Aandtö- KergokMumösZttm. Unno 1697. Wsselben Uäyserl. Wmgl. vnd Uandsfürstliche von Jett zu Jett McrgnädW vnd Gnädigist erhaltene Frey-- heilen / Lralura , Lands - Gebräuch vnd andere Say- vnd Ordnungen nach lang-begriffen. So Kuff nicht Münder sonderbares Wrlangm einer Wöbl. LanbschafftinSteyer / als sonst anderwertig höchere Vcrwilliqung/ auß den alten gefertigten Orixmalltn fleissig abgeschriben / ordentlich Lollarionierr. vnd erstlichen Anno Is 8z. dann nachgehendö Anno r6z5. vnd ansetzo mitdennen lmmuls Anno 1641. vnd r66o. erthatlten Attergnädigisten neuerlichen LoncciHoncn vnd Vermehrungen / über vorherig allerseits gehörig beschehene Legierung wider in Truck gegeben vnd befürdert worden. In der Mndsfürstl. Mubt-Ukad. Wrätz. , Von vndbey Denm Widmanstätttnschm Erben. ''«p,- o /I/. T><7- M270159 Register/ Uber die samentliche Materien/ welche in denen Mubt- SchrtfftenderSteymschenLandö-Handvestenthalttnseynd. A, ^^^^KBforderung zuFriessach von dem Ausseeischen Saltz, kol. 60. ^ao. 2- sä kmem. Abgestorbenen ihrer Gütter/ wie es ihrer kolletllon und Rechts- fcrtigung halber solle gehalten werden. 501.47. Lc.2. Abtrag mit denen Befreundten wegen eines verübten Todtschlags / solle nach kioäeration der Obrigkeit taxiret werden. 5ol 49. 5ao I. Adeliche / welche in Städt und Märckten sitzen / und Bürgerliches Gewerb treiben/ sollen die Gewerb-Steuer bezahlen, toi.21 Lao. 2. item toi. gr. 530.2. Äusser sie waren dißsalls befreyet. eoäem loco. Ayds-Pflücht eines Herrn und Lands-Fürsten in SLeyer bey der Erb-Hul¬ digung. 5ol. 19. 5ac.2. Ayds- Pflücht der Löblichen Landschasst in SLeyer bey der Erb- Huldigung. Lol. 19. 530. 2. Ayds-Pflücht/ welche die Land-Leuth bey der Erb-Huldigung abgeleget ha¬ ben / darffen dieselbe bey Empfangung deren Lehen nicht widerholen. iol.56. 530.2. K5oI.57.tLo.r. Alliance zu machen mit dem Römischen Reich/ oder wenigist mit denen be- nachbahrten kotemien. Lol. s i. 5. i. Anfähl in Lehen - Güttern sollen abgethan seyn. 5ol. 14. Lao. 2. Appellanten muthwillige seynd dem Gericht zur Bestrassung anzuzeigen. 5ol. 59. 5 2. Appellation von dem Land-Schaden-Bund nicht zu gestatten, Lol. 59. Läc. 2. Appellation, wie es mit derselben zu halten seye / nachdeme das Cammer-Ge¬ richt zu Neustadt abgeschaffet worden seyn wird. 5ol. Z6. Lac. L. Item 5ol. 97- Lao. 2. ferrers 5ol. 42 5ao- I. Aufschlag zu Schottwienn/ viäe Schottwiennerischen Aufschlag. Aspanger neue Mauth abzustellcn. 5oi. 60. 5.1. Außländische Krammer und Schotten aufdem Gey abzustcllen. 5ol.28.5ac. r. item 5ol. 44. 530.2. Außländer dörffen in dem Land SLeyer Wein kauffen / von wem sie wollen / Zum hinauß führen. 5ol. 21. Lao. 2. Ausseeisches Saltz-Ambt solle die dahin umb Saly kommende Fuhrleuth und Sämmer Mittels verweigerenderAnnehmung der Müntz nichtbeschwe- ren. Lol. 41. Lao. 2. Ausseeisches Saltz/ viäe Abforderung zu Friessach / re. Außstande der Steuer/ viäe Steuer-Außstande. A Bauer/ B. -17-^. 1. -ä mmum. Land-Leuth in Steyer haben Fug ihre ankgende Sutter zu »erkauffcn / oder Land-LmthenÄsteye/ist da?Ki'rch-n bauen auf ihren eigenen Grund er¬ laubet. ioi. iz.tac.!. ir-m soi. >7 tac. I. . . . , ,, Land-Leutk / so nicht Lons°m ->uc conviSi äc Lliguocnmme caxnuli feyndl Kn nicht w die G-fängnuffen können g-l-g°t werde», ioi. is. Lc.-. «S MWLL.7LL» » »L L«,« Fürfarth noch Mauth zu bezMem t0i.20.mc. 2. uä stnem. Land-Leuth / so Wein zu ihrer NothdurffL in ihre Wohnung führen lassen/ und nicht weiter verkauffen/ oder aufdie Täfern legen / sollen Mauth¬ und Zohl-frey seyn. toi. 2I. tac. I. tecüs non, eoäem loco. Land-Leuth mögen ihre an den Hungarischen fexende Bau-Wein in das Land Steyer führen, toi 21. tac. 2. Land-Leuth därffen keinen Grund-Dienst oder Steuer von ihren Häusern in de¬ nen Stadt und Märckren bezahlen/ wann vorhin keiner daraufgelegen ist. tol.2i. tac.2. Land-Leuth därffen allerhand Handwercker auf dem Land in ihrem Dienst Ha¬ bern toi. 22. lac. 2 aä initium. Land-Leuth sollen keine Kauffmannschafft oder Gewerb treiben, toi. 22 tac. 2. Land-Leuth sollen die rechte Maaß in Hirsch-Zehend / und Ritter-Recht abneh¬ men. toi. 24. t3L. 2. Land-Leuth / wie ihnen das Recht in ihren Klagen xro Lc comm zu sprechen seye. toi. 24. tac. 2. Land-Leuth sollen bey Einführung ihrer Oesterreichischen oder Hungarischen Wein einen Paß jedesmal mitgeben / daß sie solche zu ihrer eignen Speiß gebrauchen / und nicht außschencken / oder verkauffen wollen, toi 26 f.2. Land-LeuGsollen ihrenUnterthanen nichtverwöhren aufihreMöst von andern Geld zu anricixiren. toi. 27. iso 1. Land-Leuth sollen ihre Handwercker aufdem Land nicht verlegen, ioi 27. t 2. Land-Leuth können Zu ihrer Hauß6on ihres veliÄi halber das Recht von de¬ nen Forstmeistern zu nemmen/ oder vor den Herrn Obrist-Iägermeister zu erscheinen, fol. 67. Lc. 2. Würth / ob sie schon in Herren-Häusern sitzen/ sollen doch gleichwolvon ihren Gewerb mitleyden. fol. 22. Lc. 2. Z. MzApffen-Maaß-Sachen / darüber haben die Herren Verordnete in Steyer zu )uäiciren / in Oalum Oravaminis gehet die Appellation Zu denen sammentlich-Löblichen Herren Ständen, fol. 6s. Lc. 2. Zehender Pfenning von Berg-Gründen ist in Veränderungs-Fählen dem Berg-Hern zu bezahlen, fol. 65. Lc. i. Züchtiger, viäs Paanrichter. Zutrincken übermässiges und andere derley LxceL und Unordnungen werden auf die einzurichten stehende Pollicey - Ordnung remmiret. fol. 49. Lc. 2. Kurchlcuchttger Demos / HochwürvigskcrWrsl/rc. Auch andere nc/ Mohlgebohrnc/ Wohl - Mdlgrbohrne / Wt Gesrrcnge/Gnädigst: Gnädig/Hochgebieten- de/ vndGedietende gesambte Herrn Herrn Land -Stände/ Dises KerßogLhumbsWkeyer. Mnn man die verflossenen Zeiten / vnd Hinderlegte Al- terthumb(woriüen diseeWcr- tzogthumb Wteyer vor vilen IahrhunderkgewesteBefitzer/ die Edlen i'-urisci, oder we¬ sen ihrer Stärcke vnd Tapf¬ erkeit so bcnambste Wprer oder Meyrer (Spiegl der Ehren dch Sochlöbl.Käv- seri. vnd 8önigi. Ertz-Aaufts Gesterreichrm r.Buch 175.) sich durch ihre kühnevndmutthvolle Helden- Thatcn/nichtmündcrindergantzen Welt/ al6heydenenvornembsten8crli>snten/ kolibio, l^i- vio, sulio L«ssri, vnd andern mehr/ ruhmwürdl- a M W gleichsamb verewiget haben) wider auß der Tunckl einer Neffen Vergessenheit / an dasTaglieche dringen / auch zu gleicher weil dcroselden / von Zeit zu Feit abgcstambtc Nacbkömbling endbildlichen vorstellen / vnd cntwerffcn will / so stehet ohneheich- lenderparthevlichkeit/ durch einen allgemaiirm/dec Warheit beptrettendcn Ausspruch gantz vnschwär zu bchaubtcn/ das dieselben, nit allein wahre grünende Sproßen/deß edlenalten IsurlscischenHelde-Stam- mens / sondern auch diser ihrer dapffern Gor - Eltern Wclterschollrner Großmüthigkeit lebendiges Eben¬ bild/ vnd eyfferige Nachammcr jederzeit gewesen/ folgbar zu einer so Höchen Ehren. Stuffe/ mit dero/ auch bey der späten -rachkommenschafft iMerweh- renden Lob gelangt scpnd/ das dcnensclbcn wegen be, wunderns - würdiger vrllfältig crwiscner/ vnd von Natur aus / eingcpflankt-vngemaincr Edelmütig¬ keit / VdU tVlerisn in ins IspoAespIiis ?ro- vincisrum ^nllriscsrrim rlriürise, 8k)-riL , (Üsrin- tliise, Orni'olire, Grolls, in Beschreibung des Ker- tzogthumbsStetzr^s/. dann von L^i isco Span- genberg in ersten Lheil des Adlesprcgls in 7. Buch vnd rz. Liro, ein sonderbare Vortrefflichkeit / vnd gantz seltene vnvorglrtchliche pe-rro^nv, durch folgende Wort/ (was den Steyerischen Adi anbklangtz s> Hatz derselbige vntzer denen dlsrionen vnd Sanden / si> vn- ter den Gesterreicherischen?kamen begriffen / für an¬ dern in denen Schlachten den Angriffzu thun den Vor¬ zug gehabt )prcyslichistcnbkygelegt/ vnd solche (zu-- gescbwcigen viter anderen hiermit cintreffendcn /vnd da es nöthig war/ wohlbcgrünt anzuführen stehend- löbk. Thaten) durch vsrerwehnten Spiegl der Ehren sechsten genugsamb m ersten Buchvnd/r.s--/'.^»/. 121. mit deme vnkerstützlichen Mehret wird / daß die WeyererKäyscrRudopho dem Ersten Gkottvürdi- gisten Angedcnckens/ wider Orroc-irum König in Böhaimb/ den Vergwaltigcrvnd vnrcchkmäffigcn UturpAkorem der Otsterreichischrn Länder / Anno 1278- diegrösicHülffgelaistet / in den bald darauff erfolgten Haubt-Treffen / den Vorzug vnd Angriff zuthun / anfänglichen die Ehr/ Spiegl der Ehren O. l.. Fo/. 10^.. nacbgchcnds aber durch zwecnStcyrer Gebrüder austdcn Geschlecht deren vonMehmbcrg/ Ocrocarum steghafftigstmü i Zi Wunden zu erlegen das Glück/ »Ä-/-M K>/. 105. vnd endlichen nach voll¬ kommenen erfochtenen Triumph / von Allerhöchst gedachten Röm. Käpser Rudolpho / mit Belobung ihrer Dapfferkeit entlassen zu werden / Q Lc-> ntchtvnbilltchdieGlvrygehabthaben; Sintcmah- lcn durch dises ihr standthaffkes Verhalten / vnd Handfestes Begünen/ nicht allein der hochtraben¬ de treulose Frevclmuth Ocroesri gebrochen / sonder auch / dcrdamahlige gleich an meisten auffzugchen angefangene Oestcrreicherische Glücks-Stern/ durch Entledigung eines so mächtigen Feind / vnd förcht- lichen Gegenthcils / zu einen weit grösser« Glanh be¬ fördert: wiezumahlcn aber dises Allcrdurchlcuch- tigisten Haust nunmehro Welt herrschender Pott- mässigkcit (mittlseincr/von denen gesambtcnSteye- rischen Gtändcn/durch ansehendliche nacherAug- spurg zu den daselbst Anno 1282. von mehr Aller¬ höchst bcnantcrRömKäys. Masest. außgeschrtbenm grossen Reichs-Tag/ abgeordncter Tegsriyn / m Krafft dcst von Käyscr Fridcrich den Andern zugc- fiandcnen/ vnd hernach folgenderEandchandvcst /^0/. lo.cinverlcibttn krivileZij. bcpkommendcr Gcrccht- a r sambe/ ftmbe/gantzfreywilkigallervnterthänig-beschchmer Vntcrwerffung) nicht wenig der Weeg damahlcnS M weiterer Herrlichkeit vnd auffncmblichcn Wachs« chumbgcbahnet- mithin na chgehcndS zu auffrechter Erhalt: vnd Vergrösserung desselben / die Apdlich be» - fchwornc vnd vmbfangene Pflicht/ auch in denen be- kümcrstcnLäuffen/dermassen vnverfälscht/ vndbe- ftändigst/mit Auffsetzung Gutvnd Vlutsbcybchak- renworden ist/das;dieselben/ weder die hernach craig- te Widerwärtigkeiten der Zeit/noch die Mcrdar Frid- brkchig außgcfallcneVnglücksfcrttgkcitcn/noch daß mchrmahligc übergrosse Zusagender Feinde/ oder derosclbcn frrhes Bctrohcn / noch andere villfältig obgewestef-rr-te Iufäll/ von ihrer einsmahls ange- lobtcn Treu vcrlaitlichcn haben absührcn/ noch eben biser ihreraußbündiglst jederzeit m den Merck belob; ter vevori'on willen / die Großmächtigstcn Käyscr vnd Durchl. Gtcyerischcn Lands - Fürsten sclbstcn / daß herrlichste Gczeugnuß zu crthcilcn sich entbrechen können/wiedannvonkritiei-ico secunäo^nno ir;/. Sc k^uclolplio pnmo /Vnnoir77- bcydcn Römischen Käyftren/m der Landshandvest r. s> ?°/. Iv ^ic.l. folgende Wort r dlos Lkienclenre5 immcn- Lm üüemSc Dsvokioaem tincersm , ouibnz ^lini- Üerirls; Rr^rise kuperciiöti, juAUm oppreüionis Sc injuüiti« 6eclin»n eis in Koc fasere currentes cliötis ipso- rum, öce. Von k'riclerico Quarto RöM. Käyftk VNd Hek- tzogcn m Steycr ^nno r^z.?ö/. r. /^c.!. r. Illis ra¬ men aci icl prL aliis aliringimur, ^uos in ?eculirribu5 öc bgereclitariisnottristerris at^ue Oominiis conÜi- ruros»immorse 6cleifoliclrras öc conilantia, ullis 6- niüris temporum ^ualiraribus, feu contrariis impul- tibus Quorum cunczue ileöti non linunr. Ifos deni- /^o/.8.^c.r. I^Ios vero Im/ur- a Z moäi moäi pvtitiom eorum snnuenres - attenra ipiorum rmmotZeLcielrtAtlssoll^itsre AL conÜANtm ,huamer- xa N05 noKro8hue proAenirores temper öc inclefel8o exkibuerunc-öcc. B0N ker^irranäo primo NachMahlkgeN RöM. KäyservndHertzogcnm Steyr ^nno isir. öc Sa- rolo ^rclii-Ouce ^oliriE VNdHcktzogeN lN Steyr/ /^o/. l./^c. r. c>c. Sum eos prse cXteris likertarum öc ^rLtiarum sKcimu8 prLmio- hm amplrori8 in no8 öc prse^eceilores noüros 6clelitati8 oKcij prseclici, nullä Liertesorrunä nehrrein re!Zv8prolperi8, nehue in aci- verlis ä noiträ öc eorunclem praeäeceilörum noüro- rum odeclienria, pomerunt äimoveri - hno8 ipfo5 eriamnos icleo omni favore öc Zratiä yroiehuenres L> c>c» N08 vero ^ujU8mo6i peririoni eornm 2nnuenre8 attenrä i^iorum immotL 6cie!itari8 soli6itate öc conüanriä, hUXeos ä noüräyroAenito- rumhue nolirorum odenisnriä triliirise 8r coniola- ironir temyore nnnhuam 6e<^i permiserunrij)il8röcc. gantz klar vnd deutllchen enthalten seynd; Also daß kem Wunder / wann m Ansehung so verschwenen trenersMßllchst langwürdlgft pr^ttir. ten von dwen Allerdurchleuchttgsten gecrönten Häuptern gleich erwehnter massen / selbst vüfälttg be¬ zeugte nützlichsten Diensten / erwisener Tapfferkeit/ vnd vnwancklbarer löbl. stäts erhaltener Treu / auch vngesparter Leibs vnd Guts Dargebung/ sich drscs edle Hertzogthumb Steyrabsonderlich berühmbt ge¬ macht / vor andern Z. O. Landen vorziglrchen empor geschwungen / Ehr / vnd Glory erworben / alle Lands- Mrstl. Gunst vnd Gnad verdient / vnd Hiernechst endlichen ein so vnschätzbares Kleynod ge- genwcttiger LandShandvest oder Lands- Freyherten höchst rübmltchtst überkommen Hat. Bnd wie Wie nun HleMtt Mer Murchl. Hoch- Kürst!. Knaden/Mcellentz/ Aochwürdm Gnaden vnd Knaben / rc. vortrefflichen Der. haltens grossMühttger Dapfferkcrt / vnbcwcglichcr Pfltcht/dcpwohncnder Würdc/vnd wahrcrTugend/ gantz vnverfälscht/ ja ansehcntllchste / auch bcy der nachtrcttcndcn?ottsntet,vnabgchiiche-zu dero vncr- iöschltchcn Lob / stätS verbleibende Ehren, Gczcug- nuff vnd Bewehrung insoweit bcruchlichcn hofftet / daff Dero Namen vndAnschen hierdurch glcichsamß " VN sterblich gemachte vnd verewiget wird : also ist dann auch nichts als blllrch / daff disc nach bereits zwcymahligaisAnno - ,8z.vnd -6;5.auffgc!cgtc/ mittler Zelt aber mchrerntheils abgangcnc/ vnd fast nicht mehr zu überkommen stehende Lands- Frephet- Hcitcn/ Ordnung-Satzungen / 8»wr-i, auch andere Käyscrl. vnd Landsfürfll. lnllul», Er¬ ledigungen / Gnaden- Bricff/ vnd Dcfrcpungcn/ noch vorherig derentwillen abgegebenen Bericht vnd Guttachkcn vnd darauff per kesolurionsm vnter 5. Julij 15. von Hoffauff/ der Landshandvest crnzu- vcrlcibcn Allcrgnäd.crfolgtcr Vcrwi!ligung/Mu den? neucrltchen/von Ihro Majestät k'erämznijo rerris mtldreichtstcr Gcdächtnuff / vnd jetzt Glorwürdtgifi regierenden Allcrgnädigtstcn Herrn Herrn vnd Erb- LandS-Fürstcn l^eopolclo dem Ersten Röm. Käpscr/ N. N. den 5. Fcb. >641. vnd 5. Zulij i sso.tstcn Jahr Allcrgnädtgst vcrlichencn/ rn denen Altern vorherigen Lxemplsrien nicht enthaltenen OonceüioNLN / vnd Vermchrunge/durch abermahllge Druck/ anforderift Mer Murchl. Moch-Uürstl. Knaden/Mx- cell.HochwürdcnOmden/vndAnadm/rc. r« zuEhren -em werkifienVakterkand zu Ruhm/einen scdwcdcrn treuen?->mocen vnd §ands-Mitglid/zur <üoniol-klon, vnd dem gemeinen Weesen zum besten/ an das Tagliccht gcbracht/vnd befürdert werden; Welches dann gleich wie cs von Muer Murchk. Hoch Mürstl. Gnaden/ Mxcell. Hochwür¬ den Gnaden/ vnd Knaden/rc. Gnäd-gsi vnd Gnädig/ vor gencmb gchalten/vnd auff mein zu dem Ende vntetthänig cingcraichtcs Xlemorisl, discs Merck / weiter zu seinen Vollstand zu bringen/auch mit einer kleinen ?ro«mio oder 0-äic.inon Dc- ncnse'ben gchorsambst zuübcrgcbcn in Gnaden cr- '^vet vnd zugestandcn worden ist; Als habe auch solches Hicmit meinen wenigen Kräfftcn nach/in Unterthänigkcit übcrraichlichcvoll- bringcn / vnd darbet) ncchst Devon vnd trcu-gchor- fambstcr Anwünschung beständiger hohen Woll¬ fahrt/ ftid: vnd löbl. RcgicruM lang gcdcplichcrGe- sundthcit/vnd bcharlichcn Hunlischcn Gnadenschuß/ mich/ vnd die Widmanstätterischc Erben (als indcro Duchdruckcrcp / mittls dcrmahlig darübcrzukomcn- dcrObsorg/gcgcnwcttigeLandshandvcstvcrfcrtigck/ vnd eingerichtet worden) zubc ständig hohcnGnadcn vnd Huldcn/ vnterthänig gchorsambst cmpfeichen wollen. Muer Murchl. Hochfürstl. Gna¬ den / Mxcellentz/ Hochwürden Gnaden/vnd Onaden. Unterthänig - gehorsambster Georg Friderich Pauman/I U. v. LcgtikrderKaupk'GkÄO kcn / so in diser LankdHandvcst bcanf- fen/rc. die Lateinische flivileAl/, , wie dieselbe dem Land Steyr gegeben / vnd hernach von denen Regierenden LMdtsfnksten Lonsirmirt feyn worden. r RayserFriderLchen deß Andern Oonsirmirte Steys rische privileZiä. iQ Lonsir-nation der vertetttschten Freiheiten / Rayser MayiMiliarri deß Ersten. ir Heryog Albrechtenverteutschtevnd Oonfirnrirte Frei¬ heiten. i6 Landtsfurstlicher vnd einer Lhrsirmben Land schasst in Steyr ErbhnldiMNgs Aydrpsiichten. i p Rönig Fridrichen deß Dritten Tonfirination / vnd Endschaidung / wegenderMäm / Täfern/ Meinführ/Ltn/ Maß/ Gewicht/vnd Viler andern Ampeln. ro Hertzog AlbrechtenBricss/ die frembden Mein betreff fmd. Ein BeMessbelangend die frembden Mein / vnd vn- drd entli chen Uauffm anns - Hand el. r 6 Kayser Ma^nnilrani Lrieff / von Außreeibung der Iädischait zg LandawerischDertrag / zwifthendenHerrn Vnd Lands lentheu in Steyer / vnd der Stadt Gratz. l RayserMachniliam Declaration / die Gegenklagen be¬ treffend. Augspnrgerisch Libel / die fünss Rider - Ocsterreichi- fchenLande betreffend. zH Angspnrgcrisch Libel / das Land Steyr allein bctref-- send- 41 Insprnggerisct) Libel / dre Rider-vnd Ober - Oesters reich i sch en Lande betreffend. 46 Mehr ein ^nsprnggerisch Libel 50 Kays Register. Rayser Ferdinand Emshaidt-Brieff/ wie es mit der Landtlenth Häuser in Städten / Märkten / gelegen/ Zinß vnd Gtewr halben / gehalten soll werden. §6 Aayscr Ferdinandt Briefs/ wegen Erlassung der Le- Hens-Aydts-Pflicht. §7 Land fürstliche Lehens-Tax erlass». fS Etliche Landtsfurstliche Resolutionen/wie esmirVcr- leyhnngder Lehen / vnd Besitzung der Lehensrecht gehalten sott werden. §9 Item mehr ein LandtsfurstlicheResolution/ der Geist¬ lichen Stewr-Außstandr betreffend. 6r Landtsfurstliche Erledigung betreffend die Gesaidr vndGehegimLandt. 67 Landtsfurstl. Erledigung wegen d er Vnderchanen Be- straffung / so anff frischer Thar mir Beschädigung dcß wildtprädrbetretten werden / dann die Erwenternng der Gehäg/ derLandlcuthwildrpan vnd die Jägerey betref¬ fend. 67 Landtsfurstl Befelch an Herrn Jägermai ster / di^ Forstmuistcr vnd Forst-Rnecht betreffend 64 Extractaußverschidenneuerlich erhaltenen donc-esso. neu , Gnaden -Brieffenvnd k esolnrioncn. 66? Kayser Ferdinandi deß Dritten erneuerte K elolucion, dieBestraffungderwildtprädt-Schützen betreffend. 67^ Kayser Ferdinandi deß Dr treu abermahlige kesolu^ non, die Abthuung roch vnd schwartzen wildrprädts in Vmer-Gteyr/ dann das Gehög in Gräyer - Ferniyer-vnd Leibnitzer -Feld betreffend. 6S Jetzt RegierenderLayserl.Majest. I.eopolcli deßEr- sten / Oonkrmacion gegenwertiger Laudtshandvest. 69 Wir 8L Kcopols Von WQttes Mnaden/ Crwöhltcr Röm. Käyscr zu allen Zeiten/ Mehrer des; Reichs in Germanien / zu Hungam vnd Böheimb / Dalmatien / Kroatien / Gela- vonien König Ertz-Hcrtzog zu Oesterreich / re. re. Bekennen für Uns/Unsere Erben / vnd Nachkom¬ men / vnd thun Kundt allermänniglich / nachdem durch zeitliches Ableibcn/ Weilland des Allerdurch- lcuchtigsienGroßmächtigstcn vnd Unübcrwündlich- sten Fürsten vnd Herrn/ Herrn k-i-clin-ncli dis Na- mendcß Dritten ErwöhlkcnRöm. Käyscrsauchzu Hungarn vnd Böhaimb Königs/ EmHerhogs zu Oesterreich vnd Hertzogcnszu Stcyer / re. Unsers Gnädigistrvnd geliebtcsten Herrn Vatters Majcst. vndLtcbden hochseeligistcn Angcdmckens die Bür¬ de der Landsfürftl Regierung Unserer gcsambkm Erb-Königreich: Fürstenthumb vnd Landen en ff Uns als dcrosclben ältesten Sohn rechten natürli¬ chen Erben vnd vnmittlbaren völligen 8uc«-ssorem gefallen / vnd wie so wol vor / als nach erworbener Käyscrl. Cron / Sccpter/ vnd Gewalt von Unserm Ery-Hcrtzogthumb Oesterreich vnter vnd ob der Cnst/ diegewöhnlicheErb-Pflicht empfangen / an- vnd auffgenommen: Als haben Wir Uns zugleich Gnädigst reloi vicrt/ solches ebenfalls bey Unfern I. O. Erb-Fürstcnthumb vnd Landen/ vüd darunter r auch auch insonderheit disen Hertzogthumb Steycr/ ver¬ mög Unserer derentwegen vntcrm Fünffzehenden March discs lauffcnde ScchzehenHundm vndSecb- zjgistcn Jahrs pvblicirten austschrcibungs Paten¬ ten fürzukchren; allermassm Wir Uns den 5. Juch darauff in selbst eygener hohen Käysrrl. Persohn in Unser Wrstl keüclenL Stadt Grätz begeben / vnd dem ^ötui drst UomzAij bchgrwohntt / auch die Erb- Huldigung vnd Pflicht von gcsambter Einer Ehr- sambcn Landschafft allda vnd derosciben incorporir- ten Ständen auffihr vnkerthänigste Bitt dergestalt / vndmitdiser Gnädigsten Zursag an vndauffgenom- mcn/ dastWirhingegmIhnm getreuen Ständen/ dem allenHerkommcn nach/Ihre llrivileZis.Lands- handvesten/ k^efoi-m-itiones, 8 »ru», Ordnungen / Satzungen/ auch andere Kayser- vnd Lands-Fürstl. SonceLiones, llesolnriones, ErlödigUNg/GnadtN- Brieff/ vnd Befrcyungm/so Sie von denen Aöm. Käyseru/Königcn/ Erv-Hertzogrn/ auch andern Re, gierenden Herren vnd Lands-Fürsten inSteyer nach vnd nach rechtmässig erlangt / vnd Ihnen gegeben vnd bestättiget worden / Gnädigst erneueren vnd constrmiren wollen. Und so nun erstbcsagte Ein ChrsambeLandschafft zu dem Ende obberührte Ihre Freyhcitcn / Lands- handvestcn/ Ordnungen/ Satzungen / lletoi-mscio. nen/ 8uwr-iauch andere Käyscrl. vnd Landsfürsil. Soncekstonen / Erledigungen/ Gnaden-Brieff vnd Befrcyungen mittls eines gegen dem Ori^in»! col- UtionirtenVläimri8 in l^kein vnd Tcutscher Sprach Vorbringen lassen / vnd dieselbe würcklich zuvcrneu- ern vnd zu conllrmiren gesucht/welche von Wort zu Wort hernachgeschriben stehen/ vnd also lauten. Kerdlnans der Dntt von GOttcs Gna- den / zu Hungarn / Böhaimb / M^MWAA Dalmatien / Kroatien / vnnd Sclavontcn König/Ertz-Her- tzog zu Oesterreich/ Herzog zu Vurgundt / Warggraff zu Mähren / Hertzogzn Lükenburgvndm Schlesien/ zu Steycr/ Kärndten/ Eram vnd Wnrttcnbcrg / Marg- graff zu L/außnitz/GraffzuHabspurg/ Tyroll / vnd Görtz/N. Bekennen/vnd thunkundt männiglichen/ Nachdcme sich derAllerdurchlcuchtigfie/Großmäch- tigistc Mrftvnd Herr/Herr?ercjlll»ncl der Ander dH Namen crtvöhltcr Römischer Kayser/zu allcnFcitcn/ Mehrer dcßRcichSm Germanicn/zu Hungarn/Bö- Haimb/Dalmatten/Kroaticn vnd Sclavonicn/N.Kö- nig/ Ertz-Hertzog zu Oesterreich/ Hcrtzog zu Bur¬ gund/Steycr/Kärndten/ Kram vnd Württcnberg / Graff zu Habspurg/Tyroll vnd Görtz/N. Unser gnä- dlgtstcr/gelicbtister Herr Vatter/ aus sonderbarer zu Uns tragender gnädigistc Vättcrltchen kleb- vnd nal. gung/auch für em Ehrsambe kandschafft dcßHcrtzog- thumsStcyerhabcndk LandSfürstl. Borsorg gnädt- gistbewilliget/ daß Uns/ als Ihrer Mafcst. Elttsten Sohn/rechten Natürlichen Erben / vnnd künffttgcn völligen 8ucceKörn, von einergcsambtcn Getreuen - i xanbt- Landtschafft gedachten Hcrtzozthumbs Steyer/ die Erbhuldigung auffdenfahl Ihrer Kay. May. Tödt- liehen Abgangs / welchen BOtt der Allmächtige durch sein Gnad/vndrcichrnStegen lang vermittle wdlle/ gclaistct werden solle. Solche Erbhuldigung auch von Uns/ durch Unfcm hierzu cicpucii-ken Gc- vollmächtigem QoinmiLrmm Johann Vlrichen Heryogcn zu Lromau/vund Fürsten zu Eggenbcrg/ Gravrn zu Adlsperg / Rittern dcst gulden Flust / höchstgrdachterIhrerKay. May. GchaimvcnRakh/ vnd vollmächtigen Statthaltern der J O. Fürsten- HumbvndLandeu/vnterDakoSibcndenAprilisdi- scslauffendcn Jahrs auffgmommm / vnd durch gc- melteeinEhrsambcLa. in Steyer / bonallen deroscl- dcn incorpoi-ii-cen Ständen dergestalt abgelegt wor¬ den/ daß Wir entgegen besagten Gctrcwcn Stän¬ den gemainerLandschafft angeregten Hcrtzogthums Steyer/ MrrdergemamenLa. ?riviießi-,§andtS- handtvesten/ ldekorm«lorien »Ordnungm/Sabun- gen/ 8r»luis, auchandercKay.vndLandtsfürstliche Ooacelliollcn.Eriedigungcn/Gnadcnbricff/vndBe- sreyungen/ so Ihnenvon dcnm Römischen Kaysern König/Erk-Hcrkogm / auch andern Regierenden Hrrrm/vndLandtS-Mrsten in Gkcycr/vorncmbtich aber Unscrn gnädigist geüebkistc» Henn Vattern / in ZeitderoRegiemnggegcbmr-ndbestättigctwordcn/ gnädigistbcstättigmvndvemclvrrn wollen Und Uns nun ofstberührte rin EHrsambr Londkschafft sol¬ ches gnädigistwerckständig zu machen Mo Vntrr- thänigistgebettm/ auchzudisem Ende / obbcstimbte Ihre Freyheiten LandtShandtvcstrn / Ordnungm/ Satzungen/ Kelormskionen, 8rzkulz. auch andere Kayser: vnd raudkSfürstlicheeoacsllionen, Erle¬ digungen -igungen/Gnadenbrteff/vnd kefreyungen/mitls dcß rechten Orizin->Is inLateinisch: vndTeutscherSprach Vorbringen lassen/so von Wort zu Wort Hernach ge¬ schrieben stehen / vnd also lauttm. KVSZr Kerdlnitns von ^MLW WOttes Gnaden Ertzhertzog zu Oester- HAMM reich / Herzog zu Burgundt/ zuBra- ^^o- bandt/ zu Gtcper/zu Kämdtcn / zu Crain / zu Lützenburg/zuWirttenbcrg / Ober: vnd Nider-Schlesien/ Fürst zu Schwaben / Marggrave dcst Heiligen Römischen Reichs/ zu Burgaw / zu Mähren/ Ober: vnd Nider-Laußnitz / gcfürster Gras zuHabspurg/ zuTyrol/ zu pfiert/ zuKiburg/ vnd zu Görtz/ re. Landaravc in Elsaß / Hm auffder Windischen March/ zu Portenaw vnd zu Salinß/ re. Bckhmnen öffentlich mit disem Brieff/fürUnS/Un- scre Erben vnd5!achkhombcn/vnd thun khundt al- lcrmännigklich / daß Uns die Hoch-vnd Ehrwürdi¬ gen/auch Edlen/Ersamben Geistlichen/ Unsere An¬ dächtige / vnd lieben Gctrewcn N. die getrewen Ständtc gemaincr Landtschafft UnscrS Fürsten- thumbsSkcher/ Ihre der Gcmaincn Landtschafft krivlleAischandtShandvesten/l^etormscionen^Ord- nungen/Satzungcn/8»ruk!i, auch andere Khayscrli- chc r vnd LandS-Fürstliche LoncelLonen, Erlebt- gungm/ Gnadcnbricff/ vnd Bcfrcpungcn / so Ihnen von Weylandt Vnscrn Löblichen Vorfahrern Rö¬ mischen Khayftrn / Khönigen vnd Ihren vorigen Herren vnd Landsfürsten/Fürnemblich aber Wcyl- landt Unstrn geliebten Herrn Vattern L k dl Ertzher- ErtzhertzogenzuOesterreich/ rc GeeltgtsterGedächk- nuffcn / gegeben: vnd nach dcroselbrgcn Abstervcn/ durch die WgeRdmischKayscrkche Majestät Vn- fern gnädigistengcliebten Henn Bcttern/vndHerrn Vattern / als ObristenGerhabcndlscr Unserer Lan¬ de/ Lon6rmierk,vnd bcstättetworden/mLateini¬ scher vnd TeutscherSpracb/in rechten OnMn-tfür- bringenlasscn/ sovonWort/ MWorthcrnach geschriben stehen vnd / also lauttcru o (iSl i g&jtacn cnrlicb otc ^occ»n fd?en ^rtvtfcgta/ tvte bte anfangč tn £atcm gege^cn/ vnb von bencn Seber^it SKegierenben $enn / vnb £anb&3ui'ften in ©teper/ fionjfe mirt tvorOen/ ■ AROLUS Dei Gratia Archidux Auftrise , Dux Burgundix, Brabantiae, Styrix, Carinthite, Carnio- lx, Lucemburgias,Wirtembergx, &c. Princeps Suevix , Marchio Sacri Ro¬ mani Imperij Burgovix,Moravix,fupe- rioris&inferiorisl.ufatike, Comes Habfpurgi,Tyrolis,Fer- retis, Kiburgi & Goričke, &c. Landgravius AIfatix,Domi- nusMarchiaj Sclavonicx,PortusISaonis& Salinarum,&c. Ad perpetuarn rei memoriam Notum facimus univerfis pradentes literas inlpečturis, Ducalis noftra fublimitas, & innata nobis benignitas, tum maxime fnbditorum com- modis prolpicit, & tranquillitati, cumeosprse cxteris li- bertatum & gratiarum afficimus prsemio, qui amplioris in nos & pradecedbres noftros, fidelitatis officio prsditi , nulla cene fortuna, neque in rebus profperis, neque ad ver- fis a noftra & eorundem praedeceuorum noftrorum obe- dientia, potuerunt dimoveri. Quos ipfos etiamnosided omnifavore & gratia profecmentes, non folum libertates & privilegia bona, hujufmodi comprobare, led etiam am- pliare cupimus, per qux Refpub: haereditariarum terra- rum noftrarum, quomodolibet poteiit promoveri. Ita- que conftituti coram nobis fideles noilri dilefti, Minifteria- les, Milites, Clientes & Comprovinciales, Ducatus noftri Styriae, quafdamConfirmationis fuorumprivilegiorum, libertatum & Confuetudinumliteras fanas & integras, ac omni prorfus vitio & liifpicione carentes, ipfis £foelicis re- cordationis Rudolpho Romanorum Rege, & Alberto Duce Auftrix, acprogenitoribus noftris charKIimis, Di¬ vo Maximiliano Ferdinando Avo & Parente noftro chariffimo &FRiDERicoAbavo noftro,tuneRomanorum B Re- Regibus pradecefToribus noftris, emanatas atque confir- matas exhibuerunt , quarum quidem literarum, tenores funt ejufmodi, ut fequitur: F ERDINANDUS DEI Gratia Princeps Hifpaniarum, Archidux Auftriae, Dux Burgundije, Styrix, Carin- thije, Carnioke, Landgravius Alfatise, Comes in Hab- fpurg,Tyro!is,Goritix,Ferretis,& in Kiburg, Marchio SacriRomani Imperij, fuper Anafum & Bur go vije, Do¬ min us Marchix Sclavonicje, & PortusNaonis, &c. Ad perpetuam rei memoriam, Notum facimus univerfis, pnelcntcs literasinlpečturis, Ducalis noftra fublimitas, & innata nobis benignitas, tu m maxime fubditorum com- modis profpicit, & tranquillitati. Gum eos pne cjeteris libertatum& gratiarum afficimus prjemio, qui amplioris in nos & praedeceffdresnoftros, fidelitatis officio prjediti, nulla certe fortuna, neque in rebus prolperis, neque ad- verfis, a nolira & eorundem prres voluerint componere cum offenfis, & talem compoGtionem Judices non impediant, imd pro- moveant,quantum polTunt bona fide. Item quicunque adjudicemfuerit evocandus, coram quo caufa fuerit agi- tanda, citabitur literis Judicis, pro quibus quatuor denarios Notario tantum dabit, & G citatus negaverit fe citatum, hoc juramento declarabit, alioquin habebitur pro citato. Item quicquid terminatum eft coramJudice competente, jurišordine obfervato, hochabebitperpetuofirmitatem, Quicquid veroper vim,metum,&perimpreGionemRegis Bohoemiae, vel aliorum majorum terne ? velgerentium vi- cemRegis, viresnullatenusobtincbit, fed adifatumdebi- tum reducetur, fecundum jus&terrseconfuetudinem ap- probatam. Item G tempore illo, quo non fuit jiidicium B ii j in ter- Sanb^anbveft t>$ in terra, aliqiiis pnetcrmittit jus fuumprofoqui, huic cur- fus temperam & prasferiptionis exceptio, fi deinceps jus fuumprofequi voluerit^ nonnocebiu Item fi convičhim legitime coram judicio, de aliquocriminc aliquis infuum Domicilnim fcienter receperit, nifi juramento potuerit ignorantia declarari, jure reifatisfaciat conquerenti. Ec nihilominus convičhim dimittat fine mora, & Judici poe- nam folvet, juxtaterrxconfuetudine m approbatam. kem nullus impediat Principes, Archi-Epifcopos, Epifcopos, Abbates, Prsepofitos ve! alios Pradatos, Comites, Baro- nes, Minifteriales, & quofcunque alios,quin cum fuis Va- fallis, proprijs cominibus > & alijs fuis fubditis , faciant quod viderint expedire, & quod fuerit confonum ratioru. Item nullus recipiat & teneat homines proprios alicujus, vel aliquo jufto titulo akeri attinentes, centra Domini vo- luntatem, falvis juribus, libertatibus & Privilegijs Civita- tum Municipioru m,feu aliarum communitatu m eis com- petentibus, exlmperiali munificcntia, & terrarumž Prin- cipibus approbata confuerudine, cx antiquo, &firece- ptus conhteaturfe Damino attinere, Receptor dimittat & refotuatfme mora, per Judicem ad inftantiam Domini requifitus. Alioquin Receptor petna: nomine, folvet de- cetnlibras, & Judici nihilominusqwnquelibras, & Judex compeilat ad folutionem hujufmodi Receptorem. Si verd negaverit conquerenti Domino attinere, Receptor pro ipfo coram competente Judice refpondebit, juriš ordine pro recepto. Et 11 in utroque cafu caufa pendente Domino occurrerit tenendi eum vel captivandi, habebit liberam facultatem, &propter hocpornam aliquam nonincurret. Item Itričtiflime inhibemus. IN e quifquam teneat ho¬ mines alterius,titulo quidiciturMiindtmam Etfi Rece¬ ptor per Dominu m requifitus, non abfblverit vel dimiferit, fic receptumfolVet Domino quinque libras, & ad folutio¬ nem tališ pcenze & liberationem ipfius recepti, Receptor perJudicemcompellatur. Itemcontra homicidasjudices non procedant,u{queadannifpatium N ativitate Domini proximenunc ventura, & interim homicidae componant amicabilitercumoffenfis, alioquinfiat jufotia conqueren- ti. Item ftričhllime inhibemus, ne iiaBt pignorationes, Velalixinjurixcuicunque fine authoritatejudicis compe- tcntis. Alioquin contra faciens, fecundumjus & terrarcon- fuetudinem puniatur. Item Authoritate Imperiali tolli- mus,&alidsfinaliterirritamus, omnesMutas, Thelonia, Večtigalia-j&pedagia, denovoimpofita,per acruas &per terras antiquas, fecundum terrarum confuetudinem, ab antiquo hačlenus obfervatam > in fuo robore duraturis, AIioquincontra faciensfefciat noflragratia cariturum, & fecundumquod noflra providentiadičfaveritpuniendum. item imperiali providentia flričhilime inhibemus, ne qui£ quam inpraejudicium akerius infra LeucamCaftrum xdi- ficet, vel munitionem, etfi fačtumfuerit per noflrosJudi- ces prsecipimus demoliri. Item Imperiali munificentia indulgemus, ut rexdificandi & muniendi, habeantlibe- rampoteftatem,omnes qui practerJuriš ordinem, &finc caufa legitima deflručtionem Caflrorum & Munitionum, per DominumRegem Bohemix,vel quofcunque alios funt perpeffi. item nihilominus inhibitiones fačtas, per di- čbumRegem, velquofcunque alios, denon muniendis ca« flris,velMunicipijs finaliterrevocamus. Caflra verd & Munitiones, quae per fententiam & Juriš ordinem, funt de- flručta, resedificari nullatenus permittimus, fine noflra li- centiafpeciali, & fi conflručta funt, praecipimus per no¬ flros J udices demoliri, alia omnia fecundum jus, & fingu- larum terrarum confuetudinem, hačtenus approbatam, libertates&PrivilegiaPrincipum Ecclefiaflicorum, & fe- cularium, Comitum, Baronum,Miniflerialium, &alio- rumquorumlibetperjudicescompetentes jurišordinede- cidantur. Et hoc terrarumjudicibus injungimus, firmi- ter exequendum ? fi gravem voluerinteffugere ultionem, forma pacis prarfentis die publicationis incipiet. Dein- cepsufque adNativitatem Domini, & ab hinc per quin- quennium continuum duratura. Nec quifquam gaude- bit dičfa pace, nifi qui juraverit infra Epiphamam Domini, formam dičfse pacis formiter fcrvaturum, & fidubium fuerit de aliquo,an juraverit tališ cumalio, qui juravit jura- mento proprio Sc focij declarabit fe jurSffe. Ačfu m Vien- nx,AnnoDomini Millefimo, Ducentefimo, Septuagefi- mo Sexto, Tertio Nonas Novembris. Alte- £anb§anlw|t t>eO Alterius vero liter# ejufdem Regi# > tenor er at ifte. I N Nomine Sančtas & Individuze Trinitatis, Rudol- phus Divina favente Clementia, Romanorum Rex, {emper Auguftus. Ad Romani decus Imperij provenit, & Auguftalis exigit officium dignitatis, ut fubječtorum jftatui benigne profpiciens, ipfos d jugo deprimentium eruat, approbatas confuetudines, & eorum jura reftauret, aceaquaeprovifafuis funt commodis, profequatur & ap- probet, gratia generali. Hinc eft igitur, quod praftentis Privilegij ferie notum fieri volumus, modernis & pofte- ris, univerfis Imperij fidelibus. Quod cum Minifteriales & Coinprovinciales Styrise, fideles noftri, Celfitudini no- ftne, humi!itcrfupplicarmt,uteos, innoftram &Imperij Ditionem, perpetuo recipere , ac tenere,nullique alij con- cipere, nec non jura & confuetudines approbatas, quas per Ottocarum Styrix, & per Leopoldom Auftrix Du- ces , ex eorum Privilegijs obtinuiue nofcuntur , noftri profequentes approbatione, favoris,de noftra confirma- re gratia digneremur* Nos attendentes immenfam fi- dem & devotionem finceram, quibus Minifteriales Sto¬ riš: fupradičti, Jugum oppreffionis , & injuftitize decli- nando. QuodMajeftatem noftram & Imperij enormiter oftendebau Noftrum &Imperij juftum & dulce domi- nium, totius eftečtibus funt amplexi,univerfos&fmgu- los, tam Minifteriales,quamcxteros in eodem Ducatu Sty- risconftitutos, fideles noftrosftub noftram, & Imperij re- cipimus Ditionem, ut non nifi £ nobis Imperatoribus & Regibusfucceftbribus noftris,perpetuo teneantur. Si au- tem prxdičtorum Minifterialium Styriaefavorabi!isinftan- tia,noftram providentiam pulfaverit, ut eundemDuca¬ tom,de manibus noftris & Imperij alicui Principu m,quem noftra viderit dignum ad hoc fublimitas, porrigamus il- lum ad hujufmodi Principarus honorem curabimus ex- altare, de quo pars major & melior Minifterialium terras, nobis duxerit confulendum. Nolentes ut eis ex caufa rationabili renitentibus & invitis, Jugum novi domini/, quodeorumftatuinon conveniat,imponatur. Confirma- mus inluper eis omnes confuetudines approbatas, & ju¬ ra, ®tc»cn 5 ra,qux prxdičti quondam Ottocarus Styrix, & Leopol- dus Auftriae & Stvrirc Duces, ipfis lib erali ter confirm&runt, prout in eorum Pri vilegi js continentur, qux proprijs Ca- pitulis duximus exprimenda, videlicet quod quicunquc fidelis nolter de Styria,cum aliquo de Auftria, vel Auftrialis cum Styrienfecontraxerit J> utatur &gaudeat confuetudi- nibus, & juribus provinci^, in qua degit & fuam elegit manfionem, cum pro perfonis fingulanbus Ipecialis con- fuetudo non debeat excipere generalem. Inimicam quoque juftitias confuetudinem, qux memoratos Styrienfes inde- biteperPrincipes eorum in eopremere videbatur. Quod filij &filix eorum coačlim matrimonioquodammodo co- pulabantur. Nos ut Zelatores xquitatis,penitus fub move- mus,hanceifdemdantes>aclmperialijuftitiaconfirmantes libertatenbut libere filios & filias eorum, cui voluerint, co- pularedebeant in futurum. Quicunque autem Styrienfis ab inteftato dece (Te rit,hae res ejus vel qui in confanguinitatis linea ei proximus fuerit, fuccedere debeat bonis fuis. Si inter Styrienfes qux/b'onem contingat oriri, duellum lo- cu m non habeat, vel probatio per Campionem, ubi Teftes idonei producentur , fecundum quorum teftimonium quxftio dirimatur. Quxrimoniavero,fuper pracdijshabita, coramftatutisjudicibus,auditis afiertionibus teftium or- dine judiciario, fecundumjuftitiam terminentur. In bene- ficijs autem moleftiam,qux anfell vulgd vocatur,tanquam bonis & honeftis confuetudinibus adverfantem, penitus amovemus. Ex innatse quoque clementia: noftrae gratia praefentis PrivilegijAuthoritate fancimus, ut filia: in bonis patrumfuccedant, eis hxrede carentibus mafculino, per quas patrum memoria, in filijs propagatur. Statuimus in- luper jUtbeneficia ab aiijs acquifita,etiamfi^ Domino ter- l adnproprietatem fuerit empta, eiauijure beneficij poffi- det-)dimittantur. Concedimusiniuper, eifdemMiniite- rialibus no ftris& aiijs ComprovincialibusStjriae^ ut liceat eis y eorum przedia vendere, vel donare. De affiuentiori quoque gratianoftraeximimus, Ducatum Styrix &habi- tatoresipfius, ab exačtionibus & gravaminum moleftijs, qux per Praecones Auftrisr fieri & inferri folebant. Conce- tiimus eis licentiam^ videlicet cuicunque de Sty ria, in fundo G fuo, pmur, confirmantcs, ut fepe- omprovincialibus Styrije, ho- b$ fuo, fi voluerit Ecclefiam conftruendi, vel conferendi, de prardijs eorum Ecclefijs intuitu pietatis. Ad hxc ftatui- mus, Authoritate qua fungimur, confirmantes^ ut fiepe- dičtis Minifterialibus, & Comprovincialibus Styriae- > ho- inines ipforum aližs proprios, vel in prxdijs eorum mo¬ do quolibet pofitos, qui ad Civitates vel Villas forenfes, qux errečtse per omnemipfamterram fuerint ,& libertati deditar, occafione hujus libertatis confugerint, fine ličen- tia Dominorum,adquos pertinent, proprijs Dominis ipfo¬ rum reftitu ant ur, cum rebus occafionibus, quibuslibct prsetermiffis. Volentcfque etiam noftr2enoftrorumque laluti, & fepedičtis Styrien: falubriter providere, Statui- mus ut omnes Mutx per Stynam, quae ultra debitu m fue- rant,infuisredditibus aggravatze, infummamreddituum quam fblverunt prxdicti Ducis Leopoldi tempore rever- tantur. ]NulIique Principi ejufdem terne liceat eas, praster quod dičlum eft , quiouslibet exačtionibus aggravare. Monetam qnoque quse fingulis annis avaritia expofcente Iblebat renovarijn praqudicium commune habitatorum ejufdem terne. Ex nune volumus fine confilio communi Minifterialium majorum Styrix, per aliquem futurorum Principumterrx,nullatenus renovari,& renovatas in primo pondereperquinquennium perdurare AdhaecMinifteria- libus diterrx falubriter providere volentes, praefenti ordinamusedi6bo,utnullusPrincipum,quipraedičtee terrx pro tempore prsefidebit, in quemque Minifterialium non convičtum de tali eri mine vel fponte confellum, propter quod merito detineri debeat in perfona pr^termiho juriš ordine,captivare, vel captumincarcere, vel vinculis deti¬ neri pnefumat, fciens & reputans pro conftanti hujufmodi violentaminječtionem manuu fepropace Imperij violata Romanislegibuspaniendum. Utautem tenor hujus Privi¬ legij futuris dičtae terrx Principibus ratus & ftabiliter te- neatur,prxfentiprxcipimusfan&ione<,utdumPrinceps qui pro tempore fuerit a Minifterialibus Styrj;e fidelitatis exi- git Juramentum. Ipfi ad praftationem hujufmodi Sacra- menti, minime conftringantur, doneč Princeps & Domi- nus corporali fuojuramento promittat, le praefens Privi- legium in omnibus & fingulis fuis articulis fervaturum. Statui ©trpen 6 Statuimus igitur & Imperiali fancimus edičto, ut nulla perfonaalta vel humilis , publica vel pri vata, ecclefiafti- ca vel fecularis, contra pradentis Privilegium confirma- tionis aufu temerario venire pradiimat. Quod fi venire pradumpferit, centum libras auri puri componat,medieta- teFi£conoftro,reliqua palEsmjuriamperfolvenda. Hanc etiam Chartam in evidenstcftimonium Sigilli noftri mu- nimine, fccimus communiri. Hujus verd noftra: gratiseTe- ftes funt: Fridericus venerabilis Archiepifcopus Salzburg: Berchtoldus Bamberg : Conradus Friiingcn: Petrus Pa- tavien: Leo Ratifponen: Henricus Tridentinen: Dietricus Gurcen; JoannesKiemen: Bernhardus Seccovienfis, Ec- clefiarum Epifcopi. MagifterGottfridus Praepofitus So- lien: Curise noftrse Prothonotarius. Fridericus Burggra- vius de Nurnberg. Hugo Comes de Berderiberg. Eber- hardus Comes de Kazenellenpogen. Fridericus Comes de Leyningen: &plures alij h de digni. Datum Wiennx duodecimo Calcndas Martij. Indičlione guinta. Anno domini Millefimo, Ducentdimo, Septuagefimo fepti- mo, Regni verd noftri annoguarto. Tertier. 7 conftruendivel conferendi de prsediiseorum Ecclefiis in- tuitu pietatis. Ad hxc ftatuimus & tenore prsefentium confirmamus, ut fepedičtis Minifterialibus ac Compro- vincialibus Styrix, homines ipforum aliSs proprios, vel inpracdiis eorum modoquolibet pofitos, qui ad Civitates velVillasforenfes, qux errečhe peromnemipfamterram fuerint.&libertati deditae, occalione hujufmodi liberta- tisconfugerint, fine licentia dominorum , ad quos perti- nent, propriis dominis ipforum reftituantur, cum rebus, occafionibusquibuslibet prsetermillis. Volentes etiam noftrae& hseredum noftrorum faluti, & Lepe dičtis Sty- rienfi: falubriter providere, ftatuimus ut omnes Mutx, per Styriam qux ultra debitumfuerant, in fuis redditibus. cggravattu, infummam reddituum,quamfolverunt,pra> dičti Ducis Leopoldi tempore, revertantur. NullicjsPrin¬ cipi ejufde m tcrracjiceat e as pr lk ter quoddičhim e it, qui- buslibetexačtionibus aggravare, Monetam quoque qua: fingulis annis avaritiaexpofcente folebat renovari, in pne- judicium commune habitatom m e jufdem terne. Ex nune volumus fine confiliocommuni Minifterialium ma- jorum Styrix, per aliguem futurorum terne principum, nullatenusrenovari,&renovatam inprimo pondere per quinquennium perdurare. Ad hsec minifterialibus dičte ternefalubriter providere volentes , praefenti ordinamus edičto, ut nullus Principu m, guiprsedičhEterraspro tem. pore prxfidebit ,inqtienquam Minifterialium non convi- čtumdetalicrimine,velfponte confellum, propterguod merito detineri debeat, in perfona prsetermillo Juriš ordi- ne captivarc, vel captum in carccre, vel vinculis detine- re prsefumat, fciens & reputans pro conftanti hujufmodi violentus inječtor manuum fe pro pace puhlica violata poena debita puniendum. Ut autem tenor hujufmodi Pri- vilegii £ futuris dičtae terrx principibus, ratus & ftabiliter teneatur, pradenti prascipimusfančfione. Ut dum Prin- ceps,qui pro tempore fuerit £Minifterialibus Styrixfide- litatisexigit Juramentum, ipfi ad praeftationem hujufmo¬ di faeramenti minime conftringantur. Doneč princeps & Dominus corporali fuo Juramento, promittat (e prae- fensPrivilegium, in omnibus & fingulis fuis articulisfer- Ciij va- t>eg vaturilm. Statuimusigitur & prsefenti confirmamus cdi- člo, ut nulla perfona alta velhumilis, puhlica velprivata, ccclefiafticavel fscularis contra praefentis Confirmationis Privilegium aufu temerario, venire prariumat. Quod fi quis,venireprariumpferit > Centum libras Auripuri com- ponat, medietate Gamerac noftrse,Reliquapaffis injuriam perfolvenda. Teftes huius reifunt: llluftris DominusMem- hardusDux Carinthi«, focernofterchariffimus,&filijfui Albertus & Ludovicus, Venerabilis in Ghrifto pater & Do- minus Hertuidus Ecclefiae GurcenfisEpircopus,Magifter Henricus de Klingenberg, Prapofitus Atquenfis -> Frater Henricus dičtus Monitock, Commen dator provincialis ordinisfratrumTheutonicorumper Auftriam & Styriam, Nobiles viri EberhardusComes de Kazenellenbogen, Al¬ bertus Comes de Hohenberg Avunculusnofter^Memhar- dus& fratres Comites de Orttenberg, Gerlakus de Pru- bergk,Strenuiviri,Leopoldusde Kiienring, pincerna Au- ftrix, StephanusMeiflauMarfchalcus, Auftrise, Ulricus de Campella, Conradus de Sumerav, Conradus de Pillich- dorff, Albertus StuchsdeTrautmansdorfF, Otto de Has- law,fidelesnoftridilečti > & quam plures alij fide digni. In quorumomnium teftimonium &cau^e!am pr^fenicslice- ras confčribi»& Sigillo noftro jullimus communiri. Datum apudFrifacumferiaquinta,ante Dominicam quacantatur ludica me Deus, Anno Domini Millefimo Ducentefimo nonagefimofecundo. Poftquarumquidem literarum ac Privilegiorumexhibitionem, perdičtos noftros fideles & dilečtos Styrienfes nobis extitit humiliter fuppiicatum, QuatenuseademPrivilegia,libertates,immunitates,&ap- probatascon(uetudinesipfis& eorum hasredibus, &fpe- ciali benevolentia, gratioserenovare,approbare, & confir- mare dignaremur. Nos vero ErneftusDux prsefatus eorun- demScyrien:devotadefideria, ferviciorum promptitudi- nem, & fidelitatis conftantiam ali&s attente, penfantes, & illorumintuituipforum vota benigno favore profequi, & condignaremuneratione,gratiamfpecialem,eisin hocfa- cere cupientes,dičb's iplbrum juftis petitionibus favorabili- ter inclinati,gratiose annuimus. Quapropter lure Ducali quofungimur, ut ad ejufdem terne Principem fpeftat au- tho- <3tq>cr. 8 thoritas praefcriptaPrivilegiaJibertatcs, immunitates, & approbatas confuetudines renovamus, approbamus^ te- nore prxfentiumconfirmamus, Volentes, utnoflris & fu- turis h^redum, & fuccefforum noftrorum temporibus, perpetuoin fuiroboris maneant firmitatc. Mandamus in- fupcr univerfis & lingulis noftris fu bditis,& fidelibus, quos pržefensnoflratangitpagina,^ prarmiHa concernunt Privi- legia guatenus ipfa,cu m omnibus in eifdem contentis,fide- liter exequiiludeant, & firmiterobfervare, fi quis autem fubditorumnoftrorumfuprafcripta Privilegia Jibertates, Immunitates & approbatas coniuetudincs, in aliguorum eorumcafuinfringerc,velquovis modo violenter contra- ire prjefumpferit, cujufcung^conditionis fuerit, praeter in- dignationem noftram poenas in ijfdem Privilegiis conten- tas, pro modo culpx,incidcre volumus ipfofačto. In quo- rum evidens teftimoniumprsefentis renovationis & confir- mationis noftrac, literasfieri fecimus,& Sigilli noftri appen- iione comrnuniri. Datum in Graz, decima očtava dic Menfisjanuanj, Anno Domini Millefimo, Quadringentc- (imo Decimo Quarto. Supplicarunt^ nobisfupradičlinoftriMinifleriales^Mi- Iites,CBentes Comprovinciales-jdičti noftri DucatusSty- rix, humiliter^guatenusipfis^&corumhaeredibus^eadem PrivilegiaJibertatcs, immunitates^čc approbatas confuc- tudincs,innovarc,approbare, &confirmare gratiofius di- gnarentur. Nos verohujufmodipetitionieorumannuen- ces, attentaipforum immotaifidelitatis, foliditate & con- itantia,qux eos noftra, progenitorumcp noftroru m obe- dientiatriftitia? & confolationis tcmpore nunquam,flečti permiferunt^ipfispraetačtafua Privilegiajibertatesjmmu- nitates, &approbatas confuetudines, de Romanse Regiae benignitatis,&Ducalispoteftatisplenitudine,inovavimus, approbavimus,&ratificavimus,ac tenorepradentium, in- novamus,approbamus, & ratificamus. Volentes, acRe- gio & Ducab Ratuentes edičtis,ut pr^dičtaPrivilegia^Iiber- tatesJmunitates, & confuetudines approbatas, perpetuo obtineantroborisfirmitatem. Si quisveroea, &hancno- itram confirinationem.& innovationČ ,in toto vel in parte , Land- gravij Thuringix,MarchionesMiffix. Ericus DuxBrun- luig: Chriftophorus Marchio Baden. & Comes in Špan- haim,LocumtenensDucatusnoftriLucemburgix & Ifchi- ni, Rudolphus Princepsin Anhalt, & Comes in Afcania , Hugo &Chriflophorus de Berdenbcrg, & ad Montem fan- čtum,AdolphusinNalTaU, Henricus in Fiirftenberg, P hi- lippus Sfeper. 9 lippus in Eiienburg, Comites. Martinus & Wolffgangus in Polhaim. Vitus nofter fupremus Capitaneus Čampe- itris, & Michael in Volkenftain Germani, & Chriftopho- rusLimburgiae,SacriqueRomani imperij Pincerna Haere- ditarius, Barones, Cxterique Jlluftris Philippi Archiducis Auftrise,Ducis Burgundije, & c. filij noftri chariftimi alio- rum Principum noftrorum Confiliarij ac Oratores, apud nos congregati, & quhn pluresalij fide digni, in guorum omnium teftimonium & cautelam,prjefentesliteras con- fcribi, Regalifque Sigilli noftri appenfione juffimus & fe- cimus communiri. Datum in civitate noftra Wienn, vigefima die menfis Decembris, Anno Domini Millefi- mo, Quadringentefimo, Nonagefimo Tertio, Regnorum noftrorum, Romani Očtavo, Hungariae verd Quarto an- nis. Commiilio Domini Regis jn Conlilio, Conradus Sturzel von Buchen Dočlor, vnd Ritter Cantzler, Regi- ftratorLeonhardus Oelhafen. Poftquarumquidemliterarum exhibitionem,coram nobis, ut prasfertur fačtam, prasdičb' noftri Minifteriales, Milites, Clientes, & Comprovinciales prasfari noftri Du- catus Styrije, humiliternobisfupplicSrunt,quatenus ipGs, eorumque hseredibus, eadem Privilegia, libertates, im- munitates, & confuetudines innovare, approbare, & con- hrmare, de noftra fpeciali gratia dignaremur. Nos verd hujufmodi petitioni eorum annuentes, attenta ipforum immotae fidelitatis foliditate & conftantia, qux eos 3 no- ftra progenitorumque noftrorum obedientia, triftitiae & conlblationis tempore, nunque flečti permiierunt. Ipfis prastačta fua Privilegia, libertates, immunitates, & con¬ fuetudines, de Ducalis noftrx poteftatis plenitudine, in- novavimus, approbavimus, & ratificavimus, ac tenore prxfentiuminnovamus, approbamus,&ratificamus. Vo- lentes&Ducaliftatucntesedičto, ut prsedičta Privilegia, libertates, & immunitates, confuetudinefque approbatae hujufmodi, perpetuo obtineant roboris hrmitatem , fi quis verd illa, & hanc noftram confirmationem & inno- vationem, in toto vel in parte infringere, vel eis aufii te- merario contraire prxfumpferit, indignationem noftram gravillimam, & poenas in prašiniertis Privilegijs cxpreHas, D irre- irremiffibiliter Te noverit incurluram. In quorum evidens tellimonium, prtefentes innovationis, approbationis, & ratificationis noftrae Jiteras confici, & Sigilli noftri appen- fione fecimus communiri. Datum in Oppido noftro Graz,dccima die menfis Očtobris, Anno Domini Mille- fimo,Quingentefimo, Vigefimo Primo. Poit quarumquidemliterarum exhibitionem, coram nobis ut prafertur fačtam,praidičti n odri Miniiteriales,Mi- Jites, Clientes, & Compro vinciales prsefati noftri Ducatus StyriaD,huiniliternobisfupplicSrunt,quatenusipfiseorum- quehxredibus eadem Privilegia, lib-ertates, immunitates & confuetudinesinnovare,approbare, & confirmare, de noftrafpecialigratia dignaremur. Nos verdhujufmodi pe- titionieorumannuentes,attentaipforum immotse fidelita- tis foliditate, & conftantia, qux eos a noflra progenitorum- que noftrorum obedientia^triflitiae & confolationis tempo- re,nunquam fkčli permiferunt. Ipuspertačla fuaPrivile- giajibertates,imunitates &confuetudines,de Ducalis no- Iti x poteftatis plenitudine,innovavimus>approbavimus,& ratificavimus,actenoieprad?entium-)innovamus, approba- mus,&ratificamus. Volentes& Ducati ilatuentes edičto* ut prsedičta Privilegiadibertates & immunitates, confuetu- din£fque approbata:, hujufmodi perpetuo obtineant,robo- ris firmitatem. Siquisverd ilta,& hanc noftram Confirma- tionem,&innovationem,in toto vet in parte infringere, vel eis aufu temerario contraire praefumpferit, indignationem noftram graviilimam, & poenas in prasinfertis Privilegijs expreiTas, irremiilibiliter fe noverit incuriurum. In quo- ■ram evidens teltimoniumprxlentisinnovationis, approba- tionis & ratificationis noilrse, literas confici, & Sigilli no ib i appenfione,fecimus communiri. Datae in Oppido noftro Graz, decima die menfis Novembris, Anno Domini Mille- fimo, Quingentefimo, Sexagefimo Sexto. CaroluJ. AdMandatum Domini Archi- Ducis Proprium. Cafparus Breynner Freyherr. D. JoannesKobeibzl. Regiftrat: Andreas Jnrfchyn. ggoigt gdpfcre ggifotfdk« trcfi Slnkrn / teni ^cr^g^umC ®tci>er geg^ ben vnnb gonfirmirtc £ateimf$e Srcpl^it a N Nomine Sančtee & Individuae Trinitatis. Fridericus Secundus, Divina faventc Clemcntia Romano- rum Imperator femper Auguftus. Hierufalem Sc Siciliae Rex. A d Romani decus Imperij provenit, ScAuguftalis exigit officium dignitatis, ut lubječtorum ftatui benigne prolpicicns, ipfos a jugo deprimentium eruat, approbatas confuetndi- nes, & eorum jura reftaurei, Acca, quse fuis provifa funt commodis profeguatur, & approbet gratia generali. Hinc eft igitur, quod prar- fentis Privilegij ferie notum ficri volumus, modernis ac pofteris univer- lis, Imperij ddelibus, quod cum Minifteriales, & Comprovinciales Sty- rias Hdeles noftri, Cellitudini noftra: humiliter fupplicarint, ut eos in no- liram St Imperij ditionem , perpetuo recipere, ac tenere, nulliguc alij concedere > Nec non Jura > & confuetudines approbatas , quat per Ot- tokarurn Styria;, & per Leopoldum Auftria? Duces, cx eorum Privile- gijs obtinuille nofcuntur , noftri proleguentes approbatione favoris, de noftra confirmare gratia dignaremur. Nofgue attendentes immenlam fidem, & devotionem finceram , guibuš Minifteriales Styria: fupradifti, Jugum opprelfionis, & injuftitiie dcclinando, guodMajeftatemnoftram, 8c Imperij eiiormiter offendebatj noftrum & Imperij juftum & dulec dominium funt aftečtibus totis amplexi. Univerlbs & ftngulos tam Mi¬ nifteriales quam ciEteros, in eodem Ducatu Stytise conftitutos > fideles noftros, fub noftram &r Imperij recipimus ditionem, ut non nifi a nobis Imperatoribus, Sc Regibus fucceflbribus noftris perpetuo tencantur. Si autem prtedičlorum Minifterialium Styrise favorabilis inftantia , no¬ ftram providentiam ptilfaverit, ut eundem Ducatutn , de manibus no¬ ftris & Imperij, alicui Principutn, qucm noftra viderit dignum ad hoc fublimitas, porrigamus, non Principi Auftriar, ut haftenus fuit confue- tum , qui pro tempore fuit, fed Ipecialiter Ipeciali Principi, eundem Ducatum Styria: porrigi promittimus , per nos vel noftros fucceflbrcs Impcratores, fivc Regcs > bane pratrogativam noftrs Ipecialis gratise, dičtis Minifterialibus , pro ipforum meri to Ipeciali per nos faftam, hu- jus noftri Privilegij Authoritate, benignius confirmantes. Confirma- mus infup er e i s om nes confuetudines approbatas, & Jura , qux praedi- $ti quondam Ottokar Styrix, & Leopold Auftrise & Styrix Duces, ipfis liberaliter confirmarunt, prout in eorum Privilcgijs continentur, qua: proprijs Capitulis duximus exprimenda , videlicet, quod quicunquc fi- dehs nofter dc Styria , cum aliquo de Auftria, vel Auftrialis cum Sty- rienfc concraxerit, utatur & gaudeat confuetudinibus & juribus provin- D ij ci«, Stanfc ^anb vcft eiae, in quadegit, & fuam elegit manfionem, cum pro perfonis finguhrft bas, fpecialis confuetudo non debeat excipere generalem. Inimicatn quoque jufticiaz confuetudinem, quar memoratos Styrienfes indebite, per Principes eorum in eo premere videbatur, quod filiz ac filij eorum coa- 4bim quodammodo matrimonio copulabantur. Nos ut Zelatores zqtii- tatis penitus femovemus hanc eifdcm dantes, ac Imperiali iuftitia confir- mantes libertatem, ut libere filios, ac filias eorum cui voluerint copu- lare, debeant in futurum. Quicunque autem Sryrienfis, ab intcft.no decefterit, hzres ejus vel qui in confanguinitatis hnea ei proximus fuc- rit fuccedere debeat bonis fuis. Si inter Styrienfcs guzftionem oriri contigerit, duellumlocum non habeat, vel probario per Campionem, ubi teftes idonei producentur, fecundum quorum teftimonium, qua?ftio dirimatur. Quznmonia vero (upor przdijs habita. Coram ftatims Judicibus, auditis affertionibus teftium ordme judiciario, fecundum ju- ftitiam terminetur. In bcncficijs autem moleftiam, qu«e Anfel vulgo vocatur, tanguam bonis & honeftis confuetudinibus adverfantem peni¬ tus amovemus. Ex innatz quoque clemcntiar noftrz gratia, przfcntis Privilegij Authoritate fancimus, utfiliae in bonis Patrum fuccedant, eis haeredc carentibus mafeulino, per quas Patrum memoria in filijs propa- gatur. Statuimus irifuper, ut beneficia ab alijs acquifira, etiamfi a Dc>- rihino terrz in proprietatem fuerint empta, ei qui jure beneficij poflider, dimittantur. Conccdimus infuper , eifdcm Minifterialibus noftris, & alijs Comprovincialibus StyriZ, ut liceat eis eorum przdia vendere, vel donare. De affluentiori quoque gratia noftra, eximimus Ducatum Sty- riz & habitatores ipfius, ab exačiionibus, & gravaminum mdleftijs, qux per Przcones Auftrije fieri & inferri folebant. Concedimus eis licen- tiam videlicet, cuicunque de Styria, in fundo fuo, fi voluerit, Ecclefiam conftruendi, vel confcrendi de przdijs eorum Ecclefijs, intuitu pietatis. Ad hzc ftatuimus Authoritate, qua fungimur confirmantes, ut faepedi- dis Minifterialibus, ac 'Comprovincialibus Styri£, homines ipforum pro- prietatis, vel in przdijs eorum modo quolibet pofitos, qui ad Civitatcs vel Villas forenfes, qux ere čl z per oranem ipfam terram fuerint, & ‘H- bertari deditse, occafionc hujus libertatis corifugiunt, fine liccntia Domi- norum, ad qtios pertinent, proprijs Dominis ipforum reftituantur, cum rebus, occaiionibus quibuslibet prztermiflis. Volentcs etiaro ndftrz, uoftrorumque fucceflorum ialuti, ac fiepedidis Styrienfibus falubriter providere : Statuimus ut omnes Mut;e per Styriam, qua? ultra debitum fuerant in fuis redditibus aggravatz, in fummam reddituum, quam fbl- verunt przdidi Ducis Leopoldi tempere , revertantur, nullique Principi ejufdem terrz liect eas przter quod didum eft, quibuslibct exadionibus aggravarCo Monetam quoque quz fingulis annis avaritia expofcentc, folebat renovari, in pnejudicium commune habitatorum ejufdem terrar. Ex nune volumus fincConfilio communi Minifterialium majorum Styria: nullatenus renovari, &r renovatam in primo pondere, per quinquennium perdurare. Statuimus igitur, & Impcriali fancimus edido, ut nulla per¬ lona alta vd humilis, puhlica vel privata, Ecdcfiaftica vd ficcularis, cen¬ tra pr«- tra prselentis Privilegium Confirmationis, aufu temcrario venire prsfu- mat. Quod qui venire pr.rfumpferit, Centum libras auri puri com* ponat, medictatc Fifco noftro, reliqua paflis injuriam pcrfolvcnda. Ut autem h®c noftra Confirmatio robur obrinear, in poftcrum pcrpctu® firmitatis prirfens Privilegium fieri, & Sigillo noftro Typario Majeftatis imprcffo juflimus infignari. Hujus rei teftes funt hi: Sigcfridus Ma- guntinus , & Ebcrhardus Salzburgenfis Archi-Epifcopi. Ekbertus Ba- bergenfis. Sigcfridus Ratifponenfis. Imperialis Ante Cancellaiius. Ru- gcrus Paflavienfts. Conradus Freifingenfis Epifcopi. Otto Palatinus Comes Rheni. Dux Eavarir. Henricus Landgravius I urmgae. Co- mes Palatinus Saxoniaj. Bernardus Dux Carinthi®. Hcrmannus Mar- chio de Badcn. Conradus Burggravius de Niirnbcrg. Godcfrid dc Hohenloh. Fridericus de Truhendingen. Comes Hermannus de Ort- tenburg. Comes Hartmannus de Tylingen. Comes Wilhclmmus dc Huncnburg. Comes Conradus de Hardckh. Henricus de Schaffen- berg. Henricus dc Prunne. Irerfundus de Hintpcrch. Hadmarus dc Sunucnbcrg > & ali j quam plurcs. Ačtum Domini noftri Friderici Secundi, DEI graria Invi&iffi- mi Romanorum Impcratoris fcrnper Augufti Hicrulalcm & Sicikac Rcgis. Ačta funt ha?c Anno Dominicse Tncamationis, Millcfimo, Du- cenrefimo, Tricefimo Septimo, Mcnfe Apnlis, decimat indičkionis, Im- perante Domino noftro Fridcrico Secundo > D EI gratia Romanorum Imperatoris fcrnper Augufti, Hierufalem & Sicili® Regis. Imperij cjus Anno o&avo decimo, Regni Hierufalem duodecimo, Regnivero SiCili» tricefimo o&avo feliciter, Amen. Datum apud Anafum Anno menfe Sc indi&iene pt«fcripci«. Laudhandvesi deß Kapstrs Wirimilimi dess er- sim/ Bestäktlgunq vnd Vcrtmtschung derLa- teinischen Freyheiten. Anfang Rön/gs Maximilian Be- stäcrrgnng. Anfang Röntgs Lrtvrlch Lestäc- rtgnng. WOMM Ir Maximilian von GOttes Gnaden Römischer König / zu allen Zeiten Mehrer deß Reichs / zu Hungarn / Dalmatien/Kroatien/ König / Ertzhertzog zu Oesterreich / Hertzog zu Burgund/zu Braband/zu Steyer/ zu Karnd- ten/zuLrain/zuLimburg/zuLutzenburg/vndzuGeldern/Graff zu Flandern/ zuHabspurg/zuArthios/vnd zu Burgund/ Pfaltzgraffzu Honigau/ zu Hoyand/zu Seeland/zu Namur / vnd zu Zuphen/ Marggraffdeß heiligen Römischen Reichs/ vndzuBurgau/Landgraffin Elsaß/Herr zu Frißland/Marg- graff auf derWindischenMarckt/zuPortenau/zuSalinS/vnd zu Mccheln/rc. Thun kund Allermanniglich mit disem Brieff/ zu ewiger Gedächtnuß der Sachen wiewo! dievnmcßlicheIn- brünstigkcit / Königlicher Höhe geneigt ist/ aller ihrer Vnker- thanenNutz zu befördern / vnd ihnen Gnad zu beweisen, Je¬ doch ist sie mit fondererGerechtigkeit/vnd mehrerGnad geneigt henen/fo die Stättigkeir/vnd Vollkomenheit/ihrer Treu mehr berühmbt. Nemblich haben vns vnser lieben Getreuen/ vnftr Dienstmanenö/Ritter/Knecht/vndLandleut/vnsersbenanteu Mrstenthumbs Steyer/ erstlich ihre Privilegien / Freyheiten/ Gnaden / vnd bewarter Gewonheiten / Bestättbrieff/ gerecht vnd vollkommen ohn allen Mangel vnd Verdacht / ihnen von Weyland König Rudolphen/ Hertzog Albrechten von Oester¬ reich/ vnd vnserm lieben Vatter K önig Fridrichen/ vnser Vor- sordern/außgangen/ vnd bestattigt/fürbracht/welcher pnvile- Zien vnd BrieffZuhalt/allerding hernach folgend/ Also: Wir Fridrich von GOttes Gnaden Römischer König/zu allen Zeiten Mehrer deß Reichs / Hertzog zu Oesterreich/zu Steyer / zu Kärndten/ zu Kram / Herr auff der Windischen Marckt/ vnd zu Pottenau / Graff zu Habspurg/ zu Tyrol / zu Pfirdt / vnd zu Khiburg / Marggraff zu Burgau/ vnd Land- Graffin Elsaß. Thun kund mit disemBrieff Allermaniglich/ wiewoldieAdelicheJnbrünstigkeit Königlicher Höhe/auß ih¬ rer angebohrnen Gütigkeit/allweg geneigt ist/ daß sie allen de¬ nen/ Herßogthmtös Steyer. i nen/so demHeillRömischenReich vnterworffen ftynd/Beloh- nung der Gnaden vnd Freyheiten/ Mitthetl/ wir deß auch zu- voran/auß Dienstbarkeit deß Ampts/so vns vertraut zu thun/ schuldig seyn / jedoch werden wir bezwungen / denen so verän¬ dern in vnsern eigenen vnd Erblichen Landen / vnd Herrschaff¬ ten wonhafft/die SrarckvndStattigkeit/vnbcweglicherTreu- außkeinerleyUngefäll der Zeit/oderaußjemandö widerwärti¬ gen Ansuchung nicht abwenden lassen/vnd zuvoranseynd wir begirig/mit Beschirmung würdiger Hülff/fürzustehen / die so Lie Betrübung / keiner Widerwärtigkeit / noch emigerley Ver¬ druß der Anfechtung von der Gehorsam vnserVorältern/zur Zeit der Freud/oder Traurigkeit abgewendet hat/ sonderwir werden gewitzt mit grosser Begier/dieselben in die Schoß vnser Königlichen Höhe/auch in die Verwahrung derGnaden vnd ihrer Freyheitssonderllch zu behalten: Nemblich seynd vorvn- ftrerschinen/vnserliebcGetreuen/vnsereDienstmanen/Ritter/ Knecht/Landleut/ vnsers benannten Fürstenthumbs Steyer/ vnd haben vns fürbracht etlicherivileAZcn/Freyheiten/ vnd ihrer bewärten Gewonheiten/Bestättbrieff/gerecht/ vnd voll- komen/ ohn allen Mange!vndVerdacht/von Weyland Her- tzog Ernsten vnserm Vatter guter Gedächtnuß auch Bcstättp jungender Brieff/Gnaden vnd ?nvi!eKien/Jhnen von Wey¬ land König Rudolphen/vnd HertzogÄlbrechten von Oester- mch/vnsern Vorfordern seeligen Gedächtnuß/gegeben/ verly- hen/bestätt vndaußgangen/wclcherBrieffJnnhaltist die: Wir Ernst vonGOkteöGnadenHertzog zuOesterreich/zu Steyer/zu Kärndten vndzu Lrain/ Herr derWindis. Marckt vndzuPortcnau/GraffzuHabspurg/zuTyrol/zuPfirdt/vnd zuKhiburg/Marggraff zuBurgau/vndLandgraffin Elsaß/rc. Thun kund allen gegenwärtigen vnd künfftigen Anfchauem diß Brieffö/daß vor vnser erschinen seyn/vnser liebe Getreuen / vnser Dienstmann / Ritter/Knecht vnd Landleut/ vnsersFür- stenthumbö Steyer/fürbringend etlicher?nv-!eA!en/Freyhei- ten/vnd ihrer bewärten Gewonheiten Brieff/gerecht vnd voll¬ kommen/ ohn allen Mangel vnd Verdacht / Ihnen von den Durchkeüchtigisten/ Durchleüchtigen Fürsten/vnserm liebsten Herrn stcligerGedächMuß/Herrcn Rudolphen/etwanRömi- scher König/vnd Hertzog Albrechten von Oesterreich/Steyer vnd Kärndten/vnsern Vorältern gnädiglich gegeben vnd be- stätti- Landhandvch deß stättiget/welcher krivilesien Brieff/ darüber gegeben Znm halt/ vnd von erst KönigRudolphö Brieff hernach folget/ mit denen Worten. Königs Rudolphen erster Brieff. VonvemFrw- §MzJR Rudolph von GOtteS Gnaden Römis. König/zu ML allen Zeiten Mehrer deß Reichs. Haben allen in ewige Böh-?mb's """ ZeitBegehrenden/guten altenStandzu widerbringen/ vnd das so vorAugen/in befferö zu verwandlen/befohlen einem jeden zu thun/wie dan vnserKönigliche Mayestat ansicht. Ge¬ stalt deßFrids gebietten wir ernstlich/nachRath geistlicher vnb weltlicherFürsten/Graffen/HerrenvndDienstleutderLand/ Oesterreich/Steyer/KarndtenvndZrain/hinfüran Nachfeld ger Maß zu halten/ was Schadens zur Zeiten der Kriegslauff beschehen ist / zwischen vnser vnd deß Durchleuchtigen Königs von Böheimb / in offnem Krieg auß vnferu Befelch / oder auß Bewegnuß vnserer Diener/von St.Zohannstag/deß Gottö- Cauffers/deß Jahrs von Zhristi Geburt Tausend / zwey hun- dert/sechS vndsibentzig/ biß auffOffenbahrung dißBrieffö/ darvon zu richten sollen die Richter kein Gewalt haben/ sonder es soll stehen invnser Gnad / vnsern Dienern widerkehren wir ihren Schaden. Item ob vnser beyde Diener einander beley- diget hatten/ von solchen Schaden/sollen die Richter Gewalt haben zu richten / nach Gewonheit deß Land bißherbewärt. Item die Richter sollen Gewalt haben zu richten von den Schaden / so zugefügt seyn den Zlöstern/ Wittiben/ Waysen/ Spittalen/ vnd andern armen elenden Personen/so berührtes Kriegs nichttheilhafftiggewesen seyn/ doch dermassen/ ob sich dieBeleydigcn mit den Beleydigten vertragen wollen/ daß sie sich darinn nicht widerspennig / oder vnwillig erzeigen / vnd solchen Vertrag sollen die Richter nicht verhindern / sondern treulich befördern so vil sie mögen. Item welcher fürzufordcrn würdet/für denRichter/davor die Sach zu handlen gebühret/soll citiert werden mit deß Rich- tersBrief/darfür man demNotari nur vierPftning geben soll/ vnd ob der geladen vermeynen würde/er war nit citiert/das soll er mit seinem Ayd erklaren/oder aber für Zitiert geacht werden. Item was vor dem bequemlichenRichter/nachOrdnung derRechten geendet ist/das soll ewiglichKrafft habe/ was aber durchGewalt/Forcht vndEinbildung deßKönigS vonBö- heimd i Hertzogkhumks Gkeyer. > z haimb/ oder anderer Herrn deß Lands / oder die so deß^Lönigs statthalten/gehandeltwürdet/soll garkeinKrafft haben/sonder aufzimblicheWeeg/nachdemRechten/vnddeßLandsbewarter Gewonheit Widerbrachtwerden. Item ob einer zu derZeit/da kein GerichtimLand gewesen ist/vnterlallcn hat/seinenRcchten nachzukomen/ demselben/wo er füran seinen Rechten Nachkom¬ men will/ soVerzug der Zeit vndAußfiucht oder Lxceprion, der gewar nicht Schaden. Ztem/ob jemands einen/der vmb Übel- that/vorGericht auffrichtiglich überwunden wär/wiffenllich in seinBehausungnehmen wurde/ (nurallein / der mög sein Un¬ wissenheit mit dem Ayd erklären) der soll dem Klagenden auß Recht deßSchuldigen genugthun/vnd nichts weniger der über¬ wunden ohn Verzug von ihme schieben / vnd dem Richter das Wandel bezahlen/nach bewarter Gewonheit deß Lands. Item es soll niemandS verhindern/dieFürsten/Ertzbiichöff/Bijchöff/ Abbt/Pröbst oder andere Prcelaten/Grafen/ Herren/ Dienst- Leut/vnd all andere/daß sie mit ihrenHolden/Aigenleuten/vnd andern ihren Unterthanen nicht handelten/ das sie achten auff- richtig seyn'vnd daß dcrVernunfft gleich seyn würde. Item es soll niemands eines andern Aigenleut/ oder auß gerechtem M- tel/einem andern zugehörig/wider deßHerrnWiüen ausnehmen vnd halten/ doch Vorbehalten die rechten Freyheiten vnd krivi- lechen der Stadt/Marckt/odern andern Kommun/ihnen auß Königlicher Müdigkeit/ vnd der Land Gewonheit/von Alter von den Fürsten bestattigt gebührend/ vnd ob derauffgenornen bekent/er gehör demHerrn zu/soll ihnederAuffnehmer verlassen vnd auffAnruffe deßHerrn/ersucht durch denRichter/ohnVer^ zug wider geben/sonst soll derAuffnehmerzurStraffbezahlen/ zehenPfund/vnd nichts weniger demRichter fünffPfund/vnd der soll denselben Auffnehmer/zur Bezahlung bezwingen/ ob er abervermeynet/dem klagendenHerrn zugehörig seyn/so soll der Auffnehmer für ihn/vor dem bequemlichen Richter/ nach Ord¬ nung Rechtens/antworten/vnd ob er in jedem Fall in Hangen¬ der Sach/dem Herrn begegnet/wird er freyenGewalt haben/ ihn zu sahen/ oder zu behalten/ vnd soll deßhalb in keine Straff fallen. Item wir verbieten auffs strengist/ daß keiner halt Leut inMtel eines andern/ so man nennetMutmann/ vnd ob der Auffnehmer/durch denHerrn ersucht/nichtabscheydet/oderden auffgenomenmchtverlasset/ so soll er dem Herrn bezahlen fünff L Pfund/ Landhandvest dej? Pfund/vnd zuBezahlung solcherPcen/vnd zuErledigung deß Auffgenornen/ soll der Auffnehmer durch den Richter bezwun¬ gen werden. Item wider dieTodtschlager/sollen die Richter ni( verfahren/biß von dem Tag/ der Geburt vnserö HCrm schierst künfftig übereinZahr/vnd mittler Zeit sollen sich dieTodtschla- ger/mit dem Beleydigten/gütlich vertragen/sonst soll dem Kla¬ genden die Gerechtigkeit erfolgen. Item/Wir gebieten auffs strengist/daß keiner gepfandt/noch mit andern Jnjuri belästiget werde/ausser Gewalt deß bequemlichen Richters/oder aber wer Darwider thut/der soll nach dem Rechten/ vnd Gewonheit deß Lands gestrafft werden. Item auß Königlichem Gewalt heben Wir auff/vnd vernichten mit Urtheil all Maut/Zoll/Fürfahrt/ vndFußzoüvonneuem/auffWasservndLandauffgesetzt/doch daßdie/nach Gewonheit deß Lands/bißhervonAltergehalten/ vnd ihrer Krafftbleiben/welcher aber darwider thät/ der wiß / daß er in Unser Ungnad vnd Straffgefallen ist Item auß Kö¬ niglicher Fürsichtigkeit/gebieten Wir auffs ftrengist/ daß keiner dem andern zum Nachtheil in einer Meil/kein Schloß oderBe- vestung bau/vnd ob es beschehen wurd/ so gebieten Wir/ diesel¬ ben durch Unsern Richter/widerumb abzubrechen. Item auß KöniglicherMildigkeitgebenWirzu/daßfreyenGewalt haben sollen widerumb zu bauen vnd zu bevesten/ alle die/ so von dem KönigvonBöhaimb/oderjemandsandernz-widerOrdnung deßRechtens/ vnd ohnredliche Ursach/ ZerbrechungIhrer Schlösser vnd Bevestungen gelitten haben. Item / vnd nichts weniger/widerruffen Wir endlich die Verbott/durch benannten König/oderjemands andern/von wegen derSchlösservndVe- vestungen/ nichtzu bewahren beschehen/aber dieSchlöffervnd Bevestungen/so durch Urtheil vnd Ordnung deß Rechtens zer¬ brochen seyn / widerumb zu bauen / lassen Wir keineswegs Zu/ ohn Unser sondere Erlaubnuß/vnd ob sie gebaut sepnz gebieten Wir dieselben widerumb durch Unsern Richter abzubrechen / sonst all andereSachen/sollen nach dem Rechten/vnd auß jeden LandöGcwonheitbewärt/vndnachdenFreyheitenvnd?rivi- leAienGeistlichervndWeltlicherFürstenLolnun/HerrnDienst- Leut/vnd aller vnd jeder anderer durch die bequemlichenRichter nach Ordnung Rechtens/entschiden werden; Vnd das vestig- lich zu vollziehen/legen Wir auff den Richtern der Lande/wo sie anders schwarer Straff entfliehen wollen/ die Maß deß gegen¬ wärtig Hertzogthumbs Gteyer. r 4 wärtigen Fridens/soll anfahen/ von dem Tag derOffenbah- rung/weiter bißauffWeyhnachten/vnd sürter fünffJahr nach¬ einander wärend/eö soll auch keiner angezergteö Fridens genies¬ sen/ nurallein er hab zwischen hin vnd der HH. dreyer König Tag geschworen/die Maß berührtes Frids vestiglich zu halten/ vnd ob von jemandö gezweiffelt würde/ob er geschworen hätte/ derselbe soll Meinem andern so geschworen hat / mit dem Ayd/ vnd seinenGesellenbeweisen/daß er geschworen hab.Beschehen zu Wien/von Ahristi GeburtTausend zweyHundert/vnd sechs vnd sibentzig Jahr/ am Vierten deß Montags Novembris. Anderer Bricff/ desselben König Rudolphs. Namen der Heiligen vndVnzertheilten Dreyfaltig- FMßkeit/Amen. Rudolph von Gunst/Göttlicher GüteRö, mischerKönig/zu allen Zeiten Mehrer deßReichs/ es ist kommen zu Zier deß Römischen Reichs/es erfordert auch das AmptKayscrlicher Würde/ daß er derUntetthanen Stand/ gütlich fürschend/ sich von dem Joch der Unterdrückenden erle- digt/diebewarten Gewonheiten/ vnd threRecht widerbring/ auch die so mit ihrem Nutz versehen seyn/ vollziehe/ vnd mit ge¬ meiner Gnad bewahr. Demnach wollen Wir deß mit Inhalt diß ivileAj,allenVnsern vnd deßReichs Getreuen/Gegen¬ wärtigen vnd Künfftigen/kund vnd offen bahr sey/ als Vnser getreueDienstmannen/vnd Landleut in Sreycr/Vnfer König¬ liche Hoheit demütiglich baten/ daß Wir sie in Vnsern vnd deß Reichs Schirm/vnd Gewalt / ewiglich zu vernehmen vnd zu halten/ auch niemandSandern zuverleyhen / darzu auch die Recht vnd bewärtenGewonheiten/die sich vonHertzog Otto¬ karn von Steyer/vnd Hertzog Leopolden von Oesterreich / auß ihren krivile^ienüberkomm/auß Gnaden zu bestatten gcruch- ken/da habenWir bedacht Ihr grosse Treu vnd lauter Andacht/ damitdieselben Dienftleut in Steyer/daS Joch obermelter Un¬ terdrückung vn Gerechtigkeit fliehen / das vnstr vnd deßReichs Mayeftät schwärlich beleydigt/ vnd sie haben darauß Vnser vnd deß Reichs Recht/vn süffeHerrschafft mit gantzer Begierde vmbfangen. Wir vernehmen auch all vnd jede Dienstleut/vnd all andere in demselben Hertzogthumb Steyer seßhafft / VnserDlevvn Getreue in Vnsern vnd deß Reichs Gewalt vnd Schirm/also/ ZLÄ 2^ Haß sie von niemandLS/allein von Vnö Kaysern/ vnd Königen m,». Landhandvcst deß Vnsem Nachkommen ewiglich sollen behalten werden. Ob Vns aber dieselben Oienstlcut in Steyer genreinigltchen bitten wurden / daß Wir dasselbe Hertzogthumb von Vnsern vnd deß Reichs Händen verleyhen sollen / einen Fürsten der Vnö deß würdig gedunckt/den wollen Wir zu den Ehren desselben Für- wwe^r^wLst^uthumbs erhöhen / darnach als der mehrer vnd wägerer len ke-n Hon- Theil/derDienstleukdeßLandsVnsrathenwerden/dannWir schüffczuseben. nicht daß man Ihnen äusser Ihres Willen / ein neue Herrschafft gebe/die sieauß vcrnünfftiger Vrsach/ verwerffen mögen / vnd ihrem Stand nicht Nutz wäre. H-ryogOrw- Vnd demnach bestätten Wir ihnen / all die bewärte Ge- gegk-^ wonheitvnd Recht/die Ihnen Hertzog Ottokar/ von Steyer / beneFreyho-ren. vnd Hertzog Leopold von Oesterreich vnd Steyer/ mildiglich «m stedec «^'bestattigt haben / wie sie dann in Ihren ?nviie^en begriffen (LcEE- styn/vndWir vonArticke n zu Artickeln anzuzeigen fürgenom- men haben: Nemblich / ob einer VnserGetreuen von Steyer «>7n he»! Heurath / mit einer von Qcs., - reich / oder ob einer von Oester- an?eoe Comr7-r reich h.urath/mit einer von Steyer/der soll dasRecht habe/der vnd Hanokmgen gegend darinn er will bleiben/ wann für einig Persohnen/sol! die L andere Gewonheit/ die gemeine Gewonheit nicht abnehmen / ^n S^hae auch die Gewonheit so dem Rechter! widerwärtig ist/ dardurch so e. heürarh zu hie benanten Stcyrer/durch Ihren Landsfürsten vnbillich be¬ chern,/ 7derhch, schwärt gewesen seyn/daßIhre Söhn/Töchter/bezwungenlich w-d-rumb verheurath worden / das stellen Wir als Liebhaber der Ge- Dast vl- Sc-yr-r rechtigkeit/ gantz ab/ geben vnd bestätten Ihnen auch von deß fre/heurathen Reichs Gerechtigkeit die Freyheit/ daß sie führan ihre Söhn vnd Töchter/ verheurathen sotten / wem sie wollen. Welcher wer das abge- Stcyreraberohn Geschäfft abgehet/ so soll sein Erbe/oder sein ^ben- Gut er- nechst Gesibter Freund / sein gelassen Gut erben/ vnd darzu ge¬ lassen werden. v-rbort deß Ob ein Steyrer den andern vmb ichte anspricht/so soll der Rampffs. Kampff/oderdieBewährung/durch Kampffnichtstatthaben/ sonder es sollen taugliche Zeugen fürgcstellt/vnd die Sach nach derselben Zeugen Sag entschiden werden. Was Klag aber vmb anligendeGütter scyn/die sollen von den gesetztenRichtern auffVerhörung derZeugcn Sag/ nachRechtlicherOrdnung wie Recht geendet werden. Anfäll m Lch-M In Letzen-Güttern thun Wir gäntzlich ab/die Beschwärde Gür»««. somannenntAnsäll/als daß soguten ehrsamen Gewonheiten wider ist. Auch Fürstmthumbs Gteyer. i5 Auch setzen Wir in Krafft diß vileZij. von den Gnaden Vnser angebohrnenGüte/daß die Töchter ihrerVätter Erbgut besttzen/wo siederMänlichen Erben/Söhn nicht haben/ durch welche die Gedachtnuß der Vatter in ven Söhnen gemehret wird. Ferner setzenWir / daß dieLehen-Güttervon andern über- SoverMstd«. kochen/ ob sie gleich von dem Herrn deß Lands zuEygenthumb "" erkaufft werden / dem sollen bleiben / der sie von Lehens-Recht wegen besitzet. Wir geben auch denselben Vnsern Dienstmannen / vnd GS"-rvrkauf- andern Landleuten in Steyerzu/daß sie ihreanligendeGütter/v-».^""^ verkauffen vnd vergeben mögen. Darzu von Vnsern überflüssigen Gnaden / fteyen WirLärsch«^. dasselbe Hertzogthumb Steyer/vnd die darinn gesessen seynd/ von den Schätzungen vndBeleydungen / derBeschwärung/ so von den Schergen von Oesterreich geschehen seynd. Wir erlauben Ihnen auch / daß Ihr jeder auff seinem Arkche-bE Grund/ob er will/ein Kirchen baucn/oder von seinem Gut zu Gottshäusern vmb GOttes willen geben mag. Zu dem setzen Wir auß Vnserm Gewalt/ den Wir haben ^lv«» bestattend/ob der Steyrer Eygenleut/ oder die auff ihren be-w?««»^^ hausten Gütternge essen seynd/ fahren/ durch Freyheit ohn ihr Vrlaub/ineinStadt/oderin ein Marckt in dem Land/der ge- freyt ist/ daß man die ohne alle Widerrcde/mit sambt dem Gut/ ihren Herrn/die sie angehörend widemmb antworte. Wollen auch Vnser vnd Vnsern Nachkommen Hcyl/auch vorgenannten Gteyrern heylbarlich ffürsehung thun/ setzen chu». Wir/ daß alle Mäut/ so in dem Land Steuer in ihren Einkom- men/überdieBillichkeitgehöcht seynd /widerumb verwandelt werden/auffdieSumma deß Einkommens/ so man bey Zeiten Hertzogs Leopold darvon geben hat/vnd keinen Fürsten dessel- benLands soll gebühren/sie anders / dann wie verstehet/ mit einigerley Schätzung zubelchwären. Als man dieMüntz alleJahr/auß Geitzigkeit/zugemei-vonv-rrns»y-. nem Nachtheil der Inwohner desselben Lands/ vcrneucrt hat / wollen Wir daß sie nun füran ohn gemeinen Rath/der mehrern Dienstleut durch die künfftigen Fürsten keineswegs verneuert werde/vnd die verneuerte Müntz/chll auffsünffJahr lang/ in dem ersten Gewicht bleiben. L irj Zu Landhandvefi deß L-I».» s,-yr« Zu dem wollen Wir den Dienstleuten berührtes Lands / heylbarlicheFürsehung thun / ordnen Wir mit dem gegenwär-- tigen Gebott/ daß der Fürsten keiner / so gemeltem Land zu Zei¬ ten vorstehen wird/vnterstehe einen Dienstmann / der vmb sol- cheVnthat/derhalbEr in eygnerPersohnbillich behalten wür- de/nicht überwunden'noch williglich bekannt/ausser Ordnung der Rechten zu sahen/oder gefangen indemKercker oderGe- fängnuß zu halten/wissend sich vmb solch gewaltigeHandlung/ von wegen Fridbruch/ deß heiligen Reichs nach Römischer Rechten straffmajsig zu seyn. der Land«- Daß aber dieJnnhalt deß ?rivi!ö?,ij siat/vndvest gehalten chuW'^ werden/ so gebieten Wir mit diser Salzung/ wann der Fürst/ so zu Zeiten seyn würdet/ von den Dienstlcuten in Steyer/ die Erbhuldigung erharschet/ so solle sie keineswegs darzu bezwun¬ gen werden / biß solang/ daß der FürstvndHerr / mit seinem leiblichen Aydpflicht Lhut/ solche kr, vile^en/ in allen vnd jeden Artickeln zu halten. Straffveß dt- Wir setzen auch vnd bestatten mit disem Königlichen Ge- bE/daßnkemandö/Er seyHoh-oderNider-Standö/Reich oder Arm/Geistlich oder Weltlich/wider die Bestattung deß kri vüeAij, freventlich zu thun vnterstehe/ ob es aber beschehe/ so soll derselbe vmb hundertPfund lauterSGoldöAbtrag thun/ halb in Vnser Lamer/vnd den Ubertheil denen/so das Vnrecht gelitten/zu bezahlen. Vndwir haben Visen Brieff/zu offenbarer Gezeugnuß / mit Bevestung Vnsers JnsigelS auffzurichten be¬ fohlen / vnd diserVnserGnadseyndZeugen/ derEhrwürdige ErtzbischoffFriderich von Saltzburg/ BischoffPerchtold von Bamberg/ BischoffKonrad vonFreysingen/ BischoffPeter vonPassau/ Bischoff Leo von Regenspurg/ BischoffHem- rich von Trient / BischoffDietrich von Gurg/ Bischoff Johan vonKymbse/BischoffBernhard von Seckau / Maister Got- frid Probst zu Zell/ Vnscrö Hofs ?roronotari,Burggraf Fri- derich von Nürnberg/ Graff Haug von Wertenberg / Graff Eberhard von Katzenellenbogen / GraffFriderich von Leynin- gen / vnd andere Gezeugen gnug/ den wol zu glauben ist. Ge¬ ben zuWimnamNeunzehendenTag/deßMonatSk'ebruLrij. von Lbristi Geburt/ Tausend/ zwey Hundert/ vnd in dem Siben vnd Sibentzigisten / Vnsers Reichs im Vierdten Jahrs» Hertzog Hcktzogkhumßs Steyer. - 6 Kergsg Mvrechml Bcffäc- tung vnd Lerteukschung obbemhrter Freyheiten. Mrccht von GOttes Gnaden / Herßog MM zuOesterreich/zu Steyer/ vndzuKarndten/Hcrr zu LMaZrain/ auff der March / vnd zu Pottenau / Graff zu Habspurg/vnd zu 5thiburg/Landgraff im Obern Elaß/vnd Herr zu Pfürdt/rc. Thun kund öffentlich mir disem Bricff/al- len den/ die ihn sehend/lesend/ oder hören lesen: Daß für Vns kommen Vnsere getreue Dienstherrn / vnd Landleut/ Vnsers Lands zuSteyer/vnd baten vnS fleiffiglich/daß WirIhnen deß Lands Gewonheit vnd Recht/vcrncucrtcn / vnd mit Vnsern Brieffen bestatteten / vnd zuTeutsch machten / die ihnen Vnser lieber Herr vnd Ehne/ KönigRudolph seeliger / von Rom in Latein geben hatte / vnd auch bestattet mit seiner Handvest / die sich anhebt/wann man die Latein zu deutsch verkehrt/ mit disen Worten. In dem Namen der Heiligen Dreyfaltigkeit: Ru- dolph/von der Gunst Güttlicher Güte/ König zu Rom/ allzeit ein Mehrer deß Reichs: ES ist ein GezierdeRömifcheS Reichs/ es fordert auch Ampl Kayserlicher Würde' daß er gütlich bese¬ hen soll/wie der Ding Gestalt sey/ die Ihm vnterthanig seynd/ vnd er sic erledig von dem Joch/deren die sie bezwingen vnd vm terdrucken/ vnd daß er widerbringe/ alte Gewonheit/vnd alte Recht/vnd daß er ihr Gemach vnd ihrGeführe/ bestattigmit offenen Gnaden. Davon thun Wir kund mit disem Brieff/ allenden/ die dem Reich getreu seynd: Daß die Dienstherrn/ vnd die Landleut zu Steyer/ Vnsere Getreue/VnS deß baten / daß Wir sie in Vnsern / vnd deß Reichs Schirmb vnd Gewalt nehmen ewiglichen/vnddaßWirsieniemandenverlyhen/ vnd daß Wir Ihnen geruchten zu bestatten / von Vnsern Gnaden / alle die Recht vnd Gewonheit/die sie hatten/bey demHertzogen Ottokarn von Steyer/vnd beyHertzog Leopold von Oester¬ reich / darnach als ihr Handvest stünden / da sahen Wir an ihr grosse Treu/ vnd ihr lauter Vnterthanigkeit/ damit dieselben Dienstherr»/fiuhen das Joch vnrechts Gewalts/ daß Vnser Magenkrafft/vnd deß Reichs sehr beschwarte/vnd daß sieVn- ftr vnd dcßReiches Rechter vnd süsse Herrschafft/ mitgantzer ihrer Landhatidveft deß ihrerBegierde/haben vmbfangen/vnd nahmen alle die Dienst- Herrn/ vnd alle die/ die in demselben Hertzogthumb seynd zu Steyer/ vnd Vnö getreu seynd/ in Vnser/ vnd deß Reichs Ge¬ walt vnd Schirmb / daß sie niemand warten / fürbaß nimmer- mehr/wann Vns Kaysern vnd Königen/Vnsern Nachkomen. Vnd ist aber / daß dieselben Dienstherrn von Steyer / Vns ge¬ meiniglich birtend/daßWir dasselbe Hertzogthumb/mit Vnser vnd deß ReichsHand/leyhen einem Fürsten / der Vns deß wür¬ dig duncket/ den wollen Wir zu den Ehren desselben Fürsten- thumbs erhöhen/darnach als der mehrer/vnd der wagererThcil deß Lands zu Steyer Vns gerathet/ wann Wir nicht wollen / daßmanIhnen ein neue Herrschafft gebe/ die siemitBeschai- denheit verwerffen mögen/vnd die ihn nicht recht kombt. Dar¬ über bestatten Wir ihnen/alle die Gewonheit/vnd dieRecht/die ihn HertzogOttokarvon Steyer / vnd Hertzog Leopold von Oesterreich bestattigt haben/mit ihrenHandvesten/dieWir mit ^om/.mL-te.»sondern Stucken wollen benennen. Die ein ist die/ ob einer/ Vnserer Getreuen vonSteyer Heurath/ miteiner vonOester- reich/ oder ob eine von Oesterreich Heurath/ mit einem von w-lch-sntcht Steyer/dersolldasselbRechthaben/derGegende/daerinnewill de?Ere Lon- bleiben/ wann man ein gemeine Gewonheit/ durch einer einigen rracr vnv Hand. Pexsohn willen/ in einem Lande nicht soll abnehmen. Wirver- kehren ihn auch / die vnrechten Gewonheit / damit die Fürsten deß Lands / dieselben Steyrer sehr bezwungen / vnd hinleiten / daß ihr Söhn/vnd ihr Töchter/durch Noth/vnd durch Zwang- sal mußten heurathen/ darwider geben Wir ihnen dieFreyhei- ten/vnd bestättigen ihnen die von deß ReichöGerechtigkeit/daß ie fürbaß nimermehr freylich/ ihr Söhn vnd Töchter bestatten ollen/wem sie wollen. So setzenWir auch/welcherSteyrer ohn Geschafft verfahrt/ so soll sein Geerbe/ oder sein Mag von der nächsten Sippe/sein Erbgut besitzen. Wir setzen auch/ ob ein Steyrerden andern vmb ichte anspricht / da soll er nicht vmb- kämpffen/er soll es bewehren/mit ehrbaren Gezeugen/ nach der Sag soll man richten/vnd was Klag vmb vrbarwird/ das soll man enden vor dem gesetztenRichter/vnd soll darüber hören/ ehrbar Gezeug/ vnd soll es richten nach Recht / mit Frag / vnd Mitfolge/als RechtesOrdnung ist. Darzu so verwerffen Wir/ an allem Lehenrecht/das da heissetAnfalle/das allen guten vnd ehrbaren Gewonheiten wider ist. Auch setzen Wir an dtser Hand- Herßogthumbö Steyer. r 7 Handveft/ vonGnadenVnserer angebohrnen Güte/daß die Eöchter/LhrerVatterErbgut besitzen/ ob sie der Söhne nicht haben. Wir setzen auch/ob ein Mann von anderer Herrschafft/ ein Gut zu Lehen gewinnet/vnd ob eS deß Lands Herr darnach eygentlichen kauffet/so soll man es doch demlassen/der es zu Le¬ hen besessen hat. Es mögen auch UnsereDienstherrn/vnd Unser Landleutzu Steyer/ihr Gutvergeben oder verkauffen. Darzu von Unsern überflüssigen Gnaden/ fteyen Wir daffelb Hertzog- thumb zuSteyer/vnd die dannen gesessen stnd/vor dem Ungelt/ vnd vor leydiger Beschwarung/die von den Schergen von Oe¬ sterreich geschehen sind. Wir erlauben auch einem jeglichkStey- rer/auff seinemGrund oberwill/einKirchenzu bauen/oderauff Gottshauser wenden / durch GOtt seines Guts. Wir setzen auch auff/vnd Wattigen mit VnsermGewalt/denWir haben/ ob der Steyrer eygen Leut/ oder die auff ihrem behausten Gut gesessen seynd/ fahren durch Freyheit/ ohn jhrVrlaub in ein Stadt/oder in einen Marckt/in dem Land der gefreyet ist/ daß man die ohn alleWiderred/mit sambt dem Gut/ ihren Herren/ die sie angehörend/ wider antworte. Wir wollen auch Vnser / vnd unserer Nachkommen Heyl/ vnd auch der vorgenannten Steyrer/ heylbarlich fürsehen/ vnd setzen auff/ daß man alle die Maut/dieindemLandgehöhetseyn/andemGeld/überRecht/ abnehme/ vnd daß man nicht anderstgebe/zu Maut/ dann als man bey Hertzog Leopold Zeiten geben hat/ vnd daß sie kein Fürst deß Lands/ anderst dann vorgesprochen ist/ mit keinem Vngelt nimermehr gehöhe/ noch beschwar. Auch wöüen Wir/ daß kein künfftiger Fürst/ die Müntze zu Steyer / ohn der mei¬ sten Dienstherrn Rath daselbst/ nicht neu mache/ die man durch Geitzigkeit/ alle Zahr neu gemacht hat/ auffeinen gemeinen Schaden/allen den die in dem Lande seynd/vnd wann man sie neu gemachet/ daß sie dann fünffZahr/also bey dem ersten Ge¬ wicht bleib/darüber wann Wir dieselbenDienstherren/bewah- ren wöllen/ so setzen Wir/ daß kein Fürst / der in das Land gesetzt wird/keinen Dienstmann sahen soll/ ohn Recht/noch be- karchen/noch in Banden haben/vmb einVnbilde/da man einen schädlichen Mann / billich vnd auffhaben soll / man bewehr es danne Hintz ihm / oder verriech sein selben / vnd wer darüber mit frevcler Hand deßReiches/vnd an Ihm buchet/ der wisse daß er den muß büessen nach Römischen Recht/Vnd das dieSatze/ dieser Landhandvcst dcß dieser Handtvest /von allen kündigen Fürsten zu Steyr / wer¬ den stets behalten/so setzen Wir das/ ob der Fürsts der zu derzeit des LandtS gewaltig ist/an die Dienstherrn fordert/daß sie jhm schwören / daß sie deß nicht gebunden sindt / er gelob es mit sei¬ nem Aydt/Zhnen zubehalten vnd zu bestattigen/alle die Sätze/ nach allenZhren stucken/diean diserHandtvest geschrieben sind. Wir setzen auch von Kaiserlichen gewalt/ das kein Mensch / er sey Hoch oderNider/Reich oder Arm/Geistlich oderWelklich/ nit dürffte gethun freventlich/ wider die bestättigung/die hie ge- schriben sindt/Wer es darüber vbergehet/ der muß das büessen / mit hundertPfunden lautters Goldö/Halb Vnserer Lämmer / vnd halb dem/an dem das vnrechtbegangen ist. Darüber ha- benWir disenBrieff haiffen schreiben/zu einem offenenVrkund/ vnnd Besigeln mitVnserm Jnsigel. Oes sind gezeug/ Ertzbi- schoffFriderichvon Saltzburg. BischoffBerchtoldvonBam- berg. BischoffLonrad von Freysing. BischoffPeter von Pas¬ saw. BischoffLeovonRegenspurg. BischoffHainrich von Trient. BischoffDietrichvonZürch. Bischoff Johann von Khyemffe.BischoffBernhardvon Seckaw. MaisterGollftid/ VnserObristerSchreiber. ProbstzuZell. BurggraffFride- nch von Nürnberg. GrafHug von Werdcnbach. GrafEbcr- hardt von Katzenellenbogen. Graff Friderich von Lcyningen/ vnd andere Gezeugen gnug/den wolzu glauben ist. Datum Wienne Oecimo LÄenci. mäiäkionc Quinta, no Oomim Lepma^elimo te- ptimo.JndemVirdtenZahrVnserSReichs.NunwöllenWir auch also dervorgeschriebnenVnsererDienstherrn/vnd Vnserer Landleut zuSteyr/gebett gütlich verhengen/vnd vernehmen vn bestätten/vnd bewaren ihn auch/aller ihrerRecht vn gewon heit/ mitdisergegenwartigenHandvest/alssiedarine/daobnen/von Wort zu Wort sind geschrieben/vnd als Wir auch die in Latein/ denselben VnsernDienstherrn/vndLandleuthen/auch bestellet vnd vernewert haben.Darzu setzenWir vestigklich vnd wöllen/ dasdievorgenantegnad/Unserervernewerungvndbestattung/ nach der vorgeschribnen gesetzt/ fürbaß statt/vn vnzerbrochen/ von allermenniglich werde behalten / wer darwtder freventlich thete/der soll wissen / das ErVnser vnd Vnserer Erben/Zorn vnd vngnad/gar schwerlich hat verdienet. Deß zu einem offnen Vrkundt/vnd zu einer ewigen sicherheit: Geben Wir diesen FürsimtHunM Gteyer. 18 Brieff" Besigelt/mit Vnsern grossen anhangenden Insigel/ der geben ist zu Gray an Sanct Niclaß Tag / da man zehlt von Lhristi Geburt/Tausent dreyhundertJahr/ darnach indem neun vnnd dreyssigisien Jahr. H^Ach welcherBrieffvndFreyhciten außweisung/seynWirB-Muß Her« durch die benandten Vnfer getrewLieb/ dre von Steyr MErnstB.« demütigklich angeruffen/ damit Wir dieselben Privile- gien/Freyhaiten/vnd bewarten gewonhaiten/Jhnen vnnd Jh- renErben/von sondercrgutwilligkeit/genadrgklich zuvernewen/ zubewaren vnd zu bestatten geruchten. Aber Wir Ernst vor¬ genannter Hcrtzog/ merckent/vnderwcgent/ derselben Steyrer Mnig begicr/ berait dienst vnd siattigkeit derTrew/ Begerent in anschung deßalles/JhrenWillen mit angenehmen gunst zuvol- ziehen/auchZncn hierin mit würdiger begabung/sonderer gnad zubeweistm / haben Wir angezM gunstlich genaigt/gnädiglich vcrhengt/vnd demnach außFürst- licher macht/der Wir Vns gebrauchen/alsdann der Gewalt ei¬ nem Fürsten desselben Landts zuftehet: Vemewcrn/bevcstigen vnnd bestatten Wir die vorgeschriebnePrivilegien/Freyhaiten/ vn bewert gewonheiten/wissentlich mit dem Brief/wöllent/das die bey Vnsern/auch vnscrnErben vnd nachkommen/zu künffti- gen Zeiten ewigklich in sterck Ihrer Krafft bleiben. Darnach ge- bietenWir/allenvndjedenUnsernUnderthanen/vndgetrewen/ dieVnserBrieffoderSchrifft betrifft/ vnnd dievorgemeldten Privilegien belangen/damit sie die mitaller ihrerJnhalt / trew- lich volziehenvndstät halten. ObaberjemandtöVnserVnder- thanen/was wesens der werc/dje obbeschribne Privilegia/Frey- Heiken/ vnd bewartgcwonheiten/ in ainicherleyweiß zuvber- fahren/odergewaltiglich darwiderzuthun vnderstunde/wöllen Wir daß derselb ausserhalb VnserGnad/nach gestalt seines ver- schuldenö/mit derThat gefallen sey in die peen/in denselbenPri- vilegien begriffen. Dcß zu offenbahrer gezeugnuß / haben Wir diesen Brieff/Vnserervernewung vndbestetligungzuma- chen / vnnd mit Vnser anhangenden Jnsigel zu bewahren ver¬ schaffet. Geben zu Grätz am Achzehcnden Tag deß Monats Januarij/von Christi vnsers lieben Herrn Geburt/ Tau- sent Vierhundert vnd im Vicrzehenden Jahre. Vnnd -ML KM». Landhandvcst deß BeschlußRö- K^Nd haben vnö die obbeschriebne vnser Dienstleuth/Ritt lüms^hMc- OM ter / Dienstknecht / vndLandleuth/ deß benandten vlssers rung. FürstenthumböSreyr/demütigklich gebetten daöWir Ihnen vndJhrenErben/dieselben Privilegien/Freyheiten vnd bewerth gewonheiten zuernewen / zubewären / zubestatten / ge- nädigklich geruchten/welchen Ihrem gebette Wir verhengend / angesehen Ihrer vnbeweglichen trew/krafft vnd stettigkait / die sie von vnser vnd vnsern Vorfordern gehorsam / weder zu Zeiten der frewdt noch traurigkait/nie haben lassen abwenden/haben Wir chnen dievorgemeldtenJhrePrivilegien/Freyhaiten vnd bewärt gewonhaiten/ auß Römischer Königlicher gütigkcit / vnd auß volkommenheit Fürstliches gewaltsverneuertt bewert vnd bevestigtwernewen/bewären vnd bevestigen auch in krafft dißBriefföwöllent vnd auß Königlichem vnd Fürstlichen Ge¬ bote setzent/ dasdiegemeltenPrivilegia/ Freyhaiten/vnnd be- wärt gewonhmten bevestung ewiger krafft behalten. Db aber jemandts die vnd diese Vnser Bestattung/ vnd vemewung/gar oderzumthay! zu vberfahren/oder freventlich darwiderzuthun vnderstünde / die sollen wissen / sich unablässig gefallen scyn/ in Vnser schwere Vngnad/ vnd in die straff in angezaigten Privi¬ legien begriffen/ deß zu offenbarer Gezeugnuß/haben WirVn¬ ser vernewung/bewahrung/vnd beftattung/diesenBrieffschrei- ben/vnd mit dem StempelVnsersguldenZnstgels/verwahren lassen. Geben zuGrätzamSechsvndzwantzigisten deßMo- nats December won Lhristi vnsers liebenHErmGeburt/?au- stnt vierhundert / vnnd in dem drey vnd viertzigisten / Vnsers Reichs im vierdten Jahre. BeMußRö- haben Vns die obgemelten Vnser Dienstleuth/Ritt ter/ Dienstknecht/ vnd Landleuth / berührtesVnsers " Fürstenthumbs Steyr demütigklichgebetten/dasWir Ihnen vndJhren Erben/ dieselbenPrivilegia/Freyhaiten/vnd bewärt gewonhaiten zuvernewen/zubewahren/vn Zubestätten/ gnädigklichgeruchten/welchem gebette Wir verhengendt/ an¬ gesehen ihrer vnbeweglichen Trew/Krafftvndstettigkait/ die sie gegenVnö vndVnsernVorfordern/allweg vnd vnverdrießlich gehabt/haben Wir Ihnen die vorangezeigten Ihre Privilegs Freyhaiten/ vnd bewärt gewonhaiten / von Römischer König- klichergütigkait/vnd auß volkommenhait Fürstliches gewalts/ vernewert/ Hertzogkhumbs Steper. r 9 vernewert/bewert/vnd bevestigt/ vernewen/ bewehren/ vnd be^ vestigen/ auch mit diesem Brteff/ wöllent/ vnd auß Königli¬ chem vnnd Fürstlichem Gehört fttzendt / daö die vorgemcldten Privilegia/ Freyhaiten vnd bewart gewonhaiten / bevestung e- wigerKrafft behalten/ Ob aber jemandes die vnd die Vnser be- stättungvndvernewung gar/ oder zum thail zuvberfahren/ 0- der einicherley mässe freventlich darwider zu thun vnderstunde/ der soll wissen/ sich vnadlessig gefallen seyn/ZnVnser schwer vn- gnad/ vnd ln die straff in berurten Privilegien begriffen der fa¬ chen scinZeugen dieDurchleuchtigcn/Wolgebornen/EdlenVn- serFreundt/FürstenRathe/Cammer/ vnd Vn^ergctrew/lieb/ Albrecht Statthalter/ Vnser Erbliche Lande/ Flandern/Bra- band/rc. vndHainrich seinSohn/Hertzogen zuSachsen/Land- grafen zu Düring/Marggrafen zu Meichsen/ Ertzhertzog zu Braunlchweig/K hristoph Marggrafe zuBaden/vnd Graff zu Sponhaim/StatthalterUnsersHertzogthumsLutzenbmg/vn Tschimy/RudolffFürstzu Anhalt/Grafen zuAsconien/Haug vnd ChristoffvonWerdenberg/vnd zum Hailigenberg/Adolff zu Naffaw / Heinrich Zu Fürstenberg/ Philips zu Eysenberg/ Grafen/MertvndWolffgangvonPolhaim/ Veit Vn^erO- berster Veldthauptman / vnd Michel zuWolckenstain/Gebrü- der/vndChristoffvonLimburg/deßheiligenRömischenReichs Erbschenek/ Herrn / vnd andern des Durchleuchtigen Philips / ErtzbertzogenzuOestcrreich/Hertzogen zuBurgundr/rc. Vn- serö liebsten Sohnö/vnd andern Vnsern Fürstcn/Räthe/vnd Bottschafften beyVnövcrsamblet/vnd andere vilmehr glaub¬ würdige Leuth/dcß alles ZuGeZeugnuß vnndsicherheit/ haben Wir diesen Briest zuschreiben/vnnd mit Vnstrm Königlichen anhangenden Jnstgel/zuverwahren befohlen. Geben in Vnser Statt Wienn/amZwantzigisten Tag deß Monats December/ von Christi Vnlerö lieben HErrn Geburt / Tausent/Vterhun- dert/ vnd imDreyvndNeuntzigisten/ VnserReich/ deß Rö¬ mischen imAchten / vnd dcß Hungerischen im Vierdten Jahre. (Hominiilio Oornini in AonradUs Stur- tzclvonBuchen/DoctorvndRitterCantzler/RegistratorLeon- hardus Oelhafen. ? i 1 j Volgt Laridhandvest deß Volgt Ihrer Fürstl: Durchlr Aydts Pflicht. Nach-o-lgende Ayds pflicht ist der Mrstl: Durchirre. Ertzheryog Larlnzu Oesterreich /rc. bey der beschienen Erbyvldiguttg deß 1564. Jahrs/ durch denLandrshaupt-- man in Greyr/Herrn Hansen/Herrn zu Gcharstenberg auff Gpilberg/ fckrgelcsen worden. ^DMäUrchlmchtigisier Fürst vnd Herr / Herr Carl / WA Ertzhertzog zu Oestemich/vnnd Hertzog zu Steyr/re. GnädigisterHerr/EwerFürstl.Durchl.werden schwö- ren/mitderjelben Äydt/aiskünfftigcrHerr vndLandtöfürst in Steyr/ allen Landtleuthen/Herrn/ Ritter vnd Knechten / deß bestimpten Fürstenthumbs Steyr / sie all jhr Erben vnd Nach¬ kommen bleiben zulaffen/ bey allen den Rechten Freyheiten vnd guten gewonheiten/als das von alter Herkommen ist / vnnd das cwer Fürst.Ourch. alle die Rechtcn/wie die ewer Fürst: Durch: Vorfordern Brieffbeweisen / in allweg stät halten/ auch dabey gantzlich beleihen lassen/ darzu dieselben Brieff mit ewer Fürst!: Durch!. Bl ieffen bestatten/vnd vernewen wollen vngefehrlich. Nach solchem jhr Fürst: Durch: aussgestanden/das Paret ab dem Haupt genommen/ vndjme Herrn Landtshauptman mitauffgereckten Fingern nachgesprochen / wie volgt. Als Vnö jetzt vorgelesen ist/ Schwären Wir mitVnserm Ayd/allen Landlcuthen deßFürstenthumbsSteyr/statfest vnd vnzerbrochen zuhalten / trewlich ohne alles geferde/ als vns GOTT helff/ vnd das heilig Evangelium. Volgt gemamerLandtschafften in Sttpr Aydts Pflicht- 2^ gemameLandtschafft von allen Standten deßHer- tzogthumbö Steyr/geloben vnd schwören / Euch dem Durch: Fürsten vnHerrn/HerrnEarln Ertzhertzogen zu Oesterreick/Hertzogen zuSteyr/rcals vnserm gnadigisten rech¬ ten Natürlichen Erblandwfürsten/vnd künfftigen Regierenden Herrn zu Steyr/ ewr Fürst. Durch, stomenzufördern/vnd ewr Fürst. Durch, schaden zuwenden / auch getrew vnd gehorsamb zu seyn/als das vonAlter/mit recht Herkommen ist/vngefehrlich als vns GOTT helff/ vnd das heilig Evangelium. König Hertzogkhumb§ Skcper. ra KöntzKrtverlchcncnkWtti- dung/wic cs im ^andk Steyr/mit den Mcutten/Ta» fern/Weinfuhr/Eln/ Maß/ Gewicht/ vnd andern Ar- rickeln mehr gehalten soll werden. MHÄDM Friderich von Gottes Gnaderr/Rörm- W^M^jcherKönig/zuallenzeiten/mehrerdeßRerchs/Her- tzogzu Oestemich/zu Steyr/ zu Karnden / vndzu Crain/Grafe zu Tyrol/rc. Bekennen für Vns vnd ' ' Vnfcr Erben/vnnd thun kundt öffentlich mit dem Brieff/das Vns dieErfamen/Edlen/vn Vnftr lieben getrewen allen Prcelaten / Grafen/ Herrn/ Ritter/ Knecht/ vnnd die von Stätten vnd Marckten / VnseröFürstenthumbs Steyr / an- brachthabe/wie etwas zwayungzwischen ihn vntzher gewesen/ darumb sie sich aber am maisten gearnt hettcn / vnnd vmb ctlich noch stöffigwern/vnd baten Vns Demütigklich/dasWirjn die Stuck vnd Artickel / darumb sie sich dann veraint hetten / gena- digklich geruchten zubeftetten/vnd sie von der andern wegen/da- rumbsienochstöfflgwernzuentschaiden.HabenWir angesehen jhr fleissig bete/auch die grossen getrewen vnd annehmen dienst/ die sieVns vntzher stetlich vnd vnverdrossentlich gethan haben/ vnnd sonder jetz wider ctlich imKönigreichzuHungern gesesjen/ vnd wohnhafft/die Vns Landt vnd Leuth/mitRaub/Brandt/ vnd in ander weeg/fast beschedigt haben/vnd hinfür thun sollen vnd mögen / vnd darumb das hinfür dester besser einigkeit zwi¬ schen jhn sey vnd bleiben mög/vnd haben in diefelbenStuckvnd Artickel/darumbsiedannvereinetseyn/allvndjegklich besonder bestatt vnd Lonfirmiret/vnd sie vmb die andern/ darumb sie nit einig waren entschaiden/wiffcntlich mit demBriefvnd mainen setzen vndwöllen/daö die nun hinfür bleiben vnd gehalten wer- den/inmassen als die hernach geschriben stehn.Zum ersten/follen all vngewönlich Meut vn Zöl/die vonAlter in dcmLandSteyr/ nit gewesen seyn/gantzabseyn/ vn hinfür von niemand/ genom- v-e vonLer« men werden/vnd mit Namen dieMauk zuWilhalmstorff in der Feustritz. Item dieMautzuLudmanstorffbey der Raab/ge- sollen nant dieFutmaut/dieAchatz derhay vnd scinMuttereinnemen/ Item dieMaut in derDobring/dieLaspar deß saurcrSuppan einnimbt.Item dieMaut zuIering/die man deßAbbts vonAd- mun-dt Landhandvcst deß mundwtgmeinniiüt/JtemdleMautzuTraffeiachandcrGöß/ chsch«ng woaber altMeutvndZölMrn/vnddiemangehöcht het/ die- NAselb erhöchung soll auch ab seyn/ vnd hinfür nit mehrgenomen werden/Jtem als die vöVoitsperg/einenFronkeller von newem LöÄw^g-beyjn geordnet haben/vn werseinWeindahin bringet/der muß mLu-h^v-it. darein legen/vnd 18 pfening/von eim jeden halben Vaß ge- NI?» ^"ben/daßsolhinfürabsein/vnd hinfür nit mehrgenomen werden. Item als die vonVoitsperg/ein neweWegmautauffgeschlaqen habend/die soll auch absein/vn hinfürnit mehrgenomen werde/ JtebeywelcherStatt/oderMarckt/sovilgewönlicherWegmaut hinfür nitabgenomen wurd/dadurch die gewönlichen straffen / nach notturfften davon gebeffertvnd gemacht möchten werden/ vn das man eine newenAuffsthlag der Wegmaut dadurch thun müst / das sollen Burger in Statten noch in Marckten für sich selbSnitthun/sonder z.oder 4 Landman daselbs vmb geseffen/ zu sich nehmen/vnd nach der vn UnsersLandschreibers inSteyr Rathvnwiffen/einenanschlagderWegmautmachen/vnddan zwen darzu setzen/die solchWegmaut einnemen/vn wideraußge- ben/vnd dieWeg nottürfftiglich machen laffen/vn solch jr einne- men vnd außgeben/denselbenLandleuten/UnsermLandschreiber vnBurgern derfelbenStatt oderMarckts/da dieselbWegmaut genocken würdet/verreiten/vnd so dan solchs nottürfftrgs baw an denstrassenvolbrachtvndgemachtist/dasdanndieselb new auffgeschlagen Wegmaut hinfüran notturfft der straffen nicht mtrder mehr genommen werde. JtemwelcherBawrineinStattoder E^NsW-Marckt/seinHerrn flüchtigwird/erfordertdederHerr/oder lein .en «crv.n. Aawalt/an dcnStat-oderMarcktrichter/dahin er dan ist fiüch- tigworden/densollmandennmitLeibvndGutheraußantwor- trn/als recht ist/doch daß er jn in den nechste zwayenIahrn nach solcher flucht erfordern soll Wurd er aber in denselbkzweykIarn von seinemHerrn oder seine Anwalt nit erfordert/so sol er hinfür nach außgang der zwayer jar/in derselbe Stat oderMarckt/da- hin er dan geflohe ist/mit sampt seimGut/so er dahin bracht hat/ gerüblich bleiben. Item was dieBaurn jrenHerrn Zinß fürent/ esseyWein oderTraid/davon sollen ste keinMauh Zoll/Bruck- recht/nochWegmaut nit gebk/sie füren das auffRossen oder auf Wägen. Aber welcher furer das vmb Lohn füret/der soll davon Bruckrecht vn Wegmaut geben/Ztem zuGratz/soll keinPrcelat noch Landman von seinenWein/die er dafür füret/keinFürfart noch Herßogkhumbs Steyer. 2 1 nochMaut nit geben/aber derFürer soll allweg von eim gefasten Wagen/zwenpfenlNgBruckrecht/vnd4.pfeningWegmautge- ben/vn ein pfening demWagenhüter/deßgleichen solvon zweien halben Vasten / die man auffdenscheffenfürt/auchBruckrecht vndWegmaut gegeben werden.Jtem das allPrwlaten/Herrn/ Ritter vndKnecht/jhrBauwein/Zinßwein/Zehend/vndPerg- recht/vnd ob einer deß selber nit Het/Wein zu seinen nottürfften/ in seinHaußvnd nitftrrerkauffct/das die all Maut vn Zoll srep gefürt werde/was sie aberZinßwein/Zehend/vnPergrecht/vber jr bedürffen in jr Hauß hekten füren lasten/daö sie das auffjr ge- wönlich Täfern legen/oderan andern ende verkauffen nach jrem gefallen/doch da§Bruckrecht/Wegmaut/vnd anderMaut/da- von gegeben wcrde/als von Alker Herkommen ist/vngeferlich/rc. Item das all vngewönlichTafern/die von Alter nicht herkomen D.-- stnd/abseyn sollen/vnd hinfür nit mehr schencken/Aber in derni- dernSteyrmarch/mag jederman Weinschencken/als von alter herkomen ist/doch was vnder Pručk/ Piberalbm Racheralbm/ vnd Stentzeralben leit/Item ob die Burger in Stätten oder in Marckte in derObernSteyrmarch/stch etnerTafern bey jn auff,^ demLand geleg/beschwertdeuchten/ vn mainken das die von al- sch-nceen. ter nit warn gewesen/ das sollen sie an destelbenTaferner Herrn bringen/vnd begern das abzuschaffen/vnd warst der daß das nit ein gewönlicheTafern Lst/der solldieselbTafern ohn verzihen ab- schaffen/vnd das schencken daselbs verbieten/vngeferlich thet er aber das nit/so so! das anUnsernHaubtman deßLands/oder an feinenVerwestr bracht werde/der soll dass beyden teyln darumb tag beschaiden / für sich vnd Vnser Landleut / mag dann derselb Landman deß dieTafern ist/mit briesten oder rnit Leute/ wissent¬ lich machen/ das zu recht genug ist / das dalelbs von alter ein ge- wönlicheTafern lst gewesen/er genieß deß/vn bleib hinfür gerüb- lich dabey möcht eraber solcher Weisung nit haben/so soll an der¬ selben stat/daö schencken verboten wnd von UnsermHaubtman des Landts gewert werden. Item in das Mürtztal mag man Wein füren/überVispachervnd Steintzcr Alben/vnd über das Eibeck/alsvon alter ist Herkommen/Jtem diePmlaten sollcn/jr Weinfüren/ als das jr Gnad vnd Freyheit außweisendt/Jtem daskeinPfarrer noch jrVicari/oderjhrAnwald/in kein Pfarr-N-pA^v^^ hoff/hinfürWein nicht schencken sollen lassen/ auch kein Kauff- v-» p^E-n manschafft treiben/vnd ob sie das darüber thaten/ so soll VnserL» O Haubt- kandhandvest deß Hauptman des Landts oderVnser Landschreiber/oder jhr An- walt/m solchWein oderKauffmanschafft/zuUnsernHanden ne¬ mem Item was Gast in dasLand fahren/die mögenWein kauf- ftn/von wem ßewöllen/vn dieauß dem Landfüren/vn darumb nit wider verkauffen/ doch das sie davon Mauten/ Bruckrecht/ Fürfart/vnd weg recht geben/als billich vn von alter herkocken ist. Aber die straffen gen Kärnden/sollen bleiben/mitderWein- fur/als von alter Herkommen ist.Jtem auch soll hinfür niemand keinenLagelwein füren/ohn vnser sonder erlaubnuß/Ztem es so! hinfürkemHungerischcrWein/vberdieLafnitzvnd daselbs nach der Hungerischen Marck für Fürstenfclt/vnd Radkerspurg/gen D<- L-Ndleur so Lutenberg ab in dasLand gefürt werden/außgenomen waö sein sch-nL^tz^dieLandleutvnd auchUnsereBurger an demHungerischen/in jr "tschAuw"?«' selbsWeingarten erbauen/wer aber darwider/vn vber solch vor- tnsL-nv führen, genante gemerck/HungerischWein in dasLand fürt/dtemagem jeder vnserHauptman/Ambtmarr oderRichter nemen/zu vnsern als Landsfürsten Handen/Jtem wo Prcrlaten/Grafen/Herm/ Ritter oderKnecht/inStätten oderMärckte/oderin denPurck- fridenHäuser oder Gütter habend/die Vnö keinen gründ dienst dienen/oder darauffkein gewönlicheStewr ligt/die sollen hinfür nitgesteurtwerden/aberwelchernStattenoderMarckten/oder rnVorstätten sitzen/vnd gewerb mit denVurgerntreiben/diese!^ den sollen von jhrem gewerb steurn vnd mitleyden/ vngefehrlich doch außgezogen/wellich dafür von Uns vnd UnsernVorfaren/ gesteyet seyn Item man soll hinfür keinen Burger/noch keinen Baurn für den andern nit verbieten noch auffhalten/weder jhn noch sein gut in kein gericht/Item welcherLandman/oderBaur/ einenBurger einerGeldschuld beziech/darumb er nitBriess von jm het/der soll seinRichter darumb vber jn ktagen/der sol jm sür- derlich daß darumb beschaiden/vndauffeinentagrechtdarumb Di-B4m-N we!- zu jhm lassen ergehn / als recht ist vngefehrlich. Item welcher öder" Baur in Stätten/oderin Marckten/oder auffdcm Land in ein LmücheV- Gericht/einUnzucht anfecht/wird er daselbs an frischer that be- gen/ können da- griffen/den mag derRichterwol darumben einnemen vn büffen h7tt--!wer'd^ als recht ist / wird er aber an frischer that daselbs nicht begrif¬ fen / so soll man jhn für fordern / vnd Berechten vor dem Ge- richt/da sich die that vergangen hat/als recht ist/vnd was dann daselbs wider jhn behabt wied/daö soll man des BaurnHerm oder seinen Anwaldt verkünden / der soll genug thun von dem¬ selben Herßozthumbs Skeper. rr. selben seim Baurn als recht ist/bescheh aber des nit/kombt dann derselbBaur hinwider in dasselbgericht/so magjn dan derRich- ter vmb seinBuß wo! aufhalten/vnd die dan von jm nemen/als recht ist / Item das in allen Stätten vnd Märckten die rechten . Traidmaß ohn UnsererLandleut wissen vn willen nit grösser sol- " len gemacht werden/sonder dieTraidmaß soll bleiben in einer je- denStatt oderMarcktals von alter Herkommen ist/vnd welich Statt oder Marckt nicht Stainmaß hetten/ die sollmannoch machen lassen. Item die schenckmaß deß Weins/soll gemainig- klich in Statten/ Marckten/ vnd auffdem Landt ein Maß vnd GrätzerMaß fürbaß heissen/vnd doch in der groß sein/alsSaltz- burger Maß ist/ vnd das soll in Statten / Marckten / vnd auff dem Land beruffen werden/ bey einerPcen eins pfundt pftning/ darauß sollen sechs SchillingdemRichter/vnd demFronbotten scchtzig pftning gefallen/als offt das einer vberftrt. Item das in allen Statten vnd Marckten in dem Land Steyr / soll ein Eln ftyn/ in dem gefärbten Tuch / vnd soll heissen vnd feyn Gratzer Eln/aberamLoden oderLeinenTuch soll jedeStattvndMarckt v»nv«en a»ss-r zh- dem soll derRichter in das Gericht derselbHandwerker sitzt/k-inw^sch!»- dasselb Vaß Wein darauß er dass schenckt/nehmen/ vnd das soll^" dann halbVns in VnserLamer gefallen/vnd halb demRichter daselbs für sein mühe bleibm/Jtem was vnserLandleuk holden/ dasSemervndFührersind/in Statten oder Märckten/mit ze- rung lehe oder keuffen/ daß die straffen berürt / ein Burger fchul- digwerden/vnddeßderselberSenjeroderFührerselberanhellig ist/oder deß der Burger briefliche kundtschafft vonjm hat / oder mit fromm Leuten vor seim Richter wissentlichen machen mag/ so mag er denselben Semer oder Führer vnvcrklagt seiner Herr¬ schafft oder sein Anwaldt/wo! auffhalten/vnd mit Gericht in o^ der sein Gur verbieten/ hett aber der Burger solcher obgemelden Weisung keine/so soll er demFührer oder Semer nicht verbieten/ noch auffhalten/sonder er soll von seim Herrn/oderAnwaldt/v- der jhn klagen/vnd darumb von jhm eins rechten begeren/die jm das auch auffein Tag/darumb ergehen sollen lassen/als recht ist vngeferlich/verzug jm aber derHerr/oder seinAnwald recht/das wissentlich wurd/so mag derselb Burger den Semer oder Füh¬ rer mitGericht verbieten/vnd darinn handle» als recht ist. Item wasderLandleutHoldenvndBaurn/mit kau ffen oder verkauf- fen/inStätten oderinMärckten mit den Burgern/ handlendz diestrassen/nitberürt/darumbsolljhnoderjhrnAnwalden/vber jreHolden Klagtwerden/vnd ohn das von den Burgern / nicht verhefft noch auffgehalten werden/ nach dem vnd sie willig/sind rechtzuthun/von jrenHolden/vndauch mit jhrenAnwalden zu- schaffen/auffeinTagvngefährlich.ThetjmaberderselbenHerr- schafft oder seinAnwaldt nicht genug/vnd ließ jm auch darumb nicht recht widergehn/so mager demselben der jhm schuldig ist/ vndkcin andern darfür in Stätten oder Märckten / vnd Landt- gerichtern vnd andern gewönlichen Dingstätten/ darumb auff- halten als recht ist. Item was derLandleuthErbholden/einer o- derwenigerin die Stätt oderMärckt/nun hinfür nach Datum deß Brieffs komen/wellich vnder jn zwey Jahr/an ansprach vn anforderung berüblichSeßhafft gewesen/vnd gesessen seyn/die sollen mm hinfür vngefordert bleiben / aber drewerl sie nicht seß- hafftig sind/wenn sie dann jhr Herrn erfordern/ den soll man jn oderjrnAnwaldten antworten als recht ist.Jtern welcherLand- enrwichn-» Lrb- man oder Baur ein Burger einer Geltschuldt zeicht/ darumb er ha!re"w^E nicht Landhandvch deß mchtBriefvonjhmhat/darumb soll seinRichtervberjhn klagt werden/thetjhmdernichtrecht/sosollerdemRathvberjhnkla- gen/theten die jhm auch nicht rechk/so soll ervnserLandschreiber vber jhn klagen/thet jn der auch nit recht/ das wissentlich wer/ so mag er denselben Burger in eim andern gericht/ oder sein Gut verbieten/vnd damit handeln vmb sein spruch als recht ist.Item Wir vnd vnser lieber Bruder Hertzog Albrecht/ wollen Vnsere Marck fürterzu Gratz in kürtz bereitten vnd besichtigen lassen / vnd wo jetzt nottürfftige Hengnuß wer / oder künfftiglich wurd/ das wollen Wir thun/ auch wollen Wir bestellen / das die recht Marckmaß in UnsernZästen gmomen werd. Item Wir wollen auch/daö von vnsernLandleuten dieAlt vn rechtmaß inHiersch- zehend/vndim Ritterrechtgenomenwerde. ItemWirwötten La"dM" auch das kein geseßner Landtman/in Steyr gen Karnden/noch " gen Lrain/in die Landschrann nitgeladen werd/danalleinvmb vrve». Erb/das in denselben Unsern Landen gelegen ist/vn daß deßglei- chen auß den benanten UnsernLanden/Kärnden vnLrain/auch keiner in dieLandtschran genGrätz soll geladen werden/ in obge- schriebner maß. Item welcher Landtman seins Crbö undGuts mit gewalt vnd ohn recht entwerd wurd/der sott sich deß Unö/o> derVnsern nachkommen/Landsfürsten inSteyr/oderVnserm Hauptman vber den von dem jm solches ergangen wer erklage / die sollen jn dann darumb fürfordern als rechtist/vnvor Unsern Landleuten die sach hören/erfindet sich dan daselbs/ das er seins Erbs vndGutö/mit gewalt vnd ohnRecht entwerd ist/das dass derselb ohn verziehen/solchö seinsErbö vndGuts/wideran nutz vnd gewer soll gesetzt werden/darzuUns dann vnserLandleut in Steyr hülfflich vnd bestendig seyn sotten. Item werrecht in der Landschrann behabk/dabey wöllenWir sie halten vnd schirmen/ als Lands recht ist/doch also das UnsUnser Landleut in solchem hülfflich seyn ZtemWir wolle auch dasLandörecht ohn vrsach nit schieden. Item wen ein Landman den andern in UnserLand- schrann ladt/ vnd der antworter kombt/auff den enthafften Tag jhn antwort/vnd der Klager lest dan seinKlag gefährlich ligen / vnd hebt ein newe klag an/dem soll man auffdie new klag nit fer- rerrichten/sondermansollauffdeßantworteranruffenbeyden theiln einEntag für Vnser Landtleuth beschaiden/vnd sie gegen einander verhören vnd mit Recht entschaiden/damit kein Theil Rechtloßbleib/vndmain/daseinjeder Unser Hauptman/oder Verweser Herßogthumbs Gteyer. 25 Verweser das thu. Item wer Geleit bcgert zum rechten in die Landschrann/dem soll das gegeben werden/als von alter ist Hers komen/das ist zu Gratz vom TeutfthenHaußvntz zu dem Rech- ten/vnd von dem Rechten hinwider in das Deutsch Hauß/ vnd auß demMünchcloster in derStatt/zumRechtrn/vnd hinwider in dasLloster/das/daß auch gehalten werd/als von alter ist her- kommen/Jtem es soll niemand keinHandwerck treiben imLand Steyr/in Stätten oder Marcktm/ er künd es dan selber mit der Hand arbeiten / Item ob Wir oder ein ander Herr/jemand von verlehenter Gütter wegen/inRecht fürfordern/vnd darumb zu¬ sprechen wollen/ das sollen vnd wollen Wir vnd sie suchen vnd thun/alsLehens vndLandes recht ist. Item wann einLandherr/ in Vnserm Land Steyr/mitTodtabgeht/ohrl^rannes Erben/ vnd daöVns oderVnsern nachkomen/Landöfürsten in Steyr/ sein Mannschafftledigwird/die sollen vnd wollen Wir selbs be- halten/oder eim andernHerrn leyhen/ dcßgleichen im Adel / als der ander gewesen ist.Jkem wer in der obgeschribnenKauffman- schafft/oder mitderWeinfurauß demKönigreichHungern/vnd auch mit den Lagelwein/auch mit den Täfern nit handlet/ als in den obgeschribnenArticln/in ftdem besonder begriffen ist/vn da¬ ran begriffen wurd/den soll vnd mag ein jederUnserHauptman inSteyr/AnserLandtschreiber/odereinjederRichterindeöGe- richt/das beschecht daselbs/oder ein jeder jr Anwald/den sie das entpftlhen/solchö versarenö Gut/zu Vnsern Händen nehmen / doch also/dasUns die zwen theil/vn den die esalso nehment der dritt theil darauß gefall dardurch der fleiß grösser vnd solch ord- nungdester baß gehalten werde. JtemWir mainen auch daß kein Fraw/noch Jungfrau die nit ein Erbtochter/noch ein Wit¬ tib ist/in dieLandtschrann genGratz hinfür geladen werde. Mit Vrkundt deß Brieffs verstgelt/mit VnserKönig: May: rc. Jn- sigel. Geben zu Wienn/ amSambstagnach aller Heiligen Tag nach LhristiGeburt/vierzehen hundert Jahr/ vnd dar¬ nach in dem fünff vnd viertzigisten Jahr / Vnsers Reichs im sechsten Jahr. dlommilllo Domini K.eAi8 m Gonlllio. Äolgt wernfuhrauß Oesterreich ur Sreyc. Landhandvest dcß DolM Lektzog AlVreHen vcrkott/daß außOcsterreich/vndHungern/ins Land Steyr die Wern nicht geführt sollen werden. j Diener Landhandvcsi deß DienervndVndersassen/daßBawern seyn vndheissen/noch auch ledig Vnhausseffig Knecht / fieseyen in Stätten /Marck- ten / oder auff dem Landt / kein Kauffmanschafft mehr treiben / noch oben mitgarkeinerley wahr/vn gemelter massen niemands auffdieWein fürleychen/sondcr sich in dem allen nach laut der Landtöhandvesthalten/ ausgenommen waö Handtwercker auffdem Land sitzen /vnder KönigklicherMayestät/ oder seiner Königklichen Gnaden Landtleuth vnd Vndetthanen/ die mö¬ gen all frey Jahrmärckt/im Landt/in Statttnwnd Märckten/ ersuchen/vndjhrArbeitsosie in jhrenMarckstätten Arbeiten/ vnd machen daselbs fall haben / vnnd von derHand verkauffen nachjhrennottürfften dochnichtauffWochenmarckten/Son- tagen/noch zu andern zeiten/oderFeyertagenim Jahr/vnd inn- sonderheit außgeschieden dieSchneider/so vnder denPrcelaten / Herrn vnd andernLandtleutcn/vnd sonst allenthalben auffdem Landt sitzen/was diefelbenRöckvnd anders vonLoden/Joppen vnd von Kttltuch vnd Hosen/von Ober welker Loden/ oder der¬ gleichen Tücher/der em Eln vber funfftzig Pfenning nichtwerth sey/ machen / das mögen sie gemelter massen anff allen fteyen Jahrmarckten im Landt failhabenvnd verkauffen. Handtwercker auff dem Land nicht zuverlegen / vnd Gäst auff den Jahrmärkten. Nd das diePralaten/ Herrn noch ander Landtleuth/oder vM PflegerdieselbenHandwerckerzu solcher arbeit vnd Hand- lungnichtverlegen sollen/ inkemerleyweißvngefchrlich/ wer deß aber darüberbegriffen wurde/mit demselben soll es der straff halb gehalten werden / als gegen den so solcher Handlung nicht recht noch fug haben / dergleichen sollen die Gast auffden- selbenfreyen Jahrmarckten gehalten werden / als freyerJahr- rnarckt/recht gewonhait vn d von alter Herkommen ist. Viechkauff zuHauß notturfft, Lobem was aberdiePrcetaten/Herrn vndLandtleut/Viech/ I^es sey Ochsen/Schwein/oder anders zu Speiß/jhrerClö- ^^ster vn Hauser bedürffen/mögcn sie auch kauffen/vn heim treiben laffen/aber siesollen gemelter massen/wie derWein halb/ jhr offen Brieffmit schicken/vnd darinn bekennen/das sie dasselb zuSpeißvndnottmfftinjreKlöstervnHausernichtzuverkauf- sen Hewogthumbs Steper. 28 ftn brauchen /vngefehrlich/ vnd auch deßhalben niemandes in frem Namen vberhelssen wollen. Walhen/ Schotten vnd ander. Oi Tem sl) sollen dieWalhen / Schotten/ vnnd ander/ so ein H^Zzeit durch das gantzeZar zuLeibnitz/Lannßperg/Schwan- berg/Gnäß/Veltbach vnd anderer Orten gewohnt/nach derElnaußgeschnitten/ auch Federn/Wachs/Roß/Ochsen vnd anders/darumb an sich gehandelt/fur vnd auffkausst haben solchs gantz abstehn/ vnd sich fürter deß nicht mehr gebrauchen/ außgenommen/was sieausfreyenZarmarckten/handtirn/oder handeln/ Jnnhalt der Landtshandvest/ soll jhn nicht verbotten seyn. Kauffmanschafft auff zeit anMcnden. aber die Prcelaten/die vom Adel/ oder die in jhren eini- oe^cherley Kauffmanschafft/so in gemelter massen/ vnd nach laut derLandshandvest verbotten ist/in jh'er gemalt het- ten/die sollen sie zwischen heutDato/ vnnd deß nechstkünfftigen Michaels Tagauß jhrergewalt bringen vnd die anwerden wie sie mögen. ° Fürkauffverbotken. dbem ioll auch nun hinfür / der Fürkauffmit allen pfan- / nach dem derselb ein mercklicher Landtschaden / vnd wider gemeinen nutz ist/Burgern vnnd mannigklich verbotten seyn. Landt-Tiech im Landt D behalten. soll auch hinfür niemandes von Liechtmeß/ vntz A^auffPfingsten keinerley Landtviech / auß dem Landt ver- kauffen/ treiben/noch treiben lassen/ Außgenommen auff freyen Iahrmarckten/ magjederman kauffen vndvcrkauffen. Frembdt Strassen zumeyden. <^lTem es soll auch weder Inwohner noch Außlander kein AIfrembde Strassen mehr fahren nochtrcibenssonder all jhr Wahrvnd Kauffmans Gutin die Statt vnd Marckt/in dieNiderleg bringen/vnd der freyen Iahrmarckrerwarten/vnd handeln wie vor alter Herkommen ist. Perck- Landhandvest dej? Perckholdm abzuthun. dlTem es sollen auch nun hinfür kein Bawr in den Perck- IZZrechten fitzen / alßdann solchö die Landtshandvest sonder¬ lich anzeigt/welche aber jetzt darinn fitzen / die sollen sich zwischen hin vnd deß nechstkünfftigen Sanct Martin Tag da- rab ziehen/ bey Vermeidung der Straff in derselben Landshand: vest begriffen. Straff derVbertretter deß Bemffs. welch/ oder welcher aber/solches alles Nit stät halten/ IIeinen oder mehr der vorgeschriebnen Articln vberfüren vn verbrechen damit begriffen/oder defi gewisen wurde / auch sich in allen andern fachen vnd handeln nit nach laut derLands- handvest hielten/die sollen in die Pcen vnd straff darin begriffen/ vnd darzu auch in ein mehrer straff/vnd Peen in massen die her¬ nach bestimpt tst/ohn alles nachlassen gefallen ftyn vnd gestrafft werden/Nemlich der frembden Wein halben/ob sie dieselben wi¬ der solchOrdnung in jre Mstcr/Schlöffer/ Hauser/ oder in jhr Bewerb bracht hetten/so soll vns nit destminder dre straffder be- rürtenFreyheitvnd Landöhandvest/auch in seiner Köm May: befelch angezeigt/in seiner Königlichen Gnaden Händen ge- antwort werden. Mehr Straff angezaigter vbcrtrektung gegen de» neu von PrÄattn vnnd Adl. 8^Äddarübermehr/ ob dieVerbrecher/ werenPrcelaten/ o^Herrn/RitteroderKnecht/diesollenvndwöllcnWirvmb dieselbvberfahrungvn Verachtung für Uns vnd dieHerrn vnd Landleut/so Wirvngefehrlich darzu gehaben mögen erfor¬ dern / vnd was alßdann durch sie / in der vorangezaigten Pcen denselben Verbrechen/zu einer mehrer» straffauffgesetzt vnd er- kantwirdet/daraußsollVnsauch zu seinerKöntgklichenMay: Handen/der dritt Ttzeyl/vnd die zweyTheyleinerLandtschafft bleiben vnd geantwortet werden. Straff gegen den Burgern. (DlTemweren aber dieVcrbrecherBurgerin Statten oder so sollen Burgermaister/ Richter vnd Räth i derselbenStattvndMarckt/gegen denselben Verbrechern/ wo Hertzogthumvs Gteyer. ^9 wostediebeyjn erfinden/gleicher weisewieWirvorgeschriebner mainung/gegen den Herrn vnd Land!euten/so solch Gebott vnd Ordnung verfüren/ auch ernstlich handeln / vnd Vns die ange- zaigten Peen/ in den Freyheiten vnd Landshandvest begriffen / zu sambt dem drirtheyl jhrer erkunden straffzuKön:May:Han- den antworten/vnd die zwey Lheyljhne selbs behalten/alßdann dieselben von Statten vndMarckten/solchö also trewlich zuhal¬ ten vnd zuhandeln / mir genantem Vitzdomb / durch jhr Send- botten/bey der pflicht/damit sie König: May: verbunden seyn/ zugesagt haben/ solch verpflicht ein jederBurgermeister/oder Richter/ dem Vitzdombjarlichthun solle/ inbeywesen zweyer Landtman/wiedaö angezaigtist/ trewlich darin zuhandeln. Straff der Bawrn. lvo aber Bawrn/oder ander dergleichen gemein Leut I^dieauffdemLand/inDörffernodersondernTafernenvnd '"Hausern seffen/solchs verbrechen/ begriffen/ oder gewiesen wurden / sollenjhr GrundtHerr/ oder derselben Pfleger vnnd Amptleut/ gemelter massen mit jnen handeln. Straff derVbechelffer. wurden aber dieselben jhreHerrn/oder aber die Bur- I^germaister/RichtervnndRathe/in Statten oderMarck- "ten daran saumig/vn dermassen vermerckt/ daß sie die jren dieftembdenWein in dißLand zufüren oder zukauffen/oder aber denKauffmanS handel/wider solchOrdnungzutreiben zusehen/ verhelffen/oder gestatten theten/sowerdenWtrabermalenKön: May: re. Vnd einer Landschafft notturfft nach/eknstlich darin Handlen/Vnd welcher Vns dann dieselben anzaigt/ den wollen Wir den drittheyl der erkanten straffantworten/ vnd jhn dabey Handthaben/damit als mit seinem aygenGut zuhandeln/auß- genommen obeinBawr oderFürermit solchen ftembdenWein/ oder vnbillichenKauffmanshändel begriffen wurde/ die er vmb Lohn geführet/vnd nit wissen gehabt hett daß es ftembdeWein/ odervnbillichcrHandelgewesenwer^was dann denselben Füh¬ rer seines Viechs/oder Guts genommen wurde / daß soll jhme der/ sojhmsolchshetauffgeben/ledigen oder bezahlen/ darzu werden Wir von König: Mapest: wegen / eine jeden im Landt gesessen ernstlich halten. I Wer Landhandbcsi drsi Wer einen Verbrecher begriff. M^Vrde aber ein Verbrecher begriffen durch ein Pfleger/ tMLLandrichter/oder durch den Hans Grafen / wo daß wer auffKön: May: rc. Gründen/der soll vnd magjhm solch vnbillichKauffmanschafft gantz nehmen/darauß soll jhm halber theyl bleiben/vnd den andern halben theyl soll er Vns zuKönig: May: rcchanden antworten/begriffjn aber ein anderer aufKön: May: Gründen/der soll solchs seiner König: May: Pfleger/ Landrichter vnd Amptman daselbst anzeigen vnd zu verbott le- gen/dieselben sollen solch Kauffmanschafft zu stunden auch gar nehmen / vnd demselben so solch verfallen Gut anzeigt hett/ vn- verzogenllich den drittentheyl/vnd Vns auch zuKön: May: Handen/den dritten theyl darauß antworten/vnd ein drittheyl jhm selbs behalten. Den Bemffzuerkönden. O soll ein jeder Prcelat/oder ander Geistlich Leuth / auch ^>Grafen/Herrn/dievomAdel/Landleut/Burger vnd In- wohner/allen jren Leuten/soKnecht oder Baurn seyn vnd haiffen/all Kauffmanschafft verbieten/vn jhn sollich Ordnung vnd verainigung selbö/ wissen machen/wo sie aber der au ff jhren Gründen oder Herrschafften begriffen / die wider sollich fürneh- men theten / denselben mögen sie sollich Kauffmanschafft gantz zu jhren Händen nehmen vnd behalten. Was dem so einen Verbrecher anzaigt erfolgt. aber jemands ander/ wer der wer/ ehe daran käme / o- ^Hder solch Kauffmanschafft erfraget/ vnd dem Herrn des- selbenKnechts oderBaurn solchs anzaigt/so soll derHerr abersolchKauffmanschafftgantznehmen/vndjhmselbsdarauß halben theyl behalten/vnd den andern halben theyl/dem sojhm solchs anzaigt / antworten vnd folgen lassen. Ob sich desiVerbrechers nicmande annehmen wolt. LoklTem wo aber einer oder mehr begriffen wurden / der sich RAkeinHerr wolt annehmen / oder vcrcchtlicher weise ferrer. schieben/ so soll ein jeder König: May: Landtman/Pfle- ger/Amptman/Landtwder Stattrichter/ dem solchs anbracht Md / vorangezogener Meinung handlen. Verech^ Hertzogthumbö Steyer. ; c> Vcrechtcr dcß Bcruffe. LMTem welch oder welcher aber / es wern Gaistlichs / Welk- M^lichs/Hoch oder nider Stands/sich solchs fürnemens oder Ordnung setzen / oder widern / oderdeßhalben auß vnge- horsam jeman ds schadhafft machen wurden/ denselben schaden sollen fie dem belaidigten zwyfeltigklich schuldig seyn zubezah- len/vnd abzuthun/vnd darzu vmb sein vngehorsam/ freventlich vnd gewaltigwidcrn/wo das ein Landtman were/in Röm: Kö- nigklich May: straff/ nach erkandtnuß derLandtleuth / darzu obes ein ander Person wer/ als sich der geschicht nach gebührt/ verfallen seyn. Beschluß mit qebott diesen beruffzuhalten. alles soll also hinfür ewigklich gehalten werden/ vnnd e^ä^darauff begerenWir vonseinerKönigklichenMay.vnd gcmainerLandtschafftwegenan Euch all/vnd Ewer jeden inn- sonderheit ernstlich befehlendt/ das jhrdiePrcelaten/ Graffen/ Herrn/Ritter vnd Knecht/solches den Ewern allenthalben vnd aygentlich zuwissen thuet vnd gebicttet/vnd jhr die vonStaken vnd Marckten/offentlich bey euch verrussen lasset. Auch jhr/ die Ertzpriester/Pfarrer/oderEwer§ommissarivndVicari/solchs auch statt haltet/ vnd darzu in allen vndewerjedesErtzpriester Aembtern/ bey allen Pfarrkirchen ernstlich bestellet / solches öf¬ fentlich auffder Lantzel mannigklich verkündet/vnd euch all/ vnd jeder besonder von allenStanden/in dem allen gchorsamb- lich haltet. Als Ihr dann deß zu Handhabung/ König: Mayest: Obrigkeit / vnd gemainer Landtschafft Freyheit vnnd Landtö- handvest/vnd zumvordristen zufürderungvnndauffrichtung gemains nutz zuthun schuldig vnnd pflichtig seyt/ dann welch o- der welcher sich darüber vngehorsamb halten/vnd solch gut ord- nung vnd verbott verachten/ gegen denselben wirdet durch sein Königlich Mayestat/gemaineLandtschafft/ vnnd Vnsgemel- ter massen / als sich gebührt / ernstlich gehandelt / darnach wisse sich ein jeder zu richten. Geben zu Gratz vnder Vnsern Pedt- schafften amSambstagvorS.JacobsTagim schnidt/nach LhristivnsersliebenHErrnGeburt/tmFünsszehenhundertvnd andern Jahre. ! ij Volgt Landhandvest deß kreibung der Jüdischait auß Steyr. WM Maximilian von GottesGnaden/Römis.König zu allen Zeiten mehrer deöReichS zuHungern/Dalma- LMÄ tien/Lroaüen/ rc. König / Ertzhertzog zu Oesterreich / HertzogzuBurgund/zuBraband/zuGelden/rc. GrafzuFlan- dern/zuTyrol/rc.Bckennen für Uns vnd UnserErbm vnd nach^ kommen/offentlich mit diesem Brieff/vnd thun kund allermän- nigklich.Alö Wir nach abgang/weyland vnsersliebenHerrn vn Vatters deßRöm.Kaysers/rc.Löblichergedechtnuß/indasRe- giment Vnser Erblichen Mrstenthumb vnd Lande Oesterreich/ Steyr/Kärnden vndLrain gegangen/seynVnszu mehrmalen mercklich vnd schwer vnehre/laster vn schmach/so vnser Jüdisch- hair/in denselben vnsernFürstenthumben vn Landen gcseffen/de H.hochwürdigenSacrament zu viünahlen erzaigt/daß sie auch jungeKhristenlicheKinder jämmerlich gemartert / getödt / ver¬ tilgter Blut von jnen genocken/vnd zu jrem erstockten verdam- lichen wesen gebraucht/ fürkommen. Vns auch daneben Vnser Landschafft/von Pmlaten/Herm/ Ritterschafft/Statten vnd Märckten/gcmainklich des obberürten VnsersFürstenthumbö Steyr anbracht/wie dieselbJüdischait/jhrVorfordern vnd ste/ mit falschenBrieftn/Znstgln vnd in ander wege/inn vnd ausser¬ halb rechtenö/in manigsaltig weise betrogen wnd vi! mächtiger vnd ander geschlecht damit in gantz verderben vn Arnmtgesttzt hetten/darumb etlich gefangen/solch vbel an jn gefunden/vn der ainö thails mit peinlichen Rechten gestrafft / derselben beschwe- rung fie jr Erben vnd nachkomen/ wo das durch vns nitverhüt wurde/täglich von jn gewartent weren.Vnd Uns als jrnHerrn vnd Landtöfürsten demütiglichen angeruffen/ vnd gebetten / sie in solchem gnädiglich zuversehen/vnd wan Wir nun als einRö- mischerKönig/vnLhristenlicherFürstvnd Liebhaber der Ehren Gottes vnd seines heiligenGlaubens/solches groben erschröck- lichen/vndvnleydlichenHandels/nitvnbillichen mercklich miß-- ' fallen/vnd beschwärung tragen/Haben Wir Gott zu lobe/ vnd Unfern Unterthanen/die Uns zu ablegung vnd ergetzligkeit vn¬ ser nutz vndRente/soWir von der gemeltenIüdischaitZärlichen gehaben hetten mügen/ein SumaGeltszu Vnsern Händen ge- stelt/vnd geben haben/derUns wo! benügetzugnaden/vn damit füran Hertzogkhumbs Gteyet. z L füran sollich vdel in dem obgenantenUnsernFürstenthumb vnd Lande / nit mehr beschehe/ mit guter Vorbetrachtung zeittigem Rache/ vnd auß vollkomenheit Unsers Königlichen vnd Fürst¬ lichen aewalts/vnd Rechter wiffen/diesel b Vnser Jüdischait al¬ lenthalben auß dem obberürten Vnstrm Land Sttyr/auch von der Newenftat vnd Newkirchen in ewig zeitgeurlaubt/vnd zwi¬ schen hin/vnd der heyligen dreyer König Tag/ schierst künfftig / außzutreiben zugesagt/Vrlauben vnd zusagen jhn solches zu/ als Römischer König wnd Regierender Herr vnd LandtSfürst/ wissentlich mitdisemBrieff/mainen/setzenvndwöllen/daö nun für den gemewen der H. drey König Tag kam Jud/ in die obbe¬ rürten Vnser Lande SteyrNewenstatt/vnd Newkirchen/nicht mehr komen/ noch darinnen amichcrley Handlung mit Wucher noch in ander gestalt/ vbennoch treiben / sonder darauß gantz abgeschlossen vnd jn verbotten seyn sollen. Es were dan ob der¬ selben Juden ainer oder mehr / wo Wir Vnser Erben oder nach- kommen Unfern Königlichen oderFürstlichen Hofe/in dem jetzt- genandtenUnsermFürftenthumbSteyrhielten/feinernotturffL nachVns besuchen oder mit Vnser oderVnsernRegenten oder Anwäld inSteyr sicherhait vnd gelait zuUnö durchziehen wur¬ den das so!! jhn nichtgewört werden /doch daö sie sich darinnen glaitlich halten/vnb wesentlich nicht bleiben. Es soll auch kain Jud wo derwonnhafftift/keinem Steyrer/ noch jhren armen Leuten/nach Dato deßBrieffS/auffBrieffgrund noch pode/dre jnner oder äusser VnseröLands Steyr gelegen seyn/nitleyhen/ Wo sie aber das theten/vn d sollichBriefdurch sie oderLhristen/ den sie die vberqeben/jnner oder aufferLands fürbracht wurden/ die sollen gantz krafftloß vnd vernicht seyn. Wir UnlerErben vn nachkommen wöllen vnd sollen auch/die obbcrurt Unser Landt- schafft/bey solchen UnsernGnadenvnffreyheiten allzeit gnedig- lich halten handhaben/schützcn vnd schirmen/vnd darwider nit drengen/bekümern/noch beschweren/noch daßjemands andern zuthun gestatte/in kein weise/vngefthrlich/mit vrkunt diß bmsS/ Geben zu Schwedischen werde / am ffreytag vor dem Sontag m der Fasten/Nach Khristi Geburt / Vierzehen hundett vnd im Sechs vnd neuntzigisten/VnserS Reich deßRömischen im ainlissten / vnd des Hungmschen im sechsten Jahren. Maximilian. OommiKo Ooinm, m LvrMv. l üj Landaw- Landhandvcst des; Hirndmvrtsch Dmmg / Mi> schm den Hmn vndLandtleuthm/ mn Steyr /vnd der StattGrätz/ wegenIinß vndStewr/auchWein- handel von vnd in der Landlleuth Hauser. iWMR Jacob von Landaw Römr Königlicher HUH Mayestat/rc. LandtVogt in Schwaben/ vnd Qbri- sterVitzthumb in seiner Königlichen Gnaden Nider- Oesterreichijchen Erblanden / Laßla Prager / Erbmarschalch inKarnden / zu der Freinstat/ Sigmundt Schneitpeck/ Andre von Spangstain zu Schwamderg / Leonhardt von Ernaw / Vitzthumb in Steyr/ vnd Hainrich Eberpach Pfleger zu Rad- kerspurg seiner Königlichen Mayest: re. VnsersAllergnadig- sten Herrn Räthe / so sein Königlich May: Jetzt zu dem Land¬ tag her verordnet/vnnd darzu Befelch vnd Gwalt geben ha¬ ben/ das Wir aller beschwarung halb / so seiner Königlichen gnaden/getrewen Landtschafft in Steyr / samentlich vnd son¬ derlich von wegen der Landtshandvest/ Rechtfertigung der Christen vnd Zuden/Schuld vnd andere fachen halb / obligen/ handeln vnd entschiedtthun sollen / das darauff an Heut hie/ für Vnö kommen seyn/etlich Herrn vnd Landleut/so diegemeld Landtschafftin Steyr/nemblich dievonProelaten/vnddievon Adel deßhalben auß jhn darzu verordnet haben/an ainemBur- germaister Richter vndRath derStatt zllGratz an stat jr selbs/ vnd der andern Stätt vndMarckt/daselbs im Landt Steyr/ deß andern theils/vnd gaben Vnö zuerkenen/wiestch zwischen Ihnen zu beeder seyt/von wegen der Hauser vnd Gütter' so die gemelten Prcelaten vndLandtleut in denStatten/auch inVor- statten vnd in den Purckfriden/ daselbö im Land Steyr gelegen haben / etwas Irrung vnd zwitracht hielten / vnnd die Attickel deßhalben inn der Landtshandvest begriffen/ durch ein thayl nicht / als durch den andern verstanden werden wolten: Vnd baten Vns darauffzu beder seyt/Nach dem Vnö ftinKöniglich May:wievorstehet/der vnd anderer Zrrung vnd beschwerung halb/ her verordnet vnnd Gewalt geben het/ dasWirdieselb Landtshandvest darumb sehen/ sie darauff gegen einander ver- hören/vn an stat seiner Königlichen May: endlichen entschiede darin- HertzogchunM Steyer. z L darmneu thun solten/dasWirdarauffdieselbJhrLaudkshand- vestsürVnsgenomen/vbersehen/vndzwenArtickel darinn ge¬ sunden haben/dielautenalso: JtemwoPrwlaten/ Graffen/ Henn/ Ritter oder Knecht/in Statten oder Marckten / oder in den Purcksriden/Hauser oder Güttcr haben/ die Vns keinen Grundtdienst dienen/oder darauff kein gewönliche Stewr ligt/ die sollen hinsür nicht gestewrt werden/Aberwelch in Statten/ oder Marckten/ oder in Vorstatten sitzen/vnd Gewerb mit den Burgern treiben/dieselben sollen von jhrem Gewerb Stewm vnd mitleiden/vngesehrlich dochaußgezogen/welche darfür/von Vns vndVnsernVorsordern gefreyt seyn.Item von derWirch wegen/die in den HermHausern sitzen/in Statten vnd Marck¬ ten / die sollen von jhrem gewerb mitleyden/vnd in ander wegen gehalten werden als die Burger/die nit in jhren aygen Häusern sitzen / vngefehrlich vnd auff genugsam verhör / nach vil reden vnd Widerreden/ haben dievorgemelten verordneten Herrn vnd Landtleuth/von Prcelatenvnd vomAdel/mit dem beschlossen. Nach dem sie sonderlich für all beschwerung vndStewr gefreyt/ vnd in krafft solcher Nreyheit vnd Landtöhandvest/ solcherjhrer Hauser vnd gründ halb lange Jahr her vngestewrt / vnd vnbe- schwert bleiben/dann allein was Ihnen / die von Stätten vnd Marckten/in den ergangenen Kriegsleüffen / fürgenocken / vnd sie vnbillich darwider getrungen haben. So mügen diseArtickel in ansehung des berücken alten gebrauchs/auch derLandtschaff- tenFreyheitnach/nichtöandersverstandenwerden/ dann das all Landtleuth iGeistlich vndWeltlich/jbrerHäuser vndGrund halb/so sie also LnStatten vnMarckten Haben/Stewr vnd aller fachen frey seyn/vnd darinZhrWein vnd Traid/ so vil sie deß zu jhrer notturfft nicht bedürffen/wol verkaufen vn hingeben mö¬ gen. Es mögen auch jlM Wirth / mit Wemschencken / kavffen vnd verkauffen füran/ Inhalt derLandtshandveft / die klar in sich helt/das ein jeder in derNidern Stcyrmarck/ Wein lchen- cken mag/handeln vnd Gewerb treiben lasse. Davon sollen die¬ selben Wirth/rnitleyden/inhalt deß Articke!/ doch daß sic wider anderZnwoner/nichtbeschwertwerden/AuchwelchPrwlaten oder Landtleuth sonderlich Freyheit haben / das mandieelben auch bey jren alten Herkomen vndffreyheiten bleiben laffe.Jtem so haben die gemeltenvon Gratz/an statZr/vnd der andern be¬ rücken Statt vndMärcktbeschloffen/vndangezaigt/Jnnhaft Landhandvest deß derLandtshanövest: WelchsHauß in dem Purckfriden gele- gen/vnd nicht gründ Zinß dient/ oder darauff kein gewöhnliche Stewr ligt/die sollen hinfür nicht gestewrtwerden.Wo aber der keins/fo dann wirdet niemandes außgefchlossen/ allein die dar- sürgesreytseyn/oderweren/derselben Freyheit sie zuhören bege- ren/wöllen sie auch gebührlich gegen denselben Halten/Vermain auch das sie billich von solchen jhren Hausern mttleyden / nach dem sie jhreWein/Getraid/vnd anders darein legen/Ferrer ver- kauffen/vnd verkümern/auch etlich vnder jhn Jährlich Zinß da¬ von nehmen.Jtem/so ist der grundZinß/vonHäusern/feinerKö- nigklichenMayralsHerrnvndLandöfürsten/densieJhrenKö- nigklichenGnaden verdienen müssen/auchJärlich die gewönlich Stattstewr geben/darin niemands außzogen noch außgeschlos- sen würdet/Jnhalt jhrer Freyheit. Ob aber jemands darfür ge- freyt wer/begertcn sie zuhören/wie vorstehet. Und darauffhabe WirJnen dieselben Artickelerklärt/vnd sie daru mb entschieden/ Erklären vnnd entschaiden / auch wissentlich mit dem Brieffal- so: Welcher Landtmann/Geistlich oder Weltlich/Häuser oder Gründt/in Stätten oderMärckten/oder Purckfriden hat/ da¬ von man den Landtsfürsten kein Grundtdienst dient/ oder dar¬ auff kein gewönliche Stewr ligt / vnd kein Gewerb darinn / oder darauß treibt/ soll hinfür vngestcwrt bleiben. Welche aber von jhrenHäusern/kcin Grunddienst dientk/oder da kein gewönliche Stewr auffligt/ vn doch gewerb tretben/die sollen von jrem Ge- werb/stewren/vnd mitleyden. Welche aber von jren Gründen vnnd Häusern dem Landtsfürsten/ Grundtdienst dienen/oder daraufgewönlicheStewr ligt/die sollen mit derIärliche gewon- lichen Statt/oder Marckt/stewern mitleiden. Ztem/eö soll auch dergedachtenLandleut/Pawtraid/Wcin/Zinß/Zehendt/vnd Perckrecht/so sie je zu zetten inJhreHäuser / in den Stätten/ Märckten/oder Purckfriden füren / vnd vberjhr bedürffen ver- kauffen/für keinGewerb gescheht werden/sonder mtt jhn deß hal¬ ben gehalten werden/wie derArtickel in der Landtöhandtvest begriffen außweist/daß sie das alles in jhrHäuser füren mögen/ Vnd was aber/vber jr bedürffen ist verkauffen/rc. Item / wel¬ cher aber/ wider solch Stewr vnnd mttleyden/ vom Landtsfür- stcn gefreyt/vnd deß die von Stätten vnd Märckten berichten/ den sollensie/Znhalt derLandtshandvest/ dabey bleiben lassen. Item wo aber die Burger sagten / das oder jenes Hauß/ dient Hertzogthumös Steyer. z; Grundtdienst demLandtöfürsten/ oder / esligteingewönliche Stewr darauf vnnd derPrcelat/oder Landtman sagt darzu Nein/Hatdas auch in etlichen vergangen Zähren nicht geben/so sollen die von Statten vnd Marckten / jhren Za / genugsamlich beybringen/wie recht ist/sie thun daö/oder nicht/ so bleibt es bey dem vorgeschribnenVnserm enkscheidt. Item dann der Gast/in derHerrn/vndLandtleuthHäuser halb/die sollen vndmügen Bewerb treiben/mit Kauffen vnd verkauffen/ vnd davon mit- leiden/darinn sie dann wider die Billichkait nit beschwert sollen werden/doch sollen sie nicht Wein schencken. Nach dem in dem¬ selben Artickel der Wirth halben/m der Herrn Häuser/ beschlos¬ sen wirdet/sie sollen in andern wegen / gehalten werden als die Burger/die nit in jren aygnenHäusern sitzen.Vngefehrlich vnd dieweil dieselben nicht dörffenWeinschencken/auch wider sonder Freyhaitder vonGratz ist/follen auch die andern/so in derHerrn vndLandleutHausersitzen/wievorstchet/auch nichtthun. Vnd des zu Vrkundt auffobgemelter beeder thail begern / haben Wir solchSVnserSentschiedtS/ vnd erklarung / zween Brieffin glei¬ cher laut lassen schreiben/ vnd jedem thail einen / vnderVnsern anhangenden Pedtschafften gegeben. Doch Uns vnd allen Un¬ fern Erben ohne schaden / Beschehen zu Grätz an vnser lieben FrawenAbend/ ^2rivjttri8 Nach Lhristi Geburt/ im Fünffzehenhundert vnd ersten Jahr. Kanscrlichcr Bricffksn He- gmklagmbeyder^andtschranm in Steyr. Maximilian von Gottes Genaden/ HMWM RömischerKönig zu allen Zeiten mehrer deSReichs MWWzuHungern/Dalmatien/§roatien/rc.König/Ertz- hertzog Zu Oesterreich / Hertzog zu Burgundt / zu Brabant/vnd Psaltzgrafe/ re. Bekennen öffentlich mit diesem Brieff/das Vnö die Ehrwürdigen / Ehrsamen / Geistlichen / Andächtigen/Edlen/Vnser lieben getrewen N. gemaineLandt- schafft Vnsers ffürstenthumbö Steyr zu erkennen geben / Wie- wol bißher bey jhnen gewonhaitvnd der gebrauch gewesen/so ei¬ ner mit dem andern an dem Landtörechten/deß berürten Unsers FürstenthumbS Steyr in Rechtfertigung gestanden/ das dann k der Landhandvest deß der antworter vmb sprüch/so er auch zu jhme zuhaben vermaint/ biß zu endlichen außtrag desselben klagers/fürgenommen klagen stillstehen müssen/das denEinwohnern desselbenFürstenthumö/ vnd andern/zu ausshalt im Rechten/ vnd sonst zu nachthail vnd beschwcrung raichet/vnd Vns deßhalben vmb Wendung hierin-- ne demütigklichen angeruffen vnd gebetten. Vnd nach demWir derselben Landschafft in sollichen vn an dcrn beschwerungen/ wo die an Vnö gelangen/auß besonder» gnaden/fürsehung zuthun genaigt seyn. Darumb haben Wir gesetzt/geordnet/ declarirt vnd/erklart/setzen/ordnen/declariren vnd erklaren/auch außUn- ser Fürstlichen macht/vndOberkait/wissentlich mit dem Bneff/ das nun hinführo vnverhindert der Obrigkaiten vbung vnd ge- brauch/ein jeder so an dem vorbestimbten Vnserm Landtsrech- tenfürgcnommenvnnd beklagt wirdet/ vnangeselM derselben klag vndrechtfertigung/vnd sein sprüch vnd vorderung so Er zu dem klager zuhaben vermaint / an dem jetzt berürten Vnserm Landtörechten auch klag thun vnd fürnehmen mög/ Ihme das auch daselbs zugelassen gestat/vn darauff geholffen werden soll/ wie sich nach gestalt einer jeden fachen gebührt / von aller man- niglich vnverhindert. Doch das die Handlungen so an dem jetzt berürten Vnserm Landtsrechten/vnd in dergleichen fällen / hie¬ vor dem alten gebrauch nach geübt/ vn entschaiden seyn krafftig bleiben/vn diseVnserdeclaration/alleinausskünfftigfürfallend Handel verstanden werden soll/alleöOngefärde. Vnd gebieten darauff Vnsern gegenwertigen vnd künfftigen Hauptleutheu vnd Verwesern in Steyr/das sie die obberürt Vnser Satzung/ Drdnung/Declaration/vnd erklärung/stat vnd vest halten vnd nachkommen/vnnd darwider nicht handeln/noch deß jemandts anderm zuthun gestatten/sondermannigklichauffjhr anlangen darbey bleiben/ vnnd derselben gebrauchen vnd geniessen lassen/ als lieb einem jeden sey Vnser schwere vngnad vnd straffe zuver- rneyden/Das mainen Wir ernstlich. Mit vrkundt drß Brieffs/ Geben inVnser StattGrätz/amZwölfften Tag deß Monats October/nachKhristiGebmtFünffzehenhundert/vndimSec!)- sten/Vnserer Reiche des Römischen im ainö vnd zwantzigisten/ vnd deß Hungerischen im Sibenzehenden Zahm. ?erKc§em. LommilLo Domini KeAi's?roprium- Serenteim Augspur- Hcrtzogkhumbs Steper. ; 4 MmspuracriW Mell / da- rinn der fünMiderösterreichischm Landende- schwärung erledigt werden. MMAchdcm die Römisch Keyserlich Mayest. rc. «Manjrergnaden Landtschafften/der fünffNider-Oester- ^SR^reichischen Lande/ nemblich/Oesterreich vnder vnd ob derEnnß/Steyr/Kärnden/vndCrain/auffdmLandtäqen/so zu S. Niclas Tag deß Fünffzehenhundcrsten / vnnd Neundten Jahrs/nechst verschinen/in den gedachtenLanden gehalten Mor¬ gen / vnderandern begeren lassen / daß sie von allen Standen/ auß inen treffenlich außschüß machen/vnd dieselben zu jrer Kay- serlichen Mayestät/rc. gen Augspurg auff den Reichstag / auff der heiligen dreyer König Tag/nechst verschinen/ durch Kayser- lich Mayestät außgeschriben ist worden / schicken sollen/ darmn sich dann dieselben Landtschafften / gehorsamblich gehalten vnd bewisen/vnd sich aberjhrKayserlich Mayestät daneben verwil- ligt/Jnen in jhrcn Hiangeln vnd beschwerungen/ wo sie derai- nicherley hierin/vndjrMayrrc. sürbringen/gnädige fürsehung vndwendungzuthun. AuffsolchshatjrKayserlichMay: der bemelten Landtschafften gehorsamb/vnderthenigkait / vnnd er- bieten/deßgleichen Ir mangel vnd beschwärungen/ ihrer May: durch sie fürbracht/ mit gnaden angenommen/vnd sich darauff mit Gnädiger Wendung vnd antwort / wie hernach angezaigt ist/entschlossen. Der Landtschafft begeren. AULS die Römisch Kay. Mayestat/ VnserAllergnädigster ^sHerr/habendenenAußschussenderNiber-Oestcrreichischen Lande/ an vorgestern Sambstags vor Matthie diß ge¬ genwürdigen Zehenden Jahrs/ fürhalten lassen/das sie ihrer May-re. der Lande obligen vnd beschwerde/ anzaigen sollen/ So wollen jhr May: darinn gnädig fürsehung thun / daneben auch begert/ihrer May: Kriegshandlungen zuberathschlagen / mit Vermeidung einer erschießlichen außtreglichen hilff/ wre dan vernommen ist. DarauffhabensiediegemeltenAußschußentschloffen/das sie ihrer KayserlichenMayestat/die beschwärungen/so die Land i j sament- LandHandvcst dcß samentlichbetreffen/nach folgender mainung/in aller Underthe- nigkait anzeigen/deßgleichen was jedes Landt für sich selbö/vnd sonderPersonenbeschwerdetragen/JhrerMay.hienebenauch in Schrifft fürlegen / wie ihr May: vernehmen mügen/vnder- theniglich bittend/ Jr May: wollen darin gnädig außrichtung/ wendung/vollziehung/vnd jnen denAußfchüffen fürdcrlich ad- fertigung verschaffen/als Ihr Kayserlich May: mit gnaden zu- thun wissen. Anfänglich lassen sich die Landtschafften samentlich bedun- cken / das Kayserlich May: vnd jrerMay: Enigkeln/vndJhrer gnaden Erden / auch Landen vnd Leuten / zu Ehr auffnehmen / wolfahrtvndgutem/damitauchdieKayserlichMay:vndJrer May: Enigkeln / vnd jrer gnaden Erden / dey den Landen/ vnd hinwiderumb dieLande/bey jrerMay.vn gnaden bleiben möch- ten/nichtö fürtreglicher/eeschießlicher/noch nützlicher. Auch jh- rcr May.- vnd Gnaden/vnd der LandeFemden vnd widerwerti¬ gen/nichts erschröcklicherseyn künde / dann ein auffrichtig or> denlichgutRegiment/mitLandtleuten/außdenenLanden/zu sampteinerordenlichenCantzley/auffzurichten/vnaneinemge- legenenOrtin denenLanden zuhalten/Also daß die/so darzu ver¬ ordnet / alle vnd jede fachen vnd handlungen/so für die Kayferl: Mayest: vnd so es zu fallen käme/dasGott derAllmächtig lang verhüten wolle/für jhrer May: Enigklen vndErben/alsnach- solgundrechtnatürlichErdherrn/vndLandtsfürsten zuwenden gebühren/zu sambt andern der Lande notturfften/mit dem beste erwegen/fürsehen/erledigen/ abschaiden/vnd darinn enkschiedt geben / es sey gütlich oder Rechtlich/alles nach ihrem höchsten verstehen/wie sich dann solches gezimmen vnd fügen will/ Vnd nemblich so füran der Lande / einem oder mehr / ainicherley ein- zug/vberfall vnd anfechtung begegnen/ oder vor Augen weren/ Deßgleichen vn d zuvoran so es wie obstehet zu fallen käme / daß alßdanndievomRegiment/nachgelegenheit der sachen/in jhrer May: vnd gnadenLamer gut zugreiffen/denLandtschafften/sa- mentlich vnd sonderlich / wie von alter herkomen /auffzubieten/ sich damit in gegenwere zuschicken/ oder den Krieg/ oder einzug / sonst durch gut mittelabzulaitten/vn all ander derLande fachen/ mit dem sten zu handeln macht vnd gewalt hetten/ wie dann die notturfft erfordern/Auch KayMay: vnd jhrerMay: Enigkeln vnd Erben/ auch Landen vnd Leuthen i am nutzlichisten vnd be- HerßogHumbs Steyer. z 5 sten gesehen wurde/Vnderthenigklich bittendJr May: wollen solch Regiment/jetzt berürker massen / vnnd in ander gut Wege / Gnadigklich verordnen anfahen/vollziehen vnnd vnderhalten/ wie dann vormals die zeither in Handlungen vnd fachen/ davon gcredt iAvnd Ihr Kay: May: mit gnaden zuthun wissen / Ob auch auß dem Regiment/so also gesetztwurde/emeroder mehr mit Todt abgiengen/vrlaub nehmen/oder zu dienen nit geschickt weren/dann alßdann die andern / den oder dieselben/ abzuschai- den/vnd die anza! auß denen Landen/widerumb zuerstatten vnd anzunehmen hetten. Dann von wegen obangezaigts Rathschlags/daran auch die hilffhanget/sagen die Außschüß/wie dieKayserkichMap: rc. durch ihrer Mayeftäk jüngst außgangen Landtagbrieff/ an die Landtschafften begert haben/Ihrer Kayserlichen May: neben JhrerMay:Pundkgenoffen/ vnnd den Ständen des heiligen Reichs/zu außfürung des Kriegs / mit hilff zu dienen/ vnd dar- vonzureden/fmzunehMen/vndzuhandeln/rc. Jedoch dieweil Jhnen/die Kayserlich May.MichaelisJahrvergangen/in jrer May: Instruction / Ihnen auff den Landtagen desselben mals gehalten vberlissert/vnder andern: gnadigklichen angezaigt ha¬ ben/ miterbietung fürter keinen Krieg/ die Lande betreffendt/ ohn Jr wissen anzusahen/das aber deßmals sonder zweiffel auß vrsachen vnderlassen / so ist jhnen auch verborgen/ wie oder auff wasgrundt/ jhrer Kayserlichen May: Pündtnuß gefielt / oder was sich das heilig Reich deßhalb dieser Krieg erwachsen hie¬ rein einlassen / oder in was massen jhr Kayserlich May: zu sol¬ chem Kriegs fürnehmen sonst gefast seyn. Dem allem nach/ha- bendieLandtschafften/ste/ dieÄußschüß/ der suchen anhaym mitRathschlagen/nitaußfertigenkünden/in vnderthenigerzu- verstcht/Ihr Kayserlich May: rc. wurden Jhrer vorigen merck- lichen/ außgab/ hilffvnd darstreckung / damit Sie sich die Jahr her offt/vnd mehrmals / nach jrem höchsten vermögen angris- fen / sich dardurch gantz erschöpfft/ vnd nemblich etwo vil auß jhnen des vergangen Jahr/darunder so schwerlich verdorben seyn/das ste nunanjrerNarung/ nit kleinen mangel gedulden müssen/ daß alles mit gnaden bedencken/ vnd jnen dißmals nicht mehr bürden auffladen/sonder bey dem Reiche / deßhalb jhrer May: wie vorstehet/ in diesen Krieg kommen/ außtreglich hilff suchen. . ... Landhandvest dcß Ihr Kay:May: haben auch denenAußschüssen anzeigen las- sen/guL seyn/daß die hilffvn Wendung/ der beschwerung mit ein¬ ander giengen/vnd gehandelt wurden/wissen jrMay: was gros¬ sen darstreckenS/LeibS vnd Guts/ sich die Lande/ in vergangner Sommerzeit/vber das so vormals zu Müerzuschlag vnd ande- rerenden/berathschlagtwordeneingelaffen.AberjrMay:jhnen dargegen in jhren obligen/ bißher wenig Wendung oder volstre- ckung gethan/vn nichts weniger/fie nachjhrem höchsten vermö¬ gen jhrer May. hilff bewisen haben/in vndertheniger Hoffnung/ jhrKay:May: jetzo dargegen/an solchen obermelten der Lande/ obligen/ billich den anfang machen / vnd darinn gnädigklich zu - handeln verschaffen werden/Wann so das beschehen/vnd jhnen jhr Kay: May: von wegen der hülff / einen gnädigen sürschlag thun/Alßdann wöllen sich die gcmelten Außschuß/ nach vermö¬ gen der Lande/ vnd in krafft jhrer gemalt vnd Instruction einer vnderthenigen antwort entschlichen. Darauffhat dieRöm:Kay:May:den obgemelten jrerMay: Landen zu gnaden / damit dieselben dest stattlicher widerumb in auffnemen bracht/fich auch die Landschafften vn Underthanen/ derselben destbegirlicherbeyjrerMaywndemHaußOesterreich zuhalten genaigt werden/ein Regiment/jetzmals zu Wienn/ zu halten/doch mit der zeit/wo noch ist/an ander gelegenMaistat/ der Erblande nach jrerMay: willen vnd gefallen/zulcgen fürge- nocken/vnzusolcheRegimentrinenObriftenHauptman/Mar- schalch/Verwalter/der Lantz!ey/vn darzu neuen Regenten ver- ordenr/vnd benent/vn denselben bevelch geben/ in allen vndjeg- lichen sachen/so für sie komen/an -hrerKay: May: stat/das best vnd nützlich ist furjr May: vnd derselben Land vnd Leut fürzu- nemen vnd handeln/auch Gericht vndRecht/wie sich gebürt zu- halken/vn dieselben niemandS zuverzihen/ vnd darzu einer jeden Person/deS bestimbten RegimentS/damitdasselb deft bestendr- ger beleibe/einenSold benent/vnd sie daraumb auffjhrer May: Embter/ des FürstenthumbsOesterreich/obderEnnß/oder wo die so vil nitertragen möchten/auffdenAuffschlag zu Enm gelhartsAell verwisen/wie dann solchö alles der Gewalt/Ord- nung vnd stat deßhalben auffgericht/klärlichen inhalten vn ver^ mögen/doch behaltet dieKayMay- jhr bevor/wojrMay:Per- sönlich in die bestimbtenFürftenthumb vnd Lande kompt/ob- angezeigtRegimentzujhrcrMay: juerfordern/ felbstRegieren oder Hertzogchumbs Gteyer. z 6 oder bleiben zulassen an den enden/ da es seyn wirdk/vnd damit nach Ihrer May: willen vnd gefallen zuhandlen/Vnd so ferr ei¬ ne/ oder mehr Person auß den bemeltenfürgenommen Regens tcn mit Todt abgiengen/oder sonst in bestimbtemRegiment nit beleihen wurden/will danjrMay: ander an derselben stat/ von demselben Stande vndLande/darauß Er gewesen ist nehmen / vnd irr das beftimbt Regiment verordnen. Landtschafften begeren. M^Jewol dieKay:May:jhrerMay:Fürstlich Lammerge- WLricht/ der Nider-Oefterreichischen Lande / Verschiener zeit auß gnaden vnd Fürstlicher mildigkeit/zu Wienn auffge- richt/vnd nachmals jn dieNewenstat verwendet haben/so will doch denen Landen dasselbLammergericht zubesuchen schwer/ vnd wider jrLandtsRecht/diesieauß gnädiger fürsehung vnd gab jrerKay.May: fordern/ derFürstenvon Oesterreich lange Jahr her/inhalt jrer gulden Bullen/ Landthandvesten/ vnd ge¬ brauchen herbracht haben/angesehen/vn nit wol in jrem vermö¬ gen seyn/auß vrsach das etwo vil sachen/so in deneLandsRech- ten/zu rechtfertigen gebüren/in das gemeltLammergericht/ ge- zogm/allda etwo lang hangen/vn die Partheyen etwoauß dem vierdten Lande weit vnstcher Wege/ mit grosser wagnuß jrerlei- be/versaumnußanderer jrergeschafft vnd mit schwerer zerungl solchRechk besuchen / vnd stch mit denen Procuratoren schwer¬ lich verkosten müssen/ so vil das eklichdarunder schier garver- dorben/vnd noch in jren fachen kein ende erreichen künden/ Vnd nach dem dieLandevon den löblrcheFürsten vo Oesterreich/auß alten löblichen herkomen gebrauchen vnd Freyheiten/jedes mit feinenGerichtsstabe/vndLandsrechten begnad vnd süraefehen/ vn all fachen von denselbenLandsrechten/an dreKay'May als Herrn vn Landsfürsten/oderan jrerMay:Regiment derNider- OesterreichischenLande/durch Appellation langen mögen / jhr May: vnd dise Lande/desLammergerichtS/so jhr May: die zeit her mit schwerem kosten vnderhalten / gantz wol entberen / will auch jres bedunckenS nitvö nöthen seyn/dieweil auch dieLands Recht/wodienichtaußvrsachenangesteltwerden/gewondtlich zu vierzehen Tagen / vnd das Lammergericht nur zu Quatem¬ bern besessen/das dieAppellationen/so von jetzt berürten Lands Rechten dahin bracht/garlangsam erledigt/diePartheyen dar- durch groß versaumbt/in kosten vnd nachtheü geführt/ vnd das LandtS Landhaudvest veß Lattdschaffr be- LandtsRecht/dardurch etwo vrl verhindert wird.Jst der Lands schafften VuderLhenig bitten / die KayserlichMayE das gemeltLamergericht gnädiglich abstellen/ die Appellation bey jhrer May: Regiment/ derNider-Oestcrreichischen Lande/ zuerledigen befehlen/ vnd also die Lande in ansehung erzehlter vrsachen/beyjhrenLandtsRechten/Freyhaiten/vnd alten Her¬ kommen gnädigklich beleihen zu laffen. Auff disenArtickel hat die KayserlichMay. auff bemelter Ist bewillig« Landtschafftbegeren/dasFürstlichLammergerichtabgethan/ vnd ist jrerMay: meinung/daß nun füran gedacht jhrerGnad: auffgericht Regiment solch Rechtfertigung vnd fachen / es sey mitAppellation/vnd erledigung dervrtheyl/vnd in ander weg/ wiebißher diegewonheitvnd gebrauch/ vorbenanten Fürsten- thumb gewesen ist/vndvorangezeigter gewalt/ vnd ordnung eygentlich begreiffet handlen sollen oder mögen. Landtschafften begerm. Q ist etlichen vom Adel vnnd Burgern fürkommen / wie oA noch in jhrem leben/jreGüter beyKeyserl:May:außgebet- ten vnnd vergeben/alßdann noch etlicher Personen ablei- bung/solcher Güter angetast/ vnnd eingezogen styn / das dann vor nie erhört/auch wider diserLandt vnd Stätt gulden Bul- len/Landtshandvest/alter Herkommen Freyheit/ Stattut/ vnd wideralle geschriben Recht/ angesehen vnnd zugedulden gantz schwer seyn will/sondern eines jeden verlassen Gut/seinenMch- sten Erben/billichvndrechtlichzustehcn vndfolgensoll. Bit- die Landtschafften Vnderthenigö fleiß/sie mit obberürten v-eGürr-r IM außbitten/ nicht mehr zu beschweren/sonder den Erben / denen ^n?caußb^njreGütter/wievorsteheteingezogenseyn/dasjrigwiderumbzu^ verschaffen/vnd denen Landtmarschalchen/Landthaupkleuten/ Verwesern vnd Vitzdumben ernstlich zugebieten / damit sie nie¬ mand der vmb solch Gütter Brieffhette/oder füran außbringen wurde / die einzuziehen gestatten / Sonder das also ganh abge- Aelt/vnd disen Landen damit kein newer eingang gemacht wer¬ de/ was aber jhrer Kay: May: durch redlich fclle/ billich vnd rechtlich zustehen solle/ ist der Landtschafften Gemüth/ in keinen weg/dasjhrer May: die Handtdaran gespürt seyn soll. Solch der Landtschafften bitt vnd begerew wil die Kayser- lich Mayestät genedigklich eingedenck seyn/vnd liederlich nichts vergeben noch außbitten/noch darumbenBrieff/mnmassen wie hievor Hrrßogthumbs Steyer. ;7 hievor beschehen ist außgehen lassen / vnd sonderlich in leben der Person / Wo aber solchs auß Vergessenheit oder strenger vbung Ä-SgZL beschehen wurde / so ist doch jhr Kays: May: Meinung/das nie- mandts auß derPosseß/derselbeGüter/so also außgebeten seyn/ ohnRechtlich erkandknuß deßRegiments vorbenent/die darinn nach gebürlichhait/von Änftrn wegen handeln gesetzt werden/ vnd sollendeßhalben den gedachkenLandtschafften/auffjhrbe- gern Brieffdarüberverfertigk werden. Landtschafften bcgeren. S>^Ach dem die alten vnd guten Müntz all/ auß denen Lan-r->«°°r» M )den verfürtworden/vnd nur mit ftembder leichter vnd ge-L" dnü»g ringer Münß/in diesen Landen gehandelt wird/das dann jrer May: Remanentz/ auch disen Landen / in abweg zu merk¬ lichem Abfall vnd verderben reichet. Ist derLandtschafften vn- derthenig bitten/dieKay: May: wolle diese Lande/jedes mit be- stendigergukerMüntz/soandervmbligendenLandevnFürsten- thumb Müntz an dem Kern/ vnd werde gleich meßig/ sey/ schla¬ gen vnd auffrichten lassen/wie dan jhrMay: zuthun wissen/vnd nach inhalt derKreyhciten/jedesLandeö/von alter herkocken ist. Auffdisen Articl/ mag die Kay: May: leiden/vnd verwilligt das die Landschafften davon reden/vst jrem gut beduncken nach handlen/ein bestendig Müntz auffzurichten/darzu will jhr Kay: May: ein Erbern Müntzmeister so solcher fachen verstendig sey/ verordnen vndzugeben/dochsollbemeltemRegiment/hierinzu- handlen befohlen/vnd zu derselben Handlungen vß auffrichtung bestimpter Müntz/von allen bestimptemLanden etlichLandleut^, mrc dergleichen den Haußgenoffen zuWienn/verkünd werden/vnd mit derselben aller Rathe ein Müntz auffgericht / vnnd mit dem Schlagschatz/wievon alter Herkommen ist/gehalten werden. Landkschafftm begerm. AEtzJewol dieKay: May: LnjhrerMay: Nider-Oesterreichi- scheu Landen/ein Regiment auffgericht / vnd bißher ge¬ halten haben / Jedoch werden Geistlich vnnd Weltlich / vmbPerckwerch vnd ander sachen für Kay: May: Regiment/ gen Jnnßpruck/vnd andern enden/ äusser Landes gelegen/ der¬ gleichen etlich von jrer May: Fisca! gen Lintz/vnd in die Newen- statt / mit ladung fürgenommen worden/ vnd gegen denselben im Rechten versaren/das dan auch wider jhmMay: selbsPri- b. vilegien/ Landhandvest deß vilegien/dardurch männiglich bey seinem geordnetenGericht im Landt beleiben/vnd weder vmb Geistlich noch Weltlich fachen^ äusser Landts geladen werden soll / angesehen/ darzu wider der Landt Freyheitvnd alt herkomen/vnd nemlich von alter allweg in denen Landen Perckrichter gewest / vor denen die Sachen/ Perckwerch betreffende gerechtfertigt seyn / Solchs wollen jhr L^ndtsi begem / Kay:May: noch wie vor verordnen/vn mit gnaden daran seyn/ ^-Echen^ damit männiglich bey seinem ordenlichenGericht/gehandhabt/ ^^k^vndalsoauffcrLandts/niemandinRechtgezogen/nochvmbge- sürt werde/das auch jhr Kay.May: diese Landt mit dem Mal/ welcherNamjhnegantzvnbekantist/nitmehrbeladen/Sonder wo jhr May: inndert zu einem Landtman spruch hab/ das Jhr vnd solle I-- May: die suche/ wie von alter Herkommen ist. VE» d-y ft.« DarauffistKay:May:antwort vnd meinung/daö mänig- Instany gekss-n ^ben Instantz / bey seinem ordenlichen Gericht belei- ben/vnd davon nit gezogen oder geladen werden / vnd nach dem jrMay: jetzo einRegiment auffgericht/daß all vrtheil/so daselbs gesprochen vnd erkennt/alldieweil berürtRegiment in wesen ist/ m jhrer krafft beleihen/ vnd davon nicht Appelliert/ oder Suppliciert werden sollen. Aber von wegen rechtfertigung derPerckwerch/ derNider- OesterreichischkLande/willjrMay: zulassen/das gedachtRegi- ment gewalt hab/alleAppettation/so derhalben für sie komm zu erledigen/inmaffen wieindemRegimentderGraffschafftTyrol beschicht/darzu dann jhr Kay:May: im anfang etlich der fachen verstendig zuordnen will/es soll auch gedacht Regiment gewalt vn macht haben/diesachen anzunehmen/ oderandern die der fa¬ chen wissen tragen/zuLomittirn vn zubefclen/vnd daß dasRegi- ment/darinen keine Verzug thu/ angesehen das solchs die Pcrck- werch nit erleyden möge/deßgleiche sollen sie dermassen handeln vn darein sehen/damit diezugehörungederselbePerckwerch/als Holtz/Wäld/vnd ander gerechtigkeit/ so derffürstlichenObrig- keit zustehen/gehandhabt/geschützt vnd geschirmbt werden/wie dann solchs alles / das Buch von wegen Erfindung bestimbter Perckwerch auffgericht/ vnd demselben Regiment zugeschickt werden soll/klärlichen inhaltet/doch nur biß auff jhrKay:^lay: wvlgefallen/vnjrMay:sehe/obdaöRegimentwol hierin hand^ let/jhrMay:gibtauch zu/anwelchen enden diePerckwerchauff- gericht oder gebraucht werden/daö man sich mit den jenen/so die berücken Hertzogthumbs Steyer. z 8 berürtenWälder vndHöltzer/gebürlicher massen vertragen/vnd soll solchs den Partheyen in obangezaigten vn andern wege/an jrenGerechtigkeiten vneygenthumben/vnvergriffenlich vnd one schaden seyn/dochwilljhrMay.daßallevrtheil/sovormalenbe- rürterPerckwerch halben/ergangen seyn/ beykräfften beleihen/ vnd dieselben wie sich gebürt/ vollzogen/ auch die fachen/ die vor dem Regiment/zu Znnßpruck/noch vnentscheiden/in rechtferti- gung stehen / daselbS vollendetvnd anßgetragen werden sollen/ Dann deßFiscals halben/will dieKay:May: denNamenFiscal abthun/vnnd denselben nun füran/LämmerProeurator/nach dem jhr May: einen haben muß/derjhrer Gnaden im Rechten vnd sonst handel nehmen lassen. Landtschafftenbegerm. beklagen etlich/wie jnen durch dieWaldmeisterPerck- oArichtervndKnappen/in schwach vnd andernWälden vnd Gründen jrö eygenthumbs/rtwo vil jrrung vnd betrangs beschehe vnd zugefügkwerde / Also daß dieselben mit gewalt da- Ww-Ä rinn hacken/vnd Handlung fürnehmen/daß stejhr eygenWälder betreff«».. vndGründtjrernotturfftnach/nit geniessen mögen/daö wollen die Kay: KLay: gnädigklich abstellen/vnd daran seyn/ damit sie in dem/wider altherkommen nicht beschwert werden. Diser Articl ist erledigt/wie in demArticl berürent die recht- fertjgung derPerckwerch/hievorangezaigt/begriffen ist/also daßdaöRegiment/darinnhandlen/wie das Buch deßhalben/ auffgericht/innhaltet. Landtschafftenbeqeren. von Proelatm vnd Adel auch jh-cr armen Leuth wer- AN den von Kaiserlicher H»ayestät Vitzdumben/Pflegern/ Mautnern/ Landrrichtern/ vndAmptleuthen/ außjrem»ryd-n«»Ambr- gewalt etwo vil/vmb schlecht fachen vnbillicherweiß/ vnd hoch- n-mb»»g vbernommen/das wollen jhr Mayestät auch gnädigklich ab-stEn, stellen/ Wofieaber füran jemandtmehr beschweren wurden/ das einLandtmarschalch/ Landtshauptman/ oder Verweser etlicher Landtleuth zu fich erfordern/die nider zusetzen/ vnd nach derselben erkandtnuß/ gütlich oder Rechtlich darinn zurichten hab. Ist derKayserlichen Mayestät meinung/wo dieHändelnit groß seyn/soll derHauptman vndVitzdumb/eins jedenLands/ b. i j mit Landhandvest deß -tkanvr- mrl sampk etlichen Landt Rathen / die Partheyen für sich erfor- dern/die hören vnd versuchen / gütlichen zu vertragen/ Wo das aber nicht sein möcht/alßdan dcmRegiment vnd derRaitKam- merden Handel mit jhremRath zusenden/ die darüber smer er¬ kennen/vnnd den vorbenantenLommissarien widerumben zu- stnden/vnd was dieselben also fürter erkennen/darin zuhandeln/ das es dabey ohn mrttel beleiben / doch wo jemandS den fachen verächtlich waren/das sie bey solcher Handlung nicht seyn sol¬ len / so ftrr aber die fachen etwas trefflich waren/ daß das Regi- mentvnddieRathe/vonderRaitLammer/samentlichdiePar- theyen fürsich erfordern^ dieselben nottürfftigklichen verhören / vnd alßdan allen fleiß fütteren sollen/sie gütlichen mit einander zuverainen vnd zuvertragen/Wo das aber nicht geseyn möcht/ alßdann dermassen dc^ein sehen vnd handeln / damit diePar- theyen/ so derselben fachen/ nit fug hat/ daran gewisen werde/ jhr fürnehmen abzusteUen/vnd welch Partheyen bey dem ge¬ brauch ist / das diesetb dabey beleiben soll / so lang biß Er / mit Recht davon erkennt werden. Landtschaffttn begeren. Kay: May: lassen je anff einer Partheyen anbringen befelch/oderLomiffion außgehen vmb fachen / so in dem Landts Rechten hangen/ vnd allda außzuführen gebüh- ren/deß sich dann die andern Partheyen/nach dem sie dardurch an jhrem Rechten verhindert / hoch beschweren / auch wider der Landt Privilegien ist/ das wöüen jhr May: nit mehr befchehen/ Sonder jeden bey seinen Rechten beleiben lassen. Will dieKay:May:dieselben abstellen/vnd die fachen in der Ersten Znstantz / bey jhrem ordenlichen Gericht beleiben lassen/ Es were dann fach/ das die Richter / vor den die Rcchfertigung befchehen sollen/verdechtlich/oderPartheyisch weren/Alßdann mögen vorbemelt Regiment darinn handle»/ oder aber Komis- sion nach gelegenheit dersachen/ an statt Kay: May: außgehen lassen/ doch in allwcg Vorbehalten dte Appellation/von dem or¬ denlichen Gericht / wie von alter Herkommen ist. Landtschafften begeren. Den-npMch-^" AMUch erlangen etlich in fachen / derhalb/ sie in den Landts- gegenrketls ke-- ^Arechten verfangen/ bey Kay: May: aefehrlich schub / dar- „-Schüb ru-r. durch die WiderParthey im Rechten stillhalten / vnd nicht verfahren Herßogthumßs Gkeyer. verfahren mag/das dann derselben Parthey/je zu grossen nach- thetl reichet/auch wider dcrLandtsFreyheit/ vnd alt herkocken ist/ das wollen jr May. fürter auch abstellen/vnd wie vorstehet/ niemandt an seinem Rechten verhindern lassen. Wit! dieKay.May: dieselben füran außgehenzulassen ver¬ hüten/ vnd sonderlich an ihrer Kay: May: Hoss/wo aber die notturfft erfordert/ daß dasRegiment dieselben außgehen lassen wurden/ soll solchs Vorbehalten seyn / vnd vrsachen in denselben Schüben / wo die außgehen angezeigt werden. Landtschafftm begerm. /^^AmitaußKayserlicherMayeftatvnd Landen vnd Leu- ten/durch der Geistlichen fürbete vnd2i ndacht/von Gott «-Mchs-r dem A Umachtigen/dester mehr glück/Sig' vnd gnad er-»E««Kno worben vnnd erbetten werde / Ist der bemelten Landtschasstm fleissig bikten/jr Kay: May wöllen die Gottshauser vndGeist- lichen/wasOrdens die seyn/bey jrenGöttlichen Wallen/Stiff- ten/ Freyheiten/ vndaltem Herkommen/ gnadigklichen hantha- ben/ sie dawidervnbillrcherweiß/nicht beschweren/nochohn Recht davon dringen lassen. IstKayMay:mainungWelchProelatenvndGottöhäu- sergefreyetvnd Privilegiert/auch deßingebrauchsein/dieselben dawider nitzudringen / oder ainicherley strzunehmen/wo aber dieselben Prcelaten/vnd Gottshauser nitFreyheit hetten/dar- tun wolle jr Kay: May: jr Oberkeir Vorbehalten haben. Landtschafften begerm. M^Ach dem dieKay.May vnd ander etwo mehr Mäut vnd M AZöll/Ln denen Landen/auffzuheben haben/vnd davon die s-m-»/ Wege/die von alter herkocken/ in jrem wesen behalten vn^chT^" bessern sollen / Ist der Landtschafften fleißig bitten / Ihr May: wöllen mit ernst daran seyn / damit die also in gutem wesen be¬ halten / vnd gebessert werden / wie sich gebürt. AuffdisenArticl iftKay May: mainung/daß dasRegiment vnd Rait Lamer/oben benennt/von Kay: May: wegen/darem sehen sollen/ damit die Weege/ wo es die notturfft erheischt/ vnd am genöttigisten ist/ ihrem gut beduncken nach/förderlichen ge¬ bessert vnd gemacht werden / wie von alter Herkommen ist. k- nj Lanbk^ JhrMsy: wollen Venen p rrkheyen so Spruch;nIH- es haben reche verschaffen. Landhandvest deß Landtschafften begeren. Wtt1f"-par- HU bitten/das dieKay:May:Ordnung fürnehmen/vnd maß thev-n ,n den ^'geben / damit von wegen der Lehenöbrieff / in jhrer Mayest: Nchw7r.». Lantzleyen/niemandt beschwert/ Sonder darinn wievon alter Herkommen / gehalten werde. WilldieKayserlichMay:beyjrerGnaden/Nider-Oester- reichischen Cantzley / oder sonst wo eö noch thut / Ordnung ge¬ ben vnd bestellen/dardurch daselbs niemandts wider billichheit beschwert werde. Landtschafften begeren. /^.Bjemandt zuKayserlicher May: Rechtlich Msprechen Z^het/Jst der Landtschafften vnderthenig bitten / Ihr Kay- serlich Mayestat wollen denselben gegen Jhrer Mayestat an zimblichen Orthen/Recht verschaffen/vnd sürderlich ergehn lassen/wie sich gebührt. Darauff ist die Kayserlich Mayestat Meinung / wellich zu jhrerKayserlichen Mayestatzusprechenhaben das dieselbenjr Mayestat vor dem bestimptenRegiment fürnehmen soll/Ob a- beretlich außden Regenten/derselben fachen Partheischweren/ das die andern Regenten / etlichanderVnpartheyischzujhnen nehmen/vnd erfordern/die fachen verhören sollen/ vn versuchen die gütlichen hinzulegen / wo aber diß nicht geseyn möcht/ alß- dann Rechtlich darinn handle» vnd erkennen/doch welcher theil sich einer Vrtheil beschwert / das derselb an der Kay: Mayestat HoffRathedingen/vnd Appeüiern möge/vnd das solch ding- nuß/vnd Appellation/ inJarsfrtst/vorbemelten der Kayserlich MayestatHoffRathendeclariert vnd erledigtwerde/Es were dann sach/das dieselben HoffRäthe lenger schub vnd Täge not- türfftig zuseyn erkendten. Wo aber die berürten dingung vnd Appellation/ ohn redlich vrsachen/in Jahrssrift nicht erledigt/ oder deklariert wurden / daß alßdann die gesprochen Vrthest/ mjhrkrafftgehn/vnddabey beleiben sollen. Landtschafften begeren. Damit daswilv, HU bitten die Kayserlich Mayest: wöllen der Landtschafften prer " nen vnbekümmert bleiben sollen/Wiedan dieMschaidtBrieff/ von Kay: May: Rathen/ vnd denen Landtleuthen so darzu ge- ordentgewest/ darunder außgegangen / vnnd von baiden thai- len angenommen seyn / klärlichen außweisen. Noch ober das haben die Juden etlich auß dem Landt Steyr / in das Fürstlich DEI«dEuff Camergcricht zu der Newenstat geladen / vnd vber sollich Con- 2d«Nr-"" tract vndabschiedtBrieff/vnbillicherweiß in kostung geführt.^"««- Ist einer Landtschafftvnderthenig bitten/sollich derZuden la- dung vnd rechtsertigung / gnädiglich abzustellen/vnd fürter da¬ rüber kainerley Bevelch außgehen zulaffen/ noch zugestatten/ Sie also wider gemelten Eontract von den Juden weiter be¬ schwert / oder vmbgeführt weren. DieKay:May:gibtdarauffantwort/daöjhrMay:Re- giment soll darein sehen/vnd darob seyn/das es in der Rechtfer¬ tigung zwischen den Christen vnd Juden gehalten werde/ nach laut dervertragvormalöauffgericht. kl Der LandHandvest deß DerLandtschafft begeren. bitten/das die Kay: May: mit gnaden daran seyn/ vnnd ^'mitErnst bestellen/damitGaistlich vndWeltlich/die vomA- MÄA- del/Burger/vnd ander/ein jeder bey seinem ordentlichen Ge- stany verblechen richt bleibe/ vnnd nicht für ander Obrigkait oder Gericht gezo- E gen/noch vmbgeführt / sondern ein jeder bey seinem ordenlichen Gericht/wie von alter herkomen/ gehandhabt/ vnd weder durch Commission / noch in ander Wege darvon gedrungen werde. Die Römisch Kay: May: lasset es bey der Antwort so Zr May.gemainerLandtschafft der N: O: Lande / der ordenli¬ chen gericht halben gegeben beleiben. Landtschafft begeren. Ach dem ein zeither zu Aussee/vmb das Saltz die geringen ^Sguldin mit der auffgab/auch weder Vierer / Zehner / noch ander Müntz/wie man die imLandt gehaben mag nit neh- men/sonder dort allein Etsch kreutzer/ vnd schwer guldin haben B-y v-mHral, will/ darzu wird das Saltz etwo vil klainer gemacht als vor- 2tmbc;uMssee mals beschehen ist/vnd nicht deßweniger seyn auch die Mauth Sämer darauff erhöhet/ das dan in der gemaine durchauß nit ein kleine beschwerde ist.Vnd nemblich dieSamer vnd ander so dasSaltz führen/ manichmal die Kreutzer vn d schweren Gulden nit geha¬ ben mügen / sonder also mit der andern Müntz lar vnd vngefast hin vnd wider fahren/vnd darunder gar verderben müssen/Das auch Kay: May: an IrMay: Mauchen nit zu kleinem nachtail raichet/rc. Vndertheniglich bittend/ dieKay:May:wöllen mit gnaden daran seyn / damit das Saltz in vorige größ ge¬ macht / erhöhung der Maut abgethan / vnd das Gelt wie man es im Landen vngeserlich gehaben mag / an gemelter Haalstak genommen werde / als jhr Kay: May: zu bestellen wissen. Darauffgibt dieKay:May:antwort/dasjhrMay:Zren Ambtleuten zu Aussee schreiben/ vnd bevehlen wölle/ das sie die Müntzso gemangklich in derSteyrmarck genommen wird/vmb das Saltz nehmen/doch allein auffKay: Mayest: wolgefallen. Deßgleichen jhr May: Vitzthumb schreiben/sich zu erkunden/ vmb wievil die Maut erhöhet/ mit anzaigung was Kay: May: dannnutzlich vnd gut sey zuthun/solches die KayrMay: zube¬ richten. Landt- Hcrtzogthumbs Steyer. 4-, Landkschafftbegeren. <)U bitten/daß dieKayscrIichMay:vnderanberm/denWe-z,,,W--- , T^ge durch daöEnßtal/vnd vmbRotcnman / vn andern enden Enßml ^oa dann Ihr May: Maut haben bessern laffen/vnd machen lassen. Wann den vorgenandten Herbst die Payrfüreran einer meyl weegs woldrey Tag fahren haben müssen. DieKay: May: last es bey der antwort deßhalben gemai- mrLandtschafftauffjhr beschwerunggegeben beleihen. Landtschafften begeren. ^Ubitten/dasdieKay:May:mitgnadendaran/eyn/damit^E^^ Mdas Landtsrecht wie von alter Herkommen besessen/dieAp-r-rshtk- pellationenerledigt/vnd nicht wie bißherauffgeschoben wer-^"' den. DieKay:May:willdassollicheswiesiebegerenbeschehe/ vnd das jhr May: Regiment befehlen/volziehung hierinne zu- thun / dann der Appellation halben / bleibt es bey der antwort gemainerLandtfchafft der N. O. Lande hierauffgegeben. LandLschaffttnkcgmn. ^S^JcVurgerzu derMwstat handeln etwo vil mitHnnqeri- )^ÄschenvndOesterreichischcnWeinvberdenSemering/iN'u"s^Vng-r: dasLandtSteyr/darzu hat dieKay:May: denMarcktzu S.Gallen gen Admuntgehörig als vor dreyen Jaren/dermals begnadt vnd gefreyet / das die Burger dafelbö/ die Wein von Oesterreich in das Landt Steyr zu führen/ die auß zufchencken/ vn damitzuhandeln haben sollen/rc. Das alles gemainerLand- schafftdafelbsinStcyr/anjrrnFreyheiten/altenherkomenvnd gebrauch / so sie voll denen Fürsten von Oesterreich -e vnd je ge- habt/hcrgebrachtvndjhnenJrKay.May.gnadigklichbestätt/ auch ein handtierung zu mercklichem nachthail vnd abbruch rai- chet. Vnderthenigklich bittendt / jhr Kay: May: wollen sollich Handlung vnd new gegeben Freyhait gnadigklich abstellen vnd IhrMay:Verwefer/vndHauptmanfchasstin Steyrmiternst verschallen vnnd daran seyn/ damit Er gedachten Burgern zu der Newstat/vnd S. Gallen sollich Handlung nit mehr gestatt/ - j sondern Landhandvest dej; sonder ein Landtschafft bey angezaigten jhren Freyheiten/altem herkomen vnd bestettungen/in Namen ZhrKay:May:Hand^ hab/vnd darwidernit dringen laß/alsIr May: mit gnaden zu- thun wissen. Daraussist Kay: May: antwort/daöJr May:Regimem sollen die Landtschafften in Steyr bey jrem alten herkomen vnd gebrauchen/ von Kay: May: wegen Handthaben sollen. Wo aber jemands sich von jhne beschwert zu seyn vermaint/darumb mag sie ein jeder vor den bemelten Regiment sürnehmen/da soll zwischen den Partheyen / all recht vnd billigkait erfolgen. Landtschafften begerm. Ls die Kay: May: vormals gnadigs in willens gewesen W lst/dasMarchfueter zu bereiten/vnd sovil deß angestanden auß gnaden nachzulaffen/ Ist einer Landtschafft Vnder- thenig bitten / solches noch gnädigklicb zubeftellen. DerRöm.Kay.May: mainung ist/daß daöRegiment der N:O Lande/vndRaitLamerLommissari verordnen/ordnung desihalben fürzunehmen/ wie es damit gehalten werden soll. Landtschafften begerm. MM Ach dem dieKay.May:JhrMay:LehenimLande da- H^selböznlcihensch^ len verrussen haben lassen/alö woltjrHLaynn dreyenMo- naten nach ausaanq des letzten bcruffsjemandverordnen/derin Na?ncn jrMay:dieselbcnLehen imLandleyhenwmde/rc.Das abcr brßher nrt beschehen / Ist der Landschafft Vnderthenig bit¬ ten 7Pferdt halten. Auffein jeglich Pferd zu Mrgelt des Zars hundert gülden Reinisch/vn darüber noch auffjedes Pferd deöZarS <>o.gulden Rrinisch zu Sold reichen vnd geben/ vn welche darunder gcrüst sein mögen/istUns eingcfallt/doch follen sie dcß nit schuldig M. o iij Dann Landhandvest deß Dann vnser Haußräth halben / der Wir an aller Orten vil haben/die sollen hinfüronittaglich/sonder allein zu Zeiten/wan Wir Persönlich in Hofrath gehen mitvns/ oder wan Wir sie zu Zeiten in vnsern geschäfften/der sie etwo mehr/dann vnser Ordi¬ narij Hofrath vnderricht haben wurden/schicken/ dareingehen vnd sonst stetigs soll der Hofrath allein durch die berürten 18. geordent Rath / gehandelt haben, Item vmb dasWir hinfür vnser zeit mit merer ruh verzern/ inLeibs gesund bestehen/vns vil arbeit/dieWir auch vnsererZar halben nicht mehr/wie bischer tragen möchken/entladen.Gemei- nerLhristenhaitauchvnservnddeßheiligenReichö/vn gemei¬ ner vnser Landt mehrer fachen/auch sonderlich vnserc löbliche stifftungen/so Wir demAllmächtigen Zu ehren vnder Hande ha- ben/dest berüber vn fruchtbarlicher bedencken/vn denen ob sein/ vnd dannocht darneben allen vnsern/vnd des heiligen Reichs/ auch vnserer ehrlichen Landt Vnterthanen vnd Vermanten/so vndstättigltch anzusuchen haben/ordenlich/auffrtchtig/fürder- lich vnd bestendigRecht vndExpedition mittheylen vngedeyen lassen mögen. So sollen vnd wollen Wir hinfüro/alleParthey handel/ die betressen Justiciam vnd beschwerungen / oder forde- rung zu vnserm Lammerqut oder fürderung/ odergnaden vnd gaben ausserhalb vnserer aygnen gehaimen grossen fachen durch den berürten vnsern Hofrath/ handeln / ratschlagen schliessen vndExpedirn/doch was in allen solchen handlen vnd fachen ge- nötig oder treffenlich werc/vnnd so nderlich gnaden oder gaben/ mir vnserm vorwissen vnd willen. Zu dem das auch zu vnserm gefallen steht vnser geheim groß fachen je zu Zeiten mit demHofrathen/oder etlichen auß jne zube- rathschlagen/derselb vnserHofrath/soll sonderlich die fachen vn beschwerungen/damit jezu Zeiten diePartheyen fürkornen/vnd dieRegiment/auch jhr ordenliche Obrekaiten vn Gericht vmb- gangen haben /von erst für dieselben Regiment jhre Obcrkaitm vnd ordenlich Gericht/wohin sie dann gehörn/ zu gebührlichen Expedition weisen. Es were dan das solch fachen vnd beschwe¬ rungen dieRegimentOberkaiten/oderordenlich gerichk derselbe ihrer Empter halben selbö berürten/ darinnen soll vnd mag der Hof-Rath/wie sich gebürt handlen/ vnd gemeinigklich in allen Handlungen männigklich gleichs Göttlichs Rechtens vnd ab- schidS/auch fürderlichExpedition vn abfertigung auß dem Hof Rath/ HertzogthumbS Steyer. 52 Rath oder wo nit ist bey vns/vnd sonst trewlich vechelffen/vnd damitvnsere mühe/vnd derPartheyen vnkosten verhüten/nach jhrem besten verstehen vnd vermögen. Darauffwöüen Wir vns auch aller Procureyen/ so bißher , bey vns zu vben gewontsein/entschlagen ssolchParteyen suchen geftrackö in Rath komm vnd fertigen lassen /vnd sollen vns da¬ mit vnser Hofrath/Secretarien/Officier vnd Hofgesinde / vnd gleicher tverß vnser Regiment/Raitcammer/Landt vnd Hauß- Rath/ auchLandtshauptleut/ dAarschalch/ Landtvogt/ Ver¬ weser/ Vitzthumb/Pflegervnd Amptleut in vnsern Erblanden keinswegs mehr vben noch bemühen. Darzu keinerley gab/verehrung/noch belonung vmb Pro- cureyen/oder fürderungRechtens/vnd billichait willen/noch in ander wege vns vnsern Landen vnd Leuthen zu schaden nemen noch fordern/ auch keinerley Provision / Dienstgelt / Pflegen / noch Emptern/von Außlandischen Fürsten noch Herrn/die ihre StifftvndHauptResidentzen nicht invnsern Landen haben / noch behaltcn/außgenommen vnsere liebe Söhn/König Larl/ vndErtzHeryogFerdinanden/aües bey eines jedenAydt/soer deßhalben schweren soll/ sampt vnser vngnadt/ vnd welche sich hierüber/vndwiderjhreAydtöpflicht/einichesProcurirensge- brauchen/odergab verehrung/oder belohnungnehmen oder for- dern/odervonAußländigenFürsten vnd Herrn/die jhreStifft vnd Haupt Residentzen nicht in vnsern Landen haben / ausser- halbvnser Söhn/Provision/Dienstgclt/pflegenoderEmpter haben/oder behalten wurden. DarauffdannanvnsermHoff DerHofRath / vnnd in vnsern Landen dieRegiment auffsehen haben / vnd dieselben wie sich vmb vbertrettungshrer pflicht ge- bürt/straffen/vnd ihnen nichtvbersehen/ darinn auch sonderlich vnserHofRath/den Rcgimenten in ihren Handlungenauffse¬ hen/vnd ob seyn sollen. Es sollen auch hinfür keiner vnser Hofrath / Secretarien Officier vnd Hoffgesindt/vnd vnsere Regiment Raitcammer/sE^^^^ LandpnHaußräth/auchLandshauptman/Marschalch/Land- vogt/ Verweser/ Vitzthumb/ Pfleger vnd Amptleut/ in vnsern Landen kein Interesse / gemainschafft noch theil in Kauffmans- gesellschafften noch Müntzen in Vnsern Landen haben / noch selbs Gewerb treiben / so vns an vnserm Silber vnndKupffer kauff/vnd Vns vnd vnsern Landen an dijer Ordnung / oder in ander Landhandvest deß ander wegezu nachtheil dienen möchten.Auch beyjhrenEydts> pflichten / vnd vnser vngnadt außgenomen / die Gesellschafften so zu vnderhaltung vnd Bau / vnserer Perckwerch/ vnd schmel¬ zen dienen vnd noch seyn/ denen mögen diejenigen so theil an den Perck vnd Schmeltzwerchen haben/ so vil solche Perck vnd Schmeltzwerch noch berlltt/wol Vermont seyn/ doch soll solches alles verstanden werden/allein aufdie so in Rathen/Qfficieren/ vndEmptern gebraucht merden/vnd solchPenflon pflegen oder Empter von Vns haben: Aber nicht auff die / so etwo Vnser Rath vnd Offtcier donoris der Ehren ohne Solt Pension pfle¬ gen / oder Empter seyn möchten. Kmyl-r- Item Vnser Cantzley sollen vnd Möllen Wir bestellen / das Vnser Lantzler beyde deß Reichs/vn derOesterreichischenLand fachen/ vnterhanden haben/ darzu drcy geschicktredlich Secre- tarien alö Verwalter/die Vns wie ander Rache gelobt vnd ge- schmorn/auch VnsermLantzler gemertig vn gehorsamb sein sol- len/der einem dieReichischen/dem andern dieNiderOesterreichi- schen/ vnd dem dritten/ dieOberOesterreichischen fachen zu Ex- pedittn/vnd zufertigen. Vertrauen vnbefehlen/auchordenliche Registratur aller Händel auffrichten vnd halten lassen/vn zu sol- cherLantzleygeschäfften ander mehrSecretarien vndLantzley- schreiber/die auch vnsermLantzler/vn in seinem abwesen de drev Secretarien gemertig vn gehorsam seyn sollen/ verordnen/ dar¬ zu den Tax damit niemand vnbillich beschwert werde/ Auch der Secretarien vnd Schreiber vnderhaltung vnd besöldung / vnd ander derLantzley notturfften halben/gutOrdnung vndwesen fürnemen vnd auffrichten/wie jnen das ehrlich vnd gut ansehen/ auch Wir vndVnserHofrath/vns deß mit jme vergleichen wer¬ den. Derselb Cantzler/vnd in seinem abwesen die gedachten drey Secretarien vnVerwalter/ sollen alle handelvnd briessgerath- schlagt vnd abgehört/tnHofrath mit VnsermKatschet bezaich- nen/vnd nachfolgendt mit jhrnHandzeichen/auch denSigln so sie haben / wie die zu jeglicher fachen dienen / fertigen. HE-tch-». DanWir sein entschlossenVns hinfüroVnsers gewönlichen Handtzaichens zuentschlagen/vnd alle solche handel/so in Vn- serm Hofrath gefertigtwerden/ allein durch das Katschet/ aber Vnser gematn/ auch Vnser gehaimb/ vnd treffenlich Kackersa- chen/auch vnserLammergut/etwo mitvnsernPetschafftRing/ vnd etwo mitVnserm alten grossenHandtzeichen/Vnsers Na¬ men^/ Hertzogchumbs Gkeper. mens / nach notturfft vnd gelegenheit der handel zuverfertiam. Item der Sigel vnd Secret halben zu allen handlen sein wir SM cntschlsssen/vndwöllen/daö hinfürsVnserLantzlervnd in -ei¬ nem abwesen die drey Secretarien vermalter drey klein Sigel/ nemblich ams zu denReichische/daS ander zu denNiocrOefter- reickischen / vnd das drill zu den Ober Oestmeichsschen gemai- nen handlen/vnd ein gröfferSigelzu den rnehrernBriessen/vnd Wirzu Unfern gehaimen grossen Urkuudverchrcibungen/auch zu Reaalreiv Nobilrtation/Wappen Privilegien' vnd derglei¬ chen ewigen Briessen/Vnser groß Sigel in vn - er Lam mer/ vnd darzuzu vnsem gemainenaMn handle»/noch ein Secret ha¬ ben / nut solchen Sigln vnd iLecreten/alle angezaiaten fachen/ jegkliche nach ihrer gestalt/vnd durch niemand dann den Lantz- ler/ oder in seinem abwesen jegkliche fachen in jhr Landt durch den ecretarien/alsVerwalkerdazu deputiert/gefertigt. Uber, die angezmgten Sig!/ sollen sonst alle Secret vnd Sigel / bey den Secretarien auffgehebtwerden / auch kein Secretari / noch Kantzleyschreiber/keinBrieffausserhalb vnsereraygnen fachen/ sie leyen dann in den Hofrath beschlossen schreiben fertigen Pig- len noch außgehen lassen. Vnd woainich Brieffanderstgefer¬ tigt vnd außgehn wurden/die sollen vnd bedürften durch nie- wandt angesehen noch volzogen/ sonder von stunden zuVn- fern Hauben geschickt werden. Item zuVnmn aygen gemaincn vnd gehaimen handlen / mügenWirbeonderSecretarten/sovilUns nach geftaltder fach not cyn/fürnemen vnd gebrauchen, och sollen sie der Procu- reyen/mied/vn gab halben auch geschworen vn distrOrdnung/ wie ander vnterworften -eyn. Item dasKatschet desHofraths wöllenWirvon erst ein zeit^s-ch«. beyvnsbehaltm/Uns desHofraths Handl fürbringen vnd in vnserKammerKatschettierenlassen damitaineinsehen dcrEp pedition zu haben/ biß derHoftathvnd desselben Handlung in vbung kommen. Vnd darnach so die Handlung in ordentlichen guten gang kompt/alßdan das Katschet inH ostath verordnen/ daffelb allzeit verpetschafft zuhalten / vnd zugebrauchen. fferrer haben Wir vns selbst vnd nach Rath der Außschüß entschlossen/vnser Person vnd Statt zu sicherhait Ehren vndL^^",^^ gutem/alle vnlereOfticier an vn^ermHofzu Reformieren. Die¬ selben sovi! mangel darinn ist/mit Tauglichen Ehrlichen Perfo- kandhandvest deß nen/darinn Wir sonderlich Vnser Landleut bedencken wollen / zufürsehenchamitauchvbrigenvnkostenabzustellen. Desglei¬ chen auch Vnsern lieben Töchtern vnd Kayserin/ vnd Königin Hofordnung/Hofhaltung vnd stat zu ordnen/vnd zu mäffrgen. Cgmmergm. Item Vnser Cammergut/empfang vnd außgab betreffent/ WiewolVns die Ausschuß jhr getrew gutbeduncken / was ge¬ stalt dasselb hinfüro gehandelt werden solt/angezeigt. Dieweil Wir aber hievor ein aufrichtige gute ordnung ainöSchatzmai- sters/auchEinnemerö/GeneralsvndPfinnigmaistersamHof auffgericht haben die auch der Außschüß Rathschlag nit vnge- maß ist/so laffenWir solcheAembter in berürterUnserOrdnung beleihen. Vnd nemblich dasWireinenSchatzmaister/vnd ne¬ ben jme einenEinnemer General Haben/Jn desselben Einnemer Grneralhanden/allevnsersHaußOcsterreichLatnergütter ein¬ kommen/ vnd Gefäll/ Ordinari / vnd Extraordinari kommen / vnd von danen widerumb außgeben werden/innhalt gedachter VnserOrdnung. Wir wöllen auch sonderlich einen§amermai- ster/UnserNiderSesterreichischen Lande/wieWir in den Obern Landen haben/verordnen/demalleUnserNiderSesterreichische Vitztumb/vndExempt Amptleut/jhr einnehmen vn Empfang zuhanden antworten/derauch danebeauffalle dieselbenÄmpt- reutseinauffsehen haben / vnd solchen empfangzu Händen des EinnemerGenerals raichen soll. Darzu habenWir einenPfin- mgmaisteranVnsermHoff/ dervongemeltem Einnemer Ge¬ neral auss deß Schatzmaifters Ordinantz vnd bevelch seinen empfing thun/VndalleVnserHoffaußgabhandlen dieselben Einnehme/General/auch Lammermaister / vndPfennigmai- ster/ Vitztumb/ vnd Erempt/ Amptleuth/ all Jr Handlung vor der gemäinen Vnser Raitcammer / verraitten sollen. A n" weAA Vnd damitWir derobangezaigten UnserLandtverehrung b«schw.rm vnd hilffgelts der viermalhundert Tausend gulden / dest frucht- barlicherzugeniessen empfinden/darumbWir den mitdenAuß- schüffen fürgenommen / Vnser Silber vnd Kupffer / auch an¬ ders abzulösen. So habenWirVns gegen jhnen bewilligt/vnd zugesagt/in krafft diß LibelsBrieffs: Also das Wir solch Vnser Silber vnd Kupffer/ vnd was noch weiter mit dem gedachten derLandt hilffgelt abgelöst wirdet/ hinsüran Vnser Erblandt mercklich Kriegsnoth / vnd ausserhalb wissen vnd willen der Kommiffarien / vnd sonderlich vmb deß willen / von allen Erb- landen Hertzogthumbe? Steyer. 54 landen / in Unser GraffschafftTyroldarzu fürgenolnen vndge- ordent sein/vnd die darin sampt Uns volkomnen gewalt haben/ nitzu verkauffen/zu versetzen zu beschwüren noch in ander weg zuverwenden / sonder solch Silber vndKupffer zu VnserKay- serlichen vnd Fürstlichen vnderhaltung/ auch in ander weeg zu Unsermnutzvndftummen/DardurchWir/vndUnsereLandin zufallenden Kriegs obligen/ dest mehr tröst vnndstarck haben mügen/selbsbehalten/damitauchVnsereLandtjremgetrewen willen nach / zu der abloffungVnser Silber vndKupffer kom¬ men müqen. So sollen vnd wollen Wir/die von jetzo an/biß zu derselben löffung mitauffbringen/Kauffen oder veMrcibun- gen/ auch nichtweiter oder höher dann siejetztseyn beschweren. Vnd ob Wir an den Sllbren vnd Kupffren / so die erledigt wer¬ den/ zu Unser Erblandtmercklichen KriegSnöthen/ mit wissen vnd willen gedachter der LandtLommiffarien / etwas verwen¬ den wolten/so sollen Wir dieselben UnsernLandtleuten vnd Un- derthonen vor außlandigen in zimblich wcg/wieWir vngefehr- lich gegen andern bekommen möchten / genedigklich verfolgen/ vnd zustehen laffen.UndWir sollen nemlich dem/oder den jenen/ so Unjere Silber vnd Kupffer/ vndanders so weitter erledigt/ handle» vnd einnehmen werden/befehlen/vnd aufflegen/vn der oder dieselben/sich darauffverobligiren/von solchen einkommcn so weit die elben raichen/vor allen dingen Unfern Hofstat/Hof- rath/Hofordnung/vnd anderUnsernottürfftig außgab/jnhalt desselben UnserS Hofstatö zuvnderhalten vndzufürsehen/Und vor vnd ehe dieselben also vnderhalten vnd fürfehcn werden/ sonst zu kamen fachen außzugeben. Item Wir verordnen allen vnsernNidern vndOberOesterr reichischenLandken/ein gemaineRaitcammer/nemblich zuJnß- Ra«La»»n-k. pruck/mit den Raitrathen so jetzo darinn seyn. Vnd dieweil der Raittungen vndArbeit vil werden / so sollen vnd wöllen Wir/ dieselben mit mehrPer^onen/nemlichauß UnsernNiderOester- reichischen Landen / so darzu verstendig vnd tauglich seyn / er¬ setzen vnd starcken / die Wir auch den Außschüffen jetzo ernennt haben/doch nicht dergestalt / das damit dieNiderOesterreichi- scheneinkommen zu dcrselbenRaitcamerprwsentiertoderincor- poriert werden/ sonder in jhren Landen zu Vnser Vitztumb vnd Amptleut/vnd nachfolgentVnserSAamermaisterS/vnd fürter zu UnserS Einnemers Generals Händen zu Vnserm willen die- k ij neu Arformttrer. ^egtmenr. Landhandvest deß nen vnd geraichl werden. Vnd die Raitcamer zu Jnßpruck nit anders dann dieRaiüungen zunehmen/vnd zu rechtfertigen ge¬ malt haben soll. Item noch haben Wir vber die obangezeigten achzehenHos- räthe / sechs Rath mit der Außjchüß rath vnnd wissen jetzo für- genomenvnd geordnet/vngefehrlichauffzwey Jar/oder wlang Wieder nach gestalt Ihrer Handlungen bedürffen werden / die sollen Reformierter vnsers Kackergutö genennt werden/ vnlere Landt vnd alles Lammergut darinn beraitten/allegelegenheit/ vortheil vn gebrechen desselben/ es sey ledig/verpsendt/oder auff widerkauffverkümmert/erkunden vnd Reformieren die gegen¬ schreiben/ der grossen Aembterauffrichtig bestellen/die vntem AmptleutRaittungen / in die obernAmptleut richtig ordnen / Vns allen genieß Vnsers Kammerguts an Gelt vnd Früchten/ Deßgleichen felligkaiten so Wir nit vergeben wurden / zu Han, den der obern Amptleuthverrichten, vnd nachfolgende der O- bern Ämptleutempfeng in Händen der§ainermaister/vnd für- ter deß Einnehmers General an Hoff verordnen/darzu allerley jrrungen vnd bMwerungen / so gegen vnserm Kammergut er¬ scheinen / oder so Vnser Amptleuth gegen den Landleuthen ha¬ ben möchtenwn ander beschwerunqen/ die wir auff sie beschaide werden/auffgebürlich weg/nachVnserm bevelch zuverrichten/ vnd zustellen/vnd gemainllch alles das zuordnen vn auffzurich- ten/dasUnsernutzvnd notturffterfordert/darzu ihnen auch die Landtleuth vberall getrew vnterricht beweisen sollen/ deß sie die Außschüß von gemainerLandwegen bewilligthaben.Doch soll gegen einem jeden so einrede hette/mit verhör/Raittungen oder Rechtftrtigungen/gebürlich gehandelt/ vn wider billichkeit nie- mandt beschwärtwerden. Vnd wann dieselben sechsReformie- rerRath/in jhrem vmbreitten rüwig vnd zu Hoffseyn/ so sie jrer Reformation handel halben stat haben / sollen sie auch in Hof¬ rath sitzen /vnd denselben zuhandlen verheissen. Jtem/als Wir mit den Außschüssen die Regierungen Unser NidervndOberOesterreichischenLande bedacht/habenWir nit mangel daran gefunden/ dann allein bey Vnserm NiderOester- reichischenRegiment/nitjrerPersonen vnd handlungen/sonder etwas gebrechen jhrer anzahl/auch Gewalts vnExecution hal¬ ben deß Rechtens/vn darumb jetzo von newem geschlossen/das die Regiment zu Oesterreich/ auch Jnßpruck / vnd Ensißhaim Hertzogchumßs Gkeyer. 55 in jren Regierungen / fleiß vnd ernst gebrauchen/ vnd sonderlich die j uiktia vnd Partheyen /trewlich vnd gestracks fördern vnd abrichten. Vnd soll nemlich vnser Regiment inOesterreich/jetzo mit denPersonen/so darinn abgehn/erstatt werden. Volkomen gemalt in der su/ima Regierung/ vnd allen sachen Haben/Jnn- haltjhrerOrdnung vn vnsersLibels hievor den Landen zuAug- spurg gefertigt. Doch als Wir bey fertigung demselben LibelS mündtlich bedingt/vn vorbehalten haben / zu gedachtnuß vnser Fürstlichen OberkaitZärlich ein Supplicierung anzunehmen/ darinn dann bißherjmmg gewest ist/Dieselb Jährlich Suppli- cierung wollen Wir hiemit erklärt / vnd Vns also Vorbehalten haben. Doch sollen Wir solch Supplicierung/allweginIahrS frist erledigen. Dann der Exemtion halben /auffdesselben Regiments vr- thailvnhandlungen/haben Wir vns jetzo mit den Außschüssen vcrgleicht/Auch sie Vns in Namen der Land bewilligt/das alle ExecutionderRechten (wo noch ist) beschehen soll/ zum thail auß vnserm Lamergut/vnd durch vnserPfleger vnd Amptleut/ auch zum thail mit derLandtleuth Hilst vnd Zusatz in denen Lan¬ den da solches also bißher gepflegen ist / vnd was Costen darle- gen/oder hilst/also die Erecution des Rechten neben den Landt- leuten crsordert/darinn soll das Regiment mit vnsern Vitztum- ben/Pstegern vnd Amprleuten zuschaffen/ vnd zu bevehlen Hw den / sie auch darinn gehorsam erscheinen. Item nach dem Wir Verschiener zeit bewilligt haben / vmb mehrer gelegenheit willen/der fünff Vnser NiderOestereichi- schen Landt/dasRegiment gen Prugk an der Muer zubestellen. Go habenWir jetzo beschlossen vnd bewilligt/ das sich daffelb RegimentzuWiennerheben/vn zu Prugk sein wesen annemen soll/Doch nit anders dann ausseinJar zuersuchen.Und ob nach derselben Zeit gespürt wurde/solche Malstatt Vns / vnd vnsern Landen vngelegen vnd beschwerlich zu seyn/so soll die wider gen Wienn/oder an andere gelegene ort gewendt werden. Wo aber einem oder mehr derselben Regenten / gen Prugk zuziehen nicht gelegen / oder gemaint were/ so sollen vnd wollen Wir ander an derselben stak/außVnsernLandtleuthen in das Regiment verordnen. DaW sollen VnserLandtmarschalch/ LandtShauptleut/ k iij vnd Landhandvch deß Lwve-ttchr. vnd Verweser/ sampt den Amptleuten/ Veysitzern / Landt vnd Haust Rathen / dieHostadingvnd Landtörecht / auch Vn ere Vitzthumb jhrGerichts verwaltung/nach gebrauch eines jeden Landts/fleisstgvnd Trewlich handlen vnd fürdern/menigklichs geleichs/vndvnverzogenlichs Gericht mittheilen / Vnd wo ai- mch mißgebreuch vnd vnordnung in dervbung solcher Landkö- recht/ vnd Gerichts Verwaltung/ bißher gewest weren/ oder noch erschienen / dardurch die Recht verhindert/verlengt / oder nit gleich gehalten weren/oder wurden/dieselben nach jhrem ver- mügen vndverstehn mit vnierm wissen vndwillenfürkomen/ ablaynen vnd beffern/alles Gnädigklich/Treulich vn vngefehr- lich. Mit vrkundt diß Libelbrieffs/der Wir Uns einen behalten/ vnd jegklichemAuß chußVn^erLandteainen vberantwort ha- ben/Besigelt mitVnserm anhangenden Jnstgel. Geben in vn- serStatZnßpruck/am 24.TagdeßMonat6Maij.NachKhri- sti Geburt/Mnffzehcnhundert/vnd im Achtzehenden. Vnlerer ReichedesRömischen inDreyvndzwantzigisten/vnd deßHun- gerischen im Neun vndzwantzigistenIahre. kerk(e§em. Oommistkio OselareA va¬ jeti: propria. Sernthein. Kayser Hertzogchumbs Steyer. 56 Kovstr Kerdlnanvt Enc- schied/ wegen der Landtteut Häuser in Stätten vnd Marckten/verzinß/vnd verstewrung. Ir Ferdinand von EDttes Gnaden Printz M vnd Infantin Hispanien/ Ertzhertzog zu Oesterreich/ Bekennen / als sich ein zeither zwischen den Würdigen/Edlen/ Ersamcn/Geistlichen/ vnsern andachtigen/vnd lieben getrewm N. denen von Prälaten/Herrn/ vnd Adel/ gemainer Vnser Landtschafftin Steyr/anainem/vnddenSrbarn vnsern lieben getrewen N.denen vonStätten vndMarckten/bemelts vnsers Fürstenthumbs in Steyr anderthails/von wegen derStewr so auffdie gütter/ so dieselben vnser Prcelaten/Herr/vn vomAdel/ inStatten/ Marckten/ oder inPurckftidenhabenirrungvnd zwikracht gehalten. Un wir aber von obgemelten vnftrnPraela- ten/Herrn vndAdel/demütigklich ersucht sey worden/fle solcher jrerjrrungen vnd strits halben/als Herr vndLandtsfürstzuent- schaiden. Demnach habenWirsolchjrzimblich gebet angesehk/ vnd darauffzu Hinlegung sollicher jrrungen / zu bayden thaylen Visen abschied gegeben. Geben Ihnen auch hiemit in krafft diß Brieffs: Also/welcher grundtjinß hat/derselb soll vnd mag auff dieselben gütter/so er obberürter massen/in Statten/ Märckten oderBurckfriden Hat/Stewr schlahen/Hinwiderumb/welcher darauff nit grundtzinß hat / derselb soll noch mag auffdieselben güterkainStewrschlahen/dochsolledievberzintznitfür gründ zindß verstanden werden. Wir setzen vnd wollen auch/das die obbemelten vnser Landtschafft/vnd von Statten inSteyr/bey diesem vnsern Entschiedtbeleiben/ demselben hinsüran geleben vnd nachkonien/vn darwider nit handeln/bey vermeydung vn- serer schweren vngnad vnd straff/das mainen wir ernstlichMit Urkunde deß Brieffs besigeltmitvnsermanhangendenInstgel. Geben in vnser Statt Newenstat/am letsten Tag deß Monats Octobris/nachLhristi vnsers liebenHerrnGeburt/1523 -Jar. Ferdinandt/rc. ^6^Lncjarum5er: Domini Vrincipir >Vrckic!ucis proprium. Krenberger. Kapftk Landhandvch deß Kapser Keromandr Brieff/ dre Herrn vnd Landtleut/so m der Erbhuldigung Ihr Aydtpfiicht gekhon / hernach in empsahung der Lehen / deß Leiblichen Aydts zu- erlassen. Ferdinande von GOktes Genaden / zu MUD Hungern vnd Behaim/rc. König/Infant in Hsspa- nien / Ertzhertzog zu Oesterreich / Hertzog zu Bur gund / Steyr / Kärnten / Crain/vnd Wirttemberg/rc. Grave zu Tyrol/ rc. Röm: Kay: May: im heiligen Reiche Statthal¬ ter. Bekennen/daö vnsvnser LandtleutvnstrsFürstenthumbs Steyr/vnderthenigklich angebracht/ vndzuerkenncn haben ge- ben/Soje zu zeiten sie oder ttlich auß jnen/ von vnö odervn ern Statthalter/Regenten/vndRärhen vnsersRegiments derNi- derösterreichischen Lande/ Ire Lehen die sie von vns als Ertzher- tzogen zu Oesterreich/vnd Hertzogcn in Steyr zu Lehen tragen/ nach Landtsgewonheit / vnd auß der psiicht empfahen wöllen/ vnd die empfahung solle ihnen angemüt/sie auch darzu gehalten werden/zu empfahung sollicherjhrerLehen/die sie gemelter mas¬ sen von vnö als Ertzhertzogen zu Oesterreich / vnd Heryogen in Steyr / vtssern Erben vnd nachkommen tragen / den leiblichen auffgerechtenAydzuthun/welchesjnengantzbeschwerlich/vnd von alters also nit herkomen/ sonder allein in gemaine pflicht on den leiblichen Ayd beschehen sey / sonderlich dieweil sie vnd Ihr Vorfordern / Vnö vndVnsern Vorfordern die Erbhuldigung Lhun/hinfür auch Uns Unfern Erben vnd nachkommen/für sich jhr Erben vnd nachkommen zuthun schuldig vnd willig waren. Vns demnach vnderthenigist angeruffen vnd gebetten / sie bey dem alten herkommen/vnd wie es vorhin in sollichem fall gehal¬ ten/ genedigklich bleiben / vnd deß leiblichen Aydts in empfa¬ hung derLehen mit gnaden zuerlassen. Wiewol sie nun sollichen leiblichen Ayd / Uns vnsern Erben vn nachkocken zmhun schul- digseyn/auchjrvil/so sie jre Lehen empfangen/denselbe Ayd vn- fern Vorfordern/Herrn vonOesterreich/vnHertzogeu inSteyr gethan/So haben Wir doch angesehen / vorgemelter Vnsem Lündtkuth getrewe vnd nützliche dienst/so sie Vns vnd Vnsern Hertzogthumbs Steyer. 57 Vorfordern in mehr weeg allzeit getrewlich vnd willig erzaigt/ vnd bewisen/hinfürauch wol thun mügen/vndUns zu jhnen nit Missest. Auch auß andern beweglichen vrsachen obgemelten vnsern Landtlcuten vnsers Fürstenthumbs Steyr genedigklich gewrlligtvnnd zugelassen/ Thun das auch hienut wissentlich/ vnd in krafftbißBrreffs/also vnd nachfolgender gestalt. Wann sich begibt/daßVnserErben odernachkommen / Erstlichen in die Regierung Vnsers LandtsSteyr tretten vnd kommen/vnd daffelb einnemen/vnd von vnsern Landtleuten daselbst/den "elbe vnsern Erben oder nachkommen/ dieErbhuldigung vnd pflicht in Persönlicher gegenwürt mit dem leiblichen Ayd thün / ^der die den vns als Herrn vnd Landtssürsten in Steyr nun gethon haben/das dieselben als solltches leiblichenAydö/in empfahung jhrer Lehen mit gnaden erlassen/ vnd vberheben / vnd darfüran der pflicht genug seyn solle. Welche Landleut vnd vnderthonen aber/ sollichen leiblichen Aydt Zu zeit der Erbhuldigung oder Erbpacht / nit persönlich vnd zu gegenwürt gethon / Oder ob deren etlich denselben gleich gethan/vnd doch hernach mit Todt vergangen/ vnd Erben hinder jhnen gelassen hetten / von denen sollich Erbhuldigung/ mit dem leiblichen Aydt auch nicht be- schehenwer/ daßdiejelben all im empfahung jhrer Lehen/ so offt das zu schulden kompt/ den leiblichenAyd/wie sich gebürt thun/vnd das schuldig leyn sollen / Ongefärde. Mit vrkundt dißBrieffs/mitVnserm Königlichen anhangenden Znsigel r^e- krefftigt/ Vndgeben in Vnser Statt Gratz am Fünsszehenderr TagdeßKlonatsDecembris nachLhristi vw'ers liebenHerrn Geburt/imFünffzehenhundert / vnd Acht vndzwaintzigisten/ Vnserer Reiche im dritten Jahren» Ferdinande» AHMndatum vomwr KeZis proprium. Lpilcop: Iricl: (ÜLucel. Adler» cr Das Landhandvest dcß A«6 v Erledigung in denen Steprischcn Lehensachen / vber ainer Ersamen Landtschafft hievor starcke fürgebrachte Beschwarung/im Landtag December des fünff- vndsibentzigistenIahr. LM Ann vnd soofftnun hinfüran/jemandt seine Lehen/ nach beschehenem faal des vorigen Lehentragers / zu ordenli- cher zeit nit/ sonder erst hernach / über kurtz oder lang/ er¬ suchen wurde / das denselben in solchem faal als dem ersten an- zaiger/nichts desto weniger vnd eben auffdie weiß auch mit der Deüßl/wie Lehens vnd Landesrecht ist/vnd in den vorigen Le¬ hen Brieffen begriffen/ohne vnd äusser Inserierung der Gna¬ den Cleüßl/vnwaigerlich gelihen werden solle. Volgc jbrcrLürstlMurchl: mehrere Erledigung vnnd Erleutterung in Lehensa- " chen / vber einer Lr dmen Landtschafft fürgebrachte Beschwarung / vnd ferrer anlangen im obangezogenen Landtag/ ANN075. AbAundieLehen in disemLandt Steyr/ nachbeschehnem W^e»rdenlichenBeruff/wievonalterherkommen/dengehor- samistenLandleuten/Ihren mitbelehneten/ vn derselben Erben ainmal verliehen werden/das man sie bey solcher verley- hung/ auch nach beschehnem ^odtfaal deß vorgedachten Le- hentragers/ohneferrereersuchung/odernewe empfahung/ (ES wolte dann jemandtö selbst wegen seiner vnd der seinigen Meh¬ rers richtigkait dicselb begeren) so lang Ihr Fürst: Durchl; Re¬ gierender Herr vnd Landtöfürst styn / gnedlgist bleiben lassen wölle/vnd ainiche falligkait wegen vnderlaffung der fehrern em- pfahung/so sonst Al äciärim .von einen Erben auffden andern/ wie bißhero beschehen sollen/nit stat haben. Doch das die neben der ersten empfahung gethone Lehenspflicht/ sie beschehen nun mit oder ohneAyd/durch blosses angloben/auch die Erben vnd Erbens Erben / samentlich pinde / rc. cr >j Dolgt Landhandvest deß Golgc Mrer M: A: ftrrcr Gnedigiste vnd leme Resolutton / in etlicher sürge- loffnen beschwär Artickeln/dieBerechtung der Lehen. Item die Jnstantz in vnderschidlichen faln / vnd anders mehr betreffent / Welche von einer E.L.gehorsambist angenommen ist worden. Beschehen den 26. Februarij/ Im 1580. Jahr. Je Fürst:Durchl: rc. vnser Gnedigister Herr/ geben einer Ersamen Ihrer getrewenLandtschafftallhie in Steyr/ vber diegepflognevertrewlichevnterred/ so der in fachem veranlaßen Vergleichung nach/ zwischen ihrer F.D.gehaimm Räthen/ vnd jhr der Landtschafft darzu verordenten Außschüs- sen/in etUch sonderbaren beschwer artickln/bewuster massen für- geloffen/ zu genedigister Resolution/ wie sich nemblich Jr F.D. auffiedenderselbenArtickeln insonderheit mitLandssürstlichem mildten gnadem damit sie dann einerErsamen Landschafft all¬ zeit wolgenaigkgcwestvnnd noch scyn/entschlossen haben/dises wie volgt zuvernehmen. Lammecprscu- Als erstlich betreffendt/Wann jrer F-D. §amcr-Procura- r-ror-J»st-ntz. oder ienen Landtman vmb ligunde Stuck vnd Gütter/ soLacker gütter seyn möchten/ Spruch vnd forde- rung haben/vnd darunter Ihrer F.D.notturfft/ von derRe- gierungfürbringen wurde/rc. Solle darauff sie die Regierung denselben beklagten Landtman in disen vnd dergleichen Lamer- procuratorischen aÄionen,durch den Herrn Landshauptman/ auff einen bestimpten Tag / gleichwol für sich zu verhör erfor- dern/Er der beklagt auch darüber gehorsamlich erscheinen. Da Er aber etwa der Jnstantz halben waigern wurde / sie die Re¬ gierung alßdann den Herrn Landtöhauptman/ vnd Landts- verweser auch etlich auß den Herrn Verordneten/oder sonst an¬ dern dreyen odervieren vnverdechtigenLandtleuthen zu sich zie¬ hen / volgents/ samptgedachten erforderten Herrn vndLand- !euthen/in fachen nach anhörung beyderParthcyen notturfften darunder dan beyde theil jre brieffliche Vrkundten vnd Rechtli, chk behelff / so sie anderst einige zu productern hetten gegen ein¬ ander Herßogthumbs Steyer. 59 ander fürzubringen schuldig seyn sollen/ mit rechtlicher erkandt- nuß fürgehen / Aber im widrigen fall / da der beklagt gehörter massen / nicht waigern / sonder vor der Regierung mit antwort sich einlassen wurde / sie die Regierung ohne mittel für sich selbS zu procediern vnd zu erkennen haben. Was dann die Persönlichen sprüch/alsMalefitz/Frevel/vnd dergleichen berürt/ mag der Herr Landtshauptman in densel¬ ben fallen/sampt denHerrn vn Landtleuthen/wie von alter Her¬ kommen handeln vnd erkenen/jedoch da etwo ein Landtman an jhrer F. D. Fürstlichen Hofe oder vor der Regierung thatlich / vnd in aygner Person ein solche vngebür begienge / Darumb er billich zu straffen/mögen jr F.D. oder sie die Regierung demsel¬ ben stilstehen gebieten/ vnd jne seinem verschulden nach straffen. Weil dann sonst die gantze zeitjhrer D.Landtsfürstlichen Regierungvn darvorin vilJahren/sich kein sollicher O^tu^der men iselL ob sich hette / zugetragen / jhr F. D. auch gcnedigklich verhoffen/vnd zu jhren gehorsamen getrewen Landtleuten/sovilvettrawenShaben/das es hinführo gleiches- falö nicht geschehen werde/ so ist ohn noth / darunder ichtes son- oerwarts auff dißmal zu statuieren / zumal daö man sich selbi¬ gen falls / dastch schon was sollichcs begebe (wellicheö doch der Mmechtig genedigklich verhüte) jederzeit deß alten Herkom¬ mens zubetragen hette. Die ordnung von Rechtfertigung derLandtshaupmani- schen peenfelligen beselch/lassen sein F.D jhro wie von alter her- kommen also genedigist gefallen/ wan ein Landtman den ersten vn andern des HerrnLandtöhauptmans bevelch in ainich weg/ es sey mit gebührlicher erscheinung auff die beschehne erforde- rungen/ oder sonst vberschrikten/ vn demselben nitgehorsamlich nachkommen/Also/daö es selbigen falls/der Peenfalligen Ver¬ ordnungen von nöthen thun/derLandman aber nachmalen sich des jemgen/ so er von pflichtigen gehorsams wegen schuldig/ nit erweisen wurde/ daö Er Herr Landtshauptman alßdann / mit den Landtrathen vnnd andern Landtlcuthen / ein lollichen Oa- ium vnd verwörchtenPeenfal/rechtfertige/ wasdieerkandnuß geben/abforderevnd einbringe / denselben eingebrachten Peen- fal/ auch folgendts nachjhrer F. D. genedigisten Verordnung/ dieauchhinführo ainicherfollicherPeenfalaußbittung/mtstat thun wollen/vcrwendte. Da Landhandvest deß Da sich aber je bey ainichem Lan dtman der vngchorsam so groß befunde/das eö anderervn merer ernstlicher einsehung/als mit dergleichen Peenfalen/vnd Gelt straffen bedürsste/hat man dises mittel dagegen/ das Er/der Herr Landeshauptmann mit hilffvnndrath der Landleuth/ denselben vngehorsamen durch scharpffer weg zum schuldigen gehorsam bringe / wie es dann hiermen eines vnd des andern orts / darumben nit viler sonder¬ barer außfürung oder beschreibung bedarff/weil dises bereit hie¬ vor nach dem alten herkomen/so wol dasjenig/das kein Landt- man/wedervon ihrer F.D.noch derselben nachgesetztenObrig- keit/seines Guts vnverhört vnd vnüberwundener entsttzt/oder entwört werden solle / sein gute richtigkait hat. Jnmassen ferner anjme selbs billich/ da jemandt wider des Herrn Landtshauptmans Ambtliche Handlungen beschwerst/ das mennigklich dasselb ihrer F.D. oder derselben Regierung anzubringen / vnnd vmb gcbürliches einsehen zusuchen bevor stehet. Vnd gleichfals bey dem fünffvnd sibentzigistenArtic! in der newen Landrechts Reformation lauter fürgesehen/wie eö rnit bestraffung derjenigen/ so vnnothwendiger mutwilliger weiß Appelliern/gehalten/vnd was gestalt dieselben mutwilligen / Appellanten dem Gericht zu gebürlicher bestraffung / durch sie die Regierung zu wissen gemacht werden sollen / dabey es dan n in allweg verbleiben zulaffen ist. SogedenckensichjrF.D. mitersetzung derkünfftigen ver- ledigten Stcyrischen Regiments Platz/dermassen genedigist zuerweisen/darwider sich ein ErsameLandtschafft ferrer zube- schwören nicht vrsach haben solle. Sonst halten jr F.D. genedigklich darfür/eö werde sich et- wo nit so bald widerumben ein sollicher , deßwegen/vmb das die Regierung sich bißher/ vber die wucherlichen Interesse zuerkennenverwaigert/ainichedifficulteterscheinen solle/zutra¬ gen / zumal das die meisten dergleichen sachen/vormHos: vnnd Landsrechten fürkommcn/vnd was mit dem schadenpund ver- ,uAt>i>elttern. schrieben/dortenVnappellierter verbleibt/dan dieBurger jedes Orts in denen Stätten vndMärckten/da sie wonhafft/jhr erste Jnftantz haben/vnd also sich selten zutregt/ das ein sollicher , der diesen gemelten bayden Jnstantzen nicht vnderworffen fürkame / äusser was von ernennten Stätten vnnd Marckten / . Appel- Hertzogthumös Steyer. 6o Appellations weiß/wellicher sich doch nit offt begibt/ für sie die Regierung geschehen möchte in welchem fall/ vnd sonst allent¬ halben / da sich was dergleichen zutrüge/ jr F. D. jeder zeit auss Verordnung der gebür zu mennigklichö billicherLontentierung genedigist bedacht seyn wollen. In der Marburgischen strittigkeit/gedencken/Zr FD.auff einer ErsamenLandtschafft jhrerF.D. befchechne gehorsame Heimstellung der fachen genedigklich rechts zu khun. Vnd haben jhrerKayMaywmb würckliche abstellung der newen MaukzuAschpang deraitnotwendigklich geMiben. So wöllenjhr F. D. einer Ersamen Landtfchafft ober das jenig sostcjhnen hievor in Lehenssachen / durch jhr genedigiste Refolution/sonderbar bewilligt vnd eingeraumbt/darbey sie es dann noch also verbleiben lassen / hiemit ferner der Lehens be- rechtung wegen/sovi! genedigist zulasten vnd bewilligen. Wan sich ein sollicher 0^8, das jh;F.D. einiches Lehen/ so nit auß- truckenlich allein auffden Manßstammen gestelt/ als fällig an¬ sprechen vnd rechtfertigen wolten / fo solle es also vnd aussdise weiß geschehön/Nemblich das aintwederjhr F. D. selbs als Le- henöherr sttzen/oder an jhre statt jhren Regiments Statthalter/ Landtöhauptman oder Landtsverweser allhie in Steyr ( doch^Iv«»^ daß ein jeder derselben auch ex paribus cu, iL, das ist/gleichfals^cs cur!« wie der beklagt/von demHerrn vnLandtsfürsten belechnet seye) r-iis--. an jrer stat zu LehensRichkern verordnen / folgends noch zwölss beysitzeraußjrerF. D. Rathen vnd Landtleuten (doch diejeni¬ gen/ so in der geklagten Lehenösach mit jhren Ratschlagen oder st>nst verwantseyn möchten/außgeschlossen/Jtem das dieselben jrer F.D.Rathe/so wol vnd fürnembltch der Herr Statthalter/ woftrrerzumLehenörichtergehörtermassenfürgenommen/jrer Rathspflichk/so vil die beklagte lehensstuck betrifft/ledig gezehlt werden/vnd eben auffdie meinung/wie jetzo vonSubstituirten Lehensrichtervermeltwcrden/?are8curjX vnd belehnet feyen) erwöhlen/mit denselben dasLehensrecht besetzen/vnd vor jhnen im Land an orten vnd enden/die ihrerF.D.nach gelegenheitder zeit gefallen werden/wie Lehens vndLandsreckt ist/ die geklagte Lehens völligkeit ohne einiche serrereAppellation/rechtlich auß- tragest vnd erörtern lassen. Doch behalten sein F. D. Jhro hiemit in diesem vnd dem vbrigenArticl/die§ammerProcuratorischen aLkionen betref- Schaven von wllvrpräc ge- s-Dtcyr gvrujiel- ken- Lkatdtspör be- «reffenvr. Landhandvest dej? ftndt gnedigist bevor / daja etwo ein notturfft zu seyn beftrndeu wurde darinnen nachgelegenheitderzeitvndlauff/gebührliche vmndcrung vnd verbesierung fürzunemen / das es mir vorge- hendemRath einerErsamenLandschafft allzeit geschehen möge» Was aber sonst äusser jhrF.D.andere Lehensherrn/Jtem derselben vnd der Affterlehen berechtung belangtchleibr es billi- chen bey dem wie von alters Herkommen / auch Lands vnd Le¬ hensrecht ist. Sonst wollen jhr AD.sich desWildtprats halben dermas¬ sen erweisen / wie sie sich dessen gegen einer Ersamen Lande- schafft bereit hievor gencdigist erbotten/ vn zwar schon heur mit anfahung einer starcken anzahl Stuckwildt/ ein zimblichen gu¬ ten anfang darunder gemacht haben. Jnmaffen dan die bestraffung derVnderthonen inJägerey sachen/allein durch dcnHerrnJägermaister/vnd daffelb allweg in bey sein derselben Vnderthoncn Grundtherrns/da er anderst auff das beschehen ankünden/für jhmeZagermeifter erscheinen/ oder jemands andern an sein stat verordnen will/ vn sonst ande¬ rer gestalt nit vermög voriger jrerF.D. Kesoiution beschehen. Item der armen weitentsessenen Bawren/mit dem auffma- nen zu den Gejaidern / hinführo zum müglichisten verschonet / Dan denen so diePlahen vnd andernZeug führen/ künfftig von einem Roß/ Tag vnnd Nacht/ acht Kreutzer/ zu einer ergetzlig- kait bezahlt werden. FernerjhrerF.D. nicht zuwiderseynsolle/dieTraitspör/m obernViertln allweg mitRath deßHerrn Landöhauptmans/ vnd verordneten / auch vorgehenden nothwendigen berichte emziehung fürzunehmen. Wie dannjrerF.D* garnitentgegen/den Viech auffschlag in ober Steyr abzuthun/da nur desselbe ertragung weil sie auch em mit! Zu jrer F. D. schuldens bezalung ist/den beschehencn er¬ bieten gemaö in ander weg erstattet/vnd herein gebracht wirdt. So wöllen sich jrF.D. mit ersetzung derhieigcn Schloß- haupt-vnd Burggraffschafft/da es künfftig mit einem vnd dem andern / dieser dlenfle/ einige veranderungabgebe/also erwei¬ sen /darob ein Ersame Landtschafft/auch gchorsamblrch zu fti-- den seyn solle. Was von denAusseerischen Saltz zuffriesach/abgefordert wird/hat ein solche gelegenheit/da es anderst de Samern zu ver¬ derb Hertzogthumbs Steyer. 61 derb vnd verlassung der Saumbfart/angezaigter massen gerei¬ chen solte/so wurden esjhrF.D. gewißlich selbs/bey dem Saltz außgang/ noch stercker empfinden/ vnd dannen her/ auffdiege- bettneabstellung bedacht seyn/Znnmaffen dann diß Orts be- raitdienothwendigeachtgebungfürgesehen vndverordnet ist. Wegen Justificierung der Pidmarich gegen Oesterreich / lassen seyn ^f.D. jhro/ die fürgeschlagene Lommissarien genedi- OomnEon gift gefallen / vnd gedencken sich vnser Comission halben mitjh- rerKay: May: der notturfft forderlich zuvergleichen. b-rrNvr. Vnd diseö ist also/jrer F. D. genedigiste erledig vnd bewil- ligung/auffobvermelte Articl/vnd jhren jeden infonderheit/ da¬ mit nun ein ErsameLandtfchafft/ inmaffen sie sich dann dessel¬ ben / gegen Ihrer F. D. berait vnderthenigist vernemen lassen / zu gehorsamen danck vermügt/vnd zu friden fcyn/sich auch dar¬ nach / fo wol es jhrer F. D. theils gleichsfals geschehen solle al¬ lenthalben zurichten wissenwirdet. Denen jrF.D.mitLandts- Fürstlichen gnaden/allezeit wolgenaigt seyn vnd bleiben. Oecremm per^rckiäucem 26.^^.^00080 WolffgangSchrantz. D. Hans Vetter. K. Kstndö- LandHandvest deß Hünvtöffirstlichc erkdigung wegen der Geistlichen Gütter im Landt Steyr / wel- che der Stewr Außstandt halber eingezogen vndGepfendt worden / wiees damit zuhalten imIanuario / Anno im Acht vndSechtziMcn» ^^HAs dann ein Ersame Landtschafft zu einbringung der MM Stewr außstandt/mit einziehung vnd verkauffung der Gütter/ein gleichhait zuhalten begern/nemlich das der Geistlichen Gütter / eben so wol als derWeltlichen / Wann die vmb Stewr außstandt eingezogen/auffewigverkaufftwerden sollen haben ein Ersame Landtschafft selbö zuermeffen / Wo der Pfarren/Laplaneyen/vnBeneficienGüker/auffewigverkaufft werden solten/daß mit der zeit durch vnheußligkeit/ vnd vilfalti- geverenderungen der Pfarrer vnd Beneficiaten/die Gütter von denPfarren/Laplaneyen/vndBeneficien gar kommen/vnd sich dannkünfftiglichkeinPsarm/oderBeneficiat/darauff erhal¬ ten würdt mögen / dardurch also das gemain Volck ohne Seel¬ sorger seyn/vnd zu einer Haidenschafft gerathen würde. Demnach wollen sich jr F.D.vnzweiffentlich vn nichts ge- wissers versehen / dan das ein Landschafft in erwegung berürtcr vrsache/die sach bey dem/daö nemlich dre Pfarren/ Laplaneyerr vnBeneficien/dervnbezahltenStewrhalben/eingezognegüter/ nit auff ewig / sonder wie bißhero auffcwige widerkauff/ hinge¬ ben vnd verkaufft werden/ gutwillig vn gehorsamist verbleiben laffen/vndas hierin jr Meinungnit sein werde/einicherbeschwer¬ lichen neurung/dardurch die Seelsorg/nit in mehrer« abfall als sie anjetzo ist/ gerathe / vnd darauß noch argerS zu verderbvilcr Menschen Seelen erwachsen möchte/ zubegern / damit aber sol¬ che Stewr außstandt bey denPsarern vnBeneficiaten hinfüro verhüt/vn ein E: L: derStcwrn/desto richtiger vnd mit weniger bemühung/zu den gesetzten Termin vergnügkwerden/ So wird ein notturfft seyn/das einer Ers: La: Verordente/ die einforde- rung der Pfarrer vn Beneficiaten Stewrn/vberandcrhalb jahr nit anstehn/oder ein jahr zum andern wachsen lasten/ sonderwo einPfarreroderBeneficiat/seinStewrdarzwischennitbezahlk/ das sie alßdann gleichwol mit der einforderung gestracks fürge- hen/auffdaßes aberder Pfendtung nicht bedürffe/ das sie dm/ oder Hertzogkhumbs Steyer. 62 oder dieselben Pfarrer vnd Beneficiaten/nach verscheinung der bestimpten Termin/jedesJahrs jhrer F. D. oder derselben Re¬ gierung vnnd Lämmer / wann vnnd so offt ein Ersame Landt- schafft/oder die verordnetem jhrenPfendter (wie gcbreuchig^ zu einforderung der Stewr außstandt/ mit vorgehender Warnung außzuschickenvorhabenö/solcheöeinQuatcmberzuvorjhrerF. D- oder derselben Regierung vnd Lämmer / zuwissen machen / vnd ein Eztract ihrer der Pfarrer vndBeneficiaten/vnbezahlter Stewr/ darneben vbergeben / damit alßdann dieselben Pfarrer vndBeneficiaten/zu der Bezahlung stracks gehalten werden mögen / Wie sichdann jhrF. D. destwegen einer ordnung/dar- durch siejederzeit zu derBezahlung gehalten werden/mit ersten entschliessen wollen. Waöaber diePrcelaten betrifft/ Ist jhrF. D. nicht zuwi- der/dascsmitVerkauffungjhrerGütter/vmbdieEtewrauß- standt/Jnmassen wie mit der andern Landtleut Gütter / gehal¬ ten werde/ Doch das solche Ordnung/ allein auff künfftige ein- ziehung vnd verkaussung derselben Gütter / verstanden werde / Vnd damit aber die Stewr Außstandt / bey den Prcelaten ver- . hüt/vnd ein Landtschafft desto richtiger bezalt werde/ Sowir- dct die nottmfft erfordern' daß jhr F. D. oder derselben Regie¬ rung vnd Lämmer/ durch einer Ersamen Landtschafft Veor- denten/derPrcelatenAußstandjedes mals/wie hie oben von der Pfarrer vnd Beneficiaten Außstandten vermeldt erinnert/ vnd dieAußZüg solcherAußstandt vbergeben werden/ Darneben wollen aberjhrF.D.diePrLelatenernstlichhiemitvermahniha- ben/Wann sie solcheOrdnung/mit einer ErlamenLandtchasst eingehn/das sie bedacht seywJhr/jhrer Jncorporirten Pfarren vndBencficien ^StewrvndAußständt/jederzeitordenlich zu- verrichten/vnd dieselben zu nachtheyl ihrer Gottshäuser/Pfar- ren vnd Beneficien nichtanftehn/ oder auff einander wach¬ sen zulassen/ Damit jhr F. D. als Obrister Vogtherr zu ernstlicher einsehung nicht verur¬ sacht werde. k -j Landts- Landhandvcst des; HtMdwfürstltchc crlevlgung vbcr einer Ersamen Landtschafft Beschwörung / we- gen erweitterungderGehag imLand/vnd derLandtleutVn- derthanen bestraffung/durch die Vorstinarster vnd Vorstknechr Im Decemb: Anno im siden vnd sechßigilien. aber die andern/ vnd nemblich den Ersten Articl be- WIH langt / darinnen sich ein Ersame Landtschafft/ der ne- wen Gehäg/so jr Fürst: Durch!: seid eingang/derselben Regierung/ohn mehrOrtheninderLandtleuteygenthumbli- chen Gründen / Gejaden/Awen vnd Gehöltzen/ auch sonst na- hendtim gantzenLandt/on mehr orten/vnd in mehr wag zu ab- bruch jhrer Gerechtigkeiten erweittern vnd machen haben sollen laffen/Ferrers inhaltS dessen beschwarArticls/nach dem solche beschwerunggarzu gemein gestelt/sosollen die getrewen Stan¬ de / die selbs besser erklern/vnd in specie anzaigen/wo solche Ge- häg/ also von newem gemacht worden / darüber soll jhnen alß- dann gebürlicher beschaid erfolgen. Was aber der Vorstknecht beschwerliche Handlungen be- trissk/haben jr F. D. vor diser zeit schon jnen ernstlich ausserlegt vnd gebotten/sich hinfüro/ durchaus all thatlichen Handlungen gegen derLandleutVnderthonen/vn wnst menigklichzuenthal- ten/auch für sich selbs' niemandts zustraffen/ sonder wo sie hin¬ füro einem oder mehr strassmaffig betretten oder erindern wur- 5 den/den oder dieselben jrerF.D. Obristen Jagermeister / oder Vorstmeister anzuzaigen/welcheralßdann gegen dem Verpre- cher samptvndneben desselben Obrigkeit/ oderHerrschasstmit erkandtnuß vnd gebührlicher strafffürgehensolle/eö were dann/ dasjemand an frischer that/desWrltprats beschedigk/ oder an- derm wider jhre F D.verbot vndGeneral betretten wurde/den- selben sollen dieVorstknechtannehme/aberjncdarumben/allein der Obrist Zagermeister/oderVorstmeister äusser bey seyn deß VerbrechersObrigkait oderHerrschafft bestrassen. DerPüzcn- halben so sich die Vorstknecht den armenVnderthanen auß )ren Häusern zunemen vnderstande könden jr F.D.solche nehmung nitbillichen/fonderistjhrcrFD.rc.meinung/dasdenBawr6- leute vnverwehrt seyn solle/hinfüro diePüxen in jrenHausern zu haben/stch auch vnderjrenzusarnenkünssten an denKirchtägen/ vnd Insten dochaufferhalbjrerF.D.Wildtban/vnderVorst/ damit ju probieren vnd zu oben. Volgt HerßogchumßsStcycr. 6; rc ritne- digiste erledigung/ wegen der Vnderchanen bestraf- sung/ welche auff frischer that/ deß Wildtprats beschedi- gungbetretten/ImIanuario deß Acht vnd sechtzigisten. /5^ As auch ein Ersame Landtschafft begern/wo ein Vnder- thon/ der dasWildtprat beschedigt/ auff frischer that begriffen würde/dasin Bestraffung deffelben/fein Herr¬ schafft oder grundt Obrigkeit zugegen seyn/ vnd was sonst an¬ dern Handlungen ausserhalb der Zägerey/zwischen den Vorst¬ knechten vnd derLandtleut Vnderthonelr sich begeben/ das da¬ rein die erstInstantz/einesjedenObrigkeitzuhandlenhabe/wöl- len jhr ff. D. solches also zubeschehen gnedigist verordnen. NolM Zhrcr K: A: feuere erklärung vnd erledigung die erweitterung der Ge- Hag/Item derLandtleut Wildtpan/ vnd die Jagerey betreffen / Im November Anno Stben vnd sibentzig. erstlich so vilden schaden/ den dasWildtprat/ sovber- massig hin vnd her thun solle / antrifft / were solches ihrer F. D. nicht lieb vnd sie wolten ehender alles dargegen sür- nemen/dann die armen Leut/dermaffen ferrer bedrängen lassen/ vnd darumb weil auch des Wildtprätö fürgewendte ansetzung/ dannen her erfolgen mag/dasjhrF.D. ein zeit her äusser Lands gewest/vnd also das Jagen darinnen verblieben/So wollen jhr F.D.miternstverfügen/ daß es alßbaldt nur wol fürgenom- men/vnd also den armenLeuten/damit würcklich geholfen wer¬ den solle/Jnmaffenjrer ff. D. nicht zuwider/ das ihnen die ar¬ men Leut dißfals/mit mehrern vnd höhern verzeinen/jhres gut- achtens/selbshelffen/ vndstewrnmögen. Wiedannauchjhr Fürst!: Durch!.- nachmals vrbietig seyn / da vber solches alles / disem oder jenem/einicher weiter mercklicher schaden widerfaren würdet/ denselben auffdas beschcdigten anlangen / bestchtigeu/ Vnpartheyisch schätzen/ vnd nachmahlö gebürlich bezahlen zu lassen. k Lij Also Landhandvest deß Also das nun mehr jhrer F.D. endlichen vnzweiffentli- chen versehens/ein ErsiLandtschafft andiserjrer F.D. gnedi- giften erklärung vnd erbietten/gehorsamlich Zuftiden seyn/ vnd dieser beschwerungs Articl/einest bey seytö gestelt würd mögen werden. Vorauß weil jhr D. das Gehäg weiter / als es vor diesem gewest außzubraiten/vnd zu hayen nie in sinn gehabt/ vnd noch nit haben/weniger aber bedacht seyn/den jenigen so dorten oder da einige Freyheit zu Zagen haben/ die wenigist jrrung oder ein¬ trag darunder zu thun/dergleichen auch derVnderthanen Pü- xen tragen/ oder gebrauchen/auffdiemaßwie in jüngster erledi- gung vermeldet/ selbs für ein sondere nottmfft erachten/ ge¬ schweige» dassiejhnen dieselben/ sie seyen dann in jhrer D. Wildtpan an verdechtige Orten damit begriffen/ nehmen/ oder sie sonsten in einich ander weg von den Vorstmeistern vnKnech- ten/vber vn wider jhrer D. Resolution beschwaren zulassen/ ge- dechten/ wie dann hieneben mit N. i. einErsameLandtschafft Zusehen/wasjhrF.D.derwegenjchovonnewemderselbenOb- risten Jägermeister mit ernst befohlen vnd Mandiert haben. DasSchwartzwildt/wirdbeyainicherNation/keineauß- genommen / vnder das Reiß gejaidt/ nicht gezogen/Darllmben so wissen es jhr F.D. auch nicht darunder zurechnen/Von dem Rächen köndten jhr F. D. eben dasselb auch sagen / vnd es also darmit bey dem alten Herkommen / billich bleiben lassen / Aber damit einErsameLandtschafft jhrer D. Gnad / allenthalben spüren vnd empfinden mögen/So wollen jhr F.D. hiemitgne- digklich bewilligt haben/das jeder Landman/ lustshalben/vnd in eygnerPerson/auffsein Gründen/ sie seyen wo sie wollen ge¬ legen/ die Rech fällen vnd sahen mög/ doch so weit es ohne ver- treibungs/fällung vnd abödung des Rotten Wildts seyn kan/ darunder wirdt sich nun ein jeder der gebürlichen beschaidenhait vnnd maßzugebrauchen wissen / Auffdasim widrigen fall jhr Fürst!: Durchl.rc. nicht vrsach schöpffen/bey demselben diese be- willigung wider einzustellen/solchermassen habenZhrF. D.disen so offt eräferten beschwärungöArticl/mit gnaden für allzeit erledigen wol¬ len. Volgt Folgt Mrer K: A: rc. öe- vclch / «»Herrn Jägcmieister / HmKonradc Freyherrn von Thonhausen. Carl. As Wir dir noch vom fünffvnd zwanßigisten Junij vm wichnen Sechs vndsibentzigistenZars/ausseinerErsa- men vnsererLandtschafft allhie inSteyr/wider deine vn- dergebneVorstmaistervndVorstknecht/Vns angebrachte vn, derthenige beschwerung/aufferlegt/dessen hast du dich one zweif- ftl gehorsamlich wol zu erindern/auch den jnnhalt desselben/auß deyligenderabichristtnachmalen zuvernehmen. Weil Vns dan derLandtschafft verordnete jetzo vnderthenigist berichtet/wie du ober das jcnig/ so dir ctwo seidher/ vmb das etliche VorstknechL wider angcdcutc Vnser genom mene gnadigiste Resolution wis¬ sentlich gehandelt haben/ fürgebracht worden seyn solle / die ge- bürlich würcklich außrichkungnitgethan/also daß jhrem gehor, samenvermeldennach/dajstlbkünfftig/danitwcndunggesche, he neben anderm / auch wider von newen dingen / vnder die ge- maine des Lands beschwärArticl/gezogen werden möchte/ So tragen Wir ob dieser deiner fahrlässigkeit > da anderst die Sachen angebrachtermassen geschaffen/sondersmififallen/vndbesehlen dir hiemitabermalen alles ernstsvndwöllen/das du obbermter Vnser vorigen dir in fachen zugeschriebnen Resoluston/ aller dings gantzlich nicht allein gelebest vnd nachkcmcst/son der auch fürnemblich mit sürnemb. vnd Verordnung der gebür alle gu¬ te müglichiste schleinigkeit gebrauchest. Die beschwärten Par- theyen zu jhrer so grossen vngelegenheit keins weegs darunder auffhaltest / sonder einem jeden jnnhalt ernenntet Resolution alßbaldt zuwürcklicker befügteraußrichkung verhelffest/Da¬ ran beschicht Vnser qnediger willen vnd entliche mainung. Geben in Vnser Stall Pruqg/den4. Novemb- ris/Anno77. randkchandvcsl deß HertzogtH. Skeycr. 65 Hxrrucl. Nuss ttttchvoSMiivcn Ma» strlichm vnd kandtsfürstlichm Ncwcn OonceM«. neu, Gliadenbricsten/Md Resolutionen. welche bcp lobwürdigister Regierung scbigcrKay:May: re. Vn- fers gnädigistcn / gelicbtistcu Herrn Vatters / Amer Getrewen Gteperrschm / Landtschasst gencdigist ge¬ geben worden / vnd Dir solche kxrElich denen vo¬ rigen: vnd alten?rivilsKH an^udengen/ vnd rneor- xorii-n Massen gnädigisl gewilligt/ selbige auch mit: vnd neben einander conürmierc- vnd bcMigt haben/rc. Rstiichei, Das von allen / vnnd Zeden Perckhrechkcn in Verkhauss.' oder Veränderung derselben/ in dem gantzen LandtSteyer der Sehende Pfenning abgeforderr; vnd eingenomben werden möge / Erasst Kaystrlich: vndLandwFürftlichen 6enef3lXl3nc1ar8 Datiert Wienn dm Neunten Augusti deß Sechzehenhundert Vier vndzwantzigi- sten Jahrs. Attderten vnd Drittens daß die Löbliche I: D. Regie¬ rung/ wann Ey ainerLandtschasst OKciri für sich zu Erfor¬ dern nothwendig erachtet/solches nicht äe i3Äofnrkhern:SON- dem Jederzeit denenVeordenten/vmb stöllung der elbigen zue- schretben: vnd in dcrley. wie auch in allen andern Occasionen gegen Ihnen Verordenten das Wort Bevelchm außlasscn: vn sich allein deß cermin, Ersuchen gebrauchen sollen / JnnhalL destwegenErgangnenLandtsFürsilichen kelollmoncn , Da¬ tiert Gratz den Ain vnd zwantzigisten Novern bris/ Sechzeheu- hundert:Acht vnd zwantzigistenJahrs/vnd dann den Drey vnd zwaintzigisien ejulÄeni^nni. Vietttens das inLrafftPruggmschm Libelö/alßwol- 8 kN Landhandvest des; len auch Anhalt destwegm absonderlich Ergangnen Kayser: vnd Landtsfürstliche Resolutionen) (darunter dann auch die Ienige/ welche zwischen Hannß Christophen vonPaar/Frey- herrn/rc. anAineffi: dannffrawen Elisabethen/ Frawenvon Gera am Andern theil/in Pfandtungs sachen/noch vnder Da¬ to fünff vnd zwantzigisten OÄoKris Sechzehenhundert: Acht vnd zwaintzigistenJahrs: Item auch dieZenige/so auffHanß JacobenWagenmanß in sachewider dieVerordenre inSteyer/ beyHoffpro reviüone eingeraichtes beschwärAnbringen/sul) äaro den dreysstgisten Junij Sechzehenhundert Ain vnd dreys- sigistenJahrs ergangnen/vorderist begriffen) in Güldtbuechs/ Stewer: Zapffenmaß: vnd andern gemainen LandsAnlagen/ vnd Ooncridmion8 fachen/nitwenigerder dahero äepencli- rencien: vnnd Jhw La.'Eingeraumbtm Lxecutions Ord- nung/Niemandtö/als die Verordnete 8emen?lern: Vnnd da WiderJhre in sachenErgehunde verabschidungen/sichAin: oder anderer Thail zu beschwüren / oderi-eKitmiories zu suchen ge- dencktMieselbe vor am gesambte Landtschaffkremittiert:vnd gewisenseyn solle. FSnfstenvnd Sechstens/ daöbeede: denen von Weit- tenstain noch Anno Sechzehenhundert vn zwantzig/allein auff wolgefallen/ vnd gegen revers verwiüigteWeeg / wie auch die: denen zu Ulla ^nuo Sechzehenhundert Ain vnd zwaintzig auff gleichmäßig wolgefallen couceclirte Prugg Mauth / denen Herren vnd Landleuthen/ Ihren Vnderthanen/vnd denJhri- gen gantz vnprXjuäicierlich: Syeauch fürterhin/ wie bißhe- ro/mit raichung derselben gebür/ darunder nit verstanden. son¬ dern allerdings exemxt seyn sollen. DaswLr dann in solch an Vns beschehenesVnderthe<- nigistes bitten / auß sonderbaren gegen obberürter getrewen LandtschafftSteyertragenden Landtsfurstlichen gnaden/vnd güttigkait/mit wolbedachten Mueth/guten zeitigen Rath/vnd rechten Wissen/genedigist gewilliget/vn Ihr darauff angedeute krivileAi'a, Landtshandtvesten / keiormationeu:Landtge- richts/vndandereguteOrdnungen/Satzungen/Pfandtungs Lxecution, Pruggerisches Libel/Jtem das Perckhbüechl/vnd dergleichen verglichene LtLtML) Kayser: vnd LandtsFürstliche Erledi- Hertzogchumbs Skeyex. 66 Erledigungen / OoncciHonen) kelolmionen, Gnadenbriess vndBrfreyungen/ Rümblichegebräuch/vndgewonheiten/ in allen vnd Jeden Ihren Articln/ Punkten/ Llausuln / Vortln / Jnhaltungen/Mamungenvndbegreiffungen/allermassen sol¬ che vorhergesetzt: vnd geschrieben stehen/außLandtsMrstlicher macht, vndvolkommenheit/alsangehunderkhünfftigerHer-/ vndLandtsFürst/ ober die Vns gehörter massen gehorsambist gelaisteErbhuldigung/genädigklich vernewert/ Lonürmierr: bestätiget/ vndbevestiget. Thuen daßauch hiemitwissent- lich in Krafft dits Brieffs/Oon6rmim,bestattigen/Ernewern/ vnd bevestigen / dieselben gnädig/vnd Ernstlich wöllent/ Vnd außLandsffürstlichen gebott setzent/daö mehr angeregte ?rivi- ieZiL^Landtöhandvesten/keLormationcn^Ordnungen/Sa- tzungen/Lramra Kayserliche/ vnd LandtsFürstlichek^elolu- rionen, Erledigungen / Ooncelbonen^ vnd alle andere Ihre . wollhergebrachte/ Ersessene Genadenbrieff/vnd befreyungen/ bewört/Löblich gebrauch/vn gewonhaiten/welcheJhroLandt- schaffthiebevor durch die Regierende Herrn/vnd Landts Für¬ sten / von zeit / zu zeit genädigist erthailt / vnd auch durch aller¬ höchst : vnd offt gedacht Vnsern genedisten / geliebtisten Herrn Vattern/noch imFunffzehenhundert Sechs vndNeuntzigisten Jahr/den zwölfften Oecemkris in der Statt Grätz in böster formb contirmiert: vnd bestätiget worden/ Sowohl auch die Jenige Newe ?rr'vi!eAi3, Üoncetlione8, relolmionen vnd nnmunireken, welche allerhöchstermeldt/ Vnser gnedigister/ geliebtisterHerr Vatter/ in zeit seines LandtsFürstlichenOu- beinÄments.gedachterLandtschafft zu sondern gnaden / gna- digiftverwilliget/vndmitgethaillet/sothailsin disem Libell Lx- traÄweißlpeoÄciert, thails aber vmb der menge/vnd lenge willen/ nicht Einkhomben/darunder die New publlcierre Ge¬ richts ^eformarion, so Datiert Wienn den Dreyssigisten ^arrjjcheßabgewichnenSechzehenhundertzwayvnzwaintzi- gistenJahrs auch begriffen/deren OriAnalia aber bey ainerErst La: Lantzley sich beflnden/Sie habenNamen/wie sie Immer wöllewin allen vnd Jeden Ihren Articln/Puncten/ Clausuln/Worten/Jnhaltungen/Mainungen/begreiffungen/ vnd bevestigungen / in ewig zeit/ Kräfftig/ vnd mächtigstyn/ stätt/vestvndvnverbrüchlichgehalten/vndvolzogen. Vnd vorcrwentainErsameLandschafftdeßHertzogthumbsSteyer/ Landtchandvest deß Hertzogthumbs Sttycr. Ihre Erben/vnd Nachkommen sich derselben aller/ vnnd Jeder mit ewiger Crafft behaltung/gebrauchen/genüeffen/vnd gantz- lich darbey bleiben mogen/von allermannigklich vnverhindert/ auch von Vns/Vnsern Crben/vnd Nachkocken/ oder Jemand andern / das geringste darwider nit fürgenommen / gehandlet: oder gethan werden folle/in kainerley weiß noch weeg/Gnadig- klich / vnnd ohne gefarde; Ob aber Jemandes dieselben / nir- gents/nochJchtcs davon außgenommen/ vnd zumahl/ gegen¬ wertige Vnsere Ernewcrung/bestatt: vnd bevestigungen/ gar/ oder zum thail zu vberfahrn / oder ainicherley massen muetwil- lig/vn d freyentlich darwider in gemain/oder sonderbar zu thun/ vnd darauß zu schreitten/sich vnderstehen wurde/ daß derselbige dardurch in Unser schwäre Ungnad/vnd in die würckliche straff/ welche in denen obeingefürten Steyerischen krivileMen lauter begriffen wnnachläßlich gefallen jeyn solle; Zu Vrkhundt des¬ sen haben Wir VnserHand hiemnder gezogen/vnd VnserKö- nigliches Znsigl anhangen lassen. Geben in der Statt Wienn den Acht vnd zwaintzigisten MonatsTag OÄ-oKris, NachAhristiVnseröliebenHerrn/vndSeeligmachers Geburt Sechzehenhundert Ain vnd Dreyssigisten/ Vnserer Reiche deß Hungcrischen im Sechsten / vnd deß Böhaimbischen im Vier¬ ten Jahr. Ferdinande. ^6 kdexi« ^3jeiiari8 proprium. W:Fevckh/rc. Caspar Frey/re. Landshandvest deß Hertzogtß. Steyer. 67 Mlgt Ihrer Mm. Kä». serl.Majest.Kerckmsncil lertij, in Bestraffung der Wildtprädt-Schützen/erneuerte ferere Allergnadlg- ste^eiolucion. <^Bwohlen Ihr Käyserl. Majest. wegen Abstraffung der Wildtprädt-Schädiger nunmehr zum andern mahl/ eine solche Mergnädigiste Keiolurion ergehen lassen/ daß nemblichen die im Tobler Forst begebende Fall / durch den Herrn Obristen Jägermaister/die in Ober-Steyer/vnd Viertl Ailli verlebte Lxcek aber/ durch die bestellte Forstmai- ster/ Lslvä tamea ^ppellanone abgestrafft werden sollen : SohatdocheinEhrsambeLandschafftdarbeynitacquietcirr.- sondern cz uinro Loco gehorsamblich gebetten / weilen vermög dazwischen IhrerKayserl. Majest. Herrn Groß-Vatter/ Weilland Ertz-Hertzogen Larlzu Oesterreich / mildseeligisten Angedenckens/ vnd diser Einer Ehrsamben Landschafft/ vnter dem26istcnFebr.deßFünffzehenhundertAchzigisten Jahrs / getroffene / in derLandshandvest. ?ol. 6l. §. Jnmaffen dann die Bestraffung der Vnterthanen / in Iägerey, Sachen / rc. einverleibten Vergleichs/ dergleichen Bestraffung / durch den Obristen Herrn Jagermaistern / inBeyseyndcß Vnterthans Grund-Herrnsfürgenommen werden sollen/ dieproöccon. rra mUtierende Lariones, auch von Ihro Einer Ehrjam- ben Landschafft Vor Eltern / zweiffels sondersathsamb erwo¬ gen/ vnd darüber mit reüff-vnd guter Bedacht/ der voran gedeute Vergleichauffgerichtet/ in die Landshandvest einver¬ leibt/vnd so wollen von Zhrer Kayserl. Majestät selbst / als Dero in GOtt ruhenden Herrn Vattern / Glorwürdigisten Angedenckens / ansehentlich bestattet vnd con6rmirc worden/ daß Ihr Kayserl. Majest. sich nunmehr dahin zu reiolvirn, allerdings geruhen wollen/daß in Krafft vor alleZircen Ver¬ gleichs: vnd Landshandvest / ohne Vnterschied/ alle vnd je¬ de Bestraffungen der Bezichtigten Wildtpradt-Schädiger/ im gantzen Land / vnd allen Fällen ( doch mit disem Beding/ daß denen Delinquencen, vnd ihm Obrigkeiten frey vnd be¬ vor stehen solle/ mit den Forstmalstern oder Knechten alldor- ten in l.oco abzukommen / oder hieherzu erscheinen ) für den 1 Herrn LandsHandvcst dcß Herrn Obristen Iagermaister gezogen / vnd em gleich durch¬ gehender ^iocius gehalten werde. Nun ieyn zwar Ihr Kay- serl. Majest. zu der hievor geschöpften / vnd Einer Ehrsackbcn Landschafft nocihcircenllefolucionauß gantzwoll erhebli¬ chen Unsachen/ bewegt worden / vnd haben IhrMaiest. auch dardurch / so woll die Grund-Herrn / als die Vnterthanen zu iublevirn Gnadigst vermaint / wie dem aberallem/ weilten Ein Ehrsambe Landschafft so starck vnd inständig begehrt / daß die angedeute Straffen vndWandl/ deß beschädigten Wildt- pradts halber für den Herrn Obrist Iagermaister immecliace gezogen werden sollen/ vndein solches derOontexrus.dcß ob LÜLAirten ?3i-ZAr2phi derLandshandvest/ in sich haltet. So haben Ihr Kayferl. Majest Einer Ehrsamben Landschafft Gnadigst zu willfahren / vnd die Rechtfertigung der ermeld- ten Handlungen/ dem Herrn Ober-vnd Unter-Jägermai* stern auffzutragen/ darbey aber dises zuverordnen sich in Gna-- den resolvirc, da die Delinquenten dey den Forftmaistern vnterstehen/ vnd von denselben Rechtnemmen wollen / daß ihnen die Option zugelassenseyn/ jedoch aber auffdisen Fall/ die Forst - Knecht welche gemaine: vnd in Rechts - Sachen vn- erfahrne Leuth seynd/ so vilmals vmbein schlechtes / die ar¬ men Vnterthanen zu besiraffen sich anmassen / bey solchen Handlungen nichts zu thun haben sollen/ massen dann derent¬ wegen auch allbereit die Nothdurfft an mehr erholte Herrn Ober - vnd Unter - Iagermaister cxpeckrc werden / den Fimff- ten Februarij/im Sechzehenhundert Ain vnd Viechigistcn Jahr. Aöcrmchss Mrer Käpftrt. Ma/eMt kerclinancli ^rtlj Resolution per Ab- thueung roth-vnd schwachen WildtpradtS in Unter- Steyer:ItemdeßGehögs inGratzer/ Fernitzer- vndLeibnitzer-Feld. Werdinand der Mitte. ^Hrwürd. Fürst / wasZhrauffCiner Ehrsamben Land¬ ey schafft in Steyer Beschwer wegen deß/ durchdasüber- heiffte rothe / vnd schwache Wildtpradt in Unter- Steyer/ Hcrßogtbumbs Skcyer. 68 Steyer / dem Bauers - Mann zufiegenden grossen Schadens/ zu gleich auch wegen deß Gehögsin Gräyer-Fernißer-vnd Leibnitzer- Feld / an Uns mit Bericht vnd Guttachten gelan¬ genlassen/ das haben Wir Gnädigst empfangen / vnd so vil deß Gehögsanbelangt/ Uns gerathener massen dahin rcldl- virc, daß / das Gehög im Grayer-Feld in allweg gäntzlich Vorbehalten bleiben / in Leibnitzer- vnd Fernitzcr-Feld aber die Herrn vnd Land - Leuth/ so lang kein Hoffhaltung darinnen seynwürdct/ vndauffUnserWollgefallen/ hötzenvnd paißen mögen/doch alles Jagen mit Netzen gegen jedermänniglich ohne Unterschied/ abgeschlossen vnd eingestellt / was aber dieViertl-Ge/aidterdeßWildtprädtSanbetrifft/ wollen Wir Uns solches/absonderlich vorbringen/vnd darüber Unser Gnä¬ digste Erklarungeheisthinnach ergehen lassen; Interim mö¬ get ihr der Landschafft bist Unser Gnädigste Orari äcacion deß Gehögs halber anzeigen/ vnd zugleich in andern l>un<2 Unse¬ rer bald folgenden Verbschaidung vertrösten. Dann andeme beschicht UnserGnädigster Willen vnd Mamung: bleiben euch benebens mttKäyser-vndLandsfürstl. Gnaden wohl gewo, gen. Geben in Unserer Stadt Wienn/ den Neun vnd Zwain- Zigisten Januarij im Sechzehenhundert vnd Viertzigisten: Un- ßrer Reiche deß Römischen im Vierdten/ deß Hungarischen im chünffzehenden / vnd deß Vöhaimbischen im Dreyzehenden Jahrs. Merdniand. ^/lanclatum 8ac. ^lajeüacis proprium. Mathias Pricklmayr* Gregor Schidenitsch» ij keo- Landsbandvch deß WSUWW.SSSWS8« WWWMUAMWMWWWMWMWMW SSSSWUS8MSSM Zcopold. ELso haben Wir in solch gethanncs allergehorsambstes Anjuchen vnd Bitten / auß sonderbarer gegen Sie ge¬ treuste Landschafft in Steyer tragenden Kayser- vnd LandsfürstlichenGnadenvndGewogenheit/ vnd vmb deren UnövndUnfernLöbl. Vorfahren / Zu Kriegs-vnd Fridens- Feiten/in allerhand Gelegenheit vnd Occasionen mit vnter- Wdlichennambhafften Dargaben/ Ooncridurionen/ vnd gutwilligen Landtags-Bewilligungen / Un6/ Unfern Ertz- Hauß vnd dem geliebten Vatterland gelaisten angenemmen gecreuen vnd ersprießlichen Dienste/ auch sonsten in allwegen erzaigten vnd beständig erhaltenen vnterthänigsten Treu vnd Oevorion willens mitwohlbedachtem Muth / gutem Zeiti¬ gem Rath/vnd rechtem Wissen/ Gnädigstgewilliget/ vnd LarauffangedeuteIhre?rivUe§3, Landshandvesten/ kc- jormationen/ Landgerichts: vndandere gute Ordnungen / Satzungen / Psandtungs-Lxecucion, Pruckerischeö Li- bell/ Item das Bergbüch! / vnd dergleichen verglichene ruca,Käyser-vndLandsfürstliche Erledigungen / OonceUo- nen/ Letolulionen / Gnaden-Brieff vnd Befteyungen/ alteGebräuch/ vnd Löbl. Gewohnheiten / mallen vnd jeden Ihren Arriculn. küaödcn, Olauiuln, Anhaltungen/May- vungen/ vndVortln/wiesolchevorherogesetztvnd geschribm stehen / auß Kayser - vnd Landöfurstlicher Machtvollkom¬ menheit / über die Unsgehorsambst abgelegte vnd gelaiste Erb- Huldigung/ Gnädiglich verneuert/ coniirmirc, bestattiget vndbeveftiget. Thuendas auchhiemit wissentlich in Krafft dißBrieffö/erneuern/ conürmirenvndbekräfftigen dieselbe Gnädiglichvndernstlichwollend/vndvcstiglichsetzcnd/ daß Mchr angeregte krivileZia, keloluriones» Ooncellioner, vndall andere Ihre woll hergebrachte ersejjene Gnaden-Brieff vnd Befteyungen bewerthe Gebrauch / vnd gute Gewohn¬ heiten/ HerßopchumboSteper. 69 Helten / welche Ihre Landschafft hicbevor durch die Regieren¬ de Herrn vnd Lands-Fürsten von Zeit zu Zeit Gnädigster- thcilt/ auch von Unfern Gnädigst- vnd geliebsten Henn Vor¬ fahren Kaysern Rudolpho/ kerchn3n6o5ecunLio sc terrio hochseeligister Gedachtnuß in bester Form con65mirc: vnd bestattiget/ nicht weniger nach vnd nach biß anhero auß son¬ dern Gnaden derselben vernMget / verlihen / vnd mitge- theilt/ siewärnin disemLibrll Lxcraöt-weiße völlig: oder vmb dern Menge/ oder Lange willen gar nicht emkommen / darunter auch die publicirce neue Gerichts-i^esormacion, vnd andere in Händen habende Freyheiten / wie sie immer gcnennt werden/ in allen ihrn ärciculn, ?ünoten,Olau- tulv, Inhalt-Worten/ Mainungen/ Begreiffungen/vnd Beoesttgungen - auch was sie sonsten mehr von Uralters hero haben/ vnd Wir von Recht vnd Billichkeit wegen daran erneuern / vnd bestätigen können/ hinfüro mewkge Zeit/ kräfftig/ mächtig/ vndgültigstyn/ auch statt / vest/ vnd vnverbrüchig gehalten vnd vollzogen / auch vor ernennt Ein EhrsambeLandschastt UnserS Hertzogthumbs Stcyer / Ih¬ re Erben vnd Nachkommen sich derselben aller vndjeder/ mit ewiger Krafft-Vehaltung/ gebrauchen/genieffen/vndgäntz- lich darbcy bleiben mögen von aller manniglich vnverhindcrt/ auch von Uns Unfern Erben / vnd Nachkommen / oder je¬ mandandern dasGeringstedarwider nitfürgenommen/ ge¬ handelt/ oder gethan werden solle / in keinerley Weiß noch Weeg.- Gnädiglich ohne Gefährte: Däfern aber jemands dieselben/ nichts darvon außgenommen / vnd zumahlen ge¬ genwertige Unsere ErneuerBestätt: vnd Oon6rmirung / gar - oder zum Theil zu überkretten / oder auff ainicherley Massen muthwillig vnd fteventlich darwiderins gemein oder insonderheit zu thun/ oder darauß zu schritten sich vnterste- hcn wurde oderwolte/ der:oder dieselbe derenthalben in Un¬ ser schwäre Ungnad/auch in die würckliche Straff/ welche in denen oben eingeführkcn Steyerischen 1'rivüeZien lauter begriffen / vnnachläßlich gefallen seyn solle. Zu Urkundt dessen haben Wir Unser Hand hierunter gezogen / vnd Unser Käyserltche güldene Bull daran hangen lassen. Geben in Unserer Fürstlichen lleüclentz-Stadt Grätz den Fünfften Monaths-Tag Julij nach LHristi Unsers sieben HErm vnd LandHandvest dch Hertzogth.Skcper. vnd SeeligmacherS gnadenreichen Geburt im Aintauscnd Sechshundert vnd Sechzigsten : Unserer Reiche deß Rö¬ mischen im Anderten/ deß Hungarischen im Füchten / vnd deß Böhaimbischcn im Mrdten Jahr. Meopold. ^.6 Nanöscum ^lsjeü^tis proxrium. H. S.G. vonSinzendorff. Gregor Schidenirsch.