Deutsche Macht (Kniker „Hissier Zeitung"). je-» S»BnerOe( nnb fernt« morgenl in» (oftet für 3i(Ii «» Z»«k«»ng »« Hau« mo,»,«» «. —J.5, r.rtiel;a»ng ft. i.M. d-IbjiHi,., ft. z.-. «uyi^tnh ». . Mtl P°«»cri-->d»»g ri-rfljül,,«, ». >.«, k0lbt«6rt« ft. ».10, g«Riil(iif 1. (.40. tiU eintfiit« Wunnwr T tr. I-Icrate na« t«rif; ki »Itmm vu»nh«l»»sni «»»all. «-«xckrl« nr»mtit Jitfcrat« sät u*senc Jahr hinübertreten, wir wollen, das; es »ns im nächsten Jahre besser ergehe, darum Unsere Rückblicke. Bei Niemandem wird man diese retrospektive Neigung begreiflicher und billiger finden, als beim Publizisten. Das Wesen der Politik, einer guten Politik nämlich, ist zwar das „prevoir" die Loraussicht; ' aber diese anerkannte Wahrheit hindert doch nicht, daß jeder Politiker genöthigt ist, seine Prämissen auf empirischen Wege zu gewinnen. So bewähr» sich'« denn auch auf politischem Gebiete: Vcritas teraporis filia, non auctori-jtati* — die Zeit ist's welche das Wahre an ! den Tag bringt und nicht die Autorität des — Halt! Wir haben zwar damit begonnen, von Bilanzen zu sprechen nnd es ist natürlich, daß wir im Verlaufe unseres Altjahrstcaetates auf die hohe Regierung zu sprechen kommen, welche ihr Chef als die des Handelns be,zeich-nete. Aber da uns dieser natürliche Anreiz aus die Abwege einer verwegenen Kritik führen könnte, die unseren Neujahrsgruß in die ob-jective Stampfe brächte, so wollen wir unse-rer oppositionellen Leidenschaft diesmal Schwei-gen gebieten und das schöne Recht benutzen, einmal des Jahres von uns selbst zu sprechen. Alle Erfolge sind leichter zu übersehen, als die einer Zeitung und Niemanden gibt es, dem der Lohn seines Wirkens so versagt wäre, als dein Publizisten. Er muß verzichten, und jeder Tag, an dem sein Blatt aufliegt, würde ihm Wunden schlagen, wenn er nicht die Tugend der Selbstverleugnung besäße. Wenn man von publizistischen Erfolgen spricht — und der Erfolg, welcher aus so vielen Gebieten nur ein Götze ist, muß dem Politiker ein Gott sein — so kann man diese Ersolge nur der Presse einer bestimmten Richtung alS der Ge-sammtheil jener Organe, welche die Anschau-ungen dieser Richtung vertreten, zum Ber-dienste anrechnen; die Wirkungen eines ein-zelnen Blattes zu fixiren ist nur selten möglich und zumeist auch den Leitern des Blattes selbst versagt, welche aus natürlichen Gründen die Spuren ihres Wirkens ängstlich verfolgen möch-ten. Seit dem Tage, wo unser Blatt zum erste« Male unter seinem gegenwärtigen Na-wen erschien, der unser bestes Wollen zum Aus-drucke bringt, wird nun bald ein Jahr verflossen sein. Wir können auf dieses Jahr mit Befriedigung und mit Stolz zurückblicken; mit Befriedigung deshalb, weil wir so glücklich waren, in diesem Jahre manchen Erfolg unserer Partei zu ver-zeichnen, und mit Stolz, mit jenem Stolze den wir vor Anmaßung wohl unterschieden wissen Ärajer Spaziergänge. Graz. 24. December. Das „Grazer Sonn-Itagsblatt" würdigt mich, respective meinen iSpaziecgang in Nr. 100 der "'„Deutschen Wacht", Inner „vernichtenden" Kritik. Ich hatte damals die Frechheit, wie die Sonntagsbase es nennt. !«n der Unabhängigkeit dieses Blättchens zu zwciseln. Darob ist das Bäschen in Feuer und iFlammen gerathen nnd weift nun haarscharf nach, daß meine damaligen Behauptungen nnr der Sucht zu verleumden entsprungen sein können. ES widerstrebt mir als guten und echten Deutschen auf derlei Angriffe zu rea-pren, umsomehr, als der größte Theil der-selben persönliche Jnvectiven enthält; wohl Zdtr werde ich diesmal, und nur dieses eine Mal autworten und die so oft betonte llüabhängigkeit der Sonntagsbase beleuchten. Ich habe damals gesagt, daß das „Sonn-Agsblatt" von derselben Druckerei herauSge-«eben wird, in welcher die officielle „Grazer Itltuug" und officiöfe„Morgenpost" verfertigt sirb, und daraus aus die Art seiner Unab-Engigkeit geschlossen. Das Blättchcn glaubt tun einen gewaltigen Schlag gegen mich zu "führen, indem eS darauf verweist, daß ja die-selbe amtliche Zeitung früher durch sieben Zadre aus jener Druckerei hervorging, welche eine „gewisse" Tagespost verfertigt. Ich bin der geehrten Base sür dieses Geständniß sehr verbunden, da sie mir daniit ein ganz gewaltiges Beweismittel an die Hand geben würde, wenn ich es nicht schon früher selbst gewußt hätte. W a r u m wurde denn der damaligen Aktiengesellschaft „Leykam-Josefsthal" der Ver-lag der „Grazer Zeitung", den sie durch sieben Jahre inne hatte, entzogen? Der Mi-nister des Innern erklärte damals dem Präsi-denten des Verwaltungsrathes, das; eS doch eine Jnconfequen; märe, einer Gesellschaft, die im Besitze eines oppositionellen Journales, »der „Tagespost") ist, das die gegenwärtige Regierung täglich angreise, die Begünstigung der Herausgabe des Regierungsblattes zukom nun zu lassen und somit die Oppositionspresse indirect zu unterstützen. Hätte der damalige Verwaltungsrath sich verpflichtet, in den Spal-ten seiner „Tagespost" nicht« der Regieruug Unbequemes zu bringen, d. h. hätte er einge-willigt, die Unabhängigkeit seines Blattes aufzugeben,i- so wäre die „Grazer Zeitung" noch heute im Verlage „Leykam". Die Schlußfolgerung ist nun ein-sach und dürfte selbst den Logikern der Sonn-tagsbase nicht schwer fallen. Ich gestehe gerne zu. daß all' das Farblose, dos das Blättchen bis jetzt geschrieben, unabhängig entstanden möchten, deshalb, weil wir einige dieser Erfolgs aus unsere Initiative zurückleiten können. Das ist wie wir bereits sagten, ein seltenes publizistische» Glück, und der Genuß desselben bereitet uns die beste Aufmunterung zur Ausdauer im ge-rechten Kampfe, den wir zu führen ha^en. Wir würden uns eines unverzeihlichen Undankes schuldigmachen, wenn wir heute der Unterstützung nicht gedächten, die wir im ver-flossenen Jahre seitens unserer Parteigenossen erfuhren. Es bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung, daß wir diese Beihilfe nur im geistigen sinne des Wortes verstehen. Die Mitarbeiterschaft wackerer Parteigenossen in den Städten und Märkten des Unterlandes, welche sich in informativen Correspondenzen kundgab und stets den guten Zweck erzielte, entweder die Aufmerksamkeit der solidarisch verbundene» Parteigenossen aus die Gefahr zu lenken, welche einem geföhrdeten Posten drohte, oder die Lauheit aufzurütteln, hat wesentlich dazu beigetragen, unser Blatt zum Organ der deutschen und freiheitlich gesinnten Elemente Untersteiermarks zu gestalten. Wir sprechen die-sen Mitarbeitern hiemil unseren Dank aus und glauben nicht uns ein Recht zu usurpiren, indem wir ihnen zugleich im Namen der Partei dan-ken, um die sie sich Verdienste erworben haben. Wie im Kriege, in dem daS Erz entscheidet, daS Meldung?- und RecognoSzirungSwesen, so ist auch im politischen Kamps« in welchem die Bleisoldaten der Presse als Avantgarde streiten, die Berichterstattung von wesentlicher Bedeutung. Um helfen zu können, muß man vorerst wissen, wo geholfen werden soll und es ist eine ganz vorzügliche Pflicht jedes unserer Mitstreiter, rechtzeitig die Gesahr anzuzeigen, weche droht. Mängel der Pflichterfüllung »ach dieser Richtung haben anderwärts bereits großes Unheil verschuldet und wir können die Bemerkung nicht unterdrücken, daß auch das ungünstige Ergebniß sein mag; so viel ist aber auch sicher: würde es sich einmal unterfangen, etwas zu schrei-ben, was den leitenden Kreisen unangenehm wäre, flugs würden die Betreffenden mit Ent-Ziehung der erträglichen Amtszeitung drohen und ich glaube, daß die Wahl zwischen dem Ertrag des Amtsblattes und dem des „unab-hängigen" Sonntagsblattes nicht schwer fallen wird. Man sieht, die Unabhängigkeit ist eine nur zu temporäre, und somit sehr beschränkte, ergo gar keine im wahren Sinne des Wortes. Das Blättchen ist nur so lange unabhängig, so lange es das schreibt, was der Regierung angenehm, zu mindestens nicht unangenehm ist. Schönen Dank für solche Unabhängigkeit! Es ist wahr und muß lobend anerkannt wer-den. daß in diesem Journal dann und wann in der interessanten (?> Rubrik „Was uns er-zählt wird"*) das Wörtchen „deutsch" vor-kommt, ja einmal konnte man sogar den Aus-druck „Natiönchen" lesen, das Alles darf Einem aber nicht täuschen, da ja auch die im localen Theile sehr gut redigirte „Morgenpost" sich solcher Auslassungen bedient, ohne deshalb auf Unabhängigkeit Anspruch machen zu wollen. Und fürwahr, mir ist gewiß ein Blatt, welches *1 Eine nicht zu verkenntnde Aehnlichleit mit drm „auch unabhänqigen" «Jllustr. Wr. Ertrablail." 2 einiger Wahlen, welch« vor Kurzem in Unter-steiermark staltfanden nur der Lauheit und dem unglückseligen Onietismns eines Theiles unferer Parteigenossen zuzuschreiben ist. Wir hoffen, daß sich in den betreffenden Gegenden die Erfahrung als Lehlmeistmn bewähre« wird. Tie Wieder-holung dieier Fehler kann jedoch auch ver-mieden werden, wenn u.,s die rührigen Elemente, an denen eS glücklicherweise nirgends in Uutersteiermart vollständig fehlt, rechtzeitig a visiren; wir werden es gewiß nicht unter-lassen, vernchmlich unsere Stimme zu erheben. So richten wir denn an der Neige des Iah-res an unsere Parteigenossen die Litte, im nächsten Jahre, das uns die Auflösung des ReichsrattieS und dir große Probe die Neu-wählen bringen dürste, ihre volle Kraft zu entfalten und vor allein jene Erschlaffung zu weiden, die sich so leicht nach einigen Erfolgen ein-stellt. Der höchste Einsatz, unsere nationale Existenz, legt uns die höchsten Pflichten auf. Harren wir aus wie bisher, und an dem endlichen Siege kamt es nicht fehlen. Zuschrift eines Aögeordneten. Die rege Thätigkeit, die überall, wo in Oesterreich Männer, die nicht nur deutsch spre-chen, sondern anch deutsch denken und sühlen, sich zeigt, gehört sicher zu den erfreulichen Symptomen unseres öffentlichen Lebens. Nur wenn die Deutschen die regste Thätigkeit für ihre bedrohten Interessen, einen eben solchen Eiser in der Vertheidign«» ihrer nationalen Heiligthümer beweisen werden, wie dieS die Mitglieder anderer, viel kleinerer Nationali-läten thun, können wir hoffen, daß die Dinge in Oesterreich sich endgiltig so gestalten werden, wie dies nicht nur im Interesse der Teutschen, sondern ganz Oesterreichs, ja der kleinen »Nationalitäten selbst zu wünschen ist. Daß es hiebei nicht ohn? harte Kämpf- mit den Vertretern jener Nationalitäten abgehen werde, welche durch die nationale Gleichgiltig-keit der Deutsche« ihre Ansprüche derart ge-steigert haben, daß ernste Gefahren für den ganzen Staat daraus hervorgehen können, be-zweifelt wohl niemand, der die Geschichte der Nationalitätenkämpse kennt. Wir Deutsche er-fahren harte Angriffe anderer Nationalitäten und werden sie noch erfahren. Entschiedene, ernste, würdevolle aber unerschütterliche Abwehr wird es hoffentlich dahin bringen, daß auch die Vertreter anderer Nationalitäten, soweit sie verständige Männer sind, endlich andere Saiten aufziehen werden, als dies leider derzeit in ihren Organen geschieht. Doch immerhin sind die wenngleich im Wesen unbegründeten, in der Form nur allzuhäusig ja den Anstand über« schreitenden Angriffe der Vertreter anderer öffentlich sich als ein abhängiges bekennt, tau-fendmal lieber, als eines, das sich fortwährend mit feiner Unabhängigkeit brüstet, in Wirklich-keit aber, wie wohl aus Gesagtem zur Ge-nüge hervorgeht, sehr weit davon entfernt ist. Ich habe mich länger, als ursprünglich beabsichtigt war. aufgehalten und möchte nur zum Schlüsse das „Sonntagsblatt" ersuchen, künftighin, wenn es wieder mich beehren sollte, jene« objectiven Ton anzuschlagen, der bis jetzt in einen, großen Theil der Grazer Presse Usus war. und nicht in Expectorationen zu verfallen, die lebhaft an die officiöfen Blätter Böhmens oder Krains erinnern. Von der Sucht zu verleumden, fühlte ich mich damals und fühle ich mich auch heute vollständig frei und war meine Behauptung nichts anderes als der Ausfluß meiner auf obige Gründe ge-stützten Ueberzeugung. * * * Die Würfel sind gefallen; der Theater-director Krüger ist die längste Zeit mit dem schönen Titel „Director der vereinigten Theater in Graz" ausgezeichnet gewesen und ein An-derer tritt von Ostern ab an seine Stelle; ob aber auch in seine Fußstapfen, das ist eine andere Frage. Wir sind berechtigt, dem neuen Director v. Bertalan mit einigem Mißtranen „Deutsch- Nationalitäten in Rede und Presse durch den ernsten Kampf der gegenwärtig geführt wird, wenn auch nicht entschuldbar, doch einigermaßen erklärlich. Zu den peinlichsten Erfahrungen, welche die Deutschen Oesterreichs gemacht haben und noch täglich machen, gehört aber^die Haltung der Blätter, welche unter falscher Flagge kämp-fen und die Deutschen mehr schädigen als ihre Gegner. Einige Blätter, darunter solche, die eine rühmliche Vergangenheit haben, geben sich alle Mühe, den um die höchsten Güter kämpfende» Deutsch - Oesterreichern in den Rücken zu fallen. Während die Deutschen in so ernstem Kampfe um ihre und des Staates höchste» In-tercsse« stehen, suchen sie Uneinigkeit unter die Deutschen zu bringen, indem sie die falsche Flagge der Versöhnung, selbstverständlich stets auf Koste» der Deutschen, des Fortschritts und des Volkswohlcs entfalten, oder, waS noch häufiger geschieht, jeden Vertreter deutscher In-tertssen, jeden deutschgesinnten Abgeordneten im Landtage oder Reichsrathe durch oft durchaus tadelnswerthe Mittel in feinem Wirken zu beein-trächtigen sich bemühen. Wer Blätter, wie die officiöse „alte Presse," die „Wiener Allg. Ztg.," das „Wiener Extrablatt", die „Elbezeitung", den „Mährisch - schlesischen Corresp." und ähnliche Blätter liest, wird zugeben, daß diese Blätter, wen» sie auch in der Form einen Unterschied ausweisen, im Wefen aber kein anderes Geschäft treiben, als das bekannt« O. F. Berg'sche Witz-blatt, das glücklicherweise bereits aus sehr zahlreichen deutschen Häusern beseitigt worden ist. Kein Tscheche, kein Pole würde ein tschechisches oder polnisches Blatt durch Abonnement oder in sonstiger Weise unterstützen, das in solcher Weise gegen die tschechische oder polnische Na-tionolität vorginge. Hoff»ntlich werden beim Herannahen des neuen Jahres, in einer Zeit, wo die Abonne-ments der Blätter erneuert werden, unsere Ge-sinnungsgenossen sich diese Thatsache vor Augen halten und nicht, wie dies b sher nur zu hau-fig geschah, aus Gewohnheit und Bequemlichkeit fernerhin Blätter unterstützen, die viel ge-jährlichere Feinde des Deutschthums und des Fortschrittes sind als die unter offener Flagge kämpsenden tschechischen und polnischen publici-stischen Organe. Rundschau. Deutschland. sVon der Romfahrt des deutschen Kronprinzen-! Neber den Inhalt der Unterredung des deutschen Krön-prinzen mit dem Papste berichtet ein Berliner Blatt von angeblich unterrichteter Seite: Auf die Anrede des Papstes, er freue sich, den Sohn eines im Kriege und Frieden so bewährten Für-sten zu begrüßen, habe der Kronprinz erwiedert, zu begegnen, oder gelinder gesagt, uns geringe Hoffnungen auf das künstlerische Gedeihen der beiden Bühnen, wie es unter Krüaer der Fall war und wie eS von einen» der bedeutendsten deutschen Provinz-Theater verlangt werden kann, für die Zukunft zu machen. Wir sind dazu einigermaßen berechtigt, da mir Director Ber-talan durch zwei Jahre als unmittelbaren Vor-gänger Krüger's hier gehabt und die damali-gen Leistungen sich keines besonders günstigen Andenkens erfreuen. Nun, wir werden ja sehen, ob Herr v. Bertalan seit dieser Zeit zur Ein-ficht gekommen ist, daß das Publicum. wenn ihm Gutes geboten wird, aber auch nur dann, das Theater durch seinen Besuch in jener aus-giebigen Weise unterstützt, wie es für die Cassa erforderlich ist. Im Decemberheft der von Rudolf v. Gottfchall herausgegebenen Monatsschrift „Unsere Zeit" ist von einem Herrn Samuel Sin-ger ein Aufsatz unter dem Titel: „Die Slo-venen" erschienen, der, was das in neuerer Zeit so oft wiedergekaute Lob der hohen Culturstufe, auf der sich genanntes Volk be-findet, betrifft, das Stärkste an Arroganz, Selbstdünkel gepaart mit historischer Ignoranz, wenn nicht gar absichtlicher Geschichtsfälschung leistet. Verdienst ver „Deutschen Wochenschrift" ist es, diesen Artikel und dessen Schreiber, 1883 er habe als Gast des Königs von Italien auch dem Papste seine Ehrerbietung bezeigen wol-len. — illft nach allgemeineren Themen der Papst fragte, ob der Kronprinz ihm nichts zu eröffnen habe, hätte der Kronprinz geantwortet, er wollte nur dem König? von Italien für des-sen Gastfreundschaft danken, eine Mission an den Papst habe er schon aus Zeitmangel nicht übernehmen können, da die Reise erst vor acht Tagen beschlossen worden wäre. Auf den Dank des PapsteS für die Wiedereinsetzung des Bi-schosS von Limburg erkläne der Kronprinz, er sei über die Details deS Falles nicht unterrich-tet. Der Papst sprach sodann den Wunsch auS, der Kaiser möge seine Friedensliebe noch durch die Wicdereinsetznng der Oberhirten von Posen und Köln bethätigen. Daraus wiederholte der Kronprinz, er habe keine Mission und beherrsche momentan nicht die complicirten Einzelheiten dieser Fragen. Der Papst schloß mit dem Wunsche die Herrstellung deS Friedens noch zu erleben. Der Kronprinz versprach dankend, diese Aeuße» rungen dem Kaiser zu überbringen, der in allen Fragen ein Fürst deS Friedens fei. Arankreich. fEinführung eines neuen Gewehres. — DieVerwick-lnngen mit C h i n a.) Das französische Kriegsministerium hat sich zur Einführung des neue» Repetirgewehres bei der Infanterie (die Marinesoldaten führen bereits solche Gewehre) entschlossen. Und zwar soll jenes System an-genommen werden, bei welchen« das Patronen» magazin facnltativ an den Verschluß anzu-bringen ist. Die Umgestaltung des französischen Armeegewehres nach diesem neuesten Systeme soll mit verhältnißmäßig geringen Kosten rasch durchführbar sein. Bekanntlich sind die militärischen Autoritäten Deutschlands und Oester-reich-llngarns nicht darüber einig, ob den Repetirgewehren der Vorzug vor den jetzt im Gebrauch befindlichen Infanteriewaffen gebühre; aber darüber sind sie einig, daß, wenn eine Macht Repetirgewehre einführt, die andern Mächte folge« müssen, weil eine Bedingung deS Sieges der Glaube der Soldaten ist, daß sie die besten Waffen führen. Oesterreich-Ungarn kann sich somit aus eine respektable Vermeh-rung des Extraordinariums im nächsten Militär-Budget vorbereiten. Tie Citadelle von Sontay ist von den Chinesen am 16. Nachts geräumt und von den Franzosen am 17. ohne Kampf besetzt worden. „Ohne Kampf", fagt der offi-cielle Bericht, obwohl er die nenen franzöfi-schen Verluste auf 15 Todte und ß0 Verwundete beziffert. Das gäbe einen Gesammtverlust von über 30V Mann oder mindestens 7 Percent der operirenden Truppen, einen Percentsatz, wie er bei den blutigsten europäischen Kämpfen nicht höher ist. „Der Feind floh in unbekannter wie nicht minder den Herausgeber gebührend zur Rechenschaft gezogen zu haben. Herr Sin-ger gibt einen historischen Ueberblick der Seß-hastmachung und Entwicklung der Slovenen. bespricht dann ihre literarische» Leistungen und gefällt sich bei letzteren in derartigen Hyperbeln, daß man nur staunen kann, wie solch' ein Aussatz in einer deutschen Zeitschrift, dessen Herausgeber auf literar-historischem Gebiete einen hervorragenden Platz einnimmt, Ausnahme sinden konnte. Ueber den slovenischen Dichter Preschern sagt er z. B. pag. 883, 4. Zeile v. oben: „Preöiren*) hat, um ihn kurz zu kenn-zeichnen, Petrarca in der Lieblichkeit der Sprache und Zartheit der Empfindung erreicht und durch Gedankentiefe übertraf-fen." Und so finden wir eine Reihe inter-essanter Vergleiche mil anderen großen Dich-tern, welch' erstere in den beiden in den Nnm» mern 7 und 8 der „Deutschen Wochenschrift" erschienenen Artikeln angeführt und auf das richtige Maß reducirt sind. Ich will nur hier aus einen Satz aufmerksam «tachen, der mir zu der Lobeshymne auf das slovenische Volk nicht recht zu stimmen scheint. Herr Singer weist den Vorwurf zurück, daß die Slovenen *) Der Name Preschern wurde betannltich erst nach dem Tode d«S Dichters slovenisirt. 1883 Richtung", setzt der officiclle Rapport hinzu. Tie Börsen jubeln. Sie glauben, daß die Chi-nesen den Muth verlieren und schnell zu Kreuze kriechen werden. Vielleicht haben sie Recht, vielleicht aber bewahrheiten sich die Worte, welche Marquis Tseng am IS. d. zum Pariser „Times" Correspondenten sagte : „Ich bestätige ausdrücklich, daß China die amtlichen Bezieh»«' gen mit Frankreich abbrechen will, wenn die Franzosen Bacninh und Sontay besetzen." Vorläufig ist nur das Cine gewiß: daß der Fremdeiihaß der chinesischen Massen hoch ge-stiegen ist und die Europäer in den Vertrags-Hasen bösen Tagen entgegen sehen. England. i e irische Bewegung. —Spate Einsicht-] Die Hinrichtung deS Mörders deS Spions Carey, des irischen „Patrioten" O'Donnell hat in England nnd Nordamerika viel Aufsehen verursacht. Die Kö-nigin Victoria hat trotz der Bitten des Präsi-denten An hur und Victor Hugo die Hinrichtung vollstrecken lassen. Trotzdem ist die irische Be-wegung im ganzen Königreich nicht in Ab-nadme begriffen. Die Regierung Gladstone's Nagt darüber nicht, daß die Erfolge des „fal-schen Propheten" i» Aegypten die Rückbern-fung der englischen Truppen aus dem Nillande nicht zulassen. Gleichwohl ist Gladstone endlich gewahr geworden, daß der Sultan doch noch der Souverän des Khedives ist, und so wurde der Padischah um Beistand gegen den „falschen", aber wie es auch siebt, das „Rechte" treffe»' den Propheten angerufen. Türkei, s Ei g e n t h ii ml i ch e Ver-t u s ch » » g $ t> c r f u ch e.] Der Sultan feiert keine Weihnacht; eine rechte Feststimmung wäre ihm auch nicht vergönnt. Am vorigen Freitag hat ihm Mdiz-KioSk ein Soldat der kaiserlichen Garde einen seiner Ossiciere an-geblich auS persönlicher Rache ermordet. Im Palais herrschte in Folge dieses Erreignisses die größte Aufregung, und das ottomanische Preßbureau beeilte sich den Journalen die Wei-terverbreitung dieses Vorfalles ans das strengste zu verbieten. Die Folge dieser ungeschickten Maßregel ist, daß nun in Konstantinopel die abenteuerlichsten Gerüchte cursiren. Korrespondenzen. Hl. Krcuy bri Saiirrbniun. 27. December. (Lrig.-Corr.) sC h r i st b a u m f e st.j Am Ste-fanitage wurde hier vom „Deutschen Schulvcr-eine" und mehreren wohlthätigen Einwohnern eine Christbau»,feier für die Schuljugend veran-staltet. Hunderte von Kindern, theilw-ise mit ihren Eltern, erwarteten strahlenden Antlitzes den Beginn der erhebenden Feier. Der schöne Christbaum trug bei tausend Kleinigkeiten als gegenwärtig clerical, d. h. priesterlich seien. I» seiner Widerlegung sagt er pag. 891, 1. Zeile v. o.: „Die Achtung, welche das slovcnische Volk thatsächlich vor den Priestern hat, beruht aus einem ganz andern Grunde. Die Geistlich-keit ist bei den Slovenen beinahe die ein-zige Hüterin der Sittlichkeit." Wahrlich, ich hege vor dem slovenischen Volke, nicht aber vor dessen gegenwärtigen Führern, eine viel zu große Achtung, als daß ich diesen Satz unterschreiben möchte. Es müßte mir einem Volke weit gekommen sein, dessen Sittlichkeit nur mehr gehütet wird von einer einzigen, und zwar durch ihre Satzungen dazu gezwungenen Classe eines ganzen Volksstam-»eS. Wenn das sittliche Gefühl nicht Gemein» zul ist, jenes Gefühl, welches der Einzelne im Busen tragen soll und muß, dann dürfte eS rm die Sittlichkeit eines ganzen Volkes sehr schlecht bestellt sein, mag auch immerhin ein ganz geringer Bruchtheil desselben sich als wen Hüterin ansehen lassen. Z»m Schlüsse des in gewisser Richtung jedenfalls sehr instruc-tiven Artikels bespricht der Verfasser die Er-rungenschasten der Slovenen unter der Aera Zaasse und bezeichnet sie als Erfolge, „auf «elche das slovenische Volk mit Befriedigung herabsehe» kann und die geeignet sind, es in „V«»lsche Macht." Bescheerung für die glückliche Jugend, die wohl ein so schönes Fest noch nicht gesehen. Ueber hundert Kerzenflcimmen sendeten ihr Licht von dein zierlichen Baume und entzückten die kindlichen Herzen. Doch auch die anwesenden Eltern freuten sich des erhebenden Schauspieles. B*i der Vertheilung der kleinen Spende», wobei nach Möglichkeit jedes Kind bedacht wurde, gab es ein Drängen, ein Handeentgegenhalten, daß man gar nicht wußte, wo man die Gaben ein> händigen soll. Leider waren einige Kinder, theil-weise durch ihre Eltern dazu ermuntert, theil-weise durch dieses böse Beispiel verlockt, so zu-dringlich, daß sie im Gedränge drei- bis viermal erschienen, betheilt wurden und dadurch ihre schüchterneren Kameraden verkürzten. DaS Schul-gebände war förmlich belagert und eS war schwer möglich in dieses EaoS Ordnung zu bringen, trotzdem man Alles aufbot, die Kleinen in ihren Ansprüchen zu mässigen. Mit aufrich-tiger Genugthuung müsse? wir constatiren. daß vom Lehrkörper, welcher zu dieser Feier von dein Vorstände der Ortsgruppe Sauerbrun» ge-laden war. drei Lehrer erschienen, die sich alle Mühe gaben, die Kleinen im Zaume zu halten. Ihnen sei dafür herzlichst gedankt; sie hatten dabei gewiß nicht die geringste Gelegenheit wahrgenommen, daß man ihrer nationalen Ge-sinnung nahe treten wolle. Es war eben ein schönes christliches Fest, welches keine politische Hetze verträgt. Weniger tactvoll benahm sich die Geistlichkeit. Derselben wurde ebensalls eine Einladung und zwar an den Hauptpfarrer zu-geschickt. Dieser äußerlich ruhig sich gcberdende und bisher von seiner Gegenpartei nicht ge-nügend gekannte, deshalb geachtete Herr wies die böfliche Einladung mit den schroffen Worten zurück: „Ich nehme vom „Deutschen Schulvereine" keine Einladung an." Außer» dem begieng er die Taktlosigkeit, dem ihn« freundlich entgegengehenden Ldmanne der Ortsgruppe Sauerbrunn, der ihn, die Hand zum Gruße reichte, seine eigene Hand zurück ziehend und mit derselben eine abwehrende Bewegung machend, salbungsvoll die mit Bitter-keit erfüllten Worte entgegen zu stammeln: „Gehen Sie nur Ihre Wege!" Sollte diefeS, jeder Bildung entbehrende Benehmen vielleicht verletzen? Wir enthalten uns einer Antwort darüber und sind überzeugt, daß der so hart mit diesem eigenthümliche» Bannfluche Betrof-feue, sich zu trösten wissen wird. Außer der Betheiligung der Schuljugend mit kleinen Klei-dungSstücken, Fleisch, Brod, Bäckerei. Schul-requisiten :c. . . ., werden noch 40 — 50 arme Schulkinder bekleidet, waS am Festtage Zeitmangels wegen nicht geschehen konnte. Tie Name» dieser noch zu Beteiligenden wurden verlese» und werden baldigst in den Stand gesetzt, die Schule zu besuchen, was sie bisher, weil sie keine Kleider hatten, nicht thun konnten. seinen Hoffnungen zu bestärken." Schade, daß uns Herr Singer nicht auch in diese Hoffnungen einen Einblick thun läßt. Denken können wir'S uns so. Spectator. ,.Woderich Kesser." Lustspiel in S Aclen von Franz v Schönthan. Marburg. 20. December Gibt es eine ärgere Enttäuschung, als seinen Lieblingsschriftsteller, den nian sich als einen Mann von zauberischer Schönheit und Liebenswürdigkeit vorgestellt hat, plötzlich, da nian seine Bekanntschaft macht, als einen bar-schen Menschen, dem sein Aeußeres ziemlich gleichgiltig ist, kennen zu lernen? Gewiß nicht. Man kann es gar nicht fassen, daß der Mensch alle die schönen Sachen geschrieben hat, die man bewundert und doch ist es so, aber die Enttäuschung bleibt in uns zurück, die Ver-ehrung, die wir nur zu gern von seinen Wer-ken aus seine Person übertrugen, macht einem moralischen Katzenjammer Play, den man nicht bald, oft auch gar nicht mehr loS wird. Die-fes bisher noch nicht bearbeitete Problem hat Franz v. Schönthan den Stoff zu seinem neuesten Lustspiele „Roderich Heller" geliefert. 3 ! Einem Jeden der Anwesenden wird dieses I schöne Fest zeitlebens in Erinnerung bleiben und eS erübriget uns nur noch, dem hochherzigen ..Deutschen Schulvereine", der mit offener Hand unft'-e armen slovenischen Kinder unter-stützte un^/.llen Jenen, welche materiell und durch ihre Arbeit zum Gelingen der Feier bei» trugen, den herzlichsten und innigste» Dank auSzusorechen. Insbesondere aber danken wir Herrn Dr. Hoisel für feine rastlose Mühe in Angelegenheit der Ortsgruppe Sauerbrnnn des Deutsche» SchulvereineS. Die fortschrittlich gesinnten Bewohner unserer Geqend iverden ihm stets Dank zu zollen wissen. Möge er sich durch Hetzereien, die man gegen ihn inscenirt. nicht abhalten lassen aus der eingeschlagenen Bahn auszuharren. — Das liebe Christkind möge es in seiner Herzensgüte Allen vergelten. Laibach, 28. December. (O.-C.) sL a » g-sames und Uebereiltes aus u n-serem »ati onale>, Äemeiuderathe. Unfug bei öffentlichen Feilbie-tungen.s Unsere nationale» St^dtväter spiele». sobald man zwischen ihnen »nd ihren ge-wandten, überlegenden dentschliberalen Vor-gängern Vergleiche anstellt, eine recht klägliche Rolle^ Auf allen Ecken macht sich Ungelenkig-keit, Leichtigkeit und nntunter eine Ueberhastung sondergleichen breit. Tort, wo die Herren schnell und thatkräftig eingreifen sollten, sucht man sie vergebens, dort jedoch, wo „von einem längst gefühlten Bedürfnisse nach neuen Schöp-fungen" nicht die leiseste Spur zu entdecken ist, ertönt die nationale Lärmtrommel, um das nationale V"lk, das ^Stimmvieh", zu betäuben. Knorrige öitalnica-Gestalten streichelt man, hilfesuchende Deutsche hält man hin. Da starb im Sommer der erste, um unsere Stadt viel-verdiente Magistratsrath I e r a s, ein treuer Anhänger der liberalen Partei. Seine Witwe schritt bald, nachdem man den allverehrten Mann in die Erde gebettet, um die Bemessung der ihr zukommenden Pension nach dem Ver-storbenen ei» ; doch Gemeinderaths-Sitzung auf Gemeinderaths-Sitzung wurde abgehalten, ohne daß das Bittgesuch der Trauernden zur Ver-Handlung und Erledigung gekommen wäre. Spät im Herbste endlich erinnerte man sich desselben — oder vielmehr: man erinnerte die fürsorglichen Herren dringend daran —, und jetzt erst entschieden die wirklichen und die Ge-fälligkeits-Slovenen darüber. Man fragt: um den Grund dieser imensen Verspätung und er-fuhr, „daß der nationale Gemeinderath auf obiges Gesuch einfach vergessen habe." Ebenso geht es anch mit anderen Dingen her, wie z. B. mit der Vermehrung der Sicherheits-wache um die hier immer häufiger werdenden Einbruchsdiebstähle. Excesse u. s. w. zu ver-hindern. Weit und breit ist oft kein Wachmann welches Samstag, den 15. d. Mts. zum ersten Male über die Bretter unserer Bühne ging. Wie spannend und amüsant der Dichter diese« Problem verarbeitet hat, zeigt ani besten eine Inhaltsangabe des launigen Stückes: Die Geschichte beginnt sehr gewöhnlich, nämlich mit der Liebe eines jungen Juristen für einen kleinen Backfisch, den er auch, wie üblich, in Gedichtform anschwärmt. Aber nicht lange währt das LiebeSglück; der junge Jurist, der unterdessen Examen gemacht und promovirt hat, muß fort und das Sprichwort: „Ein an-deres Städtchen, ein anderes Mädchen" behält wieder Recht. Auch Norica, der Backfisch, weiß sich zu trösten. Bald ist der poetische Jurist vergessen und Norica wird bald die Frau de§ ehrsamen, und was gewiß nicht zu unterschätzen ist. wohlhabenden.Strumpfwaaren-fabrikanten Ulrich Groller. Sie lebten glücklich und freuten sich ihrer Kinder Rudolf und Selma, bis ein Büchlein den Frieden des deS Hauses störte. Dieses Büchlein, daS schön gebunden mit Goldschnitt ans dem deutschen Büchermarkte erschien, hatte den Titel ..An Norica. Lyrische Gedichte von Roderich Heller." Schnell erkennt Norica im Dichter ihren einstigen Geliebten, der durch sie zum Dichter ward. Jedes seiner folgenden Werke wird mit 4 zu sehen und das Gejohle, das „verbotene" Peitfchengeknall, die Aussuhr der Mchrungs-stoffe vor 10 Uhr Abends, die Verunreinigung der Gassen, das Mitnehmen der Hunde in Gast- und Kaffeehäuser ist hier zi^ Regel ge-worden; ja während der Christna^t fing mau in der Stadt sogar ans Pistolen zu schießen an. Und endlich die Gassen. Plätze nnd Sira-ßen der Stadt nach einem EchneesaUe und bei Eintritt des Thauwetters! In einem wahren Kothmeer irrten wir herum; die Ätulden des miserablen Pflasters und die Gruben der Straßen sind zu verderbendrohenden Pfützen geworden, und nicht einmal die „Uebergänge" reinigte man vom Schure. während zur Zeit des liberalen Regimes bei Schneefällen die Gehwege an den Hänsern sofort, oft sogar in der Rächt durch städtische Arbeiter gangbar gemacht worden sind. Der nationale Gemeinde-rath stellte sogar einen fanatischen Parteigänger als Ardeiter-Ausseher au. d. >. er creirte für diesen Manu diese Stelle (die gar nicht zur Ausschreibung kam) und setzte denselben m den Genuß eines schönen Gehaltes; die «traßen aber werden b.ifilr immer ichlechter und bei Glatteis kümmert sich fast Niemand mehr um das ordentliche Bestrenen der Pflasterung vor den Häusern. Vor dem Civilspitale und längs der Mauer desselben sind dieser Tage zahlreiche Fußgeher und Fußgeheriunen gefallen! trotz-dem bleibt Alleö beim Alten! Ganz anders find die Herren dort, wo es sich um nationale Euriofitäten handelt. Im Handumdrehen be-schlössen sie die nationale Amtirung. Was macht es auch, wenn nationale Magistrats-Practikanten sich durch Stunden und Srun-den mit der Abfassung von slovenischen Protokollen abmühen, solche fünf bis sechsmal überschreiben müssen und endlich die Herren doch noch nicht im Reinen darüber sind, ob selbe im correcten Neuslovenisch geschrieben sind! Mit solchen Dingen wird die Zeit todtgeschlagen. und dringende Gesuche, wie obiges bleiben liegen. Soll ich auch von der Behelligung der deutschen Parteien etwas erzähle»? Ein Beispiel möge genügen. Eine» des Slovenischen ganz unkun-digen Staatsbeamten wird eine slovenische Er-in»eru»g an die Zahlung eines Einkommen' steuerbetrageS inS Haus gebracht. Die slovenischen Zeilen machm ihn stutzig, noch mehr aber der Umstand, daß auch sein Name eine Veränderung erfuhr. Er eilt ins MagistratSgebäude, protcftirt dort entschieden gegen die Aenderung feines NamenS und ersucht für die Folge um deutsche Zuschriften. Der junge Mann, der dies anhörte und von dem das Ganze ausging, meinte jedoch, ohne sich in feiner zutage getretenen Unkenntniß der gewöhnlichsten Umgangsformen zu entschul-digen. „daß die Part-i auch in Hinkunft nnr slovenische Zuschriften inS Haus erhalten folle." ..Deutsche Wacht So geht eS: Überflüssiges, wie die Gründung einer Laib achcr Sparkasse, flovenifche Amtiru'g :c. tancht aus, "Nothwendiges dagegen läßt auf sich warten! Und nun auch noch etwas von fogenann-ten „Licitations-Mardern." Es dürste gewiß viele geben, die wiederholt Gelegenheit hatten, die Erfahrung zu machen, daß bei öffentlichen ^eil-bictunge» in Städten ein paar Trödler die „ganze Situation" beherrschen und fremde Li-eitationSluftige eutweder durch kleine AbfindungS« Eummen oder im ungünstigen Falle durch Ge-schimpfe, Drohungen oder eiu »Hinauffchreibeu" des Eindringlings zum Verlassen des Schauplatzes der Versteigerung zu bringen suchen. So geht «s mich bei uns hier zu. und jene, die berufen wären, den Besitzer der Feilbietungsob-jecte vor übermäßigen Verlusten und den Rän-km gewisser Trödler zu schützen — wo sind sie? Dabei gedeihen die „Licitations-Marder" auf das beste und kauft» sich Häufer. während jene, um die sie ihre Fangarme nach Polypenart ge-worfen haben, namentlich dann recht sehr zu bedauern sind, wenn sie auf den Erlös einer öffentlichen Steigerung fchon hart warteten. Eine besondere Geschäftigkeit entwickeln diefe Trödler dann, wenn eS sich um den Verkauf von Zimmereinrichtungsstücken oder Kleiden» »ach einem Todesfälle handelt. Da sind die Herren erfinderisch! Sehen sie nämlich viele Kauflustige im Licitationslocale, so beginnen sie die zum „Ausrufe" kommenden Kleider in ganz eigener Art zu kritisiren und den aus dem Leben geschiedenen frühere» Besitzern derselben Krankheiten an den Hals zu schleudern, die den Meisten jede Lust zum Mitlicitieren benimmt. Da thut also Abhilfe und Ueberwachung sehr noth! Lichtkiiwald, 24. December. (Orig.-Corr.) >L a n d w » r t h f ch a f tlich e Filiale. E h r i st b a u m f e st.) Wie bekannt wurden hier bei den letzten Gemeindewahlen nur slove-Nische Männer reinsten Waffers (nationale« Vollblut) gewählt; im Ausschüsse befindet sich daher gegenwärtig nicht eiiunal eiu gemäßigter Slovene. Das goldene Zeitalter für die Gemeinde, deren Bürgermeister der kürzlich ernannte Notar Ver^ec ist, brach somit an. Es darf daher auch Niemanden Wunder nehmen, wenn bei den am 16. d. stattgefundenen Wahlen in die hiesige Filiale der k. t. Landwirthschastsgesellschast mit 23 gegen 21 Stimmen wieder lauter ultra-nationale Männer gewählt wurden. Allerdings hat dieser zweistimmige Sieg, den Herr Len.ek. der Pfarrer, der Notar und die Gerichtsbeamten (Bezicksrichter, Adjuuct und Kanzlist) erfochten, immerhin einige Anstrengungen und auch einiges Kleingeld gekostet, das ftir die leiblichen Be° dürfniffe deS StimmtroffeS ausgegeben werden maßte. So wurde denn zum Obmanne Lenöek. 1883 dessen Stellvertreter Meditz und zu Ausschüssen Pfarrer Waldar. Pfarrer aibal. Lehrer Ba-stianüic, Gastwirth Snnon'u1 unv Bauer Ceriak gewählt. Unter den Genanten, von denen allerdings keiner den Bauer v rläugnen kann, besiidet sich nur ein Landwirth. Die übrigen sind Et,am« pions. die bei national-clericalen Agitationen debutiren müssen. — Ueberhaupt gäbe es von hier sehr viel zu schreiben, namentlich über jene nationale „Unbefangenheil", welche der Justiz-minister in dem bekannten Erlasse wünscht. Doch da daS Denunciren nicht Sache der Deutsche» ist, so fei auch diesbezüglich nichts Erwähnt. — D:e Wunde die ber angeführte Sieg in der landwirthsch iftlichen Filiale den Deutsch.» schlug, ist indeß leicht zu heilen; auch treten ja alle Deutschen und gemäßigten Elemente aus der Filiale Lichtenwald aus. um einer anderen bei» zutreten. Es ist dieser Schritt auch nothwendig geworden, denn «ach der Sitzung gingen alle slovenischen Mitglieder in das Wirthshaus Simoneiv nnd es fiele» dort Aeuß rnngen, die den Gendarmerie-Wachtmeister einzuschretten ver-anlaßten.Eiu Deutscher würde sich unter diesen turbulenten Elementen uuzweiselbast Insulten ausfetzen. — Wie im vorige i Jaqre wurde^auch Heuer durch die Opferwilliakeir der hiesigen Octs-gruppe des deutschen Schulverc.nes unv der Centrale in Wien eine erhebende Christbaum-feier veranstaltet und dabei 72 Kinder schon befcheert. — Dieses Fest hat die National-Clericalen aus begreiflichen Gründen angespornt, sich auch für ihre Schule etwas mehr anzu-strengen und die Kinder etwas mehr zu beschenke». So trägt denn hier der deutsch- Schulverein indirect mit dazu bei. daß auch an slovenischen Schulen die deutsche Sitte deS Weihnachtsbaumes geübt und slovenische Kinder mit Gaben betdeilt werden. Im Interesse der Jugend wünschen wir, daß dieser edle Wetteifer unserer Gegner nicht so bald erkalte. Mine GöroniK. fD o ch e i m a l ein Lichtblick.) Der Gemeindevorsteher von Tschihaiia, einer Ortschaft bei Klattau erhebt Beschwerde darüber, daß die Dienstbücher der Gendarmerie in deutscher Sprache avgefaßt seien und verlangte, minder vorsichtig als die Herren Grafen Clam - Martinitz und Dr. Rieger fchon jetzt, daß in dieselben fchon jetzt der Text auch in tschechischer Sprache auf-genommen werde. Das dreiste Verlangen wurde nun vom k. k. Landesvertheidiguugs ^iinisteriuin mit der schlagenden Moiivinuig avgewiefen, daß besagte Dienstbücher in Oesterreich in der A r in e e-D i e n st f p r a ch e geführt werden müßten. Wie lange — wenn es weiter so fort geht — die deutsche Sprache Armec-Dienstsprache wird bleiben können (!) vermag wohl das hohe Landes- Da Hagedorn nicht gleich erscheint, wirft der fremde Herr noch einige giftige Worte über daS heutige Feuilleton „Dichter und Bauer" hin, schimpft über alle fchriftstellernden Blau-strümpfe und eutfernt sich mit lauten Schelt-worten. Auf die Frage Norica Grollers. wer das gewesen, erwidert der verdutzte Redactions« diener: „Herr Dr. Roderich Heller." — Ta-bleanx. Frau Norica ist ob dieser Enttäuschung einer Ohnmacht nahe, Ulrich hingegen außer sich vor Freude, er hat eine großartige Idee. Dieser Heller muß gewählt werden, in Berlin bleiben, muß in sein eigenes Haus, damit die Cur vollständig gelinge. Und sie gelingt auch glänzend: Heller erscheint in Grollers HauS und zeigt sich wieder in seiner göttlichen Grob-heit. Er versichert Norica Groller. er fei Schriftsteller nur für die Leihbibliotheken. Beim Tage sei er Gerichtsbeamter in seiner Kanzlei, Abends auf dem Helikon. Er dichtefnicht für die Unsterblichkeit, sondern für die „Garten-laube". Dies fei weit einträglicher. Wenn man drei Kinder von der ersten Frau und vier von der zweiten Frau habe, müsse man sich ein Nebenein-kominc» schaffe». Den Eindruck, den alles dies auf Norica macht, kann man sich denken. Wenn Heller nur schon fort wäre. Es fällt ihm auch nicht ein, lauge zu bleiben uqd er empfiehlt sich von Norica ,,„d h,>,.i iiiluliili L-rsreiiioii Ulrich Mit der Lehre - Eifer nicht gelesen, »ein auswendig gelernt. In jeder Heldin seiner Romane erblicke sie sich. Ihre Zimmer sind nach Heller'S Schilderungen eingerichtet, weil in einem feiner Romaue ein teld nach manchen Kämpfen ein musikalisches enie wird, muß Rudolf Groller. eine ganz unmusikalische Natur, in's Conservatorium. Mit Roderich Heller steht Norica aus und geht zu Bette, so daß dieser, um mit Ulrich Groller zu reden, sein Hausfreund ist. ohne persönlich anwesend zu sein. Und dies alles ist umso ärgerlicher, als der sonst guimüthige Fa-brikant das Dichten für eine höchst unnütze Sache hält. Er ist in Heller Verzweiflung und klagt seinem Freunde, dem Dachpappenfabri-tarnen Mertelmeier. seine Noth, ohne bei ihm Rath zu finden. Mit der Zeit kommt aber auch Rath. Die Reichstagwahleu sind vor der Thüre und die Agitatoren entwickeln ihre Thä-tigkeit. Auch bei Ulrich Groller erscheint ei» solcher in der Person des ChesredacteurS der „Tages-Chronik" Dr. Julius Hagedorn, eines Freundes von Rudolf. Papa Groller jedoch will mit Politik ebensowenig zu thun haben, als mit der Dichtkunst. Wie er aber erfährt, es handle sich um die Wahl Roderich Hellers, da verspricht Groller, sich mit feinen fäniuitli-lichen Arbeitern an der Wahl gegen Ro- >»nvi.4l ftslssät* tll Der Mensch, der schon aus der Nähe von Danzig den Frieden feines Hauses untergrabt, darf um keinen Preis her nach Berlin kommen. An Frau Groller hingegen findet Hage-dorn eine kräftige Stütze für seine Pläne. Sie öffnet ihm ihren Salon, in dem sie nach Möglichkeit für Roderich Heller wirken will. Für und wider wird nun bei Groller agilirt, dessen Haus, wie Onkel Mertelmeier meint, „das reine Wahllocal ist." Selbst der wird schließlich angesteckt vom Wahleifer nid will Roderich Heller mit einer Gegenrede zerschmet-tern. Frau Norica aber arbeitet unentwegt für ihren Roderich und schreibt in ihrem Uebereiier fogar ein Feuilleton: „Dichter und Bauer" für die „TageS-Chronik." Am Tage, da dieses er-schien, kommt Norica mit ihrem Gemahl in die Redaction, um Hagedorn zu danken, da erhält die Redaction Besuch von der Polizei, welche einen inkriminirten Artikel über die Wahlen sucht. Norica bezicht dies alles auf ihr Feuilleton und steht nicht geringen Schrecken aus. Als Hagedorn mit dem Polizeicommissär in ein Nebenzimmer zur weiteren Hausdurch-fuchung getreten ist. poltert ein nachlässig ge kleideter Herr mit struppigem Bart und eben-solchen Augenbrauuen. einen Schlapphut aus dem merklich kahlen Schädel, zur Thüre herein lmh—iöhrt_h™ ^W.'hii.-HsniciWTipr Im rieft an. 1883 „5-atsche Wacht. vertheidignngSministerium nicht anzugeben. Ber-möchte dieS doch nicht einmal Herr ®wf Taaffee!! [Jtod)tunftou«fteünnß.] Am 4. Ja-nuar wird in Wien eine Kochkunstausstellung eröffnet werden. Dieselbe wird zweifellos recht großartig werden. Speciell das Interesse der Wiener für diese Ausstellung ist ein sehr reges. Spielt doch in der schönen Kaiserstadt ein guter Bissen stets eine große Rolle, und auch die die Zugkraft d^r Neuigkeiten als solcher ist dort eine besonders lebhafte. [Königliche Hausbesitz er. ) Zu den europäischen Potentaten, welche ihr „Er-sparte«" in Amerika in Sicherheit bringen, für den Fall, daß es drüben einmal „losgeht". ge» hört auch die Königin von England. Sie besitzt bedeutenden Grundbesitz in der Stadt New-?)ork, unter anderem einen großen Block c»m Broadway, in der Nähe von Union Square. Die Exkönigin Jsabella von Spanien ha, in Philadelphia sehr werthvollen Grundbesitz im GeschäftStheil der Stadt. [Ein deutscher Kaiserin Ro m.J Die „Nat. Z." bringt folgende geschichtliche Re-miniscenz: Der unerwartete Besuch, den der Erbe des deutsche» Kaiserthrons soeben dem Papst in Rom abgestattet hat, weckt die Er-innerung an die ebenso unerwartete Ankunft Kaiser Josephs II. in der heiligen Stadt zur Weihnachtszeit 1783. Wie in unseren Tagen der Streit zwischen den staatlichen und kirchlichen Gewalten nach heftigem Kampfe unentschieden gelassen und durch einen moäu» vivendi ausgeglichen werden soll, so suchle auch Joseph II, nachdem er den Papst und die Curie durch seine Gesetze „wider den römischen Flitterstaat", durch die Aufhebung der Klöster und andere durch-greifende Maßregeln zur Beförderung der „Auf-klärung" und Bekämpfung der priesterlichen Unduldsamkeit aus daS tiefste gekränkt hatte, plötzlich einiulenken. indem er den Besuch, den Pius VI. ihm 1782 in Wien gemacht hatte, in der Absicht, den Kaiser und den Fürsten Kaunitz umzustimmen, was ihm jedoch nicht gelang — ohne vorherige Anmeldung erwiderte, um den vollständigen Bruch mit dem römischen Hof zu verhüten. Joseph traf am 23. December 1783 in Rom ein und wurde von dem Papste mit großer Herzlichkeit empfangen, der erfreut über den versöhnlichen Sinn deS Kaisers ihm daS Recht der BischofSernennung für Oesterreich be-willigte. Die Römer empfingen den Kaiser mit ungeheuchelter Begeisterung und ließen den Ruf erschollen, der seit drei Jahrhunderten in den Straßen der ewig«» Stadt nicht mehr gehört worden war: .Ervi?» il noatro irnperatore ! Biete a caea vostra! Biete il padrone * Seit Carl dem Kahlem war Joseph II. der erste Kaiser, welcher das Weihnachtsfest in Rom feierte, ein Ereigniß, das Pius VI. durch eine „Blaustrumpf wirke in Küche und Keller, Streusand im Salzsaß und Tinte im Teller. Gesegnete Mahlzeit! Roderich Heller." Aber noch nicht genug der Strafe. Ro-rica fürchtet eingedenk der polizeilichen Haus-durchsuchung in der Redaction einen Proceß wegen ihres Artikels und auch ihr Gemahl soll durch ihre Schuld iu's Verderben gerathen, weil er sich in seinem Uebereifer gegen Ro-derich Heller verleiten ließ, Hagedorn gegen-über einige leichtsinnige Aeußerungen fallen ließ, die Hagedorn zu einem Artikel gegen den Gegencandidaten Wohlbeck benutzte, der nun klagte. Groller »en. soll jetzt Zeugenschaft ab-legen und hat die Wahl, entweder wegen Zeugnißverweigerung oder Verleumdung in Haft zu gerathen. Darob große Bestürzung im Hause Groller. Glücklicherweise bleibt es beim bloßen Schrecken, denn Hagedorn erscheint bald mit der frohen Botschaft, daß die Klage zurück-gezogen worden. Da herrscht wieder Freude im Hause, in dem nun zwei Verlobungen gefeiert werden: die Selma Grollers mit dem ihr scheinbar so gleichgiltigen Redacteur Hagedorn und die der „Dachpappenrosa" Mertelmeier mit Rudolf Groller, der, seitdem Roderich Heller z» Herr-schen aufgehört hat, weder sich noch seine lateinische Inschrift über der Thür zur päpstlichen Sakristei zu verewigen befahl. [Der TiSza-Eszlarer Proceß) wurde uunmehr auch in zweiter Instanz zu Ende geführt. Das Fünf-Richtercollegium der königlichen Tafel bestätigte das freisprechende Urtheil der I. Instanz. ^Die Christbäume Berlins.) Di? Zahl der Tannenbäume, welche Berlin consumirte betrug dieses Jahr über 250.000. sEinwanderer.) In den Vereinigten Staaten von Amerika sind während deS ver-gangenen Monats November 350.000 Einwan-derer gelandet. [Statistische #.] Nach dem letzten Cen-sus gibt es in den Vereinigten Staaten 64.698 Geistliche und 64.134 Advocaten, so daß auf ungefähr 800 Einwohner je einer kommt. [Mahnung zur Vorsicht.] Gegen die Studentenduelle wird jetzt in Würzburg en-ergisch eingeschritten. Die dortige Polizei recher-chirte nach den Protokollen deS Ehrengerichts des B. C .in Angelegenheit deSDuellsMoschel-Len-nig. Allein diese waren schon bei Seite geschafft; dagegen machte die Polizei einen anderen Fund, nämlich die „Paukbücher" der Würzburger Corps. Sie confiscirte dieselben und fand sämmtliche in den letzten zwei Jahnn in Würzburg stattgehabte Mensuren verzeichnet. Auf Grund dieser Angaben stellt nun die Staatsanwaltschaft gegen sämmtliche beteiligten Studenten Strafanträge, und es sind deren bereits 72 ergangen. Dieselben betreffen zum Theil Leute, die bereits die Universität verlassen haben und in der Pra-xis wirken. [Fischreg«n.) Bei Airdle in Schottland regnete es während des letzten Sturmes leben-dige Fische, die von den Eisendahnarbeitern begierig aufgelesen und als gute Beute nach Hause genommen wurden. DaS nächste Waffer, aus welchem die Fische gekommen sein können, ist sieben bis acht englische Meilen entfernt. [Die Zahl der weiblichen Aerzte) ist nach einem Bericht des „Medical Record" in rapidem Zunehmen begriffen. In den Vereinigten Staaten Amerika« practiciren beinahe 400 weibliche Aerzte, von denen der größte Theil sich in New-Dork, Massachusetts und Pennsylvania niedergelassen hat. Vor einigen Jahren noch gal es daselbst weibliche Aerzte nur als vereinzelte Ausnahmen. In Rußland sind 12 weibliche Doctoren officiell angestellt, um Frauen in der Arzneikunde z» unterrichten. Dreißig Aerztinnen befinden sich im Dienste der Zemstwos (Gemeinden), 40 andere bedienen die Hofpi-täler. Die Zahl der Studentinnen in Rußland ist eine stetig wachsende. In Deutschland dage-gen gehört die Wahl des ärztlichen Berufes seitens der Mädchen und Frauen noch zu den seltenen Erscheinungen, und beschränkt sich selbst Nachbarn mehr mit dem Clavicr zu plagen braucht, sondern Mertelmeiers Compagnon in Dach-pappe wird. So endet denn alles in zufrieden stellender Weise, wie wir es wohl ahnen kann-ten, so daß man uns den fünften Act füglich hätte schenken können. Dieser etwas gedehnte fünfte Act ist auch der einzig« Fehler des Stückes. Der Dialog ist sehr witzig, behandelt manche Tagesfrage in schlagender Weise und die Characteristik ist nicht nur in den Haupt Personen, sondern auch in den Episoden eine treffende. So ist z. B. der „Sitz-Redacteur" Balzer eine köstliche Figur und Roderich Hel ler, der Held des Stückes, von dem man mehr hört als sieht, hat Züge, die lebhaft an den knorrigen Laube erinnern. Die moderne Lust spielpflanzung enthält viel verkümmerte Ge wachse und Unkraut, wenig wirkliche Pflanzen Eine davon ist „Roderich Heller." Dessen Auf-führung an unserer Bühne war eine sehr lo benswerthe. Sämmtliche Mitwirkende spielten mit Lust und Eifer. Wie denn auch nicht ? Gebt den Schauspielern nur immer gute Stücke und sie werden mit Freuden bei der Sache sein. 0. K. in den Hauptstädten die Thätigkeit weiblicher Aerzte meist auf die Behandlung von Kinder-rankh«it«n oder Zahn« und Mundkrankheiten. Indessen ist auch hier eiue Zunahme zu ver-zeichne». [Bon der Tollheit der Tempe-r e»z l e r) macht man sich schwer einen Begriff. In einer kürzlich in San Francisco stattgehab-ten Versammlung der Großloge des Ordens der guten Templer von Californien kamen u. A. auch folgende Beschlüsse vor : „Beschlossen, daß die alte Bibel abgeschafft und eine neue einge-ührt werde, in welcher alles den Wein und geistige Getränke Betreffende ausgeschlossen sein oll. Ferner beschlossen, daß. während wir alle Achtung vor der Characterfestigkeit und edlen Gesinnungsweife unseres Heilandes haben, wir dennoch in seinen Verfahren bei der Hochzeit von Kana, Wasser in Wein zu verwandeln, einen bedauerlichen Mißgriff erblicken müssen, der, wenn auch gegen den Willen unseres lie-I»en Heilandes, unendliches Weh über Tausende von Familien gebracht hat." Mit Nächstem werden die Tollen so weit gehen und die All-macht anklagen, daß sie den Weinstock wach-sen läßt! [Neue Haartracht.) Den neuesten Befehlen der Pariser Mode-Machthaber zufolge haben die hoben Frisuren, welche das Haar gleich einem Knoten auf dem Kopse aufthürm-ten, ein Ende gefunden. Die neueste Mode läßt die Haare in leichte Wellen legen, dann nach rückwärts kämen und, lose befestigt, über den Rücken hinabfallen. Diefe ebenso graciös« als kleidsame Frisur hat den Namen » I» Regence und ersetzt in vortheilhaftester Weise das Unding, das man zuletzt getragen. [UnterBlumen g e st « r b e n !) Französische Provinzblätter erzählen folgende rührende Geschichte, welche für Poeten ein ergreifendes Sujet enthält: „Zwei junge Eheleute. welche in Joinvillele-Pont in der Rue deS Ecus einen Blumenhandel betreiben, haben in Gemeinschaft mit ihren Großeltern gespeist. Diese zogen sich gegen 9 Uhr Abends zurück und das allein ge-bliebene Paar ging Arm in Arm im Garten spazieren. Da es aber inzwischen kühl geworden war, so traten sie im innigen Geplauder in das zwanzig Meter lang' Treibhaus und setzten sich dort nieder. Hier müssen die jungen Leute wohl vom Schlummer übermannt worden sein, denn am andern Morgen fand sie der Gärtnerbursch« unter einem Blumenbusch liegen. Sie hielten sich umschlungen und schienen zu schlafen; bald aber zeigte es sich, daß sie von jenem Schlafe be-fallen worden waren, aus dem es kein Erwachen mehr gibt — der süße, zu starke, berauschende Blumenduft hatte sie erstickt. Die glücklichen Unglücklichen, welche zur selben Zeit Arm in Arm eines so schönen TodeS gestorben sind, waren erst sei» Kurzem vermählt. Auf ihrem Sarge häufte man die herrlichste» nnd seltensten Blumen auf, di« man hatte finden können, und mindeaS füfzehnhundert Personen gaben ihnen bis zum Grabesrande das Geleite .... Das Leben gefällt sich zuweilen in einer seltsamen Romantik!" [Vom „guten Leben im Zucht-Haus e."j Gegen 80 Sträfling« deS Zuchthau. fes Plossenburg bei Cronach, so berichtet man auS Bayreuth, standen wegen der s. Z. dort erfolgten Revolte dieser Tage vor der hiesigen Strafkammer. Viel« wurdrn freigesprochen, einige erhielten Gefängnißstrafen von '/*—1®/« Jahr. Die Revolte war wegen ungenießbarer Kost er-folgt. Man verabreichte den Sträflingen an-statt Schmalz buchstäblich nichts als Schmiere!! Aufs Aeußerste erbittert, stürzten die Sträflinge eines Tages in die Küche, prügelten die beiden Köche durch und warfen sie in den Hof. [Ein originelles Leichenbe-gängniS.) Ein seltsames Leichenbegängniß fand neulich in Paris statt. Ein Speculant, Herr Pengmlly, war vor wenigen Tagen ge-starben. Er war in der journalistischen Welt wohl bekannt und hatte Actien bei den meisten der größeren Pariser Blätter besessen. Er hin-terließ di« Anordnung, daß dem Leichenwagen, der seine sterbliche Hülle enthielt, ein italienischer Drehorgelspieter vorausgehen und daß derselbe die lebhaftesten und beliebteste» Kaffee 6 concertmelodien spielen sollte. Ebenso hinter-ließ er eiue Liste von 60 wohlbekannten Zei-tungSschreibern und ersuchte sie. am Tage deS Leichenbegängnisse» an einem Festmahl im Hotel Continental theilzunehmen und so lustig zu sein, wie sie nur konnten. 406 Pfund Ster-ling waren von den Erblasser zu Bestreitung der Kosten dieses Festessens ausgesetzt, das denn auch in gehöriger Form stattfand. Der Dreh-Orgelspieler durfte jedoch nicht spielen, so lange der Leichenzug sich innerhalb der FestungS-werke bewegte; sobald er aber die Vorstädte erreichte, begann die Musik und die Frauen. Kinder und GaminS begleiteten den Zug tanzend. [£ u n d e t o i l e 11 e n ] ES dürfte nicht allgemein bekannt sein, welchen ToilettenluxuS seit einiger Zeit die Pariser Hunde entwickeln. Dieselben haben ihre eigenen Schneider unv wechseln täglich 5 bis 6mal die Hüllen. Am Morgen trägt das Thier ein blaues oder weißes Flanellhemd mit rothen oder Goldtupfen und kein Halsband, da düs zum Neg>ig6 nicht passen würde. AIS Promenadentoilette wird ein gestreifter Cheviotp iletol gewählt, der die Brust recht warm hält; für eine Fahrt im Wagen ist himmelblauer oder Rosaplüsch, sowie ein Sammetcollier mit alten Münzen unentbehr-lich; für kalt« Witterung ein Pelzkragen und eine Kette aus altem Silber. Zum Empfange der Herrin legt man dem Hund eine Hülle auS lichtem Kaschmir oder Sammt an, die mit Per-ten und Rosenbouquets gestickt ist. Die Hunde der Herzogin von Leuchtenberg tragen seit acht Tagen (ebenfalls eine Neuerung) das Wappen der Dame in Goldstickerei auf dem Rücken. Außerdem hat jede, gut situine Hund ein carrirtes Reifegewand; sie besitzen, falls eine Hochzeit im Hause stattfindet, ihr weißeS Atlas-kleid, und — man sollte es kaum glauben! —als Graf Ehainbord starb, trug ein halbes Hundert Hunde des Faubourg St. Germain schwarzes Trauergewand mit eingestickter Lilie. sEin Säufer ex offo.] Die amtliche Sauf erliste eines Ortes nächst Bielefeld enthält nur einen Name», und dieser eine Proscribirte ist der Polizeidiener. Sämmtlichen Wirthen des Ortes ist in diesen Tage» folgende Verfügung der betreffenden Polizeibehörde zugegangen: „Durch Refulut der unterzeichneten Polizeibehörde vom heutigen Tage ist der Polizeidiener . . . aus... auf die Dauer von vierzehn Monaten für einen Trunkenbold erklärt. Sie werden hievon mit der Weisung in Kenntnis ge-setzt, den Genannten, während der oben bezeich-neten Zeitschrift in Ihrer Wirthsstube nicht zu dulden, am wenigsten ihm aber Getränke zu verabreichen, widrigenfalls Sie ihn Gemäßheit der Ober-Präsidialverordnung vom 20. Septem-ber 1841 Geldstrafe von 6 bis 15 Mark und im Wiederholungsfälle Entziehung der Wirth-schafts-Cocession zu gewärtigen haben. Für dieS-fallfige Handlungen Ihrer Angehörigen oder Ihres Gesindes bleiben Sie haftbar .. 12. December 1883." [Aus dem Curiofitätenalbum eines deutsch en Roma »lese r ss bringt Schorer'S „Familienbl." folgende Stylblüthen: „Der junge Candidat der Theologie flatterte wie ein Schmetterliug von Freitisch zu Frei-tisch" ... — „Ich komme hin. eile die Treppe hinauf, poche, öffne, — Alles zu . . ." — „Still und bewegungslos lag die Fluth vor Meta's Augen, nur der Rittmeist«r gab zeit« weise ein Lebenszeichen von sich, aber auch dieses nur an den Posttagen" ... — „Der glückliche, neugebackene Ehemann hob feine Braut und die Reifeeffecten in den Wagen, dann küßte er Lidi und versicherte sich, daß die große Tasche mit dem Schmuck nicht in Verlust gerathen war, er preßte sie an seine Lippen und während die Pferde anzogen, hauchte er: „Du mein AlleS!" — „Der Amtmann hatte sich, als die Räthin das Zimmer ver-lassen, den Rock auf der Brust zugeknöpft, was ihm ebenso wie seine Narben ein echt milU täriches Ansehen gab. O, er war noch immer ein Held, besonders wenn er sich allein wußte. — „ . . . Die kleine Schelmin hatte dem ..peutfche Wacht jungen Grünrock ihre Hand dargeboten, und i während sie das gefühlte Weinglas erhob, zer-pflückte sie in mädchenhafter Erregung das Buschwindröschen an ihrer Brust und ihre Finger suchten aus dem Pianino, in dessen Nähe die Gruppe stand, die Begleitungsaccorde zu jenem unvergeßlichen Lied . . ." (Wie macht die „kleine Schelmin" das mit zwei Händen?) [Freiheit deSHandelnS.) Der alte Beecher sagte in einer seiner letzten Predigten: „Ich trinke keinen Wein; aber wenn jemand mir sagt, du sollst keinen Wein trinken, dann trinke ich Wein, um meine Freiheit zu beweisen. sS ch e r z f r a g e.s Wo gibt eS die mei-sten Mißheiraihen? Antwort: In England, weil da fast jedes Frauenzimmer, das heirathet, eine Miß ist. [Poesie und Prosa.1 In Ulm trug bei einem Kränzchen im „Rebstock" ein junger Mann daS Gedicht Schillers vor: „Ehret die Frauen, sie flechten und weben ic." Ein alter Bürger, mit der Pfeife im Munde, hörte ihm eine Weile zu und verließ dann den Saal brummend: „Der ischt au net verheirathet." Deutscher Schutverein. Zellnitz, a. d. Drau, 26. December. Ein herrlicher Wintertag war es. an welchem die seit längerer Z«it projectirte Versammlung behuss Gründung einer Ortsgruppe in unseren Ort« stattfand. Trotzdem der Herr Caplan gewaltige An-strengungen machte, noch unmittelbar vor Beginn der Versammlung, die heute 3 Uhr Nachmittag tagen sollte, die „Gläubigen" von der Theil-nähme an derselbe.» abzubringen, füllte sich die geräumige Wirthsstube beim Gärtner doch ziemlich rafch, so daß der Proponent der Ortsgruppe. Professor Nagele, vor dicht besetzten Tischen seine Eröffnungsrede hielt. Von der Nachbarortsgruppe St. Lor-nzen waren auch Vertreter erschienen, von Marburg unter anderem der Obmann deSOrthsichulratheS Gams und Zahl-meister der dortigen Ortsgruppe, Herr Adolf Zwetler. Professor Nagele begrüßte die An-wesenden in herzlicher Weise und ging sodann an die Erörterung der drei Fragen: Was ist der deutsche Schulverein ? WaS bedeutet er für den Bauernstand? Und warum sind ihm die Pervaken. deren Anhänger und Handlanger, so spinnefeind? Anknüpfend an die Schlußfrage erinnerte er an die Fürsorge des edlen Volks-kaiiers Josef II. für den Bauernstand, wies darauf hin, daß gerade die ultramontane Partei es war, die den Bestrebunzen deS Kaisers mit mancherlei Kabalen und Intriguen entgegentrat und daß sie, als der Kaiser todt war, vor dcm sie, so lange er lebte, gezittert, Koth und Steine ihm aus den Sarg geschleudert. Er wollte einen freien Bauernstand, wenn heute der Bauer selbst sich wieder zum Sklaven und Leibeignen machen lasse, dann sei es schade gewesen, daß Josef IL auch nur eine Minute für den Bauern gedacht und gearbeitet habe. Es wurde fodann an die Erledigung der Tagesordnung gegangen. ES herrschte in der Versammlung eine ungemein animirte Stimmung. — Zellnitz hat eine recht intelligente Bauernschaft, die eS vollauf verdient, daß man sie in ihren Character und ihren Be-strebungen lebhaft unterstützt. [Materia instituta poro trac* tatur.] Dem Professor A. Nagele wurde von ^oben" der gemessene Auftrag zu Theil, feine Stelle als Obmann der Ortsgruppe Marburg niederzulegen. Eine Glosse an diesen Austrag zu knüpfen verbieten uns zwingende Gründe. Wir können uur die traurige Thalfache constatiren, daß Denunciationen, auch wenn sie hundertmale nur ein Ausfluß der niedersten Gehäßigkeit und Perfidi« sind, denn doch ab und zu Beachtung finden. Locates und Arovinciates. Cilli, 29. December. ^Wählerversammlung.^ Unser ReichsrathS -> Abgeordneter Dr. Richard Foregger wird am 6. Januar in Cilli seinen Wählern den Rechenschaftsbericht erstatten. DaS lebhafte Interesse, welches sich allerorts 1883 in Untersteiermark für die nächsten Ereig-Nisse im Parlamente kundgibt, noch mehr aber die Sympathie», welch« der verehrte Abgeordnete, welcher während seiner elfjährigen parlamenla-rischen Thätigkeit stets im vollen Einklänge mit seinem Mandanten wirkte, bürgen dafür, daß diese Versammlung nicht nur von den ein-heimischen, sondern auch von den auswärtigen Wählern zahlreich besucht werden wird. [®tnennunq.| Der NotariatScandidat Herr Dr. Anton Reidrnger wurde zum Notar in Ferlach (Kärnten) ernannt. sLand«Sthierarzt.s Die bei der Statthalter« in Graz erledigt« Stell« eines Lan-desthierarzteS wurde dem LandeSthierarzte bei der Landesregierung in Laibach, Dr Albert Schindler verliehen. [Spende.s Der Kiiser hat zum Weiter-Ausbaue der Schule in Roßwein 200 Gulden gespendet. [C11 l i e x Gemeinderat H.1 In der gestrigen Sitzung theilte der Vorsitzende Kais. Rath Dr. Neckermann mit, daß «hm per Post ein Schreiben des GR. Raimund Koscher zu-gekommen sei. worin derselbe erkläre, daß er sein Mandat als Mitglied des Gemeinde-Ausschusses niederlege. Der Vorsitzende bemerkt hiedei, daß er an Stelle des Genannten den nächsten Ersatzmann Herrn Franz Pacchiaffo einberufen habe. Das Schreiben selbst wurde der Section I zur eventuellen weiteren Antrag-stellung zugewiesen. — Der Landesausschuß theilt in einer Zuschrift mit. daß er mit Zu-stimmung der Statthalterei daS bisherige Sta-tut für die öffentlichen Krankenhäuser am Lande außer Wirksamkeit gesetzt habe und daß das an dessen Stelle getretene neue Statut mit I.Januar 1.-84 in Wirksamkeit trete. Nachdem durch das neue Statut in der Ad-ministration der Krankenhäuser insoferne eine Aenderung eintritt, daß die KrankenhauSvor-stehungen. welche aus der Gemeinde hervorgegan-ge» sind, entfallen, so wird an das dienge Stadt» amt das Ersuchen gestellt, dem Krankenhause auch in Hiukunfl ein warmes Interesse entge-gen zu bringen und zum Wodle der Anstalt und zur Förderung des humanitären Zweckes derselben mitzuwirken. Tie diesbezügliche Ueber-gäbe soll am 3. Januar stattfinden. Der Vor-fitzende erklärt, daß bereits in der letzten Sitzung über Anregung der Stadtgemeinde Radkersburg zur Wahrung des Auffi htSrechteS eine Eingabe beichlonen wurde, daß er daher bei der Uebergabe mit dem Bürgermeister-Stellvertreter in gedachtem Sinne lnterveniren und die Interessen der Stadtgemeinde entspre-chend geltend machen werde. Bezüglich der Verwendung des Suverplus deS Sparcasse-ReservefondeS für wohlthätige oder gemeinnützige Zwecke erklärt der Vorsitzende, daß er wie in den Vorjahren das Ersuchen an die Sparcasse gestellt habe, den dies-bezüglichen Betrag zur Tilgung der für den KreiSgerichtS-Schulbau und Theaterankauf :c. verwendeten Summen abermals zu bewtlli-gen und die Genehmigung hiefür bei der Statthalterei anzusuchen. Der Gemeinde-Au4-schuß genehmigt diesen Vorgang. Dem Director Zanetti wurde die Bewilligung ertheilt mit seiner Gesellschaft am 1., 2. und 3. eventuell 4. 5. und 6. Januar hier Vorstellungen zu veranstalten. Desgleichen wurde Herrn Carl Stricker die Mauthgebühr für seine Fahrten gegen eine Pauschalsumme von 50 fl. erlassen. — Betreffs Auslassung der Hotzplätze wurde nach einem längeren eingehenden Referate deS Obmannes der Bausection GR. Carl M a t h e S beschlossen, die Holzplätze vorläufig zu belassen, jedoch unter Beizrehuug der Bausection. des StadtamleS sowie der freiwilligen Feuerwehr innerhalb 14 Tagen die Holzplätze commis-fionel zu besichtigen und feuergefährliche Unzu-kömmlichkeiten abzustellen, wobei selbstverständ-lich sowohl die Executive sowie die strengste Controle dem Stadtamte zuzufallen habe. Da-widerhandelnde seien strenge zu bestrafen und denselben nach dem dritten Straffalle bei einem vorkommenden nochmaligen Anstand« das Recht der Benützung ihres Holzlagerplatzes zu entziehen. Ueber Antrag der Bausection wird 1883 auch die Errichtung eines Ziegelbodens mit Cementverguß in der Leicheu-vagcnremise be-schlössen — Die Rechnungen der Fried hofs-Tommisston (Referent Ferjen) wurden vollkom-«cn richtig befunden, dem Obmanne der Fried« Hoss-Commifsion Herrn Josef Rakufch als Kicchnungsleger daS Abfolutorium ertheilt und sämmtlichen Mitglieder dieser Commission durch Erheben von den Plätzen für ihr eifriges und ersprießliches Wirken der Dank und die An-trkennnng ausgesprochen. Ueber Vorschlag der Fricdhoss-Commission wurden auch einige Er« svarungsanträge bei den Leichenfuhren und Reinigung der Leichenwagen angenommen. Die Ouartiermeisterrechimng für die ersten 3 Quar-tale 1883 wurde als richtig befunden und zur Auszahlung liquidirt. Nach Erledigung diverser Zufristungsgesuche schloß der Vorsitzende liefe letzte Sitzung im heurigen Jahre, wobei et constatirte. daß derselben der gesammte Ge-»einde-Ausschuß beigewohnt habe. Er bemerkte auch, daß durch das vorzügliche Zusammen-»irken der Gemeinde-Vertreter sich das Ge-meindewesen in jedem Zweige gehoben habe, nnd in der Verwaltng des Gemeindehaushalles die beste Ordnung erzielt worden sei. Mit dem Danke für das verdienstliche Zusammen-niefon verbinde er auch seinen Glückwunsch jiim Jahreswechsel. [Cillier Casinoverein-1 Gestern dielt der Casinoverein seine ordentliche Haupt-Versammlung ab, welche sich durch erfreulich tarken Besuch vortheilhaft auszeichnete. Der Calinodirector. Herr Lutz, erstattete in kurzen Zügen Bericht über das Vereinsjahr 1883, während welchem der Verein in jeder Hinsicht «stärkte. Die Mitgliederzahl stieg von 162 aus 24">, welche sich in 119 ständige und 126 nicht-iindige Mitglieder theilen. Der Besuch an ge-rohnlichenTagen als auch an den Unterhaltungs-«benden war stets ein sehr guter: besonders hervorgehoben konnte werden, daß sich die Heuer uu eingeführten „Jourfix" und die Vortrags-tbtnde allgemeiner Beliebtheit erfreuten und lauernd große Anziehungskraft auf die Mit-Wieder ausübten. Auf die Cassagedahrung übergehend, hob der Director hervor, daß auch hier Ber Verein sich kräftigte und fast schuldenfrei Idchehe. Trotzdem aus dem Jahre 1882 an lAechnungSfchulden rund vierhundert Gulden I-Krnommen werden mußten, und trotzbem die lüenovirung und Adaptirung der Lokalitäten Jini starfoi Betrog von mehr als siebenhundert ifrnl&cn in Anspruch nahmen, schließt die Cassa »iltichwohl activ und verbürgt sohin der Stand Mi» Vereines nach jeder Richtung hin seinen Ixesunden Bestand. Nach Schluß der Berichter-Mattung ergriff Herr Dr. Neckrr-nann das Wort > « der Direction für ihr erfpneßliches Wirken Imt Kenntnißnahme des Berichtes den Dank Iic^ufprechcn. Bei der hierauf folgenden Neu-loahl der Direction für das Jahr 1884 wurden «wählt die Herren: Adolf Lutz. Josef Negri, «vstav Schmidl, Prof. Ploner, Franz Pacchiaffo, IZiig Higersperger, Dr. Hoifel und Josef Pallo», |jf4 Eenforen wurden gewählt die Herren : Anton «njen und Franz Zangger. Zu Punkt 3 all-«lllge Anträge ergriff Niemand das Wort, «4» war die Tagesordnung erschöpft und schloß Wer Vorsitzende die Versammlung. [Mitglieder -Concert des Cil-Mi e r MusitvereineS.j DaS am 23. d. I« große» Casinofaale abgehaltene Mitglie->»Concert deS Cillier MusikvereineS bot einen « genußreichsten VereinSabende des nun zu «idk gehenden Jahres. Trotz mannigfacher «hwierigkeiten, welche sich der Vereinsleitung «wzegenstrllttn, wurde diesmal mit geringen Wveln verhältnißmäßig Großes geleistet. AuS W» gut gewählten Programme gebührt der ■Hur Simphonie von W. A. Mozart als Or-Mterpiece der erste Preis. Dieses großartig Melegte Tonwerk erfordert eine Besetzung mit Wisch geschulten Kräften. Nachdem jedoch solche ■total nur spärlich vertreten waren, wohl aber W Echüler deS MusikvereineS zum erstenmale M Orchester mitwirkten, so muß eS dem Diri-M»en Herrn G. Mayer zu einem um so hö-W>m Verdienste angerechnet werden, wenn alle I» Sätze der Simphonie verständnißvoll und .putsche Macht.' exact durchgeführt und mit dem lebhaftesten Beifall» ausgezeichnet wurden. Ebenso beifällig wurden die übrigen Orchesternummerii: „Ouver-ture zum Nachtlager in Granada" von Conra-din Kreutzcr, und „Erinnerungen cn Tannhäu-s'r" aufgenommen. Das vom Vereinsmitgliede Herrn C. Eulenstein für Violine componirte Lied „Abschied" bekundete tiefe Empfindung. Diese» beachtenSwerthe Tonstück wäre allerdings einer etwa» sorgfältiger einftudirten Begleitung werth gewesen. — Den Glanzpunkt des Abends bildete das von Herrn Mayer mit tiefem Ver-ständniß und wahrer Empfindung vorgetragene Violin-Concert in G-moll von Mendelssohn-Bar-! tholdi. Mit Meisterschaft bewältigte der Vor-tragende, unterstützt durch die ausgezeichnete Clavierbegleitung deS Herrn Schavel, die tech-»tischen Schwierigkeiten. Stürmischer Beifall und dreimaliger Hervorruf ehrte Herrn Mayer für seine Kunstleistung. — Wir wünschen, daß es der Vereinsleitung recht bald wieder möglich werde, ihren Mitgliedern eine» ähnlichen Genuß zu bieten. Schließlich möchten wir aber die Di-rection des MusikvereineS ausmerksam machen, bei Fixirung der ConceUabende den Zeitpunkt «glücklicher zu wählen, damit nicht irgend welche Festoorbereitungen dem Besucht hindernd entgegentreten. [VereinSversammlung.^ Der hit-si^e neu gegründete Verein der Lehrer und Schulfreunde wird am 31. d.M.. um 9 Uhr Vormittag in einem Lehrsaale der städt. Mädchenschule seine erste ordentliche Versimmlung abhalte». Auf der Tagesordnung stehen unter Anderem zwei Vorträge, u. z. I. „Ueber die Erziehung des KindeS zur Seldstthätigkeit." 2. „Ueber den schriftlichen Gedankenausdruck auf der Mittelstufe des Unterrichtes." Nachdem namentlich der erste Vortrag auch auf das Ge-biet der häuslichen Erziehung hinübergreift, fo hat die Vereinsleitung beschlossen, zu dieser Versammlung Eltern und Erziehern freien Zu-tritt zu gewähren. [S ch ö n^c s I a g d e r g e b n i ß.j Am verflossenen Sonntage fand im Jagdreviere des Herrn Scheligi bei Marburg eine Treib-jagd statt, bei welcher von 34 Schützen 277 Hasen und 2 Füchse geschossen wurden. Dieses schöne Resultat ist einzig und allein der vor-trefflichen Wildhege des genannten Jagdherrn ^u danken. Bemerkt sei, daß vor fünf Jahren »n dem gleichen Reviere bei einer Treibjagd kaum 20 Hasen fielen. Ein schönes Ergebniß lieferte auch eine zweite, gleichfalls am 23. d. bei Marburg abgehaltene Treibjagd und zwar im Reviere des Herrn Perko. Bei derselben wurden von 18 Schützen 138 Hasen geschossen. [Deutscher Verein.) Der deutsche Verein in Cilli hielt am 22. d. im Hotel zur goldenen Krone eine zahlreich besacht« Vollver-sammlung ab. Dem vom Vereinsobmanne Herrn Dr. Higersperger erstatteten Rechen-schastsberichte entnehmen wir, daß der Verein 3 Ehrenmitglieder, 7l Mitglieder in Cilli und 12 auswärts zählt. Die Thätigkeit des Vereines bestand im abgelaufenen Jahre weniger in der Abhaltung von Versammlungen, als in der werk-thätigen Betheiligung einzelner Mitglieder im Sinne der Ver«inSst».tuten anläßlich der Bezirks-vcrtretungSwahlen, der Kaiser Josefsfeier in Pettau und der Wahlen in die Gemeindevertretung Umgebung Cilli; der VercinSauSschuß wollte auch auf die Thätigkeit des in Cilli neu-entstandenen untersteirifchen FortschrittSvereine«, dessen Ziele mit dem des deutschen Vereine» parallel laufen, nicht störend einwirken, sondern erst die Resultate dieses neuen Vereines abwarten. Da eS sich zeige, daß der untersteirische Fort-schrittSverein seine Thätigkeit mehr nach außen richte, der Bestand des deutschen Vereines sich sohin für die Stadt Cilli als nothwendig her-ausstelle, fo sei auch eine erhöhte Thätigkeit des letzteren wünschenSwerth. Uebergehend zu dem Cassaberichte theilte der Obmann mit, daß der Verein ein Gesammtvermögen von 242 fl. 15. kr. besitze, welches in einem Sparcassabuche pr. 169 fl. 24 kr., in einer Barschaft von 59 fl. 71 kr. und in rückständigen Mitgliederbciträgen pro 1883 im Betragt von 13 fl. 20 kr. bestehe. — Ueber Antrag des Herrn Dr. Glantschnigg 7 wurde dem Herrn Cassier Skolaut und dem Obmanne das Abfolutorium für die vorgelegte Rechnung ertheilt. Von den zur Verlesung ge» kommenen Einlaufen, wurde jener bezüglich der Veranstaltung von Kaiser Josefsfeften zu Gunsten des deutsche» Schulvereines, au den Ausschuß zur Berichterstattung und Antragstellung abge-treten. Bei der hierauf vorgenommenen Neuwahl der Vereinsleitung wurde. da Herr Doctor Higersperger trotz wiederholte» Ersuchens eine Wiederwahl nicht anzunehmen erklärte, Herr Bürgerschullehrer August Tisch ein-stimmig zum Obmann« gewählt. Zu Vorstands-Mitgliedern wurden gewählt die Herren: Eduard Skolaut. Julius Pogatschnigg, Kais. Rath Dr. Neckermann, Josef Negri und Max Besozzi. Sämtliche Neugewählte erklärten die Wahl an-zunehmen. Unter lebhafter Acclamation der An-wefenden sprach hieraus Dr. G l a n t s ch ni g g dem scheidenden Obmanne, dessen vieljähriges ersprießliches Wirken iui deutschen Vereine stets in der Erinnerung der Mitglieder bleiben wird, den Dank der Versammlung aus. Nachdem dann noch der Antrag des Herrn Negri, bei allfälligen Wahlen dem im Sinue des deutschen Vereines wirkenden AgilationScomit« aus VereinSmitteln Geldbeträge bis zu 100 fl. zur Verfügung zu stellen, Annahme gesunden hctte, wurde die Versammlung geschlossen. Am gleichen Abende noch constituirte sich auch der neugewählte VeroiuSausschuß u. z. folgendermaßen: Obmann-stellvertreter Kaiser!. Rath Dr. Neckermann. Cassier Eduard Skolaut und Schriftführer Max Befozzi. [S y I v e st e r f e i e r.j Am Sylvesterabende wird die vollzählige Capelle des Cillier Musik-Vereines im Casino concertiren. Gleichzeitig wird durch eine Jux-Tombola Vorsorge getroffen, daß die letzten Stunden des alten Jahres angenehm und launig entschwinden. (N e m c u r i st ein Schimpfwort.) Ueber die Berufung des Herrn Franz Z o 111 in Hochenegg gegen das Urtheil des städt. del. Bezirksgerichtes Cilli, womit der Caplan L e d n i k in Hochenegg von der Anklage, er habe dadurch, daß er den Franz Zottl einen Neniönr nannte, denselben mit einem Schimpf-wone belegt [§ 486 St. - (3.). freigesprochen wurde, fand heute die Appellverhandlung statt. Der Appellsenat schloß sich der Auffassung deS Beschwerdeführers (vertreten durch Herrn Dr. Glantschnigg), daß veillöur ein Schimpfwort sei, an, nnd verurtheilte den Angeklagten zu 15 fl. Geldstrafe, eventuell 3 Tagen Arrest. Den aus-führlichen Bericht über die Behandlung bringen wir in der nächsten Nummer. lM i l i t ä r b e q u a r t i e r u n g.] Laut Erlasses der Statthalterei wurde die Vergütung für die der Mannschaft auf den Durchmärschen gebührende MirtagSkost im kommenden Jahre mit 21'/,kr. per Portion bemessen. [Aus Gonobitzj wird uns unterm 28. d. geschrieben: Gestern erfreuten wir unS eines lang entbehrten Genusses. Die Cillier-MusikvereinS-Capelle veranstaltete hier im Hotel zum „goldenen Hirschen" unter der persönliche» bekanntlich vortrefflichen Leitung ihres Capell-meisterS Herrn G. Mayer ein Concert mit ziem-lich gewähltem Programm. Der Concertsaal war von einer auserlesenen Gesellschaft geradezu überfüllt, selbst auS Oplotnitz und Heiligen-Geist waren Musikfreunde anwesend. Von den vorge« tragenen Pieyen, die oft in Folge minutenlangen wohlverdienten Beifalles wiederholt werden mußten, wollen mir nur das „deutsche Lied," das stürmisch verlangt, stehend angehört und begeistert mitgesungen wurde, erwähnen. Die treffliche Capelle eroberte sich im Fluge die Sympathien unserer Einwohnerschaft, die es nun aufrichtig wünfcht, recht bald wieder eines ähn-lichen Genusses theilhast zu werden. [Die hiesigePofojilnica und die letzten Gemeindewahlen.) Von hoch-achtbarer Seite wurde uns heute ein slovenisch abgefaßtes Schreiben des hiesigen CaplaneS Josef Hiökar zur Einsicht gegeben, welches einen ganz nette» Einblick in das politische Getriebe deS slovenischen Vorschußvereines bietet. Diese» Schreiben lautet: „Sehr geehrter Herr! Ich bitte -Sie unterthänigst, erhören Sie meine fol- 8 flenbc Bitte: B.'auftragen Sie den Korfche'fchen Sohn, welcher mit den Frauenspersonen Katha-rina Mazur. Ncia Üohtk und Maria Reberöat bekannt ist, das? er die Genannten noch heute (Samstag) auffordere, am Sonntag, 9 Uhr Vormittag, mit ihm in die hiesige P o f o-jilnica zu kommen. Die Liberalen haben nämlich am verflossenen Montag für die genann-ten Frauenspersonen gestimmt, obzwar letztere dem Marianfchek niemals eine Vollmacht für die Liberalen, wohl aber dem Korsche und Li« kar Vollmachten für die slovenische Partei gaben. Mit größter Hochachtung und mit Gott. Ihr ergebener I. t,Max. Cilli am 22./12. 1883." — Wir unterlassen eS diesmal über den agigatori-schen Elfer deS sattsam bekannten EaplaneS ZiÖ» kar, dessen Amomrung von E.lli, wie wir mittheilen können, bereits von Seite unserer Ein-wohnerfchaft angeftr.bt wird. — Worte zu ver-lieren, fondern wir constatiren nur. daß tie Fai-seure der hiesigen Posojilnica die ihnen ertheilte Concession nicht nur materiell, sondern auch politisch ausnützen und sich dabei harmlosen Land-leuten als eine Art Tribunal aufspielen. sZ e i t u » g s l i e i t a t i o n.j Wir erlau-den uns auf das Inserat in ter heutigen Num-mer unseres Blattes zu verweisen, wornach Sonntag, den 30. d., -t Uhr Nachmittags, in den Localitäten des hiesigen Casinover.ineS. verschiedene Zeitungen des genanntrn Vereines zur Auction gelangen. sC i l l i e r S t a d t t h e a t ex.] Äm 1.2. und 3. Januar wird die Theatergesellschaft des Tirector Zanetti und die beiden Zwergkomiker Jean Pieolo und KiS Joffy im hiesigen Stadt-theater gastiren. Zur Aufführung gelangen hie-bei die Poffen: „Das Haus der Confussionen," „Tostl," „Der gebildete Hausknecht." .Recruti-rung in Krähwinkel" und „Unsere Lehrbuben." Vormerkungen auf Logen und Sitze zu den Prei-s,n von 4 fl. 2 fl. 50, 80 kr. und 00 kr. wcr-den in der Papierhandlung von Joh. Rakusch «ntgengenommen. [Urtheilet selb st.] Wie oft scheuen wir uns ein Heilmittel zu kaufen, trotz dem wir solches von allen Seite» loben hören. Wa-r»m? Einfach weil wir fürchten eine nutzlose Ausgabe zu machen, so klein sie auch sein möge. Aber urtheilet selbst, ob eine Ausgabe von 70 kr. hätte in folgendem Falle besser angewandt^ werde» können. „Nachdem ich 12 Jahre an Stuhl-verftopfung und den damit verbundenden Leiden litt und nirgends Hilfe finden konnte, auch daS Bad habe gebraucht, verdanke ich meine Gesund-beit nur den Apotheker R. Brandt's Schweizer-pillen. Nach deren Gebrauch bin ich ganz frisch und gesund, was ich hiermit bestätige. Elsendorfer Glashütte bei WeißenfulS in Böhmen, 12. Juni. OlxrglaSlilaSmeifter Mühl Bairle." Achtet sehr darauf, daß jede Etiquette die Unterschrift R. Brandt und das weiße Kreuz auf rothem Grunde trägt. ..Deutsche Wacht." _ Hingesendet. Geehrte Redaction! Mit Bezug aus die von Ihnen gebrachte Notiz, daß ich vom Wiener Kammerausschuß zum Exoffovertreter des Herrn Anton Broie be-stellt worden sei, bitte ich Sie. zur Kenntniß zu nehmen, daß ich am 22 d- M. um die Ent° Hebung von dieser Vertretung eingeschritten bin. Die Gründ« dieses meines Ansuchens brauche ich wohl nicht öffentlich beizulegen. Empfangen Sie die Versicherung meiner vollkommenen Hochachtung Dr. Foregger. [Zu den Schösteiner Gemeinde-wähle n.j Der in unserem Blatte bereits mehr-fach erwähnte Herr Pfarrer Poglöek sendet uns nachstehende Berichtigung: 1. „Es ist unwahr, daß ich Jemanden die ewige Verdammniß angedroht hätte, wofern er nicht mit der nationalen Partei wählt. 2. ES unwahr, daß ich irgend welchen Wähler sechsmal molestirt hätte. 3. Es ist überhaupt unwahr, daß meine Agitation für die Gemeindewahlen die Grenzen eines Rathschlages überschritten. 4. Es sind überhaupt alle Anwürfe gegen meine Person in bezogener Correspondenz er-funden und unwahr. Schönstein am 21. December 1883. Boi. Pogliük Pfarrer." Wir müssen dem Herrn Pfarrer bemerken, daß unser Gewährsmann jederzeit bereit ist den Beweis der Wahrheit für den Inhalt der Carre-spondenz, welche den Gcs,tustand vorstehenden Berichtigung bildet, zu erbringen. Was speciell den Punkt 4 der Berichtigung betrifft, daß alle gegen seine (des Herrn PoglSek) gerichteten Anwürfe unwahr und erfunden seien, so mü^en wir, ohne unseren Gewährsmann erst zu Rathe zu ziehen, bemerken, daß die Entsetzung des Herrn Pfarrers wegen HeumähenS am Frohn-leichnahmstage denn doch eine in den ihn ve-treffenden Strafacten bereits anerkannte Wahrheit ist. _ Wien. 24. December 1883. Löbliche Redaction! Unter Berufung auf den 8 19 des Preß-gesetzeS ersuche ich um Aufnahme folgender Berichtigung: ES ist unwahr, daß ich am St. Nicolaus Vorabend als Bartel eine ganze Schaar johlender Kinder hinter mir geschleppt hätte, da ich der-gleichen Mummereien nie mitgemacht, am 5. d.M. aber zudem, wie ich eventuell gerichtlich durch Zeugen erhärten kann, an einem acut auftretenden GelenkSrheumatiSmus leidend, von 4 Uhr Nachmittags an schon mich im Betie be-funden habe und mein Zinimer erst am 6 Dec. morgens verließ. GamS, am 21. December 1883. Mit Achtung ergebener Joh. öagran, Coop. in GamS bei Marburg 1883 | Ein Mittel, das den so weit verbreiteten, j unsäglichen Leiden der Lunge. Lungenschwind-sucht, Lnngenkatarrh, Tuberculose :c. :c. wirksam entgegentritt, ist gewiß von unschätzbarem 1 Werthe. Wir wollen deshalb nicht unterlassen auch an dieser Stelle darauf aufmerksam zu machen, daß Herr Theodor Rössner in Leipzig (Sachsen) Auskunft über derartige Mittel gibt und Anfragen bereitwilligst beantwortet. DolKswirtKschafttiches. [S a a te nsta n d in U n g arn.] Laut den bis zum 24. December im Ackerbaumini- ! sterium eingelangten IaatenstandSberichten stehen die Saaten — wie wir erfahren — im allge-meinen schön und bietet ihr kräftiger Zustand sichere Aussicht auf ein guleS Ueberwintern. In einigen Gegenden befürchtet man wegen deS un-gefrorenen Bodens ein Verderben der saale», und mehrseitig, besonders a>is einzelnen Bezir» < sen der Comitate jenseits der Donau, laufen Klagen über die Verwüstungen der Infekten ein. 10 daß die Saaten so schütter wurden, daß die betreffenden Flächen von Neuem angel aut wer-den mußten. In mehcren Gegenden des Landes, besonders in den nördlichen und siebenbürgischen Comitaten, schneite es mehr oder w >niger, wodurch die Saaten unter einer Schneedecke ruhen. Aus einigen Bezirken, besonders der nördlichen Comitate, ianfen Klagen über Mangel an Futt r-gewächien und Stroh ein. [S t a a ts fin a n z i e l le s.) Der Fi-nanzniinifter dürste, wie die „N. Fr. Pr." meldet, auch in dem nächsten Jahre, soweit daS Budget pro 1884 in Frage kommt, von Emif« sion einer Eisenbahn-Anleihe absehen. Herr v. Dunajewski wird voraussichtlich daS ganze Deficit einschließlich deS Erfordernisses für Eijenbahnbauten durch Begebung fünfpercentiger Notenrente bedecken. _! ZE3Iä.cIzsel- Futterschiieid - Maschinen »um Schneiden jeder beließ bigen Lilnge. in 24 verschiedenen Grössen. f.»V>ri-ciren als Specialität in vorzüglicher Qualität und Leistungsfähigkeit, und liefen» prompt ab Wien Pli. Mayfarlti & Cd, lUsebim-WrikutoB, W'IF.X II.. Praterstrasse 78. Solide nnd tüchtige Agenten erwünscht. 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Die Direction der k. k. priv. wechselseitigen Brandschaden-VersichernngS-Anstalt in Graz beehrt sich den P. T. Bereinstheilnehmem derselben höflichst bekannt zu geben, daft die Einzahlung der VereinSbeiträqe pro 1&N4 mit t Jänner IHH4 beginnt und solche jederzeit, sowohl an der Directions-Casse im eigenen Hause C.'Nr. 18/20 Sackstraße in Graz, als auch bei den Distriets-Commissariaten geschehen kann. Es diene jedoch denjenigen P. T. Bereinstheilnehmern, welche bereits in den ersten neun Monaten des Jahres 1882 mit Gebäuden bei der Anstalt versichert waren, seither ununterbrochen bei derselben versichert geblieben sind, beziehungsweise auch im Jahre 1884 daselbst versichert bleiben, zur weiteren Kenntniß, daß denselben in Gemäßheit des von der allgemeinen Versammlung am 21. Mai 1883 zum Beschlusse erhobenen Antrages des Berwaltungsrathes, aus dem im Berwal-tnngsjahre 1882 in der Gebände-Bersichernngs'Abtheilnng erzielten Ueberschiisse zehn Procent des im letztbezeichneten Jahre vorgeschriebenen Bereinsbeitrages als Rückvergütung zu Gute kommen, demnach sich siir die betreffenden P. T. Bereinstheilnehmer die Beitragszahlung pro 1884 um die vorerwähnten zehn Procent verringert. Graz, im Monate December 1883. Direction der h. tl. priv. wechselseitigen Lrandschadenversicherungs Instalt in Graz. (Nachdruck wird nicht honorirt.) 706—l UruliN mist f'runco 62ti —10 frosHc-r Tern €»-(■<* will n! Jede Anfrage wird vom Professor Ritter van Orliee, Schriftsteller der Mathematik We*tend-Berlin grati* ond frinco beantwortet — und Jedem die neuest« Teruo-Gewinnli»te pro 18K1 umsonst und frei eingesandt. D. R. hi-llünle, ifiisittis-l,«K- «. 5-O»»^richtete -O Capital Ms» » 0- InlcrriHiilfn Mixjtihr. blo* fl. 1.30 (firap! prati« »v l tVanoo r I» Lungenkranken, | Srbwindaslehtijren etc. wird ein Tlittrl um-pfohlcn. da« mir untl IOOO .1 nilrreii teliniren Im» Anfragen beantwortet gern Theodor Rössner, Leipzig. Avis für Capitalisten u. Börseninteressenten. Es ist unstreitbar, dass nur derjenige mit Aassicht ans Erfolg «in der lltfrse operiren kann, welcher bei vorsichtiger Beobachtung der vorherrschenden Situation die täglichen Coursvariationen rasch auszunützen versteht. Da jedoch der Privatspeculant der Börse gewöhnlich ferne zu stehen pflegt, so vermag nur der erfahrene u. gut informirte Börsenbesucher in obgedachter Welse Erfolge auszuweisen. Um diesem Umstände Rechnung zn tragen, bieten wir unseren Comittenteu die Möglichkeit, mit kleinen und grösseren Einlagen olllie liisiko recht ansehnliche Gewinnste zu erzielen. Wir leiten nämlich die Operationen an der Börse nach eigenem Ermessen, wodurch wir uns verpflichten können, dem Einleger von fl. 150.— monatlich einen Gewinn von mindestens fl. 5.— fl. 300.- . . . fl. 12.— fl. 500— . , . fl. 20.— fl. 1000.- . . . fl. 45.-fl. 2000.— . , . fl. 100.-auszuzahlen. — Wer Gewinn kann »ich jedvcli mich nuMffabe der Jeweiligen Ope-ratinnen uuch noch weaentlich erholten, «inrs »her niemals geringer ««»in. ul« «li«» vorher bezeichnet«»!» Betrüge au«wei.«en. l>ie Einlage gegehiet in Barem oder in Werthpapieren nnd kann tilglieh stattfinden. Die Anazahlnng der Gewinnst« erfolgt monatlich. Hei Rückforderung den Stammcupitales wird das I an sende Engagement sofort abgewickelt u. die Rückzahlung erfulgt drei Tag«- mich geschehener Kündigung. Alle übrigen gewünschten Informationen ertheilen bereitwilligst Altiiiami tl' €•«., Bankhaus in Wien. Stadt, Schottengasse I. I'WmcJj» : pi'oiiipf. fonlattt iititf «rixcecr. •>40—20 LAGER Diverses für dun Tailetle-, Arbeit*-, Spiel-, Sdmtt- ui Speise-Tisch. Stet* das Neueste in frauxöaix><'hfu iiml enjcllschcn Briefpapieren. Silber-Bestecke und Tafel - Geräthe Ton Christafle in Pari«. Parfümerien & Seifenlager, Börsten & Kämme. Niederlageechten 5>onnenbtum-S>eifen A. ^ritsch Kumml - Artikel. Betteinlagen, Suspensoriums nnd MemtiTs. Damen- & Herren-Koffern, Hand- & Umhäng-Taschen nebst allen sonstigen Reise-Requisiten. Promenade-, Hand-, Einkaufs- & Arbeitskörbe. Kinder- & Puppenwagen. Zegger, Papier -3^öx"be und alle andern Stroh-Arbeiten. , Alle Sorten Peitschen, Stöcke, Cravatten, Regenschirme etc. etc. Spielwaaren In- & Ausländer-fabriken. Optisches Lager. Fiscberei-, Bauch- & Schreib-Kequisiten. von seinem vereinigten Lager ^uppenköpse und Leiber. so»ie tertiIe kuppen. 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Da» Roborantlnm wurde wiederholt mit den befriedigend!-t u Erfolgen bei Ged&chtnlaaachw&che und Kopfsohmerz angewendet, was eingelaufene AncrkennuugN»chreiben nachweisen. Auszug; aua Anerkennungsschreiben: Ihr Roborantium hat .-ich bei n.ir rorzfiplich bewährt, Heinrioh Hanaelka, Nr. 29, in Stauding, Oest.-Schl. 11/12 18H2. Ich »ehe von der ersten Flasche Roborantium schon einen Kachwuchs auf den kahlen Stellen meines Kopfes. Ad ton Unger, Nr. II IS. in Warnsdorf in Böhmen 5/8 1882. Nach Verbrauch der zweiten Flasche Roborantium glaube ich hinreichende Haare zu haben. Robert Donth in Wichau bei Starkenbach (Böhmen) 22/10 1882. Grax: Kasp. Roth, Alleindepot in Cilli: nur Karl Ivrisper. Marburg: Joa. Martin*. Murplatz 1. Laibach : Ed. Mahr. Klagenfart: Ed. Posselt, Droguerie. NB. 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Jiraftrznnabmr, Heilung durch aUmäliflt Berkalknng der Tuberkeln. Atter?rnnung«-Schrcibcn. Herrn 3nlin4 Hetbabnq, Apotheker in Wien. Ich sage Idani, dem „St-ftn»{r der foftbotnt Hr,rn»»H»en £««!, denn >ch tont fI»i«eI aelesen halt-, »nr» welche« ich m »er kürzestes Z»il «en»». x«ttenflein. Z. JfBBfr 1SS3- vtme», n«UI. Ich fdnii nicht genug Tan! jiatea Mr JSte* ,«r,ä«>i»ea Bnlt-fileoorm, tixlcVt mich uon meinem «eil»leiden »«(teile, »ichrcab aN« anderen «ngrmendeten Mittel frnchtl», waten. — teilte nachnuil» um 3 ffUÄltn per 9Udinal|u>e. P.nggan, P. gricdbcrg, iN. Mai ist». Peter c»erm«na. «riailic mir n«»ma>» « Flaschen >»te» «all-Ittleti-Siits» ,n senden, steche für Me ©ttfuaa metae »efte flaeitennnn« in», Melie «acht »deernlchende Sirtan«. fl ititil'.idi t<. «a»»«Iten»ei», «. R«i INS. $«a« glagerl, Veljrer. Preis 1 Flasche 1 fl. 25 kr., per Post 2V kr. mehr fvr Packung. 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De-cember 1868 bereits erlassenen Kundmachung, betreffend die Anmeldung der Dienstboten und Gehilfe» seitens der Dienst- und ArbeitSge-der in Erinnerung zu bringen. Um den vielseitig an daS Stadtamt ge-stellten Anforderungen wegen Ausforschung jeglicher Art und wegen Ertheilung mannig-focher Auskünfte über einzelne Personen ge-nügend entsprechen zu können, ist eine genaue Evidenz auch der gedachten Personen unbe-dingt nothwendig, daher auch die Bernachläf-sigung und Unterlassung der Meldung, wie diese schon durch das Gesetz vom 15. Feber 1857 R.-G. Nro. 33 normirt erscheint, nn-nachsichtlich geahndet werden wird. Zufolge des unterm 15. d. M. publi-cirteu LandeSgefetzeö ist auch für die in die Categorie der Winzer gehörigen Personen eine besondere Meldepflicht statuirt, worauf insbe-sondere die Weingartbesitzer zur Befolgung aufmerksam gemacht werden. Stadtamt am 18. Dec. 1883. Der kaiserl. Rath und Bürgeruieister: 714--2 Dr. Keckermann. Täglich frische Milch Z. 41H4. Edict. 707 -3 zu huben bei ill-1 Vom k._ k. Bezirksgerichte Fr»»/ wird bekannt gemarkt: Nachdem da» k. k. Kr.isgericbt. Cilli mit Beschluss »um 4 December 18K1 Z. 5130 Ober Herrn Vniai Sentak, Lederer, Fl> ischhaner und Realitäten, bcsitjer in Franz di« Curatel »b Wahnsianee (chronischer Mkobolismas) neuerlich verhängt hat, so ist für denselben von dienern k. k. Beiirksgerichte Herr Johann Hausenbichler. Renlitftenbcsitzcr in Sachsei-feld, als Curator bestellt worden. Franz, am 10. December 1883. Der k. k. Bezirksrichter. Frachtbriefe mit oder ohne Unterschrist, zu haben bei Joh. Kiikusdi, Cilli. Meinen hochverehrt«» Kunden ein glücklich neues Jahr. Meinen innigst wärmsten Dank fQr das mir bisher geaenenkte Vertrauen, welches ich mir auch für die Zukunft erbitte. Hochachtungsvoll JoHcflno Prueha, 712—1 Uhrmacliers-Wltwe. Stein- & Edelmarder-, Fuchs-, lltiss-, Otter-, Wildkatzen-, Kaninchen-, Dachsund Hasenbälge etc. bezahlt zu den höchsten Preisen -WU Joh. Jellenz in Cilli, Postgasse Nr© IX. 655—26 )• ~T,: linirt, 30 kr.. lOO Couverts lii.'zu 24 kr. zu haben bei JOH. RAKUSCH, Papierliändluas, Herreugasse 6. kniender dir 1X84 in •reichster z-u. liaten "bei Ilcrron^uNMt' \ r. (i. Wir entheben uns jeglicher Neujahrsgratulation durch Zahlung von einem Gulden zum Besten des deutschen Schulvereines. C. Adolf Lutz Carl Werhan Dr. Neckermann Ritter von Manner Julius Chicco Josef Xegri Franz Zangger Dr. Higersperger Julius Rakuscli Josef Pallos Johann Rakusch Dr. August Schnrbi Julius Pogatschnigg Josef Costa Dr. Hoisel Victor Stibill Alois Walland Dr. Johann Saiovitz Dr. Em. Jos. Wokaun Philipp Sonneoberg Walfisch x Walfisch y Casino-Varein ClUi. Leitung s - gicifflfron Sonntag, den 30. d Mta.. Nachmittags 2 Uhr, im Leaetimmer des Casino's. 701—1 Die Direction. Dr. Josef Kocevar iat von der Urlanbsreiae zurückgekehrt. Ein Ciavier. »ehr gut erhalten, ist um den Preis von 70 fl. zu verkaufen. — Näheres Administration. 705—1 t : Dank «ni Ainpäliiii. Beehre mich hiemit höflichst ansozeigen, T i dass ich das von meinem seligen Gatte* duren 17 Jahre betriebene Kaminfegergewerbe mit 1. Januar 1884 Herrn Franz Fachs übergebe. welcher selbes in unveränderter Weise i fortführen wird. Indem ich für das geschenkte Vertrauen bestens danke, bitte icb auch selbes meinem Herrn Nachfolger in ungeschmälertem Maas*« angedeihen zo lassen. Hoch nrht u n#j* va 11 708—1 Maria Emmersdorser. p Bezugnehmend auf obige Danksagung bitte ( ich die geehrten Herren Hausbesitzer von Cilli und Umgebung, mir Ihre Ordres gttigst , r- 1 , theilen zu wollen, wie ich auch stete t» ^ sein werde, allen Wflnschen auf das Vollkoin-liiendste zu entsprechen. Mit Hochaehtang (.-rgctieast F r ii n z FucHh, Kawiusecermeister. ^ Cilli, Halmhofifa>»i* Nro. 98.6 I Ich gebe hiemit bekannt, d&ss ich mich einige Tage naeh Neujahr in Cilli. ,.6aethaus zar Traube," am Kaiser Josefsplatz?, aushalten werde. 710—1 Achtungsvoll >1. Hops»», k. k. pr. Ciavierfabrikant. -t-%, ((öffentlicher Dank. Ich sehe mich zn?.'n''hn, veranlasst, dem Herrn Max Schmuck. Sattlermeiater in Cilli, für seine Liebe nswärdigkeit hiermit meinen besten Dank auszusprechen. Ich vergass nen-lich in dessen Werkstitt« meine Geldtasche und Herr Schmuck eilt« sofort, ohne Rücksicht auf seinen Zeitverlust, mich aufzusuchen, um mir meinen Verlust einzuhändigen. Also nochmals meinen Dank. 709—1 Josef Wolf, in nassem sowie in trockenem Zugtande kauft zu den höchsten Preisen Lambert Chiba's Witwe, Cilli, Grazergagse 88. Geschäfts-Uebernahme. Gefertigter erlaubt sich anzuzeigen, dass er die Restauration Pratter (Bahnhosstrasse i mit 1. Jänner fl hernimmt and stets bemüht sein wird, die P. 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