Hummer 18. lt% a. B«i 1900. XI AahrA««g. PettauerZeitung. ' Erscheint jeden F»onnrsg. ....***,.«M l «ü " «—=85 Ha-dschrist» »erteil nicht^llriickgchellt. «»wndtg»ng-n billigst berrflnrt. - tottritt find tmünMt und woll«, lüagstrn, bi« Freitag jeder »och« ei»gesa»dt werden. Wolf gegen Pettau! .Er ist ein schneidiger Soldat und ein tapferer Fichetr, nur etwa« zu hitzig ist Freund Wolf, so das» er gelegentlich aus die eigenen Truppe« schießen läßt'; da« wäre die mildeste Autloguug für da« unerhörte Vorgehen de« Manne« gegen Pettau und dessen Bürgermeister. Dreißig Bürger, darunter auch einige Gemeinde-rathe, fuhr«, au jenem denkwürdigen Sonntage von Pettau nach Marburg, um den .Führer der Teutsche«' zu begrüße» und ihre Begeisternug für seine Idee« zum Ausdrucke zu bringen und politisch entrhrt find sie in ihre Heimat zurück-gekehrt. Durch da« bösartige Wortspiel ptyj-Psui wurde ih«e» und der Stadt ei« Schandmal auf-gedrückt, welche« »,r feiten« Mißgünstiger, Un-wissender und unserer nationale» Gegner gewiß noch öfter« werde« zu hörn» bekommen. Schon int Wahrung de« Ansehen« der Deutschen im Unterland« find wir verpflichtet, der Sache ras den nen." erwiderte sie mit züchtig verschämtem Augenniederschlage, .aber dann müssen Sie mich auch heiraten l' . .Da» that ich soeben!' eutgegnete er mit männlich-stolzer Siege«freudigkeit. .Durch diesen ersten Kuf« sind wir für diese« Leben untrenn» Jeder deutsche Geschäst«mc::!i in Unter-steiermark ist gezwungen, mit seinen slovenischen Kunden, sowie mit den Winzern und Dienstboten in ihrer Muttersprache zu verkehren, da nur ein geringer Theil der Landbevölkerung der deutschen Sprache mächtig ist; warum er also gerade im Annoncenwesen eine Ausnahme machen und aus die Knndschast vom Lande verzichten sollte, ist um so unbeareiflicher. da er eben einem schwere» Existenzkämpfe mit de» klerikalen Con-sumvereinen entgegengeht. Herr Wolf war lange genug in Unter-steiermark. um zu wifseu, dass die Existenz unserer Seschüsliioclt und damit jen« de« Deutschthum« auf der Erhaltung geregelter wirtschaftlicher ver-hältnisse beruht, er weiß gapz genau, das« hier niemand die slovenische Sprache verachtet, oder den slovenischen Baper anftindet und denselben seiner nationalen Eigenart berauben will, wie jene verlogenen Hetzer behaupten, welche wir allein bekämpfen, Wolihatun« also bewußt Unrecht gethqn und er befand sich dabei in der eh tzeuden Gesellschaft etne»„8lov«n,tj Ooipodir" uud anderer Hetzblätter. Bevor wir diese Zeilen dem Drucke über-gaben, wurde eitt^Wersuch gemacht, Herrn Wolf Ui Rücknahme seiner unwahren nnd ungerechten Beschuldigungen »u veranlaflen. In der .Oktdeulschen" vom 3. d. M. erschien nun folgende Rotiz: .Herrn F. in Pettau! Au« Ihren Ausführungen entnehme ich, das« die von mir in meiner Marburger Rede getadelte Au«sendnng von Geschäft«zett«ln in slovenischer bar miteinander verbunden Und bi« wir einmal recht, recht alt geworden find, dann lassen wir un« zusammen begraben!' .Jawohl!' versetzte sie mit seligverklärtem Augenausschlage, .in einem schönen, große» Brief» markenalbum!' Sie war nämlich eine Briefmarke und er ein Poststempel. .Aber lva« beginnen wir nun?' flüsterte sie nach einer Weile. .Wir machen unsere Hochzeitsreise!' ant» wartete er lächelnd. .Ach. wie nett!' eutgegnete sie, „aber wohin?' „Ja. wer da« wüsSte?' versetzte er mit Humor. Er wusste ei in der That nicht; denn die Adresse de« Briefes, welchem da« junge Paar zugehört«, gab über de» Bestimmungtort uur «ine sehr mangelhoste Auskunft. Sie lautete: .A. X. Nr. 146. durch die Expedition de« Tage-blatte«.' In dem Briefe lag aber die Photographie eine« hübschen Mädchen«: an diese wandte sich der Poststempel auf Wunsch seiner jnngen Frau um nähere Auskunft. .Ich geh« auf die BräntigamSschau! sagte da« n«tt« Kind, welche« ja keine Ursache hatte, stch vor einem Poststempel und einer Briefmarke zu genieren. Ein gewisser Herr A. X. Nr. 146, gutfituirter Fabrikant in Thüringen, angehender Dreißiger von einnehmendem Äußern, sucht nämlich auf dem nicht mehr ungewöhnlichen Sprache feiten« de« Herrn O r n i g und anderer deutscher Geschäft«leute in Pettau von denselben zur Aufrechterhaltung ihrer w i r t> schaftlichen Existenz für notbwen» d i g gehalten wird. Wen» ich nun auch dte Au»« seudung solcher Zettel und vor allein die Slo-venisierung der Taus- und Städtename» (Pettau in Ptiy) durchaus nicht billigen kann und auch ihre Nothwendigkeit vom wirtschaftlichen Stand-punkte mir nicht unanfechtbar scheint, so will ich doch nach den mir gewordenen Aufilärungen Herrn O r n i g'S nationale Gesinnung und ver-läßlichkeit nicht bezweifeln." Auch in dieser Ehrenerkläruug de« Manne» leuchtet au« jeder Zeile der Größenwahn bedenk« lich hervor. Selbst wenn Herr Wolf der nationale .Lord Obe nicht er" wär,, für welchen er sich zu halten scheint, so wäre er nach altem Recht«brauche nur da berechtigt zu urtheilen, wo da« Uutergericht, die öffentliche Meinung de« deutschen Volke«, bereit« gesprochen hat. Richter und Ankläger zugleich kann nur ein Tyrann sein und wer urtheilt, ohne den Beklagten und die Zeugen zu höre«, handelt eben ungerecht. In seine« eigenen Jnterche und in de» de» deutschen' Volke« wolle« wir hoffe», das« Abgeordneter Wolf sein .nationale« Richt-schwert' künftig in der Scheide lass« und nicht Persönlichkeiten beleidige, welche allerding » ohne so viel Geschrei wie Wolf große Opfer bringe» und ihr Geschäft im Dienste der Allgemeinhett vernachlässigen und schädigen. Wege des Zeitungiinserate« eine Lebe«gefährtin im Alter von 20—45 Jahren und beansprucht außer den unumgänglich nothwendigen körperliche« und geistig«» Borzüge» »ur ei» mäßige« ver-möge». Letztere« besitze ich nun zwar allerding» nicht. dagegen an erstere» eine« derartigen Über-flus«, das« ich wohl hoffen dars, Herr A. X. werde uicht so herz- und gchhmacklo« sein, auf der schnöden Mammon«frage zu beharren.' .Aha!' sagte der Poststempel und blinzelte der Briefmarke verständnisvoll zu, also anch eine Hochzeitsreise — wenigsten» in spe. Wir gratulieren herzlichst!' Das junge Frauchen gratulierte mit und dann beschäftigten sich die zärtlichen Gatten wieder ganz mit sich selbst und achteten gar nicht daraus, al» da« vorläufige Ziel ihrer Reise, die Expedition de« Tageblatts«, erreicht war. Hier wurden die drei in ei» Fach geworfen, welche« die Überschrift .A. X. Nr. 146" trug. Jede neue Post brachte eine neue Ladung von chlorsilbergeborenen Mitbewerberinnen der hübschen Photographie und dieser wurde allmählich recht bange zumuthe, al« sie sah, wie viele heirat«» lustige Mädchen sich a» diesen einzigen Freier huandrängte». So vergiengen drei lange, da»ge Tage. Der Poststempel und die Briefmarke freuten sich in weltvergessenem Wonnetaumel ihre« jungen Eheglückes, die Photographie aber sah ihnen mit scheelen Augen zu und musterte mit noch scheeleren Augen die immer noch wachsende Legion ihrer — 2 — Die Woche. pettau für seinen Snrgermeister. ver Ge«ew»er«th »er Stadt Pettau hat Freitag den 4. Dat l« «ßerardeut-licher Sitzung «»chßehende E»tschließu»ß ein-kimmig a»geno»»en: „Durch die vom Neich»t«A»a»»earv«ete» fi. H. Wolf gege» de« Birgennelster Herrn La»dt«qsad«,eord-»eten Jolef » r » ig gemachten Vor»ürfe. die auf Rnkenntni» der Ort»verhä>tni«se beruhen, steht sich der «emeinderath der Stadt Pettau veranlaßt, seinem hochverdienten Bürgermeister, Herrn Josef« r n i a. für sein in allen Lagen erprobtes, verläßliches und stramm deutsche» Verhalten aber-«al« da» vollste Vertrauen »»»zuspreche». Der Bürgermeister-Stellvertreter wird be-avftragt, von diefer Kundgebung de» der» )eit al« Landtagsabgeordnete» in Graz »eilenden Herrn Bürgermeister sofort ?» verständigen." Abgeordneter Wolf iu Marburg. (£« würde de» Rahme» unseres BlatteS überschreiten. wollten wir de» volle» Wortlaut der Rede W o l f'S veröffentlichen. Wir müssen uns daher begnügen zu konstatiere«, welch' groß-artigen Erfolg der Führer der Radical-Rationalen bei all' den Tausenden erzielte, welche zusammen-geströmt waren, den schneidigsten Politiker und Redner Deutschösterreich» zu hören. Wa« den Inhalt seiner Ausführungen anbelangt, so er» gaben sich vier Hauptpunkte: W o l s protestiert gegen die deutsche Gemeinbürgschast, weil sie die christlich-sociale Richtung einschließt, den Radikalismus aber bekämpft, er verurcheilt die deutsche BolkSpartei. weil sie Ehristlichsociale & la Foller ihm vorzieht, er verspottet daS deutsche Pfiugstprogramm, welches die Deutschen der Lächerlichkeit preisgebe und er verurtheilt die Taktik der deutschen Parteien. Man sieht, die ersten beiden Punkte be-treffe» Parteikämpse unter de» Deutschen, der dritte Punkt die principielle Frage des Pro-stramme», der vierte die der Taktik, über die Parteikämpse verlieren wir kein Wort. An der Sprachgrenze lernt man den StammeSgeiiofsen schäle» und verzeiht ihm gerne eine gegentheilig« Ansicht in politischen Fragen, wenn er sich nur al» Deutscher bekennt und wa« die Elub-Eseleien im Abgeordnetenhaus? betriff», so bedeuten die-selben kaum niehr als das Tüpflein aus dem I. WaS aber Wolf über daS deutsche Pfingst-Programm sagte, dem könne» wir rückhaltlos zustimmen. ES war überhaupt nicht Ausgabe der Deutschen, langweilige Programme ßu verfassen, welche niemal« die Massen begeistern können, sonder» im fröhlichen Kampfe das zurück zu er- Rivaliuuen. Endlich kam der erlösende Moment, der Tag der Entscheidung. Briefe sür A. X. Nr. 146?" fragte eine unsympathische, scharsklingende Männerstimme am Barre». »Haben Sie gleich einen Schiebekarren mit-gebracht?" lachte der Expeditor und schaufelte mit beiden Armen die Offerten aus dem Fache. A. X. Nr. 146 lachte mit, bepackte sich mit seinen Briefschaften und schleppte die schwere Last mühsam nach Hause. Dort gieng er an» Auspacke». Ein schwere» Geschäft! Doch machte sich« der vielumwvrbene Bräutigam so leicht al» möglich. Ein Riss durch« Couvert. ei» rascher Blick in de» Begleitbrief--„Kein Geld — auch kein Geld . . . wieder kein Geld!" und die hübschen Mädchen flogen zu Dutzenden in daS flackernde Kaminfeuer. — Die Photographie erblasste — Poststempel und Briefmarke warfen ihr einen halb mitleidigen, halb spöttischen Blick zu. Ihr Glück war ja ge-sichert und unzerstörbar! Rrrk»! Da gieng ein Ris» schräg über den Briefumschlag, mitten durch» Herz des liebenden Paare» und ehe diese« noch obern, was ihnen entriffen wurde. Nur al« Sieger durfte der Deutsche einen Spracheugesetz-entwurf vorläge», daS Psingstprogramm aber ist eine Capitnlation schmählichster Art, welche sogar die deutsche SiaatSsprache preitgibt. WaS endlich die Frage der Taktik anbelaaa», da müssen wir unsere oft ausgesprochene Ansicht wiederholt», das« e» Pflicht der Führer ist, in einer ehrliche Au»h»rache Hie Idngtmg zu suche», statt pch. gegenseitig öffentlich herunterzumachen. Beim besten Willen iveiß heute der Wähler uicht, »vem er glauben soll, wir empfehle» also eine Ver-stänoiguiigScoiiferen» unter den Deutschnationalen. Diese wird baun feststelle», wa« ungeschickter war: Dass Wolf im Bunde mit den öechen Ob-struction machte, oder das« P r a d e die Bice-Präsidentenstelle de« Abgeordnetenhaus«« annahm; der Fernstehende kann da» nicht entscheiden. Slovenische Versamminnzen in Unter-steiermark. Die s l o v e u i s ch e n A g i t a t o r e n ver-Anstalten jetzt Demonstrationsversamm-l u n g e n, wahrscheinlich um ei» Gegengewicht wider da« Erscheine«^ unter st eirischerAb-ordnungen in Graz herzustellen und die Welt glauben zu machen, das« die slovenische Wählerschaft mit der LandtagSabstineuz einver-standen ist. I» der jüngste» Zeit habe» zwei derartige slovenische Bersainmtnugeu stattgefunden, die eine in Drache u bürg. wo der Abg. Z i c k a r sprach und eine andere in I a h r i n g bei Mar-bura. In Drachenburg wurde »Weg von Groz" geschrieen und der Vorsitzeode soll gesagt habe», e« fei zum Verwundern, das« die slovenischen Abgeordneten e» überhaupt so lange in Graz ausgehalten haben. Die Iahriuger Versammlung war besonder» dadurch bemerkenswert, das» der Abgeordnete R o b i c, bekanntlich selbst Landes-ausschußbeisitzer, mit Heftigkeit aus den steier-märkischen LaudeSauSschuß loSgieng. Die .Südsteirische Post" schreib»: .Unge heuere« Aufsehe» erregte» die Enthüllungen ve» Vt&fl Robic bezüglich der Anstellung von land-schaftlichtn Beamten, bezüglich der Verleihung von Landesstipendien, sowie auch von unverzin». liehen Darlehen zur Reconstructiou der Wein-gärten und der Verkeilung von amerikanischen Rebe»." Den Wortlaut der Ausführungen de« Herrn Robic hat also die .Vüdsteirische" vorsichtig verschwiegen. Run, wir sind nicht b e s o n-derS neugierig, z u erfahren, was ein Mann spricht, der durch seine unaualifizierbareDoppelrollealS A b st i n e » z p o l i t i k e r und Lande«-auSschußjedeSAnrecht aufAchtung al» Politiker verloren hat. wusste, wie ihm geschah, ward e» von den Flammen deS lustig prasselnden SaminseuerS auch ?chon zu Asche versengt. Einen Augenblick lang ruhte der Blick deS grau-samen Hugo Schenk in esligie auf der Photographie. »Hm — nicht übel!" murmelte er. „Aber auch kein Geld! . . . ?tärrchen, um hübschen Larve» willen werden keine HeiratSiiiserate gemacht — legt'S zu dem Übrigen!" — Und mit herzlosem Auflachen schleuderte rr die arme Photographie in die Flammen, in welch«» Briefmarke und Poststempel soeben ihren letzten Seufzer ver-hauchte». DaS war das Ende dieser verhängnisvollen Hochzeitsreise. Herr A. X. R 146 aber hat schließlich eine viereckige Blondine von sechSui-ddreißig Iahreu au», erwählt, welche zweitausenddreihundertsünfund-vierzig Mark Vermögen besaß. Geheiratet hat er sie indessen auch nicht, sondern sich damit be-gnügt, mit ihrem Gelde eine Spritztour nach Amerika zu unternehmen, wo er noch heute lebt, wenn er nicht inzwischen gestorben ist. D.iS pcnaucr städrische Srrki^Vusrum. Ein« kritische Studie und ein Blick in bis Sutantt ceitjf. ». ». . u VI. . Als der Fsrderer alle» Schöne» und Vute», Erzherzog Johann, an die Gründung des IoanneumS gieng. da nahm er sich eine» Poeten zum Gehilfen und dass dieser Poet mein Groß-vater war. da« erwähne ich nur darum, um zu beweisen, das« ich über seine und seines erhaben en Freund«» Bestrebungen einigermaßen informiert bin. Damals gab'S bei uns zu La«de noch keine Archäologen und nicht einmal Gammler. Niemand dachte daran, nach Alterthümern zu graben und die alten Waffen und Rüstungen lagen iu den Burgen und Ruilien als wertlose» Gerümp^i herum. AI» man nun den Leßliehof erstanden und durch Regelung der Mühllanferabgabe eine Einnahmequelle gefunden hatte, da war eS ein Hochgenus» zu sammeln. Von allen Seiten kamen die wertvollste» Spenden und selbstverständlich wurde» alle cultur- und naturhiswrischen Gebiete gepflegt, denn man hatte weder Vorgänger, »och Concurrenten und eine Arbeitstheilung war daher auSaefchlosien. Rastlo» arbeitete der staat»män »ische Geist de» Erzherzogs und der poetische Sinn des EuratorS glitt über die Lücken der Gammlnnge» hinweg und ordnete da» Vorhandene zu einem stimmungsvollen Ganzen. So würd« der Grund gelegt zu jenen wertvollen und universelle» Samm-luugen, welche heute ein AnziehnngSpnnkt und eine Zierde der Stadt Graz bilde», wobei wir al» nicht in unser Gebiet gehörig die wissen-schaftliche» Erfolge de» Joanneum» unbesprochen lassen. So einfach und natürlich diese von uns skizzierte Art der Musealgründung auf den ersten Blick erscheint, bei näherer Betrachtung «ntdecke» nnr, das» nach einem ausgezeichnete» Systeme vorgegangen wurde, welche» auch mustergiltig ist für Gründung von Localmuseen; Zuerst wurden passend« Localitäten beschafft, hierauf da» nöthige G«ld zur Erl>altung der A»stalt und dann erst begann die Sammelarbeit, rvelche sich zwar aus alle cultur- und naturhiftorische» Gebiete erstreckte, weil eben da» erste Museum in Steiermark gegründet wurde, aber jederzeit da» nicht Zusammengehörige auch räumlich getrenn» hiel». - m Wer wollte iiuu leugne», dass tue Localmuseen. welche nach dem Vorbilde de» Joanneum« in verschiedenen Städten unsere» engeren Heimat-landes errichtet wurden, bereits größere Fort-schritte zeigen und ein bessere« Bild geben würden, wenn man nach den Grundsätzen vom Jahre 1815 vorgegangen »väre. Zweimal übersiedelt, sagt der Volksmund, ist soviel al« einmal abgebrannt, bei Museen kau» eine Übersiedlung schon uaabseh-baren Schaden anrjchten, abgesehen von der un-geheure» Arbeit, welche jede andere Thätigkeit auf lange Zeit lähml. Museen sollen schon bei ihrer Geburt ein definitive« Heim al« Angebiiide er-halte» und jeder wertvollere Gegenstand soll nur einmal und da für alle Zeiten aufgestellt werd«». Die Wahl der Räumlichkeiten entscheidet definitiv über die Entwicklungsfähigkeit der Samm-langen, e» wäre also ein schwerer Fehler, da» Platzbedürfni« nach dem Maße der bisher ge-sammelten Geaeiistäiide z» berechnen, umsomehr. da ei» enge» Zusammenpferchen nicht zusammen-gehöriger Gegenstände den ajihttijchen Sinn be-leidig» und da» Museum zum Tandelmarkte ent-würdigt. Stehen also nicht bejonder» geräumige Localitäten und große Geldmittel zur Verfügung, dann übe man weise S«lbstb«schränkung in dem Sinne, das« man sich auf solche kultur- oder naturhistorisch« Fache? beschränkt, in welchen man infolge localer Funde Aussicht hat, wirtlich w«rt-volle und instruktive Sammlungen zusammenzubringen. — 5 - Run kommen wir zu unsererem Schmerzen»-finbr, dem »Pettauer städtischen Ferkmusenm". So schreitet in dem ragen Bretterhau» Den ganzen Raum der SchSpfung au» — Dieser Ver« Goethe« paßt wunderbar auf eine Sammlung, welch«, im engsten Raume zusammengepreßt da» Verschiedenartigste und darunter sehr wertvolle Gegenstände enthalt. Infolge der mangelhaften Vorkehrungen einerseits und ander-seit» des große» Sammeleifer» und der Opfer» Willigkeit de« Herrn Professor Ferk hat sich da etwas herausgebildet, wa« im Grazer Jvauneum 5 Sülle füllen würde und eine Zierde der Anstalt wäre, in Pettau «der, ohne Inventar, Be-,'chreibung. Katalog, ohne entsprechender Über-wachung und Pflege in» Unendliche wächst und alle Betheiligten zur Verzweiflung treibt. Localnachrichten. '.Herr Dr. IrifUl) fühlt sich leider durch den Inhalt unserer letzten »Humoristischen Wochen-schau" in seiner Kllnstlerehre gekränkt, wa» wir um so mehr bedauern, da wir nur da» Beste ! kabsichiigten, da» heißt, lediglich eine scherz-haste Reclame für daS zu Gunsten deS hiesigen »Deutschen Studentenheim«" angekündigte Koncert deS Kilnstler» machen wollten. Wir geben selbst-verständlich bereitwilligst zu. das» diese Art der Re-dorne der Geschmacksrichtung eine« ernsten Künstlers, den wir in Dr. K r i st e I vor un« haben, nicht entsprechen kann und dos« wir über-Haupt von keiner Seite über die Absichten und Nnichanungen Dr. K r i st e I'« informiert waren. Wie alle in der »Humoristischen Wochenschau" enthaltenen Behauptungen und Erzählungen, ent-Kehren auch jene über Dr. K r i st e l jeder realen Grundlage und dieselben stnd ganz und gar ein Product der Phantasie de« Verfassers. (Ti> seltene« Sikilanu) Der Deutsche Turnverein in Pettau versendet an seine Mit-glietxr folgende Zuschrift: Ein seltener Fall der 25-jährigen Znhörigkeit zum Careine ist eingetreten, indem der Turner Herr Josef Gspaltl im Februar d. I. da« 26. Jahr als Verein»-Mitglied vollendet hat. Der Turnrath hat be-ichlofsen, dem Jubilar au» diesem Anlasse eine besondere Ehrung zukommen zn lasten. Sämmt-liehe Turner, insbesondere aber auch die Herren unterstützenden Mitglieder werden ersucht, den von Herrn Gspaltl gewählten Au»flug »ach St. llrbaii am 6. d. M. und im Falle un-günstiger Witterung am 13. d. M. mitzumachen. Abmarsch von der Turnhalle um 1 Uhr 15 Min. nachmittag». (Z» eigener Sache.) Der Herau»geber diese» Blatte« ist nach Pettau gekommen, um seine kranken Rerven in der ländl^hen Ruhe zu bessern. Die Herausgabe und Schriftleitung der .Pettauer Zeitung" übernahm er nur darum, um der Stadt den mit dem Eingehen de« Lokalblatte« selbstver-ständlich verbundenen Rückschritt de« öffentlichen Leben! zu ersparen; er ist vaher auch jederzeit mit Vergnügen bereit, die Schristleitung an andere, berufenere Hände abzugeben. Mehrere Köche aber versalzen die Suppe! ES ist absolut unmöglich, jedem Recht zu thun und nirgends anzustoßen, wenn an jedem Worte gedeutelt und dasselbe auf die Goldwage gelegt wird. Man ge-wöhne sich doch, die „Pettaner Zeitung" so zu behandeln, wie auswärtige Blätter, in welchen man ohne Aufregung manches lieSt, mit dem man nicht übereinstimmt. Der Schriftleiter sagt ja nur seine Meinung und diese ist nicht um einen Heller mehr wert, al« die eine« andere» Be-wohner» der Stadt Pettau. (JUsnl weil.) Herr Professor Ferk trifft in de» nächsten Tagen in Pettau ein und wird eine Vollversammlung de« Musealvereiue» einberufen. Wie wir erfahren, beabsichtigt Herr Professor Ferk. da die Platzfrage im Museum nun ihrer Lösung entgegengeht, sowohl in dieser Angelegenheit, als auch bezüglich der Art der Anordnung der verschiedenen Sammlungen, die Versammlung entscheiden zu lassen; endlich wird er über eine im Interesse des Vereine» unter» nommene Reise Bericht erstatten. (Herr 3. ttiegelbaier) ersucht un», mit Bezug ans unseren Bericht über die Gremial-Versammlung zu konstatieren, das» die Frage bezüglich de» Schließe»« jener Geschäfte, welche auch Tabakverschleiß betreiben, einer günstigen Lösung entgegengeht. Über Anregung deS Herrn Kasimir richtete die Gremialvorstehung an die FinanzbezirkSdirection in Marburg da« Gesuch, den Tabaktrafikanten, welche im selben Locale ein KansmanuSgeschäft betreibe», den Schluß ihrer Geschäfte um 7 Uhr abend« zu gestatten. (Der hochwitriige Herr Pfarrer troll i» Leskavetz) ist hochentrüstet, das» sein geliebter Consumverein, da er bereit» einen Kramladen und WirtSgeschäft besitzt, nicht auch eine Tabakverschleißlicenz erhielt »nd um da» Finanz-ärar für seine Unbotmäßigkeit zu strafe», schil-derte er in seiner letzten Sonntag»prediat die üblen zeitlichen und ewigen Folgen de« Tabak-geniisse« in den schwärzesten Farben. Nun, unser armer Bauer raucht meist nur darum, um den Hunger weniger z» empfinden und wenn er so viel und gut zu essen hätte, wie der Herr Pfarrer, würde er gerne auf da« stinkende Kraut Verzicht leisten. Die Welt steckt arg in Sünden, doch warum da» Tabakrauchen Sünde ist, da« können wir nicht ergründen! (Die Maiskier) verlief in Pettau sehr ruhig. Vormittag« versammelten sich die Feiernden in einem Gasthause am Rann, Nachmittag fand im Gast hause „zur neuen Welt" eine gesellige Unter-Haltung statt, welche bi« m die Abendstunden währte, worauf sich die Theiluehmer ruhig »ach Hause begaben. (Ciae Seschwerir) ist un« zugekommen, das« Postanweisungen, welche mit den Nach-mittagSzügen einlange», erst am nächsten Tage »ur Auszahlung gelangen. Der Einsender be-schwcrt sich nicht so sehr wegen der verspäteten Auszahlung, als darum, weil die .EouponS" der Anweisungen oft Bestellungen enthalten, welche sofort effecluiert werden sollten. Wir siad fest überzeugt, das» diese Anregung genügt, um dem Übelstande ein Ende zu machen, um so mehr, da ja ein eigene? Geldbriesträger zur Verfügung steht. (ttaiifrrrt.) Sonntag mittag» prügelten sich zwei Bauern bei der Knabenschule längere Zeit herum und erst al» sie die Messer zogen und aufeinander loSstachen. giengeit einige der zahlreich anwesenden Zuschauer die Sicherheit«wache holen. Unsere Landbevölkerung scheint da» Raufen al« einen Ehrenhandel aufznfassen, welchen man nicht früher unterbrechen oder verhindern darf, bevor einer der »Duellanten" kampfunfähig ist. (Der „8Ioveu»ki Gospadar") fährt in seiner vorletzten Rummer fort, unter nichtigen Vor-wänden deutsche Geschäftsleute in Pettau bei der Landbevölkerung zu verläumden. Der erbärmliche Schmierfink, der diesen Artikel verfaßte, muß doch wissen, dass die Geschäftsleute nicht» dafür können, wen» die Gasse, in welcher sie ihren Laden haben, einen anderen Namen erhält. Derartige Gemein-heiten in einem Blatte, welches dein sürstbischöf-lichen Ordinariate in Marburg untersteht, schä-digen die Kirche mehr, als alle..Verschwörungen der Freimaurer." (Die städtische Hoi)beardeitallg» Maschinen-Aalage), welche sich so gut bewährt, das« sie heute bereit« einen unentbehrlichen Faktor unsere« si)esch^''tZlcbenK und für die Landwirtschaft bildet, veröffentlicht in der heutigen Nummer unsere» Blatte« ein Inserat, auf welche« wir besonder« aufmerksam machen. (Peltaaer Marktbericht.) Der Auftrieb am 2. Ma» betrug: 132 Pferde, 335 Kühe, 180 Jungvieh und 125 Schweine. Der Herkunft nach be« stand der größte Theil de« Auftriebe« an» stei-rischer Zucht; i» geringerer Anzahl war kroatische» Hornvieh und kroatische Schweine vertreten. Die Preise waren im Verhältnisse zur Güt: der Ware sehr mäßig und fand daher ein sehr flotter verkauf statt. Von auswärtigen Händlern war der Markt sehr gut besucht und giengen größere Transporte ab noch Graz. Lcoben, Wien, Mar-bürg, (Mi, Laibach und nach Mähre». An Ge-flügel wurden aufgebracht 800 Stück und wurde daS elbe bi» auf da» letzte verkauft. Nächster Äroßviehmarkt findet am 16. Mai, Schweine-markt am 9. Mai stati. Geflügelmarkt jeden Mittwoch und Freitag. Ein sehr lebhafter Ver-kehr ist vorauszusehen. Auswärtige Neuigkeiten. (Deutscher Achalverei«) In der Sitzung de« engeren Ausschusses vom 1. Mai 1900 wurde» für übe wiesei.' Spenden k.?r Gemeindevertretung, sowie der Aparcaffe >" ZisterSdorf, dem Spar- und Borschußver.i"- in Nieder-Eisen» berg, der Borschußcaffe in Spital a. ©., dem deutsch-akademischen Leservereine in Brünn. der Tischgesellschaft »Die Gemüthlichen" iu Dona-witz, Herrn Bergrath Klein in Leoben nud Herrn Notar Dr. AloiS Schilchcr in ZisterSdorf, ferner der Ortsgruppe Brünn für die Veranstaltung de»Novemberfestes 1899, der Ortsgruppe Raspenau für den Erlös auSNeujahrSgratulatiou»e»thebungS-Karten, der Frauen-OrtSgrnppe Teschen für die Veranstaltung, wirkungsvolle Durchführung und das ungewöhnlich hohe Erträgnis deS Feste« vom IS. April d. I., der Ortsgruppe Liedoritz für den Reinertrag eines Concertes und der OrtS-gruppe Hartberg für den Ertrag eiueS Hefte« der geziemende Dank abgestattet. Dem Kinder-garten II in Litton wurde» Beschäftigungsmittel zugewiesen und der Schule in Leitersdorf sür Schulbücher »nd Lerninittel ein Betrag bewilligt. An Spenden stnd weiterS eingegangen: OrtSge-meinde Bodenbach K 10.49, OrtSgr. Trebnitz 7 K, OrtSgr. Schlackknwert K 15.10, OrtSgr. Nen-berg K 4.08, OrtSgr. Prtschau K 2.44, Ortsgruppe Franzenthal K 3.02. (Randwachaoz.) Gemeinden und Bezirks-Vertretungen, sowie landwirtschaftliche Filialen in Steiermark können daS zu Zwecken des Wetter-schießen» in Verwendung kommende Pulver zum ermäßigten Preise von 38 kr. --- 76 k per Kilogramm durch den steierm. LandeS-AuSschuß beziehen und zwar: a) in Kisten zu 25 Kilo-gramm; b) in Fässern (innen Sack) zu 112 Kilogramm. Die Bestellung hat beim steien». Lande»-Ausschüsse rechtzeitig, d. i. wenn thunlich, zwei bi» drei Wochen vor Gebrauch deS Pulver« zu erfolgen, um eveutnell eintretende Verspätungen in der Expedition in Hinsicht auf die nicht täglich verkehrenden Feuerzüge hintanznholten. Bei der Bestellung ist auch diejenige Bahnstation, von der die Äbtiolnna deS Pulvers erfolgen soll, genau anzugeben. Die Expedition des Pulvers ersolgt durch da« k. u. k. Artillerie-Zeug«depot ab Pulvermagazin KalSdorf Der Preis de« Pulver« stellt sich einschließlich Packung. Fracht vom Pulvermagazine Kal«dors zur Bahn-station Kal«dors und Transport von der Bahn-station KalSdorf bis ^u der in der Bestellung angegebenen letzten Eisenbahn-Statio», für Kisten zu 25 Kg. auf 20 K 44 h und fiir Fässer per 112 Kg. auf 91 K 2 b. Der nach dieser Be-rechnnng für da« bestellte Pulver entfallende Be-trag ist gleichzeitig mit der Bestellung an den Lande«-Au«schuß einzusenden. Bemerkt wird noch, das« Fässer und Säcke iu unbeschädigtem Zu-stände frauco Station KalSdorf gegen eine 15»/»ige Ab»l>tz!!»g»gebür zurückgenommen werden. Besonder« aufmerksam wird schließlich darauf ge-macht, das« da« zum Zwecke de« Wetterschießens um ermäßigten Prei« bezogene Pulver zu k e i n e ni anderen Zwecke verwendet werden darf. (Sleiermiirkischer Gastwirte-Verband.) Am 15. und 16. Mai 1900 findet in Iudenburg der 5. Gastwirtetag statt, wozu die Herren Ehren-Mitglieder, Gastwirte-Genossenschaften und Eollec-»iv-Genossenschasten. welche Gast- und Echank-Gewerbetreibende al» Mitglieder haben, die Frauen und Herren Mitglieder de» Verbände», die Gehilfenschaft de» Gast- und Schankgewerbe». die zu prämiirende Gehilfenschaft, sowie sämmt-liche Geschäft»collegen höflichst eingeladen sind. Die Herren Geoossenschaftivorstände werden freundlichst ersucht, für zahlreichen Besuch Sorge zu tragen, keine Genossenschast soll unvertreten Ml. (M«rd»erluch a» einer Grkißn.) Dien«wg den 1. d. M> um 3 Uhr Rachmittag« erschien der beim Tischlermeister Otto Klement in der Schützen-Hosgasse 1» in Graz in Arbeit stehende Lehr-junge H. Schweitzer bei der iu der Meran-gasse Rr. 50 wohnhaften 81-jähristen Privaten Marie Z e u g n e r und vtrfnchte dieselbe in der Absicht, sie nachher zu beraube», in der Weise um« Leben zu bringen, das« er sie mit der einen Hand am Rücken erfaßte und mit der anderen ihr den Mund zuhielt, um sie zu ersticke». Alt sich die Gtuannte trotz ihre« hohen Alter« ver-bältni«mäßig kräftig wehrte, ließ der Bursche von ihr ab und ergriff die Flucht. Heinrich Schivci^r. der erst im 18. Lebensjahre steht, stellte sich gester» vormittags selbst der Sicherheit«behhrd« und ist vollkommen geständig. Er wnrde bereit« dem La»de«gerichte eingeliefert. Heinrich Schweitzer war feit 1. März 1899 beim Tischlermeister Klement al« Lehrjunqe in Arbeit und hätte in s«ch» Wochen zum Freispruche kommen sollen. Schon seit längerer Zeit trug er sich mit dem Gedanken, sich gelegentlich seine« Freispruche« eine» neue» Anzug zu kaufen, welche Absicht jedoch an seiner Mittellosigkeit scheiterte. Er sann darüber Tag und Nacht nach und die Beschaffung diese« Anzuae« bildete seine größte Sorge. Bald hatte er sich dazu entschlossen, sich wenn nicht ander«, lo auf verbrecherichem Wege da» Geld zu ver-Ichoffen. Al« er diesen furchtbaren Enschlus« ge-faßt hatte, fiel ihm ein, das« er eine in der Merangasse 50 wohnhafte alte Frau kenne, zu welcher er seinerzeit ei» bei seinem Meister be-stellte« Kistchen zu tragen hatte. Die Fra» konnte damals den Prei» per 50 kr. nicht bezahlen, da sie zu wenig Kleingeld hatte und gab ihm nur 40 kr., 10 kr. wollte sie am 2 Mai bezahle» und sie dem Meister selbst bringen. Schweitzer dachte nun. das« sie um 1. Mai jedenfalls mindesten« 10 fl. besitzt» werde, da sie offenbar am Ersten jede« Monate« eine Geldsendung er-hatte. Die 10 fl. brauchte er. um sich den so sehnlich gewünschten Anzug zu beschaffe». Schon vor drei Wochen hatte er den Plan zur schreck-liche» That entworfen und bei sich beschlossen, denselben am 1. Mai zur AuSsühruug zu bringe». Er dachte, das» er die alte Frau, die doch un-möglich viel Kraft besitzen könne, einfach durch Zuhalten de« Munde« ersticke» werde. Nachdem er sie ermordet hätte, hoffte er Zeit aenug zu habe», nach dem Gelde zu suchen und sich 10 fl. anzueignen. Am 1. Mai führte er seinen Entjchlnß thatsächlich au«. Handel, Gewerbe u. Industrie. Ein Aufruf an die Gewerbetreibenden. Die deutschösterreichische Gewerbepartei ver-sendet folgenden Aufruf: Gewerbetreibende Öfter-reich«! Der Parteirath der Deutschösterreichische» Gewerbepartei hat angesicht« der ablehnenden Haltung de« Parlament« und der Regierung ge-genüber der beantragten Abänderung der §§ 59 uud SO der G.-O. bereit« schon im Monate Februar beschlossen, den Forderungen de« Ge-werbestande« ferner nicht mehr durch langwierige Berathung und viele« Petitionieren den noth-wendige» Nachdruck zu geben, sondern diese «u»-mehr demonstrativ zu begehren. Geehrte Gewerbe-treibende! Liebwerte Standeügenossen! Am 8. Mai l. I. wird da« Parlament einberufen und steht an diesem Tage auch die Berathung und Be-schlusSfassung der Abänderung der §§ 59 und 60 der G.-O. auf der Tagesordnung. Einmüthiger denn je «st e» »othivendig, das» iu diesem Augen-blicke jeder einzelne Gewerbetreibende zur Fahne steht. Hochwichtiger denn je ist e», mit allen Mittel» die Erfüllung unserer Forderungen und augenblicklich die Annahme der vom Gewerbe-au«schusse im Parlamente beschlossenen und be- antragten §§ 59 und 60 zu erzwingen. Jetzt oder nie. so lautet die Losung! Die Gewkrbetreibeu-den müsse» daher den Bolk«vertretern und der Re-gierung zeigen, das« sie auf« äußerste bereit sind, für ihre wirtschaftliche Existenz einzutreten und alle« einsetzen, um endlich nach sünfundjwaiizigMrigcm Ringen ihre Forderungen zu erreichen. Die hohe Wichtigkeit de« jetzigen Augenblicke« für den Ge->oer bestund Oesterreich« erkennend, hat der Par-teirath bei deutschösterreichische» Gewerbepartei beschlossen. DienStag den 8. Mai l. I. vor-mittag« S Uhr, al« dem Tage der Wiederöff-nung de« Parlamente« und der Entscheidung über da« Schicksal unserer Leben«paragraphe 59 und 60 der G -O.. eine Versammlung der Gewerbetreibenden der Provinzen Oesterreich« nach Wien iu Pfalz'« Reslanraiion I., Weihburggasse (Garten baugesellschaft) einzuberufen. mit der Tage«ordnung: „feetau« mit der Abänderung der AH 59 und o0 der Gewerbe-Ordnung!" Die Parteileitung fordert demnach nicht nur die Berband«leitungen und Genossenschaften, sonder» jeden einzelnen Ge-werbetreibenden der Provinzen Oesterreich« auf, am 8. Mai l. I. in Wien zu fein, um damit zu bethätige», das« e« unser voller Ernst ist. endlich unsere Forderungen durchzusetzen. Wir rufen daher den Gewerbetreibenden der Provinun Oesterreichs heute schon zu: „Auf Wiedersehen am 8. Mai in Wien!" Die Auflösung de« Parlament« steht bevor! ffleu betreibend« Oesterreich«, rüstet Euch zu den Neuwahlen! Gutachten der Handels Genossenschast Umgebung Gra), betreffend die geplante Einschränkung der Lonnlagsardeit für die Umgebung ärnj. AndieHandel«-u. Gewerbekammer Graz! Bezugnehmend der geehrte» Zuschrift vom 22. V. Mt«., Z. 3556, betreffend die Einschränkung der Sonntag«arbe,t in der an da» eigent-liche Stadtgebiet angrenzende» Umgebung, kann die gesertiate Vorslehung nur die Mittheilung machen, das« sich die HandclS-Genossenschast Umgebung Graz laut Ausschuß-Sitzung«-Beschluß dahin geeinigt hat und auch diessallö an die Ge-wcrbchörde herangetreten ist, das« an Sonntagen in den Sommermonaten (d. i. vom 1. April vi« 31. August) von 6 Uhr früh bi» 2 Uhr nach-mittag» die Geschäfte offen gehalten werden dürfe», in den übrigen Monate» die gesetzliche Sperrstunde eingehalten werde» soll. Gegen jedwede weitere Einschränkung der Sonntagsarbeit muß die gefertigte Genossenschaft entschieden protestieren, umfomehr. al» eine Abkürzung der Sonntag«-arbeitSzeit den Ruin de« größten Theile« der am flachen Lande ansäßige» Kaufleute herbeiführen würde, au« welchem Grund« gegen die geplante Abkürzung der Sonntag«arbeit«zeit energisch Stellung genommen wird. Gutachten der Handel«- nnd Gewerbekammer Sri) über die Erlässe der k. k. Statthaltern um Äußerung über die Regelung der SonntagSarbcit in de» Städte» Marburg »ud Eilli, i» der Umge-bung Graz und am flache» Lande überhaupt. Referent K.-R Vollenhal» stellt nach ein-gehender Erstattung de« Berichte« über mehr al« 100 eingelaufene Genosse»schaft«gutach«eii folgen-den Antrag: «Die Kammer beschließe ihr Gutachten an die k. k. steiermärkische Statthaltern über deren Erlässe vom 14. März 1900, Z. 8476, Z. 8515 und 9084, um Äußerung, betreffend die Regelung der SonntagSarbeit im Ha»del«gewerbc in den Städten Marburg uud Eilli, dann in der nächste» Umgebung der Landeshauptstadt Graz, endlich in allen Orten unter 6000 Einwohner, dahin ab-zugeben, das« e« in den bezeichnende» Gebieten durchweg« bei den geltenden Bestimmungen der Kundmachung der k. k. Statthaltern vom 1. Mai 1895, L.-G.» und B.-Bl.-Nr. 57, zu verbleibe» habe." (Einstimmig angenommen.) Humoristische Wochenschau. Die Maifeier ist bei un« bereit« in alle Volkikreise gedrungen. Die Arbeiterschaft ver-sammelte sich im ZukunstSstaate, pardo», in der »Neuen Welt" und wenn auch da» vom neu ge-gründeten Bolk«gesang«v«reine projektierte Eoncert im letzten Momente abgesagt weide» mußte, war die Stimmung doch «»«gezeichnet und kleine momentane Meinungsverschiedenheiten der Fest, theilnehmer wurden vom Herrn M a i c e n mit kräftiger Hand sofort auSgeglicheu. Wehmüthig sah ich de« fröhliche» Treiben zu und dabei kamen mir allerhand sonderbare Idee»; z. B. ob nicht dem deutichcn Bolke einst auch ein Herr Maicen erstehe» werde, der die streitende» Genossen zur Einheit und Eintracht zwingt Auch ich hatte «ich für den Mailag frei gemacht. Ich dachte mir, wenn die Herren Bäckrgesellen nicht arbeiten, warum soll ich gerade in der Schreib-stube sitzen und fuhr iu aller Frühe nach Le«-kowetz, um meinen liebe» Freund, den Herrn Pfarrer, zu besuchen. Da ich mich vorsichtshalber mit EmpsehllliigSbrielen der Firma F. E. X. und meine« lieben Freund««, eiue« ungeuannt bleiben wollenden Geschäftsmanne» »»«gerüstet hatte, wurde ich sreundlichst empfangen. Seiue Hoch-würden, welcher sich eben für die nüchste Sonn-tagSpredigt vorbereitet hatte, zeigt« mir das Manuscript derselben, welche« eine interessante Abhandlung über die Zuckerpreise und die be-sondere Empfehlung eine« ueu zu eröffnende» Gast-hause« enthielt. Auf meine schüchtern« Bemerkung, ob sich dabei nicht auch eine Snemvsehlung der „Pettauer Zeitung" ei »flechte» ließe, ließ er einen großen Krug Wein bnngen, forderte mich aus. denselben ans einen Zug zu leeren nud machte dazu die etwa« zweideutige Bemerkung: Sehen Sie lieber Freund, ich muß oft noch viel mehr von Ihnen hinunterschlucken. Kaum hatte ich davon gekostet, rief ich entsetzt, ver-schonen Sie mich mit Ihrem Eonsumverein«g»< tränk, e« ist ja da« reinste Drachengift im Ber-Hältnisse zu der frommen De»tung«art der .Pettauer Zeitung". Der Herr Pfarrer aber lächelte. Er-kennen Sie n»n. sagt« er. die hohe Mission der Eonsumvereine? A»f diese Art gewöhne» wir de» Leuten da« Trinken »nd damit viele andere böse Leidenschaften ab. Nun kam eiue Art teuf-lischer Lust über mich, den frommen Mann zu verfuch«n und da ich wußte, das« er auch gegen da« Tabakrauchen predig», so zog ick zwei Re-galia'« au« der Tasche und überreichte sie dem Herrn zur Au«wahl. Wer beschreibt mein Er-stauneu, der Herr Pfarrer nimmt gleich alle zwei und setzt sofort eine mit der unschuldigsten Miene in Brand. Ja. Hochwürden, ruft ich au«, wo bleiben ihre Grundsätze?! Da haben Sie mich schon wieder mißverstanden, antwortet der fromme Mann, nicht gegen da« Zigarren rauche», nur gegen da« Zigarren kaufen predige ich. Während wir un« fo gemüthlich unterhielten, entstand vor dem Hanfe eiu Auflauf. Die Thüre öffnete sich und der EonsumvereinS-Adjutaut, die Frau Pfarrer«köchiu, brachte die Meldung, das» sich unter Führung de« schneidigen Herrn Kaplan eine Ehrengarde gebildet habe, um mich au die Gcmeindegrenze zu begleiten. Ei» Blick durch'» Fenster bestätigte ihre Angaben. Da stand«n sie alle, die Tugend- und Nachtwächter von Le«ko-wetz: Der Herr Bürgermeister, der erste und zweite Gemeinderath, die berühmten drei Finanzer, der Eonsumvereintcommi« au« Mahrenberg und der politisierende Postmeister. Run war guter Rath theuer! Sin warmer Händedruck dem Herrn Pfarrer, dan» rast« ich die Trepp« hinunter in den Hof. sprang über zwei Zäune und raunte querfeldein geradeaus nach meinem geliebten Pettau zurück. LeSkowetz sieht mich nicht mehr wieder! Z» StifMiail Seite« erfreut, stch bereit» die Perle der grünen Tleiermart, lvi« Rohitsch-Sauerbninn mit Recht genannt wird, allgemeiner Beliebtheit Per Auf-fchwung der landfch. Kuranstalt unter der Seitnng bei neuen Direktor» Herrn Bittor Trotter, wurde im ver-gangaiem Jahre nicht nur an den zahlreichen Besuchern de« Bade« bemerkt, sondern vor Allem o» den ungeahnten Mehrverlaus de»stch immer weitere »reise erobernden Nolmschtr.TSuerlina«. Eine Nachricht, die alle Besucher diese« Flkckchkii« Erde in Entzücken versetzen wird, ist da» endliche luftanMoninwn der normalspuriaeu Eisenbahn Sur fteirisch-croalischkn Lande«grenze: damit wird Dauer-runn einen ueuen Anschluss an den Weltverkehr und damit eine vermehrte Bedingung de« Aufschwünge» ge. Binnen. Die Billigkeit der Wohnungen svon 1 Krone auf-uch de» «inderbemittelten niit seiner toSrcnb der Sommerzeit nach abgesehen, dos» die» Carl»-»den bei Magen- und Tarmkaiarrheu, . . >ng »c von den bedeutendsten cinischen Eapacitäten verordnet wird, bemüht sich die bad d !UM> z e« 6 Brightlcher Nierenentzündung k von den bedeute memcinischen CapaciiSten verordnet wird, bemüht si Direttion den «Asten da« Leben so angenehm al» möglich & gestalten. Benetianische NSchte, Promeoadecoucerte, lle, Lawn-Tenni»-Matche«. Picknick» nnd Autflüge in die herrliche Umgebuna sind an der Tagetordnung. Wer einmal dort gewesen, kehtt gerne wieder nach Eauerbrunn zurück. jiDank!^ Seit vielen Jahre» litt ich a» heftigem Nerve»-leide» wie heftig.» Kopfschmerzen, die sich oft steigerte» bi» zur Unerträglichkeit, Erbrechen von Äalle. Zittern u. Zucken an alle» Gliedern, namenlose Magenschwache, Gedächtnisschwäche, GemlitSvcrstimmunq. Mattigkeit. Schlaflosigkeit, schreckliche Rstckenschmerzen brachten mich oft zur Verzweiflung. Durch die einfache briefliche Behandlung de» Hrn. C. B. F. Rosenthal, Spezialbehandlung nervöser Leiden. Slttnohen, Bavariorina 33. wurde ich von meinem langen Leiden vollkommen geheilt; ich kann nicht genug dafür danken und kann nicht unterlassen, ge-naanteu Herrn allen ähnlichen Leidende» beste»» zu empfehlen. NMhJMflburB, Frankfurterstr. den 10. Tezbr. 99. Frau Louiae Schneider. Ich Anna CSillag ei»«« I»» ftitftn-JBmlct'AMt, tat« |»I4e* (■ st«läe 14 tttMlIUtRI «htuiKM BMiufl Irlwrfunbfrm foitoK crMttn »de-W* ist Mo fett «Hort, tlin all fei ftnjlj« «Hirt ÄuMaHrn der Am er, jir ftkbtm« M tBodHiöLing berittim, ,ur eiiitimj M Smhmi «nrrtmnl awiMii, 11» bffftrtfTt tet Herr?» einen «»Ura. Wftiom BattwoeU und Bnldtt >ch«.i (unm «rttan^e f«*oM lx« «II »ch Batthart ulstliA» •Uiu m>» »IM« und w«,hrl Mr1rTb«n Mi Ntttdri^^ifrgriam MI In MI Prei» eiue» Ziegel« 1 st., 2 fl., 3 st., 5 fl. P»stvers»«dt «»glich bei B»rei>-send«« de» Betrage« »der «ittel» P>st»»ch»»h«e der K>|n Welt »»« der Fabrik, wahi» alle Au^rize ,» richten ^nna esillsx, 6 ätUck überhrnuchte sind von 30 fl. aufwärts zu verkaufen. Auch OalateOHOarbM 181 hei grösserer Abnahme billigst zu verkaufen bei Johann Spruiina, Meehaalkar, PETTAU, Florianljlatx Nr. 4. w. BLANKE in PETTAU empfiehlt ligaHtten-ßiilstn in grösster Auswahl, zu billigsten Preisen. Neue, beliebte Sorte: ..M«c Ki»l«V". maadjrich Mit Kortfllemg. ' Äunoultn lr. *>l*n Ztftiof»» and PaehxaitMhrifMa, Oarab«c4*r alc. iiturft raKh and iavarlb*l| tu 1»|1|, IMOw, ■tratarf, rurti|*rt, MCE [ Alles Zerbrochene aus Glas, Ponellan, Steingut, Marmor, Alabaster, Elfenbein, Horn, Meerschaum, Gipa, Leder, Holz, sowie alle Metalle etc. etc. kittet dauerhaft Ruf« uarralohter Universalkitt das beste Klebemittel der WelL In Ollun ä 20 und 30 Ip°. bei W. 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Stein geworden wäre. .Gustav, haft Du mich gar nicht mehr lieb?" hub die Mutter nach einer Vouse von neuen, an. .Sieh, ich will ja nur Dein 'Mtf, und kein Mensch aus der ganzen Welt meint es so gut mit Dir, wie ich. Du warft immer mein Stolz und meine Freude, imb nun bereitest Dn mir so schwere» Herzeleid." Ihre Stimme ,-ttette leise, al« Ne sortfuhr: .Meide die Gesellschaft de» Schlei-t« »nd seiner Genosse», mein Sohn, ehe e» zu spät ist? Werde «», braver, tüchtiger Man«, an dem da» Mutterherz sich erfreuen, o» dem e» Trost finden, bei dem e» Rat holen kann!" Die alt« Frau war auf den jungen Mann zugetreten und hatte band leicht auf seine Schulter gelegt. .Gustav,' sprach fte '-»st, .gieb mir die Hand darauf, daß Du die .Hölle' nicht mehr Wuchst!' Der junge Man» rührte sich uicht. .Gustav, versprich e» mir!" wiederholte die Mutter. .Oder ha» Du Deine Thatkraft schon verloren?" Der Angeredete hob langsam den Kops und sah der Sprecherin »' die Buge». Um seiue Lippe» z»ckte e», uud er trommelte »er-w mit den Fingen» auf einem vor ihm liegende» Buche. Dann richtete er abermals de« Blick zu Bode« und schwieg. .Muß ich Dich wirklich schon ausgebe», Gustav?" .Rein. Mutter, das sollst Du nicht!' stieß der j»»ge Mann mühsam hervor. »Aber der Hohn und Spott sind so schwer z» tragen. Du weibt nicht, wie e» de» Mann beleidigt, wie e« >>>» herausfordert, wem, er verhöhnt wird. Ich kau» die Gesellen nchk entbehren, bin ich doch so viele Jahre ohne sie anSgekom-»le»i aber ihr Spott ist mir uuerträglich." , »Ist Dir den» der Beifall dieser Mensche» wertvoller, als die Liebe Deiner ergrauten Mutter?" Der Sohu seufzte tief, dann erhob er sich, nnd der Mutter dir va»d reichend, erklärte er nachdrücklich und ernst: .Ich werde inrem Spott Ruhe und Gleichgültigkeit gegenüberstelle« und Dir, "ltter, beweisen, daß niei» Wille »och der alle ist! Ich gehe wrtau an« der Werkstatt« h«i»>, «lögen sie lachen, so viel sie wollen. c»Ilten st« aber ihren Spott zn bunt treiben," setzte er mit erhöhter stimme hinzu, .dann — da»». Mutter, garantiere ich für nichts." »Äber gerade das fürchte ich für Dich uud mich am meiste» | D» mußt Dich ganz in der Gewalt habe», mein Soh«, auch Deinen berechtigte«Zorn! Die schwerste tt»»st ist. sich selbst zu beherrschen." .Sei ruhig, Mutter! Es wird nicht dahin kommen," beschwich-tigte der junge Man». .Ich werde meine Kraft bis aufs äußerste anspanne«. >„» Deinen Rat zu befolge»! ich hoffe, es wird gelingen.' * » » Die Wirtschaft .Zur Hölle" machte ihre», Rainen alle Ehre. Sie war nicht uur weit draußen vor der Stadt au einer Fels schlucht gelegen, iu welcher die Bergwasser im Frühjahr uud Herbst mit dem wilden Tosen der GSste im Hause uui die Wette brauste«, sondern auch da» »eußere uud das Innere des Gebäudes harniv liierten vortrefflich mit der vom Eigentümer ersonnenen Bezeich nung. Aenßerlich machte da» Gasthaus nicht allein einen schmutzige«, sonder» stilch einen recht ba»fälligen Eindruck. E« »var sriiher die Wohnstätte einer zahlreiche» Zigeunerfamilie gewesen, die von einem der ersten Bauunternehmer der nahen Stadt mehrere Sommer hindurch beschäftigt worden war, und diese Leute hatte» bei ihrem »omadifierenden Leben und dem mit ihrem Gewerbe verbundenen Schmutz natürlich weder Luft noch Veranlassung, stch um die In-standhaltuug diese« HauseS mehr zu bekümmern, als absolut not-wendig war. Im Innern machte da« Witt«hau« eine« bessern Eindrnck. Bon einer Baufälligkeit war da nicht» zu bemerke«; «« sah alles sallber und wohl«rhalten au«; dafür aber waren die Wände de« Borplatzes wie die Gaststuben mit Bildern geschmückt, die einem nervösen Gemüt leicht hätten da» Gruseln beibringe« könne,l. liebevoll grinste» dem Eintretenden TenfelSgestalten ent- Segen, die entweder damit beschäftigt waren, eine» sündhafte» rrdenwurm in ihr höllisches Reich zu zerren, oder sich abmühte», das grell auflodernde Feuer »och mehr zu schüre». Auch die Hexenküche mit ihre» unheimlichen Gestalten hatte einen Platz i» diese», .geschmackvollen' Wirtslokal gesunden, mit einem Wort, e» war ein Ort. an dem stch ein htitereS, frrundlichr» nnd frikd-liche» Gemüt nie und nimmer, düstere, unheimliche Gesellen aber um so eher wohl zu fühlen vermochten. Auf die letzteren und ihre Leidenschaften hatte der gegenwärtige Eigentümer de« Hause«, eine verschmitzte Gestalt mit ein paar unheimlich lauernden Augen und einem ständigen teuflischem Lächeln auf de» Lippen, augenscheinlich gerechnet. Er hatte da« Gebäude, zu dem stch am Platze kein Liebhaber finden wollte, für einen geringen Prei» erworben »nd e» dann in der geschilderten Weise ausschmücke» lassen. David Blankert betrieb die Wirtschaft .Zur Hölle" »»»mehr seil zwei Jahre» und war allem Anschein nach mit seinem Erfolg recht zufrieden. Darüber, was er früher gewesen, ließ er nicht» verlauten: nur so viel war ruchbar geworden, daß er aus den Goldfelder« Kalifornien» sein Glück versncht und wenigstens teil-weise gesunden hatte. .Hahaha, das war ei» schönes Leben!" lachte er stets, wen» man ihn darnach fragte, .da gab'S manch-mal reiche Beute; und wenn man selbst nichts gesnude» hatte, so landen doch die Genosse» etwas und denen »ahm ma» es, wen» einem das Glück am Abend im Spiel hold war, ab. Ei» bische» gefährlich freilich,' setzte er allemal hinzu, .war der Aufenthalt iu jenem Lande; ehe man sich'S versah, halte man ei» Mefier zwischen de» Rippen; aber da» darf keine« rechte» Goldsucher al> schrecke». Pah, hier zu Laiide ist ja kein Geld zu verdiene», >>»d wenn irii nicht drüben mir etwas erübrigt hätte, dann könnte ich mil meinem Weibe verhungern." Letztere« entsprach n»n zwar keineswegs de» Thalsachen: denn Blanken hatte es verstände», eine» sichere» »reis von Besucher» z» erwerbe», aber rr hielt es ans Klngheitsriicksichlen jur geboten, ständig zu klage» Taviö Bluiifat hatte einige Wochen laug de» bieda» Watt gebet gespielt und sich lediglich daraus beschränkt, seine Besucher zu »iiterhalteu. Al» er aber seine Leute zu kennen glaubte, machte er eine« Abends de» Vorschlag, ein Spielchen zu arrangieren, und sein Borschlag fand so beifällige Aufnahmc, das« seine letzten Gäste erst lange nach Mitternacht das Gasthaus verließe». Zeit-dein war das Spieleu in der .Hölle' an der Tagesordnung, nnd namentlich Sanistags ging es bei Blankert hoch her. Die Spiel-genossen fanden stch vorsichtshalber in einem hinter der eigent-lichtn Gaststube gelegene» kleine», aber behaglich ausgestattete» Zimnierche» zusammen, zu welchem ma» nur durch eiue» eigene» Eingang gelangen konnte und hi dem man vor Späherangen vollständig sicher war. Hier war auch Gustav Wirth, der einzige Soh» der in beschei denen Berhältnissen lebenden Witwe Ehristine Wirth, geborne Mai, von Schletter »nd seine» Kumpanen anSgepllindert worden. Schletter, der in der gleichen Fabrik arbeitete, hatte dem ju»> ge», stattliche» Mechaniker so lange zugeredet, einmal mitzukommen, nnd ihm so viel Schönes von der gemiitlichen Kneipe bei Blankert erzählt, daß Gustav nengierig wurde nnd seiner Einladung gefolgt war. DaS hatte Zchletter, ein verwegener Bursche, iiber dessen Borleben allerlei gemuukelt wurde, und der auch schon mit dem Znchthaus Bekanntschaft gemacht haben sollte, mir gewollt. Seine Spekulation war eingetroffen. Gustav Wirth ging fast alltäglich mit ihm hinaus zu der entlegene» Kneipe, und nach acht Tage» gehörte er zu der -pielergesellschakt, die sich i» dem Hintere» Stiib> che» Stelldichein gab. Ansangs schien ihm daS Gliick hold zu sein: er gewann täg^ lich kleine Betläge, die er in lustigster Stimmung wieder zum Besten gab. Dann aber wendete sich mit einem Male da» Blätt-chen; Fortuna stoh ihn und bald hatte rr nicht nur seine sriiheren Gewinne herausgegeben, sondern noch von seinem eigenen Gelde dazu verloren. Zweimal hatte ma» ihm schon seine» ganzen, silns »uddreißig Mark betragenden WocheuloHu im Spiele abgenommen und damit seine alte Mutter nnd ihn selbst in eine sehr iible Lage gebracht, Frau Wirth hatte ihre geringen Ersparnisse angreife» müssen, »in mit ihrem Einzigen bis zur nächsten W»che lebe» zu können, und da« hatte dem jungen Manne, der seine Mim im Grunde genommen über alle« liebte, sehr leid gethan. .Alles gebe ich itir Dich hi». Gustav!" hatte sein Miitt '.im mit Thräne» in den Auge» gesagt, .aber daß Du ein Eitler wirst »nd Dein sauer verdientes Geld schlechten Geselle» ot . n, da» bricht tnir da» Herz." Gustav hatte barob ituiqm der Mutter Hand ergriffe fit warnt gedrückt und in dieselbe freiwillig das versprechen legt, das Gasthaus .Zur Hölle' nicht wieder zu besuche» Diesem versprechen war er lange Zeit treu geblieben und unter immer ueu ersomwiwn Bottvandeu hatte er SchletterS Einlad- wh abgelehnt Der lebte Sonnabend jedoch sollte ihn wankelmütig i*m i Schletter. welcher von Anfang au jbic Ausreden Wirt ix mit filtern höh»ische» Grinsen beantwortet hatte, lnd seinen Ar! u» genoffen von nenem ein, »ach Feierabend bei Bla»kert einen Mma Wein zu trinken. Gustav lehnte kurz mit dem Bemerken ab, er habe keine !m .Pah, solche Märchen erzähle jungen Mädche». Wirth. nicht mir!" lachte Schletter. .wlanbst Dn denn, ich sei d> r ge»»g. Deine Ausreden für echte Miiuze zu halten?' .Glaube. >vaS Du willst,' versetzte Gustav. „Herrgott, bist Du ein Muttersöhnchen!' spottete der mit < ..Dir sollte man eine Amnte beigeben, damit Du uicht ventngli '> Hast wohl Hiebe bekommen, weil Dn zweimal Meld verlörest, >v Wirth ballte die Faust, aber er hielt gewaltsam an sich. „I '• Deinen Hohn, Schletter,' mahnte er dann, dicht vor den Spötter tretend, .und bedenke, daß ich eine graue Mutter zu ernähren ha «Wer nichts wagt, gewinnt nichts,' lächelte der andere at> znckend: „an einem Abend hättest Dn den ganzen Verlust w> einbringe» können. Wenn Dn aber nicht mehr spielen da> setzte er langsam hi»z». .so hat das Nede» freilich keinen ©* ' .Darfst? darfst?' stotterte Wirth: „ich bin kein Kittd u »ud niemanden habe ich erst um Erlaubnis ztt fragen.' „So beweise es nnd komme mit!' wnstav stand zögernd da. „Prahlen kann jeder,' meinte schletter: .mau in»« dliriii That zeigen, das; »tan ei» Mann ist.' _it, .van?.'? D«» ne«e Stabttheater Graz. Srb»»t ».ich den Plänen vo» I^.Nnrr « Hrluicr I» Wir». inbelnd begrüßt worden, und auch die Wirtin, eine iiliitiingige Kreolin, harte eine Menge schöner Reden für ihn bereit gehabt. Nachdem einige Liter Wein getrunken waren, hatte Blankert zu einem 5piel eii'grladen, an welchem sich nnch Gnstav Wirth nach einigem Zureden beteiligte. Der Ansgang ist bekannt, er hatte abermals feine» ganzen Wochenlohn verloren. ch ch Nahezu sechs Monate waren verflossen, seitdem Wirth zum I > letzten Male die „Hölle" betreten hatte. Zwar hatte es nicht an Cinladnngrn nnd hcrnach auch an Tticheleie» seitens des Schletter uud seiner Kumpane gefehlt, allein Gustav blieb diesmal standhaft nnd lehnte beharrlich nnd entschieden seine Teilnahme al'. m tä i' " St v « w ! .2 yi#A ' SW - I m mm - . f • $ M A » »" ' « • , V : -v t •' i.7% l 1 ; or:. 5 1 1 u , > • * - V t M. «u Jj v \ '-V - y -V / ^ ^ £v,^v-^ ^ •• a a ' v, . •«; V* * " ♦ Ar ». •zt " Im Milieu. Rech beut fficaiSttc VON Hermann ? e!> k e 7s. t ) 5^2 72 grau llhiislinc Wirth war ob dieser nachhaltige» Beiirruug ihres einzige» jtindcö hoch erfreut, und was sie dem Soh»e a» den Augen absehen tonnte, that sie, damit er sich daheim behag-lich siihle, nnd für ihn keine Veranlassung gegeben sei. ei» Wirt*-l)OU« zu besuche». — Mutter und Sohn Vexierbild. lebte« glücklich in dem so bescheidenen SliuSlein, und der Umsicht und Sparsamkeit der erstere» war es gelungen, für Zeiten der Rot eine» kleinen Betrag zu> riickzulegen, obwohl sie weder sich »och dei» Sohne etwa« fehlen lieh. — * O Eswar^onnabend und damit Zahltag. »au», hatten alle Ar» beiter und das ganze iibrigePersonal, welches nicht auf Monatslohn angestellt war, ihr Äeld erhal-ten, al» Schletter an Gustav Wirth mit den Worten heran-trat: .Wirth, ich lade Dich heute abend zu einem Äla» Bowle ein; ich habe Geburtstag und ich er-warte, daß Du diesmal eine Ausnahme machst und mitkommst.' .Ich gratuliere," erwiderte der Angeredete und reichte Schletter die Sand, .ich wünsche Dir auch noch mindesten« dreißig Jahre Gesundheit; aber Deiner Einladung kann ich nicht Kolge leisten.' .Warum nicht?" fragte der andere in beleidigtem Tone. .Weil die Mutter auf mich wartet «nd ich die alte Frau nicht i» Sorge um mich lasten will." «swis»»»»? „tldjftina. >hr -DtatfAfer. di» IRK «»mm« m Da« »tu« <3t»dithtater i» Chr«*, Sraz, bis anmniige, »un der Mut burchranschte Houpiftadt ber Steiermarf, besitz« in seinem Im vorigen Jahre eiSffneien Stadttheater »inen prächtigen Mulentempei. »r ist etne Schüpfuiig der al« Zi)raterbaum(iftrr »In«» fBeltms besitzenden wiener «rchirekten Fell»»» und helmer. die bi» »um h»»lig»n Tage in Oestreich, Ungarn, Deutschlan», Rußland. RumSnIkn und der Schweiz uicht weniger al» ,1V Schanspielhünsir g«ba»i habe». Dir i» Stile Filcher» von »rtach gehaltene Ban bedeckt mi« feinirr «reite do» 48 Mete, und («itMr L«nge do» 81,4 «eter «in» Flüche von SSlS Quabraim»t»r Die »»,, «eter breit« vüh»en»ffnnng eutsprtcht nahezu jener der Wientr Oper Die 1440 Sitz, und 480 Stehplütze bieten Raum für IS0N Zuschauer. Die «liebernng be« MebNnde» i» die »lutritt»-rSnme, da» «ubitoriu» «nd den Bühnenteil ist durch di« ü»ßere Gestaltung der Fa^aden und bi» b«n>egte Tachentwickl»», klar aeeeutuieri Der dem große« Vorbau mit mflchtiger «uppel vorgelagert, SUgienpartiru» mit Unter-iahrt und Loggia zeige reichen, malerisck»»» Schmuck do« der H«b de» «iener Bildhauer» Ernst Hegenbaeth ftrftHig wirken auf ber Attiea de» K»pp»lba»»« die Gruppen der Ruhm verkündenden Aus, und da« Baechaeiten. Den Haupt. ei«gang flankieren die in reich bewegtem LInIenflus, sich anibanenbe» Hege«-barth'schr» «ruppen: der Schmerz und dir Heiterkeit, welch, die Tragübie und da« Lustspiel symbolisieren Da» Siebeiseld der rückwSrtigen Front hat der »»razer Bildhauer Brandktetier mit der Darstellung de« Von ben Vertretern der darstellenden Künste umgebenben Apollo geschmückt Im Maie«. Selche» Me»sch»»h»rz jauchzt nicht Vor Freud« «nd Lust aus. wenn e» draußen wieder grünt und bltht, wenn bi« Lerche hoch oben In den Lix'ten trillert »nd den Menschenkindern zuruft! .Freut euch. der holde Lenz ist wieder da!" Iin Wald »nd aus der Flur wirb e« lebendig, jung und alt entrinnt der dumpfe» Stube, und hinan» geht «» In bi» fr«i«, Herr-liche Statur, di» sich verjiing« und prüchiig geschmückt Hai. Wie leb»n»wahr zeigt un» Hermann BeVer die goldene Friihll»g»zelt in feinem Bild» .Im Male».' Drei DorfniSdche». die ihr SpielgerSt und de» treuen Phhlar mit-genommen, sind nach langer, trostloser Lji»ier»j»it in den nahen Gemeinde-wald gezogen. Tort blühen bereit« Maiblume», Himinel»schlüsf«I nnb Leber-dliimchen, di» bald z« »inem Kranze gewunde» sind, der um de« Hai« de« Ire»»« Hau«gesahr«en gelegt wird. Phhlax h«lt still und freut sich der dus-«ende» Spende, denn auch siir ih« war der Winter eine liarte und »naiige-nciline Z»ii Di» glückliche» Kinder singen nnd >»b»I» mit den Lerchen »m die W« kleine vuarteit den H»iin«»g a» Ei Btrjchngppt. .Reh,»»» Sie'« nich »ngi»dig, »>a» sin Sie »geutlich su, ene Lanb»»»nnin, mein Freileinchen?" — .^ch bin au» de» Fürsten!»,« »leuß!" — .Dnnnerlitzchen ' «ewiß Altere Linie?" A» Theater Herr: „Darf Ich bitten, mein» SnSdig». den Hui abtu, nehmen? Ich habe doch für meinen Platz fünf Mark bezahlt. . .* — In int .Und ich hab» für meinen Hnt fünfzig Mark bezahlt." ffi« Alchhmist, einer jener iiicherlicheii Thoren, die sich seinerzeit an. maßten, an» un»dlen Meiaiien Sold berznsteU»», wandt» sich a» de» Pavii Leo X. mit b»r Bitt», daß Z» H»iligk»it al« hochgepriesener Beschützer aller ttlinst» auch dem schSpferlsche» Srfinder dl»>»r einzigen Kunst seinen Schnv und Unt»rftütznng mbge ang«deihen lasse». D»r Papst sandte den, Bittend,» statt eine» S»sch»nk»» «in« leer" Biirie mit bem Beilatze: .Ein so großer Künstler, ber da» bi« jetzt jedem sterblichen >uge tief »erbargen« Seheimnl« Gold zn »ach«», »nthükl», könne hdchst»«« «nr «in«r Börse bedürfe», «in sei» Prodnkt darin »«fzndrwahr»«. Si. Mit Außcht. Student: »Habt ihr schon da» Re»»st» g»>eh»» - )»»« giebt »« sogar V»stann»elsungen mit «»sich!. Da« wollt ihr nicht glauben'^ Hier hab» ich soeben eine Pnftanweisnng do» Han« bekommen mit der «»sich« meine« Vater», daß ich Viel z« diel Seid Verbrauche * emtinnüyjyes Um Ltualen« nen »rfchtineii zu liste», wende« »an mit Srfoig Ter pentindl an. Man feuchtet einen alten T«chlapp«o miißig damit an »nd reibt den Lin»I»nm-T»ppich ab. wobei ma» nnr dara»f zu achte» hat, baß sich dem Vel kein Staub beimischt. Argen Blähnnge», die sich durch Austreibung ber Dir»« b»rch Kiase, welche sich an« de« Speisedrei durch Berba»ung«s>Sr»»g »»«wickeln »nd meist durch schwere Rast (klebrige Backwaren, »n fette Speisen>, sitzende Lebentweiie »t. entstanden sind, hilft sanfte« »neten be» Leibe» »nd eine Datmantsplilung mit »a»ille«th«e oder lonem Wasser a» schn»llft»n. Zur V«rsch»»er»ng be« Teint» nimmt »an für zehn Pfennig weiße« Wach» und für zwanzig Pfennig Mandeldl Beide« läßt »an warm werden bi« da» Wach« zergang«» ist, dann wirb di« Maffe kalt gestellt »od gerührt, bi» sie eine Salbe gewaebe»! bawit Sesicht und Hünb« alle «b»nd »ing». rieben, »acht bi» Haut weich und weiß. Vittete Milch hat ihre Ursache entweder barin. »aß bi» ftüh« altiuilchexd ftnb. »ber in besonderen Fntteestaffe» (Lnpinen ».>. welche bi« »üh« verzehrt haben. Di« Pelgab» von 1*/« Kilogramm Hafer znr «»glich«» Fnttmolion ver»ehr» nicht n»r bi« Milchprednltion und macht di« Milch fettreicher, sandnn beelnsinßt anch beren »eschmack in günstiger Weis«, inb«» fl» viel süß»r wird. r A A A A A A A A A II B B H II «' 1) D E E E K K Tianiantritsel. .... >1» vnchsloden in n-est«tz»»d«r Ftgnr s» umzustellen, »an >»lg»nt» «e,e^>n!. duea»» »n,iteten: > > »in Konsonani. I) I I- >, «I (J II II II H H I find "SHu »takt in vetglen ») Oin flöget «) ?,adi u«d ■VftuKfl in Preusx» »> »in enropsische» Nilr srenium. »> »in «eneeai der «ek?i»n«»tr,eq». l KKILLLKMKN7) «in tun» Kr Gtaotlma»» ») »ine Ctac« ^ " I» Echtesten. ») »in «»»herzogt»,», ioj «ine delaiich» Prndin». II) 9lni tnüimte t«i «a »rid. II) »in« Dnpstedecknna ■») »in «onlo-»ani. — Sind di« EMrttt richtig gefunden, so de zeichne» die senkrechte Mittet reih« »inen Baum. ?an> äl»iu. Antidiun« ioigi in niichfter »tummer .VKNNNOOOPHR RRRRRBRRR •S S 8 8 8 8 T TTTTD ur Anflisnng Problem Rr. »4. «»n »ohtze-Rockelkorn Schwarz. >ufi»suu>e« »»« variger «»»»et! »er Chnrab«! Schteirnofrl. — »e» «rithmogrlph»: «arnaoss», Vhal-heim», »»mnidu«, Oanrvbert, »tarl»-ruh«, «»»nodee, »denwai«, I,miistan» M-unhei». — »»«Iholm Amsterdam. Schachiofungen: Rr. 113. K « t~« I. Till 8 f •—.1 7 f l) • « i> fc 8 ii K l» e 7—f a t »tc. 91 r ti.t. deiledig. b «. I D E «»iß. Watt in » Ziigen. tj H lllle Krrtiir »»r»ed»il»n. VeranilroiiiXH» iNidaflis* Don Hinll Pl«liier, n»«» » '»•«l<(*r Sluttaaet.