8t. Jahrgang BjH'IHB Donnmtag, d«n Ii. Jlnim 1941 Ewrh^lnt w^hentlich sechsninl flU^B lns».raten- und Abonnemciits-Annahme in der Verwalhir^. Bczugsprsis: ^ relcrtayc) \bholen oder durch die Po§t raonatliclwDin 26.—, bei Zustellung Din 27^, &hriftidtang, Vcrwiltu^ und füy Ausland monatlich Dü» 40.—. fflnselnummer Din und Din 2^, ä'i TJ ^."S ' 1?' B ^ ^ B Manuskripte werdon nicht retoornlert. Bd Anfraflen RQckporto beUefloa. 25-09, Marlbor, Kopallika al. 0- »■T7?rj;ujjh7rr» ^ PoStnlna pfaiCaii« w gefcivlnl. Prefs Oln f'SO SRarilboitr Minna Die Finanziening der England-Hilie TRorsmtOau: „tinsIonO &rau(Ot 3 !}1tinfar&en 2)onar fflr 0(e SStiiai&IunQ Orr SefteKungen in &en £1631" /(Sinalanfr bcrtugt Ober 1775 SRiflionen SoDor Washington, 16. Jänner. (Avala. Reuter). Staatssekretär für Finanzen Morgenthau erkürte in der gestrl. gen Sitzung des auswärtigen Ausschusses, Oroßbritanniefl benötige 3019 Millio. nen Dollar, um d e in den Vereinigten Staaten erteilten Aufträge bezahlen zu können. Im weiteren Verlaute seines Ex-posees fletite sieh Staalssekretir Morgen tfian ffir die Annahme des Gesetzen twur. fes über die Hilfe für die Demokratien ein. Morgenthau unterbreitete sodann zwei Denkschriften, aus denen hervor, geht, daß Großbritann'en in den Verei. nigten Staaten über ein Vermögen von 1775 Mmtonen Doflar verfügt Dies geht aus einem Bericht hervor, den der bri. tische Finaniexperle Sir Frederik Phi- lipps unterbreitete, der sich augenblick lieh in Washington befindet Staatssekre. tär Morgenthau bemerkte h'ezu, daß 875 M llk)nen Dollar britischen Vermö. gens in den Vereinigten Staaten bereits als liquidiert betrachtet werden könne. Auf die Frage, ob sich die genannten Ziffern nur auf die bereits durchgeführten Bestellungen bezögen, gab Morgenthau eine bejahende Antwort, indem er welter erklärte: »Diese Uebersicht der Finanzen ist eine Bestätigung dafür, daß Oroßbri. tannien zwar in der Lage ist, die bereits erteilten Aufträge zu bezahlen, es be. sitzt aber nicht genügend an Dollars, um die weiteren Bedürfnisse anzuschaf. fen.« Dentsche AnItBndigiinB der Invasion Dtr „DSlHfAe 2>io»a(|>Ur" aber die nd^fitti itrieg^nionate / (Sno'an&-$!)iIfe 3lm(rlf(u» toirb ni«t unterfcN^f aber aud^ 2>euii(Dlanb totrb nl(OI ni^en' Berlin, 16. Jänner. (Avala-DNB). Der »VOIkieche Beobachter« befaßt eich in telnem heutigen Leitartikel mit der Lag* Englands und erhebt dabei die Frage, wanim die Invtikm nach dem siegrelohen Räcloag Englands ans Dfin. klrchen imd nuh .dim Zmanrnienbrach Frankreichs nicht erfolgt seL Deutsch, fand werde anf diese Frage im gAnft'gen Augenblick die . Antwort erteilen, und zwar nicht mir In Worten. In seiner Re. de an die Arbeiter der Rftshtnqfslndustrle habe A4lolf Hitltr beethnmte An spie. hmgen gemacht die man habe verstehen können. Wenn die Invasion im Herbst 1040 durchgeführt worden wäre, hätte daa englische Volk viel geringere Lekien zu tragen gehabt, da die jetzige Form des Luftkrieges, die Church'11 provoziert und aufgezwungen habe, hätte vermieden werden können. Die Tatsache, daß die Invaston damals nicht erfolgt ist, hat keine Verbesserung der stratef^ischen Lai^e der Insel gebracht, sondern im Qegentdl deren Verschlechterung. Das engl'sche Volk lebt von Woche zu Woche in stän. diger Nervenanspannung in der Angst vor der Invasion, mit der man auch wei. ter rechnet Das Blatt t>efaßt sich sodann mit der Frage der engl'schen Rüstungs. Vermehrung mit amerikanischer Hilfe und bemerkt hlezu, daß das Aufrüstungspo-tcnzial der Vereinigten Staaten von nie. manden unterschätzt ^werde. Aber niemand wisse es besser als Deutschland, w*e weit der Weg ist zwischen dem Zim. mer, in dem die Pläne jjeschmiedet wer. der, und der Serienherstelluni?. Die Ensf. länder selbst müssen eingestehen, daß die amerikanische Hilfe vor sechs Mona, ten kaum besonders groß sein könnt. »Glaubt man In London emstlch daran«, schreibt der »Völkische Beot»achterc, »daß wir diese sechs Monate mit ver« schrankten Armen sitzen und die Zeit untienützt verstreichen lassen werden? Die amerikan'sche Hilfe ist ein Transport. Problem und werden in diesen sechs Monaten die Worte des Führers ihren vollen Ausdruck finden.« 2)rr £uftrri(g Im heften Berlin, 16. Jänner. (Avala-DNB). Wie das Deutsche NichrIchtenbQro erfährt, sind heute vormittags Verbände deutscher Kampfflugzeuge mit der Aufgabe gestartet, militärisch wichtige Ob. jekte in Mittelengland mit Bomben zu belegen. Berlin, 16. Jänner. (Avala-DNB). liine kleinere Anzahl britischer Flugzeuge überttog gestern abends das norddeutsche Küstengebiet, Hiebei wurden auf eine Stadt mehrere Bomben abgeworfen. Nach den bislang eingelangten Meldungen wur- Washington, 16. Jänner. (Avala— I^euter) Marinemini«tar K n o x gab in der gestern abgehaltenen Pressekonferenz folgende Erklärung ab: »Die amerikanische Kriegsmarine ist jetzt bemüht, ihre Schiffswerften sobald wie möglich auszubauen. Zu diesem Zweck wird auf ^ämtlichen Werfton die 728tUndige Arbeitswoche eingeführt. Bis jetzt wurde .'luf den mefsten Werften nur 4R Stunden III dir Woche gearbeitet. Zu diesem Zweck wc"'^en auch die Arbeitsfehlchten vermehrt werden.« Washington, 16. Jänner. (Avala— Reuter.) Nach einer Erklärung des Marl-'lomln'sters K n o x wird die ainerlkani-■^cbc KrlpfT "otte am kommenden D'ens* tag mit der Abwicklung ihrer Flottenma- den lediglich an Privatgebäuden kleinere Brände verursacht London, 16. Jänner. (Reuter). Gestern nachts führte die britische Luftwaffe den bisher heftigsten Luftangriff auf den deutschen Hafen Wilhelmshaven durch. Bei dieser Gelegenheit wurden zahlreiche militärisch und maritim wich-t'ge Ziele erfolgreich mit Bomben belegt. Man nimmt an, daß eine beträchtliche | Zeit verstrichen werde, bevor dieser wichtige deutsche Hafen seine normale Tätigkeit wird wieder aufnehmen können. növer im Karibischen Meer beginnen. Es handelt sich nach den Worten des Marine minleters um die üblichen Jahresmanöver der Flotte. Es hat den Anschein, daß die amerikanische Flotte bei dieser Gelegenheit die von England im Atlantischen Ozean abgetretenen neuen Flottenstützpunkte 'm F?ahnien dieser Manöver nicht benützen wird. Französische Kriegsgefangene verlassen die Schweiz. Bern, 16. Jänner, (Avala—Stefani.) Nach einer deutsch-französischen Eini-gen Argentiniens gehören. Die Falklandsinseln liegen südlich von Argentinien und sind vom Festland lediglich druch die Magelhaes-Straße getrennt. Sie setzten sich aus den beiden großen Inseln Westfalkland untf Ostfalkland sowie aus rund hundert kleineren Inseln zusammen. Die Falklandsinseln besitzen sehr gute und sichere Häfen. Ihre Bedeutung Uigt im Fischfang und rn der Schafzucht. Die Hauptstadt ist Port Stanley. Die Falklandins^eln wurden 1820 von den Argentiniern friedlich besiedelt 1833 entriß England den Argentiniern die Fallklandsinsehi mit Gewalt. Im Weltkriege spielte sich bei den Faliklandineeln die große deutech-engHsche Seeschlacht ab, dli noch heute nach den Inseln benannt wlfrf.) @tine t>or Dem 0turm" SNf ^mprenionm OM Strifmr jiorretvon5rntrn &tr Scograder »®rra«" / SirJebioe 3eltfi>anne «mmii an ten 2Bfnttr bor Otm 2>ur4>&ni(^ im QBdItn / 2MrO ön au(9 Oder eponicn (rfolgm? Bciügrad, lö. Jänner. Der Berliner Korrespondent der hiesigen Tageszeitung •>V rem e«, S o k o 1 o v i c, berichtet sei-rteni Blatte telephonisch die nachstehenden Eindrücke über die jetzige Lage: t-Es ist jetzt eine gewisse Stille eingetreten, die die Voranzeichen eines Sturmes enthält. Man kann heute indessen schon feststellen, daß die Unwi-ssenheit über die weiteren Bemiühungen des Deutschen Rei-ehes vollständig geworden ist. Alle bisherigen Voraussetzui^gen, die die Grund-fcjge für die künftigen Kombinationen abgeben sollten, brachten uns auf den toten Punkt. Di'e Uninformiertheit und Ungewißheit hat ihren Höhepunkt erreicht. Wir alle sind unMarS)orer Zeitu-ngc Nummer ti Jugoslawiens Neutralität - entsdieidender Faktor der Lage in Sfidosteuropa 3lallen unigt 3ugoflalDfen« au^enpoUtifd^e j>altun0 Baogrtii, 16. JSnner. In 'd«r atige-ä«henen italienischen Revue »N u o v a A n t o 10 g 1 a« erscheint folgende pdi'-tische Betrachtung: »Der Berlifier Packt sMIt eine feste Gniod!age för dtti Wiederaufbau Europas dar. Ungarn hat sicli ditseto Pakt ange-8chlo0sen und konnte in einer neuen ge)< stiren Verfassung seine Bexleliungen z« Jugoslawien einer Regelung unterziehen. SoA^ohl das eine wie das andere Land ha-' ben vom Wunsch der Acliae, von Frieden Istanbul, 16. Jänner, Die Beratungen der beiden englischen Generale C 0 r n w a II und EI in h e a r s t mit den türkischen Militärs bilden nach wie vor den Gegenstand des größten Interesses in neutralen Beobachterlyeisen. Wie es heißt, ist min sowohl in englischen als auch in türk sehen Kreisen überzeugt, daß Deutschland die Absicht habe, Eng.and in seinen Mlttelmeerpositonen anzugreifen und zwar auch Uber den Südosten. Die Anwesenheit deutscher Truppen in Rumänien sei der beste Fingerzeig in diejer Richtung. Die englisch-tUrkmchen Mili. lärbesprechungen bezichen sich deshalb vor allem auf die Verte digung der Dar tlanellen und der europäischen Türke An 'erseits haben d c Engländer noch immer nicht den Gedanken einer Ostfront in Donaubecken zu wahren, iiateratatzt, die notwendigen und genügenden Vorbedingungen für den Abschluß eines Freund schaftspaktes gefunden. Die jugoslawische Neutralität Ist für die, Interessen der Volker diesseits und jen^lts der Donau von Bedeutung. Da dle^ Neutralität gewissenhaft befolgt und von der Beograder Regierung auch in der Praxis genauestens eingehalten wird, ist sie für die Entwicklung der Lage auf dem Balkan zu einem entscheidenden Faktor im Sinne Italiens und Deutschlands geworden. Der Mini- fallen gelassen." In diesem Falle würde die türkische Armee eine große Rolle zu spielen haben Sowjetrußland ist in den Beratungen von Ankara nicht in Betracht gezogen worden, da die bsherige Hal-lung Moskaus genügend klar bewiesen hat, daß die Sowjetunion für ein weiteres deutsches Vordringen im Südosten kein Hindernis abg bt. Englan I und die Türkei s'nd deshalb nach Ansicht der Beraterkreise vollkommen .'luf sich angewiesen Eine deuts(ihe Zeitung in Pari». P a r i 16. Jänner. (DNB) Gestern erschien in großem Umfang aie für alle n Frankreich lebenden Deutschen bef?tlmn \ tPari<;er Zeitung«. Dk bit?herigc »Deut sehe Zeitung in Frankreicli« hat sl^^icli-^itig ihr Erscheinen «ingesteUt. sterpräsklectt Jugoslawiens Draglia C v et- kovid hat in seiner Rede vom 6. Dezember Seiner Gnugtuung ob der günstigen internationalen Lage Ausdruclc verliehen und darauf hingewiesen, daß Jugoslawien über alle Probleme diskutieren könne und an der Schaffung der Neuordnung in Europa teilnehmen wolle. Es ist verständlich, daß Jugoslawien trotz dieser Teilnahme dem Drelerpakt, der auch Verpflichtungen militärischen Charakters enthält, fem bleibt. Diese militärischen Verpflichtungen sind nrit der Neutralität, OttilitdrvfH^tfflt im 3Iu«lan6e. ! Durch Verfügung des Kriegäininistors wurde die Ergänzung zum Militärgesetz, das die Dienstpflicht jugoslawische# Staatsbürger, die im Ausland leben, neu geregelt. Jugoslawische Staatsbürger^ die im Auslai.d geboren bzw. dort ständig oder zeitweise seßhaft sind, müssen von ihrem 20. bis 27. Lebensjahr ihre Militärdienstpflicht bei den zuständigen Militär, attachees bzw. diplomatisch-konsulari-schen Vertretungen regeln, w drigenfalls sie als Militärflüchtl'iige der entsprech^'n-den Strafe unterliegen. Vor einer Botschaft des Papstes gegen die Bombardierung der Zivi1t>evö1kerung. Newyork, 16. Jänner. (Reuter.) ~ Wie die »New York Times« erfährt, wird Papst Pius XII. eine Botschaft gegen die Bombardements auf die Zivilbevölkerung erlassen. Drrf(T)le(!)ltrutia brr amrrifo-ni<(fi-'aoani*(nrn 39(3 rAunarn Tokio: Nach den jüngsten Erklärungen Roosevelts hat)en diplomatische Verband, iungen überhaupt keinen Sinn. Tokio, 16. Jänner. Die amerikanisch, japanischen Beziehungen verschärfen sich zunehmend. So appelliert das der japari sehen Regierung nahe stehende Blatt »K o k u in i n».- an die japanische Regierung, sie möge alle ihre diplomatischen Aktionen einstellen, da sie sich nach den Hlngsten l*>klärungen Roosevelts als un. möglich erwiesen hätten. Als Antwort auf die Provokation der Vereinigten weiche cüe jtfgoelawteche Regierung verkündet hat und die sie auch einhält, Inkompatibel. Die Zusammenarbeit Jugoslawiens mit der Politik der Achse kann aber doch durch eine JVlitarbelt organisiert wer den, (Ue sich auf die festen Grundlagen seiner Freundschaft mit Ungarn stützt, was die Stabilisierung kn Sektor Do-naubecken-BaOcan gewährleistet Die Ach senmächte sowie alle anderen Länder, cfle dem Dreierpakt beigetreten sind, wünschen entschieden dl^ StabfiMerung^r. Staaten möge auch die Abreise des neuen japanischen Botschafters Admiral No. mura nach Washington abgesagt werden. 9trutr üiroteft in £on&on Bern, 15. Jänner. (Avala-Stefani). Die systematische Durchfliegung des schweizerischen Luftraumes durch Flugzeuge der britischen Luftwaffe war gestern Gegenstand Won 6eratungen des Bundesra-tes, der in London einen neuen Protest gegen die Verietzting der schweizerischen Neutralität überreichen Heß. Bern, 15. Jänner. (Avala_Havas). Wie der schweizerische Armeestab berichtet, wurden die Kantone Schaffhausen, Zürich und Aargau von mehreren ausländ!, sehen Flugzeugen in der Richtung von Osten nach Westen öberflogen. Es wurde Fliegeralarm geschlagen, doch konnten die ausländischen Flugzeuge infolge des Nebels nicht erkannt werden. ,.?)«• fAUmmOr Olnariff. 5(n (Snglan& 6i« iefet im Ottittel* meer rrledle" Englische Eingeständnisse über die Luft. Seeschlacht in Sizilien. London, 16. Jänner. (British United Preß). Ueber die Luft-Seeschlacht bei Sizilien werden jetzt die nachstehenden Einzelheiten gemeldet: Um 7 Uhr früh stießen die englischen Einheiten auf zwei italienische Zerstörer. Zwei britische Kreuzer gingen zum Angriff über. Ei« Zerstörer wurde schwer beschädigt, worauf er von einem britischen Zerstörer versenkt wurde. Die Italiener kämpften bis zum letzten Mann heldisch gegen di*' Uebermacht. Vier Stunden später erfolgte der Luftangriff auf das englische Qe. schwader. Einige italienische Aufklärer wurden vertrieben. Dann erschienen zwei italienische Torpedo.Flugzeuge, Um 13.30 stürzten sich 15 deutsche Sturz-kampfbomber auf das Geschwader. Da sie mit schärfstem Flakfeuer empfangen wurden, stießen sie bis 30 Meter über die Schiffe herab, um sich vor dem Feuer zu schützen. Die Deutschen schraubte« sich wi.-'der empor und gingen zum zweiten Angriff über. Für einige Augen, blicke wurdi- der Flugzeugträger »lllu, strious« in Wassersäulen eingehüllt, die durch die Bomben bewirkt wurden. Vier Stukas wurden wahrscheinlich abgeschos sen, da um 18 Uhr ein neuer Angriff durch 11 Stukas erfolgte. Die Deutsche» flogen halsbrecherisch bis auf drei Meter ober dem Wasserspiegel. Der Kreuzer »Southamnton« wurde hiebei beschädigt. Es war dies der heftigste Angriff, den die Engländer bif; jetzt im Mittelmeer erleb, te»'. DeutscMand tritt 2 MMI'onen Tonnen t Getreide a« Spanien ab. Berlin. 16. Jänner. (Avala,Havas> Wie der Berliner Berichterstatter des ^Jour alw meldet, wird Deutschland zwei Millionen Tonnen Getreide von den Liefe rungen aus Snwjetrul^land an Spanien abtreten. (SfftMiff* fter ^ntituberfulofea'Siga! !Die bereinigten ©tooten Daben feine anDere OBolbr tffne Ttcer omeriTanifcDm Olu^rnmlnffltr« <£or&el 9un bor dem Aongitt W a s h i n g t 0 n, 16. Jänner. (Associated Press). Staatssekretär für Äußeres Cordel Hu 11 hielt'gestern im amerikanischen KoogreB eine längere Rede, in der er eingangs erklärte, die Vereinigten Staaten hätten keine andere Wahl: entweder sie helfen England und damit sich selbst, oder sie gestatten dem Angreifer, daß er sich auch der westlichen Hemisphäre nähert und sie erol>ert. »Wenn Amerika es zuläßt, daß der Angreifer den Aermel-Kanal überschreitet, England besetz und damit die Herrschaft über die Meere erringt, dann ist es selbstverständlich — sagte Hull — daß er sich mit Leichtigkeit auch Amerika nähern wird. In Amerika wird er sich am leichtesten jenen Staaten nähern, die am wenigsten widerstandsfähig sind, weil dort bereits innere Zersetzungskräfte tätig sind. Die Vereinigten Staaten werden demnach Großbritannien in größtem Ausmaße helfen, denn die Vereinigten Staaten betrachten diese Ünterstüzung als beste Verteidigung der Sicherheit Amerikas. Es wird Jedoch nötig sein, rasch zu handein, sehr rasch. Je schneller wir ansere industriellen Kräfte sammeln, um Waffen für die eigene Verteidigung zu erzeugen und sie auch den angegriffenen Völkern zu geben, umso besser wird es für uns und für die Freiheit der Menschheit sein.« »Drei Nationen — so fuhr Hull fort — haben sich zusammengefun'en, um den amerikanischen Völkern die Freiheit zu nehmen und der Welt das Gesetz der Gewalt aufzuzwingen. Diese drei Staaten, Deutschland, Italien und Japan, haben ganz klar gesagt, wofür sie sich entschlossen haben,- Sie wünschen die jetzige Weltordnung umzustoßen und eine neue Ordnung zu errichten, In der sie über den unterjochten Völkern herrschen würden. Sollte es diesen drei Staaten wirklich gelingen, die Herrschaft über die Weltmeere zu erringen, dann wissen wir^ was den amerikanischen Kontinent noch erwartet. Aus diesen Gründen müssen die USA dem Britischen Imperium und allen angegriffenen Nationen die größtmögliche Hilfe gewähren.« In Beantwortung einiger Anfragen wandte sich Hull mit schärfsten Worten gegen die Politik J^fpans. Die japanische Neuordnung führe ins Bettlerelend. Japan wolle den ganzen Fernen Osten erobern, die Freiheit der Nationen vernichten und die schwächeren Völker ais Sklaven unterordnen. Amerika werde nicht ruhig zusehen, wie diese Pläne verwirklicht werden. Hull schloß seine Ausführungen mit einem Appell an die amerikanische Nation, sie möge die Regierung Roosevelt unterstützen, die das Schicksal das Vaterlandes in der zweifellos größten Stunde der Menschheit lenke. In neutralen Beobachterkreisen hat man den Eindruck gewonnen, daß die Politik der Vereinigten Staaten In ihrer jetzigen Form den totalen Bruch mit der Monroe-Doktrin darstellt, die bekanntlich die Einmischung Amerikas in nichtamerikanische Angelegenheiten ebenso verbietet wie die Einmischung fremder Mächte In die Angelegenheiten der Vereinigten Staaten. it>lomatrn berloffrn 39udaprft Budapest, lö. Jänner. (Avala.) — Der englieche Mllitärattachee Oberst B a r c 1 a y hat in der Nacht zum Montag mit seiner Gattin seinen Budapester Posten endglltig verlassen. Wie man in hie- sigen informierten Kreisen erfährt, werden in Bälde auch andere Vertreter der englischen Diplomatie die ungarische Hauptstadt verlassen. 3)tr enolif(ß-!Qrri)(Den ?nilitär&r |>rr(6ungrr S0WJBTRUS8LAND IST NACH ANSICHT DER BERATUNOSKREISE IN ANKARA KEIN HINDERNIS FÜR EINEN ETWAIGEN DEUTSCHEN VORSTOSS IM SÜDOSTEN. Mariborer Zeitung« Nummer 13. Donnerstag, den 16. Jänner 1941. Aus Stadt luid Umocbuiio iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiNMiiiMiiMiiiiH Olraribor. 3)onnfrre0{>ilaiij AUS DER JAHRESHAUPTVERSAMMLUN G DES SPORTKLUBS »RAPID« IN MA- RIBOR. Am • 14^ Jänner hielt der Sportklub ■ Rapid« in Maribor seine 23. Hauptver-.sammlung ab. Herr Dr. Blanke be-j^rüßte als Obmann des Klubs den Gau-llihrer des Schwäbisch-deutischen Kulturbundes Herrn Pfarrer Johann Baron als den Repräsentanten der deutschen Volks-.ij^ruppe im Draubanat. Der Schriftführer Herr Auguijt A in o n berichtete über den Mitglieder-Stand, der gegenwärtig die beachtenswerte Zahl von über erreicht hat. Der Vereinsleiter Herr Josef P i r i c h gab einen recht anschaulichen Bericht über die Entwicklung »R a p i d sr; vor allem bewies sein Bericht, welche emsige positive Arbeit im Lauft* der Jahre von diesem Verein geleistet wurde. Das Sportstadion kann sfch überall sehen lassen. Das Sportfeld kommt allen sporttechnischen Anforderungen iur Gänze nach; die darauf errichteten Bauten sind; niustergiltig. Das gleiche gilt von den Tennisplätzen im Volksgarten und den Hütten am Bachern sowie der Sporthalle, die erst vor kurzem erweitert und modern vervollständigt wurde. Die Schaffung die-.scr Anlagen, über die kein zweiter Volksdeutscher Sportverein in Jugoslawien verfügt, liefert wohl den besten Beweis für den Geist, der in dieser sportlichen Organisation herr.schte und herrscht. Herr Ing. Rungaldi er hielt einen interessanten Vortrag über die Bedeutung der Leibesübungen und berichtete über das Bestreben auf Grund einer auf breiter Basis geführten körperlichen lir-(üchtigung der Mitglieder »Rapids«, eine .\uslese für den Leistungssport zu schaf-jen. In erster Linie aber, so betonte der f?cc!ner. ist es notwendig, daß auch der let^ite befähigte deutsche Volksgenosse I.eibesübungen betreibt, denn nur in einem gesunden Körper könne ein gesunder Geist wohnen. Herr W i e s t h a l e r berichteii; über I die Arbeit der Jugendlichen, die mit emcni' Sportakt der Jugend im Herbst des ver-! gangenen Jahres iliren siegbarsten Aus-1 druck fand. Den Tätigkeitsbericht über die Leicht a t h I e t i k brachte Herr Dr. J e 11 m a r. Wenn auch durch die Kriegsverhältnisse ^ die 400 m Staffel im Frauensport erbrachte die jugoslawische Staatsbestleistung. Die Neuwahl ergab im wesentlichen das gleiche Resultat, wie im abgelaufenen Jahre mit Herrn Dn B 1 a n k e als Obmann und Herrn Dr. Brandstetter als Obmannsstelvertreter, die die Ge$ch'i1<-ke des Vereines seit 1927 mit einer Reihe erprobter sportlicher Mitarbeiter lenken. Obmann Dr. B l a n k e gab sodann noch einen Bericht über die Hinkunft einzuhaltenden Richtlinien: Durch die Vergrö ßerung des Wirkungskreises des Sportkl. »Rapid« sind diese neue'Aufgaben gestellt. Jeder deutsche Volksgenosse hat die Möglichkeit, sich im Rahmen »Rapids« körperlich zu betätigen, was heute nicht nur ein Rccht, sondern auch 'eine Pflicht jedes hiezu fähigen Deutschen ist. DiJrch 'die bisherige sachliche Tätigkeit >Rapids« ist diese erprobte Organisation in die Lage versetzt, allen ihr gestelhen Aufgaben nachzukommen und die bisherige gediegi- Wenn auch das Jahr ll>4(J den Tennis-bctrieb erschwerte, so erzielte Otto Blanke im Jahre 1040 hochbeachtens-wertd Leistungen; er ist der beste Spieler der Tennisklubs des Draubanats, sein jüngerer Bruder E r n s t ist der drittbeste Junior Sloweniens. Leider war es unseren erprobten Spielerinnen und Spielern im Jahre 1940 nicht möglich, mit sonstigen Bestleistungen aufzuwarten. Wenn aucli der Leistungs- und Spitzeii-Sport in den einzelnen Sportzweigen durcli die Verhältnisse etwas zurückgegangen ist, so ist es bei all dem erfreulich, daß »Rapid« auch im Jahre 1040 zwei Staats-n:eister aus seinen Reihen stellen könnt»* und zwar Erika H r a n d s t e 11 e r im jne und ernste Arbeit auf dem Gebiet der Lauf über 60 imd 100 Meter und O rkörperlichen Ertüchtigung und des Spor-zv RiMnfried im Stabhochsprung. — Auch'tes fortzusetzen. Kesic In den Vormittagsstunden des heutigen Tages verbreitete sich die traurige Kunde. daß Herr .Me.xander K I e s i c, der Inhaber des Cafe-Restaurants »Velikn kavarna<, nach längerem, schweren Le'-den im 62. Lebensjahr entschlummert ist. Mit Alexander Klesic verlor unser Gastgewerbe einen der ersten Fachleute .n Jugoslawien überhaupt. Die großen Er, fahrungen, die sich c'er Verstorbene in Laufe seiner vielselt'gen Tätigkeit als Restaurateur und Cafetier ttn ilm an d'c Spitze bes, dem er nicht nur ;)ls Präses der liiesigen Innung mit ur. 1 Tat die w^rtvol sten Anregun}!;»; ii sondern er war es auch, cer .als Lehrer und Demf.mstrator r.n der hies'gen gewerblichen Fortbildungsschule Nachwuchs in das Servieren und ß praktische Kenntnisse durch Jahre durch eingeführt hat. .Alexander Kiesic, dessen Horizont ui-lolf^e langji'.hriirtr Bewährung im Ai:sland sehr gi"üP( war, pflegte ^:c!i durcl) seinen geistvollen Humor und se ne Jovialität den Kreis der Freun.ie und Biküniiten zc'tleben:; immer zu vergröRern. .Mio, die itier erwarb, bra<'ii-j ihn kmrt:;"i, v.-erden diesen liiarkanten unseres (kvi'gewe;*- ' un-Ji'e-; üasigewerb'is liicli: vc-rgesseii. Friede seine;- Asche' trotl'onen Fami.ie unser Theaterleitungen von Marlbor u. Skopljc, wonach Regisseur Skrb'nJek in der erste« Saisonhälfte, d^-mnach bis 1. Feber in der Drnrstadt, in din ühriRcn vier .'NAonak-n der Spielzeit dagegen in Südserbien, wo er schon gewirkt hat, f'tig sein wird. ui n^n Bund fürs I^ob'jüi sciiloss iit Maribor der Assistent der medizinischen Fakultät der Universität Ljub-Ijana Dr. Peter Leni'o mit Frl. Kr-liestint^ -Tauk. fTctraut wurde ferner der ehenuilige (iasfwirl Ivan M tvr 1 a k mit Frl. Maria Kurnik. Wir gratulieren ! m In der Vi»lksun>invalido rieh-tet an mildtätige Herzen die inständige Bitte um Kleider für seine kindei -reiche F'amilie. Vor allem würde er Kleider für drei Knaben im Alter von t), 8 und 13 .Tahren sowie für ein 10 jähriges Madchen benötigen. Die .\dres.se dieses wirklich unlcrsliil-zungsbedih'ftigen Mannes lit^gt in d( r Bedaklioti des Blattes a\if. wo ancli cM'^.vajf^e Spencieii enlgegengenomnieii werden. Der schwer ge-innigrjtes Hcüeid! öJoiDm«(&e SlciaKriiiufit im Gestern abends land im großen Saal de.s »Narodni dom< e'n int'iner Konzert-übend statt, der iiusscliiieß::ch Werken de* slowenischen Jugendmusikliterati'r ge- 1 m Quäli iiklil Zuflurlil »uehiMidv i Tauben! In lelzler Zeit mehren sieb I immer mehr die Fälle, dass TaulHMi. die an den Fensterbänken oder Bal-koneu Zuflucht suchen, von rohen wurde e!' in Jie graph'^^che .Anstalt .Arg., i'Aatthcv (heute .A'fred Wv'^ü) als Obcrriia- Leuten eingeiaiiten und gef]uäll wei-jcliinmcister b'?riifcii, v^o i^r durch volle j^htn. Wenn \nan tlen armen lieieu schon kein F'utter gel)on will, so möge widmet war. Vortragende war dij be-iL,'rire und schon wlodcrliolt cfo^gr^vch'• re c!i 30 jähre t/U,g wür. Zwei Jahrzehnte wa « l , , Raiiitsch wie bereits erwähnt wenigstens in Ruhe lassen. ci'U'i'tT Unterrehmer in unserer Stadt lü-t'g. Im tiohwMi ;\!ter von 93 I^ihren been-Karl Rabittch sem an Arbeit -n ; l.eben. — Friede ^e-ner .\sclie! der lokalen Meisterschaft, wie auch auf^er lialb unserer Stadt konnten durch di Leichtathleten • Rapid: Ltistungen erzielt werden. Der Frauensport sah die Leichtathletinnen »Rapids<; v^'iedtTholt siegreich. Ja, es gelang unse- foTge^^tzk'sich'durciu«R7aus sTowcni «n Uichtathletinnen, sogar Staatsbesl-1 Tonsetzern zusammen, von denc^n leistungen zu erzielen. in Nüfli ein (iaslspiel des ()(i?rn:e-nors Zati TrunH atis Ljubljuau ist für kommenrlcn Samstag, den 18. d. in Maribor ant^.esetzt. Zusammen mit ciei" , Sopranistin Frl. Vera M a j d i c wird Mas- der Sportbetrieb gelitten hat, so 8 sterschaft das genug scitv. orige Pro- -V. ""v. ar.,'- ist gestern d o Gat'.n die. Hauptpartie singen. Die ^'jgramm be'^tritt. Ihr vollentle'es Sp'cl ior-;:"!"en I'echtsnnwaltes und ^^.1t'';e!s Vorsifilung erhalten rai oeftorben Uies.r Tage isl in Gra^ ein Mann Bahnciirol,licm I.j.ibliana Inspeii ■lorhcn, der mit voHem Recht als dlicster oWkontroll, Stemdruckcr nu Gebiet uer emstigen Steiermark bezeichnet wurde. Es ist dies Karl R a b i t s c h, der bis zum Umsturz des Jahres 1918 in Maribor mit seinem Sohne eine Buch- u. Steindruckerei durch volle 20 Jahre hindurch inne hatte. Karl Rabltsch war in unserer Stadt vor dem Kricg6 eine der prjipulärsten Gestalten. ritativen Organisationen *äiig, insbesondere zählte sie die Mar^birer .Antituber-kulosenliga zu ihren agilsten Förderinnen. Friede ihrer Asche! Der schwergetroffenen Familie unser innigstes Beileid! ni .Viis dem Hnhndiensl. In den iUi-hestand versetzt wurden im Bereiche tor Olx^rkontrollore .Milan G e p u d e r u. Ludwig Kr an je sowie Lokoinolivlührer .losef M a r c i c in In Meilika in Unterkrain verschied der IJesilzer und Holelier Da-ko Makai'. der vor einigen .fahren seinen Bezirk als .Vbgeordjieter in der nat eine andere Behandlung finden, wenn L'ricg^ eine der prjipulärsten Gestalten. Sknpscblina verlreten halle. Der Da-wieder ein Interesse an diesem Sport Au^ der graphischen Erzeugung war er j bini^eschii'deiK' war tier Bruder des zweig und ein wahrer sportlicher Wett.. nicht fortzudenken. .Al>er auch als Mcnsc'i i Bezirkshauplmannes Milan Makar, der effer" auf diesem Giebete erstehen soll, i hatte er einen großen Freundes- und Be-■ ^'it'le Jahre in Maribor gewirkt hatte. .Aus dem Berichte des Herrn Fritz F e L i Vanntenkreis. | '• P ' her ging hervor, v\clch hohe Stufe der' Karl Rabitsch war in uen Siebzigerjah-1 m. Der Theaterregisseur Vladimir Skr« Tcnnissport in den zwei jahr^^jh-i-• rcn des vorigen Ji'hrhunderts uer ersi? h'niiek, der beste Charakterdarsteller unten im Rahmen Rapids^- erreicht hat. Maschineinneist. bei der er'^ten Schnellprc< , screr Bühne, verlaßt, wie bereits berich-Slaatsmeister. Landesmeister und Mr'. sc, d'e •l'e litlU'.'riTphi^che AiWnlt Sriinci-''^ot, in einigen Wochen Maribor. Wie wir sUi'inncn waren und sind ni d-n Reih."' slers WiV'A.a» in Graz (hvnte Ou'fav Fi- "un erfahren, haruiclt es sich hi'.;r um ein »Ranids'v. , scher) zu.' XiifstclJung g,-b;*aclit hpt. Dann ; scinerzeitlgc^ Arrangement zwischen den Maribor und Ljnbljana stattfinden. Maribors Theaterenserable gastiert in Ljubljana mil Gorkis dramaliscber Dichtung ..Nachtasyl", während sich die Ljubijanaer Gäste mit Shakespeares klassischer Tragödie Romeo nnd Jnlie*" vorstellen werden. m. Kranzablö&e. Anstelle eines Kranzes auf das Grab der Frau Anna K u k o v e c, der Gattin des Ministers i. P. und Rechtsanwalt Dr. V. Kukovec, spendete Herr Obersteuerverwalter i. P. Otmar M e g -1 i d ein Betrag von 200 Dinar für die An-tituberkulosenliga. — Herzl, Dank! ni. Vermißt wird schon seit einigen Tagen die Eisenbahnerstochter Katharina Pak aus Tezno, die bii einer Familie in der Gosposka ulica als Hausgehilfin bedienstet war. Zweckdienliche Angaben mögen der Polizei mitgeteilt werden. m. Wetterbericht vom 16. c!. M., 0 Uhr: Temperatur —7.0 Grad, Lj'tleuchtigkeit 95%, Luftdruck 723.0 M'Minjcter. Windstill. Gestr'ge Ma.ximalteiuperatur -8.0, h'.'i figc Minimaltenipera"jr Ofi Grad. Schneehöhe 22 cm, davon Neuscli.ice 3 i t s soziales Drama mit gewaltiger-i Tempo, fesselnder Handlung und starkem Inhalt. Im Mittelpunkt der Hand, lung stehen die Frauen, die für' ihre Lebensfehltritte eine Kerkerstrafe abzubüs-sen haben und hinter grauen Kerkermauern nach Freiheit, Liebe und Erbarmen schmachten. Mit seiner tiefen Volksnotc hafte gerade dieser Film gewaltige Reformen der anderen Frauengefangenen zur Folge. — Es folgt der Großfilni »Unton-Pacifik«. RmUr-Pumcamm Freitag, 17. Jänner. Ljubijana, 7 Uhr Nachr., Frühkonzert. II Schulfunk. 12 Volkslieder^ 13.02 RO, 17.30 Tschechische Musik. l's.lO Für die Frau. 18.40 Französisch. 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Kammermusik. — Beo. grad, 18.30 Volkslieder. 19 Nachr., Nationalvortrag. 10.40 Hörspiel. 20.40 Sinfoniekonzert. — Prag, 15.50 Konzert. 17 Vortrag. 17.10 Tanzmusik. 18.20 RO. — Sofia, 18 Volksmusik. 19 Leichte Musik. 1950 »Werther« von Massenet. — Bero-münster, 18 Für die Jugend. 19.10 Bach-Musik. 20.45 Bunter Abend. — Frankreich I., 13.15 Konzert. 16.15 Hörspiel. 17 Ro. 18.15 Unterhaltungsmusik. Deutsche Sender 13 Konzert. 15 Solistenstundc. 18 Vortrag. 19,15 Leichte Musik, 21.15 Unterhaltungsmusik. — Italien I., 14.40 Gesang. 18.40 Leichte Musik. 20 Sinfonio-konzert. 3)00 2Better Wettervorhersage für Freitag; \ orwji'gond licwölkt, >l''llcnweisc vl^I-loiiht noili Sibnof^fnii. verkauf bei Goriiar's Witwe, Kralja Petra cesta. c. Kino Unioti. Donnerstag und Freitag läuft im Union-Kino der Willi-Forst-Film »leb bin Sebastian Ott«. Es geht in diesem Film um Spannung, Spannung und wiederum Spannung. Daß diese mit den einfachsten Mitteln erreicht wird, daß der Dialog auch dieses kriminaHstisch;:n Rei^sers eines gewissen Niveau nicht ent bohrt, ist eben das unbestreitbare Verdienst Willi Forsts. Im Vordergrund des Interesses steht die verblüffende technische Lösung aller um die Darstellung 'einer Doippelrollc entstehenden Probleme. Porst führt nämUch nicht nur Regie, spielt nicht nur den Kunsthändler Dr. Sebastian Ott,- er ist gleichzeitig auch dessen Bruder Ludwig, ein Zwillingsbruder, der Sebastian gleicht wie ein Ei dem andern. Ferner wiricen mit: Gustav Dießl, Trude Marlen, Paul Hörbiger, Otto Treßler und Alfred Neugebauer. Aus PUii dcrmami auf seine Rechnung kommen wird. Also, am 1. Feber alles zum Bauernball des Sportklubs! p Schwerer Unfall. Der 18 jährige Besitzerssolln Jaiicz Lovrec aus IrSov-cc bei Sv. Vrbaii kam unter einem umkippenden Schlitten und trug hie-l)ci einen gefährlichen Briicli fies rechten Beines davon. Müh überführle ilin ins Krankenhaus. p DIo PoslabferliKuny soll ab 15. d. beschleunigt werden. Wie uns mitgeteilt wird, wird die Postbeförderung nimmehr mit dem Frühzug lun 5 Uhr erfolgen u. nicht pehr mit dem Nach-mittaßs^schnellzug. 3IpotiD((ennofl^t&ienfl Bis 17. d. versehen die Moliren-A p 0 t h e k e (Mr. Ph. Maver) in der Gospostka ulica 12, Tel. 28-12, und die Schutzengel - Apotheke (Mr. Ph. Vaupot) in der Aleksandrova c. 33, Tel. 22-13, den Nachtdienst. p Achtung vor Falschmünzen! Aul dem hiesigen Postamt wurde dieser Tage eine gefälschte 10-Dinar-Münze entdeckt. Die Polizei leitete sofort eine Untersuchung ein und verständigte hievou auch das Postministerium. Es scheint, dass es sich um dieselben Geldfälscher handeln dürfte, die in letzter Zeit auch anderswo von sich hören machlen. p Der Uuuernhull findet am 1. Feber statt! Auch in diesem Jahre veranstaltet der SK Ptuj in herkömmlicher Weise am 1. Feber (und nicht ara 2. Feber, wie am Montag irrtümlicherweise berichtet wurde) seinen alljährlichen Bauernball, worauf schon heute jung und alt aufmerksam gemacht wird. Die Veranstalter habin auch diesmal für eine ganze Reihe von Attraktionen vorgesorgt, sodass je- OiRilbminQ {ler^i'n&rtontumas in !7Rarfbor Verlautbarung des Stadtmagistrats, M a r i b o r, 16, Jänner. Da sich im Bereiche der Stadtgenieinde Maribor seit dem letzten kein neuer Fall der Tollwut ereignet hat, wird mit heutigeni Tage die strenge Hundekontumaz im Sinne der bestehenden Vorschriften in der Weise gemildert, daß die Hunde mit dem Maulkorb versehen sein müssen, wenn sie nicht an der Leine geführt werden, falls sie aber an der Leine geführt werden, dann entfällt der Maulkorb, Die übrigen in der Verlautbarung des Stadtniagistrats vom 19, Juli 194(J angeordneten Bestimmungen bleiben einstweilen weiterhin in Geltung. Die Vereinigung der Qaststätteninhaber in Maribor gibt die traurige Nachricht, dass ihr Obmann Herr ALEXANDER KLESIC Cafallei und Re*laural»ur . Mllgllad das Tourlttlschmi AuttchuHM dar Banattv«rwaltung utw. uiw. unerwartet verschieden ist. Das Begräbnis findet Samstag, den 18. Jänner um 15 Uhr von der Kapelle des städtischen Friedhofes in Pobre^ie aus statt. MARIBOR. 16. länner 1941. Dio Vereinigung der Gaststätteninhaber Maribor >Mart)orer Zeitung« Nffmmcr 13. IPirtsihnfllifhc Biindsiliiiii ]3rri0prot>lrme an rrfirr Die jugoslawische Bevölkerung ver-lolgt schon seit längerer Zeit mit gc-inlschtcn Gefühlen die Einwirkungen des Krieges auf unser Wirtschaftsleben. An (.lie Leitung u6s Staates treteji Aufgalxin heran, die keineswegs leicht zu lösen sind. Zu diesen Problemen, die sich bisher zur Lösung gestellt haben» gehurt neben den lürnährungsfragcn das P r c i sf» r o b I e ni an erster Stelle. Es j2:lbt eine Reihe sehr ern?'tcr Frag.in, mit denen sich in diesem Zusammenhan-}4C die Preispolitik der Regierung Regen-wärfig auseinandersetzen muß. Die all-^[eiuenie Teuerung und die damit verbundene Steijjferun^j der, Lebenshaltungskosten und sämtlicher Betriet>Bko«'ten •/.winftt den Staat; immer neue Einnahms-(juellen zu suchen, solange es nicht gelingt, (He Preise zu stabilisieren und einen allgemeinen P r e i s s t o p zu erreichen, l)ie bisherigen Versuche, dieser Entwicklung entgegen zu treten, halben nur ein sehr beschränktes Ergebnis gezeigt. Die Festsetzung bestimmter Preise durch irgendeine einlache Anordnung hat schon immer zu Spekulation bzw. zur Zurück-iialtunt^ der War: geführt. Der Mangel an Ware, mit dem die Preissteigerungen vielfach begründet werden, trifft jedoch nicht immer zu, besonders nicht in Jugoslawien, wo auch heute noch trotz des .^este'iierlen Exports genügende Mini?en aller Mrzeup[nisse des Landes vorhanden '•"iiul. Iis v.irrde bisher eine ganze Reihe von Vcroriinungen über Pr(^iskontro1len und «ähnliche Maßnahmen erlaissen. Diese Maßnahmen sollten den Zweck haben, ausreichende Warenmenge n argrntoärtio Öleilr Spott S)ie 0rnfQtion am (Site MARIBOR ERLEBT EIN FEST WIE NOCH NIE. KUNSTLÄUFER. TRIUMPH DER »ILIRIJA«- Auf der muslergiltig eingerichteten Eisbalm im »2eieznicar«-StaQion gab es gestern abends eine eissportliche Attralktion, die j^ch alsbald als ein sensationelles Sporlereignis auswirkte. Man erlebte ein KistesL m wahrstem Sinne des Wortes u. es i^ab schier keinen Zuseher, der trotz eisiger Kälte bis zum Schluß nicht aus-;>eharrt und den .Akteuren nicht begeistert ik'ifall gezollt hätte. Um es gleich vorwegzunehmen: Alle Läufer zeigten weit mehr alt» man allgemein erwartet hatte. Vor allem rückten die beiden jungen Damen Syiva Palm e und Vlasta S e r n c c in den Mittelpunkt der Ereignisse und lösten mit ihreju meis+jrhnft vorgeführten Programm immer wieder stürmische Hei-fallskundgebungen aus. Unbeschwert schwebten sie über die glitzernüen Bahn, meistern selbst die schwierigsten Spezial-fjguren mit verblüffender Sicherheit und r>gt)en mit ihren schon akrobatisch aiiinu-tend^n Sprüngen immer wieder auf.s neue die Zuschauer mit. Das harmonische Zusammenspiel der Läufer kam im Auftritt der Paare VI. S e r n e c—Dr. Schwab und S y 1 a P 1 m e—B i b e r zu j^anz besonderer Wirkung. Aber auch Milan B e-fetto und Jos, Biber vrrieten mit ihren Darbietungen vollendete« Können, Den Clou des Abends bildeten jeaoch die Tänze der heiden D.Tmcn, die jede in ihrer Art das Publikum in ihren Bann zwangen. Namentlich Sylva P a 1 m e s berühmter und pirouettenreicher i^Krainer Tanz'!^ in Nationaltracht und Vlasta Ser-n e c' groteske Eisrevue mit aikrobatischen J^inlagen (Radschlagen, Spagat usw.) raa: ten woM l*'"Za morec« einen Kameradschaftsabend, in dessen Rahmen einigen verdienten Mitgliedern und Funktionären eine besondere Ehrung ziuteii werden soM. : Ein großes SktspHngen geht am Sonntag auf der Schanze in Mostec bei Sonntag auf der Schanze in Moste bei alle Klassensipringer ange»kündigt. : »Szeged« noch e'nmal besiegt Der ungarische Profiklub »Szeged« wurde in PanCevo von der »Jugoslavija« aus Jatou-ka mit 3:2 geschlagen. : Die Staffebneisterschaften über 4 10 Kilometir gehen am kommenden Sonntag auf dem Sljeme in Szene. Auch Maribor wird hiebei vertreten sein. Die biuilc UJclt 2)fe tDcrlbolI'^'e Sriefniarle (tr wat Wiun, Jänner. (UTA) Zu dem Tag der Briefmarke IWl, den Deutschland mitten im Krieg diesmal am 12. Januar begeht, schrieb der deutsche Reichspostminister, daß dieser Tag daran erinnem sollte, daß Deutschland immer führend auf dem Gebiet des internationalen Nachrichtenwesen« gewesen sei. Die Briefmarke sei »zu einem Zeitdokument und zu einer Künderin deutscher Art und Kunst« geworden. Aus dem Jahre 1856 stammt die wertvollste Briefmarke der Welt, Sie ist die in einem einzigen Exemplar vorhandene karminrote Ein-Cent-Marke von Britisch-Guayana, die in einem schlechten Zustand erhalten Ihr Wert betragt hjute 150.000 Mark. Als Ihr Besitzer, Qraf von Ferrari 1917 starb, hatte er sie testamen-tarjscli dem Berliner Reiobspostsnuteum Donnerstag, den 16. Jänner 1941.' vermacht. Im Jahre 1922 wurde sie zugunsten de^ Reparationsfondes von der französischen Regierung beschlagnahmt und mit einem Gesamterlös von beinahe acht Millionen Mark versteigert. Dann ging diese kostbarste Briefmarke der Welt für 3500 französische Franc oder 134.000 Goldmark in den Besitz des amerikanischen MultiimilHoiiflrs Hind über: dessen Witwe soll sie jetzt einer unbestätigten Meldung zufolge für ungefähr 40.000 Doll-r weiterverkauft haben. An zweiter Steile unter den wertvollsten Briefmarken steht die Zwei-Pence-Marke von Mauritius, die im Jahre 1847 in fünfhundert Exemplaren erhalten Ist. Der Wert der Briefmarken ändert sich ruweilen von Jahr zu Jahr. Die Mauritius-Marke zum Beispiel wird heute im Katalog mit 100.000 Mark angeführt, während Ihr Wert Im Vorjahr sich nur auf 3fl.(XX) RM bdlef. Die seltenste europäische Briefmarke ist die 1855 in Schweden erschienene Drei- ShHlIng-Marke, die auch nur noch in einem Exemplar bekannt ist. Es han« delt sich um einen Farbenfehlerdruok, der 1937 in London auf 60.0(X) Schwedenkronen und heute auf 90.000 Reichsmailt eingeschätzt wird. Die wertvollste Marke des Oroßdeutschen Reiches ist die 1856 In Österreich herausgegebene Zeitungsmarke zu sechs Kreuzer mit dem Merkurkopf n zinnoberroter Farbe. Der Preis eines voHrandigen Stückes dieser Briefmarke beträgt heute 37.500 Reichsmark. intmnnio In 5er Meln Fräulein, dürfte ich Sie wohl bitten, einen Augenblick aus dem Fenster zu sehen? Ich möchte in meiner Kleidung einige Aen-derungen vornehmen.« »Qewiß, mein Herr,« antwortete die Dame, stand auf und wandte ihm den Röcken zu. Nach einiger Zeit sagte er: »So, meine Gnädigste, ich habe mich umgezogen. Sie können jetzt wieder Ihren Platz einnehmend Als die Dame ihren Sitz einnahm, sah sie, daß ihr männlicher Reisegefährte sich in eine Dame verwandelt hatte, die vor dem Gesicht einen dunklen Schleier trug. »Jetzt, mein Herr oder meine Dame, wenn Sie wollen, sagte die Dame, »sehen Sie wohl auch einmal aus dem Fenster, denn ich habe ebenfalls einige kleine Aender, ungen an meiner Kleidung vorzunehmen,«^ »Gewiß«, antwortete der Herr in Damenkleidung und gehorchte. Zu seinem Er^ staunen sah der Mann, als er sich wie. der setzte, daß sein weiblicher Reiseprefährte sich in einen Mann verwandelt hatte. Er lachte und meinte: »Wir schei, nen beide Ursache zu haben, nicht er. kannt zu werden. Ich habe einigen kleinen Mißverständnissen auszuweichen. Sic wohl auch?« — »Ja,« sprach die vermeintliche Dame und hatte ihrem Reise. jyefahrten bereits Handschellen angelegt, »Ich bin nSmllch der Detektiv Overall und habe den Auftrag, Sie zur Aufklänmq der »kleinen Mißverständnisse« zu verhaften. Heltcic Cike »Mejn Hund ist entlaufen!« »Gib ein Inserat auf!« »Dummer Rat! Kann denn ein Hund leisen?« * »Ihre Wohmmg ist wofhl sehr eng und schmal?« »Woher wissen Sie das?« »Von ihrem Hund. Er wedelt mit dem Schwanz nicht von rechts und links, sondern von oben nach unten.« > »Dein Ant hat mir prophezeit, daß ich in vier Wochen wieder Luftsprünge machen kann!« »Hat er denn richtig prophezeit?« »Natürlich. Am ersten kam seine Rechnung!« * Der kleine Peter hat heftige Zahnschmer zen und Mutti versucht ihn zu trösten: »Bevor du heiratest, ist alles wieder gut!« Peter; »Ach, Mutti, kann ich denn nicht gleich heiraten?« h Donnerstag, den 16. Jänner 1541. 7 >Mari4>orer iStitung« Nummer 13. nmliinisK Xiiii will iitzl in Ma leiilin... 3(nifie fiiiD mit Den drunDfätini fter ftriegrflOrana iu SanOe ni(5t »u bergleMOm / 3e&ie Jlone 6otD^eiru6laii6o un& (er ü@3l / iReben- Irieg^ftDouplaB ^ro&irn? / Sefiftrllungen t>on IteuifdD^r @eiie Wien, Jänner. (UTA) Von maßgeblicher deutscher Seite wird berichtet: Einem Ausspruch des deutschen Feldmarschalls V. d. Goltz-Pascha folgend, daß der Soldat mehr vorwärts als rück-^'ärts schauen müsse, hatte das Oberkommando der deutschen Wehrmacht seine Bilanz zum Jahresbeginn mit der Fest-tellung beschlossen, daß das siegesgewiß erwartete Jahr 1941 den Beweis dafür erbringen würde, wie viel stärker als bisher erkennbar schon die bisherige Wirkung d'es Kampfes gegen England gewesen wäre. Dieser Satz wurde in der militärischen Fachwelt als Anicündigung einer baldigen Generaloffensive gegen die englischen Inseln, auf dem Hauptkriegs-"^hauplatz also gedeutet. Für den Zeit-pun/kt dieser Offensive lieferte den militärischen Experten eine Wendung in einer Dezember-Rede Hitlers den Ausgangspunkt, in der gesagt war, daß man deutscherseits mit der Offensive im Westen gewartet hätte, bis »schönes Wetter gekommen war«. Ein Rätselraten begann, ob diese Wendung nur ironisch gemeint gewesen oder den Verzicht auf eine Winteroffensive und den Beginn der endgültigen Auseinandersetzung mit Großbritannien erst mit dem Frühjahr ankündigen sollte. Darüber, daß in naher Zeit mit offensivem Vorgehen von deutscher Seite zu rechnen ist, besteht kaum irgendwo in der Welt ein Zweifel. Seit der Kühnheit , dos Norwcgen-Fcldzuges, seit der atemberaubenden Niederwerfung Hollands Reljjricn« und Frankreichs war klar geworden, daß eine neue Periode der Krieg- führung angebrochen war, die die Dynamik der Offensive wieder in den Vordergrund rückte und den alten Napoleonischen Grundsatz der activite vitesse in neuer Form zum Durchbruch brachte. In den Kreisen der nichtdeutschen militäri-ichen Sachverständigen rechnet man daher damit, daß das Jahr 1941 sehr bald neue militärische Operationen bringen wird. Welcher Art diese sein werden, getraut man steh allerdings nicht abzuschätzen. Aber man weist darauf hin, daß die deutsche Kriegsleitung dieses Krieges es bisher gut verstanden hätte, militärisch wie auch politisch Überraschungen zu bringen, wie sie nach Clausewitz eben im Krieg immer der Fall sein müßten. Wenn man in nüchterner, vielleicht müssiger Betrachtung festzustellen versucht, wo etwa deutsche Offensiven einsetzen könnten, so wird man sich am besten an die einfache militärische Fragestellung halten: Was kann man in einer bestimmten Lage operativ oder taktisch machen? So kann die zunächst außerordentlich verwickelt scheinende Antwort relativ einfach gegeben werden. Deutschland könnte — immer mit der Front gegen seinen Hauptgegner England — durch Frankreich hindurch nach Spanien und über Gibraltar hinüber nach Afrika gehen. Allerdings hätte eine solche Operation mitten durch eben erst niedergeworfenes Land und weiter durch ein durch langen Bürgerkrieg erschöpftes Land politisch und militärisch seine Tük-ken. Deutschland könnte auch auf dem I^alkan zur Aktion schrp'^cn und die !n den Feldzügen 1914—1918 in Kleinasicn gemachten Erfahrungen verwerten. Denn sicher scheint, daß — bis zur Stunde wenigstens — über den Balkan das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein scheint. Deutschland könnte weiter in den Kampf ums Mittelmeer auch mit seiner Landmacht eingreifen, welches Eingreifen wiederum Balkanfragen aufrollen würde. Der gerade Weg würde sein, England direikt mit Invasion anzugehen. Hierfür mehren sich nach Ansicht neutraler Militärs deutlich die Anzeichen. Das fortwährende Zuschlagen der deutschen Luftwaffe auf alle kriegswichtigen englischen Städte, damit verbunden die Zermürbung der Moral der Zivilbevölkerung, di'j zunehmende Schärfe des U-Boot-Krieges und überhaupt des Handelskrieges gegen die englische Tonnage, Vorbereitungen an der französischen Küste und andere Beoibachtungen nrahr scheinen in diese Richtung zu weisen. Man redet auch von neuen Waffen, von großen Plänen in der Luft. Der Phantasie Ist freier Raum gegeben. Aber auch hier dürfte das Überraschungs-Moment wieder ausschlaggebend sein. Jedenfalls wird bei der bekannten stets äußerst sorgfältigen Vorbereitung der deutschen Kriegslcitung der auch von deutschen Fachmännern anerkannte zähe Verteidlgungswillc Englands, die Abwehrkraft der Royal Air Forcc und der englischen Flott.? gebührend in Rechnung gestellt werden. Noch ist die materielle Hilfeleistung der USA für England nicht allzu effeWiv. Offensichtlich ist zwar, daß Amerika aus seinem Rüstungspotential, soweit es die- ses nicht für die eigene Landesverteidigung braucht, England als sogenannter nicht kriegführender Staat zu Hilfe eilen will. Im Fall eines offenen Konfliktes mit den Achsenmächten allerdings würde sicherlich mit einem aktiven Eingreifen Japans zu rechnen sein, das eine solche günstige Gelegenheit wohl nicht versäumen würde. Das müßte bedeuten, daß die USA ihre gesamten Kräfte gegen Japan zusammenfassen müßten, wodurch natürlich seine Hilfeleistung für England wiederum beeinträchtigt würde. Historisch gesehen scheint die Stellungnahme Amerikas, wenn man nüchtern seine Geschichte nachblättert, eigentlich nachdenklich stimmend und eigenartig. Denn die USA haben sich seiner Zeit von England und dessen Vormachtstellung wirtschaftlicher und politischer Natur in ihrem Unabhängigkeit'Sikriegc freigemacht unter Berufung auf Grundanschamtngen, wie sie heute in ähnlicher Weise von den Achsenmächten gegenliber England gemacht werden. Im Hintergrunde einer deutschen Großaktion über den Balkan-Weg steht nach Meinung neutraler Sachverständiger dh? »russischen S p h y n x«, von der man »immer noch nicht wisse, wie sie sich zu verhalten gedenke«. Allerdings wird auch in diesen Kreisen die Vermutung nicht abwegig bezeichnet, daß Deutschland und Rußland gemeinsam das Balkan- und damit das Kleinaslen-Problem zu lösen unternehmen. »Denn die gemeinsammen Interessen mit Deutschland seien bc-sliinnit größer al*» die Interessen, dir Rußland zu einer Kooperation mit ßng- >AUriborer Zeitung« Nummer 13. 8 Doniwrstag, dtii 16. Jänner 1041. laiid veranlassen könnten 1^ Rußland scliaue noch immer auf den Bosporus. Es habe noch immer in Süd-Kaukasis, weiter aber auch auf dem Wege nach Vorcrer-iiulien wesentliche antienglische Interes-;cn-Sphären. Als möglicher Nebjnkriegsächauplatz verdient in diesem Zutiammenhange A r a b i c n erwähnt zu werden. Arabien scheint nach Selbständigkeit, ja nach dem Sitz des Kalifats zu fctreben. Aus diesen .\i]ibltiünen kann ein neuer Kriegsfaktor ii>it den .Möglichkeiten 'jints kleinaslati-sehen Krieges entstehen. Nach v/elcher '"■.••te allerdings die arabische Welt letzten lindes hinneigen wird, muß heute noch so undurchsichtig scheinen, wie der Charakter des Orients überhaupt immer war. Doch scheint 'e<, als ob im Bewußtsein der arabischen Völ'ker die Erinnerung an die nicht gehaltenen Verspre-L-liungen Englands au3 den kritischen Tagen des Weltkrieges 1914-1918 unvergessen sind. Möglich, daß England eines nicht allziifernen Tages die damals offen gobliehcne Rechnung präsentiert werden wird. Schwachc Salzsole tropft über Dornsiiräu-eher In Bad Reicironhall werden gegenwär-ti}4 die Tropfwände des dortigen Gradier-hauses ausgebessert, wofür bei einer vollständigen Erneuerung bis zu siebzig Oü-ttirwagen voll Schleh- od-ar Schwarzdorn-sträuchern erforderlich sind. Viele Tausend'^ von Fremden absolvieren alijährlich im Sommer mit dem Brunnenglas in der Hand ihre ärtzlich vorgeschriebenen Runden um das gewaltige Reichenhaller Gradierwerk im staatlichen Kurgarten, von dessen haushohen Reisigwänden unablässig Soli herabtropft. Diese verbreitet in der ganzen Umgebung eine reine, würzige Salzluft, die bei Erkran-kungtin der .Xtmungsorgane oft Wunder wirkt. Eine andere Begleiterscheinung ist freilieh w;;niger erfreulich. Durch die Errichtung des üradierhauses aus Schlehoder Schwaridorn^träuchern, wozu jede'^ mal nicht weniger als siebzig Güterwagen voll Reißig Verwendung fanden, wurde den Raupen des Segelfalters die Nahrungs grundlage entzogen. Der prachtvolle SchmetterUng ist seitdem aus dem Ru-iperffT-'u fast vollständig verschwunden. Gradierwerke, die bereits im vorigen Jahrhundert wohlbekannt waren, gibt es übrigens auch an anderen Orten. Indem man Solen mit Schwaden Salzgehalt langsam über die Dornenwände herab-träufcin läßt, erzielt man eine Konzentration und Reinigung dieser Flüssigkeit, wobei gewissen Salzen das zu ihrer Lösung erforderliche Wasser durch Verdunstung entzogen wird oder durch die stete Bewegung der wandernden Sole Kohlensäure aus doppelkohlensauren Salzen entweicht. Die ausgeschiedenen Bestandteile setzen sich dann auf den Dornen als Dornstein fest. Wird dieser so stark, daß er den Troipfvorgang beeinträchtigt, so wird er abgeklopft und als Düngegipu verkauft. Zu ihrer völligen Ausnützung muß die Sole mehrmals über die Wand herablaufen; bei billigem Brennmaterial konzentriert man sre nur bis zu 15%, auf den meisten Salinen bis zu 20%. Der Gradierbetrieb ist nur in der wärmeren Jahreszeit durchführbar. In Deutschland kommen hierfür alljährlich etwa 200—200 Tage in Betracht. Durch den Wind, der gegen die Dorii-vvand weht, wird nicht nur Wasser verdampft, sondern auch feinzerstäubte Sole fortgetragen, wodurch ein Verlu-si von 20—3ü Prozent des ursprünglich vorhandenen Salzes entstehen kann. Auf einigen Salinen, deren Sole auch ohne Gradierung siedewürdig ist, läßt man diese dennoch einmal durch die Dornwand fallen, um sie hierdurch von kohlensauren Salzen, namentlich Eisenoxydul, zu befreien. Die hinreichend konzentrierte und gefeinigte Sole wird dann bei Kochhitze in den Salinen versotten oder verdunstet. So erfüllen die Gradierwerke einen doppelten Zweck. Sie erlauben die Gewinnung von einwandfreiem Salz und lielfen zugleich der leidenden AAenschheit. JaiJd nach Gangstern (n Newyork N e w y o r k, 15. J äiincr. (Avala— DNB) Tm Zusammenhange mit einem Gangslerüberfall auf einen Geschäfts laden in der Fünften Avenue in Ncw-york kam es zu einer ungemein auf-regendrii .l:«g(i der Polizei nach den Gangstern. Zwei Gangster wurden knapp vor der Festnahme durch Schüsse tödlich verletzt. Ein dritter Gangster erhielt ebenfalls eine derart schwere Schussverletzung, dass an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Die Panik war umso grösser, als sich die Jagd nach den Gangstem zu einer Zeit abspielte, als die Fünfte A^'«nue dicht belebt war. Beginn der Orlllparzer-Woche in Wien. Wien, 16 Jänner. Di,e Grillparzer. Woche aus Anlaß des 150. Geburtstages des Dichters wurde gestern durch eine Kranzniederlegung am Grabe Grillparzers eingeleitet. Das Wiener Theater und die Presse stehen im Zeichen der Ehrungen des großen Dichters. Der französische Frachter »Mendoza« den Englfindern entwischt Montevideo, 15. Jänner. (Associated Press) Der französische Frachter »M e n d 0 z a«, der von den Engländern schon zweimal angehalten wordei! wir, Ist jetzt wieder entwischt, und zwar mit einer Ladung argentinischer Lebensmittel, die für Fran'kreich bestimmt i«t. Kleiner Anzeiger UeoiHäfeit CINrAMILIENVILL4 in« V.*Bezirk, 4 Zimmer. Diele. Terrssse und Balkon, irru-öcii, ♦fcckenen KcllerrSumen, scl?(inei! Nebenräumen. Etagen, Zentralheizung und Ka-chelö en. mit kleinem Park und sroQem Obstgirten (2000 m«), steuerfrei, zu verkatilen oder zu vermieten Adr. Verwaltung. 218*2 2» Alte MÖBEL billig zu verkaufen. M'II. rechts. c. TyrSeva 246-4 Zli VÄÄÜäIÄÄÄIi ZIMMER UND KÜCHE um 200 Din sofort zu vermieten Tezno, OregorClJeva u'i* ca .1 219-5 OfftM Sit'Uk Gesucht braves MXDCffEN für alles oder Wirtschafterin, rein, ehrlich. selbstSndisr, zu alleinstehender Dame Anfrt-gen BuehhandluHK Scheid* btch, OostMska 28. 236*6 Nettes, älteres- unbodinst EHRLICHES MÄDCHEN für alles, welches per.'ekt kocht, zu kleiner Familie gesucht. Anträge unter »300« an die Verw, d Bl. 245*8 MÄDCHEN für alles, mit etwas Koch-kenntnlsaen, wird aufstenora-men. MikloSiCeva 2. Tllr 2. 244-8 VERTRETER gesucht, eventuell kann auch unter günstizen BedinTunjEM nbernommen werden Adr. Verw. 243-8 Oer firapkoloie F. T. KARIHAH MülillHl etsnche n lirirllitr, Holfl „Zniiirfc". üni snismi Tig ttiwr. Für alt eingeführte ärzdiche Praxis auf irequentem Posten in Marlbor Leset und ver breifei die W [Hill \ ■7 t'-'/V ■ Schmer7erföl't gebe ich die traurige Nachricht, dass heute morgens mein innigstgeliebter und tteubesorgter Gatte, Schwager und Onkel, Herf Alexander Kfesli Cafeticr und Rasiauiateur im 62. Lebensjahr nach ku'^zem schwerem Leiden nach einem arbeitsreichen Leben, für immer seine müden Augen geschlossen hat. Die Beisetzung des unvergeßlich Verschiedenen findet am Samstag, den 18. Jänner um 15 Uhr nachmittags von der Kapelle des städtischen Friedhofes in Pobrezje aus statt. Die hL Seelenmesse wird am Montag, den 20. Jänner um 7 Uhr in der Dom- und Stadtpfarikirche gelesen werden. MARiBOR, FiVm, 16. Jänner 194L Maria Kleiiii im Namen aller Verwandten .jS,i «v LlicfrcduUlcur und lür die Ik-dukliou vcranlwortlich: UDO KASPEh. — Hnick der „Mariborska tiskarna" in Maribor vcruiitworllicli Direktor STANKO DETELA. - Ueide wohnh«n in Mwibor. — Für den Hcrau^ßphcr und den Druck