^ Ireitaa den S. Juli 1880. xix. Jahrgank. MMmr ZtilM __ Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — sür Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig S fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr.; siir Zustellung ins HauS monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 kl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebul»? 3 kr. per Zeile. Versaffung und zwar an jener Stelle, die vom Genehmigungörechte des Herrschers spricht. Wesen und Form der Verfassung und der Gesetzgebung fordern gleich gebieterisch, daß wir die Frage, wann die Sanktion eines Gesetzes erfolgen soll, durch einen Versassungs-zusatz lösen, der sich jedem Zweifel, jeder Deutung entzieht. Franz Wiesthaler. Zur Zeschichle des Tages. Die magyarische Presse verfolgt mit regster Theilnahme die Entwicklung des Ministeriums Hohenwart, genannt Taaffe. Jenseits der Leitha weiß man es wot)l aus unvergeß» licher Erfahrung, daß die Waffe, die jetzt gegen das freisinnige Deutschthum in Oesterreich geschärft wird, sich auch wider die Magyaren kehrt, sobald diesseits der Leitha die Kämpfer niedergeworfen sind. Der unverhoffte Sieg, welchen die klerikale Partei bei den Gemeindewahlen in Rom erfochten, hat diefelbe zu dem Entschlüsse gebracht, auch an den Parlamentswahlen sich zu betheiligen. Der Papst soll bereits seine Zu-stimmung gegeben haben. Die erste Sorge der hohen Pforte, Geld für A bdul Hami d, für seine Weiber und Günstlinge zu beschaffen, dürste nun erleichtert werden. Schenkt der Sultan den Vorschlägen der Großmächte Gehör, dann wollen diese ihm die Finanzen ordnen. Und wenn die türkisch-griechische Frage ohne Gewalt der Waffen bei« gelegt wird, so will Griechenland seinen Antheil an der ottomannischen Staatsschuld, welcher das abgetretene Gebiet von Epirus und Thessalien betrifft, sosort baar zahlen — vorausgesetzt, daß England und Frankreich das nöthige Geld leihen. Vermischte Nachrichten. (Hungersnoth inKleinasien.) Der Engländer Tristan Ellis, welcher vor Kurzem eine Reise von Diarliekir nach Bagdad gemacht, beschreibt die schrecklichen Folgen der Hungersnoth in jener Gegend. EUis bediente sich zu der Fluß-Neise eines Kaleks, d. h. eines Floßes, welches von aufgeblasenen Ziegenschläuchen getragen wird. Seit mehreren Wochen war weiter flußabwärts kein Kalek gesehen worden, denn diejenigen, welche auf Bestellung mit Weizen beladen, die Fahrt angetreten hatten, waren an den gesährlichstetl Stellen des Flusses von einer dort hausenden Kurden-Bande aufgehalten und beraubt worden, wobei mehrere der Flößer ihren Tod fanden. Sie pflegten den Flößern zuzurufen, daß sie anhalten sollten. Kamen diese dem Rufe nicht nach, dann schoben sie auf die Ziegenschläuche und brachten dadurch das Floß zum Sinken, wenn die Landung nicht sofort erfolgte. Auf diese Weise gingen große Mengen Weizen verloren, da der Fluß an verschiedenen Stellen so reißend ist, daß das Anhalten und Landen sich außerordentlich schwierig gestaltet. In Mosu fand Herr ElliS die Hun« gersnoth am Schlimmsten. In den Straßen lagen Leute im Sterben, Mütter verkauften ihre Kinder in die Sklaverei oder zu noch Schlimmerem. Erwachsene und Kinder lagen nackt und zu Skeletten abgemagert haufenweise im Freien, zu schwach, die Fliegen, mit denen sie bedeckt waren, von sich abzuwehren. Dem Tode nahe kleine Kinder wurden von gewerbsmäßigen Bettlern geiniethet und, um Mitleid zu erregen, nackt in den Bazars ausgestellt. Brot, welches sonst etwa 3 kr. das Pfund ko-stete, wurde zu K0 kr. verkaust. Zum Glücke hatte das Frühlingswetter eine Art Distel hervorgebracht, deren Wurzel eßbar ist. Meilenweit um die Stadt herum wurde der (Arund danach durchwühlt, und während der Arbeit verschlangen die Leute gierig das in der Nähe wachsende Gras und Unkraut. Einen auffallenden Gegensatz zu der hungernden Bevölkerung bildeten reiche Muftis und der Kadi der Stadt, die Wann soll die Sanktian der Grsche trsolgtn ? Marburg, 1. Juli. Das Ministerium Taaffe hat ein Gesetz über das Wahlrecht der Hilfspriester, welches der Tiroler Landtag vor fünf Jahren beschlossen und welches bisher noch nicht sanktionirt worden, jetzt dem Kaiser zur Genehmigung vorgelegt. Die Verfaffung Tirols zeigt hier dieselbe Lücke, die wir in den Verfassungen der übrigen Länder, in der Reichsverfaffung und bei jeder gemeinsamen Angelegenheit finden. Es verstünde sich allerdings von selbst, daß die Sanktion bald nach dem Beschluß verweigert oder ertheilt werden muß, wenigstens vor der Vertagung oder Schließung des Hauses. Die Vertreter haben ein Recht, in möglichst kurzer Frist zu erfahren, ob ihrem Werke die letzte Weihe des Gefetzes gegeben wird, oder nicht. Die Vertreter haben ein Recht, diese Gewißheit zu e»langen, damit sie ihren Wählern genauen Bericht erstatten und bestimmt antworten können auf jede Frage. Die Wähler selbst müssen aus die Entscheidung dringen, damit sie wiffen, ob die Thätjgkeit ihrer Vertrauensmänner ersprießlich gewesen, oder nicht und damit in letzterem Falle berathen werden kann, ob trotz versagter Genehmigung der Gegenstand noch einmal zur parlamentarischen Verhandlung gebracht werden soll. Die VerfaffungSpartei beabsichtigt nun, die erwähnte Lücke auszufüllen und ist nur noch zu untersuchen, ob diese Bestimmung in ein Gesetz gehört, oder in die Verfaffung? Müßte nur ein Gesetz geschaffen werden, so ließe sich wegen der geringeren Stimmenzahl sür den Antrag leichter die Mehrheit gewinnen ; wir meinen aber, die Vorschrift über die Frist, binnen welcher die Sanktion ertheilt oder verweigert werden muß, gehöre in die Jeu ille t o u. Morgtnrolh. Von Herman Schmid. lSvrtsetzung.) Metzger Halmberger lachte, daß ihm die Thränen aus den dicken Wangen standen; Nießer, hall) hinter einer Holzsäule verborgen, hüllte sich wle fröstelnd tiefer ln feinen Pelz. Durch vas Gelächter aber hindurch und in den kurzen Pausen tönte es von der Straße herein, als ob vitle Menschen vorüberliefen und eifrig miteinander redeten. Erst steckten Einige die Köpfe zusamlnen, fragend, was es draußen wohl geben milsse, dann griffen Unruhe und Besorgniß immer mehr um sich, denn das Nennen und Schreien wurde immer lauter. „Das ist am Eltde gar Feuerlärm", rauute Eins dem Andern zu; erst machte ein Einzelner sich auf die Beine, um zu sehen, was vorgegangen sei; — bald folgten immer mehrere, und in wenig Augenblicken drängte die ganze Zuhörerschaft, unbekümmert um die verblüfft dastehenden Komödianten, ängstlich in's Freie. Ueber den Angerplatz hin liefen Menschen, durcheinander schreiend und fragend, und die Menge wuchs mit jtdem Schritt, denn jeder Hinzukommende wollte wiffen, was es denn eigentlich abgebe und rannte mit; es mußte ganz Befonderes sein, was in dem stillen Stadtviertel so große Ausregung hervorlirachte. Der Strom wälzte sich gegen das Klarissinnen-Kloster hin und vor diesem war schon von ferne ein dichtgedrängter Menschenknäuel sichtbar. „Was gibt'S denn? Wo brennt's denn?" ries Halmberger einen Burschen an, der im rußigen Schurzsell, mit ausgestreisten Hemd-ärmeln unmittelbar von der Schusterbank daher gelaufen kam. „Was wird's geben!" erwiderte dieser, gezwungen stillstehend, denn die wuchtige Hand des Metzgers hielt ihn gesaßt. „Eine Klosterfrau ist lebendig eingemauert worden im Angerklt)fter. Es ist aufgekotnlnen und jetzt ist das Gericht da und will das Kloster sprengen . . Der Bursche konnte nicht vollenden, denn der zürnende Meister stieß ihn mit aller Gewalt der Entrüstung von sich, datz er taumelte. „Lügenbeutel, elender!" ries er dabei. „Mach', daß Du mir aus den Augen komtnst, oder ich zeige Dir, was es heißt, mir einen solchen Bären aufzubinden und die srommen Anger-srauen zu verläumden!" „Meinetwegen!" ries der Bursche davon eilend. „Wenns der Herr nicht glauben will, darf er nur mit hinkommen an die Kloster- psortenl Da wird's sich's tvohl zeigen, ob's wahr oder ob's eine ausgebrachte Sache ist." „Es ist auch nichts Anderes", sagte Haltn-berger sür sich und schwang den Silbectnops seines Rohrstockes, eilte aber doch mit weitaus-geholten Schritten dem Kloster zu. Hinter ihm wankte Nießer, den die Nachricht wie ein Blitzstrahl durchzuckt hatte. Seit seiner Rückkehr hatte er alle Mittel ausgeboten, um geradezu oder aus Umwegen Nachricht voll Marien zu erhalten — sie war ilntner gleichlautend und gleich eintönig gewesen: die ehrsame Frau Magdalena von den Fltßen Jesu sei mit ihrem gottseligen Loose oollkvinmen zufrieden und glücklich, aber ihre Kiänkilchkeit verhindere sie schon über Jahr und Tag ihre Zelle zu verlassen. Dleser Bejchelo haue thnr immer daS Herz znjammengejchnürt; es lag etwas in der abweisenden Kiirze, in der stete wörtlichen Wiederholung, was rhu mit einem dunklen Bangen ersüllte, stir das ihln dennoch weder Grund noch Elklärung zu Gebote stand . . . Jetzt stand mit einem Male, wie vom Blitz entzündet, eine ganze Reihe entletzlicher Möglichkeiten flainmenleuchtend vor ihm da! Wie wenn die Nachricht des Vuischeu keine Erfindung war . . . wenn jene goltge-weihten Näurne wirklich solche Frcv.sl einschlössen nichts voll ihrer gelvohnten Leibesfülle und Behäbigkeit kingebttßt halteii und sich keinerlei Entbehrung auferlegt zu haben schienen. (W a s s e r st o f s g a s a l ö r e n n m i t t e l.) Es ist ein alier Traum der Chcmiker, daß in jenem fernen Jahrhundert, wo die Petroleum« und Kohlenvorräthö der Erde zu Ende gehen, die Wisienschaft sa weit fortgeschritten sein möchte, um das Wasser zum Brennen und Leuchten zu verwenden, nachdem man sie in den Besitz eines billigen Verfahrens gefetzt, um das Wasserftofsgas zu gewinnen. In den Vereinigten Staaten bemiihen sich Techniker, dieser fernen Zukunft zuvorzukommen und Wasserstoff' gas nicht blos zu wtffknschaftlichen Experimenten, sondern auch zu industriellen Zwecken herzustellen. Dort haben Strong und Lowe sogar Patente auf ein neues Verfahren genommen, welches die Besucher der Weltausstellung zu Philadelphia zu beobachten Gelegenheit halten. In Stockholm hat man in Folge dessen von den Elfindern Versuche anstellen lassen, deren befriedigende Resultate in einer kürzlich erschienenen Broschüre vom Ingenieur Quaglio geschildert werden. Der Verfasser theilt darin mit, daß drei folche Apparate auch in Deutschland aufgestellt werden sollen, und daß, da der Wasserstoff viel größeren Nutzeffekt habe, die Anwendung desselben mittels dieser Apparate sitr Zwecke, bei denen besondere Reinlichkeit erforderlich lst, schon bei dem gegenwärtigen Stande des Bereitungsverfahrens als nützlich sich erweise. (Politik im Theater.) Im Gras-tontheater zu Dublin trat kiirzlich eui Sänger auf die Vtthne, und sang ein Lied, dchen Schlußverse Gladstone lobten und BeakonSfield tadelten. Äls das Lied beendigt war, brach ein wahrer Slurm der Zustimmung und Mißbilligung in allen Theilen des Hauses aus; es herrschte ein unbeschreiblicher Lärm. Aus den Gallerien schienen die Gegner sich die Stange zu halten, im Parterre war Jedermann fllr lSladstone, mit Ausnahme eines elegant gekleideten und kräftig gebauten jungen Mannes mit schwarzem Schnurr- und Vollbart, der so laut als möglich zischte. Auf den Ruf „Hinaus mit dem Tory!" beeilten sich zwei Männer, der zarten Andeutung Folge zu leisten, hatten sich aber an ihrem .^unven gelauscht, denn der junge Mann legte aus und die beiden Angreifer logen im Staude, worauf die Äkliori zum Stillstand kam und die Vorstellung ihren Fortgang nehmen konnte; jedoch nicht für lange, denn der Bewunderer Loro Beakonsfield's, durch seinen leicht errungenen Sieg übermlLthig gemacht, unterbrach den Sänger von neuem und forderte schllehlich die drei bellen Liberalen zum Kampfe heraus. Seine Herausforderung nahm schlieblich einen solch galligen Ton an, . . . Wenn Marie das unselige Opfer geworden .. . Das Blut drängte ihm betäubend nach dem Kops; wie schwindelnd, halb unbewußt raffte er sich auf unv eilte dem ZUoster zu, wo Meister Halmberger in seinem Unmuthe sich mit Fäusten und Ellenbogen eine breite Gasse durch die Menschenmenge bahnte, die sich vor der Pforte gesammelt hatte. Betroffen sah er unmittelbar vor derselben einige hohe Beamte stehen, welche in Uniform und von Bewaffnkten umgebe», auf Einlab zu warten schienen; der Schnster halte also doch nicht gär^zlich gelogen, es mutzte in dem Kloster e'.was Besonderes vorgegangen sein. Den Komntissären dauerte es zu lange, bis geöffnet wurde, die Glocke ertönte stärker als zuvor endlich, langsam und zögernd öffuele sich der Verschlnb. „Ich habe Bejehl von der hochwijldigfteu Frau Mutter", sagte die erschrockene Pförtnerin, „den Herren noch einmal zu sagen, daß der Eintritt in's Kloster Niemand gestaltet ist . . „U^.d ich habe Befehl von Seiner Durchlaucht", rief der Elne der ii^cauittn baisch, ^das jUoster zu durchsuchen und wenn nicht gutwillig in sNnf Sekunden geöffnet wird, werde tch den Eintritt mit Gewalt erzwingen . . . . dab einige Verehrer Gladstonk's uuter Führung eines jungen Negierungs^Neamten einen abermaligen Angriff anf ihn unternahmen. Der ..Tory", dem die Angreifer über den Hals wuchsen, zog sich in eine Ecke zurück, wo er Stand hielt; als seine Angreifer vordrängten, schmetterte er de>» jungen Negierungsbeamten mit einem Faustschlag nieder, saßte den Unglücklichen an der Halsbinde und am Westen« gurt und schleuderte ihn inmitten seiner Gesinnungsgenossen, deren drei oder vier dabei zu Falls kamen. Ein Theil der Zuschauer machte unterdessell den Versuch, von den Gallerien anfs Parterre herabzuklettern, während die Uebrigen auf den Sitzbänken standen und der aufregenden Szene zuschauten. Der Kampf war jedoch zu ungleich, um lange zll dauern, und nach wenigen Minuten wurde Lord Beakonsfield's unglücklicher Freund besinnungslos zu Boden geschlagen und von einigen seiner Freunde, die sich vorher klugerweise abseits gehalten hatten, hinweggetragen. Die Vorstellung nahm hierauf ihren Foitgang, obgleich es lange währte, ehe die Aufregung sich gelegt. (Die älteste Grubenkarte.) Die Geschichte lehrt, dab die Egypter schon 3000 vor Christi zu Thebais in Ober-Egypten Bergbau trieben. Die ansziehenden Juden kamen an Haufen Eisenschlacken und in dem peträtischen Arabien in der Nähe des Nöthen Meeres an Kupferschlacken vorüber. Ergiebig sollen auszer den Goldwäschen auch mehrere Golddergwerke Egyptens schon in sehr früher Zeit gewesen sein. Daß thatsächlich der Bergbau systematisch betrieben wurde, wird durch eine auf Papyrus gezeichnete Grubenkarte aus der Zeit des Königs Seli I. bewiefen, welche im Museum zu Turin aufbewahrt wird. Sie stellt einen egyptifchen Goldbergbau vor und ist, da sie uilgefähr in das Jahr 1400 vor Christi Geburt zurückreicht, wohl die älteste exlstirende Grubenkarte. (Erdkunde. Ueber die Schwankungen der Erde.) Professor Eduard Sueß (Wien) dielt kürzlich in zahlreicher Verfammlung einen Vortrag Über die säkularen Schwankungen der Erdoberfläche. J» der Einleitung hob der Vortragende hervor, daß er sich veranlaßt gesehen, die Summe von Erfahrungen, die er über diesen Gegenstand gewonnen habe, in eine systematische Zusaminenstellung zu bringen und in einer demnächst erscheinenden Broschüre zu veröffentlichen. Die meisten bisher veröffentlichten Zusamtnenstellungen dieser Art leiden an irrigen Voraussetzungen und Beobachtungen, an unsicheren und unbrauchbaren Grundlagen. So sei auch die Anschauung von der stoßweisen Erhebung der Erdoberfläche falsch; es handle sich vielmehr um sortdauernde Veränderungen der flüffigen Hülle unseres Erdkörpers. Die Bildung der Terrassen im Norden und die der Ich zahle nach meiner Uhr . . . Eins . . . Zwei .- . ." „Nun denn, auf Ihre Verantwortung", erwiderte zurücktretend die Nonne und die Beamten schritten in das Kloster. Ein Brausen der Erwartung stieg tausendstimmig von der Menge empor. „Den Einen davon kenne ich nicht", sagte der Schuster zu Halmberger, neben dem cr wieder zu stehen gekommen war, „der Attdere von den Kommissären aber ist der geistliche Rath Steeb, der lätzt bei meinem Meister arbeiten. Und der Kaminfeger, der mit hinein ist, durch den ist die ganze Sache aufgekommen, der hat die Eingeinauelte jalnmern und winseln gehört . . „Und ich bleib' dabei. eS ist nicht wahr!" ritf der hartnäckige Metzger. „Erfundeil und erlogen ist Altes! Nichts als ausgesprengtes Wesen von dtN Freimaurcrir, die nicht wissen, was sie Alles erdichten sollen über die Klöster! Wer weiß, woS der Kaminfeger gehört hat. Vielleicht Fledermäue, die in dem Kamin eingenistet haben." „Nein, nein — mit dem Einmauern hats schon seine Nichtigkeit!" sagte ein Dritter. „Ich habe!)ie Herren vom Gericht vorhin untereinander darüber sprechen gehört. Der Kaminseger hat das Winseln wie von einer menschlichen Korallenriffe im Süden sei die Folge der veränderten Form der Erdoderfläche. So sei es sehr wahrscheinlich, daß zum Beispiel die Halbinsel Florida aus solchen Korallenriffbildungen entstanden sei und in der Folge durch dieselben wachsen werde. Die Formveränderungen des Meeres haben auch einen maßgebenden Einfluß auf die Verbreitung der organischen Wesen gehabt. Der äußere Theil der Erdoberfläche zeige viele Falten, in welche die zerstörende Kraft der Atmosphärilien fortwährend eingreift. Diese Falten werden in starre Zacken gelösi und liefern den Schutt und die Trümmer für die Thäler. So prägt die Natur die Oberfläche unseres Festlandes. Der Umriß unserer Erdoberfläche ist bedingt durch unausgesetzt vor sich gehende Schwankungen unserer Erdoberfläche. Die Felsarten der Erde besitzen keine elevatorische Kraft, die man ihr in einer Zeit zugeschrieben hat, in welcher die Masse der Erfahrungen noch befchränkt war. Schon vor Jahren habe man daher die Lehre vsn den Erhebungen der Erde aufgeben müssen. Die Kettengliedsrung, die Flußbildung und Gefälle wetde man in Zukunft nicht von der Elevations-Theorie betrachten dürfen, sondern dieselben als Konsequenz der säkularen Schwankungen der Erdoberfläche ansehen müssen. (Weinbau. Bestrebungen der Ungarn.) Die Neblaus, welche neuerdings auch in den Ländern jenseits der Leitha aufgetreten ist, breitet sich immer weiter aus und erstreckt sich bereits auf zwölf Weingebiete. Die Regierung hat für diese Gegenden einen strengen Kordon angeordnet, und darf aus diesen Gebieten keinerlei Pflanzenprodukt ausgeführt werden. Es scheint aber die Hoffnung auf das Gelingen der direkten Bekämpfung de» Uebels allmälig zu schwinden, und es dürften die Zweifel an dem Erfolg der derzeitigen Maßregeln den Anstoß zu dem Entschluß der ungarischen Negiernng gegeben haben, in Pancsova eine Reblaus Ver-iuchsstation aus unbestimmte Dauer zu errichten, deren Zweck die Anstellung von Versuchen mit widerstandsfähigen Nebsorten und geeigneten Kulturinethoden seilt soll. Ist die Errichtung dieses Institutes bestimmt, einem einzelnen, allerdings dein sürchterlichsten Feinde der Wein-kultur entgegenzutreteu, so waren die Motive des jüngst in Budapest unter dem Vorsitz des Ministers für Ackerbau, Gewerbe und Handel tagenden Landes-Weinbau-Kongresses: Hebung der Gesammt-Kuttur des heimischen Weinbaues und Erhöhung der Absatzsähigkeit der ungarischen Weine. Die vom Minister dein Kongreß vorgelegten Fragen wurden in eingehender Weise besprochen und prinzipielle Gesichtspunkte aus-gestellt, die in weiteren Kreisen Interesse erwecken dürfte!?, da diese Aussprüche der energischen Unterstützung seitens der Negierung sicher Stimme ganz deutlich vernommen ... er hat aber nicht viel darauf gegeben uliv hat für sich zu singen angefangen, wie es die Kaminfeger im Brauch haben, wenn sie iln Schtot sitzen» weil's da drinnen so ganz eigen klingen soll . . . da hat ihm die Stimme geantwortet, hart neben ihm, ganz im Gemäuer drinn und doch wieder so tief als wenn's aus dem tiefsten Keller herauf käin' . . . drauf l)at es ihin gegruselt — er ist fort und hat Alles dem Gericht aligezeigt." „Uno das Gericht wird nichts finden!" entgegnete Halmberger wieder. „Uno Ihr Alle werdet mit langer Nafe abziehen und sehen, daß ein einbilverischer Mensch Euch in den April geschickt hat." Nießcr war es geglückt, ullmittelbar bis an die Pforte zu gklangen, dort lehnte er an der itämlichen Stelle, an welcher er als Pilger gekniet hatte, den letzten irdischen Abschied von Marien zu nehmen. Die Urtheile und Vermlt-thungen des wartenden Volkes wogten laut und ungebunden durcheinander; er achtete nicht darauf; es klang ihm zu wie das unverständliche Biausen des Wassers, übertönt von dein Aufruhr der eigenen Empfindutigen lilld Ge« dankell. Während dessen waren die Bealnten an der Thüre der eigentlichen Klausur von der Aebtisstlz sind, und von dsnen wir daher die wichtigsten mittheilen. Der Kongreß sprach sich dahin aus, daß ein Berggesetz geschaffen werden solle und Wanderlehrer behufs Popularisirung rationeller Kenntnisse in der Weintultur angestellt werden mlissen. Die Konferenz befürwortete serner die Errichtung einer eigenen Vinikolar-Sektion im Ackerbauministerium und eine rationale Negu« lirung der Besteuerung. Der Handelsminister nahm Gelegenheit, mitzutheilen, daß er dem Reichstag einen Gesetzentwurf Uber Weinfabrikation und Weinsälschung unterbreiten werde und versprach betreffs des von Korizmics empfohlenen Landes-Kelleretvereins, der nach den Ausführungen desselben mit einer Million Kapital bald in der Lage sein wlirde, den Produzenten Vorschüsse zu gewähren und seine Kapitalskraft auf 5 bis 6 Millionen zu erhöhen, daß er einer solchen Landes-Weinhandels-Gesell-schaft seine volle moralische und, so weit es in seinen Kräften stehe, auch materielle Unterstützung zuwenden werde. Auch betreffs der Cognac-Fabritation waren die Aeußerungen Korlzmics' bemerkenswerth. Der als Land- wie Volkswirlh gleich hervorrage:ide Experte führte aus, daß es den Ruf der ungarischen Weine schädige, wenn dieselben ins Ausland gehen, und man müsse dieselben daher auf andere Weise und zwar durch die Erzeugung von Cognac ver-werthen. Der Cognac dürfe aber nicht dem SptrituSgesetze untergeordnet werden; die Cog-nac-Fabritation verlangt ein eigenes lSesetz. Dle grobe Tragweile der Cognac^Fabrikation ward allgemein anerkannt und der Minister erklärte, für die Erleichterung der Besteuerung wirken zu wollen. Besondere Erwähnung verdienen noch schließlich die von den interesstrten Kreisen gemachten Anstrengungen zur Hebung des ungarischen WeiwExportes. Es steht außer Frage, daß dieser Verkehr noch sehr entwicklungsfä'^ig ist, und daß die in jüngster Zeit gemachten Bemllhungen bereit» sichtliare Früchte getragen haben. Die Haupt-Konsumenten ungarischer Weine sind derzeit — von Oesterreich natürlich abgesehen Frankreich und die Schweiz, während Deutschland troK der grötzerei» Nähe dieses Konsumlionsgebietes und der dortigen hohen Weinpreise nur verhältnißmübig unbe» deutende Quantitäten importirte. Demnächst wird nun gelegentlich der Einführung dsr Glbe'Umschlaglarije nach Laube und Tetschen an der böhmisch, sächsischen Grenze auch ein Ausnahme-Tarif für Wein mit ermäßigten Sätzen in« Leben treten, welcher den Export dieses Artikels nach Nordoeutschland zu fördern geeignet sein dürste. Außer den Ausnahme» Tarifen wird in neuerer Zeil auch durch richtige Auswahl der Gebinde unv passende Verladung derselben die Tragfähigseit der Waggons mU Wein fast volll^ändig auSgenlltzt und hiedurch und den Rathssrauen empfangen und noch eili-mal aufgefordert worden, die geheiligten Räume, welche kein Männerfuß vetreten dürfe, nicht zu entweihen. „Wer im Auftrags seines Landesfiirsten Handell", erwlderte der Komtniffär, „darf auch das innerste Heiligthum betreten, ohne es zu entweihen. Nehmen Sie hier den schriftlichen Befehl Seiner Durchlaucht und zwingen Sie Mich nicht, die AuSiiliung meiner Pflicht mit (Gewalt zu beginnen." „Wohlan denn", nef die Aebtisstn mit Würde, indem sie die Hund an das Kreuz auf ihrer Brust legle, „so protestire ich gegen diese Verletzung unserer !/techte und weiche der walt! . . . Wohin wollen die Herren geführt sein?" setzte sie hinzu und trat bei Seite, baß der Weg ln den Klostergang offen stand. „Schließen Sie sämmtliche Gefängnisse auf." „Wir haben keine — wir habea nur Straszellen, in welchen unsere Schwestern büßen, wenn lle so unglücklich waren, zu süntigen." „Gut — also öffnen Sie die Slraszellen. Besonders jene, in welcher Sie eine Schwester zur lebenslänglichen Buße eingeschlossen haben." Die Aebtijsin erblaßte leicht. „Ich protestire wiederholt!" sagte sie dann. „Das Klt'ster hat volle Gerichtsbarkeit über feine Angehörigen eine weitere, nicht unwesentliche Verbilligerung erzielt. Gelangt die Idee einer aus weitester Basis angelegten »Landes-Weinhandels-G.'seü-schaft", die schon lange geplant ward, aber bisher an der Theilnahmslosigkeit der Produ-zenten und der Negierung fchsltert?, zur Durch« sührung — und alle Anzeichen sprechen dafür —> so wird das Wachsthum des Exports der ungarischen Weine noch ein schnelleres Tempo annehmen als in den letzten zwanzig Iahren, in denen die Ausfuhr von achthunderttausend ^mern auf nahezu acht Millionen gestiegen. (Ausflug nach Wolfsberg.) Der am 27. Juni von Marburg nach Wolfsberg unternommene Vergnügungszug kann als in jeder Beziehung gelungen betrachtet werden und gebührt den Herren Arrangeuren desselben alle Anerkennung. Zwar verließen die Theil-nehmer Marburg unter heftigem Negen und fast schien es, als hätte sich Jupiter PluviuS fest vorgenommen, die Vergnligungszügler seine ganze diesjährige Ungnade fühlen zu lassen; allein diese Befürchtung erwies sich bald als unbegründet, denn als der Zug Lavamünd erreichte, fingen die drohenden Wolken an zu reißen und bald befand er sich außerhalb des Bereiches jener Negen- und Gewitterwolken, die ihre kühlen Fluten über jene ergoffen, die sie uns gewünscht. In Wolfsberg wurde der Zug von einer groben Menschenmenge erwartet, begrüßt und in die Stadt unter den Klängen der trefflichen Südbahnwerkstätten'Kapelle geleitet. Nach eingenommener Stärkung wurde das großartige, fürstlich eingerichtete gräflich Henkel'fche Schloß sowie auch das Mausoleum besichtigt. Vom Schlöffe aus genießt man eine der lieblichsten Aussichten in den Alpen: vor sich hat man das freundliche, fruchtbare Lavant-thal, den Garten Kärntens, eingerahint links von der Kor-, rechts von der Saualpe; gegen Süden sieht man den abgerundeten Ursulaberg, rechts von diesem die langgestreckte Petzen und den spitzen Obir und über alle drei hinaus ragen die Zacken der „steirifch-kärntnertfchen" Schweiz hoch in den blauen Aether empor. Von hier begab sich die Gefelljchaft zum Diner in Schellander's Gasthaus und nach demselben in den k. k. Hengstenfohlenhof, wo der Leiter desselben auf das liebenswürdigste alles Sehens-werthe zeigte und erklärte. Hier konnte sich so manihe Dame Überzeugen, wie unangenehm mitunter der Haber als Hutaufputz werden kann. Nachdem sich die Ausflügler in Noß-bachers Lokalitäten mit den Wolfsbergern bis 8^/^ Uhr Abends unterhalten, suhren sie, be-gleltet von den Grüßen der Wolssberger heim. In St. Paul, wo der Zug um 10 Uhr Nachts ankam, erwartete ihrer die größte Ueberrafchung ; und nur der Bischof hat das Recht davon Einsicht zu nehmen . . ." „Wir werden uns durch diese unnützen Weiterungen tücht länger aufhalten laffenl" sagte der Beamte und winkte Beppo, der im Nußgewande, mit Leiter, Besen und Scharre bereit stand. ^Geh' er voran, guter Freund, und führ' Er uns dahin, wo er das Winseln gehört hat." Beppo schritt den Gang hinab, die Andern folgten, auch die Aebtissin schloß sich an, gab aber rasch einer der Nathsfrauen einen Wtnk, worauf diese an die Spitze des Zuges eilte und demselben mit einem hellen Glöckchen läutend ooranschritt. „Was soll das Läuten?" fragte der Kom« missär. „Es ist das gebräuchliche Zeichen für die Nonnen, sich nicht in den Gängen zu zeigen, weil Männer innerhalb der Klausur sind.. „Bei unserer Anwesenheit ist das Geläute überflüssig — die Frauen sollen sich im Speise^ saal versammeln, damit wir dann zum Verhöre schreiten können . . lKortsehung folgt.) denn trotz der Nachtstunde waren Hunderte am Bahnhof versammelt, uln die Marbnrger mit Hochrufen und Gesang zu begrüßen. — Die Bewohner von St. Paul miigen versichert sein, daß das Lob ülier den herzlichen, ungezwungenen Empfa'iq unter den Maiburgern ein allgemeines ist! — Von St. Paul bis nach Marburg trar die Fahrt eine selir ruhige, denn die Meisten dachten in stiller Zurückgezogenheit über die Erlebnisse des Tages nl^ch. l''. 1l. (Mu recker Sparkass»'.) Nich dem Nechnungöabjchlusse der Lliurecker Sp.nknsse sür das Jahr l879 betrug: fl. Der Gesammlempfang..... die Kassebaarschast am Schlüsse des Vorjahres........ 5.524 die GesammtauSgabe.....l.27.Ll^5 die Kaffebarschaft bei diesem Rechnungs- abschluffe ........22.622 der Neservefolid ....... 11.560 Werth der eigenthümlichen Häuser. 60.000 (Aushilfskasse'Verein.) Im Mnnate Juni betrugen die Empfänge 19784 fl. 35 kc., die Ausgaben 20986 fl. 65 kr. — Geschäftsverkehr im ersten Semesttr 1880: Empfänge 196.486 fl. 12 kr., Ausgaben 197.675 fl. 66 kr. (Sparkasse.) Jnr Monat Juni wurden von 512 Parteien 109.165 46 fl. eingelegt und von 679 Parteien 145.0l6 70 fl. herausgenommen. (Selbstmord.) Zu Praßberg hat sich der Knecht Anton Salober, welcher dem Branntwein sehr ergeben war, in der Sann ertränkt. (Eine Brautwerbung.) Der Grundbesitzer A. T. in Unter«Iakobsthal suchte für seinen älteren Sohn eine reiche Braut. Eine gute Bekannte in Marburg, welche srüher ein Wirthshaus-Geschäst betrieben, versprach, mit einem jungen Mädchen, deffen Vermögen achttausend Gulden betrage, nach St. Jakob zu kommen. Gesagt, am nächsten Tage schon ge-than, viel gegessen und getrunken. Die Braut wiederholt den Besuch, nimmt beim Abschiede vom Hof eine Sackuhr des Bräutigams —> wohl „als Andenken" mit — und erklärt diefem, von Wein und Gewissen gerührt, bei der Ankunst in der Stadt, sie besitze nicht einen Kreuzer. Die Nachricht, in welchem Hause die „Braut" sich befinde, trieb dem Enttäuschten die Röthe des Zornes und der Scham ws Gesicht. (Wegen der Rinderpest.) Da in Kroatien an dsr steirifchen Grenze die Rinderpest ausgebrochen, sind die Gemeinden Wisell, Pi-schätz, Loisno, Kapellen, Groß-Obrisch. Niegels-dorf, Lotsch, Michalovitz, Gaberje, Sella und Brückl (Gerichtsbezirk Rann), St. Peter bei Königsberg, Hörberg, Satteldorf, Windisch» Landsberg, Wierstein und Weratjcha als Seuchen-Grenzbezirk bestimlnt worden. In den politischen Bezirken Rann und Pettau dürfen Viehmärkte nicht stattfinden und wird die Ab< Haltung derselben in den politischen Bezirken Nadkersburg, Luttenberg, Marburg und Cilli jeßt nur dann gestaltet, wenn der Äezirkshaupt« mannschast der Nachweis geliefert wird, daß die Ueberwachung der Märkte durch Tijier ärzte vorschriftsmäßig stchergestellt ist. Viehpässe dürsen nur dann ansgestellt werden, falls sich ver Paßwerber mindestens schon durch zehn Tage iln Besitze des Thieres befindet. (Äbendunte rhaltun gen.) Die hier sehr beliebte Volkssängergeselljchasl Köster aus Graz spielte gestern und vorgestern in, Garten des Hotels zur „Stadt Meran", itnd sanden die vorgetragenen Piecsn vielen Beifall. — Das vorigen Sonntag im Salon der Götz'schen Bier-balle von dem ausgezeichneten Konuter Herrn Nedelko abgehaltene Konzert war zahlreich besucht, und erlltete sowohl Herr Nedelko, wie sein herziges kleines Töchterlein Blanka für die wirklich gediegenen Leistungen einstimmigen Beifall. Morgen Samstag prodnzir! sich Herr Nedelko im (Zarten des Hotels „Stadt Meran". Frau Anna Nedslko wird Klavierpiecen aus den Operetten „Boccaccio" und „Fatinitza" cxeku-tiren; somit steht uns abermals ein genußreicher Abend in Aussicht. Letzte ^ost. Der Landtag ist über den Antrag, betref- send da» Einspruchsrecht gegen die Eheschließung zur Tagesordnung übergegangen. Der Landtag von KärntSn hat den Landes« ausschub ausgefordert, sich an den Flnanzmi-nister zu «enden, wegen Einziehung der Steuer, exekutoren und Einführung einer zweimaligen Exe?ution«mabnung nach Ablauf des ersten und des dritten Vierteljahres. Dunajewsti soll bereits ein „fertiges Fi-nanzprogramm" haben. Der belgische Gesandte ist angewiesen worden, Rom zu verlassen. Die Jesuiten in Frankreich haben überall nachgegeben mit der Erklärung, nur der Gewalt zu weichen. _ Freitag den 2. Juli 1380 im Gastgarten «/um Mlien Ij^el" Auftreten der I. Grazer Singspielgesellschast 3 Damen — 2 Herren. (749 Anfang 8 Uhr. Entrve frei. Bei Regenwetter Lvirös im Lokale. Samstag den 3. Juli 1880 Irl kleinen Garten: von der (756 8üdkahn-Mrkstätten-ZNuMkapelle unter persönlicher Leitung ihre» Kapellmeisters Herrn ^oknn» Uau«». I. Anireittt. Morgen Samstag dm 3. J»I> IköO im Ksst^stten «/ur Saitllslin" Austreten der I. Grazer Singspielgesellschast 3 Damen 2 Herren. Anfang 8 Uhr. Bei Regenwetter Soirüv im Lokale. Hiezu macht die ergebenste Einladung 758) _K. Okermüller. »»rliiirzer kseomplelisiili. 8tanll llor Kvillvinlagvn am 30. -sooi 1880: (7b7 Os. W. «. ^pit/vsj^ki'iell-^Äkt au8 äen Llättern vov xlavtago lanoiolata ktets trised dereitet vorrätdiA in v. vkiieslari's ^pvtkeke lum Hokreo. 752) ?reig einer k'lascde 50 Icr. 0.>V. Villa «as« in der Kärntnervorstadt ist die ebenerdige Wohnung zu vergeben. Anzufragen bei Aerd. Baron Rast, Cafinogasse Nr. 12, im Carneri'schen Hause. (753 Mit» I^elirIunK« aus gutem Hause wird in der Gemischtwaaren-Handlung dcs Johann Schober in Mah-renberg aufgenommen.__(748 GW ^nabe auS achtbare» Familie mit guten Schulzeugnissen und auch der ilovenischen Sprache mächtig, findet als Lehrjungk für ein feineres Gewerbe Aufnahme. (754 Anfrage im Comptoir d. Bl. Ich beabsichtige, auS Familienrücksichten nach Marburg oder Graz zu überfiedeln und mein innehabendes Geschäft dort weitrr auszuführen, würde mich aber gerne nebenbei einem anderen mir bekannten Geschäftszweige, sei es im Handtlö-, Wekouomie-, Mühlsalht, Dllchhaltung oder Administration n. widmen; nöthigenfaUs würde ich auch am Lande Wohn-H nehmen. Gefällige Anfragen bitte ich direkte an mich zu richlkn. 7 b0 Aichtennadet-^rSparaten'Krzeuger in Fr ohnleiten. Sonntag den 4. Juli I88V, Abends 8 Uhr Sommer-Liedcrtafcl des Warburger Wännergefang-Uereines »»tcr Mitwirkung seiner Bereins-HanSkapelle. t' novn ^ »I Al. Vtsaag: Musik: 1. ^Liedesfreiyett", Chor von Marschner. l. Marsch aus der Operette „<5apitän Ahtström" von 2. „Z>er Kut imWeer-. Chor von E. S. En gelSberg. I. HellmeSberger jun. 3. „Wasserfahrt", Chor von F. M e n d e l S s oh n. L. „Ztaymond-Huverture" von A. Thoma S. 4. „'s Mösert von Wörtherfee". Mannerchor im Kärnt- 3. „^>11 A'urik", Walzer von Gran ado. ner Volkston von Th. Koschat. 4. „Am 'Trapez". Polka schnell von Henneberg. 6. „Sommernai^t", von W. H. Veit. s. „KeimNche Lieve", Gavotte voi» A. Resch. 6. „Aes Steirers Kamwey", Volkslied, für 4 Männer- 0. „Angarischer Marsch" von PH. tzahrbach. stimmen eingerichtet von I. T. Schmölzer. Eintritt sür NichtMitglieder 5V kr. per Person. Die ?. I. unterstützenden Mitglieder wollen ihre Mitgliederkartcn gefälligst beim Eintritte an der Kasse vorweisen. Kassa-EröffnUng um 7 Uhr. Im Falle ungünstiger Witterung findet die Liedertafel an einem fpäter zu bezeichnenden Tage statt. (755 I ISS«!! auk alle Msusr xolitiscksv 2öitrmZsii üderuimmt OriKillAl-I^reiseii uvä vlwv ?08lvort0'^m'0vdinins üie ^vvoueeii- ^ ^eituuAs-LxpeÄition vvu 5o1i. kAiLSsr g.m Wohnungen! große und kleine, gaffen- und hofseitige, mit oder ohne Gartenantheil oder Gartenbegehung Mühlgasse Nr. 7. «erantwortl Z. SS8S. Exekutive (72S NtaMtw-Vechtigerliiig. Vom k.k. Bezirksgerichte Marburg l. D.U. wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der Sparkasse der Gemeinde Marburg die exekutive Versteigerung der dem Mathias und der Therefia Wohlschlager gehörigen, gerichtlich auf 39260 fl. geschätzten Realität Dom. Nr. 19/2 aä Vitt ring-Hof in Marburg bewilligt und hiezu drei Feil-bietungs-Tagfatzungen und zwar: die erste aus den »ßZ.Intt 1880, die ztveite auf den RR. Augnst 1880, die dritte auf den RS. Sep» tember 1880, jedesmal Vormittags präzise 11 Uhr in dem Amtszimmer Nr. 3 mit dem An» hange angeordnet worden, daß die Pfandrealität bei der ersten und zweiten Feilbietung nur um oder über den Schätzungswerth, bei der dritten aber auch unter demselben, jedoch nicht unter dem Betrage von 1000 st. Hinlangegeben werden wird. Die Lizitationsbedingniffe, wornach insbesondere jeder Lizitant vor gemachtem Anbote ein 10°/^ Vadium zu Händen der Lizitations-Kommijsion zu erlegen hat, sowie der Grund-buchöextrakt und das SchätzungSprotokoll können in der dieSgerichtl. Registratur eingesehen lverden' K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 5. Juni 1880. Grsertlgter zeigt einem ?. I. Publikum ergebenst an, daß er das Riemergefchäft des Herrn Lerch in der Herrengasse Nr. 13 übernommen hat, und empfiehlt sich zur Anser-tigung aller in dieses Geschäft einschlägigen Arbeiten unter Zusicherung reellster Bedienung. Um zahlreiche Austrüge bittet hochachtungsvoll koman öaronigg, 7L4 Aiemermeister» Kerrengasse 13. WUWUMUs_________ ________________________ z600 ^vr. Ilsrtllnz's Aunil- miil Xakuvassei' Flaeon 60 Kreuzer incl. Verpackung und M Gebrauchsanweisung, jemals wieder Zahn-^ schmerzen bekommt oder an üblem Mund-^ geruch lkidet. 4 Flacons für 2 st. 20 kr. v. üü. 8okumaokof, 8togliti boi övriin. Aauvt-Pepot sür Vefterreich-lllugar« bei W /^nt. Lövi', vuäapvLt, Franziskanerplo^ 4. (711 EistMöbel-Fabrik von kviellarä üi Oomp. ia ltl., Marxergasse Nr. K7, neben dem Tophienbad« Da wir die EommisfionS-Lager in den Provinzen sämmttich eingezogen, weil eS häufig vorgekommen, daß unter dem Namen unserer Firma fremdes und geringere» tzabrikat verkauft wurde, so ersnchen wir unsere geehrten Kunden, fich von jeht ab directe an unsere Fabrik in Wien wenden zu wollen. (764 Solidest gearbeitete Möbel für Salon Zimmer und Gärten find auf Lager und verkaufen von nun an, da die Spesen für die früher gehaltenen CommifsionS-Lager eutsalleii, zu li)"/, Nachlaß vom >?)retStarif, welchen auf Verlangen gratis und franco einsenden. che Redattjo», Druck »vd «erlag von »duard Sauschitz i» Marburg. Ankündigung. Im städlischtll vormals Vasttigtr'schril Hause Nr. 20, Schmiederergasie, ist im 1. Stock eine hofseitige Wohnung mit einem Zimmer, Küche und Holzlage, ,lebst einem Dachboden-und Kellerantheile, dann ein ebenerdiges großes Magaztns-Lokale zu vergeben. (302 Anzufragen bei der Stadtkafse am Rathhause. KMer auf 30 Startin ist zu vrrmiethen in der Postgasse Nr. 4. (511