^ »v Mltag den 10. Mai 1878. xvn. Jahrgang Die ^Marburger öeituna" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preis, - für Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 ss. 50 kr: für Sustelluna _in» Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendnng: ganzjährig S fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 3 kr. pr. Zeile. A«s mlstrer Haut! Marburg, 9. Mai. Die beiderseitigen Ministerien haben alle streitigen AuSgleichgpunkte vereinbart — zum letzten Male, wie Regierung nnd RegierungS» blätter uns versichern. Ungarn bequemt sich zu dreißig Perzent der Achtzig-Millionen-Echuld in folgender Weise: Die gemeinsmne Bauk, welche aua der öfter-reichischen Nationalbane hervorgegangen, lheilt ihren Gewinn mit beiden Negierungen und wird dieser ganze Antheil während der Privi-iegiumsdauer zur Abschreibung der sragUchen Schuld verwendet; nach Ablauf des Bankprivi-legiums übernimmt Ungarn dreißig Perzent des Restes ul»d tilgt denselben in fünfzig gleichen Jahreszahlungen an „die übrigen Lätlder Seiner Majestät", wie es jenseits der Leitha von Amtswegen heißt — „und die im Reichs» rath vertretenen Königreiche und Länder", wie unsere eigenen Mlluster sagen. Ungarn gibt nach beim Zoll auf Petroleum, welcher drei Gulden betragen soll; dafür aber willigt Oesterreich in die Erhöhung des Kaffeezolles auf vierundzwanzig Gulden und gestattet, bezüglich der Wollwaaren, daß der Zoll zum Schaden uuscrer Industrie bedeutend herabgesetzt werde. Den Magyaren bleiben die frtcher vereinbarten Restitlltionen der Zölle und der Verzeh-runassteuer. Den Magyaren zu Liebe wird der selbständige Tarif geopfert und soll das Vertragssystem wieder zur Geltung kommen jene Wirthschaftspolitik, wclche uns schon so tiefe und nur durch g^nügendeil Schutz der Arbeit heilbare Wunden geschlagen. Und die bekannten siebzig Perzent lösten noch zehn Jahre lang aus unseren Schultcrn - vorausgesetzt, daß der Ausgleich nicht frtiher in die Brüche geht. Währlich l Das gemeinsame Hand wird auf unsere Kosten gewebt. Da« Banner, welches von der österreichisch-ungarischen Zinne herniederwallt, kann von der herrschenden Partei der Magyaren als ein Siegeszeichen begrüßt werden — sür uns ist dieselbe nur eine Trauerfahne der Besiegten. Frasiz Wiesthaler. Zur Ntsorm der Vruudjiturr. Urwähler des Bezirkes Graz (Umgebung) sprechen sich in einer Zuschrift an die „Deutsche Zeitung" gegen die beabsichtigte Reform der Grundsteuer aus und finden wir in dieser Kundgebung folgende Stellen: „Trotz Kriegsgefahr und trotz Ausgleichsgefahr deschästigt in unferm und wohl auch in alleit ländlichen Wahlbezirken Steiermarks und des übrigen Oesterreichs die öffentliche Anfmerkscilnkeit hauptsächlich die Frage der Grundsteuer-Reform. Die Befürchtungen, die an dieselbe geknüpft werden, find sehr groß und leider sind sie auch vollständig gerechtfertigt. Das Recht der Selbsteinschätzung, dieses allen Grundbesitzern bereits werth qewor-dene Recht, soll über Bord geworfen, die Werthbestimmung soll einzig und allein einfachst Beamten überlafsen werden; ja nicht einmal Beamten, sondern simplen Diurnisten, welche die Negierung von cinem Tage zum andern einlassen kann. Allerdings sollen eruzelne Ver» tlanenmänner von Gemeinde zu Gemeinde die Kontrole üben, aber wer wird sich l)ekbeU'zffen, dieses gefährliche uild veraiUworlliche Amt zu ütiernehnien, nachdem der Wirkungskreis dieser Pertrauensmänller derart degrenzt wird, daß sie dem Pertrauen ihrer Mitbür^tr keineswegs werd.n entsprechen können l Es wird ihnen dies schon dadurch unmöglich gernacht. daß ihnen keine Muster^ründe bezeichnet werden, da die garrze neue Werth, rnnttlung, ursprünglich nach großen Bezirkeli geplant, jetzt nach kleinen Gemeinden ausgeführt werden soll, wofür alle sichern Anhaltspunkte fehlen. Dazu wird ein Schlendrian in den Vermessungen sich einbürgern, welcher die Herstellung einer entprechenden Ordnung vielleicht für imtner unmöglich tnachen wird. Und was soll mit den bisherigen Adschätznngen geschehen? Sollen diese etwa in ihrer geradezu lächerlich<^n Höhe die Basis sür die Zukunft bilden? Loll jedes Mittel abgeschnitten werden, diese Abschätzungen den faktischen Verhältnissen gemäß richtigzu-stellen? Kurz, wohin wir blicken, sehen wi»', daß durch die Grundsteuer-Nesorm der gesammle Grundbesitz Oesterreichs in seinen Ledensinteressen schwer l?edroht wird. Wenn irgend jemals, so hat sich die Regierung die Konsequenzen nicht überdacht, welche diese Reform im Gesolge haben mnß. Vertrauensvoll hoffen wir daher von den Abgeordneten, vaß sie gewissenhast und gründlich die Folgen einer Gesetzesänderung sich klar macheil werden, dlirch die nicht nnr dem Grunbesitz, sondern in letzter Litüe dein Parlarnentarismus in Oesterreich ein schwerer, unheilvoller schlag versetzt würde. Treue Aichänger der Verfassung, ausrichtige Freunde des Fortschritts, bauen wir ailS der Umgebuirg von Graz insbesondere daraus, daß unser ultS im Abgeordnetenhause vertretender Statthalter seine Stimme laut erheben werde, um uns vor ungerechter Ueberlastung zu schlitzen, u»n ern Gesetz, welches uns wirtl)-schastlich gänzlich zu ruiniren droht, von uns abzuwenden. Als Se. Excelletrz der Herr Statthalter im Wahlkampse stand, da hat er uns vor Allem seinen Schutz in Steuersachen und insbesondere in der Grundsteuersrage feierlich und tlnzmcideutig versprochen. Erst auf dieses feierliche uud unzweideutige Versprechen hin ist ver Statthalter zum Reichsralhs-Abgeorüneten gewählt worden. Wir halten uns dessen über-zeu^^t, daß der Statthalter sein Wort auch ein-löse>l werde." A e u i t l«t o n. Müht »d Krsut. von H. Schmied. (Aortsetzung.) Er hatte dabei einen Theil des Gesprächs der beiden Burschen vernotnmen und mischte fich nun darein, indem er das Blatt wieder auf den Tisch legte. „Allerdings", sagte er, „das Schwurgericht wird uus merkwürdige Dinge bringen. Da lese ich gerade in dem neuen Blatt, in der Bremse, daß schon tvieder eine neue Geschichte vorgekommen ist und ein hiesiger Bürger vor das Schwurgericht kointnen soll. Ich traue tneinen Augen kaum." „Wer ist es deuu ?" fragte der Metzger neugierig. Auch der Gerichtsrath machte eine Viertelswendung t'ach ihm, welche Neugierde kundgab. „Ihr kennt ihn gewiß alle", antwortete Gerbel; „er wohnt dranßen vor dem Jakobs-thore tn detn Thurttt, der an der Stadtmauer steht „Was?" rief der Schlossergeselle. „Der Herr Rempelmann, der Schuster? Der thut ja keinem Kind was zu Leide. Was soll denn der verbrochen haben. „Ich kann mir's selber nicht denken", sagte Gerbel achfelzuckend, „aber da steht's schwarz auf weiß und groß und breit gedruckt." Er nahtn das Blatt wieder ans und las daraus vor: „„Die Kunde einer neuen beträchtlichen Licherheitsstörung macht so eben die Runde durch die Stadt und erregt wegen der dabei betheiligten Peisönlichkeiten allgetneineS Aussehen. In dem schönen Landhause »lnd Waaren. Magazin des Herrn Sparberger vor dem Jakobs-thore hat' vor einigen Tagen ein nächtlicher Einbruch stattgefunden, bei welchem eine bedeutende Geldsumme entwendet wurde. Der Thäter ist durch eine Oefsnung, die durch eine locker-gewordene Eisenstange im GartengUter entstanden, gestiegen nnd in das Landliaus eingebrochen, bis zu welchem seine Fußspuren in den vom Regen erweichten Gartenwegsn deutlich zu verfolgen waren. Die Keckheit, mit welcher das Verbrechen verübt wurde, wird noch auffallellder durch die Person des Thaters, welcher kein Anderer ist als der Schuhmachermeister Rem-peltnann, ein bis dahin ganz unbescholtener und allgemein geachteter Bürger. Sicherem Vernehmen nach stellt derselbe die That durchaus in Abrede, soll aber leider kein anderes Vertheidi-gungsmittel besitzen, als das in solchen Fällen gewöhnlichste, aber auch schwächste, daß er von einetn llnbekannten ein ansehnliches Geldgeschenk erhalten habe. Dagegen sollen Anzeichen der schwersten Art für seine Schuld sprechen, namentlich der Besitz einer beträchtlichen Geldsumme uud eines Stieselpaars, dessen Spuren in den Gartenwegen ganz gelmll abgedrückt gesunden wurden. l!edle häusliche Verhältnisse sollen den Mann zu der verhängilißvollen That veranlaßt haben."— Das ist ja schrecklich", setzte Gerbel hinzu, itldem er das Blatt nnwillig aus den Tisch warf. ..Heutzutage weiß man wirtlich nicht tnehr, aus wen man sich verlassen kann! Aus den Retnpelmann hätte ich Häuser gebaut und der soll nun ans einmal ein Dieb geworden sein. Das mag ein Anderer begreifen, ich nicht." „Ein ^eder ist tugendhaft bis zu der Stunde der Versuchung!" sagte der Gerichts-rath mit Salbung. „Daruin heißt es auch in der Schrift —" „Bleiben Sie mir mit der Schrift vo>n Halse!" rief Gervel, indem er nach seiner Ge-wohnheit mit der j^aust aus den Tisch schlug. „Ich konn'ü freilich nicht benelsen, aber es ist etwas in inir, was mir sagt: der Rempelmann ist sein Lebtage ein ehrlicher Kerl gewesen, der kann nicht über Rächt ein Schuft geworden sein und vollends wegen ein par luinpiger Gulden. Und detn Sparberger soll er sie genoinnien Zur.geschichte des Tages. Da» Ministerium Auersperg wird bezüglich de« Ausgleiches nicht mehr die Kabinetsfrage, sondern dieParlamentsfrage stellen -also nicht zurllcklreten, sondern da« Abgeordnetenhaus anflösen, wenn die Vorlagen abgelehnt werden. Dieses Mittel wird kräftiger wirken, als die abgenützte Kabinetssraxe: Die Regierungspartei rechnet auf eine Mehrheit von vierzig Stimmen. Ungarische Regierungsblätter sprechen sonderbarer Weise vom Widerstand, welchen der Plan, den Sechzig-Millionen-Kredit durch eine gemeinsame Anleihe zu bedecke»:, im ReichSrathe finden soll. Ueber eine derartige Bedeckung könnte der Reichsrath nur verhandeln, wenn die Delegationen ihren Beschluß in diesem Sinne gesaßt. Da letzteres jedoch nicht der Fall ist, so darf im ReichSrathe blo« eine Vorlage zur Bedeckung des österreichischen Beitrages eingevracht werden. Die letzten Vorschläge, welche Rußland den Engländern gemacht, soll Kaiser Alexander persönlich veranlaßt haben und wird nun der Botschafter in London seinem Gebieter über die Ausnahme mttndlich Bericht erstatten. Im Falle der Ablehnung steht Rußland vor der Entscheidung sür den Krieg, denn es vermag die finanzielle Last des ZuwartenS nicht länger zu ertragen. Die russische Regierung beginnt ihre Reformen: das Schwurgericht soll für politische Verbrechen und bewaffnete Angriffe auf Personen in Ausübung ihrer Amtspflicht aufgehoben werden. Was die Tyrannei an der Newa auch planen und vollführen mag: das Ereigniß kann sich nicht mehr ungeschehen machen, daß sogar die Geschwornen der Haupt stadt — Männer der „besitzenden und gebildeten Klaffe" — die Schandwirthschast der Polizeigewalt einstimmig verdammt. Vernüschte Nachrichten. (Gemeinde-Haushalt. Klagende Steuerträger.) Die Gemeindevertretung der Stadt Sunderland (England) hatte den General Grant — ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika — zur Eröffnung ihrer neuerrichteten Volksbibliothek eingeladen und ihm zu Ehren einen seierlichen Empfang veranstaltet, ein Feuerwerk abbrennen laffen u. f. w. Die Gesammt-Ausgaben hiefür betrugen 330 Pfund Sterling, die vom Rech-nungS'Kontrolor auf Grund des ordnungsgemäßen Gemeinderathsbeschluffes nach einigem Zögern genehmigt wurden. Eine Anzahl Steuerzahler wendete sich nun klagend an das Gericht der Queens-Bench zu London und bat, den Das kommt mir noch verdächtiger vor. Der ist ihm ja von jeher spinnefeind gewesen. Ich fürchte, ich fürchte, das ist am Ende gar ein Streich, den der ihm gespielt hat." Der Gerichtsrath hatte sich erhoben. „Sie sind in Ihren einmal gefaßten guten Meinungen wie es fcheint sehr beständig", sagte er dann. „Ich ehre und erkenne da» vollkommen an, mein lieber Meister, aber desto unl^edenk-licher scheinen Sie mit Ehre und gutem Namen derjenigen umzugehen, welche nicht so glücklich sind, bei Ihnen in Gnaden zu stehen. Erlauben Sie daher, Ihnen zu erwidern, daß das, weffen Sie Herrn Sparberger zu beschuldigen nicht anstehen, ein sehr schweres Verbrechen wäre, daß eS Kalumnie und Meineid involviren würde, und wenn Sie für die Unschuld Ihres Schusters eintreten, werden Sie auch mir erlauben, den Herril Agenten in Schutz zu nehmen und zu sagen: Herr Sparlierger war von jeher ein Ehrenmann und noch dazu ein frommer Mann." „Ja, da liegt eben der Hase iln Pfeffer", sagte Gerbel lachend. „Vertheidigen Sie den Herrn nach Herzenslust, Herr Gerichtsrath! Ich bin Ihnen um die Arbeit nicht neidig. Ader ich und die ganze Stavt weiß, daß der Herr Sparberger immer Wucher und schändlichen Zwischenhalidel getrieben hat, und mir sür meine Person war' es lieber, wenn er ein bischen Gemeinderathsbeschluß für ungiltig zu erklären und den Bürgermeister und die Gemeinderäthe zum Ersatz des uitrechtmäßigerweise ausgegebenen Geldes zu verurtheilen. Der Gerichtshof hat nun am Mittwoch entschieden, daß die Beschwerde der klagenden Steuerträger gerechtfertigt und daß nichts in der Gemeinde-Ord-nung enthalten sei, was den Gemeinderath zur Bewilligung von Luxus-AuSgaben aus den Steuergeldern berechtige, daß nur solche Gemeinden, die ihre Bevürsniffe aus dem Gemeindevermögen bestreiten, LuxuS'AuSgaben machen dürsten, daß aber, sobald eine Gemeinde eine Steuer auserlege, die Besugnisse ihres Gemeinderaths im aUerengsten Sinne aufgefaßt werden müßten. Aus diesen Gründen entschied die Queens-Bench sür die Kläger und gegen den Gcmeinderath der guten Stadt Sun-oerland. Der Einwand, daß die Ausgabe der Stadt zugute komme, da sie in starkem Handels-verkehre mit Amerika steht, wurde von den Richtern als unerheblich zurückgewiesen Da übrigens der Bürgermeister erklärt, daß er die Kosten für das stattgehabte Festeffen selbst zu tragen gedenke, so verordnete das Gericht, daß die Gejammt-Rechnungen, die Protokolle des Gemeinderaths u. s. w. vorzulegen seien und bis dahin der betreffende Posten nicht in die Stadtrechnung eingestellt werden dürfe. „Ich kann nicht begreifen," sagte der vorsttzende Lord-Oberrichter Alexander Eockdurn, <»wie ein Feuerwerk die Wohlfahrt oder den Handels« verkehr der Sladt fördern soll, obgleich ich ganz gut einsehe, daß es für die Gemeinderäthe ein Vergnügen war, die Gesellschaft des Generals Grant zu genießen." (Geschäftsverkehr. Wanderlager.) Die Klagen, welche bei uns in den letzten Jahren über die dmch die Wanderlager und Auktionen herbeigesührten Mißstände laut wur» den, bestehen bekanntlich anch in Deutschland und haben dort sowohl den Bundesrath wie auch das Reichskanzleramt beschäftigt. Das letztere hat eben in einer umsaffeuden Denkschrift dt!« Gegenstand behandelt, nachdem es über denselben die umfassendsten Erhebungen gepflogen hatte. Die Vorschläge, welche zur Ab-stellung der hervorgetretenen Uebelstände bei den Wanderlagern gemacht worden sind, zielen entweder darauf hin: 1. den Wanderlagerver-kehr direkt nach Ort, Zeit und Gegenstand desselben zu beschränken, also im Wesentlichen die einschränkenden Bestimmungen wieder herzustellen, welche vor Erlaß der Gewerbeordnung in den meisten Staaten in Geltung waren, oder L. in der Gefahr der Uebervortheilung des Publikums, soweit sie durch Eigenthümlichkeiten des Wanderlagerverkehrs verstärkt wird, durch eine strengere polizeiliche Regelung des letzteren, bezw. des Gewerbetriebs im Umherziehen über- weniger sromm wäre. Ich denke noch daran wie heute, es war an dem Tage, wo es abends zum Krachen kam, weil die neue Verbrauchssteuer eiugeführt worden war, da hat eS Rempelmann dein Sparberger offen vor allen Leuten in» Gesicht gesagt und vorgeworfen, daß er von der Steuer schon Wind gehabt habe und daß er, um sich mit dem Blutgeld seiner Mitbürger zu bereichern, sein Magazin vor dem Thore mit Waaren vollgestopft habe. E» sieht mir gerade so aus, als wäre das die Antwort, die ihm Sparberger damals schuldig geblieben ist. Der hat sich eben den unbequemen Aufpasser vom Halse geschafft. Man müßte ja wahrhaftig keine Augen haben, um das nicht zu sehen." „Jetzt wird es aber Ernst", sagte der Metz« ger; „jetzt sieht man dort Bajonette und Helme und Säbel blitzen, jetzt kommen sie." „Richtig", sagte der Schlosser, „und wenn ich nicht irre, kommt etwas Großes hinterher, ein schwarzes Gerüst; das wird wohl der Wa-gen mit dem Sarge sein." „Wasch' dir den Ruß au» deinen Augen, Schlosser", ries der Metzger, „damit Du nicht einen HerrschaftSwagen für den Gerüstwagen anstehst! Es kommt ja nicht mehr als ein Detachement von allen Regimentern, um dem Lieutenant Bergdorf die letzte Ehre anzu- Haupt engegenzutreten, oder endlich 3. die Bevorzugung, welche der Wanderlagerverkehr dem stehenden Gewerbetrieb gegenüber, hinsichtlich der Belastung mit öffentlichen Abgaben, gegenwärtig mehrfach genießt, zu beseitigen. Die Vorschläge, welche zur Abstellung der hervorgetretenen Uebelstände bei den Waaren-Auk' tionen gemacht werden, sind gerichtet: 1. auf ein Verbot der Waaren Auktionen, 2. auf den Erlab von Bestimmungen, welche die gewerb»-weise Abhaltung von Auktionen wieder allgemein, oder wenigstens, so weit es stch um Waaren-Auktionen handelt, unter polizeiliche Kontrole stellen, bezw. das Konzeffionssystem wieder einführen würden, 3. aus eine entsprechende Heranziehung derselben zu den öffentlichen Abgaben. Diese Vorschläge sind bereits dem Bundesrathe zur Beschluiisaffung vorgelegt worden. (Gegen Epidemien.) Die Kommission, welche im Ministerium de» Innern über die zu ergreifenden Maßregeln gegen die Einschleppung von Epidemien berathen, hat mehrere Beschlüsse gefaßt. Diese beschränken sich auf die Maßnahmen bezüglich der Desinfektion der aus den Nachbarprovinzen kommenden Eisenbahnwagen, der Bahnhöfe, auf die Revision der Reisenden und deren Gepäck, auf die Zurückweisnng jener Importgüter, von welchen man die Einschleppung von Krankheitsftoffen zu befürchten veranlaßt ist. Die „Wiener Medizinische Wochenschrift" bemerkt hiezu: „Alle diese Maßregeln sind sehr schätzenswerth, aber sie sind nicht geeigl»et, den Epidemien an der Grenze der infizirten Nachbarländer ein Halt zu gebieten. Die Träger der gesährlichen Seu« chen schweben bekanntlich in der Luft, und um diese unschädlich zu machen, genügen auch nicht die besten Vorkehrungen diesseits der Grenze; die Desitlsektion muß. soll sie auch wirklich nützen, jenseits der Grenze unserer Monarchie beginne»», sie muß vorgenommen werden auf den Lchlachtfeldern, wo die Leichen unbegraben liegen, wo die im Zustande der F^ulniß Wochen« und monatelang den Peststoff verbreitenden animalischen Substanzen unbeachtet bleiben. Die Vorkehrungen müssen sich erstrecken auf die Unterbringung, Verpflegung und gründliche ärztliche Behandlung der Taufende und Tausende von Kranken und Verwundeten, die als lebendige nnd wandernde Seuchenherde Krankheiten aller Art verbreiten. Um aber solche Vorkehrungen ins Leben zu rusen, reicht keine Kommission im Ministerium des Innern au»; dasür muß daß Mlnisterium de» Aeußern stch interessiren, und internationale Kommissionen sind zu dere«» Durchsührung zu berusen." thun. Er selber liegt ja schon lange im Leichen-Hause draußen wie alle andern Todten." „Die letzte Ehre!" begann der Schlosser wieder, während der Zug der Soldaten näher kam. „Weiß auch nicht, warum sie mit dein Lleutenant so viel Ausheben» machen! E» heißt ja, daß die ganze Generalität und alle Minister und alle Beamten mitgehen. Er ist doch nur ein Mensch wie ein anderer." „Das ist wahr", sagte Gerbel, sich eben-salls erhebend, um über die Nächststehenden hin» wegsehen zu können, „aber ein merkwürdiger Mensch ist er immerhin, wenn er'» auch erst durch seinen Tode geworden ist. Er war e» jl», der an dem traurigen Tage zuerst den Befehl gegeben hat, auf da» Volk zu feuern. Dasür hat hinwieder eine der ersten Kugeln von den Barrikaden ihn niedergestreckt, wenn er auch erst jetzt nach mehr als Jahr und Tag gestorben ist. Und man thut Alles wahrscheinlich, wenn eine Art von Ausgleichung darin liegt. Volk und Regierung will ihm eine Ehre anthun; denn allen ist es leid, daß es so hat kommen müssen; aber alle sehen darin auch eine Bürgschaft, daß es nicht wieder so kommen kann und daß unsere Freiheit jetzt feststeht; denn sie ist mit Blut von allen Parteien benetzt und das ist ein guter Kitt." Der Schall der mit schwarzem Tuche über- Zllarburger Berichte. (Für die Hagelbeschädigten.) Die Äatthalterei bringt zur öffentlichen Kennt-nib, daß von jenen 9188 fl., welche al« Spende für die Hagel' u. Walserbeschädigten de» Landes eingegangen, die Grundbesitzer des politischen Bezirke» Leibnitz 389 fl., des Bezirkes Marburg 1S97 fl., des Bezirkes Radkersburg 735 fl., de» Bezirke» Lttttenberg 2795 fl. und letztere auher-dem noch achtunddreißig Hektoliter Korn empfangen haben. (Gewerbe.) Im April wurden beim hiesigen Stadtamte folgende Gewerbe angemeldet: Ärämerei mit Spezereihandel und Brodverschleiß, Stadt, Kärntnergasse, Maria Leyrer — Erzeugung von Rosoglio und Branntwein auf kaltem Wege, Grazer-Vorstadt, Mühlgasse, Ioh. Merkl. (Ertrunken.) Zu Tremmelberg ist am Sonntag der sechsjährige Knabe des Maier» F. Marrich beim Viehweiden in den Hau»teich gefallen und ertrunken. Der Hau»teich war ländlichem Brauche gemäb nicht eingefriedet. (Feuerwehr.) Die Feuerwehr in Ehren« Hausen machte am 5. d. M. Nachmittag die erste Probe mit der neuangeschafften Spritze und waren hiebei die Feuerwehr von Leibnitz. Straß und Mureck vertreten. Zum Schluße sand im Gasthause des Herrn Gaar eine Festkneipe statt. (Versetzung.) Herr Dr. Emil Burger, Adjunkt des Bezirksgerichtes St. Marein, ist auf fein Ansuchen in gleicher Gigenschast nach Lichtenwald versetzt worden. (Garnisonswechsel.) Die Palffy-Hußaren kommen von Marburg nach Sissek und die Wallmoden-Uhlanen, welche in letzterer Swdt ihren Standort haben, werden hieher versetzt. Da» zehnte Jägerbataillon in Eapo d'Jstria kommt nach Marburg. (Maifest.) Sonntag den 12. d. M wird im ^rke der Franz-Josefs-Kaserne unter Mitwirkung der Südbahn-Kapelle ein Maifest gefeiert. welches der Verein zur Unterstlttzung armer Schulkinder veranstaltet. Bei ungünstiger Witterung findet an diefem Tage — 8 Uhr Abends im Götz'fchen Saale ein Konzert statt. Der Reinertrag ist sür Zwecke des Vereine» bestimmt. (Schwurgericht.) Während der nächsten Sitzung de» Eillier Schwurgerichtes kominen zur Verhandlung: 13. Mai: I^ses Pletschko, Todtschlag — 14. Mai: Joses Laich und I. Petrowitfch, Meuchelmord;M. Schecker, Kindesmord — 15. Mai: Ioh. Maizenowilfch, Todtschlag; Fr. Sattler, Mord — 16. Mai: Maria Kraner und Elisabeth Rit^itsch, Betrug — 17. Mai; Franz Sorko, Raub; Georg Hwaleb, Verfälschung von Kreditpapieren — IS. Mai: H. Ehrlich, Brandlegung und Dieb- zogenen Trommeln kam itnmer näher und unterbrach das Gespräch. Der Gerichtsrath drängte stch die Stufen hinab, der junge Mensch folgte ihm. „Der Kitt mag ganz fest sein", murmelte Weber; ^aber labt e»nmal sehen, ob er halten wird, wenn ein tüchtiger Keil dazwischen getrieben wird!" Da» kriegerische Geleite hatte inzwischen da» Thor de» Kirchhos» erreicht »tnd war in denselben eingetretell. Hinter den mit schwarzen Bändern und Flüren geschmückten Fahnen und Kreuzen wurde der Sa^ von Soldaten de» Regiments getragen, einige Verwandte als Leidtragende schloffen sich an, und nach ihnen folgte die ganze Schaar von glänzend uniformirten Beamten und Offi» zieren, welcher stch eine unabsehbare Volksmenge anreihte. Langsamen Schrittes und im weiten Vogen ausholend bewegte sich der Zug dem Grabe zu, während das dumpfe Raffeln der Trauertrommeln mit den Klängen der Regiments» mustk abwechselte, welche einen Todtenmarsch blttS. Draußen seitwärts auf der Wiefe hatte eine Abtheilung Soldaten Ausstellung genommen, um dem Todten, der im Dienste und Kampfe gefallen war, beim Einsenken in die Gruft durch drei Gewehrsalven den üblichen kriegerischen stahl — 20. Mai: Anton Staut, Todtschlag; Markus Suppan, Todtschlag. Letzte ^ost Die Bedeckung de» Sechzig Milltoneu-Htrediee» loll durch ein gemeine» Vorschuß. gefchSft erfolgen. Ein geheimer Agent hat i« Warschau angezeigt, daß vov Ga lizien au» ein Aufstand in Russisch-Volen vorbereitet werde. Skußland hat Serbien angewiesen, acht-zigtausend Mann binnen vier Wichen auf den Krieg»fuß zu setzen. Die Russen find n«ch heiße« Kampfe gegen fechzehntausendAufstandische beiTatar-Bassardztk genöthigt worden, fich zuraekzu-ziehen. In Konstantinopel herrscht eine sehr lebhafte militSrische Bewegung. Uo,» Nüchertisch. In zwölfter Stunde. (Ein Wort an den Reichsrath in Sachen unserer Landes-Pferdezucht.) Diese Schrift beleuchtet in eingehender, sachlicher Weise die Frage der Auflösung des Staatsgestlites Piber und gelangt zu dem Er-gebniß, die fragliche Maßnahme war' eine arge Schädigung der Landespferdezucht im Allgemeinen und des Pferdeslandes der zweiten und dritten ZuchtSgebietsgruppe (Böhmen, Mähren, Niederösterreich, Theile von Steiermark. Kärnten, Oberösterreich, Tirol und Schlesien) ins» besondere. Die Broschüre bringt als Gegensatz zu der im Expos« des Ministerilun» schwarz in ln Schwarz gefärbten Schilderung des Gestütes Piber, eine äußerst drastisch gehaltene Beschreib bung der Zustände ii» Radautz und weist an der Hand von Daten und Zahlen nach, daß eine TranSferirung des gegenwärtigen Zuchtmaterials von Piber nach Radautz einen Verlust von mehr als 200,000 fl. aus dem Nationalvermögen bedeuten müßte, dem eine Er« fparmß von 20,^00 fl. gegenübersteht. Sehr intereffant auch für den Laien ist die in der Broschüre enthaltene Beschreibung der FohlenauszuchlS-Verhältnisse, wie solche in Ober Österreich benehen uild wird nnt Recht hervorgehoben, daß die Errichtung eines staatlichen Hengstsohlen-Hoses in diesent Lande, die diesbezügliche dort floriretlde Privat-Jndustrie arg schädigen, wenn nicht völlig zu Grunde lichten müßte. Der Staat soll aber überhaupt nur daS selbst mach.'n, was die Privat-Jndustrie zu leist.n nicht in der Lage ist, es werden sich aber gewiß auch bei uns — so wie es in an- Abjchied zu geben. Bald war die Trauermusik und da» singende Gebet der Priester verhallt, der Rauch der Schilsse war tnit dem Weihrauch verftattert, und die Todtengräber hatten mit kaltblütiger Geschwindigkeit der Gewohnheit ihr Geschäft verrichtet. Mittlerweile war ein neuer Leichenzug angekommen. Ein einfacher Sarg mit plattem Deckel und ohne Anstrich ließ die völlige Armuth deffen, der darin lag, ebenso wohl erkennet; als da» verschoffene und beinahe sarblofe Bahrtuch, das die Träger achtlos darüberwarfen. Kein Gesang war dabei zu hören, kein Gebet, keine Eeremonie irgend eines Priesters. Dennoch war eine ansehnliche Schaar von Männern als Geleite hinter dem Sarge cinhergeschrttten. Der Verstorbene war ein armer Handwerker, welcher der freien Gemeinde angehört. Ein dichter Haufen von Neugierigen folgte dem schmucklosen Zuge. In der unscheinbarsten Ecke des Kirchhofs war die Stelle gefunden worden, wo der freigemeindliche Handwerker begraben werden sollte. Die Handlung war auch bis zum Ein« senken des Sarges ohne Störung vor sich gegangen; doch war dem Manne, welcher zunächst hinter dem Sarge schritt, nicht entgangen, daß allerlei Volk, das nicht zur Gemeinde gehörte, stch immer näher an denZug herandrängte, daß allerlei beleidigende Ausrufungen und Ver- deren Ländern der Fall ist — Landwirthe genug finden (ist auch brreits vielfach erprobt), welche der Aufzucht von Hengstfohlen sich zuwenden werden, wenn sie hiezu vom Staate aufgemuntert und unterstützt werden. Durch die Privat-Fohlenaufzucht und nur durch diese, wird die Beschaffung guter und preiswürdiger Hengste als Landesbeschäler ermöglicht, die staatliche Regie bewährt sich nach dieser Rich-tunp. durchaus nicht; einen Beweis hiefür bietet ja der (einzige) Staatssohlenhof zu Neudau. — Die Broschüre erwähnt ferner, daß die Veränderung der wirthschaftlichen und militärischen Verhältnisse auch eine Umwandlung des Pferdestandes »lach sich ziehen müffe, sonst könne es wohl geschehen, daß wir in Oesterreich wohl die besten bisher erfundenen Kanonen besitzen, aber nicht die Pferde, um sie vor den Feind zu führen und macht zum Schluffe auf die Gefahr aufmerksam, welche durch die Konzen-trirung des gesammten Pferdezuchtmateriales an der äußersten Reichsgrenze erwachsen könne. Mertssant ist die in der heutigen Nummer dieser Zeitung stch befindende GlückS-Anzeige von Samuel Heckscher senr. in Hamburg. Dieses Hau» hat fich durch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der Uin-gegend gewonnenen Beträge einen dermaßen guten Ruf erworben, daß wir Jeden auf dessen heutiges Ii. serat schon an dieser Stelle aufmerksam machen. Der Verti« zur Ulltrrltühvng armtr Schulitiodtr veranstaltet Tonntag den II. d. M. ein Maisch im park der Franz Ioses-Zlajerne unter Mitwirkung d^r Südbahil-Werkftiitttll'Mofikkapelle unter persönlicher Leitung ihres Kapellmeisters Herrn I. llnoeli. KZö Daselbst werden auch paffende Aiuderspiele stattfinden. Der Abmarsch findet um 2 Uhr, unter Vorantritt der Musitapelle, vom Sofienplatz auS statt. Eintritt: filr Erwachsene 20 kr., fitr Kinder 10 kr. Eintrittskarten stnd von heute an bis Sonntag 12 Uhr im Geschäfte des Herrn Massatti, Postgafse, zu erhalten. ?er Nkisertrag fließt obige« Vereist zu. Um recht zahlreichen Besuch zur Untersüktzung des humanen Unternehmens bittet die Vereinöleitung. MM^Bei ungünstiger Witterung findet statt deS Maisestes ein Ovuoei't zu Gunsten dieskS Vereines in statt. — Anfang 6 Uhr. Entree 30 kr.— Früher gelöste Karten find auch für das Concert giltig. wünschunge»!, zuerst vereinzelnt, dann immer häufiger und lauter hörbar wurden. Es war der in der Stadt allgemein bekannte Kaufmann Rund, einer der eifrigsten Anhänger und der Vorsteher der freien Ge« meinde. „Sehen und hören Siel" sagt« er zu seinem Nachbar. „Das ist auf uns abgesehen. Ich habe gleich von Ansang Leute wahrge-nommen, welche das Volt gegen uns aufhetzten. Es ist dies das erste Begräoniß, das wir feierlich und öffentlich halten; Sie werden sehen, man läßt es nicht ohne Störung vorübergehen." Der Mann hatte allerdings recht gesehen. Voran hinter den Trauernden drängte sich eine Schaar von verschiedenen Weibern, meist Frauen aus den geringen Ständen; doch fehlten auch solche nicht, bei welchen mindestens der Atizug eine höhere Stellung und bessere 'Bildung hätte erwarten lassen. „Nun, da sieht man's", sagte eine Frau zn der andern; „sie sagen ja immer, es sei die Religion der Liebe, die sie predigen. Wenn das wahr märe, würden sie den armen Menschen auch nicht so elend eingraben wie einen Hund, der nicht einmal einen richtigeu Sarg hat." (Aortsetzung fol^t.) Die VI. vrckeiitUvke lZeneralversailliuIuiiK «ler kreililllieilieliillek «I«r ülurbiirzei' ksempleltsiili üväst (540 L4. XlaL 187^8 I>z^ac)1ir»ietQKS 3 im I^auss 6sr I^ardurZsr Lsoomptsbaulc, Lauptplats ^r. 20 statt; ^O2u Zie ?. 1'. Idöilaelimei' döüiedst eivAslaäell v^eräsQ. ?»zxo>orÄQUQx; 1. öeriedt üdsr äas VsrsmsMtir 1877. 2. öei'iedt äer keedliuvAsreviöorsu. 3. VVM von ^u8SVa1i1 von RoetillUllAsrevisorell kür äa3 »lakr 1878. N ar I) u rg am 8. ^ai 1878. ver ^ussekuss öe» Vreäitvereias iler Ilardiirxer kseompldmik. «etr«r»«s unä omxiiMt z^ur ßütißeu ^dvadws keielimoz^si', 492) _ (Zouäitor. Ein Ladenmädchen gute Verkäuferin, für ein Färbereigeschäft bei Reitter in Pettau _(542 MöbttrteS Zimmer billig für 1 oder 2 Fräuleins oder Frauen, die j den Jndustrictl-Forlbildungskurs mitmachen. Anfrage Userstraße Nr. 12 bei H. Peer. (510 Im stMischen, vormals Gafteiger'fchen Hause in der Schmiederergcissc Nr. 20 ist eine gaffenseitige Wohnung bestehend aus 1 Zimmer sammt Küche; ebenso ein Stall auf 4 Pferd? fammt Knechtenzimmer und 1 großen Wagenfchupfen mit 1. Juni 1878 zu vergeben. (530 Anzufragen bei der Stadtkafsa am Rathhause Ein schön tillgerichtetes Zimmer im 1. Stock< ist sogleich am Dom platz Nr. K zu beziehen._^S98 Das (S21 jtockhohe neugcbaute Sans Dammgasse ^tr. 5, nächst der Gasanstalt, wird am »I- Mai exeentive verkauft. Wer eine»! bedeutenden Rabatt machen will, wolle diese Gelegelü)eit benützen._ Wohnung. Im Hause Nr. 17, Herrengasse ist eine hofseitige Wohnung im ersten Stocke mit drei Zlmmern, Sparherdküche, Keller und Boden sammt Zugkhör zu staunend billigem Preis zu vkrgrben. Ansrage ebendaselbst. (533 Eine Stallung auf 4 Pferde sammt Wagenremise und boden, sotvle ein Magaziu ist in der Hoffstraße sogleich zu vcrmlcthen. Näheres in der Expedition d. Bl. kutter l^egett (525 Tausend Gulden Demjenigen, welcher mich Zeit meine» ganzen L^ebenS eines Diebstahls übertvelsen kann. (508 Stefan Rumpold, Kaminfegermeister m Marburg, gebürtig auö Radkersburg. Zinshaus in Marburg, Kärntner-Borsladt Nr. 49, welches 17 Zimmer 8 Küchen, kleinen Keller u. Garten nebst Holzlagen umfaßt und ein Erträgniß von 1000 st abwirft, ist um den billigen Preis von 10500 st unter guten ZahlungSbedingnissen zu verkausen Ein Thkil des Kaufschillings kann liegen bleiben Anzufragen in der Expedition d. Bl. (406 Kmlmzkliwlle kin« 8l«lle kilr veslelliiozeii naeli I>lg88, fottiKv l'VliliMlli'- unä 80IUINVI'- HsrrsMöiäör prkis^üräiK dvi (314 ^ Sodollll, Mlrinire. 6203. Exekutiv« <'485 Realitäten Werst eigerung. Vom k. k. Bezirksgerichte Marbilrg l. D.U. wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen deS A. Edlen von Kriehuber die dritte exekutive Versteigerung der dem Jgnaz Denzl gehörigen, gerichtlich auf 12498 sl. geschützten Rkslltät Dom. Nr. 22/19 aä Biktringhof bewilligt und hiezu die FeilbietungS-Tagsatzung auf den II Mai 1878 Vormittags von 11—12 Uhr im Amtszimmer Nr.4 mit dem Anhange angeordnet worden, daß die Pfandrealität bei dieser dritten Feilbietung auch unter dem Schätzwerthe hintangegeben wird. Die LizitationSbedingnisse, wornach inSbe sondere jeder Lizitant vor gemachtem Anbote ein 10^^/0 Vadium zu Händen der LizitationSkom Mission zu erlegen hat, sowie daS SchäKungS Protokoll und der GruudbuchSeztrakt können in der diesgerichtl. Registratur eingesehen werden K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 16. April 1878._ Z. 5904. Edikt. (bS? Mar vvt»t, vsnv »uk ^sävr Zokaoktol-Ltiaustts svkmsr?, »Itv Lvkääsv uvä vLkovs ^uväso, ttrvb»-sod^ävll, örknä, SQt-üvästs ^uxsv, I^kdwuaxva uuÄ VsrlotruvKön jsäsr vto. sto. I« Flasche« s. Eebranch« Zli»«»is«»g 80 kr. ö.W UKorsvk-^bortllrlu» I Ivvn iirolin^Vo., Kerzen, ?iorvezen. viosor l'draii ist ävr vin-izsv, ävr uvtor aUsn im llklläs! vorIcowmvllÄöll Aortsu 5U är^tliotisv 2vsotcsn xssixust ist. (122 preis 1 fl.ö.W.pr.^lasche s.Gebrauchsanweisung. ^ g. rdur 8: Illoriö ^ Lkwoalkri, ^potk. unä XLllix. Ei« StaV für « Wferde ist vom 1. Juni an zu vergeben bei Heinrich Schmiderer, Kärntnervorstadt. (S29 Freitvillige Persteigerung der vulgo Har ritsch'fchen Berlah-Realitäten u. Fahrnisse in Wurmath. Pom k. r. Bezirksgerichte Marburg l. D. U. wird hiemit bekannt gemacht: E» sei über Ansuchen der Erben nach dem am 4. Septemb. 1877 zu Wurmath verstorbenen Trnndbesi^er Michael Gradischnig vulgo Herritsch die frei willige gerichtliche Versteigerung der in dessen Verlaß ge hörigen Realitäten und Fahrnisse, einschließlich der Eigen thumshälsten der Witwe Apollonia Gradischnig bewilligt und zur Vornahme bezitglich der in Wurmath bei Heil. Geist befindlichen Realitäten Urb. Ar. 259 uno Urb. Nr. 244 ttä Aaal die Tagsahung auf den 2U. Mai I37ö Vormittags von 10 biS 12 Uhr und für die Fahrnisse Nachmittags von 2 bis 4 Uhr an Ort nnd Stelle der Realitäten mit dem Beisätze angeordnet worden, daß als AnSrnfSpreiS filr die Realitäten und zwar siir die sogen. Harritsch-Realität Urb. Nr. 2b9 »ä Faal der Betrag pr. 14311 fi. 9 kr. und für die sogen. Kurei-Realität Urb. Nr. 244 Faal pr. 2851 fl. bestimmt wird und daß diese Realitäten und Fahrnisse nur um oder iiber den SchätzungSwerth, le^tere gegen gleiche Zahlung hiutange-aeben werden. Die iibrigen LizitationSbedingnisse, wornach unter Anderen ein 1l)"/g Vadiuni fiir die Realitäten zu erlegen und bis zn Ein Drittel des Meistboteö nach dem Zuschlage zll ergänzen ist, sowie daS Schätzungsprotokoll nnd der GrundbnchSanSzng können liei diesem Bezirksgerichte eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 13. April 1678. Zu verkaufen ist eine sehr gute Zither, gmy Palijstidchch oder für eine Elegiezither umzutauschen. (488 Anzufragen in der Expedition d. Bl. ^erantvortlichv> Kedaktton, Druck und Verlag von l^duard Zanschitz tn ^aupt-Ko>v!nn Z7S.0oöliI»rll. M« Ksvlan» garsnM äai' »u? »vtlivIIlzzuuU »ll äis äor vom Ltaats Iiklmt>urK Karautirtsu grossem (ZsvlÄ-I^ottsriv, iu vsledsr üll)sr 8 »rUt. «««,««« »«rlc visvevlnnv äisssr vortlielllisstva Vvl«>» l-ottsris, vvivliv plkllg^smäsg nur 91000 1vn xri»«« tvn llauptjxv^lua doi mir -u xs vsinllSll. v. 0. Marburg.