Deutsche Macht (Krüher „EiMer Zeitung"). •Mcttt |rtt» X»««erft»| ut 6«««ta« ■•rfcal in» ftt» SIBi mil S»stev»»» Hau» »«»»tllch ft. ~M, etrr!cl|ll»na (U IAO. d<^d,üh?>g I. ».—, V. . JRU t>oftoci1ca»iiaa »KTteItä$rii 1 LM. |L LK, waiiUri« (. CM. ts»e «iiqcl», Itvmact t h. iuo l«»| i brt Wlrni ejü1«rtf4tn>rr «,»,«. «»«wart« nrt)«ro Jn'nat« (h «nlet 8U« »St »t»«:en»n towruiniitmirri N» H- iM tsHanftc« u. ROaittai u. «»mtntlhralw» Her»«!,. ». e»ik»st»»dcn M« Wlolz- Kerzen" aus bm Englischen von Mar von wrißenthurn. Hochachlungsvollft Die Redaction. Honig Ludwig von Waiern f. Hat schon die Kunde von König Ludwig'S a^zebrochenem Wahnsinn jedes Deutschen Herz aidchtig erschüttert, wie mußte erst die gräßliche Hiobsbotschaft von dem Selbstmorde dieses be-b (,i*ro«chtn deutschen Fürsten wirken! In Mwa II. verlor daS deutsche Reich einen inifi begeistertsten Patrioten und daS deutsche IcÜnaeil jeiuc^vegabtestenFürsten. Au der Bahr« bifsc-S unglücklichen Monarchen, dessen tragisches Seschick uns wieder einmal gezeigt, daß auch m» Königskrone den Menschen nicht vor gren-jkÄosem Unglücke zu schützen vermap, weint daS deutsche Volk! Warum mußte gerade im Fürst von so glänzenden Geistesanlagen. ^ vik Ludwig II., einem lo furchtbaren Geschick -rdeimsallen? Wenn ein Nero dem Cäsaren-vilpiftnn verfiel, so finden wir dies natürlich, i» mir empfinden darüber sogar eine gewisse ?«'nedigung. WaS hatte aber der ideal ange-fittenreine deutsche Fürst verschuldet, daß et tin Ende mit Schrecken nehmen mußte? — Huben Baierns Z 'stände, Baierns Finanzen, Mr«s Steuern durch Ludwig II. gelitten? Hat er Mensche» geopfert, Maitresse» bereichert, Gefängnisse gefüllt? Zählt sie ihn» doch aus die Sünden, welche er a» dem Geiste der Mensch-heit begangen hat! War er ei» glücklicher Schwelger. ein gemeiner Prasser, Einer, der sich wohl fühlte im Schlamme? Hat er Mil-lionen der Börse geopfert, Concessionen gege-ben, die sein Volk dem Ruine nahe brachten? Nichts von Alledem werden die gerechten Nach-folger behaupten. Ader, der verstorbene König hatte — Schulden gemacht u»d deshalb er-klärte man ihn für geisteskrank. — Er hatte daS unglückliche Erbe des Blutes onge-treten, er wollte es seinen Vorfahren gleichthun und vergaß, daß er nach dem Jahre 1848 aus den Thron gekommen. Die Mutter in den Händen der Geistlichkeit, der Bruder krank, die Braut verloren, Agnaten, die mil Eifersucht auf sein Treiben sahen, schon weil sie seine reichS-treue Haltung nicht billigten — ein Mann, der sich in ein idealesTraumleben eingesponnen : ohne Zweifel ei» seelisch gestört, t Mann. Er hat Schlösser gebaut und dadurch Arbeiter be-schäftiget, die einige Jahre hindurch vor Noth und Hunger geschützt waren. Die Schlösser konn-ten Tausende von Freuden und Millionen von Gulden ins Land bringen. Die Künstler wurden beschäftigt und mußte» nicht plötzlich empfinden, daß, da eS in München nach Lndwig I. nichts mehr zu schaffen für sie gab, Baiern kein Brod für sie bade. Richard Wagner konnte ohne Sorge die großen Gedanken seiner Seele aus-führen. Zugegeben, das Alles sei Wahnsinn — — warum hat man das Alles bis zum letzten Augenblick geduldet? Mußte wirklich die häßliche finanzielle Krisis ein»r«ten? Durfte man den Monarchen mit dem getrübten Keifte sich, wie eine Spinne, im eigenen Netze fangen lassen? Fand sich denn wirklich kein Ausweg, erst die Schulden des König» zu decken und dann über seine Regierungsfähigkeit zu b.rathen? Der irrsinnige König soll sich in der letz- )»udtn und Leiden eines Wedactenrs. * Jedermann liest heutzutage eine Zeitung, «in nur Wenige wissen, wie so ein Blatt ge-nicht wird. Giebt eS doch noch Naivlinge, oelche meinen, der Redacteur schreibe die ganze Leitung vom Leitartikel bis zum letzten Inserat indsch sauber und eifrig auf große Bogen Pa-in nach einander herunter, ein Anderer fabelt tchandig von Scheere und Kleistertopf, und ea Biedermann versicherte uns einmal ganz nMast, Alles begreife er bei einer Zeitung. «k das Eine nicht, wie so „es gerade immer ouszehe auf die Zeile!" Eine» Einblick in die XidactionSwerkstatt giebt eiu mit X bezeichne-«: Artikel in den letzten Nummern der „Deut-U« Illuftnrten Zeitung" ; im Nachfolgenden ifyllnt er d;n vielgeplagten Localredacteur, jaüdjst zwar einer Berliner Zeitung, aber mil sinnen Abänderungen paßt das Bild für den Lvialre^acteur jeder größeren Zeitung. Aus dem Tische deS Localredacteur«, der '°r j'de Zeitung eine hochwichtige Persönlich-im ist, fließen alle Berichte über Vorfälle in Sir Hauptstadt zusammen. Alle diese Artikel, ait in fast unleserlichen Durchschriften oder ^»graphische n Abzügen, muß er genau ttrchlesen, sie — wie der Lehrer die Schüler- arbeiten — stilistisch und orthographisch corri-giren. Die besten Berichterstatter leben nämlich in haarsträubender Fehde mit der deutschen Grammatik. Nebenbei muß mit gespanntester Aufmerksamkeit darauf geachtet werden, daß in den Berichten nicht „Dummheiten" stehen blei-ben. Es handelt sich manchn-al nur um einzelne Worte, welche die ganze Zeitung lächerlich ma-chen, wenn sie übersehen werden und zum Ab-druck gelangen. Und wie leicht ist ein solches „Uebersehen," wenn unter fortwährender Stö> rung und in beständiger Hast gearbeitet wer-den muß. Ein Breslaner Berichterstatter, dessen Spe-cialität noch heule die „Wasserleichen" sind, überraschte die Redaction »ineS Tages mit folgendem Bericht: „In der dritten Fluthrinne „der Ohle wurde gestern die Leiche eineS Man-„nes aufgefunden, welche nach den vorhandenen „Spuren der Verwesung schon einige Monate „im Wasser gelegen hatte. W i e d e r b e l e-„b u n g s v e r s u ch e waren fruchtlos". Von den gcsammten in BreSlau damals erscheinenden Zeitungen brachte doch eine den Artikel unverkürzt zum Abdruck, und Redacteur und Blatt wäre» unendlich blamirt. Der Re-dacteur hatte den Unsinn übersehen und der Reporter ihn geschrieben, vielleicht aus Gedanken- ten Zeit an den Grafen von Paris mit der Bitte um pekuuiäre Hilfe gewe»det haben. Die Z-itungen erzählten ganz unbefangen, der Graf habe die Hilfe zugesagt, aber politi'che Bediu-gungen daran geknüpft, welche der Wahnsinnige nicht erfüllen wollte. Sonderbarer, kous«que»ter Schwärmer, dieser irrsinnige König» den man einen Selbstmord begehen ließ, der vielleicht zu verhindern gewesen wäre! Die nächste Zukunft muß nach allen Rich-tuuge» interessante Aufschlüsse vringen. Von diesen wird es abhängen, ob Ludwig II. nur als beklagenSwerther irrsinniger Selbstmörder oder als Jdealgestalt in der Erinnerung der deutschen Nation fortleben wird. Ja, a'.S Ideal-gestalt! Wie Epheu oder wilder Wei» üppig rankend, wird die Sage sein nun abgeschlagenes Leben umschlingen, und am Feuer der Senn-Hütten, in der heimlichen Abendstille der Bür-gerstuben, von den die Wälder durchstreifenden Jägern, den Hirten aus grüner Flur, den athle-tischen Flössern auf Jsar und Jnn, ben Bergmännern, welche den Schätzen der Unterwelt »achsteigen, den Bauern, welche Veit Acker mit ihrem schweiße düngen, den Arbeitern, welche inm'tt<» der schwirrenden Maschineuräder der Fabriken ihr hartes Brod erwerben — überall und Allen wird den Kindern und Enkel» er-zählt werden von dem Märchen-Könige, der auf »teilen Gipfeln und einsamen Insel» die Zau» ver von „Tausend und eine Nacht" neu er» stehen ließ, und dessen sonnenhelles Auge und mildfreundliches Lächeln, einem Frühlingslage gleich, die Seelen Aller erquickt Hai, welche ihm ins gölterschöne Antlitz schauen durften. politische Kundschan. Inland. >E i n t s ch e ch i s ch e r T h e a t e r s c a n-d a l in P r a g.j Gelegentlich der Ankunft tsche-chischer Theaterzügler aus Deutschland kam es losigkeit oder in der Absicht, seinen Artikel uu» eine Zeile größer zu machen. „Zeilenschinden" nennt man das. ES ist diese« Sichten. Corrigiren und Zu-stutzen des eingelaufenen Materials nur ein Theil der Arbeit des vielgeplagten Lokalredac-teurS, den die täglichen Besuche allein nervös »lachen können. Da erscheint ein „Erfinder", der. „um einem tiefgefühlten Bedürfniß ahzu-helfen", einen neuen Cigarrenabschneider con-struirt hat, ein Unthier, das vielleicht zu allem Möglichen verwendet werden kann, nur nicht zu dein Zwecke, zu dem es bestimmt ist. Der Mann weist sich aber unter großen Weit, schweifigkeiten als Abonn nten des Blattes aus und verlangt eine eingehende und umfangreiche Beschreibung seines „wunderbaren Apparates". Eine Halde Stunde kostbarer Z it muß der Re-dacteur mit diesem Manne verbringen, da naht schon ein Anderer, ver von der Polizei ein Strafmandat erhalten hat und sich aus daS Fürchterlichste in seinen Rechten gekränkt glaubt. Er ist noch voll Zorn und Grimm über daS, wa» ihm geschehen, und überreicht ei» Manu-script von 13 Bogen, welche» nach seiner An-ficht ,im öffentlichen Interesse" z im Abdruck gelangen muß. Würde nur die Halste dieses herrlichen, von Kraftausdrücken strotzenden Ar- _ .,z»-»tsche in den See gesprungen und Dr. Gudden ihm nachgeeilt. Zahlreiche Fußspuren am Seegrunde beweisen, daß ein heftiger Kampf stattgefunden habe. Die Leiche deS Königs wurde nach München gebraut. woselbst die Beisetzung derselben in der Theatinerhofkirche am Samita, statt-finden wird. Der bairischen Versassung zufolge ist ves verstorbenen Königs Bruder. Prinz Otto, obwohl seit Jahren geisteskrank. Nach-solger unter der Regentschaft des Prinzen L u i t p o l d. Prinz Otto wurde bereits als König ausgerufen. Ja Brüssel trat am 13. d. M. Vorm. Ilt Uhr der Arbeiter - Congreß zusammen, an welchem 500 Delegirte vertret.n waren. Der Congreß votirte durch Acclamation die folgen-den drei Resolutionen: 1. Fortsetzung der Pro-paganda zu Gunsten ves allgemeinen Stimm-rechtes; 2. allgemeiner Strike, sobald die Ar-beiierpartei die nöthige Macht errungen haben wird, und für den Fall, als die Regierung fortfahren sollte, daS allgemeineStimmrechi zu ver-weigern; 3. Organisirung einer neuerlichen Kundgebung für den 15. August, als dem nach-sten belgischen Nationaltage. Ferner wurde be-schloffen, für den Fall, als die am 15. August beabsichtigte Kundgebung verboten werden sollte, 2» Stunde» spater den allgemeinen Strike im ganzen Lande zu erklären. tzorrespondenzen. Trachenburg, 13. Juni. (O-C.) sSchul-zustand e.j Wir versprachen unlängst über in minchen Schulen deS Bezirkes herrschende Zustände zu berichten. Wir beginnen mit einer Volksschule, an welcher ein Schulpascha regiert, dem das eigentlich Pädagogische rein Neben-fache zu sein scheint — Die Leitung dieser Schule war bisher eine solche, daß sich der ohne-hin langmüthige OrtSschulrath bemüßiget fand, auf die Einleitung Ser Disziplinar-Untersuchung gegen den Schulleiter zu dringen. Ein seit Jahren betriebenes lucratives Geschäft mit Gratis büchern, Geschenkannahme und aus« drückliches Begehr von Geschenken,— Trunkenheit, sogar während der Unterrichtszeit, Renitenz gegen die Schuldehörden. Mißhandlung von Schulkinder». — kurz «ine Summe von Delikten gravirendster Natur kamen zur Verhandlung, so, daß man annehmen mußte, die gepflogene Untersuchung u üßte mindestens die Versetzung dieser würdigen Lehrkraft zur Folge haben. Aber nichts von dem; obwohl im Monate October 1885 bereits das Disziplinarverfahren eingeleitet, und dem famosen Schulleiter in der Zwischenzeit, wegen offener Renitenz die fo-fortige Enthebung angedroht wurde, sitzt der-selbe »och immer auf seinem allerdings wcick -ligen Katheder; arroganter denn je, zur Ehre des Lehrstandes und zum ausgesprochenen Nutzen 1886 < der Jugend. Wenn noch in Erwägung gez-z» wird, daß der Turnunterricht seit Jahren g«; nicht, und der Jndustrieunterricht höchst ma»gi>> haft ertheilt wurde, die Schulkinder lachend w» der oftmaligen „begeisterten" Stimmung Herren LehrerS erzählten, so kann min ich einen Begriff machen, welche Zustände an Dieser Schule herrschen. — Eine Veränderung in im. Leitung derfelden ist daher unbedingt geboten, und wenn die Schulbehörden gegen alle berechtigten und wiederholten Klagen taub sind, stj muß der Weg der Oeffentlichkeit betreten roerow; denn f o kann es nicht länger mehr fonpbu. Kleine Hhronik. [Der deutsche Turnverein Reichenberg in Böhme tt], ein» 5« stärksten Vereine in Deutsch-Oesterreich. degiil am 17., 18. und 19. Juli d. I. das jjrt f ineS 25jährigen Bestandes in feierlicher W«m. Da diefer Verein durch feine turnerischen Lecki» gen in weiten Kreisen bekannt geworden ist, s» dürste eS die Freunde der deutschen Turnsacht lebhaft intereffiren, etwas Näheres über m» geplante dreitägige Fest zu vernehmen, demselben werden Einladungen an fast alle Turnvereine Deutsch'andS uno Oesterreich« er» gehen und man hofft auf zahlreichste Bethnl!-gung schon deswegen. weil Reichenberg ei« wundervolle Umgebung besitzt, wie sie weinte derartige Städte aufweisen können. Ue'ierl»et ist daS Programm, dessen Ausführung eine« an 100 Mann starken Ausschuß zugetheilt ist. manni faltig und anregend, daß auch die roerteft-gehende» Ansprüche erfüllt werden können, lärmn auf nach Reichenberg, in die Metropole deS Deuischthums in Böhmen. Nähere a#»< lüttste ertheilt bereitwilligst der Ausschuß dlt Turnvernnes. Professor Ferd. Ginzel. fPasteur' s Entdeckung! hat b<> reits Einfluß auf daS LebensversicherungSwese» erlangt. Ein Fabriksdirector aus Sachsen, wichet vor ungefähr vier Wochen von einem tollen Hunde gebissen wurde, ist auf Veranl»!-sung der UnfaU-Versichecungs-Gesellschaft.Zu-rich", bei welcher er gegen Unfälle aller ätt versicheitt war. nach Paris geschickt worden, um sich daselbst der Pasteur'chen Jmpfcur zil unterziehen. fS e l b st »i o r d.J In Mödling bei Gie» hat am 12. d. M. Morgen« der 72-jährige ür. meil. Eduard Haike auS Graz seinem Leb» durch einen Revolverschuß ei» Ende gemachi. Dr. Haike. der ein sehr bedeutendes Vermöge» besaß und sich in der letzten Zeit der best» Gesundheit erfreut hatte, war »or einigen Woche» an einein schmerzhaften Unterleidsleiden erkrankt. Am II. 9. M. Abends äußerte er zu icineit Angehörigen, daß er sich lieber erschieße» werde. 2 am 14. d. M. in Prag zu lebhaften Demo»-strationen. Vor dem Bahnhofe erwartete eine etwa 3000 Köpfe zählende Menschenmenge die Gäste und schickte sich, ,Hej Slovane" singend und johlend, an. dieselbe zu begleiten. Die Si-checheitswache forderte die Me.ige wiederholt zur Ruhe auf, welcher Aufforderung keine Folge geleistet wurde. Ein Wachinsp ctor schritt des-halb zur Verhaftung deS sor»singenden Recht», hörers Joseph Krasa u»d des Schneiders Josef Vondrak. Der Volkshaufe wiederjetzte sich ge-wallsam und warf den Inspektor zu Boden, worauf die Wache von der Waffe Gebrauch machte. Daraufhin wich die Menge auseinander. ohne daß auch nur eine einzige Verletzung vorgekommen wäre. Es wurden mehrere Ver-Haftungen vorgenommen. Interessant war die Begrüßungsrede deS Dr. Strataty. der wir fol-gende Stille entnehmen : „ . . Obwohl Ihr inmitten des uns von altersher feindlich gesinnten deutschen Volk.S lebt, habt Ihr Eure Mutter« spräche nicht verlernt und Euch mit ihren Lauten getröstet, der nun auch an der Elbe, an der Spree und am Rhein ertönen." — Ausland. (Der Selbstmord des Königs von Baierns AuS M ü » ch e n kam am 14. d. M. die Schreckensbotschaft, daß sich König Ludwig am 13. d. M. um */t7 Uhr Abends bei einem Spaziergange im Schloß-parke von Berg in den S t a r » b e r g e.r See gestürzt habe und "er Leibarzt Dr. v. Gud d en bei dem Rettungsversuche gleichfalls ertrunken fei. Ueber dieses schreckliche Er-ewus melden die „Neuesten Nachrichten" unterm 13. d. M.: „Gegen halb 7 Uhr Adends mach-ten gester» der König und Proseffor Gudden im Parke einen Cpaziergang. Als gegen II Uhr die Zurückkunft Beider nicht erfolgte, wurde die Durchsuchung deS Parkes angeordnet. Dieselbe blieb ohne Erfolg. Nach einiger Zeit fand man Hut und Mant l deS Königs, sowie den Hut Gudden's beim Hirfcdpark, wel-cher einige Minuten vom See entfernt liegt. Sofort wurden Barken auf die Suche in den See gesendet. Um l 1 Uhr 55 Minuten wurde» der König und Dr. Gudden im See gesunden. Beide noch schwache Lebenszeichen gebend. Die Versuche, künstliche Athmungen hervorzurufen, blieben fruchtlos. Wie es scheint, hat der König Dr. Gudden über sein Befinden zu täuschen gewußt." DeS Königs Uhr zeigte Wasser zwischen dem GlaS und dem Zifferblatt und ist 6 Minuten vor 7 Uhr stehen geblieben. Die Leiche Dr. Gudden's zeigte zwei größere und zwei kleinere Kratzwunden im Gesichte; nach den Spuren im Wasser muß zwischen dem Könige und Dr. Gudden ein heftiger Kamps slaltgesuiiden haben. Weiter wird gemeldet: .Der König Hai sich beider Röcke entledigt, ist tikelS abgedruckt, so würden wahrscheinlich sammt-liche Redacteure nebst den Bureaudienern und der Waschfrau, welche das Reinmachen der Zimmer besorgt, aus Lebenszeit in'S Gefängniß, wegen tausendfacher Beleidigung einer Behörde, wandern müssen. Aber was gehl dos den Man» an. dem nach seiner Ansicht Unrecht von der Polizei geschehen ist's Er fordert energisch den Abdruck, er wird grob, er wird injuriöS und muß schließlich an die Lust gefetzt werden. Für den Redacteur war das natürlich eine aufregende, aber nicht angenehme Sache. Schon aber wird sein Gemülh anderweitig in Anspruch genommen. Eine weinende Frau kommt, welche unter Schluchzen und langen Pausen ihr Unglück klagt: der Mann krank, die Kinder hungernd, sie verzweifelt. Sie hofft, die Zeitung werde für sie das öffentliche Mitleid anrufen. Das ist natürlich nicht angänglich, aber der Redacteur sucht die Frau zu trösten, er schenkt ihr auS eigenen Mitteln eine Kleinigkeit, vielleicht ver-anstaltet er noch rasch eine Sammlung bei seinen Kollegen, von denen Jeder gerne etwas hergibt, wenn er von hungernden Kindern hört. Tann erklärt er der Frau, an welche wohl-thätigen Institute sie sich zu wenden habe, schreibt ihr Adressen auf, fertigt ihr vielleicht sogar einen Brief an, erwehrt sich ihrer Dank- sagiingen und versenkt sich dann in das Studium eines gänzlich verblaßten, unleserlichen hecto-graphischen Abzuges, ben er durcharbeite» muß. weil derselbe einen wichtigen Bericht enthält. Er ist noch nicht zur Halste gelangt, als er durch zwei Knaben von ungefähr acht Jahren gestört wird. Der eine von ihnen überreicht ihm ein Blatt Papier mit blauen Linien, welches offenbar aus einem Schulheft herausgerissen ist und die inhaltsschweren Worte trägt: In der Leipziger straffe iS ein Ferd umgefallen, zwei Schutzleite waren bei." Die ingeniösen Knaben erzählen, sie hätten erfahren, die Zeitungen be-zahlten Nachrichten, sie wären labei gewesen, wie ein Droschkenpferd umfiel und nun brächten sie die Nachricht, welche sie gleich aufgefchrieben hätten. Der Redacteur hält nun den Knaben eiiien lehrreichen Vortrag über Berichterstattung, erläutert, wie ein nmgefalleneS Droschkenpferd weder etwas Seltenes noch Wichtiges sei, schenkt aber diesen angehenden Reportern einen Nickel und erklärt, daß sie für wichtige Nachrichten in der That honorirt werden würden. Sie sollten nur wiederkommen, wenn sie solche hätten. Diese Aufforderung ist durchaus ernst gemeint. Die Knaben können ja zufällig »n der Nähe fein, wenn etwas Großartiges passirt, ohne daß ein Berichterstatter von Berns zugegen ist, dmn die Ereignisse sind oft so riicksichtslot, ohne Beihilfe eines Reporters zu geschehen. Noch immer quält sich der Redacteur mit dem unleserlichen Berichte, da öffnet sich du Thür und hereintreten vier entsetzlich wild drn»-blickende Neger, welche indeß keine böse ttb< sichten haben, sondern mir in Begleitung ihres Impresario erscheinen, um sich geneigter Berück-sichtigung zu empfehlen, daß sie in einem &>< cale sich in der nächsten Zeit als Sänger pro-duciren wollen. Der Impresario bittet sofort den „Herrn Doctor" um die Erlaubniß, ihm ein Lieb vorsingen lassen zu dürfen, was dieier indeß mit Rucksicht auf seine oeschränkie Ant höflichst ablehnt. Dann erscheint eine Deputation von Anwohnern eines üb,l riechenden Graben? am äußersten Ende der Stadt, durch den fit unendlich viel zu leiden haben. Ä lies Peiitionire» sei nutzlos gewesen, der Uedelstand daure fort. Nun bäten sie die Zeitung, sich ihrer und der Verhältnisse ihrer Gegend anzunehmen. Z>« überreichen eine Denkschrift mit K-rten ucs Plänen und der Redacteur verspricht sein Äoz-lichstes zu thun. Noch hat er aber den unleserlichen, h«u-graphischen Abzug ganz „durchackert", als ein neuer Ueberfall schlimmster Art ihn bedrodi Es erscheint eine Höckerfrau von riesigem Korper- •t>ruf loj« jß*4*•" Hause, daß es keinem Diebe einfallen wird, hier einen Einbruch zu versuchen." Deutscher Schutverein. sD i e Hauptversammlung des deutschen Schulvereine Sj. welche am lt. d. M. in Salzburg stat'gesunden hat. verlief in würdigster Weise. Derselden wohnten auch der Statthalter von Salzburg. Gras Thun, und Vertreter des Berl'ner allgemeinen deutschen SchulvereinS, des sächsische» LandeS-Verbandes, des württembergischen Verbandes und des Vereines zum Schutze deutscher Jrtter-essen im Auslande bei. Der Obmann Dr. W e i t l o f betonte i» seiner Eröffnungsrede de Nothwendigkeit einer strammen Arbeiis-organisation, sprach den 6000 Männern. Frauen und Mädchen, welche die mühevolle Arbeit in den Ortsgruppenvorstände» besorgen de» wärm-sten Dank aus, den er auch den rührigen Ar-beitern in der C?niralleitung. den Spendern von Gaben und Vermächtnissen, kurz allen Wohlthätern und Förderer» des Schulvercines zollt. Utbergehend aus die wider die Zentral* leitung gerichteten Angriffe bemerk!« Dr. Weitlof, daß die Centralleitung dem Grundsatze Frie-drichs deS Großen, Jeden nach feiner Fa^on selig werden lassen zu sollen, huldige, wenn er nur im Schulvereine seine Schuldigkeit thut. Obmannsstellvertreter Prof. Dr. von Kraus erstattete den Bericht über die Thätigkeit deS Vereines im abgelaufenen Jahre, dem wir die auf Steiermark bezughadende Stelle entnehmen: „In der Steiermark besitzt der Schulv.rein ein dreitheiligeS ThätigkeitSgebiet. Längs der Sprachgrenze von RadkerSburg gegen ArnfelS ist die zunächst zu errichtende deutsche Schule nächst Radkersdurg, der Bau der öffentlichen Schulen zu Süßenberg und Lugatz als Sammelstätten der zer prengten deutschen Kinder deS ganzen Gebietes, die Unterstützung der Schule zu Ratsch, sowie der Bau einer öffentlichen Schule zu ArnfelS bemerkenswerth. Im Gebiete Drau aufwärts von Marburg an bis zur Kärtner Grenze haben wir Roßwein, Roth-'ein, Pickern-darf, Oberlembach und Hohenmauthen unsere besondere Fürsorge zugewandt. In den Sprach-Inseln um Marburg, Cilli. Rohitfch. Sauer-drun». Li i tenwald, Liboje, Winbisch-Feistritz und Weilenstein bis Gonobitz wird die Erbauung eines SchulhauseS zu Sauerbrunn bedeulendere Kosten verursachen. Auch sind mehrere Schul-erwetterungen im Zuge und wurden namhafte Subventionen hinauSbezahlt." Das Ausschuß^ Mitglied Dr. R. M a r e s ch erstattete den Be-richt über die Geschäfts- und Geldgedahrung. Demselben entnehmen wir: Die Zahl der OrtS-gruppen belief sich am 1. Mai d. I. auf I I14 (darunter 85 Frauen- und Mädchen-OrtS-gruppen). und zwar in Wien 20 (darunter 10 3 Fr.-O.-Gr.), Nieder-Oesterreich 150 (4 Fr.-O.« Gr.). Ober-Oesterreich 63 (4 Fr.-O.-Gr.). Salz-bürg 10 (I Fr.-O.-Gr.). Steiermark 107 (4 Fr.» O.-Gr.). Kärnten 42 (2 Fr.-O.-Gr.). Krain 3 (I Fr.-O.-Gr.), Görz und Trifft 3 (1 Fr.-O.-Gr.). Böhmen 493 (41 Fr.-O.-Gr.). Mähren 151 (13 Fr.-O.-Gr.), Schlesien 47 (3 Fr.-O.-Gr.) und Bukowina 3 (1 Fr.-O.-Gr.) In den Vor. ständen dieser Ortsgruppen sind nahezu 0500 Vereinsmitglieder, darunter 500 Frauen und Mädchen mit der Verwaltung beschäftigt. Zur Hauptversammlung halten sich 650 Ortsgruppen mit an 100.000 Mitglieder angemeldet. Ge« sammtzahl der Mitglieder daher mehr als 110.000 Die gesamniten Baareingänge betrugen im Jahre 1885: fl. 279.889'3I (1884 fl. 259.02532). Die Gesammt - Einnahmen des Vereines betrugen seit seiner Gründung (Juni 1880) bis I.Mai 1886: fl. 1,194.203-77. Für Schulzwecke wurden im Jahre 1885 baar ver-ausgabt: fl. 186.630.99 (1884: fl. 166.514.98,) Realitäten gebaut und angekauft um fl. 31.708.76. weiteres bewilligt aber noch nicht ausbezahlt fl. 10.503-31. also, abzüglich der Verminderung der Vorschüsse, im Ganzen: fl. 228.531*88 gewidmet : seit der Gründung dis I.Mai d. I.: fl. 926.773-25, während »ich in dem gleichen Zweck.n gewidmeten Gründersonde iS dahin fl. 150.273 11 ansammelten. Die Vereinsattiven bestanden am 31. December 1885 aus Werth-papieren im EurSwerthe von fl. 205.084-90. Realitäten: fl. 152.451 75. Vorschüsse uud Dar-lehen: fl. 8-206 94, Guthaben bei der Credit« anstatt: fl. 685.—, Guthaben beim Postspar-casfenamte: fl. 13.109-88, Cassabestand: fl. 39.(549-32, zusammen fl. 420.302 22 (1884: 342.264 03). Mit Schluß deS JahreS verblieb ein verfügbarer Saldo von 16.022-05. Das Gefammt« Erfordernis für 1886 betrug auf Grund der Bewilliiungen deS Vorjahres, zu-züglich der voraussichtlichen Verwaltungsaus-agen am l. Jänner d. I. bereits rund 222.000 fl. Eine lebhafte Debatte entspann sich über die von einigen Ortsgruppen gestellten Anträge, räch d nen über die Aufnahme in die Ortsgruppen diese selbst entscheiden sollen. Diese Anträge wurden mit allen gegen 22 Stimmen abgelehnt. Locates und Urovinciates. Cilli, 16. Juni. fDas Pfingstfe st) erschien Heuer bei uns im Regenmantel. Sowohl am Sanntage als auch am Montage hielt Jupiter pluvius feine Schleußt» geöffnet. Wenn der Regen auch manche geplante lustige Psingstsahrt zu Wasser machte, so hatte er doch auch sein Gutes, denn er erfüllt« einen heiße» Wunsch der Landwirthe, die nach ihm feit Woche» unter den versengen- 1«86 t;e et die Qualen ertrage, und am nächsten borgen führte er im Bette seinen fürchterlichen tntschluß au«. Mäuberbandenf tauchen im Innern ZntienS auf. die reiche Kaufleute uud Geist-lify berauben und brandschatze». Eine der r.Sttftru dieser Banden ist im Bacaker Kreis nicr der Führung der Brüder Soldatovic aus-Mie». Dieselben ermordeten den reichen Kauf-mili, Bictoric und führten mehrere andere Raub-«alle auS. Die Regierung erhöhte die Prämie »f die Köpfe der Brüder Soldatovic von je W auf 500 Dukaten. jTer nördlichste Redacteur) ist MsallS der Buchdrucker L. Möller, Heraus-ttb-T der in Gobthaab, einer dänischen Colonie ün 6fr Westküste Grönlands. 64 Grad nördl. 9t., erscheinenden illustrirte» Eskimo-Zeitung .jltiiagagliutit", was soviel wie „Lecture" de-dkillet. Derselbe schloß sich der Expedition Nor-Jmjfjolb'S zur Durchforschung des Binnen» nie* auf Grönland an, um für feine Zeitung illiftriw Berichte über diese Reise zu liefern. Sein Portrait, welches Nordenskjöld in seinem nwesten Reisewerke „Grönland" dem deutschen Adlilum vorführt, zeigt unS ein intelligentes. Mütbiges Gesicht, da« den ESkimolypus licht verleugnet. [fim tsfnl.) Der Armen-Referent einer tat« österreichischen Marktgemeinde berichtete >der seine Erhebungen hinsichtlich zweier Unter-Üpinzswerber folgendermaßen: „A. N. ist et sehr armer Mensch, welcher sich schon aaterchalb Jahre nur von seiner alten Groß-matter nähn. Wohingegen der B. F. minder mMhImswerth erscheint, weil er aus- und ab-sülzende Verwandte hat. an denen er zieht." ^Peinliche Höflichkeit.) Erster Lutenl: „Sie sind ein guter Schläger?" -.roviifT Student: „Ich mache gern eine kleine S«ut««i mit." Erster Stuk ent: „Ach. ich auch! taun gestatten Sie mir vielleicht, Ihnen höf-lilhsl zu sagen, daß Sie ein ganz dummer .)»,ge sind." 11 Weiberfeind.) „Aber wii tarnen Sie Lehman» einen Weiberfeund nennen. 7a würde er doch sicher nicht geheirathet bikn." — „Ja. erlauben Sie, vor seimr Hochzeit war er auch noch nicht Weiberfeind." fGefcheidter.) Junger Mann: „Herr 5oclor, rathen Sie mir. Mein reicher Onkel iß gestorben und hat mir keinen Groschen hin-ttrUfien. Kann ich daS Testament anfechte» ?" Ztoocat: „Wissen Sie w,,S. festen Sie lieber die Erben an!" fD i e besten Wächter.) .Haben Sie teil» keine Angst, daß bet Ihnen einmal einge-kochen werden könnte! „Nicht die Spur! Bei uu oben wohnen ein paar Studenten und die tmne» in der Nacht so unreoelmäßig nach umfang, mit dito Markikorb und Strohhut. iidtlhornariiger Stimme und einem Wortschwall, dn dem Niagarrasall erhebliche Concurrenz »achtn könnte. Sie ist auße» sich, und das will bei einer solchen Frau viel sage». Vorläufig rit aus ihrem Redewirbel nur zu entnehmen: .Jajj sie sich das nicht gefallen lassen, und sich ty Recht schon suchen würde." Geduldig wartet iet arme Reda.'teur, bis sich die Frau müde Met hat und er nnn auch zu Worte kommen Imn. Tann erfährt er durch eine große Reihe rca Fragen das Ungeheuerliche: die Zeitung d»l einen Bericht über einen Unfall gebracht, mlcher der Mutter der anwesenden Dame da-durch begegnete, daß sie beim Ueberschreiten des Fahrbammcs von einem Wagen zu Boden ge-tijiw uud am Beine verletzt worden sei. Der Bericht aber enthalte Unwahrheiten »iederträch-n-far Art. durch welche sie und ihre arme Ä»»er beschimpft würden. Alle ihre Kol-.«innen aus dem Markte hätten ihr gesagt, fit solle sich diese Luge nicht gefallen lassen, sie solle ihr Recht suchen uud «iisii sie den schändlichen Kerl, der das in die Zeitung gebracht, mit eigener Hand züchtigen. Tanu bricht sie tn furchtbares Schluchzen aus, i® endlich zu erklären: in den Bericht stände, ihre Mutter sei 72 Jahre alt, während sie be- reils 73'/, Jahre alt sei; ferner stände da, ihre Mutter fei am Bein verletzt worden, wäh-rend sie am Bein und Arm verletzt worden ist! DaS ist das Ganze. Nun muß der Redacteur erklären, daß er an der zwei Zeilen großen Notiz gänzlich unschuldig sei. Er habe sie dem amtlichen Polizeibericht entnommen und da er nicht die Ehre habe, die Frau Mntter der wür-digen Dame näher zu kennen, auch bei dem Unfall persönlich nicht zugegen gewejen sei, so habe er unabsichtlich l.as Vergehen begangen, dem sonst zuverlässigen, amtlichen Polizeibericht zu glauben. Ferner aber geschehe durch die be-bäuerliche» Ungenauigkeiten weder der Ehre der beiden Damen irgend welcher Abbruch, noch erwachse irgend welcher Nachtheil für Leib und Leben. Die Frau will daS nicht so ohne Weiteres zugeben, aber schließlich beruhigt sie sich doch und entfernt sich, nachdem sie noch ein-mal die Schleusen ihrer Rede energisch gezogen. Der halb todte Federmensch will sich wie-der seinem unleserlichen Manufcript zuwenden, da schrillt beängstigend die Klingel deS Tele-phon«, zum dritten Male in den letzten zwei Stunden. Das erste Mal fragte die Stamm-gesellschaft eines eleganten Restaurants an, ob ihr der Redacteur nicht Auskunft geben könne, wessen Körpermaß größer sei, daS des Krön- Prinzen oder des Prinzen Albrecht. Dann wollte ein biederer Geschäftsmann wissen, ob sich der Redacteur nicht entsinne, daß vor „ungefähr" vier Jahren in der Zeitung ein Artikel über „Baumschulen" gestanden habe und wie dessen Inhalt gewesen sei, jetzt aber komm» eine Nach-richt, die geradezu alarmirend wirkt. Ein Abon-nent deS Blattes meldet, er hab« gerüchtweise erfahren, in einer entlegenen Straße sei ein Mord geschehen. Ein Mord! DaS wirkt wie eine Bomb« in «iner Localredaction ! ES ist kurz vor Schluß des Blattes uud vielleicht ist eS noch möglich, die Nachricht, mit allen Details ins Abend-blatt zu dringen. Zum Glück ist ein „Reporter" anwesend, der sich in eine Droschke wirst und davonjagt: Aufgeregt wartet der Redacteur mit der Uhr in der Hand. Er zittert, wenn wieder eine Minute verronnen und der „Reporter" noch immer nicht zurückgekehrt ist. Wenn er nun zu spät kommt und die andern Abenblät-ter vielleicht schon ausführliche Berichte brin-gen. wie unangenehm! Endlich kehrt der „Re-porter" erschöpft zurück, um zu melden, daß daS Gerücht jedes Hintergrundes entbehre. 4 den Sirahlen der die Erde austrocknenden Sonne seufzten. fEine vereitelteDekanat S-C o »-f e r t n j.] Mit einer gew sfen, unverkennbaren Befriedigung berichtet die von k a t h o l i s ch e n P r i e st e r n inipirirte „Südst. Post", daß die von dem Herr» Adten von Cilli für Mittwoch, tcn 9. d. M. angesagte Tecanatsconferenz nicht abgehalten werden konnte, weil zu derselben nur ein Pfarrer und ein Caplan erschiene» waren, „ind«m kein Geistlicher sich unter dem Vor-sitze deS Herrn AbteS versammeln wollte." Die Ursache, welche die ungehorsamen windischen Hetzpfarrer und ihre Capläne abhielt, der Ein» ladung ihre« DechanteS Folge zu leisten, ver-schweigt die „Südst. Post" wohlweislich. Dagegen wollen wir darüber Aufklärung geben. Der sa-natische winlische HetzcleruS hat den Herrn Ab-,en von Eilli in Acht und Bann gethan, weil derfelve als guter Oesterreicher die Nation seines Kaisers ehrt und sich nicht dazu berge» ben will, dem sloventschen Königreiche die Wege zu ebn.n, wie die» der windische HetzcleruS von ihm fordert, der unter der heuchlerischen Maske deS patentirten k. k. österreichischen Pa-triotismnS nach dem „Bdtuchen" an der Newa schielt. Die gegen den Herren Abten von Cilli von gewissen katholischen Priestern inscenirte Hetze hat keinen anderen Zweck, als den, an die Stelle des genannten Prälaten einen win-biichcit Fanatiker zu setzen. waS den pervakischen Jntriguanten jedoch nie gelingen wird. Die deutsche Bevölkerung Cilli's wird sich einen windischen Hetzpfarrer nicht ausbürden lassen, sie wird Mittel und Wege finden, diesen Plan der Pervaken, denen das deutsche Cilli ein Greuel ist. zu Schanden zu machen. Sollte die systematisch betriebene Hetze gegen den allver» ehrten Herrn Abt von Cilli nicht bald ein Ende nehmen, dann warben die deutschen Bürger Cilli'S den Weg zu ihrem Bischof finden, von dem sie mit Fug und Recht verlangen können, oaß er ihren Pfarrer gegen die Verdächtigungen, Veileumdungen und Beschimpfungen von der Kanzel herab, an öffentlichen Ort*» und in der windischen Scondalprefse schütze. Der Herr Bischof verschmäht eS doch sonst nicht, sich um seine Pf irrer und Kapläne anzunehmen, warum sollte er gerave bei dem Herrn Abten von Cilli eine Ausnahme machen? Man wird uns hofsent-lich verstanden haben! — fD aS Leichenbegängnis eines Pervaken.) Im „weißen" Laibach wurde vor einigen Tagen der bekannte Pervake P. M. R a i e zu Grabe getragen. Daß die windischen „Gerngroße" sich diese günstige Gelegenheit zu einer nationalen Kundgebung nicht entgehen ließen, versteht sich wohl von selbst. AuS allen Gauen „Slovenien's" kamen sie herbei, die Großen und die Leuchten veS slovcmschen Zu» lunftskönigreicheS und nicht nur die flovenische „Intelligenz" auch das gewöhnliche Volk — schreibt die „Südst. Post" — gaben durch zahl» reiche Betheiligung an dieser Trauerfeierlichkeit Zeugnis von dtr Beliebtheit, deren sich der Dahingeschiedene erfreute. Auch der krainische Landespräsident Baron Winkler schritt hin» ter dem Sarge einher. Nach dem Begräbnisse versammelten sich die Herren in der Citalnica, wo ohne allem Zweifel eine Trauerkneipe ab-gehalten wurde, bei der eS an weiteren „begeisterten" Redeübungen ad majorern Sloveniae gloriam nicht gefehlt haben mag. sDaS ll. kärntnerische Sänger-bundeSfest] welches am 12., 13. und 14. d. M. in Villach abgehalten wurde, nahm einen glänzenden Verlauf. ES nahmen a« demselben mehrere Hunderte deutscher Sänger aus allen Gauen KärntenS Theil und gestaltete sich das schöne Fest zu einer wahrhaft deutschen That. Außer oen kärntnerischen Gesangvereinen, 18 an der Zahl, waren nachfolgende auSwär-tig: Vereine vertreten. Die Marburger Süd« bahn-Liedertafei, der fteier. Sängerbund, der Grazer Männergesangverein, dann die Vereine von Cilli, Kttitielseld, Leoben und Vordem-berg. Ferner die Vereine von Korneudurg und Hardegg in Niederösterreich. sP f i n g st f e st i n G o n o b i tz.] Das am Osterjonntage in Gonobitz abgehaltene Pfingst- ..x-vtsche zs-4t " fest, an welchem sich die Turnvereine von Cilli, Pettau und Wi>,disch»Feistritz in stattlicher Zahl beteiligten, nahm einen ungemein glänzenden Verlauf. Der freundliche Marktort Gonobitz hatte sich zum Empfange seiner Gäste festlich herausgeputzt; von den Dächer» wehten schwarz-roth-goldene und weiß-grüne Fahnen, die Häuser prangten in duftigem Blumenschmuck und aus den Fenstern fiel ein förmlicher Blu-ntenregen, durch zarte Damenhände bemerk-stell'gt, au' die unter kingende'» Spiele einziehenden schmucke» Turner nieder. Nach einer ebenso herzlichen wie feierlichen Be-grüßung durch den Herrn Bürgermeister von Gonobitz uud dem dortigen Feuerwehrhaupt-mann Herrn Walland, welch' Letzterer den Turnvereinen von Cilli und Pettau je ein Fahnenband überreichte, dankte der Spcechwart d S Cillier Turnvereins, Herr Dr. S t e p i s ch-n e g g in herzlichen Worten, woraus sich die Turner zur Festtafel begaben. Während des Festessens brachte Herr Dr. M i ch e l i t f ch, Sprechwart des Pettauer Turnvereins, den wackere» Cillicr Turnern, welche so treu zur deutschen Sache halten, ei» Gut Heil, wo-raus Dr. S t e p i t s ch n e g g auf die Pettauer und die übrige» Turner toastirte. Um 3 Uhr Nachmittags marschirte» die Turner unter klin-gendem Spiele zum decorirten Festplaye, wo-selbst in Gegenwart «iner sehr zahlreichen Volksmenge das Schauturnen stattfand, welches von dem Gauturnwart Herrn August Tisch geleitet wurde und lebhasten Beifall fand. In geselliger Unterhaltung verbrachten sodann die wackeren Turner noch einige Stunden auf dem Festplatze. Am Abend fand in Stanzer'S Gast-Haus daS schöne Fest seinen Abschluß, welch's alle» Theilnehmern stets in angenehmer Erin» nerung bleiben wird, nainentlich deshalb, weil die wackere» Gonobitzer ihren Festgästen in liebenswürdigster, herzlichster Weise entgegen-kamen. [Z h e a t e r i n P 111 a it.) Die Gemeindevertretung von P11 tau hat das dutttgt Stadtteater dem Director Erfurth verliehen. [.vtau Theresia Gräfin Auers-jj e r g,] die Schwester AnastasiuS Grün'S ist am 14. d. M. morgens nach langem schwere» Leiden im Alter von 79 Jahren gestorben. fConcert] Im „Hotel Koscher" findet am nächste» Sonntag ein Concert der Cillier Musikvernnslapelle statt. Beginn 8 Uhr Abends. fDie Ortsgruppe St. Georgen u n d U m g e b u n g] deS deutsche» Schulvereines hält am nächste» Sonntage im Gast» hause „zum Eisenhanimer" i» Store ihre Voll-verianimlung ab. Der Beginn derselben ist auf 6 Uhr Abends festgesetzt. [V o n einen« Hunde gebissen.] Die Tochter des Herrn GemeindefecretärS Peer von Tüchern wurde in voriger Woche von dem Hunde des dortigen Bahnwächters angefallen und gebissen. Das Mädchen erlitt im Gesichte und in der Brust Verletzungen, welche sich glücklicher Weise als ungefährliche erwiesen. Der bissige Köter, den der Bahnwäch-ter selbst erschlug, wurde seccirt, wobei eS sich herausstellte, daß der Hund vollkommen gesund gewesen. fH a g e l w e 111 r.] Am Psingstsonnlage ging in der Umgebung von Windisch'Feistritz ein Hagelwetter nieder, welches auf den Fel-dein und in den Weingärten nicht unb^trächt-liehen Schaden anrichtete. IInfpection der Strafanstal-t e ».) Oberstaatsanwalt Dr. L e i t m a i e r in Graz hat eine Reise behusS Inspektion der Strafanstalten in Steiermark, Kärnten und Krain angetreten. fZum Selbstmorde des Grund» besitzerS Hrastnik.) Der Zettel, welcher in der Brieftasche des Selbstmörder« Hrastnik aus UnterpulSgau vorgefunden wurde, hatte folgende» Inhalt: „Au alle meine Freunde. Mit schwerem Herzen scheide ich von euch, ver-zeihet mir Alle, die ich beleidiget habe, auch ich habe einem jeden vergeben, nur meinen Brüdern ewige Rache. Ich wollte mich g.gen sie rächen und einem jeden einen Revol- 188-i verschuß geben, ich habe eS unterlassen. iit sollen Zeit haben, ihre Sünden zu bereut*. Lebt wohl, meine Freunde und komm! mir nach. Lieber Schwager Sirk, Deinem Schut;: empfehle ich müne Frau und Kinder, ctcfai Hrastnik. fDaS Schulgeld an den Mittel-schule ».] Der UnterrichtSwinister setzte om nächsten Schuljahre an das halbjährige -Ä»l-1 g ld an Mittelschulen sür Wien mit 25 fl.. ;i: Orte mit iib't 25.000 Einwohnern mit 20 i und für die übrigen Orte mit 15 fl. fest. Zur EinHebung des Schulgeld's irerden Zchulzä:-marken eingeführt. fA u » den st e i e r i s ch e n B ä D e t n.J Die am 11. d. M. ausgegebene Curliste Uir.il der Landes-Cnranstalt R o h i t f ch ° S a u e? -brunn weist 219 Parteien mit 342 Ö» sonen aus. f Verunglückte A r b e i t e r. ] 3« dem Bergbau in Galicien wurden am verflossen«, Samstage drei Arbeiter von in Folge anhalte»!» Regens abgestürzten Erdmassen ver'chiUiei. Die Verunglückten sind bis zur stunde nich nicht aufgefunden worden. [E i n rabiater Ehemann.) "in GanhauSpachter Kaspar Golousch^ck in ^choich!s und sein.- Ehefrau Therese leben s hon ieu längerer Zeit miteinander in Zank und JpaDet. Die Ursache des ehelichen Zerwürfni^eS dilde» sogenannte „Seitensprünge", welche sich Sie beiden Gatten gegenseitig zum Vorwurf mach». Am 11. d.M. gerietheu sie nun wieder tumal mit einander in einen Wortwechsel, oer alibal) in einen hestigen Streit und schließlich in !hit> lichkeiten ausartete. Kaspar Golouschek nun nämlich seine Frau zu Boden, schlug auf ne mit filtern Stocke loß und versetzte thr Fußtritte. Die »tißhandelte Frau flüchtete sich aus lern Himmer, der Mann eilte ihr nach, holte »e uf der Straße ein und warf sie dort zu Boden. Der rohe Mann schlug seinem Weibe die tfodt über den Kops zusammen und zog sie jodani, bei entblößtem Unterkörper, in Gegenwart oon zahlreichen eben aus der Schule kommend» Kinder», in das Haus zurück. Die dem arme» Weibe zu Hilfe eilenden Nachbarsleute Main» und G.rtraud Lubei wurden oon dem radialen Mensche» gleichfalls mit eintm Stocke miß-Hande l. Theteje Golouschek trug zahlreiche Verivuntungen, namentlich am Kopfe, dava». Gegen Kaspar Golouschek wurde die Stta!< anzeige erstattet. [Veruntreuung.] Der Handlung?-commis Mathias Meditz ist, ach Veruntreun»; eines ihm von dem Kaufmanne M 'f Nobwch in Polstra» dehuss Absendung anvertraute» Geldbetrages pr. 57 fl., flüchtig geworden. fJ m Schlafe e r d r ü ck t.j Die Grund' besitzerSfran Josesa Golob in Verqe Hai ihr 6 Wochen altes Kind, das mit ihr in eine» Bette schlies, während deS SchlasenS «Jriiit. sSträflingtransport.] Wege» Ueberfüllung deS hiesigen kreiSgerichtlichen fang-nhaufeS wurde» zwet Sträflinge in die Strafanstalt nach Capo tr Jstria abgeliefert, [Einbruch.] Ein bisher unbekannt ze-bliebenes Jndioiduuat brach am l4. d. M.^i» das Wokaun'sche Weingartenhäuschen ein. h der Einbrecher jedoch hier nichts vorfand. unJ ohne Beute abziehen mußte, so zertrümmerte et aus Aerger darüber sämmtliche Fensterscheibe» des Häuschens. , 1 [D i e Cholera.] AuS Trieft wnd gemeldet: ^iach den übereinstimmenden öut-achten deS StadtphysicuS Dr. Gioxa. desÄna. tomen Dr. Pertot und deS Leiters de» Cholera spitals, Dr. Lustig, ist der Matrose Malench an asiatischer Cholera gestorben. Die Bevl>:'!> rung ist aber nicht beunruhigt, da die sanitäre, Maßregeln und die Energie der comveteute» Organe einen günstigen Eindruck machen. Folkswirthschafttiches. lD i e Alpine M o n t a it«@ e i e 11» schort] hielt vor einigen Tagen ihre 5«iw« ralveisammlung ab, welche sehr stürmisch ler- 1886 K. k. priv. Siidbahn-( .Pevtsch- Nacht." FAHRORDNUNG. Giltig vom I. Juni 1886. Ti'icwt—Wien Zugs-gattung und Nr. .3 Abf. |C M Cilli Aiik. At>f. v. M. ü. M. Courier- HI 1 M 3 fcuför-M 91 SeaBdär-M 99 BBlfillUs pillOl 12 10.VJ 12 20 Tagm-zeii I »7 I 59 II» I 20 -—I— 5 37 5 42 3 3 3 8 K 15 .»-- 8 4« 8 54 Nacht Mittag Nachmittag Nacht Früh Abend Vormittag £3 *3 Ai.lt. r v 3 2äj 2 40 7 43 5 35 8 50 12 Graz Auk. v. | M. 4 45 4 07 9 54 7 50 11 35 3 40 Anschluss LnJbacb: von Tarvia Steinbruch: von Siaaek Praf erbos: von BuiUp«»i nach n Marburg: ron Franzenafevte Steinbrflck: tun Bi»»ek Marburg: von Villach f. »wb „ Spielfeld: von Radkersburg „ nach 9 Qraa nach Wie» , . KÖflach Steinbruch: von Sl»»ek Praferbos: von ßudapetf nach „ Marburg: von Franzenafeste . nach Unt.-!>raobunc Graz: — Lalbach: von Tnrvi« Steinbruch: von 8i»»rk Marburg: nach Iranten«fr Spielfeld: von Kadkcraburg * «neb , Orn«: nncb Alba Pragerbos: von Budapett nach Marburg: nach Franzcn»fe»te „ von Cnterdmubnrg Ora«: von Ki« Ccell Lalbach: von Tarvia Laibach: von TarvU Marburg: von VUlach nach , Graz; nncb Koäa ® a B «ä n Ä ^ w C tri — o c o 02* JO s a g .5 § J2j ^ =f ® J 5 w - 2i o® L o- B ° .r «. >5 fc :3 " «. S v -T1 «-> « oj -«* »— o w S- ia i£--P f«--' •&*=><£- o -2" 0 •S ^ — — cc: *r«ü. e jjfiß s ..* « - = - «-'S« ac£a^a = 3 JO JBJ2 xr9? S Ü a a 1- II s C = 3 5fi .5 21 r . 5 e — a ^ «« *rs ll^£«s35 e 2 BaS° 3 « Sl Z. «N- ■o ° •«o . V- w g £ 2 & £ g-f? w ^ LZT- x? I55- a = 5 Ä W ^-1 1 S ß = •2-3 = ^ 3 «s C 3 , s •3 3 - ja p .r e c v «0 © 3 S5 H ^ t: g'5-z •" 1-2 2>'3 tO ~ 3 B L 3 ^ — aX Z o « tto® « £ £V J3 « sl|l — I® = £ S .3 ja I ä E 'e H«S3 2 p z.,2 3 »< 13. w •w >0 S W « E a I « a » £ ■e S 8 SS 6 ■ U|li|t 311.0«»; »0« »tltrcttftti «litt tiilllu glittet i>n>«r»l; »»»« »«« «rschetaia »t>eT Ic»»»,«» ilt »will t»■>«« «»rachia. Die Modfnwflt. .IQufttule Ze,I»n» für Inlette «it» Haiidartetten. W»n«tlidi itoei Nummer«. Steil fcUtteliälitlii# M.i.» 1» «t. 31111 i ch e «| i» e i » e #: M N»««e,n mit Znlette» uud H«it»»kbcile». .„tbaltmd ge,en «ooo Abbild»»««» «it »e-IS,reidit»g. welche «»« ««je Viediet der Warderade und ^erdwitche flir X-nanrB. M»d-ifieu und «»ode», wie für da« (ortete Jhadel-olttt iimiaflrtt. evenla Me tfelbnräfabc fiit Herren und die Bett und Iischwas»e ic.< wie d>e Handarbeiten in i»te« a»»,rn U»s°n«. I« JleUnje* mit NW» »00 Schnitt»,»«»» sie alle Ute oeu (tönte der Warterode mtd etwa ■100 M»fter ?»r,eichii»itittt fiit Weib i»td Sumfnietti. 9tame*«-QI|iff(e» «. _ >da»ne»enl» werd!» letettnl «nzrn»nnmen bei allen Vnchha»dl»nge» und $a|l«»fl«tle». — Prad- R-mmern »raii« und iranea durch du S»pedilt-n. Berlin W, *«ldamet Sir. s#; »ten. l. Ql>er»»«N« Alsppo- Oopier-, & Schreibtinte. Z»«vtsch« ZS»cht Das Beute aller bisherigen Tinten int unstreitig die Aleppo-Tinte «ei Fabrik (J0HTHER*AGNER Wien k Hannover. Dieselbe (liefkt dunkelblau an« «ler Feder und wird in-teu*i* sebwar*, greift die Feder nicht an, verschimmelt nicht und bildet auch keinen Bodensatz. Dieselbe ist in Flasehen » 8. 10, 12, 16, 26, 45 und 80 kr. Aleppo-Copiertinte ä 15, 30, 60 kr„ I 8. lu haben bei Fabriken ■MI Papierhandlung in Cilli, Herrengasse Nr. 6. k-jf i v j( v,n v-ti ltföS 1 In nun» H. HlUebmanii'i Journ>lverl>( In Wi«n. I » Domlnlknnerhoitet S, er ich,,«» »»d lä'inen »ege» »!,»l>ll»g de« »ildd» IrazX ,«,rch «,« t» jt|wtv«f1f °da»we,l»a„> cronua, rat »erde», Wiener Landwirthschaftliche Zeitunq. Vröftle »«gemeineillnstririe,'leitun« für Me gelammt L»n»wlrtbsch»fi. «sMcteEct! Hugo H. Hltichmtnn. — I»r. Joiet Kkkert. •rlfte lanktoittMail'IIMtlc Zellnnz De1tfri«i».tt>"taz >» Sr «g»»a. viert«,j R s SO. Oesterreichische Forst-Zeitunfl. ianaem>t nc tllnftrlrlr Iettnn» für Z-istwiridlchaft nah Holzl,a»i>el. Ja„» mtb litfrtierei. KMmr: Prof. F.rn»t Gintn« llempel. 3n«IJnrtel dratrsIMo« f*t yaest. »-» Ia«de»!<«». Eintigel I:r«Itchel wachen»!,». Ofüftirtet 18M. Stlchem! jeden Kr«!l-z ta »t.-Kali». Sierl-li. fl. J. Allgemeine Wein-Zeitung. SDuftiirte 3etti,nn tür «Seind»» und »Selndereit»»,. J»iernail»nale» W»i»handel«blalt. 3our»iiI f»r «Jemeoafiimeatta. HSiel» «nS t»flft(ji'f>^e't«nB- DttKictfiin Prof. Dr. Joaef Bfwh. •cttt« Äcifwa flr tDrubAK »*b nnt l d<» ro^Tirrl^ij m ®r.«tJ#Ko. V*cxt«li- fl. I- IJrofrrnu^in er u «der Berls»i»e« graiia na» fg—c»._ GOTTFRIED BAKTII. Hopfen-, CoMssions- ui Speditions-Geschäst an Knienurkt, Nürnberg, ia (nmmrkt empfiehlt «ich zam Verkauf und Einkauf von Hopfen «owie zar ErtbeiliME ?on scöristlictieü and (clc£rapliisclifiß Marktberichten. SaehhtMligr. rrellr Hrtiirtmnff. ^90 Gesehifts-Localitlten: Hauptlager am Hopfenmarkt DANIEL RAKOSCE Haiilow in 01 empfiehlt: Kufsteiner Portland-Cement. Kufsteiner Roman-Cement. Perimooser Portland-Cement. Trifailer Roman-Cement. Tüfferer Roman-Cement Steinbrücker Roman-Cement. Eisenbahnschienen für Aan;weck. ?raver«en — Stukkaturmatten zu billigten Preisen. - > •g§ r.. 1886 hff. Tabei kamen einige Aclionäre zu Worte, mlchk gegen die Verwaltung heftige Anklagen !7d?den. Schließlich wurden aber alle Anträge Jet Verwaltung genehmigt und daher auch «» der Vertheiluug einer Dividende für das «nlosiene Geschastsjahr Abstand genommen. nun — Dank der seiuerzeitigen Anpreisung Kr Platter — die Alpine Montanactie üb:r-cli als Anlagepopier gekauft und gehalten uutto, so habe» Mittheilungen über diese Ge-'illjchajl überall Anspruch aus Interesse. Die l'ofit der Gesellschaft ist. so berichtet man der «ichenberger „Deutsche« Volkszeitung" aus Äi<», eine geradezu trostlose und wird *«it brffer werden, wenn sich auch die Eisen-^ jjroduciio» hebe» sollte. Die Gesellschaft ist »lossal verschuldet und hat jährlich die Bei-\ jpiiing für 41 Millionen Gulden in Goldpri-«m-len aufzubringen. DaS Acticnkapilal be-v^i auch 30 Millionen Gulden, es müßten »«der jahrlich zur Deckung der Lasten an 4 Mioien Gulden aufgebracht werden. Der irme« Montangesellschast ist wohl nicht mehr i helfen und ist deren Concurs sicher zu er« lt«te». ,Z>n»tsche Zv«cht." Literarisches. sjl. H a r t l e d e n S E i f e » b a h n k a r t e »«iofl e r r e i ch > s ch-u n g a r i s ch e n M o n-arch i e.] Zusammengestellt und gezeichnet von Slfi4 Rensz. Maßstab 1 : 1,800.000 Zweite, »Madig erneuerte und ergänzte Auflage. In ^!h» Färben gedruckt. In elegantem rothen !tm«and-Ei»band. Preis: »0 kr. — 1 M. 50 Pf. In votliegende EiseuvahnkaNe ist für Reifende, mi für die kaufmännische und Geschäftswelt kenchntt und sie ist jedem Comptoir, jedem tatau oder Amte wirtlich unentbehrlich. Wer die Wichtigkeit deS öffentlichen Verkehrs kennt, «ch den Werth eines verläßliche« Führers in demMn gut zu schätzen und als einen solchen dninßen wir die neu« Ausgabe von A. Han-Mi's Eisendahnkarte. Dieselbe erreicht in lech-nj$ t Hinsicht, sowohl im Druck als im Ein-tan?, alle ahnlichen Unternehmungen und ist .tbeutend bil >ger als diefe. 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Wien, — „1.391,163.329*— Activ& . f., l iUr^kinnkcmiim n aus Prämien UD'J Ainsen . ...... • • • • • • • ' • Auszahlungen für Versicherung»- und Rentenvertrftge Rückkäufe etc. »e,t >^8 - • In der letzten zwrdfmonatlichcn ORchWtspenode wurden bei der i.Bscllsiliaft für . neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesammtbetrag der seit Bestehen der Gesell schaft eingereichten Anträge «Ich auf................. Bt,m' Die Gesellschaft übernimmt in festen Prämieti-Vert.ieherung.n auf den Todesfall mit 80 Pcrccnt Gewinnantheil oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischte» und auf verbundene Leben; R..nten- nnd Ausstattongs-VertrS« ab s gewährt nach dreijährigem liestehen der Poliren din Rückkauf für Polizen auf Todesfall oder gemischt, welche hiezu beiwhtigt »ind, «der «teilt lür Polizen auf Todesfall nach dreijährigem and far Aufsteuer-V«rsielieruiigen nach f.insjwnngem H«>t.hen r-duzirte Poluen aus für welche dann keine weiteren /ahlim^'e» zu leiten sind Prospccte und alle weiteren Auf <-hMr*.- werden erthclH ->'n-e>. die Herren Agenten und von dem G'trstKK#! Nr. •' in LiilwcK 1 Zahl 3187. Kundmachung. Die «tadtgenikinde ist im Besitz« einer Wasserpumpe, welche zunächst zum Auspumpen der Bruilinvasser »nd Reinigen der Brunnen in der «tadt bestimmt ist. Hievo» werde» die Brunnenbesitzer mit der Zlussordernna verständigt, daß diele Wasser-pumpe im Bedarffallt zu dem genannten Zwecke gegen ein Entgelt von 3 fl. fiit da» Auspumpen «ineS Brunnens zu leihe» genommen wer-den kann. Die Entlehner, welche verpflichtet sind bei Verwendung des Pumpwnk.S eine» städt. Ar-bciler beizuziehen, wollen sich beim Stadtamte melden und habe» die entlehnte Pumpe sogleich nach gemachten, Gebrauche in unbeschädigtem Zustande zurückzustellen. Ltadtaml t5illi am lö. Mai 138i>. Der lais. Rath und Bürgermeister: m-n Dr. Neckermann. Cillier FMtaraMrs-Coiii. Die Vermietbar von Wohnungen werden in ihrem eigenen Interesse dringendat ersucht, selbe bei Herrn Eduard Skolaut, Hauptplatz anzumelden. _ / 4» Ein der Speoerei-, Sohnltt- u. Tuohbrnnehe kundiger t'omiiiifD such t Posten. Gefällige Zuschriften erbeten unter „F. R. 89" an die Exp. d. Bl. 379—2 Zahnarzt Paichel am lalbach ordinirt von nun an Jetlrn üonnU( von 9—1 L'lir in Cilli Ko»clier, 319 Junger U imer welcher ein sehr gutes Zeugnis von der steicrui. Landes - Ob»t- und Weinbaimchule besitzt, in der Reben-veredlung gut versirt und der deutschen und slnveni-schen Sprache mächtig ist. bittet um eine Stelle. Adr. i. d. Exp. d. Bl. Lehrj uiige der deutschen und sloveni»ehen Sprache mächtig mit guten Sehulzeugnisaen versehen, tinJot sofort Aufnahme in der Gemischtwareu - Handlung des Carl Jnstln, Wollen. 382—2 y y ! Wichtig für Kausyattungen! Cm dci» P. T. Publikum den Bezug eine, guten und billigen Brennstoffes zu ermöglichen ' haben wir den Preis unserer Kohle in Säcken zu 50 Kilo vorgowogen auf ; 30 trlir fa Zoll-Ctr. Stick-1. WirfiMe [ ftltoi Cilli erinässigt, Auftrag'- übernehmen unsere Werksleitung in Liboje die Herren Wogg & Radakovits in Cilli. Für prompte Lieferung und guten Gewicht i [wird garantirt. 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