Frcytag den Z. Jänner 1823. Laibach den 2. Jänner 1822. bessern um 12 Uhr empfingen Se. Excellenz unser all-verehrter Herr Landes - Gouverneur von dcn sämmtü-chen liier anwesenden Civil-, Militär- und geistlichen Behörden, der Herren Stände und des Adels die ehrfurchtsvollsten und innigsten Wünsche für d.,Z Wsh! Sr. Majestät unsers gnädigsten Landesfürsten unddcs aller» höchsten «aiscrhauftZ» Heute Nachmittag um 3 Uhr ist die Herzoginn von Floridia, Gemahlinn Sr. Majestät des Königs beyder Sicüicn, hier eingetroffen, und werden M«:gen Ihre weitere Reise nach Wien fortsetzen. Gemäß des eingelangten hohen Hofeanzleydecretes vom u.U., Erhalt L. l. M,, Z. 22,829. haben Se. k. k. Majestät mit a. h. Entschließung vom n. v. M. gc-ruhet, dem Mathias Müller, bürgerl. Instrumencenma-cher und HauZinhaber in der Leopoldstadt Nr. 5o7., Wasserrad auf dem Wasser, die größte Kraft ausübe und folgende Eigen« schaflen besitz«: 1) daß es sehr schnell umgehe, also die Werke ganz einfach, ohne alle Übersetzung der Räder, betreiben könne; 2) daß es nur ein Schiff oder Floß brauche, mit welchem man in beliebiger Richtung fahren könne, um damit zu arbeiten, wcßhalb es besonders bey Schlagwerken und überhaupt bey dem Wasserdaue sehr vorlheilhaft anzuwenden sey ; 2), daß das Wcrkhaus oder die Mühle auf dem festen Lande stehen, das Rad aber in wiuknhrlicher Entfernung sogar auf dem Eise fortarbeiten tonne; 4) daß die Leitung dcZ Rades sehr geringe kosten verursache» und dabey durch ganze Partien Schiiterholz oder Eisstücke, da sich diese nicht verhängen tonnen, kein Stillstand eintrete; endlich 5) daß das frag« liche Nad auch «och besonders als Ruder bey Schiffen anzubringen sey, um damit sehr leicht gegen das Was-, ser zu arbeiten,« ein fünfjähriges Privilegium, nach den Bestimmungen des «, h. Patente« vom8. Decenütr 182a, zu verleihen. Vom k. k. illyrischen Gubernium. Laibach am ,3. December 1L22. « Gemäß des eingelangten hohen HofcanzleydeeretK ^ vom 2'. v., Erhalt 6. l. M., Z. 22,962, haben Seine ' k. k. Majestät mit a. h. Entschließung uom 29. Iuly ' l. I. geruhet, dem Friedrich Laftte. Destillateur in Grätz ' in der Mur -Vorstadt Neugasse Nr. 64«, auf die Verbesserung seiner bereits mit a. h. Entschließung vom 14. ^ April d. I. priuilegirten Vierdränmechode, welche Ver« ^ bcssernng im Wesentlichen darin bestehe: daß er 1) bey Vereitung des Biers eine sehr beträchtliche Ersparung der zur Feuerung erforderlichen Brennstoffe« Holz oder ^ Steinkohlen; 2) einc bedeutende Beseitigung der dabey sonst Statt habenden Arbeiten; Z) die Abkürzung der sowohl zum Kochen als auch zum Abkühlen des Viers nöthigen Zeit erziele; />) ein alle gewöhnlichen Biergat-tungcn an Haltbailcit übertreffendes Nier erzeuge und 5) zur Erzeugung der fremden sogenannten Luxus» Vicrgattungc-n, ohne.alleBeymischung fremdartiger Stof»^ fe, lediglich reines Malz verwende,' ein fünfjähriges ? Privilegium, nach den Bestimmungen des a. h. Paten« tes vom l>. December 1820, zu verle,hen. Vom k. k. ülyrischcn Gubernium. Laibach am iZ. Deceniber 1Ü22. Schifffahrt in Triest. Angekommene Schiffe zu Triesi seit 29. Qctober bis ^. November 1822. Die-ionische Brigantine, der H.Nicolaus, C>,p. Co-rala,r,bo Divari, von Callamota, in 29 Tagen, mit Fli< gen und-Zucker. Die schwedische Brigantine, Elisabeth, Cap. Cristent Schmidt, von Alexandrien, in 65 Tagen, mit Baumwolle, Wach«, Vummi, Leder, Leinsamen, Perlmutter und Kaffeh. Die dänische Brigantine, Se? SodskeZell, Capt. Peter Clausen, v.'Kopenhagen, in 8a Tagen,'-.mit Pech, Pottasche u. Fischschmalz. Die ösierr. ^ Brigantine, Ollippa, Cap. Vincenz Costa,,. Aleran»" drien u, Nagusa, in 2c, Tagen, mit Vehncn/Kaffch 2 Rri5 u.'Scife. Die engl. Brigantine, der Freund, Cap. ^ Andreon Cullock, U.Porto Prince, in go Tagen, mit Kaffeh u. Färbeholz. Die ionische Brigantine, die Mut» , ter Gottes, Cap. Constantin Caguli, v. Ce^q°, Zante u. Corfu, in 27 Tagen, mit Wachs. Der p-pstl. Picl., der Adler, Cap. Ioh. Tobia, ». Collonea, in lü Tagen, mit Mandeln u. Baumwolle. Der österr. Piel., Jupiter, Cap. Wilhelm Nighette, v. L'vorno, mii Porzellan, öhl, Pfeffer, Weinstein, Weingeist, Kaffeh, Indigo u. Tabak. Die österr. Nave, Nicea, Cap. M. A. Tarabo-chia, v. Alexandrien, in 42 Tagen, mii Leinsamen. Die österr. Brigantine, Sesostre, Capt. Silvester Busonich, v. Larnaca auf derInselCypern, mit Leinsam^', Baumwolle, Seide, Wein, Öhl und Branntwein. Die engt. Brig. Esther, Cap. Walter Davis v. Liverpool,, in^Ta» gen, mit Baumwslle, Färbeholz, Manufact!^: paaren u. Kaffch. Die österr. Brigantine, der Pelikan, Cap. Ludwig Giurouich, v. Smyrna, mit Rosinen, Knoppern, Feigen, Baumwolle, Galläpfeln nnd Weinbeeren. Die französische Brigantine, die Vestalin, Cap. .,,>oriz Ar» naud,von Marseille, mit Kapern, Weing- !,, Cacao, Mandeln, Wein, Gewürznelken, Gummi, Grünspan u- Kaffeh. Die österr. Brigantine, Emilie, C'p. Joseph Dabinovich, v. Sam?3, mit Rosinen u. Feig n. Die «st. Vrigantin«, Maria Catharina, Cap. Ant. Zopranich, v- Alcxandrien, in «9 Tagen, mit Baumwolle, Senfs«« men » Perlmutter, Gummi, Lein, Seide, Kaffeh, Weihrauch, Wolle, Weingeist, Reis, Leinwand, Seife, Wach« u. Bohnen. T y r 0 l. Innsbruck, den «6. Dec. Am 24. d.M. Abends 5 Uhr sind Se. Maj. der König von Preußen im streng: sten Incognito unter dem Nahmen eines Grafen von Ruppin hier angekommen, und im Gasthofc zur goldenen Sonne abgestiegen. Se. Majestät brachten den gestrigen Tag in dieser Pr«vinzial-Hauptstadt zu, und setz» ten heute die Reise über St. Johann nach Salzburg fort. Gestern Abende sind auch Se. Maj. der Kaiser Alexander hier eingetroffen, und in der k. k. Hofburg abgestiegen. Da Se. Majestät von Vrixen her erst Abends diese Provinzial-Hauptstadt erreichen konnten, so waren zur Beleuchtung der Straße, in der Entfernung einer Stunde von der Stadt angefangen > in kleinen Zwischenräumen link« und rechts an der Straße Wachfeuerund Pechpfannen angebracht, die nicht nur die Absicht einer genügenden Straßenbeleuchtung erfüllten, sondern im Ganzen einen schönen Anblick gewährten. Auch wurde die Vorstadt Willen und die Neustadt vollständig bcleuch» tct. Se. Majestät wurden mit Jubel und Vivatrufen oon der auf den Straßen versammelten Volksmenge, und an der Stiige der Hofburg von St. Exccll. dem Hrn. Landes - Gouverneur und dem commandirenden Hrn. Gcncr.il u. Luxem empfangen, und in die für Al-lerhöchstoenselben zubereitete Wohnung geleitet. Bald nach Allerhöchstihrer Ankunft erhielten Se. Majestät ei, nen Besuch uom Grafen Ruppin, den Allerhöchsidicsel> ben no l, spät Abends erwiederten. Heute früh um 8 Uhr sind seine Majestät in Begleicu«g deZ Fürsten Wol> konsky und einem Gefolge von Z Wagen nach Mitten» walde an der königl. bayerischen Gränze abgcrcillt. L 0 m b a rdisch -. ue n e tian i sch l Z Königreich. Verona, den iZ. Dec. Eine hiesige Municipal-. Deputation stattete heute Sr. Majestät, Unserm erhabenen Souveräne, sür die genossene Ehre, zum Sitze Le? hohen Congrcsscs gewählt worden zu seyn, dcn tief» sten Dank ab, und genoß von Veite des Monarchen die gnädigste Aufnahme. Venedig, den 17. Dec. Vorgestern hatte unsre Stadt daZ Glück, unsern erhabenen Souverän seit tzer Rückkehr der uenet,aüischen Provinzen unter seinen be» glückenden Scepter, das vierte Mahl zu sehcn.Ungeachtet Seines angenommenen Inco^nito's war doch eine groß« Zahl Einwohner auf dit Nachricht von Seiner Ankunft Demselben in Barken entgegengefahren. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserinn hatttn, von Verona kommend, Samstags den i5. dieß in der k. t. Villa von Str« übernachtet, schifften Sich am andern Tag um 9 Uhr früh von Fusina ein, und kamen um 1 Uhr Nach» mittag in Begleitung Ihrer t. k. Hoheiten, des Erzherzog Vice-Königs und oer Erzherzoginn Vice-Königuni in Venedig an. — Gestern um 1« Uhr fuhren Se. Maje. stät der Kaiser und Sc. k. k. Hoheit der Erzherzog Vi«> König, begleitet «on den t. k. geheimen Rathen , Käm» merern, Hafdeamttzn und adelichcn Garden, die in meh» rcren Schiffen vorausfuhrc.i, mit einem Gefolge vieler kleiner geschmackvoll verzierten Fahrzeuge, nach Fusl» na, wo bald darauf Se. Majestät der Kaiser von RuF« land eintraf, welcher nach einem kurzem Verweilen von des Kaisers von Österreich Majestät in Höchstdessen Fahr. zeug geführt wurde, worauf unter dem Donner der K», nonen von den umlicgcndenInseln, und den königlichen und HandelZ-Schiffen in den Lagunen, die Überfahrt nach Venedig begann. Die Fahrt ging unter bem Geläute aller Glocken durch den großen Canal bis zur Piazzetta di S. Marco. Dort stieg man ans Land, und zog um den ganzen großen P!ah, wo die Garnison aufgestellt war, welche vor IhrenMajcstäten defilirte. UnserSouve. län führte Seinen »lhaben«n Gast in die im k. Pallafte 3 für Ihn bestimmten Gemächer. — Bald darauf stattete Se. Majesläc der Ka,ser Alexander Ihre» k. k. Majestäten von Österreich einen Nesuch ab;nachher war Fami-lientasel, welcher, außcr dem Kaiser von Rußland , auch Se. Majestät der König von Neapel, und Il,re k. k. Hoheiten der Erzherzog Vice^iönig und seine Gemahlinn beywohnten. Während der Überfahrt Ihrer k. k. Majestäten und Ihre» Gefolges waren läligö dem Canale alle Ntrasien und festlich geschmückten Häuser mit Zuschauern gefüllt, und der heiterste Himmcl erhöhte dcn Genuß dieses herrliche» Anblickes. Hldends um 8 Uhr beehrten II, MM. der Kaiser und die Kaiserinn uon Österreich, und Se. Maj. der Kaiser Alexander, inVe-gleitung Ihrer k. k. Hoh. dee Erzherzogs Vice-König und der Erzherzoginn Vice-Königinn mit Ihrer erhaben nen Gegenwart das Theater della Fenice. Das Theater war prächtig beleuchtet, und mit Zuschauern angefüllt, welche Ihre Majestäten mit dem lebhaftesten und oft «iederhohlten Vwatrufen empfingen. Venedig, dcn 18. Dcc. Ihre Majestät die Kaiserinn-Königinn beehrte vorgestern mit Ihrer erhabenen Gegenwart die Akademie der Mönen Künste. Gestern früh um 9 Uhr besahen Se. Majestät der Kaiser von Österreich in Begleitung Sr. k. Hoheit des Erzherzog Vlce-Königs das politische General - Archiv im ehemahligen Franciscanerklostcr, wo Se. Majestät fast « Stunden verweilten , und bis in'z Detail dieser wichtigen Einrichtung eingingen. Hierauf hörte der Monarch im Dom von S- Marcus die Messe, und beehrte später die Aka> demie der schönen Künste mit einem Besuche. — Se. Maj. der Kaiser Alexander nahm gestern die interessantesten Merkwürdigkeiten unserer Stadt in Augenschein. — Die S. Marcus-Kirche, der herzogliche Pallast, San Giorgio Maggiore, die Akademie der schönen Künste zogen besonders die Aufmerksamkeit des hohen Reiscndenauf sich. Gestern begann im anbrechendem Abend die Beleuchtung der Stadt; die schönsten Partieen derselben, z. B. det größere und kleinere Marcus-,Platz, die Pro« curatien. die Domkirche, der herzogliche Pallast waren symmetrisch beleuchtet; Venedig schien in einem Feuer-Meere zu schweben. An jedem der 20a Fenster und 5c, Schwibbögen der allen Procuratie-Gebäudc brannten 3 Wachslichter, und an jeder der ico Säulen, welche die Fenster abtheilen, war eine große Fackel angebrächt. Auf gleich« «eiche und prächtig« Art waren auch die übrigen obenangeführten Gebäude beleuchtet. Gegen 6 Uhr-begaben sich Ihr« Majestäten auf den Platz und von dort «uf die Merceria, wo jede Bude zierlich geschmükt'ind beleuchtet war, nahmen die interessantesten Partien in besondern Augenschein, und begaben sich unter wieder-, hohltem Iubelruf in Ihre Appartements zurüF. Dieftr Tage kamen unter mehrern Andern auch folgende hohe Personen in Venedig an: Se. Hoheit der Hslr Fürst Mctternich, k. k. Haus-, Hof« und Staatsmini^r der Bischof von Trieft, der Bischof von Viccnza, der Mar« qui2 v. Londonderry, k. großbritannischer außerordentlicher Vothschafter am k. k. Hofe, mit Gefolge, d>-r Vraf dc la Feronnane, k. franz. Gesandter zu Wi.n ; der Graf v. Porcia, Gubcrnial - Viceprästdcnt von Laibaü, ; Fürst und Fürstinn Wolkonbky, Herzog v. Viuclla. Venedig, den 2a. Dcc. Vorgestern verfügte Sich Se. Majestät der Kaiser Alexander nach der griechischen Kirche, wo er den religiösen Functionen beywohnte. Se, Majestät unser Souverän besuchte hiernuf mit seinem erhabenen Gaste das k. Arsenal, wo beyde Ma^stären bey 3 Stunden verweilten. Hierauf besah der Kai''r Ale» xander mehrere merkwürdige Kirchen und Fabritca , wie auch die Werkstätte deZ KünstlerZ Nagazetti. Se. Majestät der Kaiser uon Österreich widmeten den übriacn Tag den Audienzen , und empfingen nach der Tafel in Ihrem Cabinette die Deputationen von Trieft und Treviso. Den 19. nahmen Se. Majestät in Begleitung des Erzherzog Vice Königs t. t. Hoheitdas Bürqerspital, und Ihre M«> jestät die .Kaiserinn die Marcus-Bidliothek in Augenschein. Gestern Abends wohnten Ihre k. k. Majestäten uon Österreich und Rußland, nebst sem Erzherzoge Vicekö» nig und seiner Gemahlinn einer im Theater di S. Be» nedetto von der Wohlthätigkeit-Commission veranstalteten musikalischen Akademie bey. — Dieser Tage kamen folgende vornehme Fremden an: Der k. sardinische Staatsminister, GrasRadikati; der Baron Stroganoff» k. russ. Kämmerer; der k. russ, CoNegienrath Rouband de PonteucZ; der russ. Collegieu-Asfessor Gottchakoff. Preußen. Die Berliner (Haude- und Spenersche) Zeitung vom ic>. d. M. enthält folgende kurze Skizze deZ so reichhal» tigen Lebens des verstorbenen Fürsten Staatskanzler« von Hardcnberg: „Carl August Fürst von Yardenberg wurde geboren in Hannover am2i,Mar> 175«,. Sein Vater start» als hannöverscher Feldmarschall, und commandirce im siebenjährigen Kriege einen Theil der hannöversch'en Trup» pen bey der alliirten Rrmee unter dem berühmten Herzog Ferdinand von Braunschweig. Das Geschlecht^«» Frey-Herrn »on Hardenberg, aus dem der Fürst entsprossen, ist eines der ältesten und edclsienGeschlechterDeutschlande. Die alte Burg Hardenberg bey Nörten. ohnwett Götti»-gen, ist der Stammsitz de» u r alten Hauses. Sch»»im 4 drenzehnten Jahrhundert standen die von Hardenberg sowohl an dem Hofe der Erzbischöfe uon Mainz, als an dem Hofe der Herzoge von Brauns ch weig in großem Ansehen, und fast immer woren Rltter von Horden-derg im Dienste der braunschwcig'schen Fürsten. Auch unser Freyherr Carl August trat nach Beendigung sei-ner Studien in die vaterländischen Dienste und wurde zuerst bey einem Justizcollegium und daun beyder Kam-mer zuHannsvcr als iiaminerrath angestellt. Aber nicht bloß in dem engen Bureau bildete sich sein reicher, und nach allen Schätzen des Wissens strebender Geist au?. Die Jahre 1772 und 1772 brachte er gröLtentheils auf Reisen in Deutschland, Frankreich, England, und Holland zu, doch unterrichtete er sich auch während dieser Zeit fortwährend in Verwaltung der Geschäfte durch längeres Verweilen bey de >- damahligen Neichskammer-gerichi >n Wctzlar, dein NeichZtagc in Negeusburg und nahmentlich auch in Vcrlin, wo des großen Friedrich» Staatsverwaltung damahls die Aufmerksamkeit 3er ganzen Welt auf sich hinleitete. Nachdem er abermahls zwey Reifen nach N^.gland in den Jahren 1776 undi/Ui un« ternommen 'uatte, berief ihn der denkwürdige Her-, zog Carl W lyelm von Vraunschweig in seine Dienste, und ernannte ihn >um wirklichen geheimen Rath und zum Großvoigt in seinem Ministerio, Bald wurde Hai-denderg der Freund dieses geistvollen Fürsten, und mit seincminnigstl'u Vertrauen beehrt. Daher wurde er auch von ihm nach dem To5e Friedrichs, mit dessen in Braunschweig niedergelegten Testament n«ch Berlin gesandt. Damachls in der Blüthe der männlichen I.V»re, imponir-te er sowohl durch seine Person al5 durch «eine Talente an dem glänzenden Hofe Friedrich Wilhelme U. und ge° wann die Huld dieses .Bönigs, wovon sich bald der Beweis zeigte. Denn als im Jahre 17,90 der letzte Markgraf von Anspach und Baireutt, seine Negierung niedcrzule, Hen sich geneigt fand, begehrte er von dem Könige einen Minister, der ihm dazu'unlern Freyhcrrn von Harden-berg vorschlug, und als der Markgraf im I«hr^ 1792 endlich ganz von der Regierung seines LandeZ rcsignirte und d,eses an Preussen siel, zu seinem dirigirenden Minister der beyden Fürstenthümcr Anspach und Bcnrcuth «rnannt. Immer mit der Verwaltung dieser Provinzen beschäftigt, wa« er zugleich thätig >n tiplomatischc^A»-gelegcnheiteu; nahmentlich wurden »on ihm die Frie-densunterhandlungen mit Frankreich im Iahce 179^ geleitet, und der Friede in Basel abgeschlossen.. (Der Beschluß folgt.) Spanien. Ein Schreiben aus Toulouse vom 6. December (in derG a; ette d e France vom l3. d.M,) meldccFol-.qendcs: »Der Baron ^'Eroles ist glücklich (durch i?as Valle de Andorra) ii. is Thal von Paillas eingedrungen , wo ihm scin persönlicher Einfluß und seine Fami-lienvcrbindungen in ku?zer Zeit wieder ein kleines Corps verschafft h,ben werden. Man glaubt, daß er nun ge-Heu Mina eineli VuerillaZkrieg fühlen werdc. Das Heer dieses letzteren ist um kein Haar besser beschaffen, als die Glaubenstruppen, die er besiegt hat; eo besteht fast nur aus Milizen, die mit Gewalt ihrer Hcimath ennis» scn worden find, und die, sagt man, vor Begierde brennen sollen — wieder dahin zurückzukehren. LZ hat lediglich durch seine Überlegenheit an Zahl und vor allem durch die an Waffen den Sieg davongetragen. Indem Augenblick, als Mina in Puycerda einrückte, griff der Royalistenchef Malavilla desscn Nachlrab an, und nahm ihm 200 Mann ab. Die No»c>l,stenhäupter FleyreZ , Mo-seN'Anton und Mlsas umschwärmen MinaZ Flanken und Rücken. Guerillas organisiren sich allcrwärts. Die Hin-metzlung von Priestern und Alcalden, die Verfolgungen gegen royalistisch-gcsinnte Familien, und dcr neue von den Cortcs decretirte Zwangsaufrufzu den Waffen/wer-den Spanien in Kurzem mit Guerillas bedecken. Urgel vertheidigt sich tapfer, diese Citadelle ist auf vier Monathe verproviantirt. Der tapfere Romagosa hat geschworen, sich eher uuter den Trümmern der Citadelle zu begraben, als sie zu übergeben. Und wenn Mina Urgel nicht erokerr, so helfen ihm alle,seine lctzterrungenen Sucecsse wenig. D>e Ncvolutionärs machen viel Aufhebens von diesen (Äuccessen, aber Viel« betrachten sie als ein weniger ungünstiges Ereigniß für die royalistische Sache , weil erstlich die Noyalislcn in den letzteren Gefechten wenig Leute verloren haden, ferner ihr Muth gegen oic F^nde, in Folge der von diesen gegen Bewehrte und Wehrlose verübten GrausamkeitenMoch höher gesteigert worden ist, und endlich, weil sie dadurch veranlaßt werden, anstatt des regelmäßigen, geschlossenen Positionskrieges, der füc so wenig dieciplinirte und geübte Soldaten, die fost sämmtlich ohne Najonnettc sind, nichts taugt, das furchtbare System der Guerillas anzunehmen, auf die man allcrwärtö stößt, und denen, man doch nirgends etwa» anhaben kann." Fremden - An zcigc. Angekommen den 28. December. Frau Caroliua Freyinn vi Langet gcborne Gräfinn !, k. k. Beanncr, mit dem Herrn Mathias Casimersky, Privater, von Vero» na nach Wien. AdgereiLt den 27. December. Herr Jacob Vicenlini, Triestcr Bau - Ir.spector, nach Triest, < Am 28. Dec. war zu Wien der Mittelvreis de« Staatsschuldverschreiduugen zu ü pEt, >n LM. 82 7 8; Darleh.mitVcrlos, vomI, il>2i, sür iac>fl,inCM,ic>2 1/2 ; Wiener Stadt-Banco Qb!ig, zu 2 1/2 pCt. in CM.^U 5/8 ; Curs auf Augsburg, für ,nc> Guld. Curr., Gulden loo isü Br. Uso. — CoüvcntionemünzepEt. 2497/«. ^ Bank-Actien pr. Stück 940^4 >n CM. Ignaz Aloys Edl. v. Klcinmanr. Verleger und Nedactenr. N a ch r i ch t. Eingetretener Hindernisse wegen wiro das heutige Illyrische Vlatt der nächsten Dienstags-Zeitung beyfolgen.