LailmcherWMtlmg. 2tz>. «> <» D^ Piänumeralionsplei«: Im Lomptoir ganzj. V5V XffH^H st 'l, halbj. ss. 5.50. ssUr bic Zustellung in« Hau« "»»-. ^»V«F. halbj. 50lr. MitbciPoftganzj. si. ,5,. halbi.ss.?..''.«. Samstag, 18. November »m. »l»ll., 3m. I fi.; sonst pr. Zeile ,m. >^71 3m. 10 lr. u. s. w. Insertionsftcmpel jedeSm. 3l» lr Z (H ß H . Ailltlichcr Theil. Kaiserliches Patent vom R4. No vember R^7ll bclnffcnd die Anordnuug dcr unmittelbaren Wahl der ""s das Königreich Böhmen entfallenden Zahl von Mitgliedern des Hauses der Abgeordneten. Wir Frau) Joseph der Erste, von (Yuttcö Wnaden Kaiser von Oesterreich, 'Wlug von Ungarn und Böhmen, von Dalmaticn. ^rolUicn. Slavonien, Galizicn, Lodomcricu und Illy' lien, König von Jerusalem:c.; Erzherzog von Ocster-nich; l^roßherzog von Toscana nnd Kralau; Herzog von Lothringen, von Salzburg. Stcicr, Kärnlcn, Krain »»d der Bukowina; Grosisürst von Siebenbürgen; Mallgraf von Mähren; Herzog von Ober- und Nic^ dcr-Schlesicn, von Modcna, Parma, Piaccnza nnd Gnaswlla. von Anschmiß nnd Zator, von Tcschcn, Flimü, Nagusll »nd Zara; gefürstelcr Graf von 5-)abö-vnra >„,d Tirol, von llyl,urg, Oörz und Gradieca. Ful,l von Tnent und Brisen; Markgraf von Obcr-und NledcrLausitz nnd in Istrien, Graf von Hohcn-embs, Fcldtirch, Bregcnz, Sonncnberg :c.; Herr von Tricst, von Catcaro und auf der windischcn Marl-Großwojwod der Wojwodschaft Serbien ?c. ?c. ' smden in Anwendung des i; 7 des Grundgesetzes über b>e Rcichüvcrtrctung anzuordnen, wie folgt: Die Wahl der im H 6 dieses Grundgesetzes für l'as Kooigrcich Böhmen festgesetzten und nach Maß. Nabe dcs ^Hanges znr Lalldcsordnung ans die darin bezcichn^,, Gebiete, Städte nnd Körperschaften cntfnl' lende» Z^hl. vo„ Mitgliedern dcS Abgeordnetenhauses ^s Neichsrathes ist unmittelbar durch diese Gcliicle, ^lä^te unk liöspelschaftcu zu vollziehen und nach den Aesllmimmgcn dcS Gesetzes vom 20. Juni 18l-,8. R. G, ^> N<. 82, sogleich dnrchzufuhicn. Gegeben in Unserer Haupt> und Residenzstadt Wicn ^ll i4,Nn0cludcr im cintauscudachlhunderleinundsiebcnzlg->lcn, U„s^cr Reiche im drciundzwanzigsten Jahre. Franz Joseph ,n. p. HolWtliau ni. i». Scholl m. i». Grocnolöki m. p. Wchli m. ^>. ^>»nd»«acl>„„tt des Finanzministeriums vom «.November «^7« luoinil si,r alle dcr Conucrliinng Ulncrlicgcndcn Obliga» l>onen, snr welche ein letzter Zinscntcrmin noch nicht festgestellt woibcn ist, mit einziger Ansnahmr der Militär» Hcirats. Cuulioncn, nnnmehr ein fehler Zinsentconin bestimmt wird. I» den Knndmachnngcn des Finanzministeriums vom 2. April 1870 (R. O. Bl. 38), 23. Juni 1870 (N. G. Bl. 84) und vom 15. März 1871 (N. O. Gl. 20), womit für einige Kategorien der Staatsschuld letzte ÄMscnlcimmc dergestalt festgestellt wurdcu, daß die nach ^cicil Tnnimcn fällig werdenden Zinsen nur mehr aus ^nmd der durch Convertirung "entstchendcli neuen ^huldlitcl ausbezahlt werden, waren folgende Kategorien bu ollgcmcinen Staatsschuld noch nicht inbegriffen: ., "> ^luf Xiamen lautende oder vinculirlc Obliga-.^l'cn dcr fünfperccntigen Conventionsmünze - Anlchen ^-lalli^lcö) aus dcu Jahren 181 l! bis 1848. 185)1 ^"ie .>, ,«5)2. 1850, 1857 und der in Folge Ällcr-^cliswi Patentes vom 21. März 1818 entstandenen, ""cnl>o»itcl<< i>, Passau, f ''- Hoslammcr-Obligationen sür eingezogene Con- n' '°"^cfällc in Conocntionsmilnzc und Obligationen H. cmgcgangcnc (äonsumlionsgesälle in österreichischer Uxl^ ^' ^^ligationen der VandcSschnld von Salzburg der ^°" ^l°l, bcr Domcsticalschuld von Krain und ^ "°>ncsti^lschuld dcS Billachcr Kreises, reins'' ^"^ Flamen lautende Obligationen dcr östcr° ,.^'!chcn Währung < Schuld, welche au« der mit Aller-/°Mr Entschließung vom 3. September 1858 gc-^ Mngtcn (5onverliruug der unter 5 Percent in Con- nilonsmiilize verzinslichen Obligationen hcrvorgegan-^ " ist. l. ^ Obligationen der österreichischen Währung »Ver« "lungsschuld. F. Auf Namen lantende Obligationen des National' anlchenS vom Jahre 1854. Nilcksichtlich der unter n, bis ^ aufgeführten Obli-gationslalegorien wird nun traft der mit dem Gesetze vom 24. März 1870 (R. G. Bl. 37) ertheilten Ermächtigung mit der einzigen unten folgenden Ausnahme festgestellt: daß die im Lause des Jahres 1872 fälligen Zinsen die letzten sind, welche noch auf Grund der bisherigen, zur Convcrlirung bestimmten allen Schuldtitcl ausbezahlt werden. Ausgenommen von dieser Verfügung sind die als Militär'HciralS.Cautioner» vincnlirten, oder als solche gcgcn Erlagschein dcponirlen Obligationen allcr Kategorien; rücksichtlich dieser wird die Bekanntgabe des letzten Zinsentcrmincs auf Grund dcr alten Schuldtilel mit einer abgesonderten Kundmachung erfolgen. Bezüglich aller anderen zur allgemeinen Staatsschnld gehörigen Obligationen, sofernc sie nach dem Gesetze vom 20. Juni 1808. R. G. Bl. Nr. «6, zur Umwandlnng in Effetten der einheitlichen Schuld bestimmt wurden, sind somit dic letzten Zinsentcrminc festgestellt und wird nach Ablauf dicfer Termine eine weitere Verzinsung nur noch auf Grund der durch Convcrlirung cnlslaudcncn neuen Schuldtitel geleistet. Holzgethan m. i>. Nichtamtlicher Theil. Vras Mrajsy. Der «Wanderer begrüßt die Ernennung Sr. Exc. des Grafen Julius Audrassy zum Minister des kaiserlichen Hauses und der äußern Angelegenheiten mit folgen« den Worten: „Mit der Ernennung Andrassy's und dem Ein-lrittc HolzgelhanS an Stelle Lonyay'S hat die Krise im gemcmsanun Ministerium ihren «bschluß gefunden. Die prononcirle Persönlichlril Andrassy's läßt die Mähre, als bedeute scinc Prcmicrschafl mir einen Personenwechsel, lanm recht glaublich erscheinen. So wie wir es zum öslcrn erlebt, daß dcr Charaller, das Temperament, ja grwissc Neigungen nnd Schwächen Bcnst'S sich in der äußern und mehr sasl noch in dcr inneren Gcstion dcS Staates zuweilen sehr fühlbar machten, so ist eS nicht wahrscheinlich, daß die Acra Andrassy nicht cine merkbar veränderte Signalnr ausweisen würde. Von der Majorität Ungarn« getragen und unterstützt, steht Ändrassy schon von vornchercin in einer ga>,z anderen Position, und es wäre zu bcgrcifeu. wenn cr die Bildung einer compactcn Majorität hierzulande als ein Postulat nicht nur dcr inneren Politik eines constilulioncllcn Staates, sondern auck jeder äußeren erfolgreichen Politik betrachten würde. Was die Disciplin im Hcere, ist das Nechtslclicn im Staate. Der Minister des Acußcru lann leine gute äußere Politik machen, wenn sein College vom Innern schlechte Politik treibt uud den Staat in eine Situation bringt, in welcher ein Stoß, ein Nuck genügt, die Pyramide zum Stürze« zu briugeu und so Ehancen allzu ungleich ge-staltct. Nicht nur cin großes Heer und geordnete Finan-zen bestimmen den Accent der äußeren Politik, sondern noch vielmehr die Zufriedenheit der Bevölkerung und ein behagliches Gcdcchcn Aller im Staate. Ist dieS schon überhaupt und allgemein richtig, um wie viel mehr bei der singnlären Lage Oesterreichs, welche die unzufriedene Opposition im Staate im Handumdrehen zu eiuem Factor vou internationaler Bedeutung stempelt. ES wäre also vollständig begreiflich, wenn Andrassy sich bestrebte, auch die Majorität hicrscits zu Einem schwerwiegenden Gewichte zusammcnznballen. Freilich war cs sodann nicht nothwendig, um formeller Bedenken willen sich einer Intervention zuzugesellen, welche nicht etwa blos den Hohcnwarl'schcn Ausgleich, sondern — jcdcu Ausgleich pcrhorrcscirte. Es mag sein, daß damals dcr Dignitär Ungarns allein ans Andrassy sprach und daß cr nun, da cr Würdenträger des Reiches geworden, cinc andere, eine unparteiische und pauficalorilche Thätigkeit entwickelt. . . Die AuStraguug unseres diesseitigen Interims wird den ersten Maßstab bilden können, um zu beurtheilen, ob cS Graf Nndrassy in dcr That darum zu thun «st, dcu ConstitntionalismnS nicht zur Saugpumpe emcr eughcrzigen Cotcrie depraviren zu lassen und der w«rl-lichcn Mehrheit in Cislcilhanicn . nicht blos imer, welche der Vexirspicael Schmcrling'schcr Wahlordnungen je nach Wunsch im Augenblicke heuchelt, gerecht zu werden. DaS sichtliche Stagniren unserer diesseitigen Ministerbilduna. spräche allerdings insoferne dafür, als Baron Kellers-perg, wie weuigstcnS aus den Mittheilungen der ihm wohlwollenden Blätter zu schließen, über die Mittel, das NechtSleben Oesterreichs aus der Fiction zu befreien, uicht sonderlich im Klaren zu sein scheint. Wir wollen hoffen, daß die lange Pause, welche in dcr Cabinetsbildung hierzulande eingetreten ist, das Walten einer ruhigen, vorurlhcilsloscu Erwägung, und einer unbefangenen Gegenüberstellung dcr zwei nach Geltung ringenden Probleme bedeutet. Dort das Contumaciren und Niederhalten der Bcvölterungsmasse im Namen einer Parole, deren formelle Legalität keineswegs außer aller Frage steht, und zu Gunsten einer Partei, welche in dem Reiche, in feiner Steuerlraft und seiner Verwaltung uur das ergiebige Jagdgebiet sucht; hier die organische Ge^ staltung des Staates nach seiner Zusammensetzung und Entstehung, das Ende des lahmenden Gürgerliirges mit seinem theueren Koslenelal nnd die Lösung aller wirth-schaftlichcn und politischen Kräfte des Staates aus dem Banne jahrzehnlc langer Entfremdung und Verbitterung. Einen Blick iu die Geschichte Oesterreich«, einen Blick auf die Karte Oesterreichs, einen Blick auf die Statistik Oesterreichs, und wir deuten, die Wahl könne für Andrassy nimmer zweifelhaft sein! Vras Lonyay. „Naplo" schreibt über den neuen königlich ungarischen Ministerpräsidenten Folgendes.- „Lonyay ist nicht nur ein Mitglied unserer Partei und steht sonach auf derselben Basis wie wir. sondern hat auch als cin hervorragendes Mtglicd des Cabinets Andrassy den Beweis gegebcn, daß er sich zu denselben politischen Grundprilmpicn bekennt, welche die Regieruug populär machten. Vor dcr Wiederherstellung dcr Verfassung gc^ hörte er zu jenen liberalen nnd unerschütterlichen Vorkämpfern der Nation, deren Namc und Erinnerung dic Geschickte verewigen wird. Sein Eifer und feine Energie wird allgemein gerühmt, und wenn Se. Majestät ihn zum Ministerpräsidenten ernannt, so ist lein Grund vorhanden, warnm die Rechte ihn nicht lmlcrslützen soll. Die Erncnnnng Lonyay'S entspricht vollkommen dem parlamentarischen Rcgierungssystcm, und von ihm hängt eS ab, daß seine Regierung auch fernerhin cinc parla mentarische sei." So hat ein hochanschnlichcs Mitglied der Rechten sich geäußert, als man ihn nm scinc Ansicht über die Candidatur Lonyay'S befragte, und dies ist die allgemeine Ansicht in den Kreisen dcr Rechten, nun da wir wissen, daß dic Minislcrpräsidentschast Lonyay'S cinc beschlossene Thalsache, ohne jcdcS Provisorium und Interregnum, und cr schon in den nächsten Tagen dcn Posten dcS Minislcrpräsidmtcn antreten wird. Allerdings gebe cS anch Meinungen, die von dieser allgemeinen Ausfas-suug abweichen. Lonyay sei überhaupt nicht dcr Mann, dcr große Begeisterung für sich zu clwcckcn vermöchte. Auch glaubcu Viclc, daß die Ernennung Lony^y's die Partcilämpfe nur leidenschaftlicher gestalten werde. Sicherlich habe aber Lonyay schon im Vorhinein die Situation bedacht, welche cr bei seinem Amtsantritte vorfinden wird, und er werde wohl wissen, daß er cS nicht mit cincr Partei zu thun hat, die ihm blindlings folgt, sondern mit politischen Principiengenossen, die da wissen, daß nnter dcn gegenwärtigen Umständen nur von seiner Ministerpräsidcntschast Hcil zu erwarten ist, die aber auch entschlossen sind, ihm nur dann zu folgen, wenn sie mit seinen Ansichten und seinem Vorgehen sich idenlifl-ciren können. Mit dem Adaanae Andrassy's wird die dominirende Stellung der Rcgicrung dcr Parttl gegenüber beträchtlich hcralisinlcn und der Geist dcr Kritik wird nicht mehr von eincm bestrickenden Zauber niedcr-achallcn werden. Wir erwarten von Lonyay nicht nur. daß cr fortsetze, was Andrassy angefangen, sondern daß cr auch das thue. was Andrassy nicht gethan. Wäh. rend Nndrassy von irgend einer großen staatsrechtlichen Frage eingenommen war, hatte cs dcn Anschein, als ob bei uns gar nicht regiert würde. Ob Lonyay all' den Erwartungen entsprechen wird? DaS hängt von ihm ab. Wenn die Nation sehen wird. daß cr seiner Vergangen« hcit treu bleibt, daß seine Wirksamkeit von der Liebe zur bürgerlichen Freiheit und zum constitutionellen Fort- i schritte ebenso wie von seinem großen RegierungStalenle l uud der Geltcndmachung scincr Thatkraft getrauen ist, l dann wird sie ihn ebenso unterstützen, als sie jetzt > schmerzlich scheidet von ihrem Liebling «ndrassy." ^> 1938 Illurnllljlimmrn über dcn Nuklrill drs Vraftn Vcust. Die „TimeS" läßt sich über dcn gewesenen Rcichs-lanzler in einer Weise aus, wclchc tiotz aller mitunter sehr scharfe» Objeclivitäl für den Grase» Bellst höchst schmeichelhaft ist. Dtc „Times" schreibt an erster Stelle: „Wie vollauf beschäftigt wir auch mit unseren häuslichen Angelegenheiten oder Mit der Beobachtung des niedergeschlagenen und bluleude» Frantreich sein mögen, so tonnen wir doch diesem wichtigen Ereignisse gegenüber nicht gleichgiltig bleiben, Für die Welt im allgemeinen tam es ganz unerwartet, wlr tonnen cS aber nicht als ein außerordentliches betrachten. Die Unruhen im Reiche, die Secessionen verschiedener Verlretungölörper, die Wuth der Partcileidcnschasten, die Thätigkeit des Klerus, die Intriguen in lnanchen Kreisen, all dies deutele auf eine große MmlstcltrisiS hin. Es geschieht zuweilen, daß ein Staatsmann so große Schwicrlgteiten um sich anhäuft und so sehr mit einem Systeme, waches die Animosität mächtiger Parteien erregt hat, idcnllficlrt wird, daß er sich dann zurückziehen muß, um dcn Weg zu irgend einem Ausgleiche zu bal)ncn, den zu machen nicht in seiner Gewalt steht. Wahrscheinlich wngt m den höchsten kreisen der Gedanke vor, daß Ochervelch am besten seine gegenwärtigen Schwier,gleiten dadurch beseitigen tann, daß es für ocn Augenblick der Dienste dcö lUtannes, der luit der neucn Püliltt am meisten verwachsen ist, enttathet. Dies mag eiuc falsche Erwartung sei», und dcr Ml-nistcrwlchfcl lanu »nöglicherweise neue ll^bel niit sich fühicn; aber im Zusammenhange mit dcn anderen jüngsten politischen Eicignlssen aufgesüßt, zeigt er, daß die Krone, nachdem sie zuern der anli-deulscheu Agitation nachgegeben, und dann versucht hat, dlese Bahn zu verlassen, nuu geneigt ist, in der Hoffnung, b c i d c Parteien zu befriedigen, cincn Mittelweg einzuschlagen. Graf Bcust geht, aber Graf Andrnssy, der im Wesentlichen lnit seiner Politik übereinstimmt, tritt an seine Stelle als Minister dcS Auewärli^en. Die große Verülldelung besteht darin, daß dcr Graf Bcust, der die deutsche Nationalität nprcisentirt, und der, nach der Meinung seiner Gcgner, der Vorkämpfer für die deutsche Suprematie ist, nicht länger seinen Platz im Rathe des KaijerS einnimmt." — Nachdem die „Times" im wcitclcu Verlauf des Artikels den Grafen Beust zu beschuldigen scheint, zu deutsch gewesen zu sein, schlißt sie mit.folgenden Worten: „Die Verfassung von 1867 mit ihren Dualism»« wird für immer mit dem Namen des Grafen Bcust vellctlel sein. Das Experiment war lühn und doch gelang es, denn Ungarn, waches die schwächste Seite deS Reiches war, ist jetzt fcinc wesentlichste Starte, wie sich zeigen dürste, sobald nur die Gefahr eincö lUiS^äs-ligen Krieges auftauchen sollte. Was immer die Fehler seiner auswärtigen Politik sein mochten, so wissen wir doch nicht, ob Jemand ein besseres Mittel für die Rettung Oesterreichs hätte ersinnen tonnen, als welches er angab nnd ausgeführt hat. Es ist klar einzusehen, daß der Staatsmann, der eine solche Rolle gespielt hat, ein Deilt scher sein mußte in all seinem Denken, Fühlen uud Handel». Das Gefühl der Nationalität wird bei ciuem solchen Manne selbst die Bitterkeit der Rivalität bezwingen. Graf Beust muß die Kränkung Von 1866 tief empfunden habe», und wir können begreifen, das er es nicht ungern sehen würde, wenn die Rollen nochmals vertauscht winden, wenn das dlüch deutsche Hände hätte gcschchcn können. Doch —Niemand tann zweifeln, daß im Kriege mit Frankreich seine Sympathien auf Seite seiner öandslcute stände», wenngleich sie zum Kriege unter Preußens Führung auszogen, und jeder Sieg dcn Ruhm und die Macht seines eigenen politischen Owners hol'. So ist in einem Staate, welcher einst aus Deutschland ausgeschlossen wurde, welcher aber sieben odcr acht Millionen Deutsche enthält, der erste Ministcr eiu Deutscher, der noch überdies im Rufe steht, «ine tiefe Verehrung für deutsch.' Interessen zu bewahren. In dem Kampfe zwischen den Nationalitäten läßt sich dieses Melkm^ nicht übersehen. Der Ezcchc hält ihn für eint» Rcpiusenlanlen deutscher Grüße, wahrend die Deulschcn auf ihn'bauen, die Politik zu Falle zu bringen, welche »hie Race unter die Eoutrole Fremder stellen würde. slllS diesen verschiedene» Gnindcn e,' wähnten wir, daß eS Niemanden gibt, dcr vor der Welt deutlicher als der Vertreter einer gewissen Ordnung der Dinge dasteht. Darin besttht die Bedeutung dcs gegenwärtigen Wechsels. Es wird Beunruhigung nnd Jörn auf einer Seile erregen, Hoffnungen, welche vielleicht enttäuscht werden sollen, auf der anderen. Diese Gefühle weiden auch auf das Reich von Eindruck sein, und die Eiwartung dessen, was toinmt. heißt uns auf dieses Ercigniß als eines der wichtigsten dieses Jahres blicken." Die ..Saturday Review" wirft einen gar zu sarkastischen Ruckblick auf die amtliche Vanfbahn dcs Grasen Oeust als österreichischer Reichskanzler, der in der hanpt. fache nur bekannte Thaisacheu enthält. Das Urtheil dcs Wochenblattes über diese Thatsache, und dcn Staatsmann selbst, welcher in denselben die leitende Rolle qcspiclt, laßt sich in folgenden ÄMltltmlgen znja,nme»sassen: „Die Nachricht, daß die zeitweilige Erledigung der KiisiS in Oesterreich durch Ernc»iluug dcs Ministeriums Kcllcrsperg unmittelbar darauf den Rücktritt des Grafen Beust im G's^lgc oder als Gegengewicht halte, ist mit allgemeinen ^,>ühlcn dcs Bedauerns und der Bcsorgniß aufgeuomineu worden, welche das beste Zeugniß für die Verdienste d^S Grafen Beust bildeu. Die Entlassung dcs Grafen Äcust ist dcr Preis, welchen die Anhänger des Ministeriums Hohcnwart im Stande waren, im Augenblicke der Niederlage zu nringcn, und es gibt wahrscheinlich manche unler ihnen, wclchc die Kiänkung ihrer czechischcn Freunde über dem angenehmen Gedanken vergessen werden, daß cs ihnen gelungen ist, deu Staat dcr Dienste eines ehrlichen, weisen und liberalen Mini« sters zu berauben. Der einzige Trost, welcher dem Grafen Bcusl bleibt, ist das Bewußtsein, füuf Jahre lang das Beile, was überhaupt geschehen tonnte, daheim wie im Auslande sür das Vaterland seme? Wahl gethan zu haben, und der Gedanke, daß die Feinde, welche heute über seiuen Sturz triumphircn, wenn es nach ihrem Willen ginge, Oesterreich in einem Zehntel dcr Zeit, welche er gebraucht hat, Ruhe und Wohlfahrt einigermaßen wieocr-herzuslcllen, zum Untergänge bringen werden." Aus der „Augsb. Allg. Ztg." bringen wir nur die hervorragenden Stellen, wie folgt: „Sicher ist dcr Ulück-tritt dcs Grafen Beust eiu Ercigniß, und zwar em Ereigniß möglicherweise von der weltesttragenden Bedeutung; aber zur Zeit ist er mehr noch ein Räthsel als ein Ereigniß. Es ist nicht glaublich, daß derselbe erfolgt sei, weil bie Intervention dcs Reichskanzlers erst dann eingetreten, nachdem er die Krone salbst, um sie zu compromittircu, sich im czechischen Ausgleich cngagirc» ließ; es ist nicht glaublich, daß er cinc persönliche Genugthuung für den Grafen Hohcnwa.lt bedeute; cs ist nicht glaublich daß er den Eichen die Bürgschaft habe geben sollen: dcr Faden des Ausgleichs imidc trotz allcdem uud alledem nicht abgelissen werden; cs ist nicht glaublich, daß cr crsolgt sei zum Beweis: die Krone sei mächtiger als dcr mächtigste Munster; es ist nicht glaublich, daß er das Ergebniß dcr belanntcu schmutzigen Verdächtigungen gewesen; es lst endlich nicht glaublich, daß eine ehrgeizige Erbschleichers i^n herbeigeführt habe. Es ist vielmehr immer glaublicher, daß die psychologischen Momente dcu Ausschlag gegeben haben, und daß freilich die Nölhiguug, in die Bahnen der vom Grafen Bcust gezeichneten Politik voll wieder einzulenken, lief empfunden wurde, daß aber dicse Nöthign»«, ciucn Stachel zurückließ, dcr selbst ohne ein feindlich schürcudcs Zuthun von außen die Katastrophe M raschen Entwicklung brachte. Nie Besorgnisse eines Sy-stcmwechsels sind übrigens, zunächst wenigstens, kaum berechtigt. Wer auch die Erbschaft dcs Grafen Bcust anzutreten berufen werden mag, die Politik uach innen wie nach außen scheint mit so zwingender Noihwenoig-leit gegeben, daß weder Ändrassy oder ^onyay, noch selbst ein Traulmanödorff oder Kübcck ihr wesentlich andere Bahucn anzuweisen unlcrncymcn könnten. Aber freilich möchte dic bloße Tatsache, daß der Mann, welcher bisher der eigentliche Träger dcr ausgesprochenen Friedenspolitik gewesen, den Schauplatz seiner Wirksamkeit verläßt, ein Mißtrauen wach rufen welches dcr Befestigung dieser Politik, d. h. des Friedens selbst, als mindestens nicht föidclllch erscheinen taun. Und freilich möchte dieselbe Thalsache die Eombmatiou Kel-lcrspcrgS insofern erschweren, als sie ihr jedenfalls eine Stutze entzieht, auf welche sii. und mit vollem Recht, von, Anfang an rechnen zu dülfen geglaubt hat. Uibri» gens ist die Sensation, Bestürzung und Theilnahme nicht zu schildern, welche die Nachricht von dem Rücktritte des Grafen Beusl in allen Kreisen hervorgerufen. In der Provinz wollte mc>», trotz dcr verläßlichsten Meldungen, an denselben nicht glauben. Die Beschwichtigungen, daß cs sich nur um einen Personenwechsel, nicht um eine Systtmwechscl handle, erreichen nicht ihre Wirkung. Man gibt zu — und diese Annahme scheint auch die richtigste ;u ,cin — daß die Veränderung augenblicklich »>n' den Eharalt^' cincs Pcrso-ncuwcchjcls trage, namcnlllch wenn eS sich lnstüligt daß Graf Andrassy, der heule hier cingelruffen, dcr Nachfolger Beusts werden soll. Eine Genuglhuuna. hat Gra, Beust: auch dichnisien, die seine Aclio»c» nicht »h»c Kritik aufnehmen, sind hrme in seine Bewunderer und Freunde u-rwaudcll. Wie sollte man auch dem Manne die verdiente An»cllennung versagen, dcr so Bedeutendes für Oesterreich geleistet! Politische Uebersicht. L.nbach, 17. November. Aus Oörz wird gemeldet, daß die zum Födcralisten-tagc in Piag eingeladenen Görzer Abgeordneten übcrciN' stimmend mit dcn Abgeordneten von Tricst und Istric» il,rc Betheiligung alMlehnl halicu, weil sie die czcchischcn Tendenzen pelhori-cscircn. Dic dalmatinischen Reichs-rc>lh?abgcoldnr!en dagegen haben die Einladung angenommen nnd sich bereits nach Prag auf den Weg gemacht. Banns A cbck oriics empfing am I5>. d. M. in Ngram die lüslcnländischc Deputation, unler Führung dcS Landtagsdcftutirtcn Dr. Bareics und erklärte- die Ucbersiedlung der croalischen Behörden aus Fiumc gc» schchc nicht aus staatsrechtlichen, sondern aus ölonomi' scheu Gründen. Die Deputation cilanglc dic Ucbcrtra-glu,g dcö EomilatSamtcs nach Buccari, statt, wie früher beschlossen war. nach Susak. Unterm 14. d. wird aus Berlin dcr definitive Äl-schluß gemeldet, daß der Schluß deS Reichstages am 2i). d., die ^andlagscrüffnung ^^ 27. Novcmlici' erfolgt. — Dem prcußlfehcu Landtage wird kurz nach feluem Zusammentritte cin Gesetzentwurf über cine Anleihe von ZO Millionen vorgelegt. Davon fallen 27 Millionen auf den Bau von drei größeren Eifcnbahncn. Oie restileudcn drei Millionen werden vom preußischen Handelsmmistcr als Eiscnbahn-Betricbscapital vcrlangl. 4)iese Mittheilungen haben unter jenen Reichstags' Mitgliedern, welche gleichzeitig ^audtags-Abgcordnetc sind, eine gewisse Ueberraschuug erregt. Sie glaubten nich>, daß die preußische Regierung in der glücklichen Fü»! Milliarden-Epoche der preußische» Finanzen uud namens llch lil einem Momente, wo die ^ Millionen dcö prcn-ßlschcn Kliegsschatzcs zur Disposition stehen, cincn En-dit zu gemelunül^lgen Zwecken von der «andesvettrctung beanspruchen werde. Uebcr die Thätigkeit dcr Kriegsgerichte dringt üie „Republ. slan^aisc" folgende Mittheilung: „Die Kriegsgerichte habeli uom 6. bis I(^.'Nuvciliber i.'ll llr' theile gesprochen uud I'.N Ablaßbcschlüssc erlassen. Die Gesammlzahl der gesälllcn Urtheile belauft sich demnach auf 773 und die der Freilassungen auf 10.64!'). Dc>ö neuilzchnte und zwanzigüe Kriegsgericht werden ihre Siz' zungen am i.'j. Dioliciubcr crösfocn. Deinnach weide» stebzcyü Gerichlühöic gleichzeitig über d,c nicht der Al' inec ungehörigen Angeklagten erkennen. 5(A) Gcfaugciic find soeben aus den Häfcu zmückgcblacht worden, nn> vor ihre Richter gestellt zu werden. Mit dcr grüjjtlnö^ lichen Rafchhelt wild namentlich in dc» Processen vn-fahren, welche Flaucu u»d Kinder betreffen." Mittlerweile l>t cs beinahe sicher geworden, daß die Regierung dcr Kammer bei ihrcm Wlcdcrzufainmcntiitt eine Am> »estic uorl age mache» werde. Dcr „Messier dc Paris" lncldcl : Bei cincr öo,>n-lag Morgens zwlsche» dcn Regcnlcn dcr Äant lind Thiers stattgehabten Unterredung lain man »ur übcrci», daß die Baut allc Anslrengungcn inachen soll, um dc» 4. December zu crreichcu, ohne dic legale Zlffcr der Eil^ culalionssuuune zu überschrcltcn. Thiers drückte dcn Wunfch aus, die Bank möge nöthigcnfallö 5iO Äiillio-uen Gold ucl taufe», bevor sie zum Verkaufe ihrcr Renten schreitet oder deu Escompc erhöht. Die „France" meldet: „Die Fiagc wegen cincr curopäischcn Eonferenz, in welcher die Grundsätze ciilcs gclncinsa»lcn Verfahrens und cincr gleichmäßigen GeseMbung gegenüber der Internationale ucrei»-bart werden sollen, ist von Neuem zur Sprache gebracht worden." Das „Journal Officiel" verösfentlicht die Ellicn' nung Goulard's zum Gesandten am italienischen Hos«! und Picard's zum Gcsaudtcn ain belgischen Hofe. Qic S t a a t s ei n n a hmcn in Eng la'n d l>c-trugcu iin letzten Semester des l. I. ^8,.'!12 i»'j l Pfund Stcrlliig; in dcr gleichen Periode deS Vorjahres bclicsen sich dieselben auf 47,.'i').').!»0<) Pf. St. Die Ansgabc» bezifferten fich mit 45)M«.l>^ Pf. St. ^ In Manchester fano ain 8, d. die Iahresliersammlulig dcs Na« tionalvcrcins zur Erzielung dcS Wahlrechts sür Frauen statt. Außer mchrcleis Damen hielt auch das Parlaments-Nlilglied ä)ir. Jacob Bright cinc Ansprache an die Vcr-famulluug, worin cr ankündigte, daß er sci»cn Gcsctz-cutwurf füü die Beseitigung dcr Wahlunfähigleit von Fraucu in nächster Parlamentsscssion auf's ')icue einbringen werde. Dcr Kaiscr Napoleon jnspicn'lc ain 8. d. auf der Haidc von Etzislehurst die adeligen Eadcten der illtiliiäratademic in Woolwich und sp>'ach sich schr befriedigend über deren Leistungen ans. Nap"' leou war, w c gewöhnlich, von seinem Sohne begleitet, und soll, wie Augenzeugen versichern, Üilßerst wohl cniö-sehen. - Nachdem sich von Seite Franlrcichs u»m» lcnnbar cinc Tendenz zur Einfchräntung des HandclS' ucttragcö mit England tundgelhan hat, veröffentlicht der Eoddeuclub in London sehr zeitgemäß eine lleinc ittl"' schüre, iu welcher die Vortheile auseiuandcrgefttzt uüd d»,ch Zahle» bewiesen werden, wclchc Frankreich sowohl uls Euglaod aus den« Vertrage hergeleitet hat. Die belgischen Kammern wurden am 1'l. d. ohne Thronrede in Brüssel eröffnet. Die Rcftläsc»la»t''l>' Kammer hat am 15>. d. ihr Bureau gcwähü. Dcr neuat wählte den Fürsten von Viguc zum Prastdcutcn. Dic „Italie" mcldct, daß dcr Papst das Eons'/ slorium, wclchcs hcutc abgchallc» wcidc» solltc, nc»cl' l'ch vertagt hat, weil die zu pliU'onisircndcn Bis^o! »och nicht ans die Ai>crluctu»a,cn dcs Vaticans geant' wortet habcu. Das Eonsistolium wird wahrscheinlich a>" 25). November stullfindcn. f Dem Eo»»lcsse in Hladrid liegt cin Antrag"»! Annahinc eines Tad clsvol u m s gcgc» das Mi»'>l riuni vor. in wclchcm angesprochen wird: ^" ^''-gic^' sieht mit Mißv^anügr» die FortdlU,cr ci»cs ^! slciinms, welche leine ^roße Partei in, Vandc, noch"'" die Gchrcb.msscn dcr Kanoncr vertritt. Der '<">'<,^>^ von Drmokxitcn. Piogrcssistcn und ti».^n Gemäß'« unlcrzeichnrl. Eandau verlangt, daß dcr Antrag m ^ 1939 wäMig gezogen werde, damit eine eingehende Debatte stattfinde. Der Antrag wird sodann mit 260 Stimmen in Eiwägung gezogen. Der ..Imparcial" glaubt, daß die Carlisle« gegen die Regierung stimmen werden. Der italienische Gesandte Graf Barbolani ist nach Conslantinopcl zurückgelehrt. — Ein direct vom Sultan ausgehendes Dccrct befiehlt, daß die Straßen und Flüsse im Reiche im kürzester Zeit für den Verkehr w Stand gesetzt werden. Das Dccrct empfiehlt namcnt-lich jene Straßenzüge zu berücksichtigen, welche das Innere des Landes mit dem gegenwärtig in Rmmlien im Bau begriffenen Eisenbahnnetze und mit den eventuell 'n Asien zu bauenden Eisenbahnlinien zu verbinden bestimmt sind. — Die Eholera dauert ohne Abnahme fort, doch >st hie Epidemie mehr als früher auf gewisse Stadtviertel begrenzt. Vereinzelte Fälle lommen dessenunge« achtet überall in der Hauptstadt und in deren Umgc-bllngcn vor. Man befürchtet allgemein, daß die Epi» ^Ulic während des heute beginnenden Faslenmonales "tamazan bedeutend zunehmen werde. Der Sanitäls-^ordon in Haßtöi wurde nunmehr aufgehoben. Die in diesem Dorfe 708 Personen zählende englische Eolonie verlor durch die Cholera 35 Angehörige. Weltausstellung 1873. Das h. Präsidium der Weltausstellung«.Commission veröffentlicht ein weiteres Specialprogramm über das ^auernhaus mit seiner Einrichtung und seinen Gerälhcn, dem wir Folgendes entnehmen: Ein so mächtiger Hebel deS CulturlebmS und des Völkerwohlstandes wie die Ausstellung soll nicht unbc-"i'ltzt gelassen werden, um auf den Bauernstand uud seinen Forlschritt einzuwirken. Es erscheint hiezu um so mehr Viranlassung geboten, als erfahrungsgemäß der Stand der lleinen Land-Wirthe ungeachtet mannigfaltiger Begünstigungen seitens der Transportanstalten zu den Besuchern dcr Ausstellung das relativ kleinste Continent liefert. Es lag daher die Aufgabe vor, der Weltausstellung 1873 cincn Reiz zn verleihen, der vorzüglich dazu geeignet wäre. dcn Vaucrn-stand herbeizuziehen, sein specielles Interesse anzuregen hierin mag eines der Motive erblickt werden, die Gruppe 20, „Das BanernhauS und seine Einrichtung," eil,' zuführen. Es bestchcn ader auch objective Gründe, welche man silr dicse Gruppe geltend machen lann; die häufig wirl-l'ch '«„zweckmäßige Bauart, die nicht entsprechende Ein-Heilung nnd die eben so unbequeme Einrichtung des ^aucnchauscS. sticht immer ist eS der Kostenpunkt, an de>n das Bessere schcilert; häufig sind eS Gedanlcnlosig-^ u»d Uolcnntniß des Besseren. Oft genug baut sich kl licine Vandmilth mit Hilfe einiger Nachbarn sein Paus selbst, trägt sich seine Einrichluna zusa.mnen und ll»i>rdc i„ vielen Fällen mit derselben Arbeitskraft und !^l denselben Mitteln eine viel gesündere uud bequemere s"°l)»U!,g und handsamcre Einrichlungsstücke erzielt linbc», >^^„, ih„, die Anregung dazu gegeben worden, ^" praktisches Beispiel vo'handen gewesen wäre. . Die Weltausstellung soll die erwünschte, aber auch "efte Gelegenheit bieten, solche Beispiele und Vorbilder prallisch vorzuführen. Es lzandelt sich nicht darum, imaginäre Banern-Muser, anSgcstaltet mit den neuesten Erfindungen un» praktischer Palcutiühabcr, in Modell oder ii» nutln-il auszustellen; cS soll vielmehr nur daS praktisch Bewährte uud in den verschiedenen Bändern zerstreute Gute und Zweckmäßige zur Ansicht kommen. lim von den vieleu Details eines herauszugreifen, sel z. B. des Fußbodens einer Vauernstnbc gedachl. Welcher Unterschied zwischen der ungesund fruchten Lehm- Wchtc. die in der einen Bauernstube ein Hügelland im ^lemcn darstellt, und zwischen der wasserdichten, trockc« 'en. leicht rein zu haltenden Fläche, die in einem anoe° ^n Lande aus nahezn demselben Matcriale, aber mit ' A^zusctzlmg einher anderen Bestandtheile erzielt wird. "lhnlicheo gilt vom Verschlüsse der Fenster, Thüren und ^urschioss^ die man heute fabrikSmäßig zn Preisen ^Uftl. h^ ^^ ^.^ ^„^^n billig zu nennen sind. . kr heutige Stand deS Transportwesens erlaubt eS in en meiste» Fällen auch dem Dorfbewohner, das Solide /"° Zierliche dein Ungeschlachten und doch nicht Wohl- ^^" vorzuziehen. Hagesneuigkeiten. im ^ (Uebe, eine großartige Defraudalion) qend ^" favoyifchen'Damcnstift in Wien wird Fol-Ctis.^ ^richtet: Der seit zwei Jahren in genannlem ^"^ bedienstele Inspector Norbert Wenzel Scher-und "s ^"^^ ^ Sambtag aus seiner Wohnung entfern« teg ^^ ^l'her nicht zurückgekehrt. Der Vorstand des Stis-erstm"^^6 ^' "'" Anzeige hierüber an die Behörde zu Xur!^!"' '" ^" Voraussetzung, daß der Vermißte doch noch lizei "" ^""^' '^"^ erst entschloß man sich, die Po-Von ^^^"' ^'" Geschehenen in Kenntniß zu sehen, und die srn ^"^^" angestellten Recherchen ergaben, daß eine Denudation im großartigen Maßslabe stattgefunden. Die Höhe ^« ^sraudirlen Summe ist noch nicht vollkommen fest. len^' "^ ^"^> ^e biS jetzt bekannten Summen reprä-h f""" einen Belrag von circa 70,000 sl. Der Persons» '^"bung zufolge' ist Sch. 53 Jahre alt, hat graues Haar, einen Backen- und Schnurrbart und ist von mittlerer corpulcnter Statur. Der Curator des Stiftes, Fürst Liechtenstein, welcher in Schermaul unbegrenztes Vertrauen setzte, wurde von dem traurigen Vorfall sofort unterrichtet. — (Die Cholera) ist am 14. d. in Lembcrg aufgebrochen. — (Staatspapiergelo in Deutschland.) Nach einer in dem neuesten Hefte von Dr. Hirth's „Anna» len" veröffentlichten Abhandlung cristircn in Deutschland, mit Einschluß der neuen würltembergischen Anleihe vom Juli d. I., überhaupt 54,139.029 Thaler Slaalspapiergeld, pro Kopf der Bevölkerung 1'38 Thlr. Ueberhaupt kein Staats. Papiergeld haben Lauenburg, Mecklenburg-Schwerin, Lippe, Lübeck, Bremen, Hamburg und Elsaß-Lothringen. Die übri< gen Äundesstaaten haben pro Kopf ihrer (staatsangehöri-gen) Bevölkerung: Preußen 0 76, Baiern 180, Sachsen 5-15, Württemberg 190, Baden 123, Hessen 3 13, Sachsen-Weimar 2 25, Mecklenburg-Strclitz 5 32, .Oldenburg 0 74, Braunschweig 2 17, Sachsen-Mciningen 3 55, Sach-sen.Nllenburg 3 68, Sachsen-Koburg-Golha 382, Anhalt 5 43, Schwarzburg-Sondershausen 2 36, Schwarzburg-Nudolfstadt 2 85, Waldeck 3 79, Reuß ältere Linie 3.20, Reuß jüngere Linie 3.97 und Schaumburg-Lippe 12 38 Thaler Papiergeld." — (Humboldt's Pelz.) Das von Alexander v. Humboldt hinterlassene Inventar ist bekanntlich nach dem Willen des großen Gelehrten in den Besitz seines Dieners Seyffert übergegangen. Dazu gehörte u. N. auch ein kostbarer Zobelpelz, welchen Humboldt vom Kaiser von Rußland zum Geschenk erhallen und der 3000 Rubel gekostet halle. Diesen Pelz will Herr Seyffert jetzt verlaufen, und zwar fllr 1000 Thaler; die Berliner Pelzwaarenhändler haben aber bisher nicht über 800 Thaler geboten. Wohlhabenden Verehrern Humboldt'S bietet sich Gelegenheit zum Erwerb einer interessanten Reliquie, denn Humboldt hatte den Pelz häusig getragen. — (Brandlegung in Padua.) Italienische Blätter melden aus Padua, daß dort in der Nacht zum 7. November unbekannte PetroleurS in die große und reiche Domtirche und in die Kirche St. Benedetto einge-brocheu seien und in den Sacristeien Feuer gelegt haben. VrennendeS Petroleum ergoß sich in die Tauflapelle des Doms, da aber die Flammen leine Nahrung fanden, erstickten sie von selbst. In der Kirche S. Veneoetto wurde das Feuer von Soldaten bemerkt und erstickt, aber die Sacristei brannte total aus. Die Aufregung in der Bevölkerung ist groß; man verlangt Sicherheitsmaßregeln. — (Kunst- und Industrie-Ausstellung in London.) Im Jahre 1872 findet zu London die zweite der im Jahre 1871 begonnenen internationalen Iahres-Ausstellungen statt. Dieselbe wird am 1. Mai eröffnet und dauert bis 30. September. Außer der gesamm-len Kunst, dcr Kunstindustrie und neuen wissenschaftlichen Erfindungen umfaßt diese Ausstellung alle Erzeugnisse der Baumwollindustrie, echten und unechten Schmuck, musila. lische Instrumente aller Art, Papier, und Papierarbeiten, Schreib- und Zeicheumaterialicn, Buch-, Slein-, Kupfer-, Farbendruck lc., Gegenstände der Akustik, endlich Rohstoffe, Maschinen und Verfahren zur Erzeugung aller vorange-fllhrlen Gegenstände. Die Aussteller haben leine anderen als die Transportkosten zu tragen; Raum, Glaskästen, Schaulische n. s. w. stellt die löniglich'englische Commission ohne Entgelt bei. Locales. — (In der evangelischen Kirche) wird am Sounlag den 19. d. au« Anlaß deS ReformalionSfestes ein feierlicher Gottesdienst stattfinden. — (Slovenifche L eh re rstelle.) Wir hallen es nicht für Überflüssig anzuzeigen: daß am l. t. Staats' gymnasium in Cilli eine Lehrerstelle 0xt)w 8t,»wm flir daS slovenische Sprachfach in Verbindung mit den klassischen Sprachen errichtet wurde. — (Dem Grafen Beust,) Ehrenbürger von Lai» bach, wurde auch von der nachbarlichen Landeshauptstadt Klagenfurt das Ehrenvürgerrechl verliehen. — (Schadenfeuer.) Nm 14. d. ist in Orte Par ad eis, Bezirk St. Marein, auf dem Dreschboden des Insassen Franz Perc'ic' Feuer ausgebrochen, und hiedurch sind dieser Dreschboden sammt nebenstehender Schupfe ein Raub der Flammen geworden. — (Slovenische Bühne.) Morgen gelangt zum elften male die Zauberposse in l, Abtheilungen : .'..Im^kovsi pvikü/m" zur Ausführung. Wir glauben schon in voraus den Ausspruch thun zu können, daß der dramatische Verein damit eine glückliche Wahl getroffen habe. Verfasser des Stückes ist der verdienstvolle und fruchtbare böhmische Bühnendichter Josef K. Tyl; für die slovenische Bühne wurde dasselbe von Fr. Rebec bearbeitet. Obwohl einer ältern Periode angehörend, hat sich das Werk wegen seiner geschickten Mache und seines gesunden Kerne« noch'auf dem Repertoire des Prager Natioualthcaters erhalten und wird alljährlich mit ungcschwächlem Beifall gegeben; erhöhten Reiz verleiht den« selben die, bekannten slavischen Vollsmelodien entlehnte Musik. — (Theater.) „Die Erzählungen der Königin von Navarca oder Rache für Pavia." Diesem Donners-laa zmn ersten male aufgeführten, jedoch schon älteren, aus dem Französischen Übertragenen, recht hübschen Lustspiele liegt der folgende Stoss zü Grunde: König Franz l. von Frankreich ist feinem Gegner Karl V. von Spanien in der Schlacht bei Pavia unterlegen und wird nun mil einem Theile seiner Tapfern in Madrid in schmählicher Gcfanr genschaft gehalten. Da eilt Margarethe, die von innige, Liebe für den ritterlichen Bruder beseelte Schwester Franz 1 „ im Auftrage der Negenlin von Frankreich, ihrer Mutter, nach Madrid, um flir die Freiheit des Bruders zu wirken. Hier am Hofe Karl V. bringt sie durch ihre französische Lebhaftigkeit, ihren Gelst, ihren Witz anfangs die steife spanische Grandezza in gelinde Aufregung, bis ihre Liebenswürdigkeit schließlich triumphirt und Karl V. in Leidenschaft für sie entbrennt, obgleich er mit der Infantin Isabella von Portugal, die gleichfalls am Hose weilt, bereits verlobt ist. Einen heftigen Widersacher sindcl Ma»garethe iu dem Minister Guattinara, dem heimlichen Liebhaber der be, schränkten Isabella, die völlig unter der Gewalt dieses ehrgeizigen Spaniers steht, eine treue Freundin und Helferin jedoch in der Schwester Karl's, der Prinzessin Eleonore, die eine stille, aber um so innigere Neigung zu dem hohen Gefangenen faßt. Der kühnen, vor keinem Wagniß zurück« schreckenden Schwester gelingt es nun endlich, zu dem geliebten Bruder zu gelangen und mit ihm einen Fluchtplcm zu verabreden; da kommt Karl selbst zu seinem Gefangenen, um mit ihm über die Bedingungen der Freilassung zu unterhandeln. Diese sind aber für Frankreich, fo schmählich, daß Franz sie zurückweist und seiner Schwester und dem treuen Heinrich d'Albert, einem Abkömmling der allen Bear> ner, eine Abdanlungsurkunde einhändigt, um so sich alleS Einflusses zu begeben. Heinrich, ein bewährter Waffenbruder des König«, ist von heißer Liebe sür die schöne Schwester seines Herrn erfüllt, und seine Lube wird von dcr Prinzessin erwidert, dennoch entschließt diese sich aus Liebe zum Bruder und zu Frankreich, dem Geliebten zu entsagen und Karls Gemahlin zu werden, als Spaniens König um dcn Preis ihrer Hand Frieden gewähren uud Franz freilassen will; denn alle ihre Pläne sind gescheitert, fogar die Nbdcinlungsurlunde in die Hände Karls gefallen. Da verräth Guattinaro, der so seine Pläne scheitern sieht, dem König die Liebe Margarethens zu Heinrich d'Albert, und alles wird rückgängig gemacht, König Franz bleibt gefangen, Margarethe erhält die Weisung, nach Frankreich abzureisen. Zum Glück erhielt Margarethe noch in letzter Stunde die Beweise von der sträflichen Liebschaft zwischen der Infantin Isabella und dem Minister, uud macht diesen letzteren nun zu ihrem willenlosen Werkzeuge. Auch die innige Liebe Eleonorens zu ihrem Bruder wird ihr offenbar nnd daß dieser dte Neigung erwiedert. Darauf hin baut sie ihren Plan und führt ihn sofort aus. Der Minister muß eine Zusammenkunft zwifchen Franz und der Prinzessin Eleonore in des Königs Bibliothek vermitteln; hier werden du Liebenden von einem ergebenen Kirchenfürsten vermählt und Margarethe, deren Zauber Karl V. immer noch unterliegt, hält ihn durch eine ihrer geistreichen Erzählungen, durch die sie ihn schon öfters zu fesseln gcwußt, glücklich eine Stunde hin. Mittlerweile ist die Zeremonie vorüber und Marga-rclhe verlilndet nun lriumphirend, waS geschehen. Karl ist geschlagen, er macht als gewiegter Diplomat gute Miene zum bösen Spiel, ja aibt schließlich einer ritterlichen Regung seines Herzens nach und stistet das Königreich Navarra, das er dem treuen Heinrich verleiht, damit seine siegreiche Gegnerin, die schöne Margarethe, dem Geliebten die, namentlich in den letzten Acten gut unterhaltenden und das Interesse an dcr Lösung der vielen geistreich eingefädelten und ebenso gelösten Intriguen und Verwicklungen wach erhallenden Stückes. — Die Trägenn der Hauptrolle, Frl. Krägel, verdient sür ihr lebhaftes, dabei aber feines, wohl durchdachtes Spiel unser rUckhallsloseS Lob, vollste Anerkennung; bestens unterstützt ward sie durch Frau LöcS und Frl. Conrad, die sich mit ihren Rollen recht gut abfanden. Auch Herr Traut verdient lobende Erwähnung, gleichwie Hr. Puls und Hr. Schulz, die alle ihren Part zur Zufriedenheit durchführten. Ueber die männliche Hauptrolle, jene Karl's V., die in dcr Hand des Hrn. Werner war, und jene Guattinara's, den Hr. Nad-ler spielte, vermögen wir nichts zu sagen, beide Herren halten nicht gelernt, und ihre Leistungen waren daher unter der Kritik. Die Aufführung im Allgemeinen anlangend, so machte sie den Eindruck des Unfertigen, Ueberstürzten, namentlich durch die unverantwortliche Gedächtnißschwäche oben genannter. Wir ersuchen nochmals auf'S ernsteste die Regie, ihre Pflicht zu lhuu, sonst dürste das Pnblicum einmal felbst und unmittelbar das Richteraml ausüben. — (Theaterbericht) Gestern wurden uns drei lustige Stücke vorgeführt, beinahe zu viel deS — unsere Lachmusleln in Newegung sehenden MaterialeS, Dem Lustspiele „Sie hat ihr Herz entdeck." gebiihrl jedenfalls der Vorzuq Dcr Verfasser, W. Miiller v. Köm.qswmler, zeichnet mit gelreuen Farben daS Vild einer puren Unschuld, welches durch Frau Löcs - Wcick in naivster excellenter Weise verkörpert wurde und wofür der Darstellerin von dem ziemlich gut besuchten Haufe stürmischer Veifall und unzählige Hervorrufe gezollt wurden. Herr Nadler (Haupt-mann) stand feiner Enkelin (Hedwig) würdig zur Seite. — Die Burleske „Orpheus auf der Oberwelt," von einem nicht genannten Verfasser, ist wchl der Versuch einer Imitation Osfenbach'schcr Operellen, die immerhin, insbesondere in den Scenen der Maskeraden, als eine nicht verun-gluckie angesehen werden lann. Herr Schlesinger (Schwammerl) als Frosch war originell und das Duell — Schwan,mcrl (Schlesinger) und Resi (Frau Paulmann) — ein recht netter Aufputz des uns zum erstenmale offe-rirten Schwankes. Herrn Schulz würden wir rathen, seine Rolle besser aufzufassen ; er hat als gewöhnlicher ver-sosscncr Hausknecht und nicht als hochtrabender Mul)l,unqe 1940 oder französischer Koch zu agiren. — Die „schlimmen Vu-ben" von Nestroy sind bereits alt geworden; sie erheiter« ten uns nur durch das wahrhaft drastische Spiel unseres unermüdüch thätigen ersten Komikers, Herrn Schlesin-ger (Willibald). — Der gestrige Abend war durchaus ein Lachabend. — (Aus dem Amtsblatt.) Kundmachung des Magistrates bezüglich der bevorstehenden Stellung des Jahres 1872. — (D iöc esan ' Verä » derun g) Michael Vin-disar, Lolalist in Zalna, erhielt die Pfarre Nassenfuß. — (Im Vlünzen- und Antilencabinete deS Ioanneums) ist, wie aus unferer nachbarlichen Hauptstadt Graz mitgetheilt wird, gegenwärtig eine ganz neue Ausstellung der vorzuglichsten Denkmäler der Medail-leurlunst zu sehen. Eine Reihe von solchen Kunstwerken gibt eine Uebersicht der für Oesterreich wichtigsten histori, schen Ereignisse von der Schlacht bei Mohacs, 1526, bis zum schleswig-holsteiner Feldzuge 1864; eine andere Serie gibt eine alphabetische Folge von Portraits berühmter Männer, wie: Vlumenbach, Dante, Prinz Eugen, Gauß, Grill-parzer, Hammer-Purgstcill, Haidinger, Kaulbach, Martius, Cardinal Salm, Voltaire u. v. A. ; endlich findet man alle österreichischen Regenten vertreten, vom Kaiser Fried» rich III., 1469, bis auf Kaifer Franz Joseph I., dessen prächtige Onculfahrtmcdaillcu, 1869, den Schluß bilden. <3il«ncsc,ldet. Hochverehrte Vcwohncr von Laibach! Filr den auch im letzten Jahre uns gcwordeiilu großen Zu« spruch verbindlichst dankend, erlauben wir unö, abermals auf Nachfolgendes aufmerksam zu machen.- l'Nach l. l. Prof. >I«l«vr au der Wiener Kliuik ist uuscr Ntalzeftract dcr beste u..ter alle,, hmte im Handel voltoiumeudeu, und gelten von demselben die An^spniche der berühmten Aerzte, wie: Osipol^SP in Wien. 8oel< in keipzi.,. ^l6M6V6l' in Tübingen, nebst 8><0c!g in Wien, Deutschlands benNnutestcr Lungcnlliniker, welche das cclite*) Malzextrakt bei allen jcllcn Krankheiten und Zchwächlznstanden, in »uelchen dcr Organismus dic gewühnlichcil Nahrnngsmittel nicht mchr verdauen laun*^) und daher an sich selbst zehrrn, >. <>. abzehren milßte, dringend auempfelile» incbesunderc bei «, ,,»l«, >,,»««„» nild >>»>»>««, auch gerne als wohlschmeckender Ersatz des schwerverdaulichen Leberthranes. (I.Qual. 50. 75, 55 tr.; 2. Qual. 30, 45 tr.) 2 llll^tlt aus diesen, Malzextrakt erzeugten Mül;ci.tract- NOUlioNs sind daher bei Husten, Heiserkeit. Vcrschlcimuu« :c. uicl »»»feuchtender, reizst»Ue«der und schleimlösender, als »>l« übrigen Katarrh- oder Vrust^elteln. vesuu-derS als die sogen aniltcu Malzbollvon«, wie von Veithuel', Fexcr, Hchmidt, Hoff?c., welche lein Mal;' extract enlhallcu und daher nicht wirlslnucr sind als ^cmühnlicher Gucker, (D>ssennngeachtct sind unsere nich! lhenrcr — pr. Carton 10 ll'., s« l«v» in Vilchftu !> 6ü, 40, 21 lr.) H!». Da täuschend ähnliche wirkungslose ^achahnniN' gen, einige sogar mil dcr Aufschrift: „Wilhclmt'dorfer Malzcxlrakt-Vonbons", »xistiren, so erlauben wir nnö, wn'derhl'lt daraus aufmerksam zu machen, daß die Vonlionü »nr ecbt sind, >venn sie ale« Echntzmalte vorne auf der Packung ein 15 in einem tserste nähre »kränze nnd an der Seite die Firma der Unter-mhimmq: „Mlhclmsdorfcr Malzproducten-ssabril von Ios. zUlfierle H.- (fo." sühren, »Nuscrc Mni^tract-Chocoladc ha« ne^„ ih,^ GehalleS a» Mal^rrlracl vor den üdriq>'ii («Kcsundheitö:. besonder? den sogen aunten Malzchocoladen den gros;en Vorzug, da^ sie nahrhafter und lciclner verdanlich ist, auch nicht verstopft. (6 Eorleu, pr. '. Paq. -. ^ Tafeln 12'/,, >?',,, '^. ^^' ^' 75 lr.; auch in '/, Paanets l. 8 nnb in '/, Paquet« i. 16 Tafeln.) Indem wir noch anzeige», daß wir von unseren Fabricate» wie visbcr i'ager halteu in I^n.il»n.«I» bci dem Apoth, ^U. >?M«V«>»V>»^» (vorm. Tchenl), Knndschaftsplal), nnd bei dem Apolh. ^ ^n,»»»,«« Ul,»e>»l««, sowie bei Herr« ») Nach Prof. OI»l'0I.2N» und Ui:i.I.i:« an der Wienel Klinil ist ta« soqcn.nuttc H <» tt' jche li«1u Hlalzcxtiact, sondern ein mebicamcntösüs 2l«r, da« die für Kranle schädlichen Gabrungs Produlle enthält. »<>> Z. B. dcr I«l»l»^«ullr2l»ll« lann mit dcm tnrch die schadhafte kungc nur mangelhaft aufgefrischten Älnte die gewöhnlichen Nahrungsmittel nicht mebr verdauen, wohl aber das leicht verdauliche, sehr nabrdalte Mal extract. H«>,n„» ^e>»Ä»«, bitteu wir um gefulllge Veachtung unserer stehenden Inserate und gleich gnligcu Zuspruch wie bisher. Hochachlung^uoll Wilhklms>lllstr Mchplo>uclen-Mrik ^'0N I of. .«ilsserle b» (5o. (Wien).______ ^iieu ^iaukeii kratt uuÄ 6e8unÄlikit odue NleÄieiu uuä oklle I^08tell, ktiV2iß8oiere Du üarr^ vou I^onäou Keine Krantheit ucrmag der dclicalru I'.^v!,!»^'!^«^ <>,> !li'l!> zu widcrstehcil und beseitigt dieselbe ohne Medicin und Kosten alle Magen-, Nerven-, Vrnst-, Bungen-, 5,'cbcr-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und ^iicrmlcidcn, Tnbcrcnlose, Schwiud-snchl, Asthma, HnNen, Unverdaniichleit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit. Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Vlntaufsteigm, Ohrrnbranssn, Uebelleit und Erbrechen selbst während dcr Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. Auszug aus 72.000 Lertificateu Ubcr Genesung?,,, die aller Mcdiciu widerstanden : Lcrtiflcllt Nr. 58782. Tyruau, 10. Mai I860. Ich litt lauge au Appetitlosigkeit und Erbrechen nach dem Essen. Ihre vortreffliche I^v!»!».-««!!^ hat da« Erbrechen gänzlich gehoben nnd meinen Appetit hergestellt. Meine Ueberzeugung uou dcr Vurlrefflichlcit Ihrer I^v.i!,;» Pfund fl, 1.50, 1 Pfund sl. 2.50, 2 Pfnnd fl. 4.50, 5 Pfund sl. 10, 12 Pfund fl. 20, 24 Psnnd fl. 3ft. li»!v»!u» halldlmlgcn mit diesem Staatsmanne gescheitert sind. Es wird hiedllrch unsere wiederholt ausgesprochene Äu> ficht, daß die Bildung deS Ministeriums KcllcrSperg noch nicht crust zu nchinen sei, und daß das Interi'insulini-stcrium läliger, als man anfangs vermuthete, zu amlircn berufen sei, volltommene Bestätigung finden. Der „Wanderer" vernimmt weiter: ^onyay habe von Er. Majestät dem Kaiser den Auftrag erhalten, die plovisorische billing des gemeinsamen Neichafmaüzmini' sterinms eincm SeclionSches zu überlragen. Da die ungu-risänn Ocssl^e nicht gestalten, daß einem Sectionschef dcr amtliche Ausnag gegclien werde, ein Ministerium zu leiten, so wird derselbe im gemeinsamen Ministerium leinen Sitz haben. Prag, 10. November. Samstag erfolgt die Aus» fordcrung zur Zusammenstellung der Wahllisten; den Vezirtshauvtmlllmschaflcn wurde Eile aufgetragen. Der Nnclisrath soll am Tage der Weihnachten zusammentreten. Der sscudalclub bildete schon heute sein Agilationscomil»! behufs Pollmachtensammlutig. Rom, l0. November. Kronprinz Humbert und Prinzessin Margarelha sind hier eingetroffen und auf dem Bahnhofe sympathisch empfangen worden. Telegraphischer Mecl,selso„r5 oom 17. November. ' l>perc, MelalliliueS 57.70, - 5»pcrc MetaNiauc« mi! Mai nnd N^vciül'cr-Einsen 57.70. — 5>perc. Natioual-Anlehen 67.40, - 18Mer Slaats-Aulehen W.75. - Baul-Actir» 81. November. Herr Simon Saverl, jnbil, l. l, ^'andevhanptlassc Official, alt 7^ Jahre, in der Madischa Vorstadt Nr. 2 au der ^ungeul.'ihmung. Deu 1 6. Nove m b e'r. Dem Herrn Sylvester Tlacznl, Tlschlermelster, sciu Kind Victor Maximilian, alt 2 Monate, in der Stadt Nr. 70 an Fraisen. Angekommene Fremde. Am Kl. November «>««'««». Stiler Taruis. — Noseuberg, Graz, - - Trcnlcl, EM' siedeln. — Vay. Kaufm., Leipzig. - ^'enz, Kanfm., Pest. -Kern, Kaufm,. ^icii, — Persich, Fiumc. «L'ugel, Kaufm,, Wien, - Haas, Kanfm., Wien. — Zjszer, Kanfm., Wie». — Zchentmeyer, Zobelsberq. ^«,»,«>«, ^Vli«». Hupmaun, Wicu, — Iesscnagg, Veldes, - 9l"l, Kaufm.. Wicu. Barou ^ulterulh, Klaqeufnrt. - SckafsmalM, Kanfm,, Trieft, — Dcisiuqer, Privat, 5,'äck. - ÄdanIli. Kanfm., Wien, — Mussatti, Kaufm,, Wicu. - Wüst, Fabricaul, Wicü^ Theater. Hcntc: Znr Vorfeier des Allerhöchst,» Namcnsfestes der .«aiseriu Elisabeth, bei Beleuchlulni drs änßcru Schauplatzes: Tas Nachtlancr in Granada. Älomaulijche Oper i» 2 Acten? vou (^. Krcntzcr. .l,i t,l-i.' ^uiöolcov« pri^H^ni. < ^<<,!»,,n, i^ül « p«>tj(ü» v 5 o!. (''i^ul .j. X. '1') 1^ i»',^<,v«i!il !>'i-. 1l,^l,l!<'. _ ^I^!^^ Ml) l^ Hoo l) ach luill^ ollmLailjach. 6 ll Mg. 728 »<> -j. 3 , O. schwach lrllbe ^ 17, 2 „ N. 728.18 ^. 3n O. schwach trllbe 1.5> 10.. Nb. 728.UU l- I « O. schwach Regen Trilbc, abwechselnd Regen. Abend« einzelne Schneeflocke». Das Tagciüuillcl dcr Wärme -j- 2 6", um 0 8" unter dem Normale. V>'ra„!wl)!llicher Nedaclcur: Ignaz v. Klein >u a lj r. > Dantsassung. D W Alle» Vc>wa»dleu. Frennden nnd Bclannl,,,, die M ^ sich während dra langwierigrn Leidens nnsereü nnurr- ^ M geßlicheu Vaters, dcS Herrn W > Zakob Zassen. > W Hau«- uud 9iealiiä!eubesil)er iu Krainburg. W W so Iheilnahmsvoll bewiesen und an seinem deichen- M M bcaäugnissc am 13 d M, so zahlreich sich bclheillgt W « habcn, spricht hiemit ihlcu !icf.,esllhltcn Dank ans ' W W die trauernde Familie. D W Krainbnrg, 14. November l8?l. (2?l0) W ^N»'l«»«l,<»»'l«'l,4 Wie», K'. November. Die Speculationopapicre gingen iin ^'aufe dcr Bmse nnter ihre Eriiffnungsconrsc nnd standen im Durchschnitt licfer als vorgestern. Man ta»» Mlil^lNlll^lU)^. aber dessenungeachtet die Vörse nicht als mißgestimmt bezeichnen, d»'nn einerseits uniren die cingelrelcnen Reactionen denn doch nicht genügend bcdentcnd, nn, cinc sola^ Charatlelisi'un« zu niüliviren. andkrcrseüß waren diverse Schrautenpapierc hüher im Course als vorgestern nnd andere mindestens fest behaupte!. Cinc partielle Hansse bis 810 hatten Vanlacli"', dann Tramway (228'.) nnd die beiden Vaubanleu (93W und respective 120), Devisen maßlg theurer. H^. ^lllg Waur^ t>^,m«n . . . . zu5p«t 98— 99 — GaUz.n,......5 „ 75.50 ?ß^_ Mcdlr-Ocfttrrcich. . „5^ 95.-- 86.-Ober-Oesterreich . , „ b „ 93 ^ 94 — Siebenbürgen ... ^ 5 ^ 75 25 76 50 Steiermnrk ... „ 5 . 99 __ <^2 ^ Ungarn ^ - - - . .. 5 „ 79.75 80.25 ci. Andere offcntliche Anlehen Do»aureg"l,ruug«lose z„ 5 p^. 94 .^ 95 _ Ul a. Eisenbahuaulehcu zu l20 st. ö. W. Silber 5"« pr. SlUcl 10950 110.-Una Prämienaulchen zu 100 fl. »W. l?bft. «liuzahl.j pr. Glück 9v. ~ ^25 Wiener «lommunalanlehen, rNcl- Gelt» Waare zahlbar 5 pLt. — HaudelObaul.......202,50 203.- Nlllioualbllnl.......^05.- 807,— Uuionbanl.......260.75 261.- . Vereinsbauk.......10250 103.— Verlehrsbllnl.......180.- 181.- «. Act!»« von HranSportunterneh. m,»naen. Gelb Waare Alfüld-Fiumllner Vahn . . . 185.75 186.25 Vöhm. Wcstbahu.....261.50 262.50 Carl-Üudwig-Vahu.....258.— 259 — Donau Dampfschiffs. Gejellsch. . 576.— 579. Elisabrlh-Wsstbahu.....248 2^i 248.5,0 Elisaveth-Wcstbuhu (^'»iz - Vud- weifer Strecke).....208,— 209.— Fcl5inand ifr»ni'Ins>'„hl,.^ob'l . . .210 50 21150 <.'lmbern-n . , , . 178 - 178.25! ^Stlllltsbahu........394 50 394 50 Sllobahu........199— 199,30 Gudnordd. Verbind, «ahn . . 181.- 182 — iThcißNllhn ......251,- 252.— »Ungarische Nordostbahu . . . 163.-- 164.--Ungarische Ostliahu . . , . 120.75 121.— Tramway........228.— 228,50 »'. Pfandbriefe (fllr 100 si) Ällg. «st Ood^n-Erediti'lnstal« Meld Waare vcrlaSbar zu 5 püt. in Silbts !04 25 104 75 ^ dto.iu33I.rllclz.zu5p. W. . . 88.80 89 — Uuq. «nd.-/, pCt. 88.50 8!».- - «. Prioritätsobliaatione». Geld Waare! ^l^j.-Veftb. iu S. oerz. (l. E.nifs.) 95 50 -. -ifcrdiuuudS-Nordb. in Gill, ucrz. l<>5,50 105.80! ,5«nz IoscphS V'chu . . . , »00.10 100.30 j ^.s^l-Vudw.B.i.T. »->;..'.»«>. 105.— 105 50! Otfterr. «»rl»n>e»d«chu . . 99 90 100.10! Geld W°a" Sirbcnb. Nahn in Silber verz. . 90.— ^'^ StaatSb. G. 3"/, 5 500Fr...!. Cm. 135 75 136.^ Gllbb.G. 3"/„ ^ 500 Frc. pr. Stllct 110 75 IU 77 Sildb.-G.i.200fl.,.5"/..f>lr100sl. 92.70 92.9" »üdb.'Vona «"/a (1870-74) .„ >. 500 Frc« pr. Stllcl , . , 229.50 230.5" Ung. Ostbahn für 100 fl. . . 87.15 S?'^ »«. Privatlose lper Sllltl.) «lreditonftllll f. Handel u. Gew. ^^d 3^"^ zu 100 fl. 8, W.....'. 185 50 1A'.^ »iudalf-Stiftung zu 10 fl. . . 14.50 I»"" Wechsel (3 M°u) Geld W°°" Augsburg fUr 100 fl sil^.W. 98.40 98,!? Frautsurtc,,M.100fl. dell« 98 75 ^^ Hamburg, für 100 Mart Banco 80 7<» »" ^ i!ondou, silr 10 Pfund sterlin« 116.0^ li«,^ P°r,.',. silr 100 Franc« . . . 4" ^" (lours d<» Geldsovt,» «. M.n,-D«ca.e. . 5 fi. 59 ,.. ^fl-^ ,! Preu^assenscheme^. 74.«^1« ^ ftr.inische Ormtdentlaftuull« - 0dli«°^i°.'"'' P"^ > vull.al»lUNg: —.^ ««»". ""