Schriftleituag: Ratkausgasse Nr 6 Zelrrd«» »>. e r,,» («>■' ■»«aotin« der ®»n*- u. stetei-Wflt von 11—18 Uüi vom. H««d1chreldeii iveiden alchl iseüdgegeteii. namenlose Sin-ffntu*8eii ri»I dft6«iiia.n* Pro». Die .SniiMieBa'i" erfcftrint leben 5Rui . o.ti utt Samt lag nbrnfce. Berwallang: RathanSqasse Nr. 8 lel-Vdo» äic. II. meinet». BezugSbedinsunqen Xurd) di« P-st bezöge»: «leeleljitdei, ...«»«> ßalbjaiiia , . . . K « 4« »an>t »ri« . . . . K 1»SO Für 4 4111 ait Znstevie»! in» H»»«: . . . . K I l, ¥icrt;IUI)tij) . . . K J-— . . . K «•- . . . . k it.— IMel «»»land eihShei 4M »I« i*r;u.i«et Utircu am Die tjiöcr«« Wr. 59 Mi, Samstag, 24 Juli 1909. WnqffrtUte cmcM# ifllf* bis jitf * ^bcftellttBg. 34. Jahrgang. Politische Rückschau. Unter kriegerischen Zeichen hat sich der Schluß des 'österreichischen ReichSrateS vollzogen, wo die slavische Opposition die parlamentarische Maschine völlig ins Stocken brachte. DaS Ka« binett Bicnerth hatte von 'seinem Vorgänger Beck, der vor der Begchrlichl.it der Tschechen Schritt um Schritt zurückwich, eine schlimme Erbschaft überkommen, und die ErbauSeiuauder-setzung wird nicht so schnell vor sich gehen. Zu-nächst ist der Regierung nicht« andere« übrig geblieben als die Bude zuzumachen, das heißt den Reichsrat zu schließen, in der Hoffnung, daß die unbotmäßigen Tschechen, von denen die Polen bereit« abrücken, bis zum Herbst Ver-nunst annehmen. Die Reichsfinanzkrise in Deutschland, die sich unerwartet schnell zu einer allgemeinen Krise erweitert hatte, hat nunmehr mit dem Kanzlerwcchsel und dem damit verbundenen Staatssekretär- und Munsterwechsel ihre Erle-dignng gesunden, ohne daß bereits eine volle Klärung der politischen Lage eingetreten ist. DaS Ueberraschendste an dem Kanzlerwechsel ist viel-leicht, daß er keine Ueberraschung gebracht hat. Herr von Bethmauu-Holweg, der als Staats-sekretär des Reichs.,mteS des Innern, ja auch Vizepräsident des preußische» StaatöministcrinuiS und Stellvertreter des ReichlkanzlerS gewesen ist, galt schon lange als der kommende Mann, und eS ist somit eine bekannte Größe, die man in die Rechnung unserer inneren Politik einzn-stellen hat. Bemerkenswert ist es, daß der fünfte Kanzler des deutschen Reiches, der, ob er auch kein Parteimann ist, zu den gemäßigt konser« vativen gerechnet werden muß, nicht nur von konservativer, sondern auch von liberaler ^eite sympathisch begrüßt wird, während daS Zentrum vorsichtige und zum Teil mißtrauische Zurück-Haltung zeigt. Auch der mit der Neuernennung deS Reichskanzlers verbundene Staatssekretär-und Ministerschnb hat alles in allem keine Ueberraschung gebracht. Die parlamentarischen Kämpfe in unserem zivilisierten Mitteleuropa zeichnen sich immerhin noch recht vorteilhaft von denen in Halbasun, — man denke nur an die Auseinandersetzungen in der russischen Duma — und noch mehr von denen in GanzAsien aus, wie soeben in Per-sicn, die ParlamentSschlachten mit Gewehren und Kanonen anSgesochten wurden. Der Kampf um die Verfassung hat zu einem unblutigen Bürgerkriege geführt, bei dem der Schah und seine unzuverlässigen Truppen den Kürzeren ge-zogen hiben. Recht dunkel und jedenfalls sehr verdächtig ist auch die Rolle, welche die russische Regierung dabei gespielt hat, die in Persieu ebenso parla-mentssreundlich, wie im eigenen Lande parla» mentsseindlich ist. Die Enthüllungen deS Harting-Skandals, der den russischen Polizeisumpf i» seiner ganzen erschreckenden Nacktheit gezeigt hat, läßt erkennen, wie wenig die Regierung des Zaren dazu geeignet ist, in anderen Ländern den Protektor der Ordnung zu spielen, umso-mehr da die bei der Zweihundertjahrfeier der Schlacht von Poltava vom Stapel gelassene Ansprache deS Zaren, in der er der Hoffnung AnSdrnck gab, daß Rußland „nunmehr den Weg der Entwicklung und des Wohlergehens betreten" habe, zur Genügt beweist, daß es im Zaren-reiche an der ersten Vorbedingung der Besserung fehlt, — an der Selbsterkenntnis. In kaum weniger bedenklicher Lage als der Schah von Persien, den ebenso wie Eng« land nun auch der Zar im Stiche gelassen hat, besindet sich der Sultan von Marokko, wenn auch die französischen uud spanischen Alarmnach-richten mit einiger Vorsicht aufzunehmen sind. Jedenfalls zeigt sowohl die Erhebung deS Roghi. wie der Aufruhr unter den Kabylenstämmen, daß eS für deu Sultan Mulay Hasid nicht locht fein wird, die — Vorwände für eine etwaige neue französische Intervention zu beseitigen. Mehr Kopfschmerzen aber als die marok-kanifche verursacht zur Zeit noch immer die kre-tische Frage der internationalen Diplomatie. Die Note der Schutzmächte hat zwar die Kreter wie die Griechen einigermaßen befriedigt, aber deS Einen Ulk ist des Andern Nachtigall, und so spielen denn die Türken die Rolle der Miß- s gfaölte Mttel. A Gspoos aus n Steirifchen. — Von L. 91. Kampcl. Die Toni vom Leitngüatl wirkt schan a Zeit-lang, daß s mit n Sepp seiner Liab net mehr recht richti is. Wühl kimmt a no himmeramal nachts ja ihr,, Fensterl, ober immer seltner, und do na grod so in da Eil. — Hin und her Hot die Toni scha gstudiert, woS denn do die Ursoch war und wia s äs onschickert, daß S wieda wurdat wia vor. Os amol kimmt s drauf. Osd Ursoch net — dö Hot f net mögn außakriagn — oba of a Mittl, n Sepp sei Liab wieda a weng anszfrischn. „Du," moant s za eahm. wia a wieder amol noch a poor Wörtln scha Hot wulln furtrennen, „Du, wort do no a biSl! Siagst, letzter Zeit is rmma glei da Zenzhofbua, da Michl, do draußn »magschlichn, bol s Du fürt worst. Und amol, do Hot a „o spot in da Rocht so ans Fenster tschinnert. daß ma frei b»»g wurn iS. Geah, bleib do! Sist inüaßt i glaubn, Du Host n a scha bewirkt und Host an Schiach va eahm." Da Sepp tuat nix dagleichn, er schaut na furt zan Zaun hin, ols wenn er „ Plotz bis hin ob-wessat. Und wal a no a Wal io steht, söhn die Toni zan Derzähln furt: „A Schlechtigkeit is va den Lotter. Zerscht geht er eh immer za da Mirzl va da Kloanhuabn und leicht nur, wal dö so Spröada is, kimmt er ostn no do her a." Hiatzt fahrt da Sepp, der immer mehr glost Hot, als wonu a a bsundre Neuchigkeit hörat, oba urndli aus: „Wos," schreit a, „i an Schiach va dem Hasch« ?" Ba dera windfchiesn, krvpfatn Letseiga? Und dös Ärautmaudl geaht za do Mirzl, sogst? Wühl mögli, daß dö für den z spröad iS. Ah, wort na. den werd i s vertreib» — daß a do a no heriimmt!" setzt a no dazua. Die Toni Hot a wenig gftntzt, warum is s net recht inni worn, oba glei Hot s scha wieda innerli aufgjauchzt und ganz sreudi sogt s: ..I hob s jo gwüßt, daß i mi täuschn werd, wia i vn Dei Schneid zweiflt hob. Oba woaßt, wenn Du imma so schucll surtg'eilt bist und i dann so alloan und tranri dogsess» bin, san ma holt son ollahond Gedantn kummau. Na, hob i jetzt wieda a Freud, i muaß Dir a Bussl gebn!" „Na olsvann, so gibst ma holt oan». — So," moant da Sepp, „hiatz muaß i oba dengerscht schon wieder geahn. Just heut kann i net länger bleib». Woaßt/ nnser Roß, da Blast, is arg krank und muaß i n imma eingebn. Pfüat Di l" Und inrt war er. — Go»z verdutzt steht die Toni do. «m End is wirkli so schlecht mitn Blast, denkt sa si, und a weng tröst legt fa si schlosn. Oba a Weil is s wühl no woch glegn, so recht kluag is s üba die Wirkung von ihrn Mittl net wurn. Sie wog net lang gschlofn hobn, do Hot S an Tfchinnera ba ihr» Fensta gmvcht, daß ganz da-schreckt ansgfohrn is. Glei oba denkt s aufn Sepp und möcht gschleuni s Fensterl ans. Ganz dakeinm sohrt s zruck, denn draußn steht jo — da Michl. Und wia der ausschaut, n Kopf mitan färbign Schneutztüachl einbund», koa» Jaaka überhaupt net an und s Hemad kloan zersetzt. A jchrccklicha Gedankn kimm ihr. „Wo kimmst denn Du her?" frogt s außi. „Wer hat denn Di so hergricht, leicht da Sepp, der närrisch? Jo — ? Und wo i« er denn hiatz?" „Ba da Mirzl!" knurrt der draußen. .Und Mehr Hot er oba nemma sogu mögn. Zan Kopf iS n wos gflogn, daß a za seine Dippln leicht no a poor daznakri^gt Hot, au Tfchinnera Hot s gmocht und s Fensterl wor zua. Mnter Itatiens Kimmet. Novelle von E. v. Reizen Hosen. Wie Gold glitzerten die Wellen der Adria im Strahl der Morgensonne. Am Strand stand ein junges, kaum zwanzigjähriges Mädchen, Anita, die Schönste des HafenortS. Ihre dunklen Augen folgten dem fernen, am Horizont langsam verschwindenden Schift. Kurz zuvor hatte das stolze Fahrzeug die liebliche Küste Italiens verlassen, um Aegypten nnd von dort dem fernen Indien zuzusteuern. Dort, jenes Schiff, barg ihr LebenSglück: ihren Matteo. Nach dem Orient wollte er, als Matrose Geld ver-dienen, dann wollte er heimkommen und seine Anita zum Altare führen. Weinend war sie noch am frühen Morgen vor der Absahrt des Schisses an seine», Halse gelegen, sie hatte ihn flehentlich gebeten, zurückzubleiben, hatte ihm gesagt, daß der Sänger, der Giuseppe, »e»e Mitglieder für seine Straßentruppe suche, sie wolle mitgehen uud viel Geld verdienen in den Städten, Giuseppe lobe ihre Stimme, er wolle sie durchaus mithaben. Aber da war Matteo aufge-fahren. Er wolle sie nicht als Straßensängerin sehen, daö wäre leichifertigeS Volk. Und er, er wäre ge-bunden, er milffe mit nach Indien, könne nicht wehr zurück. Schluchzend war Anita am Strande zurückgeblieben. In der Ferne war das Schiff langsam ihren Blicken entschiminden. Anita war es, als wäre plöy-lich die Sonne verdüstert. Sie streckte nochmals sehn-süchtig die Arme nach dem Entschwundenen aus und kehrte langsam nach ihrem Heimatsort zurück. Die Orangenbänme verbreiteten starken, süßen Duft um sie, die Zypressen rauschen leise, sie achtete nicht darauf in ihrem Schmerz. „Schöne Anita." rief eine Stimme plötzlich ■speiü ~ vergnugtin, umsomehr, da sie behaupten, einer griechischen Verschwörung in Salonichi auf die Spur gekommen zu sein. Wenn indessen die Iungtürken gerade jetzt mit erneutem Eifer die Armeeresorm betreiben, so werden sie dabei hoffentlich mehr an den inneren als an den äußeren Feind denken, der zur Zeit durchaus nicht in Sicht ist. Kttldiimannministrr Doli-tor Schreiner beim Dichter Kernstück. Ueber die zweitägige Reise, welche Minister Dr. Schreiner nach Festenbnrg unternahm, wird der „Ostdeutschen Rundschau" berichtet: Der deutsche LandSmannminister Dr. Schreiner hat sich in die Oststeiermark begeben, einerseits um die Verhältnisse dieses Gebietes, das bezeichnender-weise in Steiermark als „das vergessene Land" be-zeichnet wird, aus eigener Anschanung kennen zu lernen, andererseits «m den überall hochgeschätzten Poeten Ottokar Kernstock, der Pfarrer in Festenbnrg ist, zn besuche». Die Fahrt ging über Mönichkirchcu und RvlMach nach Voran. Obwohl die Fahrt des Ministers Dr. Schreiner nicht ossiziell angekündigt war, hatten die Gemeinden Flaggenschmuck angelegt, in Friedberg wurde Minister Dr. Schreiner vom Bürgermeister Notar Dr. Aichelberg, der Gemeinde-und BezirkSvertretuug, Abordnungen der landwirt-schädlichen Vereine und der Schutzvereine feierlich empfangen nnd Bürgermeister Dr. Aichelberg hieß den dentfchen Landsmannminister in der Oststeier» mark herzlich willkommen. Nach einstüudigeni Auf-enthalte wurde die Automobilfahrt nach Vorau fort« gesetzt, wo der Minister vm 6 Uhr abends anlangte und im Hanse deS Arztes Dr. Mühlbaner abstieg. Nach einem Besuche Dr. Schreiners bei dem Prälaten des Angnstincr-ChorherrenstifteS und nach Be-sichtigung des Spitales und des VersorgnngShanseS fand bei Dr. Mühlbauer ein gemeinsames Abend-essen statt, an dem der Prälat Beno Bierbacher, der Bürgermeister nnd die Obmänner der Bezirksver-tretnngen teilnahmen. Der Voraner Mnsikverei» und die freiwillige Feuerwehr brachten dem deutschen LandSmannminister ein Ständchen und einen Fackel-zug. Dienstag früh snhr Minister Dr. Schreiner in Begleitung des MinisterialsekretärS Dr. v. Felgel neben ihr, „trauert Ihr um Matteo? Es gibt doch genug schöne Männer auf der Erde!" Sie hob erschrocken den Kops. Neben ihr stand Bassi, der reiche Fischhändler, ein häßlicher, alter Mensch mit grinsendem Lächeln. „Was kümlnert's Euch", gab sie zurück. Sie haßte diesen zudringlichen Alten, der ihrer Mutter schon seit Jahr und Tag im Ohr lag, sie möchte ihm die Tochter zur Frau geben. Die Mutter halte ihr oft zugeredet, sie möge den Matteo lassen und drn reichen Bassi nehmen. „Lieber ins Meer, als mit diesem znm Altar", hatte Anita gesagt. Der Alte neben ihr kicherte. „Wer weiß, ob er wiederkehrt', sagte er spöttisch. „Dort drüben soll es Mädchen geben, tausendmal schöner als hier I" Da sunkelten Anitas Augen wild auf. „Matieo bleibt mir treu bis in den Tod, ich weiß es. Und er wird heimkehren, ich habe zur Madonna für ihn gebetet!" Sie wendete sich ab und schritt an dem Alten vorbei ihrem HeimatSorte zu. • ♦ » Ein paar Wochen später kam Bassi vor da» ärmliche Häuschen, das Anitas Mutler gehörte. „Da lies", sagte er zu Anita, die vor der Tür saß und Netze strickte. Sie griff nach dem Zeitungsblatte, das er ihr hinhielt, während in feinen Augen versteckte Schadenfreude funkelte. Einen Blick warf Anita auf daS Blatt, dann stieß sie eine., Schrei aus und sank zu Boden. Ihre Mutler kam aus dem Hause gelaufen. „Santa Madonna, was ist geschehen?" „DaS Schiff ist zu Grunde gegangen, auf dem der Matteo fuhr", entgegnete Bassi. „Im Indischen Ozean ist eS gescheitert, kein Mann soll gerettet sein. Hier steht es!" Die alte Frau kniete jammernd neben ihrem Kinde nieder und stieß Beppo, der ihr helfen wollte, zurück. ___Kausche Macht___ »nd Dr. Mühlbauers nach Festenburg, wo im schön gelegenen Heim des Pfarrherru von Festenbnrg — Oltokar Äernstock benannte danach eines seiner berz-erquickenden poetische» Werke „Zivingergärtlein" — einige schöne Stunden verbracht wurden. Ueberall in der Oststeiermark freute mau sich über den unerwarteten Besuch des Ministers, überall wurde die Hoffnung ausgesprochen, daß da» „ver-gessene Land" nun bald durch die Wechselbahn dem allgemeinen Verkehr zugänglich gemacht sein werde. ES werden dann freilich auch Straßenbauten not-wendig sein, sür die nach der Lage der Umstände Subventionen des Staates die Möglichkeit schaffe» müssen. I» Vorau und Festenburg hatte der Mi-nister auch Gelegenheit, die schönen Fresken und Gemälde des dem 17. Jahrhundert angehörigen steirijchen Malers Johann Eyriak Hactlioser zu be-wundern, deren Restaurierung ein Gebot der Kunst-pietät wäre. Dienstag abends ist Minister Doktor Schreiner wieder in Wie» eingetroffen. Politische RumYchuu. gur innerpolitischen Lage. In einer Versammlung in Mährisch Schönberg besprach Abg. Dr. v. Chiari (D. V.) anch die bos-irischen Angelegenheiten, berührte hierbei die Peters-burger Reise des Abg. Kramarsch nnd die Haltung des Abg. Dr. Schnsterschitz. Die geplante Ein-llhrnng des Trialismns lehnte Redner vom deut-chen Standpunkte entschieden ab. Er ist sür die Vereinigung Bosniens mit Kroatien nnd Angliede-rung au Ungarn ans Grund von Vereinbarungen, die die gegenwärtig immer wiederkehrenden Streitig, leiten mit Ungarn für die Zukunft ausschließen. Dr. v. Chiari erörterte hierauf die Sprachenvor-lagen sür Böhmen, deren Prinzip ein gesundes sei und bedauerte im Namen der Industrie, daß das „Ermächtigungsgesetz" nicht durchgedrnnge» sei, indem er darauf hinwies, daß unsere Ausfuhr auf deu Balkan noch sehr steigerungsfähig sei. Der Scha-den, den die Industrie heute durch die Nichterle-digung des Ermächtigungsgesetzes erleidet, sei über« Haupt nicht mehr gntzlimachen. In Besprechung der letzte» Obstruktion bemerkte Dr. v. Chiari, dajj es selbstverständlich war, die Session zu schließen, als die Forderung der zweiten tschechischen Uni-versität »nd der sloveuische« Fakultät in Laibach auftauchte. Man müsse aber erwarten, daß die gegenwärtige Regierung das Versagen deS Abge« ordneten Hansel nicht mißbrauchen werde. Es wäre aber ein Trugschluß, aus der obstruktionistischen „O madre di dio, er ist tot", rief Anita, als sie znm Bemnßtsein erwachte und Tag und Nacht irrte sie wie eine Wahnsinnige umher. Keine» Trost wollte sie hören. Da. eines Tages kam ein Brief aus Neapel an Anita. Er war von Giuseppe. Mit leuchtenden Augen las ihn das Mädchen. Er schrieb, daß ihm die jüngste Sängerin erkrankt sei, sie möge ihm schreiben, ob sie kommen wolle, sie könnte ein hüb-scheS Stück Geld verdienen, er schicke ihr dann sofort das Reisegeld. «Ich gehe", sagte Anita entschlossen. Ihr Herz litt sie nicht länger »i der Heimat, wo alles sie an den Geliebte» erinnerte, wo Beppo sie aufs neue mit Liebesanträgen verfolgte. Sie wollte Geld ver-diene», nach Indien wollte sie damit, wo er fein Grab gefunden. So kam Anita zu Giuseppes Truppe. Ihre süße, metallische Stimme lockte die Zuhörer, ihre Schvuhm wurde bewundert von den Männern der Stadt Neapel. Aber es tat ihr das Herz weh, wenn sie heitere Lieder singen mußte, die wüste» Spässe des Bajazzo widerte» sie an. Und Giuseppe selbst war zudringlich geworden. Beinahe wäre sie heimgekehrt, aber eS sollte anders kommen. Ein Meister des Gesanges hatte sie singen ge-hört und war entzückt über ihre herrliche Stimme. „Sie hat Gold in der Kehle", sagte er zu seinen Freuudeu. Und er bot Anita a», sie als Operusoubrette auszubilden, er wolle während der Zeit sür ihre Verpflegung in seiner eigenen Familie sorgen. Anita nahm ftendig an, nur fort von Giu-feppeS Truppe, dachte sie. Zwei Jahre später debütierte Anna ans den Brettern, welche die Well bedeuten. Ihre Stimme, ihre bezaubernde Schönheit bezanberten die Herzen ihrer Zuhörer. Um diese Zeit machte LeoncavalloS „I Pagliaeei" seinen Triumphzug über Italiens Lahmlegung deS Parlaments die Notwendigkeit eines parlamentarischen Ministeriums abzuleiten Wohl werde die Geschäftsführung der Regier,mg erleich-tert, wenn Parlamentsmitglieder an? der Ministerbank sitzen, aber dies se» nur dann möglich, wenn die Verhältnisse derart geworden sind, daß die Macht der Minister nicht zur einseitigen Begünstigung ihrer Parteigenoffeu mißbranchl werden kann. In Prerau < Böhmen) hielt der tschechische Jude Abg. Dr Strans-ky eine Versammlung ab, in der er die Mutwillen-Obstruktion verteidigte. Er sagte u. a.: „Wolil wird es zur Verhandlung der Handelspolitischen Vorlagen komme», doch wird nicht Baron Bienerth sie verabschieden. DaS Parlament muß von den Tschechen als Hochburg des Zentralismus angesehen und bekämpft werben. Ohne Böhmischen La«dtag, ohne befriedigende Lösung der Sprachentouflikte gibt es auch keinen Reichs rat. Die Verhandlungen über die Beilegung der Obftnlktio» waren nicht besonders ernst zu nehmen, weil uiemals der Plan bestanden hat, die Obstruktion auszugeben . . J' In einer Entschließung wurde dem Dr. Stransky das Ver traue«, deu tschechischen Ministern aber das Miß trauen ausgesprochen und die Obstruktion im Reichs-rate gutgeeeißen. Schulschluh und das Herostratische Treiben der Omladina. Man schreibt auS Laibach: Die „Omladina," das Blatt der slovenisch radikalen Studenten, ver-jolgte während ihres 6jährigen Bestandes drei Haupt-zwecke: Vernichtung der Autorität der vorgesetzten Schulbehörden von rer Universität bis zur Volks-schnle herab. Es wurden bisher die niederträchtigsten Lügen über die Rektoren und Professoren der Wiener nnd Grazer Universität, über Landesschnliuspektvren, Direktoren nnd Projessoren der Mi«telsch»le» vrn diesem Sanblatte seinen Lehern vorgelogen und die gemeinsten Verleumdungen verbreitet um bei den ftovenischen Stndenten die geringe Achtung, die sie noch gegen ihre Vorgesetzten hatten, zu vernichten. Weiters Haß gegen die Deutschen. Diese Ver-hetznng hat in der Leptember-Revvlntion lV08 in Laibach ihren Höhepunkt erreicht, wo den Deutschen uud der Regierung alles zerschlagen nnd devastiert wurde, was nur die sloveiilschradikaien Studenten als Omladinahelden erreichen konnten. In politischer Beziehung verfolgt die Omladina eine gegen den Bestand der österreichisch-nngarischen Monarchie und gegen die Habsburgische Dynastie gerichtete Agitation. Die Omladina strebt die LoSreißnng der südslavischen Länder von Oesterreich nnd Bereinigung derselben mit Serbien unter dein Szepter des Bühnen uud vo» da durch die Welt. Anita spielte die Rolle der Nedda mit überraschender Naturlich-keit, sie hatte ja bei Giuseppes Truppe dergleichen gesehen und gelernt. Die Männerwelt drängte sich um die schöne, ernste Sängerin, dir ein Herz von Stein zn besitzen schien und Blumen und Edelsteine gleichgiltig annahm. Besonders bemühte sich um sie ei» reicher Marchese, ein älterer Mann, der ihr seine Ha«d antrug und ihren Beschützer spielte. Anita achtete ihn darum höher als die anderen. Aber wenn sie von Beisall nmrauscht auf der Bühne stand, krampfte sich ihr Herz zusammen, all der Lorbeer konnte ihr Matteo nicht ersetzen. * * » Einige Zeit später war es, als eines Abends der alte Bassi am Strande mit einem Menschen zusammentraf, bei dessen Anblick er zuerst entsetzt alle Heiligen nm Hilse anries. Es war ein Mann in Matrosenlleidung. dessen hübsches Gesicht die Sonne des Südens tief gebräunt hatte. „Dummkopf", sagte dieser, als er daS Entsetzen Bassis bemerkte. „Du siehst ja, ich lebe. Ich bin kein Geist. Bin heute mittag mit dem Schiffe gekommen. Frei-lich nicht mit demselben, mit dem ich einst ausfuhr, denn dieses scheiterte im Indische» Ozean, aber fünf Mauii wurden nach langem Umherschlagen im Meer an der Küste aufgefischt. Ein Handelsschiff nahm mich mit nach Australien, ich habe mir einiges Geld dort erworben, die Sehnsucht trieb mich heim. Wie geht es Anita, meiner Braut?" Bassi riß Mund und Augen aus vor Staunen, über MatteoS Rettung, dann sagte er spöttisch grin-send: „O, die ist eine große Dame geworden!" „Du lügst", schrie Matteo, ihn derb an den Schultern fassend. „Sachte, sachte", entgegnete Bassi, „Zorn und Wut machen die Dinge nicht anders. Kannst es ja Blätter zur Unterhaltung und Belehrung sür Haus und Familie. S«u«tagsbeilage der „Veutschea Wacht'' in »SitTt. OA | .Die Südmark' erscheint jeden Ssnniag als unmlaellttche Beilage sür die Leser js 1Qs)Q Vr. 30 k.r „Deutschen Wacht-. - M.^eln ist „Di, Südmart" n.ch. tSufl.»- \ LWV Diplomnlenräuke. Roman von Max <29. Aorlsehung) Er wich zurück; die Worte kamen abgerissen von seinen Lippen, während ein Schrei von Angst und Scham wie leises Säuseln des Windes aus ihrem Munde in die stille Nacht hinaustönte. Bis zu diesem Augenblicke hatte er sie nicht wahrhaft verstanden, aber als sie ihm gegenüberstand mit sniikelnden Augen und schweratmender Brust und die Hände zur Faust ge« ballt, da erkannte er den stolzen jesten Eharakter dieser Frau und wußte, daß seine Absicht fehlgeschlagen war. „Gehen Sie!" rief sie, und ihre Stimme versagte ihr fast vor leidenschaftlichem Haß und vor Verzweiflung. „Und wenn es mein letztes Wort fein soll, ich sage nochmals: Gehen Siel" Ihre ungeheure Erregung erschreckte ihn zuerst-, es wäre für ihn nicht überraschend gewesen, wenn sie tot zu seiueu Füßen niedergefallen wäre. Nichts desto weniger aber wollte er sie nicht schonen. Er faßte sich auch jetzt wieder schnell und blieb diesem impulsiven Ausdrucke gegenüber kalt und ruhig. „Da da§ Ihre Antwort ist, Madame." sagte er langsam, jedes Wort besonders betonend, „so will ich Ihnen auch die meinige nicht vorenthalten. Hier sind Feder nnd Tinte, ich werde das Dokument jetzt ohne Zögern unterzeichnen!" Sie sah ihn au, zitternd wie ein Blatt, das der Nachtwind bewegt. Er wandte die Augen nicht von ihrem Antlitz, während er daS Papier ausbreitete und nach dem Federhalter griff. Nachdem er daS Dokument unterzeichnet und die Tinte an dem Lichte getrocknet hatte, schien er die Absicht zu haben, noch einmal sich an Esther zu wende». Aber plötzlich bemerkte er, daß die Tür der Zelle offen stand und daß jemand fchwei gend eingetreten war. Die Borahnung irgend einer Gefahr, über die er sich keine Rechenschaft geben konnte, ließ die Worte aus seinen Lippen ersterben und er faßte mit der Hand nach seinem Säbel. Schleppen-den Schrittes trat eine Gestalt aus dem Schatten her P e m b t r t 0 n. vor. Es war ein Weib, hager, bleich und schrecklich anzusehen. Sie schlürfte auf ihn zu, und ihr Gesicht nahm jetzt in dem Lichtscheine bestimmte Formen an. Kein Wort wurde gesprochen. Sie klagte ihn nicht an, sie fragte nichts und erklärte auch nichts; wie irgend eine furchtbare Erscheinung dunkler Mächte war si« aus der Stille der Nacht emporgestiegen, um das Wort ans eines beherzten Mannes Munde zum Schweigen zu bringen und ein jnnges Mädchen mit lähmendem Entsetzen zu erfüllen. Esther bewegte weder Hand noch Glieder. Eine längst vergessene Szene trat wieder leb-haft vor ihre, vor Erstaunen weit aufgerissenen Augen. Sie sah sich wieder wie einst in dem Rosengarten, und während der Springbrunnen lustig im Sonnenschein plätscherte, plauderte ein eitles Weib eitle Dinge. Da blickte plötzlich aus einem Fenster ein (Besicht auf die beiden Damen hinunter. Esther hatte, von Furcht be-fangen, damals geschwiegen. Und jetzt sah sie dieses Gesicht wieder: hohle Wangen, hektisch gerötet, eine verwitterte Haut, und dazu eine k,löcherige Gestalt und Augen, aus denen der Durst nach Rache glühend leuchtete. Und auch der Mau» dort schien von furcht-barem Entsetzen ergriffen zu sein, denn die Feder fiel mls seiner Hand und Schweißtropfen standen ihm auf der Stirn. „Wer bist du? Was willst du?" rief er heiser. Das Weib antwortete mit einem lauten Schrei, der weit über die Gesängnismanern hinaus widerhallte. Dann blitzte ein Messer in der Lust nnd fuhr ihm in Kehle. Hoch auf spritzte das Blut und ergoß sich auf ihre Arme und ihr zerrissenes Gewand. „Der Fluch Gottes möge auf deinem verruchten Körper haften!" Das wilde Lachen des Wahnsinns tönte durch den Raum. „Wie du gesäet hast, so mögest du ernten —" Er fiel der Länge nach auf den Boden, und sie 2 stieß in d«n enfeelten Körper immer wieder von neuem daS Messer hinein. Die Laterne lag zerschmettert aus dem Steinboden, der Tisch ward nmgeworsen und der Raum in voller Dunkelheit, ausgenommen dort, wo die Strahlen des Feuers hinfielen, «einer kam ins Zimmer — keiner tra^ zwischen das Weib uud den Mann. Das furchtbare Gelächter ging jetzt in ein leises Seufzen über, wie wenn eine Mutter ein Kind liebkost. Dann trat tief«s Schweigen ein, und man hörte einen schlürfenden Schritt die Stuseu der Treppe eine nach der anderen hinabsteigen. Esther war jetzt allein und die Tür ihres Ge-fängnisieS stand offen. Ll. Kapitel. Eine Flamme, die zwischen den Holzscheiten her-vorzüngelte, durchdrang daS tiefe Dunkel mit einem Strahl von Licht, zerstreute die verborgenen Schatten und zeigte daS Ergebnis des Kampfes. Esther erkannte das, waS ihre Augen im Momente der Tat nicht hatten erblicken können. Denn sür sie war daS Trauerspiel zu schnell und zu plötzlich wirkend gewesen, es hatte sie in ihrer Denkfähigkeit gelähmt und ihre Zunge zum Schweigen gebracht. Sie hatte em Antlitz in dem goldenen Lichtkreise gesehen, hatte das Echo eines wahnsinnigen Gelächters gehört und jetzt lag der tote Mann zu ihren Füße». Die Laterne war erloschen und die Dnnkelheit tiesste» Geheimnisses umgab sie. Viele Minuten lang konnte sie sich nicht von der Stelle bewegen. Die furchtbare Erscheinung lähmte sie auch jetzt noch. Sie glaubte, sie hätte den toten Mann atmen hören, und dann wieder dachte sie, der Körper bewege sich noch konvulsivisch: aber sie wagte nicht hinzugehen und ihn mit ihren Händen zu berühren. Ein Gefühl furchtbarer Angst überkam sie, «nd sie wollte aus dem Raum, koste es, was es wolle, fliehen und Lärm schlagen. DaS flackernde Licht der Flamme wies ihr den Weg und zeigte ihr die Umgebung in ungewissen, geisterhaften Umrissen: die zerbrochene La-lerne, den umgestürzten Tisch und das vom Todes-kampse verzerrte Gesicht des Grafen. Sie eilte au« dem Zimmer und lief in furcht-barer Erregung die Treppe hinab. Wenn die Unbekannte hinausgekommen war, was konnte sie daran hindern? Eine eifenbefchlagene Tür unten an der Treppe spottete aber ihren Anstrengungen, und obgleich Esther mit geballten Fäusten auf das Holz hämmerte und ihre Stimme di» zum höchsten Grad anstrengend, fast hysterisch um Hilfe rief, fo antwortete ihr doch niemand, und das einzige, das sie vernahm, war der Widerhall ihrer eigenen Schläge im leeren Gewölbe. Da sank sie gebrochen aus eine Stufe nieder und kauerte sich dort in furchtbarer Angst zusammen. Was mochte jetzt sich ereignen? Wer wachte in der Dunkel-heit? Wer hatte jenes Weib herausgelassen, welcher Freund hatte sie unterstützt? Die Nacht verging und noch immer saß Esther im Ungewissen. Sie hatte die Fähigkeit verloren, zu denken oder ihr eigenes Geschick mit dem furchtbaren Trauerspiel im Zimmer oben zusammenzureimen. Draußen iu der Ferne schlugen die Glocken, aber nie« mand erschien, sie zu befreien. Die langsam sich hin-ziehende,» Augenblicke kamen ihr vor wie Stunden, und in ihrer nervösen Überreizung bildete sie sich ein, daß für sie der Tag der Befrcinng niemals kommen und daß man sie einst dort tot finden würde, wo sie jetzt saß. Noch immer dachte sie in furchtbarer Erregung an die Szene im Zimmer oben, und wenn selbst die Freiheit der Lohn gewesen wäre, sie wäre nicht in die Zelle zurückgekehrt. Und kein Lant kam mehr von dort her, auch der übrige Palast schien verlassen und die Wachen abgeruseu! Es war auf der Treppe bitterlich kalt, und als die Mvrgenröte sich zögernd den Weg durch die loch« artigen Fenster gebahnt halte, da erhob sich Esther mit steifen Gliedern und blntlosen Fingern ; der anbrechende Tag gab ihr neuen Mut, und sie hoffte, daß er ihr die ersehnte Freiheit bringen würde. Allmählich schien in der Stadt das Leben wieder zu erwachen, denn ein schwacher Lärm drang von unten auch an diese abgeschlossene Stelle hinauf. Esther hörte in den entfernten Kasernen die Reveille blasen, und die Glocken riefen die Bürger zur Messe. Ein Sergeant ließ die AblösungSmannschasten im Hose antreten, und jetzt glaubte Esther den Moment gekommen, von neuem Lärm zu schlagen. Aber so laut sie auch hämmerte und klopfte — niemand antwortete, nichts regte sich. Da kam Esther der Gedanke an den lustigen Sol-daten, und es gereichte ihr zum Trost, daß dieser Mann in ihre Zelle komnien würde, um ihr das Früh-stück zu bringen und außerdem ihr die TageSneuigkeiten zu berichten. Sie zählte in fieberhafter Ungeduld die Minuten, bis er erscheinen könnte, und als sie endlich eine Stimme hörte, da glaubte sie, daß der Soldat zu ihr spreche. Sie sprang aus die Füße und antwortete wie jemand, der aus dem Grabe sich erhebt. „Ja, ja — wer ist es? Ich bin hier!" Die Rufe kamen eigentümlicherweise nicht von dem Hofe vor dem Bartisanturm, sondern aus demselben Zimmer, auS dem sie geflohen war. Einen Augenblick lang erfüllte ein furchtbarer Gedanke ihre Brust. War es lavier, der dort sprach? Sie starrte in die Dunkelheit hinein, vergeblich bemüht, ein Gesicht zu erkennen. Vorsichtig 3 „nd leise kam schließlich ein Mann die Treppe hinunter. Sein weißer Burnus trat allmählich aus dem unge« wissen Licht hervor, während sein langer branner Rock aus den Stufen schleifte. Esther erkannte, daß es Mffuf war, der Mohr — der Mann, welcher, von ihr unbe> merkt, sie wie sein eigenes Kind bewacht hatte, seit sie Eadi betteten, und der sie mit der hartnäckigen, wenn auch hoffnungslosen Beharrlichkeit seines Volkes liebte. Und hoch erfreut, überhaupt einen Menschen zu sehen, streckte Esther die Hand ihm entgegen. „Ich bin eS — Esther! Man hat Dr. lavier getötet! — .Helfen Sie mit!" Mit eiserner Kraft zog der Mohr die ausgestreckte Hand an sich und hielt die gebrochene Gestalt der ohn« mächtigen Esther in seinen Armen. Dann hob er sie wie ein Stück Papier empor und legte ein Tuch auf ihr Gesicht. Die Schlüssel an seinem Gürtel öffneten die schwere Tür und brachten ihn auf den Hos hinaus. Niemand hielt ihn dort an, und die Schildwachen lasen seinen Paß als bloße Formalität. In einem Wagen, der schnell von Eadi in süd-licher Richttmg davonfuhr, öffnete Esther die Augen, als eine Biertelstunde vergangen war und die Sonne ihr ins Antlitz schien. Die branne Gestalt auf dem Sitze vor ihr betrachtete sie mit fürsorglichen Augen ; aber sie wußte nicht, warum der Mohr dort saß, und konnte sich nicht der Umstände ihrer Befreiung ent« sinnen. „Senorita," sagte er, „bitte, blicken Sie auf, es ist Tag." Sie richtete sich empor und preßte die Finger an ihre brennende Stirn. Die letzten Stunden waren aus ihrem Gedächtnis wie weggewischt. Aber plötzlich kam ihr die Erinnerung au den Augenblick, wo das furcht« bare Dokument ihr gezeigt und wo das Kritzeln der Feder auf dem Papier hörbar wurde. „Wo bin ich?" fragte sie erregt. „Was ist im Werke. Aussuf? Was hat sich ereignet?" Das Gesicht des Mohren zeigte sich unbewegliche Er blickte aus dem Fenster hinaus wie einer, der einer sicheren Bestimmung entgegenfährt. „Senora." sagte er ruhig, „viel hat sich ereignet. Ein Mann ist tot, der zu sterben verdiente. Ich kenne sein Leben; Sie wissen nichts darüber, Sie waren auch nicht wie die anderen." Sie verstand ihn nicht, ihre Gedanken waren in« konsequent und wunderlich. Sie merkte aber doch, daß ihr Aufenthaltsort sich verändert hatte, und sie wollte wissen, was vorgegangen war. „Sie müssen mir alles sagen!" besahl sie leiden-schastlich. „Ich habe ein Recht dazu, es zu ersahren. Wo ist mein Mann? Wohin führen Sie mich?" „Zu ihm, Senora! Bitte hören Sie zu! Die Franzosen haben seinen Tod verboten, trotzdem könnx das Bolk ihn doch fordern. Ich weiß noch nicht, wer Recht behalten wird, heute werden wir eS indes er« fahren. Uufsuf ist Ihr Freund. Er war es schon viele Monate hindurch. Gehorchen Sie ihm, er wird Sie gut leiten. Hier ist ein Wirtshaus. Wir wollen früh-stücken, Senora." Der Wagen hielt, als er sprach, vor der Tür einer Schenke, die eine Meile südlich der Stadt aus den Bergen lag. Unzählige weiße Zelter von den Re-gimentern, die herbeigerufen worden waren, die Unruhen niederzuwerfen, bedeckten das Grasland, und Soldaten, deren blaue Uniformen im Sonnenschein hell erglänzten, bewegten sich schnell von Tür zu Tür. Die Stadt selbst war noch in Morgennebel getaucht und die Kirchenglocken tönten gedämpft und feierlich hier hinauf. Der frische Wind, der von den Gletschern herüber« wehte, stärkte Esther, als wenn sich neuer LebenSodem in sie ergossen hätte. Hoffnungen, die vielleicht unberech-tigt waren, ergriffen von neuem ihr Herz, und eS schien ihr, als wenn die düsteren Wolken, die bisher den Himmel ihres Glückes bedeckt hatten, sich allmäh-lich zerstreuten. Ohne zu fragen, gehorchte sie dem Mohren. Merkwüroig genug allerdings war es, daß von all den Freunden, die das Schicksal ihr gesandt, dieser Mann allein ihr wirklich treu geblieben war. Dafür vertraute sie ihm unbedingt, denn sie wußte, daß er sie ihrem Gatten zuführen wÄrde. „Wir brauchen all' unsere Kraft," sagte er, wie wenn er ein besonderes Geheimnis hätte. „Wir werden in diesem Wirtshause frühstücken, Senora. Wir haben wenig Zeit und wir müffen sie gut beuützen." Eine Spanierin kam aus dem Wirtshaus heraus und fetzte vor Esther einen kleinen, mit Schneeglöckchen und Beilchen dekorierten Tisch hin, die in der Tal« schlucht gesammelt worden waren. Dann brachte sie frisches Brot, spanischen Wein und prächtig aussehende Früchte und erzählte, während sie auftrug, unaufhörlich von den So.daten im Lager. „Sie sollen die Stadt beschützen! O, was für furchtbare Dinge sich ereignet haben! Und einige be-Häupten, der Fürst müsse sterben. Nein, daran glaube ich aber nicht! Dazu ist er doch zu gut!" Ihre Fürsorge für Esther war herzlich und rührend. Alles, was der jungen Frau nur gefallen konnte, brachte sie ans ihrem Borrat herbei. Während dessen stand der Mohr wie eine Statue hinter Efthers Stuhl. Er bewachte das Tal genau und schien auf irgend ein Signal von den Wällen her zu warten. Als feine Schutzbefohlene gefrühstückt hatte, berührte er sie an der Schulter und fragte sie, ob sie ihm folgen wolle. (Schluß folgt.) Mehrendes, praktisches, weiteres etc. Du schönes Fischermädchen. Heinrich Heine Du schönes Fischermädchen, Treibe den Kahn ans Land; Komm zu mir und setze dich nieder Wir kosen Hand in Hand. Leg' an mein Herz dein Köpfchen Und sürchte dich nicht so sehr; Pertraust du dich doch sorgloS Täglich dem wilden Meer. Mein Herz gleicht ganz dem Meere. Hat Sturm, Ebb' und Flut, Und manche schöne Pnle In seiner Tiese ruht. Moldkvrnrr. Bon Karl PröU. Nichts wäre verloren, wenn Einem geblieben Die Krast zum Hassen und der Drang zum Lieben, Doch diese Beiden zuerst Euch zer stieben. Meinen Wert nicht will ich ver- ungern, nicht steigern. Mann und deutsch zu sein, könnt Ihr mir nimmer verweigern. Mit Gicht behasteten Per-sonen ist der Genuß von Aepseln sehr zu empfehlen. Die Aepfel enl-halten ein reichliches Verhältnis an Zucker, Schleim und Stärkemehl, mit welchem jene Säuren und aromatisch,'» Bestandteile verbunden sind, welche bei Personen, die häufig animalische Nahrung zu genießen pflegen, dazu dixnen.die Geneigtheit dieser Nahrungs-Mittel, in Fäulnis überzugehen, ver-hindern und als kühlende Stärkungs-und antiseptische Mittel wirken und die Verdauung befördern. Solchen Personen, welche Geneigtheit zur Gicht besitze», würde ein Spazier gang vor dem Frühstück und der Genuß eines guttu Pipinapfels zu empfehlen sein, indem er wesentlich dazu beiträgt, die Anfälle dieser Krankheit zu verhindern. Waschen dunkelsarbiger Strümpfe macht allerdings oft großen Verdruß, da die Farben, außer in den allerteuersten Qualitäten, meist unecht sind. Um das Ausgehen wenigstens etwas zu vermeiden, ver-sucht man einmal eine Hand voll frischer Epheublätter, kocht dieselben in Wasier, wäscht die Strümpfe in demselben aus und spült sie in Salz-wasser nach. Praktische Mitteilungen Wohlfeile Hauspomade. 10 Gramm Kakaobutter und 60 Gramm Rizinusöl werden in einem flachen Tigel über kochendem Wasser glatt gerührt. Vor dem gänzlichen Erkalten fügt ma« einige Gramm Rosen, oder noch billiger Berga« mottenöl darunter. In Büchsen auf-bewahrt, hält sie sich sehr gut. Zum Gedeihen der Topf» flanzen ist nötig, daß die Erd-oberflüche zuweilen mit einem spitzen Holze gelockert wird, da dieselbe durch immerwährendes Gießen zu einer un-durchlafsenden Schicht zusammenge-schlämmt wird, so daß schließlich die Luft und auch das Wasser nicht mehr eindringen können. Das letztere verdunstet, ohne den Topsballen durch-feuchtet zu haben. Heiteres. Respekt vor der Höh eit. ES war in einer süddeutschen Uni« versitüisstadt. Schon bedenklich ipät ging ich mit einem Freund«, der etwas schwer geladen hatte, nach Hause. Mein Bekannter machte ein«» surchtbaren Krach, was mir insofern recht unangenehm war, als hinter uns ein Schutzmann auftauchte, der fchon Anstalten zum offiziellen Einschreiten machte. In der höchsten Not kam ich aus «inen verzweifelten Ausweg. Mit laut vernehmbarer Stimme schrie ich mrinen Nachbar an: „Dürfte ich Hoheit darauf auf-merksani machen, daß jetzt ein Rinn-stein kommt!" Mein Freund brüllte ruhig weiter — aber der Schutzmann verschwand. ImmerHofman n. Durchlaucht hat, um sich einmal eine» Sonnen-aufgang anzusehen, in der Schutzhülle übernachtet und seinen« Adjutanten besohlen, ihn zu wecken, wenn eS soweit ist. Als die Sonne früh-morgens am Horizont erscheint, tritt der Adjutant, feinem Befehle gemäß, in die Hütte und meldet: „Durch-laucht — die Sonne wartet I" Vor kurzer Zeit wurde in einer Stadt in Südtirol ei» Vor trag ge-halten über die Schädlichkeit des Tcinkens. .Jawohl," sagle der Vor-tragende, „Alkohol hat unser Land zugrunde gerichtet und hat seine Tau-sende gefordert, aber wann hat helles, klares kaltes Wasser den Tod von irgend jemand herbeigeführt?!' Und aus dem Hintergründe der Verfamm-lung antwortete eine mürrisch« Stimme: „wenn er nit' schwimme' konnt'!" Nummer f»9 Deutsche Wacht Seite 3 Königs Peter an. Der treue Anschluß Deutschlands an Oesterreichs Ungarn hat den Omladinahelden einen Strich durch die Rechnung gemacht. — Wie tief die Omladinahelden gefüllten sind, beweist der Schlußakt des Schuljahres, nämlich der Doppel-felbstmord zweier flovenifchen radikalen Studenten zu St. Christos und die Verschwörung der Stuben-teu in der II. i> Klasse des k. k. II. Staatsgym-nasiums in Laibach gegen das Leben eines Pro-fesfors, wovon 2 Omladinahelden mit dem Revolver in der Hand entflohen sind, zwei aber von der strafenden Gerechtigkeit ereilt wurde». Aber mögen die serbischen Söldlinge im Laibacher Mestni dom noch so laut kretischen «nd mag die Omladina mit ihrem hochverräterischen Treiben die slovenischradi-kalen Studenten künftighin noch verrückter machen, die öste reichische Wacht an der Save nnd Drina wird ihre Pflicht gewissenhaft erfüllen «nd die Om* ladinafchwindler werden durch ihre eigene Ber-kommenheit zu Grunde gehen. Ane Stadt und Land. Todesfälle. Am 22. Juli starb hier die Private Frau Äugn«« Gro Hauer, Schwiegermutter de» k. u. k. Professors Engelbert Potvörlk. T)ii Leichenbegängnis fand heule um 5 Uhr nachmittag« von der Leichenhalle de» städtischen FriedhofeS au« statt. — Am 23. starb in Schleinit. der Kaufmann und Hau«bestser Herr Adels Eichherger nich kurzem Leiden im Lebensjahre. Di« Leicht wird Monlag den 2 d M. nach der Einsegnung im Sie,behause in Schleim» gehoben und nach Cilli überführt, woselbst ba« Leichenbegängnis um l Uhr «achmillagS vom Babnhoie au» nach dem städtischen Friedhose stattfindet. Herr Sichbeiger war ein strebsamer, tüchtiger GeschSft»-mann, ein ausgezeichneter Familienvater, ein treuer Volksgenosse und ersreule «d> im ganzen Unterlande allgemeiner Wertschätzung Die Erde sei ihm leicht! Evangelische Gemeinde. Morgen, Sonntag findet um I" Uhr vormittags in der ChristuSkititc ein öffentlicher Gottesdienst statt. Bürgerliche Schützengesellschast. Heute, Sonntag te» 25. Juli findet auf der bürgerlich?» Schicbstätte ein Scheibenschiebe» statt. Beginn 3 Nhr nachmittag», Tie Mitglieder werden ersucht, recht zahl-reich zu erscheinen. Gästen stehen Gewehre und Munition zur Verfügung. Lachabend. Am 7. August veranstaltet der ausgezeichnete und in de» weitesten Kreisen bekannte Humorist Herr Theodor Wagner aus Laibach im Garten deS Deutschen HauseS unter Mitwirkung mehrerer Kunstkräfte aus Cilli einen großen Lach-abend. Das ReinerträgniS fließt den deutschen Schutz-vereinen zu. Benefizkonzert. Am Sonntag den l. August findet im Deutschen Hause ein Konzert der vollstän-digen Cillier Musikvereinskapelle zu Gunsten der Mitglieder der Kapelle statt. Dir Bortragsordnung wird bekannt gegeben werden. Männergesangoerein Liederkranz. Wie bekannt, ernannte auch der Männergesangoerein Liederkranz de» Altbürgermeisler Herr» JuliuS Rakusch i» Anerkennung seiner hervorragenden Ber-dienste für den Verein zum Ehrenmitgliede. Am Mittwoch überreichte nun eine Abordnung, bestehend aus den Herren Johann Ko oschetz, Gottfried Gradt. und Franz Mahr dem Herrn Altbürgermeister die bezügliche Urkunde. Der Obmann Herr Koroschetz dankte bei dieser Gelege»heit dem Gefeierte» noch-mals für seine werktätige Unterstützung des Vereines. Herr Rakusch dankte mit herzliche» Worten und ver-sicherte den Berein auch seines ferneren Wohlwollens. Herr Rakusch drückte sich sehr lobend über die künst-lerijche Aussührung der U> kundc aus und sagte, daß es ihn besonders freue, daß diese in Cilli selbst auS-geführt worden ist. Di'iiicutlii Mlovcnicu. WaS heißt den» das wieder? O, nichtS neues I Sloveniicher Größenwahn, der sich bereits zu unheilbarer Krank-heit gesteigert hat. Ein neuer i eleg dazu sind die windischcn Bestrebungen auf dem Gebiete der dar-stellenden Kunst. Nach jahrzehntelangen Bemühungen ist es den Slovenen gelungen, einige Künstler her-vorzubringen. Die Bildhauer unter ihnen scheinen nichts zu laugen, denn ihre Werke (z. B. das Val< vafor-, das Kaiserdenkmal in Laibach) sind vollstän-dig verpfusch», die Arbeiten der Maler find uns un-bekannt. Zm allgemeinen dürsten die flovenifchen Künstler' den durchschnittlichen Anforderungen zur Not entsprechen, wir wollen ihnen mich weiter nichtS schlechtes wünsche« denn sie sind ohnedies » cht be-neidensweit. Außer dem „ Slovenski neu ob", der ihnen ungernefseneu Weihrauch streut, kümmert sich unier den «vlovenen keine Statz um sie. „Slovenski narod" versührte sie auch zu einem Unternehmen, das ihnen viel Mühe uud wenig Nutzen einbrachte. Einer von ihnen erbaute auf städtischem Grunde eine ziemlich kostspielige Baracke, in welcher nun die erste slovcuische Kunstausstellung eröffnet wurde, sür die in geradezu aufdringliner Weise Reklame gemocht wurde. Allein, o GrauS, die Hütte blieb leer, trotz-dem „Sloveuski narod" feine Nachbeter uud Gesin-nuugsgenoslen in allen Tonarten beschwor, ja nicht von aller Welt höre», daß die Anita mit der Truppe Giuseppes ging und daß sie ein Maestro ans The-ater brachte." Matteo schlug aufstöhnend die Hände vors Ge- ficht. „O läg' ich dock) in der Tiefe des Meeres!" schrie er verzweifelt. „Verraten, vergessen von ihr, die mein alles gewesen! Darum mußte ich leben!" Bafsis Augen funkelten teuflisch. „So räche dich doch", raunte er leise. Matteo ballte die Fäuste: „Das soll geschehen I" Bunte Zettel verkündete» vor dem Theater daS Stück des heutige» Abends. Ein Mann in Matrosen-kleidern, das Antlitz tief gebräunt, hatte sich vor-gedrängt, um besser zu lese». Er schien weit ge-wandert, der helle Schweiß perlte ihm von der Stirn, sein Anzug war bestaubt. Er las: „I Pag-liacci" di Rugiero Leoucavallo, und dann weiter unter: Nedda--Anita Roberti. DaS war sie! Seine Anita! Er griff sich wie betäubt an die Stirn, dann trat er an die Kasse u«d verlangte ein iÖillett. In dem dichtgefüllten Hause erklang Stimmen-gewirr und Lachen, die Borstellung hatte noch nicht begonnen, daS Anfangszeichen erscholl endlich. Tonio, im Spiele der Taddev, trat vor den Porhang nnd fang feinen Prolog. Bebend lauscht Matteo seinen Worten, mit glühenden Blicken möchte er den Bor-hang durchbohren um Anita zu schauen. Endlich hebt sich der Borhang. Da naht das Wäglei», von einem Esel gezogen, unter betäubendem Lärm und Trompetenkläuge». Matteo zittert, als er Nedda erblickt. „Anita", stammelt er uud schlägt die Hände vorS Gesicht. Immer erregter wird er während des Spieles. Er sieht, wie Nedda Eanio verrät, in feinen Adern glüht es, ihm ist, als wäre er Banio selbst. Und als Nedda am Schluß von EanioS Dolch getroffen zusammenbricht, da springt er auf, wie ein rasendes Tier stürmt er ans dem Zuschauerraum Er findet die kleine Bühnenpforte geöffnet, die Ar-beiter stößt er zur Seile, nach Nedda frägt er. Ein Kulissenschieber beutet stumm ans eine Tür. Ein älterer, eleganter Herr, mit einem Blumenstranß in den Hände», will an ihm vorüber. Matteo erkennt den Marchese, von den« das Theaterpnbliknm vor der Borstellung gesprochen, den sie den Verehrer Anitas nannte». Wütend schleudert er ihn zur Seite. Er stürmt in die kleine Garderobe Anitas. Aus der Chaiselongue sitzt sie, noch im Kostüm, an ihrer Seite die Ankleidefrau. Beim stürmischen Nahen Matteos springen beide auf. Einen Schrei stößt Anita ans nnd sinkt in die Knie — sie hat ihn erkannt. Halb besinnungS-los hält sie sich an dem Kleiderschrank fest. „Matteo. du lebst?" „Ich lebe, um mich zu rächen!" Im nächsten Augenblick sank Anita, von seinem Dolch getroffen, zn Boden. Die Geschworenen haben Matte» freigesprochen, denn die schöne Anita, die laugsam genese» ist, hat sich jeder Anllage enthalten. Sie liebt ihn ja noch immer. Im Glänze der Mvrgensonne liegt sie noch etwas bleich ans ihrem Ruhebett und erwartet den Freigesprochenen. Und Matteo kommt und fällt ihr zn Füßen: „Verzeihst du. Anita?" „Die Liebe verzeiht alles. Noch ein Jahr bin ich an daS Theater gebunden, dann werde ich in der Heimat dein Weib." den Besuch der Ausstellung zu versäumen Nun, da daS Bitten nichts hals, verlegte er sich ausS Schimpfen. Er fragr, was den eigentlich die Slovenen für eine Kulturnation seien (sonderbare Frage), da die sehenS-werte Kunstausstellung nicht einmal von 50 Leuten täglich, unter welchen noch dazu die Fremden über» wiegen, besucht würde? Natürlich, wenn man darin Tilche ausstellen und einen guten Zwitschek schenken würde, wäre es gleich anders. Angekauft wurde b!S-her ein einziges Bild, und zwar von einem durch-reifenden Kaufmanne aus Fiume. freilich wird all diese« Jammern nichts helfen. Wir möchten den Laibacher Wenden mehr Bildungstrieb und weniger Radaupolitik empfehlen! Widmung der Handelskammer. Die Handelskammer in Graz widmete der Leitung der Hausfrauenschule in Cilli einen jährlichen Er-haltuugSbeitrag von 500 K. bis ;u dem Zeitpunkte, in dem im Lehrplane der städtischen zweiklassigen Handelsschule für Mädchen in Cilli für eine» fach-lichen Fortbildungsunterricht weiblicher HandelSlehr« Iinge in Cilli Borsorge getroffen sei» wird. Die Pettauer Knabenkapelle in Cilli. Morgen Sonntag den 25. werden wir das Ber-gnügen habe», die Pettauer Knabenkapelle in Cilli zu hören. Die Kapelle hat einen vorzüglichen Ruf und hat überall wo sie bisher ausgelreteu ist sich de» größten Beifall erworben. Die Kapelle kommt Sonntag vormittag hier an und marschier» vom Bahnhofe mit klingendem Spiele durch die Straßen der Stadt zum Gasthause „Zur grünen Wiese", wo von 1l bis I Uhr ein Frühschoppenkonzert bei freiem Eintritte stattfinden wird. Nachmittags um 4 Uhr findet im gleiche» Kasthause das Annenfest statt, bei welchem die Knabeukapellc gleichfalls kou« zertieren wird. Wach- und Schliehanstalt. Wochenbericht: Zm Lause dieser Woche wurden von den Wächtern offen gesunden unä gesperrt oder die Sperrung ver-anlaßt: lt> Haustore, 9 EinsahrtStoe, 5 Gartentüren, 1 Fleilchbank, 2 GeschäftSfenster. Heute um 3 Uhr fiüh gelang es dem Leiter der Wach- und Schließanstalt Erdäpfeldieben auf die Spur zu kam-men. In der Giselastraße bemerkte er einen Mann, der einen schweren Sack ttug, in Begleitung eine? Weibes aus dcm Felde hinter dem Spitale kommen. Als er aus sie zukam ergriff daS Weib die Flucht. Der Mann, welcher sich als Georg Rozmann aus» gab, verlegte sich aufs Bitten als ihm der Leiter Pcrko eröffnete, bau er mit ihm aus die Sicherheit^-wache gehen müsse. Als er sah. daß sein Bitten »ichts fruchtete, zog er blitzschnell ei» Messer uud sührte damit eine» Hieb gegen Perko aus. Wahrend sich dieser bückte, um dem Schlage auszuweichen, er» griff der Dieb die Flucht. Perko versolgte ih» bis gegen den Sannhos, wo er seine «5pur verlor. Er erstattete die Anzeige bei der Sicherheitswache. Den Sack mit zirka 40 Kilogramm Erdäpfel hinterlegte der Leiter tu der städtische» Gasanstalt. Die Sicher-heitswache ist dcn Dieben bereits auf der Spur. gum Falle Woschnagg-Aistrich. Die hartnäckige Behauptung AistrichS, daß Herr HanS Woschnagg Mitglied deS Praßberger SokolvereineS gewesen sei, hat Herrn Ha»S Woschnagg veranlaßt, den Sokolverei» vo» Praßderg zu ersuche», festzustellen, ^ob er tatsächlich Mitglied dieses BereineS war. Das Antwortschreiben des genannten Vereines lautet wörtlich: „Wir bestätigen Ihnen freiwillig und gerne, daß Sie weder jetzt noch früher Mitglied unseres Vereines waren. Die Gewißheit wurde durch das Mitgliedsbuch ver'chasst. Auch bestätigen wir, daß Sie mit unserem Bereine in gar keiner Berdin-dung stehen. Mozirski (Praßberger) Sokol (Siehe unseren Berhandlungsbericht unter „Gerichtstag".) Geldmangel bei windischen Geld-inftituten. AuS Laibach wild berichtet: Mehrere südslavische Sparkassen und Geldinstitute planen die Einführung vo» Kündigungsfristen, um der fort-gesetzten Behebung der Geldeinlagen zu begegnen. Nach diesem Plane ist sür Geldeinlagen von 200 bis 500 K. eine einmonatige, von 10o0 bis 200 < K eine dreimonatige, über 2000 8 sogar eine sechs-monatige Kündigungsfrist ausersehe» Ob dio gelang eS auch dem H-rrn Äugust d e T o m a d. I aus Cilli 3 Preiie zu erringen: einen silbernen Pokal, gewidmet von der Stadt Hamburg und zwei silberne Medaillen. Die Cillier Schützengesellschast stellte in Herrn de Tom» einen der jüngsten Schützen von den 6000 die sich am Schieben beteiligten. Ein neuer Förderftollen in Trisail. Am 17. ds wurde der ungefähr >700 Meter lange Save-Slollen Trifail durchgeschlagen. Richtung und und Höhenlage der beiden Orte stimmen zur vollen Zufriedenheit überein. Der Stollen wu»de im Aufnage der Trifailer Kohlenbergwerksgesellschast von der Bauunternehmung Wayß, Westermann und Co in Graz ausgeführt Der durchgeschlagene lunnel ist ein Földerstollen, welcher vo» der neue» Kohlen-ftation Trifail der Südbahn im Savetal in das Kohlenrevier fühit. Das Nordende deS Stollens be-findet sich nicht an der Erdoberfläche, sondern liegt über 100 Meter tief unter derselbe» und ist durch eine» Schacht mit der Oberfläche verbünde». Der Stolle» ha» ein Gesälle nach Süden von »ur zwei Promille. Gearbeitet wurde von beiden Seite», und zwar vo» der Südseile zirka >300 Meter und von der Nordseile 400 Meter. Die Absteckung der Rich-lung aus der Nordseile war eine sehr schwierige, weil zur Richtungsbestimmung Schächte benützl werden mußten, di: natürlich nur sehr kurze Visuren zu-lasse» und durch welche die Richtung heruntergelolet wetde» mußle. DaS durch'ahrene Gestein ist meistens Triaskalk und Kohle. Die AuSfühtung des Stollens bot große Schwierigkeiten, weil daS Gebirge stellenweise f.hr stark blähend war und die Zimmerung außerordantlich stark eingesetzt werde» mußte, um dem enorme» Gedirgsdruck standhalte» zu könne». Durch den Save-Stollen wird nach eifolgter Vollen-du»g die gesamte Kohle des Trifailer Reviers zur Südbahnstalion befördert werde»; jede» Tag solle» gegen 400 WagonS zur Verladung komme». — Die ebtnsaUS im Bau sich befindende SeparationSanIage am Sür ende deS Stollen« liegt zwischen diesem und den neuen Südbahngeleisen und wird dazu dienen, die geförderte Kohle zu reinige» und je nach Qualität zu sortiere». Eine starke Beionmauer von 12 Meter Höhe bildet den Abschluß deS Planums gegen de» steil abfallenden Berg. Gleichzeitig mit dem Stollen-durchschlag feierte die Bauunternehmung Wayh, Westermann und Co. auch die Vollendung ihrer Ar-betten im Rohbau bei der Separationsanlag Gegen-wärlig montiert die Maschinenfabrik in Schlau di« Eisengerüste für den große» Hallcnbau. Die gesamte Anlage wird diesen Herbst in Betrieb gesetzt. Sie ist von der Südbahnlinie a»S zu sehen u»d wird eine» imposante» Eindruck machen. Tierseuchen in Steiermark vom 10. bis 17. Juli Es herrscht: Räude: Bezirk Cilli: in Cilli Umgebung. GreiS, Plelrovitsch und Praßberg; Bezirk Gonobitz: in Heiligengeisl (bei Pferden); Bezirk VoitSberg: in Untcrwald (bei Pferden). Rotlauf der Schweine: Bezirk Cilli: in St. Georgen a d. s., Kalodje und Plelrovitsch; Bezirk Gonobitz : in Feisten, berg, Bezirk Lulteiiberg: in Lulteiiberg und Zese»-dorf; Bezirk Pettau: i» MonSberg. Sanerbrunn Umgebung uud Barea; Bezirk Rann: in Arlitfch, Drachenburg und St. Peter. Schweinepest: Bezirk Lulteiiberg: in Luttenberg; Bezirk Marburg: in Pobersch; Bezirk Pkltau: in Donatiberg. Sankt Florian, Haidin, Sl. Lorenzen am Draufelde, MonS-berg Rohitsch, Sedlaschek. Werstje und Windifchdots; Bezirk Rann: in St. Peter; Beziik VoitSb.-rg: in Voilsberg; in der Stadt Pettau. Erloschen ist.' Rot-lauf der Schweine: Bezirk Cilli: i» Cilli Umgebung; Bezirk Marburg: in Götsch, Johannesberg und Sankt Lconhard; Bezirk Pettau: in Janschendot f. Schweine-pest: Bezirk Pettau : in Frieda». BläSchenauSschlag: Bezirk Rann: in Mihalovec. Aus dem Ilnlerlaude. Franz-Iosef-Bad Tüffer. Das Bad er- freut sich Heuer eines befonders regen Zuspruches. Die Kurdirektion gibt sich aber auch alle Mühe, den N'immer SS Aufenthalt in dem ebenfo heilkräftigen, wie herrtich gelegenen Bade so angenehm wie möglich zu machen und sorgt siir immer neue Zerstreuungen. Täglich zweimal findet ein Konzert der Regimenlskapelle des 27. Jnsanteric-Rkgimentes stntt. Alexander von Serbien in Rohitsch. Einer Nachricht auS Rohitfch-Sauerbrunn zusolge ist dort der gegeitwärüge Kronprin von Serbien zum Kurgevrauche eingetroffen. Hierz» schreibt man noch: Prinz Alexander von Serbien, der so plötzlich ohne jede frühere Anmeldung hieher kam und der eS nur einem glücklichen Zufalle verdankt, daß er im land-fchaftlichen Hotel „Zum Erzherzog Johann" noch zwei Zimmer bekam, ist mittelgroße bleichen Ant-litzes, in dem die ziemlich groß«, eine» Z1 icker tragende Nase daS Auffallendste ist; fein Wuchs ist fehr hübsch, sein Schritt stramm Nicht unzutreffend wurde sein Aussehen mit dem eines eben fertig ge-wordenen Maturanten verglichen, der »och die Bläffe der Prüfungsiiite» besitzt. Prinz Alexanders AuS-sehen dürfte übrigens wenigen der Kurgäste bekannt werde», denn er lebt lehr zurückgezogen. (Leim Brunnen Donatiquelle) war er nur ein einzigesmal, seither läßt er sich den von Dr. Simonitsch vor-geschriebenen Morgentrunk holen. Als am ersten Tage feines Hierseins die Hotelteraffe voll neu-gieriger Gäste war, nahm «r fein ilbcndesfen hinter dem Hotel auf einem — übrigens prächtig zwischen riesigen Eichen stehenden — Tische ein, »ur i» Gesellschaft feines Adjutanten Zumeist speist er übrigens in der »ushauS-Rcstauratio», die er aber durch ein Hintertürchen betritt, fo datz ihn die auf der Verranda fitzenden Gäste nicht zu Gesicht be-komme». Beim Esse» ist er schwer zu befriedige», seine Kränklichkeil rührt von der geringe» Eßlust und dem übermäßige.» Wählerischfein her. er ist geradezu unterernährt. Die Rohitscher Kur schlägt ihm, wie er selbst versichert (er spricht ganz gut deutsch), sehr gut an, vielleicht lernt er bann auch ordentlich essen. Rohitsch-Sauerbrunn. (Li e d e r a b e nd.) Frau Emmr> Karvasy halte bei ihrem Liederabend am 5 Juli hier eine» sehr achtbaren Erfolg zu v-r-zeichnen. Ein zahlreiches Publikum zollte ihren mit gutgeschullem Organe zu Gehör gebrachten Lieder« vorträgen reichlichen und wohlverdienten Beifall. Auch die durch Herrn Seliger dargebrachten Vor-trüge mittels „HupfeldS Phonola" erweckte» lebhaftes Jntereffe. Tüffer. (Die Generalversammlung der Bezirkskra» kenkasse-Delegierten) sand hier am 1«. ds. im Hotel Henke statt. Anwe-send waren 34 stimmberechtigte Mittglieder, von denen drei alS nicht legitimiert, abgewiesen wurden. Den Vorsitz führte der Obmannstellvertreter Herr Otto Withalm in Vertretung des er krankten Ob-maunes Herrn Josef Drolz. Der Rechnungsabschluß für 1D08 ergab einen Reservefonds vo» 13 112 K. 36 H. Auf Antrag des Herrn A. Weder wurde den Kaffeve«waltern die Entlastung erteilt und ihnen der Dank auSgefpivchen. Gewühlt wurden: zu Skru-taloren die Herren Ferdinand Pamberger, Johann Skorjanc und Karl Hermann. Die Wahl in de» Vorstand fiel auf nachstehende Delegierten: die Herren Bohuslav Falta, Ferdinand Pamberger. Franz Rau-niker, Karl Hermann, Georg Benedek, Max Kaschier, Josef Trolz, Ollo Withalm und Anlon Plenk. In den Ueberwachungsausschuß wurden enliendet: die Herren And. Dolauc, Jakob Krajne, Jakob Simoncic, August TaborSky, Josef Fretze und Theodor Gunkel. In daS Schiedsgericht die Herren: Martin Stefe, Friedrich Knina. Johann Wen«, ?r. Josef Kolfek und Dr. A. Mravlag; als Ersatzmänner wurden gewählt die Herren: Joh. Skorjanc. Nik. Pinteric und Franz Koschier. — Seitdem sich die Bezirks-krankenkasfe finanziell bedeutend gekräftigt hat, zeigt sich für sie ein großes Interesse durch rege Beteili-qung an den Versammlungen. Die Gefchäftsleituug der Kasse liegt in den Händen der als tüchtig be-währten Kraft deS Geschäftsführers Herrn Simon Kruschitz. Rohitsch-Sauerbrunn. (Wohltätig-keitStombola.) Am Il.dS. zündete der Blitz in der Behausung des landschaftlichen AmtSdienerS und äscherte sie gleichzeitig mit der Habe der in diesem Haufe wohnende» Anstaltsbedienstete» ein. Die Kur« direktion veranstaltete zugunsten der durch diesen Brand geschädigten drei Bediensteten eine Wohltätig-keitslombola. die Dank der Opferwilligkeit des Kur-Publikums einen namhaften Erlös ergab, der unter die Geschädigten zur Verteilung gelangte. Windischfeistritz. (R a u ch f a n g f e u e r. — Versammlung.) Am 18. Juli entstand um ein« viertel 4 Uhr früh ein bedeutendes Rauchfangfeuer beim Bäcker Csaks. Einem Zufall ist es zu danken, Nummer 59 Deutsche Wacht «Seite 5 daß giößeres Unglück verhütet wurde. Das hiesige PostsräuUu, Kathi Stingl gewöhne die Gefahr und benachrichtigte sofort die Wache. Nachdem der Ruß ousgebranut war, schien die Gesah» befestigt. — Sonntag de» '<25. Juli um U Uhr nachmittags findet in NeuholdS Gasthaus eine Delegiertenversammluiig der Veziikskiaulenkusse Windischikistritz statt, bei welcher der Aussichsiat dieser Anstalt gewählt weiden wird. St. Georgen a. S. (Zum Bürger-meister) wurde einstimmig der Angehörige der slo-venischklerikale Partei Joses Rataj gewählt. Sachsenfeld. (i£ i n gräfliches TodeS-draina auf den Schiene u.) Am Mouiag nach-mittag fuhr der Knecht Andreas Achaz auf der Stiaße bei Sachsenielz gegen das V>ihiigeleise, wo eine Bahiiüdersitzuilg ohne Lichnbeitsfchranken sich befindet, u»d blieb mit seinem Wagen, in dem sich noch ein alter Man» und ein zehnjähiiges Mädchen befanden, knapp vor der Lahnüberjehung stehen, weil ein Posting die Stelle passieien mußte. Das Pserd scheute vor der heranbraufende» Lokomotive machte einen Seiten>pru»g. wodurch der Wagen auf das Geleise zu neu» kam; die Lokomotive schleuderte diese» zur Seiie und es flogen sämtliche drei In-sassen in grobem Bogen heraus. Während der alte Mann und das Kind glücklich außer dem Geleise zn Boden fielen, warf eS denn Achaz direkt aus das-selbe und wurde er vom Zuge derart überfahre», daß ihm die beiden Füße bnchstäblich abgeschnitten wurden, während er am Kopfe einen Echädelbruch erlitt. Nach einer Stunde gab er den Geist auf. Rann. (Achtes BejirkSturnsest.) Was fester Wille vermag, das hat der junge Ranner deutsche Turnverein bewiesen. Eiu kleines Häuflein deutscher Mänuer hat sich zusammen gesunden nnd bewiesen, daH man auch ans einer stnrmnmlobenen Scholle sein VoltStum surchtlos bekennen und trotz ringsum lauernder taufensältigec hiulerUstiger schv miugSloser Feinde bewahren kann. Hier unten, wo die windischrvmische Klerisei ihre schwarzen .^eer-scharen nicht nnr zum Kampfe gegen die geistige Freiheit, sondern anch gegen alles was deutsch ist und denisch suhlt, führt, hier unten, wo jeder Deut-sche, der nicht ins slavisch-klerikale Horn des all» mächtigen „geistlichen Herrn" stößt, der glühendsten Verfolgung nicht entgeht, hier nnieti hat man ge-zeigt, daß man sich nicht einschüchtern läßt. Ans Gründen politischer Klugheit hat man vor acht Tagen sich bestimmt gefunden, den Oberhirten — den Bischof — festlich zn empfangen, der taktlos gennug war, in nnsere deutsche Stadt in mit win° dischen Farbe», geschmückten Wagen nnd Pferden seinen Einzug zn halten. So mißachtet der oberste Seelenhirt das Empfinden seiner deutschen.SchasS-seelen." Im schönste» nie dagewesenen farbenge-schmnnckten Festkleid? prangte Sonntag jedes Haus — das Psarrhaus uud der Rarodni Dvm — natürlich ausgenommen. Ein Wald vo» Fahne»; überall leuchtete uns freudig und siegverkündend AlldentschlandS Dreisarb entgegen. Hier zeigte es sich klar und deutlich, daß Rann noch immer eine alte dkntsche Feste ist. Wer an diesen Tagen Rann in seinem Festschmuck gesehen, dem wird es nicht einfallen, zu glaubet«, daß sich deutschensresserische Wenden in diesem alten Bollwerke deutscher Kultur, unausrottbaren lästigen Insekten gleich, eingenistet haben. Die wackre Tat der jungen Turnbrüder hat nun den Weg gezeigt, der znm Erfolge sührt. Der Turnverein ist berufe» und dazu besühigt, n»S von weiteren Belästigungen solcher Art zu befreien. Mißachtet aber der Seelenhirt im Psarrhanse die deutsche Mehrheit und wenn er noch weiter offen und insgeheim uns jenen Feind, der uns als Tod-seinde, Wüteriche, Blutsauger, Mörder, Abtrünnige und als raubgierige Plünderer bezeichnete, an den Hals hetzt, dann werden wir Mannes genug sein, auch ihm endgiltiq den Rücken zu lehren. Schon am Samstag waren wackere Turnbrüoer ans nah und snii erschienen, um aus eigener Anschauung dieses hartumstrittene Fleckchen vielhundertjährigen deutschen Fleißes und Kultur kennen zu lernn. Graz, RadkerSburg, Marburg, Pettau, Eilli, Laibach, Gottschee und Trieft, sie alle sandten uns stramme, liebwerte Volksgenossen in großer Zahl. Der Mänuergesangverein von Eilli eilte ebenfalls hierher, nm nus mit echt deutschein Sänge zu er srenen. Dazu kommt »och die tüchtige Marburger Südbahnwerkstättertkapelle. Die Festgäste wurden im prächtgen Saale des Deutsche» BereinshauseS stürmisch begrüßt. Die Silngerriege des Turnvereine» Ran« soioie die Ranner Musikkapelle er-freuten die Anwesenden durch gediegene Vorträge, welche nie endcnve Bcifal!^k»nc>geb>u^... ..'rvor-gerufen haben. Die schönen turnerischen Leistungen des Ranner Turnvereines fanden allgemeine Aner-kennung. Langsam und in vorgerückter Stunde leerte sich der bis zum letzten Plätzchen besetzte große Saal. Sönntag brachte der halb 7 Uhr-Frühzug neue Gäste und die noch nicht angekommenen Wett-turuer. Im schatteuspendenden Eichenhain wurde das Wett- »nd Schauturneu abgehalten. Das Turnen ward eine Lnst nnd z?igte ganz hervor-ragende Leistungen, die allgemeine Bewunderung s.inden. Um 12 Uhr fand die Einweihung der Fahne statt, die einen wahrhast erhebenden Eindruck auf die Anwesenden machte, den wir niemals vergessen werden. Fran Gräfin Rosa von Attems, als heutige Herrin der uralten deutschen Burg und nunmehrigen Schlosses Rann hatte die Gewogenheit, die Patenstelle zn Übernehme». Nachmittags wurden beim Festzug, der beim Eichenwald, dem Festplatze, sein Ende fand, die Turner mit Eichenkränze nnd Blumensträußen förmlich überschüttet. Nach dem Schauturnen am Festplatze, wo für besten Gerstensaft und kleinen Imbiß bestens gesorgt war, fand sich alles was deutsch suhlte im prächtige» Gast-garten des Deutschen Hauses ein. Ergreisende Reden, eutzückeude Gesaugsvorträge des Männergesang-Vereines Cilli. abwechselnd mit Musikvorträgen sorgten sür die Unterhaltung. Der Garten war übersüllt und aufmunternd erklangen die völkischen Weise», welche deu Abschluß zu deu kernigen Reden, die gehalten wurden, bildeten. Ohne den geringsten Mißton endete dieses völkische Fest. , — 60 Gendarmen wurden von der Behörde nach Rann abgeordnet. Sie hatte» aber keine Arbeit. Dr. Benkovie mit seiner schwarzen Garde und der Leibtrabant des hochwürdigen Friedenshirten habe» nicht die Zeit gesunden — oder hatten vielleicht nicht mehr das nötige Kleingeld, um die sonst ruhigen, uns Deutschen wohlgesinntem Bauern zu versühren und aus uns zn Hetzen. Solange nur ein Endchen des schönen Banners vorhanden sein wird, werden sich die deutschen Ranner in Tagen des Kampfes um selbes scharen nnd stets mit Treue und Dank jener hohen, edlen, dentscheu Frau gedenken, welche die alten Ueberliesernugen nicht vergessen — wo Herrschaft und Bürger gemeinsam gegen die an-stürmende» Feinde uud raubgierig'» Horden gekämpst. Auch diese Fahne wird uns in stnrmnmtobten Tagen zum Siege oder Untergange gegen unseren gemein« sameu Feind der Freiheit und völkischen Entsaltung führen. Treue dir, alldeutsches Banner, für alle Zeit! _ Herichtssoat. Der Fall Woschnagg-Aistrich. Donnerstag nachmittug fand vor dem Einzelrichter d.s> Bezirksgerichte» Cilli. L -G. R. Erhatic die Ber-Handlung über die vom LandiagSabgeordnelen HanS Woschnagg in SAikfidn gegen den LandeSbürger-schullehrer Aistrich in Cilli eingebrachte Klage wegen der von diesem vorsetzlich gegen Herrn HanS Woschnagg begangenen Ehrenbcl«idigungen statt. Der Angeklagte Aistrich wurde von dem «indischen Konzipi«nt«n Dr. Sabukov5«k (sein ständiger Vertreter ist sonst der windische Konzipient Dr. Kod«rmann) Der Kläger war nicht erschienen. Die vom Richter verlesene Anklage sührt au«, Aisirich habe dadurch, daß er in den an Herrn Dr. Zangger in Cilli und an den Deutschen Volks,al sür U< lersteierinark gerichteten Briefen gesagt ba>, daß er seine Eiktirung, Woschnagg sei Mitglied eine» SokolvereineS gewesen, habe MitgliedSbeitrSge bezahlt, die Sokoltracht getragen und bei einer festlichen Gelegenheit deS Sokol» habe vom Hause seines Vater» die slovenische Fahne geweht, aufrecht erhalt«, und dadurch, daß er behauptet, Woichnagg h be gelogen, wenn er im Deutichen Vereine in Cilli Gegenteiliges behauptet bat, durch Milieilung falscher und erdichteter Talsachen die Uebertreiung gegen di« Sicherheit der Ehre gemäß dem $ 18s Si. G begangen. Der Angeklagte ist geständig, und bringt fciiic SuSiührungtn mit großem Pathos vor Er e klärte, er habe beide Briefe mit Ueberl«gung geschrieben; er hab« die« getan, weiter in der ihm völkisch nahefteh«ndili Pr«ss« (..Deutsche Wacht") rvegen seiner Kandidatur in ungualifizieibarer Weise angegriffen wurde. Er habe diese Chrenbeleid'gunzSklaze weil eine Preßklaze nach der Anschauung de« Staate-anwalie«, bei dem er sich erkundigt hatte, aussichtslos sei. absichtlich hervorgerufen, um die Flucht in den Ge-iichissaal und somit in die Oeffentlichkeit anzutreten. Er wollte den Wahrheitsbeweis für seine Behauptungen erbiingen. Der Verteidiger deS Angeklagten stellte den Antrag auf Vorladung einer Reihe von Zeusen, welche die Wahrheit der Behauptung AistrichS dartun sollen. Dr. Mravlag erklärte hierauf, daß er ditsen Antrag auf daS wärmste begrüße, denn nur dadurch fei «S möglich, di« Angriff« d«S Aistrich als daS zu beleuchten was sie wirklich stnd, bö-willige Erfindungen und in same Lügen. Von allem dem wa« Aistrich Herrn Woschnagg vorgeworfen, sei nur daS wahr, daß Woschnagg im Jahre 1382 mit seiner Familie einem Praß-berger Sokolseste al« Zuschauer beiwohnte, wie so manch« andere. DaS sei zu einer Zeit gewesen, als eS »och nicht solche nationale Kämpfe gab. wie heut«, zu einer Zdt, al« auch der Dr. Sernec noch in einem deutschen Cillier Verein« Vergnüguiigöleiter und Dr. Zani«r und andcre ebenfalls in deutschen Vereinen waren. Dr. Sabukovschegg erklär!« unter anderem auch, daß der Kläger, Herr Han« Woschna g den Praßberger Sokolverein nur um die Giktärung ersucht h.ibe, daß er nicht Mitglied de« dortigen Sokolverein?« war Daraufhin legte Dr. Mravlag eine Zuschritt de«Praß-beiger SokolvereineS, um den eS sich handelt, dem Richter vor. Dartn wild ic», Sokolvcreinc selbst fest» gesteUt, daß Abg Woschnagg ni« dessen Mitglied war. Ebensowenig Glück hat>e Dr. Sabukovschegg mit seiner Behauptung, daß Herr Woschnagg Mitglied de» Effegger Svkolvircii eS war. Denn Dr. Mravlag wieS nach, haß im fraglichen Jahre ein Sokolv.-rcin in Essegg gar nicht existiert hat. Dr. Sabukovschegg behauptete auch noch, daß Woschnagg im Jahr« 18^0 an d«n Praßberger Sokolverein den Jahresbeitrag bezahlt habe, woraus Dr. Mr. vlag erwiderte, daß dann d«r Beitrag uni«rschlag«n wvrde» s«in inüßt«^ da «r nicht ringe-tragen ist. Der Richter vertagte hierauf die Verhandlung zur Vorladung der vom AngtklqgXn gefühlten Ent-lastungSzeugen. Schon diese erste Verhandlung hat den Eindruck hervorgerufen, daß der ganze vom Angeklagten angestrebte WahrheilSbewei« nichts weiltr ist. al» eine verzweifelte Anstrengung, die Entscheidung und damit die verdiente Strafe wenigstens »och für eine kurze Zeit hinauszuschieben. Vermischtes. Der neue Nildamm von Esneh. Vor kurzer Zeit hat der König von Aegypteu den Schlußstein zu einem neue» Nildamm gelegt, der sür die Landwirtschaft Aegypteus von größter Bedeutung sein wird und zugleich ein technisches Meisterwerk darstellt. Die künstliche Bewässerung ist sür Aegypten eine Lebensfrage. Vor weniger als dreißig Jahren stand das Land finanziell am Rande des Abgrundes, da die jährlichen Einnahmen die Ausgaben weit überschritten und die Zinsen der Staatsschuld »licht mehr ausgebracht werden konnten. Die Bauernschaft war in elender Lage nnd wurde fortwährend zur Ausbesserung nnd Reinigung der Bewässerungskanäle herangezogen. Mit all diesen Mißständen ist nun-mehr ausgeräumt worden. Die Staatseinkünfte weisen bereits einen Ueberschnß ans und der Ertrag des Bodens hat sich ungeheuer gesteigert. Im wesentlichen ist dieser Ausschwung einer Verbesserung der Stauungsanlagen im Nil zuzuschreiben. Die Rolle, die das fruchtbringende Wasser in der Nähe deS Stromes gespielt hat, ist bekannt nnd es ist ohne weiteres einlenchtend, daß die richtige Verteilung des fruchtbare» Nilschlammes auch heute noch eine Kul-turfrage ersten Ranges ist. Die frühesten größeren Arbeiten zur Verbesserung des Wassernetzes wurden, wie die „Natnre" mitteilt, im Jahre 1883, nach-dem das Land unter britische Kontrolle gekommen war, mit dem großen Dammbau am Kopse des Nildeltas eingeleitet. Die Absicht bei der Anlage dieser Sperre war, das Nillvasser um f> Meter z» heben, um die Bewässerungskanäle gefüllt halten zu können. Die Arbeiten wurden von französischen Ingenieuren ausgeführt nnd haben zunächst einen vollständigen Fehlschlag ergeben, denn infolge mangelhafter Konstruktion gelang es niemals, das Niveau des Flusses um mehr als 1% Meter zu erhöhen. Später wnrden dann unter Leitung von Oberst Scoll-Moncrief die Fundamente verstärkt »nd son-stige Aenderuuge» vorgenommen, die schließlich zu einem günstigen Ergebnis führten. Eine weitere Verbesserung ivnrde durch Anlage einer zweiten Sperre bewirkt, die beinahe eine Viertelmillion kostete und etwa in der Mitte zwischen Kairo »nd dem Meere erbaut wurde. Schon diese Anlage erhöhte den Wert der Baumwollernte von 7'/, Millionen auf 15 Milli-vnen Psuud und gestattete die Eroberung von nich weniger als einer halben Million Hektar neuen Kulturbodens. Der jüngst fertiggestellte Damm von Esneh, einer Stadt von 25.000 Einwohnern, die etwa 650 Kilometer vom Mittelmeer entfernt am Nil gelegen ist, wurde zu dem Zwecke errichtet, das Flutwasser abzustauen und eine anhaltende Bewässerung aus einem Areal von etwa 600.000 Hektar zu ermöglichen, ans dem gegenwärtig Getreidesrüchte Seite 6 Deutsche Wacht Nummer 59 ,.*s n nur einmal im Jahre geerntet werden. Nach der jetzt durchgeführten Bewässerung werden zwei Ernten eingeheimst und der viel einträglichere Zuckerrohr-und Baumwollbau wird auch auf diesem Gebiete begonnen werden können. Der Damm ist ähnlich wie die früher erbauten Sperren konstruiert. Er besteht aus einem Mauenverk, da? 119 Pfeiler ent-hält, die in einem Abstände von 51/, Meter angeordnet sind und durch Bogen miteinander in Perbindung stehen. Ueber sie hinweg führt eine Straße von 500 Meter Länge und 4 Meter Breite. Die Oeffnungen zwischen den Pfeilern sind durch zwei übereinander angeordnete Reihen von Toren ans-gefüllt, die durch Maschinenkraft gehoben nnd ge-senkt werden können, um das Durchströmen des Wassers zn regeln. Für de» Schiffahrtsverkehr ist ein Durchlaß iu einer Länge von einigen 80 Metern und einer Weite von fast 20 Meter vorgesehen. Beträchtliche Schwierigkeiten ergaben sich daraus, daß der Baugrund bei Esneh aus einer ziemlich tiefen Sandschicht bestand. Es mußte daher erst ein großes Fundament im Flnßbett geschaffen werden, daS aus mehr als einen Meter dicken Zementfläche» besteht, auf die Granitsteine ausgelagert sind. Uni ein Unterspülen dieses Fundamentes zu verhüten, ist eS durch eiserne Pseiler. die in einem Abstände von etwa 20 Meter bis zn einer Tiese von 4'/, Meter Tiefe versenkt sind, versichert. Stromabwärts ist, um ein Abbröckeln des Ufers bei voll geöffneten Toren zn verhüten, eine Mauerung aus Kalkstein ausgeführt worden. Der Oberbau ist ans Sandstein errichtet, der ans einem 57 Kilometer entfernten Brnch beschafft wurde. Es wurden insgesamt nicht weniger als 1 «"»6.000 Kubikmeter verwandt. Der Granit, von dem 80.000 Kubikmeter gebraucht wurden, kam von Assnan zu Schiff über eine Ent-ernung von I l0 Kilometer. Der gesamte Zement, owie die Eisenkonstruktion und die Maschinen tammen ans England. Bei dem Ban waren 8000 ,is 10.000 Eingeborene beschäftigt, während die Zurichtung der Steine von Italiener» besorgt wurde. Alle Oberbeamten waren Engländer. Der Bau be-aann im Frühjahre deS Jahres 1906 mit den Bor-bcreitnngsarbciten. der Errichtung provisorischer Eisenbahnen, von denen 24 Kilometer gebaut werden mußten, nnd war vertragsmäßig ans drei Jahre geplant. Da es nun gelungen ist, diese Frist beinahe um die Hälfte zu unterschreiten, so ist dem Lande der Porteil einer volle» Erntezeit geschenkt worden. Die Kosten betrugen über eine Million Pfund. _ Deutsche Volksgenossen! fördert das Deutsche Haus durch Spenden, Mitgliedschaft und regen Besuch. Hingesendet. Kennen Sie schon Perfil, das gute, moderne, unschädliche Waschmittel? Der Waschtag, bisher ein Tag der Unbequemlichkeit, wird jetzt ein Tag des Vergnügens. Persil ersten« jede Hausfrau mit blendend weißer Wäsche »nd erspart zwei Drittel der bisherigen Daner des WaschcnS, nnd Zeit für andere Arbeit ist gewonnen. Das Reinigen von Leinenstickereien und Spitzen. M-ch dir eine Lösung von Schwan-feife (Schicht« feste «>,liseife). gib. wenn sie kalt geworden, eiuige Tropfen Salmiakgeist und Terpentin-geist hinzu. Dann wasche den Gegenstand rein. Ipllle ihn mit kaltem Wasicr, lege ihn sür einige Stunden zwischen trockene Tücher und bügle ihn. mit seinem Leihen bedeckt, vollständig trocken. — Spitzen wäscht man bekanntlich, indem man sie um eine mit Flanell bezogene Flasche wickelt, diese mit «ci&tm Mull überzieht und in warmem Seisenwasser au« ..Schwanseife, hin» und herrollt, dann in lauem Wasser und schließlich mehrere Male in kaltem Wasser schwemmt, Soll die Spitzt gelblich aussehen, dann gibt man in da» letzte Wasser einen dünnen Teeaufgub Gebens» werden die jetzt wieder modernen Seidenspitzen behandelt; schwarze Spitzen wäscht man in Tee, den man einige Male erneuert. n . r\ ■ J _ VO 1 Hr. S* i« « n au in ollen 4« Siit. braUI-bß Uö i5«»r» »II» »cttott In» liefert. Wfttfic tr.iiutW »»,-»-»» Seiden-Fabrik*. llrniirbrrK, XMrlrh. 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