Laibacher Seituna. ^K «KH. Freitag nn» K». September »83« «'..,,l,«,,d !,„T»,„«t°lr .»N!iz<,r>» ">^^V// h»?^^"^"^ '" «.)»,,« ,,,,» h »< b ,,>,,,.,»» !rm.I,r ,„ .„»rich.,,,, V, ,, d,r '!!«,, p°.!. srel aaiiziäs,, i,7 unter ssrcil«l'^»o und c,ednlltter ,lc>rc„t ,^ ,»., yalDiai^ri^ ^ >» -'" tr. — In ,erati on Sq e bull r siir eine Spaltlnin c oder den N^n», s,s!,s,^... f<.^ »,... '«aliqc El^scha t ,^ fl.r w.in.al'.c ^ kr-. '>'r dreln.al.ge .. ^ C M. .I'mrate b.s <2 Znlen kosten . st. fs,r 3 Mc>l^ 50 sr. für 2 M.l und 40 f " Ma /^> cka 3.. di^uAichrm i,^ nach d'm .pro.'ft'rischc» G.,.'be vom «. N...mber l. I. sur Iu,>n>onsstm„P! e>nz>.,ch»!te„. Amtlicher Theil. «Feute wird das Xl.VI. Stück, III. Jahrgang 58NI, des Landesgesetz- und Regierungsblattes für das Kronland Krain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 300. Das a. H. Cabiuetsschreibeu Sr. Majestät des Kaisers an den Ministerpräsidenten vom 20. August 183l, nämlich die Festsetzung der Bedeutung des Umfanges der Verantwortlichkeit des Ministeriums, so wie der hieraus für die Verpflichtungen uud die künftige Stellnng desselben fließenden Bestimmuugeu; dann unter Nr. 30l. Das a. h. Cabiuttsschreiben Sr. Majestät des Kaisers an den Ministerpräsidenten vom 20. August 1861, womit dem Ministerium die in der Stellung nnd dem Statute des Reichsrathes festgesetzten Veränderungen zur Darnachachtung mitgetheilt werden; ftrners unter Nr. 302. Das a. h. Cabinetsschreiben Sr. Majestät des Kaisers an den Neichsrathspräsidenten vom 20. August 1831, womit demselben die Beschlüsse über die Bezeichnung uud Verantwortlichkeit und die künftige Stellung des Ministeriums mitgetheilt, und mehrere Abäuderungen in der Stellung und dem Statute des Neichsrathes festgesetzt werden; «ndlich uuter Nr. 303. Das a. h. Cabinetsschreiben Sr. Majestät des Kaisers an den Ministerpräsidenten vom 20. August 1861, womit demselben aufgetragen wird, gemeinschaftlich mit dem Neichsrathspräsidenten ein Gutachten über die Art der Berathungen zu erstatten , welche zur Erwägung des Bestandes und der Möglichkeit der Vollziehung der Verfassung vom 4. März 1849 einzuleiteu sind. Laibach, am 19. September 1861. Vom k. k. Redactionsbureau des Landesgesetzblattes für Kraiu. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 1. September d. I., den Professor der practischeu Geometrie, Situationszeichnung und Forst-Encyclopädie an der k. k- technischen Lehranstalt in Brunn, Carl Korzistka, zum Professor der Mathematik und practischen Geometrie am ständisch-technischen Institute in Prag allergnädigst zu ernennen geruht. Se. k. k. Majestät haben m'lt allerhöchster Entschließung vom 3. September l. I., deu Adjuncten der chemischen Lehrkanzel am k. k. polytechnischen Institute zu Wien, Dr. Iguaz Moser, zum Professor der chemisch-physikalischen Wissenschaften an der k. k. höheren landwirthschaftlichen Lehranstalt zu Ungarisch-Altenburg allergnädigst zu ernennen geruht. Das k. k. Unterrichtsministerium hat für die Dauer des Studienjahres 1861—62 den Ministerial-rath Dr. Eduard Tomaschek, dann den bei demselben Ministerium in Verwendung stehenden tirol. Statthalterei-Concipisten, Rudolph Kink, zu Mitgliedern der Commission für die theoretischen Staats-prüfnugm in Wien, und zwar für die allgemeine Abtheilung ernannt. Das k. k. Finanzmilusterium hat den Cameral-Bezittsvorsteher zn Bochnia, Leopold Prachtel, zum Finanzrathe der k. k. galizischeu Finanz-Landes-direction, den Fmanzsecretär Joseph Zachist al zum Cameral - Bezirksvorsteher im Amtsgebiete der ge-nanuteu Behörde, dann den Cameral-Vezikocommissar erster Classe, Johann Krauzilka, zum Finanz-secretär derselben Behörde ernannt. Das k. k. Finanzministerium hat deu Finanz-Directionsconzipisten Franz Drlik, uud den Cameral-conzipisteu Carl Saykiewicz, zu Cameral-Bezirks-commissären zweiter Classe im Amtsgelnete der k. k. galizischen Finanz-Landesdirection ernannt. Nichtamtlicher Theil. Zehnte öffeutl. .Hauptverhandlnug der dritten Assissen des Schwurgerichtshofes in Laibach am 12. September 1861. Den Gegenstand derselben bildete die Anklage der k. k. Staatsanwaltschaft wider Georg Stefan-äiö wegen Verbrechens des Betruges, verübt nach §. 178, M. n. I. Th. St. O., durch äne gerichtlich abgelegte falsche Zeugenaussage. ' Am 2. Juni l. I. fand bei dem k< k. Bezirksgerichte zu Egg eine öffentliche Hauptverhandlnug wegen Uebertrettmg der wörtlichen und thatlichen Beleidigung eines Gensd'armen Statt, und es wurde Georg Stefanie als Zeuge des Vorfalles eidlich einvernommen. Bei dieser Einvernehmung legte er mm die wissentlich falsche Aussage dahin ab, daß er sich gleich im Beginne des Wortstreites in das Haus zurückgezogen uud somit die dem Geusd'armen zugefügte thätliche Beleidigung uicht wahrgenommen habe. Allein da es sich nach dem Ergebnisse dieser Hauptverhaudlung herausstellte, daß Stefan6i<> bei dem ganzen Vorfalle zngegen war und der Gensd'arme zudem angab, daß ihm Stefanie noch kurz vor dem Beginne der Hauptverhandlung selbst erzählte, es gesehen zu haben, daß der Angeklagte um das Gewehr gerungen habe, jo wnrde Stefanäi6 von dem Gerichte wegen seiner anscheinlich falschen Aussage vernommen, nnd er legte auch sogleich das reumüthige Bekenntniß ab, daß er vor Gericht, ungeachtet der voransgegan-genen Eidesablegnng, die Wahrheit nicht gesprochen habe. Auch vor dem Schwurgerichtshofe wiederholte Stefam-iä sein früheres Geständniß, uud es wurde zudem bei der Hauptverhandlung die Thatsache der! wissentlichen Ableguug der falschen Zeugenaussage! durch Einvernehmung des Gensd'armen und Vorlesung des bezirksgerichtlichen Verhaudlungs-Protocolls constatirt. Georg Stefanei« ist ein in Jahren vorgerückter, iu sehr bedrängten Verhältnissen lebender Inwohner und Tagwerker, verehelicht und Vater eines Kindes; er war bisher noch nie gerichtlich beanständet, und nach Aeußerung seines Gemeindevorstandes war er stets ein fleißiger und ordentlicher Mann. Diese Qualification und der weitere Umstand, daß er zu seiner Entschuldigung vorbrachte, er habe nicht bosvorsätzlich, sondern nur aus Furcht vordem ihm bei der Hauptveryandlung gegenüberstehenden Angeklagten die Wahrheit zn reden sich gescheut, — eine Entschuldigung, welche dadurch besonderes Gewicht erlangte, als es erhoben vorlag, daß Geora Sttfam'ic erst kurz vorher in dcm Hause dcs Ange- klagten als Miethsmanu eingezogen war, nnd von Letzterem, welcher zudem als ein Mann von rauhem, heftigen Wesen bekannt war, daher augenscheinlich bedroht war, wenn er öffentlich gegen ihn ein Zeugniß abgelegt hätte; diese Umstände scheinen dei der hentigen Hauptverhandluug auf die Geschwornen solchen Einfluß geübt zu haben, daß sie die von dem Gerichtshofe an sie gestellte Frage, obschon dieselbe lediglich die von dem Angeklagten selbst eingestandene, und als wahr erhobene Thatsache der falschen Aussage betraf, mit 8 Stimmen gegen 4 verneinten, was die gesetzliche Lossprechnng des Angeklagten zur Folge hatte. Den Vorsitz bei dieser Hauptverhandluug führte der k. k. Landesgerichtsrath Auton Schmalz; von Seite der Staatsbehörde intervenirte der k. k. Staats-anwalts-Substitut Dr. v. Lehmann; als Vertheidiger des Angeklagten fnugirte der Advocat Doctor Oblak. Letzte öffentliche Hanptverhandluna, der dritten Affissen des Tchwurge- richtshofes in Laibach Die Anklage betraf die Brüder Georg und Mathias Voduik, und zwar Ersteren wegen Verbrechens des vollbrachten Diebstahls, Letztern wegen verbrecherischer Theilnahme an diesem Diebstahle, welcher zum Nachtheile des Anton Levc von lj«-«lml)v<-n in folgender Weise verübt worden ist. Am 28. April l. I. begab sich Anton Lcvc mit einer Barschaft von beilänfig 410 st. nach Laibach; Tags darauf, nachdem er von dieser Barschaft einen Betrag pr. 100 ss. einem Bekannten in Mannsburq als Darlehen gegeben hatte, legte er sich, auf dein Heimwege begriffen, in dem Dorfe Preserje, unweit des dem Franz Vodnik, einem Bruder der beiden Angeklagten, gehörigen Hauses nieder und mochte ungefähr eine Stunde lang geschlafen haben. Er hatte damals in seiner Brieftasche, nachdem er nebst dem ausgelicheuen Betrage auch noch ennge Gulden verzehrt hatte, jedenfalls noch etwas mehr als 300 fl. in Banknoten verschiedenen Werthes; die Brieftasche selbst mit diesem Geldinhalte hatte er in dcr inwendigen Seitentasche seines Rockels, und über derselben ein Sacktuch, in welchem ein Stück Brot eingewickelt war. Als er erwachte, giug er weiter und vermißte bald darauf die Brieftasche, und da er das Tüchel mit dem Brote, noch in der Tasche fand, so fiel es ihm sogleich bei, daß ihm die Brieftasche oben in Preserje, wahrend er am Boden lag und schlief, entwendet worden seyn mußte. Am uämli-Abende, als sich dieß ereignete, ließ Georg Vodnik in dem Ierman'schen Wirthshause zu Preserje sich ungewöhnlich gut geschehen und prahlte auch, da man sich wunderte, woher er so viel Geld zum Vertrinken habe, daß er gleich ein Paar Hundert Gulden aufzahlen könne. Dieser Umstand machte ihn verdächtig, so daß man Tags darauf, als der Beschädigte „ach Preserje kam, um Nachforschungen zu MM, sogleich den Georg Vodnik als den muchmaßlichen Thaler bezeichnete. Er befand sich damals «' "nem Ho ^ schlage, und wurde von ^t ««ter Assiste m, Gemeinderathes und eines Gemeinde .euers abg holt. Ueber den Diebstahl M Rede gestellt, wollte er Anfangs davon gar "ich" ".ssen; als er etwas schärfer bergenommen wmde, saqte er aber. „wenn 898 er das Geld genommen habe, so werde er es auch zurück erstatten, die Brieftasche habe er in den Fei' striybach geworfen, das Geld aber auf dem Dachboden in dem Hause seines Bruders Franz Vodnik, verborgen." Daselbst wurde bei der in seiner Gegenwart vorgenommenen Nachforschung wirklich ein Paket mit Banknoten, und zwar in einer Grube in, Esterich, mit Sand überdeckt, vorgefunden. Diese Barschaft wurde dann in Gegenwart von Zeugen gezählt und es fanden sich im Ganzen 287 st. vor. Ueber den Abgang zur Rede gestellt, gab er an, den Abend vorher seinem Bruder Mathias Voduik zwei Banknoten « 5 st. von dem in der Brieftasche befindlich gewesenen Gelde geliehen, das Uebrige aber verbraucht, vielleicht auch etwas verloren zu haben, da er sehr betrunken gewesen sey. (Schluß folgt.) W e st e r r e i ch Trieft, l7. September. Bis gestern Abends 8 Uhr waren bei der hiesigen Cameralcasse 2,032.300 fi. für das neue Anleihen gezeichnet. — Die „Triest. Ztg." meldet aus Verona 1.". September: „Wir kamen hier zu spat an, um deu feierlichen Einzug des Kaisers zu sehen, der aber, wie wir hörten, im höchsten Grade imposant war. Noch wogte eine zahlreiche Menschenmenge durch die Straßen, und da ich Mühe hatte, im Gasthof eine kleine Stube zu erlangen, so kann ich auf die große Zahl Fremder schließen, die sich hier eingefunden haben.— Als ich Nachmittag vor dem Palaste ankam, in welchem der Kaiser sein Hossager aufgeschlagen hatte, war gerade Tafel. Berittene Gensd'armen hatten viel zu thun, um eine freie Passage durch das dichte Gedränge zu erhalten. Ein treffliches Iäger-Musik-corps spielte unter den Fenstern des Palastes, vor welchem eine Compagnie Jäger die Ehrenwache hielt. Nach einer Stunde wurde die Iägerbande von einer Infanterie-Capelle abgelöst, die bis zum Schlüsse der Tafel spielte. In den Straßen fehlte es auch sonst an Unterhaltung nicht ; die Equipagen, welche die zur Tafel geladenen Gaste abholten, fuhren ab und zu. — Plöylich rief die Wache vor dem Thore drei Mal in's Gewehr. Der Genrralmarsch wurde geschlagen, der Kaiser, in Begleitung des Grafen Grüu-ne, ohne irgend ein Gefolge, ritt heraus. — Die Menge brach in einen anhaltenden Iubelruf aus, und umschwärmte den Kaiser so nahe, daß er in ein dichtes Gedränge gerieht; endlich aber verseyte Er sein Pferd in einen kurzen Galopp, und bald darauf war Er den Blicken entschwuudeu. Gegen Abend füllten sich die Straßen mit dichten Melychenreihcn, welche die erwartete Beleuchtung anlockte. Ich sah im verflossenen Jahre die große Beleuchtung in Triest, und glaubte in dieser Art nichts Großartigeres mehr erleben zu können; allein der Anblick des Corso der Porta nuova übertraf Alles, was ich bis jeyt bewundert hatte. Der schöue, uugeheuer große Play Bra, die grauen Mauern der Arena waren vom röthlichen Widerscheine der sie umgebenden Pechfak-keln, mit spiralförmigen Gascandelabern und unzähligen Lichtern beleuchtet. Mau hatte sehr zweckmäßig die ganze Stadt mit kleiuen Papiertranspareuten mit dem kais. Adler und einem >V versehen. — Diese Gleichmäßigkeit nahm sich überaus gut aus und machte weit mehr Effect als der Anblick der Kerzen. Das Doppelthor am Corso war mit Glas - Lampen sehr geschmackvoll verziert. Der gauze Corso war zu ve,den Seiten je von zehn zu zehn Schritten mit Pfählen beseht, an denen je sechs schöngeformte weiß. rothe Papierlampm hingen. Diese Allee reichte bis zur Porta uuova. deren architectouische Verzierungen und Formen nue rwnen. dicht an einander gereihten Lampen bezeichnet ware«. Die schönen Plätze m,d Gebäude Verona's, die Thürme und die Basteien der Forts gewährten emen wahrhaft magischen Anblick. Die gauze Bevölkerung Verona's war auf den Straßen und Valconen oder an den Fenstern. Mau hatte Mühe, durch'die engeren Straßen sich durchzudrängen. Um 9 Uhr verkündete ein stürmische Lebehoch die Nähe des Kaisers. Eine Abtheilung Gensd'armerie zu Pferde wußte dte Gasse frei zu machen. Ihr folgten die zwei Wagen mit dem De- legate», dem Podestü und zwei anderen Herren, ein Stallmeister zu Pferde und dann der kaiserliche Wagen. Neben Sr. Majestät saß Graf Grünne. Auf jeder Seite deo Wagens ginge» zwei Gensd'armen, um das Volk zurückzuhalten, das sich mit laurem Zuruf zudrängte. Dem kais. Wagen schloß sich noch eine lange Reihe anderer Epuipagen an. Bis spät nach Mitternacht wimmelte es noch in den Straßen von fröhlichen Menschen, deren Gesänge und Rufe dk Luft erfüllten. — Heute früh um 8 Uhr beganu das große Revue-Manöver vor der Porta uuova. Auf der großen Wiese rechts von der Straße. links von der Eisenbahn, die nach Mantua führt, waren die Truppen, ich glaube zwölf Bataillone und zwei Husaren-Divisionen, uebst den dazu gehörigen Batterien aufgestellt. Der ganze Play wurde durch Gens'darmen frei gehalten, und man konnte von der Straße aus wie auf einem Schachbrette manövriren sehen. Neben dem Kaiser ritt der ehrwürdige Marschall. Hierauf kam eiue Meuge von Generälen, Stabs-Officieren, Adjutanten, Galopins, Ordonanzen. Der Monarch ritt durch die Bataillons - Massen, während die Banden die Volkshymne spielten. Das Manöver begann. Die Regelmäßigkeit, Ordnung und Präcision der Bewegungen ist über alles Lob erhaben. — Das Aufmarschiren und Wiederbilden der Massen dieser tausendfüßigeu Polypen, das Feuern im Bataillou, das Chargiren der Cavallerie war wahrhaft überrraschend und bot eines der schönsten militärischen Schauspiele, die man kennt. Ich hatte auch hler Gelegenheit, die verschiedenen imposanten Forts zu betrachten, die alle bis auf das Fort Heß vollendet sind, und Verona zu einem unangreifbaren Play machen. Das Manöver dauerte eine Stunde. Dann wurden dem Kaiser alle Etabsofficiere der Truppen vorgestellt, worauf die Infanterie-Linicnre-gimenter, Jäger, Croaten vor dem Kaiser mit klingendem Spiel abzogen. S. M. ließ dann die Ca-vallerie noch einige Uebungen vornehmen, einzeln im Galopp desiliren u. s. w. Die schwierigen Schwenkungen , die Chargen mit ganzer Front — Alles wurde mit ungemein grosier Präcision ausgeführt. Hierauf producirtü sich noch eine Mörserbatteric, die auf einen mit einer Fahne bezeichneten Punct in einer ullgeheuereit Entfernung Bomben warf, die jedes Mal ihr Ziel erreichten. Nach dem Manöver ritt der Kaiser wieder durch die Porta nuova in die Stadt. Heute Vormittag fand die Vorstellung der verschiedenen Behörden Statt. — Während der Tafel lösten sich wieder zwei Musikbanden ab; eine Compagnie Croaten hatte heute die Ehrenwache. Großartig und einzig in seiner Art war der Fackelzug, den um 7 Uhr Abends die Garnison dem Kaiser brachte. Eine Compagnie Militär m voller Rüstung eröffnete den Zug — hierauf kamen in dichten Reihen etwa 600 Fackelträger aus allen Waffen-gattuugeu, die Musikbandeu in der Mitte, eine zweite Compagnie schloß den Zug, der vor dem Palaste hielt. Tie Volkshymue ward angestimmt, dann erfüllte ein lautes Hoch der wackeren Krieger die Luft. Ein ziemlich starker Wind hatte sich erhoben, und hell loderten die Fackeln auf, die ganze Straße mit einem dichten röthlichen Qualm erfüllend. Die Musikbanden spielten einige Stücke, zwischen welchen immer neue Eviva's ertönten. Neue Fackeln wurden dann angezündet, und der Zug bewegte sich wieder bis zur Hauptwache auf dem Bra-Playe zurück. Einen heiteru Anblick gewährte das Teatro Fi-lodramatico. Der im Rococco-Style gebaute schöne Saal war glänzend erleuchtet uud in allen Räumen überfüllt. Man sah die glänzenden Damentoiletten und Uniformen in den Logen und im Parterre, auch mehrere fremde Officiere waren anwesend. Der Kaiser erschien in Begleitung des Herzogs von Modena, der in ehrerbietiger Entfernung Play nahm. Der Empfang war enthusiastisch, das ganze Operuperso-uale sang hierauf die Volkohymne ab, dem ein neuer Beifallssturm folgte. Die Oper „Lombardi" wurde trefflich aufgeführt. Acht hübsche junge Tänzerinnen aus der Mailänder Valletschule producirten sich nach dem ersten Act der Oper, dem zweiten Acte folgte ein sehr gut ausgeführtes Ballet. Hvien, 16. Sept. Die Ernennuug Sr. k. k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Albrecht zum Comman- danten der dritten Armee uud zum Cwil- und Mi-litär-Gouverueur des Kronlandes Ungarn wird nicht uerfchlen, allerwärts den günstigsten Eindruck zu übeu. Die vortrefflichen Eigenschaften des Geistes und des Herzens, welche dieses Mitglied unseres geliebten Herrscherhauses auszeichnen, befähigen ihn vorzugsweise zur Uebernahme des wichtigen Postens, welchen das Vertrauen des Monarchen ihm übergeben hat. Mit freudiger Bewunderung gedenkt noch jeder Patriot des hochherzigen Entschlusses, womit der Prinz sich kurz nach dem Ausbruche der verhängniß-vollen Umwalzuug im Jahre 4848 in die Reihen der italienischen Armee begab; allen Beschwerden jenes Feldzuges unterzog er sich an der Seite des ruhmgekrönten Marschalls mit eiserner Energie, mit hingebendem Heldenmuthe. Später von seinem Kaiser nach Böhmen berufen, erwarb er sich hohe Verdienste um die Leitung der ihm dort anvertrauten Armee, in einem Augenblicke, wo die Gefahr des Krieges nahe gerückt war und das Bedürfniß eiuer festen und umsichtigen Lenkerhand sich doppelt geltend machte. Ungarn wird in dieser Ernennung die freudige Bürgschaft erblicken, daß das Wohl seiner Bevölkerungen dein Herzen des Monarchen nahe ltegt, indem er seinen Verwandten und einen seiner bewährtesten Diener zur Leitung ihrer Angelegenheiten bestimmte. ZVieu, t7. Sept. Das neuorganisirte Kna-benseminär der Jesuiten iu Linz erhält fortwährenden Zuwachs. Selbst aus München nnd Wien wird die Aufnahme von Knaben in dasselbe nachgesucht. Bereits ist die Baustelle ausgesteckt, wo das Convict für 100 Zöglinge errichtet wird. Es ist die allgemeine Meinung, daß das Linzer academische Gymnasium demnächst in die Hände der Iesuiteu übergehen dürfte. — Der junge Daniel Petrovic, ein Neffe des Vladika von Montenegro, ist hier angekommen, um sich durch Studien für seine geistliche Carriere vorzubereiten, da er zum Nachfolger des Vladika bestimmt ist. — Erzherzog Albrecht hat sich nach Prag begeben, um daselbst sein bis jeyt geführtes Commando zu übergeben. Von Prag wird er sogleich die Reise nach Pesth antreten, um daselbst den hohen Posten des Militär- und Civilgouvernenrs anzutreten. Dem Vernehmen nach wird der Erzherzog seine Residenz in der kürzlich restaurirten königl. Burg zu i)fen nehmen. — Eine Deputation aus Pesth, welche um baldige Erledigung des Statutes für den Pesthcr Lloyd bei dem Herrn Handelsminister petitionirte, wurde überaus günstig aufgenommen. Der Herr Minister ging in eiue ausführliche Discussion mit der Deputation ein und erklärte sich bereit, das so gemein-nüyige Unternehmen auf jede Weise Ullterstühell zu wollen. — Das k. k. Centralcomit«'' für die Londoner Industrie-Ausstellung hat, um dem Staate die Kosten des Rücktransportes jener Ausstellungsgegenstände zu ersparen, welche einen großen Umfang oder ein großes Gewicht bei geringem inneren Werthe darstellen, jene Herren Aussteller, deren Waren zu der augeführteu Kategorie gehören, eingeladen, auf die Rückstellung derselben Verzicht zu leigen. — Die auf solche Weift zur Verfügung gestellten Waren wird die k. k. Ans-stellungs-Commission in London bemüht seyn, gegen Erzengnisse fremder Länder einzutauschen, welche den verschiedenen Sammlungen des Reiches zum Geschenke gegeben werden sollen. , Deutschland. Se. Majestät der König von Preußen hat die Deputation des Treubundcs, die ihm nach seiner Rückkehr eine Aufwartung machte, autorisirt, die Gerüchte, als wolle er zur katholischen Kirche übertreten, als völlig unwahr zu bezeichnen. S ch w e i.; Wegen der im Cantone Tessin vorgefallenen Gränzverleynugeu gestaltet sich die Verständignng zwischen den beiderseitigen Commiffaren immer günstiger. Der k. österreichische Commandant hat sich betreffs der kürzlich geschehenen Gebietsverleyung bei Casta-segna, falls ihm dieselbe bewiesen wird, zur Genug- 899 thuung bereit erkläre. Dte Regierung von Grau-bündten hat auf das Ansuchen des eidgenössischen Bevollmächtigten, Obersten Bourgeois, den Ständerach Ganzoni als Local-Commissar abgeschickt. H t a l i e n. In Genua fiel kürzlich im Theater „Carlo Felice" ein Scandal vor, der von der Urbanität der Bewohner gerade nicht das beste Zeugniß gibt. Die Gräfin Gerhardt, eine Florentinerin, die bei der letzten Anwesenheit des allverehrten greisen Marschalls Nadetzky in Florenz diesen um eine Feder seines Hutcs zmn Andenken, so wie um die Erlaubniß, seine Hand zu küssen, gebeten, wurde beim Erscheinen in jenem Theater mit anhaltendem Zischen und Pftiftn empfangen. Die anwesenden Polizeibeamten vermochten "icht die Ruhe herzustellen und der Tnmnlt legte sich erst, als die Dame das Theater verließ. — Die Regierung von Neapel soll beschlossen haben, sich um Abberufung des englischen Gesandten, Sir W. Temple, an das Londoner Cabinet zu wenden. — Die „Independance" schreibt: Die zahlreichen politischen Morde, die in Nom begangen wnr-den, ohne daß es gelungen ist, die Thäter zu ent-decken, ließen den Verdacht anfkommen, daß letztere mit der Polizei in Verbindung stehen dürften. Man hat demnach bei einem der höhern Polizeibeamten, Namens Alessandroni, Haussuchung gehalten und es wird versichert, daß man bei ihm sehr comvromitti-rende Papiere gefunden habe. S' p l! n l e ,l. Wie man versichert, hat die spanische Regierung beschlossen, wieder 4000 Mann Soldaten nach Cuba abzusenden, Dicse Truppen werden von Cadir und Ferrol abgehen. Der spanische Gesandte in London soll mehrere Transportschiffe in England angekauft haben, um auf denselben diese Truppen nach ihrem Bestimmungsorte zu bringen. Ein Dampfer und zwei Kriegsschiffe werden diese Erpedition mitmachen. Großbritannien und Irland. Lulldon, 10. Sept. Neuestes vom Cap. Die Berichte vom Kriegsschauplatze an der Südspitze Äfrika's, welche gestern durch den „Hellespont" in Plymouth ankamen und heule die Spalten aller hiesigen Tagesblätter füllen, sind für England nichts weniger als erfreulich. Fassen wir alle dortigen Col'-respondenz- und Zeitungsberichte, die bis zum 4. Aug. reichen, zusammen, so ergibt sich als Nesum«: Folgendes: „Die Truppeumacht, über welche die brit-tische Regierung am Cap bis jetzt zu verfügeu hatte, war nicht genügend, dem wilden, weitvertheilten, schlauen, beutelustigen Feinde mit Erfolg entgegentreten zu können. Sir Harry Smith hatte sich den Monat Juli darauf beschränken müsseu, in der Defensive zu bleiben, während welcher Zeit die Kasseru und Hottentotten sich über die östlichen Ansiedlnngen ergossen, welche bisher von ihren Angriffen verschont geblieben waren. Ihre Führer wurden immer kühner; kleine Naubzüge derselben waren vom glücklicheu Erfolge gekrönt, und nachgerade in dem Augenblicke, als der „Hellespont" auslief, war die Nachricht iu die Capstadt gelangt, daß mehrere Engländer zwischen Fort Beaufort und Grahams-Town von den Hottentotten überfallen und zum Theil niedergemetzelt worden waren, ohne daß man die Thäter erreichen konnte. Der Feind spottet allen Anstrengungen des englischen Commandanten. Zieht ihnen dieser an die Gränze entgegen, so erscheinen sie hordenweise im Innern, und lenkt Sir H. Smith seine Angrisse nach dort, so sind sie sicherlich schon mit Mord und Brand an die Gränzmarken gezogen. Nur einzelne Führer, wie Kreli und Sandilli, sollen sich gegenwärtig ruhig verhalten, aber die Erfahrung hat nur zu oft gelehrt, wie wenig auf eine derartige Neutralität zu bauen ist. Dazu kommt noch, daß das Aufgebot der Eingeboruen, deren Dienstzeit zu Ende war, sich weigerte, länger Dienste zu nehmen, und nach allen Winden zerstob. Mit ihnen schwindet die Macht des Gouverneurs wieder um l!i00 streitbare Männer, und es ist noch sehr zweifelhaft, ob der neue Aufruf zur Bildung eines Freiwilligencorps in der Stärke von 1000 Mann irgend von Erfolg seyn wird. Es fehlt überall au Truppen, und als Major Warden, nach einer Niederlage der brittischen Streitkräfte, wobei ihr Verbündeter Morokko über 130 Mann verlor, am 20. Juli au der Spitze von 3000 Mann eine combinirte Bewegung gegen den Feind machen wollte, stellte es sich herans, daß er nicht über mehr als 170 Mann regnlärer Mannschaft zn dispouircn hatte. Nicht viel besser steht es an anderen Puucten. Die Capzeituugen wissen znmeist von nichts, als von traurigeu Mord- uud Verwüstuugs-scenen, von verfehlten Angriffen und fruchtlosen Märschen zn erzählen. Wenn den Hottentotten ciu Paar tausend Stück Ochsen abgefangen werden, so gilt dieß schon für eine geluugene Erpedition. Von einer Wendung des Krieges zu Gunsten der Engländer, von entscheidenden Schlägen und gelungenen combiuirten Operationtn ist bis jetzt noch keine Rede. Man ist hier, wie in der Colonie sehr gespannt, was die Regierung für weitere Maßregeln ergreifen wird." (Wand.) Oomanischrs Neich. " Eonstautinopel, 30. August: Es stellt sich immer mehr heraus, daß der vor Kurzem hier Statt gehabte Miuisterwechsel ohne eigentliche politische Bedeutuug ist. S. M. der Sultan war bloß darüber ungehalten, daß eben, als die türkische Flotte ihre Uebungsfahrten nach dem mittelläudischeu Meere begiunen sollte, die erforderlichen Geldmittel in der Staatscasse nicht vorhanden waren. Diesen Umstand mußteu sowohl der Mariue- als der Finanzminister dnrch ihren Sturz büßeu. Der Eiufluß Reschid Pascha's blieb nicht bloß uugeschmälert, sondern ward sogar durch die Verheirathuug seines Sohnes mit eiuer Tochter des Sultans noch mehr gesteigert; so lange aber Reschid Pascha am Ruder bleibt, wird der domiuirende Einfluß Lord Palmer-stou's iu der Türkei fortwähren. Die Abfahrt der Flotte ward, wie bekannt, auf Weiteres verschoben. Halim Pascha ist zum Geucralgouverueur der Inseln des türkischen Archipelagus ernannt worden und mit seinem Gefolge bereits auf seinen Posten abgereist. Die neueruannten Mitglieder der türkischen Academic der Wissenschaften und Künste haben ihre Diplome bereits eingehändigt erhalten. — Allen hier residirenden auswärtigen Gesandtschaften ist ein Memorandum der Pforte zugekommen, worin denselben eröffnet wird, daß alle Kauffahrteischiffe bei ihrer Ankunft im hiesigen Hafen verpflichtet seyen, die Quarantainesiagge aufzuziehen, und daß ihre Mannschaft mit Niemanden, wer es auch immer sey, vor ausgehaltener Quarantainefrist in Berührung treten dürfe. Brasilien. Nio de Janeiro, 13. August. Graf Carias ist mit einer brasilischen Streitmacht von 1.^.000 Mann in die Banda Oriental eingerückt uud hat sich eutweder schon mit dem von Entre Nios her an der Spitze von 4000 Mann ebenfalls daselbst eingetroffenen Urquiza vereinigt, oder steht auf dem Puncte, es zu thun. Ausgesprochener Zweck dieser Vereinigung ist die Verdrängung Oribe's ans der von ihm usurpirten Präsidentschaft über die orientalische Republik. Admiral Grenfell, der sich mit der brasilischen Flotte bereits im La - Plata Strome befindet, wird das Landheer durch seine Operationen untcr-stützeu. Die Zahl der von Oribe angeführten Truppen beträgt nicht über 6000 Mann. Er wird also hauptsächlich auf die HilfStruppen bauen müssen, die Ro^as ihm etwa senden kann. In dieser Beziehung sind die Aussichten jedoch ziemlich schlecht. Admiral Greufell wird sich natürlich uach Kräften bestrebeu, jedeu Zuzug aus Buenos Ayres zu verhindern; zudem heißt es, Rosas sey in Verlegenheit, weil er keinen zur Uebernchmung des Befehles über die Hilfstruppen geeigneten Officier finden könne. Unter diesen Umständen wird Oribe sich wohl schwerlich behaupten können, und es ist wahrscheinlich, daß die Feindseligkeiten nicht von langer Dauer seyn werden. An der Vertreibung Oribe's. der sich durchaus nicht um die brasilischen Reclamations gekümmert hat, wird die brasilische Regierung sich genügen lassen. Sie hat keine ehrgeizigen Eroberungsplane in Bezug auf Montevideo. Eben so wenig hat sie gegen Urquiza die Verpflichtung übernommen, ihn und seine Verbündeten in ihren Unternehmnngen gegen Rosas zu uuterstützen. Admiral Grenfell ist angewiesen worden, bei alle» seinen Schritten den Handel und das Eigenthum der Unterthanen neutraler Mächte zu schonen. Nord - Zlmerika. Der gestern in Liverpool angekommene „Baltik" brachte keine neuern authentischen Berichte aus Cuba. Die Aufregung in Neworleans und andern großen Städten, dauert fort. 1000 Mann sammelten sich zur Einschiffung gegeu Cuba. Der spanische Consul in Neworleans, dessen Bücher dem Pöbel in die Hände sielen, mnßte fliehen, und in Baltimore wurde der amerikanische Consul in Havauuah, der für die .'>0 Hiugerichteten kein gutes Wort einlegen, noch sie vor dem Tode sehen wollte, iu l>s verbrannt. — Ans Jamaica hört man, daß die Cholera dort nach-l^ß. ^_ Vor Port-au-Prince, hieß es, wird sich eine Flotte von englischen, französischen und amerikanischen Kriegsschiffen versammeln, um die dominicanische Republik gegen die tyrannischen Uebergriffe des Kaisers Soulonque zn schützen. Neues und Neuestes. ' Wien, 17. Sept. Aus zuverlässiger Quelle vernehmen wir, daß die heute bekannt gewordenen Snbscriptionen auf das Anlehen die Summe von 43 Millioueu bereits erreichen, wobei das Ausland und entferntere Provinzstädte noch nicht einbezogen sind. Im ganzen genommen kann man, nach diesem Ergebnisse zu urtheilen, das Anlehen als gesichert und die betreffende finanzielle Operation als geglückt betrachten. " Einem in der Sitzung des ständischen Ausschusses gefaßten Beschlusse zu Folge, werden sich die Stände Steicrmarks an dem neuen Staatsanleihen in der Summe von Sechzigtauseud Gulden betheiligen nud diesen Betrag gleich bar einzahlen. " Aus Brunn schreibt man nnterm 16. d.: Das neue Staatsanleihen hat auch in der mährischen Hauptstadt große Theiluahme erweckt. So z. B. haben die mährischen Landstände 100.000 st. unterzeichnet uud hierauf sogleich 20.000 fl. in Silber erlegt. Der Gemeiuderach vou Brunn betheiligt sich mit 10.000 fl. Von Privaten ist bisher der Großhändler T. Bauer bekannt, welcher 60.000 fl. sub-scribirte. " Auch ans Ungarn sind sehr befriedigende Nachrichten über die Betheiligung dortiger Bewohner und Körperschaften bei dem Staatsanleihen eingelaufen. Ungeachtet das Land noch an den Folgen der Umwälzung leidet, hat sich dort ein reger Eifer für das Gelingen der im Zuge begriffenen Finanzoperation entfaltet, und namentlich sind es die Israelite», die sich bei diesem Anlasse auf vortheilhafte Welse bemerkbar machen und dadurch manche unliebsame Erinnerung verwischen helfen. Iüien, 18. September. Se. Maj. der Kaiser wird bereits am 28. oder 29. d. M. aus Italien zurückerwartet. Nach Allerh. Seiner Rückkunft soll von den im Lager bei Markgraf - Neusiedel tm Marchfelde noch immer versammelten Truppen das letzte große Manöver ausgeführt werden. Nach demselben soll der Kaiser die Reise nach Galizien und zwar unmittelbar nach Lemberg antreten. — Se. Maj. der Kaiser soll sich die verschiedenen Sicherheitsmaßregeln, welche die commandirenden Generale in Italien für die Dauer Allerh. Seiner Reise treffen wollten, entschieden verbeten haben. Zur Berichtigung. In dl.n geftriqcn N.ri«tc übn das «aibachcr Freisch.lßen ist in. erstn. Sah ein sim.ftöll^r Druckfehler «nttrla»,.',,, ". Idem cs lmjm, soll: „Die vcrstossn.e Wochc hatte» sich ,c. ic, vicle Schützn, cms N.h «'«» Verleger. Ign v. Kleinmayr und Fedvr Bamberg Verantwortlicher Herausgeber: Ign Alois v. Kleinmayr. Anlmm zur Iai^aHerSeitmm. Telegraphischer (kvurs« Vericht der Staatspapiere vom l8. September 185 l. Staatsschuldverschrci^ungen zu 5 pEl. (in EM.) 93 5/8 detto ., ^ l/i . « 821/4 Darlehen mit Verlosung v.J. »839, fi'ir 250 N. 303 7/! k Van? - Actle», dr. Stück l230 1/2 i« C. M. Acticn dcr Raiser Firdina»ds-Nl.'rdbahli zu 1«00 fl. E. M......1495 fi.i»C. M. ?lctlen der östcrr. Donau-Dampfschifffahrt zu 500 fl. C. M....... Z44 fl. i» C. M. Wechsel-Cours vom lti. September !85l. Augsl'org, s,',r «00 Gü!d.n (5>,r., Gllld. «19 1/2 iiliiouat. Fnn,ff»rta.M,, (fur lÄOsi.siidd. Vrr- tixs-Währ. i», 24 l/4 sl. Fosi. Gold.) 1 2 Mo»at. Hamburg, fur 100 Thaler Va»c^ Rihl. l?7 Vs. 2 Moü^l. öondl,',!. sür l Pfund St,r!i>,q. Gülden ll - 4.'i 3M>,'!,ai. Mailand, ss«r 300 Oestnnich, i?ir^ Gllld. ! 19 1/4 2 Mmiat, Marseille, für 300 Fra»f.'i!. . O,Ub. ,4« l/2 2Mml^.t. ^.iris, für 300 Fraufe» . . Mul». 1411/2 2 Ml'»at, Gcld- und S il b cr-bourse vo»! 17. Scpt. 1851. Brief. Geld. Kais. Mimz-Ducatm Agio.....— 231/4 d.'tto Nand- dto „.....— 223/4 ^iapolconsd'er .,.....— 9.1« T<.nwcralnSd'l,'r „.....— 1tt.18 Nuß. Impcrial „.....— «>.Ü0 Prniß. D'ors .......— «3« Engl. Srveraiugs „ .....— 11,36 Sillxragio. .........^- 17 Z. llll. (3) Hprach Unterricht. Das Bedürfniß der Keinitniß der italienischen Sprache stellt sich mit jedcm Tage als ein dringenderes heraus. Um die Erlelliunq derselben mehr zu ermöglichen eröffn,.' ich mit 1. Oc tober einen Cursus für Tchnler, und einen fnr Hchülerinuen, je zu drei Stunden Wöchentlich, wobei die practische Methode dcö Iacotot m,t eigenen Modificationcn für einen entsprechenden Fortgang sichere Bürgschaft leistet. Nähere Angkunft wird crth^ilt Vormittag in, Bureau der Handelskammer, Eleph-mtcnssafse Nr. 5Zl, !. Stock, Nachmtttac> v^n 2 —> Uhr in meiner Wohnung, H.rrengasse Nr. 2M, 3. Stock. __________o.. V. F. Klu n. Militär - Fohlen Verkaufs - Ankündigung. Von Seite des k. k. inneröster. Beschäl- und Remontlrungs - Departements-Postens zu Sello wird zur allgemeinen Kenntinß gebracht, daß: Am 20. Septemb er 135l Vormittags 9 Uhr in der Stadt Laiback auf dem Marktplatz : 1 Stück sechs Wochen altes MMlär Fohlen an dcn Meistbietenden gegen gleich bare Bczahlung öffentlich verkauft wird, wozu die Kauflustigen hiemit vorgeladen sind. Sello am 13. September 1tt5l. 3"7l24. (!) Bl! Issn v. Kleinmayr H ^edor Vnmberss in i!<^ldach, d.i F. u Kleiumayr in Klagen fürt, u. dei Schimpf m Trieft ist zu haden: ^iseue Maus Nrtt Ein tr.ucv Rathgever bei alllN nur erdenklichen ^rankheitsvorfällen in jedem Alter. Vorzüglich für diejenigen, welche an M agenubel, — se HI,r h after V. rd a u l, >, g , — Ve lsch ! e' m li» g. "" ?,?"""^"'^Hu'^n, - Hypochondrie, __ Gl.ederle.sie,'.^5^.,.^,,, - Fieber, " H<""or,-Ho.den u^ 5aultrankl)ei.e.> le. den; nach Tlssot, Hufeland. Nust m,d 3lich ter; "ebst emer Hausapoth^, __ gearbeitet im Nlcht^rzte. Fm- dc« P"is vo» ' fl. 3° kr, .rhält man duvck dieics sehr hilfreiche ^uci, d e Anwe'l,.uge„. 22« «,a k-,'eite» ohl.e är,^tliä)e Hulfe zu ^hm.dcl« u«d mogUchft zl, heil.'», lv e auch ciüe fni- ^j, i>,'rm.nn, nutz,,ae H a u o-apolhrt,. welche ?ie heilsame" ^lsru,,^ell u„d die A». wcndl!»^ der vorniglichste» ^ll'utes, Wurzeln und ahnlich. M«d»ca»>t„te b^chr— Rhabarber, — Glau dersalz u, s. w. heilsam ailzmvendeli siül). l)>. ^ii^!^i„, die Vlähungeli, desondevs in ihren Beziehungen zur Hopochon^ drie, Hystelic, K r ^ in p f e n, N e r v e il l e i 0 e n un ^ aildcrn ssefährlicken und huvtinicki^e» KrHi'Üh^tcn d^rqc stellt. 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Historisch, Zaristisch, geographisch, eth-' "ologijch und sprachlich ero'rmt, erklart «»d gemei,,.-faßlich zum leichten Verstcnidllisse für jeden Slacu^ bürgn- dargestellt. Wien «850, 80 kr. Mundt, Theod., DieStaatsbercdsam- dl'i' n^ücri, Völker. i)?ach der (5ntwickclmig ihrer Et^aiöformeu Berlin l350, 1 si. 20 kr. Rainer Llndendichel, Ioh, Ritter »on. Der vollkommen? Hen'schaftsbcamce in sei-»en, oorzüglich auf das Nent- und Rechnungswesen bezugnehmend,!« Amtthaudlunge,,. Wien 1845. l fi. 20 kr. Rieder, Ios. Edm., Lehrbuch der Re- dekuust. Nach den ältesten QueUe» u„d nach de„ ?lli ford^'rungen d.^r Jetztzeit. Gwtz 1849. 2 si Reichsgesetze für das Kaiserlhum Oe- sterrelch. Wien 1849-,851 B'osch. l. bi^ 39. Hfc, saiulltt Sachregister z»,n I.—I0. Heft. 13 fi. 12 kr. dto. dto. dto. 1.—3ll. Hft. gebunden ll fi. 15 kr. dto. dto. dto. I.—36. Hft. detto 12 fl. —. kr. Salomon, Jos., Die österreichischen Scaatöpapi re und insbesondere die Staats ^tte>>> ?luleiheu. Wien 1846. 2 si. 20 kr. S a m m l u n g der neuesten Iust'zorga- nisatio»sges,ße fü, das Kais^rthum Oesterreich. l.Bd. Wi^n ,851. 1 fi. 40 kr. Schmalz, C. A W, Der deutsche Ad- vocat, 2 Baude. Berlin l85l. 3 fl. 3« kr. S ck u ltze, I. C. Lv Verwaltungs- und Geschäftskunde im Foils-und Jagdwesen, nach staats-wirthschaftlichl'N Grundsätzen der Gegenwart, einschliefe lich des Hauptsächlichen der Forstbenutzung. Piag 1849. 3 si. 20 kr. Sckweidler, Wilh., Anleitung zum Studium des öffentlich-mündlichen Veifahrens in Gciafsachen. l. bis 3. Abchell. Olmntz 1849. 3 fi. 48 kr. S t a m m, I. U. N,-. Fernand, Die Geschäftsführung der Gememde.'Veiwaltuug, auf Grundlage der bestehenden Gesetze ui,d Veiordnungen verfaßt uno durch viese Beispiele li„d Foiuiulare erläutert. Prag 1851. l fi. 12 kr. — — Die wichtigsten Angelegenheiten der Gemeinde. Ein treuer Führer bei ihrer Neugestaltung. Prag l850. 40 kr. — — Das Gemeindegesetz v. 17. März l849. Prag 1850, 20 lr. St egmayer, Carl, Die Bergbaufrage. Ein Ve,snch zu ihrer Beantivortung vom Staud-ftuncte der si^atior.^l !Decouoinie, F fcntliche» Aenttern vorkommenden Geschäfte uud Aluts-Handlungen Ein unentbehrliches Haus» unh Nach-sch lagebuch. Wien 185». 20 kr. Strafprozeß-Ordnung, gültig sür diejenigen Kronlander, in welchen das Strafgesetzbuch vom 3. September 1803 in Wirksamkeit steht Wien 1851. gebnndeu 48 kr. Stu b enrau ch, l>r. Moritz, Die neue Iurisdictionsnorm vom 18. Ilmi 1850. l. 2. Hft. Wien !850. l fi, 20 kr. T aschenbuch für Geschworne in Oesterreich, Enthält dle Strafgesetze über sämmtliche vor die Geschwornengerichte verwiesene Verbreche" und Presioei-gehen; zur schnellsten Aufsindung "lpha» betisch geordnet und das Verfahren vor den Ge-schworneiigencheen nach der proo. Strafprozeßordnung vom l7. Jänner »850. Wie» >85l. 20 kr. Tausch, Dr. Ios., Systematische Darstellung d.'s Wechsel!echtes, mit vorzüglicher Hinsicht auf die Wechselordnungen des österr. Kaiserstaaies. Wien ,843. 2 fl. Verfahren, practisches, bei EinHebung der Einkomlnensteuer für l850, geiueinfaßlich erläutert mit beigegebenen Formula,ien. Wien I»-50, 8 kr. Uebersicht, Alphabet über die in Oesterreich nach dem Strafgesetzbuchs I. u. 2. Theils und deu seither erschienenen Gesetzen, strafbaren Handlungen, gereiht nach Ve>breche:i, deren Hauptver-haüdlnng de,> Geschworne!! - Gerichren (in der Tabelle l,); nach Verbrechen u»d Vergehen, deren Un» tersuchuiig und Hauptoerhandlung deu Bezirks-Col-segial-Geiichten (in der Tabelle 2.), und nach lle» beitretungen, welche den Vezirks-Gerichteu sin der Tabelle I.) zugewiesen sind, mit Begehung dcr bezüglichen Gesetzesstellen uud Strafen. Herausgebe»» v.'Cornel. Neischl, k k. Bezirks . Gerichts - Adjunct. Linz 1850. 48 kr. Uebersichten, tabellarische, der Iu- risdictiorisnorm. Olmül). 12 kr. W agne r, Ioh. Julius, Der österreichische Zoll uud ungarische Dreißig,! - Tarif, >»>c Rnckllcht auf die neuesten Taiifs - Aenderll»a,e" nnd Erlaute- rl!!i.'>en, alphabetisch zusannne»gestellt. Wien 1846. l fi. 20 kr, — - Der österreichische Spediteur. Der verständigste Wegweiser für Geschäftsleute, Privatpersonen, ausländische Declarauten, wie auch fnr Gefällsbeamte. Complet. Wieu I8^<>. 2 fi. 39 kr. — — Fortlaufende Ergänzungen zu Wagner's österreichischem Zoll-und ungarischem Drei-siigstTariie. Wien 1817. 30 kr. Wechselordn u n g allgemeine, welche an, l, Mai 1850 für di, k. k. österreichisch"» Vlaa» ten Gesetzeskraft erlangt. Wie» !850. 12 kr. Winiwarter, l)>. Ios, Das österreichische bürgerliche Necht. systeu,atisch dargestellt und erläutert 1.^5. Theil, Wien. «0 fi. ^ollreforrm , Die in Oesterreich. ' Hantbuch für Kaufw.te, ^p<'d.t,ttre ^c üb,r die Ergebuisse des gegcinrärtigeu Z°lls»stems. ^usamu^n-gestcllt aus der Handelözeuschr.fc »Austria.« Innsbruck 185 l. 30 kr.