.M ZV. R839^ Mosches Nlntt. Donnerstag den 9. Mai. Vaterländisches. ^ Dr. Carl Bernhard Kogl. «^^er allgemein ausgesprochene Wunsch der Bewohner Laibach's, von diesem würdigen, leider zu früh entschlafenen Manne einen Nekrolog zu besitzen, diente mir zur Aufmunterung, seine Verwandtschaft um die erforderlichen Daten zu ersuchen, und selbe zusammen zu stellen, um nicht nur seinen Freunden, sondern auch seinem Valerlande ein bleibendes Denkmal von einem Manne zu überliefern, der sich die allgemeine Achtung und Liebe zu erwerben wußte. Den 20. August 1765 wurde Bernhard Kogl (soschrieb er sich mit Hlnweglassung des Namens C a r l) 5n Neustadll geboren, wo dessen Vater Verwalter des kollegial Capitels war; er studierte daselbst, und ve-endete mit Vorzug die lateinischen Schulen; kam dann in das königliche Convict nach Agram, wo er, unler dem Directorate des nachmoligcn Bischofs Verhovaz, die philosophischen Studien ebenfalls mit Auszeich: nung vollendete. Kogl'S Fleiß und ausgezeichnete Verwendung bewogen den unbemittelten Valer. die für ihn drückende Auslage zumachen, und diesen hoffnungsvollen Sohn auf die Hochschule nach Wien zu senden, wo er das Studium der Medicin vollendete, pru g^cl« disputirte, und am 11. Febr. 1788 daS DoctorS-Diplom erhielt. Kogl kehrte nach Laibach zurück, und praclicirte; da jedoch ein jungcrArzt nicht gleich eine große Praxis habcn kann, so wollte er seine Kenntnisse und Erfahrungen vergrößern, und da klin graduirler Militär, arzt in Laibach war, so erboth er sich, die Leitung des Garnison > Spitals allhier unentgeltlich zu Hbtrnehmen, welche er auch vom April 1783 bis Ende Februar 1790 mit unermüdetem Eifei und Thätigkeit besorgte. Im Februar 1790 verließ der Professor der Lehrkanzel der Thierarzneikunde, Vi-. Famon Edler von Brun, Laibach, und Kogl erboth sich sogleich, diese Lehrkanzel ebenfalls unentgeltlich zu besorgen j dieses wurde höheren Orts mit den schmeichelhaftesten Ausdrücken angenommen. Der Verblichene besorgte nun diese Lehrkanzel mit allem Eifer, da er die Leitung des Garnison : Spitals mittlerweile aufgegeben hatte. Der Ruf eines nicht nur gründlichen, sondern auch glücklichen Arztes, den er sich allmahlig erwarb, erregte die Aufmerksamkeit der Hofstelle, »»elche ihn zum wirklichen Professor der Thierarzncikunde ernannte, und im folgenden Jahre wurde er auch zum Professor der Physiologie, der Krankheits « und Arzneimittel» lehre, dann auch oer Klinik ernannt. Den 20. August 1792 vermahlte sich Kogl mit FrHulelnFranzisca Iugov iz, Tochter des, einen aus« gezeichneten Ruf genießenden Saniiälsralh,«» und Pro-tomedicus Iugoviz,- mit dieser lebte er 47 Jahre in einer glücklichen zufriedenen Ehe, in weicherer einen noch lebenden Sohn und drei Töchter zeugte, welche, sämmtlich verheiralhet, ihm vorangegangen sind. Kogl's Besorgniß, daß seine Schüler sich aus' zeichneten, war allgemein bekannt, so wie seine Be: strebung, durch unentgeltliche Repelilionen sie zu bil« den, einen redenden Beweis seines Menschenfreund!!» chen Herzens liefert. Immermehr vergrößerte sich sein Ruf durch glückliche Heilungen, welche er bewirkte, wobei seine Hingebung, sein unermüdelcr Eifer am Krankenbette, seine Uneigennützigkeit in dem Munde Aller witdertonte. Bei diesen seltenen und ausgezeichneten Eigenschaften mußten die Hofbehörden auf ihn aufmerksam werdcn, und so kam es, baß Kogl mit Hofoecret vom 11. Februar 180? zum Sanita'lsralhe und Pro-lomcdicus von Krain und der Grafschaft Görz ernannt wurde, in welcher Eigenschaft er auch den 22. des nämlichen Monats dcn Diensteid ablegte. Hierdurch wurde sein Wirkungskreis so erweitert, daß er, nebst seiner Praxis, die sich stets erweiterte, selbst mit der größten Anstrengung, kaum allen Infor; derungcn Genüge leisten konnte. 78 ^ Im Jahre 1809 trafen Ihre konigl. Hoh<5t di« durchlauchtigste Frau Erzherzoginn Maria Anna in Laibach ein, und blieben daselbst krankheitshalber mehrere Zeit,' Höchstdieselben wählten den Verblichenen zu ihrem Arzte,- da jedoch die französische Armee vorrückte, so verließen Ihre konigl. Hoh. Laibach, und reisten nach Hazfeld in Ungarn. Die Frau Erzherzoginn verlangte von dem hohen Landesprasidium, daß Kogl Höchstdieselben begleiten sollte,- und so kam es, daß Kogl Laibach in dem Augenblicke verließ, als Jedermann wegen Feindes - Einfall für sich und die Seinigen zitterte; in Hazfeld starben Ihre konigl. Hoh. am 1. October 1809, und mit hohem Oderst-hofmeisteramls - Decrete vom 1^». October 1809 wurde Kogl wirklicher k. k. Hofarzt, und übertrug seinen Wohnsitz nach Wien; er verlor dadurch seine ausgedehnte Praxis, da es in der Kaiserstadt erst nach mehreren Jahren möglich wird, bekannter zu werden. Er lebte daselbst viel theurer als in Laibach; Prozesse, welche ihn nöthigten, nach dem illyrischen Finanz-Patente die in Silber ausgeliehenen Capitalien in Banco-Zettcln rückbezahlt anzunehmen, schmälerten sein redlich erworbenes Vermögen so sehr, daß er dessen gänzlichen Verlust befürchten mußte. Doch die Gerechtigkeit des Höchstseligen Kaisers Franz erkannte kaum die Verdienste und die bedrängte Lage dieses redlichen und treuen Slaatsdicners, als mit Hofdecrele vom 12. Juni 1816, er zum wirklichen Gubernialrathe und Protomedicus in Laibach ernannt wurde. Ein wahres Fest für seine Verwandte und Freunde, für seine vormahligen Patienten, für die Armen, war seine Rückkehr ins Vaterland. Im August des nämlichen Jahres wurde er zum Mitgliede der k. k. Landwirthschaft in Laibach ernannt. Von nun an widmete er sich wieder ganz seinen VerufSgeschäften, wobei seine Praxis wieder so ausgedehnt wurde, als ehemals; doch das heranrückende Alter, die Anstrengungen in Spitälern und am Krankenbette, mahnten ihn zum Rückzüge; und mit aller» höchster Entschließung vom il. October 1820 wurde Kogl in den wohlverdienten Ruhestand mit der Pension von 2000 fi. versetzt. Der Ruhe genießend, nahm er Haneman's Organ, welches er schon im Jahre 1817 gelesen hatte, wieder zur H^nd, studierte selbes gründlich, und verglich es ohne Vorurtheil mit seinen gemachten Erfahrungen. Im Jahre 1822 machte er die ersten Versuche mit homöopathischen Heilmitteln, und im Jahre 182^ beschloß er nach dem alten Grundsatze, oporl^r unum laccre, et, »I-ierum non omitel^, und zuwider Haneman's aufgestelltem Hauptgrundfatze, Homöopathie mit Aleo-palhie zu verbinden. Seit benanntem Jahre wendete er nach dem Willen der Kranken eine oder die andere Hcilan, oft beide wechselweise an. Laibach weiß viele Krankhclls« fälle, wo er mit dem glücklichsten Erfolge fehr gefährliche, ja sogar aufgegebene Kranke mit Homöo« pathie heilte; mir sind Fälle bekannt, wo er mit Homöopathie begann, zur Aleopathie überging, zum zweitenmal die Homöopathie ergriff, wieder zur Aleopathie seine Zuflucht nahm, und bei diesem Wcchftl nur deßhalb die Hoffnung eines glücklichen Erfolges nicht aufgab, weil der Kranke, der nach dem gewöhnlichen Verlaufe der Krankheit schon gestorben wäre, noch lebte, wenn er gleich kein Zeichen der Besserung gab; zum drittenmal wendete er homöopathische Mittel an, und halte die Freude, seine besondere Sorgfalt mit dem glücklichsten Erfolge gekrönt zu sehen. Doch auch ergab es sich, daß er nicht mit Homöopathie die ge? wünschten Wirkungen hervorbrachte, dann schnell zur Aleopathie überging, und den Kranken rettete. Diese Erkenntniß und Anwendung des B< sse r e n, ohne auf einer eigensinnig vorgefaßten Meinung zu verharren, war di« schätzbarste Eigenschaft des Verblichenen , da ihn kein Parleigeist beherrschte. — Sein sanfter, vertraglicher Charakter war allgemein bekannt, aber eben so bekannt war eS, daß er bei Berathungen strenge prüft», und wenn er den Zu.-stand erkannt zu haben glaubte, seine Meinung frei und osscn, ohne Nesorgniß zu mißfallen, immer aber ohne aller Ostentation, und ohne Herabwürdigung gegnerischer Meinungen äußerte. — Seine Liebe und Vesorgniß für die Kranken war so groß. daß er gefährliche Kranke auch dreimal des T^gcs besuchte, und dadurch gleichsam den Augenblick einer Verän-derung der Krankheit oder der Crisis mit Schnelligkeit erhäschte, und durch diese sorgsame Theilnahme Viele dem Tode entriß. Sein« Thätigkeit war so groß, seine Vertitwilligklit so ohne Gränzen, daß er herbeieilte, eS sey bei Tage oder Nächl.—Als ein wahres Beispiel der Nächstenliebe machte er keinen Unterschied zwischen Reichen odcr Armen; denn es sind viele Fälle bekannt, wo er zur Nach.szeit sehr dürftige, gefährliche Kranke besuchte, aus der reinen Absicht , ein Menschenleben zu erhalten. Er nahm durch-aus kein Honorar, wo er nur vermuthen konnte, daß es für die Familie drückend wäre: aber er gab oft Unterstützungen, und heilte mit Gelde, wo Ar: muth die Quelle der Krankheit war, jedesmal jedoch mit großer Bescheidenheit, so daß man d!« menschenfreundlichen Handlungen erst aus dem Munde der Beschenkten und Genesenen erfuhr. Ich habe die Ueberzeugung dessen aus den vielen Zeugnissen der verschiedenen Stadt- und Vorstadt - Pfarren geschöpft, die vor mir liegen. Auch liegt vot mir das Gubernial.-Decret vom 30. Juni 1802, Z. 3857, intim, mit k. ä. Verordnung, in wclchcr Kogl, wegen seiner Bemühungen, die Kuhsiocken-Eiis: 79 Impfung in Oberlaibach unentgeltlich zu verbreiten, besonders belobt wird. Nicht minder das Guber-nial-Decret vom 15. März 1809, Nr. 3595, wo di^ hohe Central - Hofstell« KoglS Fleiß, Genauigkeit und Sachkenntniß, mit welcher er den Pro-vinzial-Ausweis über die Saniläts.-Vorfälle des Jahres 1807, der vor allen bisher von Protomedi: kern gelieferten derlei Ausweisen sich vorzüglich auszeichnet, von ihm bearbeitet worden, mit besonderm Wohlgefallen aufgenommen wurde. Mit Decret vom 4. Juli 180?, Nr. 5925, wurde die höchste Zufrie« denheit über den Fleiß zu erkennen gegeben, mit dem er den Plan zur Erweiterung und Beförderung der Kuhpocken-Impfung in Krain bearbeitet halle. Nicht minder nahm ich Einsicht von dem Präsidial' Zeugnisse des Herrn Gouverneurs von Krain und Gö'rz, Bernhard Freiherrn v. Nosetti, womit dem Verblichenen eröffnet wurde, daß die höchste Hofstelle demselben nicht nur über seine Berufs .-Pflichten als practischem Arzt und Protemediker, sondern auch als SanilälSralh und Referenten, durch zweckmäßige Vorschläge zur Vervollkommnung des mediclnisch chy-rurgischen Studiums, und zur Erweiterung und bessern Leitung der Spitäler in Laibach, ihre besondere Zufriedenheit zu erkennen gegeben habe. Mit Decret vom 19. Jänner 1833 übertrug ihm das Landes «Gubernium daö Ehrenamt eines landesfürstlichen PiüfungS - Commissärs am Lyceum zu Laibach, und bewieS dadurch die Achtung, welche Hochselbes für diesen ergrauten SlaatSdiener hegte. Von steter Thätigkeit getrieben, lebte er mitten unter uns, überall mit Wohlwollen empfangen, von Niemanden angefeindet, und wirkte des Guten sehr viel. Doch seit dem Jahre 1835 sah man seine Kräfte schwinden, und den feurigen, thätigen Mann langsamer daherschlcichen; auch seine Geistes-Thätigkeit verminderte sich; seine Gewissenhaftigkeit zwang ihn, von diesem Zeitpuncte an, sich alles aufzuschreiben, was er verordnet halle; dabei blieb seine Praxis fortan sehr ausgedehnt, ohne daß er dabei seiner lieben Armen vergaß, die er bis zu seinem Ende, selbst in den entferntesten Theilen der Vorstädte, aufsuchte. Er liebte die Musik leidenschaftlich, auch war er einer der Ersten, welche das Entstehen der philharmonischen Gesellschaft in Laibach beförderten, deren Mitglied er bis zu seinem Tode war. Er spielte die Violine Mit vieler Fertigkeit,' im Jahre 1789 begründete er durch mehrere Jahre einen freundschaftlichen Musik-Verein, welcher in dcn Winlcrmonaten Quartetten spielte, und zu dem seine Freunde Zu-lrilt hallen. Zwei schmerzhafte , bald auseinander gefolgte Unpäßlichkeiten vergrößerten immermehr seine Schwäche, so daß er selbst von seiner Auflösung sprach. . Zehn Tage vor seinem Hinscheiden besuchte er mich noch, und äußerte im Veiseyn Andeier, wie ruhig und fröhlich er seinem Tode entgegen sche; er sprach mit großer Begeisterung von dem Leben nach dem Tode, von den Lieben, die ihm vmangegangen waren, und die er wieder zu sehen wünsche; er sprach mit einem Vorgefühle, welches alle zu großer Wehmuth stimmic; — wir sahen ihn nicht wieder! — Leider wurde sein Wunsch, daß diese Trennung schnell und schmerzlos erfolge, von Gott nicht erhöret, da er noch vor seinem Tode sich einer schmerzhaften chy? rurgischenOperation unlerz»g, die vollkommen glückte,' doch starb er am IN.. März, nach dem ärztlichen Gutachten, am Gcdärmbrand. Wer die aUgemeine Trauer übel Kogl's Hinscheiden, die in der Stadt herrschte, wer seinen Leichenzug sah, der konnte auf die Liebe und Achtung, welche er genossen halte, schließen. VieleIahre schor» war kein so zahlreicher Leichenzug gesehen worden; die Schüler, das Gymnasium und das Lyceum, so wie die Patres Franziskaner, ein großer Theil der Geistlichkeit und der Bürgerschaft, die Beamten aller Branchen, das Officiercorps des lö'bl. Inf. Neg. Prinz Hodenlohe. Langenburg, die Generalität, die Herren Stände und der Adel, und unter diesen die Damen (was in Laibach noch nicht Statt fand>, dann ein großer Zug Armer und Dürftiger beschlossen den Zug. Die philharmonische Gesellschaft begleitete die Leiche mit ihrer Trauer. Musik, wrlche, am Grabe angelangt, einen herrlichen, sehr stark besetzten Grad-gesang von Süßmayer vertrug; die Musik-Stücke der Kapelle vom Regiments Prinz Hohcnlohe - Langenburg wechselten im Zuge. Die allgemeine Trauer war unverkennbar; konnte es auch anders seyn? da die Meisten ihm ihr Ledcn, oder jenes eines Familien - Gliedes zu danken hallen. Er ruhet nun in der kühlen Erde Schooß, und erntet jenseits den Lohn seines der Menschheit gewidmeten thätigen Wiltens, begleitet von dcn Skg.' nungcn seiner dankbaren Gemeinde, beweint von seiner ihn stets gleich und hetzlich liebenden Wilwe, beweint von einem Sohne, von drei Schwiegersöhnen, einer Schwiegertochter, von acht Enkeln und drei Urenkeln, und von einer großen Zahl wahrer Freunde, die mit Wchmulh seines Verlustes gsdenkcn! — Laibach den 1. Mai 1853. Franz Graf v. Hocht n wart. Die Einsamkeit. (Fortsetzung. ) Mein Vater starb, als ich achtzehn Jahre zählte, ich ward dem Schutz meines Oheims überwiesen und begab mich nach London. Ick lam dort an, dcrb und finster, ein Riese an Kraft und Gliedern, und nach der Ansicht meiner Umgebung ein Wilder in Benehmen und Gemüth. Sie hätten gern gelacht, aber sie fürchteten sich; sie wollten mich ändern, aber ich verwandelte sie; ich warf einen Nebel über ihre Freuden und eine Wolke über ihre Gesellschaften. Obgleich ich wenig sprach, obgleich ich fremd und lheil-namslos und schweigend unter ihncn laß, schien meine Gegenwart einen zerstörenden Einfluß auf sie auszuüben. Niemand konnte mit mir leben und sich glücklich odcr behaglich fühlen. Das fühlie ich und haßte sie, weil sie mich nicht licbcn konnten. Drei Jahre vergingen — ich ward mündig — ich forderte mein Vermögen. Voll Verachtung L^c" oas aessliscli^'t: 80 'liche Leben und von Neuem nach Einsamkeit seufzend, beschloß ich nach jenen fernen, unbewohnten Landern zu wandern, von denen, wenn auch Jemand in sie eingedrungen, noch keiner zurückgekehrt war, sie zu beschreiben. So nahm ich den Abschied von allen, von Vettern und Muhmen — und als ich zu meinem alten Oheim kam, der mich noch weniger, als die Andern, geliedt hatte, schüttelte ich seine Hand mit einem so herzlichen Griff, daß das zarte, empfindliche Werkzeug von da an nur wenig zu seinen gewöhnlichen Verrichtungen geneigt gewesen seyn dürfte. Ich begannmeincPilgerfahrt; ich drang in die glühenden Sandflächen, durchzog die unermeßlichen Wüsten, kam in die ungeheuren Wälder Afrika's, die nie ein menschlicher Fuß betreten, wo nie eine menschliche Stimme die tiefe, schludrige Feier gestört hac, welche über der großen Einsamkeit brütet, wie sie über dem Chaos brütete, ehe die Welt war. Dort keimt und welkt die ursprüngliche Natur unverändert und unberührt von den Zuckungen der übrigen Welt; der Same wird Vaum, ledr seine u-igezählten Jahrhunderte , fällt und modert v r i ch t. Der Museal-Jahresbericht prc, 5823 bat so eben die Presse verlassen, und dermal wird der Einband desselben besorgt. — In dem Jahresberichte wird den Vaterlands-freunden mit umständlichen Notizen über den be: ruh mten Kr a i n er, G eorg Freiherrn v Vega, ein Geschenk dargebracht. — Das Vildni'ß des Lchtern wurde im Wege der Lithographie veruielfältiget. und in der Voraussetzung, daß Jedermann bei Uebernahme des Museal Ialncs' berichtes auch ein Exemplar dieses Bildnisses zu überkommen wünschen, und daher nicht anstehen wird, die Kosten desselben mit 20 kr. für Ein Stück zu vergüten , ist die Veranstaltung qelroffcn worden, daß denjenigen Exemplaren des Museal, Inhresbe: richtes, welche im Vaterlande an die Gönner des Museums vertheilt werden sollen, sogleich auch das Bildniß des Freiherrn v, Vega beigcbunden werde, wogegen man bei der Verabfolgung des Museal-Berichtes um den Erlag des Kostenbetrages mit 20 kr. C. M. ersuchen wird. Sollce aber ein oder anderer der verehelichen Gönner des Museums Bedenken haben , diesen Kostenbetrag pr. 20 kr. zu erlegen. so wird derselbe den Jahresbericht pro 1828 ohne Anstand auch ohne ein solches Vildniß und wie im vorigen Jahre ganz unentgeltlich erhalten. — Vom stand. Eurator. des kraiu. Landes-Museuuts. Laidach den 5. Mai l829. Verzeichniß der für das Jahr 1838/39 eingegangenen Museums.-Beiträge. (Fortsetzung.) Nr. 67. Vom Hrn. Dr. Joseph Orcl in Laibach, vin Ortolan. l5mr,sixu lx^lulinia, und 20 Kreuzer für das Prä'pariren. Nr. 68 Vom Hrn. Jacob Dol len z, Pfarrer zu Alllack, eine römische Kupfermünzen I>n^. (^. 5«. v^riiz — l'i6ez Hliülum^/^ j d e m M u seum n c u und sehr gut erhalten. Nr, 69. Vom Hrn. Johann Ga spar in. Localkaplan zu Saplana, 5 Sildcrmün^en, worunter ein Fünsundzwanziger, Färstenthum Eastiglione und Solforino im Mantuanischen, Ferdinand II., aus dem Hause Gonzaga, -j- 1722. Nr. 70. Vom Hrn. Johann Steßka, k. k. Provinzial'Staalsbuchhaltungs Ingrossisten, eine röm. Kupfermünze: ^I^Xön^ol-H<^^l->j5 — H^üz ^ulilicll '^V?«' — und 3 Silber- sammt 2 Kupfermünzen, worunter ein Venetianer (^1-0550 des Doge Leon. Loredano (l^»99— t52l). und l türkische Para von 1187 der Hcgira. dem Museum neu sind. Nr. 71. Vom Hrn. Ferdinand Schmidt, Handelsmann und Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften im In. und Auslande, vier. dem Museum neue Schneckenarten aus Nordafrika, als: i Exemplar U^Iix cl,N(jiäi55lM2; — 2 Ex. H> "Ilil^nzis; — 2 Ex. II. 2l»I>»5li'i(le5, — und 2 ll. llil'rnglxl'ln- l-.l,!/,; __ dann 2 Kupfermünzen und ein Wespennest der V«8pi> 5?,xOnica, I^kl-ic.-iiiZ, n" lang, 7" breit, nus seinem Garten in Unterschischka. Nr. 72. Vom Hrn, Custos Heinrich Freyer, zur Completirung des Normalherbars im Museum, von der I'lcira (^ciritlanica exzic's.Äla auranto I^lio-vica Nl!i('ll(?nl)3cll, als Fortsetzung der im vorigen Jahre vom Hrn. jubil. Gymnasial-Präfecte Franz HIadnik verehrten neun ersteren Centurien, die ferne« ren sechs bisher erschienenen Centurien X bis ein« schließig XV. Verleger: Kgnaj Älo^s Ovlcr v. Klrinmalir.