(Poltnln* plitui t gotoriai.) Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — Zchttstl»u,,g ».» BttvoUing I ftd«ntoi>a »ltca 5, r,l«Pho» «t.21 (Inltnubon) | v»,og»pr»il» sür da» Inland : vitrteljährig «o Dt». haldjährig 80 Din, gan,. -MMMlgaiigeR »,rd.n t» In »«»alt-ng p, »Illtgft.n »«»»hren »»tg«g»ng»nomm»n f jährig IM vin. gür da» «-»land «ntsprechend« «rhöhang. »inz.lnommer Din i.5l> Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 67 | Celje, Donnerstag, den 2V. August 1931 j|] 56. Jahrgang England muh sparen Das englische Unterhaus ist bis zum 20. Oktober in die Ferien geschickt worden. Die Partei-sührer zerstoben in alle Winde: Macdonald in seine schottische Heimat Lossiemouth, Baldwin an die französische Riviera, nur Lloyd George mutzte sich einer schmerzhaften Operation unterziehen und liegt noch auf dem Krankenbett. Die parlamentarische Ruhe, die sich über England senkte, ist vor wenigen Tagen jäh unterbrochen worden. Ramsay Macdonald kehrte überraschend nach London zurück. Der unvermutete Abbruch seines Urlaubs gab der Oeffentlichkeit ein ?!Stsel auf. Außenpolitisch ist wenig zu tun — wenn man von den Stillhalteoerhandlungen absieht, an denen englische Bankiers allerdings maßgeblich be-tciligt find. Altan muhte also Macdonalds Rückkehr mit innerpolitischen Schwierigkeiten in Verbindung bringen. Jnnelpolitische Schwierigkeiten? Mitten in den pfleglich eingehaltenen britischen Ferien? Man wurde bald über Macdonalds Absichten eines Bes-jeren belehrt. Er berief sofort die Kabinettsmitglieder zusammen, die zum Studium des Sparberichts der Rtay-Kommission eigentlich erst am 24. August zu-sammentreten sollten. Das englische Budget ist in Unordnung geraten. An seinem Ausgleich hängt vielleicht das Schicksal der Labour-Regierung. Das weiß auch Herr Snowden, der Schatzkanzler, der das Budget seinerzeit auf einen Aufschwung der Weltkonjunktur abgestellt hatte. Seine opttmistischen Erwartungen zerstörte die grausame Wirklichkeit. Der Fehlbetrag von 120 Millionen Pfund im eng-tischen Budget mutz irgendwie ausgeglichen werden. Mtt Rücksicht auf das „englische Ansehen in der Welt" verjagten die Finanzkreise der Eity dem Ka-binett Macdonald nicht ihre Hilfe. Sie arbeiten loyal mit an der notwendigen Sanierung der Staatsfinanzen. Auch die beiden Oppositionsparteien, Konservative und Liberale, leihen Macdonald ihre Unterstützung. In den nächsten Tagen wird wahr-jcheinlich eine Konferenz aller Parteiführer sich mit der Finanztrise Englands beschäftigen. Für den abwesenden Baldwin wird Reville Ehamberlain die Konservative Partei und für den kranken Lloyd George der ehrenwerte Sir Samuel die Liberale Partei vertreten. Die parlamentarische Opposition billigt der Arbeiterregierung von vornherein den guten Glauben zu. Daß Snowdens Berechnungen durch die krisenhafte Zuspitzung der Wirtschaftsver-hältnisse hinfällig wurden, ist nicht seine Schuld. Parlamentarismus, wie er sein sollte! Jede Partei suhlt sich verantwortlich für das Schicksal der Station. Die englischen Parteien und die großen Zei-wngen rufen nach einem ausgeglichenen Budget. Dazu kann man nur kommen, wenn einschneidende Sparmatznahmen getroffen werden. Der 300 Seiten lange Sparbericht der fiebengliedrigen Aiay Kom-Mission liegt selbstverständlich allen Beratungen der Minister und Parteiführer zugrunde. Man mutz sich noch einmal vergegenwärtigen, was dieser Spar- bericht, der auf die Gutachten der beiden Oppositionsparteien zurückgeht, verlangt. Das Loch im Budget soll durch Einsparungen ausgeglichen werden, die insgesamt 5J6.5 Millionen Pfund einbringen. Die Gehälter der englischen Beamten und die Löhne der Lohnempfänger müssen sich nach dem Spar-bericht empfindliche Abstreichungen gefallen lassen. Den Lehrern vor allem wird eine Gehaltskürzung um 20 Prozent zugemutet, der Polizei ein Abschlag von 12.5 Prozent. Die Gehälter der Soldaten und Offiziere sollen auf das Niveau von 1925 zurückgeschraubt werden. Aus dieser „kleinen Finanzreform" erwartet man Ersparnisse von 17.8 Millionen Pfund. Siebenher gehen andere Ersparungen, über die heute noch wenig gesprochen wird: die Dros-selung des Stratzenbaus, die Streichung verschiedener Fonds für die Technik, für Armee und Luftflotte, die Beseitigung land- und forstwirtschaftlicher Sub-ventionen. Alles das würde vielleicht die Arbeiterpartei, die am Ruder sitzt, noch hinnehmen. Aber der Sparbericht verlangt weiterhin eine einschneidende Reform bei der Arbeitslosenversicherung Die vorgeschlagene Kürzung der Renten um 20 Prozent und die Heraufsetzung der Beiträge machen bei der Arbeiterschaft viel böses Blut. In Gewerkschafts-kreisen hält man es für untragbar, datz ein Arbeits-loser mit Frau und zwei Kindern in der Woche 29 statt 30 Schilling erhält. In der Erweiterung der Versicherungspflicht auf die unteren Angestellten-schichten sieht man hier nur ein ungenügendes Ent-gegenkommen. Es braucht kaum gesagt zu werden, datz der Sparbericht der May-Kommission bei der Arbeiterpartei die schärfste Ablehnung findet. Man würde alle Wahlversprechungen Lügen strafen, wenn man sich mit der Drosselung der Sozialaus-gaben abfände. Aiacdonald weitz das sehr genau. Daher bemüht er sich seit Tagen darum, das eng-lische Budget auszubalancieren, ohne dabei die In-teressen der Arbeiter allzu sehr zu verletzen. Aus Gewerkjchaftskreijen schallt ihm die Forderung ent-gegen: Stopfe das Loch im Budget durch neue Steuererhöhungen! Gegen solche Zumutungen sperrt sich jedoch die englische Wirtschaft, die in der kon-servativen und in der liberalen Partei ihre politische Vertretung findet. Macdonald wandell auf schmalem Grat. Es ist unsäglich schwer, es allen Parteien recht zu machen. Die eigenartige parlamentarische Situatton in England gestattet es ihm nicht, über die Stimmen der mächtigen Opposition stillschweigend zur Tagesordnung überzugehen. Tag für Tag sitzen jetzt die englischen Minister Henderson, Snowden, Thomas und Grahain in der Amtswohnung des Premierministers zusammen und suchen den rettenden Ausweg. So verzweifelt die finanzielle Lage den britischen Ministern scheinen mag. sie besitzen einen Vorteil: das englische Volk, durch Parteiungen nicht sehr zerrissen, wünscht ihren Bemühungen einen guten Erfolg. Politische Rundschau Inland Die Feier des zehnjährigen Regie-rungsjubiläums <5. UJl. des Königs Das zehnjährige Regierungsjubiläum S. M. des Königs wurde am Sonntag und Montag im ganzen Staate mit grotzer Begeisterung begangen. In allen grötzeren Orten fanden Fackelzüge statt, erglänzten die Fenster im Licht der Illuminationen, wurde aus Festsitzungen der Gemeindeverwattungen die hohe Bedeutung der Feier gewürdigt. An S. M den König kamen aus Anlatz des Regierungsjubiläums ungezählte Glückwunsch- und Huldigungs-depeschen aus dem Inland und Ausland. Zeitweise Herabsetzung aller Staatsausgaben In der Ministerratsitzung vom 18. August wurde beschlossen, unter dem Vorsitz des Finanz-Ministers einen Ausschutz aufzustellen, der m kür-zester Zeit, jedenfalls aber bis Ende dieses Monats, im Einvernehmen mit den Ressortministem eine zeit-weise Herabsetzung aller staatlichen Ausgaben durch-führen und alle Schritte studieren wird, die die in-folge des Hoooer-Ptans entstandene Lage erfordert. Diese Beschlüsse sind erforderlich, damit die Schwierig-leiten, die infolge dieses Plans entstehen werden oder entstehen könnten, in unserem Staate über-wunden werden, bis diese Frage ihre richtige Lösung erfährt. Bekanntlich hat Jugoslawien den Hoover-Plan abgelehnt. Die Gemeinden sollen sparen Der Banus des Savebanats (Zagreb) Dr. Pero-vic hat an alle ihm untergeordneten Gemeinden ein Zirkular erlassen, in dem die Gemeinden zu grötzter Sparsamkeit aufgefordert werden. Es heitzt,m Rund-erlatz, datz in einer Zeit, wo die staattiche Ver-waltung ihr Personal reduziert, die Gemeinden über ihren Bedarf hinaus noch neue Angestellte anstellen und ihnen sogar viel bessere Gehälter zahlen, als sie die Staatsbeamten im gleichen Range bekommen. Deshalb wird den Gemeinden aufgetragen, die Ge-meindebeamtenschaft entsprechend dem fakttschen Be-darf zu reduzieren, den im Dienst Bleibenden aber ihre Bezüge auf die der entsprechenden Staats-beamtenkategorien herabzusetzen. Autzer den Personal-ausgaben müssen die Gemeinden auch die materiellen Ausgaben einschränken, besonders solche für ver-schiedene Anschaffungen und Arbeiten. Reue In-vestitionen sollen nicht in Angriff genommen werden, sondern solche Arbeiten sind solange zu verschieben, bis nicht günstigere Wirtschaftsbedingungen eingetreten sind. Parallel mit der Herabsetzung der Aus-gaben müssen die Gemeinden aber auch ihre Ein-nahmen herabsetzen. Deshalb müssen in erster Linie verschiedene Gemeindezuschläge. Verzehrungssteuern. Marttgebühren u. s. w. aufgehoben werden, mit einem Wort alles, was die Lebensmittel und die übrigen Bedarfsartikel verteuert. Ausland Streichung der Kriegsschulden möglich. Streichung der Reparationen niemals Im Pariser „Matin" erschien dieser Tage ein aufsehenerregender Artikel, in dem der Artikelschrei-der die Möglichkeit einer Streichung der Kriegs-schulden zugibt, was von VorteU für die ehemaligen Alliierten wäre, die der Reparationen aber nicht, Seite 2 Deutsch« Bestätig Nummer 67 t Kommerzialrat Am Niontag, dem 17. August, um 3 Uhr früh ist im Cottage-Sanatorium in Wien Herr Kommerzialrat Franz Woschnagg, der Chef der bekannten Lederwerke in Sostanj, verschieden. Mit ihm ist ein Mann dahingegangen, der wie kaum ein anderer mit dem wirtschaftlichen Schicksal einer Stadt verbunden war. Alan kann sagen, datz, wenn diese Gegend genannt wird, zwangsläufig immer der Name dieses Mannes und seines'Werkes in der Vordergrund des Be-jriffes tritt. Deshalb ist die Trauer, die sein Hin-cheiden auslöste, nicht nur eine Familientrauer, andern eine Trauer, die zutiefst die ganze Stadt (sostanj und darüber hinaus unser ganzes Unter-land ergriffen hat. Franz Woschnagg wurde am 18. September 1865 geboren. Er lernte das Gerberhandwerk aus, arbeitete als Gehilfe in Oesterreich und Deutschland, um sich in seinem Fach gründlich auszubilden. So erwarb er sich jene umfassenden Kenntnisse, die ihn später zu einem der ersten Fachleute der Leder-erzeugung, zu einem Führer in dieser Branche machten. Im Jahre 1895 trat er in die väterliche Fabrik ein, die er 1906 übernahm und zusammen mit seinem Bruder Hans unter der Firma Franz Woschnagg & Söhne führte. Die Fabrik erzeugte damals nur ein Spezialleder, Gejchirrleder, das als Fabrikat „Woschnagg" den besten Ruf erlangte. Wach dem Tode seines Bruders Hans im Jahre 1912 übernahm Herr Franz Woschnagg die Firma als Alleininhaber. 3m Jahre 1900 hatte er den Bund zu einer musterhast glücklichen Ehe mit seiner Gemahlin Marianne geborenen Melzer aus Wien geschlossen. Seinem Werke, das ihm als Lebensinhalt ans Herz gewachsen war, stand er als unermüdlicher Führer vor. Er hob die Fabrik von einem Arbeiter-stand von 129 Mann auf einen Beschäftigungsstand von 7lX) Arbeitern, modernisierte, vergrößerte das Werk, das dank seinem rührigen Fleiß, seinem hervorragen-den kaufmännischen und sachlichen Talent, dank seinem scharfsichttgen Weitblick zur heutigen Bedeutung, zu einem großen Musterunternehmen im alten und neuen Staate emporstieg. Weit über die Grenzen der ehemaligen Monarchie war die Fabrik Wosch-nagg schon vor dem Kriege bekannt und immer wieder ging das Streben ihres Chefs auch nach dem Kriege dahin, die Produktion zu vergrößern, zu verbessern und auch im Ausland neue Absatz-gebiete zu finden. Unter seiner Leitung wuchs das Werk stetig empor trotz der schwierigen Umstellung der Erzeugung von dem einzigen Artikel Geschirrleder aus alle Sotten vegetabilisch gegerbten Leders. Für seine Arbeiter und für die Beamtenschaft hatte Herr Kommerzialrat Woschnagg ein gründ-gütiges, verständnisvolles Herz. Es wird wenig Unternehmungen geben, in denen ein so menschlich nahes, vettrauensvolles, herzliches Verhältnis zwischen Chef, Beamten und Arbeitern besteht, wie dies in der Fabrik Woschnagg immer der Fall war. Für diesen edlen Mann waren seine Arbeiter nicht Nummern, er war ihnen als Menschen zugetan, mtt denen er zusammenarbeitete; für ihn war das Personal seines Werkes eine große Familie, der er als sorgender und liebevoller Vater vorstand. In der Notzett des Krieges stellte er seinen Arbeitern einen Teil der Felder kostenlos zur Verfügung, eine Approvisionierung wurde für sie errichtet, um ihnen wett dies Deutschland zugute käme. Er meint, daß für die französische Politik drei kategorische Imperative maßgebend seien: 1. Frankreich wird niemals zulassen, daß hinter seinem Rücken über Reparationen und Kriegsschulden verhandelt werde; Frankreich würde jeden diesbezüglichen Plan entschieden be> kämpfen ohne jede Rücksicht daraus, was für finan-zielle oder politische Folgen dies für diesen oder jenen Staat haben würde. 2. Frankreich wird und darf niemals darauf eingehen, daß die Reparationen mtt einem Federzug gelöscht werden, weil dies gegen die Gerechtigkeit und Anständigkeit wäre. 3. Frank-reich wird niemals erlauben, daß die Kriegsschulden und die Reparattonen in einen Tops geworfen werden. Die Kriegsschulden können herabgesetzt oder vollkommen gestrichen werden, die Reparationen jedoch niemals. Franz Woschnagg eine bessere Lebensmittelversorgung zu sichern. Um auch die Wohnungsnot, eine große Sorge des Ar-betters, zu beheben, ließ er vor ungefähr zehn Jahren das Schloßgebäude, das sein Eigentum war, umbauen und für Wohnungen herrichten, wodurch eine große Anzahl neuer Wohnungen erzielt wurde. Bald darauf wurde ein Beamtenwohnhaus gebaut und, als die ehemalige chemische Fabrik zugrunde ging und verkauft wurde, erwarb sie Herr Woschnagg zum Zweck, auch dott für seine Arbeiterschaft weitere Wohnungen zu.errichten. Der Ort Sostanj verliert in ihm seinen vor-nehmsten Förderer und ehemaligen Bürgermeister, der die Geschicke der Gemeinde vom Jahre 1912 bis 1918 leitete. Das Aufblühen seines Werkes bedeutete zugleich auch das Aufblühen der Stadt. Den Armen war er ein Wohltäter, sein Werk bot vielen Arbeitern und Angestellten Unierhalt und Verdienst, für den Ort Sostanj war demnach das Werk die lebensspendende Quelle. Der trauernden Familie wendet sich unser aller innigste Anteilnahme zu. Der Dahingeschiedene war seiner Familie der beste Vater, der liebenswür-digste Gatte, sein Familienleben war vorbildlich. Wer immer mit ihm in seinem Familienkreise zu-sammenkam, war bezaubett von der Herzenswärme, die von ihm ausging. Seine beiden Söhne Herbett und Walter ließ er im väterlichen Fach ausbilden und »»och unter seiner Leitung in die Fabrik ein-treten, um sie persönlich in seinem Geiste zu tüchtigen Industriellen heranzubilden. Seit drei Jahren wurde er von einem schweren Herzleiden gequält; sein Leben war uns allen teuer und jede Nachricht von einer zeitweiligen Besserung seines Gesundheitsstandes war für uns immer eine Freudenbotschaft. Wiederholt war das Schlimmste zu befürchten, immer wieder triumphierte die ärztliche Kunst, aber dieses Leben war eine Qual. Sein reger, lebendiger Geist konnte das Gebundensein ans Haus nicht vettragen, so daß, wenn es heute noch so schlimm war und morgen eine Besserung eintrat, er hinausmußte, in die Natur, zu seinem Werk. Oft kam er noch in die Fabrik, um sich per-sönlich die Berichte vortragen zu lassen. Bis in die letzte Zett galt seine Sorge noch immer seinem Werk und seine Söhne mußten ihm, wenn er nicht selber in die Fabrik kommen konnte, täglich berichten. Vor zwei Wochen trat eine Verschlimmerung ein, noch einmal wurde der Schwerkranke nach Wien gebracht, leider zum letztenmal. Tieferschüttert vernahmen wir am Montag die traurige Nachricht, daß er die Augen zum ewigen Schlafe geschlossen habe. Die Ueberführung von Wien nach Sostanj fand am Mittwoch statt; aufgebahrt wurde er an der Stätte seines Wirkens, in seiner nun in Trauer gehüllten Fabrik. Das Leichenbegängnis wird heute nachmit-tags um 4 Uhr in der Familiengruft in Sostanj erfolgen. Mit Herrn Kommerzialrat Franz Wosch-nagg ist ein deutscher Mann in des Wortes bester Bedeutung dahingegangen. Sein Tod reißt in un-serem Deutschtum eine Lücke auf, die schwerlich wird ausgefüllt werden können. Sein gütiges, warmes Herz war von tiefer Liebe zu unserem Volkstum erfüllt, er war ein aufrechter deutscher Mann, für den diese Liebe nicht eine Sache des Wortes, son-dern der Tat war. Sein Andenken und sein Wirken werden in unserer Heimat nie vergessen werden! Der französische Besuch in Berlin aufgeschoben Der Besuch des ftanzösischen Ministerpräsidenten Laval und des Außenministers Briand wurde bis Ende September aufgeschoben, weil angeblich der Gesundheitszustand des letzteren eine anstrengende Reise jetzt nicht erlaubt. Ungarn hat seine Anleihe Auf der ungarischen Gesandschaft in Paris wurde am 14. August der Vertrag über eine un-garijche Auslandsanleihe in der Höhe von 5 Mill. Pfund Sterling unterschrieben. Frankreich beteiligt sich an dieser Anleihe mit 2'/, Millionen, Italien mtt 17* Millionen Pfund, den Rest übernehmen die Schweiz, Holland und die ungarischen Banken. Aus Stadt und Land S. M. der König in Bled. S. M. König Alerander ist am 14. August um '/, 10 Uhr vormittags mit den Prinzen Tomislav und Andreas in der Sommerresidenz Bled eingetroffen. Auslandsstudien nur mit Bewilligung des Unterrichtsministeriums zulaMg. Auf Grund zahlreicher Anfragen, aus denen hervorgeht, daß hinsichtlich der Bestimmungen über das Aus-Iandsstudium Unklarheit herrscht, hat die Unterrichts-abteilung der Donaubanalverwaltung an alle erst-instanzlichen Behörden einen neuen Runderlaß gerichtet, in dem ausgefühtt wird, daß jugoslawische Staatsbürger ausländische Schulen nur mtt aus-drücklicher Bewilligung des Unterrichtsministeriums besuchen dürfen. Eine solche Bewilligung müssen auch Studenten einholen, die nach den Ferien neuerlich an eine ausländische Schule zurückkehren wollen. Jeder Schüler, der eine ausländische Schule besuchen will, hat sich im Wege der nächsten erst-instanzlichen Verwattungsbehörde (Bezirksvorstehung bzw. Polizeidirektion in Städten > zuvor in einem Gesuch an das Unterrichtsministerium um Etteilung der Bewilligung zu wenden. Außer den Personalien des Gesuch>tellers müssen darin genau angefühtt sein: Bezeichnung und Sitz der betreffenden Schule, das Lehrfach des Studierenden, die Zahl der beretts zurückgelegten Semester und der Umstand, ob der Gesuchsteller aus eigenen Mitteln studiett oder ein Stipendium bezieht und von wem. Die Verwaltungs-behörden haben diese Gesuche mit ihrem Gutachten versehen dringend an das Unterrichtsministerium weiterzuleiten. Jedes Gesuch muß mtt 25 Dinar Stempelmarken versehen sein. Beizulegen sind: eine beglaubigte Abschrift des letzten Jahreszeugnisses (Prüfungszeugnisse von Hochschulen, bzw. Auszug aus dem Index) und das Sittenzeugnis. Die Ent-scheidung wird von der zuständigen Abteilung des Unterrichtsministeriums erbracht. Ohne die Studien-bewilligung des Unterrichtsministeriums dürfen keine Ausreisebewilligungen etteilt werden. Wichtig für die Staatspensionisten. Die Agentur „Avala" berichtet: Es ist vorgekommen, daß Staatspensionisten infolge falscher Auffassung der gesetzlichen Borschriften, die die Personal- und Familienteuerungszulagen regeln, mehr aus der Staatskasse empfingen, als ihnen nach dem Gesetze gebühtte. Später zog man ihnen diesen zuviel aus-gezahlten Betrag im Weg des administrativen Verbotes der Auszahlung ihrer Pension und der Zulagen ab, weshalb diese Pensionisten in Not gerieten, wett ihnen für das Leben weniger als die Hälfte der Pension übrigblieb. 2m Hinblick daraus und um den Pensionisten ihre materielle Lage zu erleichtem, hat der Finanzminister im Einvernehmen mtt dem Ministerpräsidenten angeordnet: 1. daß für die Rückgabe der falsch angewiesenen Summe aus Rechnung der persönlichen und der Familienteuerungs-zulagen nur 10% der Pension und der persönlichen Teue-rungszulagen, ohne Rücksicht auf die Höhe der fälschlich zu viel angewiesenen Summe, abgezogen werden dürfen, dies aber nur in jenen Fällen, wo die fälschliche Auszahlung der Pension ohne Verschulden des Pensionisten erfolgt war; 2. daß die schon aus-gegebenen administrativen Verbote der Anweisung der Pension in den erwähnten Fällen revidiett und die Abzüge auf 10% der Pension und der per-sönlichen Teuerungszulagen herabgesetzt werden. Die Schuster kämpfen um ihre Existenz. Am 9. August fand in Ljubljana eine zahlreich besuch» Versammlung der dottigen Schuhmachergenossenschaft statt, an welcher Vertreter aus ganz Kram tettnehmen. Der Hauptthema der Versammlung war das Ein-dringen des tschechischen Großschuhsabrikanten Bata nach Jugoslawien, durch das die Existenz des gesamten Schuhmachergewerbes, der Lederindustrie und damtt von 100.000 Famllien auf das emsttichste bedroht erscheint. In der Resolutton, die die traurige Lage der Schuhmacher darstellt, wurde aus Förde-rung der Versammlungsteilnehmer auch der Satz ausgenommen: Bat'a solle vollkommen aus dem Staate vertrieben werden. Die besondere Erbitterung der heimischen Schuhmacher wendet sich dagegen, daß der tschechische Fabrikant sich nicht damtt be-gnügt, in unserem Staate, und zwar in jedem kleinen Nest, Verkaufsstellen zu errichten, sondern daß er auch Reparaturwerkstätten aufstellt, die dem kleinen Handwerker noch seinen letzten mageren Verdienst wegnehmen. Ein Meister erboste sich auch darüber, daß die slowenische Presse dem Verzweif-lungskampf der Schuster so wenig Interesse beweist. Bezeichnend für das Anschwellen des tschechischen Schuherpotts nach Jugoslawien ist die Tatsache, Nummer 67 Deutsch« Zeitung Seit, 3 datz m heurigen Monat Juni 117 Tonnen tschechischer Schuhe eingeführt wurden gegen blotz 25 Tonnen im gleichen Monat des Vorjahres. Urteilsvollstreckung in Beograd. Am 11. August um 4 Uhr 36 früh wurde auf dem Hofe der Stadtverwaltung in Beograd das Urteil des Staatsgerichtshofes zum Schutz des Staates an Ivan Rofic, der den Bürgermeister Beric von Nova Cradiska ermordet hatte, durch Erhängen durchge-führt. Der zweite zum Tode Verurteilte, Ljevakooic der Aeitere, ist zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. Bombenattentat auf einen deutschen Erprebzug. Am 8. August um 2 Uhr 45 abends ereignete sich im Schnellzug, der aus der Strecke Basel-Frankfurt a. M.-Berlin fuhr, eine grotze Explosion bei Jüterbog, die 7 Personenwagen, den Gepäckswagen und den Speisewagen aus dem Geleise warf. Fünf Personen wurden lebensgefährlich und 7V leichter verletzt. Die Direktion der Reichsbahnen und die Regierung haben einen Preis von 1W.00ttÄark auf die Ausforschung der Täter gesetzt. Nachforschungen haben bisher ergeben, datz der Tüter ein Ausländer sein soll, und zwar angeblich ein ehemals irischer Offizier, der seit vier Jahren in Deutschland lebt. Der Umstand, datz in der Nähe des Tatortes ein Exemplar des Hitler-Blattes „Der Angriff" gefunden wurde, gab der Presse Anlatz zur Meinung, datz es sich um Attentat der Haken« kreuzler handle. Natürlich ist es klar, datz dies nur eine Irreführung sein kann, denn wenn wirklich ein Hitlermann mit dieser Sache etwas zu tun hätte, würde er sich wohl gehütet haben, eine so plumpe Spur zu hinterlassen. Wahrscheinlich ist der Anichlag kommunistischen Ursprungs. Der oerdäch-ttgte Ire ist als unschuldig wieder freigelassen worden. Großes Eisenbahnunglück in Polen. Auf der Eisenbahnlinie Warschau-Wilna-Riga fuhr am 7. August um 3 Uhr 20 früh ein Expretzzug bei Bialyftok mtt einem wegen Versagens der Lokomotive auf der offenen strecke stehenden Pwso* nenzug zusammen, wobei 6 Personen getötet und 35 verwundet wurden. Eisenbahnattentate auch in Rumänien. Gegenwärtig finden auch auf die rumänischen Eisen-bahnen fortgesetzt Attentate statt. Da dies auch in Polen der Fall ist, glaubt man, datz hinter diesen Attentaten eine einhettliche kommunistische Aktion steht mtt dem Zweck, in den betroffenen Staaten Beunruhigungen hervorzurufen. Eine Eisenbahnbrücke in die Luft gesprengt wurde am 11. August in England, und zwar die Brücke, die Ballybay und Cootehill in der Grafschaft Eawan in Irland verbindet. Die Polizei leitete eine energische Untersuchung ein. Schwere» Eisenbahnunglück bei Leo-ben. Zwischen den Eisenbahnstattonen Hinterberg und Gvsj ereignete sich am 16. August gegen */,4 Uhr früh ein schweres Eisenbahnunglück, indem der von BiOach kommende D-Zug Nr. 288 in den vor der Statton Götz stehenden Gütereilzua Nr. 8686 von rückwärts hineinfuhr. Durch den heftigen An-prall wurden vier Waggons des Gütereilzuges los-gerissen, von denen drei die zehn Meter hohe Böschung in die Mur hinabkollerten, während sich der vierte in der Lokomotive verfing und mtt dieser beim Hinabkollern im Erdreich der Böschung stecken blieb. Der Dienstwagen des D-Zuges wurde zertrümmert und der Postambulanzwagen in den an-jchlietzenden durchgehenden Lienz - Grazer - Personen» vagen zur Hälfte hineingeschoben. Die Unfallstelle bot einen schrecklichen Anblick, der durch die Schmer->n>»schreie der Verletzten sich noch grausiger darbot. Die ineinandergeschobenen Wagen mutzten zerhackt ind zersägt werden, um zu den Toten und Ver-rundeten gelangen zu können. Der Grotzteil der im D-Zugswaggon befindlichen Personen waren unter den Trümmern festgeklemmt, so datz sie erst nach stundenlangen Arbetten freigemacht werden konnten. Ein Verunglückter hinp mtt dem Oberteil des Körpers bei vollem Bewutztsem fast zwei Stunden hindurch jum Fenster heraus, sein Unterleib war vollkommen eingeklemmt Ein anderer steckte mit abgerissenem »echten Futz drei Stunden lang in seiner qualvollen Loge, ehevor man ihn befreien konnte. Es wurden 15 Todesopfer gezählt, und zwar: Julius Gaulhofer, Zugsführer der Bundesbahnen aus Graz (nicht im Dienst); Josef Fuchs, Oberheizer aus Leoben (nicht im Dienst^ Walter Tetzner, Bankbeamter aus Wien; Anton Winkler aus Untervogau bei Leibnitz; Valy Laios, Verkehrskontrollor der ungarischen Staats-bahnen, und seine Frau Jolly Lajos au» Steina-manger; Johann Reichsebner, Bundesbahner aus Min (nicht im Dienst); Josef Nagele, Hausbesitzer m Wch; Mvor Rapos, evangeiffcher Pfarrer aus I Debrecün; Frau Repnik, Bahnassistentensgattin aus Knittelfeld; Frau Frieda Pirker aus Heide bei Villach; jd. Anna Stolzer, eine Verwandte des Kaufmanns Georg Perz in Leoben; Frau Liesl Tetzner, Bankbeamtensgattin aus Wien (starb im Spital). Verwundet wurden: der 37-jährige Kauf-mann Johann Mally aus Feldbach, Abtrennung des rechten Beins; der 17-jährige Lehrling Ludwig Nagele aus Weiz, Quetschungen und Kieferbruch; der 10 »jährige Gottfried Rumpold aus Villach, Quetschungen; die 30-jährige Eisenbahnersgattin Lina Lindmaier aus Knittelfeld, Ober- und Unter-schenkelfraktur; die 31-jähnge Eisenbahnerswitwe Aloisia Kühberger aus Knittelfeld, Beckenbruch; der 15-jährige Anton Kühberger. leichte Verletzun-gen; die Rotoriatsanrvärtersgattin Frau Elsa Perz aus Kirchberg, eine geborene Gottscheerin, Schlüssel-beinbruch. Die Ursache des Unglücks steht noch nicht fest. Die Fahrdienstleiter Josef Hönigmann (Götz) und Putz (Hinterberg), die beide verhaftet wurden, lehnen jeder für sich die Verantwortung ab.' Es heitzt, datz der Fahrdienstleiter Hönigmann der Station Götz es übersehen habe, dem Güterzug das Einfahrtsignal freizugeben, so datz der Zug mehrere Minuten beim.Einfahrtsignal stehen blieb, ferner datz der Fahrdienstleiter Putz der Station Hinterberg das Durchfahrtsignal für den D-Zug freigegeben hat, bevor er die Mchricht bekam, datz bte Einfahrt in die Station Götz frei war. Wenn dies tatsächlich der Fall gewesen wäre — vorläufig ist es blotz Zeitungsbericht — dann dürste die Schuld bei der «tation Buchbcrg liegen, denn ohne die Nachricht, datz die Strecke frei sei, durfte dem D-Zug keines-falls die Durchfahrt freigegeben werden, ganz gleich, aus welchem Grunde diese Nachricht unterblieben ist. Seit dem Eisenbahnunglück bei Rottenmann vor zwanzig Jahren war die Katastrophe bei Leoben das zwette gröbere Eisenbahnunglück in der Ge-schichte des österreichischen Eisenbahnwesens. In Fachkreisen wird darauf hingewiesen, datz das Un-glück vermieden worden wäre, wenn auf dieser Strecke die elektrische Streckenblocksicherung, wie sie auf der Strecke Wien-Spielfeld besteht, eingeführt gewesen wäre.^Denn eine solche Sicherung verbindet die einzelnen Stationsabschnitte so mtteinander, datz eine Zugskatastrophe wegen einer vergessenen Rück-meidung, wie dies in der Slatton Hinterberg der Fall war, nicht eintreten kann. Diese Sicherung sperrt nämlich auf elektromechanischem Weg solange das Ausfahrtsignal des einen Bahnhofes, bis der vorher ausgefahrene Zug sich sicher im Nachbar-bahnhof befindet. Es ist bekannt, datz von den Fahrdienstleitern von Leoben und Götz wiederholt auf das Unzulängliche der vorhandenen Sicherung»-anlagen bei ihren matzgebenden Stellen hingewiesen wurde und datz es nur unter Anspannung aller Nervenkraft der beteiligten Betriebsbeamten möglich war, den Verkehr bisher reibungslos abzuwickeln. Der Sachschaden des Unglückes bei Götz wird auf mehr als eine Million Schilling geschätzt. Unschuldige Kinder das Opfer einer Höllenmaschine. Einige Kinder fanden am 9. Augusts in einem Kellerraum der früheren sloweni-schen Schule im Triester Stadtteil S. Giacomo eine Schachtel, mit der sie dann vor der Schule spielten. Als sie die Schachtel mtt Gewalt öffnen wollten, entstand eine furchtbare Explosion, durch die ein Knabe zerrissen, zwei andere schwer verwundet wurden. Abd el Krim, den» berühmten Führer der Riflabylen, der von den Franzosen auf der Insel Reunion gefangen gehatten wurde, ist es gelungen, zu fliehen. Die Pariser Blätter befürchten, datz der geflüchtet« Löwe den Kampf gegen die ftemden Herren seiner Heimat wieder aufnehmen werde. Avusrennen am S. August l93l. Dieses bei schönem Wetter und unter Massenbesuch vom Adac veranstaltete Rennen stellte an die Bereifungen infolge des ganz außerordentlich hohen Tempos und unter Berücksichtigung des heitzen Wetters und der rauhen Stratzen Oberfläche (Zement) enorme, alle Erwartungen übertreffende Anforderungen. Wenn der Sieger der grotzen Klaffe der Mercedes-Fahrer, Caracciola, das Rennen mit einem Durchschnitt von 185.705 St/Km ohne jeden Reifenwechsel beendete, so ist das eine hervorra-gender Beweis für die Qualttät der Eonttnental-Reifen. Interessant ist die Feststellung, datz auch die Sieger der übrigen Klaffen Continental-Reifen benutzten. vei Mm«.. Har«. Blasen- und Mastdarm te»de« Imdert da« natürlich« ..?ra«, Bitterwasser auch hefu« fetutyiKftnxrtxn in totjer Ant. «ranlenhau» »eugm,se deslängen. daß da» Nra», Ioscj.Wafler. msotge seiner schmerzlos erleichternden W»rmng, fitt alt und jung JU fort#e|r«tem Gebrauch« besonder« gut geelgntl ist. tflin Apocheten, Drogeri« und Spezereihandlungen erhältlich. I Seife Zur Feier de» zehnjährigen Regie-ruilgsjubiläus S. M. des Königs fand am Montag um 8 Uhr früh ein Feiergottesdienst statt, an welchem die Vertreter der Behörden, der Ver. eine und ein zahlreiches Publikum teilnahmen. Auf der Festsitzung des Gemeinderates um 9 Uhr erläu-terte Bürgermeister Dr. Gorican die Bedeutung des Tages und erinnerte an alle yvotzen Ereignisse, die während des zehnjährigen Regierungszeit vorgefallen sind. An S. M den König wurde ein Huldigungs telegramm nach Bled gesandt. Um '/,9 Uhr abends fand ein sehr eindrucksvoller Fackelzug durch die illuminierten Gaffen statt, den begeisterte Jünglinge mit Lampions in den Händen und die Feuerwehr mit Fackeln bildeten. Es schlotz sich eine ungeheure Menge Volke» an. Die würdige Feier wurde mtt einem Konzert der Eisenbahnerkapelle. die auch dem Fackelzug vorangespielt hatte, am Platz vor dem Bahnhof geschloffen. Wohltätigkeitslonzert. Die Eisenbahner-kapelle unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Petermann gibt an» Sonntag, dem 23. d. M, um halb 11 Uhr vormittags ein Promenadekonzert im Stadtpark, deffen Reinerträgnis dem heimischen Tondichter Eduard Jnterberger, der bekanntlich voll-ständig blind ist, zuflietzt. Bei dieser Gelegenheit kommen auch 2 Kompositionen Herrn Interbergers zur Aufführung. Der Eintritt in den Stadtpark beträgt wie gewöhnlich 3 Din. Ueberzahlungen werden jedoch dankbarst angenommen. Sine Hopfenmustermesse veranstaltet heuer in Haler die neugegründete Hopfenverkehrs-genoffenschaft, und zwar im eigenen Lokale gleich neben dem Äirant-Gasthaus, um auf diese Weise ihren Mitgliedern zu verhelfen, datz sie den Hopfen an den Alann zu bringen. Jedes Genoffenschafts-Mitglied kann mit seinem Hopsenmuster unentgeltlich an der Mustermesse teilnehmen, nur für den Fall, datz es seinen Hopfen durch die Mustermesse verkauft, ist es verpflichtet, der Genoffenschaft zur Deckung der Unkosten eine 2%ige Provifion zu entrichten. Genaue Informationen erteilt die Genossenschaft jeder Zett im Mustermesselokal in Hai« sowie auch in der Genoffenschaftskanzlei in Celje, Vodnikova 2. Voraussichtlich wird die Mustermesse heuer durch die ganze Hopfensaison andauern. Künftighin beabsichtigt die Hopfenoerkehrsgenvsscnichast. regelmäßig jedes Jahr Hopsenmustermesien zu veran-statten; diese werden, sobald sie sich eingeführt haben, zweifellos den Producenten den Verkauf und dem soliden Hopfenhandel den Hopfeneinkaus wesentlich erleichtern. Einweihung der zweiten Eisenbahn-brücke in Zidani most. Am 18. August vor-mittags wurde die neugebaute zwette Eisenbahn, brücke in Zidani most, die den Verkehr in aus-schlaggebender Weise vereinfacht, in Anwesenheit des Hern Banus Dr. Marusic und vieler Gäste von Bischof Dr. Tomazii feierlich eingeweiht und von Eisenbahndirektor Dr. Borko dem Verkehr über-geben. Als alter Zug fuhr der Münchener Schnell-zug (Jesenice -Beograd) mtt geschmückter Loks-motive unter einem Triumphbogen hindurch über die neue Brücke. Anstelle eines Kranzes für den ver-storbenen Herrn Kommerzialrat Franz Woschnagg in öostanj spendete Familie Johann Jellenz in Celje 150 Din für die hiesige Feuermchr. Todesfall. In Zagrad bei Celje ist am 15. August Herr Karl Lapornik, dortiger Hausbe-besitze? und Buchbinder der Buchdruckerei „Celeja" in Celje, im Alter von 52 Jahren nach längerem schweren Leiden gestorben. Der Verstorbene, der schon als Lehrling zur „Celeja" gekommen war. war hier mit Ausnahme seiner Militär- und Kriegs-dienstzeit alle seine Erwerbsjahre als Buchbinder tätig. Er war ein tüchtiger und verlätzlicher Arbeiter, dem wir immer ein ehrendes Andenken bewahren werden. Opfer einer nächtlichen Messerstecherei. Vor einiger Zett wurde in Vojnik, als er mtt seinem Sohne in der Nacht nachhaus ging, der 66-jährige Grotzgrundbesitzer Herr Jakob Kovac überfallen und mit einem Flcischcrmeister in die reckte Lungensette gestochen. Kovac heille sich eine Zettlang zuhause, als aber sein Zustand schlimmer wurde, brachte man ihn ins Allg. Krankenhaus nach Celje. Am vergangenen Sonntag wurde er auf sein Verlangen nach Vojnik nachhaus geführt, wo er schon am Sonntag seiner schweren Berroun-dung erlag. Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 67 Stadtiino. Am Donnerstag, dem 20. August, wird im Stadtkino die Vorführungsiaison 1931— 1932 feierlich eröffnet. Zur Borführung gelangt die neueste deutsche Tonfilmoperette „Ihre Majestät die Liebe." In den Hauptrollen die jugoslawische Filmdiva aus Subotica Käthe v. SUagt), Grell Theimer, bekannt aus den Filmoperetten „Czikos-baroneffe" und „Zwei Herzen im Dreivierteltakt", und Franz Lederer. Bisher überall der gröhle Erfolg. Wir bemerken, datz die Prejektionsapparate sowie die Tonapparatur vollkommen erneuert wurden, so daß unser Stadllino den besten Tonkinos nicht nachsteht. Vorstellungen wochentags um 7,9 abends, am Sonntag um 7,5, V»7 und 7,9 Uhr. Die auswärtigen Besucher, besonders die aus Doberna, Rog. Slatina, Lasko und Rimske Toplice werden wegen guter Autobus- und Zugsoerbindung auf die Vorstellung am Sonntag um 7,5 Uhr nachmittags aufmerksam gemacht. Eintrittspreise ermäßigt (Din 16. IS. 14. 12. 9 und 6). Maribor Anläßlich des zehnjährigen Regie-rungsjubtläums Sr. Majestät des Königs waren am Montag eine Festsitzung des Gemeinderates, Festgottesdienjte und am Abend ein Manifeftations-umzug veranstaltet worden. Der Genieinderat vo-tterte aus diesem Anlaffe die hohe Summe von 500.000 Din zum Ausbau der Königin-Maria-Kinderkolonie am Bachern. Sämtliche Vereine der Stadt waren zur Teilnahme an dem Umzug ein-geladen worden. Auch die Vereine aus der Um-gebung waren aus diesem Anlaffe in die Stadt ge-zogen und nahmen in den für sie vorgesehenen Gaffen Aufstellung. Um ungefähr 8 Uhr abends setzte sich bei Fackelbeleuchtung der Manifestations-umzug in Bewegung. Den an der Spitze fahrenden Radfahrervereinen folgten die Militärkapelle, General Pavlovic an der Spitze des Offizierskorps. Bürger-meister Dr. Iuvan an der Spitze des Gemeinde-rates, der Verband der Reserveoffiziere, Eokolver-eine. Feuerwehrvereine, Gesangvereine und andere mehr. Den Festzug beschloß der Motoklub und eine Autokolonne. Aus jeden Fall war dies die größte Manifeftatton nach dem Umstürze. Begeisterte Hoch, rufe auf den König, der sich bei allen Bevölkerung?-schichten ohne Unterschied der Rationalttät der größten Beliebtheit erfreut, und auf Jugoslawien wurden aus der Mitte der Festzugteilnehmer ge-bracht. Nachdem der Umzug durch die Maistrova ulica, Zrinjskega trg, Aleksandrova cesta, Aetrinska und Jurciceva ulica und den Hauptplatz den festlich beleuchteten Slomskov trg erreicht hatte, nahmen die Festteilnehmer um die dort errichtete Tribüne Aufstellung. Auf dieser hatten die Spitzen der mili-tärischen und zivilen Behörden und die Obmänner der Rarodna odbrana. des Sokolgaues und der Jadranska straza Ausstellung genommen. Bürger meister Dr. Leskovar und der Obmann der Ra rodna odbrana Prof. Kenda hielten Ansprachen an die Versammelten. "Rachher begann sich der Slom-skov trg zu leeren. Der Pyramidenberg war samt dem angrenzenden Tomsicev drevored auf Wunsch des Stadwerschönerungsvereines für Paffanten ge-sperrt worden, da der genannte Verein dort abends ein Feuerwerk abbrennen wollte. Jedoch scheint ein böses Mißgeschick obgewaltet zu haben, denn außer einigen Rateten wollte nichts so recht funktionieren, was in Anbetracht dieser schönen Königshuldigung doppett bedauerlich empfunden wurde. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 23. August, findet um 10 Uhr Vormittag m der Christuskirche in Maribor der evangelische Ge-meindegottesdienst statt. Die Arbeiten am Promenadekai, der bekanntlich am rechten Drauufer. flußabwärts von der Reichsbrücke, errichtet wird, wurden endlich doch wieder aufgenommen. Es war aber auch die höchste Zeit, wenn man im heurigen Jahre das Stück bis zur Männerstrafanstalt fettig dringen will. Denn «n der jedes Jahr im Herbste einsetzenden Regen-Periode, der gewöhnlich dann die ersten ^chneesälle aus dem Fuße folgen, müßte die Hauptarbett in diesem Tette bereits beendet sein. Wenn der Ausbau dieses neuen Kais, deffen Wichtigkeit an dieser Stelle bereits genügend beleuchtet wurde, im nächsten Jahre wieder so verzögert werden sollte, so wird es noch einiger Jahre bedürfen, bis sich die Bevölkerung dieses für den Besuch des Vorottes Pobrezje so wichtigen Weges bedienen können wird. Hoffenttich wird die Strafanftattslettung heuer mehr Entgegen-kommen beweisen und durch Beistellung billiger Erdarbeiter die Fettigstellung dieses Projektes, das infolge seinerNotwendigkett eben nicht mehr zurück gestellt werden konnte, beschleunigen helfen. Ptul Angeschossen. In Ergänzung der in der Rubrik Ptu, Blattfolge Nr. 60 vom 26. Juli 1931 erschienenen 9lotiz „Angeschossen" ersucht uns der Holzhändler Herr Alois Letonja in So. Vid bei Ptuj um Feststellung, daß er mit dem in jener Rotiz erwähnten gleichlautenden Namen nicht iden-tisch ist. Herr I. Krupan ersucht uns mitzutellen, daß er nicht im Dienste, sondern als Kompagnon der Firma M Teichner in Ptuj fungiert und als solcher kein Jntereffe besitzt, irgendwelche Abschlüsse oder Bestellungen für die „Zadruzna Elektrarna" in Ptuj entgegenzunehmen. Brand in Jiröevci bei So. Urban. Aus ein Gespräch kam der 62 jährige Besitzer und Vertreter einer Versicherungsanstalt Leopold Horvat aus Nova Krcevina bei Vurberg zur Besitzerin Lisa Horvath in Jirsevci; die beiden besprachen die heutigen schlechten Wirtschafts Verhältnisse. Horvat, der in Gespräch seine Pfeife angezündet hatte, be-merkte leider nicht, wie wahrscheinlich ein Funke aus der Pfeife oder aber das weggeworfene Zünd« holz das umher liegende Stroh in Brand setzte. Im Gespräch erwähnte er noch, daß die Versicherung für das Haus wohl viel zu nieder fei und daß es angezeigt wäre, eine Erhöhung vorzunehmen. Plötz-Iich brach das Feuer aus, der herrschende Wind wurde zum Verhängnis, die beiden Leute liefen kopstos umher und im Nu stand das Wohn- und Wirtschaftsgebäude in hellen Flammen. Die unter-deffen herbcigeeilten Rachbarn konnten infolge Wassermangels nur an die Lokalisierung des Brandherdes denken, um damit die Gefahr einer weiteren Ausbreitung zu verhindern. Dem Feuer find außer den beiden Objekten sämtliche Einrich-tungsgegenstände. Kleidungsstücke, das Vieh und die' landwittschaftlichen Geräte zum Opfer gefallen. Der Schaden soll erheblich sein, wogegen die Be-sitzerin bloß mtt einem Betrag von 5000 Dinar versichert erscheint. Die beiden Genannten haben starke Brandwunden erlitten und mußten im hiesigen Spital ärzlliche Hilfe in Anspruch nehmen. Mit einer Mistgabel verletzt. Der 19- jährige Besitzerssohn Franz Peröuh aus Zgornje Pleterje bei So. Lovrenc am Draufelde wurde dieser Tage von seinem Bruder Stefan mit einer Mistgabel derart verletzt, daß er im hiesigen Spital ärztliche Hilfe suchen mußte. Verstorbene im Monat Juli. Anna Stuhec, 70 I.; Gertrud Skaza, 60 I.; Maria Zupanc, 54 I.; Franz Hojker. 1 Tag all? Mar-garete Reisinger, 63 I.: Anna Cehner, 9 Tage all; Franz Ljubec, 71 I.; Johann Lijanec. 55 I.; Teresia Felser. 38 I. ZoZtanj Anstelle eines Kranze» für den ver storbenen Herrn Kommerzialrat Franz Woschnagg spendeten Familie Hauke-Lichtenegger 100 Din, Herr Herbett Orel 50 Din der Frw. Feuerwehr Lostanj. Vom Zug überfahren wurde am Samstag nachmittags zwischen den Stattonen Paska vas und öostanj der 2tt-jährige Anton Bertot aus (5o rica bei öostanj. Dem Mann, der auf dem Geleise lag, waren vom herankommenden Zug beide Beine abgefahren worden; er wurde in bewußtlosem Zu-stand ins Allg. Krankenhaus nach Celje überführt. Marenberg Die Feier des zehnjährigen Regie rungsjubtläums 3. M. des Königs wurde auch in unserem Markte, der reichen Fahnschmuck angelegt hatte, festlich begangen. Herr Bürgermeister Wrentschur hielt am Sonntag abends von der Rampe des Gemeindehauses aus eine patriotische Red« an die versammelte Bevölkerung, in welcher er unseren hohen Herrscher verherrlichte. Nachher fand ein Fackelzug mtt Musik statt. Leider gibt es hier einige Elemente, die sogar eine so wür-dige Gelegenheit nicht vorüber gehen lassen können, ohne ihrem slowenischnationalistischen Mütchen Ausdruck zu verleihen. Es ist eine Frage des Anstand« und des Geschmackes, bei einer solchen Feier, die die beiden hier wohnenden Nattonalitäten in der Liebe und Verehrung für den Landesherrn vereinigte, Hochrufen auf S. M den König das „Hivio flo-venski Marenberg!" voranzustellen, wie dies des öfteren aus dem Umzug heraus zu hören war. Eine Einbrecherbande ausgeforscht. Zor einiger Zett fand in St. Anton ob Eibiswald »ei der Besitzerin Fellner ein Einbruch statt, bei welchem die Tater Kleider, verschiedene Bedarfs attikel und etwas Geld erbeuteten. Die österreichische Gendarmerie kam den Dieben auf die Spur, die nach Jugoslawien flüchteten. Es waren dies Josef Mandelc, Roman Verdinek und August Dobnik. Der erstere wurde bald nachher wieder in Oesterreich betroffen und dott eingesperrt, wett ihm die Teil-nähme am Einbruch in St. Anton nachgewiesen werden konnte. Seine beiden Kollegen verlegten aber das Feld ihrer sauberen Tätigkett auf die jugosla-wische Seite. In der Nacht auf den 31. Juli bra-chen sie in das Gasthaus und Geschäft Hribernik in Brezno ein, wo sie verschiedene Waren im Wett von 12.000 Din stahlen. Da der Verdacht auf Verdinek und Dobnik fiel, wurde bei ihnen eine Hausdurchsuchung gemacht, wobei ziemlich viel ge-stohlenes Gut entdeckt wurde, darunter auch drei Fahrräder, die dem Kleeblatt wahrscheinlich zu den Diebsfahtten gedient hatten. Bei der Schwester des Verdinek in Kollje bei Gustanj wurden mehrere Sachen gesunden, die vom Einbruch in das Geschäft Hribernik herstammten. Das eine Mitglied der Einbrecherbande Dobnik konnte bisher noch nicht ding-fest gemacht werden. Ljubljana Tragischer Tod auf der Jagd. Die hie- sige altangejehene FamUie Luckmann ist von einem schweren Unglück betroffen worden. Frau Zora Luck-mann, Gemahlin des Herrn 3ng. Herbett Luckmann, befand sich am Sonntag morgens auf der Jagd in ihrem Jagdrevier in Tomislje. Als der begleitend« Jäger fortging, um den ermatteten Rehbock allen-falls der Jägerin zuzutreiben, hötte er in 200 Meter Entfernung plößlich einen Schuß. Er glaubte, daß Frau Luckmann auf den Bock geschaffen hatte, und kehrte schnell zu ihr zurück. Zu seinem Entsetzen fand er die Frau mtt durchschossener Brust tot am Boden liegend vor. Der Jäger meint, daß sich die Frau nach irgendetwas gebückt habe und daß ihr dabei das gespannte Gewehr im Arm losgegangen sei. Der tragische Unglücksfall, welcher drei Kinder der Mutter beraubte, hat in der hiesigen Oeffenllich-kett allgemeine trauernde Teilnahme hervorgerufen. HoLevje Die Feier des zehnjährigen Regie-rungsjubiläums 5. M. des König» wurde bei uns besonders festlich begangen. Am Samstag abends zog durch die fahnengejchmückte Stadt ein Fackelzug mit einer Musikkapelle an der Spitze. Räch dem Fackelzug fand im Hotel „Trieft" ein Festkonzert statt, auf dem außer dem slowenischen und dem deutschen Gejangsverein auch die Konzxtt-ängerin Frau Röthel-Rostis und der Wiener Opern-änger Herr Schuster mitwirkten. Am Sonntag früh and eine Tagwache statt, um 10 Uhr war Fest-ineffe, darauf eine Festsitzung des Gemeinderates. Die Feier schloß ein Promenadekonzett der heimischen Kapelle ab. XVI. Zagreber Messe 2iJ. VIII. — 7. IX. 19:il. Allgemeine internationale Gross - Mustermesse mit Speziulmessen Bauwesen Holet- Haus- Küdle Nahrnngsmtt1*(induttrie LanUwirfsetia/t K teinhauigewrrbe Woll- Han/mes&t and Autsttlliuig Texttt PrU und l.rdrr Papier Hygleaeausstellung und, fi. IX. 1931. Heimische Ausstellung und Messe von ausländischem Zuchtvieh Mit der im Voraus besorgten Messelegitimation wird auf iugoslavisdien Eisenbahnen und adriatisdien Schiffen 50%, in Nachbarstaaten 25 - 30% Ermässigung gewährt. Chauffeur deutscher Nationalität (Oottscheer), 30 Jahre alt, gesund, intelligent, sehr arbeitswillig und absolut verlässlich, weder Trinker, noch Karten« spieler, noch Nachtschwärmer, versteht sieh aus Tischler-, Anstreicher- und Lackiererarbeiten sucht Posten bei einer Herrschaft oder in einer Fabrik. 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August um 10 Uhr vormittags im Trauerhause feierlich eingesegnet, zur Kirche geleitet und nach der heil. Seelenmesse auf dem Ortsfriedhofe zur ewigen Ruhe bestattet. Vojnik - Celje - §t. Jurij - Graz - Ehrenhausen den 17. August 1931. Karoline Kova£, geb. Dirnberger, Gattin Paula Novak geb. Kovaö, Amalla Belak geb. Kovaö, lda Wlsjak geb. Kovaö. Nltzl Kladenscheg? geb. Kovaö. Max. Ivan, Adolf, Jakob Kovaö, Klara und Hermine Kovaö Kinder Ludwig Junger, Franz Novak, Franz Belak, Max Wlsjak, Otto Kladenschegg Schwiegersöhne Bartholom&us Kovaö Anna Kovaö. geb. Hvalee Bruder Schwägerin Familie Kovaö (Ehretihauseni 21-jähr. Absolventin einer 3-klassigen höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe, perfekt in Weisenähen, Schnittzeichnen, Kleidernähen, allgemeiner Haushaltung, Stenographie, Maschinschreiben, Klavierspiel, befähigt auch zum Unterricht in diesen Fächern, sucht gegen bescheidene Bedingungen Stelle in einem Haushalt oder in entsprechender Wirtschaft auch auf dem Lande. 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Mit Messeausweis und Reisepaas freier Grenz übertritt nach Oesterreich. Da« ungarische Durchreisevisum wird bei Vorweisung des Messeausweise« an der Qrenze erteilt. — Bedeutende Fahrpreisbegünstigungen auf jugosl., ungar. und Ssterr. Bahnen, aas der Donau, im Adriatischen Meer, sowie im Luftverkehr. — Auskünfte aller Art, sowie Messeausweise (4 Din f»0.—) crhiltlich bei der Wiener Hesse A.-O., Wien VII., sowie - während der Dauer der Leipziger Herbstmesse — bei der AiukunfUstelle in Leipzig, Oesterr. Messehaus und bei den ehrenamtliehen Vertretungen in P C I I C • Erst« Kroatische Sparkasse, Filiale Celje ^ *- ^ • Tujsko prometna pisarna. Tiefbetrübt geben wir hiemit Nachricht, das« unser ii)Dig»tgeliebter Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Kommerzialrat Franz Woschnagg Grossindustrieller etc. am Montag, den 17. August nach langem qualvollen Leiden und Empfang der heiligen Sterbesakramente iin 6G. Lebensjahre selig in dem Herrn entschlafeu ist. Die irdische Hülle des teuren Verblichenen wird aus einem Wiener Sanatorium nach Soötanj überführt, dortselbst am Donnerstag den 20. d. M. um 4 Uhr nachmittags uach vorheriger feierlicher Einsegnung zur ewigen Ruhe bestattet. Die heilige Seelenmesse wird Freitag dea 21. d. M. um >/,8 Uhr früh in der Pfarrkirche St. Michael in Soätanj gelesen werden. SoStanj—Wien, am 17. August 1931. Herbert Woschnagg Marianne Woschnagg, geb. Melzer Walter Woschnagg jals Gattin als Söhne und sämtliche Anverwandten. 6«itc 6 Deutsch« Zeltung Nummer tf * \ • - / . • •' llittlfr-*yUfi fT fli • loinli« 'HiiV ' »1^ Die Lederwerke Franz Woschnagg & Söhne A.-G. geben hiemit geziemend Nachricht, daß ihr geschätzter Präsident Herr Kommerzialrat Franz Woschnagg am 17. August 1931 um 8 Uhr früh sein arbeitsreiches Leben nach langem, schweren und mit Geduld ertragenen Leiden und Empfang der hl. Sterbesakramente im 66. Lebensjahre in Wien, Cottage-Sanatorium, abgeschlossen hat. Wir trauern um unseren unermüdlichen Führer und Chef, der unsere Firma in den schwersten Zeiten zu deren Wohl mit großem Eifer und Verständnis zu leiten gewußt hat. Der teuere Verstorbene wird von Wien nach So§tanj überführt und findet voraussichtlich das Begräbnis am Donnerstag, den 20. d. M. um 4 Uhr nachmittags in §o§tanj statt. SoStanj, den 17. August 1931. . - r - '■ f :i t'1'' ■t: V . f .• kiu'f ^ ' - - iz» V 4 . V ,. . -V ' V"-.L ' ■ . . •}/ V; ff \ «y; Die Arbeiter- und Beamtenschaft der Lederwerke Franz Woschnagg & Söhne A.-G., SoStanj, gibt hiemit die tieftraurige Nachricht bekannt, dass ihr unvergesslicher Präsident Herr Kommerzialrat Franz Woschnagg am 17. August 1931 im 66. Lebensjahre in Wien, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, verschieden ist. Wir verlieren unseren hochgeschätzten Chef und Führer unseres Werkes, der es verstanden hat, dasselbe zur heutigen Bedeutung zn entwickeln. Wir verlieren auch unseren väterlichen Gönner, der auch für unsere Sorgen Verständnis und Mitgefühl hatte und dem wir das treueste Andenken bewahren. Die Erde sei ihm leicht!