Latbacher S eititM Dienstag, den 4- May 1824. L a i b a ch. <3«. e. k. Majestät haben geruhet, mit a. h. Cnt» schließung vom »».März d. I. folgende Privilegien zu »«lleihen: I. Dem Johann MondeMno, wohnhaft zu Mai» land, fü'die Dauer von fünf Jahren, auf die Erfin. düng: aus d«r Leinpfianze. aus der Hede und aus dem Werg alle Gattungen Papier, dann aus den Abfällen der Hutmacher und aus SchafwoU«Strazzen, auch von der gröbsten Qualität, einen wasserdichten, beson, ders zu Sohlen geeigneten Pappendeckel; insbesondere «US der Ltinpflanz« fowohl das feinste Postpapier, als auch Tapeten. Papier, und zwa« letzteres mit Beyb«. Haltung sein«, schönen N«itu«farde. worauf die bclie. higsten Druckmuster angebracht werden tonnen; end> lich ein sehr schönes Glanzpapier nach chinesischer Art zu vtlfertigen. II. Dem Dominik Comini, Maschinist, wohnhaft zu Villa nuova di G"vardo, für die Dauer von sieden Jahren, auf die Verbesserung der Maschinen zum Auf» spuhlen der Seide, wodurch dl« Schnelligkeit vermehrt, der Widerstand vermindert, und die Arbeit in der mög, lich kürzesten Zeit und mit der möglichst größten Erspar--niß zu Stande gebracht werde. III. Dem Angelo Oslo, Handelsmann, wohnhaft in Mailand St. Pauls«Straße Nr. 925, für die Dauer von fünf Jahren, auf die Erfindung, Papier und Pap» pendeckel aus der von den Samenkörnern entblößten Leinpflanze zu erzeugen. IV. Dem Johann Gab. Uffenheimer. Inhaber der k. k. Privileg. Papier »Fabriken zu Wiener-Neustadt und Euntrambdoif, wohnhaft in Wien am Peters» platze Nr. 86,, für die Dauer von fünf Jahren, auf die Erfindung einer neuen StrazzeN'Schneidemaschine, welche sich von den bisher in den Papler-Fabriken übli< chen Maschinen durch die bedeutend germgern Kosten der Herstellung, durch Ersparung an Zeit und Kraft,-durch Vermeidung der den Gebäuden schädlichen Er« Wüttemna., vorzüglich ah« dadurch unterscheid«, daß ste während eines beständigen Vorschiebens der Straz« zen. diese in Streifen nach der Länge, und bey einer zweyten Aufgabe in viereckige Stückchen schneide. V. Dem Heinrich Dingler, Roth«, Stück« und Glockengießer auSZweybrücken, wohnhaft in Wien aus der Wieden in der Ftldgasse Nr. 129, sür die Daüe» von zwey Jahren, auf die Verbesserung aller Gußwa»« «n, deren Metalle oderMetall-Legirungen «inen hohe« Grad der Temperatur erfordern, wonach durch ein,, auf chemische Zersetzung des Wassers gegründete Me. thode, welche sich mittelst einer einfachen, bey allen bis. her bekannten, Zut gebauten Tiegel» nnd Flammen» Hfen anwendbaren Vorrichtung ausführen lasse, bey dem Schmelzprozesse gegen alle bisherigen Mllhoden «ine bedeutend größere Erfparung an Zeit und Feuerung, somit auch größer« Wohlftilheit der Gußwaaren erzielt werde. VI. Dem Maria Joseph VaMer, befugter Schloss ser, wohnhaft in Wien auf dem Hcumarkt. Glaci« Nr.4»?, für die Dauer von fünf Jahren, auf die Erfindung von Frauen «Corsets und Brustgürteln, welch« hinstchllich der die Brust umgebenden Theile m einem Gewebe aus einem einzigen Stücke von Metall, Bast» streifen, Stroh, Fischbein u. f. w. besiehe«, die erforderliche Wölbung ohne Zwickel und Näthe erhalten, nach Maßgabe dieser Wölbung von verschiedener Länge seyen, den nöthigen Grad der Elasticität besitzen, ohne irgend eine Belästigung nach jeder Form und Bewegung sich fügen, übrigens mit den allzu nachgiebigen Corsets von Seiden«Tricots und andern nicht verwechselt welden dürfen. W i e n. Se. k. k. Majestät haben mit a. h. Cabinetts.Schrei« ben vom 17. April d. I., den beym Ssaatsrathe als Referent angestellten Hofrath. Cajelan Ueyherrn von Münch - Vellmghausen, zum Staats, und Confelenz, Nathe gnädigst ernannt, in welker Eigenschaft derselbe am 2l. Apnl den Diensteid >n Me Hä»i)c Sr. Majestät abgelegt.hat. ,42 — M Se. e. e. Majestät haben mit a. h. Entschließung »om 17. Februar 0.I., d«n dishc« bey der allgemeinen Hoftammcr angestellten Hofrath, Franz Nitter v.Schil. ler, zum Oberamtmanne und Amtsvorstiher des k. r. Galz« Qberamtes Gmunden, und des dazu gehörigen KammergutZ, an die Stelle d«s verstorbenen Sal^. Oberamtmanncs und Hofraths, Joseph Ltnoble v. G d« lcrsderg, nUergNlldlgft zu ernennen geruhet. Königreich Böhmen. Prag, den -4. April. Am 1. May l. I. wird das vaterländisch« Museum (Hradschin Nr. 5?) förmlich «t> öffnet. Zu liter arischen Arbeiten in demselben find, mit Ausnahme der iHtägigen Osterferien, der Sonntag, Dienstag, Donnerstag und Freytag — vom ».Nov. biZ letzten Februar von neun bis ein Uhr, vom ». März bis letzten October von neun bis zwölf Uhr Vormittags, und von drey bis sechs Uhr Nachmittags — bestimmt. Den bloßen Besuchen ist der Milt« »och jeder Woche durch das ganze Jahr in de« so «h«n bezeichneten Stunden eingeräumt. Die dazu erforh««» lichen Karten, welche auch für ganze Gesellschaften mit Angabe der Zahl von Personen gültig sind, koun«n. täglich sowohl beym Herrn Präsidenten (Kaepa« Grafen v. Sternderg, Kleinseitner Ring Nr. 7), sd« in dessen Abwesenheit bey Herrn Grafen Fra»» von Wternberg'Manderfcheio), als auch beym G«> schäftsleiter (^r. und Professor Millautr, Altstadt, Oieler Haus Nr-44?) gehöhlt werden, und find im Muses selbst abzugeben. Neis< nd« können d'ese An» ftalt täglich zu allen Stunden ohne Karten besuchen, -werden jedoch ersucht, ihre Nahmen in das dortige Leemdenbuch einzutragen. Größere Gesellschaften rönnen nur >n Abtheilungen von hochssens zehn Perso« nen zu gleicher Zeit eingelassen werden. Die übrigen Vorschriften für Besuch und- für Benützung der dortigen Sammlungen, werden nicht nur lm «.Hefte der Verhandlungen, Beyl.V. — sondern auch in beson» dern Abdrücken, an den Thüren des Museums, kund gegeben werden. (Prag.Zeit) M Herzogthum üucca. «ucca, den n. April. Verflassenen Donnerstag ^amen unser neue Herzog, der Infant Carl Ludwig «nd seine Gemahlinn aus Rom hier an. Gestern tra, ftn tue sterdlMen Reste unserer verewigten Souverai, nmn in Viareggio ein, unv wurden heute mit feyer« lichem Trauergeprange in diese Hauptstadt gebracht, und »n der Domkirche ausgesetzt. (B. v. T.) S P a n i « «. In dllon Schweiyee'Truppen u»d ein Artillerie < Bataillon sind n«H toledo «ulgebroche«, wo St. Majestät di« Ch«„ woch« zubeing«». und hierauf wieder nach Aranjuez turüctzoteh«acht«n^ 2oo Mann Cavallerie sollten »ach Ueres «ufdr»Hln.* G««Khri««nni«n und Je land. In der Sitzung de« Ob«lhaus«g vom s. d. M. trug Lo,d Darnl«y, wi« schon erwähnt. dar«uf an, d«§ »u Unttlsuchunz d<» Zustande« von Irland «iu« Eomwifftou ernannt werden mög«. England, sagt« U«r Loed. befindet sich gegenwärtig im blühendsten Wohlstände. Ackeebau, Manufacturen, Handel gevei» tzin insgesammt, und di« Abgaben weiden vermmÄert. All« unsere Col«nien schreilen vorwärts, selbst die Scla» ««» befindtu sich bessee gl« ehemahls, und unser nächste, hlut»vern»ndtel St«at, Irland. der uns mehr wi«h l wshner, der di« Nacht uußelhalb seines Hauses bm Allgemeinen fo drückend für Irland wäre, alg es geschildert wird? Müßte ,« l« dies,m Fall i«, der Provinz Ulster nicht eben fo übel aussehen, ^2 >» iedem andern Theile von Irland? Nicht zu laugneu i» es allerdings, daß England lang« Zeit hindurch tyrannisch mit Irland umgegangen ist. Wenn man aber sagt: Sehet Irland mit England auf ganz gleiche» Fuß, so wird allem Übel avf der Stelle abgeholfen seyn; so weiß man nicht, was man sagt. Nicht alles, was hler bey uns thunlich und nützlich ist, ist jetzt auch scho» in Irlemd anwendbar'. Dazu ist, lm Ganzen genom» men, die irländisch« Nation noch nicht vorbereitet genug, n«ch nicht reif! Als, nach der Revolution von 1745, dle jetzige Dynafti« auf den englischen Thron gelangte, f«h e» in Schottland ärger aus, «ls heute in Irland; hstt» man aber gleich damahls Schottland eben so b«, handeln, alle«, was in England gilt, auch in Schott» land einführen wollen, so würde Schottland nimmer« meh« zu dem Grade von Wohlstand gelangt seyn, den e« jetzt erreicht hat, denn keinesweges ist das, was in sich selbst vortrefflich ist, dorum auch an jedem Ort«, zu jed« Zeit und in gleichem Maße überall eben s» Vsrt«sslich und eben fo fegenbringend, sondern Zeit und Umstände muffen dabey genau in Anschlag gebräche »«den. Gagt man nun: England hat für Irland nlchl« geiha«. so kann ich diesem Vorgeben folgende« entgegen setzen: Unerachtet England mil Auflagen schm«»«« belastet ist als irgend «in andere» Land in Vurepa. so hat es gleichwohl Irlands gcsammte Na» tisnalfchuld übernommen, so daß, mit Ausnahme der Vchwe«h, Illsnd «?»mge« Steuern und Abgaben zu te«gen hat. «l« irgend ein Land in der Welt! D<» Zehnte» abg»'««chnet, trlegt Irland nicht einen Schil» ling an birect«« St«u«rn, und demungeachtet kann «« olle fein« Producte und Erzeugnisse sleuerfrey in Eng» land zn Markte bringen. Nicht in dem Verfahren und in dem Verhalten England« gegen Irland liegt der Grund dee Übel, an wtlchln eö leidet, sondern im Innern des Landes f« Ermäßigung desselben erfor» dert ß«oß« Umsicht. Hebt ihr heute den Uhnten gänz» l>ch auf, fo wird morg«n di« Pacht von Grund un» Boden dermaßen erhöhet werden, daß gar unausführbar. Im Jahre »8a6 erfand der Vr. > Wuettig einen Apparat zur Luftreinigung aufSchif« > fen, in Spitälern, Schachten, und machte ihn in den , Annalen der medicinischen Polizey bekannt. Dieser ! Apparat besteht aus einem Ofen von Eisenblech, der in . der Mitte eine große hohle Kugel von mit Eisenblech , beschlagenem Kupfer mit zwey Luftröhren und einem , AusleerungS'Eanal hat. Dieser Ofen, zwey bis drey > Stunden zweymahl des Tags geheizt, erneuert die Lust , in einem Naume von beyläufig 4ao Kubiltoisen. Dies« Erfindung ist mit gutem Erfolg auf mehreren französs« schen Schiffen eingeführt worden. Fremden-Anzelge. Angekommen den 37. April »624. HerrNiclas Fürst Esterhazy Galantha, YM ter des goldenen Vließes, k. k.F.Z. M.u. Capt. der adtl. Leibgarde Sr.Maj. des Kaisers, mit Gefolge, v. Neapel n.Wien. — Hr. Peter Tomasi, Handelsmann, v. Trieft n.Wien. — Herr Friedrich Zöckerth, Handelsmann, mit Bruder Carl und Schwester Clementine, von Klagenfurt. Den-ö. Die HH. Carl Ifopp;8ucas PichS; Johann Volleritsch und Joseph Kotfchar, Bezirks. Commissäre. alle v. Klagenfurt n. Triest. — Hr. Anton Pitsch, Bancal« Administr. Conc. Practicant, v. Wien. — Hr. Andrea« Klinzer, Herrschafts - Inhaber, v. Klagenfurt n. Trieft. — Die HH. Franz Iuch ; Ioh. Ceroi; Anton Eumerlonder, Seid^nfabrikanten; Jacob Pecher; Franz Buffulin, Sei-denhändler, und Johann Goriupp, Handelsmann, alle von Görz. Den 19. Hr. Consiantin Giorgio,Handelsmann, py« Triest. — Hr. Georg Grötsch, Handelsmann, v. Wien. Den 3a. Hr. Dominik Pitteri, Kanzlist der e. k. St. G. 2ldmin!stration. v. Wien n- Trieft. — Hr.Ioham, Müller, gewes. Staatsbuchh. Practicant in Triess. v- Triest. — Frau Elisabeth Lorenzoni, Kaufmanns-Gattlnn, v. Gört n. Wien. — HrGeorg Carist, Handelsmann, mit Johann Carisi, von Wien nach Triest. _________ W e ch s e l c n r S. Am e8.'April war zu Wien der Mittelpreis der Ttaatsschuldverfchreidungen zu 5 pCt. m CM. ^^ ,/^ . Wiener Stadt^Banco.Obl.zu 2 1/2 pCi.lnCM. 49; Curs auf Augsburg, für ,00 Guli). Courr., Guldo» «8 5/4 Ufo. — Conv. Münze M- 249 ?/^. Bank°Actien pt. Stück,092 "i ^M- Ignaz Awyi> Edl. v. Kltinmayr, PerkZer und Ntdacttul.