051* Organ d er Verfassungspartei in kram. Str.536 >2 6oni/ement«»$ebingniffe: GanzjLhrig: Fur Laibach ft. 4.~ Mit Post fl. 5,— HalbjLhrig : „ „ , 2.- . „ „ 2.50 DierteljShrlg: „ * " 1 •— , , » 1-25 gut Zustellung in'I Hau«! PierteljShrig 10 ft. limstag ben 15. November 3 n f ertion«-Preise. Linspaltige Petit-Zeile it 4 tt\, 6ei Wiederholungkn a 3 kr. — Anzeigen ti< 5 Zeilen 20 kr. Redaction, Administration u. Srpebition: Schustergaffe Nr. 3, 1. Stock. 1890. A„s 6cm Landtagc. (Achte und neunte Sitzung.) Die achte Sitzung fanb am 7. d. M. statt. ^ie eingelaufenen Petitionen und Landesausschuh-»vrlaqen werden den bezuglichen Ausschfissen zugc-thiesen Unter ben Dorlagen befinden sich die Be-Nchte liber ben Ban bet Landwehrkaserne, fiber die tz^jcktung einer Taubstummen- unb Blinbenanstalt '»Nd fiber die Uebernahme einer Reinertragsgarantie ftit die Unterkrainer Bahnen. Aba ViZ nikar referirt fur dm Finanzaus-!*,.& iiber ben Voranschlag bes Jrrenhaus-fonbeB pro 1891. Derselbe wird ohne Debatte iix den Einnahmen mit 10.644 ft., den Ausgaben ‘»lit 61 796 fl., deinnach mit eincm vom Lanbes-We zu bedeckenden Abgange per 51.152 fl. ge- VoZnjak berichtet fur ben Fincinzaus-s4ufc tiber bte Petition bes Oberlehrers Spintre in Tottschee urn FSrberung ber Errichtung von ^var- unb D arlehenscafsen - V eretn en Uni beantragt die Abweisu^ Der Antrag wirb ^Ngenommen. nachbem Abg. Dr. Schaffer gegen-tiber bem Referenten hervorgehoben, bah zwischen den €ffeifenfc6en Cassen erhebl.che Untersch.ede bestehen. Uck? Antra, desfelben Referenten wird dem tzereine Vekcimpfnng der Neblaus If p n i L l e L o n. Nraae der Errichtung einer taubstummen- und Blinbenanstalt in Krain. Dem aeaenwartigen Landtage rombe fiber biefen %aenfta..b -in ausfuhrlicher, vom Abgeorbne.en Dr. gaffer vergcsahter Bericht esLandesausschu ses vor-hJ, dem wir die nachfolgenden Au fuhrungen Wnnen die bet der grohcn W.cht.gke.t solcher LSten ' in humanitarer unb soctaler Bcziehung ^vn allgemeinem Jnteresie sein durften. Einen entscheidendcn Pnnkt be, Losung der Frage ^en vor Allem die zur Errichtung des gedachten institutes bisher diSponiblcn Mittel. Der Stand lJ L6ei in Betracht kontmenden Fonde war nun ‘»tit Schluh des Jahres I88l> folgcndcr: a) Mr eine Taubstuntmenanstalt find zur Ver-f,. 1 ber in der Verwaltung der Negierung 6«Lte D-ch»"> J»»»I Ml-ps-Nch- . ®»“ mi, Vq qoo fl 64 kr.; 2. ber ebensalls IN der Ver-‘daltuna ber Negierung besindliche Grasin Franziska ^tubenberg'sche Fond mit 7 760 fl. 5 kr.; 3. ber VberSrialtuSfl beS Landes stehende Ffirstbischof Von Adolf Wolf'sche Fond mit 44.563 fl. rv ^ ^ t in Vipv 9tprmnltimn hpti in Baden eine Unterstfitzung von 50 fl. bewilligt unb fiber Antrag des Berichterstatters Hribar eine Petition der Vorstehung ber Lichtenthurn'schen Waifenanstalt utn Erhohung ber Saitbes* ftipenbien abgewiefen. Abz. Dr. Schaffer berichtet fur den Finanz-ausschuh fiber die Hauptbilanz und den Voranschlag des Lotterieanlehens der Stadt Laibach unb beantragt nach Befprechung und Ausklarimg einer Neihe von Posten, biefelbert zur Kenntnih zu nehmen. Abg. Hribar erklart sich fur befriebigt, dah heuer die Gebahrung dcs Ge-meinderathes mit dem Anlehen nicht so angegriffen werde, roie in frfiheren Jahren und will daraus ableiten, dah auch vie fruhere tabelnbe Kritik nicht gerechtfertigt war. Zugleich urgirt berfelbe bte Ge-nehmignng bes Landtagsbeschlusses wegen bes weiteren Anlehens der Stadt Laibach per 500.000 fl.; Landes-prasibent Baron Winkler erwibert, dah bisher noch mehrfache Erhebungen itn Zuge waren, die ©ache aber nunmehr bald entschieden werben durfte. Abg. Luckmann ffihrt aus, dah der in frfiheren Jahren ausgesprochene Tadel gegen die Gebahrung bes Gemeinberathes mit bem Anlehensfonbe ein vollkommen begrfindeter war; die Gemeinde hat da-mals mit den Anlehensgeldern specnlirt und noch dazu wenig glficklich specnlirt unb bets verbiente ent-schieben Tabel. 9hinnuht ist ber Fond fast aufgezehrt b) Ffir eine Blinbenanstalt dagegen sind zur Versfigung nachstehende zwei in der Verwaltung des Landes stehende Fonde: 1. ber Karl Freiherr von Flodnig'sche mit 82.720 fl. 48kr. 2. ber so-genannte Jllyrische einschliehlich des JosesHauffen'schen Legates (per 146 fl. 88 kr.) 6.904 fl. 99 kr., zusammen daher 89.625 fl. 47'/a kr. Die Hohe ber zur Dotirung beiber Anstalten bestimmten Fonde belaust sich sonach Ende 1889 insgesammt auf 402.535 fl. 50 y2 kr. Da jedoch bei dem gegenwarligen Stands der Angelegenheit an die thatsachliche Jnangriffnahine eines Baues wohl frfihestens im Jahre 1892 ge-bacht werben tonnte, evfchcint es angemessen, ben bei Annahme der bisherigcn Verzinsung fur Ende 1891 zu erwartenden Stand der genannten Fonde sich zu vergegenwartigen. Ffihrt man die bezfigliche Nechnnng durch, so zeigt sich mit Schluh des JahreL 185> 1 in runbcit Zahlen ein ffir bie Errichtung einer Taubstummen « Anstalt verfiigbarer Fonb non 340.710 fl. unb ffir cine Blinbenanstalt ein ver-ffigbarer Fond von 92.270 fl., fomit ein Gcsammt-fonb 432.980 sl. oder rund 433.000 fl. Ein Blick auf bie vorstehenben Ziffern lehrt, bah bie Mittel fur ein Taubstummen - Institut in eincm Mahe uorhattben find, bah — roie bieh noch wetter unten ntiher belenchtct roirb — ein solches in bcschcidenem Mahe alsbald unb wohl auch ohne jcben weiteren Zuschuh in's Leben gerufen werben unb da fann bie ©emeinbe leine unglficklichen Specula-tionen mehr machen. Abg. Dr. Schaffer betont, es set ein sonderbarer Trugschluh des Abg. Hribar, daraus, bah heuer an ber Bilanz ber Anlehensfonbe teine ab» sallige Kritik gefibt roerbe, folgertt zu wollen, es set auch die Kritik fruherer Jahre unberechtigt gewefen. Die Bilanz fur 1889 sei fibrigens eine Art Ueber-gangsbilanz unb erst im nachsten Jahre, roenn fiber die bebeutenben Kosten ffir bie stadtische Wasser-leitung abschliehende Angaben vorliegen werben, roerbe es moglich sein, fiber bie Rentabilitat bieses Unternehmens ein bestimmteres Urtheil abzugeben. Schliehlich roirb ber Antrag bes Referenten waltungsausschuh uber die unentgeltliche Ab-tretung einiger beim Landesmuseum Nudolfinuin gelegenen Grundparzellen zur Errrichtung eines offentlichen Platzes und beantragt, dent zwischen dem Lande Krain und der Stadtgemeinde Laibach abgeschlossenen Schenkungsvertrage vom 7. Janner 1890 die Ge-nehmigung unter der Bedingung zu ertheilen, dah die Stadtgemeinde nachtraglich noch die Verpflich-tung ubernimmt, auf keinem Theile der Parzelle Nr. 536/1 der Steuergemeinde Unterschischka je-mals Gebaude oder Bauobjecte aufzufuhren, noch Baumateriale oder Kehricht, Koth oder sonstigen Unrath abzulagern, sowie dah dieselbe weiters be-willigt, dah die soartige Einschrankung deS Eigen-thumsrechtes auch hinsichtlich der Parzelle Nr. 536/1 grundbuchlich einverleibt werde. — Der Antrag wird ohne Debatte angenommen. Abg. Luckmann berichtet iiber das Gesuch des gewesenen Zwangsarbeitshaus-Aufsehers I. Fomazin um normalmahige Provision und beantragt, den Landesausschuh zu ermachtigen nach Erhebung allcr Umstande eventuell der Familie eine Gnadengabe zukommen zu lassen; wird angenommen. Abg. P o u š e referirt fiir den Verwaltungi-ausschuh iiber das Gesuch der Untergemeinde Rir kitna umSubventionirungderGe mein best r a h e von Rakitna nach Franzdors; das Gesuch wird dem Landesausschusse zur Erhebung und nach Umstanden zur Beriicksichtigung abgetreten. Derselbi Referent berichtet iiber die Vorlage des LandesaiA schusses, betreffenb die Ve rbreitung der 91 eb-' laus. Die auf Subventionirung von Weingartew besitzern, welche Anpflanzungen mit amerikanische« Reben vornehmen — dann auf Abhaltung von Unterrichtscursen iiber die Veredlung der Neben uni endlich auf Bewilligung von Steuerabschreibungee und Befreiungen' fiir Besitzer von der Reblaus zer> storter Weingarten abzielcnden Antrage werden nach einigen Bemerkungen der Abgeordneten Dr. SSošnja!, Pfeifer und Sarorenčič sammtlich genehmigt. Dem Elisabeth-Kinderspital wird iibtt Antrag des Referenten Dr. v. Ble iweih fiir drei Jahre eine Subvention von je 300 fl. bewilligt. Abg Gorup referirt uber eine Petition btt Lehrerschaft des Bezirkes Adelsberg um Sub1 vention fiir die Herausgabe einer slovenische« Beschreibung des Bezirkes und beantragt,ben Landesausschuh zu ermachtigen, 50 —100 Exemplars L 1 fl. anzukaufen und zu vertheilen. Hiebei glaubt der Referent es beanstanden zu miissen, dah bet Bezirks-Schulrath iiber eine slovenische Eingabe einen deutschen Bericht an den Landesschulrath erflattcte. Baron Winkler weist daraus hin, dah es sich uffl einen Fall der innercn Amtssprache handle und bflf der Bericht daher ganz correct war. Abg. Hriba> empsiehlt eine angebliche Resolution dem Finals ausschusse zur Annahme, da es sich datum handle, gegen das Vorgehen der Behorde Vetwahrung ein* zulegen. Abg. Dr. Bošnjak beschwert sich, dah bii Landestegierung auf slovenische Zuschristen bd Landesausschusses beutsch cintworte. Abg. Dl> Schaffer protestirt nachdriicklichst dagegen, dah bit Berhandlungen des Finanzausschusies, wie es nun wiederholt geschehen, im Landtage anders dargcstell: werden. Von einer Resolution, wie Abg. Hribar sagt, sei im Finanzausschusse keine Rede gewesen, vielmehr wurde constatirt, dah dieser geringsiigige Anlah go1 nicht darnach angethan sei, eine Principienfragr dabei zu erortern; iiberdieh sei der Vorgang, da es sich um den Bericht einer k. k. Behorde an eine andere k- k horigen Grunde und zwar der siibwestlich vorsprin-genden Ecke desselben zwei Hauser mil je 8 Woh-nungen fiir die Aufseher be§ Zwangsarbeitshauses mit einem Kostenauswande im Hochstbetrage von 18.000 fl. zu erbauen und die Mittel hieftit aus dem Landesfonde vorschuhweise gegen Ersatz und Verrechnung fliissig zu machen. Der Antrag wird ohne Debatte angenommen. Derselbe Referent berichtet fodann in Betreff eines Staatsbeitrages zu den Kosten der Erweiterungs- und Adaptirungsbauten bei demZwangsarbeitshause und der Ver-handlungen mit ben die Ansi alt mitbe-niitzenden Landern und beantragt: 1. Die Corri-gendenabtheilung des Zwangsarbeitshauses bleibt be-stehen und der Landesausschuh wird ermachtigt, den Belagraum derselben nach Mahgabe des sich ergeben-den Bedarfes zu bestimmen und die Abtheilung aus-schliehlich fiir Corrigenden von 14 bis 18 Jahren einzurichten. 2. Der Landesausschuh witb beauftragt, im geeigneten Zeitpunkte sich neuerlich an die Re-gierimg wegen Bewilligung eines Staatsbeitrages zu den beim Zwangsarbeitshause durchgesiihrten Erwei-terungs- und Adaptirungsbauten zu wenden. — Abg. Dr. Schaffer weist daraus hin, dah das Land in dieser Sache wenig Entgegenkommen seitens bet Regierung fiube. Erfteres Habe iiber 70.000 fl. fur Erweiterungsbauten ausgegeben und sich hieburch in« Sinne bes Gesetzes iiber die Zwangsarbeitsan-ftatten einen Anspruch auf Leistung eines Staatsbeitrages erworben. Nun mache die Regierung aber Letzteren von vollkomtnen unerfiillbaren Bed in -gungen abhangig, iiibeni bie fremben Lander sich nicht bazu verftehen wollen, wegen Mitbe-niitzung ber hieftgen Anstalt SSertrcige von unbe-stimmtet Dauer unb nut unter Zusiimmung ber Regierung kiinbbar abzuschliehen. In anberen Fallen sei bie Regierung nicht so rigoros vorgegangen unb beim Baue ber Anstalt in Storneuburg wurbe ein Staatsbeitrag von mehreren ljunberttaufenb Gulben ohne dortige onorofe unb unerfiiHbare Voraus-setzungen geleiftet. Baron Winkler versucht bie Haltung ber Regierung zu rechtsertigen, ohne jeboch irgenb stichhaltige Grtinbe hiefut votbringen zu lonnen. Schliehlich werden die Antrage des Refe-renten angenommen. Abg. Dr. ©chaffer berichtet iiber eine Peti* Ordinariate gefammelt. Hiernach wurden taubstuinrne Knaben im Alter von 6 bis 14 Jahren 40, unb Mabchen in biefen Jahren 24, zusammen baher 64 Kinder angemeldet. Die Zahl der Blinben in Krain betrug nach dem erivahnten statiftifchen Ausweise mit Schluh bes Jahres 1889 : 359 (74 auf 100.000 Einwohner), roorunter 205 mannlichen unb 154 weiblichen Ge-schlechtes waten; hievon tvurbcn 64 (40 tnannliche, 24 weibliche) blinb geboren unb 295 (165 mann-Iiche, 130 weibliche) sinb butch Krankheit unb Ver-letzungen erblindet, woraus sich bie iibcrrnfchenbe Thatsache ergibt, bah unter alien gezahlten Blinben nut 17 ■ 8% blind geboren wurden. Nach dem zehn-jahrigen Dur6)sch»itte 1880 bis 1889 betragt die Zahl ber Blinben im Lanbe 362 (75 aus 100.000 Einwohner). Unter ber mitgetheilten Gesammtzahl von 359 Blinben am Abschlusse bes Jahres 1889 ftanben im Alter von 5 bis 10 unb von 10 bis 15 Jahren 13 (5 mannliche unb 8 weibliche), be-ziehentlich 14 (7 mannliche unb 7 weibliche), zu-sannnen also 27 Blinbe obet 7'5% bet Gesammtzahl. Beim fitistbifchoslichen Drbiimriate ivurben blinbe Knaben im Alter von 6 bis 14 Jahren 8 unb Miidchen in diesein Alter 5, zusammen baher 13 Kinder angemeldet. Der bebeutenbe llnterfchieb zwischen ben vom fiirstbischoflichm Ordinariate unb dent Sanitals-bcpartement hertiihrenden Angaben rtihtt ivohl nicht bloh davon her, dah die einen auf einen achtjahtigen, bie anberen auf einen jehnjahrigen Zeitrauin sich beziehen, fonbern es muh auch angenommen werben, bah bie butch bad bischofliche Drbinariat verinittelten Erhebungen unb Anmeldungen minder vollstandig find. Um nun annahernd zu bestimmen, wie viele von ben tiberhaupt vorhanbenen Kinbern in eine obet bie anbere Anstalt Aufnahine zu sinden hatten, ist cor Allem zu etheben, welcher Percentsatz derselben als bilbungssahig angenommen werben fann. Ber-lahliche unb einen langeren Zeitrauin umsassenbe Erhebungen Iiegen in biefer Beziehung sehr wenige unb aus unserent Lanbe iiberhaupt keine vot. Die klimatischen, culturellen unb socialen Lerhaltnisse fpielen hiebei tnannigsach mit; man witb abet, ohne allzuweit zu gehen, an bet Hanb anbermeitiger Be-obnchtungen fiir Krain bie Zahl bet bilbungsfahigen taubstummen unb blinben Kinber auf etwa 80% beziffern biirfen; bei ben Blinben kommt noch ins-befonbere zu betiicksichtigen, bah der Grad ihtet Bildimgsfahigkeit in vielen Fallen nut butch Et-fahrungen im Institute felbst erprobt iverbcn kann, bn ansanglich in Folge vetnachlassigtet odet vet-zartcltcr Erziehung scitcns det ©Item fast alle blinben Kinder hochst unbehilflich find unb unter snchlicher Leitung gleichsam erst in ben Besitz ihtet Fahigkeiten gelangcn. Weiters muh in Betracht gczogcn werden, in welchen Jahren die Kinder in die Anstalt eintreten unb wie lange fie in berfelben »etbleiben. In die Taubstummenanstalten crsolgt bie Aufnahine ber Kinder gcwohnlich zwischen dem sechsten und achten Jahre unb baucrt ber Aufenthalt ober bet Unterrichl meist acht Jahre; in einigen Institutes z. B. in ber Provincial - Taubstummen»Lehranstalt in Lin; erfolgt der Einttitt fruhestens im 7. Jahre uni bleiben bie Zoglinge regelmahig nut sechs Jahre i» Institute. In ben Blinbenanstalten werden Kinbtt zwischen sechs und vierzchn Jahten aufgenommen unb ber Verbleib in berfelben ist regelmahig ac^t sehr hiiusig ober zehn Jahre, weil bei ben Blinben, nachdem sie acht Jahre Iiterarifchen unb techmschen Unterricht zugleich erhalten haben, es in vielen Fallen noch nothivendig ist, eine geraurne Zeit ausschliehlich einciit die Erwerbssahigkeit begriindenden Hanbwerke zu wibmen. Wagt man alle bie angebeuteten Mo rnente gegen einander ab, so wirb es vielleicht g<-slattet sein, fiir Krain bie Zahl ber zur ErziehunS in einer Anstalt geeigneten taubstummen Kinder mil 100 unb bie bet blinben Kinder mil 25 zu beziffern. Ucbcrgeheiib zur (Srorterung ber fiir die richtung unb Erhaltung ber in Rebe stehenben An stal ten ctforberlichen Kosten, liiht sich ber Natur bet Sache nach berzeit auch in dieser Hinsicht nur c,n ganz beiliiusiger Ueberschlag machen. Je nach Lage unb Bauart, Einrichtung unt Betrieb, iiberhaupt nach alien Anforderungen, u man an die Anstalt stellt, wird sich eine sehr ver schiedene Kostensuinme ergebeit. Anlangenv die au stummen Kinder, stehen sich unter den Fachmanne tzehLrde handelte, vollkommen correct gewesen. Wenn sich Abg. Dr. Vosnjak beschwert, bah die Landes-tggierung auf slovenische Zuschriften des Landes-klusschusses deutsch antworte, so sei ber umgekehrte Fall ganz ungleich haufiger, und doch ware ber Landesausschuh hier verbunden, in deutscher Sprache zu erwidern. , . In Erledigung weiterer Petitionen wurbe ohne Debatte beschlossen: . Sen Schulschwestern de Notre Dame m Dorneg eine Remuneration von 100 fl. fur die Ertheilung be8 Unterrichtes in den weiblichen Handarbeiten zu Kewilligen (Referent Abg. Klun); ber Gemeinde-tzorstehung von Velbes eine Subvention jahrlicher §00 far den Kurarzt in Velbes zu gewahren; der Franziska Žitko, lanbschaftlichen Portierswitwe, tore Pension von 120 fl. auf 150 fl. zu erhohen; ber Magbalena Venebig, Lehrersroitroe, einer Gnaben-qa6c von 100 fl. auf brei Jahre zu bewilligen; die Petition bed Mathias Eppich, Hauptschubfuhrers, Um Bewilligung einer auherorbentlichen Geldaushilfe lln den Landesausschuh zu weisen; weiters wurde Leschlossen (Referent Abg. Hribar), demKatholischen Hesellenvereine in Laibach, fur ben Bau bes Vereins-BaufeS 500 fl- zu gewahren; b.e Petition bes Stefan TomSiS (Refernt Abg. VoSnjak), Ober-Utlr in Wippach, um Subvention zum Besuche einer Klinik bem Landes - Schulrath befurwortend Qbzutreten; die petition M »btanbbtl Mathias Vrina in Goričica um Unterstutzung (Referent Abg. Murnik) an ben Landesausschuh zu leiten; bes-Ueicken bie Petition bes Schulausschusies ber ge-vewerblichen Fortbilbungsschule tn Gottschee um Bqunq einer Subvention; ber Bericht bes Siechenschaftsberichtsausschusies ilber ben § 4 bes Reckenfchaftsberichtes bes Lanbesausschusses: „LanbeS-Unterstutzungen" (Mftrent Abg. Stegnar) wirb zur Kenntnih genoinmen- Hierauf erfolgt b.e Wahl beS Eifenbahn-Ausschuf fes in welcher bie Abgeorbneten Baron Upfaltrern (Obmannstellvertretet), Graf Auersperg, Detela, Gorup, Grasell. (Dbmcnn), K lun, Dr. Tchaff-r, Dr. Tavčar unb B.mkar bemfen wurbe,, Schliehlich brachten bte Abgeorbneten Freiherr alt tern unb Genossen eine Interpellation Z !£« 6i4««-9 auf ber ffiienet ^eichssttahe in ber Nahe von Trsam gegen Unfalle, zwei Anschauungen gegenuber, wovon bte eine fur Jie Erziehung derselben Internate, b.e anbere Ex-temate bevorzugt. Be, ben Jnternaten, b.e lange binburd) ausschliehlich bestanben, gernehen bie Ler die Erziehung, Unterricht unb Pflege voll-ftanbia in ber Anstalt; be, ben Externaten ro.rb hut eine ©chute fur taubstunnne Kmber emchtet, in ber fie ihren befonberen Unterncht geniehen, be-hufs Erziehung unb Pflege ober me,ben fie in ver-trauensmtirbigen Familien untergebracht Es kann hier nicht Aufgabe fein, b.ese Organ,sat,onsfrage tLefienb zu erortern. Fur die Internate wirb vor-debrnlich geltenb gernacht, bah nur s,e bie oft tor-g-brechlich-n unb geistig zuriickgebliebenen Lbjlummen Kinder butch fortgesetzte methobische Sfrfilit nad) beiben Seiten htn zur bestmoglichen tzntwicklung bringen kSnnen; es sei fern« von Rach-tbeil bah die Pflegecltem nut ben Kinbern, zunial i„ ber erften Zeit gar nicht ober nur sehr noth-fcflrftia verkehren konnen; auch sei bie unbebmgte hotbroenbige Verlcihlichkeit ber Pflegecltem nach jeber Smnfl Hm keineLwegS in,met leicht sicherzustellen hnt so Gefaht corhanben, bah bie Wemuhungvn unb hie Etfolge ber Lehrer burch mancherlei Uebelftdnbe in ben Hausern. wo bie Kinbet uiitergebrcicht ftnb, qt0 beeintrachtigt roerben. Die Anhanger ber Ex. ternate bagegen berufen sich "» fflefentltchen batauf, v 6 diese bem kinblichen ©emiithe besser entsprechen i,nb ben ZSglingen ben wohlthuenben Wechsel zwischen roelche baburch in hohem ©rabe gefahrbet erscheint, bah bie Laibach-Steiner Lokalbahn fast zwei Kilometer unmittelbar neben bet Strahe lauft, ohne bah fur eine ausreichenbe Absperrung geforgt ware. Die neunte Sitzung wurbe am 11. b. M. abgehalten. Die noch immer einlaufenben Petitionen und Aushilfsgesuche, sowie mehrere Lanbesausschuh-vorlagen, worunter eine wegen Subventionirung ber Herausgabe slovenischer Sehrbiicher, raurben an bie betreffenben Ausschiisse gewiefen. Hierauf begriinbet Abg. Pfeifer fetnen selbftftanbigen Antrag, bah als geringfiigige Grunb- buchssachen im Sinne bes Reichsgesetzes vom 5. Juni 1890, R.-G.-Bl. Nr. 109, jene anjufehen seien, bet welchen ber in ber betreffenben Urtunbe ange-gebene Betrag einer Forberung ober ber Preis ober ber Werth einer Liegenfchaft ober eines Rechtes iiberhaupt bie Summe von 100 fl. ohne Zinfen unb Rebengebiihren nicht ubersteigt. Der Antrag wurbe bem Verwaltungsausschusse zur Berathung zugewiefen. Sobann begriinbete Abg. See tec folgenbe selbststanbige Antrage: Die k. k. Regierung wirb erfucht, sie moge: a) bem Reichsrathe eine Vorlage unterbreiten, wonach in Laibach ein Dberlanbesgericht fiir Unterfteiermarf, ben slovenischen Theil KarntenS, Krain, Gorz, Triest und Jstrien mit einem italienifchen Senate errichtet roerben soli; b) bem Reichsrathe eine Vorlage zu unterbreiten, bemzufolge in Laibach eine Rechtsakabemie,beziehungsweise juribifche Fakultat mit slovenischer unb kroatischer UnterrichtSfprache zu errichteii sei. Rebner ertldrt, seine Antrage beabsichtigen bie Durchfuhrung ber Gleichberechtigung fiir bie Slovene«, bie angeblich noch immer nicht gefichert sei, herbeizufiihren. Diese ©leid)beredjtigung im Sinne ber Artikel 14 unb 19 bes Staatsgrunbgesetzes miihten bie ganze Verwaltung unb Gesetzgebung burdjbringen, was aber nach 20 Jahren noch immer nicht ber Fall sei. Ein Hinbernih bilbe ber Mangel an Beamten, bie ganz in slovenischer Sprache omtiren unb bie ben Slaven iiberhaupt unb ben Slovcnen insbesonbere auch wirtlid; gewogen sinb. Dem soli; burch ben Antrag abgeholfen roerben. Die slovenische Sprache sei schon entroidelt unb man sode nur eine Rechtsakabemie errichten, so roerbe sich Alles von selbst finben: Professoren, ©chalet u. s. w. Eine Schule unb Haus gewahren, unb zugleich ©elegenheit, taglich neue Anschauungen im Verkehrsleben zu sam-inetn, bah bie Zoglinge hiebei in ihrer Jnbivibualitat besser beradsichtigt roerben konnen unb ber Umgang mit verschiebenen Personen im Absehen unb in ber Lautsprache ganz besonders ube und sdtbere. Alles in Allem kann man sagen: beibe Systeme habcn ihre Vortheile unb ihre Nachtheile; bcshalb ist auch in neuester Zeit eine omnittelnbe Richtung unter ben Fachmannern hercorgctreten, bie beftrebt ist, so roe it als moglich bie Votzuge beiber Systeme zu vereinen, was baburch geschehen soll, bah bie toubftummen Kinbet bie brei erften Schuljahte in einem Institute verbringen, bie roeitercn Jahre aber in ber fruher angebeuteten Weise nur bie Schule besuchen unb im ubrigen bei oertrauenfiroutbigen Familien untergebracht roerben. Der zweite beutfche Taubstummen - Congreh in Koln im Jahre 1889, auf bem znhlreiche unb ausgezeichnete Fachmiinner aus verschiebenen Ltinbern vertreten roaten, sprach sich ebensalls far bas Internal in ben brei erften Schuljahren, beziehentlich fur bas gemifchte System auS. ©egenroartig beftehen in Defterreich 14 Internate, 3 Externate unb 2 gemifchte Anstalten; in Ungarn 1 Internat, 6 Externate unb 2 gemischte Anstalten; bas kleinste Internat in Desterreich* Ungarn zcihlt 25, baS grohte 122 Kinbet, baS kleinste Extemat 3, bas grohte 52 Kinber. vobei bie „Santa Utargaretha" mit alien auf bcin Schisfe bc-sindlichen Personen ben Untergang gefunden haben foll. Zum Gliicke barf die lraurigc Mcldung wohl Dorliiufig noch als cine ganz unverburgte bezeichnet werden. ' Konig i I a it ist von Wien nach Pans ab< gereift. In Wa h r i ng bei Wien wird eine neue evangetifche St i r ch c crbaut. Der Statthalter von Bohtncn hat bie von dem euongetifchen Vcrcine ber bvhmischen Btiibcr m Prag geplante Gtundttng cittes „Hu h - F o n bc s", der zur Wahrung bes czechischen CharaktetS ber evange iicyen Kirche in Bbhrnen bestimmt war, als ungefetz tch Untersagt, inbem er die Statuten des „Fondes" nicht genehmigte. Die von der czechischen Studentenschaft in Prag beabsichtigte Einberufung eines P a n sla v i sten-tzongresses wahrend der Ausstellung in Prag tyiirbe polizeilich verboten. In Prag fand dieser Tage der Zusammen-slurz eines vierstockigen, im Bau begriffenen Hauses siatt • 5 Personen blieben sofort todt und 7 Arbeiter burden theils schwer, theils leicht verletzt. Die czechische Studentenschaft in ^?rag vcranstaltete am 8. d. M — dem Gebenk-W der Schlacht am Weihen Verge — Demonstrations; die Polizei muhte einschreiten. Zur Linderung des Nothstandes in M a h-ten aus Staatsmitteln 20.000 fl. bewilligt Borden. Der steiermarkische Kunstverein zahlt %35 Mitalieder, davon 28 aus Krain. Im Laufe be8 Vereinsjahres 1889/90 wurden 7053 Kunst-*betle ausgestellt unv 2651 Pramien ausgegeben. Das Praliininare der Stadt Marburg pro 1891 wurde mit dem Erfordernisse von 273.546 fl. Unb mit der Bedeckung von 272.421 fl. genehmigt. Am 13. d. M. wurde in Graz der Naub-tttorber und Brandleger Franz Rabl butch den Wiener Scharfrichter hingerichret. Nach vorliegenden Berichten ist bte heurige hgeinernte qualitativ viel besser, jeboch quanti-tatiD schlechter, als jene im Jahre 1889 ausgefallen. Beim osterr.-ung. Tabakgefalle ergab sich Jghre 1889 ein Nettoertragnih von 24 Mill. 2.87 fl. ' cvm August l. I. wurben in ben osterreichischen ^rauereien 1,113.514 Hektoliter Bier erzeugt. Weaen aus bet Sparcasse m Csacza fUnaarn) besraubirter Gelber im Gesammtbetrage bon 24 000 si. wurden der Director, der erste tzlufsichtsrath und der Secretar zu Zuchthausstrafen dnurtherlt. ^ 7Q P^rsonen und vielen Pferden liberlastete Fahrte ist in der Nahe von Bistritz-drsowa im Waagslusse untergegangen; 60 Henschen find ertrunken. Local- und promm-tllichrichten. (Die Unterkrainer Bahnen.) Der tzandesausschuh hat dem Landtage folgenden Ge-setzentwurf. betreffend die Garant,e ernes Weinertrages stir b,e Unterkrainer Bah-hcn »ur Annahme vorgelcgt: Artikel I: „Jm Falle Ettheilung ber Concession stir erne als Haupt-U„ iwiten Ranges auszusuhrenbe Locomotwe.sen-Un von Laibach iiber Gtohlupp unb Tteffen nach Siudolfswerth, eventuell nach Strata nut einer als ^ocalbabn herzustellenden Abzweigung von Grohlupp t,acfi Gottschee (Untetfrainer Lahnen) m Geinahheit WSestimmungen des Gesehes vom 6 Juni 1890, SJl'G'SI Nr. 118, wird vom Lande Krain fur bič' Beietcčneten Eisenbahnen die Garantie eines jahr-lichen Lnertrages von 296.953 ss osterr. Wahr. entfvrecfienb ben Ersorbern.ssen fur b.e vtetpecenttge Winfunq nebst ber Tilgungsquote beS zum Zwecke der Geldbeschaffung auszunehmendcn, b.nnen 75 Jah-vm 1U ttlaenben Ptioritatsanlehens tin ^kominalbe-hi... 7 ®ulb.n 6|ie„. Mil,.. m Noten aewahrt. — Artikel H; Dte Zusicherung ber obigen Ertrcignihgarantie ist an bic Bedmgung twfniinft datz 1. der Staat sich an der Capitals-deschaffung fiir die im Artikel I bczeichneten Local-babneri burch Uebetnahme volleingezahltet Stamm-Q(.tiPn der iu bildenden Actiengesellschast im Nominal-fcetraae von 2,500.000 fl. osterr. Wahr. in Noten im Sinne beS bezogenen GesetzeS vom 6. Jun, 1890, $-©.231. Nr. 118, betheiligt, 2. bie Jnteresienten minbeftenS eineit Theilbetrag von 600.000 fl. osterr. Wahr in Stammactien zum Paricurse ttbernehmen, enblich 3. burch entfprechenbe Veteinbarungen zwischen ben Concessionaren, ber Staatseisenbahnvetwaltung unb ber Ttifailer Kvhlenwetksgesellschast iiber bie Lieferung unb Verfrachtung von Kohlen aus bent Gottscheer Reviere fur ben Betrieb ber Unterkrainer Bahnen unb ber Staatsbahnen ein solches Reiner- tragnih fur bie Unterkrainer Bahnen sichergestellt roerbe, bah mit Berucksichtigung ber aus bem sonsti-gm Vetkehr zu gewartigenben Ertragnisie bie Be-beckung be§ nach Artikel I vom Lanbe garantirten jahrlichen Reinertragnisses aus ben eigenen Ein-nahmen ber Bahn in Aussicht genommen roerben kann. — Artikel III: Ueber bie naheren Bestim- rnungen fiir bie nach Artikel I vom Lanbe Krain fiir bte Unterkrainer Bahnen zugesicherte Ertragnih-garantie, insbesonbere iiber bie Sebingungen fiir bie Ermittlung, Flussigmachung unb feinerjeitige Riick-zahlung ber eventuell vom Lanbe zu leiftenbeit Ga-rantiezuschusse ist zwischen bent Lanbesausschusie, welcher hiebei im Einvernehmen mit ber Staatsver-waltung corzugehen hat, unb ben Concessionaren ber Unterkrainer Bahnen eine Vereinbarung zu treffen, wobei bie in ben §§ 3 bis einschliehlich 7 ber Con-cessionsurkunbe vom 10. October 1888, R.-G.-Bl. Nr. 178, fiir bie Socalbahn Eisenerz-Vorbernberg getroffenen Bestimmungen iiber bie vom Staate fur biefe Localbahn geroahrte Crtragnihgarantie sinnge-mahe Anroenbung zu firtben haben. — Artikel IV: In bie Statuten ber fiir die Unterkrainer Bahnen zu bildenden Actiengesellschaft ist bie Bestimmung auszunehmen, bah etwaige Ersparnisse an bent ur-spriinglichen von ber Regierung genehmigten Anlage-capitale, sowie Ertragsiiberschiisse, roetche bas Ersor-bernih fur bie Verzinsung unb Tilgung ber Priori: tatsobligationen, sowie fiir bie stcttutenmahige hoch-stens fiittfpercentige Dividenbe bes ActiencapitaleS tibersteigen sollten, eiitetit NeferVefonbe gutzubrtngen sinb, welcher zur GapitalSbefchaffung fiir nnbere Localbahnen in Krain, fiir welche die Actiengescll-schaft etwa fpaterhin bie Concession erlangen sollte, heranzuziehen ist. — Artikel V: Der Beschluh bes krainischen Lanbtages vom 19. October 1888, be* treffenb bie Ucbernahnte von Stammactien ber fiir bie Unterkrainer Bahnen zu bilbenben Actiengesellschaft im Nominalbetrage von 500.000 fl. zum Paricurse, tritt auher Krast. — Artikel VI: Mit bem Bollzuge bieses Gesetzes, welches mit bent Tage seiner Kunbmachung in Wirksamkeit tritt, roerben Meine Minister bes Jnnern, ber Finanzen unb bes Hanbels betraut." — (Das D e nun ciren) fpielt bekanntlich bei ber slovenischen Presse seit jeher cine grohe Nolle. Einen besonbers artigen Beitrag aus biesem Gebiete liefertc bieser Tage roieber „Sl. Nar." Wie namlich genielbet wirb, hat ber LanbesanSschuh vor Kurzem in Ausfiihrmig eines barauf beziiglichen, ganz bestimmt tautcnben Lanbtagsbeschlusses vom vori-gen Jahre eine abgcsonberte, ophthalmologische Abtheilung im hiesigen Civilspitale activirt unb Herrn Dr. Emil Bock, ber bie ©telle eines AugenarzteS am hiesigen Civilspitale bekanntlich seit 3 Jahten schon in ber nneigenntitzigsten Weise unb mit ausgczcichnetcm Ersolge vcrsicht, zum Seiter besselben ernannt. Ueber biefen einsachen, lediglich pflichtgemahen Schritt des Lanbesausschusses schreibt nun „Ghrcnnntob" miter Anberem Folgenbes: „Da8 Unenvartcte hat sich vorgestern ereignet. Der Lan-bcsattsschuh hat, trotzbem sich auch ein Slovene gc-inelbet, einen Frembling, einen Deutsche«, bas leiben schastliche Mitglicb bes SchulvercineS, Dr. Bock, zum Primariu« ber ophthalmotogischen Abtheilung im Krankenhause ernannt. Die Sitzungen bes Lan beSauSschusses sinb zwar geheint, aber so viel trans-pirirt boch, bah Dr. Bock ben Herren Dr. Schaffer, Detela unb Dr. Bošnjak zu Dank verpflichtct ist. Fiirivahr, cine wunberbare Gesellschaft in einer so eminent principiellen Frage! Man muh cs sich merken, bah wir Slovenen — es ist wirklich traurig — Abgeorbnete haben, bie sich fiir bie Verleihung land-fchaftlicher Anstellungen an leibenfchaftliche Feinbe unferer Nation 6egei|tern." Eine argere SSerbrehung ber Thatfachen ist boch taunt moglich. „©l. Nar." roeth so gut, wie alle Welt, bah bie Anstelltmg Dr. Bock's lebiglich aus Grund eines klaren Land-tagsbeschlusses aus ber letzten Session erfolgte, trotzbem aber wirb bie Sache so bargestellt, als ob es sich hitr urn einen von ben genannten brei Mitgliedern bes Landesausschusses eigenmachtig unternommenen Schritt handelte. Dah die Betrauung Dr. Bock's mit der Leitung ber ophthalmologischen Abtheilung auch abgesehen von bent Lanbtagsbeschlusse eine hochst lobenswerthe Mahnahme bes Lanbesausschusses ge= wesen ware unb bah sich bas Lanb nur gratuliren kann, einen so auszezeichneten Specialisten unter ben Primararzten bes Civilspitals zu besitzen, bavon wollen wir wetter nicht sprechen. Wir biirfen viel-leicht annehtnen, bah sich auch bie Herren Dr. Detela unb Dr. Bošnjak aus ber Berbachtigung bes „Sl. Nar." nichtS ntachen roerben, allein bas anbert burchausnichts an ber lebiglich aufSSerhetzung abzielenben Absicht bes nationalen Blattes. Wunbern muh man sich auch, wie „Sl. Nar." so schnell bazu kant, bas Ab-stimmungsverhaltnih im Lanbesausschuh zu erfahren, obroohl freilich berartige Mittheilungen aus ber amt-lichert Gebahrung bes Landesausschusses schon offer ben Weg in bie Spalten nationaler Slater fanben. Wenn bie Mittheilung bes „Sl. Nar." in biesem Pttnkte richtig ist, was wir natttrlich nicht controtiren konneit, bann hatte also Herr Murnik gegen bie Activirnng ber ophthalmologischen Klinik unb gegen bie Ernenttung Dr. Bocks gestimmt unb sich bamit in birecten Wiberspruch mit bent Be-schlusse bes Lanbtages gestellt. Verniinftigerweise hatte bann „Sl. Nar." boch eher bieses Borgehen tabelit miissen, als umgetehrt die Vollziehung eines Aus-trageS des Lanbtages zum Gegenstanbe ber Ver-bachtigung zu machen. Nachbent biefe Adstimmung im Lanbesausschttsse von ber nationalen Presse nun schon einmal in bie Desfentlichkeit gebracht wurde, ware es wirklich nicht uninteresiant, wenn im Lanb-tage barubet authentische Aufklarung gegeben roiirbe. Wir haben gar nie gezweifelt, bah Herr Murnik zu ben in ber Wolle gefatbten nationalen Fana-tikern gehort, allein es kann nicht schaben, wenn bieh wieberholt constatirt wirb, da dieser Herr es friiher bisweilen liebte, sich beim Verkehren in beutschen Kreisen auf ben „®emahigten" hinauszu-spielen. — (Personalnachrichten.) Fiirstbischof Dr. Missia ist zu ben Conferenzen ber osterreichischen Bischofe nach Wien abgereist. — Der Kaiser hat Dem Negierungsrathe Anton Globočnik an-lahlich ber non ihnt erbetenen Ucbernahnte in den dauernden Nuhestand in Anerkennung seiner oiet- 1 jahrigcn treuen und vorziiglichen Dienstleistung den Adel mit Nachsicht der Taxe verliehen. — Dem Landesschulinspector Dr. Johann Zindler in Graz, ber tangere Zeit am hiesigen Gymnasium roirkte unb etnige Jahre auch als Schulinspector in Krain simgirte, rourbe ber eiserne Kronenorden britter Classe verliehen. (6a s i no o e r ein.) Wie wir vernehmen, wirb der Casinoverein die Reihe der fiir die laufende Wintersaison geplanten Vereinsunterhaltungen dem-ncichst beginnen. Fiir bie Zeit vor Weihnachten sinb vorlciusig zwei Gesellschastsabenbe in Aussicht ge-nvmmen, ivovon ber erste heute iiber acht Tage, am 22. b. M. ftattfinben biirfte. Es soll hiefur bereits ein anziehendes Programm zusammengestellt sein, woriiber wir ncichstens auSftthriichcr berichten roerben. — (Deutsche T h e a t c r u o r st e 11 u n g e n.) Wie wir fcinerzeit melbeten, rourbe bemTheaterdirector Btosch, gegemviirtig in Leobeit, vom Lanbesausschttsie ber Reboutcnsaal nach Schluh ber Landtagtzsession zur Veranstaltung von Theatervorstellungen iiberlasien. Herr Director Brosch soll die Absicht haben, bereits gegen Ende der nachsten Woche hieher zu lommen, um alle Einleitungen fur die beabsichtigten Vor-stellungen zu ireffen, so dcih tnit denselben unmittelbar nach Schlutz des Landtages begonnen werden konnte. — (Der beriih mte Afrikareisende Dr. Holub), der schon einmal hier unter grotzer Theilnahme des Publikums einen Vortrag hielt, beabsichtigt, roie man uns aus Wien berichtet, An-fangS December, und zwar wahrscheinlich am 4. des genannlen Monats, abermals einen solchen in unserer Stadt zu veranstalten. — (Am 19. November), d. i. am kommenden Mittwoch, als Namenstag Jhrer Majestat der Kaiserin Elisabeth wird in der deutschen Kirche um 10 Uhr Vormittags eine stille heilige Mefse gelesen werden, was den Schutzfrauen, Griindern und Wohl-thatern des Laibacher Elisabeth-Kinderspitals zur ge-falligen Kenntnihnahme gebracht wird. — (Das erste Concert der philhar-monischen Gesellschaft) findet am Dienstag den 18. d. M. um ^8 Uhr Abends im Saale der alien Schiehstatte statt. — Programm: I. Abtheilung: I. W. Sternd. Bennett ^ Ouverture „Die Najaden", fur grohes Orchester. 2. a) 2. o. Beethoven: „Wonne der Wehmuth", b) H. Riedel: „Jetzt ist er hinaus", c) W. Kienzl: „Triftiger Grund", Lieder mit Clavierbegleitung, gesungen von Frau Lili Kienzl aus Graz. 3. a) Rob. Schumann: Novellette op. 21, Nr. 4, b) Fr. Chopin: Ballade As-dur, fur Pianoforte, Fraulein Paula Soger. 4. a) E. Lassen: „Vorsatz", b) F. Schubert: „Nacht und Traume", c) I. Brahms: „Meine Liebe ist grtin", Lieder mil Clavierbegleitung, gesungen van Frau Lili Kienzl. — II. Abtheilung: Franz Schubert: Tragische Symphonic, C-moll, fiir Orchester, a) Adagio molto und Allegro vivace; b) Andante; c) Allegro vivace; d) Allegro. — (Der Laibacher deutsche Turn-verein) veranstaltet heute in der Casino-Glashalle anlahlich der Griindnng der hiesigen Ortsgruppe des Vereines „Siidmark" einenFamilienabend; Anfang 8 Uhr. Ordnung: 1. Einzugsmarsch aus der Oper „Tannhauser", von Richard Wagner; 2. Deutsche Sofung, Chor mit Clavierbegleitung, von Hans Treidler; 3. Festspruch; 4. Meine Muttersprache, Chor mit Baritonsolo, von E- S. Engelsberg; 5. Lustspiel-Ouverture, von Keler-B6la; 6. Sommer* nachtstraum, Chor mit Clavierbegleitung, von Rudolf Wurrnb; 7. Militarmarsch von Franz Schubert; 8. a) Vorbci! b) Buaberl mirk bit’s fein, im Kdrnt-ner Volkston, von Thomas Koschat; 9. Legende vom Konig Gambrinus, Baritonsolo mit Chor und Clavierbegleitung von M. v. Weinzierl; 10. Lied der Deutschen in Oesterreich, Chor mit Clavierbegleitung, von Rudolf Weinwurm. — („S it dm ark".) Die begrundende Haupt-versammlung der Ortsgruppe Laibach findet morgen Sonntag, den 16. d. M. im „Jahnzimmer" der Casinorestauration statt. Die Versaminlung wird um 10 Uhr eroffnet werden und durfte vor 12 Uhr schliehen, weshalb unsere GestnnungSgenossen gebeten werden, rechtzeitig zu erscheinen. Ueber Wein- und Obftbau in Unterkrain. Anfang November. Heutzutage, wo die Flirsten nicht mehr mit ihren Kanzleien von Restdenz zu Residenz ziehen und in verschiedenen Theilen des Laides Gelegenheit haben, die Bedursnisse und Bestrebungen deS VolkeS kennen zu lernen, wo die Minister nicht mehr „regierungshalber" durch'S Land reiten, wie O. W. Riehl fagt, hat man in der verschiedensten Weise dafur Gorge gctragen, dah Berichte landwirthschaft-licher Gefellschaften, in einzelnen Provinzen der Landesculturrath, zeitwcilige Eitqueten und uberdietz ein fast unerschiipstiches, statistisches Material, das den betreffenden Ressort-Ministerien zur Derfugung fteht, ein moglichst flares Bild iiber Land und Leute geben. Gar mancher social-politische Schriftsteller ist schon auf die Wanderschast gezogen und hat, in unmittelbarem Verkehre mit dem Volke, eine Er-ganzung seiner volkswirthschaftlichen Studien gefun-den, gar mancher wohl bestallte „Wanderlehret", wenn er auch nicht immer volksthumlich zu predigen wuhte, durchzog die herrlichen Gaue unseres Bater landes und mag uber die empsangenen Eindriicke gewifsenhast berichtet haben. Trotzdem liegt so mancher Erdenwinkel in Oesterreich, ben die Natur reich ge-segnet hat, unbeachtet; fast verfchollen, eines befseren Schickfals wurdig, sehen wir heute das schone und so sruchtbare Unterkrain vor uns. Nicht das erste-mal werden dort Stimmen laut, dah die Zeit nicht mehr feme fein durfte, wo man von ber alien „wi»dischen Mark" neidische Blicke nach Neu Oesterreich wersen wirb, das heute schon so reichlich an ben Segnungen der Cultur theitnimmt. Es wiirde beit Rahmen eines Zeitungsaussatzes weit uberschreiten, wollte ich Alles auszahlen, dessen Unterkrain dringend Bebarf unb es feien hier nut zwei ber vitalsten Lebenssragen des Unterkrainers, der Wein- unb Obstbau, erwahnt. Mit unglaublicher Schnelligkeit, unb geradezu erschreckend treten die verheerenden Wirkungen ber Neblaus fa ft in ganz Europa zu Tage und es geschieht, was menschen-moglich ist, um die auhersten Gefahren, welche den Weinbau bedrohen, moglichst hintanzuhalten. Inundation, das kostspieligeCulturalverfahren mit Schwefel-wasserstoff, endlich die Beniitzung ber nmerifanifchen Reben, theils bireft tragend, theils zur Beredlung der europaischen Sorten dienend, stnd heute die an-erkannt beroahrtesten Mittel, bie Existenz des Wein-baues iiberhaupt zu ennoglichen. Wer nun mit unseren wirthschastlichen Verhaltnissen in Unterkrain naher vertraut ist, wird sich der Ueberzeugung schmer ver-schliehen konnen, dah wir hier nur in sehr geringem Mahe Aussicht haben, aus diesen wissenschastlichen Errungenschasten jenen Nutzen zu ziehen, der anderen Landern unzweiselhaft zu Theil werden muh. Der Unterkrainer ist heute unmoglich in ber Lage, bei geftorter Stetigkeit bes Enverbes, bei ber Noth, mit ber er vielfach zu kampsen hat, iibetdieh kost-spielige Cxperimente mit einer Cultur durchzufiihren, die nicht nur die, ihrn in diesen Dingen mangelnde Intelligent sondern auch eine Capitalskraft er* fordern, iiber die er thatsachlich nicht verftigt. Der so beliebte Mahrwein zcihlt zu jenen mittleren Weinen, die nur in sehr guten Jahren einen hoheren Ver-kausspreis erzielen, ber Uberdieh butch die kroatisch-ungarische Concurrcnz in ber letzten Zeit sehr ge-briickt war. Es tann daher nicht nmndernehmen, wenn heute Muth unb nachtheilige Mittel sehlen, ben Kainps mit bet Phylloxera fiegteich zu bestehen. Wahrend Frankreich, das uns in onologischer Beziehung so weit uberlegen ist, wie diep die heurige Wiener LandeS -Ausstcllung neuetdings gezeigt hat, heute bereits auf thatsachliche Erfolge mit der amerifanifchen Rebe hinweist, ftehen wir in Defter-reich fast noch an ber Schwelle einer Uefcergangs-petiode, in ber sich das Sein odet 9iichtseiit unserer SBeingiirten entfcheiben muh. Haben gut gcbiingte unb wohlgepflegte Anlagen auch bei uns, selbst bort, wo die ReblauS bereits nufgetreten ist, Aussicht, sich I anger zu erhnlten, so ist andeterseitS das Schicksal der sogeimnnten „ewigen Weingarten", die seit Jahrhundcctcn einer ratinonellen Berjiingerung ent-behren, langst besiegelt. Der Neuanpstanzung, in groherem Mahstabe, fetzcn sich gereradezu untiber-fteigliche Hindernisie entgegen, zu welchen ich in crfier Linic die Unmoglichleit rechne, die fiir die neue Cultur unerlahliche Kraftigung des Bodens zu erzielen. Selbst bei zunehmender Veratmung und Vettingetung des Viehstandes auf ben meijiflt Bauernhofen blieb bishet noch immer vie fogenannte „Laubbufcheldungung" ein theilweises Surrogat sit Stalldunger und Compost, unb bie bekannte Art bei „Vergrubens" ermoglichte ben Fortbestand be: bauerlichen Weingarten, bie nun bei ben hohen forderungen, welche bie iibetseeische Rebe an ben Boben stellt, diesen nicht mehr gewachsen find. K scheint daher hochst gewagt, an bie Unterkrain« mit der Zumuthung heranjutretten, dieselben Wez! zu gehen, die es wohlhabenderen und rationellertt Weinbauern ennoglichen werden, die Krise zu ub«P ftehen. Selbst Steuerfreiheit bei Neuanlagen, bal beste Material von bereits verebelten Nebenfotteit, unentgeltlich zur Betfugung gefteUt, vermag hie keinen nennenSmerthen Erfolg zu erzielen. SBenn noch uberdieh selbst Fachmannet iiber die Wahl uni Widerstanbsfahigkeit bes Materials im Unklartt find unb man der Unbehilflichkeit des BauerS p muthet, bie Bereblung selbst vorzunehmen, so wall es mohl besier, lieber fchleunigft cine GnquSte ein' zuberusen, welche bariiber zu berathen hatte, welchk Cultur als Ersatz fiir bie fast auf ben Ausstecbeetat gesetzle Rebe ben hartgepruften Unterkrainer Wein' bauern mit gutem Gewissen zu ernpsehlen mate. Einzelne besser situirte Besitzer in besonderi giinftigen Sagen werben gewih mit Erfolg bii ainerikanifche Rebe benutzen konnen unb fiir dies« reicht das von ben ararischen Rebfchulen zur Brr> fiigung gestellte Material oorlausig aus; doch foStefl auch in folchen Fallen nut fchon verebelte Reben zur 93ert[;ei(ung fommen. Biel gunstiger gestalten sich die Aussichten be# Obstbaues unb biefer durfte immer mehr unb mehc cm Bebeutung gewinnen. Schon heute ziehen waggon' weise Labungen von frifchem Obst nach Wien und auch nach Siiddeutschland. Die Pstaurne ist es ini' besondere, welche butch ihte vorzugliche Oualitat bit bosnischen nahe komint. Wenn man erst fiir eine entsprechenbe Verwerthung dutch „rauchfreieS Dotten' und verbefferte Dbstiveinbcreitung geforgt unb burch eine forgfaltigere Pflege, insbefonbere Schnitt unb Diingung bes DbstbaumeS, langst Versaumtes nach' geholt haben wirb, so burfte bent fleifeigen Obst' ziichter manch’ respectables ©iiminchen zufliehen. Welchen Einfluh barauf die frainifche Lanb' wirthfchaftsgesellfchaft zu nehmen berusen ist, braucht hier wohl nicht erst erwahnt zu werden. Dah vieles zu geschchen hat und Unterkrain tin ernstes Augen' merk der leitenden Kreise verdient, erhellt nut jtt deutlich aus bet zunehincnben Veratmung bes Volkei, aus bent traurigcn Bilde, bas uns eine gewissenhastt Criminalstatistik licfert, unb aus bent allseitigen Wunsche, dah enblich unfere kleinen Provinzen an die Reihc koinmen, einen kleinen Theil jener wirth' fchaftlichen Vortheile einjuhcimsen, bie oft in oer* schwenderischem Mahe Galizien und Biihmen zufliehen. X. X. x. ____ Original -Telegimlmne dro „guiUndirr Mochrnblatt". S. Wicn, 14. 9Zoucmbcr. Die „Wiemr Zcitung" pulilicirt die (5iiibcriifmi(l dcs NcrchS-ruthcs fiir bcu 4. Dcccmlier. DaS Deficit bet LanbwirthschaftS -- Mutiftcllintn bctriigt 108.000 Gulbcn. Berlin, 14. dtoveinber. Kvch'S neue Heil-inethobe iibt cine specifische Wirknng ans tuber-knlose Processe, heilt erwitstlierniaHen r.uPus, Driisen-, Knochen- unb GclenkStuberkulosc; bu ans bie Znsl,ininc»setz»iifl bes Heilinittels ist oa-Lerfahren kein Geheimnih. Die heutlge zubu-catioit Koch'S iiber sein Lerfahren umfatzt acht ^ Der „Kreuzzeitung" znfolge verstarkt Rutz-Imib bie Grenztrnppen. Fur best WeihnachtsLisch. Soeben ift in bet VerlagShandlung „Let)kam" in bet funfte Jahrgang be* befannten irfufttirten Pracht-k “A. Die jM»ei*dIteIn»»t£‘, tedigirt von tz " m i ne 93 r o f d) f o, etschienen. Dieses elegant ausge-rLLL Druckwerk entbalt : GefchichtlicheS. Natnrwissenschaft-&e int effante Erziihlungen. MStchen Rathsel. Patabeln, ^ledet unb etljeitetnbe Skizzen; basselbe roitb von nnpat-tciischen Kritikern Familien bestcns empsohlen._ Vom Buchertisch. Sckelm a us den Alpen". Allcrlei Geschichten Unb ©dtalten, Schwnnkc rmb Schnurren, von P.®. Rosegger, *hliitfinbe 53 Boflcn, gehestct 4 ft., in zwei Original-bfinLn r fl 20 ft (1 Hattlebe n's SS c r lag). — ®ct welche bicses schelnnsche Surf) entljhlt, ftnb Se Sebe" ber lebensvollen Stiicke pcirft tin« schon Hih prften Seilcn, bic Entwicktimg, bet Schlnh manchmal une roottet unb bod) roiebet ganz felbstverstanblich -ffihn nnfo Alls iebct Seite gnckt bet Schelm ljcwot, stets cm & Zhaact Die Welt ift so fait, so ubetflug, so I,cut, so -niii'Berschmachtcn obe , fjcifit eg im Votwotte, Und dieses Buch will lnstig machcn, tachen machcn. E» halt Jiffpr bet Schelm fan« eS, bnjj man mitten iin Lachen &te £en befom.nt, fid, feft am 6«,en oepatft fufilt znt s;pihftiimfelir unb fiauterung, lo bap bet Schelm an r?"ten f/f,rn baS fpielenb cneidjt, was bet fieljtct im ^men fiejen ficfetS Angcsichtes oft uetgebeus an- CS ffiit finben nn bent Wetke wohtbekannte Ligcnschaften Lw/Ln©idjtetS, abet bancbeii so viele iieue ftische fo teidje schopserische Ktast unb SSielfoltigfeit, datz C te?' f° hiVeik Sotmurf, bet Mann fditeibe zu viel, im 3b t bleibt Rosegger Hat sett 25 Jahrcn feinet rrlrfirficn Tliatigkcii 25 Wetke vcrfaht; menu ctroa g ffiaire z.»oiselh°ftere Friichte jeiiigten, biefet \braanfl reifte cine volle Oatbe.______________________ Mnarsrndet. (icflcn Ratarrlic der AlhSin#««' S“,,e’ l»ei »usten, SeHnuiffeii, HeiserUelt und anderen HalsalFeetlonen wird arztlicberseits mm ov alkaliecifSr SAX^TOWtiWK tTIkhallein, oder mit warmer Milch vermischt, 1 mit Erfolg angewendet. ssffla™«-*- bes I* W12 »A’s ,.u.,.priv.Rcstit»tmsstmd (Waschwaffer fur Pferde) . .. Schutzmarke, zu deziehen burttj a tit §t«nj JohE ^4fn-a„t fur jBctfriiMr.»Pta»ataH. (3137) Verstorbene in Laibach. Am 6. 9totiembet. Ftanz Sabitšef, Finanz-Ditections-Official, 62 3., RometsttaHe 9, Hetzlahninng. — Matia Betnik, Jnwohnetin, 80 I., Kitchengasfe 3, Magenkatatth. Am 7. November. Nikolaus Petek, Knecht, 38 I., Spinner-gaffe 7, ©efjirnfchlag. Am 8. November. Joses Srafdjna, pens. Rechnimgs-Rath, 75 S., PetetSsttahe 14, Waffetsucht. — Sofef GeiHlet, k. u. k. Genie-Wetkmeiftet, 74 S., Rometsttatze 20, Eungenlabinung. Am 10. November. Ftanz Liman, Bilbhauets - Sohn. 21 T., Eofengaffe 21, Lebensfchwache. Am 11. November. Jakob Koten, Hausbesitzer, 73 I., Stiibenteiigaffe 11, Marasmus. — ThomaS Pirnat, Hans-befitzer, 77 I., Iakobsplatz 8, Avoplexie. — Maria Krakat, Arbeiterin, 40 I., Knhthal 11, Carcinoma uteri. SUCHARD NEUCHATEL(schweiz). £acpQ Goldene Medallle IVeltaiiestelluHg Paris 188». 2 o, © W § . % .« g -0,3 £ e5žs T. 5» “-Si E o CS ^ jjC :"5 ^ cr N S E .M-| « B® i .-go 2 I 'M “ c -g« o« Ildo=r=l:5 — ^ sJ'Ž ^ io=®il s k 6 stuck fl. 1.00. Von don tibrinen Berger’ai-hen m«-dicini*chen Selfen verdienen Insbesondere rithmend hcrvorgehoben in werden; Benzorselfe inr Verfeinerung dea Tnnts llovaxuflfe gegen Wimmerln; <‘arbol»rife lur Glattung der 'Haul be) BUtternarben und als desinficirendo Selfe; Berger'« Flchtennadel-Baite-, elf.- mid Ficbtennadel-Toiletteneife, Berger's Klnderaeife fill- da« ».ai l«- Kinde»alter(*5 kr.);Iehthjrolaelfe gegen Rhcumatismu* und Gesicbts-rMtl, SoiniiieraproHveiiaeife selir wirksam ;Taiiiiln»eil'e gegen SchwelssfUsse und Ansfallen der Haare; Zahnselfe bestes Zabnreinigungsmittcl. lietreni aller tibrigen Berger'eehen Selfen verweisen wir auf die BroscliUru. Man begehre Hteu He, ger'a Seifen, da e-> tahlreiche wirliungslose Imitationen gibt. Talirik und Hauplvemandl: O. IIK1J, A Comp., TBOI • Prirailrt mit dem Kbiendlp om auf der inlernationaleu pharmaceutiae AuMlfilung Wlvn Depots In » n I 6 a <6 bel den »ami Apothek«rn ■ n»f ■ Lwoboda U. v. Trnkoczv ; serner >>> "n Apotheken ,u AdclSberg. 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