3li. 19. Montan. 25. IlllMtt 1897. Jahrgang 116. Zeitung. ^,.^,? ^'""^^' ^t'l Postt»erse!iduna: gniiziähna st, u., IMbMrin ft, 7 5U. Jin llo nipt o i r: 5»! "n,^ ^' >">l>^hlig ft, i> s.o, gar bi^ Zustellung i»s Hau< aanziichlig si, l, — Inscrtio»i>llcbür: Fül "",!» ^nitrate b!« zu 4 Zeilen Ä!> tr,, grüheie per Z>'il<> N lr,: bei öftere» Wiederholungen per Zeile ^! lr. Die 'üaib, gelt,» erschein« täglich, mit Äuinahme der 3°nn- und sseierlc,,,,'. Die Administration befindet sich (luügreftplal) Nr, 2, d!e Nrdactll»» Äahnhofziassc Nr, lü, Sprechstunde» der Neballion von « b!» ll U!>r uurmittag», llnfrlinliene Äriese Ivcrde» nicht anuenuttüne», Mannscriple nicht zurnllgestellt. 2I,ntIicher Theil. Se. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 1«. Ianoer d. I. dem Präsidenten des Landescultnrralhs fill das Königreich loöhmen Prinzen Ferdinand Lubkowih die Würde eines Geheimen Rathes taxfrei allergnädigst zu ver^ leihen geruht. Se. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 18. Jänner d. I, dem Präsidenten der Handels- und Gewerbe lamme, w Trieft Karl Freih. von Neinelt die Würde eims geheimen Rathes taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Se. t. und l. Apostolische Majestät haben mit Merhöchster Entschließung vom 17. Jänner d. I. allergnädigst zu gestatten geruht, dass dem Able von Kremsmünster Leonard Achleuthner die volle Allerhöchste Anerkennung für seine mehrjährige, sehr erfolg»eiche Wirksamkeit als Landeshauptmann im Erz-hkrzoglhume Oesterreich ob der Enns bekanntgegeben werd?. 2. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17, Iänmr d. I. den Landtagsabgeordneten Michael Freihcrrn von Käst zum Landeshauptmann im Eizherzogthum Oesterreich ob der Enns und den Landtagsabg>ordneten Emil Ritter ^'erzer von Traunthal zu dessen Stellvertreter ni der Leitung des Landtags allergnädigst zu ernennen ä"uht. Vadeni in. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Jänner d. I. den Landtagsabgeordneten Domcapitular Alois Win kl er zum Landeshauptmann im Hrrzogthnme Salzburg Und den Landwgsabgcordnrtn Dr. Albert Schu» Macher zu dessen Stellvertreter in der Leitung des Landtags allergnädigst zu ernennen geruht. Badeni m. p. Se. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Jänner d. I. den Landtagsabgfordneten Zeno Grafen G o <> ß zum Landeshauptmann im H rzogthnme Käruten und den LandtagsatMordneten Dr. Gnstau Ritt r von Metnitz zu dlssen Stellvertreter in der Leitung des Landtags alll'lm,äd>ast zu ernennen geruht. Vadeni m. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Jänner d. I. dm Landtaqsabgeordneten Adolf N homberg zum Landes< hauplmann im Lande Vorarlberg und den Landtags Abgeordneten Arnold Gauahl zu dessen Stellvertreter in der Leitung des Landtags allergnädigst zu ernenne» geruht. Vadeni m.p. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben auf Grund eines vom Minister des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Aeußern erstatteten aller-unurthänülsten Vortrags mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Jänner d. I, dem Vestallungsdiplome des zum Consnl der Republik Ecuador in Budapest ernannten Dr. Paul Ullmanu das Allerhöchste Exequatur huldreichst zu ertheilen geruht. Se. k. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Jänner d. I. dem über sein Ansuchen in den dauernden Ruhrstand übernommenen Hilfsümterdirector der W,ener Polizei« drection Josef Hartl in Anerkennung seiner vieljährigen, treuen und ersprießlichen Dienstleistung den Titel eines kaiserlichen Rathes mit Nachsicht der Taxe aUergnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom Itt. Jänner d. I. dm Bürgermeister der stadt H illein Ios^f Schündorfer in Anerkennung seiner erprithllchen gemeinnützigen Wirksamkeit das goldene Verdienstkreuz mit der Krone allerguädigst zu verleihen geruht. Der Handelsminister hat der Wiederwahl des Max Mauthner zum Präsidenten und dcs Rudolf Kitsch elt zum Vicepräsidenten der Handels- und Gewerbekammer in Wieu für das Jahr 1897 die Bestätigung ertheilt. Den 21. Jänner 18!)? wurde in der l. t. Hof. und Staatedructerei daS IV. Stück dcö Ncichsgesehblatts in deutscher Angabe ausgsgeli»>n ui,d versendet. Dasselbe enthält nuter Nr. 10 das kaiserliche Patent vom 20. Jänner 1897, betreffend die Einberufung drr Landtage von Whinen, Dalmatic», Walizicn und Lodumerie» mit Kralau, Oesterreich od der Enns. Ealzbulg, Steielinarl. Kärnlen, Krain, Vulowma, Schlesien, Tirol, Gi)rz und Wradisca, Istricn und Vor< arlberg. ^ 2?9/?r. Kundmachung. Unter Hinweis auf die hierortige Kundmachung vom 22. Jänner 1897, Z. 8668/I/l'., betreffend die Aus-schreiliung allgmeiner Neuwahlen für den Reichsratb, wird hiemit die Wählerliste des großen Grundbesitzes in Krain mit dm: Beifügen verlautbart, dass Recla« mationen bezüglich derselben binnen vierzehn Tagen, vom Tage der Kundmachung an gerechnet, beim Landes-ptäsidinm einzubringen sind. Neclamationen, welche nach Ablauf dieser Frist erfolgen, werden als verspätet znrückgewiesen werden. Laib ach am 23. Jänner 1897. Der k. l. Lllndeöpräsident im Herzogthume ikrain: Victor Freiherr von Hein m. p. Mähcerliste sür den Wahlkölper des großen Grundbesitzes in Krain. 1.) Apfaltrern Otto. Freiherr — Kreuz. Münlen- doif. Neuthal, Oberstein. 2.) Apfaltrern Arthur, Freiherr — Krupp, Frei" thurn und Oedengraz. 3) Apfaltrern Richard. Freiherr — Grünhof. 4.) Attems Dr. Ignaz. Reichsgraf — Gilt Slopitz. 5.) Auersperg Karl, Fürst. Herzog von Gottfchee, — Fideicommissherrschaften Gottschee.Pölland, Seisen-berg, Weixelburg. 6.) Nuersperg Erwin, Graf — Thurnamhart. 7.) Auersperg Leo, Graf — Herrfchaft Auers- perg mit dem incorporierten Gute Nadlischcl. 8) Auersperg Leo und Erwin, Grafen — Sonnegg. 9.) Varbo Iofef, Graf — Kroifenbach. 10.) Barbo Valeöca, Gräfin — Radelstem. 11.) Verdais Friedrich — Raitenburg. 12.) Berg Ludwig. Freiherr von — Nassenfuß, Mühl« Höfen, Nassenfuß - Sagoritz und Thurn unter Sagoritz. 13.) Vist hum Laib ach — Görtschach wid Pfalz Laibach. 14.) Blagay.Ursini Ludwig, Graf — Wnßenstein. 15) Vors Eleonore, Sophie und Ludmilla, Freiinnen von — Pletterjach. 16.) Brüxner Dr. Adolf — Großdorf. 17.) Codelli Rosalie, Fceiin von — Weixelbach. Feuilleton. ZNO Keheinr«is Don Olooli^ber- Roman von U. Eouan Dohle. Autorisierte deutsche Bearbeitung von Max ttleiuschmidt. (10. Fortsetzung.) Ich konnte wohl sehen, dass die allnächtliche Be° leuchtung des Schlosses an und für sich diese auß^ ordentliche Aufregung nicht velschuldet haben konnte und dass erstere in ihren Augen nur dadurch Wichtig, ^'t erhalt, dass sie ein Glied in einer Kette von ^relgnissen bildete, die alle einen mehr oder weniger unheimlichen und ängstlichen Eindruck auf sie gemacht halten, gu der Schlnssfolgfrung kam ich schon da. mals, und ich habe jetzt gute Gründe, zu glauben, dasö meme Schwester noch mehr Ursache als ich zu der «nnahmc hatte, es sei mit den Bewohnern von Eloomblr. <0aU nicht ganz geheuer. Unser Inter, sse mag zuerst bloße Neua.ierde ge> un« l.'^'' "b" die jetzt folgenden Ereignisse sollten uns bald enger mit der Familie Heatherstone ver. b,s ^"dllunt hatte sich meine E nladuua., uns zu a ^ <'' zunutze gemacht und halte velschicd?nemak ucy stnie hübsche Schwester mitgebracht. Wir wa» nd//1 ?" ä^bhnlich zu Vie'en auf der Heide umher «," 'gelten, war da2 Wetter schön, in unserem kleinen U.,A,.°uf die Irische See hinanö. Auf folchen lleinrn f.^ "lien waren dann dle Geschwister so heiter und biu. ""^' ^"' ^'"^"' ^ ""l ihnen eine Er-'Ul'Ü. emmal aub ihrer laugwnligeu Festung heraus- zukommen und sich, wenn auch nur für einige Stunden, von freundlichen und sympathischen Gesichtern umgebcn zu sehen. Aber die Folgen dieses schönen, verbotenen Nei. sammenseins waren unausbleiblich. Aus der Bekanntschaft wurde Freuudschast, ans der Freundschaft innige Liebe, Gabriele sitzt gerade jetzt neben mir und sieht mir zu, wie ich schreibe, und sie stimmt mir bei, dass die Geschichte uns.rer Liebe zu Petsöulichcr Natur ist. nm in diesen Ailen mehr als einfach erwähnt zn werben. Ich begnüge mich mit der Bemerkung, dass einige Wochen nach unserem ersten Zusammenwsf.'ll Mordaunt Heatherstone Herz und Hand meiner ^e-liebten Schwester gewonnen und Gabriele mir daö Gelübde gegeben hatte, das der Tod selbst nicht brechen kann. Ich habe hier nur kurz auf dtese dopp-lte V »^ bindung angespielt, weil ich keine Liebeögeschichte schreibei' Will und anch den F^deN meiner Erzählung, die vm, General Heathcrstone, nicht oon mir handelt, darüb.r vlrlieren möchte. . ^ ^ . . , e Es versteht sich von selbst, dass w,r nach unsenr Verlobung noch hänfiger a!S zuvor m.t ^n lunßen Heatherstones verkehrten. Zmve.len w.nn d" G^en. "lrch Geschäfte nach Wigtown gerufen, oder dnrch d e Gicht an sein Zimmer gef.sse't war, brachten ste gau^e Tage bei uns zn. Unser guter Vater war mimer da lim sie mit seinen kleinen, gut angebrachten Spassen zu begrüßen; wir hatten leine Gcheimn'sse vor ihm u»d er betrachtete uns jetzt schon alle als seine Kinde,. Cs gab aber auch Zeiten, in denen ein beiontmö aufregender und unhmnlichcr Anfall dc« O.uerüls (» wochenlang sür Gabricle und Mordaunt unmöglich »nachte, anch nur den Park zu verlassen. Er pflegte dann auf Posten vor dem Thore zu stehen, oder den Fahrweg auf und ab zu marschieren, als ob er fürchtete, dass jemand den Velsuch machen könne, in seine Verborgenheit einzudringen. Als ich eines Abends uorbsigieng, konnte ich seine dunllc. drohende Glstalt im Schalten der Bäume umherhuschen sehen, wie er mich mit seinem strengen, viereckigen Gesichte dnrch das Gitter hindurch beobachtete. Es war ein traurig'r Anblick, diese nervösen, hastigen Bewegungen, die ängstlich spähenden Augen und verstörten Züge. Wer häNe geglaubt, dass dieses gebückte, schleichende Geschöpf em,t ein schneidiger Off.cier giwesen fti, d af — Wippach sammt Trilleg- scher Gilt und Graf Strassoldo'icher Gilt Slap. 49.) Lavric Engelhilde - Zobelsberg. 50.) Lazarini Heinrich, Freiherr von —- Flödnig. 51.) Lenth F^lix, von — Arch, Unterradelstein. 52.) Lichten berg Wilhrlmine, Grüsin — Hallerstein. 53.) Liechtenberg Leop., Freiherr von — Habbach. 54) Margheri Nlbin, Graf, und Apfaltrern Eylvine, Freiin von — Altenblirg. 55.) Margheri Albin. Graf — Wördl. 56.) Man er, Dr. Gustav — RucÜnstein und Erlachhof. 57.) Maurer Theresia — Nutzing. 58.) Mayer Karl — Lentenbnrg. 59.) Mervec Johann, Pfarrer — Pfarrgilt Sanct Rupiecht. 60.) Mlnutillo Frauz, Freiherr von — Scheren- büchrl. 61.) Muhr Adolf — Schloss Veldes und Propstei Inselwelt. 62.) Obraczay Marie — Neustein. 63.) Pace Mathilde, Maria, Ludovica und Camilla, Gräfinnen — Thurn Gallenstein. 64.) Pelican Wilhelm — Rothenbüchl-Vut, Rothen- büchl-Gilt. 65.) Povse Franz — Wartenberg. 66.) Praschniler Alois ~ Gallenegg. 67.) Rechbach Friedrich, Freiherr von — Kreutberg. 68.) Neya - Castelletto Felix, Edler von — Moosthal. 69.) Rudesch, Dr. Theodor — Reifnih. 70.) Rudesch Alfred, Franz und Flora, dann Mühl - eisen Marie — Hoflack und Dragomel. 71.) Rudez Julie, Feistenberg. 72.) Savinschegg, Dr. Josef, Ritter von — Mottling. 73.) Schwegel Josef, Freiherr von, Excellenz — Grimschitzhof mit der incorporierten Waldung Strenji vrh. 74.) Schmied Lukas, Gehsteig bei Krainburg, St. Peter, M. O. Commende. 75.) Seunig Marie, Josef, Engenie, Amalie und Anna — Kifel-Pousch und Maurische Gilt, Stroblhof, Tscheple, Plautz'sche Gilt, Wittich^ Waldgilt. 76.) Smola Rudolf — Graben, Rudolfswerter Spitalsgilt. 77.) Touvan Ferdinand — Wolfsbüchl. 78.) Starö Iofefine — Auenthal. 79.) Stare' Felix — Gerlachstein uud Drafchkouz. 80,) Stars Anton — Gut Mannsburg. 81.) Strzelba Josef — Gerbin. 82) Strahl Karl, Ritter von — Altlack. 83.) Terbuhovic v. Schlachtschwert Marcus und Eugen, Edle von — Kleinlack. 84.) Thurn - Valsassina Johann Douglas, Friedrich, Josef, Vincenz, Franz und Alexander, Grafen — Radmannsdorf und Wallenburg. 85) Thurn Adolf. Graf und Wilhelmiue, Gräfin — Luegg uud Breitenau. 86.) Ulm Gabriele — Kliugenfels, Swur. 87.) Urbani^ic Johann Nepomul — Thurn unter Neuburg. 88.) Urbancic Louise — Billichgraz. 89.) Urbantschitsch Dr. Eduard, Sectionsrath, Wil n — Stermol. 90.) Urbantschitsch Dr. Victor — Höflein. 91.) Vilhar Marie — Steinberg. 92.) Windischgraetz Hugo, Fürst — Slatcnegq, Haaiberg, Loitsch, Luegg. 93.) Windischgraetz Hugo Weriand, Pnnz — Wagensberg. 94.) Wohliayrt Marie, Edle von — Poganeck. 95.) Wurzbach-Tannenberg Bianca, Edle von — Landpreis. 96.) Wurzbach-Tannen berg Alfons, Freiherr von — Ebensfeld, Schwarzenbach, Tannenberg, Hof Gritfch. 97.) Zois«Edelstein Egon, Freiherr von — Egg bei Kran» bürg. 98.) Zorec Johann, Pfarrer — Pfarrgilt Manns- burg. Nichtamtlicher Theil. Die abgelaufene Neichsraths-Sessiou. Wien am 22. Jänner. Mit den heutigen Sitzungen beider Häufer dcs Neichsrachs hat eine Session ihren Abschluss gesunden, die zu den bemerkenswertesten und fruchtbarsten gehurt, welche die Verfasfungsgeschichte Oesterreichs aufzuweisen hat. Es gibt nahezu lein Gebiet des öffentlichen Lebens, auf welches sich die Fürsorge der Reichsvertretung/ der abgelaufenen Berathungsfteriodt' nicht erstreckt M Wiss^uschast und Kunst, Landwirtschaft, Industrie lin° Gewerbe, Handel und Verkehr. Heerwesen und Bcanit^ thum, Sanitälspflege und öffentliche Sicherheit fände» die gleiche verständnisvolle Förderung, wie das gM Gebiet der Wohlfahrtspflege, das man mit dB Sammelnamen «Socialreform» zu bezeichnen pst^ Gesetzgeberische Werke, deren Verwirklichung seit Iahl' zehnten vergeblich angestrebt wurde, qelangten in "^ gewöhnlich rascher und glatter Weise zur Erledigt und sind theils bereits durchaeführt. theils in der Durchführung begriffen. Die öffentliche Meinung h^ daher mit vollem Rechte dem gegenwärtigen 3ieiO' rathe den Ehrennamen eines «Arbeitsparlamentl' umgelegt, und der Herr Finanzminister Ritter vo» Vilinsli l)at nur der allgemeinen Empfilldu»!! Worte geliehen, indem er das Abgeordnetenhalls ftl' gendermaßen apostrophierte: «Wenn das hohe H^ auf feine sechi Jahre dauernde Wirksanikeit zurückblickt' so muss es das Gefühl haben, dass es wirtlich g^ Außerordentliches geleistet hat. Was immer über diejei Haus vom politischen Standpunkt oder von politisch^ Gegnern der einzelnen Parteien gesagt wird, oies^ hohe Haus wird in der Geschichte Oesterreichs g^f dastehen, weil die allergrößten Reformen in die Z^ dieses hohen Hauses gefallen sind. Je mehr A" vorübergeht und je weniger die heutigen Tagesfrag^ Bedeutung haben werden, desto gerechter wird d« Geschichte über die Wirksamkeit dieses Hauses "? theilen. Wenn wir nun daran gehen, wenigstens ^ wichtigsten Gchtze, die während der abgelaufen^ Session zur Beschlussfassung gelangten, einzeln att' zuführen — alle zu nennen, würde bei ihrer in d'l Hunderte gehenden Zahl viel zu weit führen — !° müfsen wir vor allem jener großen Reformen gedenke^ welche dem jetzigen Reichsrath ein dauerndes ehrend" Audenlen in der Geschichte unserer inneren EntnW' lung sichern. Es sind dies die Wahlreform, d" Steuerreform, die neue Civil process' Ordnung und die Valutaregelung. Es N>^ keine leichte Aufgabe, bei der großen Mannigfaltigle'' uud weitgehenden Intereffenuer^chiedenheit unsers Parteien eine Wahlordnung zu schuffen, welche eine? feits dem berechtigte» Verlang n nach Heranzieht der breiten Voltsschichten zur Theilnahme am parlo" mentarischcn Leben, anderseits der nicht minder b^ rechtigten Forderung nach Erhaltung der Stellung d^ den Grundpfeiler unserer socialen Ordnung bildende" Mittelstands, in gleichem Maße Rechnung trüge. Da" dem staatsmännischen Geschicke der Regierung Ul>" Dank der patriotischen Einsicht der ReichevertrelllB ist das schwierige Werk gelungen und so werden sch^ die nächsten Wochen Hunderttausende an die ll^l führen, damit sie von dem ihnen gewährten W^hlre^ in die Volksvertretung Gebrauch macheu. Nicht minds schwierig uud bedeutsam war die Steuerreform, welV seit drei Jahrzehnten auf der Tagesordnung unsell Gesetzgebung steht und von den meisten während diese Zeit am Ruder gewesenen Ministerien vergeblich a^ g. strebt wurde. Nun ist auch dieses große Werk e^ vollendete Thatsache, und es wird der Regierung d> Möglichkeit geboten sein. durch eine gerechte und gleM mäßige Vettheilung d^r Steuerlast Hunderttausend von Minderbemittelten weitgehende Erleichterungen l' gewähren. Ueber den Nrt und die Bedeutung der Iust^ reform viele Worte zu verlieren, erscheint bei d^ durch sie verkörperten Principe der Öffentlichkeit U" Unerbittlich Gericht. Roman von F. Klinck. (8N Fortsehnn^.) Heinz von Hohenlandau hatte Lora zuerst auf ihre Pflichten der Mutter gegenüber aufmerksam gemacht. Es war in einer so ernsten und eindringlichen Weise geschehen, dass sie sich im ersten Augenblicke verletzt gefühlt und beleidigt von ihm abgewendet hatte. Seine Worte aber hatten trotzdem Eindruck auf sie gemacht; ein Blick anf die Mutter mnföte sie ja von der Berechtigung seiner Warnung überzeugen. Sie erröchele bei dem Gedanken an das, was Heinz ihr gesagt hatte. Was musste er von ihr denken? Er hatte gewiss recht, wenn er sie für egoisnfch hielt und ihre Liebe für die Mütter in Zweifel zog, aber ihm fehlte auch ein Verständnis für einen gewifs be° rechtigteu Schmerz. Der Freiherr verhehlte sich nicht, dass eine ernste Verstimlmmg das junge Mädchen ihm ausweichen ließ. aber er bereute trotzdem nicht, ihr Vorstellungen ge> macht zu haben. Frau Hartuer litt in der That sehr durch die veränderte Stimmung ihres Kindes. Der Gedanke, Lora fortan mit einem ihren Jahren vorangeeilten Ernst dinch das Leben gehen zu sehen, lastete schwer auf ihr. Erst in den letzten Jahren hatte sie begonnen, mit dem Geschicke, von welchem sie betroffen worden war, sich auszusöhnen, und dirse Aussöhnung war in erster Linie dnrch ihr Kind herbeigeführt worden. Die Mutter hatte in dem frischen, fröhlichen Geschöpf einen Trost gefundeu, und Loras silberhelles Lacheu schien die dunklen Schatten aus den Räumen des Hauses zu verscheuchen, welche stetig Wache hielten, die Erinnerung nm zu beleben. Nil« hatten sie wieder ihren Einzug gehalten, und w>nn Frau Marie in das bleiche, ernste Gesicht ihres Lieblings sah, dann stockte wohl ihr Herzschlag in banger Sorge. Sollte die Vergangenheit noch wie ein Mehllhau sich vergiftend auf den Rest von Glück legen, der ihr geblieben war? Frau Marie hatte von dieser Frage sich schwer bedrückt gefühlt, und um so hoffnungsvoller fchlug ihr Herz, als sie plötzlich die Veinerkung zu machen glaubte, dass der lichte Flühlmgsglanz, welcher die Mlt durch zitterte, auch die Wollen von Loras Stirn zu verscheuchen begann. Lange Zeit war vergangen, seitdem sie sich nicht mehr in kindlicher Liebe und Sorge um die Mutter bemüht; alle die kleinen Dienste und Aufmerkfamkeiten, die früher ihre zärtlichen Gefühle zum Ausdrucke gebracht, schieueu ihr überflüssig geworden und wurden doch von ltlMl Gartner scumertlick» entbenrt. Mehr aber noch als die eigenen Kränkung^ welche sie durch die Tochter zu erfahren geglall^ schmerzte sie Loras Kälte und Zurückhaltung Herb^ Grüner gegenüber. Sie hatte ihr Kind nicht für so undankbar ^ halten, dass es all der Liebe und Fürsorge vergesst^ könne, welche es seit Jahren durch diesen ^>' empfangen hatte. ., Herbert Grüner mied infolge dessen das H^ ner'fche Hans, wie Frau Marie glaubte. Sie füh', sich durch diese Thatsache nicht wenig beunruh/9. Würde sie doch unter den Verhältnissen, wie sie 1^. bestanden, niemals in die Lage kommen, die Schll der Dankbarkeit abzutragen, welche sie Herbert Gr"" gegenüber rmpfnnden. .. Noch vor kurzer Zeit würde ihr eine Spanns zwifcheu ihr und ihm unmöglich erschienen sein, " . nun war sie in der That eingetreten. Als er ihl Hanse mehrere Tage fern geblieben war. hatte sl? , für ihre Pflicht gehalten, ihn in seiner Wohnung "!^ zusuchen. musste aber eine Abweisung erfahren, die ^ ein Zeichen von der Verstimmung des Freundes lv Alle diese Dinge versetzten sie in einen Zustand, ^ nur der Freiherr von Hohenlandau als gefahrvoll I diefe zarte Frau erkannte. (Fortsetzung solgt.) ^Laibacher Zeitung Nr. 19. 165 25. Jänner 1897. ^undllchke.t WM überflüssig, und was die Valuta-Mlierung betrifft, so wird die Zukunft lehren, dass .^"'wohldurchdachtes, nützliches Werk war, das in un,er Geldwesen dauernde Ordnung bringen wird. >n..^ ? .^" großen legislativen Schöpfungen wuroe noch eme ganze Neihe wichtiger Gesetze geschaffen, we che belebend und befruchtend auf weite Gebiete unserer Staats- und Volkswirtschaft einwilken werden. Zunächst sei anerkennend hervorgehoben, dass der melchörath mit patriotischer Opferivilligkeit allem zu-3'Nlmmt hat. was zur Hebung unserer Wehrkraft er-soroerl.ch ^r. Das Landwehigesetz wnrde volieit. die eryWen Ansprüche für Zwecke der üandesvertheidigung ourch den organlschni Auöbau der Landwehr und des Landsturms wurden unverkürzt bewilligt und durch die Mlsdehnung des Versorgungsgesetzes für Militär Witwen und -Waisen ein wahrhaft hmnaues Weik geübt. Auch oer so überaus pflichteifrigen Gendarmeriemannschast wurde durch die Beschlirßuug d.s Gendarmeriegesetzes, oann des Velsorgungsgesetzes für ihre Witwen und «imsen m dankmswert^r Weise gedacht und damit ein Mter Grund für eine bösere Organisieruua der öffentlichen Sicherheit gelegt. . Besonders reich und umfassend war die Thätigkeit ^es Reichsralhs auf dem Gebiete der Wohlfahrls-^chtzgebung. Diesbezüglich seien genannt: das Heimats gesetz. das Lebensmittelgesetz. das Gesetz über Naten-glichäfte, die Steuerbefreiung für AssanierumMauten. o>e Ausdehnung der Unfallversicherung, die Ergäi'zung ves Vruderladei'gesrtzrs, die Bestellung von Bergbau-^nspectoren. das Gesetz über die Regelung der Sonnuno Feiertagsruhe im Gewerbebetriebe, die Feststellung °er Maßregeln znm Schutze der Arbeiter beim Baue oer Verlehrsaulagen in Wieu, die Steuerfreiheit für -"rbetterwohmma/n. das G.setz gegen die Ueber-vortheiluug in Quantität und Qualität beim Waren« verlchre. sowie noch eine Reihe anderer gesetzlicher "Maßnahmen ähnlicher Art. s« Speciell für die Landwirtschaft berechnet sind die Gesetze über die Abwehr und Tilgung der Viehseuchen, >owie die Entschädigung der hiedurch betroffenen Viehzuchter, das Meliorationögesetz, die Herabsetzung der ^rundsteuerhauptsumme und die Reviston des Grund-^uercatasters, die Steuerabschreibung bei Elementar. Mden, die Verabfolgnng von Viehfalz zu billigen Meisen, der Schutz der Oberfläche gegen Gefährdung ^rch den Bergbml, endlich die Gewährung von Noth->landz.Unterstützungen aus Staatsmitteln. Auch der Gewerbestand ist nicht leer ausgegangen. Die Gewelbegesetziwvelll', das Gesetz über die teglstnerten Hilfscassen, die Aufhebung des außerordentlichen Zuschlags in den uulereu Stufen der ^lw^rbsteuer, das Gesetz über die Regelung der Bau» gewerbe, das Gesetz über die Negeluug des Umfangs der Detailhandelsgewerbe und schlichlich das Patent-9esetz kommen vor allem unsere» Gewerbetreibenden zu< gute. Dem Handel und Verkehre dienen die Handelsverträge mit Deutschland, Italien, Belgien, der Schweiz, Spanien und Rumänien, das Gesetz über die Regelung °er Auiveiläufe. das Gesetz über die Betheiligung Österreichs an der Pariser Weltausstellung, die Herab->ehung der Hafengebüren, die Gesetze übcr die Ver-naallichung mehrerer Eisenbahnen, den Ausbau unseres ^ahnnetzes und die Sicherstellung der Bahnen niederer ^rdnuug. Für das Unterrichlswesen wurde in muuificeuter "ieise gesorgt durch die Bewilligung des Achtmil-uonen-Credils für Univcrsitätsbanten sowie der Mittel Wr den Neubau der Hochschule für Vodeucultur, durch ^ Verstaatlichung der Cullegiengelder, ferner durch oas Gesrtz, betreffend die Herstellung von Uulerkünsten Nlr Mittelschulen, Lehrer, uud L.hcerinuen-Bilduugs. "'stalteu, die Bewilligung der Mittel zur Uebernahme "ner Anzahl von Mittelschulen in die Staatsverwaltung "Ud zur Vermehrung der gewerblichen Fach« und Fortbildungsschulen. ft ^'"^ besonderen Fürsorge hatte sich der Beamten-Iiano zu erfreuen. Es wurden Gesetze beschlossen über 'e Erhdhung der Bezüge der Staatsbeamten, der ^ aats.Lehrpersonen und der Diener; über die Re-^"ng der Versorgungsgenüsse der Cwil-Staatsbeamten d m "'^ ^^ ^^"' Wltweu und Waisen; über "e vtegklung der Ran^s- und Vesoldungs-Verhältnisse ^2 Naatsarztl'chen Personals, über die Creierung von bei den Bezukshauptmanu- '^aslen; über die Regelung der Bezüge der Beamten y' ,.""'ver>ttäts. und Studienbibliotheken sowie der dak ^ ," Professoren au Hebammenschulen :c. Auch dies.r ^ ? beschlussme Congruagesetz darf wohl an "le,er stelle genannt werden, nebmi ^'^ ^ot Wien wurde durch die Ge-^,«j'mgu,ig des Baues der großen Verkchrsanlagen und Lini^ü ""l! nner Quote aus dem Ertrage der dann durch die Gewährung Wnw», n ^'" Gebürenbegüilstigungen weitgehendes eine i, .^" b'kundet. Auch der Stadt Prag wurde willw? ". Subvttltiou für Verlehrsanlagcn be-arok.^.' ^!""dus wurden für Flussregulieruuaszwccke ^°Me Summen in das Budaet einaest.llt. Dass ein großer Theil dieser Gesetze, namentlich aber die wichtigsten Reformwerke in die Zeit fallen, feit das Ministerium Vadeni die Staatsgeschäfte leitet, bedarf für aufmcrkfame Beobachter der öffent-lichen Vorgänge keiner besonderen Hervorhebung. Dieser Umstand fällt umfomehr in« Gewicht, als es der Regierung infolge ihres außerparlamentarischen Ursprungs an einer von vornherein für alle Fälle gesicherten Majorität fehlte, sie daher darauf angttuicsen war, sich eine solche durch ihr vertrauenerweckendes Vorgehen erst zu erwerben. Dass ihr dies gelungen ist uud dass sie es zustaude brachte, in der verhältnismäßig kurzen Frist von fünfviertel Jahren, nebst dem Budget, eine so reiche Fülle vou Gesetzvorlagen mit großer Majorität durchzubringen, liefert einen voll-qiltigen Beleg dafür, dass das Ministerium Vadeu' mit Festigkeit und Zielbewusstsrin an die Lösmig der von ihm übernommenen Aufgabe herangetreten ist und iuö' besondere der Cabmetschef es verstanden hat, seine bekannte Erkläruug. er wolle führen, aber nicht grfühit werden, zur That zu machen. Die große Mehrheit dcs Reichsraths hat sich auch bereitwillig der Führuug dcs Grafen Badeni angeschlossen, weil sie die Ueberzeugung gewonnen hatte, er gehöre zu jenen Staatsmännern, die ihrer Zeit ein klar ausgesprochenes Gepräge verleihen, zu jene» Staatsmännern, die nicht bloß von den besten Absichten bejeelt sind, sondern auch die Fähigkeit und die Kraft besitzen, dasjenige durchzuführen, was sie im Interesse des Staates für ersprießlich halten. Dank diesem Zusammenwirken schließt die eben abgelaufene Session mit einem Ergebnisse, welches sowohl der Regierung wie der Reichsuertretung einen hervorragenden Platz in der österreichischen Geschichte verbürgt. Politische Uebersicht. La ibach, 23. Jänner. Die ösierreichischeQnoten- Deputation (Obmann Graf Schi),,born, Referent Dr. Beer) hat beiden Häusern des Reichsrathö einen Schlussbericht uuterbreitet, welcher die mit der ungarischen Negnicolar« Deputation gewechselten Nuntien enthält und hinzufügt, dass das zweite Nuutium der Ungarn von der öster-reichischen Deputation nicht beantwortet werden konnte, weil mittlerweile die Auflösung des ungarischen Reichstags erfolgt war. Im Club der Linken hat der Obmann Graf Kuenbucg die Thätigkeit dieser parlamentarischen Vereinigung mit einer Rede abgeschlossen, welche den Antheil der Linken an den legislativen Leistungen des Parlaments hervorhob, des Programms m,d der Vergangenheit der Partei gedachte und die Hoffnung aussprach, dass die Grundsätze der Verfassungstreue auch im neuen Hause zur Geltung gclangeu werden. Zu. gleich erklärte. er dass er entschlossen sei, aus dem politische» Leben zu scheideu. Das uugarische Abgeordnetenhaus setzte gestern die Debatte über den Staatsvoranschlag fort. Titel «Fiume» wurde angenommen. Zum Titel «Mi-nisterpräsidium» sprachen die Abgeordneten Karl Eötvös uud Stefan Raslowsku. welche den Titel ablehnen. Abg. Franz Blaskowic sprach in persönlicher Sache, worauf Ministerpräsident Vanffy erklärte, er habe mit feiner jüngsten Rede nur beweisen wollen, dass die Nationalpartei durch ihre eigeue Toleranz, indem sie Mitglieder vou sehr divergierenden Ansichten in ihrer Mitte duldete, decimiert wurde. Nach ciner Pause sprach Abg. August PulM). der mit den Contra-reduern polemisierte. Redner beleuchtete das Zusammenspielen der Nationalpark'! und der Regierungspartei, interpretierte die jüngste Rede Banffys und wies die GruMosigleit der Beschuldigungen der Opposition nach. Hierauf wuide die Debatte abgebrochen. Nächste Sitzung heute. Der deutsche Reichstag berieth gestern den Etat des Ministeriums des Innern. Bei Titel «Maul-und Klauenseuche' erkärte Minister Hammerstew, die Grenzsperre mache das Vieh nicht völlig scuchenfrei, denn manche Seuche eutstehe im Inlande. Die angeblich entdeckten Präservativmittel sollen erprobt welden. Die sofortige Sperre geg"> das Ausland würde die Industriebevölkerung der Grenzgebiete schädigen. Ob die Regierung befugt ist. die Greuze gegen Tirol, Vorarl« bera Bukowina u»d Galizie» voll,landig zu sperren, wie' im preußischen Landtage beitragt wurde, werden die Erwägungen ergeben, ebenso, ob noch andere Maß. recM als 'die Quaraniäue "forderlich se.en Der Minister betonte, die Reg.er.mg führe auf das st lg . d.e v tcriuärpolizeil'cheu M.bregeln aus und beobachte t eu und g.wissenhaft d.e Vertrage Nachdem mehrere Redner acsproche» hatten, wurden die m Verhandlung stchenden Titel sowie der Rest des Etats des MimstmumK des Innern angenommen. Auf d.r Tagesordnung des Preußischen Herrenhauses stand gestern das LehrervesoldunB' gchtz, Cultusminister Bofft empfahl die Annahme der Vorlage, wie sie aus dem Abgeordnetenhaus gekommen sei. Fürstbijchol Kupp trat mit warmen Worten sür die Lehrer ein, deren ruhige Haltung Anerkennung ver» diene. — Die Vorlage wurde einer Commission überwiesen. Der franzöfische Senat verwarf die Motion auf Abänderung der Schulgesetze und nahm eine vom Unterrichtsminister Nambaud acceptierte Tagesordnung an, welche verlangt, dass die Schulgesetze mit Nach« druck zur Anwendung kommen sollen. Die französische Kammer setzte gestern die Debatte über die Zuckerprämien fort. Nur gegen 40 Deputierte waren anwesend. Berichterstatte r Graubs wies die Nothwendigkeit nach, Deutschland zu ver« hindern, dass es nicht nur den europäischen, sondern anch den Weltmarkt an sich reiße. Ministerpräsident MeAne erklärte, es handle sich um eine Frage nationaler Vertheidiguug. Die Exportprämien seien nothwendig. Zwischen Frankreich uud Deutschland bestehe eine thalsächliche Ungleichheit rücksichtlich der Produ» liou, welche in Deutschland weniger theuer sei. Die Geueraldebatte wurde hierauf geschlossen uud die Driug-lichkeit für den Entwnrf angenommen. Die Kammer beschloss sodann, in die Specialdebatte einzugehen. Die Sitzung wird hierauf geschlossen. Die Armee-Commission der französischen Kammer genehmigte den vom Kriegsminister vor» gelegten Entwurf betreffs Errichtung der vierten Bataillone bei den Infanterie-Regimentern uud wählte Mezieres zum Berichterstatter. Nach einer der «P. C.» ans HelsingforS zugehenden Meldnng verlautet dort mit Bestimmtheit, dass das Zarenpaar im Frühjahre Finnland besuchen und sich daselbst zwei Wochen aufhalten werde. Eine aus Belgrad zugehende Meldung versichert, dass zwischeu den Mitgliedern des Cabinets inbetreff der Verfassu ngssrage vollständige Uebereinstimmung herrsche und alle eutgegengesetzten Nach» richten uubegrüudet seien. Die im Zusammenhange mit den angeblichen Meinungsverschiedenheiten im Schoße der Regierung verbreiteten Kriscngerüchte seien somit ganz hinfällig. Man schreibt der «P. C » aus Madrid vom 18. Jänner: In Negierungökreisen hegt man die sichere Zuversicht, dass die insurgierten Provinzen von Cuba in wenigen Wochen pacificiert sein werden. Iu einigen dieser Provinzen ist dies bereits gelungen und hinsichtlich der übrigen ist man überzengt, dass, abgesehen von den Waffenerfolgen der Truppen, die im Lager der Aufständischen allenthalben herrschende Noth das Erlöschen der Bewegung in nächster Zeit herbeiführen werde. Dass man in den erwähnten Kreisen sich nicht etwa bloß zur Bcruhiguug des Publicums deu An« scheiu gibt, die Lage auf Cuba in diefer Weise zu beurtheilen, sondern sie thatsächlich so auffasst, geht auch aus dem Stande der Reformfrage hervor. Nach glaubwürdigen Nugaben, die in den letzten Tagen in die Oeffentlichkeit gedruugeu sind. soll das Project der auf Cuba einzuführenden Verwaltungsreformen bereits die Zustimmung des Ministerraths und die Genehmigung der Königin-Negentin erhalten haben, so dass, falls die Pacification der Insel sich so rasch, als man es nun hofft, vollzieht, die Verkündigung dieser Reformen in nächster Zeit erfolgen kann. Die Botschafter traten in Constantino pel am 21. d. neuerdings zu einer Besprechung zusammen. Tagesneuigleiten. — (Der Außenhandel des österreichisch, ungarischen Zollgebiets.) Nach dem amtlicher« Ausweise des Aueßuhandels des üsterr.-ung. Zollgebiets betrug die Einsuhr im December 1696 63'9 Millionen und die «usfuhr 69 2 Millionen. Dle Einfuhr des ganzen Jahres 1896 beziffert sich auf 728'8 Millionen, die Ausfuhr aus 785'7 Millionen Gulden. Die Handel«, bilanz ist daher mit 56'9 gegen 19 3 Mill. Gulden d^s Vorjahrs activ. — (Der Nachlass Johann Orths.) Die Van! in St. Gallen war durch das Cantonsgericht v^ .nthM worden, das Gelddepot, Elches Johann Oceh b. ihr deponiert halt., an Ol.h« ^l.°llmäch..g..', Dr^ 0a b'rler in Wie", hercmsz..«^ ^^ Ä°nt hat an das Amtsgericht appelliert, doch hat dieses das UrtlM Des I" No« ist am 22- d Ml«. S'. Eminenz der Ciroinal-Datarlus ^ngsw Vianchi gestorben. Vianchi war am 19. November 1617 zu Rom geboren und hatte am 25. Slptember 1862 den Cardlnalshut erhalten. Am 24. Mai 1839 mürbe er Cardinal-Bischoj von Paleftrina. Er war Plllast'Cardinal und Plodatarius, als solcher Vorstand der päpstlichen N hücde sür die Sr. HMM reservierten Gnadensachen und Dispense. Local- und Proviuzial-Nachrichten. * LMß. Hegediio de Tiszauölgl, f Der unerbittliche Tob hat wieder einen edlen Mann dahingerafft, dem nach menschlicher Voraussicht noch ein langst, jegenareichee Wi km beschicdcn gewesen wä.e. Laibacher Zeitung Nr. 19. 166 25. Jänner 1897. Seine Excellenz H°rr FML. Ludwig Hegedüs de Tiszavölgy, Commandant der 28. I.isanlerie-Truppen-Division, ist gcstetn nachmittags plötzlich einem Herzschlage erlegen. Die Nachricht von dem unerwarteten Hinscheiben des hochverehrten Generals riej in allen Kreisen der Bevölkerung die tiefste Bestürzung hervor. Seine Liebend Würdigkeit, sein Edelsinn und seine menschenfreundlich? Gesinnung enlzllckte alle, die mit ihm in näheren Verkehr zu treten die Ehre hatten. Unvergessen bleibt sein hochherziges, zielbewusstes Eingreifen in der verhängnisvoll"» Zeit vor und nach der Erdbeben.Katastrophe, da« die Allerhöchste Nnerlcnnung von Seiner Majestät dem Kaiser durch Verleihung einer hohen Auszeichnung fand. Die Armee bellagt den Verlust eines ausgezeichneten Generals, die Bevölkerung Krains den Verlust eines edlen, hochherzigen Mannes, dessen Angedenken sie jederzeit in Ehren halten wird. « Herr Landesvräfident Varon Heln begab sich sofort nach Bekanntwerden des Todesfalls zum Herrn Generalmajor Sterzi, um demselben und der ganzen Garnison sein Beileid anzusprechen. Da Herr Generalmajor Sterzi sich nicht zuhause befand, gab der Hert Landespläsident seine Karte ab. — (Entscheidung des Reichsgerichts.) Das Reichsgericht erklärte sich in der Behandlung des Compstenzconfl'cls der Landesuertretuna. Trieft« mit dem Unterrichtsministerium wegen der Entscheidung, ob be» Religionsunterricht in den drei oberen Realschulclassen zu tllh.ilen s<-<, als incompetent. — (Entscheidungen.) In einer diesbezilg' lichen Bejchweldrjachl Hal brr Verwaltungsgerichtshof dir Entscheidung gettcffen, dass zu Einwendungen geg?», Unt?rricht«zn,!ck.' gelährkenbe VauMhrungen in der Nät> von Schulgebäuden nur die Schulbrbörben und nicht bii Gemeinde legitimiert sind — wenngleich dieselbe Eigen-lhümerln d,s Schulgebäudes ist. — In einem andere,' B>schw?sdksalll' hat die genannte oberst«' Oehölde entschieden, dass dk E füllung der in einem rechtslläjtigen Vauconsene im öffentlichen Inteltsse gestellten Bedingungen nicht bloß dem ersten Vaub/rrn obliegt, sondern auch demjenigen, der zur Z^lt, als diese E'süllung nach Maßgabe der consensmäß g»n Anordnung von der Vaubthöde grforderl wird, E'a/nihümer des consentierten Objects ist. —o. * (Aus dem Iranciscaner-Orden.) Dei hochw. Paler Eustachiu« Ozimel seierte gestern seir, nchlzigjäh'iqes Grburtsfeft in voller lüiperlicher und geistiger Frisch?. Der hochw. Jubilar war wiederhol! Ptvvincial b,s Oidens. — (Strohflech tcurse.) Laut einer uns zu» gehenden Mittheilung betrug die endgillige Anzahl der Besucher des Slrohflcchtcurses in der mit 10. d. M. be-endeten UnterriäMfteriode in Rndomlje 71, in Schmarzo 102 und in Rau 40. Am 11. d. M. begann ein neuer Curs silr die Orlsgemeinden Prevoje, Kerlina, Unterloses, Lu-lowitz. Goldenfeld, Kerschstett^n und Rasoltt, und zwa, in Prtvoje jeden Montag, Dienstag und Mittwoch, in Llllowitz die anderen drei Tage in dcr Woche. In Prrvoje fanden sich 61 und in Lulowitz 130 Frequen^ tanten ein. —o. * (Stra henreinigu ng.) Die Straßen und Gehsteige der Stadt hat d?r heftige Schneefall mit hohem Schnee bedeckt. Di? Hauseigenthümer kamen mit an e^lennenöwerter Naschheit »h er Verpflichtung nach und lisßrn das Tlvltoir vor ihren Häusern säubern. Wenige» rasch vollzog sich leider die Säubcrungsarbeit in den Straßen und selbst die wichtigsten Uebergänge waren noch voigestern nachmittags so gut wie unbegehbar. Zum Glücke hat sich gestern das Wetter günstig gestaltet und ls können nunmehr die Reinigungsarbeiten, die sich bisb/r nus das Nothwendigste beschränkt haben, ungeftöit ihren Fortgang nehmen. — (Sanitäres) Zu der Nachricht über die sanitären V^hältmss? in den Gemeinden Altenmarlt und Nadence, Bezirk Tfchernembl, kam uns eine eingehendere Mittheilung zu, aus welcher zu entnehmen ist, dass sich der jitzigl! Krankenstand im ganzen noch auf 25 Personen beziffert, darunter 9 Scharlach- und 16 Typhuslranll', welche alle vom «xponiertrn Distliclsarzte Herrn Dr. Malrric behandM werden. In drn Ortschaften Vigaun, Zgos und Polic, Bezirk Nadmannsdoif, besiüden sich noch 10 Tuphuslranlc. Seit dcm (tntstehen dieser Epidemi. erkrankten im ganzen 40 Personen, von denen 5 gestorben sind. Jo N'ederdorf. politischer Bezirk Goltschee, ^krankten kürzlich mchrere Kinder an Keuchhusten; da auch 30 Schulkinder hlivon befallen wurden, musst der Unterricht bis auf wnteres unterbrochen werden. —o — (Spital der barmherzigen Vrüde» in Kandia bei M u d ol s s we r l.) Der dritte Jahres-bericht dieser hervorragenden humanitären Anstalt ist mi: «ngabe der Kiankheitsformen, des Curersulg« und dei-Standes aller Personen, welche im Jahre 1690 ohn. Unterschied der Religion, N^lion und des Stande« aus-genommen und ältlich behandelt wurden, e>schienen. Vm, den im Lause br« Jahres 1896 velpfl^ten Kranken w.nocn glheilt cnllassen 466, gebessert 133, ungeheilt 13, gestorben sind 32, verblieben 33, zusammen 677, Vs waren somit 6863 M. Geheilte (ohne Tuberculose 73 27 pEt.), 19 64 pEt. Gebesserte und 191 pCt. Un< geheilte; gestorben sind nach Abzug der 9 sterbend Ueber-brachten 338 pEt. Die meisten der Verstorbenen starben an Tuberculose, nämlich im ganzen 10, denen dann in der Zahl 4 Sterbefälle an Altersschwäche folgen. Mit Bezug auf die Höhe der Kranlenaufnahme in den einzelnen Monaten reihen sich diese absteigend in fol' gender Ordnung: August mit 63, December mit 62, Juni mit 60, Juli mit 59, Februar und October mit je 55, Jänner und Avnl mit je 52, November mit 50, September mit 49, März mit 45 und Mai mit 43 Aufgenommenen. Summe der Verpstegstage aller Kranken: 11.661. Icber Kranke befand sich durchschnittlich 17-22 Tage im Spitale. Durchschnittlich standen täglich 31'86 Kranke in Verpflegung. Es wurden 177 Operationen vorgenommen und im Lause des Jahres 1863 Zähne gezoger. Zum Schlüsse spricht der Convent allen edltn Wohlthätern, Gönnern und Freunden seiner Anstalt sowohl im eigenen als auch im Namen seiner armen Kranken den tirjinnigsten Dank und ein herzliches «Gott vcrgell's» für die ihm zugekommenen Unterstützungen, insbesondere dcm hohen lraiuischen Landtag und der hochlöblichel! liainischtti Sparcasse, dec wohlbekannten Fördererin und Wohlthäterin der humanen Anstalten, aus. Der Umstand, dass viele Hilfesuchende wegen beschiänkten Raumes und gesteigerten Krantenzuspruchs an der Schwelle des Spitals abgewiesen werden müssen, nölhigt den Convent, dk Anstalt zu erweitern, beziehungsweise einen Zobau neu auszusühren. Mit Besorgnis geht der Lonvent diesem qrohen Unternehmen entgegen, denn es sehlt ihm das «Nothwendigste» zum Ausbau einer, allen hymnischen Anforderungen entsprechenden Krankenanstalt sür 80 Krank,, "ämlich die «Geldmittel». Ec hofft jchoch zuversichtlich, das5 ihm scine edlen Wohlthäter, zu diescm Iveckl hilfreich Hand bieten und ihn in d-n angenehm» n Siarid s'hen weiden, sein Vorhaben zum Wohle der leidenden Menschheit alisiühren zu können. Auch ist der Convent von d<> angenehmen Hoffnung beseelt, dass der G,danke edel-mülhiger Patriot,'« und Menschenfreund", aus Anlass drö bevorst'Hendln Allerhöchsten N^gierungsjubiläums unseres a/liebten Monarchen unve« sangliche Denkmäler der Nächstenliebe zu gründen, auch seiner Anstalt zugule kommen wild. * (Deutsches Theater.) Samstag fand vor mäßig gut besuchtem Hause eine ziemlich staue Aufführung der Operette «Der Obersteiger» statt. Die schönen Leistungen der Damen Seydl, Reiner und Per-linger und des Herrn Felix sind bekannt; leider genügt das nicht, wenn der Hauptperson die nöthigen künstlerischen Eigenschaften mangeln. Heute wirb die anmuthige Operelle «Die schöne Galalhea», mit Fräulein Seydl in der Titelrolle, ausgeführt. Der Operette geht, und zwar schon wieder mit «großem Lacherfolge», das Lustspiel «Des Nächsten Hausfrau» von Julius Rofen voran. — (Slovenisches Theater.) Die gestrige, sehr gut besuchte Reprise der Posse «Ein Vlihmädl» erhielt dank der anerkannt vortrefflichen Inteipütation dlr delden Hauptrollen durch F äulnn Polalova und Herrn Ine mann vielen Beifall. — MorgfN bleibt das Theater wegen Vorbereitungen zur Oper «Ernani» ge-jchlosscn; am Donnerstag findet dann die erste, am Samstag die zweite Ausführung dieser Oper statt, -n- * (Faschingefreuden.) Ii, würdiger Weise ward die herrliche Faschingszeit mit dem schönen, vo'.-nehmen Casino-Ball ei öffnet und nun reiht sich Glied an Glied in der mächtigen Kette kleiner und groß r Veranstaltungen. Bei der Tanzlust de« «schwachen G > schlecht«» ist es übrigens nicht zu verwundern, dass nach den Entbehrungen der letzten Jahre das Versäumte mit allem Eiser nachgeholt werden muss, und es beeilen sich die Vereine, Clubs und Familien, Tanzabende größeren oder kleineren Elites zu veranstalten. Zu bm elegantesten Veranstaltungen gehören die Kränzchen des Casino-Vereins, die unter sehr großer Betheiligung von Mitgliedern den reizendsten Verlaus nehmen und die al? Frucht eines verfeinerten Gesellschaftslebens bezeichnet werben können. Ein ungemeln anziehendes Bild von Anmuth und Frohsinn bietet sich da und übt seinen volkn Reiz auf die Jugend aus, die sich in erfreulicher Zahl einsinket und sich mit bewundernswerter Ausdauer dem Tanzvergnügen hingibt. Bei dem vorgestern ftattgefu:,' denen Kränzchen waren über hundert Besucher anwesend und wir zählten bei der ersten Quadrille vierzig Paare. Eine ansehnliche Schar eleganter und flotter Tanzlustiger huldigte auch im «Narodni Dom», wo de, Cltalnicn'V'rrin sich im freudmreichm Gebiete des Prinzeu Carneval versammrlle, bei dem gemüthlichen und animierten Kränzchen 2>rftsicho'.en. D.r kleine Saal erwies sich am Samstag zu klein für die tanzfreudige Jugend und allgemein ward der Wunsch laut, der große Saal möge dcm edlen Zwecke gewidmet werben. Zugunsten drs Unterstllhungsvereins sür p-nsionierle Amtsdiener war Samstag abends im HasinoMaSsalon ein Klänzchen veranstaltet worden. Der Besuch war, da gleichzeitig in verschiedenen anderen Localcn Tanz-unle:Haltungen stattfanden, leider sehr schwach, doch ist zu hoffen, das« durch Beiträge derjenigen, die verhindert waren, zu erscheinen, der wohlthätig? Zwrck trotzdem tl' reicht wurde. -(Aus dem Polizeira ftp orte.) Vom 22. auf den 23. d. M. wurden zwölf Verhaftungen vorgenommen, und zwar drei wegen Veltelns, vier wegen V^cierens, vier wegen polizeiwidrigen Vel Haltens und unanständlssen Benehmens an öffentlichen Orte und eine wegen Excesses, — Vom 23. auf den 24. d.M. wurden drei Verhaftungen vorgenommen, und zwar zw?i wegen Excesses und eine wegen Ausweis« und Unterftandslosigleit. —r. * (Ertrunken.) Wie man aus Krainburg meldet, ist am 17. d. M., gegen 5 Uhr nachmittags, der 70jährige, verheiratete Inwohner Urban Orel aus Kanter, als er aus dem Gaslhanse des Wirtes Iohan" Pooönar von Kanker im angeheiterten Zistande nach Hause gieng, in der Nähe seiner Wohnung in den Bach Govenca g,sallen und ertrunken. Eine strafbare Handlung ist ausgeschlossen. —r. — (Von der Süd bahn.) In Angelegenheit der beabsichtigte,, Erweiterung der Station Salloch wird die Localcomnlission am 4. Fbruar d. I. stattfinden. —0. AiterariscHes. Das vierte Quartal der von Karl Grilninger (Stuttgart) herausgegebenen Tel. Die «Prager Zeitung» verlautbart die Ausschreibung der Wahlen sür den Reichsrath im Königreiche Böhmen. Dieselben finden statt: Für die allgemeine Wählerclasse aM 12. März, für die Landgemeinden am 17. März, für die Slädte und Märkte an, 19, März, für die Handels« und Gewerbelmnmer am 20. März und für den Groß« grllndbesitz am 22. März. Gnmndcu, 24. Jänner. (Oriq.-Tel.) Im Laufe der vergangenen Woche ist in dem B'finden des Grafen Nelcredi eine erfrrul'che Besserung eingetreten. Der Krankheitsmrlmlf war bisher siebe, frei, die Nahrungs' aufnähme geimgend, der Kräftezustand befriedigend, so dass Gras Belcrrdi einen Theil des Tages auß" Bett zubringen kann. Es kann nunmehr ein günstiger Verlauf der Genesung in Aussicht gest.llt werden. Von der Allsgabe täglicher Bulletins wird abgesehen werdm. Tricst, 24. Jänner. (Orig.°Tel.) Eine Springflut überschwemmte gestern vmmittags die exponierten Theile der hirsigen Niva. Berlin, 24, Jänner. (Orig.-Trl.) Nach Hamburger Pnuatmeldlingen der «Vollszeitung» dürfte der Strike der Hamburger Schiffsarbeiter Montag beendet sein. Nom, 24. Jänner. (Orig.-Tel.) Die Agenzia Stefani meldet aus Difchibube unter dem 22. d. M-' Der Commandant des Schiffes «Provana» erhielt von Ras Makontn die Nachricht, dass König MeneM anfangs Jänner eine weitere Colonne Gefangener nach Harar abgehen ließ. Der Gesundheitszustand der Gefangenen ist gut. Die Hilfskarawane der italienisch^ Regierung kam am 2. Jänner in der Nähe von Adl< Sabeba an. — Eine weitere Meldung der Agenzi" Stefani aus Agordad vom 22. d. M. befagt, dass die Nacht ruhig verlief. Rom, 24. Jänner. (Orig.-Tel.) Die «Italic» erklärt auf Grund von Informationen aus bester Quelle die Nachricht, dass zwischen England und Italien Verhandlungen in Angel^genheit Kassalas und einer ge/ meinsamm euglisch«itali>nischeu Action gegen b«e Derwische gepflogen werden, für unbegründet. Paris, 24. Jänner. (Orig.-Tel.) Eine Havas-Note besagt, dem russischen Votschaft?r Grafen Mohre"' heim theilte der Minister des Aechern Graf Murawielv mit, er werde auf Befehl des Zaren von Kopenhag^ nach Paris lomimn, um sich dem Präsidenten Fal>^ vorzustellen uud in Beziehungen zu deu französisch^ Ministern zu treten. Murawiew trifft Donnerstag früh in Paris ein und bleibt 48 Stunden daselbst- Laibacher Zeitung Nr. 19. 167 25. Jänner 1897. nn k ^?"A 24 Jänner. (Orig 'Tel.) Professor Vro-naroei sollte einem Interviewer gegenüber in Abrede. oa,s dle Situation mit Rücksicht auf die Peiwfahr ueunruhiaend sei und versicherte, dass die Beulenpest leme große Ausdehnungsfähigkeit habe. «Wir sind im-Nanoe. sagte Brvnardel, «sie siegreich zu bekämpfen, wenn sie erscheinen sollte.. ' ' " " ^ ^' - Sevilla, 24. Jänner. (Orig.-Tel.) Die Arbeiter-«rye hat andauernd einen ernsten Charakter. London, 24. Jänner. (Orig. Tel.) Neuters Office meldet aus Piätoria: Präsident Krüger begab sich Miern nach Potschefstrmn zur Eröfflumg der neuen ^»cnbahl,. Bei dem FchmahlV sagte der Präsident, oa die Rmdcrpest das Vich, welches bisher allein zum ^ranipoite verwendet worden sei, rasch vernichte, müsse er den Bau neuer Eisenbahnen auf jrde Weise be gllnstiqen. London, 24. Iänn.r. (Orig.-Tel.) Sir Cccil "Yod^s landete gestern abends in Tilburg und ist Ivsort nach London weitergereist. Havanuah. 24. Jänner. (Orig,-Tel.) General A hier, welcher in den Provinzen Havannah und ^atanzatz Recognoscierungen vorgenommen hatte, er-^e, dass sich'daselbst noch einige Banden Aufstän sicher befilldcu, welche man leicht zcrstreneu werde. ^>e Aibnt ans den Zuckerrohr-Pflanzungen hat an ^hreren Orten begonnen. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wie». . Am 22. Jänner. Flrischmaun, Elmar. Weiuer. Schlechan, "e'nmasler, Puscheujagg, Dieull, Vogel, Baas. Weil, ssischer, "ue. W^>„, __ Aichmayr, Vloos. .^flle., Wraz. — Welleiüiu. "!'«', Prag. — Kraler, ttfm., Oottschee. — Steil, Kf,n., Weiuil.,, Am 22, Jänner. Bernhaupt, Marqueur: Leopold und N,'. r Steiner, Graveure, Graz. — Nul. «fm., Loitsch — M .?'' Ksm,. Capodistria, — Nilina, Fischet, Reisende; Coita ^o^ ^ ^ l ^.chn.-Revident, Wie». — ssajmga. l. l. Pustmeister, Neis' ^'^ " Pchani. Vcliicbsleitcr, Popunlo. — Malabutich, '.^ 720^^-0-3 ! 9iW. schwach ^ bcU'öttt^ ""- l? U.Mss. j'728-5 , ^1 -b^'NO. N'äßitl 7 brwollt '"> "0^9 ^ Das Tasseömittel der Temperatur vom Tamstag und «onntag 0 4° und -0'3", beziehungsweise um 2 6« und 18« "der dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm.Ia »uschubs>? Äiltcr i>o» Z^isiklzrad, Verstorbene. Am 21. Iänner. Anna Marschall, Doctorswitwe, 69 I.. Petcrsstraße 43, Herzlähniung. Im Siechenhause. Am 19. Jänner. Franz Koial, Kleinviehstecher, 47 I., illehirnlrsbs. Im Civilspitale. Am 1 9. Iänner. Johann Kerjic, Grundbesitzerssohn, 2i'» I., Pneumonia. Aaiift im Herrn verschieden ist. Die sterbliche Hülle des theuren Verblichenen tmrd Dienstag am 2tt. Jänner um 5 Uhr nach-nnttags im Traucrhause Vnllhausgasse Nr. « feier-lichst eingesegnet, auf den Friedhol z» St. Christoph überfuhrt und daselbst in die Familiengruft bei-gesetzt. Die heil. Seelenmessen werden Donnerstag am 28. Jänner um 10 Uhr in der Franziscanerlirche gelesen. Der theure Verstorbene wird dem frommen An< deulen empfohlen. Laib ach am 25. Jänner 1897. Wirte und Private, die gute Naturweine kaufen wollen, wenden sich an Herrn Paolo Sponza In. IE^o-vigr:n.of Istxieaa., welcher volle Garantie für die Echtheit seiner Weine leistet Weisser, sowie «Moscalo Rosa>, Terrano und weisser Istrianer werden gratis bemustert. (4934) 10—10 Dalltsagullss. Für dir herzliche Theilnahme während der lang« jährigen Krankheit und axläsölich des Ablebens un» seres innigstgeliebten, unvergesslichen Sohnes, bezw. Bruders, Herrn Adalbert Linz für die schönen Kranzspenden nnb für die ehrende Vegleitung zur letzten Ruhestätte des Dahingeschiedenen sprechen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten den innigsten Dant aus. Laudcs-Districtsarzt Finz und Familie. Laib ach am 24. Jänner 1897. I Danksagung. Für die vielen Beweise liebevoller Theilnahme während der Krankheit, für die zahlreiche Vegleitung l zur letzten Ruhestätte unserer unvergeßlichen Mutter, ! resp. Schwiegermutter, Frau Anna Mnrschall DlX'lorswuwe sowie für die schöueu .Kranzspenden sprechen ihren lief« gefühlten Danl aus «nna und Ulbi« v. Födranöperg. Laibach am 2Z. Jänner 18!)?. (385) Gelegenheitskauf! 2-1 Ein vöiüg neues Exemplar Brookhaus' Conversations - Lexikon, 14. Auflage, 16 Original-Halbfranzband:-, ist billig zu verkaufen. Anzufragen in der Administration dieser Zeitung. • Apothoke Trnkoczy, Wien V. \% Medicinal- l Dorsch-Leberthran ! s . | M ° g stets frisch am Lager. 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