Vereinigte Laibacher Zeltun g^ G?d7llckt mit Edlen von Kllinmayer'schen Schriften. Dienstag den 6. August 1816. I nnlan d. Wien. ^3e. k. k. Maj. hab/n ^en Hoftommissionsc rath bcym Gen. Rech. Dn-ckt.Alois Schwimmer, zum wirN. Hofrache, und den Guber-malratk, Iguaz Ardelt, an dessen Stelle ium HDftommissionsrath ernannt (W. o.) Nachdem Samstags den 27. Iuly, Mittaas um ,2 Ndr, der Neuunzwtionsakt der Enberzoginn C'ementine, zu Schönbrunn, unter Vortritt der beyden Verlobten, von Sr. Maj. dem Ksiser am Tbrone verkündet, das Nenunzianons - und Acceptatwus - Instrument vorgelesc« , a«f das Evangelienbuch beschworen, und von beyden unterschrieben worden ist, wurde Sonntags den 28. nach 7 Mr Abends, bcy versammelten Hofstaate, b'le Velmablunq I^rcr kaiserl. Hohe« der Erzberzoomn Elementine, mit dem königl. Prinzen Leopold beyder Sizilien, in der Scbönbrmmer-Schloßkirche durch den Herrn Erzdischof vollzöge". (W. Z.) An di? Stelle des zum Gubernialtach und Protomedi^us na Laibacl> übersetzten Docwr Koql, babcn Se. ?^ai. die dadurch erledigte (öteUe eines k. k. Ho'arztcs, dem Dvctor der Plnlosopbie nnd Arzi!eywnde ^ Ioh.Franz Hieber, verliehen. Die Gemahlinn des Erz- herzogs Carl, ist am 3,. Iuly Abends um 6 Uhr, von einer Prinzesslnn glucklich en«? bunden worden. (W. Z.) Ausland. Preussen. Bey der Besitznahme des Herzogtums Westvkalen und der Grafschaften Wittgen-ßem-Verlcburg und Wittgensiein-Wittgen-stcin bat der König v. Preussen diese beyden bürsten, vom ,. Iuly an, von. der Vezah-luna der Grundsteuer von i^ren Romainen überhoben. Die ^cnsionen aller Individuen, welche sich auf den Ncichsrezeh von i8o3 oder auf dem Lande geleistete Diensie begründen inglcichen die aus dem Lande gebürti-aen und die Kurkölniscken Militär-Pensionär« sind preussischer Seits übernommen und werden wie bisher pünktlich bcsricdlgt werden. Die auf diesen Ländern haftenden Landesschulden, die aus Wesipbonn ubcr^ nommeuen Kurfölniscken Schulden, wglcl-chen die unterm ,. Zlprw ,?,c> ausgerrmme-ne auf eben dasselbe bypothcsirte Echu'.d von 5oo,(iao Guld., sind ron des Komgs Mof. übernommen und lverdeli mit der bey den Preussischen Staatsschulden gewohnten ^ nnkt-lichkett verzinkt werden. Die Preussische Regierung ist aufdas Ve- tragen der Französischen Flüchtlinge die sich ins Preussische zurückgezogen haben, aufmerksam; sie hat eben den. Er-Freykorps« Obersten Jung, und Hautz, einea sehr bekannten Föderirten, welche ihre Aufmerksamkeit erregten, von Saarlouis entfern?. (W. Z.) Deutschland. Von Mainz wird leelichtet, die Vacker bätten den sechspfündigen Laib Brot nicht anders, als sür 2s Kr. veroackcn wotteu, worauf ein Ein«obner bekannt gemacht ha« be, daß er 40,000 Malter Mehl besitze, und 6 Pfund Brod zu »7 Kr. verbacken ')0'le, auf Bedeuten der Behörde, daß den Bäckern eine gewiisc Zeit die Ocfcn verschlossen würden^ hatten sie sich endlich auch den tetztecn Preis gefallen lassen. (W. Z.s Von der Neberzeugung ausgebend, daß es nothwendig sey, den durch den K'rieg bisher niedergebeugten Unterthanen jetzt eine Erleichterung zu gewahren, und dadurch sie der tÄegnungen des Friedens theilhaftig zu machen, hat der GrohherzoZ von Weuuar, auf Antrag der getreuen Stä 'd?, dem H l-mar'schen und Iena'schen Kreise des Landes von den sogenannten ausserordcnnichen Steuern zwey Termine erlassen, uno es sollen auch die noch zu erhebenden zwey Kriegskosten-. Beyträge unerhoben bleiben. Zu Frankfurt bat der Magistrat ^ pfün-dige ^laib Brod backen lassen, u n sie dcrgeringeren Klasse für l2 kr. (»o. Augsp. Corr.) zu verabfolgen. (G. Z.) Italien. Am l». Iuly verliessen Ihre Majestät die Erzherzoginn, Herzoginn von Parma, mit ^ einem Gefolge von fünf Karossen, ibre Residenz, und schlugen die Strasse nach Toska-na ein. Man sagt, Ihre Majestät haben diese Reise nickt nur in der Absicht unternommen, die Seebader von Lucca zu gebrauchen, sondern auch, um de» Hof von Tos-kana zu besuchen und Alles in Augenschein zu nehmen, was die berühmte Hauptstadt dieses Staates, mit Necht das Athen von Italien genannt, Schönes und Seltenes in ycb schlieft. Wie es heißt, wird ihre Abwesenheit daselbst öber fünf Wochen dauern; doch versichert wan, daß Ihre Maj° am 25. August, Ihrem Nahmensfeste, sich wieder w Parma zu befinden gedenken. (W. Z.) Frankreich. Der Französische Schiffs-Capitain Von, nerie ist nackden er gezvungen.vordenwar, setn F^hrz?ng zu »erlassen, tn Sw.)rna angc^mmeit. Dieser brave Offizier stikß auf 2 Seeräuber, und that ihnen muthi^ gen Widerstand, oa t. ^orenzo-Strom angewiesen worden. Er beschäftigt sich viel mit Schrift-siellerei, und liefert in den amerikanischen Journalen von Zeit zu Zeit sehr interessante Artikel. Go großer Anhänger er auch von Napoleon gewesen, so zeigt er sich doch in allem, was er fetzt schreibt, als einen Vertheidiger der Freiheit und ächten Republikaner. Für Rechnung Hrn. Real's (ehmaüli-gen Staatsr.itk und Polizeipräftkten inParis,) der unverzüglich hier erwartet wird , sind 8oo0 Acker Landes am Ohio-Fluß angekauft worden; einzelne Stucke von diesen Lände-reicn sollen unentgcldlicb an diejenigen Familien überlassen werden, welche nch in dieser Gegend ansiedeln wolle,'. Unter den Personen, welche besonders ansehnliche Schatze aus Frankreich nach Amerika gerettet haben, nenn t man vornehmlich die HH. Laceped? und Chaptal, beide berühmte Naturforscher und vormals Mitglieder des Pariser Instituts der Wissenschaften , ersterer einst Graf und Präsident des Senats, letzterer Grafund eme Zeitlang Minister des Innern unter Napoleon. Es werden gegenwartig europäische krieas-erfabrne Offiziere für den aniertkanlsiHen dienst qesuch'. Viele französische Mllttars baben hier vortheilhafte Anstellungen gefunden. . . ^» 3-) Südamerika. Nachrichten aus Brasilien zufolge sind unter den zahlreichen Negersclaven der Provmz Babia ernsthafte Unruhen ausgebrochcn; w sammelten sich in großen Haufeu, und verbrannten vier Niederlassungen. DcrHerzog dos Arcos, Gouverneur dleser Provinz, hat zuletzt durch die Zusammenberufungdes Militärs diesen Aufruhr gestillt; wdetz sind solche Unruhen in Brasilien sehr oft vorgekommen. (G. 3 ) Afrikanische Raubstaaten Brie^n als Malta vom ». Imn Zufolge, Men zu Tunis ahnliche Graue!, wie zu Bo-na. vor-.efaNen, und eine große Menge Edn-sii'n (Englands, Franzosen und Spanier nte-deracmebett worden seyn. (K.Z.) ,' T ü r k e y. sswei der angesebnsien und reichsten W Con'statitu>opel ausaßigcu Armenier, Manuk und Kilgi Oglu, die sich eines sträflichen ! Monopols mit Gelde schuldig gemacht hatten, wurden anf ausdrücklichen Vefebl des Groß-l Herrn verhaftet, und zur Rückerstattung ihres, ' unerlaubten Gewinns an das Aerarium gezwungen. Man bosst, daß dieses Beyspiel sirenger Gcrccktlgfcit, diesen, dem öffentlichen Wohl so nachtheili.M Mißbrauchen Einhalt thun, und den seit, einiger Zeit alle Gränzen übersteigenden Stolz der Wechsler und Münzer obgedachter Nation etwas d«c müthigen werden. (K, Z.) Dänemark. Koppenhagen, den l3. Iuly.^ In d?r vorigen Woche waren hier die ersten grünen Erbsen zu Markte. Der Preis war anfanglich ic» Rbthlr. pr. Scheffel, jetzt kosten sie 2 Rbthlr. Auch Erdbeeren sind endlich zu haben, die mit 2 '.s2 Rbthlr. >ie Kanne bezablt werden. Mittelst einer zwischen dem Dänischen Marine - Kommissär v. Nöthe, und dem Schwedischen Admiral Fabricius , geschlossenen Kon-vcnzion, überläßt Dänemark a» die Krone Schweden seine in den Norwegischen Häfen zurückgebliebenen Kriegs-Fahrzeuge für ein Kaufgeld von 95,non Spezies-Thaler»,. Man erwartet im^ Sunde eine Russische Eskadre mit einige« für die Okkupazions-Armce in Frankreich bestimmten Ergänzungs-Truppen. Das Admir^lschiff bat die für die Kronprinzessinn der Niederlande bestinnnte Ausstattung am Bord, welche es im Vorbeygehen in Holland absetzen wird. (W. Z«) Wechsel-Cours in Wien. am 3i. Iuly 1816. Augsb. für 10« fl. Oin-. fl.jZ ,s^Ms. Cours der Gold- und Silbermünzen, am 3i< July 1816. Holländer Dukaten . . . '? st. 2^ ke. Ka^erl. Dukaten . . . '3 fl. 12 kr Niederl. Thl. - . . - < 6 fl. 19 kr. Conventionsmünze von Hundert 233 isS ss»