^,M 25. ^»S44. Vin stag den 20. Februar. 3 l l v r i e n. H^,c Klagenfurter Zeitung vom I^j. d. M. enthält FolgcndeS: Emem zuverlässigen Buchte von Gmünd in Oberkärnten zu Folge verspürte man doit am vorletzcen Sonntage, den 4. d., Mor» gens halb 8 Uhr, ein Erdbeben, welcheS gegen 4 Secunden dau.rie. Es begann mit zwei schnell auf einander fol^.-nden Stösten, die mit einem Gelöse verbunden waren, als wenn eine schwere Last abgeworfen würbe, und dann in eine wellenförmige Bewegung von Süden nach Norden enoeten. Auf d.n BergeShöhen der dortigen Umgegend wurde diese Bewegung noch fühlbarer wahrgenommen. Schon ihn Tage früher wollte man in der Nacht eine l.,chcere Erderschiittcrung bemerkt haben. Am 5« l>. MorgenS 5 Uhr wiederholte sich dicses Erdbeben ^uf der Hl-emSbrUl-Iv, eine Stunde von Gmünd. Nach einer ältlichen Anzeige vom Magistrate Outenstem ln Uiueikärnten wurden auch am 9. d' f.üh Morgens um 2 Uhr, und dann wieder u,n 4'/4 "hl- ,ni gai^cn Gutensteinerthal einige Erd-st'öße wahrgenommen, die von einem rollenden Ge? rausche begleitet waren. D.e letzteren dauerten gegen 4 Zecunden und waren so „„-k, »asi d.e Fenster in den oberen Stockwerken klirrten. Auch von den höchsten Bewohnern des nahen U.sulaberges auf der nördlichen Abdachung wurde diese Erdei'schütt.'rung i„ gl.icher Slärke verspürt. Der H..nmel war da. be, uül) umzogn und d,e Luft milde. Klagen furs. Am letzten Donnerstage, den 15 d., Nachm. gcgcn halb 5 Uhr, kamen Se. kaisers Hoheit der dluchlauchi'gste Herr ^izherzog Rainer' V>cekönig des lombard. « venetianisch. Königi-ciches s^ilimt hoher Gemahlinn, fünf Prinzen und sämmtlicher 2mte auf Höchstdcro 3?eise von Wien nach Venedig hicr an, wurden von dcm Herrn Gub.r- nialrath und Kreishauptmann Baron Spiegel« feld, dem hochwüroigen Fürstbischöfe von Guik, 3ldalbert Lie dm a n sky, dem Herrn General» major und Brigadier, Ritter von Vpinetti, und dem k. k. Obristen des Landes«Regiments, R'tter von Mertens, vor dem Posshause ehrfurchtsvoll empfang.» , und setzten nach überspannten Pferden noch die Ne>se biS Villach fort, wo d>e Nachtsta-tion bestimmt »vai-. Frankreich. Algier, ^5. Jänner. iO>e militärischen Ve» wegungen, w.Ich« die Vorläufer deS großen ö'stl,chen Feldzuges sind, haben bereits begonnen. Ein Ba» taillon des 48. LmienregimentZ und zwei Compag-nien Jäger von OlleanS sind im Fonduk am Fuß deS Berges Ammal aufgestellt worden, wo sie an der Stras;? n^ch Hamzah arbeiten. Um den Zweck dieser Unternehmung zu verstehen, muß man fich erinnern, daß Constantine ohne Landverbindung mit Algier ist und daß L?udschia, bei einer Entfernung ron kaum 6 Lieues von Sctif, diesem Platz gegen» über in gleicher Lage sich befindet. Durch eine Ge« birgslandschaft von beträchtlichem Umfang, die sich von Wcst,n nach Osten von DcliiS bis Collo er» streckt, im Norden vom Miltelmeer und im Süden durch das Thal der obern Isser, die Ebenen von Hamzah und Mebschana begränzt wird, ist aller Verkehr zwischen unsern Besitzungen des Centrums und des Westens unterbrochen. Kabail^l, welch« lange Gewöhnung der Unabhängigkeit unt,'r allen Regierungen Algeriens unbotmäßig gcmachr hat, be. wohnen diese Gegenden, und sie sind keincSwcgü geneigt, uns als Gebieter anzunehmen. Vielleicht wäre es klüger gewesen sich noch eine Z^ir lang mit den Seevtibindungen zu begnügen, ohne schon da« kabailische Element anzugreifen, so lange daS arab,. sche Element noch nicht völlig bewältigt ist. We.l man es aber anders für gur gefunden hat, so wol- 94 - len »vir einnnl die Aussichten des Erfolgs einer flüchtigen Prüfung unterwerfen. Die Operationsba-s,s ,st, wie cS heißt, Hamzah, wo man eine Niederlassung von einigem Belang gründen will. Diese Stellung beherrscht daS Land derKabailen deS Iur» iura im Süden, und wenn dann noch DelUs besetzt seyn wild, wie man allgemein erwartet, so wird der Iurjura auch von der Nordscite bedroht seyn. Endlich kann man von Hamzah aus die Kabailen von Budschi» durch das Thal der Summam beun^ ruhigen. Dieß ist eine vortreffliche militärische Stele lung, dls in der Folge emen schönen Ackerbaub«' znt abgeben kann, denn der Boden lst sehr gut. Es ,st kiln Zweifel, daß der Marschall, be» seiner Elfahilliig !M afrikanischen Krieg, im Besitz von Stellungen wie Sctif und Budschia, mit der zu semcr Verfügung stchenden ansehnlichen Streitmacht seinen Zweck erreichen muß. Die Versuche daS Ka» mehl für den Krieg zu verwenden, werben inzwischen fortgesetzt. Bei der Musterung am letzten Sonnlag sah man ein Hundert dieser Thiere vor dem Gene» ralst^lchalter mit bemcrklichem Zusammenhalt ma> növrlren; sie wurden von Grenadieren des 48. Ll' nienregiments und OrleanSjägern geritten. Ein so stalt.s ausdauerndes Thier, das nichtS zu eniähren kostct, kann für uns von großem Werth werden in cinem Land, wo die Hilfsquellen so oft versiegen. Ein Kamehl bleibt im Durchschnitt 10Iahre dienst» tüchtig, die aus Frankreich gebrachten Maulth>cre lnchr über 1'^ Iah»-. Ein Kamehl tostet ungefähr I00, ein Maulthier 8 bis 300 Fr., und dabei trägt ^enes doppelt so viel als dieses. Doch wurde bei der Musteiung über daS ungewohnte Schauspiel viel gelacht. — Die Colonisation soll jetzt in großer Aus» dehnung betrieben werden. Man will europäische Dövf.r in der Metidscha, im Fonduk, an der Ar» ba ?c. anlcgcn. — Aus der letzten Zeit hört man viel von Unglücksfällen zur See ?c. Das hier längst erwartete StaatSdampfboot Sphinx hat sich, von eincm furchtbaren Slurm überfallen und lcck gcwo:> den, nach Corsica stüchtcn müssen, wo es im Hafen auf den Strand gelaufen >st. Durch cincn Windstoß hatte es vier Matrosen verloren, die über Bord ge. blasen wurden. (Allg. Z.) H p i n i e n. Die nemsten Nachrichten auS Madrid vom H. Febiuar melden: ,)Gcstern Abends hat die Ne-b'"ung Nachricht erhalten, daß zu Alicante eine Insurrccc.on ausgebrochen ist. Man hat daselbst eine revolutionär« Im,ta eingesetzt. Der Oencralcapitän und der polk.schc Ch«f'sind von dcn Insurgenten unvermuthet überfallen worden. Der Oberst dcS zu ?llicante in Garnison liegenden Provmzialregiments ist gefangen und in den Händen der Aufrührer. Das Ncglmcnt selbst, das sich der lvcwegung nicht anschließen wollte, ist entwaffnet und au» der Stadt entfernt worden. Zum Präsidenten der Junta wurde ein gewisser Pantaleon Bonnet ernannt, der früher unter Cabrera commanoirt hat. Es heißt auch hier, zu Madrid, habe man Spuren von einer weit ver. zweigten Verschwörung cnldeckt. Das Eseigniß zu Alicante soll damit in Verbindung stehen. BereitS haben mehrere Verhaftungen m der Hauptstadt Statt gefunden. Uncer den arrctirten Personen nennr man Manuel Cortina, Joachim Gall^oo, Antonio Garnica (der politischer Chef von Madrid war), und PaScal Madoz. D>e Regierung ergreift Maß. regeln, die Insurrection in Alicante zu untcrdrük» kenj eS ist ein Courrier nach Barcelona abgegan« gen; man sagt, er überbringe die Ordre, Alicante zu blokiren. Die Minister sind versammelt; von glaubhafter Seite wird versichert, daS Decret zur Auflösung der CorteS sey unterzeichnet. Sollte sich die geringste Unruhe zeigen, so wird Madr,d in ä)e» lagerungSstand erklärt werden." (Oest. B.) Der Moniteur bringt folgende telegraph»'» sche Depesche. Bayonne, 6. Februar. «Am 20. Jänner war Alicante noch in der Gewalt der In» surgenten. Der General - Capitän von Valencia, Noncali, marschirt mit einer Truppenabtheilung auf Alicante. Auch ist eine Expeditions' Brigade unter dem General Concha von Madrid aufgebrochen. In» surrectionsversuche haben am 23. Jänner Statt ae» funden zu Alcoy, Elch,, Concentoyna und Muro; sie sind rasch unterdrückt worden durch die Truppen UNb die Einwohner, die mehrere Insurgenten ge, fangen genommen oder gctödtet hoben. ^. Einer telegraphischen Depesche auS Bayonne zu Forge wurde am 3. Februar die Entwaffnung der Natio-nalgarde zu S< Sebastian unb I>un ohne Schlvic-rigkeit volliogen. — Ein Befehl deS Kriegs« Mini. st.'lS ertheilt dem General-Capital! von Valcnci» folgcnee Weisungen: 1) Alle Chefs, Officicre und Unter r Offici.r« der Armee, der National« Miliz, dcr Carabinicre oder Marine-Truppen, welche an dem Aufruhr in Alicgnte Theil genommen haben, sollen, sobald man ihrer halch^fl wird und ihrc Identität hei'gestcllt ist, cischcss.n werden; 2) die aufiührcrischen Truppen sollen unter Anfthung eines kürzen Termins aufgefordert werden, sich unter die Fahnen dcr Negierung zu stellen, im WeigerUNgs-falle werden sie decimirt; 3) alle Bürger, welche an dem Ausstände alS Rädelsführer Theil genom« men, sollen erschossen werden. Dirjemgen 3nchtt>, 95 welche sich in Erfüllung «hrer Psiicht lässig z.',gcn, werden suüpcndirl. E>n Dampftoot, cinc Bl^g, eme Feluti und c,ne Goclette sollen Alicanl« streng blokiren. In Madrid ist, unter Androhung gc,>cht. licher Verfolgung wegen Verschwörung, dle Veröf. fentlichung von Depeschen oder Proklamationen der Nebellen verboten worden. Die Empörung von Alicante wurde unter Mit» lvukulig von 250 Mauthsoldaten und einigen Na« tionalgardistcn vollbracht. Durch einen Flintenschuß erregte man falschen Allarm, und bemächtigte sich des Gcncral« CapilänS und des politischen Chefs. Gegen Elstern schoß Bonnet eine Pistole ab; auch führte er einen Säbelhieb, der einen Nahestehen' den verwundete. Es gelang den Rebelen, sich Mit» telst falscher Palole deS Schlosses zu bemächtigen; baS dort liegende Regiment zog größten Theils nach Valencia ab. (W. Z) N u ß l a n v. - St. Petersburg, 30. Jänner. Vorgestern hat d>e Vermählung der Großfürstinn Alexandra Nicolajcwna nnt dem Prmzen Fr»edrich von Hessen Stalt gefunden, und morgen wird die Vermählung dcr Ol'0!)sürst>nn Elisabeth Michailowna nnt dem re» gicrenden Herzoge von Nassau vollzogen werden. Nach der gestxgcn Tlauung6celcmon>e war großes Diner >M Marmorsaal deS WmteipalasteS, bei welchem unter Kanonensalven folgende Toaste aus» gebracht wurden: l) auf das Wohl des Kaisers und der Kaiserinn, des Königs und der Königinn von 2äncma,k, deS Chuifüisten von Hessen und der er» tauchten Aeltcrn oeS Prinzen Friedrich von Hessen; 2) auf daS Wohl dcr hohen Neuvermählten; 3) auf das Wohl der kaiserl. Familie; 4) auf daS Wohl der Geistlichkeit und aller getreuen Untettha. licn^Sr. Maj. — AbcndS fand ein glänzende» Ball im St. Georgssaale Statt, vor dessen Schluß die hohen Ncuvermähllen von Ihren Majestäten nach ,hl-en Z.mmern geführt wurden, wo der Großfürst Michael und dcssen Ge.nahl.nn dieselben empfingen. Zur Feier des Tages wu.de in allen K.rchen ein T.dcum gcsungen, und d.e Hauptstadt w.rd drei Tagc h.ntcre.nandcr .lium.n.rt s.pn. Hcute nehmen Pr.nz Frietr.ch von Hcssr« ^d ftme Gcmahl.nn im W.nttipalast d.e Gluckwünsche der Geistlichst, des d.plcmat.schcn Coipö, drs Adcls, der Off und der höheren Beamten entgegen. (Ocst B^ Von der russ. Gränze schreibt «,an u'ntc.'m 1. Februar: 2ie Ausbeutung dcr Goltl,crß,vr>k.' ,. llral uild die Goldwäsche in ten von dlcser Gcbiras, kclte hcrabströmenden Gcwässcm haben, zuverläss,gcn Ali^abcn noch, im vcrgangencn Iohre cincn Citrag geliefert, der den aller früheren Jahre bei Wcitcm übersteigt (sechs M'llionen S. R.). Diese Ergeb» N'sse elncS Betr,ei^weigS, der in früheren Jahren kaum nennensn'eithe, Früchte trug, verdankt man unstreitig der zweckmäßigern Ausbeutung dieser Gold» quellen, welche eintrat, scltdem Alexander von Hum» boldt dleftlbe,n ouf/höchstc Veranlassung untersuchte und darüber einen technisch-wissenschaftlichen Bericht ^stattete. Die dabe»' angestellten Arbeiter, größten» the,lS Leibeigene, werden jctzt durch angemessene Belohnungen aufgemuntert, neue Goldadern in den Gebirgen oder Gewässern aufzusuchen, die daS edle Metall mit sich führen. — AIS eine unmittelbare Folge deS durch die Ergebnisse deS BergbauS ver« mehrten aHg.-meinen Reichthums in Rußland darf Man wohl das immer schönere Erblühen der ein« heimischen Fabllts.Industrie betrachten, der ein bc« trächtlicher Theil jener Ergebnisse zustießt. Selbst auf die Förderung deS großen von der Krone beab» sichtigten E'scnbahnbaucS dürften diese Ergebnisse nicht ganz ohne Einfluß bleiben/ indem dadurch die Aufbringung dcr dazu nöthigen Capitalien im In» lande bei der zu dieftm Behufe eröffneten Anleihe sehr erleichtert wird. Werden doch j'cht die Actien fül' die Pcteisl'Ulg'.Zal'ökojesclocr Eisenbahn von rus» fischen Capltalistct, sclbst gesucht, so daß deren CyM's in den l'tzten Monaten um 5—L pCt. an den in» ländischen Börsen gestiegen ,st, in Folge dessen auch die im Auslande seither untergebrachten Aclien all' mählig wieder „ach Nußland wandern. Die Goldausbeute im Jahre 1843 in Ost-Si» birien betrug 785 Pud, 306 Pud mehr ais 1842. Im Ganzen wurde über 75'^ Mill. Sand gewa» schcn, so daß im Dmchschnitte circa 4 Eolotnik Gold auf 100 Pud Saud kommen. ?ln Privatgold aus W'st.-Sibirien erwartet man für 1843 gegen 181 Pud und vcm Ural sogar 191. Der Gcsanimt-ertrag an Privat' und KronSgolo im Jahre 1843 wird auf 1342 Pud oder Iß Voll. Rubel Silber angenommen. (W. Z.) Goman ischrs Neich. Nachlichlen aus Balrut vcm 7. Jänner im ,>Osse.vatore Triestmo" mcld.n.' E tcr Stadt hin, war lernbegierig und sielßig; jedoch zeigten sich schon damalS in ihm Spürin don Leichtsinn und jugendlichen Thorheiten. Sein Vater hatt? ihn zum Kaufmann bestimmt und gab ihn nach Gardelegen in die ?ehre. Nach noch nicht beendigter Lehrzeit kehrte er zu seinem Vater, der inzwischen Steuereinnehmer in Klötze geworden war, zurück, Und unterstützte diesen, so weit er konnte, in sei? nen Amtsgeschäften. Nur wenig unter der Aufsicht seiner Vaters, brachte er hier die Jahre von 1823 bis 183l, wo ihn die Dienstpflicht nach Potsdam unlcr die Garde du Corps rief, in ziemlicher Unge. bundenheit hin. Als einer der besten und exactcsten, aber auch zugleich als einer der schönsten Soldaten, erwarb er sich die Liebe Und Zufriedenheit seiner Vorgesetzten bald in dem Grade, daß er nach kur» zcr Dienstzelt zum Sergent- Majarsadjuncten avan-cirte. Wahrscheinlich ist es die Sucht nach Abenreu» «rn und die Unzufriedenheit mit sich selbst gewesen, die ihn, ungeachtet der besten Aussichten auf Aval,' cemenr verleitete, zu dcserniren und sich Reisegeld he«Mlich zu verschaffen. Nachforschungen und Steckbriefe waren bei einem so pfiffigen Kopfe, wie er, vergeblich, und da cr sich Pässe zu verschiffen wußte, so rnt» kam er glücklich nach Spanien, wo beiden fortwähren» den I,lnrubcncr die besten Aussichten auf Glück und Emporkommen hegte. H,er fand er die Stelle, die das Schicksal für >hn bestimmt halte, und sein Feld-herrntalent Gelegener, sich zu entwickeln. Glücklich angelangt, trat er unter dem Namen Iu,n, Prnn Unter die Carllsten. Von jetzt at> shwcigen alle Nachrichten ron ihm für eine Zeitlang, nur das li.st sich erwarten, daß bei so glücklichen Anlagen cr von Stufe zu Stufe, von Charge zu Charge «vanc.ren würde. Zuerst nennen ihn die politischen Blätter w.eder im Jahre 1842 als Oberst, wo er w.-a.'n Omer M.cw.rkunq be»n Aufstande ,n Var. «'l°na f,egcn Espaitero zum Verlust semes M'Ittär-ranges rmd zu ein.'!' mehrjährig,, Gefängnisstrafe v^uvch^it, «ach Cassation des Erkenntnis wegen Formfchier uol, Neuem angeklagt, er nur dadurch vtt^^aft'l, e^^i' ^si'' ^r'"von den Cat^lomerN an gern C.'talonien. Hler gelang cS ,hm, am 30. Mal v. I., diese Stadt zu einem Pronun. clann'nto zu bewegen, das C'Spartero's 7lbsetzung uno Mündigcrklärung der Kömgmn zur Grundlage hatte. D,eß ist der wichtigste Schritt in dem Leben «nseres L^ndSmanneö Uüd,Helden, und unauslösch» llch ln den Annalen dcr spanischen Geschichte, denn er war cS, dcr d>>m Siegeöfürsten Espartero den Sturz brachte und Der ganzen Lage der Dinge in Spanien dadurch cine andere Wendung gab. Den, Beispiel von Neuß folgten schon in der ersten Hälfte des Monats Ium desselben Jahres die Städte Barcelona, Tarragonna, Valencia und Sevilla, uno »hncn schloffen sich nach u»d nach. fast ohne »rg.nd eme Ausnahme, sämmcl.che Städrc m Spanien >n sofern an, daß sie der Staatsregierung vorläufig den Gehorsam auftünd.gte,,. Kanm hatte Espartero von dem Auftreten dcs Obcist Pi.m zu Neuß Kunde erhalten, so schickie er ,hm den Genial Zul> bano entgegen. Im Kampfe gegen denselben war Prim thätig, mußie zwar Tarragona räumen, be. hauptele sich jedoch zu Barcelona. Mittlerweile er. schien der General Naroaez aus Frankreich, und fein Erstes war, den Vr,gad,er Prim an sich zu z,ehen. Beide waren >m Kampfe glücklich; scyon am 23. Iull o. I. hielten Beide, nachdem Zurbano's Truppen zu ihm überg^angen waren, eincn feierl«-chen Einzug in Madrid. An der Spitze der 1. Bi,» stade ni^rschiite er, der ^jährige Held, UNd se>N (3rsche,nen errate wahrhafte Vegeistcruiiq. Dieser Tag war für ihn der des großren Triumphs. Aller Augen waren auf den schönen jungen Mann gcr.ch. tet und die Königinn Isabella ernannte ihn zur Be« lohnung für d>e geleisteten Dienste wenige Tage nachher zum Gouverneur r»on Madrid und belohnte lhn Mir dein Ehrentitel „Graf von Neuß." Sein unruhiger Geist aber ließ »hn nicht lange auf die-scm ruh'gen «Posten in der Hauptstadt, denn schon nach ciU'sten Monaten sehen wir ,hn wieder an der Spitze seiner Soldaten vor der Festung Fi^ueras, wo sein ehemaliger Ficund Amettler, der, während Prim der staacsgewalt diente, den Progressistos und der Localgewalt zugehörte, sich festgesetzt hatte. Prml schloß dlese Festung mir seinen Truppen ein, konnte jedoch, da Amettlcr sich zu gut b.festigt und verpromantirt hatte, nichcS gegen ihn ausrichten. Nach neuern Nachrichten hat zwar Amettlcr jetzt capltlllirt, aber aus welchen Gründen er durchaus mit seinem ehemaligen Kampfgenosse!: nicht hat un. terhandeln wollen, wissen w,r noch nichr anzugebcn. Seine fernern Thaten stellen w,r der Zukunft anheim, nur baS läsit sich erwarten, daß cr, der in so kurzer Zelt in den spanischen Wirren sich cmen Namen "gemacht, noch gewiß eine bedeutende Nolle in Spanien spielen wird." Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleiumayr. An!mnq zur Im!mt!ierSeitmm. D^ mit Verl^s.v. I »»'9 fürzbo ft. (>» CM.) 22a ,5,i6 ^'eo derto v.^. »8Z9 . 5o . (in KM.) 6äZjl6 Wit".Stadc-B^lco.QbI. zu , ,j» ,'". (iu CM.) 65 2)8 Actieli ocr Raiser FerdinaildS Nordbahn j!> ,oao fi. C. M......»26c» ft in C. m. Aclien dcr Wie», Glog^uitzer Eiseubah» zu äoo fi. C. M.......453 fi. in C. M. ActiendcrVudweis'L'lllz-GmulldnerV^hn iu 200 fi. C. M.......!?» fi. «n C. M- «Kctrcid-Durchschnitts-Vreise ,il Laibacd am 17. Februar lU^. Martlprelse. Oin Wiener Mehcn Weihen . . 2 ft. ^5 sr. — — Kuturuh . . —. » — « — — Halbflucht . — « — » — — Korn . . . 1 » 5/« , »» — Gerste . . . > » ^5 » — — Hirse ...,., 58 « —» — Helden . . , » 54 » — — Hafer . . . » „ »2 » ?7trnlisthte Verlautbarungen. Z. 2,2. (i) Lebensversicherung. Sin Ulllkcl deö östclreichischcn Lloyd macht auf dieMiltel aufmerksam, auf eine sichere Weise seiner Familie oder andern Personen ein (Zapilal oder eine Rente sPension) alü Crblheil zu hinter, lasse,,. Wer nämlich seine Verhältnisse geprüft hat, tan» «me derselben entsprechende Versicherung l?,l der k. k. priv. Allgemeinen Ufsecuranz (^-»«l-curalioni (^energli ^uztro Ilalielle in I'l'iüzt, ^) um so Icichltl nehmen, alg deren Einrichtung und del«,, Gcwährleistlmgöfond von ^'/, Mlll'icncn GlUden (Z.0NV. 3)N'lnje die volle Beruhigung ge-»rabrcn, daß d»e gehegten Olwarlunaen gen>iu erfüllt werden. " ^ " Diese Ansialt welche außerdem auch A u S-fieuern für Tochter und Söhne und üder-Haupt «Zap.tal.en ul'd Renten (Pensionen) zur Versorgung f»r d.e sich meldenden dder sonst beltlchnclc Personen ve.schert, lc.st.t auch alle Arten ^.'eib reuten, n-°bei s^ auch Neawätcn oder Sahbrlcfe, gariz cdcr thc.lrvcisc übernimmt 3>.r richtigen Würdigung di..„ fo'g"/. ^' NlUNg del vier vorzügllchtll, V.lsicheruttgharten - E« weiden hie, dloß di« wes.nclichst.n lrwHhnt, ') Deren Bureau 0efinb»t sich in Laibach in be, «radlscha. Vor, ßadt im H«rn Seunig'schcn Haus« Nr. 2^ ^„ ^z,^ dl«s«„ ^cbc»s:Lj»'5sicheillugsn üuch gegen sseu,x. u,»d Wasser, schaden di« Vctsichtlun^c» zu ft1)i dilligen Plämiei, anü,» «o«!Nt, werden. (H. La»t>. Zeitung v. 20. Februar 1S44.) «»elche sich anf di, am häufigsten gesuchten Versiche» tungsarttn beziehen, und zwar: ,) Für Capitalien, zahlbar durch di« Anstalt beim Abltben des Versicherten, wenn auch selbes gleich nach Übergabe dcr Vtrsichei ungs - Polizze ,r^ . folgt. B,i adnlichsl, Vcrcragen zahlt der Versichert« lebenslänglich für jede »00 st, uctsichettes Capital eine jähcllch« Prämie von: ! st- 5^ kr., wenn er zur Zeit.der Versicherungsnahme 20 Iah« 2» 25 u „ » ^ , 2o » 1 ^" '^ " ,, « „ , "a „ " " ^^ " » » ., ,, 5l) » 7 ', l5 „ n « „ , 60 „ aU ist. Oicse Prämien können in jayrlichtn, ha>b-jähligen, vielllljährizen oder auch moliallichen Raten entrichtet werben, ohne daß man im ersten Versicht-lungsiahre dlt geringste Darangade zu erlegen, u-'.y ohn, b.,ß man Plä'lnienzulagen für ben Fall zu zah« len ha'tit, daß die onrch die Gesellschaft zu leistendrn äahluügei, die Einküülle üdclschle,lcn, indem »s vielmehr bestimmt ist, daß die lährlichcn Prämien-Einlagen jedeS ^)ece!nnum »ine Ermäßigung genießen, bi« versichcrc.n Summen ab»r dennoch in ihrer u>'s«schm.llellsn VoUstandigktit bleiben werden, und daß der !Uelsich,ric, iveiul er di« Versicherung vor seinem fünfj,gslen LcdcnSjahre löst. bei Elr,ichu>ig «incs Aüecü von 85 Jahren, von jeder ferneren Pia'-mitN'ElUlichlui'g enthoben, wie auch d^ß, wenn cc das 30ste itedensjahr erreicht, die versichert», sonst sei. nen Erben zufallende Summe ihn» selbst ausbezahlt werden wild. Außer dieftn vortheilhafien Bestimmungen ver-psiichlet sich ferner d,e Anstalt, auf Verlangen d«s Versicherten die ursplünglich vtlsicherte Summ, und folglich auch Verhältniß mäßig die Prämienzahlung zu beschränken, dadei noch di« schon bezahlten Prä« mien berücksichtigend, und ihm nach einer hinläng» lichen Anzahl Jahre angemessene Vor;chüss,, jedoch gegen die nachträgliche Enlrichtulig der Prämien und Z nsen zu gewahren, wie auch, falls der Versicherte d>e Aufhebung deg Vertrages wünschen sollte, ihm «ine Vergütung auf die schon eingezahlten Prämien zu bewilligen, immer jedoch, daß das dießfallige Ge« such vor der VllfaUzeit der bezüglichen Prämienrate gestillt werde. 2) Für jahrlich» Leibrenten, welch, dle Anstalt unverzüglich oder nach einer bestimmten Anzahl I.h't zahlt. Diese i.'eibr,nt,»> betragen fur lev« XiU fl.. welche ma>, «in- sür allemal bel der?ln,talt "e n^^t kr. wenn der Einleger zur Zeit des Vertrags liU Jahr alt ist, und unyeriüg-lich dic l?tibr,nte beziehen will; »9 » ,8 » wenn er beiin nämlichen Alter Von «0 Iadren bld'ngt, daß di« Zahlung dt,, Leibrente erst nach Ablauf von l5 Jahren zu begunln hadt. 96 ? fi zh kr. wenn cl b?! ?lbsll,ließu>'g d,s Vlrttag's im Alter vc'il 5^> I>'!'ren st,ht und on» ve^ug'ich in den Gcniiß der L«be>ls< rente treten will. z-7 » 6 » wenn er beim obigen ?lller von 5(l Jahren erklärt, die Leibrente erst nach Adl.nlf von lU Jahren b.zichen zu wollen. fj >> 5? » lvcnn er 60 Icihve alt ist, und die Leib» rente unuerzüglich zu dcginnen hatte. ,7, „ 7 „ >vnn sr ?0 Jahre alt ist und ebenfalls die Leibrente ohne ?lufschub zu ewpfclN' gsn wünscht, mit d.'r Bedinqui'g, daß jlner Theil der adgel.ntfe« nen jährlichen ^'idr.'nle, welchen dcr Versichere bei feinem Ablehnn noch nicht, bezogen ha'tce, seinen Er-dcn bezahlt werben wird. Die 'Install bewilliget zur besondeicn Sicher» stellung des Einlegers die grundtästiche Anl.gUüg der bei ihr ein. für alltma! ei»zul.'gend<:i Capitalien, jrt'och sind die dießfälliqen Ein-, Umschweb, und Löschungögedlihren von dem Erleger seldst zu bcstrci-tl',l. Oie Einlage kann statt im Aaren, auch mit lilglnden Gründen zu einem gegenseitig üdercinzu' kommenden Werth Statt finden, indem die Anstalt sich bereit e>klart, dieselbe» ^u übernehmen, s.Ibst »venn deren Werth d!e als Leibrente bistimmte Slimme um etwas nderschreilen sollle, so we dcn Meh'.detrag dein (Zessionä'r auszuzablen. 2) Fi'u' Capitalien, durch d!e Anstalt zu zahlen, wenn der Versicherte nach eme? angenommeucn Anzahl Jahre noch am Leben ist. Bei diesen Versi chcrungen z^.hlt nnin jährlich dcr Anstalt während der gc.nzen V.tsichernngsdauer für jede 100 st. verst. lherics ^a^ilal i si. 59 kr, wenn der Versicherte zur Z,!t dcs Vert träges nicht llbcr 1 Jahr alt ist, und das Capital erst bci dessen 25slen i!e. densjahre zu zahlen ist ; dag gcn z » i6 » wenn er 20 Jahre alt lind d,>s Capi" tal bei dessen 5Usten Lebensjahie zu zahlen wäre^ z » 3l » wenn er ha Jahre alt, und dle ver-sicherle Summe nach 25 Jahren, wenn cr dann noch am Leben ist, zu zal)len wäre. und so weiter Verhältniß-nMll! fur die anderen Alter.- und' Aufschubs,Termi-ne mil der vortheilhafleü Bedingung, daß wenn der Vcrsicherte die Zahlung d,r Prämien bis zum Ab' laufe des Vertrages nicht forcsehn, will oder kann» die schon liereitS eingezahlten dennoch für ihn nicht vclloren gehen, indcm bloß die versicherte Sum« me, lütter Berücksichtigung des entfallenen Unterschiedes zwischen dem vollen Prclmienbelrag, welchen »r für di? volle VersicherungS-Dau,r zu zahlen ge» habl källe. mid jenem, welchen er wirklich zahlte, verhaltnißmäßia verringert wird. ") Für jährliche Leibrenten, zahlbar von der Anstalt an eine bestimmt bezeichnet.,' begünstigte Alison, von, Tag, an. wo das Ableben des Ver« fich'lUligenehmers erfolgt. . Für di,s, Versicheiungtn entrichtet man eme <'nm.u,ge Prämi, oder nach Velitben eine jährlich» »«^end d.r ganzen Ledenldaulr beider Personen, sowehl jencr, welche dieVersicherung genommen, als jene« welche bei d,ren?lbl,beu dieLeibrenl, zu beziehen hat, z B- Gegen eine einmalige Prämie «on 1U0 f!., wel» che eine Hujährige Person entrichte«, um eine llljä'h-riqe zu versorgen, zahlt die Anstalt an diese beim Ableben jener eine jährliche lcibr«nte von i? ft. Iz kr. Wäre aber die zu begünstigende Person statt j(> Iadre, 2a Jahre all, so ivülde die Leibrente 25 fl. 2 kr. betragen. Wenn ansialt einer «lnmal^geu Prämie von lno f>. man eine jahil'che von 10 fl. währrnd ter ganzen Zeit, wo beire Peisonen am Leben sind, zu entrichten wünscht, dann betragt t'ie jährliche Lc-d rente im ersten der ol?.ingcfl",hrlen Fälle 30 fl. 23 kr. und im zweiten......./<0 u lg „ Die eingezahlten Prämien fallen jedenfalls der Anstalt anheim, welche übrigens, wenn ls gewünscht wild, auch die ^sdiügui'g einqcht, die Prämien zu-rückzuerstatten, wenn die begünstigte vor der versicherten Person ablädt,- in welchem Falle jedoch alsdann eine uerhällnlßmHßig geringere Nmte dejahlt wird. ^ Z7'5^. "la)" ^" Bekanntmachung. Die hochwürdige k. k. Schulen - Oberaufsicht hat die öffentliche Prüfung an drr von dcm hiesigen löbl. Hcmdclsstandc gcgrlindttei: und hohen Orts genehmigten kaufmätmischcn Lehr'-ailstalt, für dcn diesjährigen ersten Scmestcr am 22. Februar, Vormittags von i) bis 12,, Nachmittags von 2 bis 5 Uhr bestimntt, was die gefertigte Vorstehung zur Kenntniß dringt. Laibach dcn 12. Februar 1814. Jacob Franz Mahr, Vorher. Z. 225. ^1 Bekanntma chun g. In dem Hause Nr. 172, am licuea Markt, zu ebener Erde gegen die Raan-feite, ist auf künftige Georgi-Auszichzcit cine Wohnung, bestehend aus 2 Zimmern, Küche uno Kcllcr zu vermiethen. Auch werden daselbst 4 Stück neue marmorirte Zimmeröfen von verschicoener Größe, wie auch einige Brunnröhren aus Gußeisen zum Verkaufe ausgeboten. Die nähere Auskunft hierüber ertheilt der Hausmeister. Laidach am /9. Februar 1344. Im Gasthause zur Sternwarte wird sehr gut abgelegenes Unterzeugbier aus-gcschankt.