Sfttottltatst: NathauSgasse Kr. 6. Ttmtc» ra.»», lwftit»««. Bkz»n»bc»t»qmi«e» D»,ch Die Prst »«»»«'» : Wcrttliüiril ...»»«» . . . »X 8-M ioK««*«9. . . . K ir*o £lh «IM I mit ijsliflsnj tat H»u« : Wiaatlli» . . . .» 11» . . . K t— ÄoIMäDiia ....»«— »«■diftrtg ....*»»-girt latUak rrdiV» M V< Btjaqfartllit« Hat fekmtaa^l raeaararntt («Itra Mi tue KMwfalnBi tztnftleitung: »achanSgasic Kr. 5. Idpbra Ib. lt. taltnirtaa. Matten Kr Ceita- a.&rtri-■Kl MS 11—1» CfcT ina. foMftttltxa mftbm 114t «Uttgrtrn. aaaxal-k «»-atftt bcTiiJWijt. ■atla>tgan«o. ; Ar. io Aapoteon 1814. Bon August Kompert. Für den furchtbaren Autgang des russischen Mugei hatte Napoleon mit Recht die Elemente raaniwortlich machen können. WaS aber dem Ge-mltigen ein Jahr daraus im blutigen Völkerringen toi Leipzig niederzwange da» waren Kräfte anderer *fct gewesen. Napoleon, der große Rechenmeister, »er. wen» man näher zusieht, sich als Kosmopolit chnbart, der glaubte, daß die Völker ihm zufallen «Wen, wenn er Kultur und Zivilisation in ihre Lande trug, hatte einen Faktor zu niedrig einge-Mt: das nationale Gefühl, das eine gewaltige «ralische Kraft bedeutet, die, wie Napoleon selbst jizle, mehr als die Zahl den Sieg entscheidet. Auch der Krieg von 1814, die Invasion in Frankreich. war eine VoltSsache. Nur widerstrebend Uni sich die Regenten, König Friedrich Wilhelm tn Dritte, Kaiser Franz, die Fürsten des Rhein-hinke«, selbst Zar Alexander zu dem Wagnis her« bei, den Löwen in seinem Baue aufzusuchen. Und ti sollte in der Tat blutige Kämpse losten, bevor »an den Titanen bezwäng, der hier nochmals alle Merkünste seines Genies offenbarte. „Jetzt heißt ei die Stiesel von 1793 wieder anziehen", schrieb er i» diesen Tagen an einen seiner Generäle. Und »«chrlich, kaum minder kritisch als in jenem Revo. WionSjahre war die Lage Frankreichs anno 1814, - 240.000 Mann hatten in den ersten Jännertagen die Grenzen überschritten. Dabei besand sich die Armee Napoleon» in r.ntm traurigen Zustande. Die Neukonskribierten, Hilli, Samstag den 14. Wärz 1914. ,,Ie« Marie-Louisea", wie man sie nannte, waren Knaben, Kinder, die i» der Wiege gelegen, als der Stern Napoleon» im Aufstieg war, die zwar bcgei-stert ihr junges Leben dem Imperator opferten, von denen aber mancher seine Flinte kaum zn laden wußte. Dazu kam, daß eS trotz aller Steuern an Geld mangelte, so daß eigentlich nur Napoleon» Kronschatz in den Kellern der Tuilerien in Betracht kam. Trotz alledem zögerte Napoleon, Frieden zu schließen, den ihm die Alliierten, als sie am Rhein standen, anboten. Es wäre ein ehrenvoller Friede gewesen, der Frankreich die alten Grenzen, Rhein und Alpen, beließ. Aber Napoleon schien, und nicht ganz mit Unrecht, an der Ausrichtigkeit de» Feinde» gezweiselt zu haben, und man kann den Friedens-kongreß, der dann in Chatillon tagte, al» eine Ko-mödie bezeichnen. Der Kaiser hoffte aus den Sieg, trotz der Uebermacht der Alliierten, trotz der Kluft, die ihn von seinem Volke zu trennen begann. Denn Schwärzender^ und Metternich hatten in ihre» Ma> nifesten die fein berechnete und auch mit der Wahr-heit im Einklang stehende Parole ausgegeben, daß der Krieg Napoleon gelle, seiner Person, während man Frankreich schonen wolle. Da» war ein Weck-ruf für alle Elemente im Lande, die dem Kaiser feindlich gesinnt waren. Die Royalisten vor allem begannen sich wieder zu rühren, lind auch bei der Mehrheit der Bevölkerung, die sich nach Freden sehnten, war wenig Begeisterung für diesen Krieg zu finden. Erst der Druck der Invasion, der Krieg selbst mit seinen Schrecken, brachten Napoleon dem Volke wieder nah. Wenn einer helfen konnte, so war eS er, der sagte: „Ich habe 50.000 Mann — und ich. macht 150.000!" „Für daS französische Volk war er nun," wie August Fournier in 89. Zayrgang. t turn berührenden Fragen treue Kampsbruderschaf halten wird. In diesem Zeiche» wird er unserem VolkStume eine feste Stütze sein und ihm reichen Segen bringen. _ Dr. jöuilja und Dr. Kramarsch. Die Tschechen haben in der Zeit de» großen Peche», das sie mit ihrem Herrn Sviha hatten, doch jetzt wiederum zum Glück zurückgefunden. Dr. Sviha ist verdustet, er leg« nicht bloß sein ReichSratSman-dat nieder, er schüttelt den tschechischen Staub vollend» von seinen Füßen. Er ist europamüde gcwor-den und so wird Dr. Sviha die weiteren Tage sei-ne» Lebens jenseit» de» großen Wasser» verbringen. Man hat offenbar gut für ihn gesorgt. Er ist zwar wie ein Desraudant bei Nacht und Nebel ge-flohen, aber nm seine Flucht wußten nicht bloß die Intimen in der Partei, sondern auch die Polizei, der er durch volle vier Jahre weitvolle Angeber« dienste gegen reichliche Belohnung geleistet hat. Dr. Sviha ist eigentlich verbannt worden, aber doch nicht so, wie man etwa in Rußland politische Verbrecher nach Sibirien in die Verbannung schickt, denn in seiner Verbannnng dürste ihm kaum etwa» abgehen. Der Sorgen für seine leibliche Wohlsahrt wird er sicher für immer enthoben sein. Sviha verläßt sein Baterland, da» Landesgebiet de» doppel« schwänzigen Löwen, wo er durch so viele Jahre doppelzüngig sich betätigt hat, weil er gerade jenen jetzt am lästigsten fällt, denen er vor einigen Tagen noch vielgeliebter Führer und hochgeschätzter Zu-träger war. Die Anwesenheit Svihai in Oesterreich ist weder der nationalsozialen Partei willkommen, noch der Präger Polizei und dem Statthalter Für« sten Thun angenehm. Und so geht Sviha versorgt seiner vortrefflichen Napoleonbivgraphie"), sag«, „in der Zeit der Not nicht sowohl Herr mehr al» Feld-Herr, allerdings der tüchtigste von allen und auch gewiß der eifrigste, denn er kämpfte um seinen Thron". Napoleon war, nachdem er die Kaiserin und und den König von Rom der Nationalgarde anver» traut und seinen Bruder Joses zum General-Statt-Halter ernannt hatte, am 25. Jänner 1814 zur Armee acreist. Bei Brienne, dem nämlichen Brienne, wo er einst al« Schüler die ersten Grundsätze der Kriegs-kirnst erlernt hatte, errang er einen Sieg über Blü« cher. Allein diesem gelang es, sich mit der Armee de» Fürsten Schwarzenberg zn verbinden und Na-poleon bei dem Dörfchen La Rothierc (1. Februar) zu schlagen. Ungeheuer war die Erregung im gan. zen Lande, als man von dieser Niederlage hörte. Zu Pari» befürchtete man, der Feind könne binnen kurzem vor den Toren stehen und der Stadt das Schicksal Moskau» bereiten. Denon, der Direktor der Mnseen, fleht,, mau möge ihm doch erlauben, die Sammlung de» Louv« reS zu verstecken, die unter dem Raubsysteme Na-poleon» wohl die reichste der Welt geworden war. Allein soweit war man noch lange nicht. Zwar hatte Napoleon einen Moment der tiefsten Depression ge« habt, wo er sich sogar dazu^ entschloß, Cauleincourt, seinem Bevollmächtigten beim Ehatillonerkongreß. carte blanche zu geben. Maret, der Herzog von Bassano, der sich in diesen Tagen beim Kaiser in *) August Fournier, „Napoleon I.". Eine Biogra-phie. Tritte Auslage 1914. Drei Bände, gebunden, Prei« 10 Mari oder 12 R. Wien. F. TempSky — Letp,ig. G. Jreytag. ±____. . Eine deutschvöllnsche iUr-miigunH i»rr Rrichgrats-abgkordnelrn aus Den Alprn-uniiDmlitttläildrr». Schon wiederholt wurde der Versuch gemacht, ' (int engere Vereinigung jener deutschfreiheitlichen Ab-zevrdueten de» Nationalverbandes herbeizuführen, die nicht in unmittelbarem Zusammenhange mit den ' nationalen Fragen der Cudetenländer stehen. Wenn «uch der Ausgleich in Böhmen die politische Situa-; Hon vollständig beherrscht, wenn auch nach wie vor ■ die ungeheure Wichtigkeit der nationalen Kämpfe in ! den Sndetenländern von allen gewürdigt wird und zweifellos die Deutschen in unverbrüchlicher Gemein« törgschast findet, so haben doch immerhin die Bal-wikriege mit ihren Nachwirkungen daS Schwerge-nicht der Daseinskämpfe unsere« StaalSwesens und von kann sagen, der Daseinskämpfe des deutschen ?»lk<» in Oesterreich nach dem Süden verlegt. Die südslawische Frage ist in ihrer ganzen Be-teulung mit einer Wucht hervorgetreten,> die auch »Be, d e ihr bisher blind und taub gegenübergestan-den sind, gewaltig aufrütteln muß. Die südslawische Frage ist »in großer Komplex von Einzelkämpfen, tl ist aber ausgeschlossen und unbedingt von der Hand zu weisen, daß in jedem einzelnen unmittelbar ■»»» slawischem Ansturm getroffenem Lande oder Ge-biete der Kamps unabhängig von anderen Gebieten Mhrt werde. Die Blkampfung dei Südslawentums muß nach einem einheitlichen großen Plane vor sich gehen. Die Abwehr in einem Lande darf nicht den Kriegserfordernissen de» anderen Landes In die Quere kommen. Bon diesem Gesichtspunkte aus begrüßen wir den Znsammenschluß jener gleichgestnnten Rbgeord« neten innerhalb des Nationalverbandes, die bisher entweder der jungdeutschen Bereinigung oder keiner bestimmten Parteigruppe angehörten, auf das freu-digste. Die Bestrebungen, die in dieser Richtung schon längere Zeit betätigt wurden, fährten zu dem Be-schlusse der Umbildung und Ausgestaltung der jung-dentfchcn Vereinigung zu einer größeren Gruppe un-ter dem Namen deutfchvölkische Vereinigung. Der neuen politischen Gruppe gehören folgende 10 Abgeordnete an: Beher, Denk, Dr. Dinghofer, Dobernig, Erb, Einfpinner, Dr. Erler, Held, Dr. Hosmann von Wellenhos, Hueber, Dr. Kinz, Kittin-ger, Dr. Kosler, Kraft, Marckhl, Richter, Dr. Schürsf, Dr. Waber und Wedra. Mit der Leitung der Deutschvölkischen Bereinigung wurde eine parla-mentarische Kommission, bestehend auS den Ab^ecrd-neten Dobernig, Dr. Erler. Erb, Dr. Hofmann von Wellenhof und Marckhl, betraut. Al» Obmann der Bereinigung fungiert derzeit Abg. Dr. Erler. Die administrativen Geschäfte sühreu die Abgeordneten August Einspinne? und Kraft. Die Deutschvölkische Vereinigung ist ein Unter« verband deS Deutschen NationalverbandeS und eS ist wohl selbstverständlich, daß der neue Verband in völkischen Fragen eine radikale Haltung einnehmen wird und daß er mit den anderen Unternehmungen deS Deutschen NationalverbandeS in allen daS Deutsch« Seite 2 mit allem, wa« er für sein« weitere Zukunft braucht. Nun geht ein große« Ausatmen durch alle tschechischen Kreise und durch die Kanzleien der Prager Statthalter«!. Man ist «inen Mann lo« geworden, dessen G«schicht« recht unangenehm gewor-den iväre, wenn man sie im Prozesse vor den Ge-schworenen hätte aufrollen müssen. Da« Unterblei-ben de« gerichtlichen Verfahren« in der Angelegen-heil Sviha« ist da» politisch wertvollste sür die Tschechen. Daran haben nicht bloß die National-sozialen, deren erkorener Führer Dr. Sviha war, da« lebhafteste Interesse, sondern auch Herr Dr. «ramarsch, aus dessen Veranlassung da» Spitzel-wesen Sviha« in den „Narodny Listy" aufgedeckt wurde. Er bat sich eine« Angreifer« zu erwehren gehabt und glaubte die« nicht mehr ander« tun zu können, «l» indem er selbst mit dem Geschütze aus-fuhr, da« den Führer der Nationalsozialen politisch löten mußte. Dr. Kramarsch mag sich diese« vorläufigen Ab-schlusse» d«r Soiha-Angkltgenheit herzlich freuen, denn mit der Europaslucht de« Führer« der Na« tionalsozialen entfernt sich ein Mann au« Böhmen, der selbst al« Beschuldigter vor dem Schwurgerichte Herrn Kramarsch recht unangenehm hätte werden können. Ma^ nun da« weiter« Enthüllen au« der tschechischen Politik vorläusig ein Ende haben, die Tage, seitdem der erste Schuß gegen S»iha siel, habe» so viel de« Lehrreichen und Bemerkenswerte» gebracht, daß man dabei doch »och wird verweilen müssen, wenn auch Sviha sich längst in Amerika vielleicht eine ähnliche Rolle zurecht gelegt haben wird, wie er sie in seinem Heimatland« spielte. Besonder« stark hergenommen geht Herr Dr. Kramarfch, der Führer der Jungtschechen, hervor, »n ihm hastet al« unabwischbarer Schmutzfleck die Tatsache, daß er voll« 18 Monat« di« Kenntui« von dem Spitzelwefen Dr. Sviha« bei sich herum-trug, daß er so lange Zeit um da« schmähliche Treiben de» Führer« der Nationalsozialen wußte, aber weder diese gewarnt ha», noch irgend etwa« tat, u« da« tschechisch« Bolk vor d«rartig«n Ent-hülluugen, wie sie jetzt gekommen sind, zu behüten. I» der Hand de« Dr. Kramarsch war e» gelegen, di« Angelegenheit in einer für die Tschechen weit weniger empfindlichen Art zu erledigen. Er hat e« nicht gttan. Und wenn ihm darob weite tschechische Kreise die bittersten Vorwürfe machen, so verdient er sie. Er kann sich ja dabei nicht auf den Moral» Helden hin»u«spielen, der nur im Gefühle politischer Reinlichkeit so rücksicht«lo« gehandelt hat, weil er eben mit diesen 18 Monaten sür immer schwer be-lastet ist, in denen er den Sviha al« Spitzel kannte, »hne de« Spitzel auszuweichen, in denen er genau wußte, welchen Lumpen er vor sich habe, wenn er ihm freundschaftlichst in Prag od«r Wien die Hand drückte. Er entlarvte Sviha erst, alt dessen Partei ihm unangenehm wurde. Troye« befand. erzählte diese interessante Szene folgendermaßen: Er sand, so berichtete er, den Kai-ser in die Lektüre Montetqniet vertieft. „Lesen Sie", sagte er, aus eine Stelle weisend, „lesen Sie laut". Und Maret la«: „Ich wüßte nicht« Hoch-herzigere«, al« den Entschluß eine« Monarchen uu-serer Tage, sich eher unter den Trümmern feine» Throne» zn begraben, al» Vorschläge anzunehmen, die ein König nicht hören darf . . „Ich aber", rief Maret, „weiß etwa« Hochherzigere«: wenn Sir Ihren Ruhm hinwürfen und damit den Abgrund ausfüllten, der sonst Frankreich mit Jhnrn verschlin-gen wird". „Gut denn, Ihr Herren, macht Fne-den," war die Antwort Napoleon» Als man ihn aber am nächsten Tage um bestimmtere Weisung bat, al» Maret beim Kaiser erschien, fand er ihn über die Karten gebeugt, neue Krieg«pläne entwer-fend. „Napoleon« unnachgiebige Haltung könnte nn-begreiflich erscheinen," so sührt August Fournier in feiner Napoleonbiographie au», „wenn e» sich hier nm seine persönliche Herrschaft über Frankreich und nicht um ein große« Prinzip handelte, da« er ver-trat und dem im Lager der Verbündeten ein ande-re« sich entgegenstellte. E« war sür den Repräsen« tanten der allerwärt« au»greif«noen. die Grenze» zwischen Staaten, Ständen nichtachtenden, bürgerli-chen Revolution schlechthin unmöglich, sich in da» OleichgewichlSsystem^der vorrevolutionären Zeit ein-zufügen, und nnr durchau» logisch, daß er einen Frieden aus der Basi« de« alten bourbonischen Territorial>Staate»al« eine bloß» Kapitulation ansah." Nein, Napoleon dacht« noch ganz und gar nicht daran, da» Spiel verloren zu geben, noch war der Stolze »»gebrochen, und in der Tat brachten ihm die nächsten Tage eine Reihe von Siegen. So _____ Keutiche Maöft Ein nrurr Maat Unter d«m Jubel der albanischen Bevölkerung hat am vorigen Samstag der Fürst von Albanien al» Wilhelm l seinen Einzug in der Hauptstadt d«» neuen Staate«, in Durazzo, gehalten. Eine inter-nationale E«kadre geleitete den Fürsten »ach Alba-uien, um dadurch zum Au»druck zn bringen, daß alle Großmächte an der Schöpfung dies«« Staat«« ein Interesse haben und daß letztere« unter dem Schutz« der Mächte in die Reihe der europäischen Länder eintritt. Lediglich der Festigkeit der österrei-chischen und der italienischen Politik ist e« zu dan« ken, daß ein unabhängiges Albanien entstehen konnte, als da« türkische Reich in Europa zerschlag««, wurde und die siegreichen B»lka«staaten sich anschickten, auch Albanien al« Beule unter sich zu verteilen. Nur allzu gerne hätten sich Serbien und Griechen-land am Gestade der Adria festgesetzt, und eS bedürfte schwieriger diplomatischer Arbeit, um daS Er-stehe» eine« freie» Albanien« zu sichern. E» ist ein muliger Schritt, den Prinz Wilhelm zu Wied vollführte, al» er sich entschloß, den ihm angebotenen Thron Albanien« anzunehmen. Genau« Kenner de» Lande« haben erklärt, daß sie «in« so enorme Arbeitslast nicht übernehmen würden, wie sie sich der neue Fürst sreiwillig aufbürdet. Trotz des Protektorates der Großmächte gehört viel Mut dazu, die Herrschaft über die wilden albanischen Bergstämme zu übernehmen. Fürst Wilhelm hat diesen Mut ausgebracht und er wird auch seinen Eindruck aus die tapferen Söhne Albaniens, di« persönliche» M»t Über alle« stellen, nicht verfehlen. Allerdings wird sich der Fürst die Achtung seiner Untertanen erst erringen müssen, und er wird die« am besten b«werkst«lligen, wenn er mit starker Hand, aber auch mit Milde die Ruhe und Ordnung, Ge-rechtigkeit und Kultur im Lande zu verbreiten be-strebt sein wird. Die A »«sichten sind sür den Für-stcn und da« Land hente günstiger, al« man vor einigen Monaten erwarten konnte. Der s» gefährlich sich anlassende Ausstand im Epirn» kann al» been-det angesehen werden. Die griechische Regierung hat jedenfalls sich bemüht, auf die albanischen Griechen einzuwirken, so daß diese ihre« Widerstand wider da» Regime gegen Zusage verschiedener Forderungen kultureller Natur, welche ihnen zugestanden werden können, da sie berechtigt erscheinen, aufzugeben. Es-sad Pascha, der einflußreichste der Albanesensührer. hat sich nicht nur den Beschlüssen Europa» gesügt, sondern selbst die Führung der dem Fürsten den Thron antragenden Abordnung übernommen und er ist auch sichtlich bestrebt, dem neuen Herrscher die Wege in Albanien zu eben. Griechenland und Ser-bien haben sich mit der Neuordnung der Dinge in Albanien abgesunden und die vollzogene Abgrenzung anerkannt. bei Ehampaubert, bei Montmirail, Lhauttu-Thierry LanchampS und Monterau. Jetzt hoffte er einen Frieden erlangen zu können, wie er ihn wollte. Al« aber die Verbündeten die alten Grenzen und noch drei Festungen, Beifort, Besancon und Hünin-gen, verlangten, wie» er das Anerbieten weit von sich: „Ich bin so erregt," gab er zur Antwort, „daß ich mich schon durch den Vorschlag selbst ent-ehrt glaube." Nun aber fiel Schlag auf Schlag. Bei Laon (9. März) wurde er von Blücher gefchla-gen, b»i ArciSsur-Aube (21. März) von Fürst Schwarzenberg und bald daraus erhielt er uoch die Nachricht von dem Marsche der Alliierten gegen Pari«. Einen Augenblick zögerte er; sollte er den Kamps fortsetzen, der sich unter dem Drucke der Invasion auch auf französischer Seite zu einem Na« tionalkriege gestaltete, oder sollte er nach Pari« eilen, die Hauptstadt zu retten versuchen. Er entschied sich sür da« Letztere. Er wußt« Pari« schlecht befestigt, er kannte den Wankelmut Joses«, er wußte auch, daß er in Pari» andere Feinde zurückgelassen, al» die, welche er bekriegen ging, einen Talleyrand. einen Fouche. Auch zittert« er um da« Schicksal de» Sohne«, „den er lieber in der Seine wüßte, al» den Feinden preisgegeben-. Er übertrug Berthier da» Kommando und wandte sich gegen Pari«. In Billeueuve-sur-Banue ließ er auch seine Eskorte hinter sich, warf sich, nur von Caulainconrt begleitet, in einen Wa-gen, der in rasender Eile dahinflog. Allein, e» war zu spät. Eine Unglücksnachricht folgte der anderen: Er hörte von der Flucht Marie Louisen» und be» Prinzen nach Bloi», von der Erstürmung de» Mont« martre, von der Kapitulation Pari«'! Da kehrte er nach Fontainebleau um. Rummer lö Die nächste Ausgabe de» Fürsten Wilhelm wirt die Bildung einer Regierung sein. Wie heule »n-lautet, hat der Herrscher den ehemaligen Großoez« und gewesenen türkischen Botschafter in London, Turkhem Pascha, da» Amt de» Ministerpräsident«, angetragen. Turkhem Pascha gilt al« ein hervor-ragender Staatsmann und soll da« Vertrauen nt gesamte» europäischen Diplomatie genießen. Sei« Berufung wird allgemein al« ein für da« Schicks«! Albrnieu» sehr günstiger Umstand betrachtet. A braucht nicht besonder« hervorgehoben zu werke«, welch hohe Wichtigkeit gerade der Bildung de« ersten albanischen Ministerium« zukommt, da« bestimmt ist, die staatlichen Einrichtungen vom Grund ent aufzubauen. So kann man denn mit berechtigtem Inte«]« der weiteren Entwicklung der Verhältnisse in A!m-nien und in dem alten, seit langer Zeit herab^-kommenen Durazzo, wo Illyrer-, Nomaden sürst««. der albanisch« Nationalheld Skanderbeg rtgtett haben und schließlich Jahrhunderte hindurch di» Türken über Ruinen herrschte», entgegensehen. Mai wird ja ersahren, ob sich die Albanier der Leibst-ständigkeit und Freiheit, die ihnen geworden «sl, wert erweisen werden. Sie werden viel von ihr« Ungebundenheit u»d zeitweiligen Ungebärdig!^ opsern müssen, solle» im Lande allmählich europii-sche Gesittung und moderne kulturelle Einfühninxi zum Durchbruch gelangen. Man kann nur wünsche daß Albanien unter seinem neuen Fürsten, dem b« allgemeinen Sympathien entgegengebracht werde«, sich zu einem dieulichen Elemente de« Frieden« i» Europa gestalte. An Unterstützung, namentlich auch seilen« unsere» Monarchie, wird e« ihm dann sicher» lich nicht fehlen. Politische Rundschau. Die niederösterreichischen Städte gegen das VerhLltnlswahlrecht. Dienstag traten im Festsaal« der niederöstem» chischen Handel»- und Gewerbekammer die Bürger-meister der vom Lerhältniswahlrecht betroffene« Städte und größereu Orte Niederösterttich« zu eiaet Tagung zusammen, an welcher teilnahmen : der Cfr mann de« Deutschen NationalverbandeS Abgeordn» ler Dr. Gustav Groß, die Reich«rat«abgeordnetni Dr. Echürss, Richter und Wedra, die Landtags geordneten Pitluer und Tamussino. sowie 51 germeister der niederösterreichischen Städte *ri Märkte. Den Vorsitz führte Bürgermeister Eqb« au« St. Polten, der in eingehender Weise die natio-nalen, wirtschaftlichen und politischen Schäden M Verhält ii«wahlrechte» besprach und konstatierte, lxj sich von den 99 Gemeinden, in welchen der Proviq eingeführt werden soll, sechzig in entschiedener V«'! Aber »och immer gab er nicht alle« verlöre«. Die Soldaten hielten zu ihm, sester denn je. aber! die meist?» Generale, die schon während de« Kriegt» sich manche Lässigkeiten hatte» zn schulden komm« lassen, waren de« Kampse« müde. Am 4. April traten sie vor ihren Herrn, sei«! Abdankung, die allein Frankreich rette» könn«, ?»:■ dernd. Umsonst suchte sie Napoleon umzust,««». Eisige Kälte begegnete ihm bei all denen, die c groß gemacht. Da gab er nach. Und al« er m dem verrat« Marmont». de» Jugendfreunde«, borte, brach der Stolze zusamm«n. Nun fügt« er sich i» alle», wa« die Verbündeten von ihm forderten, fc 12. April unterschrieb er di« AbbankungSurfimk, in der er für sich und feine Erben auf die ?hr» > von Frankreich und Italien verzichtete. In der darauffolgend«» Nacht soll er in mm Augenblicke der Verzweiflung Gift genomme» habe», da« aber seine Wirkung nicht tat. Die Möglich!?! eine« Selbstmordversuche« ist nicht von der Hand ja weisen, allein e« dürste sich doch um eiuen ckjoc gehandelt haben, der nach den Ereignissen ta letzten Tage nur zu erklärlich wäre. Am 20. AtrrJ nahm Napoleon von seinen alten Bärenmiitzen schied »»d fuhr von dannen, dem Liliputmch Elk entgegen, da« ihm die Machte al« Wohnsitz jtiy-dacht hatten. Europa atmete erleichtert ans. 'An hoffte man sich de» großen Ruhestörers ans i««m entledigt zu haben. Dem aber war sei» ne«e«»eiih allzu stein. Ein Jahr daraus landete er wieder n Frankreich« Küste, Europa zum letzten verzweifelt»,! Zweikampfe fordernd, da» ihn nun bei Sileri» e»d^iltig niederrang und auf die eiofame, ferne Si-faltinfel mitten im Weltenmeere verbanute. ftunatft 16 tagegen ausgesprochen habe». Dr. Trenner (Bade«) ßellie den Antrag, daß der Städtetag eine Abord-»n»g i« die Statthalterei entsende, welche dem Statt-Halter ein Memorandum gegen da« Verhältniswahl-ncht überreichen und ihn bitten soll, den Gesetzen!-mirs nicht zur Sanktion vorzulege». Abg. Dr. Groß zab der Versammlung namen« de» Deutschen Na-ti»n«lverbandes die Zusicherung. daß dieser die nie« »eristerreichischen Städte im Kampfe gegen da» Ber-btltniSwahlrecht an maßgebender Seite auf da» msligfie unterstützen «erde, veziignehmend auf da» vnnenti, welche» der Statthalter Freiherr v. Bie» »nth rücksichtlich seiner Aeußerung gegen da» Ber-MniSwahlrecht »»»gesprochen hat, stellte Dr. Groß lest, daß sich der Statthalter ihm gegenüber in ent-schiedener Weise gegen da» BerhältniSwahlrecht au»-gesprochen habe. Der Wortlaut seiner Aeußerung sei natürlich nicht von Belang. <£» sprachen noch lie Abgeordneten Wedra, Pittner und Tamussino ud Dr. Swoboda < Pottendorf). Der Antrag Dr. trenner« auf Entsendung einer Abordnung und der llebemichnng eine» Memorandum? in der Statthol-taei wurde einstimmig angenommen und die Tagung frtotui geschlossen. Eine tilgbar« Schatzscheinanleihe. Für den wahrscheinlichen Fall, al» die von der Regierung eingebrachte ErmächtignngSvorlage zur »«fnahme eine» Anleihen» von rund einer halben Milliarde eine parlamentarische Erledigung nicht sin-den sollte, wird sür die Deckung de» bekanntlich singenden Kreditbedarse» durch Begebung von ßtaalikofsenscheiuen mit einer Laufzeit von zehn bi» S«nzig Jahren vorgesorgt werden. Die Begebung l Rente kann aus Grund von A 14. Verordnungen überhaupt nicht in Aussicht genommen werden, da die Rente eine dauernde Belastung de» Staatsschatze« kisttllt, wozu der Notparagraph nicht herangezogen ■erben kann. Wenn da« Parlament versagt, so bliebe der Finanzverwallung nur übrig. Kontokor-rnitvorschüsse aufzunehmen oder in begrenzter Frist einzulösende Schatzscheine «»»zugeben; teile Formen kr Kredit beschafsang werden al» „vorübergehende" Hlastung aufgefaßt, wa» allerding», streng genom-»««, nicht ganz zutreffend ist, da diese „vorüber-gehenden" Schulden schließlich doch durch eine nor-nale Rentenanleihe abgelöst werbe» müsse» und sich iljt in absehbarer Zeit in eine dauernde Belastung »ervandeln. Die Form der Kontokorrentvorschüsse, die für einen geringen Kreditbedars verhältnismäßig m bequemsten ist, dürfte kaum geeignet sein, Hnn-Wrtt von Millionen zu beschaffen. Die Form der »uleihenSausnahnie durch Begebung von Schatzfchei» »e» wird also vorgezogen werben. Wie verlautet, ftfrfctt, die für etwa 400 Millionen auszugebenden Lchatzscheine mit 4'/, Prozent verzinst werde». Der >«egung. Prämienschatzschein« auszugeben, steht da» Knaazmioisterium ablehnend gegenüber. Die in der lSernächsten Zelt zu beftiedigenden finanziellen An« hiilche sür militärische Bedürfnisse, sowie sür Eisen» l»hn-Jovestition»zwecke, insbesondere Beschaffung von WebüriebSmitteln, werden au» de» Kassabeständen gedeckt werden. Serbische Wühlarbeit in Dalmatien von zuverlässiger Seite wird au» Dalmatien imchtel, daß sich in den Bezirken Sinj und Spa-Ulv serbische Agitatoren herumtreiben, die ihre Ans-g«be vornehmlich darin erblicken, der Militärpflicht «terworfene Burschen durch Borspiegelungen und Versprechungen zum verlassen der Heimat und zur »»ixmderung nach den neuerwordenen serbischen ^bieten zu bewegen. Die Wühler haben reiche Geldmittel (russische Rubel rollen) und erzielen de»-d»lb «rsolge. Aus Stadt und Land. Dr. Leopold R. v. Link f. Donner»tag «eschied in Graz einer der beste« Männer de» Lan-M, der Landt»au»schußbtisitzer Dr. Leopold R. v. Iiitf. Der Verblichene «ar durch lang« Jahre in toi schwierigsten Zeitläuften al» Finanzreserent de» iwdlage» titig, ein hervorragender Jurist, der sein v! sien in glänzender Weise in den Unterricht?» und i-liiidahnfragen de» Lande» betätigte. Eine» feiner »ichtigsten Werke ist di« Ausgestaltung des Lande»-«ifenbahnwefen», sowie di« Errichtung de» neuen trankrnhause» in Graz. Der Verblichene war gut teutsch, wenn er auch radikalen Neigungen in völki- Deutsche Macht schen Belangen abgeneigt war, wa» bei Beratung der Wahlreformfrage zutage trat. Er war in vielen Jndustriennternehmungen de» Lande« al» Berwal-l»ng»rat tätig. Dr. Leopold R. v. Link, der vor Jahren auch in» Herrenhaus einberufen und vom Kaiser durch Erhebung in den AdelSstand auSgr-zeichnet wurde, war ein edler deutscher Man», hilft-bereit und erfüllt von selbstloser Menschenliebe, ein Kunstsreund, wie e» nur wenige im Lande gibt. Sein Andenken wird stet» ehrenvoll fortlebe». Ehrung des Statthalters. Freitag mit-tag» erschien «ine Abordnung der Markigemeinde Tüffer, bestehend au» den Herren Notar Dr. Adolf Mravlag, Direktor Karl Valentinitsch und Lande»-gerichtSrat Hubert Wagner, beim Statthalter Grasen Elary und Aldringen, um ihm da» Diplom eine» Ehrenbürger» de» Markte» .lüffer zu überreichen. Bekanntlich wurde Gras Elarh in dankbarer Wür-bigung seiner Verdienste bei der Sanierung der ohne Verschulden der Mitglieder in Schwierigkeiten ge» ratenen Vorschußkasse in Tüffer zum Ehrenbürger de» Markte» ernannt. Der Gemeinderat von Schönstein gegen das verhältniswahlrecht. Auf Grund der Ausführungen de» Burgermeister» Herrn Kom-merzialrat Fr. Woschnagg hat die Gemeindevertretung der Stadt Schönstein nachstehende Entschließung ge-saßt: „Die Gemeindevertretung der Stadt Schön-stein erbtickt in Uebereinstimmung mit den Gemeinde-Vertretungen der autonomen Städte Marburg, Eilli und Peltau in der vom slowenischen LandtagSklub angeregte» Einsührung be» Verhältni»wahlrechte» in den autonomen Gemeinden Untersteiermark» einen schweren Anschlag gegen da» Deutschtum der Unter-steiermark. Durch die Einführung de» Verhältnis-Wahlrechte» würden die deutschen Bollwerke de» Unterland«» der bisher im harten Kampfe abge-währten Slawisteruug schutzlos preisgegeben werden. Die Gemeindevertretung der Stadt Schönstein stellt daher an den fteiermärkilche» Landtag die dringende Bitte, da» Begehren des slowenischen LandtagklubS auf Einsührung de» Verhältniswahlrechtes in den deutschen Städten de» Unterland,» abzulehnen, und fordert alle deutschen La«dtag»abgeordneten aus, gegen die Einführung de» verhängnisvolle» Verhältnis-Wahlrechte» ihre Stimme abzugeben." Verleihung des Titels Medizinalrat. Der Kriser hat dem Kurvorsteher Herr» Dr. Joses Simonitfch in Luffingrande den Titel eine» Medi-zinalrate» verliehe». Doktor Siinonitsch übt auch in Rohitsch-Sauerbrunn die brunnenärztliche Tätig-keit aus. Stadttheater. Mittwoch den 18. b. findet die Aufführung der Operettenneuheit „Polenblut" von Leo Stein, Musik von O. Nedbal, statt, welche seit der Uraufführung am k. f. priv. Carltheater in Wien täglich vor ausverkauften Häusern in Szene geht und auch in Laibach vor autverkauftem Hanse einen durchschlagenden Erfolg erzielte. Diese Neuheit ist höchst unterhaltend. Lustige Situationen, gute Späffe und Witze und hübsche Liebertext« bieten in ber an sich schon flotten Handlung allerlei AbiveH»-luttg und Ueberraschungen. Nedbal» Musik ist nicht nur melidiö», sondern auch rythmisch prickelnd und eigenartig. Sie erhebt sich weit über da» Alltägliche. Die Schlager sind bereit» populär und werden bnrch die Damen Ehrenfeld, Tschojer, Wolf und die Her-ren Ausim, Walden, Torelly und Deisenhoser nach der tadellosen Einstudierung durch Herrn Direktor Schramm besten» zu Gehör gebracht. Diese Neuheit wurde mit neuen Kostümen ausgestattet. — Donnerstag den 19. d. (Jofefitag) abend» 6 Uhr ko»t-men die entzückenden Operettenneuheiten „Du liebe» Wien", Musik von R. Stolz und „Brüderlein fern", Musik von Leo Fall, zur Aufführung. Diese Ope-retten bilden den größten Einakteroperetten»Ersolg der letzten Jahre und wurde» in Wien über hun» dertmal nacheinander aufgeführt. „Du liebe» Wien" ist eine Operette, wie geschaffen für die Erheiterung, sie ist raschsiüsiig, lustig, temperamentvoll, reizvoll und liebenswürdig. Die Geschichte von ber hübschen Sängerin RoSl, die doch ihren jungen Grasen hei-raten darf, ist sehr bühnenwirksam zurecht gemacht, mit kräftigem Humor durchwebt, mit etwa» Centi-Mentalität vermischt und mit flotten, schlagkräftigen Musikstücken versehen. „Brüderlein sein", von Leo Fall, war mit seinen leichten, durchaus nicht auf-dringlichen Einschlag sofort de» Erfolges sicher. Die Handlung weist sehr wirkungsvolle Schlager aus und führten die Gesanz»oorträge immer zn Wieder-holungen. Sette 3 Fremdenverkehrsausschuh Cilli. Da die Zeit der vermietn«» von Sommerwohnungen allmählich herannaht und die A»fra;en von au»-wärt» sehr stark einlaufen, ergeht hiemit an alle Parteien, die Sommerwohnungen zu vergeben ge-denken, da« Ersuchen, sie bei den unten angegebenen Au»kunsl»st«llen, wo entsprechende Drucksorten auf-liegen, unverzüglich zur Anmeldung zu bringen. Auch jene Parteien, die überhaupt die Absicht haben, im Laufe de« Sommer« Räumlichkeiten an Fremde zu vernieten, wenn auch die Vermietung erst im Juni und Juli erfolgen kann, werden ersucht, ihre An» Meldungen schon jetzt zu machen, da sich die meiste« Fremden schon lange vor ihrem Eintreffen durch Briefwechsel paffende Wohnungen sichern. Die Woh-«ung»vermittlung geschieht kostenlos, nnr ersucht der FremdenverkehrsauSfchuß jene Parteien, di« eine de« reit» angemeldet» Wohnung vergeben oder anderwei-tige Verfügungen getroffen haben, diese sofort bei der AnmeldungSstelle abzumelden, um dem Ausschuß in rücksichtsvoller Weise seine Ausgabt zu erleichtern. AuSkunstSstellen sind: Luchhandlung Fritz Rasch, Cafe Merkur und Kanzlist Anton Stryek, Stadtamt. Die landwirtschaftliche Filiale Cilli hält Sonntag 15. d. 3 Uhr nachmittag» im Hotel Stadt Wien ihre Jahreshauptversammlung ab, bei der der Generalsekretär Herr Juwa« über die Tätig» keit der LandwirtichafiSgesellschaft sprechen wird. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet in der ChristuSkirche um 10 Uhr vor-mittag» ein öffentlicher GemeindegotteSdienst, um 11 Uhr ein KinbergotteSdienst statt. In erstere» wird Herr Psarrer May predigen über „Ehristenart — KönigSart". Am Montag findet um 8 Uhr abends im Gemeindesaal« di« Jahresversammlung der Gemeindevertretung statt. Am Freitag versam-meln sich um 6 Uhr abend» die ju«ge» Mädchen zu einem Vortrag de» Herrn Psarrer May über Fichte und den deutschen Idealismus. Strengere Meldeoorfchristen. Die Statt-halterei hat sür sämtlich« Gemeinden in Steiermark, soweit sür diese nicht besondere Meldevvrschristen be-stehen, die Meldepflicht eingeführt. ES haben dar-nach nicht nur die Gastwirte, sondern auch olle an-deren Unterstandtgeber die bei ihnen Wohnenden binnen brei Tagen an- oder abzumelden. Auch für größere Orte werden die Meldevorschristen dahin verschärft, daß auch solche Wohnparteien zu melden find, die nicht al» fremd im Sinne deS Gesetze» (Ministerialverordnung vom 15. Februar 1857) gelten. Iaga-Ball Er ist immer der Höhepunkt de» Cillier Fasching», wenn er auch eine der letzten Ver-anstaltungen ist: e» scheint, al» hätte sich alle über-wütige Laune verdichtet nnd sich da» Allerbeste zum Schlüsse aufgehoben. Da» scheinen denn auch die Veranstalter gewußt zu hab«». Weder Mühe, noch Kosten wurden gescheut, nm die Räume de» Deut-schen Hause» gemütlich und prächtig herzurichten. Der große Saal duftete nach Tannenreisig und war über und über mit hellem Grün bekleidet: Tannenbäum^. umkreisten im Vereine mit einer lebenden Hecke den Tanzboden, Sinngrünn umwand die weiße» Wände und perl'e in reichem Blätterfalle über di« Brüstung der Gallen«. Ein bunter, farbenheller Prospekt schloß den weiten Raum, den eine Jagahütte beherrschte, wo sich die festesten Jäger zum dauernden Anstand« dersammelt hatten. Der kleine Saal, von einer Tan-nenheck« umgrünt, war kaum zu erkennen. Dort ge-nossen so Manche vom ersten bis zum letzten Geigen-streiche oder sogar noch länger die Genüsse und Vor» teile de» letzten Triebe» und erwiesen sich wenigsten» in diesem Sinne al» kunstgerechte Weidgesellen. Frei-lich soll hier anstatt de» Wilde» so mancher Weid-geselle schließlich selber aus der Strecke geblieben sein. Al» willige» Tanzwild hatt« sich all« W«ibl«in und Maidlkin au» nah und fern eingestellt, ein fri-fche» Wild, da» den Jägern gerade deshalb gefiel, weil eS die Läufe nicht schonte. ES wurde viel ge-tanzt, daß man an Mü.ichhaufen» Windhund denken mußte, der soviel lief, daß er schließlich wie ein Dackel aussah. Und wirklich: selten sah man ein Mauerblümchen sich vereinsamt ausbäumen. Denn e» aalt die Ehre der Jagaballer, und so stürzten sich schließlich die unverbesserlichsten Nichttänzer in die Ver-gnügungen de» „Drehdtchum", daß der große Saal z» enge wurde. Unsere Stadtkapelle „spielte aus zu diesem Tanzen" und wurde nicht müde, so spät e» auch immer geworden war. Eine Schrammeldrei» Mannschaft erhöhte die Laune im kleinen Saal und der zum Kaffeehause umgestalteten Roseggerstude. Endlich. ja diese» Wort kann man gar nicht anwenden, denn eS gab fast gar kein Ende, aber soviel ist sicher, daß der Jagaball das Höchst« war. Ad«r schon wirklich: gar da» Höchst« und Lustigst« im heurigen Fasching. schen volk-tums, die nun und »immer niedergerissen werden dürfen. In einer gemischtsprachigen Gegend muß ein hoher Wert auf eint gute Aussprache g« l«gt wtrden. Daß Slowenisch« hat di« deutsche Ans« drucksweif« verschlechtnt. tt» seien hier einigt Beispiele, die dem täglichtn Ltben entnommen stnd, an-geführt. „Gehn wir sich spielen" hört man die Kinder rufe». Das Wirtchen ..sich" ist hier ganz überflüssig. «Wir haben sich gut unterhalten," er-zähle» die LtUte. „Wir haben uns gut unterhalten/ sollte ei richtig heißen. Mit dem Wörtch-n „sich" wird grober Unfug getrieben. „Mir Hammer nch gestern übersiedelt," mtldett ein Schüler. „Wart mich!", sagte die Schwester zum Bruder. E» sollte doch richtig heißen .Warte auf mich!" Er schimpfte über den Weg, weil so viele .Steiner" dort liegen, und doch waren e» Steine, über die «r stolpert«. Da» sind fkhlerhast« Reden»arten, die sich schon so eingtbürgert haben, daß man sie gar nicht mehr als falsch und unrichtig auffassen will. Wann geht ttr Zug? Um viere, der nächste um siebene. Der Zug sährt, denn es steht auch nicht Abgang, sondern Ab-sahrt deS Zuges. Der Zug fährt um vier und um sieben Uhr. Da« Wasser ist nieder, statt niedrig. Ich habe da» Buch zufchenk bekommen, statt zum Geschenk. Die Wäscherin hängt die Wäsch« auf di« Sonne, ein« ander« an die Sonn« und «in« dritte sogar in die Sonne. Därf ich?, hört man o>t die Kinder ruf«». Ein Begräbui» findet statt und da fragt der eine, gehst du zur Leiche? Der andere wieder sagt, die Leicht kommt. Daß die» eine Un-Möglichkeit ist, sieht jeder et«. Ihr wollt Nüssen essen, statt Nüsse. Es ist ich wahr, statt nichts. Die Ratzen, statt Ratttn, müssen vertilgt werden. Die Wepstn, statt Wespen, stechen. Ich habe kein« Tinten mehr, meldete der Schüler und doch brauchte er bloß Tinte. Eilli li«gt an die Sann, hört man so häusig sagen. Sie «erden sich doch wegen so einer Kleinigkeit nicht aufregnen, gehen wir lieber jausnen. Mit der Aujsorderung. ich gehe am Nikolaiberg spazieren, will er etwas ganz anderes sagen, als er meint. Die schlechte Aussprache zeigt sich bti uns darin, daß zwischen den weichen und harten Mitlauten kein Unterschied gemacht wird. Be-sonders wird da« k wie g gesprochen. Man unter-fcheide g«rn vo» Kern, Greis von Kreis und Garten von Karten. Tri»kts «irr Bi«r, statt euer Bierl Auch der Rei»laut a klingt nicht rei», ocht mol ocht ist 64, hört man rechnen. Ein« alte deutsch: Unsitte ist die Verwendung von Fremdwörtern. Den Russe» zuliebe kauft man Gallofchen, statt Ueberschuhe. Ball-spiele gibt es, bei denrn dtr Deutsch« englisch zählen muß. Bei Kartenspitltn sieht man sehr selten die schön« deutsche Kart«. Der Schül«r kaust sich einen Blei und einen Radier und legt beides in sein Fed«rp«nal. Auch «in Notic muß dabei sein und zur besser«» Nachhilfe hält die sorgsame Mutter einen Struktor. Warum sagt man »icht Bleistift, denn Blei ist ei» Metall; Radiergummi, Federkästche» oder Federbüchf«, A»m«rku»gsduch und Hauslehrer? Die Köchin kauft« Zwi«f«l, statt Zwiebel, und trug sie i» einem Kofch. statt Korb, nachhaase. Auch unangenehm berührt es einem, wen« man die Auf-fchriften Hundekontumaz, statt Hundesperre, liest. Das sind nur einig« Beispiele, die uns mahnen, aus unser« Sprache ausmerksam zu sein. Sie soll rein und u»verfälfcht gehalten und nicht besudelt werd«n. Mög« «» un« v«rgön»t srin, durch freie Entfaltung d«r Kräft« unsere deutsche Zugend zu jener Wert» schätzung ihrer Muttersprache und ihres Volkes emporzuführen, die Felix Dah» fo herrlich kennzeichnet mit den Worten: «Das höchste Gut des Mannes ist sein Volk, das höchste Gut des Volkes ist fei»« Sprache.' F P Der. Deutsche Lehrerverein Gonobitz hielt am 5. d. in Htilig«»geist.Lotsch« eine Vereins. Versammlung ab, in der folgend« Entschließung an-g«nomm«n wurde: «Der Deutsche Lthrerverein Go-nobitz verlangt in Uebereinstimmung mit den übn-gen L«hrer?«rei»t» St«i«rmark» «i» Gehaltsgesetz. das die Lehrerschaft in ihren Bezügen den Staat« beamttn der Gruppe C gleichstellt. Er erwartet des halb vom steiermärkischen Landtage, daß dieser in gerechter Würdigung der Wünscht d«r Lehmschaft ungeachtet der Mehrkosten die gesordert« Gleichste! lung restlos bewillige und durchführe." Oeffentlichkeitsrecht einer Deutschen Schulvereinsschule. Der einklafsigen Privat-Volksschule des Deutschen Schulverei»es in Werts chig (Krain) würd« seitens de« Ministeriums für Kultu« und Unterricht laut Erlaß vom 20. Jänner 1914, Zl. f>6.713 ex 1913, da« O«ff«ntlichkeitsrecht ver« lieh«». Förderer des Deutschen Schulver« eine». Di« „Vürgerverrinigung der k. k. Reich« Haupt- und Residenzstadt Wien" hat dem Deutschen Schulverein die erfreulicht Mittrilung gemacht, daß der Autschuß der Wiener Bürgerpereinigung über die seiuerzeitige Zuschrift dts Deutsche» £ch«f»a-eines den einstimmige» Beschluß gefaßt hat. de« Deutschen Schulvereine al» förderndes Mitglied «t einem Jahresbeiträge von 100 K beizutreten. gur Nachahmung. Herr Dr. E. H. u, Wien hat g«g«n E. H. in Wie» eine Ehrenbeleidi-gungsklage eingebracht und über Zureden des Richters de» Stlasantrag zurückgezogen unter der ve-dingung, daß der Beklagte 100 K für den Deutsche» Schulverein und 100 K a» die Südmark zahle. Da aber auch der Kläger bei einer verhandluüq cim ungehörige Bemerkung wachte, hat auch er sich }i einer Zahlung für den Deutschen Schulverein »er» pflichtet und den Bttrag von 5 K bereit« eingezahlt. Wenn jede der ungezählten Ehrenbeleidiguugrn einen derartigen Verlaus nnd Au«gang nähmt, könnt» zumindest die Unbeteiligte» ganz zufrieden sein. Brand. AuS Sauerbrunn wird gemeldet: A» 11. d. gegen 3 Uhr nachmittags wurden die Be wohner von Sauerbrunn abermals durch den Feuer-ruf erschreckt. Es brannte da« WirischastSgedäute deS Besitzers Binzenz Sajko in Heil. Kreuz bei Sauerbrunn nieder. Der Brand war durch Kiader entstanden, die in der Scheune Zigaretten geraubt »alten. DaS Vieh konnte gerettet werden. Da Schaden ist teilweise durch Versicherung gedeckt. wohl bei diesem Brande, als bei dem am 27. Fe» >niar in Radmann«dorf, hat sich die Freiwillig 'Zeuerwehr des Kurorte« Sauerbrunn. die rasch jut Stelle war, sehr hervorgetan, indem sie in kurzer Zeit die Brände lokalisierte und rettete, wa« j» retten war. Bei beiden Bränden Hot die Gend«-meri» von Sauerbrunn unter Leitung de« Post» Commandanten Konrad für die Aufrechterhaltung »er Ordnung gesorgt und sich auch an den Rettung»«' Veiten beteiligt. Ein abgängige« Ehepaar Aus Schiil-lein schreibt man: Martin und Maria Soschki. Grei»l«r au» Lipic bri Schönst«!», find flüchtig ge-worden und ließen bei einem Kaufmann in Willi», von dem sie die Waren bezogen, eine Schuld Mi mehr als &00 K zurück. Martin Soschka ist schn Ende Februar fortgezogen und telegraphiert« rnri Eilli, daß er schon Arbeit gefunden habe, worus auch dann di« Frau »«rfchwand. B«i Eröffnung »rt G«lchäste« wurd«n nur mehr gegen 30 K Ware» Vorräte vorgesunden. Erhängt ausgefunden. Am 9. d. na* mittag» gegen 5 Uhr »urde der Besitzer Joha» Hrastuig in Unterpul«gau in seiner Wohnung tt-hängt aufgefunden. Die Ursache de« Seidstmords1 ist »nb«kannt. Ein guter Fang. Di« Gendarmeri« a Windtfchftistritz hat de» langgesuchten Johann 8«> ber verhastet, der im Jahre 1912 in Rann «fr sprungen ist und vom Bezirksgerichte Eilli wej» Betruges verfolgt wird. Korber ist scho» dreißigiial vorbestraft. Verhaftung eines Einbrechers. .3» Rann«r Bezirke kamen feit geraumer Zeit Einbnihl- ^ diebstählt vor. All« Anzeichen sprachen dafür, »«s di« Ditbstihlt u»d Einbracht von einzelne» M glirdern, die in einer Band« organisiert waren, ixt-geführt wurden. Nun gelang es, «in solches Ki' glied in der Person des Besitzer? und Hutmochal Stephan Krcan au» Harmeniea bei Agram zu er-wischen, al» er «den u» Mitternacht durch »et Strohdach in di« Dachkammern der Besitzer?» Helene Skoler und Agnes Planinc in Riegels»« eingebrochen war. Er hatte Fleisch. Würst«, €>d, F«tt usw. im W«rt« von 300 K gkstohle». Einbruchsdiebstahl. Am 1. d. wurde, m schon gemeldet, in das Gasthaus des Tdoaia» N»»>t in Lotfchitz bei Franz, als sämtliche Bcwohaa ^ der Kirche waren, eingebrochen und Fleisch, Wirk. Geld und Branntwein im Gesamtwerte von itta 100 K gestohlen. Den eifrigen Nachforschungen W Postenkommandanten von Franz und Möttnty lang es das gestohlen« Gut in einem Walde, » einem Sack. d«r v«rgrab«n war, zustande za tragen, als Ei»br«ch«r den im BergwerkSrevier TnM> Sagor herumstreifenden Anton Bolt« sicherzustella und fein« Konkubin«, die in ei»«r Keusche bei Ijlck in Krain hauste und sich von den Diebstählen W Volte ernährt«, zu verbasten. D»rch das Zustwck' bringen des gestohlenen Gutes wurde der Eiz» tümer vor empfindlichem Schaden bewahrt. Ein Brudermord vor 89 Jahren. I« vergangenen Mittwoch verhaftet« die Polizei in fiel-dach den 1849 in Treffen geborene» und »ahm ständigen Martin Rogelj wegen Verbreche»« U meuchlerischen Mordes, den er im Zahr« 1375 » seinem Bruder Zoses begangen hatte. E« dürfte |* dtn seltensten Fällen gehören, daß der Täter aal so schweren Verbrechens durch vollt 39 Jahr« w ^ Blätter zur Unterhaltung und Belehrung sür Hans und Familie. H»»«tagstetla«e »er ^Deutsches Nacht" ta (Liffi. Nr. 9 »Die fcüb mart" erscheint >«ben Sonntag al« »nnitgeltliche Beilage für die Leser der .Deutschen Wacht". — «in,ein ist „Die Süd«art" nicht käustich. 1914 (Nachdruck »erboten.) Zim ein Leöensglück. Von Waller Kabel. Aus der geräumigen Bühne des schützenhaut saale« probt« da« Schauspiel- und Opernensemble de« Direktor« Sigurd Hallerjort an einem sonnigen Junitage sür die am morgende» Sonntag stattsin-dende Eröffnungsvorstellung der Sommertheater-saison Konradin Kreutzer« romantische Oper ..Da« Nachtlager von Granada". Aber trotzdem die Sache, wie der Kapellmeister Kurt Jmada versicherte, ..so-weit" ganz gut klappte und auch die durch Arien ersetzten Chöre — zu letzterem langte Hallersort« Geldbeutel nicht — nicht allzusehr den Eindruck eine« Schmieren-Notbehels« Hervorriesen, trippelte der recht korpulente Herr Direktor, die Fäuste in den Taschen seine« altgedienten, dünnen Sommer-jackett« »ergraben, unruhig zwischen dem großen Konzertflügel, der die Rolle de« Orchester« vertrat, und dem Stuhle, aus dem seine Frau Gemahlin mit einem Strickstrumps in den fettgepolsterten Hän-den saß. auf und ab. Und al« jetzt der Bariton, der den Prinzregenten gab, mit halber Stimme und dem Textbuch dicht vor den etwa« kurzsichtigen Augen, sür den noch fehlende» Tenor die Partie de« jungen Hirten Gomez heruitersang, »ur um da« Zusammenspiel zu ermöglichen, da beugte sich Sigurd Hallersort bekümmert zu seiner Gattin herab und flüsterte ihr zu: „Aurelie, ich habe ein» so düstere Ahnung — paß auf, .der neue Tenor läßt un« im Stich, trotzdem er sein Eintreffen be-stimmt zugesichert hat. Und wa« tun »ir baun? .. . Wo bekommen wir einen Ersatz her? Was führen wir an Stelle de« Nachtlager« aus?" Die Stimm« des kleinen dicken Herrn war zu einem wahren Grabe«ton herabgesunken und sein feiste«, glattrasierte« Gesicht hatte sich in die für einen sorgenvolle» Heldenvater gebräuchlichen Fallen gelegt. Diese tritt* Stimmung erschien für Sigurd Hallersort ganz berechtigt. Denn, so viel Glück «r auch mit der Zusammenstellung de« übrigen Ensem-ble« gehabt hatte, wa« Leistungen und niedrige Gagenforderungen — letztere« natürlich die Haupt-fache! — anbetraf, mit dem ersten Tenor war er wirklich schmählich hereingefallen, trotz seiner guten Menschenkenntnis. Schon nach den ersten Tagen hatte er gemerkt, daß der betreffende Mime seinen gänzlichen Mangel an Stimme und schanspieleri-schem Talent durch eine starke Neigung sür alkoho-lische Netränke in jeder Form wettzumachen suchte, und nach seinem stet« etwa« reichlich angesäuselten Verhalten ans den Probe» nicht die geringsten Garantien sür die notwendige Nüchternheit bei den Ausföhrunzen bot. Und vorgestern, al« der Herr Tenor mit seiner schimmernden rötlichen Nase in besonder« animiertem Zustand« seine Rolle noch mehr al« sonst grauenvoll verhunzte, da war selbst dem gemütlichen Papa Hallersort da« dicke Ge« duld«lau geriffen und er hatte diesen — Schandfleck feiner Truppe kurz entschlossen für immer ab-gelohnt. Dann hieß e« aber schleunigst Ersatz besorgen. Ein Telegramm ging an die Theateragentur Müller nach Berlin ab, in dem um einen Nachfolger — Bedingungen: „Hundert Mark Monat«gage und die Fähigkeit, auch erste Heldenrollen zu spielen" — gebeten wurde. Gestern »ar dann spät abend« die Antwort eingetroffen, merkwürdigerweise nicht von dem Agen-ten, sondern au« Köln: „Nehme Engagement a», wie von Agentur Müller vorgeschlagen. Fordere nur fünfzig Mark Gage pro Monat. Reife sofort ab. Bin Sam«lag vormittag mit Elsuhrzug dort. Bodo Pelter." Al« der Direktor mit stau»e»dem Blick da« von den fünfzig Mark gelesen hatte, da ka« er vor-erst au« dem Kopfschütteln gar nicht herau«. „Ki»der, habt Ihr so wa« schon mal erlebt?* sagte er zu de» ihu umstehenden Mitglieder» feiner Gesellschaft. „Ich j«dlnfall« nicht! — Füiszig Mark nur, und kommt noch sogar »o» Köln di« hier nach dem Osten' Einsach unverständlich ? — »ber," fügte er schmunzelnd hinzu, .nehmt Such ein Beispiel an diesem Kollegen Bodo Pelle», Kin» der! Der hat »och Verständnis sür die pekuniäre Lage von unS armen Direktoren \" Da hatte der Komiker, der im Winter sest an einer großen Bühne engagiert war und diese Som> merbeschästigunz in der an dem breiten Strome idyllisch gelegenen Promnzialstadt mehr zu seiner Erholung übernommen hatte, ironisch gemeint: „Wird dafür auch ne nette Nummer von Kunst-Ire fein, Direktvrchen; da machen Sie sich man schon aus allerhand frohe Ucberraschuugen gefaßt!" Und diese nicht ganz unberechtigte Warnung fuhr Sigurd Hallersort wie ein Stich durch« Heiz u«d wirkte auch jetzt noch nach, al« er so gedrückt seine Sorgen der treuen Gattin anvertraute. Frau Aurelie hatte von ihrem Strickzeug gar nicht ausgeschaut. Sie huldigte einer LebenSan-schauung, die in dem schönen Satz gipfelte: „Sich nur nicht unnötig aufregen!" Und daher antwortete sie mit klassischer Ruhe: „Abwarten, Sigurd, abwarten, und nicht den Teufel an die hier schon ohnehin grausig sezessioni-stisch bemalten Wände zaubern. Du weißt, meine Ahnungen trügen nie: Er kommt sicher, und eS wird auch kein Fehlgriff sein! . . . Außerdem — es ist ja gleich els. In zehn Minuten hast Du Ge-wißheit." Das korpulente Männchen konnte nur einen bewundernden Blick aus seine bessere Hälfte werfen, die mit ihren huudertundneunzig Psund und ihrer fatalistischen GemütSveranlaguug bisher allen Stiir-mcn ihre« vielbewegten Ehedaseins glücklich getrotzt hatte. Dann klatschte er laut iu die Hände und rief auf die Bthne hinauf: „Kinder, nun macht eine Pause, bis ich mit dem Fünfzigmark-Wundertier »»« der Bahn zurück bin. Wir müssen daS „Nacht, lager" ja doch noch verschiedene Male ganz durch-proben, damit der Neue sich in Eure Eigenheiten hineingewöhnt!" Sprach«, ergriff feine» großen Filzhut und verließ das Schützenhau«, um nach dem nahe» Bahnhof zu eile». Der Bummelzug hielt. Und aufmerksam musterte Sigurd Hallersort die au« de» Abteilen dritter und vierter Klasse spärlich aussteigenden Reisende». Aber so genau er auch die einzelnen Gesichter prüfte, — nicht ei»e« befand sich darunter, da« auch nur im e»lser»teste» an einen gottbegnadeten Mimen sür fünfzig Mark Monatsgehalt erinnert hätte. Dem armen Direktor sank immer mehr der Mut. Alle Unannehmlichkeiten, die der fehlende Tenor für ihn heraufbeschwören mußte, traten ihm mit einem Mal wieder vor die Seele. Nochmals Überflog er angst-lich suchend die Wagenreihen, mit dem Wunsch, daß daS Schicksal barmherzig sein und den Ersehnten herbeiführen möchte. Der Bahnsteig hatte sich inzwischen vollständig geleert. Nur einige Beamte waren noch bei dem Gepäckwagen de« Zuge« damit beschäftigt, zwei mächtige gelbe Patentkosser auszuladen, und vor der ossenen Türe eines Abteils zweiter Klasse stand ein schlanker, sehr elegant gekleideter jüngerer Herr, der aus den Bahnhofsvorsteher eisrig einsprach. Die-ser schien den Fremden jetzt ans den in seiner äuße-ren Erscheinung unverkennbar den alten Schau-spieler verratenden Hallersort aufmerksam zu machen. Und dann kam der Unbekannte mit schnellen Schrit« ten auf den Theaterdirektor zu und lüftete mit leich-ter Verbeugung seine englische Reisemütze. .Herr Hallersort, «icht wahr?" fragte er ver-kindlichsten Tone«. ..Allerding« — Direktor Sigurd Hallersort," stammelte dieser, ganz starr vor Staunen, mit wenig Würde hervor. Denn — sollte daS wirklich der Er-wartete sein?! Dieser von den braunen, neuen Knopsstieseln bi« zu der Brillantnadel in der schwarz-seidenen Krawatte, mit einfacher, unaus-dringlicher Vornehmheit gekleidete Herr, über dessen linke Wange sich zwei Schmisse wie rote, parallele Linien hinzogen, sollte der — billige Tenor sein ?! Dann war er wahrhastig ein Wundertier, einer der in Sigurd Hallersort« Ensemble so gar nicht hinein-paßte mit seinem frische», jungfrohen Gesicht, au» dem nur die dunklen, liefen Schwärmeraugen al« geringer Bewei« seiner Zugehörigkeit zur Künstler-zunst hervorleuchteten. Während der noch ganz sassungSlose Direktor blitzschnell das Aeußere deS vor ihm Stehenden kritisch in seinem Geiste verarbeitete und dabei zu dem betrübenden Resultat kam, daß so der ersehnte Bodo Pelter niemals aussehen könne, erbarmte sich seiner gerade im rechten Augenblick, um ih» vor völliger Verzweiflung zu rette», das Geschick. Den» alle Zweifel lösten sich in eitel Freude aus, al« der Fremde jetzt mit seiner wohlklingenden Stimme sigte: „Es ist sehr lieben«würdig von Ihnen, Herr Direktor, daß Sie mich abgeholt habe». Ich bin Bodo Pelter, der erwartete Tenor!" — Zehn Minuten später betrat der strahlende Sigurd Hallersort mit dem Wundertier den Schützen-hau«saal, wo die Damen und Herren der Truppe mit »icht geringer Spannung den neuen ikollegen erwarteten. Diese zehn Minuten hatte der Direktor aus« beste dazu benutzt, um den Nachsolger de« «,lkvhvl»erehrend«n rrft«n Held?« mit bftn guten Recht des Brotherrn nach allem Nötigen auszufragen. Und diese« Examen war einigermaßen de-sriedigend an»gesallen, — selbst hinsichtlich bei einen Punkte«, der dem kleinen, rundlichen Herrn zunächst am wichtigsten erschien: ob der Neue auch die Rolle de« Hirten Gomez in seinem Repertoire habe und leidlich beherrsche. — Bodo Pelter wurde den Anwesenden vorgestellt, aber mit sichtlicher Zurückhaltung begrüßt, ganz entgegen der sonstigen zwanglosen Herzlichkeit, die besonder« unter den Mitgliedern der Wandertruppen zu herrschen pflegt. Man wußte eben allgemein nicht recht, wa« man au» diesem geschniegelten Herrn, der mit dem sicheren Benehmen eine« Ange-hörigen der besten Gesellschast austrat und den ein so undefinierbarer .Hmich von Vornehmheit umgab, machen sollte. Der ungemütlichen Szene bereitete aber der Direktor in richtigem Taktgesühl ein schnelle« Ende, indem er einsach befahl, mit der Probe de« „Nachtlager«" wieder zu beginnen. Die Sänger verschwanden au» dem Saal und begaben sich aus die Bühne, mit ihnen der neue Tenor, der sich zwanglo» an eine Kulisse lehnte und beim Schein eine« trüben Lämpchen» noch schnell seine Rolle überlas. — Kapellmeister Zmada setzte sich an den Flügel, schüttelte seine Künstlermähne und winkte der Sopranistin zu, die die erste Arie hatte. Jetzt war endlich Frau Aurelien« Zeit gekom« wen. Sie brannte vor Neugier. Und während Gabriele» schmerzliche« AntrittOied vom geraubten käibchen durch den dämmerigen Saal erklang, brachte sie all ihre Gefühle in dem einen, geradezu ••Henbet betonten Wort zum Ausdruck, indem sie den neben ihr sitzenden Gemahl ausmunternd Musterte: .Nun??" Sigurd Hallersort erstattete »it richtige« Verständnis für den Wissensdurst sei-ner Gattin gehorsamst Bericht über Bodo Pelter und ergänzte da» ihm selbst noch Unbekannte durch «reffende Kombinationen. ,,E« ist seine erste Anstellung, Aurelie, nach-de» ihn besondere Verhältnisse — sicherlich Verarmung seiner Familie — zum Ausgeben seiner juri-ftischen Lausbahn gezwungen haben. Nur weit er noch Anfänger ist, beansprucht er so wenig Gehalt. Ausgebildet ist er angeblich bei dem Musikproftssor Merx in Köln — nebenbei ein großartige« Institut. Und ganz abgebrannt kann er auch noch nicht sein, denn —." E« folgten die Brillantnadel, die tadellose Kleidung und da« sraglo» zur HersahH benutzte Abteil zweiter Klasse al« Beweise für diese letzte Behauptung. «Wird er aber auch unseren Ansprachen gr- nüzen, wo er noch so gar keine Rouline hat??" meinte Aurelie hieraus ganz gegen ihre sonstige Ge-wohnheit mit deutlichem Mißtrauen. Einer Erwiderung wurde jedoch der Direktor überhoben. Plötzlich ertönte ein weicher, glockenreiner Tenor mit bestem Einsatz von der Bühne herab, — des jungen Hirten Gomez ersten Worte beim Anblick der geliebten Gabriele: „Wie traurig und doch wie schön ruht sie dort — Da sichren de« Ehepaare« Hallersort Köpfe wie auf Kommando in die Höhe. — Wa» war da«? Woher diese Stimme, diese herrliche, volle Stimme, die den weiten Raum mit einem Meer einschmeichelnder, schmelzender Tine erfüllte? — Auch Kapellmeister Jmada hatte vor Staunen die Hände von den Tasten sinken lassen und starrte be-geistert, in daS Halbdunkel vor der Bühne hinauf, wohin jetzt alle Blicke gerichtet waren. Dort stand Bodo Pelter, der neue Tenor, da« Wundertier, — stand kühl und ruhig da, al« ob diese Zeichen all-gemeiner Verwunderung ihn gar nicht« angingen. Dann sprang Sigurd Hallersort von seinem Stuhl aus und schrie laut ein mehrsache« „Bravo!" in die plötzliche Stille hinein. Der Bann war gelöst. Alle« klatschte neidlosen Beisall, alle«. — Man umringte den Sänger, drückte ihm die Hände, und der schlagsertige Komiker gab den Gedanken aller Ausdruck, indem er mit großartigem Pathv« sagte: „Mann, Sie haben ja Gold in der Kehle — Gold, lauteres Gold, und nicht ein Monatsgehalt von sage und schreib« fünfzig Silberlingen!" Woraus der dicke Direktor sosort au« nahelie-genden Gründen seine Begeisterung um die Hälfte herabschraubte und gnädig lächelnd meinte, indem er zu der bewährten Redensart seiner Gemahlin seine Zuflucht uahm: „Abwarten, Kinder, — abwarten I Die Stimme ist gut, — sraglo»! Aber Herr Pelter ist doch immer ein Anfänger, und wer weiß, ob die Schauspielerei mit der Singerei gleichen Schritt hält!" Doch der weitere Verlaus der Probe zeigte, daß man an den Fähigkeiten de« neuen Tenors auch nicht da« geringste aussetzen konnte. Im Ge-genteil — als man mit dem .Nachtlager" endlich gegen ein Uhr sertig war, da nahm Sigurd Haller-fort da« Wundertier heimlich beiseite und flüsterte ihm zu: „Ich geben Ihn« frtiwillig hundert Mark, Bodochen! Sie sollen eben sehen, daß ich ein an-ständiger Kerl bin. Aber sprechen Sie nicht weiter darüber — ich meine über die Zulagt! Die übrige Sande forbert sonst vielleicht auch mehr. — »ink die verdien!« nicht!" Daraus eilte er schleunigst in die Druckerei, wo er die Theaterzettel bestellen wollte, und ließ recht ausfällig unter den Titel der sür morgen anstehen-den Oper drucken: «Al» Gast gewonnen der be-rühmte Heldentenor Bodo Pelter au« Köln," sorgte auch dafür, daß dieselbe Nachricht mit allerlei Zu» sähe» versehen, so: „der seine Ausbildung bei dem hervorragenden Musikprosessor Merx genossen hat" — noch in die Abendzeitung der Stadt hineinkam. — Inzwischen hatte» sich die unverheiratetrn Mit« glieder der Gesellschaft an die nicht gerade üppige Mittagttasel gesetzt, die von dem Wirt des Schützen-Hause« sür da» zusammengewürselte Künstlervölkchen eingerichtet war, mit einem Esseu, dessen zwei Gänge bare sechzig Pfennig kosteten. Drr Kapellmeister Jmada, der von seinem überflüssigen Fett gut einen Winter allein hätte durchhalten können, aß wie immer mit Eiser, trotzdem der Kalbsbraten zäh und nüch-lern wie gekochte Filzsohlen war. Dabei fand er aber doch noch Gelegenheit, seinen Tischnzchbar über die Wohnungsoerhältnisse aufzuklären. „Zurzeit gibt» hier nur noch ein einzige« möblierte« Zimmer mit Klavier, Herr Pelter, und zwar bei der Wirtin, wo ich selbst ein Unterkommen für achtzehn Mark gefunden habe. Allerding« kostet die Bude mit Klavierbenützung dreißig Mark! Aber Sie werden sie nehm» müssen trotz de« hohen Preise«, der —." Er wollte noch mehr hinzufügen, aber da« Wort blieb ihm vor freudigem Schreck im Munde stecken. Denn soeben erschien der Schützen-wirt in eigener Person mit einer mächtigen gläfer-nen Bowle aus der Bildstäche, gesilgt von dem grinsenden Pikkolo, der auf einem Tablett die nöti« gen Gläser herbeischleppte. Und in dem goldgelben, perltnden Inhalt der Bowle schwammen verhci-ßu»g«voll große AnanaSscheiben umher. Der neue Kollege erhob sich, schlug leicht an sein GlaS, sprach einige lieben«würdi§e Worte, i« denen er sich al« Spender der köstlichen Sekt-Mischung verriet, und ließ seine Rede in einem Hoch auf gute« Einvernehmen und die darstellende Kunst autklingen. S» begann sür die Hallerfortsche Theater-gesellschast eine nie geahnte, glückliche Zeit, di« Bodo Pelter alle!» zu verdanken war, — die Zeit der stet« gut besuchten Vorstellung«», drr stet« ebenso vorschußbereiten Stimmung de« Direkter« und der Möglichkeit, bei ganz dringender Notlüge da« immer hilftbertite „Wundertier", da« tatsächlich «iu Krösu« sein mußte, ergiebig anpumpen zu können. — «ber so sehr auch »er bald zum Liebling de« Publikum« gewordene Heldentenor für die „Bande", wie Sigurd Hallerfvrt sein Künstlerpersonal weuig geschmackvoll nannte, zum Segen aus den westlichen Regionen de« Reiche« ausgetaucht war. in dem be-schaulichen Dasein des größten Teile» der zwölf-tausend Einwohner der Stadt richtete er leider er-hebliche Störungen an, die sich in allerhand aus-fallenden Erscheinungen b«m«rkbar machten. Aeltere Familienväter, die bisher keinerlei Verschwendung», sucht bei ihre» besser«» Hälsttn und b«sch«idru er» zogenen Töchtern entdeckt hatten, mußten — innerlich wütend — unter dem Druck der weiblichen Ge-walten da« Bergnügung«ko»to bi« in« Ungemessene belasten. n»r damit die den »himmlischen Pelter" anschwärmenden Damen aller Altersstufen von vier-zehn bi« zu . . . zig Jahren hinaus aus den Kunst-tempel, zu dem der bis jetzt nur zu gewöhnlichen Taozsestlichkeiten benutzte Schütze»hau»saal sich durch die göttliche Säuger- und Schauspielfertigkeit eine« einzelnen aufgeschwungen hatte, in verzückter Er-Wartung besuchen konnten. Bräute und junge Ehe-srauen, denen der Erkorene ihre« Herzen« srüher al« der „Herrlichste von allen" erschienen war. wur-den »un zu Bergleichen geradezu herausgefordert, die stet« zugunsten d«« genialen Sängers ausfielen, gerieten so in Gedauken ans Abwege und träumten sich ein jauchzende«, vo» lockenden Klängen erfüllte« Glück an der Seite des ander«» zurrcht, würd«» unzufriedkn und gingen mit melancholische», erge-bung«vollen Augen einher, zum stillen Schmerz der männliche» Opfer dieser epidemischen „Heldentenor, krankheit", die aller Voraussicht nach erst der Herbst — der von diesen Opfern jetzt heiß ersehnte Herbst — beenden würde. Auch die Herren Offiziere de« Jägerbataillon«, da« in der Stadt in Garnison lag, mußten e« zu ihrer herben Enttäuschung «rlrbe», daß ihre Rolle bei der holden Backsischwelt vorläu-fig gänzlich abgespielt war und daß gegen Bodo Pelter« dunkle Träumeraugen selbst der bunte Rock »icht aufkommen konnte. (Fortsetzung folgt.) Deutsche, unterstützt eure Schutzvereine durch die Verbreitung der vo» ihnen herau». gegebenen Wirtschaftsgegenstände (Zündhölzer, Seife u. dgl.) da« euch nicht« kostet und den vereinen Nutzen bringt! Gebraucht fleißig die Wehrschatzmarken! Gedenket bei Wetten und Spielen der deutschen Schutzvereine! URBMK !6 M«cht Weit« » catWcft blieb, ob»»hl er sich bie ganze Zeit in •inte« und in Kram aushielt. Aber auch seine jetzige Entdeckung ist nur eine» Zufalle zu verdan-bn. Martin Rogelj Halle nach ber Mordtat unter be» Namen Grebenc gelebt. Die Ausnahme im Sranknhause, die vor kurzer Zeit erfolgte, brachte Licht in da« Doppelleben bei BmbermSrbtr«. Da« ganze Geheimnis, fei« Leben zu verlängern, besteht darin, es nicht zu verkürzen. Dieser geistreichen Mahnung Rud-»er« entsprechend, wird der Kulturmensch in erster Sink auf Erh-ltung der gesunden körperlichen Funk-kione» sehen müssen, Insbesondere auf den tägliche» Stuhlgang. Auf der Suche nach einem unbedingt ver« Üblichen, angenehmen, natürlichen Abführmittel wird seder »cm Arzte aus Saxlehner« Hunyadt JänoS Bitter-»afler hingewiesen weiden, weil dasselbe al« den Magen »icht belästigende«, mild und doch sicher wirkende«, auch bei längerem Gebrauche nicht schädigende« Abführmittel »nibertroffen ist. Die prompte und milde Wirkung »acht „Hunyadi Jänos' >u einem, idealen Bitterwasser, Mb dessen Borzüglichkeit sich jedermann schon beim erstmaligen Gebrauche überzeugt. vermischtes. Der neue valka». Nachdem bie Mächte »il»»«hr in der Jnfelfrage auch ba! letzte Wort ge-fprochen und die Sübzrenze Albanien« festgelegt haben, dringen wir ein abschließend» Bild üb«r bie '-Neugestaltung bei Balkans. Den Löwenanteil in ber Verteilung deß türkischen Erbe« hat Griechenlanb dadongetragen, bal von 64.657 auf 115.975 Quadrat-kil»m«ter gewachsen ist unb statt 1,t>31.952 Ein-wohnern vor bem Kriege jetzt 4,256.000 Bewohner b«t. Bei biesen Zahlen sinb Größenverhältnis unb Einwohner be« bislang türkisch gewesenen Archipel« »och nicht «inbegriffei. An zweiter Stelle steht Eer» bien, bei|cn 48.302 Quadratkilometer vor bem Kriege jetzt auf 87.800 Quadratkilometer gestiegen ist. während gleichzeitig bie Einwohnerzahl von runb brei Millionen auf 4.8 Millionen gestiegen finb. Bulgarien hat noch be« zweiten unglücklichen Kriege sich mit wesentlich weniger begnügen müssen. Der OebietgzuwachS ist burch bie Abtretung ber Dobrub-scha an Rumänien von 96.345 nur auf 144.000 Qnabratkilometer gestiegen, während gleichzeitig bie Einwohnerzahl von 4.3 nnr auf 4.8 Millionen angewachsen ist. Rumänien ist nun 131.000^Quabrat-kilometer gewachsen, währeub gleichzeitig" bi« Ein-» v.rl.ch »«»>« mm. MB*. m»t<|Mlt»rt>. XlfcrroU jm W«-TO»t *■•<•*11*«« U« »w»«« MI« ».. »tm. I.» Uaut«||« Rr. *. Wieber ein Deutscher zur Fremden-legion verschleppt. AuS Gießen wirb ge-schrieben: Der au« Frankfurt stammende kausmäa-nifche Angestellte der Gießener Filiale der A. E G., Conrad, wirb feit Donnergtag von seinen Wirt«-leuten in Gießen vermißt. Trotz ber eifrigsten Nach-farfchungen ber Polizei konnt« nicht« üdrr beu verbleib Sonrob« ermittelt werben. Jetzt ist da« erste Lebenszeichen von ihm eingetroffen. Ein ihn befreundeter Gießener Pfarrer hat nämlich von ihm einen Brief au« Frankreich erhalten, in dem er mit-teilt, daß er von Werbern in bie Fr«mb«nlrgian verschleppt worben sei. Conrab wollte noch in diese» Monat heiraten. Man nimmt an, baß er in Gießen »on französischen Agenten betrunken gemacht unb bann üb«r bie Grrnzr verschlrppt worbrn ist. EMAIL- LACKE FUSSBODEN-LACKE Deutsche Volksgenossen! fördert das Deutsche Haus durch Spenden, Mitgliedschaft und regen Besuch! undwasser Nach dem heutigen k ' CVTT' fchoft ist Odo! nachweist jur Pflege der AShnc tr- V ^.7. »t«U: «tage Fi-sch» «. t-, t-' •: Z 7. t'l ^ ? «rite « Deutsche Wacht Sirolin "Koche" Aerzthcb empfohlen bei allen Erkrankungen der Atmungsorpane. Lungenkrankheiten, | Bronchialkatarrhen, Keuchhusten, I Skrofulöse der Kinder. trk*;0,c* in 9 f'en «» Kr t.W Steckenpftrd-Lilienmilch-Seife von Bergmann t (so., Sets dien a. Elbe «freut nch immer gröberer B elieblheit und Ber-breilung dank ihrer anerkannten Wirkung gegen Eommersprosien und ihrer erwiesenen Unüvertrefs-lichkeit sür eine rationelle Haut- und Schönheit spftege. Tauende AnerkenniingSIchreiben. Vielfache Prä-»ierunqenl Borsicht beim Einkaus! 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Der neue Berson Gummi-Absatz Ist dar vielen VonO|cw«(«r zu bewundern ,---------M VorjOgci I* an« liw«« ». d»t Ncrvcninntr Um-aek«»,. »pari *i«l (leid »»»-- Srtiirtrwhr.fi,. nB»nia»i«tnatj dauerhafter 1,1«00»»« cauas»« f asion u. ElegAne »ahalt«. ——-------------i—iiiii M in ~r iiwmri-'-rl Bai KINDERKRANKHEITEN IrztllcharteHa »It VorHehe empföhle* |*|W sli» tnlectioa»-lunkheiten; d*n rtinen Iraaititlsea »oljpriB|e»d. Itl t1«IUb Epid*mf«n (lanaeod bewahrt. o/erravaüdj China-Wein m Eisen. Rjfian. AtifttaRnHf ItOi t Staat»? r«l« «»4 Ekraatlptoai >ir fold«a»a lf »dalli«, Kräftigungsmittel für SchwKohlicka. Blatarme and tteknnvalessenten. — Appetitanregendes, nervenstärkende«, hlntTcrbesserndee Mittel. Toiil|U(li(i Qwtuet Vebar «MO Intl. SiIhU«. J. Strranilo, k.a.k. Hoflieferant Trlest-Bircolt. Kl«8lrh in 4«a Apolhakoa ja riaachca: «a »/, L a X » SV und ii 1 L 4 K 4.80, \ » PHILIPP NEUSTEIN PILLEN VCRZUCKCRTC> ABFÜHRENDE! 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