I^^URGER ZEITUNG A CHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES ▼erUR und Sdirlltleltim* Marbnrc «- <• Dt««. BatfiUM Hr. 6. ^ rtSeUcb außer Samstae ist die Sdiriftleitnnx «nr «n* Fernnif Mr. 28-67 erreichbar. DB^erlancte Zjrarlf^ JfLf? nicht röckeesandt. Bei sämtUdien Aniraeea ist das Rückporto beiznleffea. Po$tsdiee> Abholen in dei Oe!;chaft5?;tel)e KM 2.—. Altreick dordi Port aioutllcli KM 2,10 (eintdil 19,8 Rpf Postzeitnncseebülir) und ::6 Rpl Zusiell ttMkt. Elatclatiamien verdea ra cecea Voreiaseadttnc des Einzelpreises nnd der Portoauslaeen zoeesendei Nr. 33 — 85. Jahrgang Marbiirg-l>raii« Freitag, 2« Februar 1945 Einzelpreis 10 Rpf Reserven gegen Panzerspitzen Erweiterung der feindlichen Brückenköpfe an der Ostfront gescheitert — Zahlreiche Angriffe in Südpommem abgewiesen — Nene Erfolge unserer Sturm-Wikinge Abwehrerfolge unserer Truppen in Oberschlesien, harte Kämpfe im Bereich der feindlichen Oderbrückenköpfe und weiteres Vorfühlen sowjetischer Vorausabteilungen in der Neumark und gegen den Südrand Pommerns zeichneten die I^ge an der Ostfront, wie sie sich am Mittwoch bot. Im ganzen Südabschnitt des ausgedehnten Schlachtraumes, zwischen den Karpaten und dem Rchlesischen Landrücken, kam es troz hoftiaor feindlicher Angriffe nur zu unbedeutenden Frontverschiebungen. Der OKW-Bcricht Führerhauptquartier, 1. Februar Das Oberkommando der Wehnnacht {jibt bekannt: »In Unqarn wurden zwischen Sarviz-Karal und Donau eowie nordöstlich Stuhhvp-ßenhurq starke sowjetische Angl Ifp Pfifh harten Kämpfen aufqefanQen. An der Oder-Front scheiterten die Versuche des Geqners, seine Brückenköpfe zu erweitern unter Verlust zahlreicher Panzer. Im Oder—Warthe-Boqen behaupteten unsere Truppen im Raum westlich Züliichaii—Schwiebus und westlich Schwerin zahlreiche Stützpunkte gegen heftige Angriffe. Geqen feindliche Panzerspitzen, die bis in den Raum Stern-berq—Zie'enzieq voretoßen konnten, sind Einqreifreserven angesetzt Nördlich der Warthe drangen Kräfte des Geqners bis an die Oder nordwestlich Küstnn vor und trafen dort auf unsere neu heranqe-führten Reserven. Im Südteil von Pommern wurden zahlreiche bolschewistische Angriffe abgewiesen und nach Norden vorgedrungene feindliche Aufklärunqs-krätte zurückqeworfen. Die Besatzung von Posen verteidigte sich tapfer qegen die von mehreren Seiten angreifenden Sowjets. Nordwestlich Kulm und bei El-bing kam es zu wechselvollen Kämpfen. In Ostpreußen verlief der Tag unter schweren Kämpfen bei Wormditt, Hei s-berg, Friedland und beideiseits Königsberg. 54 feindliche Panzer wurden dabei vernichtet. Die sowjetischen Panzerspitzen und der feindliche Nachschubverkehr wurden auch gestern von unseren Schlacht- und Jagdfliegern angegriffen. 24 Panzei und 21 Geschütze wurden außer Gefecht gesetzt und Hunderte von Fahrzeugen zerstört. An der kurländischen Front wiesen unsere Truppen zahlreiche Angriff« der Bolschewisten ab. In Holland wurde die schwache, au« Fallschirmjägern bestehende Besatzung, die seit Wochen einen kleinen B'ücken-kopf südlich der Maas bei Gertruiden-berg gegen weitüberlegene feindliche Kräfte tapfer hielt, auf das Notdufe^ des Flusses zurückgenommen. Die zahlreichen Angriffe, die die l. amerikanische und Teile der 3. amerikanischen Armee an der gesamten Front zwischen Monschau und St. Vith auch gestern führten, blieben nach heftigen Kiinipfen in der Tiefe unseres Hauptk^'mpffeldas liegen. Im oberen Elsaß konnte der Feind seinen Einbruchsraum östlich und nordöstlich Kolmar etwas erweitern, verlor dabei aber 14 Panzer. Sturm-Wikinge der Krieqsmarine, die in der Nacht zum 30. Januar zum Kampf gegen den anglo-amerikanischen Nachschubverkehr an der Scheide-Mündung eingesetzt waren, melden die Vereen-kung eines Tankers Darüber hinaus wurden durch unsere B^tteriebesatzung*n auf der Insel Schouwen tünf schwere Detonationen beobachtet, so daß mit der Versenkimg weiterer Schiffe des Feindes durch diesen Einsatz gerechnet werden kann. In der Herzegowina fügten unsere Truppen bei einem Angriff südlich Mo-star dem Gegner hohe blutige Verluste zu. Zahlreiche Panzer und Grbirgsge-schütze wurden erbeutet oder vernichtet. In den Kämpfen, in denen ein beträchtliches Gebiet von den Banden gesäubert wurde, haben sich an der Seite deutscher Kräfte kroatische Verbände besonders ausgezeichnet. Nordamerikanische TerrorfKeqer warfen am gestrigen Tage Bomben im Großraum von Wien. Das Femfeuer auf London wird fortgesetzt.r Besonders ausgezeichnet Ergerzrnd zum Wehrmach^bcrichl wird gemeldet; In den harten Angritfs- und Ab^ehr-kämpfen zv/ischen Ve'encze-See und Donau ist die ^^-Panzerdivision »Totenkopf« unter Führung von ff-Brigadi";füh-rer und Generalmajor dei Waffen ff Holmut Becker, in schwerem Kampf gegen die s'ch laufend verstärkenden sowjetischen Kräfte über 95 Kilometer weit vorgedrungen. Bei der Abwehr feindlicher Versuche, das Gelände wiede: zurüc^-u-gewinnen, vernichtete s'.e in den letzten Tagen 110 von 131 angreifenden Panzern, meist im Nähkampf durch Panzerfaust. Damit hat diese altbewährte Ostdivision in den Kämpfen in Ungarn seit dem 1. Januar 387 Panzer, 792 Geschütze und B?2 Lastkraftwagen erbeutet oder zerstört. Der Oberqefreite Schurz von der Heeresunteroff:7'er«schule Jauer hat in Schlesien am 27. Januar innerhalb von drei Stunden vier Panzer durch Panzerfaust vernichtet. Waram wir kämpfen müsse ei Der Führers eindringlicher Appell an uns alle Zerstörte französische Häe- dnb Bern, 1. Februar Ein Schweizer, der in diesen Tagen aus Südfrankreich zurückkehrte, berichtet, die von der deutschen Wehrmacht auf ihrem Rückzug vorgenora*nenen Zerstörungen in den Häfen von Sete (Cette) und Marseille seien so umfangreich, daß bis heute noch kein ordentlicher Verkehr habe aufgenommen werden können. In Sete hätten d:e Arbeiter allein vier Monate gebraucht, um aen durch Schuttmassen verschütteten Einqanq des Hafens freizulegen Gleichzeitig hätten Spezialisten in langwienqsi und gefahrvoller Arbeit die unzähligen Minen unschädlich machen müssen. Bis Ende Januar habe erst ein einziges Schiff im Hafen Sete seine Ladung mühsam löschen können In MarseiUe seien die Zerstörungen noch umfangreicher Die systematische Zerstörunq der Hafenanlaqen durch die deutschen Truppen habe einen nahezu unvorstellbaren Umfang. jpäte Eingeständnisse dnb Stockholm, 1. Februar Wie Reuter erst jetzt in zwei der üblichen, späten Ratengeständnisse bekannt gibt, wurde der 24 000 brt große britische Dampfer „Strathallan", der sich mil 5000 Mann Truppen auf der Reise nach Nordafrika befand, Ende U!42 torpediert. Am Mittwoch wurden ii; London auch Einzelheiten über den Verlust des Dampfers „Cathay" (15 000 brt) bekanntgegeben, der ebenfalls im November 1942 durch einen Luftangriff versenkt wurde. Die „Cathay" wurde durch drei Bomben getroffen, die r'er-»rt schwere Schäden verursachten, daß das in Flammen stehende Schiff aufgegeben werden mußte. Es versank am frühen Morgen vor Bougie nach einer starken Explosion. Staatsschutzgesetz in Argentinien — Madrid, 1. Februar Die argentinische Regierung hat ein neues Staatsschutzgesetz gegen bolschewistische Umtriebe veröffentlicht, das den innen- und außenpolitischen Frieden sichern soll. Das Gesetz richtet sich in sechs Hauptartikeln gegen alle Umtriebe, die den inneren Frieden und die Beziehungen zu befreundeten Staaten stören könnten. Die angedrohten Strafen liegen zwischen einem Monat und drei Jahren Zuchthaus. Punkt 1 wendet sich gegen eine Verbreitung aller jener Doktrinen, die zur Anwendung von Waffengewalt gegen das herrschende Regime auffordern, Punkt 2 gegen die Zugehörigkeit zu Parteien oder Organisationen, die sich den Sturz dei: Regierung zum Ziel gesetzt haben, Punkt 3 gegen die Gefährdung der Beziehungen zum befreundeten Ausland. Die Punkte 4 udn 6 sehen die Bestrafung von Anschlägen gegen die Wehrmacht, die Verkehrsmittel jeder Art und die Industrie vor. Japans Vormarsch in China dnb Tokio, 1. Februar Das kaiserliche Hauptquartier gab gestern bekannt: Unsere Verbände in China begannen Mitte Januar eine Oifsnsive von Zentral- und Südchina aus zur Eroberung i des Südabschnittes der Bahnstrecke Kanton—Hankau. Am 27. Januar gelang es ihnen ,die Vei-bindung zwisc.ien Norden und Süden auf halbem Wege zwischen Lohchong und Shiuchau herzustellen. Unabhängig von diesen Operationen rückt jetzt ein mächtiger Ver^ band gleichzeitig gegen die feindlichen Flugplätze im Raum von Kangsau vor. Voraustruppen eroberten in der Nacht zum 29. Januar den Flugplatz Suichuan. Die Kämpfe um Lnzon Die Lage auf Luzon unrd derzeit durch eine Konzentrierung der feindlichen Luftangriffe auf den Südteil der Insel gekennzeichnet. Besonders die Batsaan-Halbinsel. Corregidor und die Provinz Bastanges waren in den letzten Tagen das Ziel landbasierter Flugzeuge. Am 29. Januar nahm der Feind die kleine Insel Verde in der Seestraße gleichen Namens unter das Feuer von Schiffsartillerie. Weitere USA-Flotten-Icräfte wu:-'d"'n außerTialb der Bucht von Siibig. nörd'ich der Batangas-Halbinsel beobachtet. Femer wird rege Geleit-zugtätigkeit ^es Feindes in der Urigao-S^raße und der Mandanao-See gemeldet. Zwei Transporter, ein Zerstörer Einheiten der japanischen Luftwaffe erzielten in der Nacht zum 30. Januar im Verlaufe eines überraschenden Angriffs gerben eine englische Transport-flotte vor der Westküs+e von Birma, im Gebiet djs Hafens von Akyab beachtliche Erfolge. Sie versenkten zwei große Transporter, einen Zerstörer und eine kleiriere Einheit und erzielten Treffer auf zwei weiteren großen Transportern. Alle janariischen Flugzeuge kehrten zu ihren Flugstützpunkten zurück. Marburg, 1. Februar Eindringlich hat der Führer am zwölften Jahrestag der Machtergreifung dargelegt, woiür wir kämpfen, arbeiten und opfern und warum wir trotz Not und Leid in diesem uns auigezwunqenem Krieg durchhalten müssen Der Führer hat die Zustände in Deutschland geschildert, ais ihn Reichspräsident von Hindenburg mit der Kanzlerschaft betraute: Nicht weniger als sieben Millionen Männer waren arbeitslos, weitere sieben Millionen standen in Kurzarbeit. Das heißt, daß — wenn jeder von diesen vierzehn Millionen nur für drei Angehörige zu verdienen und zu sorgen hatte — rund die Hälfte des Volkes in Elend lebte und hungerte. Und obwohl Deutschland an den Folgen des »Friedens« von Vereaihes so darniederlag, versuchte der Bolschewismus mit allen Mitteln die Macht im Reich in seine Hände zu bekommen. Niemand kann behaupten, daß jenee Deutschland irgend-wen in der Welt gereizt oder bedroht hätte, und doch sann man in Ost und West auf seine völlige Vernichtung. Dieser Anschlag mißlang. Unter Adolf Hitlers Führung erlebte das Reich in sechs Friedens jähren einen wirtschaftlichen und seelischen Aufschwung, der die Welt in Staunen versetzte Damit aber war der Neid der Gegner erst recht geweckt, obwohl ee Werke des Friedens waren, die in Deutschland geschaffen wurden: die Besserstellung der Arbeiterschaft, die Sorge um die Kranken und Altersrentner, die Rettung und Sicherung des Bauernstandes und mit ihm die wirtschaftliche Stärkung aller anderen stände, die Autostraßen und hundert anderes mehr. Damit wurde zugleich auch die innere Kraft des Volkes gestärkt, fiie uns heute so fest und unbezwingbar macht und uns alle Rückschläge und harten Prüfungen nicht nur tapfer ertragen, sondern auch immer wieder überwinden läßt. Auch die Untertteiermark hat im wenigen Jahren erfahren, was der deutsche Aufbauwille vermag. Und das trotz Krieg und der durch ihn bedingten Hemmnisse und Erschwerungen. Vor allem auch unsere Bauern werden das bezeugen können. Wer heute die Berichte über die Zu stände in den sogenannten befreiten Gebieten liest, der wird erkennen, wie unvergleichlich besser es uns hier m unserer Heimat geht als etwa den Menschen in Serbien, Bulgarien^ Rumänien, Griechenland, Polen, in Italien, Frankreich, Belgien oder in welchen Ländern immer, die unsere Feinde derzeit besetzt halten. Bedrohen etwa die Völker dort die Sowjetunion, England oder gar Nordamerika? Und doch werden sie ausgeraubt, vergewaltigt und gemordet, genau so wie die Untersteirer überall dort, wo die bolschewistischen OF-Banditen vor- übergehend eingedrungen sind. Dej Bolschewismus will eben und kann nur aul Trümmern gedeihen und dabei maß e' alles vernichten, was besser ist a.s er. In Deutschland herrscht das GeseLz der gleichen Pflichten für alle, woraus sich wieder ergibt daß alle auch die gleichen Rechte haben. Bei unseren Feinden in Ost und West aber gibt e^ zweierlei Recht und Pflicht Die obere Schichte und in ihr vor allem das Juden tum hat das Recht und die Pflicht, gu. zu leben, sich auf Kosten aller anderen zu mästen und viel zu verdienen. U.ici die anderen haben das Recht und dii Pflicht, zu hungern, geknuiet zu werdtc. zu kämpfen und zu sterber Davor wollen wii uns und unser. Kinder bewahren. Und daher gibt es ii diesem Schicksalskampf, wie der Führei betont, für uns alle nur ein Gebot; wer ehrenhaft koerarnTr 7.15—7.30 Ulir: Soldaten singen. 11.30—1-Die bunte Welt. 12.35—12.45: Bericht ?ur I "• 13.15—15.00; Allerlei von rwei bis drei, bis 15.30: Hans Busch spielt. 15.30—16.00 Front berichte. IR.OO—17.00: Bunte Melodien. 17.15 ^ 18.00: Utiterhaltsame Klänce. 18 00—IS 30: l'n sterbliches Wort deutscher Meistei 19.00—10. Zeitspieeel. 19.30—19.^15. Frofiberichte. 20.!•> N 22.00: Abendunterhaltune niit Solisien und Orclic Stern. — Oeutsrhlandsender: 17.15 nr 18.00 Uhr: Musik 7Uf Dämmerstunde. Werke v-n Ccrelli-OemlnUni, Brahms und Schumann 18.00 b > 18.30: Solistenmusik. 20.15—22.00: Konzert Druck tmd Verl«* Marbcieer «erlacs and Drncltervi 6«s. ■. b. H- — Verlatsleitunf Eeon ¥aum«ar«rcr. HanptschrlftleittuiR Anton Oerschack »«ide Marburi a d Drau. Badcasse B Zu Itit fttT Anzcire« die PcelsHst*. ' eöitiC FrttMrecistemomfflei RPK/I/728