^ SI Irettag den 30. Juki 1880. XIX. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — sNr Marburg ganzjährig 6 fl., _ins Han« monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl.. halbjährig 4 fl., vierteljährig halbjährig 8 sl., vierteljährig 1 fl. 50 kr.; fiir Zustellung 2 fl. JnsertionSgebilhr 8 kr. per Zeile. Ncsorm des landwirlhschastlichcit (Schluß.) Die Reform des gesammten wirthschaft-lichen Unterrichtswesen» muß systematisch nach einem groben Ziel gelenkt werden. Dieses ist die Hebung der Wtrthschaftslehre oder Oeko-nomlt aus der untergeordneten Nolle und dem fragmentarischen Zustande, in dem sie sich bis jetzt befindet. Lange genug haben sich die Schulen dieser Einsicht verschlossen. Nun hat auf dem lanviv. Gebiet der Neltor unserer Hochschule mit seiner erwähnten Jnauguralionsrede der Reform ein wenig die Thüre geöffnet; wenigstens so viel, daß durch diese Spalte eine Station für spezielle Pflege der landw. Betriebslehre hindurchdringen kann. Was sann es nützen, einen kleinen Schritt vorwärts zu thun. wenn man eine weite Strecke hinter der Zeit zurück geblieben ist? Hier gilt es, mit groben Schritten vorwärts zu eilen, ja, wenn möglich, diesen Raum zu überspringen. Ja selbst, wenn Negierungs« rath Hecke das aussprechen wollte, was Hosrath Schulze in Jena vor 50 Zähren prokla-mirt hat und was seine Schüler in Deutschland zu verwirklichen streben: dab der volks-wirthschastlichen Begrütidung sämmtlicher Gewerbslehren an den technischen Schulen Thürs utld Thor geöffnet werden soll, so mübten wir ihm zurufen: damit ist's zu spät! Die 50 Jahre, um welche die Zeit mittler^ wejle vorgerückt ist, waren im wissenschaftlichen Fortschritt und im wirthschastlichen Umwand-lungsprozeb Kriegsjahre; sie zählen doppelt. Mit den Mabregeln, welche vor 50 Jahren zeitgemäß waren, käme man heute um 100 Jahre zu spät. Heute ist nebst den vorerwähnten Reformen die Begründung einer selbständigen Schule sl^r geiverbliche Yekonymik und politische Nekvnomie eme unabweisliche Nothwendigkeit geworden, und allein noch ein Hilfsmittel. Mögen die Anstalten zur gewerb lichen Volksbildung iinmerhin Technik und Wirthschaftslehre gemeinschaftlich pflegen! Hier ist es unabänderlich und genügend. Aber von der Stufe des höheren gewerblichen Unterrichtes an mub die Trennung der technischen uttd der ökonomischen Schule stattfinden, wenn nicht Angesichts der Ueberfülle an Lehrstoff einer oder der andere, oder beide Zweige zur Flachheit herabsinken sollen. Und an der Hochschule würde sich die Naturwissenschaft und die Wirth-fchaftslehre sonst stets zu einander verhalten wie Oel und Wasser, der Konflikt würde hier nie aufhören, denn diese beiden Zweige haben in der obersten, exakten Ausbildung keine Berührungspunkte mehr mit einander. Unser konkreter Antrag lautet also: Ne-formiren wir den FortbildungSlmterricht behufs Veredlung der Empirie. Beseitigen wir die Auswüchse der niederen Ackerbauschulen. Machen wir aus den Fachmittelschulen in jedem Lande eine wohlkonstruirte landw. Akademie. Neorga-nisiren wir die Hochschule als wahre Fachgelehrtenschule. Begründen wir in jedem Land ein ökonomlstisches Institut, und an den Universitäten eine ökonomisch-staatswissenschaftliche Fakultät. Dann kann es gelingen, durch die geschaffene Arbeitstheilttng der naturwissenschast-lichen Vielwisserei und wirthschastlichen Un» wissenheit ein Ende zu machen. Dann können Lehrer und Schüler von dem jetzt auf ihnen lastenden Alp der System- und Grenzlosigkeit des L^hrplanes befreit werden. Dann kann endlich jene systematische Regenerirung im Blute der Wirthschaftslehre erfolgen, durch welche allein die Gesundung aller Glieder des Wirth-schaftslebens zu erhoffen ist, Zllr igeschichle des Tages. Mit den Parteitagen wird Rieder- Oesterreich am 8. August zu Mödling den Anfang machen. Sollen diese Versammlungen ihrem Zwecke entsprechen, dann müssen sie nur Vorbereitungen sein für einen großen österreichischdeutschen Parteitag zu Wien. Um vereint zu schlagen, dürfen wir hier nicht getrennt mar-fchiren. Seit Rumänien sich nicht mehr zum gehorsamen Diener Rußlands erniedrigen will, trachtet letzteres, die Sonderbestrebungen in der Moldau zu fördern. Das zerrissene Rumänien wäre freilich eins sichere Beute — ein Schicksal, von welchem dieses Land ereilt werden muß, wenn es nicht an Oesterreich-Ungarn seinen Rückhalt findet. Wenn die europäische Flotte, welche gegen die Türkei ausläuft, nur deinonstrirt und dem Massenmorde der wilden Stämme ruhig zuschaut, dann macht sie sich mehr als lächerlich. Die Verlogenbeit und Hartnäckigkeit der Pforte wird aber hoffentlich die Welt vor diesem unwürdigen Schauspiel bewahren. Vermischte Mchrichten. (Handel und Verkehr. Wettbewerb der Amerikaner.) Der Zeitpunkt ist nicht mehr ferne, wo die nordamertkalüsche Industrie auch »n dem Zuckergeschäste einen maßgedeltden Einfluß sich verschaffen wird. Denn die Fabrikation von Glukose und Trattbenzucker aus Mais ist gegen-wärtig dort in schneller Verbreitung begriffen. Noch ist es gar nicht zu lange her, daß der aus den Kartoffeln in Europa hergestellte Traubenzucker ein wichtiger Ausfuhrartikel nach Nordamerika war, wo er mit acht bis zwölf Cent das Pfund in Gold zu einer Zeit bezahlt, wo noch das Gold einen Extrausschlag von vierzig Perzent zu dem Papiergelde erfuhr. Jndeß man kannte damals die Zuckersabrikation aus dem Mais noch nicht. Erst tm Jahre 1863 war es, wo die Firma F. W. Geßltng und Lyman in Buffalo eine kleine Fabrik und zwar Keuilleton. Ein Ntvolutioiiür. Von JulinS Grosse. (Fortsetzung.) „Madame", erwiderte Regnier lächelnd, „wenn man auch iln Ernst auf solche Vorschläge eingehen wollte, die offenbar eine Art von Vertrag in Aussicht stellen, so vergessen Sie, daß man Verträge nur mit anerkannten Gegnern schlieft. Verschwörer aber sind so wenig wie offene Nebellen anerkannte Parteien — aus juristischen wie aus politischen Gründen--" „Wer spricht von Verträgen, wer von politischen Gründen", unterbrach ihn Leonie, „Sie werden mich allein und richtig verstehen, wenn ich noch einmal wiederhole, daß mein Wunsch, die drohendste Gefahr vom ersten Konsul abzuwenden, noch bei weitein von detn ztpeilen Wunsche überwogen wird -- einer Reihe vielleicht edler, bedeutender und heldenmüthiger Menschen ein ungeheures Verbrechen zu ersparen und sllr ilnmer unmöglich zu tnachen. Wie glücklich könnte die Menschheit sein, wenn die Mächtigen und die Richter, statt ihre Schergen hinter die unglücklichen Perbrecher zu Hetzen, sie zu ergreisen und den Händen des Henkers jju Uberliesern -- wenn sie dieselben Kräste durch List und Gewalt, der Ueberreduug und Vorsicht darauf wenden wollten, die Verbrechen, ehe sie begangen werden, auszuspüren und dann zu verhindern. Meine einzige Absicht ist, jene Verlorenen zu retten, sie Hinwegzureiben von dem Abgrund, dem sie zntaumsln, ihnen ein höheres und schöneres Ziel vor Augen zn stellen als das entsetzliche, das sie jetzt lierblendet. Was kümmern mich Jhte politischen und juristischen Gründe, ich betrachte diese Sache allein menschlich, und wenn alle jene Unglücklichen meine Brüder wären, müßte mir doch sicherlich mehr daran liegen, sie vor Schuld zu bewahren, als nach dein Interesse des Staates zu fragen und nach dem grausamen Gesetz, welches selbst die Absicht vor Gericht zieht, auch wenn die That nicht begangen wurde!" Negnier's Augen blitzten auf. „Ah, jetzt verstehe ich. Sie haben einen Bruder dabei, und seinetwillen wollen Sie Alle aus den Händen des Gesetzes eskamotiren. Das ist neben Ihren seltsainen Ideen so großartig, daß ich Ihnen mein Kotnplitnenl »nache, Madatne!" „Sie halten mich doch für indiskreter und unvorsichtiger, als ich bin'^, erwiderte Leonie mit ironischem Lächeln. „Wäre ein Bruder von mir betheiligt, so wäre er in diesetn Moment schon verrathen, und Sie könnten diese Konversation abbrechen, um ihn — da mein Name kein Geheimniß bleiben kann, verhasten zu lassen." „Desto besser", erwiderte Regnier sehr artig, „Sie unterschätzen doch vielleicht die Logik Ihrer Gegner, denn Sie haben Ihren Freund dennoch halb verrathen; ist es keilt Brnder, so ist es doch Jemand, der Ihrem Herzen sehr theuer ist. — Man wird für einen Geliebten, lneine ich, noch viel besorgter sein, als sür einen Bruder." Leonie schlug die Augen nieder und er« röthete flüchtig. — „Und wenn Sie es errathen hätten, Herr Minister — w.'rden meine Bedin» gungen Ihnen unannehml)ar ericheinen?' „Es koinmt darauf air, wer Bedingungen stellen kann, wir oder Sie, Madame", sagte Regnier tntt eitriger Schärse. „Erlauben Sie mir einen Augenblick . . ." Damit zog er einen Kasten aus seinein Sekretär aus, blätterte in einem Aktensascikel und nahin ein Packet Briese heraus. „Kennen Sie diese Briese vielleicht — oder auch nur diese Handschrift?" Leonie warf einen flüchtigen Blick darauf und konnte das Zeichen eines heftigen SchreckeiiS nicht verbergen, während Negiuer sie scharf beobachtete. „Ah, Sie sind also Madalne Nauzelet?" sagte er darauf tnit einer Verbeugung, „und Herr Viktyr Devllle, der Jhiten diese Briefe anfänglich nur versuchsweise etablirte, um durch praktische Experimente herauszubekommen, ob es sich ermöglichen lasse, Traubenzucker, Glukose und Syrup aus Mais herzustellen. Anfänglich erweckte dieses Unternehmen nur Spott und Achselzucken und man hielt diese Fabrik für eine jener wahnsinnigen Jankee-Unternehmungen, welche nur Verluste im Gefolge haben müsse. Gleichwohl aber setzten jene Geschäftsmänner ihre Versuche fort und brachten es doch schon im darauffolgenden Jahre so weit, daß sie ein Patent auf das von ihnen glücklich ermittelte Verfahren der Zuckerbereitung aus Mais erlangten und daß eine Kommission von Zuckersabri-kanten und technischen Chemikern eigens aus New-Aork hin nach Buffalo reiste, um als Sachverständige über den Werth von dieser Erfindung Bericht zu erstatten. Die Kommisston blieb dann mehrere Tage dort und überzeugte sich von der praktischen Brauchbarkeit dieser gemachten Erfindung, und nachdem sie heimgekehrt, erschienen in Folge ihrer günstigen Beurtheilung wieder andere Fachmänner aus New Aork, die zu gleichem Zwecke an ihre Stelle traten und den praktischen Betrieb dort kennen lernten. Nicht lange danach verkaufte diefe Firma ihr Patent für 600.000 Dollars, und es bll» dete sich eine Aktien-Gefellfchaft mit einem Grundkapital von einer Million, welche die Zuckerfabrikation aus Mais mit so grobem Erfolge betrieb, daß gegenwärtig dreißig Millionen Dollars Kapital in diesem einzigen Unternehmen stecken. Und während bisher der Traubenzucker nur aus Kartoffeln hergestellt und vornehmlich zu dem Zwecke nach Nordamerika von Deutschland und Oesterreich aus eingeführt morden, um ihn zur Weinbereitung zu ver« wenden, das Pfund davon auch nahezu zwölf Cent kostete, trotzdem aber für besser als der indische Rohrzucker für diefen Zweck erachtet wurde, weil der von Europa importirte Traubenzucker bei richtiger Herstellung nur süß war, sonst aber keinerlei Beigeschmack besab; so wird heutzutage, Dank der Etfindung der Firma Gerling und Lyman, nicht nur kein Trauben^ zucker aus Kartoffeln mehr von Europa her eingesührt, die Herstellung dieses Fabrikat« aus Mais deckt nicht nur die einheimischen Bedürfe nisse der Vereinigten Staaten, sondern es werden überdies höchst beträchtliche Quantitäten von aus Mais bereitetem Traubenzucker und zKlu»ose zu dem beispiellos billigen Preise von ole: Cent das Pfund jetzt nach Europa aus, xistVhrt. ^Woher das Rothe Meer seinen Nam^n hat?) Diese Frage wurde im Jahre 1761 einer wissenschastlichen Expedition, welche die dänische Regierung nach Arabien sendete, zur Lösung mitgegeben. Die Expedition hat die Frage nicht beantwortet, und es gibt gewiß aus London schrieb, ist Ihr Geliebter. Sie sehen, daß meine Kombination richtig war, und datz ich aus Ihrem Geständniß, daß Sie die Witwe eines Offiziers sind und einen Geliebten gerettet wünschten, sofort auf die richtige Spur geleitet worden bin. Sie I?hen ferner, daß wir bereits im Besitz nicht unwichtiger Enthüllungen sind und, offen gestanden, sind wir Ihnen jetzt bereits zu besonderem Danke verpflichtet, denn durch die Briese kamen wir überhaupt auf die ersien Spuren der Verschwörung. Herr von Deville bchndkt sich wahrscheinlich schon hier?" Bei dem Tone dieser Frage athmete Leonie, die ihre Knie wanken fühlte, wieder auf, denn jetzt wußte sie, daß man von Viktor's Ankunft in Paris noch nichts Bestimmtes erfahren hatte. Ihr Muth kehrte zurück, und mit Entschlossenheit begann sie von Neuem: „Bitte, Herr Minister, beantworten Sie meine Frage. Wird mein Vorschlag akzeptirt werden oder nicht?" „Meine schöne Frau Nauzelet", erwiderte jetzt Negnier mit der vollen Eleganz eines Weltmannes, der sich auf sicherem Boden sühlt, „die Sache wird jedenfalls sofort dem ersten Konsul berichtet weiden. Wie denken Sie sich eigentlich die Garantieen, welche Sie von ihm verlangen?" Viele, die sie heute noch nicht beantworten können, wenngleich sie keine Frage me^c ist. Ehrenberg war der Erste, welcher während seines Aufenthaltes am Rothen Meere im Jahre 1823 am 10. Dezember die ganze Bucht bei Tor blutroth sah und das Phänomen zum Gegenstände wiffenschaftlicher Untersuchungen machte. Er fand, daß die Färbung des See-waffers durch kleine, kaum sichtbare Algenfäden (Oskillatorien) von grüner, meist aber lebhaft dunkelrother Farbe bedingt sei. Die Erscheinung kam periodisch wieder; er beobachtete sie noch dreimal: am 20. und 30. Dezember und am 5. Jänner. Eugen Warming, dem wir diese Notiz verdanken, erzählt weiter, daß zwanzig Jahre nach Ehrenberg ein französischer Advokat, Dopont, von Bab-el-Mandeb nach Suez durch das Rothe Meer suhr und sich mit den Offizieren des Dampsschiffes, welche diese Route sehr oft machten, darüber unterhielt, ob das Meer seinen Namen von der Farbe des Sandes oder d^r Klippen erhalten habe. Während einer ganzen Woche entdeckte er nicht die geringste Spur von etwa» Rothem, der Sand war weiß, die Klippen weiß, da« Meer prächtig blau. Aber wie erstaunte er, als am 15. Juli die Sonne aus dem Meere aufstieg, das roth gefärbt war, fo weit da» Auge reichte. Die Erscheinung hielt den ganzen Tag und ^en fol« genden Tag bi» Mittag an, und da der Dam» pfer in dieser Zeit 256 Seemeilen zurückgelegt hatte, muß das Phänomen über eine ungeheure Fläche verbreitet gewesen sein. Wurde das Waffer in einem Glase stehen gelaffen, so färbte es sich nach einiger Zsit rosenroth, und dunkelviolette Körperchen senkten sich in demselben. Diese erkannte Montegre in Paris aus den von Dopont mitgebrachten Proben als dieselbe Alge, welche Ehrenberg gefunden hatte. Wahrscheinlich kam diese Alge, welche übrigens auch an anderen Orten gefunden wird, früher im Rothen Meere häufiger vor und gab ihm seinen Namen. (Italien. Da» Landvolk und dessen wirthschaftliche Lage.) Der „N. Fr. Presse" wird aus Rom geschrieben: Bisher war der Bauer nicht mehr und nicht weniger als das geduldige Vieh, das man zu jeder Zeit in das Steuerjoch spannen konnte; während aber daran Tausende wirthschaftlich verbluteten, gab es ausgedehnte Besitzungen, auf welche der Fiskus seine Hand noch gar nicht oder doch so milde gelegt hatte, daß trotz der denkbar schlechtesten Bewirthschastung derselben ein großer Ertrag für deren Inhaber abfallen konnte. Mae,liani hat auf diesen Uebelstand sein Augenmerk gerichtet, und bestrebt, ihn zu beseitigen, brachte er seine Entwürfe zu einer Grundsteuer-Reform ein. Wir wollen sehen, ob er damit einen praktischen Erfolg haben wird; das Mittel „Er oder fein Minister sollen mir einen Schwur auf das Evangelium ablegen, daß die Regierung von jeder Verfolgung, jeder Gewalt, jeder Rache gegen die Verschworenen absehen will —" „Das wäre sehr romantisch und theatralisch, Madame", lächelte Regnier, ^aber ich sürchte, Sie verlangen Unmögliches." „So sind wir zu Ende, Herr Minister", — und sie erhob sich, um zu gehen. „Halt, meine schöne Frau", ries Regnier und führte die Dame an der Hand zu ihrem Stuhle zurück. „Erlauben Sie mir noch einige Gegensragen«. Vielleicht lasten sich noch günstigere Bedingungen sür beide Theile finden. Sie sind im Besitz eines so gefährlchen Geheimnisses, daß das Wohl des Staates ein offenes Geständniß von Ihnen verlangen kann — ja verlangen muß. „Kein Laut wird über meine Lippen kom» men, wenn man die Schonung nicht zugesteht", sagte ste mit dem Tone der entschiedensten Weigerung. „Wie war's", suhr Regnier mit Geschmeidigkeit fort, „wenn der erste Konful Ihnen ausdrücklich Sicherheit, Schonung Ul,d Verzeihung für jenen Herrn zusagte — nebst Aus, sichten auf spätere Aemter, Ehren, Staatsstellen, scheint uns jedoch zu gelinde. Freilich. Magli-ani dürste wohl nicht der Mann sein, neue, kühne, radikale Projekte zu ersinnen; er isl tüchtig in seinem Fache, geistvoll, schlagfertig in der Abwehr, aber doch zu sehr Akademiker. In Italien ist das Uedel grob, und um es zu beseitigen, braucht man mehr Kraft und Energie, und vielleicht auch mehr . . . Vertrauen, als Magliani zu besitzen sich rühmen kann. Das Uebel ist nicht die schlecht repartirte Grundsteuer allein; es ist der noch weit schlechter vertheilte Grundbesitz; es ist die Unmöglichkeit für den Bauer, sür stch und seine Kinder nothdürstig zu sorgen; es ist der Druck, den viele, namentlich süditalienische Grundherren — das ist der rich> tige Name -- auf ihre Hörigen ausüben! Italiens Wiedergeburt hat dem gebildeten Stand die geistige Freiheit gebracht; die alte, wirth-schastliche Knechtschaft des Landvolkes ist geblieben, und die zwei sprechendsten Merkmale derselben — im Norden der lombardische Aussatz, die Pellagra, im Süden der Brigantaggio — sie bestehen noch beide. Sonnino-Sidney, der jüngste unter den Vorkämpfern für die wirthschastliche Regeneration des Landvolkes, aber vielleicht der tüchtigste und überzeugendste, nahm in einer der letzten Sitzungen des Abgeordnetenhauses diese armen italischen Parias in seinen beredten Schutz. Es zog wie ein Wetterleuchten durch den schwülen Saal von Monte«Cittorio, und Keiner konnte sich eines Gefühls der Bangigkeit erwehren, als Sonnino von der Drangsal, der Armuth, dem tiefen materiellen und moralischen Elende sprach, in welchem besonders die südlichen Landgemeinden schmachten! Vielleicht war es nicht in den Wind gesprochen; vielleicht war dies der erste befruchtende Keim zu einer schönen Saat. „Land den Bauern!", das ist der Ruf der neuen Wirthschaftspartei Italiens. Lange wird er nicht ungehört verhallen können! (Zur Pjslizeiverwaltung Wien'S.) Die Wiener Polizeidirektion veröffentlicht den Ausweis Über die Leistungen dieser Sicherheitsbehörde im Jahre 1879. Die Zahl der Angestellten belief sich auf 2795, darunter 2320 Sicherheitswächter. Die ordentlichen Kosten betrugen 2.332.353 st. Der Wirkungskreis dieser Polizei erstreckte stch auf einen Flächenraum von 14.967 Hektaren mit einer Bevölkerung von 1,114.379 Menschen. Im Jahre 1879 kamen 151.963 Fremde nach Wien. 148.339 Personen siedelten von Außen in den Wiener Polizeirayon über, 122.283 zogen nach Außen, was einem Zuwachs der Bevölkerung um 35.797 Seelen gleichkommt. Die Preßpolizei beurtheilte 607 Theaterstücke und Kouplets der Volkssänger, begutachtete 53 Gesuche um Kon-zeffionen sür Theater und Theaterschulen und setzte aus 1318 ihr vorgelegte Vorträge, Lieder- Beförderungen ze. — falls er sich bewährt ich dächte, das wäre Etwas —" „Sie vergessen, mein Herr Minister", sagte Leonie mit Entrüstung, „daß ich keine Denunziantin bin. Ich will Niemand verrathen, sondern ich will Unglückliche retten — und es ist nur zusällig, wenn nebenbei damit der Regierung ein Dienst erwiesen wird." „Solchen Dienst kann die Regierung nö-thigensalls erzwingen, Madame, so gut wie die Erfüllung jeder Pflicht. Als Bürgerin Frank-reichs aber haben Sie Pfllcht, anzuzeigen, was Ihnen über die Verschwörung bekannt ist. Glauben Sie in der That, Madame, man könne ein phantastisches Pfänderfpiel mit den Gesetzen des Staates treiben, um eine Schaar von ge-meingesährlichen Verbrechern mit sentimentalen Phrasen dem Arm der Gerechtigkeit zu entziehen? Glauben Sie mir, weder der erste Konsul, noch Savary, noch ich — selbst nicht einmal Fouchs würde Ihnen jemals ein Versprechen geben wollen, wie Sie es verlangen, und gesetzt, es würde gegeben, so geschähe es nur, um sich später völllg srei Hand zu bewahren. Je mehr der Verdacht vorliegt, daß hochstehende Persönlichkeiten, einflußreiche Faktionshäupter, nimmer ruhende, tollkühne Abenteurer in dies Unternehmen verstrickt sind, ja vielleicht selbst von einer auswärtigen Macht texte, Szenen u. f. w. ihr Viäi. Beanstandet wurden aus verschiedenen Gründen 300 Druckschriften. Dienstboten-Anmeldungen fanden in dem angegebenen Jahre 155.794, Abmeldungen von Dienstboten 136.155 statt. 6575 Klagen wurden von Dienstboten gegen Dienstgeber und 8278 von Letzteren gegen Erstere eingebracht. 1175 Dienstleute machten sich des Diebstahles oder Betruges an ihren Dienstgebern schuldig. 1096 vazirende Dienstmädchen wurden im Jahre 1879 au» Wien abgeschoben und nur 209 dienende Personen bewarben sich um Prämien sllr langjährige, treue Dienste. Es fanden im Jahre 1879 statt: 2322 Theater-Vorstellungen, 45 Vorlesungen, 1426 Konzerte, 145 gesellige Abende, ein Schauturnen, 211 Vorstellungen im Affen-Theater, 128 Vorstellungen im Automaten- und 215 lm Zauber-Theater, 999 Produktions-Abende im Orpheum, Universum, Elystum u. s. w., deren 1637 in Singspielhallen, 12.838 Volkssänger-Produktionen, 457 Zirkus-Vorstellungen, 1238 Gym-nastiker- und Seiltänzer-Produktionen, 556 Taschenspieler-Produktionen, 15 Hos- und Kammerbälle, 286 Maskenbälle, 499 andere Bälle, 917 Soireen, 36 WohlthätigkeitS-Bälle, 128 Gründungsfeste mit Ball, 757 Kränzchen und 8687 „Tanzmusiken." Der Ausweis über die Verbrechen enthält folgende Ziffern: Majestäts-Beleidigungen und Beleidigungen von Mitgliedern des kaiserlichen Hauses 44, Störung der öffentlichen Nuhe 1, öffentliche Gewalt-thätigleiten 493, Mißbrauch der Amtsgewalt 2, Nachahmung öffentlicher Kredit-Papiere 2, Münzverfälschungen 5, Religionsstörungen 7, Verbrechen gegen die Sittlichkeit 127 Mord-thaten 2, Raubmorde 9, Kindesmord 18, Todt-schläge 9, Beseitigung der Leibessrucht 16, Kindesweglegungen 7, schwere körperliche Beschädigungen 143. Ferner verzeichnet der Ausweis: 1 Zweikampf, 5 Brandlegungen, 3398 Diebstähle, l1 Veruntreuungen im Amte, 311 anderweitige Defraudationen, 21 Raubthaten, 560 Fälle von Betrug, 2 Fälle von Bigamie, 3 Verleumdungen und 2 Vorschubleistungen bei Verbrechen. Die Thäter wurden in 33.520 Fällen zu Stande gebracht, während in 3808 Fällen sich dieselben dem Arme der Gerechtigket zu entziehen wußten. Zliarburger Berichte. (Ober-Realschule.) Der Jahresbericht der hiesigen Ober-Realschule enthält eine tultur-und literarhistorische Slizze, „Beaumarchais — Figaro" von Proseffor August Nömeöek. Den Schulnachrichten entnehmen wir folgende Ziffern: Personalstand: 1 Direktor, 10 Professoren, 2 wirtliche Lehrer, 1 Nebenlehrer. Schlllerzahl 101, darunter: nach der Muttersprache: 77 dabei Unterstützung finden, desto mehr ist es die heiligste Pflicht des Lenkers Frankreichs, diese gefahrvolle, stets sich erneuende Hyder ein für allemal wegzubrennen. Eine Amnestie würde die Negierung nur kompromittiren und die Sache verschlimmern, wie die Geschichte aller Zeiten beweist, denn man würde uns nicht den Mulh zutrauen, diese geheimen Feinde zu zerschmettern; aus ihrem Martyrium würoe die össentilche Meinung nur Gist saugen aus unsere Rechnung. — Doch wozu Ihnen Gründe entwickeln, die Ihnen doch fern liegen, Madame." „So betrachten Sie diesen Besuch als nicht geschehen, Herr Minister. — Mir gelten diese Unglücklichen mehr als Ihre Grtlnve, deren Gewicht ich keineswegs unterschätze, ohne dc^ß sie mich bewegen können, anders zu handeln. Entschuldigen Sie also meine Freiheit.- Damit wollte sie abermals gehen, aber Negnier hielt sie wiederholt zurück. — „Es thut mir leid, Madame, Sie bitten zu müffen, einst-weilen die Ehre Ihres Besuches noch länger auszudehnen . . „Ich verstehe Sie nicht, Herr Minister", erwiderte Leonie voll Ungeduld. „Wir weroen uns verständigen", antwortete der gewaltige Polizeiminister mit eigenthümlichem Blicke, „und ich verspreche Ihnen, dcb unsererseits die Geduld walten joll -- selbst wenn es Deutsche, 17 Slovenen, 2 Serben, 1 Tscheche, 3 Magyaren, 1 Italiener — nach dem Heimatlande: 78 Steirer (darunter 47 Marburger), 1 Kärntner, 2 Krainer, 2 aus dem Kllsten-land, 6 aus Ungar»?, 3 aus Kroatien, 1 aus Slavonien, 3 aus Nieder-Oesterreich, je 1 aus Ober-Oesterreich, Tirol, Böhmen, Mähren und Sachsen — nach dem Religionsbekenntnisse: 99 römischkatholisch, 2 griechischorientalisch, 5 evangelisch, 1 mosaisch. Klassifikation: erste Klasse mit Vorzug 15, erste Klasse 74, zweite Klasse 4, dritte Klaffe 5, zur Ueberprüfung zugelassen 3. Befreit vom Schulgeld 23. Zahl der Stipendien 3, Betrag 175 fl. Unterstützungs» Verein: Einnahmen 1013 fl., Ausgaben 69 fl. (Ertrunken.) Im Teiche des Gutsbesitzers Lad. Poßek zu H. Geist ist der Bauern» söhn Vinzenz Zugmaß beim Baden ertrunken. (Ra u b.) Beim Grundbesitzer Stefan Tschu-jesch zu St. Marein hob zur Nachtzeit ein Mann mit geschwärztem Gesichte das Fenster aus, stieg ein, bedrohte die Tochter und raubte einen alten Zwanziger, Schmucksachen und Lebensmittel, Ein bewaffneter Genosse des Räubers stand vor dem Haus Wache. (Raubmord.) In Maria-Graz drangen zwei Strolche zur Nachtzeit in die Wohnung des Auszüglers Martin Oblak, schössen den alten Mann nieder und raubten Baarschaft, Kleider und Lebensmittel. Die steckbriefliche Verfolgung wurde sofort eingeleitet. (Burgen krach.) Das Landesgericht hat die zwangsweise Versteigerung des Gutes Maierberg sammt zwei Huben bei Cllli (Eigenthum des Grafen Max Montecuccoli) bewilligt. Der gerichtliche Schätzwerth beträgt 26.819 fl. und wird diese» Besitzthum schlimmsten Falls auch um 3000 fl. losgeschlagen. (Ein steckbrieflich Verfolgter.) Gestern Mittag wurde von Trieft an die hiesige Stadtpolizei telegraphirt, dab Karl Toischel zweitausend Gulden unterschlagen und in Begleitung seiner Gattin durchgebrannt. Abends 7 Uhr, als der Zug von Trieft angekommen, verlieb ein Paar, wie das beschriebene, den Südbahnhos, um sich in den Gasthof „zur Stadt Meran" zu begeben. Führer I. Lorber und Wachmann Kurnik erklärten nun Beiden, sie seien verhaftet. Bei der Durchsuchung fand man noch eine Baarschast von 1910 fl. Toischel hatte eine Karte nach Kusstein genommen. (Untersteirische Bäder.) In Sauerbrunn bei Rohitsch lind bisher 1380 Personen angekommen. (Volksschule in St. Magdalena.) Der Jahresschluß findet am 31. Juli statt und beginnt um 3 Uhr Vormittag. Die Handarbeiten der Mädchen bleiben Samstag und Sonntag im Konferenzzimmer ausgestellt. ' (Evangelische Gemeinde.) Sonntag Tage oder Wochen brauchte, früher nehmen wir nicht Abschied." Leonie unterdrückte einen Schrei. .Verstehe ich Sie jetzt, Sie wollen mich verhaften?" „Wozu das hcibliche Wort aussprechen", erwiderte er leutselig. „Allein Madame werden einsehen, daß es eine unverzeihliche Unbesonnenheit wäre, wollten wir Sie wieder srei entlassen, um bei Zeiten Ihre Freunde — denn Komplizen wlU ich nicht sagen, zu warnen. Alle Ihre Motive in Ehren, Madame, muß ich einstweilen Ihr liebenswürdiges Entgegenkommen damit erwidern, Sie so lange als Gast in meiner Familie zu behalten, bis neue Instruktionen das Weitere ütier Sie verfügen." „O, fagen Sie es nur frei heraus, Herr Minister, Sie hoffen dttrch Chicanen und moralische Mißhandlungen mein Geständniß zu erpreffen, mein Geheimniß herauszuschrauben. Ich hätte daran denken sollen, daß in die Höhle des Löwen viel Spuren hineinführen und keine heraus. Aber Sie sollen mich bereit finden." „O, ich bitte, keine Aufregung, Madame, wir leben nicht mehr in den Zeiten ver Inquisition, wo man schöne Damen anders behandelte als mit Ehrfurcht. Außerdem, Madame, nehmen Sie meine Hand als Zeichen meiner aufrichtigsten Areundschast und Verehrung, ich weiß den 1. August wird zur gewohnten Stltnde Gottesdienst abgehalten. (Ein scheidender Vertreter an seine Wähler.) Herr Dr. Duchatsch hat an die Bürgermeister seines Wahlbezirkes ein Schreiben gerichtet, in welchem es u. A. heißt: „Familienverhältnisse machen es mir unmöglich, den Pflichten eines Abgeordnelen in der Weise nachzukommen, wie es die Wähler zu fordern berechtigt sind, daher ich mich bemlißigt sah, das Mandat als Neichsrathsabgeocdneter zurückzu-leqen. Zweimal von dem Vertrauen meiner Mitbürger in das Parlament berufen, scheide ich nur ungern von vem höchsten Vertrauens-amte, welches ein Menschenherz sich ersehnen kann, um so schwerer, als die Zeit, in welcher wir jetzt leben, ganze Männer erfordert, die in treuer Hingebung an das thenre Vaterland Oesterreich auch — ohne die wohlbegründeten Rechte der übrigen Nationalitäten zu verletzen — den Deutschen die durch ihre Kultur und ihr Vermögen gebührende Stellung wahren und mit aller Entschiedenheit dem um die Macht und Herrschaft ringenden Ultratnontanismus und Feudalismus entgegentreten, diefem gegenüber die Freiheit und den Bestand der durch die Verfassung geheiligten, mühsam errungenen und kaum gefestigten Rechte der Staatsbürger vertheidigen. Indem ich den besten Dank sür das mir entgegengebrachte Vertrauen ausspreche, füge ich die Versicherung bei, daß ich meinen politischen Freunden ein treuer Parteigenosse und eine seste Stütze ihrer Bestrebungen bleiben und hoffentlich bald Z-uge ihres Sieges sein werde. Tragen Sie bei der vorzunehtnenden Ersatzwahl dafür Sorge, daß ein freier, unabhängiger und uneigennütziger Mann in da« Parlament entsendet wird, der sür den Fortschritt und die Freiheit mannhast eintritt und in solcher Weise mit dazu beiträgt, daß sich die Völker auf diesem vom Klerus unbeeinflußten Gebiete zusammenfinden, den wahren dauernden Frieden mit einander schließen, sich und dem Vaterlande die wirthschaftliche Wohlfahrt wiedergeben." letzte ^ost. Im Ackerbau», Handels- und Unterrichts^ Ministerium tagen Kommissionen, welche über die Errichtung tschechischer Fachschulen in Wien berathen. In Szonta (Station der Alsöld-Fiumaner Bahn) ist ein Arbeiter an der asiatischen Cholera gestorben. Zu Kacanik (zwischen Uesklil und Milro-vitza) hat sich ein Fünsziger-Ausschuß des Albanierbundes konstituirt. In Bulgarien sollen sich bereits über zwanzigtausend russische Soldaten als Freiwillige befinden. Ihren Schritt in seinen ehrenvollen, bewunderns-werthen Motiven vollkommen zu würdigen, und wenn einem Polizeiminister Rührung erlaubt sein darf, so genehmigen Sie diesen Ausdruck meiner innigsten Theilnahme au Ihrem Ge-schick — allein ich dars nicht blos Mensch sein, ich bin auch Beamter und muß als solcher meine Pflicht ersttllen. Beruhigen Sie sich vollkommen, es soll Ihnen kein Haar gekrümmt werden, wenn Sie versprechen, keinen Fluchtversuch und keine Korrespondenz nach außen zu wagen. Meine Frau wird sich bemühen, Ihren unfreiwilligen Aufenthalt in unserem Hauje so angenehm als möglich zu machen." Leonie rang die Hände. Sie sah diesen Schritt, den sie voll der ausschweifendsten Hoffnungen unternommen hatte, sich zu ihrem eigenen Verderben wenden. Jndeß, noch war nichts verloren, und das letzte Wort stand beim Konsul. ^Herr Minister", sagte sie jetzt mit dem Lächeln der Resignation. „Ich sehe wohl, daß Ihnen als Poltzeiminister nichts anderes übrig bleibt, und daß ich mich fltgen muß, allein bedenken Sie wohl auch Ihre Verantwortung auf der anderen Seite." (Sortsetzung folgt.) »«tel (Sitzgarten). Heute Freitag den ZV. Juli 1880 eMeLkr-soiRW von der berühmten Meraner Zchötztnkapelle und Hiroker National - Sänger. Seine ergebenste Einladung macht 8ü») Iih. Witttha>er> SM- Mtvl »orlm. 8«m8tsz öen ?l. ^vli 1889 WM«W» V0N1 voll^tünäiKen Ltieieliyi'eliestei' äer untsr xsrsöllliolisr I^eituvx ilirss KaxsUlueistsrs I^erru .1. IZsuÄK. 647 pfvgfamm neu.'WA ^/g8 Illir. Z^utres 20 kr. /ö'eme 6?'A6b6N6 mac^t kra-Q» Vols. I. Marbvrgkr Militür-Vettraotil-Vertin „Eyheyog ^rirdrich". Die halbjährige Generalversammlung findet am 1. August l. Z. um 3 Uhr Nachmittags inl Salon des Herrn Th. Götz statt, und es werden hiezu sämmtliche Herren Vereinsmitglieder freundlichst eingeladen. 846) Die Vereinsleitung. I vaQksa.xuQx. k'ür 6ig ko ausssroräsutliod ^aklrsioko ös-tdeiügullß^ all äem I^sioksudsAanAuisss idrvs Uoursll Lodvie^sr., de?. Orossvatsrs unä Lok^vsAsrs, 6 SS IIsrrQ franz Vi'vxlo«', S'.liulljionsi's SM k. ll. Lzfmnaslum uxö vosllisi'» äs» »Ndvfnvn Voi'lllsnstki'surv», si^reonsn ^Ilsn, illsdegoväors »dvr 6em lüd-noliLn I^edrkiirper 6es iZz^mvasiums uvä 6sm lödliodell Vstorauen-Vörsias ikrsll ker^Iiodstsn Dauk gu3 (843 c/iö t/'au6i'?ici67t AmtöT'bi/eösnöTi. A 11425. Edikt. (84ö Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D. U-wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Josef Krochmal die exekutive Feilbietung der dem Alois Edlen v. Kriehuber gehörigen, gepfändeten und auf 28616 fl. 73 kr. geschätzten Fahrnisse: HauS- und Zimmereinrichtung, Pferde, Kühe, Getreide, Wirlhfchaftögegenstände, Weinfässer — bewilligt und hiezu die zweite Tagsatzung auf den 4. August l. I. in Unterjakobsthal und Wachsenberg und auf den S. August l. I. in Welling und Marburg, eventuell an den nächstfolgenden Tagen, jedesmal von 9 Uhr Vor« bis 6 Uhr Nachmittags mit dein Beisatze angeordnet, daß die zu versteigernden Fahrnisse hiebei auch unter dem Schätzwerthe gegen Vaarzahlung und sofortige Wegschaffung hintan gegeben werden. Von den zu versteigernden Fahrnissen sind fast zwei Drittheile verkauft und sind insbesondere noch zu veräußern: 1. in Meiling: Ki'che, Pferde, Wirthfchafts- gegenstände und Getreide; 2. in Marburg: Eine bedeutende Anzahl Weinfäsier; 3. in Unterjakobsthal: Mhe, Ochsen, Kalben und Wirthschastsgeräthe. 4. in Wachsenberg: Kühe und Winzerzeug. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 26. Juli 1880. Der k. k. Bezirksrichter: Gertscher. vas kiir üou 2S. ä. A. aQxvküuüixto _ (34g üaaet mu I. ^Iizuijt im kai'ten llkr kötii'ijelien Kiefllsllk swtt. ./o/t. ^67'7i7'6it67'. viuik Klick ^»«wpkviiiiiile. (841 Endesgefertigter fühlt sich angenehin verpflichtet, seinen geehrten Kunden fiir den zahlreichen Zuspruch und das Vertrauen, welches ihm durch eine Reihe von Jahren im vollsten Maße gespendet wurde, herzlich zu danken, und verbindet damit zugleich die ergebene Anzeige, das; er das vormals Karing'sche Ausschrottungs-Lokare im Kerrn Anton Leyrer'schen Kaufe, Uojtgasse M. 2 an sich gebracht hat und mit 1. August eröffnen wird. Empfiehlt zur geneigten Abnahme: Vorzügliches MastochfenAeifch . . per Kilo SS kr. Kalbsieisch .... „ SS „ Schweinsleisch ... „ » Schaffleisch .... „ 4V „ Aas Geschäft im eigenen Kaufe, SchkachtHausgafse, bleibt so wie bisher den geehrten Kunden zum freundlichen Besuche geöffnet. Hochachtungsvoll Ergebenster M«thias Kniilz, Im vaLt vrl 849 sind folgende Zeitunge»i zu vergeben: Neue freie Presse, Humoristische fammt Neue fiiegende Blätter von Mö. Eine Ripsgarnitur, bestehend aus Sofa u. 6 Fauteuils, Kästen und ein Clavier sind billig zu verkaufen. Auskunft im Comptoir d. Bl. (825 Ivie mzelieiimli Verliizlel welche die große Londoner Eisenmöbelfabrik rlvxv Vrvtlier» an6 bei dem jüngsten bedeutenden Falliment der GlaSgotver Bank erlitten hat, haben dieselbe so erschüttert, daß sie beschloh, ihre Fabrik zu sperren nnd die massenhaft vorrSthigen, vor. züglichen, bei allen AllSstellungen mit goldenen Medaillen ausgezeichneten eisernen Möbel um den vierten Tyeil des Fabrikspreises gänzlich auszuverkaufen. Ich offerire demnach die vom obigen Hause bei mir tommissionirten wunderschönen (eine wahre Prachtarbeit und eine uneri eichte Zierde jeder Wohnung und jeden Zimmers) zu dem sabelhast billigen, noch nie dagewesenen Spottpreise pr. Stück nur 8 ff. (früherer Preis fl. 82.50). Bestellungen effektuire auch einzeln, so lange der Vorrath reicht, in stets vortrefflichen fehlerfreien Exemplaren sofort gegen Geldcinjendung oder Nachnahme: S. Wion s-snägtl-asso, Lärlnsrgs88s Kr. l8. Insbesondere fiir den Herbst nnd TKinter stnh eiserne Betten' da einen immerwährenden Schuh gegen alles Ungeziefer nnd ü.nreinheit darbieten, eine, unverwüstliche Dauerhaftigkeit besi^en und zusammen-» slegbar sind, den hölzernen in jeder Beziehung velD Weitem vorznziehen. Eiscnmöbtl-Fabrik von keiellili'«! öi in VVivn IN., Marxcrgasse Nr. 17, neben dem Sophienbad. Da wir die CommisslonS-Lager in den Provinzen sämmtlich eingezogen, weil eS häufig vorgekommen, daß nnter dem Namen nnserer Firma ftemdeS und geringeres Fabrikat verkauft wurde, so ersnchen wir unsere geehrten Kunden, sich von je^t ab virecte an nnsere Fabrik in Wien wenden zu wollen. (764 Solidest grnrbritete Möbrl für Salon, Zimmer und Gärten sind stets auf Lager und verkaufen von nun an, da die Spesen für die ftüher gehaltenen CommissionS-Lager entfallen, zu lttV. Nachlaß vom st>rrtStarif, welchen aus Berlaugen gratis nnd franco einsenden. ^usvsrkM (FefertiZtsr drinZt 2ur I(siilitvis3, äa8g er ssiv gav26g I^agor, destslisnä aus Sommvr- S ViQtvrstotkvQ Mr llerrvn, L^loiäorstoLko, I.ü»tsr» (Z^okvmir, Vv1s»ivAaroQ, Varoktv, Soiäoutüodvl ZIUM diUiKsteu kreise vvrkautt. szz kArl llarlnsAvI. LW Sl»ev«r»Is«soI»iUt in Marburg auf einem srequenten Posten wird wegen Abreise billigst vertauft. NäliereS im Comptoir d. Bl. (762 ?^«Il8 8ei«IIil!l'iiIm. evkt, vsull auk ^öäsr Lohsodtsl- __Lti^uötto 6sr ./!^6!sr uuÄ msills vorvlslfavkto »ukxsäruolet ist. Loit 30 vtsts wit äsm dssteu Lrfolxs »uKövavät xsxsll ^säs ^rt I^sxenlcran^kvttvn ullä Vvränonnxsvtiti'llnjx«« (vis ^xpotitlosiAksit. Vor-stoxkullßs sto.), xoxsQ Ltuteonzxvstlonen uaa llk-morrltoi6allvlä«n. össvväsrs I'vrZollsa «u em» pksdlo^ sivs sit^ouäs I^vbevsvsiss tiidrvo. ^alsiülcsts voräsp xvriotitliod vsrfplej!. Preis einer oersiegeltell