Nr. 118. Dienstag, 26. Mai 1914. 133, Jahrgang, Mbacher Zeitung Pr5«nn»»rntl«n»prei«: Mnkli«N Millc>«i,'s!llls!e Nr. 1b, Tvrrcvsiüüdcü trl »»rtullio» l,or> « bi« 10 Uhr «wrmillags. Unftant>ertt Vrielr weldfü nicd! aüyrlwmmrn, Manuilrie«' ni>,. i>. Der Herr Landcspräsidcnt im Herzogtumc Kram hat die Landesregierungs-Konzcptsprattikanten Doktor Viktor Schiffer, Franz Prcmrau Ritter von Prcmcrstein und Dr. Josef Hub ad zu Landes-regierungskonziftisten ernannt. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 23. und 24. Mai l!N4 (Nr. 117 und 118) wurde die Weiterverbrei» tung folgender Preßerzeugnisse verboten: Druckschrift: «Der Eisenbahner». Folge 10? «Alldeutsches Tagblatt» vom 12. Mai 1914. Nr 10 «(«lNhlichtrr» uom 21. Mai 1914. Folge 110 «Alldeutsches TagblaU» vom Ib. Mai 1914. Druclwert: «Meinc Vergnngrnheit» von Marie Freiiu vou Wallersec eiäevaut, Gräfin Lansch. Nr. 104 und 106 «I/Iuäipeuüento» vom 12. und 14ten Mai 1M4. Nr. 34 und 35 Iollitor» vom 17. Mai 1914. Nr. 1347 ^duuu,» vom 16. Mai 1914. Nr. 1« «Uez^tolkki« «tonn» vom 15. Mai 1914. Nr. 18 «Iiu3ll(^« glovo» vonl 15. Mai 1914. Nr. 4 «1'ruoiu., vom Ib. Mai 19l4. Nr. 12 «5I»,l0(!n«ju. >Vo!jn,^ vom 15. Mai 1914. Nr. 13 «0rvou» Urv«lt»ll»,» vom 16. Mai 1914. 19. Folge .Grobian» vom 14. Mai 1914. Nr. 52 «^vkuti» vom 15. Mai 1914. Nr. 38 «Nationale Zeitung« vom 20. Mai 1914. Nr. 49 «Deutsches Vollsblatt für Fischern i>nt> Umgebung» vom 19. Maien (Mail 1914. Nr. 49 «Egerer Neueste Nachrichten» vom 19. Maien (Mai) 1914. Nr. 12 «^InrHVLl!? buäitsi» vom 21. Mai 1914. Nr. 1? «XÜ8 llraj» vom 16. Mai 1914. Mchtclmtlicher Geil. Das Expose des russischen Ministers des Äußern. Petersburg, 23. Mai. Auf der Tagesordnung steht der Etat dcs Ministeriums des Äußern. Minister des Äußern Sasonon ergreift das Wort und erklärt, er wolle, bevor das Hans in die Vudgctbcratung eintrete, innerhalb der Grenzen des Möglichen einen Rückblick auf die Tätigkeit der russischen Diplomatie in der letzten Zeit werfen. Der Minister stellt mit Befriedigung fest, daß nach den heftigen Erschütterungen im Orient soeben eine ruhigere Periode begonnen habe. Er betont, die Allianz mit Frankreich und die Freundschaft mit England haben genug Vcwcisc ihrer Fruchtbarkeit gegeben. Der Minister hebt dann bcr vor, dnß die festen Naude der Triftelcn.nro-päischen Gleichgewichtes bei, stets bereit, mil dem Dreibünde an der Erhaltung des Friedens mitzuarbeiten. Der Minister konstatiert die Bemühungen der russischen Di Plomalie, Beziehungen traditioneller Freundschaft zu Deutschland zu unterhalten. Diese alte Freundschaft und der Wunsch der beiden Regierungen, sie zu erhalten, haben dazu beigetragen, einige Zwischenfällc bcizulcucn, welche die guten Beziehungen zu bedrohen und zu schä- digen schienen. Der Minister unterstreicht feinen Wunfch nach Einstellung der unnützen Polemik zwischen den deut» schen und den russischen Blättern, insbesondere mit Rücksicht auf den bevorstehenden Abschlnß des neuen Handelsvertrages. Der Minister verweist sodann aus die Übereinstimmung der Auffassungen zwischen ihm und dem Grafen Verchtold, der in feiner letzten Rede in den Delegationen den freundschaftlichen Charakter der Beziehungen zwischen Rußland und Österreich-Ungarn bezeugt habe. Dies rechtfertige die Hoffnung, daß die österreichische Regie« lung nicht zulassen werde, daß die in jüngster Zeit unlcr einigen russophoben Elementen in Galizicn beobachtete feindselige Bewegung, die dahin ziele, Schwierigkeiten in den russischen Grenzftrovinzen zu schaffen, die Beziehungen guter Nachbarschaft zwischen beiden Ländrrn störe. Der Minister hebt die von Sympathie getragenen Beziehungen zu Italien hervor und gehl hierauf zur Besprechung der Verhältnisse im nahen Orient über und sagt: Nußlands Rolle sei die der Pazifilation. Seine Traditionen seien unparteiisches Wohlwollen gegen alle Aallanstaatcn und Unterstützung cineb jeden von ihnen, allerdings unter der Voraussetzung gegenseitiger Aufrichtigkeit und gegenseitigen Vertrauens. Der Minister hofft, daß die Regierungen der Balkanstaaten es rcr-stehen werden, die neu erworbenen Länder zn pazifizi?ren und einander zu nahem, was in ihrem eigenen Interesse notwendig ist, auf Grundlnae der Tcliilc „der Ballnn den Nallanoöllcrn". Der Minister gedenkt dann des jüngsten Besuche des rumänischen Erbftrinzenftaares zu Petersburg und hofft, daß die bevorstehende Begegnung des Kaisers mit König Carol auf rumänischem Boden „ich! verfehlen werde, zur Annäherung der beiden Länder zu ermutigen. Was Albanien anbelangt, so verfolgen wir selbstverständlich die Ereignisse in diesem Lande, insofern sie die Interessen der Nachbarländer berühren, mit der Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Das Land befindet sich stets in einem an Anarchie grenzenden Zustande. In den Besprechungen des Ministers mit den Mitgliedern der außerordentlichen ottomanischrn Mission in Livadia habe er den Eindruck empfangen, daß die Tür- Feuilleton. Der Regenschirm. Von Ijl. Zlau!b<,'vi, (Schluß.) .Der Dichter bekam einen roten Kopf, bezwäng sich aber und sagte nur: „Sie sind ärgerlich wegen des Schinns. Es tut mir leid, daß ich ihn verloren habe, wenn Sie an ihn gewöhnt waren. Sie haben vollkommen recht, denn Sie sind eine Frau. Nur finde ich, nur Männer, die wir aktiv und nicht häuslich-beschaulich zu leben gedenken, lassen uns in unerhörter Weise von unserer fahrenden Habe tyrannisieren. Gewiß ist ein Zwan-zigmartstück mehr als ein Hut oder Ncgcnfchirm, der zwanzig Mark gekostet hat. In dem Goldstück liegen, noch ungeborcn, tausend materielle und geistige Dinge, die ich für zwanzig Märker laufen kann. Der Regen fchirm ist ihr einziges, ein armselig-einziges dieser tausend Dinge. Er verhält sich zu dem hoffnungsschweren Goldstück wie die Wirklichkeit zum Gedanken, wie die ganze gemeine Erfüllung zum herrlichen Wunsch. Habe ich statt des Goldstückes den Regenschirm, dann habe ich munhundertncunundneunzig schönen Möglichkeiten >> 2(1 Mark verloren und nur eine einzige gewonnen. Das ist ein schlechtes Geschäft. Manchmal muß man solche Go fchäfte machen; man nennt einen derartigen Geschäftsbetrieb, eine solcherart fortgesetzte Pleite der Lebens Möglichkeiten: — das Leben. Aber der Bürger suhlt sich'nicht glücklich, wenn er Möglichkeiten hat; er will sich viel lieber drei überflüssige Schirme kaufen als für 00 Mark Freiheit behalten. Wir ersticken in dem dumiucn Kram, der unsere Wohnungen vollstopft, und haben kein Geld mehr für unfcre Launen, also für das mögliche Glück. Sklave des Geldes m»ß der fein, der es nicht hat; wer es hat, könnte frei sein, wäre nicht die beliebte fahrende Habe da, das Ncgcnschirmfuttcral, das der respektable Meusch unbedingt haben inuß, damit nicht der Regenschirm beschädigt werde, den er unbedingt habrn muh, damit nicht der Hut beschädigt werde. Das ist die Kette, an die wir angebunden sind, wenn loir zufällig Geld genug haben, einen Hut zu kaufen. Dann kommen noch edle Francn und sagen, es sei kultiviert, seine Kelten zu lieben. Aber ein Mann, ein Künstler . . ." „. . . hält es für kultiviert, anderer Leute Regenschirme zu verlieren!" sagte der Boshafte . . . „Ein Künstler hat nichts zu lieben als die Freiheit, und ein Regenschirm ist Sklaverei, weil ich ihm nicht weglaufen darf, wenn er in einer Ecke lehnt und auf mich achtgibt. Ich bin der Sklave meines neuen Hutes, denn ich muß ihm knechtisch den Regenschirm nachtragen; ich muß auch den Regenschirm bedienen, indem ich sein Futteral in der Tasche herumschleppe. Bin ich nachlässig in meinem Dienst nnd entlaufe ich meinem Herrn, dem Ncgcnfchirm, einmal — sofort muß ich mir nach den Regeln der bürgerlichen Gesellschaft einen neuen, gespreizten Tyrannen aus Seide kaufen, bloß weil es eventuell einmal regnen könnte und »veil mein Obcrhcrr, der Hut, gerade auf der Straße sein und naß werden könnte. Vielleicht regnet es nicht, dann ist alle Sklaverei umfonst gewesen!" „Aber es schüttet doch eben," sagte des Dichters Freundin. „Gut," sagte der Dichter eifrig. „Wenn ich M einen Regenschirm habe und er hat zwanzig Mark ge- kostet, habe ich also den Regenschirm, nicht aber die zwanzig Mark. Hätte ich lieber die zwanzig Mark — welche reiche Auswahl von Möglichkeiten! Ich kann dafür in einem Auto nach Hause fahren oder nicht nach Hause fahren, fondern in ein nettes Lokal, wo man für den Rest des Geldes wie ein Fürst lebt, bis der Regen wieder aufgehört hat. Oder ich kann, wie ich es liebe, im strömenden Regen spazieren gehen und mir morgen einen herrlichen neuen Plüschhui kaufen. Geradezu ein Glücksfall kann jeder Regen für mich sein, wenn ich leinen Regenschirm habe. Aber darf ich denn? Meine besten Freundinnen unterdrücken mich. Wenn ich charaktervoll war und mir keinen Regenschirm gekauft habe, borgen sie mir voll Hinterlist ihren besten, oamit ich nachher auch Gewissensbisse habe, wenn ich tavfer war und dem Schnft von Regenschirm entwichen bin." „Entwichen?" fragte der Boshafte. „Sie haben ia einen Regenschirm mitgebracht. Nur einen schäbigen!" „Es ist der Ihre," sagte der Dichter lächelnd. „Ich habe ihn beim Eintreten vom Ständer genommen. Liebe Freundin, es war ein Scherz, Ihr kostbarer Schirm ist unversehrt, und Sie können ihm noch viele Jahre in Frieden dienen. Ich bin den ganzen Nachmittag im Auto gefahren, nur damit der Schirm nicht naß werde. Ich weiß, was sich gebührt. Bürgerliche Rcspcttabilität tostet Geld. Aber borgen Sie mir nie wieder einen Schirm! Was ich für Angst gehabt habe, daß ich ihn stehen lasse! Sie haben meinem heutigen Leben einen Inhalt gegeben — aber ich möchte andere Lebensinhalte als einen noch so kostbaren Regenschirm!" „Sie Narr!" sagte des Dichters Freundin. Es klang aber nicht böse, und alle lächelten. Laibachcr Zeitung Nr. 1l8 _____________________W8____________________________ 2ss. Mai 1914 kei von dem ernstlichen Wunsche beseelt sei, mit Rußland Beziehungen herzustellen, die den Interessen dcr beiden Länder entsprechen und sich den neuen politischen Verhältnissen anpassen. Politische Uebersicht. Laib ach, 25. Mai. In der österreichischen Teleßatwn führte am 23. d. in Fortsetzung der Debatte über das Budget des Ministeriums des Äußern Delegierter Tr. Koroicc aus, niemand habe eine Feindschaft gegen die Deutschen in das Land Kärnten getragen. Die Deutschen Kärntens gönnen den Slovenen Kärntens gewiß alles, was sie verlangen, nur diejenigen, die von außen kommen und sich als Führer der Deutschen betrachten, verweigern den Slo-vencn ihre Rechte. Die Slovenen haben nichts dagegen, daß in den Volksschulen auch deutsch gelernt werde, aber erst wenn die Kinder genügend vorbereitet sind, um dem Unterrichte folgen zu können. Auch das staatsgrund-gesetzlich gewährleistete Recht auf Benützung der slove-Nischen Sprache vor den Gerichten werde den Slovcnen seit 1908 nicht mehr gewährt. Die Slovenen fordern die Regierung auf, diefen unhaltbaren Zuständen ehebaldigst ein Ende zu machen. Redners Partei sei nicht nur dy-nastictreu, sondern auch staatstreu. Soweit sich diese Treue gegenüber dem Staate auf das heutige Gebiet beziehe, werden die Slovenen immer für die Größe dieses Gebietes eintreten; was aber die Staats- und Monarchieform anlange, sei wohl niemand in der Delegation mit den bestehenden Verhältnissen zufrieden. Aus Paris wird unter dem 23. d. M. gemeldet: Der gestern angekündigte Plan des französischen Generalstabes, die Grenzlinien Frankreichs gegen Deutschland weiter zu befestigen, steht heute im Vordergrunde der Diskussion. Infolge der Befürchtung, daß damit vielleicht die dreijährige Dienstzeit wieder angegriffen werden könnte, führt „Echo de Paris" aus, daß die Überlegenheit des deutschen Heeres hauptsächlich in seiner beträchtlichen Grundlage von Berufssoldaten, seinen 110.000 ausgedienten Unteroffizieren und seinen 35.000 Offizieren besteht. Auch wäre es unnütz zu verhehlen, daß das moralische Element auf deutscher Scitc stark ins Gewicht fällt. Die vorzügliche Ausbildung der deutschen Armee sei in erster Linie richtunggebend für den Geist des deutschen Volkes, das heute mehr als je von der Überzeugung durchdrungen ist: „Zwei große Schlachten, und wir stehen mit 800.000 Mann vor Paris". Es wäre töricht zu glauben, mit neuen Befestigungen könne man die dreijährige Dienstzeit überflüssig machen. Man denke nur an 1870, wo die Festungen von Toul und Velfort sich gewiß tapfer gehalten haben, und man habe den Fall von Paris nicht aufhalten können. Dem schwedischen Reichstasse ist eine Regierungsvorlage über die Reform der Landesvertcidissuna. zuge gangen. Darnach wird die Wehrpflicht die Zeit vom 20. bis 42. Lebensjahre umfassen. Die gesamten Ausgaben werden auf 63 Mill. Kronen für die Landesverteidigung und 30 Millionen für die Verteidigung zur See geschaht. TMsucmglcitctl. — (Kostbare Blumen.) Daß unter den kostbaren Blumen die Orchideen mit den höchsten Preisen bezahlt werden, ist bekannt, für eine seltene Spezialität legte ein englischer Orchideensammler vor einiger Zeit sogar 13.375 Franken an. Daß aber auch Blumen, die äußerlich kaum etwas Exotisches an sich haben, bisweilen mit Märchenftreisen bezahlt werden, wird nur wenigen Laien bekannt sein. Für eine Viktoria Regia sind in einem Falle bereits 15.000 Franken bezahlt worden. Erst kürzlich aber erzielten zehn Tulpenzwiebeln einen Rekord-und Phantasiepreis: 12.000 Gulden. Das „Journal des Fermes et Chateaux", das hierüber berichtet, erzählt auch von einer einzigartigen Rosenzüchtung, der „Frau W. I. Grant-Rose", für die ein reicher Züchter aus Dublin 25.000 Franken anlegte, und ein anderer Rasenstück, eine Varietät der Helen Gould, erzielte sogar 35.0)0 Franken. Allein den Rekord hält doch eine Tulpe, die 39.500 Gulden erzielte, und ein Neltenstock, der einzigartig schöne Blumen von je 13 Zentimeter Durchmesser trägt. Um dieses unvergleichliche Exemplar eines Nelten-stocles zu besitzen, hat ein amerikanischer Multimillionär 170.000 Franken geopfert. — (Die Köchin als Bazillenträger.) Man entsinnt sich vielleicht noch des traglschen Hochzeitsmahles in Eholet (Frankreich), an dem etliche 50 Personen teilnahmen, von denen ein großer Teil unter Symptomen von Vergiftung erkrankte und mehrere starben. Man glaubte zunächst an ein planmäßiges, ungeheuerliches Verbrechen. Nun aber ist, auf wissenschaftlich einwandfreie Weise, festgestellt worden, daß eine Köchln, ohne es zu wissen, die Tragödie verursacht hat. Professor Ehante-messe hat der Pariser „Academic de medicine" über seine eingehende Untersuchung des Falles Bericht erstattet. Es wurde zuerst festgestellt, daß von den Teilnehmern jenes Hochzeitsmahlcs nur die erkrankt waren, die von einem bestimmten Kuchen gegessen hatten. Diesen hatte Ehante-mcsse dann genau untersucht. Er enthielt leine chemischen Gifte, jedoch eine große Anzahl Mikroben der gefährlichsten Art. Die Köchin, die den Kuchen gebacken hatte, war die Trägerin dieser Bazillen. Es stellte sich auf Grund emsiger Nachforschungen heraus, daß schon in Häusern, wo sie früyer gedient hatte, ähnliche plötzliche Erkrankungen von Herrschaft und Gästen vorgekommen waren. Dle körperliche Untersuchung der Küchin ergab, daß, obwohl sie selbst niemals lranl gewesen war, lhrc inneren Organe, auch der Verdauungstanal, im höchsten Maße infiziert waren. — (Die Schwäche dcr Frau — die Schuld des Mannes.), Wenn man heute von dem „schwachen Geschlecht" spricht und es Tatsachen gibt, die diesen Ausdruck zu rechtfertigen scheinen, wer trägt daran die Schuld? Der Mann natürlich! Mit dieser neuen Anklage tritt soeben eine der Führerinnen der amerikanischen Frauenbewegung, Mrs. Charlotte Perkins Gilman, hervor. „Es ist eine Tatsache," erklärt sie, „daß die Frau ihrer Körperbcschaffenheit nach dem Manne durchaus nicht unterlegen ist. Wenn es heute anders geworden ist, als die Natur wollte, so liegt das an der falschen Erziehung. Nur eine kleine Klasse als Parasiten lebender Frauen sind wirklich schwächere Geschöpfe — schöne Frauen, mit kleinen, weichen weißen Händen. Sie sind schön aus demselben Grunde wie die vornehmen Ehine-sen, sechs Zoll lange Fingernägel erhalten — sie arbeiten nicht. Dieses Ideal der ,wahren Frau' stimmt nicht zu den Tatsachen. Dieses hat unsere moderne Form sogenannter .Ritterlichkeit' erzeugt, dieser ,Offne die Tür- und hebt den Handschuh auf-Ideals von Ritterlichkeit.' Heute haben sich diese Anschauungen geändert, und zwar in so hohem Grade, daß es schwer zu sagen ist, welche Eigenschaften normal sind. Gibson, der Künstler, hat mit seinen Zeichnungen ein neues Fraucnidcal geschaffen, und die Frau ging hin und modelte sich darnach um. Hat man je eine ähnliche Verwandlung im Äußeren des Mannes beobachtet? Weder für die Mutter noch für ihre Kinder ist es gut, einen kleinen Körper zu haben. Dieses Ideal der kleinen Frau kam von der Tatsache, daß die kleine und schwache Frau viel leichter zu regieren war." — Anders als sonst in den Köpfen malt sich in diesem die Welt. War man bisher nicht immer der Überzeugung, daß die Frau, gerade weil sie so klein und schwach war, ganz ausgezeichnet den Mann regieren konnte? — (Der Flug über den Atlantischen Ozean.) Seit einiger Zeit befindet sich ein riesiger Monoftlan im Aero-drom von Vrookland bei London im Zustand der Konstruktion. Die Arbeiten an der neuen Nicscnmaschine umgibt das tiefste Geheimnis und niemand darf dem Hangar, den bei Nacht bewaffnete Wärter bewachen, auch nur in die Nähe gehen. Diese ungewöhnlichen Vorsichtsmaßregeln geschehen im Auftrage des berühmten Aviatikers Gustav Hamcl, dcr sich eine neue Maschine für den Flug über den Atlantischen Ozean erbauen läßl. Hamel will den Versuch, von Amerika nach Europa zu fliegen, im August unternehmen. Seine Pläne und Voi> bereitungen für das große Unternehmen hielt er bis jekl geheim, und erst vor einigen Tagen sind gewisse Ein-zelheiten darüber in die Öffentlichkeit gedrungen. Dem nach wird der Monoftlan Hamels äußerlich denselben Typus wie die bisher üblichen Monoplane aufweisen, nur werden sämtliche Dimensionen ins Riesenhafte ver-größert erscheinen. So wird die Spannweite der Trag' flächen 21 Meter betragen und der Motor von 230 Pferdestärken eine Geschwindigkeit von 80 Meilen pro Stunde entwickeln. Außer dem Piloten und dem Mc chaniker wird dieses Riesenflugzeug Ol und Nenzin für die ganze Reise mitzunehmen imstande sein, das heißt 1250 Liter Benzin und die entsprechende Menge Öl, ferner alle möglichen nautischen Instrumente und etwa 50 Kilogramm Gepäck. Hamel hofft, den Flug in wenig mehr als 24 Stunden vollenden zu können und organi siert zur Zeit einen Zwischenpostcndienst für den Fnli eines Unfalles im Atlantischen Ozean. Seine Maschine ist kein Hydroftlan, ist jedoch trotzdem so gebaut, daß sie bei einein plötzlichen Sturz ins Meer fünf bis sechs Slundeil lang auf dem Wasser schwimmen könnte, so daß 5ic Schiffbrüchigen Zeit hätten, auf Hilfe zu warten. Die Maschine wird auch mit einem radiotelegrafthi schcn Apparat ausgerüstet sein, um im Notfälle Hilferufe aussenden zu können. — (Rockefeller im Velanerunffszuftand.) Auch das Vergnügen, Milliardär zu sein, muß seine Grenzen ha ben, wenn die Schilderungen auf Wahrheit beruhen, die amerikanische Blätter über das Leben Rockefellers entwerfen. Der Petrolcumkönig hat sich durch seine schroffe Stellungnahme gegen die Streikenden von Kolorado viel Feindschaft zugezogen und lebt nun in ständiger ssurchl vor Attentaten, die ihm allerdings auch wiederholt an ! gedroht wurden. In seiner Villa zu Tarrytown am Hud"-son River verbringt der reichste Mann der Welt schlaf lose Nächte. Das Haus, das ganze Grundstück ist vo» Wärtern bewacht, vor Rockefellers Schlafzimmer liegen zwei bei Nacht vor der Türschwellc, während vier andere in einer anstoßenden Kammer schlafen. Alle diese Wach Posten sind bis an die Zähne bewaffnet. Im Garten, dcr das Haus umgibt, patrouillieren ständig zwanzig Mann mit geladenen Gewehren, die jeden Winkel, jeden Das Erwachen. Roman von ZNctttl'icVH ^.N'clük. s25. Fortsetzung.) «l<,«b^ucsscn Besuch dankte und dcr Überzeugung Ausdruck gab, daß dcr Herr Minister allüberall Beweise der Dankbarkeit finden werde. Der wiederholte Besuch Seiner Exzellenz in Un terlrain sei ein Beweis, daß auch für das Unterland bessere Zeiten angebrochen seien, daß die Zeit dcr Ncl-lung vor dcm wirtschaftlichen Untergänge gekommen sci. Herr Bürgermeister Rosman erblickte in dcr Eröffnung der neuen Bahnstrecke die Gewähr, daß die Bevölkerung fortan nicht mehr den geliebten heimatlichen Boden verlassen, sondern ihre Kräfte dem Wohle der siovcnischen Heimat und der Monarchie widmen werde, deren weisen Herrscher Seine Majestät den K a i s c r die göttliche Vorsehung zum Gedeihen des ruhmreichen und mächtigen Österreich noch lange Jahre erhalten möge. — In das dreimalige 2ivio, womit Redner seine Rede schloß, stimmten die Fcstgästc begeistert ein, während dic Musikkapelle die Volkshymne intonierte. Seine Exzellenz dcr Herr Minister erwiderte, das; er im Namen einer Regierung gekommen sei, die an dcm wirtschaftlichen Schicksale der Stadt Rudolfswcrt und des Landesteilcs, dessen Mittelpunkt Rudolfswcrt bilde, das lebhafteste Interesse nehme. Er sci abcr auch gekommen, um an die schöne persönliche Erinnerung seines im vorigen Jahre erfolgten Besuches anzuknüpfen. Der Herr Minister sprach den Wunsch aus. daß dic neue Nahn für die Stadt Rudolfswert den Anfang einer erfreulichen wirtschaftlichen Entwicklung und die Vorbedingung für eine erhöhte Prosperität bilden würde. „Und wenn Sie, Herr Bürgermeister, den Wunsch ausgcsftro-che haben, es möge dcr männliche Teil der Bevölkerung fortan auch durch die Bahn kräftiger als bisher an die Scholle seines Wirkens gebunden werden, so teile ich diesen Lttunsch auf das herzlichste." Schließlich gab Seine Exzellenz die Versicherung, daß die Regierung auch künftighin das Gedeihen der Stadt Rudolfswert mit werttätiger Aufmerksamkeit begleiten werde. Hieraus zog Seine Exzellenz den Kommandanten dcr uniformierten Äürgergarde, Herrn Apotheker Bergmann, in ein Gespräch und fchritt die Vürgergarde ab, worauf ihm ein Schulmädchcn mit einer Ansprache cincn Vlu »nenstrauß überreichte. Sohin nahm dcr hochwürdigftc Hcrr Fürstbischof Dr. Icgli^ unter Assistenz von neun geistlichen .Herren die kirchliche Weihe der neurn Eisenbahnlinie und des Eröffnungszuges vor, dessen Lotomotwc au dcr Stirnseite einen großen kaiserlichen Doppeladler mitten unter Draperien in den kaiserlichen Farben trug und sonst mit Tanncngrün und Blumen geschmückt war. Sohin brachte dcr Gymnasialgcsangschor unter Leitung des Herrn Hladnit Focrsters Kantate „Alo Gospod nc zida" zum Vortrage. Während des Gesanges wurden Seiner Exzellenz dem Hcrrn Eiscnbahnministcr durch dm Herrn Vezirfshauptmcmn folgende Herren vorgestellt: Krcisgerichtsfträsidcnt Garzarolli Edler von Thurnlack, Landcsgcrichtsrat Dr. Kraut, Gymna-sialdircltor Brcxnik, Franzislanerguardian l'. P o d-gor^ek, Steuervcrwalter Mu^i<"-, Postverwalter Ravnikar, Weinbauinspektor Skalicli., wcitcrs durch den Hcrrn Obcrstaatsbahnrat Opitz dic Herren von dcr Eisenbahnbauleitung. Um 9 Uhr 53 Minntcn sehte sich unter brausenden ?.iviorufen dcr Sondcrzug, in dessen Salonwagen die Herren Seine Durchlaucht Fürst Auersperg sowie Propst Dr. Elbert und Bauleiter Oftitz eingestiegen waren, während sich die sonstigen Rudolfswcrtcr Festgästc in die anderen Wngcn verteilten, wieder in Bewegung. In Kandia, wo die mit Fähnchen in dcu kaiserlichen und in den Landcsfarbcn crschienencn Schulkinder bci der Einfahrt des Zuges die Volkshhmnc anstimmten, wurde dcr Herr Minister vom Herrn Bürgermeister und Landtagsabgeordnctcn Zurc begrüßt, der in seiner Ansprache betonte, daß die Bevölkerung, die ein halbes Jahrhundert lang die Eröffnung dcr Weißkraincr Bahn angestrebt habe, die Ankunft des Hcrrn Ministers mit großer Begeisternng begrüße. Er bat Seine Exzellenz, den Dank der Bevölkerung für die ncuc Bahn an dic Stufen des Allerhöchsten Thrones leiten zu wollen, »nd schloß mit einem begeistert aufgenommenen Aivio auf Seine Majestät den Kaiser. — Seine Exzellenz dcr Hcrr Minister erklärte, cs seien sowohl er als auch alle, die an der Entwicklung der Untcrlraincr Gebiete Interesse haben, mit dcr größten Freude herbeigeeilt. Die i.cuc Bahn möge dcr gegenwärtigen und allen künftigen Generationen zum Vorteile gereichen. — Sohin wurden dem Herrn Minister die Herren Pfarrer Tr^kan aus St. Michael, dcr Herr Prior dcr Barmherzigen Brüder in Kandia 5>. Vavpoti? und Oberlehrer Gcbaucr vorgestellt, worauf ein Töchtcrchcn dcs Hcrrn Bürgermeisters Zurc Seiner Exzellenz mit einer Ansprache in gebundener Rede einen Blumenstrauß überreichte. -Sehr schmuck repräsentierte sich unter dcr Vollsmcngc dic Feuerwehr in ihrer neuen Uniform. Auf der Weiterfahrt erfolgten Vorstellungen ,md Ansprachen auf allen Stationen. In Wirtschcndorf wurden dcm Herrn Minister die Herren Gutsbesitzer G o-riany aus Rupcrtshof und Kaplan Kastelic sowie HerrOberlehrer Ho «^ evar vorgestellt; Herr G o r i u n N, richtete an Seine Exzellenz eine Ansprache, die der Herr Minister freundlichst beantwortete. In gleicher Weise wurden in Ur?na sela der Herr Bürgermeister von Töp-litz Pezdirc und der Herr Pfarrer Erzar von Tö> litz vorgestellt. Auch auf die Begrüßungsansprache dcs Hcrrn Pezdirc hatte Seine Exzellenz leutselige Worte der Erwiderung. In Rosental erstattete Seiner Exzellenz dem .Herrn Eisenbahnininistcr der Bczirkshaupimann von Tscher-nembl, Herr Domic elj, die Meldung, worauf die Vorstellung des Bürgermeisters Plut aus Temi'- und dann dessen Begrüßungsansprache erfolgte. In Semiö, wo die weibliche Bevölkerung durchgchends in dem charakteristischen Kostüm dcr Wcißkraincrinncn erschienen war, wurde dem Herrn Minister dcr Landtagsabgeord-netc Herr Mihel i <"-, weiters dcs Herrn Propstes Dovgan und dcs Herrn Gerichtsv orstehcrs Dr. Foerst er entgegen. Die Begrüßungsansprachen dcr drei erstgenannten Herren gipfelten darin, daß der Eisenbahnoerwaltung für dic ncuc Bahn, die eine ncuc Ära eröffne, dcr beste Dank gesagt werde. Der Hcrr Minister gab die Versicherung, allfällige Wünsche der Bevölkerung, insofern sie erfüllbar feien, stets aerne berücksichtigen zu wollen. Nachdem dem Herrn Mi-nisier von einem Schul,nädcheu ein Blumenstrauß überreicht worden war, fand auf dem Perron ein von der Etadtgemeinde Mottling gegebener Lunch statt, in dessen Pcrwufc ein vom Hcrrn Mihel^i»' geleiteter gemischter Chor einige Volkslieder aus Weißkrain in sehr wirkungsvoller Weise zum Vortrage brachte und die städtische Musikkapelle unter Leitung des Hcrrn Golob in slovenischen Weisen mit Erfolg konzertierte. Nachdem dcr Altbürgermcister, Herr Iutra5, auf Seine Majestät den Kaiser einen Trinkspruch ausgebracht hatte, setzte sich ftrogrammäßig dcr Zug um 2 Uhr 0 Minuten unter lauten Zurufen der Menge in Bewegung. In Dobrawitz wurde dcr Hcrr Eisenbahnminifter durch den Herrn Bürgermeister Konda von Kcrschborf, in Gra-dac vom Hcrrn Bürgermeister Stipani' begrüßt; in beiden Ortschaften haücn sich die Insassen mit der Schuljugend in großer Anzahl zum Empfange cingcfundcn. Um 2 Uhr 49 Minuten erfolgte unter Böllerschüssen und den Klängen der Vollshymne die Ankunft in der Station Tschcrncmbl, wo alle Honoratioren der Stadt, die Feuerwehr und dic Musikkapelle, weiters die Schuljugend Aufstellung genommen hatten. Lebhaftes Interesse erregten hiebci die Volksgruppen aus Weißlrain, die, vom Hcrrn Pfarrer Kakelj arrangiert, u. a. vier typische Brautpaare darstellten. Hier nahm Seinr Ex-zcllcnz der Herr Minister zuerst die Ansprache des Herrn Landiagsabgcordncten Dermastia sowie die des Herrn Bürgermeisters Doltar entgegen, in denen dem Hcrrn Minister der Dank für die neue Bahn nebst d^r Bitte um die weitere Gewogenheit gegenüber dem Weißkraincr Lande zum Ausdrucke gebracht wurde. Seine Exzellenz dcr Hcrr Minister fagtc u. a,, daß er mit wohligem Hcimatgefühlc die Stadt betrete, dic ihn zu ihrem Ehrenbürger ernannt. Sohin nahm der Herr Minister die Vorstellung des Herrn Landesgerichtsrates Fajf/lr und dcr übrigen Honoratioren entgegen; die Ncinc Pi^maus richtete an ihn eine Ansprache und die kleine Malneri^ überreichte ihm cincn Blumenstrauß. Sohin begaben sich die Festgäste unter Voranlritt dcr städtifchen Musikkapelle zu Fuß in die feftlich geschmückte Stadt Tschernembl, deren Hauptplatz durch zwei Obelisken mit dem städtischen Wappen flankiert war. Im Hotel Lackner fand ein von der Stadtyemeinbe Tfchcrnembl und den übrigen Gemeinden Weißkmws gegebem-s Bankett zu 150 Gedecken statt, an dem nebst den schon oben genannten Fcstgästen folgende Herren teilnahmen: vom Ministerium: Ministerialist Dr Z c- Laibacher Zeitung Nr. 118_____________________________970__________ __________________________20. Mai 1914 linka, Ministeriallonzipist Dr. Edler von Steyrer und Obcrbaurat Schulz; von der Geistlichkeit: pens. Bischof Stariha aus Laibach, Proftsl Dovgan aus Mottling, Domdechant Kolar aus Laibach, Kanonikus 2logar aus Rudolfswert, Kanonikus Dr. Gruden aus Laibach, weiters mehrere Herren Pfarrer aus dem Rudolfswcrter und dem Tschernembler Bezirke; von der Landesregierung: Hofrat Ritter von Laschan, Prä-sidialuorstand BezirkHhaufttmann Kresse und Ob.:r-baurat Pavlin; vom Landesausschusse: Landes-ämterdircktor Zami da, Landesoberbaurat Klinal, die Landesausfchußbeisitzer Graf Varbo, Doktor, Lampe, Dr. Peg an, Dr. Triller und Doktor Zajec; die Reichsrats- und Landtagsabgeorductcn Prof. I arc, Prof. Dr. Krek und Dr. Ravnihar, der Rcichsratsabgeordnete Dr. Poga Graf Margh,eri, Mihel<'i<', Vehovec und Zurc; von den Gerichtsbehörden: Landesgerichtspräsident Elsner und Kreisgerichtsfträsident Dr. Garzarolli Edler von Thurnlack, Gerichtsvorsteher und Bezirtsrichter Tottor Fo erster aus Mottling; von den Finanzbehörden: Iinanzdireltor Hofrat Kliment und Finanzftrotura-tor Dr. Pessiack; von der Staatsbahndircktion: Direktor-Stellvertreter Regierungsrat Dr. Auredni<'ck und Verkehrskontrollor Inspektor Vatagelj; Post-direltor Hofrat Pattay aus Trieft; der Präsident dcr Handels- und Gewerbelammcr Knez, der Präsident d^r k. k. Landwirtschaftsgesellschaft Kommerzialrat Pov^c, der Präsident des Vereines vom Roten Kreuze D?l Cott, vom Landesverbände für Fremdenverkehr Doktor Pape5, Dr. Krisper und Dr. Praunseiß; Or-dcnsverwalter Vuk^ini<", der Obmann des Landes' fcucrwchrverbandes Vel e c, der Präsident des Gewerbe-fördcrungsinstitutes Kregar, Gemeindevorsteher, Vertreter der Vezirksstraßenausschüsse, die Ncamten dcr Bauleitung, die Bauunternehmer ?c. Die Reihe der Trinksprüche eröffnete Herr Landeshauptmann Dr. 8uster5i<", der zunächst darauf verwies, daß der lang erwartete und lang ersehnte Tag dtr Auferstehung Weißkrains angebrochen sei, der gleich',?i-tig den Tag der Befreiung und der Wiedergeburt Weis;-krains bedeute. Die heute eröffnete Nahn bilde einen wichtigen Teil der Eifenbahn, die das Herz der Monarchie mit den südlichen Ländern verbinden soll. Deutsch fortfahrend, sagte der Herr Landeshauptmann, daß durch die Weißkrainer Vahn die schon lange erstrebte Verbindung Dalmatiens einen großen Schritt zur Verwirklichung getan habe. Man blicke daher voller Dankbarkeit zu Seiner Majestät dem Kaiser, auf dessen Befehl die neue Bahn entstanden. Slovenisch fortfahrend, betonte der Herr Landeshauptmann, daß die Weißkrainer Bevölkerung trotz allem, was naturgemäß an Althergebrachtem versinten müsse, das durch Jahrhunderte behütete Schöne und Edle bewahren werde: die Liebe zur Heimat, die ergebene Treue zum Kaiser und die tiefe Religiosität. Heute überströmten Herzen vor Dankbarkeit zu Seiner Majestät dem Kaiser und vor Dankbarkeit zu Gott, der Seine Majestät in der tückischen, schwerm Krankheit beschützt. „Erheben wir unser Glas auf das Wohl unseres allergnädigsten Kaisers und Herrn, den Gott erhalten und schützen wolle für und für! (Slovc-nisch schließend): Lassen Sie uns unser Glas erheben und nach alter slovenischer Sitte trinken auf die Gesundheit Seiner Majestät, Gott erhalte, Gott schütze, Gott fegne ihn!" Die Festgäste stimmten in den Trinkspruch begeistert ein und die Musikkapelle intonierte die Voltshymne, die stehend angehört wurde. Sodann ergriff Seine Exzellenz der Herr Eisenbahn-minister zu einer längeren Rede das Wort, in der er die Entstehungsgeschichte des Vahnbaues und die bedeutenden Schwierigkeiten schilderte, mit denen das Zustandekommen des Gesetzes verbunden gewesen sei. Der Herr Minister erinnerte daran, daß es das Verdienst des Eisenbahnministers Dr. v. Derschatta gewesen sei, das grundlegende Bahngesetz geschaffen und durchgesetzt zu haben. ^ Im weiteren Verlaufe seiner Rede erörterte der Herr Minister die wirtschaftlichen Vorteile der neuen Bahnverbindung. In erster Linie dazu bestimmt, ein bisher isoliertes Gebiet des Landes Krain mehr und stärker .an dieses anzuschließen, sei die lang ersehnte Bahnverbindung auch dazu berufen, im Vereine mit der Fortsetzungsstrecke nach Karlovac (Karlstadt) und ron da über Ogulin. nach Knin neue wirtschaftliche Bedin gungen zu schaffen. Die Regierung erhoffe sich hievon kräftige wirtschaftliche Impulse auf Handel und Wandel und erblicke darin ein wirksames Mittel, die Bevölkerung an der Scholle festzuhalten. Der Herr Minister schloß mit einem Hoch auf das Land Krain und uesscn Vertretung. Auch dieser Toast fand die freudigste Zustimmung, wie denn die Rede des Herrn Ministers zu wiederholten-malen lauten Beifall ausgelöst hatte. Herr Propst Dr. Elbert verwies dckauf, daß Seine Exzellenz der Herr Eisenbahnminister wie heute schon bei der Unterkrainer Vahn Pate gestanden habe, und drückte den Wunsch aus, daß er noch beim dritten Spatenstiche eineir Unterkrainer Bahn zugegen sein würde. — Herr Ritter von Poga<"nik gedachte de>. Fürsorge Seiner Exzellenz des Herrn Landespräsidenten Barons Schwarz für das Weißkrainer Land; die regenerierten Weingärten und die verteilten Subuentioncn wiesen dessen Weg. In Weißkrain sei genug Raum für die Entwicklung der daselbst lebenden verschiedenen Nationalitäten. Mit der neuen Bahn sei die erste Etappe der Entwicklung Weihkrains erreicht, aber es harre der Landesregierung noch eine große Arbeit. Der Name jenes Landesprästdenten, der die Nbschiedstränen der Auswanderer in freudige Grüße der Nückkehrcndcn verwandeln würde, werde tief in den Herzen der Wöiß-krainer verzeichnet sein. Redner bat den Herrn Landes-chef, sein Wohlwollen dem Weißlrainer Land zu erhalten, auf daß in Weißkrain alle Lebensbedingungen für die Bevölkerung geschaffen würden, und brachte auf Seine Exzellenz ein mit stürmischem Beifall aufgenommenes 5ivio aus. Seine Exzellenz Herr Landespräsident Baron Schwarz dankte in slovenischer Sprache dem Herrn Vizepräsidenten Ritter von Poga« m der Strafanstalt in Marburg wegen Diebstahleö verbüßten sechsjährigen schweren Kcrlerstrafe trieb er sich in Stcicrmark, Kram und im Küstenlande herum, und fristete sein Dasein nur durch Diebstähle und Bettelei. Im Monate November 1912 trat der Angeklagte beim Besitzer Zaftlotnil in ^SeniTöplitz. — Frank, Rsd.. s. Chauffeur; La,itus, Kfm., Budapest, — Ta» lial, Rjd., München. — Weiß. Rsd., Hohenems. Schiller, Rsd., Ägram. — Frit. Chwallowilfy. Nsdc.. Prag. Meteorologische Veodachtuugcu in Laibach. Seehijhe 306 2 m, Mittl. Luftdruck 73« 0 mm, A GHZ ^ ^'"^ ^ ^Z ^Z^ KK '...,„> ' «"sich! >Z3Z .,, 2 u. N. 7^2 7 18 8,SSO.mäß,ss chewitterrea. " 9 U. Äb. 33 li 14 8, O. mäszin bewüllt 26 l 7 U. F. s 32 9, 'ib Oj O. schwach , ^ sii^f Das Tassesmittel der gestrigen Temperatur beträat 15 4°, Normale 15-2°. Wien, 25. Mai. Wettervoraussage für den 26. Mai für Steiermart, Karnten und Kr a in: Vorwiegend trüb, Gewitter, Temperaturabnahmc, lebhafte Nordwinde. — Für Ungarn: Temperatur sinkend, stellenweise Regen oder Gewitter. Kurse an der Wiener Börse vom g5. Mal 1914. SchlaBkurn Geld | Ware Allg. Staatsschuld. -------------- Proi. • i(Mai-Nov.)p.K.4 81-50 81-70 c 4% I ,, ., p.U.4 814» 61-66 g- k.st. K.VJän.-Juli)p.K.4 8V46 Si-65 [ „ ,, p. A.4 St 4t Hl 65 •5 ¦"8° u».W.Not.F«b.Ang.p.K.4'2 S4S6 86' — 1 *'2«/o .> ». .. .. P.A.4-2 84-96 ««• — .5 W/o ,, 8llb.Apr.-Okt.p.K.4-2 85 10 St 30 « 4a% „ ,.....p.A.4-2 St-10 SflO Losev.J.l860iu500fl.b.W.4 1613 166» Losev.J.l«60iulOOfl.ö.W.4 421-— 43I-— Lobo v.J.1864 xulOOÜ.ö.W. . . 676— 686 — Loeev.J.1864m SOfl.ö.W. . . 320— 330 — St.-Domän.-Pf.l20fl.5O0F.5 —— — - Oesterr. Staatsschold. Oeit.StaatB8Chatzsch.Btfr.K.4 95*76 99-96 Oest.Uoldr.stir.Gold.Kaaje. .4 9606 9b-2ö , ,, p. Arrgt.4 99-90 100-10 Oeet. Rentei.K.-W.aUr.p.K.4 «/«8 82 06 „ ., ii ), »U..4 «/«8 82-G6 Oeat. Rentei. K.-W. eteuerfr. 11812) p. K.......... 11-76 S1-9K Gest. Rente i. K-W. itenersr. (lfliai p. U. ....... 81-76 81-66 Uest. Invest.-Rent.stfr.p.K.3»/, 71-60 7180 Kranz Josefgb. i.Silb.(d.S.)5>/4 /07/0 lOSiC Galiz.KarlLudwigsb.(d.St.)4 84 6U 86-60 Nordwb.ö.n.BÜdnd.Vb.sd.S.^ 84-90 8690 Rudolfsb.i.K.-W.atfr.cd.S.)* 84-10 86-60 Von Suite z. Zahlung übern. Kiienbahn-PrioritaKi-Obllg. Bohrn. Nordbahn Era. 1882 4 104 flO 1C8-6U B- »0- - Istr. Bo2ViJv.K.4Va 8925 90-26 Mähr.Hypoth.-B.ö.W.u.K.4 «7 »e ««-96 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.55J.4 87-21 88'2t Oe8t. Hyp. Bank i. 50 J. verl.4 «8-00 #«-60 ÜOTt.-ong.Bank50j.v.ö.W.4 »/'«C 92öC dto. 60 J. V. K........4 91-65 92 65 Centr.Hyp.-B.ung.Spark.47j 89-— 90- Comrzbk., Pest. Ung. 41 J. 4»/i so 7t 91-76 dto.Com.Ü.i.60V,J. K4>/j S3-- 8r- Henn.B.-K.-A.i.50J.v.K4V, 89-60 9o-6i Spark.Inner8t.Bud.i.50j.K4«/» 9O'~ 9> — dto. iah. .00 J. v. K. . . . 4«/» S2-— 88- Spark.V.P.Vat.C.O.K. .4V» **•-- *»'- Ung. Hyp.-B. in PestK . . 4'/2 WiO 91-5C dto.Korn.-Seh.i.50j.v.K4»/a 9"7S 9/7« Eisenbahn-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.18ö9rd.S.)S.4 82-06 8105 dto. Em. 1908K(d.S.>. . . 4 «/'60 &2r>0 Lemb.-Czer.-J.E.188430OS.8.6 77 2* 7*-^i dto. 800 S..........4 **.to 83-60 StaatseiBenb.-Gesell. E. Ih9f> (d. St.)M. 100 M......3 8f- 82-- Südb.Jan.-J. 50c V. p. A. 26 «7 no 288S0 UnterkrainerK.(d.S.)ö.W..4 82 6C 8V60 Diverse Los«. Bodenkr.ö3t.E.1880äl00sl.lX 279-7^ 2H9 7* dto. E. 1889 ä 100 fl. . . -3X «5-ßt 24/1-60 Hypo th.-B.unff.Pram. -Seh v. a 100 »I..............4 226-r.f, 216-26 Serb. Prämien-Anl. äioofr. 2 /04 «6 112-60 Bud.-Ba8ilicasDomb.):>n.ö.W 26- 29-- SchlußkurH Geld | Ware Cred.-AnBt.f.H.n.G.lOOfl.ö.W. 478-— 48t- — Laibach. Präm.-Anl. 2011. ö.W. 8«1— 62- RotcnKrenz.öst.G.v.lofl.ö.W. tr— 6« — dettonng.G.v. . . 5 fl. d.W. 2990 3» 90 Tllrk.E.-A.,Pr.O.400Fr.p.K. itS— 221 — Wiuner Kommunal-Lo6O vom Jahro 1874 .... lOOsl.ö.W. 469-— 479--GewinstHch. dor 3% Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst. E.1H80 86-— Z9--(JewinetBCh. der 3"/n Pr.-Sch. der Bod.-Cred-Anet. E. 1889 58-— 6Z--Gowinstach. der 4% Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank X3-10 27-10 Transport-Aktien. Donau-Damps.-G. 500(1.CM. 11.1B-— 1145--Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4940-— 4SS0- Lloyd, öaterr........400 K 683-— 68?-— Staatn-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 691-10 69210 Südbahn-G.p.U. . . . äOOFrs. 83-26 84 25 Rank-Aktien. Anglo-österr. Bankl20fl.19 K 129-nr 330-60 Bankver.Wr. p.U.200fl.30 ,, 609- 610- Bod.-C.-A.allg.ost.booKfi/ ,, lier— 1170 Credit-Angt. p. U. 320 K 83 ,, «On-60 606 50 Credit-B, ung. allg. 200 fl. 45 „ 78s>- 790-- EHkompteb. steior. Ü00 fl. 88 ,, A«#' - «SCr- K»knmpte-G.. n. ö.+00 K 40 ,, 7Ž4- ?;>>¦- Ländorl).,öat. p. U.UOOfl.BO ,, 489U0 490-40 Laibacher Kreditb. 400 K 25 ,, 39*-— 402- üest.ungar. B. 1400 K 120 ,, 1941— 196I-- Unionbankp.U. . . 200 sl. 33 ,, 516— 671— VBrkehr8bank,allg.l40fl.20 ,, 161 60 I62-6L Zivnustcn. hanka 10011.15 ,, 267-— 268--- Indastrie-Aktien. UtrR- a. Hüttw.-G., üat. 4(10 K tt»O— 12.U-— Hirtonberj; P.,Z. u.M. F. 400 K 1630-— 1660--K6nigsh./:ern(!nt-Fabrik400K 80S-— »08--LengenfeldcrP.-C.A.-G.üöOK 73-— /»•-- Schluflkiirm XMdJ Ware MontangeB., ö«tcrr.-alp. 100 H. >>03-26 804-2t- Perlmooser h. K. n. P. 100 fl. 468 — 470 ¦ Präger Eisenind.-Gesell. M)0 K 2521 — 26*1- Rimamur.-Salg6-Tarj. lOOfl 629 7« eto u- Salgö-TarjStk.-B. . . . lOOfl. 689- — 692 — Skodawerke A.-G. Pils. 200 K 7.JS— 737 — WarTen-K.Q., österr. . . 100 fl. «fl*— boo- - Wcißensols Stahl w.A.-G.800 K 736— 74t-— Westb. BergbanA.-G. 100 fl. «Ca— *0'r- Devisea. Kurze Sichten nnd Scheckb: Deutsche Bankplätze......1171«« 117*fl Italienische Bankplätzc .... 9t-ho %%-46 London...............24 1250 24"/66i Pans................. 95-77V 95.9« Valuten. Münzdukaten...........1/39 1V43 20-FrancB-Stücke.........19'/* 19*/ 20-Mark-Stücke.......... 21-54 236» Deuüicho Reichabanknoten . . 117"bt 117'*« ftalicniHche Banknoten..... .<>»¦,?« .»»•<.»• Rubel-Noten............262-?» 25* — Lokalpapiere nach rrlvatnntlpr. d. Pillale d. K.K.priv.O«üt. Credlt-ABHt»lt. Hrauerci Union Akt. 200 K 236— 246 — Hotel Union „ 500,, 0 —¦-- _•-. Krain. Bauges. ,, 200,, 12K /!>0- 2W— „ Industrie.. 200,, 20 K 870 - 390 — Unterkrain. St.-Akf. lOOfl.O _•_ _•_ Bankiinifuß 4 % Di« Notierung sämtlicher Aktien and (im „Diveraen Lose'1 versteht tich per Stück Atntsbcatt. 2189 3—3 3 28, 29, 30/14/1 Konturscditt. Erüffnllilg dcs i kaufmännischen) Konkurses über das Vermögen der unter der Firma C. Pölz k A. Missana, vormals Marchetti registrierteu Nauunternehmung Kla-genfurt, sowie über das Privatvermögen der persönlich hastenden Gesellschafter Carl Pölz, Stadtbaumeister m Iohanltesthal bei Treffen in Kram, und Ana Missana, geb. Marchetti, Hausbesitzerin in Klagenfurt. Konkurskommissär Herr Oberlandesgerichtsrat Hans Stcftischnegg in .Magenfurt. Einstweiliger Masseverwalter Tr. Gustav R. vou Mctnitz, 'Advokat in Klagenfurt. Tagsatzuug ,^ur Wahl eines Masseuerwalters lStell^ Vertreters! und Glä'ubigerausschusscs bei diesem Gerichte, Zimmer Nr. 49, am 2 8. Mai 1914 vormittag 10 Uhr. Belege für die Forderungen siud mitzubringen. Bei demselben Gerichte sind die Forderungen der Gläubiger, auch wcuu darüber ein Rechtsstreit anhängig ist, bis 27. Juni 1914 anzumelden. Gläubiger, welche später anmelden, haben die dadurch verursachten Kosteu zu tragen und bleiben von den bereits vorgenommenen Verteilungen ausgeschlossen. Liamdiernngs- und Vergleichungstagsatzung ebendort am 4. Juli 1914 vormittag 10 Uhr. Die angemeldeten anwescudeu Gläubiger können statt des Masseverwaltcrs (Stellvertreters) und des Gläubigerausschusses andere Personen wählen. Weitere Veröffentlichungen im Xloutursverfahren durch das Amtsblatt der Magenfurter Zeitung". K. k. Landes« als Handelsgericht Klagcnfurt, Abt. IV.. am 14. Mai 1914. 2206 -j—2 Z. 1606/V. Tch. R. Konkursausschreibung. An der zweitlassigeu utraquistischcu Volksschule in Obergras wird die zweite Lehrstelle mit den systems sierten Bezügen zur definitiven Acsehuug ausgeschrieben. Im kraiuischen öffentlichen Volksschuldienste noch nicht definitiv angestellte Bewerber haben durch ein staatsärztliches Zeuguis den Nachweis zu erbringen, daß sie die volle physische Eignung für den Schuldienst besitzen. Gehörig instruierte Gesuche sind liis 16. Juni 1914 im vorgeschriebenen Dienstwege hicramts emzubriugen. K. t. Bezirksschulrat Gotischer am 1«. Mai 1!>14. 2165 3—2 A 136/14/6 Oklic s katerim se sklicnjejo sodisèu neznani dedièi. C. kr. okrajno sodišèe Kamoik nazuanja, da je umrl dne 10. raaja 1914 zaradi Blaboumnosti pod skrbstvo postavljeni zasehnik Franc Serafin Srarekar, zapuativši naredbo poslednje volje. Ker je temu sodišèu neznano, ali in katerim osebam gre do njegove zapušèine kaka dedinska pravica, se pozivljajo vsi tisti, kateri nameravajo iz kateregakoli praynega iiaslova zahtevati zapu- šÈino za se, da naj napovedo svojo dedinsko pra-vico v enem letu od spodaj imenovanega due pri podpisanem sodiscü in se zglase izkazavši svojo dedinsko pravico za dedièe, ker bi se sicer za-pušèina, katpri se je med tem postavil za skrbnikit gospod dr. Alojzij Kraut, odvetnik v Karoniku, obravnavala z onimi, ki se zglase za dedièe in izkažejo naslov svoje dedinske pravice, ter se jim prisodila, doèira bi zasegla nenastopljeni del za-pušèine, ali èe bi se nikdo ne zglasil za dcdièa, celo zapuSÈino država kot brezdedièno. C. kr. okrajno sodišèe Kamriik, odd. I., dne 16. maja 1014. 2192 3—2 A 1 '250/14/20 Oklic, s katerim se sklicujejo zapušèinski upniki. K c. kr. okrajnemu Hodišèu v Ljubljani, odd. I., naj vsi tisti, katerim gre kot upnikom kaka ter-jatev do zapušèine dne 18. aprila 1914 umrle Helene Smuc, roj. Kajdiž, posestDice in kantinerke iz Ljubljane, Stanko Vrazov trg 4, zapustivše pismeno oporoko, pridejo zaradi napovedi in dokaza svojih zahtev dne 18. junija 1014 dopoldne ob 0. uri, ali pa naj do tega èasa vlože pismeno svojo prošnjo, ker ne bi sicer imeli upniki do te zapušèine, èe bi vsled plaèila napovedanih terjatev po.šla, nikake nadaljne jtravice, razen v kolikor jim pristoja kaka zastavna pravica. C. kr. okrajno sodisèe v Ljubljani, oddelek I., dne 16. maja 1914. Laibachcr Zcitung Nr. 118_______________________973_______________________________________20. Mai 1914 ?r. VII, 37/14 Erkenntnis. Im Namen Seiner Majestät des Kaisers hat das k. k. Landesgericht in Laibach als Preßgericht auf Antrag der k. f. Staatsanwaltschaft zu Recht erkannt: Der Inhalt der in der Nummer 785 der in Laibach in slouenischer Sprache erscheinenden Zeitschrift «I)g.n» auf der 3. Seite abgedruckten Notiz, beginnend mit -«Niö Icomproiuisov» und endend mit «Him jn »toriti» begründet den objektiven Tatbestand des Vergehens nach § 302 St. G. Es werde demnach zufolge des § 489 St. P. O. die von der k. k. Staatsanwaltschaft verfügte Beschlagnahme der Nummer 785 der Zeitschrift «Du,«» vom 24. Mai 1914 bestätiget, und gemäß der iH 36 u„d 37 des Preß. gesetzes vom 17. Dezember 1862, Nr. 6, N. G. Äl. pro 1863, die Weiterverbreitn»«, derselben verboten nnd auf Vernichtung der mit Beschlag belegten Exemplare derselben und auf Zerstörung des Satzes der beanständeten Notiz «rkannt. Laibach, am 25. Mai 1914. 2170 Präs. 881/14 17 a/9 Oklic. C. kr. okrožne sodnije predsedništvo v Ru-dolfovem naznanja, da so bile pod skrbstvo dejane osebe in sicer od c. kr. okrajne sodnije v 1.) Radeèah: a) dne 12. sušca 1914, L 1/14 Franc Medvešek, posestnik iz Svibnjega st. 37, radi bedosti; skrbnik gosp. Anton Sternisa, posestnik iz Žebnega 8; b) dne 9. aprila 1914, L 1/13, Ivana Oblak iz RadeÈ št. 90, radi alaboumnosti; skrbnik g. Josip Ravnikar, posestnik iz Njivice št. 7; 2.) Trebnjem: a) due G. sveèana 1914, L 8/13, Ivana Zajc, roj. Gore, posestnika žena iz Potoka St. 1, radi blaznosti; skrbnik gosp. Alojzij Zajc, posestnik od tarn; b) dne 14. sveèana 1914, L 9/13, Antonija Rugelj, dninarica iz Tiliaboja St. 6, radi slaboumnosti; akrbnik g. Anton Zidar, posestnik iz Tiliaboja št. 28; c) dne 24. sveèana 1914, L 7/13, Helena Jesib, bajtarja žena iz Oderge St. 12, * radi blaznosti; skrbnik g. Josip ZupanÈiÈ iz Oderge; 3.) Višnji gori: dne 14. sušca 1914, L 10/13, Marija Markelj, zasebnica iz Temenic št. 15, radi slabouranosti; skrbnik g. Anton Markelj, zasebnik iz Radoliovevasi št. 12; 4.) a) dne. 16. sušca 1914, L 2/14, Franciska Mikec, upokojena uÈiteljica iz Žužemberka, radi blaznosti; skrbnik g. Jožef Mikec, posestnik iz Malega Slatneka; b) dne 16. sušca 1914, L 4/14, Cecilija Konte, posestnika žena iz Žvirè št. 18, radi blaznosti; skrbnik g. Jernej Konte, posestnik od tam. C. kr. okrožno sodišèe v Rudolf ovem, dne 15. maja 1914. 2187 E 56/14/10, E 80/14/5 Dražbeni oklic. Pri podpisanem sodišèu v sobi it. 7 se vrši dne 20. junija 1914 ob 10. uri dopoldne a) dražba zeraljišè vl. st. 70 k. o. Petkovc in ?1. št. 265 k. o. ßlekova vas, obsto-jeÈih iz zidane hiše, travnikov, njive in pašnika, ter dne 30. junija 1914 ob 10. uri dopoldne b) dražba zemljišèa vl. st. 424 k. o. Blekovavas, obstojeÈega iz hiše št. 53 na Èevici in enega travnika. Vrednost nepremiènin, katere je prodati na dražbi, znaša ad a) 7157 K 61 h, ad b) 3050 K. Najraanjši ponudek, pod katerim se ne prodaja, pa ad a) 4800 K, ad b) 1580 K. Dražbeni pogoji in druge listine so na vpogled pri tem sodišèu raed uradnirai urami, v sobi st. 7. C. kr. okrajna sodnija v Logatcu, oddelek II., dne 16. maja 1914. 2232 E 204/14/9 Sklep. Vsled ustavitvft izvršbe z dražbo nepremiènin, vl. št. 307 in 308, k. o. Boh. Bistrica, vl. ät. 378 in 435, k. o. Studor, se na 10. junija 1914 ob 9. uri odrejeni dražbeni narok preklièe. C. kr. okrajno sodišÈe v Radovljici, odd. II., dne 15. maja 1914. Z. I. 2/14/6, 3/14/7, 4/14/6, ? 22, 32. 42/14/1 Edikt. Vom k. k. Bezirksgerichte Gottschce wird auf Grund der vom k. k. Kreisgerichte Rudolfswert mit Entscheidung vom 3. März, bezw. 7. April, bezw. 9. Mai 1914, Z. Kc. I, 74,124,156/14/1 erteilten Genehmigung über: u) Rudolf Hiris in Gottschee Nr. 164, d) Iosefa Eppich in Knkendorf Nr, 23, 0) Maria Hünigmann iu Kofiern Nr. 19 wegen gerichtlich erhobenen Wahnsinns die Kuratel verhängt und kä n.) Herr Josef Dornig in Gottschee, »,6 k) Herr Johann Hügler in Knkendorf Kir. 17, u,ä c) Herr Matthias Hünigmann in Koflern Nr. 19 zum Kurator bestellt. K. t. Bezirksgericht Gottschee, Abt. I., am 13. Mai 1914. 212N 2222 15 1001/14/5 Versteigerungsedikt. Am 22. Iuui 1914 vormittags 11 Uhr findet beim untenbezeichueten Gerichte, Zimmer Nr. 16, die Zwangsversteigerung der Realität E. Z. 402, Katastralgemeinde Zadobrova, bestehend aus dem Hause Nr. 49 in Sneberje, mit Waldparzellen und über den Savefluß führender eiserner Brücke, statt. Die Realität nebst der Brücke ist auf 33.696 X bewertet. Das geringste Gebot, unter welchem der Herkauf nicht stattfindet, beträgt 22.464 X. Die Versteigerungsbedingungen und die auf die Liegenschaft sich beziehenden Urkunden können von den Kauflustigen bei dem uuten bezeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 18, während der Geschäftsstunden eingesehen werden. Rechte, welche diese Versteigerung unzulässig machen würden, sind spätestens im anberaumten Versteigerungs-tcrmine vor Beginn der Versteigerung bei Gericht an» zumelden, widrigens sie iu Ansehung der Liegenschaft nicht mehr geltend gemacht werden könnten. Von den weiteren Vorkommnissen des Versteigerungsverfahrens werden die Personen, für welche zur Zeit an der Liegenschaft Rechte oder Lasten begründet sind. oder im Laufe des Persteigerungsverfahrens begründet werden, in dem Falle nur durch Anschlag bei Gericht in Kenntnis geseht, als sie weder im Sprengel des unten bezeichneten Gerichtes wohnen, noch diesem einen am Gerichtsorte wohnhaften Zustelluugsbevollmächtigten namhaft machen. K. k. Bezirksgericht Laibach, Abteilung V., am 30. April 1914. 2111 L 69/14/11 Versteigerungs-Edikt. Am 2 4. Juni 191 4 um 9 Uhr vormittags, findet bei diesem Gerichte, Zimmer Nr. 33, die Versteigerung der Liegenschaften- 1.) Grundbuch Uutergöriach, E. Z. 78, bestehend aus Haus« und Wirtschaftsgebäude, geschäht auf 7255 X 20 ll; Grundparzellen, geschätzt auf 4832 X 05 d; Gasthausinventar geschäht auf 69 X 80 u; zusammen 12.157 X 05 b. 2.) Grundbuch Untergöriach. E. Z. 196, bestehend aus einer Waldparzclle, gefchätzt auf 258 X 75 b. statt. Geringstes Gebot aä 1.) 3104 X 70 Ii; uä 2.) 172 X 50 u. Unter dem geringsten Gebote findet ein Verkauf nicht statt. K. k. Bezirksgericht Radmannsdorf. Abt. I!.. am 9. Mai 1914. 2234 3—1 Z. 1U67/B. Sch. R. Konkursausschreibung An der fechsklassigrn Volksschule in Gutenfelo wird eine Lehrstelle 6xtrg. stktuui mit den systemifierten Bezügen und dem Bemerken, daß männliche Bewerber den Vorzug haben, zur definitiven Besetzung ausgeschrieben. Im kraimscheu öffentlichen Voltsschuldienste noch nicht definitiv augestellte Bewerber haben durch ein staats» ärztliches Zeugnis den Nachweis zu erbringen, daß fie die volle physische Eignuug für den Schuldienst besitzen. Gehörig instruierte Gesuche sind bis 20. Juni IM4 im vorgeschriebenen Dienstwege Hieramts einzubringen. K. t. Bezirksschulrat Gottschee am 20. Mai 1914. Für 8r A-* «* i I» at C5 Im 2 sucht altangesehene, große deutsche Le b en sue rsicherun Dsoesellschast rührigen, fachkundigen, am Platze gut eingeführten Generalagenten gegen gute Bezüge. Offerten mit Lebenslauf und Photographie unter „W. R. 7567" an die Administration dieser Zeitung. 2256 ^_______________Einen monatlichen Verdienst ^W I von K 3OO«-- und raelir» I kanu jedermann dauernd erzielen, ohne Fachkenntnisse, ohne Risiko und Kosten, mit weuig Mühe. Ganz neue, grundreelle Sache. Hunderte von Peraonen jeden Standes verdanken uns ihre glänzende Existenz. 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