gfflitr Zeitung MiHU«HmiU »*6 »,»»g»pretf»i Srta MI Stummer 88 | •Hchcfatf »Ach«»IN» tSMtauli bOm 9tt. ». Xefartm »1. — 10II KrTfrca w brt ' m* loDWrio Wa «0»-, WWW» Sta 1»-. gte Sonntag, den 4. November 1928. biSigfin Gedühren entgeflengenom«» nfl. — Einzeln« Nummern Din t-tt, I 53. Jahrgang ZermürbungSpolitik. Bon A. L. Wie alle unsere Krisen so will auch die infolge des im Parlament begangenen Mordes on den kroatischen Abgeordneten entstandene Parlaments- und Staatskrise kein Ende nehmen. Der einzige ernstliche Schritt, der als Symptom dafür aufgefaßt werden kann, daß der regierenden Majorität daran gelegen ist, eine Verständigung zwischen den Gegensätzen herbeizuführen, war die Ernennung der RegierungDr. KoroSec. Freilich aber auch nur dann, wenn Dr. Koroöec mit seiner Partei die Mission erhalten hätte, zwischen diesen Gegen-sähen vermittelnd, ausgleichend zu wirken. Statt dieser erhielt die Regierung des slowenischen Premiers aber die Mission, be-ruhigend ans die Gemüter, natürlich die oppo-fitionellen, zu wirken und zu verhüten, daß sich die Gegensätze verschärfen. Den ersten Teil dieser Aufgabe zu erfüllen, war nicht schwer, denn im Grunde genommen find diese oppo-fitionellen Gemüter gar nicht aufgeregt. Im Gegen-teil, sie scheinen unheimlich ruhig und diszipliniert. Das beweisen besonders die von der Opposition ver-aostalteten Massenaufzüge, die Leichenbegängnisse der im Parlament Gefallenen und jenes des krvati« schen Bauernführers und nicht minder die letzthin in Sisak abgehaltene Massenversammlung. Viel schwieriger stellt sich die zweite Auf-gäbe» zu verhüten, daß sich die Gegensätze ver-schärfen. DaS beweist das Echo, welches die Massenversammlung in Sisak in den Kreisen der RegierungSkoalition hervorgerufen. Die Gefahr, daß die trennende Kluft zwischen den beiden Lagern sieb vergrößert, ist nicht zu »erkennen. Bon den maßgebenden Parteien der Siegierung wird die Bereitwilligkeit zu einer Zur ßröffnung des neuen Aettauer Museums. von Ulltv. Prof. Dr. Balduin Santa. Ja den Tagen vom 3. bis 5. November b. I. krtt bet Pettauer TOu*eum4&min die Feter seines ?b>j!hrtgea Bestandes urb in Verbindung damit die feierliche Eröffnung der neuen Museum«! Zumli^ktteo i» ehemaligen Domtvikaneiklofter. SS ist schon tradi-ItoceO, daß «tue Feier deS Pettauet Museum« vereine« licht »ur in den Äuifra bet Stadtbevölkerung freudigen Widerhall findet, sondern vor allem auch tn den wissenschaftlichen Kreis« dcS In- und >u»landc«. Auch für Mt heurige Feiet ist eine große Anzahl in» und auS lddiichet G-l-hrien ar gemeldet, die, wie immer, so auch w«n-al ein h-rzlichcS Wiükommeu erwarte». So war et auch rot 5 Iahten, als wit nh!lln ff-n erwaiten hätte können, ist bet damalige Batich in Erfüllung gegangen. Die F-iet seine« ZZ>j!h,igen Bestardeö karn der Museum »verein mit ter Eriffnung der reue» MuscvmSrärme verbinden. Verständigung zwar mit Borliebe hervorgehoben, statt aber entgegenzukommen, fühlt die größte Oeffentlichkeit nur ein Reagieren auf die von der Opposition in die Wege geleitete Zer-mürbungSpolitik. Auf der einen Seite Boykott der Regierung und alles dessen, was mit ihr zusammenhängt. Auf der anderen Presse-Verfolgungen, Drohungen mit der Anwendung des AuSuahmSgesctzcS, mangelhaste Fürsorge zur Abwicklung der BerkehrSbedürfnisse, Nicht-auSzahluug der Beamtengehälter und wa« der-gleichen die BerständigungSbereitwilligkeit deS-avouirende Maßnahmen mehr sind. Der außerhalb diests Getriebes stehende Bürger steht zwar unter dem Eindrucke, daß eine Verständigung von beiden Seiten für not-wendig gehalten wird, daß aber beiden maß-gebenden Parteien die Kraft zu einem solchen Entschlüsse fehlt, dazu ist der Einstuß jener, welchen die Parteiinteressen höher stehen, viel zu groß. Die Folge dieser Dispositionen ist, daß der Weg zur Verständigung von beiden Seiten erzwungen werden will. Das Merk-würdige dabei aber ist, daß beide Seiten zur Rechtfertigung ihrer Zermürbungöpolitik den Patriotismus in das Bordertressen schieben. Bei uns scheint demnach der Patriotismus nicht eine Sache der Liebe zum Ganzen, sondern eine Sache da, Stärke zu sein. Da ist eS kein Wunder,/baß die ZermürbungSpolitik zu solch hoher Blüte gelangen kann. ES stellt sich die Frage nach dem AuSgang dieses selbstmörderischen Kampfes. ES gibt nur zwei Möglichkeiten, der Selbstmord oder das Urteil der Wähler. In diesem Fall ist die Neigung, wo eS Starke gibt, immer mit den Schwachen zu gehen, ein gefährlicher Gegner der von der Majorität be-folgten ZermürbungSpolitik. Herzlichet Dark pebühtt jenen, bie hier eine Tat »oll-bracht haben, von bet noch GmeratS schvrste und wertvollste >n-gcbinde zu seine« Jubelf, ste erhalte» hat. Die altehrwütdige Dtaustadt, in beten Mauern die Geschichte öfter» eingekehrt ist alS tu mancher aoberen Stabt de« Lande«, hat es freilich schon lange verdient, baß ein enisp echend«» Museum von ihrer reichen ®t-schichte kunbet. Aber e« hat vethältriSmäßig lange ge bauet», bi« eS üinbalpt »«: Gründung eine« Museum« gekommei, ist. Wohl ha, bie Stadtgem:inde schoi 1859 den Anfang gemacht, indem ste eine k eire Münzsammlung von 150 Stück al» Grundstock für ein künftige» Museum erwarb, abet niemand weiß, wo die später hingekommen ist. Ja den 7V iget Zahlen haben fich dann die Herren stiäbet und D. v. Fichtenau bemüht, ein Museum zu errichten, abet ohne tvo!!ea, kulturhistorischen Sammlungen Prof. Fcrk« kamen so gar nicht »3t G ltung und zum nicht geringe» Schaden det Samwll-ngen fanden Wirb und W ttet ur gehindert Zugang durch die alte», zerbrochenen Fenster. Aber auch dte lömischm Srmmlungeu und da« Lapi-darium konnten kaum mehr die neuzefundenn» Sachen faffen und eS muß al» wahre« Glück bezeichnet wetdcn, daß e« gelang, übet dos dritte Mtthräum eine» eigene» Echvtzbau zu errichte». Eine Ueberttagung in« Museum wäre damals einfach ein Ding bet Uimözlichkett gewesen. Gelte S C Ulk er Zeitung Römer 88 acht Jahren wirklich bereit find, den Slowenen die slowenische Schule zu geben, mögen sie unverzüglich alle jene Verpflichtungen, die für sie wörtlich im St. Germainer Bertrag angeführt find und welche die österreichische Regierung mit ihrer Unterschrist angenommen hat, ersüllen, dann wird kein stürmischer Kamps um die „Kulturautonomie" mehr notwendig sein." Die Doppelmoral, die nun einmal hierzulande bei Betrachtung der Frage der nationalen Minder-heiten vorherrschend ist, läßt den «rtikelschreiber de« Marburger Blattes vergessen, daß der Minderheiten» schutzvertrag nicht bloß von Oesterreich unterschrieben und angenommen wurde, sondern in ganz gleicher »eise auch von Jugoslawien. Fragen wir nun, wie die „ganz klaren und unzweifelhaften' Bestimmungen dieses Berttage« bei uns durchgeführt wurden, wo nicht bloß 3).000 oder 40.000 Men scheu von ihnen Gebrauch machen sollten, sondern »ehr al« eine halbe Mill on, dann finden wir ein Resultat vor, wie e« klä.licher nicht gedacht werden kann. In Kärnten will man der dortigen nationalen Minderheit die Kulturautonomie geben. Wir könne» uns keinen ModnS vorstellen, der großzügiger da» Recht der nationalen Minderheit erfaßt, selbst „Schulen zu erbauen und zu verwalten", denn in der Kärntner Kulturautonomie wird der slowenische Vol«rat Minderheitsschulen in die volle Verwaltung und Betreuung bekommen, die er nicht selbst zu bauen braucht, sonderu zu deren Errichtung Mittel des Landes herangezogen werden sollen. WaS bezüglich der freien Willenserklärung der Mitglieder der gesetzlichen Kulturautonomie in dem Artikel de« Marburger Blatte« gesagt wird, daß eine derartige Melsung Verfolgungen usw. zur Folge haben würde, ist Blech. Wenn die Kärntner Slowenen diese MinderheitSschulen nicht so voll ausnützen werden, wie die Deutschen in Jugoslawien eine gleiche Einrichtung ausnützen würden, daß demnach die Kärntner Slowenen, nationalistisch begriffen, von der Kultur autonomie im Gegensatz zu un« angeblich Schaden haben würden, so ist dieS doch nur auf das w« fchiedene Gewicht der beiden Sprachen zurück» zuführen. Man denke an die slowenischen Eltern bei un», die ihre Kinder in deutsche Schulen schicken wollen! Was ist nun in Jugoslawen vom Minderheiten schutzvertrag von St. Germain durchgeführt worden, auf den sich der Marburger Artikelschreiber für Oesterreich beruft? Haben wir das Recht, selbst Schulen zu errichten und sie zu verwalten? Nicht im geringsten! Ja Cilli wollte man im Sinn dieser Bestimmungen einen armseligen Kindergarten errichten. Die Berhindeiunz dieser Errichtung ist sogar vom StaatSrat in Beograd gutgeheißen bezw. der Rekurs der Betroffenen abgelehnt worden. Eine gründlichere Charakterisierung für die absolute Nicht beachtuna dieses Rechtes bei uns ist wohl nicht nötig. Nicht nur, daß die über eine halbe Million zählende deutsche Minderheit in unserem Staat nicht Schulen errichten und verwalten darf, man Lang« schon war da« Augenmerk der Museum»« leitrmg aas da« ehemalige Dominikanerkloster gelenkt, dessen herrlicher gotischer Kreuzzang mit dem barocken Kestekioriu« den schönsten architektonischen Hintergrund für ein historische« Museum abgeben konnten. Die Frage wurde spruchreif, al« da« Militärärar die hier unter» gebracht« Kaserne aufließ. Aber ti kam ander», schlimmer, al« man e» je erwartete. Für ideale Zwecke war die Militärverwaltung nicht »u haben und so wurde die Kaserne, nachxm sie eine Z Uiang von der Stadt föc «vhnuoggzwecke ver wendet worden wir. an einen Belgrader Advokaten verkauft, der hier eine Baumwollspiuneret errichte« wollte. Damit schienen alle Hcffiungen de« MuteumSverri»»« vereitelt und wa« noch ärger war, trotz der dankenswert:» und energischen Bemühungen de« LaadcSkonscrvator« Dr. Stel6 wäre k« nicht einmal «»glich gewesen, alle vom kunsthistortscheu S andpunkt «uS wichtigen und wertvollen Räumlichkeiten zu cih.illcn, Zam Glück kam e« doch nicht dazu. Heute. da w>r nach »dilstandener Gefahr ruhigen Blick.» in die Zakuaft schauen können, denken wir mit Stauern zurück an jene Zelt, da krasser Materialismus diese« Rictncb unserer Stadt zu zerstören drohte. Umso dankbarer find wir und mit un» jeder, der auch nur einen Furke» J>eali»mu» tn fich hat, daß ein gut r (Benin« es wollte, baß die Stadtväter im vergangenen Winter da« Kloster zu einem verhättuismäßig niedrigen P ei« et standen und dem Museumtverein zur tellweisen Anfügung stellten. So find denn j tzt die SammlU7g'n de« Bereiue» in Räumen untergebracht, die selbst ein Stück «.schichte find und die un« zusammen mit dem Boxn, auf dem das Kloster steht, die Geschichte der Stadt Pettau im Kleine» widerspiegeln. In zwei Jahren find e« 700 Jahre, hat ihr die von früher her in ihre« Besitz und in ihrer Verwaltung stehenden sogenannten konfessionellen Schulen sogar weggenommen d. h. verstaatlicht. In eine« glänzenden Artikel über da« Schulwesen der Deutschen in Südslaw en, den wir bei Gelegen-heit zum Zweck übersichtlicher und tatsachenfester Information über unsere Schulverhältnisse bringen werden, stellt Abg. Dr. Georg Graßl in der Min» derheitenzeitschrift „Nation und Staat" folgende« fest: „In dem äußeren Ausbau der Schulen wurde den nationalen Minderheiten ein schwerer Schlag dadurch versetzt, daß die selbständigen deutschen (und magyarischen) Schulen ausgelassen und grundlätzlich im ganzen Staatsgebiet nur serbische, kroatische und slowenisch« Schulen zugelassen wurden. Für die deutschen Kinder werden nur sogenannte deutsche Parallelklassen gestattet (mit nichtdeutschen Lehrkräften!) und auch diese nur unter erschwerenden Bedingungen. So mußte denn auch in den rein deutschen Gemeinden, deren eS in der Woiwodschaft eine sehr große Zahl gibt, vor allem eine slawische „Stammklasse" aufgestellt werden, der dann die ge-dulveten „deutschen Parallelabteilungen* angegliedert werden sollten. Solcherart haben die deutschen Schulen, auch rein äußerlich, zu bestehen ausgehört, ganz zu geschlungen davon, daß jede innere Berechtigung zur Führung dieser Bezeichnung voll, ständig geschwunden ist. Es ist das Verdienst de« Abgeordneten Dr. Stephan Kraft, des Führers der deutschen Fraktion in der Beograder Nationalversammlung, offen und rücksichtslos festgestellt zu haben, daß e« in Südslawien nicht eine einzige deutsche Schule, ja nicht eine einzige deutsch« Schul klasse mehr gibt, die diesen Namen wirklich ver» dienen würde." Wie ties traurig eS im Speziellen bei uns in Slowenien steht, ist ja bekannt. Hier kann nicht« mehr unterboten werden. Wenn wir im nachfolgenden aus einem sehr übersichtlichen Anikel der Grazer „Tagespost" einiges zitieren, so geschieht es deshalb, weil wir e« diesem Blatte, da«, wie alle anderen deutschen Blätter, die kürzlichen Ministerialerlässe al« Zeichen einer Besserung unserer Lage seiner Oeffent. lichkeit zur Kenntnis gebracht hatte, zu Dank wisfe», daß es nunmehr auch die Art aufzeigt, wie diese anscheinend so liberalen Erlässe in „Wirksamkeit-gesetzt werden. Daß sie zufolge eine« zweiten, und zwar geheimen MinisterialcrlasseS nur für die Einschreibung in die erste Volksschulklasse angewendet werden sollten, ihre Wirkung also auch sormell so gut wie aufgehoben wurde, ist inzwischen auch be-kannt geworden. Die Grazer „Tagespost' schreibt im Leitartikel ihrer vorletzten SamStagSnummer u. a. folgendes: „Man verlautbarte im Ausland, daß die Min» derheiten nunmehr ihre eigenen Klassen überall dort werden erhalten können, wo sich eine entsprechende Kinderanzahl melden werde, wobei die von den Parteien angeführte Volkszugehörigkeit keiner behördlichen „Ueberprüfung* unterliegen werde. Als nun die Deutschen in Slowenien in einer Reihe von daß fich dort mit Zustimmung des Salzburg» Crz-bischofs Eberhard der Dominikanerorden niederließ. Mathilde, die Witwe nach Friedrich dem Aclteren voo Pettau, gab ihnen am Fuße de« Schloßderge« Grund und Boden. Sie tat e« wohl im Gedenken an ihren Heimgegangenen Gemahl, jenen Friedrich, der um da« Jahr 1200 die Grenzen Stetermark» gegenüber Ungarn er wetterte. Nur kurz ist die Nichrtcht über diese Stiftung. Da» Grundstück, da» Mathilde den Dominikaner» gab, barg seinerseits wieder zahlreiche römische Reste tn seine» Schoße, wie fich» gelegentlich d* heurigen Grabungen zeigte. Da» älteste Klostergebäude hat nicht lange gestände». 1303 ging e« in Flammen auf. Vom neuer, frühzottsche» Kircheobau haben fich Heuer ansehnliche Reste gefunden: z?ei schöne Dopp:lfenster und dte hoch-iotereffaate» FreSk.n an der ehemalige» Außenseite der Kirche. Dann kam der Bau de« neuen gotischen Kreuzganges, der a» einer Stelle mit einem piäch'ige» Ma> rienbUde im Stile der Frührelnatssanc» geschmückt winde. Da« Kloster war hochangesehm und muß über reiche Mittel verfügt haben. Die Herren von P:ttau ließen ihm ihren ständige» Schutz angedetht«. Hier war ja auch ihre letzte Ruhestätte und der Grabstein Friedrich d« L'tzte», der fich heute im innern Schloßhof befindet, ist eine letzte Erinnerung daran. Nur kurz kann auf die wettere Geschichte dc« Kloster» gegangen werden. Da ist der Prior Paulus Merenda in der ersten Hälfte dc» 17 Jahrhundert». Unter ihm wurde di: barocke Klosterkttche erbaut, tn deren unterem Teil fich heute da» Lapidarium de» Museum» befndet, ferner da« reich geschmückte Refektoiium, da» al» Festsaal uud Ehrensaal der Stadt dtent. Diese Zeit war wohl der Höiepunkt tn der Entwicklung des Klosters. Aber es herrschte jcht Gemeinden ihre Ansuchen vorbrachten, erhob sich in der Presse sofort ein Sturm der Entrüstung über die ; 'manisieruugbeftrebungen der Deutschen, die ihre wirtschaftliche Lage ausgenützt hätten, um auf die Slowenen einen Druck auszuüben daß sie ihre Kinder für die „deutschen Schulen* anmelden. Diese verlästerten deutschen Schulen sind in Wrrklichkeit slowenische Volkschulen mit slowenischen Lehrkräften, an denen der Unterricht in den ersten zwei Jahre» deutsch erteilt wird, um in den weiteren I ihren der lowenischen Sprach: als ausschließlicher UntterrichtS -prache Platz zu machen. Aber nicht einmal diese allerdürstigste Art des deutschen Unterrichte« soll geduldet werden. Der Erlaß steht auf dem Papier und wurde der deutschen Auslandspreise mitgeteilt, man kann ihn auch jederzeit auS der Lade zieh«, wenn man mit ihm paradieren will, uud so hat er seinen Zweck besten« erfüllt. Wozu dann also die Mühen der Durchführung ? Die Taktik, die man in Mar^u"«; angewendet hat, um die Eröffnung der deutschen Parallelklassen zu hintertreiben, war, das muß zugegeben werdeu, sehr schlau. Die Eltern wurden vorgeladen uud über die Einrichtung der neuen Schule belehrt. Da« gesch >h in einer Weise, die geeignet war, die Partei zu verwirren und sie zum Verzicht auf die neae Klaffe zu bringen. Zunächst wurde die Partei ge» fragt, ob sie wirklich nicht wolle, daß die Kinder in Hinkunft die Staatssprache lernen, was natürlich verneint wurde, denn jeder Deutsche weiß heute, wie wichtig die Kenntnis der Landessprache ist: man hat ans den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Nun wird die „deutsche Schule" als eine Einrichtung hingestellt, die nicht mehr imstande sein werde, die Erlernung der Staatssprache zu gewährleisten. Daß an dieser Schule slowenische Lehrkräfte wirk n werden, wird klug verschwiegen, verschwiegen wird auch, daß diese „deutsche Schule" ja doch nur in den ersten zwei Jahren die Kinder deutsch unterrichtet. Hat auch da« noch nicht verfangen, weist man darauf hin, daß fich die Schullasten durch den notwendig werdenden Ausbau erheblich vermehren werden. Dann kommt ein Vorschlag zur Güte. Die Partei möge vom Ansuchen abstehen, dasür werde in Hin« kunft auch an der bisher rein slowenischen Klaffe ein ausreichender deutscher Sprachunterricht ein-geführt werden. Weil der Den sch: ja nichis weiter will, als daß fernem Kinde die Erlernung der Muttersprache ermöglicht wird, erscheint ihm dieser Borschlag vernünftig. Nun wird eine slowenische Erklärung verfaßt, die er nicht versteht (eS ist der Verzicht auf die Parallelklasse!), und ihm zur Unter» fchrift vorgelegt. Durch die langjährigen Erfahrungen gewitzigt, werden die meisten mißtrauisch und ver-weigern die Unterschrist. In diesem Stadium er« folgt dann die Feststellung der Volkszugehörigkeit beider Elteinteile, und es genügt, wenn ein Teil einen slawischen Namen führt oder vielleicht fälschlich bei der Volkszählung als Slowene registriert wurde, um die Abweisung zu begründen. Mag auch oft keiner der beiden Elternteile slowenisch verstehen, er tn ihm welscher Geist, de» der österreichische Erzherzog au« reltgtonkpxltttschea Gründen b.'stärkte. C« waren ja die Tage der Gegenreformation. Dann kamen die Folge» de« 30-jährige» Kriege« und die ständige lürkengefachr. Sie haben fich auch im Kloster ausgewirkt. C» wurde tu die Stadtbefestigung einbezoge» und draußen hinter dem Kloster ficht man noch heute einen letzten schwache» Rest dc« alte» Stadtwalle«. Die Türkengefahr schwand und nur größere Stadtbrände mögen da» Kloster ab und zu bedroht haben, bi« dte jzsephintsche» Reformen durch Suflö'ung de» Klosters dem beschaulichen L4e» der Mönche et» E-de bereitete». >m 8. Mai 1786 wurde die Kirche vou dem damalige» Stadt Pfarrer Gregor Plochl exlekrtert. Da« Kloster diente dann zu« nächst al« Mtlttärspital, im Jahre 1792 wurde r« vom Staat um den Betrag von 5000 Gulden der Stadt» gemeinde angetragen, aber well die Summe zu hoch schten, kam e« nicht zum Kauf. Roch ciamal warf dan» dte Weltgeschichte ihre letzten Wellen bi« zu den ftttle» Klostermauerv. Zir Zeit Napoleon«, im Jahre 180?, diente e« zum Teil al« KrtegSspital, zum Teil wäre» hier gefangene Franzosen untergebracht, vom J,hre 1826 ab war e« fast 100 Jahre Kaserne. Dte »»eitere» Schickiaie wurden schon erwähnt. So spiegeln fich den» die groß:» Ereignisse tu Stadt und Land in dem alte» Kwstergebäad: wider und wie vielleicht keiu andere« Gebäude — ba« Schloß etTCJ ausgenommen — ist e« geeignet, einen würdige» Rahmen abzugeben für dte geschichtlichen Sairrmlunge» de« Museums. Mögen auch diese neuen Räume, wie früher dte engen Unterkünfte im allen O ldonoanzhiu», eine Stätte stiller. aber erfolgreicher Ird.'il im Dienst« der heimatlichen Geschichte sein. Kämmet 83 CiUlec Beitnng (Seite S ist ein Slowene, weil efl die Behörde so bestimmt. In Gutenstein hat man unter 'solchen Borhalten eine Reihe von Parteien zu einer Erklärung genötigt und in der Presse daraus hingewiesen, dah die Leute diese Schule gar nicht wünschen, daß sie lediglich dem „deutschen Druck- nachgeben hätten. Als diese falsche Notiz erschien, nahmen die Guten-steinet in einer eigenen Eingabe dagegen Stellung und erklärten nachdrücklich, da» Ansuchen au» freiem Antrieb gestellt zu haben, ohne irgendwelchen Druck, der bei der prekären Lage des Deutschlums in Slo roenien ja vorweg undenkbar ist. So brachte man e« zuwege die Kinderanzahl in allen Gemeinden unter da» gesetzliche Minimum von dreißig Kindern herabzudrücken." Da» Fazit der ganzen Sache ist da», daß fich trotz der Ministerialerläffe an der Lage der Deut schen in Slowenien auf dem Gebiet der Schule nicht da» Geringste geändert hat. Gewiß haben d e Kärntner Slowenen, auch die exlrem nationalen, da» Recht, für ihre Minderheit eine solche Einrichtung de» Schulwesen» anzustreben, wie sie sie sich vor stellen. Es frägt sich dabei nur, ob sie auch die breiten Massen de» slowenischen Bolle» in Kärnten ihre Idee gewinnen können. Sie haben auch uuzwetfelhafte Recht sich aus die B stimmungen de» Minderheitenschutznerlrage» zu berufen. Wer aber am allerwenigsten da» Recht hat, diese Bestimmungen auch nur in den Mund zu nehmen, da» sind die hiesigen slowenischen Politiker und Zeitung». jH'.nber. Sie haben fich diese» Rech!» schon längst begeben, schon in den ersten Jahren nach dem Um> stürz, al» unsere BereinSvermögen weggenommen wurden und man unser Schulwesen der Vernichtung überantwortete, vielleicht wird einmal eine Zeit kommen, wo diese Herren einst hen werden, vaß gerade da» slowenische Volk, dessen Wortführer sie lein wollen, diese» Recht am dringendsten unter allen Völkern benötigt. Sie haben e» ihm aber so vertäu, daß heute eine Berufung daraus nur einen ebenso lächerlichen wie impertinenten Eindruck machen muß. KÄMschk «»«SschM Zukimd. Ära« Zladiö Wie der Zigreber .Nirodni val" mitteilt, »arden dieser Tage der Wi we S epha? Radlt' riet Klagen de» Ministerprästdenten Dr. Korri c ^gestellt, die fich alle aus de» Brief beziehe», den Frau ftaVc seinerzeit a» den Völkerbund richtete. Diese» Schreibe» nrntde bekanntlich In der gesamte» Press« beschlagnahmt, nur die «gramer .Novosti' beachte» e» ungehindert und gerade damit »erden Ht Klage» gegen Frau Radiö begründet. Aas trojanischeAferd. Der Laidacher ..Zuiro* schreibt io feiner Folge Mi 2. November: Da» heutige „vreme" (vom l. November) veiiffuitlicht unter der U.berfchrifi ,v>e Wirtschafter uud die Siaaiikrife' einen Actifel de» Smeraldirek or» der Postsparkasse Dr. Milorad Meljtov'6, der »»geheure Sensation hervorrief. Dr. ReWjlovtf setzt sich in seinem Artikel dafür ein, daß »ser Staat au«eiuandergehe, weil die», wie er ,agt, ei« »»anfschiebbare Notwendigkeit bei gesamten serbischen Volke» sei. da» im eatgegengesitzten Fall eine noch ärgere Katastrophe erlebe» werde, al» «» jat am Kosovosild war. Dr. Nedeljkov^ leuguet die nationale Einheit der «erben und Kroate». Der >«n erklärt weiter, daß die Serben für ihre» Zertschritt and die kulturwirtfchaftliche Entw cklung Mt gegenwärtige Staat«eicheit nicht beräiige». »Wa« Mt nationale Einheit anbelangt, Haien wir Serben aas Serbien zu leichtsinnig uud einseitig die These »genowmeu und auf ihr alle unsere politischen Kon» Pxitttonen ausgebaut.' Dr. N-deljkovö ist der «»-ßchl. daß mit dieser Täuschung ei» für allemal auf. ßchtet und der Wirklichkeit in» Auge geschult werden Riß. Die Krönte» Hessen die Serbe». Da» sei ein Sektor, mit de« bei der Ecrichtnug de« gegenwärtige» Staates hätte (erechnet »erde» mllffe». .Sehe» wir »itüeicht I tz' besser an» all da» einstige Oesterreich» lligarn? Wi» haben wir Serbe», die wir so ver- Sjelt »ud krampfhaft diese ,»atto»aW Einheit und jevttalistische» Staat verteidige», zu erwarte»? kellen wir Tyrann» und Htnker der Kioate» werden, >e»> wir mit Parker Haud regieren, ihre Seele» aknfen »ud verführen, sowie mit jesuitische, Me-Ihiba die Kroate» für uv» gewinne» wolle»? Wir »irden damit die schönsten Zeiche» unserer Seele wikw»; Wchrheit»ltede, E)elmut und Humanität! Neill wir Serbe» allein in unserem Ha»» geblieben wären, wie groß wäre unser nationaler Elan! Die ewige» Erschütterungen, dir ewigen Zweifel am «o> gigen Tag erschlagen den Uateruehmergeiü und mache» jede wirtschaftliche Arbeit uowöglich, sie hoben un» überdlel noch die Finanzen ruiniert und deu Mjt ertönt. E» ist nicht uifere Lebe»«not«endig-keii, daß wir um jedem Prei» In ei»e» großen, aber uoeinigeu und dirgisteten Staat sind. Ökonomist} ist unser serbischer T:il zu-lickgegaugen deihalb, weil wir nicht alle Sorge und alle unsere Mittel für die Ecneueruug unsere» verwüsteten vor sei, unserer Industrie, unserer Berkchr«-Mittel ausw nd lev. Mit dir Kriegsentschädigung haben wir Eisenbahnen, Straßen, B ück-a, Wasser-le.inngeu, Telegraphen- und Telepho»verbi»dungeu, automatische Zentralen usw. iu alle» G.'ge»de» axsere» Staate« errichtet. Wir össiettn ohne Eat-schädigung unsere Täre und unsere Verdrauchkmäik t der Industrie. den Bank:» und deu Handettficmen der neuen Provinzen . . . Finanziell verfolgten wir nur ein ZU: die Kroate» zu geww»en I Wir machten 13 Ministerien, um sie möglichst stark hera»znzlehi», w die Ministerien stopfte» wir Tau. sende von P irasi'-x stevzcu, nur um deu Bruder »och mehr au de» Staat zu binden. W>r errichtete» ihnen Baute», machten J,vestit!o»eu »ach alle» Seiten, n« ihre Arbeitslast zu hebe» v»d ihre Gegenden zu verschönern! AlleS vergeben« I Während die .versklivle»^ Segeudm wirtschaftlich so vor-schreite», daß es besser nicht sei» kann, liegt unser Serbie» noch immer in Trümmern uud mit »nh-il-baren wirtschaftlichen Wanden. Finanziell wollten wir »ur eines: die Kroate» für diesen S aal zu gewinnen I D:» besiegte O-sterreis-Ungaru hat un« ei» trojnni'chr« Pjerd hiuterlisseu, iu dessm Bauch unsere größten feinde versteckt waren — die K oUeo. Wir zogen diese« Pferd, da« de? Büder» lichkeit und der Einheit ähnlich war, in vnser« Stadt, in unsere Herzea. iu unsere Seelen. Unsere Niederlage war schrecklich. Nemand hat na« in der Vergangenheit so geschlagen, wie uu« j-tzi die K-oate» schlagen. Wir nähern un« einer schrecklichen Katastrophe wie unter dem kosmopolitischen Zarenreich Dviru«, die unl für 500 Jihre begrabe» hatte. Wir müsse» ei» »eue« Kosovo verhindern. Stehen wir auf die Beine, sammeln wir uns uud komme» »ir zur B.fin»uog! Bereite» wie an« seelisch auf die Ereignisse vor, die u»au«bleiblich eintreten werde», weil un» weibische» Geschrei und Pocheu auf die Bcnst nicht« nütze» »erde». Die geistige Ecweckang und Sammluug der Serben, die neuerliche Eckämpfuug der verlorenen und freiwillig verlassenen Positionen ist da« erste, wa« »Ir zu tun hab«». Erst dann werden wir zur Lösung unsere« aroßm und verhängniivollen nationalen Problem» schreiten können. Mit Hilfe der Vereinigung und bi» zu« letz!«» Greis uud Kind «obilistetten serbischen volles. |«M. Mg mit d,m Kyauvinlsmus! Ja der Botschaft, welche der tschechoslowakische Staattpräfidevt Maja y! gelegentlich de« 10 Jahr-bestände« der R publik herau«gab, ist uachsolgeude Stelle bewerkenswert: Da« Schicksal hat e» gewollt, daß neben den Tscheche» »nd Slowake» i» unsere« Staat scho» länger: Zeit auch viele Deutsche leben. Diese u»sere deutschen »taatlbürger stehen auf einer hohe» kulturelle« und wirtschaftlichen Stuft E neS der wichtigste» Pcoble«e nnsere« Staate« ist, daß an> unserer Poltik jeder Chanv!uiS«u« au«-geschaltet werd»» «rtß. Ja ei»em demokratischen Staat ist e» Ausgabe der Mehrheit, im Siuue demokratischer Prinzipien die Minderheit für de» Staat z» gewinnen. Der Eintritt von zwei Deutscheu iu die Regieru»g bedeutet de» glückliche» «»fang einer definitiven Verständigung . . . __ .--------1 Rechtsanwalt Dr. Franz Brandstetter beehrt sich hiomit, die Eröffnung seiner Kanzlei in Maribor, Aleksandrova ee?ta 14. Telephon Nr. 70, bekanntzugeben, welche er in (iemeinschaft mit Herrn Dr. Otto Blanke Rechtaanwalt in Maribor, führt. A«« Jtafet »»I La»« Heut« Schubertseter. Wir wache» »euer- lich darauf auf«e kfa«. daß die hemige Schubertfeier dei C lli-r MäRuergesangvereiue« pünktlich um 8 Uhr beginnt. D t ja spät Kommenden sönnen erst nach Schluß de« ersten S-Ücke« Einlaß siideu. — E« sind »ur mehr Stehplätze zu habe», uud zwar in der Buchhaudluug der Frau Flora Lager» N.ck:rmaun. Landung de« „Graf gkpp»lin" im Heimathafen. Da« deutsch» Lm -chss »Graf Z pprlm' ist am 1. Dovember um 7 Uhr 6 Mi-unten in Frie^chkhafen glatt gelandet. Die B'gei-sternug der große« Bolk«menge, welche am festl'ch geschmllckteu Landuugtplstz auf die «nkunfl de« Last-riefen harrte, war unbesch eiblich. Dr. Eckener und seine Manfchaft find die Heide» de« Tage«. Während der L,ndnng läuteten alle Glocke» der Stadt Frie-drich«hafe». Die Fahrt über deu Ozean hatte 53'/, Stunden gedauert, b!« zum Heimathafen 71 Stunden. Da» Lus ich ff legte eine Strecke von 7700 Kilometern zurück. Der blinde Pafiagier Techune, der IS jährige amerikanische Junge, ist durch feinen Streich ei» „gemachter" Mann geworden. Die Wiltberühmtheit, die er fich so k ck erwarb, hat ihm bereit« unzählige Stellenangebote eingetragen. Wer weiß, ob nicht eine -xzenirische Dollaiprinzrsft», ihr Herz urd ihre Millionen für deu juugeu Mau» entdeckt, de» die entzückte Bolk»meuge iu Friedrichlhaveu auf deu Schulter» herumtrug . . . Evangelische Gemeinde. Sou»tag, deu 4. Nzvimber, fiavet der G'm:m^tso !ee»iinfl am 10 Uhr, der K^udergoltegditlist um 11 U^r iu der C^ristu«kirchi statt. 40 jShrta«« V«ruf«jt»dilaum. Am 5. November l. I. begeht in Silli der hiesige allgemein hochgeschätzte Kaufmann Herr Josef Kveder die Erinnerung an seine 40-jährige Beruf «tätigfeit. Herr Joses Kveder ttat nach Vollendung be« Unter-gymnasium» in Marburg am 5. November in da« Eisen,- Farben- und Spezereigefchäst de« Herr» Silo. Fontana in Marburg ein; er absolvierte die ÄremialhandelSschule unt-r den damals nicht nur in der österreichisch ungarischen Monarchie, sondern weit in allen Balkanländern berühmten Professor Peter Refch mit vorzüglichem Erfolg und detättgte sich dann in einschlägigen Geschäften in Marburg und in Pettau. Durch 20 Jahre war er bei der Firma D. Rakusch in Tilli al» Reisender angestellt; at» solcher bereiste er den ganzen Süden der Monarchie, Tirol, Kroatien, Slawonien, Ungarn und Bosnien. Seit April 1919 betreibt Herr Kveder selbständig ein Agenturgeschäft mit Lager von in-und ausländischen Farben (Weltmarken) erstklassiger Fabriken und Firmen. Wir beglückwünschen unseren tüchtigen Mitbürger, der aus der Höhe seiner Schaffenskraft steht, und wünschen ihm noch viele Jahre erfolgreicher Geschäftstätigkeit. Der Zva« cfnrs modernen hygienischen Bav « st-ht i» Cilli zur F^age. Da die Stadt-g'meinde die Koste» mcht selbst aufbringe» k»»u, hat man auch da« Ardeitervttficheruogkamt in Laidach für den Plan interessiert. Dieser Tege fand im Stadtamt et»e Konferenz statt, a» welcher ver-treter diese» Amte«, Bürgermeister Dr. Gorii-a» uud andere Vertreter der Stadtgemeivde teünah«en. Da el zu konkrete» Beschlüsseu uoch nicht ka«, wird i« Laus« eine» Monat« eine weitere Konferenz stattfinde». gur Schließung de» alten Krtedhos«»ta Marburg wird uu« au« Marburg ge»eldet: U« die Bejorg»tsse aller je»er, die ihre Berstorbeve» a« alte» Fuedhof ruhen habe», zu zerstreue», wirb auf Gcuud eingeholter Sikandignng mitgeteilt, daß im Einvernehmen aller in Betracht kommende» Stelleu die Entscheidung dahin gettoff-» wetdeu dürft», daß der Frildhof al« Ruhestätte der Bnstorbene» bi« 1. Jäauer 1940 erhalten bleibe» wird. Der weitere Bestand de« Friedh?se» bedingt natürlich, baß bie Friedhofmauer audgedefsert und im Friedhos Ordnung gehalten wird, wodurch j-doch Koste» entstehen. E» ist begründete Heffauug vorhaudeu, daß auch für diese finanzielle Frag« eine entsprechende Löjuug zu fiadeu fein wird, so daß alle Interessierte» ver e»d-gül'ige» Austragung der Frievhosangelegenheit mit Biruht^uvg entgegensehe» tönuen. Zur Auffindung von Dokumente« beim ermordete» Mazedonier Hristrvc wird ao» amilicher Quelle mitgeteilt, daß die bezügliche» Nach-richte» ber Blätter übertrieben wäre». Man hat allerdiug« einen Zettel bei der Leiche gesunde», >»f de» aber bloß Na»ev von »»bekannte» Personen aus-gerschriebeu wareu, also nicht Name» noferer Politiker. •rite 4 stiller Zeitung Römer 88 Ein« Dteb«g»fellfchast, welche in Slo-weni,« Qfatbcttf» hatte, wurde dieser Tage t» Crafc: (ZtgtiB) f kgenommkv, oll drei davo» dtu Abeitern r'ntr dortigen Z'egelfabrik v'r'chiede't klei^nngtstücke vk'kaniev wollte». Beim vnhör gestanden sie, zc>hlr«sch» Einbrüche i» Sloweni«", und »war in Dobrava, R' ch^bn g, L^boch Pölt-sch^ch ulw.' vk'Übt zu haben und Mtgli-der ekcec weiiverzwiigt-n Ei»br?ch»rba»d« zu sein. Q$ warbt" berhaftrt: Iviu Ajduk, Ad?m BalovBfi, Andrea« Äota^p, Barkolo»Sv« Lind>L. Jsan Nvvc Joa» KajI'S und Krr! § blla. Den Barschen hst «an bereit! 16 Embrüche nechzewiesen. Et« furchtbare« (Stf nbabnunglüdt Hit sich am 26. Ol oder nm L U)r f;üb aas der Station Rec a i, Rumäuien ereignet. Der an« Bukarest kommende Siwplon Vxpreß stiiß «it dem ivfolgt fälschn- Weiche»stellung auf de» selbe» ®;-leise entgegenbrausenben Schnellzug an« H'rmann stabt zusammen. U«S Lebe« kamen 31 Personen, darunter 4 An«lä»ber, uud 50 wurden schwer ver l tzt. Da die Beamten der Station alle fl Schreit», mußte erst ein Fahrgast um Hlse telegrephieren, die erst nach einigen Stunden ei»langte. Dte Un-glücksstelle bot ei» granenhasiel Bild. Die Ber. nngiückten waren zumeist im Schief vom Tod überrascht worden. Bei deu R2umnvg»arbeiten warben zahlreiche Leicheu uud auch viele bewußtlose Schverveiwandete von nnbekaivlen Tätn» ausgeraubt. Da« unheimlich« Gefey der Serie bewährte fich oub;r eirmal, und zwar leim Haul eivstu z tu P^ög. Kaum halt« sich die OeffntUchkett vom E»tf tz:n über die schockllchen U-nstä-d« dieser Ajtastiephe e^hol», al« au« vi c nre«, ewrm BtfOi! von Pari», dte Kunde tarn, daß auch fort ein sieber« stöckiger Neubau zusammenstürzte. U tter d«u Z ment. trümmern habeu 20 Arbeiter deu Tod gefvnoen. Ueber dte .Bequemlichkeiten" d.r Ozeanflüge Süßen« fiq Dr. Cckerer folgender mage»: Da« Lustfch ff ka»v freilich nie jene Be-q lemlichktiteu bieten, die ein Ozeandimpfer bietet, te« war aber auch wiiklich nicht notwendig, daß die 60 Flasche» Wein gleich am erste» «beud geleert und daß 900 Liter Wasser verbraucht werden mußte». Wir werden aber de» Wünschen unserer F'hrjjäste bei deu nächsten Fahrte« auch iu dieser Weise nachkomme?. Dabei muß ich aber mit aller E tschiedev-heit betone»: Wer uicht Sporlgetst genug besitz! u»d seine Ansprüche nicht herabfltzen will, d,r möge uiemal« iu eiuem Luftschiff über den Ozea» fahre«. Die Tollkühnheit zweier Verbrecher, der Brüder Hetvger, beachte dieser Tage die Stadt Köln v»d die dortige Polizii tu b»i piellose Auf. reguug. Nachdem fich die beiden, welch; wegen der-fchiedever Morde oet haftet waren, aus dem fie ab-fithreude« Pvl zeiauto scelgemachl hatten, wobei fie auf die begleitende» Beamte» schösse», flüchteten sie durch die Stadt. Sie «outen ei« vor eiuem k.ff:e-han« stehende« Auto verweuden. da el aber gesperrt war, liefen fie mit erhobenen Revolvern unter die kuff.>ehaulgäste u»d wollte« deu G,ge»tü«er de« Automobil! au«hebe». Al« sich viimand «ellele, sprangen fie ans «i»en W igeu der elekirische» Siraße» bahn, vertriebe» blitz>ch««ll die Fahrgüste und den Führer uud raste« «tt de« Wigeu davo». SI kam ih»eu ei» a«derer Wage» entgegen, fie brimsteu ab oud liefe», bistäud'g i» die nachfolgenden Poliz sten uu» i» da« Pablitum schieße«», gegen de» Ryein. Aus einer Wiese wnrde der jüngere der Brüder »iedergeschoff-n, der ültere setzte, al« ihm eine Po lizeinb teiln» g e»igegenka», über de«Z«« eiier Villa uu» verschwa»d. T'0tz»em mit Scheinwerfer« und Polizeihunde» gearbeitet wurde, blieb der tollkühne Ständer uuau.fudbar. Erst am Do»»er«tag, aljo »ach dreitägiger Belagerung de« Villenblock« durch die Polizei, entdeckte dte Hiulgehlifi, eine« v lle»> besitz-r! »eu Verbrecher io eine« Keller, ttc fchoß fofoit eu} fie u»b fllchteti da»» io da« Sp-ise» zimmer der V'lla. Polizisten «it Pai zrr« dränge« gegen die veriperrte Tür de« Z «m.r« vor und Waisen eine Hanvgranat«. Kau» halt« «iu Polizist durch den Pi»z« den Kcpf gest« die dritte H«vdgra»ate krachte, war e« im Zimmer still. Dl« Polizist«« drangen «i» und sahe« de« v«r« brecher t« «t«tt Zmmerecke fitzen. Trotzdem er fü»f Wunden a» de» Bei»en, zwei au der Brust und eine au der Schulter hatte, versuchte er feine« Browning aus« «ene zu lad«». Beim >»bl ck der poltzetlichen Uedermacht hob er jedoch die Hände hoch und rief: „3*1 hab« ich genug, j tzl ergebe ich mich." Dia Aerzte» im Spital, »ohtn er üderführt wurde, sagte H'idger: „Mit mir ist «S noch lange »icht an».' J i de« G sech»en mit diesem gesührlichen Meakchen war«« eine A»zahl von Polizeibeami«« »nd roch privr'e P-rfo :«» ge'S et o1«r verwundet wo'bm. ..Auch der größte Abstinent hat 0,002 Prozent Askohol im Blut' . . . D-ei- iotereffavte F stss ll^ng machte d r Müocht»?r P of. Malier Sträub. E. will damit sagen, daß Alkohol «in »otü'iicher B stavdteil bt« O'gav'lmuS sei. .E? enistcht dauernd al« Neber probnkt bei d?r Zers tzarg der Kohlerky^rate im «!cff»echs«l und selbst dir aist!ue»leste Avsti,«nt kann fich »Ich; dagege» «ehren, schon am frühen Morgen beim Hsf. stehe« 0 002 P ozent A'kohol in seinem Blute »u haben oder 20 vi lllgramm auf eine» Liter. Alkchol ist also ei» noi-maler Stö perbcsta»dteil.- D.'m-t ist natürllch »ich, getaj', daß der Mensch feirk» Or-ganl»mu« möglichst groß« Menge» diese» werivolle» Stcff-I zuführe» »Zjk. Ab-r die vo» Sträub au> qesührte Tatsach: gibt jedenfalll zn denken. Di« Niiar, die all'S so vollkomme» eingerichtet hat. wü,de sich hü en, dem Org?u!«»ri« ein schädliche« Ä st zuzusühie». BorauSletzzng ist «vhl immer, daß d!e vo» ber Nriur vorg«uich,«ien Srrrzen ein-geh,li«n wtrdtr>. Z>, gewsfr» Fällen wird der Alkohol soza? oll Nai?»ng«mitttl ene Rolle fp'ele». Der Pharmskolo;« Prof. Dr. S. Z^co'y weiß dar-über folgend»« zu berichten: „«Ifohoüfitz« Getränk« köiven im höheren Alier, wo dem KS p?r die fü? di« Aus chließuvg n»d V?cwettu»g der F-tte u»d Kchl-r^y ra!« rüiigen F:,me«te nicht »ehc iu e»t-sp'icheiden Merge» zur B?!fÜMg Üeh:n, all Nahrungsmittel eine sehr te'euifame Rolle 'p eien, da d»r Alkohol oh?e jede Lo'bere tu-g vom Kö per ocr-brarn! werden k:»n. D^m Alier ei» Nchr->nq««!»el zu entziehen, weil »in Teil der Z igend ,« mßbrauchi. wäre a^er doch »icht da« Richtige. D«» Satst he» de» chroiilchln Alkohol»mu» fctzt immer »»rar», daß alkoholische S-ttünke von hohem Alkoholgehalt zur Avfavhme komme«. Blondinen bevo zugt . . . Blond, schwarz oder rot. da» ist di« F a^e. Wenigste»! die Resoiavz de» woder««n Ro«a,» einer amerikanische» lu'.orto .Herren bevorzugen B!o°biue«-, dessen Ti ei natürlich einen so hcs'tge« Protest bet biünetten Schären hervorrief, daß die veifafikitn de« etfolf reichen Romane« sofort eine Forts tzang erscheinen ließ n»ter dem rehabilitierende« Namen .Aber fie heirate» Brünette". «« scheint aber, daß diese» Bach nicht« al« de« S'ei» des A»stoßel bedeutete, dtna gegenwärtig gehöit de« Problem der Haarfeage zu dene», die im Brevipackt frauliche« Zrtmsiel st-hk?. I» der Tat ist die Wichtigkeit dieser Angelegn,heit nicht zu unt«rschötz:u. Ma» bedenke, um w.lch be deutsanie« O jckt e« sich haddelt: Mä»nergaest. Immer rock, trrtz all-r Rkform u»d aller R:volu-t ohn, da« avlschiagzebende Mome»t für da« weibliche G schlecht Nid nun kommt einer daher u»d stilll mit peivl cher Genauigkeit s«st, daß die erste F f:to« der »mlr.kaneriv richtig war, und daß »I wirkl ch di« Biondtll find, de»«u die g'ößien Sympathie« der Männerwelt ge^ü'«n. Kein D,ch:er eiw'. der kraft seiner Phantasie vaze Bermuiuigeu in Ro»aaso m kleidete, «icht einmal ein beobachte»der Philosoph, sO'dern ei» G^sihäfllman», diff-n klarer B. ck »nrch keine Schleier getrübt ist, «in R.staur-teur. Die Fest« st'llnvgen bei Herrn Managnl beruhe» auf der Tatsache, daß voa allen Djaea, die tn Hirrende-gieitusg feine Gaststätte betrete«, erst j:oe vierte brünett ist, während der weitav« größte P oun s r der Schöien I chte Haarfarbe bifitzi, und sei sie auch nur durch Kamiüen'x rakt oder Wafferstoffsuperrxh> erzeugt. N« ober bte Neuzierb« der jungen Damen »ich: weiter a»s di« Folur zu spiu»en, fei verrate«, daß e! die Sßlust ist oXr besser die Bescheider h it der Sff,u«bedüef«iff', die blonde Fcaue» der Herren-weit besonder! genehm macht. »Ud ist heute all^e-mei» ein so rarer flti.M, baß die Hirren froh stob, wenn ihre Seeossin»en verrücsiig oder bescheiden genug fi»d, um tu den Avforderu«gen ihre! Mager« auf dte befchrü»kte« S:ldverhält»>ffe Rücksicht zu «ehmen. ortel, daß bie Liebe Fei Ma»»e« durch den Mageu geh'.' Die Brünetteu habeu «bin einen blfs:ren Appetn, ga«z zu schweigen vo« ben Roihaarigev, die «»geahate Mengen au allerlei guten Dingen vertilge», fast, all kö,»teu fie gar «icht satt werden. U»d da ber Manager in einem erstklassige» Ho:e1 zu Chckago seine Tätißkeit av«übt, kiuu ma» seine Prex« nicht gut für irrig erkläre«. E« hilft alle« vichil, rot v»d schwarz sind pafji, und die blonde H.i-usarbe, bal alte Swnbilb der Rahe »nd der Sute, hat wieber ihre domiuiereude Stellung zurück modert. Die Friseure werden eß, dies ist gewiß, merk«» . . , Allerseelen. Not einmal hat Natar wie segnend ihre Hand Ans d!efe« heiter schöne Laib gel-ot, N,ch einmal, wal sie rwgl aus B-rgetfltre» fand, I, Firbenp'achi gttascht, uvd froh bewegt Der Wardrer holde Wunder schaut. Njch einmal hat vir!ch»eoderischea Z»überglänz Die So?»' dem E derplq-rtal verlieh'a, Ncch einmal Srahlt da« H mmelllicht dem Tolentav», D-r bansen Blätter, deren Reigen erdwän« ziih'«. Ein Sinkbil» der B-rgänglichkett. N»ch einmal gleißt da! Sald aus der beglück!«» Au. Da»» n-htt »»erbittlich da« Berathe« D?r CchS he't all — de« dunkle« Tode! Hand saht rarh I -« R ich de» Leber« — »ichü auf «rden mag destchv, Wo er der Herrschaft Z-p er schwingt. U«d all die Schläser, die iu Gräber« ruhn, O.' willig oder weh»»t«vvll, ob gar Verzweifelt fie diel Ecdeatal ew» ließe», ran Sind alle gleich; der wilde» WÜ»sche Schar U,d still « Seh»«n — alle« schweigt. Und Abe»d »ird'Z, und Finsterni« erfüllet rings Dal All, ol« hade fi: da« L echt verschlangen — Doh welch ,i» W i,der! W e g,heimui«volle» W:»U Verborgne Krasl hat kerze»gla?z bezwunaeu Da! Dukel m?ll!»««»sach. G ä'?ere»tsp7offeu, Wtrahlenc»fl?ssm, H mmel-rä t« ringt fich dfe Liebe empor I K. G:undmann. Vor einer R vifion dc« Vrozeffe» Kur«S. Die Glew.-»,o Jss fia« ka:e«, di« türztrch vom Parser «chwargerich, et» Mord«! an einem Mä»» cheu schuldig besunoen und zum To»e vuich da« F^lld«tl vnnrietlt wocde» ist. ist im Sest»gni| vollkomme« jusa»m«»gedlochtv. St« w«mt uaaushö lich und be-teu«it, das fi« unschuldig fei. Zn der Pirtfrc O ffe«. ttchk-it besteht ent|e eine R v>sto° de« P.oz ff-» gegen die karii sowie eine R-v stoa del Sirasgesitzel h'»fich,lch der Abschaffung der T»)t»fliasi üde.haopi bezw-cki. Die bekannte Pariser publlzisttu Dr. Noemi Stricker ist in dem bekannte» Pariser Tagdlait ,«ce Nanv.llc" flammend für diese Forderuage« eiugetrete«. Wrttervorhersag« für den Monat November, yerr Jo>cs Lqust.er au« Oderwüiz schnidi: D« far Olioder vo:au«gefagten schöne» T-ge, dir d « .H.rdst' vag,ffe- lassen werden, fiad eingkl,offen, gew.p zu aller F ende, «uch der Mo»lt Nsoemder wird nicht schtimm oulsallev. «e dürfte aller WuhrjchetulichkeU uach e» feuchter, nicht ollzn« kühler Herdpmooat werde«, mit Rücksicht ans den vo.jähUtz«n November, tn weiche» «I scho, grimmig« Käu« g«ged«n hatte, zeit »»eise sogar ve.hül!lll«mäsig w^r« fich gestatte«. Niedtrfchläge sind reichlich zn erwarte», besonder« um den v. und 7. November, tu» i» der zweite» Mo»at«hälf,e. die vudepä.dige«, m«iü trübe« W-uer bringen dürfte. Um den b. bi« 7. November ist st»rker Temperawrfnll zu er warte», tn Höhere» Lage» ergiebiger Gchaeefall, t» den Niederungen Regen. Wirtschaft und Verkehr. Wie soll di« Iündhölzchenaalottz« verwiube» werden 2 Um d«e sogenannten fl egendeu Schatven, weiche einundeinhalb Mtlltard» Dtn betragen, zu decken, wir» dte Natio»ald«»t wie hiez» «rfotottlichc» Mittel au« der schwedische» Zünd-höizchenaniethe nehme». Dte Regierung wird o«her mit dieser Kaie he keine verjügbare» G-lvmutel tat die Haud btkowmeo. La die oroeatlichen buvgetümt Siunahmen destän»tg zurückgehen, hat »ie Rigierung eil.« bcac Akiwa s>K oi« aufnähme einer größere» Xc«ia»t«anleihc beschlossen. Der frühere Fioauzmi« nister Dr. Markov t w»rd zn diesem Zweck nach London reife», um seine fiOheren verya»dtuugeu wiederaufzunehmen. Wie el scheint, find die Aul-fichien ans ein Glücken dieser Akno» heute nicht grüßer, »t» el dte früheren waren. •Singer-Mähmaschine wegen Abreise zu verkaufen. Salon-■tstck. Adresse in der Verwaltiug dei Blatte«. Mio» ft8««CT 83 CUMet Zeitung M 5 14 Der Neger mit den weißen Händen. I Bon Sven Elvestad. Autvrifierte Uebersetzung von Gertrud Bauer. (Nachdruck Verbotes.) E« dauerte eine Witte. bis Sibson Antwort gab. Die P »Pier« raschelten tu feinen fi'brtg heißn,, zitternde» Hände». Endlich sagte er: »Retu, e« stnd keine Wechsel darunter." „Suche tu den andern TaschenI' Der Wucherer l°«ß fich ganz gelass» untersuchen, aber die Wechsel fanden fich nirgend». Krag hob den Revolver de« Wucherer« vom Boden auf. „Sie Men also dennoch Recht, und dte Tür steht Ahnen frei/ sagte er, schloß dte Tür und öffnete ste wett. »Ich dank« l* antwortete der Wacherer. „Hvff-nt-lich auf wiedersehen um zwölf Uhr bei Ihrem Oheim." »«Bf Wiedersehen/ sagte »rag «It einem Kaps, »ick». „Werde ich daS B:rgrügeu haben, auch Sie wiederzusehen?" fragte der Wucherer. „Ja!" antwortete «rag lächelnd. „Zum dritten «alt." Der Wucherer zog seine Galoschen an und reichte Krag seinen Pelz hin. .Darf ich Sie ersuchen, so liebenswürdig zu sein, »ir hineinzuhelfen?' bat er. „»ber bitte, schießen Sie »ich nicht tn den Rücken!' Krag hals ihm den Pelz anziehen, und der Wucherer bedankte stch betnahe übertrieben löslich. „Stdson. leuchte dem Herrn," sagte »rag. »ES Ist finster auf der Trepp,." Stbson ging mit der grünen Studterlampe auf den Treppenabsatz htnau» und ht lt Lampe hoch tn dte Höhe. Rkolov Bewer stieg langsam und gewtchti; die Treppe hinunter und verschwand in der Dunkelheit. Krag rief thm nach: „Finden Sie fich zurecht?• Bald darauf kam die Antwort: «Ja dankt jetzt finde ich mich »urecht." Darm HSeten ste, wie die HauStür ausgemacht und wieder geschloffen wurde. Krag und Sibson ginge« tu die Wohnung zurück. Sifcfoa setzte fich an den Schreibtisch und vergrub da» Gesicht to den Händen. »Morgen, morgen!" flüsterte er vor fich hin. »Ich weiß, wo er wohnt," sagte Krag beruhigend. „Nikolap Bewer soll keine sanft« Nachtruh« bekommen.' Ja diesem Augenblick rief Rikolah Bewer drunten «ns der Straße: „He, Sie da droben, hören Sie mich?" „Ja." gab Krag zur «ntwoit. „Die Wechsel waren im Pelz!' Dann ließ fich ein Hohngelächter v.-rnehmen und to» Rattern eines Automobil», da» in Gang gesetzt «Kto. Da« «rl«u cht«t« Fenster. »Der Mann hat un« genarrt/ sagte Stbson. »Er hatte dte Bapiere in seinem Pelz. Und er ist na-ttilich rasend und unversöhnlich. Ich bin vollständig in setrer Macht, und tch kenne thn. Irgend welche« Mitleid erwarte ich nicht.' ASbjörn Krag schaute Gib tan mißbilligend 'an. «Ran, wir hab.» vorläufi, da» Spiel Valoren/ «»t er zu. »Wenn wir annehmen, daß er die Wahrheit gesprochen hat, so hatte er den falschen Wechsel i» der Tische seine« Pelze«; Sie dürfen aber nicht »irgessen, daß wir auch dte andern Papier« in dte Haud kbaiaun müssen. Bi» morgen um znölf Uhr haben Sie nun jedenfalls Rahe, und fall« Sie to d«r letzten Nacht nicht geschlafen haben sollten, können Sie heute «cht ruh g schlafen/ „können Sie mtr wirklich Hoffnung machen?" fragte Stbsoa. „Jawohl." erwidert« Krag. »Bitte, holen Sie »ir meine Sachen. Sie dürfen fich alle Hoffnung '-»WM .Ich düle nicht gedacht, baß die Polizei, falls fi-eingleisen sollte, e» als rettender Engel tun würde/ NTC5 G\Aä£i Jllund ut\JciuiAnje, aebu-nd! „Sie dürfen mich nicht unter dt« Polizei rechnen/ sagte Krag kalt. »Darf tch Ste für meinen Freund halten?' „Rein*, antwort«»« der Detektiv. „Ich bin der Fund jene» Manne». Ich spiele gezen thn, und Sie stnd to mein Spiel hineingeraten. Wenn da« Spiel fertig Ist, btn tch auch mit Ihnen fertig. Ihr Freund kaun ich nicmal« fein.' „Und morgen? Wa« soll ich morgen tun? fragte Stbson. »Da« sollen St« um neun Uhr erfahren," antwortete der Detektiv, »vor dieser Stund« lasse» Ste niemand zu stch herein, hören kein Telephongespräch an, öffnen keinen Brief; kurz, Ste tun r«in gar nicht«/ Kor, darauf verließ ASbjZrn Krag da« Hau« und schritt rasch durch die menschenleeren Straßen dem Kontinental ,u. Der Rachevförlaer erkannte ihn und schloß ihm auf. .Zimmer?" fragt« d«r Pförtner. „Rein/ erwiderte Krag. „Ich muß einen Hnr» sprechen, der hier wohnt, SalSb-fitzer Stokke; ist er,u Hause?" „Er ist längst ,u Bett gegangen.' »Gut; dann wecken Sie thu. Sie können ihm hier diele Karte geben." ASbjörn Krag kritzelte ein paar Worte auf feine Besuchakarte und sandte den Pförtner damit hinauf. Wenige Minuten darauf kam dieser wieder dte Treppe herunter und meldete, der SuISbisttzer wolle Krag empfangen. Siokke faß tm Bett und rteb stch die Augen, al« Krag bet thm «totrat. „WaS ist denn lo», Erdbeben oder FenerSbrunst oder Krieg, daß du einen morgen» um drei Uhr weckst?" »Richt» von alledem/ erwiderte Krag. „ES ist mir nnr eingefallen, daß tch dich etntge« fragen möchte.' „Ach so/ bemerkt« Stokke. „Und bi» morgen früh hätte da« nicht Zeit gehabt?" „Rein/ sagte Krag lächelnd, indem er fich ans die Bettkaote setzte. »Und nun wirst du gleich hören, wie wichtig diese Fragen find/ »Ich bin jetzt gan, «ach und sehr neugierig, «so laß hören!' „Wann bist du zum letztenmal auf deine« Gut gewesen?' »DaS ist ziemlich genau vierzehn Tage her. Ist auf dem Hof etwas vorgefallen?" »Rein/ erwiderte Krag und faß eine Weil« nachdenklich da. „Hast du mit dem Berwalter gesprochen?' fragte u dann weiter. .3-/ »Wovon habt ihr gesprochen?' »Na, so vom SutSbetrteb, wa» um die Früh» jahrSzeit alle« ,u tun ist und dergleichen." »Zeigte er Kenntnisse tn der Landwirtschaft?' »Er war durchaus erfahren in der modernen Landwirtschaft/ „Wie alt ist der Verwalter? Etwa fünfund» dreißig?" fragte Krag. »Ja — f» ungefähr/ „Groß, breitschutteriz, e!u fcharfc« Sestcht und dunkle« Haare?* Siokke richtete fich plötzlich im Bett auf. »Kennst du ihn denn?, fragte er. »Ja/ erwiderte Krag. »Jetzt kenne ich ihn. Wetter hab« ich dich auch nicht» ,u frazen. Jetzt darfst du ruhig wetterschlafen." »Ist irgend etwa« mit thm utcht in Ordn»»,?'' fragte der «utSbefitzer erschreckt. »W.-tter nicht«, al« daß er der größte Schaft ist, den ich je gettoffen habe, «r hält stch zurzeit in Cjristtania auf und nennt stch da Rikolav Bewer. Er führt ein sonderbare« Dovpildasein. Und gegen ihn kämpfe ich jetzt." Der «ulSbefitzer riß hastig feinen Schlafrock an st« und wollte noch mehr wissen. Krag hielt ihm jedoch feine Uhr vor« Sestcht und sagte: „34 habe keine Z it zu verlieren, wenn ich heute nacht noch etwa« ausrichten will/ „Wo willst du hin?" fragte Stokke. doch noch da« eine! Willst da za ihm?" *3«." „Sag «fr » Erwartet er dich?" „Reia." Krag winkte ,um Abschied «it der Hand und ging. Al» er beim Pförtner vorbeikam, lieft et fich durch diesen telephonisch ein Automobil bestellen, da« auch in wenigen Miauten vor dem Hotel hielt. Senan n« halb vier Uhr hielt da« Automobil vor Bewer« Wohnung. Krag sti«g au», bezahlte d«, Dhauffeur und entließ thn. ES war jetzt recht finster und ,iemlich kalt, and die Straße war menschenleer. AV'.r in der Wohnung de» Wucherer» droben im dritten Stock waren zwei Fenster erleuchtet. Krag war darüber etwa» verwundert, denn da« stimmte nicht mit seinen Berechnungen. Er hatte nicht erwartet, Rtkolav Bewer noch aufzufinden. Oder war am Ende gar jemand bei ihm? Krag ging mit stcheren Schritten an die HauStür; er hielt setn« Schlüssel in der Hand, aber dte Tür war zufällig offen. Krag machte keine versuche, setn- Anwesenheit zu verbergen. Er ging die Treppe hinauf, al« ob er einer der Hausbewohner wäre. 3m dritten Stock blieb er auf dem Treppenabsatz stehen. Hier waren zwei Flurtüren. Der Wucherer hatte sein« Wohnung recht«; dte link« war nicht bewohnt. Da« wußte er von seine« Besuch am Nachmittag ht-r tm Hanse. Krag berützte nun dasselbe kleine Siahlwerkzeug, mit dessen Hilf« er vor drei Stunden tu Stbson« Wohnung eingedrungen war, und da» Schloß gab mit einem kleinen Knall nach. Kra? blieb einen Augenblick stehen und lauschte, ob sein Einbruch gehört worden war. Aber alle« tn dem großen Hau« blieb still, auffallend stA, wie e« ihm vorkam, d«nn wenn jemand drinnen b«t de« Wucherer gewesen wäre, so hätte er doch dt« Stimm«» hören müssen. Er öffnet die Tür; ste geht leicht in den Angtln und macht nicht da« mindeste Seräusch. Still wie ein Schatten gleitet ASbjöro Krag tu den Flur. Hier steht er sofort, daß unter einer der Türen ein rötlicher Lichtschetn vorbringt. Der Detektiv hält di: ganze Zeit über die rechte Hand in der Tasche, wo er den Revolver hat; er ist sich vollständi, bewußt, daß sei» Vorhaben lebensgefährlich ist. Ab«r durch welch« Tür soll er nun am besten i, die Wohnung ei»-drinzen ? _ Freiwillige Feuerwehr Kelje Telephon Nr. W. Den Wochendienst übernimmt am t.NovemderderlV.Ang. Commandant: Gottfried Schlosser. «ette 6 Cilltcc Iett»»q fbonut 88 Unser lieber Gatte, Vater, Grossvater und Bruder Carl del Cott ist Mittwoch den 31. Oktober 1928 um 3 Ubr frth nach längerem schweren Leiden ruhig entachlaien. Der teure Heimgegangene wird am Allerseelentag um 4 Uhr nachmittags auf dem hiesigen Friedhofe beerdigt. Allen, denen er mit warmen Sinn und offenen Ilerzen geholfen hat, wird er unrergeaaen bleiben. Bre2ice, am 31. Oktober 1928. Jenny del Cott, geb. Pototsohnig, Gattin Leon and Gustav del Cott, Nena Kotte geb. del Cott, Kinder a Egon Kotte, Liselotte und Jolanda del Cott, Enkel Gustav del Cott, Jeanette Kreuhtsch geb. del Cott. Marie Prlkelmayer geb. del Cott, Geschwister und alle übrigen Angehörigen. ■- • -■ • y. Auf diesem Bild man sehen kann, Der Eichelaas, da» ist ein Mann. Der HoUatos» hat ihn nicht erw3rmt, Weshalb er s3r den ZEPHTR achwürnit.* Erzeugt Zephir-Ofenfabrik Subotica. Prospekt« auf Wunsch gratis. Hüten Sie &ictr vor wertlosen Rachahmnngen! Alleinverkäufen Peter Majdlfe, „Merkur", Celje. Eigvttü»«. Wib Grammophone in reichster Auswahl schweizer, englischer n. deutscher Fabrikate Schallplatten Colombia, Odeon, Polydor etc. M. Josek, Celje, Glavni trg 2 ^ Galanterle- und Spielwarengeschäft ZlMngMrleletterniJ Für die Herbst- u. 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