.5« H. Montag an, 7. Jänner F«6». ^lr Vül'ad'cr ^ilnua." crschnut »ut Änouah»" dcr ^',m- uuo ,v>i»-tta^>. läßlich, u»o fol'tct sa,»!»t d^u '^.il^.^u im (^'om P toi, ^ a ,! j jci hri»z 10 sl., !>a l t'j äh r i^ 5, st., mit Kr/u'l'aild im (^'"N'toir ^a» ,ial,'ri q ll >1.. da I l'j ä !>ri >, ^ fl. -l<» fr, ,^,lr die (iinullilüg ii," Haus fiuo hall'jähri^ !l<» lr, »i.l.r zu .nlricht.!!. Mit d.r Pl'sl l'urt^'- frri aauliN'ria «ulcr »irculdano und ^.dru^t.r Äor.-ff. l!i s!.. l, all'jä l,ri g tt fi. .'lN fr. ^^ I.» , .rat i >'»»'>, >l'i> l) r flir ci»c ^paltcüz.üc oder dc>i Raum dcrselbc«, fur einmalig/Oi> Kalium, :t tr für ;wm»alige ^ lr., für dreimalig.- 5 ll. (5. M. Inscratc bis 12 Zeilen 1 st. für :l Mal einzuschalten. Aemtlicher Theil «Ve. Majestät haben über Anttag des Mi. 'uNc,Z slir Handel, Gewerbe und öffentliche Bau-'", Mit allerhöchster Entschließung vom 1. Iän-"^ d. I., zll Vorstehern dcr dr.i Sectionen der ^^lal - ZUau - Direktionen, die Sectionsräthe, ^ Carl G h ega, Paul Sprenger und Florian Näselt i , lind zu Stellvertretern derselben in der ^'ge„sch„ft. von Ober-Inspcctoren die Hosbauraths-^luncten, Joseph Marfthik und Franz Rudolf, ^Nn den Staats^Eiscnbahn-Inspcctors-Adjuncten ^ledrich Schnirch, zu ernennen geruhet, und ^.d>e Gcneral-Bau Direction bereits in Wirksam-^" getreten. ^'lkrlintertyänigster Vortrag des treu-gehorsa >n st e l^ Ät inisterrathcS in Betreff der für die einzelnen Kronlän-der zu erlassenden Landesverfassungen und LandtagsWahlordnungen. Allcrqn ädigstcr Herr! In dem Manifeste vom 2. December ,8^, ^'dlnch Euerc Majestät den Völkern dcr Monar-^'ie Allerhi>chstihren Regierungsantritt feierlich kundgaben, und in dem nnt der ü^erkündima, dcr Reichs.-Verfassung erlassen».-!, Manifeste vom i. März d. I., haben Euerc Majestät „die verjüngende Wiedergeburt dcr österreichischen Monarchic« und »die ^'gründung eines alle Lande und Stämme des -^ichcg vereinigenden großen Etaatskörpcrs« als "^hre Lebensaufgabe« erklärt. m, Die Einheit und Integrität der Gesammt- """chi«; ^^ Feststellung und Adgränzung aller ^ ""^6ewlUten; die Sicherung der echten Freiheit d«? d>,s ftjesrtz; die Herstcllling dcr Ordnung und «.^. "Redens im Innern und nach Außtn; dic /lchheit der Staatsbürger vor dem Gesetze, und /.Gleichberechtigung aller Nationalitäten; die.Be- ^ """g dcö Grundes und Bodens ; die Ocffcntlich.- lii'.d grrcgelte Gebarung in allen Zweigen des ^, "^Haushaltes ; die Bildung einer kräftigenden. ! gewalt mit zeitgemäßen Rrforinci: der Rechts. li>^ "'^ Verwaltung; die Freiheit dcr Gemeinde ^' ^ie Sclbstständigkeit und freie Entwickelung M ^'^" "lüden von Vuerer Majestät in dem bische ^,,^ ^, V>^.z ^. ^ ^^ ^c Haupt- "^ds^^ ^lzcichnet, welche bei dcr Verleihung de» ^^ssung geleitet hatten. ,. ^ic Reicb^vcrfassung gab diesen Grundsätzen H^l bestilnlnlcn Ausdruck; eß ward dadurch dcr lUndriß für den staatlichen Ausbau drs Reiches l"gcstcllt; dic Ausführung und Vollendung dcr , k^g^mig. und der oiganisircndcn Umgestaltung Überlassen. . Dic Verhältnisse gestatteten es bisher nicht, ^ diesem großen Werke die Theilnahme und Mit- 'tlUllg dcr verfassungsmäßigen Volksvertretung in n>pn,ch ^l nehmen, weil eincrslits einige dcr wich- 'ästen Ländcrlheile dcs Kaiserthums, ohne deren ^cilnahmc ein ReichSparlamcnt nicht denkbar ist, ^t wicdcr gcwonncn, und in einen geordneten ' ^)tözust^,ih zugeführt werden mußten, und weil ^dercrseits die Einberufung dcs Rcichötages oic ^lausige wohlgcgliedertc Bildung mehrerer wesent- Her Instilutioncn bedingt, soll nicht der Staats '"' mit dem Giebel beginnen, bevor dic Grund- steine gelegt, die Wände und Säulen aufgeführt, und die Zwischenfächer organisch eingefügt sind. Die Regierung Eucrer Majestät, durchdrungen von dcr Größe und Verantwortlichkeit ihver Aus gäbe, hat die Lösung derselben mit entschlossrncr Hand in Angriff genommen. Mitten unter gefahrdrohenden Bedrängnissrn, wo os galt, die Macht des Reiches gegen äußere und innere Feinde aufzubieten, und für die gesellschaftliche Ordnung gegenüber dcr anstürmenden Anarchic die crlchlafften Zügel der Staatsgewalt wieder fest zu ergreifen, mußte die Regierung gleichzeitig und für sich allein Me Bahn dcr Gesetzgebung und der organisirenden Einrichtung betreten, um den Staattzverband ausrecht zu halten und alle Maßregeln durchzuführen, odcr doch anzubahnen , welche erforderlich sind, um der Zusage dcs allerhöchsten Manifestes vom 4. März d. I. zu Folge, die Reichsvcrfassung zur vollen lebendigen Wahrheit zu machen. Getragen oon dem Mewußscyn ihres redliche»! Wol-lens, bauend aus die Zllstiimnlm.q mid Ulitersti'lylma, al^ ler wahren Freunde dcs großen Vaterlandes, rechnend auf die Anerkennung dcr Zukunft und auf das partci lose Urtheil dcr Geschichte, fest vertrauend auf den Schutz dcs Himmels, der das erlauchte Haus Oesterreich sichtbar und sicher durch alle Stürme der Jahrhunderte geleitete, hat dic Regierung Eucrcr Maiestät folgerecht und beharrlich den ihr vorgc-zeichnctcn Weg verfolgt, die Durchführung der neuen Institutionen auf der Grundlage der Verfassung in organischer Reihenfolge gefördert und unbeirrt von den, nach ve.fchiedcnen Richtungen hindrängenden Stürmeil und Ereignissen unverwandten Blickes sich dem großen Ziclc genähert. Die außerordcntlichcn Verhältnisse erheischten außerordentliche Maßregeln. Von dein schwierigen Werke der Bauführung böswillige Angriffe abzuhalten, dem Gesetze überallhin die nur zu sehr gesunkene Auctorität zu verschaffen , den durch die Ereignisse gcschlagencn Wunden die zur Hcilung crsordtrlichc Ruhe und dcn sich ordncndcn öffentlichen Zuständen die Möglichkeit innerer Befestigung zu gewähren, mußten vielfach durch den Arm dcr bewaffneten Macht die weittra. genden Mittel dcr Ausnahmezustände in Anwendung gebracht, und müssen zum Theile noch aufrecht ehalten werden, damit das sich consolidirende Reich in seiner Entwickelung nicht neuen feindieli-gen Störungen bloßgcstellt werde. Bei den organischen Maßregeln und Versü gungen, welche, tic Sanction Euercr Majestät er-hicllen, war die Regierung stctö bemüht, mit möglichster Umsicht und mit allcr Onc"hcit vorzugehen. Sie sicherte bei den wichtigsten Ausarbeitungen sich die Unterstützung von Männern, denen das Vertrauen ihres Hcimalhlandcs und dcr rciche Schatz der Erfahrung und dcr unmittclbaren Kenntniß dcr wahren Bedürfnisse und Wünsche der Bevölkerung zur Seite steht, und durch offcnc Darlegung der lcitcndcn Grundsätze und Motive suchte sie den Zweck und Bestimmungsgrund jeder neuenEinrichtung und Verordnung dem Verständnifsc dcs Vo.kcs allgemein zugänglich zu machen. Gestalten Eucrc Majestät durch einen kurzen Rückblick aus das, zur Entwickelung dcr verfassungsmäßigen Grundsätze Geschehene, einerseits das organische Wcrdcn der neuen Institutionen zur klaren Anschauung zu bringen, und andererseits dasjenige, was in der nächsten Zukunft und wie es z» geschehen habe, darzulegen. Der Freiheit dcr Person ward durch das allerhöchste Patent vom ^. März d. I. die Gewähr-leistuna der wichtigsten politischen Grundrechte. Dem Mißbrauche der Presse trat ein Repres-sivgcsetz entgegen ; das Versammlmigsrccht der Staatsbürger findet in dem Vereins < und Assotia« timis.qcsetze dic durch das allgemeine Wohl geforderte Xbgränzung; umfassende Reformen in allen Zweigen des Schul, und höheren Unterrichtswesens strcbcn die Freiheit der Lehre und die allgemeine Zugänglichkeit dcr Volksbildung zu verwirklichen; die durchgreifende Umgestaltung der Rechtspflege nnd besondere Normen über Verhaftungen und Gc-sängnißwesen umgeben die peisönliche Freiheit mit neucn Garantien; die Grundsätze der Glaubensfreiheit und des freien Eultus der anerkannten Kirchen und Religions-Gcsellschasten werden demnächst in or-qainschcn, die Wechselbeziehungen des Staates und der Kirche regelnden Einrichtungen und Normen ihre practischc Durchführung erhallen. Das Gemcindegesetz gewährt den Gemeinden in ihrer stuscnwcisen Gliederung im Orte und in, Bezirke, im Kreise und im Lande die autonome und sclbstständigc Verwaltung ihrer innern Angelegenheiten. Geleitet von dcr Ueberzeugung, daß die Gemeinden die eigentlichen Bau- und Grundsteine des ganzen Staats-Organismus zu bilden haben, und daß eine höhere politisch bedeutsame Volksvertretung nur aus einem wohlgeordneten Eommunalwescn lebensfähig hervorgehen könne, hat die Regierung Euercr Majestät ungesäumt dic Durchführung dcr Gemcindcvcrsassung in Angriff genommen. Wer mit unbefangenem Auge die verschiedenen Verhältnisse der Länder und Völkerstämmc dcs Reiches überblickt, wird die Ausdehnung und Schwic-rigkcit dieser Arbeit zu ermessen vermögen. Dcr allseitigen Durchsührung traten in den» thcilweiscn Mangel entsprechender Organe und in dem nicht immer gehörigen Verständnisse namhafte Hindernisse in den Weg. Dic bisherigen Vorkehrungen für dic Regc-lung des Gemeindcwcsens haben sehr bemcrkens^ werthc Ersahrungen über dic practischc Anwendbarkeit und Tragweite manch.r Bestimmungen dcs Gesetzes zu Tage gebracht. Die Regiceung Euerer Majestät hält sich hiernach verpflichtet, bei der weiteren Eonstituirung der Gemeinden, ohne von den Hauptgnmdsätzen des erlassenen Gcsctzeö abzuweichen, den wahren Wünschen und Bedürfnissen der einzelnen Länder den gebührenden Einfluß zu gewähren. Eine befriedigende Lösung dieser Aufgabe seht aber das Bestehen derjenigen öffentlichen Organe voraus, welche berufen sind, mit und in der Gemeinde zu leben und zu wirken, und von denen allein die wahrhaft lcbcnsfähigc Begründung der Ge-mcindc-Institut,oncn zu erwarten ist. Sobald daher die der Gliederung der Eommu-ncn angepaßten Verwaltungsbehörden in Wirksamkeit trctcn, wird es eine ihrer ersten und wichtigsten Aufgaben seyn, die Eonstituirung der Gemeinden zu vollenden. Was insbesondere die im Entwürfe größte». theils vollendeten Statute der einzelnen Städte 20 betrifft, so ist deren Eiufühning von dcm Insle-bcntreten der neuen Adininistration bedingt, weil m«r dainit die Möglichkeit gegeben ist, die nirgends mehr als in größeren Städten nothwendige Ab--qränzung des Wirkungskreises der öffentlichen lind der Eommunal-Auctoritäten festzusetzen. Eine der in das Wohl der Gesammtheit wie in das Interesse des Einzelnen am tiefsten eingreifenden Maßregeln ist die Entlastung des Grundes und Bodens. Die auf Grundlage des Gesetzes vom ?. Sep. tcmber v. I. erlassenen Allerhöchsten Patente vom 4. März und 15. August d. I. haben dafür dic leitenden Grundsätze festgestellt, und es war eine der schwierigsten, dle Sorgfalt und Anstrengung der Regierung Vuercr Majestäl unausgesetzt beschäftigende Aufgabe, hiernach die umfassenden Ein-zelnverordnungen für die einzelnen Kronländcr zu entwerfen und in Vollzug zu setzen. In dcn meisten Kronlä'ndcrn des Reiches ist dies; bereits ge. schehcn , und zahlreiche, mit tüchtigen Kräften und Mitteln aller Art ausgestattete Special Commissionen sind dort beschäftigt, das ebenso mühevolle als hochwichtige Geschäft der Grund.ntlastung r.-.s.h und umsichtig durchzuführen. Die Regierung darf mit Zuversicht erwarten daß in der nächsten Zukunft die ouIäu0er find die cut. sprechenden Gesetzvorlagen theils vollendet, theils in rasch fortschreitender Ausarbeitung bsgnssen, um die Wohlthaten dev Freiheit des Bodens b.Udmög liehst allen Theilen des weiten .Kaiserreiches zu ge währen. Die Justiz-Organisation, für sich allein eine höchst umfangreiche Ausgabe, ist durch die angestrengte Thätigkeit der damit in den einzelnen Landern betrauten Organe mit Besiegung zahlloser Schwierigkeiten bereits so weit vorgeschritten, daß n.ich wenigen Wochen die neuen Gerichte in fast allen jenen Kronländern, für welche die unterm !n mit Eifer und Sorgfalt fortgesetzt. Gleichen Schrittes mit den Reformen des Gerichtswesens geht die Ausarbeitung uno .Berathung jener Gesetze, welche als zur Aenderung der Rechtspflege gehörig Euere» Majestät bereits in dcm al lernnterthänigsjen Berichte vom ,-<. Juni dieses Jahres zur allerhöchsten Kcnittniß gel rächt worden sind. Eine nicht minder wichtige, aber noch drin gendere Aufgabe ist die neue E nrichtun,^ der poli tischen Verwaltungsbehörden. Eucre Majestät geruhten mit dir allerhöchsten Entschließung vom 2«. Juni d. I. die allgemeinen Gruudsä! e dafür zu genehmigen , und es ist mmmehr dieses umfassende Werk so weit gefordert, daß in Böhmen, Mähren und Schle,'ien, in Oesterreich ob »nd unter der Enns, in Salzburg, in Tirol und Vorarlberg, in Eteiermark, Kärntcn und Krain, im Küstenlande lind Trieft die nclicn politischen Behörden im Jänner des Jahres l»7.<> ihre Wirksamkeit beginnen werden. Für Galizien, Dalmatim und die Bukowina, so wie für die ^ombardie mW Venedig sind die Organisirungsarbeiten dcm Abschlüsse nahe. Hinsichtlich der Einführung einer geregelten Verwaltung des öffentlichen Dienstes in der Woi-wodschast Serbien und in dem Temescher Banale hat der dahin entsendete Bandes-Ehef mit den, ihm beigegebenen Ministerial, Kommissäre ans Grund. Ilige der Bestimmungen des allerhöchsten 'Patentes vom lk. November d. I. die näheren Weisungen erhalten. 3)ei der Feststellung der definitiven Organisa lion sür Ungam und Siebeilbürgen wird die Rc-aierung Euercr Majestät sorgfältig bedacht seyn, die Erfahrungen, welche sich aus der Wirksamkeit der zu Folge des Allerhöchst genehmigten provisorischen Verwaltungsorgani^mlis eingesetzten Behörden ergeben werden, in der Richtung zu benutzen, um dabei einerseits die einheitliche Verwaltung der Reichsangclcgcnhcilen in diesen Bändern bleibend sicher zu stellen, andererseits abcr auch den eigen-thümlichen Verhältnissen lind Interessen derselben die gebührende Rücksicht zu tragen. Die Organisirungs-Anträge sür Kroatien, Sla-vonien und die Mililärgränze sind vollendet und werden Euerer Majestät ehestens zur allerhöchste!! Schlußfassung unterbreitet werden. Als zusammenhängend mit der Kräftigung der politischen Ve>waltung erlaubt sich der trcugehor-scnnste Ministerrath, auch noch aus die Gcnsd'arme-rie hii'zuweifen, deren Errichtung aufGrundlagc des Eucrer Majestät unterbreiteten organischen Gesetzes nunmehr in allen Kronländern gleichzeitig eingeleitet werdcil N'ird. Diesen Einrichtungen im Justizfache und in der politischen Administration werden zunächst die gleichfalls ihrer Vollendung nahe Aufstellung der neuen Steuerämter, die in der Ausfülnung begriffenen Einrichtungen der Bau- und Schulbehör-den, die für die allerhöchste Scklußfassung vorbereiteten Organisirungcn des Sanitäts- und Quaran-tänewcsens, der Sicherheitsbehörden, der landes-fürstlichen Easscn, der Rechnungs- und Eontrols-be Horden sich anschließen. Gleichzeitig niit dieser, auf die Ausbildung der innereil staatliche,» Instilutionen gerichteten Wirk-samkeit, entwickelte die Regierung Euercr Majestät ill allen Verwaltunguzweigcn die eifrigste Thätig-kcit, um die materiellen Interessen des Volkes überall hin zu fördern, der Hebung der Landes-Eultur, der lebendigen Entfaltung des Gewerbfleißes und Handels jeden nur immer möglichen Vorschub zu gewahren, die iu Angriff genommenen öffentlichen Bauten, namentlich in dcn für das allgemeine Wohl so wichtigen Zweigen drs Eisenbahn- lind Straßen-wefens und die Ausführung eines weitverzweigten Telegraphen ° Systems mit aller Energie fortzusetzen und in noch größerem Maßstabe sür die Zukunft die nöthige», Entwürfe ven-zUbeveNe», und um endlich für die Regelung des Staatshaushaltes alle jene Maßregeln einzuleiten und durchzuführen, welche einerseits der außerordentliche, sür die Erhaltung des Staates nothwendige Aufwand, und andererseits die Rücksicht auf die ohnedies; schwierigen Zeit-Verhältnisse zulässig erscheinen ließ. Der lreugehorsamste Minislerratb hat sich in vorstehender Uebersicht nur die wichtigsten legislativen UND organischen Arbeiten anzuführen erlaubt, da es zu weit gehen würde, aller einzelnen, auch minder umfassenoen gesetzlichen Verfügungen zu el> wähnen, oder die zahlreichen Elab»ralc zu berühren, welche als Gcsetzesvorlagen oder Organisalions-Entwürfe in dcn Werkstätten oer Regierung vorbereitet werden. Er kami jedoch nicht unterlassen, allen unter-stchenden Organen das verdicnlc Zeugniß zu geben, Daß alle Branchen des Dienste? bis hinab in die untersten Schichten der Verwaltung mit aufopfern^ der Ansirengung sich ihrem Berufe hingegeben und zur Förderung der Zwecke und Aufgärender Regierung mit Eifer und Umsicht beigctraqcn haben. Das große Werk, das Euere M^ieslät sich vorgesetzt, ist aus dicsc Weise wesentlich vorgeschritten. Ereignisse, die sich nicht vorhersehen ließen, Schwierigkeiten, die stelo neu auft.nicdten, haben den Fortschritt wohl zu verzögern, aber nichl auf-'Uhaltcn, oder in eine andere B.ihn zu lenken vcr '""^'Was redliches Wollen »nd menschliche, in ihrem Schassen an Raum und Zeit gebundene Thätigkeit zu lcisten vermag, ist geleistet worden. Wie weit die bisher getroffenen Einrichtungen uoch der Vervollständigung und endlichen Regelung bedürftig seven, wird das an der Hand der Erfahrung zu erprobende Bedürfniß unzwcifelhaN her-ausstellen, und es kann die weitere Ausführung mit Beruhigung der künstigen Erwägung in weniger drängenden Zcitumstä'nden überlassen bleiben. (Schluß folgt.) Politische Nachrichten (l) c st c r r c i ch. —l." Wipp ach den 5. Jänner. Nach den» Bekanntwerden, dsscn ist. ^eillc geistigen Kräfte find dcreit5 in ihrer vollen ftÜhlltN Thätigkeit, nur die Zunge ist noch etwas gelähmt. Priesnitz gibt sich jedoch der Hoffnung hin, auch dieses Uebels Herr zu werden. Möchte es ihm gelingen , dcu schwer zu entbehrenden SlaalsmalM seinem Vaterlande baldigst wieder zu geben. Wic wir boren, weigert sich Graf Stadion fortwährend, seinen Gehalt al5 Tlaatsminister anzunehmen, der ihm jcdoch ununterbrochen zugesendet wird. ^n" Stadion, der das Majorat an seinen jünger», Gru-der Rudols abgetreten bat. bezieht »ur eine mä'i'lge Apanage von jährlich N»<1(» fi- 'praa, 1 Männer. Wir beeilen uns, un,ern Lesern die an.en^nn- Kunde zu bringen, da,; unser F und und Mi^nbeiter, Dr. R.eger, dc^en ZU^ st rM vom 2.^.ember uns heute zukam, am ., l 5>" nl'll Polizeipräseclen berlisen worden und aenöll'igt gewesen se". dic Nacht zum 2,'.. Dec. auf der Poli-eipräsectu. zuzubringen. In Folge eines Mlß-Verständniss.'^ -' "'ir bossen, dasselbe möge "iä't ltwa durch Umtnebe einer bekannten Quelle aNgl' '.Nell worden sevn, war Riegers Name auf die ^.sic der ohne Paß in Paris weilenden Flüchtlinge gesetzt worden. Am Morgen des 25. klärte sich das Miß verstandn iß aus, da Riegers Paß in vollkommenster Ordnung ist. Der Polizeiprä/cct bat Dr. Ricgcr drmgcnd um Entschuldigung des Ungeschick-tci, Mißgriffe so wie auch der Minister Ferdinand Barrot, in dessen Gesellschaft Ricgcr am 2(i. Del. dinirte, diese Entfchuldigung wiederholte, und die Versicherung beifügte, Rieger sey in Paris willkommen und könne seinen Aufenthalt daselbst vc-licbig ausdehnen. (Union-) (!>l>) Von der ^citha, ^. Jänner. Wir habe" eincn Winter, wie er in Ungarn in der That fi'llc" ist, und oie Schneem^ssen, welche sich seit W»chc" angehälift haben und ohne Zweifel noch anhäufe" dürften, machen uns in Voraussicht fchncll einln' tendcn Thauwcttcrs bange. Unsere Befürchtungen 21 such biebei zweierlei Art: die Ueberschwennnungen einerseits, dei,en unsere Gegend ausgesetzt ist, anderer-sms Krankheiten, wrlche duich die pestilenzialische ^ist erzeugt weiden dürften. Es sind nämlich viele ^ dicken aus dem letzten Kriege allenhalben oder- > flächlich eingescharrt worden ; ,etzt deckt sie fußhoher^ Schnee, wenn derselbe beim schnell eintretenden" Thauwctter schmilzt, wenn mehrtägiger Regen hin-! zutritt , so werden die Cadaver entblößt und ent- ^ wickeln typhöse Dünste. Wir hier aber sind freilich Nicht von Schlachtfeldern umgeben, allein weiter hinab liegen Tausende von Leichen, und durch sie wird die Atmosphäre des ganzen Landes vergiftet.! Schon jetzt hört man allenthalben über den zunehmenden Typhus, besonders in den Spitälern, klagen ; in Komorn z. B. liegen 1300 Mann krank, eine gleiche Anzahl befindet sich auf dem Wege der Necouvalesccnz; in Temcövar sieht es noch kläglicher aus. Freilich sind beide Fcstungsplätze an und? üil sich ungesund, und Fieber grassiren dort seit un-!' bnMichcn Zeiten; allein jetzt gesellen sich noch die verderblichen Ausdünstungen von dcn nahen Schlachtfeldern dazu. - - Ein zweiter Nacdtheil , der durch be» anhaltenden Schneefall entsteht, ist die gehemmte Communication; die Frachten sind, der schiechten Neqc halber, so hoch, daß sich ,edcr Geschäftsmann "'it dem Ein- und Verkauf zurückhält. Auf diese Neisc gibt es besonders auf dem Lande, wo noch ^'"e ungewöhnliche Theuerung herrscht, viele Unzu-^edrnc ; doch trösten wir uns mit einem zeitlichen ^lühjahr und einer, so Gott will ! gesegneten Ernte, ^cr Schnee ruht wohlthuend auf der Saat, die ^lrlich gedeihen wird, wenn nicht andere Elcmcn-^lkreigniffe dazwischen kommen. Uebrigcns tonnen ^l uns eben nicht sehr über die Theuerung dc> dichte beklagen; wären nur andere Bedürfnisse lbr» so billig. Der Weizen steht zwischen !> — ^ si. W. W., Roggen .'> si. 2^ — 30, Gerste ^ st. l5 — .".», Haser ^ st. 40 — 4 st., Fisolen ^» fl. ^o -_ ? si., dabei sind die Zufuhren gegen-^ättia, sehr schwach. - - In unserer Gegend soll ^inftisses Flül)lal>r cinc Zlickerr^ffinerie errichtet Wevvrn; die (3>giedigteit der Pesther Raffinerie hat schiere Grundbesitzer angccifert, aus gemeinschaft-'^>e Kosten ein derartiges Etablissement ins Leben Drusen ; die Runkelrübe dürfte in Ungarn künftig ^ bedeutender und rentabler Zweig der Oeconomic ^m. ^^2 ^,^ wurde die Cultur derselben mit . ^ Sorgfalt betrieben; nian verstand nicht, sic .. ^><»ndcln, Ucbcrhaupt fehlen die erforderlichen . glaste; ,„a„ s,„dtt nicht viele sicißigc Feld-^^l ii, Ungarn, mit Ausnahme der Deutschen, Italien Florenz, 29. December. Am Chrlstl^gc hattcn ^ Individuen aus angesehenen Familien in Li- ""^' in, dottigen Kaffehhause zur »Minerva/' 'Wris z>,^. Hal,ptwachc sich nfrecht, v,v:» l:> l»i"l n/"' auszurufen, und hielten dort aufrührerische "ln. ^^. Commandant der östcrr. Hauptwache . " hirvon in Kenntniß, sendete sogleich eine Pa<- ^'llr zl,r Arrctirung der Betreffenden ab; allein ., ^ Individuen erhielten von der Ankunft dcrPa "'lie cinen Wink, und siücliteten sich. Auf Befehl ''/sierr. StadtCommandantcn, Oberst Graf Cren- . '^', wurde dieß Kaffehhal.s gleich gesperrt. An ^ >N,elbcn Tage halte dort die toscanische Gens- 'unene in einem entlegenen Stadttheile .'> Matro- tincs^ sardinischen Kauffahrcrs arretirt, welche in ^" Hasse,, h„l,^^i^^, ^ l,,^h ^^„ ^,^, ^,^.^ ^^. ^^'^'^ ausriefen. Diese letzteren wurden von der die"'> ?^'l"'bch"'l'dc jeder zu fünfzig Stockstreiche», ^Ul'rigc,, zwri jeder zu vierzehn Tagen Arrest bei . ,'er und Brot verurtheilt. Die Bestrafung der ^ "n, wu.de im Castellhofe zu Livoruo vollzogen. oben ^^" "^'"'tet sich daö Gerücht, daß auch die dir ^.^7" ^""'^'"', welche im Kaffehhause ' ^l.dill proclamirten, bereits arretirt sind und "" "" ^rurtheilung erwarten. Nerl ^ " ^ l li) l ., N d. ""m ist^.!.!'' /^' ^"' ^""' preußischen Ministe- " "ö e d 5^7" ?""st"f ^'deutet worden, l'che Wei.' s ^'" "chwarzenberg aus vertrau- " llagcn, w>c weit die verschiedenen .Be- richte über eine zwischen Oesterreich und Sachsen geschlossene Uebereinkunst, daß bei gewissen Eve»' tualitäten österreichische Truppen in Sachsen einrücken, Wahres enthielten? Zugleich solle er andeuten, daß für dcn Fall, wenn österreichische Truppen die Gränze Sachsens überschreiten werden, Leipzig sogleich von einem preußischen Corps occupirt werden würde. ^,Union.) Trier, 2^. Dec. Ein Trupp Soldaten, die gestern Abend unter sich streitend aus dem Kllss'-schen Locale kamen, zogen hinter zwei desselben Weges kommenden Bürgern her, von denen eincr einen sogenannten democratischen Hut trug. An der Ecke der Fahr- und ^cagclstr^ße r es eincr der dabei befindlichen Uhlanen aus: Ah da ist auch noch so ein Kerl mit einem democratischcn Hut, dem will ich den Kopf spalten. Der betreffende Bürgcr antwortete Nichts und trat, nachdem er erst auf die Seite gestoßen worden war, in das Caspari'fchc Wirths-local ein. Mehrere Uhlanen mit blanken Säbeln stürzten nach und nun entstand eine M^tzcl.i, wo-bei einem anwesenden Gaste, einem Landwehrossi^ eiere, der Schädel halb gespalten und dem Wirthe des Hauses und seinem Sohne mehrere bedeutende Verwundungen beigebracht wurden. Fr n n k r c i ll). Paris, 28. December. Die Spaltung der ! Majorität zeigt sich von Tag zu Tag mehr. — Vergebens gibt sie sich Mühe, die Kluft, die zwischen den Legitimisten und den Gemäßigten (den ehemaligen »Conservative,,") besteht, durch schöne Phraseu von Einigkeit zu bedecken. Das Gesetz über die Primär.^ehrcr hat abermals einen ernsten An. last gegeben, diesen Zwiespalt zum Ausbruch zu bringen. - Dieses schon oft besprochene Gesetz will dic SchlUlehrcr in ciii Aoliängiql-'citZ'Äerhältniß zu den Präsccten bringen, und diesen die Macht ertheilen , sie beliebig abzusetzen. Die Legitumstsn wollcn gcgen dieses Gesetz stimmen, und zwar. weil sie befürchten, daß die Regierung dieses Gesetze?. Project nur vorschlage, um dadurch eincn gvoßm Wahleinfluß zu gewinnen, und daß sie beabsichtig gc, wenn sie nur ein Mal das Votum der Annahme des Gesetzes in Bezug auf die Echullehrer er-' reicht haben sollte, den allgemeinen Gesetzentwurf über den öffentlichen Unterricht gänzlich fallen las. sen dürfte. Vergebens wurden feit einigen Tagen Schritte zur Erreichung einer Vermittelung gemacht; der Zwiespalt bestand fort und droht, arge Folgen zu haben. Es wurden daher heute von einigen ein. flußr,ichen Repräsentanten von Seite der Minister Concessionen erwirkt, welche diesen Besürchlungen ein Ende zu machen scheinen. Man versichert uns, daß heute 2', bis ,".tt Legitimisten sich bereits der Majorität wieder angeschlossen haben, und daß man hoffe, das Gesetz mit geringen Modisicalionen durchzubiingen. Paris, 2^. December. Es bestätigt sich, daß Louis Philipp seinen früheren Ministern und n.i-mcntlich dem Grafen Saluandy vor ihrer Rückkehr nach Frankreich aufgetragen hat, in seinen, Namen zu erklären, daß er und seine Söhne sich Heinrich V. unlerwersei, würden, wenn die Nation, der er das Recht zugestehe, sich selbst eine Negierung zu geben, denselben auf den Thron von Frankreich berufen sollte. N u ß l n n d. Von der Gränze, 2>>. December. Die Auswanderungen aus Deutschland nach Rußland sind in diesem Jahre ganz besonders zahlreich gewesen. Dieselben nehmen zwar in dcn letzten il> Jahren mit jedem Jahre bedeutend zu, >abcr in diesem Jahre übersteigt die Zahl dieser Auswanderungen die frü-hercn Jahre um das 4- und .'»fache. Vsmanij'chcs Ucich. Von der bosnischen Gränze, 28. Dec. Die nach den letzten Berichten Statt gefundenen Zusammenrottungen der Insurgenten in Bosnien haben schon seit Längerem aufgehört, denn es wurden vom Statthalter Vczir Tahir Pascha, die Insurgenten aufgefordert, aus ihrer Mitte Vertrauensmänner nach Traouik zu senden, um alldort den Berathungen beizuwohnen. Die Aufforderung des Statthalters wurde freudig aufgenommen, vo<, den Insurgenten Vertrauens-manner gewählt und mit der Weisung nach Trav nik entsendet, alles Mögliche anzuwenden, damit die Beschlüsse zu ihren Gunsten aussallen. Da auch alle Befehlshaber Bosniens nach Travuik abgegangen sind, und die Berathungen bereits gepflogen werden, so dürsle das dießfallige Resultat sehr bald bekannt werden. Unter den Insurgenten herrscht einige Furcht, denn die Zusammenziehung so großer Truppenkörper, die in jüngster Zeit nach Bosnien einmarschirtcn und nach Travnik, Banialuta und Sarajevo verlegt wurden, macht die Insurgenten glauben, daß man sie kommendes Frühjahr zwingen werde, die in der ersten Berathung gefaßten Beschlüsse der neuen Steuereinführung anzunehmen. Beharren jedoch die Insurgenten darauf, daß sie sich keinesfalls Herdeilassen, die neue Stcuereinfüh-rung anzunehmen, so dürfte es wahrscheinlich wieder zum Kampfe kommen. Die Raja ist bei der ganzen Sache ..m schlimmsten daran ; die Regierung will, daß sie sich ihr anschließe, die Insurgenten dagegen drohen ihr, falls sie nicht mit ihnen gemeinschaftlichc Sache macht. Augenblickliche Unterstützung haben sie keine, sie sind zwischen zwei Uebeln, denn schließen sie sich an dic Regierung, so sind sie jeder Verfolgung der Insurgenten ausgesetzt; schließen sie sich an die Insur-genten an, so werden sie dann in der Folge gezüchtigt. An Truppen sollen über .l0.00tt Mann, darunter 20.000 zu Pferd, nach Bosnien gekommen seyn; Kanonen und Munition sind auch bereits beigeschasst. (Agr. Z.) Neues nnd Neuestes. — Der Bclaqeruliqszllstand n, Wicn soll in den Frl'il)Iii,gsmonaten d. I. ^April oder Mai) aufgehoben werden, in Prag aber noch früher. — Von dcn 700 politischen Beamten des Kronlandes Niedcröstencich sind gegenwärtig nur etwa l20 veaclivirt worden. Dic preußische Armcc wird gegenwärtig um Ü0.0000 Mann vermindert, und sonach wieder alls den Friedenssuß gesetzt werden. - Der neuernanntc Statthalter unseres Kronlandes, Graf Chorinsky, wird diesc- Woche Wicn verlasse,, und in unserer Mitte cintreffm. — Das Ministerium für Landescultur bls.^af-tigt sich daunt, aus die Bcpflanzung der Landstraßen zu beiden Seiten mit Obstbäumen einzuwirken. — Das Ministerium des Innern hat eine Verordnung erlassen, nach welcher die Organisirung dc-r Gemeinden bis zur Einführung der^neuen politic fchen Organisirung zu systiren ist. — Der Kaiser hat befohlen, daß sämmtliche Bedürfnisse für den körperlichen Haushalt, Stoffe zu Kleidern u. dgl. in österreichischen Fabriken angeschafft werden sollen. — Bei Gelegenheit der Taufe einer neuge. bornen Pmzessin hat der Großherzog von Parma mehreren politischen Gefangenen die Freiheit geschenkt. — Die durch cinige Blätter ausgestreuten Gerüchte von einer Verschwörung in Rußland sind durchgehcnds falsch. — Die Herabsetzung des Salzpreises bildet derzeit einen Gegenstand der Verhandlungen im Ministerium. Ein Centner davon kostet in Wien 9 st. C. M., während man in Frankreich dieselbe Quantität mit 2 si. 15» kr. C. M. kaufen kann. - Der günstige Eindruck, den die finanzielle Publication auf der Börse hervorbrachte, pflanzt sicl) ber.its in den weitesten Kreisen sort. In der Geschäfts.-weit herrscht gute Stimmung und rege6 Vertrauen. __ Die Truppenmärsche, Waffen- und Muni-tionstransporte nach Böhmen werden immer lebhafter. _ Der Entwurf eines Gesetzes über Strafver. fahren für das Kronlanl) Ungarn ist vollendet, und es dürste die bezügliche Verordnung nächstens kuüd' gemacht werden. — Das Miinsterium beabsichtiget eine geschichtliche Zi,sanlme:,stellll»g des Ursprunges und Verlau fes der letzten ungarischen Revolution nach liuthrliti-schcn Daten zu veranlassen. Zu diesen, BeHilfe ist der Miilisteri.llbcamte Herr Schil bereits in Agr>,,m eigctroffen., , ,. ,,^ , '., — Auf der Eise'id.ihn zwischen Turnl und Elsti l)al'ci, 4 i» einem W'gqo,, sitzende Reiseildc c>en fiii'fttn erdrosselt' und 22 Feuilleton. Der zw^imldzwauziftfte März. Historisch, S?>W a^e! der v.ilcti«nischln R^olution 184«, ^on l>i. Vine» n 5 ^lun, ^Indessen verbreitete sich die Nachriä)t von den, höchst tragischen Tode des MarineOdersten Marino-vi ch mit Blüzesschuelle in der ga»;e» Stad: Wählend nun Einige ill ausgelassene»' ^rell^e ihrei, ^ubel iiber den verübten Mord an den Tag legten, und den über-syonnten Hoffnnngen Raun, liesien, wai dieß wieder ^ür Andere eine furchtbar drohende Schreckengestalt, stets wachsend durch eigene AengstÜchkeic und vielfach übertriebene Schilderungen der Gegenpartei. Jeden.-'falls aber machie der Mord des Mari nov ich auf die 'österreichischen Machthaber einen derartigen Eindruck, dasi sie von n»n an gänzlich ans dem Gleich-geivichte siele». Fehlte ja von nnn an der eigentliche Schwerpunct, der einzige kalte, ruhig überlegende, euergische Kopf. Als solcher war er bekannt nnd gefurchter, und schlau berechnet wurde jene blutdürstige Nacht unter den Arbeitern des Arsenals, von den Leitern der Voltsbewegung gegen den Man» der Kraft, des Muthes, der Entschlossenheit genählt nnd a»ge-fachi! Und leider stellte sich die Bestätigung dieser Berechnung nur zu wahr heraus. __ Kaum war die That besannt, als sich eine Compagnie der Bürger-aarde von, Bataillc», Fabris i„ das Arsenal unter dein Vorwande degab, um die Unruhen beizulegen und die Arbeicer vor der Hand zu entferne,,. Zwei andere Ablheiluugeu, le von zweiunddleisiig Manu, die eine von der Abtheilung des Benveunti, die emoere der Man in, stellten slch im Viereck auf dein Plafte vor dem Arsenale auf. M a u i u befand sich zu Hanse, zweifelnd und niedergeschlagen durch betiübeude Ge. rüchte vo„ strengen Maßregeln, die, wie es hiesi, Sei-lens d,r Negierung ergriff", worsen ware», als plötzlich die für ihn erfreuliche Kund, in tausend Stimmen in dem ena/n Gäsiche» seiner Wohnung wideihallce und neue Hoffinmg«» in ihn» er,veckce. Seiner Gemahlin, die ihn eiligst sich l'.eido, u»,d rusteu sah, und die ihu liefbewegt Nagle: .>Du gehst vielleichl. Dei» ^«beu zu lassen?'' gab ,r eiu tattes, entschlossenes „K^nu seyn» zur Antwort, rief seinen Hohn uud vereiuigte nm sich einige seiner Compagnien, so wie alle, dle er unter Weges antraf. Bei St. Giovanni in Bragora ,s„ilte er seine Abtheilung, di, bis auf ^0 Man» an-gewachsen war, in drei Colonne», die von verschiede-„en Seit.l, in möglichst geringer Cutfernnug von ein. ander gegen d.,5 Arsenal zogen, und sich nut der dorc bereits besindlichen Truppe vereiuigteu. Er begab sich alsdann mit d,m Conlu,anda»ten der MarinelAltillerie, Antonio Panlucci ',, bi„ei»^ ran, ,edoch bald wieder heraus, uud liej^ die Compagnie uuier den, Commandanten I»,-. Borlolotti einrückeu, die sich gegenüber dem Hanvlthore aufstellte. Hieiauf ging eme zw>'ite Compagnie unter Forlani, u»o die drei Ge schwader res M a n i », geführt von Francesco V a lent,', hinein, stellten sich im Vierecke im »,uer„ >yof.-lauine des Aisenalö aus und nahmen alle dorc befindliche«, Sl,aab5officic,.elalst<»bes Giuriati (ein No-tar) in, N?ameu des Vice -'.'ldminils de M^irinl, dasi Letzterer herausgelassen wü-dr, u,n sich u,il Seiner Crcellenz ^n, Stadr - und Festmlgscommindaliren Zichy eiil^ucerstalidigen. indem erverspiach, ^S unter Bewachung Giuriatis zu vei bleiben u»d uur italic nisch zu sprechen Diesem widersetzte sich standhaft die Büra/rgarde m,d erklärte, er müsse als ,gei,, r hier verbleibe». Oi» riati verlangte »un desse» Dr. gen, »ud erhlelt ihn — mittlerweile tchlcc auch Ma »in von seixe», ("».uige in, AriVna! zurück, lies; ?>> (flocke läuten, welche die verschieden^'!, Meisterschaften ufr, uin dieselbe» in P.i tiouillfll zu verth.ile!>, uud die, hierzu e>forderliche» 5) ssii, 2l'h,l des visssorl'lne!! Vice ^Admirale U»t ^d»'».!'»! iiiantant!'» t>er f. s. oslcrlnchisa',» Marinc, Waffen aus dein Waffenöle zl, nehmcn. Martini wendete ein, das; diesi vor der Hand nicht geschehe» tonne, zudem sey es auch schon zu spät an der Zeit, »vorauf Man i» ei» larouisches: »Ich befehle e5" ^ !<» <'<»!,»i,»'In fünf Minute» will ich sie habe», widrige»? wird jenes Voll, da5 dir Gitter vor »leine», Gefängnisse zn zerbreche» verstand, auch i.e»c Thüre zu zcrse».il, vielleicht d.,s grosite i» C'nropa, von eine'. Handvoll vier Tage alcer Blirgirgardiiieu ,nil u»c,eladeneu Ge-ivehren i» Besiy geiiomulen!! 2i>er nnnoe oa »vohl inn Cilie» Augenbller a», C>»rerst^uo»isse ^ivisch,,'» de» ?ilariuehänpteru lind de» Volkoleiiker» zn'eifeln? Ja, vor dem Arsenale siel der Schleier herab, der früher so Vieles zu verdecke» schien. Die herzlichen Umar^ muug!'!! von Caoalieren llnt gemein,,'» italienischen Soldaten auf dem St. Marcusplaße in den »ergangenen Tage» i der unerklärbare Geldiiberslns;, vorzüglich bei den italienische» Grenadierell u»o oei, Mariues^lo^te,,, so wie bei der uuteiste,, Volkoclasse, d.i del- Verdienst doch >Vit laugen, sehr geringe, und die Klage über Gcldniang.1 fi'üher lUIgemei» n'ar; der Has: dcs in deu vcrg^ngeneu Tage» luein - und phantasielrllnkenen ^öbelö gcgen Al.>n>del» uud de», fr.cheu Aufc>eccn, detl» empörenden Verachten und H»iedert>eten alles Bestandene», in der glühende» Wuth gegeu die ^ren,den. — Nu» N'urde» die Thc^re zu den Rüstungssalen geöffnet, Arsenalarbeicer, Bürgcrgarden, Pöbel allcr /lrt, Alles durcheinander stm'Mte in dieselben; Säbel, Gewehre, Pistolen wurden ohne Rücksicht vertheilt! Der Scuün stand aus dem höchste» Pu. cce! — Inzwischen wurde der Oberst dcs Regimentes Wimpfei», »crchdem er hartnäckige» Widersta<,d geleistet, als Gefangener i» das '.'lrsenal gebracht u»d in die Kanzlei geführt, C'iu Burgergardist trac heraus und fragte deu »l^rlschnau beiiden H.iufe», ob man ihn todt oder lebendig N'clle? „Er lebe," ivar die gewis; nicht zu e wartende, doch das Gefühl t>'s Venezianrrs ehreud, 7l»cwo,t. Auch ei» Major desselben Regimentes verweigerte es, mit der dreifarbigs» Binde sich zi> schmücken, und ».»urde mic bewaffneter H.nid gefangen gcnoniuie,,, D^ er jedoch s^lh, was die »leiste», seiner Cann'raden g.lh.ln, schmückte auch er sich »nil der Tricolorcocald.-, u»d ubernah», das Conxnando der ihu, anoemauleu ubergelleleuen Trupve. Zw^i cronische Olsic»"'»', ^vei Andere der Li» nie und Cluer von, GcuiecorpS u'Ulde» ent,»,'^ffn,l; sie riefe» Goadc, n»d wurden begnadigt. - ^,,, ^b^-bot sich cin überraschendes Schau^ie! de», Auge dar. Die ArsenalSthc'.e wurde» geöffnet, und hei.i,, zog n'ie in» Si.'geStriumpl>- die Marine- .n''a»te>,e, llv/e >ss,, cierc an der Spipc, mit dem Rn", ^>iv-» l'lli»!,^! Vivn I-» ll^i",l»I>','««! >>^:» >>:"< »:>,.<.! Il>^ f,>^le die M-nine-Arlillerie, hierauf das gauze M.urojeneorvs, liets wiederdoleud das g!eicl> Lebehoch, geschmückt n,ir dleifarbige» B.mdern. ' - Theater i« Laibach. «,»i.l!l lUll' Hchal.." ^ll'M'icl ill 3 Vlttcn. relschafft.^ am öyl^sm-al'.xt'l d.,l g>>»"!r>isl'tt>>i Äl'.nd i» >>i.s.r rh,.,t,,, T>iiso» ^ien» oicsi'S «olll'nsatioin'iliist sch^'» run1> ,.'»<„ mu^ r<» ^.l,c,lt, vurck' di. lrch'licvc^t.ich,,»,!,, o.r («>awfl.v.. d^u s.mni Wi!, unr die iut.rcnalltc» Sitliatiolxn di.^ vollV Aus.m^samfcit scss.lt: N' '»>"!»>' t>" au^i^cichu.le Darslelluxq di'sc Vm^i.^, a,.s fincn c>'rar nln'h.». welur^' alle A»fo,d.-lu».,.» »l'crtroff.i, wllrdni. u»r wir uln' ;»> d.»i Auosi'ruci'c l'.-v.chli.,.t qlaubcn, vc,ß so ^>'di>qm^ Wol'! selten .'i„s ProVin ziall'ühlu' l'icttt. ^s isl cim Ausgabe. >nit Praeisi,,'» ^u l'csliw nn>i. wi»i dir Palme r»s Al'cndie gsbuinc, da äcdcr ftiue Par-tl'll mit Mcistcrschlift gab-, dl'ch glauben wiv vorerst drs H^r» Kl l's.'l't ^l'ii S»1'!,>ct) ;il nivahüe», l?»r i» d^r That in s»l Partl'ic o>>> ^ulüNü.itil'ül'punet dcr Kumt ellciss'te. <»in Pail sld d^s inix's.- '.»iichlo. Ih»l gc^cnül'ss der schlichtc, grundehrlich!-Schn'll (Hcre Vuchwald). dil vortreffliche Pclstiilichfeit, dic ft'Nwll' ll'ft Maülierwürd,, d^!!> D,c lel'rllpily'lc S^lrüschölllisif ti»^ ^lali^isn!^»!>, ras sicl, ftiilcr wahrn,, iuncrnl Vurdc dlwu>!l i't, in ftiucr Lci'M'sicr (Frl. ^ichtncr) ,la » »j, al>> Ueb.r^nigs-plUlet beider'«Lrtrlmc;!"»», Selavc dcr (^tiaucttc, dcr jedoch 5»» !>»l»rm Gehalt ln'ch snhlt, und dan» znm Narn, PewußtsN"» ^l'lmi.lt. da>i nicht d,r auficre Schci», sonder» nur der iiliü'tt ,^>r». d>^ ^el'r»^ wahr^ (<verr Zo-charda ('^arl'N vc'» Rrii») und Fr. .^acha rda (dcsftn Gat< ti») spicllc», wic ^livohnlich, vortrefflich. - vridrr war das Hans. wc^'n d.r zahlvrichc« P>i'.'at - Gsftllschaften an dieftm Al'cndc »linder besucht: doch sslauben wir dnS ver,hru»qc<>vsirdlgc Zbrater Pül'lieuin ans diesVe« Ttnct vorzuqeiivnft aüsnlelfsam »lach»!! ;n »iiiss.,1. fa!l>> c>> »ochnialo in die ^'»m ^idracl'l wire! ".'l,n Ncniahro Abcnre „Prinz nnd Nachtwächter," — gleich-sa!!^ inil '^isall ail^fiionlnil». Dil Tr.nzcv des StncrVS, Hlll KroslN uild Herr 5! el'ma nn, d^tati^ten uns»rt« obi^»'n Aus' spruch, nnd licßrn nichle' zu wüuschcn «brig. Man gin^ an^ drm uollcn Hause vollkommen bcfriidiglt. 9l<"siroy'>5 dni.rctiql Posft „Liet>»^.sä'icht.n und Hciraths^ sachm" sand in d.u Herrcn Seutta, P reschl «no Zacharda, alc< rcn HaiU'tpcrsolnn. di>' würdigst»» ^«vrasintaut,,'», dniel» die tnfslichc» HcrrlN .lnd Lehman» »,it ainrkannter i«chii^feit ä» der Tcitc st>iud,n. Nicht ,ni»d,r in gutm HälldsN warcn dic Da»»'n NlollVn. Fr. No s, rl'<^ l'sthätigtc durch iyr Hoiel d.» R»s 'i»cr qrwandt.,, Buhnmttinstl.ri!,; Frl. Vichtt n »r »äsn »ia't» ^i n'ü»sch>n ül'ri^, und Frl. Hit mar's Tl'icl iü sici'.'rlia'' l'l'fri.diqcns. pollute» wir nur dlVsi'S Urtheil auch ilt'n- r.,l G.san>, fällen! Doch ^t'^n wir in dü's.'r V.^i.hl»ig unftr^ Hoffnii!!^ iwli' nick't aus. l)r. Klu«. Theater-Nachricht. Wir eradilen es al.s unsere l'flidit, auf das zum Vortheile der Krau Spengler näcbsfea Samstag den 12. «1. zu »ebendeSchauspiel: »Struen-s<«i*v> oiIim- >,(li(* DimiI.scIkmi in Dänemark"' voll M i c h <.' I li i> t' r, aufmerksamen machen. Dieses in der (Irainalischen I.iterahir rüluiiliehst bekannt Stück, zu welchem der grosse Meierbeer die be/,ü<*'li('hc iVIusik romponirle, «idieri dem \erehrten l'iiblieuni eiiKM» böch.sl ^enus.sreichew Aheud , und der »ewiss mit Hecht beJiel>Jei»f ;»u.sj> »v/,ei<-|m«-t 'll tae F.id in (srutstaqcn, Wnl» dn- Humu") schon qcschwächt. Vi<'!v.r»l.hrt.' Früchte l'»d' »iicl> an. Du thncit rstl'l. ^^'l1> >ml,i sich mit Hilnuülck Seg»u Dciiis ^iuh' in'o Mittll lcg.n. 2, :;, i. .,. » l'i» ich ^u>» Dicnsl ^e»'og>,l !l»d '.'csa,,!l!' Dliiir»! ^»'Ml". Mit d>'ö Hollcn^,rns>z tlxi'cn W>ll ict' raftod ihn uüü'lrittci,, ::, ^. ^. s». ,l. l^!iUcn>> schw.nu»! auf ri.s'gcn F!,,!!',!! ",ch. w>< Du schon "ft gshort — llnd in >»li»"n Bauche ruhtrn ^lü.ftn, i!'»^ Daseins werll,. ')9ac< »>it Böse«! sland in, Bum-"-, Fcn, von »nir ging .>o ^„ («z.„„s.,. ^ .'». <;. vin^'rung wird dcn, l'angc» HerzlU. Hiill.r wirr s,i» bana>ö W.l,', -^^n» ;«r ^>it dcr wildctt Sch»,.rznl ^cl' alö Tous>r ih», «n^th'. ,'Niv, i'Vo W,'n, n^n» Dn mill' s.i'r.il'.«. Van.l,, w.»n Du >> v^'ii rann.n lrnl'.->,i. Vud'oiq von Tteiulors. Berichtig« n«. Vlim (»cdili'I^ der Frau Nagy-^ehinalln im lVhtcn Fellill'' ton soll es I'eißcu: „Vn de»n Tods der Frau Marin" llngrr." Auch unterblieb die Vsincrfunq. daß eS N'ea/U l->e< .^,l,reosch!»ss>l' nicht in dao ,,^!I,,r. Blall" d