-mals Reitter'schen Weingart-Realität auf die Dauer von drei Jahre» wird neuerlich auf Donnerstag, den 17. December, Vormittag 11 Uhr vor diesem Amte ausge-schrieben. Der Pachtzins wird mit 100 fl. für ein Jahr ausgerufen. Die Licitationsbedingnisse liegen Hieramts zur Einsicht aus. Stadtamt Cilli. den 8. December 1885. Der Bürgermeister-Stellvertrete r: _Franz Zangger. Johann Regula Assecurauragent au» St. Georgen a. ä. Sädbuhn, wird hiernit angefordert, der Gefertigten Kol'ort seinen Aufenthaltsort bekannt zu geben und die Versicherung.-Drucksorten nurdckzustellen. Gleichzeitig wird dem P. T. Publicum angezeigt, dass Johann R c g o 1 a bereits seit längerer Zeit nicht befugt ist, für die Gefertigte irgendwelche VersicherungsgeschiTte zu vermitteln. Generalagentschasl In Graz der ungar.-franz. 82i>-l Versicherung« Gesellschaft. JÜL. JOHANNSEN, KauUchuk-Stampiglien-ErzeugunK k GravieransUlt Graz, lungferngasse Nr. 2. Alle Neuheiten. — Lieferzeit 1 bis 2 Tage. — Agentur fttr Cilli: C. .AJ.Ma.oaleclija.er. 427—52 Wichtig für Rheuma- und Nervenleidende! Ocffcntlicher Dank. £frrrn A»«ll>ckn Jul. Ilrrbuliuy. Wien. 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ITIII dem Medirlitnlsse vorgetragen Tom Heel-tntor Bruno Fried aus Wien. Declamatir Ihrer Majestät der Königin von Hannover. Billets zum Beservirten Sitz i 1 fl. Saol-Entr^e 50 k». Für Schüler 30 kr. Im Vorverkauf in der Buchhandlung von Theophil D r e z c 1 und Abends an der Cissa. Gottfried Barth Hopfen-, Commissions- und Spejitions-Gescii » KioBtiBirkt, Nürnberg,»» Imaurtt pmptlcblt «Ich «rill Verkauf uzd Einb/af von Hopfen sowie nur ErRüP-ij tob MbriÄi b( ielßjrapiksclifii Marktberichten. StirfißiUntlifff. rrrllr MCrrtimiwiiff. Geschäfts-LocaliUten: Hauptlager am Hopfenmarkl, D Zu linbeii bei Johann Rakusch in Cilli. G Im Verlage von F. Goll in Gras ist soeben erschienen: Deutich-nationaler Kalender für Oesterreich auf das Jahr 1886. Geleitet von Carl W. Gawalowski. Mit Beiträgen von: H. Beheiner, F. D«hn, E. Fels, W. Fischer, A. Hagen, R. Hanerling, Dr. Harpf, F. v. Hausegger, F. Keim, A. R. NaafT, A. Ohorn, W. Ressel, H. Swoboda Berch iliostrirt. Stä ke 10 Bojen. Gross-Octav. 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