204l Amtsblatt zur Laibacher Zeitung Nr. 383. Donnerstag den 10. Dezember 1874. (597—1) Nr. 9168. Studentenstiftungen. Mit Beginn des Schuljahres 1874/75 kommen folgende Studentenstiftungen zur Wieder-besetzung: 1. Die Primu« Debelal'fche Studentenftiftung jähr. llcher 43 st. 96 lr., »elche für Studierende au« de« Ellsler« Verwandtschaft bestimmt lft und auch in der thcologle genossen werdtn tann. Das Pläfentation«. lccht steht den Ncwlrwandten des Stifters zu. 2. Die Kaspar Olaoat^iche Stiftung jährlicher ^7 ft. 40 lr. Das Prüjentatlonsrecht zu dlefer au», schließlich für die von den Brüdern oder Schwestern bes Stifters abstammenden tzludierenden bestimmten Stiftung steht der Lanocoslllle zu. 3. Der erste Platz der Matthäus Iustln'schen Stu> dlntenftiflung jährlicher 4? fi. 15 lc. Auf dlese Slif. tung haben Studlerende des Gymnasium« und der Theo» log,e au» der «Inoerwandlschaft des Otiflers, sodann ans blr Pfarre Radmannsdoif und endlich au« der lalbacher Dlöcife Ubeihaupt Anfpluch. Das Prüsentationsrecht llirb vom hiesigen fürftblschöfilchen Ordinariate aus-ljlübt. 4. Die Sebastian Kolall'sche Studenlenstiflung lühtlichtr 47 fl. 50 lr., welche für Verwandle des Sllf. let«, insvtfondere die den Namen ltolall führen, be« fllmmt »st. Das Präsenlal«on«recht wirb vom Pfarrer ln Predaßl in Oemeinfchafl mlt dem Pfarrer ooa Hvf« lein ausg.übt. 5. Die vom Johann Kraslovilsch errichtete Vtif. lu«ll jährlicher 67 ft. 6 tc. Zum Genusse dlelcr vom ^Ymnafium an auf le>ne Studilnablheilung blfchlünlten E»l,jtung sind vorerst Verwandle des Stifters und sodann «blvechselnd arme Studierende aus Sachsenfelb in Sleier-b"l und aus Lalbach, vorzugsweife aus der Vorstadt» pjcllre St. Pctcr berufen. 6. Vei der «ndrea« Ehrvn'fchen Stiftung der dritte "latz Mrllcher 74 fi. 52 tr., aus dlssen Genuß EöM llllner Vüraer oon ^laibach, Krainburg und Oberburg, ^lzugswofe aber au» der Verwandt,chaft des Sll,tere, ^l>N Oblluymnastum angefangen bls in die Theologie «lnjpruch yliben. U)as Plüsenlallonsrechl steht dem fürst« °l^0ft>chen Ordinariate zu. 7. Vei dcr Thomas Lhrön'schen Studentenftiftung ^" dlllle und vierte Platz je jährlicher 40 fl. 80 lr.. ^ lvtlche arme Studierende aus Krain, lnsbefondele aus ^lbach, sowie Studierende aus Ooerburg, oorzugslvelfe ^ dt« Stiftei« Verwandtschaft den Anspruch haben, ^ie Siiflllnge sind verbunden sich aus Musil zu ver. ^»ln und den Stijtungsgenuß, welcher erft mlt dem ^lnlsitle ln das Obergymnasium beginnt, lann auch nach zutückgcleglen Gymnaflalstudlen nur in der Theologie '°tt8lflht werden. ». Vel der Valentin Kub's zweite Platz je jähllicher 47 st. 16 lr. Aus dieselben ^bln voczugswllje Verwandle des Stifters und ln deren ^waagllung auf den ersten Platz au« der Stadt Stein ^Ülllge tztudieret'de. auf den zweiten Platz abcr Slu» ^lll>dc au« den Pfarren Fraßlau und kaufen in Steier. ^l allernatlv und in deren Ermanglung Studielende v" Stein den Anspruch. Der Stlstungsgenuß ist auf ?t unteren sechs Oymnastalllassen befchrünlt. Da« Prä« '^allonsrecht w,rd bezüglich des ersten Sliflsplahes .^ Stadlftjarrer in Sllin. bezüglich des zweiten Ollst- ^hl« aber alternallo von den Pfarren ln Frahlau und 'Ulen ausgeübt und steht diesmal dem ersteren zu. ^ 9- Der zweite Platz der Lorenz Lataet'schen Slu- ^llnft.flun«, jährlicher 43 ft. 86 lr., welche für arme l"t>itlll,dt in Laibach überhaupt bestimmt ist. tz, ^. Der zweite Platz der Gcorg Lelilovic'schen ^enlenstlflun^ jährlicher 32 ft. 74 lr. sür tzludlerende Il,"^upt. welche Priester zu »erden und dem Vater-l^." in dienen, daneben aber für des Vtlfler« Seelen- iu cclebrieren und zu beten verbunden sind. l!< ^l. Der erste Play der Musilfondsstlllung jähr. Übt!! '^ sl' '^ ll., zu deren Genusse arme Studierende >»„!> . " Drusen stnd, welche der Musil lundlg sind >» ^l« muftlalischen Kenntnisse weiter oeroollloNMnen. lllll,.^." Sllflungsgenuß ist vom Gymnasium augesangen "llchrilnlt. 0"d,.^' ^le von Josef Ptharz sür Studierende an 9^'^nislhtn Anstalten errlchtele Slislung jährlicher '»« d ^ ls.. zu deren Genuß vor Anderen Studierende ^ Stift«« Nnverwandlschaft berufen find. ltllltltl Vtäsenlalionsrechl steht dem Pfarrer ln N:u- i»l>lllt^' ^^ blr Christoph Planlllj'schen Stiftung der ^tlll N^ dritte Platz j: jährlicher 27 ft. 94 lc., auf ^lllll»,, "uß durch 5 Jahre der Oymnafialftudien vom ^ler.n!" ^ " bis zum erreichten 18len Lebensjahre ^"p °u. Hurglrsfohne au« der Stadt Vllin und al«- j ""' Laibach «nfpruch haben. ^ 14. Der drillt Platz der Johann Preschern'schen Stiftung jährlicher 139 ft. 92 lr., »llcher aimen Stu« dielenden verli^n wird, welch? Hossnuna geben, daß sie zum geistlichen Stande gelangcu wlldln. wobei die Ver» wandten des Sllfteis besonder« belüclsichtigl werben. Die Stlsluna lann nach zurückgelegtem Gymnasium nur noch in der Theologie genossm werden. 15. Der erste Platz der von ilnlon Raab errilbletel, I. Stiftung jährlicher 102 fi. 32 lr.. welcher für gut studierende Vürgerföhne Laibachs von der vierten bis zur Veendigung der sechsten Oymnastalllasse bestimmt tft 16. Die zweite Anton «aab'sche Stiftung jähr. licher 200 fi. 4 lr. Diese ift blos für Studierende au« des Stlfteis oder dlfsen Gemalin Verwandlschall br» stimmt und lann solange genossen werben, bi« der Slift» lmg Wcllpriefter wird oder in einen Orden tritt. Da« Prllsentalionsrecht wird vom laibacher Stadtwaaiftrale ausgeübt. 17. Der erste Ploh d«r Domlnil Nlpilsch'schen Studentenftiftung jährlicher 26 ft. 36 l>.. welchcr sür lllme Studierende aus die Dauer der Oymnasialstudien blst'mmt ift und wobci dem jeweiligen Hirrschasl«blsttzer in Wippach glmeinschaslllch mit dem dortigen Pfarrer das Präsentalionsrecht zusteht. 18. Der zweite Platz der »bam ssranz Schagar-schen Slubentensiistung jährlicher 39 ft. 58 lr.. zu wel» chem H) Verwandte des Sllllets und d) arme Vürger«, sühne au« der Stadt Stein anspruchebeiechtigt find Pläsentalor zu dieser Stiftung, welche nach absolviertem Gymnasium nur in der Theologie genossen »erden lanri, ift der N lt,fte au« der Familie Gcha«ar. 19. Vel der Martin Leopold Scheer'schen Slistung der erste Play jährlicher 157 ft. 48 lr. und der zweit« Platz jährlicher 45 ft. 60 lr., welche erst oon der VII. Gymnaftalllasse angefangen bi« zur Vollendung der Ve. ruMudlen genossen werden lünnen. Dieselben sind für arme. gut studierende und wohlgesittete Jünglinge au« ltrain bestimmt. Das Prüsentalionsrechl steht dem hiesigen Stadt, magistrate zu. 20. Die Andrea« Schurbi'sch« Sludentenftifluna jährlicher 27 ft. 70 lr.. welche blos für Studierende au« den drei hiczu berufenen gamllien bestimmt ist, deren Repräsentanten und nächste Änvcrwaidte des Stif-ler« Andreas Schurbi, Malhias Sluga und Iatvb Vaupetic im bestandenen Vezlrle Münlendorf find. Der Sliflunqsgenuß ist unbeschränkt. 21. Der zweite Platz der Friedrich Sterpin'schen Studentenstiflung jährlicher 43 ft. 40 lr.. welcher am laibacher Gymnasium durch 6 Jahre oon sür die Stu. dien geeianlten Jünglingen au« der Famllie Slerpin und ln Trmangluna solcher von Studierenden au« der Stadt Stein genossen werden lann. Ptiisenlator lft der «ellefte au» dt« Stifter« Vel. wandtschaft. 22. Der erste Platz der Ehristoph Slofitz'schen Stiftung jährlicher 56 ft. 36 lr.. welche für arme Studierende überhaupt bestimmt ift und nach absolvieren, Gymnasium nur noch in der Theologie gcnossen werden lann. — Prüsenlator lft der Herr Fürftbifchof von i.'aibaeb. 23. Vel ler vo« Gymnasium an auf leine Slu. blenablheilung befchrünllen Mathias Sluaa'schen Stu. denlenftlflung der drille Play jährlicher 62 fi. 14 lr. Zum Genusse sind berufen Studierende aus der Sluga'ichen väterlichen und »rot schen mütterlichen Vluls. Verwandtschaft aus dem Dorfe Hauchen im lacker Ve. zlrlt oder auch sonst woher, nach deren Absterben son. ftige Veiwandte. ln dcren Ermanglung Studierende au« dem Dotfe Hauchen und in dlren Abgang Studierende au« Krain überljaupl. Das Psüsenlalion«recht sttht den Verwandten de« Stlsttt« zu. 24. Die Adam Sontner'sch« Gtudeulenftiftung jähr« llcher 32 ft. 72 lr., deren Genuß auf fünf bi« fech« Jahre befchränll ift. Zum Genusse sind berufen vorzugsweise Vefreundele nach dem Grade, in deren Abgang arme Vürgerjohne au« Laibach und in deren Abgang wo immer gebürtige Studierende. Präsentator ist das lalbacher Domlapilll. 25. Vei der vom gewesenen Lamberg'schen Dom. Herrn Georg S »pan errichteten Sludenlenstiftung der zweite Platz jährlicher 44 ft. 56 lr. Zum Genusse dieser Stiftung sind berufen: 1. Studierende au« ehelicher Nachlommenfchafl der Geschwister und zwar die Nachkommen seiner Vrüder Thomas und Jakob in männlicher Linie durch alle Ge. neratlonen, dic Nachkommen in weiblicher Linie hingegen, sowie auch die Nachlommen der Schwestern des Stifter« Ursula, Oerlraud und Agne« aber b« zur vierten Ge< neratlon und zwar von der zweilen Hauptschulllasse an>! gefangen bi« zur Vollendung der Studien; 2. sodann auch folche ehelich geborene Studierende, Vllche dem Vlistcr andervllllg bl« zum vltrten canoni» schen Grade verwandt oder an» dem Dorfe A«p gebürtig sind, jedoch nur oon der ersten Gymnasial- oder Realschulllasse angefangen; 3. endlich Studierende ehelicher Atern au« den Pfarren Asp, Oberg0rjach und Velbe«. Da« Plüsenlation«recht übt der Pfarrer in »kp ln Gemeinschaft mit den in der Stlftung«urlundt uützer bezeichneten Anverwandten de« Stifter« au«. 26. Der zweite Platz der oon Johann Thaler oon Neulhal errichteten, auf leine Sludlenabthellunq be-schlüntten Vludenlenftiflung jährlicher 22 fi. 26 lr., auf welche vorzugsweise Verwandle des Sxflers und seiner Ehegattin geborenen Posarelli, in Ermanglung solcher aber andere arme Studierende Nnspruch haben. 27. Vel der oon Anton Thalnitfcher oon Thalberg angeordneten Stiftung der drille und oierle Platz j« jährlicher 103 fl 66 lc. Hiezu stnd vorzugsweise S«rlchl steht dür Schüler au« der Anverwandlschaft dee Sllüer« ,n Duple im Vezül« Wlppach Haus-Nc. 19 unb 20 vtftlmmt und auf leme Sludienavlheilung be» schlickt silld. 39. Tie Lanonlcu« Johann Napl. Noual'sche Studenlenftlflung jährlicher 46 fl. 20 lr. in Silber, auf welch« alme Johann Vapl. Noval'sche Anverwandte — belm Abgänge solcher aimc laldacher Bülgeiesöhne, arme »drianer oder arme Studierende aus der Piarre Ooeulh A'jpiuch haben. Vci ^»chlve,wandten hat die Armuth und die Vor» züglichlot »m Hor^ange maßgebend zu fe«n. Oei AlvirwanollN genügen auch gute Sitten und der gls h >che ^vllgang in den Gegenfta^ben. Studierende, welche sich um die vorstehenden Stipendien beweiben wollen, haben ihre mit dem Tauischeine, dem Dürftigkcitszeugnisse und Im-pjllngszeugnisse, dann mit den Studienzeugnissen von dcn zwel letzten Schulsemestern, und im Falle als sie das Sttvendium aus dem Titel der An« Verwandtschaft beanspruchen, mit dem legalen Stammbaulne belegten Gesuche bis Ende Dezember l. I. im Wege der vorgesetzten Studiendirection Hieher zu üderreichen. Lalbach, am 24. November 1874. ji. k. Landesregierung für Krain. (600—1) Nr. 7805. Tabaktrafik in Laibach am Hauplplahc. Bon der k. k. Flnanzoirection für Kram wird bekannt gegeben, daß die am Hauptplatze im Hause Nr. 6 zu ^aibach bestandene Tabaktrafik in öffent- licher Eoncurrenz mittelst Ueberreichung schriftlicher Offerte demjenigen als geeignet erkannten Bewerber verliehen werden wird, welcher den höchsten jährlichen Pachtschilling zu entrichten sich verpflichtet. Der Herschleiß der bisherigen Trafik betrug in der Zeit vom 1. September 1873 dls letzten August 1874 die Summe von 4456 fl. 81 kr. mit einem Bruttoerträge zwischen 401 st. 11 tr. und 445 st. 68 kr. Das Berschleißbefugnis ist in einem auf dem Hauptplatze in Laidach auf der Strecke vom Vtath hause bis zum Hause Nr. 8 gelegenen Hause auszuüben. Ein bestimmter Ertrag wird nicht zugesichert. Die Bewerber um diese Tabaktrafik yaben ihrem mit einer 50 kr. Stempelmarle zu versehenden versiegelten Offerte zehn Perzent jenes Betrages, welchen sie als IahreSpachtschilling anbieten, in Barem beizuschließen. Jenen Offerenten, von deren Anbote kein Gebrauch gemacht wird, wird nach geschlossener Concurrenz»A5erhandlung das Badium zuruckgenellt. Das Radium des Erstehers dagegen wlrd zurückbehalten und nach Abschluß des Vertrages in dessen Pachtschillingsrate emgcrchnet. Dle schriftlichen Offerte sind nach dem unten beigefügten Formulare zu verfassen und versehen luit dem Badlum, mit der Nachwcisung über die erreichte Großjährigkeit und das sittliche Betragen des Bewerbers bis längstens 16. Dezember 1874, vormittags um 10 Uhr, um welche Stunde die csm-missionelle Eröffnung stattfindet, bei dem Borstande der k.' l. Fmanzdireciion in kaibach zu überreichen. Offerte, welchen die angedeuteten Belege mangeln, welche unbestimmt lauten, oder in denen sich auf andere Offerte bezogen wird, werden mcht be» rücksichtiget. Bei gleichlautenden Anboten wird sich die Wahl vorbehalten. Von der Concurrmz sind jene Personen ausgeschlossen, welche das Gesetz zum Abschlüsse von Verträgen überhaupt unfähig erklärt, dann jene, welche wegen eines Verbrechens, wegen Schleichhandels oder einer schweren Gefällsübertretung, insoferne sich dieselbe auf die Vorschriften rücksichtlich des Verkehrs mit Gegenständen des Staatsmonopols bezieht, dann wegen einer Uebertretung gegett die Sicherheit des Eigenthums schuldig erkannt wurden, endlich frühere Trafikanten, welche von diesem Geschäfte strafweise entsetzt worden sind. Kommt ein solches Hindernis nach der Ueber> nähme der Tabaktrafik zur Kenntnis der Behörde, so kann das Verschleißbefugnis sogleich abgenommen werden. Die näheren Bedingnisse können bei der k. k. Iinanzdirection in Laibach in den gewöhnlichen Amts stun den eingesehen werden. Formulare eines schriftlichen Offertes. Ich EndeSgefertigter erkläre mich bereit, die am Hauptplatze in Laibach erledigte Tabaktrafik unter Beobachtung der diesfalls bestehenden Vorschriften und gegen Bezahlung eines jährlichen Pachtschillings von . . . fl. . . kr. (in Ziffern auszudrücken) das ist .... Gulden . . Kreuzer ^in Buchstaben auszudrücken) zu übernehmen und fortzuführen. Das Vadium pr. . . . fi.. . kr., sowie die andern in der Concurrenz-Ausfchreibung geforderten Nachweisungen sind hier beigefchlossen. .... am......1874. (Eigenhändige Ulilerschrift mit Angab« t»lS Hyarallcr« und Wohnorlt«.) Von außen: (Nebst der Adresse an die t. k. Finanzdirection in Laibach und Bezeichnung des Vadlums): „Offert für die Tabaktrafik am Hauplplatze in Laibach". Laibach, am 27. November 1874.