; Po&tautB pinMuon v gotOTini.) Erscheint wöchentlich zweimal: »»»nerStag «»» e»nntaz friih. «»rifllkiwpa und »erniattun«' Tjreternova nlrca Nr. v. lelephon 21. - 8ntft«big» naen werden in der B«rrc<ütm,a gegen ^echnung billigster Gebühren entgegen^»! >55,ngS preise: Mir da?Inland vierteljährig Im »V--, halbjährig Sin «0—. ganzjährig Dm 180-. Mr bat «"»land entsprechende Srhöhung^ - Snize.iic wummern ommen in l-2d. Rummer 68 Tonnersl»«, deu t. September 1927. 52. Jahrgang Der Hag nähert fich! Nicht et«mal «ehr zwei Woch » schert» ui» do» Wahltag; am übernächsten Sonntag schon wer» he» die Wähler wieher zur Wahlurne schreiten unV durch hie Abgabe ihrer S>i»»kugeln ihren W llerS-«eil bezüglich her «eitere» Leitung des Staa!eS in politischer und wirtschaftlicher Beziehung zu« Au«> druck bringe». Auch die Staatsbürger der »a ionalen Minder» leiten werken gleich den MhcheilSbürgern ihre kn-geln abzugebeu haben. Minderheitkbür^er und M-h?» heit»bürg:r »erden da» gleiche tun u»d dech wird (l bei weitem nicht da« gleiche sei?. Denn während für den Mehrheit»dürger hie Fundamente de« kul turellen Leben» gesichert und von der Stimmeacb« gäbe so gut wie unabhärg'g si»d. handelt e? sich für de» Minderheit«wähler noch immer um da» Ursprüng-liche, um jene» Gebiet, haö die selbv:rständliche Bor» auSsetzung ei»e» erträglichen Leben« überharpt ist. Diese Voraussetzung ist hie EHaltung und freie Betütigung der elgennatioaalen Kultur, ist die Schulung de» Kostbarsten jeher Familie, »er Jugend, in unserer deutsch'» Sprach?. Während der M-hrheit«» wähler mit seiner Kugel die Liuhrruvg de» Steuer» drucke», Beseitigung der Korruption, die Hebung he« staatlichen Ansehe»« im AuSlaud, vernünftige Au«, landfreundschafte» unh alle die Dinge anstrebt, hie ha» wirtschaftliche unh staatliche Leben erleichtern solle», ist e« dem MinderheitSwähier beschießen, außer diesen Dingen auch noch ha» Fundamentale au strebe» zn »äffen, die Verwirklichung seiner Rechte ans kul-tnrellem Gebiet, vor alle» aus de» Gebiet her Schule. Wie bitterweh ist sür jede deutsche Mutter her alljährliche Schulbeginn! Da» Bewußtsein, daß ihre s» sorgsam gehegte» Liebli»ge i» eine voll« fremde Schule gez»nnge» werbe», daß der Beginn ihrer Sntwnrzelung da ist, ist da« Echrickliche einer Be-drückung und eine» Schmerze«, den die Böller, hie, »ie sie immer erzähle», im alte« Staat so schwer be-drückt warben, niemal« zu sühlen brauchten. Wer«» »it denkenden Swven betrachtet, daß diese Kinder. Angehörige der erste» Kulturnatiou her Welt, nach sechs Schuljahren einen v«rstäahni»lo» anstarren, wenn sie »ach Dingen gesragt werden, die sür un« Aeltere Selbstverständlichkeiten find, »uß einem da» Herz übe:q«lle» vor Gram und Traner. Wir glaube», haß hierzulande sür ei»e» deutschen Wähler keine andere P^opagauh« »otwevdlg ist, da-«it er seine Wahlkugel a« 11. September unserer deutsche» Liste gibt, al« ein einziger Blick aus diese »nsere furchtbarste völkische Rot l Wer e« nur «it eiae« einzigen Gedanke» erfaßt, wa» solche Wahlen für die deutsche Minderheit i» ° Slowenien eigentlich bedeute», her kann gar nicht ander« al» deutsch wählenl E» gibt keinen anderen Weg für ih»! Denn alle« ankere wäre, soser» c» nicht hümwste Gehankenlosigkeit ist, schwarzer Berrat. Ei» verrat, der um so abscheulicher »äre, al» er nicht i» de» Zeiten hes Glänze« n»d her Macht, so»her» i» der Zeit tiefster kultureller Not geübt wäre, wo «S sich um die Wiehergewinnnng von Gruuhgütnn hauhel', die für alle gleich leteaSnotwendig sind, ob einer nun Fabrikant oder Arbeiter, Baue? oder Hank- werker, Kaufmann oder Abgestillter, Beamter oder Pevsionist ist. Alle brauchen die teutsche Schule, wollen da», wa« von ihrem eigenen Wesen unzer-tre-nlich ist, auch sür ihre Sinder erkämpf,n. Wer würde «icht, wenn er fei» Ki»d I» Feuer»- o «r Wasiergefahr erblickt, ohne Besinnen da» eigene fiele» aus« Spiel setze», um e« zu retten ? Und wenn wir die Seelen unserer Kinder in der Gefahr der BerkiLppilnng erblicken, sollen wir gleichgültig bleiben ? Wenn sich die Möglichkeit einer Rettung bietet, sollen wir den Teil her Rettuog»arbeit, der aus n»8 fällt, verweigern? Nie und »(»wer ! Dethalb wählt jeher unserer Wähler a» I I. S-pte»ber die deutschen Kanhidate» der 4. Kiste I Daß die Mäaner, die wir in den schweren Kamps um hie reine, heilige Sache unfern Kultur unh unserer Schule schicken, habei auch sür alle Arbeiten der Wirtschaft und de» Foit« schritte» im Staat ha» schärfste Beiständni» nnfc kt» besten Wille» haben werden, brauchen wir nicht zu betonen; ihre Name» sind nn» Gelrähr genug! Unser Mann ist Dr. Wühleise»! Unsere Kiste ist die vierte! Das Musterländle. In einem weiteren, an leitender Stelle der „Deutschen Allgemeinen Leitung" abgedruckten Ar-titel der interessanten Artikelserie .Tiuisch-sloweni'ch« Probleme" lesen wir in a. folgende«: Zunächst sollen sich die Auswirkungen der »och Poit' Tode srei gewordenen Kräfte im Sinne größerer Dezentralisation sür Slowenien sühlbar «achtn. Den bisher verfochten«, Gedanke» her Berfassuogirevifiou können hie Slo»enen nun auf. geben uvk sie geben ihn auch auf. Jane»halb der Berfafsuvg läßt sich »a hi» neue» Geist, der i» die Part» einzieht, da» Ziel erreichen, in innrer Ber. bindung mit Heu Rahikalen. Der innerliche Zu-sommerischlnß der Serben, Kroaten und Slowenen war zwar schon hurch die Politik Mussolini» bcsie-gelt «rorden. Schien die Mithandlung der Slawe» nen in Italien bisher eine isoliert slowenische Angeleget hei», mit her ei»e jugoslawisch italienische AvSgleichS- oher gar AvnöhnunxSvoli» k sehr wohl vereinbar war, so hat der Gr ff Italien» nach Albanien, urmittelbar ar»Hnz der serbischen Kern-staate». die Interessen» und Gesühl»solidarität der hrei südslawische» S:äw«e so stabilisiert, wie ja aller Voraussicht noch da» anße» politische Berhält»'« »u J'Rlien »stabil" bleiben wird. Mit der b»gin-en. den Dmchföhru»g de« Suiorrmiegedanker« wird aber weiterhin da? sta-'ttpolilische G.sühl her ^olo wcnen noch aus besonder« Weise bereichert. I tz beginrt »an, sich ak« Bo-lrusp de« auszubauen»«» südilowischeu Staate«, al« «iiteland zu süh'e, Slowenien — da« ist Eaiova. N ch' von «eze» bo&itn, nur von Slowenien Euiopa au» kann her Staat »uich?ebildet werden. SS Ni-gt hin Slowene» wrhl lch'.echt i» die Ohrer, aber Tatsache ist: dem alte» Oesterreich, dksscu Mission erfüllt war, lebt in Slowenien eine« feiner Bnmächlrifse. Wo» Slowenien beute ist, de« winde e» »tt dem österreichischen Staat, und wer die Siädte SlowenievK duichtrandert, die Menschen beobacht«, kcm ka?» die histvri ch? Kontirui'ät zwischen dem Dahingischwun-hene» und dem h'er E-standenen unwö^lich verborgen bleiben. Bei Hezel fi»h»n wir den Doppil-sin«, de« Worte« aufgehoben. D«» D-utfcheu weist e« in die Birgangeehttt, haß all da», wa» deutsche Arbeit. diulsch< Kultur und teutsche Kunst in hiesrn Stähteu geleistet ha», nun „aufgehoben- ist. und er« füllt ihn mit Weh«»?. Aber in der slowenischen Ardeit«fteudigke>« und in her flowenifchen Kultur si?h diese W-rte „ausgehob:n*. und da» erfüllt ihn »it Eiolz. Oesterreichisch ist auch da« Gcfchenk der geordnete» Verwaltung auf allen Gebieten de« issest» lichen Leben«, he« de» unendlichen Vorsprung beim bewußten Bau eine« europäischen Siaattwefen« aibt und da« die Sloieue» berechtigt, für sich hie Rolle ein>S „Musterläshl.S" im südslawischen StaatSwesen in Anspruch zu nehmen. I» idealistischen Köpseu wirh S'owenien aber gletchzettig da» kulturelle Grenzlivd zwischen Europa und hem slawische« Süden. Zwischen beiden stehend »it ererbte« Ber» stündni» sür hc.» eine wie sür da« anher«, solle» die gioßtN kaltnrvnmittelnhen Ausgaben eine» Grenz» la»he< i» A»gr>ff gerom»en werden: wie hu'.ch ein Sieb soll do» europäische Gut de» slowenische» Seist passieren und de» Slawevvolke zubereitet urd zugeleitet werde«. Uud raturgemäß, au« diesen allgemeine» wie au« den spezielle» u»d bekannten außer politischen Gründe», steht her Gedanke eine» enge» verhälmiffe« mit D'Utschlavd, wo immer «au «it Slowene» ip-icht, an erster S elle. Aber sie leugnen nicht, daß mau mit Deutschland noch »eine Kleinigkeit- zu begleichen habe, eine Kleinigkeit frei» I ch, die keine Kleinigkeit ist: nämlich hie Frage» der deutschen M;nh«, heilen Slowenien« und der slowenischen Minvnheit Kernen«. WlKerbund und Wlnoritäten. I» eine» soeben in verschiedene» eurcpZische» Blätte,» erschienenen Artikel ge^t der bekannte eng-lischt Bolle, buvhpoliiiker Sir Willoughth H.Dickinsou ans die Gesahre» ei», die au« einer Verzögerung iu der Lösun» de» Miooriiäteiproblt»« entftihen. Im Zuta»»enhang »It de» Piozrcmm de» dietjähligen Nationali!äie»koogr,ffl« verdienen Sir Dickinson't A Sführvnge» ein ganz besondere» I,teress<. Jude» Sir ?ickenson iu sein,» Aussatz auf die ausgeprägte Sorderart der Mirotitäte» auf»ert-fam »ach», »«'st er daraus hin, daß sie grundver« schieden vo» SlaatSoolk sind, „weil sie anderer Ad» stc»mung sind, eine anheie Sprache sprechen oder ei»er anderen Religionsgemeinschaft angehöre» al« hie Mehiheil". 8t sagt, e« würde zuweile» die M-i> nrng vertrete», daß hie Pariser Verträge al« Ueber» gang»destl»mvugen gedacht waren, um die fremd-stämmigen BtvöikeruogSteile i» Heu dmch die ^rieden«verträge ein,« ueuen Siaat zugewtesene» Gebieten vou dem BolkSstamm de« neueu Staate« anfsauge» zu lassen. Er sagt da--n wörtlich: »Ja Wrklichkeit aber wurhe in Bersaille» nicht» Stite 2 Cillier Zeitung «»»»er 63 gesagt oder getan, wa» tise solch« Aus fasst» g rechts«rtigtu löint«. Die» ist übriqenS ein« sthr gefährlich« Thtorit. be»» schon beruft »au sich aus sie, um j-ne Politik der „Aus-saugnug" zu rechtfertigen, die d»rch politischen oktc wirtschaftlichen D rck aus die Minderhtiteu diese zu» fchrittweifen Aufgeben ihrer nationale» Sprache und Soiderart zu briugen hoffe«. Eine solche Politik schlägt nur sich selb?, denn et ist ein« im»«r »irtahhrnk? E fahiuzg; daß dadurch nur Widerstände geschass«« und F«iudschas ten verstärkt wtrdeu. Dies» Politik ist es auch hauptsächlich zuzaichreibe», daß die Minderheitenfrage i« Utz'er Zeit ei« fo bedrohliche» Aussehen ange-vom»eu hat. Wenn «au den völkischen Mivder-heilen nicht di« G.währ geben kann, daß sie gegen ein« Politik absichtlicher Au«roltuug geschützt werden, so wird man vr.ve«weidlich wieder Krieg habe?. Denn diesen Leuten sagen, daß der Schutz, der ihnen durch die Micoritätenverträge zugesichert wu.de, zeitlich begrenzt ist. heiß! soviel, all ihnen ihr Todesurteil verkünden-. Sir Dickiofo» führt dann an, daß durch die Friedentverträgt »eben den bestehenden noch ein« groß« Anzahl neuer Minderheiten geschaffen wurde, die vom Völkerbund «rioarteu, daß er ihnen die Möglichkeit der Erhaltung ihrer kulturelle« Eigenart gewäh.leiste. Hier au« macht er folgend« Schluß-folgernvgen: »Es ist klar, daß di« eui optisches Signatarmächie der FriedenSvertrügt v> pflichtet sind, die Pilmaneez der L:r!rag»bestimmuogcn auch in diefer Hivsicht zu «klärtv. Wenn st« da» «ich, tu«, dann »st eS unausweichlich. daß sich d'e Minderheiten um Hilfe an Jene S aale« wenden, von brnra st« abg:n«nnt worde» find. Dadurch würde da», wa« jetzt eine staatliche verwsltungSfrage ist, «iu Quell von Mißhelligkeittn zwischen den Völkern und eine Gtsahr für den Frieden Europa» werde»". Ec fährt dann fort: »Da« Minorität«,'Problem ist «in« Angelegenheit toternattonalen Charakter« und wird tu den Friede»SVerträgen ausdrücklich als solche bezeichnet Dieser U» stand wird gerne außer Acht gelassen, namentlich von Leuten, die auf da« von ihnen für sac osankt gehaltene uneingeschränkte Recht der Staatshoheit pochen. Die Miuoritä^n verträgt erklären, daß die in Frage kommenden Staaten di« V e r« pflichtn»g übernehmen, ihre Einrich'uig«« de, Grundsätzen der Freiheit u°d Gerechtigkeit unzvpaffeo und allen Bewohieru ihre« Gebiete» eine sichere Garantie zu bieten!" Sir D!ckmlon geht dann -weiter aus die Rechte der Minderheiten ein. die ihnen dmch die Minorität« v.>rträge zugesichert wer. den und die al« internationale Bindung unter der Sara»tie de« Völkerbünde« stehe?. H er entstehende Streitigkeiten unterständen de» Ständigen In» ternationalen Gerichtshof. Sir Dck-nson nennt die B'siinnnuvgeu der Mi»o:itäte»v:rträge die »Mazua Charta" der na» tionaleo Minderheiten und faxt von ihnen »örtlich: „Würden sie tatsächlich in Kcast gefetzt und de» Sinne derer, die sie «ntwarfr», gemäß durchgeführt, dann gäbe r« in d«r Mteoritätensrage sicherlich bald keine Schwlerigk«it«n «ehr. Leider hat der Völker-bundrat bisher die Anficht vertrete», daß «» besser sei, zu verhandeln anstatt einfach darauf zu best,hm, daß de» Minderheiten ihr Recht werde. Man hegte die Hoff wag, daß durch «in« solch« Politik de» Z >warten« manche Fragen von selbst ei,e Lösung finden würde» oder daß wenigste»» die in Betracht kommenden Regierungen vernünftigen Vorstellungen eher zugänglich sein würden al« einem Druck In einzelnen Fälle» war diese Politik erfolgreich, im allge»«ivtv jedoch «tcht, und sie konnte e« auch gar nicht sei», solange die Minderheiten ans die Verträge hinweisen und sage« kö»neu, daß diese besti»»t find, ihnen «in gesetzliche« Mittel der Abwehr an die Hind zu geben, dessen sie sich jedoch dmch die Uiwtlligkett de« vilkerbundrate« zur vollen Nutzung seiner Macht beraubt siud. W vn dervöktrdund sich dieser Lerpsli.chtung entzieht, wird er de« Nebel» nichi Herr werden, zu deffen Behebung er bestell« ist, svn. der» e« wicd i» Gegenteil seiner Eirflaßnahwe ganz entgleiten und zur Katastrophe führen.- Sir Dickmfon kommt dann auf die Gründe zu sprechen, die den nationalen Minderheiten Anlaß zu «lagen geben. .Niemand, der sich mit diesen Fragen beschäftigt hat, wird sich de» Eindruck «nt-ziehen föauen, daß di« Minderheiten unzufrieden sind. Die Mehrheiten sagen, daß fie e« nur deshalb find, weil fie eben irredeutistifch und de« Staate, dem fie entgegen ihrem Wille, angegliedert wurden, feindselig gesinnt find. Da» mag in manchen Fällen zutriff n; doch sind diese Fälle selten. Di« große Mehrheit jener Bevölkerung find Leute, die an ihrer Hei«at häng«» und den Wechsel der Staat»znzehörigkeit i««erhia ertragen würd««, wen» »a» sie nur ihr gewohntes Leben leben nnd ihre Sprache sprechen ließe. Wa« fie mit Erbitterung gegen »en Staat erfüll», da« find die Einmischusgen in ihre Lebe»«zevvhaheite». besonder« wenn e« sich u» den Ä.'brauch ihrer Sprach: hau-delt. An nichi« hängt ein Volk »it größerer Zähigkeit al« an fei»er Sprache. U«d doch werden immer and i»»«r wieder versuche gemacht, die Minderheiten zu» Ausgeben ihrer Sprache zu v:r-anlassen oder gar zu zwingt«.' Sir D»e Mittel zur Lösung de« Miioritä'evploblnn« z« finde«' und »acht gleich zettig folgend« Vorschläge: .,«S sollte ein»al ei» trustlich r Versuch unterromme« w-r^eu, den Rei» düngen zwischen Mehiheileu uod Minderheit««, die jrtzt eine ständige Gefahr sür Europa bild««, »in Sr.de zu bereiten. Wenn behaup'et wird, daß die Beschwerden der Minderheiten unerheblich find, so mag da« iu einzeloea Fälle» wohl zutreffe«; aber fie fi»d roi Handen und i« ihrer Anhäufung liegt die Bedrohung für den Friedeu. Um da« Mindnheitenproblem einer befriedigenden Lösung zuzuführen, sollte de« völkerbundrot ein b-sserer technischer »pp-rat zur versügung stehe«. Aber auch giößeren E fer sollt« «r an den Tag legen. Darüber hinan» aber wär« e» völig, zwischen den Regierungen und Völker« der i« Frag« kommenden Länder den Giist der Versöhnlichkeit zu pflegen, der alte Gegnerschaften, Eifeifüchte und Mißtraue« zer-streuen und die Welt iu neue Bahne« lenken würde, aus de»e« die Völker mit de« feste« Easchluß wandeln könnten, fürderhin al« Freunde zi leben.* 4. Riste Dr. Mühleisen. PoiUische Nunsschsu. Ausland. Rücktritt -Cord S?ctts. Dir bekannte englische Minister Lord E c l ist im« der Regierung an»getre»eo, weil ihn die Politik der englifchen Regierung bezüglich der Abrüstung und de« Verhallen« de» abgerüstete« Deutschland gegenüber anwidert. Der Entschloß de« berühmten englisch,» Staat«»an«e» hat i« der heimtückische» Atmosphäre, in welcher die Lcc irnopolitik zu ersticken droht, wie ein Schuß gewirkt. Lord E,c l hat im englische» Kabinett roch in der letzten Wiche den Staut pur kc vertrrten, daß der Vertrag von Locarno die Zurückziehung der gesam« ten RheinlandSdesatzuog erfordere. Falls Frankreich hierfür nicht zu haben fei, sollte Eag-land allein vorgehen. E c l wir der Anfich«, daß die« der einzige Weg fei, auch F.ankreich schließlich zu» Ein-lenken zu bringen, da Frankreich a tf die Dauer eii« derartige Bereinsamunq nicht aufrecht nhilteu könn«. Chamberlein stützte sich bei seiner Weigerung aas einrn von Deutschland geäußerte« Wunsch, wonach Deutschland e» vorzöge, daß England nicht da« Feld den Franzose» überlaste. Die A,ficht Lord T eil«, die in Kabinett unterlag, wird in der konservativen Presse unterstützt. »Eundry T>me«" schreibt: Dte Räumung sei längst ub«rsällig. Wen« die Deutsche» e« vorzöge«, daß die Engländer a« Rhei» blieben, um gemissermaße« die Politik d«r Franzol«» zu zügeln, so sei da« ein« sehr u,aageo«h«e Po> sition sür England. E« bedeute, daß E-qland i« Interesse de« allgemeiae« Fried««« gtwissermaße» derWachhuud über seine« Alliierten sei. 5er Locarvog,danke lebt doch noch? Wie die belgische Trl?gradh?«agentnr meldet, wird die Stärke der sre»d«n B:satzuag«trvpp'n in D'Utschlavd, welche zur Zeit noch immer 70 000 Mann beträgt, um 600 B lgier. 900 Eagländer und 8300 Franzolen herabgesitzl werden. E» ist klar, M diese» küwmerliche un» «och daz» so v:t-zögerte Resultat ia Deutschland niemand besciedigt. Aber auch die am:rikanische uod englische Press- hätt mii ihrer Kritik nicht zurück. So richtet die New-Anker „World" an Frankreich die vnsängliche Frage, warn» l« sich »u ch eine wesentliche v-rringernng der Rbetnlandbesatzrng a« der sreu»d-fchafllichc» Geste Eagland« nicht beseitigen wolle. Der Appell an die Fmcht sei »war gute oat!o»alistische Politik, doch sei die g'.öjere Weisheit einer weit-herzigen Haltung und «tue flroßzüqige Beurteüuug der sranzösisch-demschk« Jnle «ffen offenbar. Deutschland halte sowohl G ist wie Buchstaben de» Loc rrro-vertrage» und gewinnt da»urch mehr al« durch Nadrlstiche. Der Londoner „Daily Expreß" schreibt: Uaser Herr in Deutschland ist zu klein, um iro««b-jmand andere» al» un« selbst zu bedrohn,. Ccl habe vollkommea recht, di« britische» Truppen müßt«» hei»b'sördert werden. Ihre weitere verwinderong in Uebereinstimmung mit der neue» französisch» englischen Vereinbarung vergrößere nur di« grfähr» licht Inkongruenz der Lagt. Aus Stadt und ianö Dte Deutschen vertreten in allen Ausschüssen! Am Montag abend» sand in C'lje die erste ordentliche Gem«i«d»ra ssitzung statt, auf der?» Tagesordnung die Konstituierung der Sektionen und einiger sonstig» Ausschüsse stand. GR Dr. Ogrizek bracht« im Ri»en der Mehrheit dte diesbezüglich«» Anträge ein, vou denen e uer dahwzielie, biß die lisherige Zabi der Sektionen um eine, nämlich u« die Sektion für Sozialpolitik, vetm hrt werde» solle. Za der Austeilung der Mindai«stellen in den Sektio»» eigr ff GR Pros. Mravljak al» Oi»«inn de» selb-stä,digde«okralisch:n GemeinderatSklud» da« Wort, indem et ausführte, daß die seinerzeitige Mehrheit auch sür die Opposition den Grundsatz de« Pro-porze« und drr Parität hab« gelten lassen, während di« g-s'nwärtigt Meh?he>t der selbständigdemokrati« schen Partei, welche die größte i« Semeinderat sei, zu we»ig Manda t zugeteilt und de« Klub erst knapp vor der Sitzung über die Austtilung unterricht»« habe. Ihm erwiderte« die Gemeioderäte Posav'c »ob Dr. Ogrizek. welche seststellte«, daß e« seinerzeit die selbständigen Demokraten nicht einmal für notwendig gehalten hatte«, der damaligen Minderheit vor der S'tznng die Art dn Verleitung in de» Au»schüffen «itzuteileu, daß die Mindtrheit i» einigen Ausschüssen übet Haupt keine Verteilung be. ka« und daß z. B. in der Städtischen Sparkass: die Herren selbständigen Demokraten wirtschaftet««, wie fit trolltt». Da« schlagendstt Beispiel sür die seldständigde«okratische .Grundsätzlichkeit de» P »« porze» und »«r Parität* vergaßen dte beideu Reouer der Mehrheit anzuführen und wir bewanbrru die vornehme Haltung der deutsche« G.«eind?v:rtreter. welche darauf verzichtete«, de« Herrn Professor zu frage«, »I« sich drr »it de« Brustton der Stlbst-aesäNigkeit vorgetragen« Grundsatz der »Parität und de» Piopo-z?»" gegenüber der Opposition zur Tatsacht orrhült, daß in verflösseicb Semeinderat die deutschen Gemeinde, täte in keine» einzigen Arbeit«an«-schuß »ugelassen wurden, trvtzk« die dtntsch« Partei zahlenmäßig die stärkste Partei i» der S-adt war (wa« durch die Parla«e»tSwahle» de« Jahre« 1923, wo unsere Partei 288 Stimme«, di« selbständigen Demokraten aber bloß 2ö0 Stimme» bekamen, erwiese« wurde!). Die selbständige« Herre» hätten btfftr getan, von d«r „Berlttzung de« patla-»entarischeo Prinzipt", wonach tu den Setiioue» auch die Opposition entsprechend ihrer Zchl vertrete» sei« solle, lieber zu schweigen, lla» löst noch der hohnvolle Triuwps i« Ohr nach, mit de« ihr Hauplorgan, der Liibacher „Iutro", da«al» schrieb: .Die Deutschen au« alle» Ausschüsse« au»gtschloff«ul* Wenn also di«s«lbeu Herr«» heute davon erzähten. daß „da« Prinzip bet P iritit" in de» beide» frühere» S:»eindevtrtr«tuug«» von «um»» 68 CillterfZeitung Gest« S ihue» „strikt" «ingehalten worden war, so ist da» direkt lächerlich. Sicherlich g,Hirte eint gehörige Portion gelassener Ueberlegeohett sür die deutsche» Öemtiaberiite dazu, sie nicht aus der Stell« der Lüge zu zeihe?, «it den Eli««e« der M-h h-it, unier denen sich auch die Stimme» der sozialdemo kritischen Gemetnderät« Fclicjan und Lah besaoden, wurden in die eivz ch e g u), SDS 2 (Dr. Hr< i,v c Sir c), Sozialisten 1 (Lah). 3. Recht« uod Personal-sektion (7 Mitglied»): SLS 2 (vr. Ogriset, Dr. Loliö), NiKS (jjupan, Äoreo), Deutsche 1 (Dr. Sloveru«), SDS 1 (D.. Xalan), Sozial, steu 1 (Komavli). 4. Sektion sür Schulwesen. Kultur, sanitäre Angelegenhei-»en und Fremdenverkehr (7 Mngliede,): SLS 2 (Dr. La,SS, NRS 2 (Setnar. Lecaik), Deutsche 1 (Re oeuschegg), SDS 1 (Dr. HoKvai), Sozialiste» 1 (Felcja«) 5. S«k »ton sür vauangtlegrnhtitrn und Wasser-regulierung (7 Mitglied«,): SLS 2 (Hohme, Dovovläalk), NRS 2 (vrinar, L öuik), Demsche 1 (Dr. Wols). SDS 1 (vceko.S.-k). Soziale n 1 (Lah). S. S e t t i o n sür M a r t t> uod G e w e r b e> «ngelegenheiten (7 Mttglttd«,): «LS 2 (Dodoviaik, Hoh»>c), NRS 2 (Zum», Letaik) Deutsche 1 (Rtdruichrgg), SDS 1 (B:rnard), Sozialisten 1 (Lah). 7. Sektion sür soziale Politik (9 Muglird»): SLS 2 (vr. Ogrisek. Svirn), NRS 2 (Posav,c, Sorev), D-Uische 2 (vr. Skodernr, Ao schier), SDS 1 (voglar), So-zlalisten 1 (tkomavl>) soj. Gupp: Vervot 1 (Lah). Za den OrtSschulrat, de» der Bärgnmeist» al« Obmann vorsteht und dem die Schulleiter, der Giwetndearzt nvd d,r Gemitodeingeuteur alt Exoffo-Mitglteder «»gehören, wählte der Gemewderal nach-solgende 5 Mitglieder: Pros. Kardinal Zosip, Pcos. Vreöko, Dr. Guido Sein c, Dr. Georg Sko der»« und Somavlt. Dte sellständigen Demokraten erhielten u»t«r deu vom Gemetoderat silizuwählenden Mitgliedern keinen Vertreter, da, wie Dr. Ogrisek hervorhod, ohnedte» die Exoffo Mitglieder ihre Leute seien. Za dte Dt«z ip li narkowwisston wurde» 4 Mitglieder gewählt, und zwar: SLS 1, NRS 2, Demsche 1, SDS keiner; in die Reklamation», lommtssio» (Wahlen): Dr. Boi«ö (SLS) u»d Dr. Salan (SDS); in die Nrbett«börs«: Posav c (NXS) und Potrao (SDS); in dte Wahlkom, »iffion sllr die ParlamenUwahlen: Dr. Goriöa«, Dr. ^z^zek, Mo^na, Brioar, Dobooitaik uad L.tnik. Di« seldpäadtgtn««mokratischell Gemeinde, rät« enthielten sich bet alle» Abstimmungen über dte Anträge, di«, »i« wir finden, sür fie günstig waren, der Stimmenabgabe. Bürgermeister Dr. Gorican schloß um halb 8 Ujsr dte Sitzung; die »ächste wird in allernächster Zeu schriftlich etnoerusen werden. Herr Bürgermeister Dr. Goriean empsa«Ai am Magistrat Zmmer Nc. 3 an jedem Mmwoch und Sam«tag von halb 12 bt» halb 1 Ujr mittag«. Ungeheure« Aufsehen hat in Marburg das staauanwaltlich« Vt»sahr«n gegen die siüheien Funktionäre der Mdtischen Sparkasse erreg«. Der Staat«an»alt, welcher die A»klage aus Gru»d der Paragraph:» 183, 197 uad 203 (Unterschlagung und Bet»a^) di» Suasgesitz.» «rheven wird, Hit da« Materiul bereu« dem Ual«rsuchung»rtcht« über» gebe». Bemerke»«»»» »st, daß sich »u in Marburg erscheinenden Blätter, sowohl da» selbständig, d.mokratische Tagdlatt al« die sozialistische „Volk«, stimme", über die Asfäre vollkommen au«.chweigen. Der .Slovemc" vom Mittwoch bemerk: Wir glaubten, daß die demokratischen Blätter auch jktzi so gesprächig sein werden wie oergangeoe Woche. Dadurch wäre un« die B«r>chi«tstauuug da»über, wa« die ganze Marburg» Oefscnllichkett außerordentlich tnleressieri, erspart gidt.even. Um der be rechligien Forderuag unser» O fseittlichkeii, üb» die ganze Siluaiion ansgektärl zu weroen, nachzukommen, werden wir üb» jede weuere Erschtwung dieser s«»sation«lltv »»gelegenheit Bericht »statten. Auch wenn jetzt die Blätter der lelbständigdemokratischeo Partei schveigen, auch wenn di» sozialistische» B.Alter nicht« über »>e ganze Sache zu berichten w,fie», wird dte Oesfenllichkett trotzdem die Wahiheit über die tatsächliche Lage »sahren. Di« SVS-Wirtschast z?ige sich im wahre» Lichte, damit die Liste der selbständigdtmokratischen Partei um so berechtigter de« Titel tiägt: Vereinigte slowenische Wirt« schastliche Lst.1 EoangeUsche« In H)«ttau. »m Sointag, dem 4. S'plember, um 10 Uhr vormittag« wirb im UibungSztmm» de» Mäunergesangvnetoe« ein Bemein»ezotte«dienst statisiaden. Für dte Regulierung der Mur von Munck di« zur Grenze unsere« Veiwaltung«gebiete« Hit da« >ckerbau»lnisterium am 19. lugust dem Obngespzn de« Marburger virwaltung«gebiete» die Summe von 2 Millionen D>» anstiw'eseo. Eine Geburtsklinik tn Marburg. Der Marburger GebiiiSauaschuß hat am Mostag da» Sanatorium in P.t.ovo selo von der Ltidacher Sredttbant abgekauft. Da» Sara orium ist »it Betten uad Instrumentarium vollkommen virsehev. Es wi d al» G-burt»klinik verwendet werden, die eine grundlegende saniäre Forderung de» Marburger v-rwaltung»gebiele» ist. I, Verbindung mit diesem Ankaus ist auch die Ecrichlung eine« Sind»-pital«, da« in d» Nähe d«r Gedärkliaik eiöffaet werden wird. Konzert des Kammervirtuosen Sascha Poppoff. W>« un« mitgeteilt wird, veranstaliei »» Kammervirtuose Professor Sascha Poppvsf a» 6.01 ob« 1927 im itiuosaale de» Hoiel» »Skoderne* ein Konzert mit salzender VortragSordnung: 1. ft. Slamitz (1746—1801) Biolinkonzert G-dur (Keitz) Allegro maestoso Andante moderato Allegretto moderato (Itondo). 2. glav nvorträge Alsred G:oae a. F. L »zt Sonzirtetude i» De«>dur b. «. Ccctabiae op. 32 Zvet Dichtungen c. F. Lceitl» Lieb:«leid (Rachmantnofs)- Pause. 3. a. A. Dvorak (1841-1901) Slawische Fantasie (KceiSler) b. S. Debufly (1802—1918) Li fille arix ch>v.ux de Un (Hartmann) c. M. MoußorgSk^ (183S— 1V81) Hopak (Stachmaotnofs). 4. P. Wlad'gerofs «Choro' (Pnaphrase bal- gare Erstaufführung). Sascha Popofs und Alsred Gcone haben sich mit ihrem voitgjährigeu Aoaznte dte Herzen uus»e« Padltlom« »m Sturme e,od»t. Hiedurch allein ist schon ein voller Scsolg de« geplanten Kouzerte« gewährleistet. Alle« Nähere wird noch bekanntgegeben werden. « Tombola. Der verein d» Postdien» in CUje veranstaltet am 4. September l. Z. um 3 Uhr nachmittag» am Deitov lrg vor dem Nuodni vom eine groß« Tzmbola mit vl«l«» schiaeu Beste«, welche schon im AuSlagcf«op«r der Firma Iosrk am Hauplplatz zu befich:ige« sind. Tomiolakarten zu Di» 3 sind bei ollen Briefträgnn und in mehrere» Trafiken zu haben. Für dte mittellos« Beamtenwaif-Marie Balogh sind noch nachsolgende Spenden eingelaufen: llagenaunt vojaik 196 Din, Gceea 10 Dt», M. G. Ljubljana 1b Din, Tischlermeister I. Winkt», Bn J ce, 50 Di», Uagenannt 40 Dinar, vereit» ausgewiesen wvrden 400 Dia, zu welchen roch oben 811 Dm hinzukommen, zusammen also 711 Din. Hnzlichen Dank mit der Bitte vw weit»« Hilse I Eine seltsame Wiederholung ein«» Aciminaisalle« hat sich aus »» U»lerkrato«r Bah»-st.ecke ergeben, wo dieser Tage, ganz gleich wie vorige» Jahr, ein angeblich» Ranbanfall aus den Postamdulavz,ageu veiüdt wurse. Bei der Ankunft »e« Zag«» tn Ljadijana ward« der di«dsthabende lltterveamt« Fra»z vratr» g«bu»deu und gek«eb«li >a «wem Sack vorgesund«». Der Räuber, der d«u Postdedievstelcn mit gespannt«» Revolver in diese Lag« gebracht hatte, »ahm 180.000 Din staatliche« Geld au sich und sprang ab. vraitj besiidet sich W Hast, weil se.n« Aagad«» bezweisett werden und man gehegt ist zu glauden, daß der Raulübersall fingiert sei. Gin neuer Ozeauflug. Dies« Tage si»d die amertkaaijchea Flieger Brook and Schier von N.usandland »ach London g«fl)gen, voa wo st-cen Flug um die E.de über München und Beograd sorlsetzten. Am 30. August um 12 Uhr 3S landete» >te ans dem Flugplatz in Zemu», vo» wo sie schon um 1 Uhr 45 m Begleitung von drei jugoslawischen Miltläiflagzeugen »ach go»stantt»vpel weilerflsgen. Die Amerika»» wolle» den Zeitrekorb de« Finge« um die Erde brechen. Unsere tugoslamischen Flieger, die ans der Flugvnanstaltuug in Zürich für unfne Heere«-aviatik Lorbenen geerntet habe», fi»d aus ihrem Flug in den H:imat»hasen am Dienltag um S Uhr vormittag« üb» Marburg fichtbar geworden. Bau de» fünf Fluazeugeu wird eine» mit dem Kommandanten de« N usatz» Flughafen« Petrovit u»d dem Piloten Pij'v ö au B? d »och vermib«: e» ist w dem ungünstigeu Weiler über den Alpe» abseit» ge-kommen. Vom Geschworenengericht in Celje. Am 29. August stand vor den Geschworenen der 20jähr>ge B.sttz»»svha Franz Lozole au» Dobrava bei Ren strengen Arrest» vernrieilt wuid,. — ?,»e gewisse M. 8. au« v>ta»j:, w lche am 15. IU« mit »wem ziemlich schwere» Ruck,,.ck aus dem «?g vo» C lje «ach Bltavje war, bat gegen 3 Uhr abend» in d» Nähe voa V »aja v;» zwet V0iü»ersaht«ad» Fuhrleute, ste mögen st« mitnehmen, oil d» «ine F«h man« gegen da« versprechen eini« Trinkgelde« auch erlaubte Sie sitzte sich auf deu Wagen de» Fuhrma»»e» Gl öoeri, wo sich auch d» zweite Fuh'.knecht, der l9jah.ige Anton Mlakar, einsaod, wobei er sein« Pf«,»« allein aus d«r Straß« aeiing'h.'v ließ. Mlakar warde sosort so unverschämi uod zudringlich, daß die lt. vom Wagen sprang und hre» R ckjcck verlang'.e. D» Angeklagt« wollt« >h» 'hr nicht geben. Bei einem Gebüsch sprang » plötzlich ab und vcislbt« an ihr da« verbreche» der Rotzucht. Dann »st bekam di« Ueb»sall«n« ihren Ruckiack und »fuhr auch de« Namen de« vnbrecher», den fie sosort bei der Gendarmerie »zeigte. Die G.« sch»orenen bejah en dte Frage bezüglich Notzucht »»d Mlakar wurde zu et»em Zahr schweren Kerker» verurteilt. — Dr Flenchh^uergehils« A»to« Z-vieaak au« St. J»nij bei Gonobitz hatte i« da Marburg» Strafanstalt die Bekanntschaft de» Schuster» viuko Icrala an« Vi gemach«; beide find mehrfach wegen Diebstahl» abgestrafte Zucht-hauSpflanzen. Der »stere überredete den Schuster am 23. Jänner 1927 iu C-lje, » wöge ihm bei einem b-aofichiigten Kahdirbstah beim B si&« Fraaz Moc»>k So. Jakob «. S. behilflich sei.,. Die v.ideu zogen in der Stacht zwei güh« au« de« Stall, legt«» ihnen da« Joch aus, spannt«« fi« ia den Vagen und sühreu tu friedlichem Tempo üb» S». George», Saiarje und Po:eetrt,k nach Beliko Trgov iie. Jev-§ nak wurde zu 3 Jahre», Jerala zu 18 Mo»at«u schweres S«rker« verurteilt; nach Ableistung der Slrase werden beide au da» Z«a»g»ardlit»ha«» abgegeben werben. Einen berüchtigten Kahrradmarder hat die Marburd» Polizei in d» Person de« 32-jährigen Jva« Zupaec au« So. Sma bei Pripava gesavge«. ch wartn die Dewschea >» Slo»«aieu »«« «ist«», die bei «in» R?ginu»g ihre« Stammvoike« für eiu« rezpcoke M>nderhett eintraten. Eoeofo bekannt ist e», daß fi« sür dies« Tat hierznian»« k«t»«» Dank fanden, sondnn die» jenigen, welche u»s»e Mndeihett nm ihr«» kulin-relle» Befitzstund gebracht und fich tn sremd«« Gni hiutugesktzt yaven, de>re>d«n nach wi« var je«« „Löjung' der Ml»derhette»siage, »,e darin besteht, da» fie die Sx steez »er Mmoeihiit ganz einfach leugnev. Da«»r glauben fie den Wiedergutmachungen zu entgehen uad nach der vogeistranßpolitik ist diese Taktik Ichlictlich zu degreisen. Wa« man ad» schwer degreisen kann, »st etn unglaublicher Groß« mauv«düvkel. eiue »»glaubliche >usgedla>enh«it, dt« Seite 4 Cillier Zeitung Nummer 63 in d«n hiefige» „nationalen" Blättern zutage tritt, sobald t» sich ua die Betrachtung der gesamten Mmderhrtleufrage im Zasammeuhang »it der hier lebende» Minderheit handelt. Diese Leute sud so verrannt «»ihre dt»hertge Poetik be« N hm»« von Gütern der Mlnderheit un» der Schädigung der nationale» Minderheit, daß sie selbst da« Mnder-he»te»p»odlem al« >j»avje» nur durch diese Brille zu vetrachle» vermöge». Wie da« Blatt einer ^nationalen" poliNschen Äruppi der Sloweae», die at« Bolt mit eivt« ganze« »irutel au der Minderh-iievfrage beteiligt st»d, deren LaudSmann sogar P ästbevt de« Miuoerheuevlongrefse» i» iÄ-us ist, auch heule »och zam Minderheueoproblem Stellung nimmt, mö.e, nachsotgende «a»füh>unge» der Tillicr „Nova Doda" zeigen: Ueber den Schutz der nationale» Mi,der« heuen mir» tn der letzten Zeit viel on handelt uod geschriebn. Die veutsche Puffe bei un« HU j£L oie|e Frage recht schöae Worte und noch schönere E-twUrfe, hinter denen fich aber die alte historische Tendenz »ee »lloeurschtumö v rst ck>, dte daraus ausgeht, »ic »trtschaftlich, kalrurell und z-ihlermäßi^ Ich-rachereu flawijcheu Völker zu assimiliere» und ja germanisieren (®ie z. B die T chechen in Böhmen von den 4 Miü.oueo Sa»elei>0entschea oder die Polen von den 2 Millionen Deutschen oder die werden tn der Wo>»oSi»a von der halben Million Deutscher „azstmilterf und „germin.fierf weroenl!) in denen rnsoige der tan>enc>jähr,gen Abhüog'gkeu von der deuf.che» Herrschast da« national« Bewußt sein noch nichi genug e#t» ckilt ist. Aus der an-»ereu Seite aver streoeu diese deuische» «postel de« ^iaderheiienjchutze» darnach, jeneS ganze <£U»n.t in de» S.eajgegenden und t» deu einzelnen Siübte-', »a« doch «vstammung zwar slo»e»isch, inso'ge de« österreichischen Terror» in der Schale und Berwal-,ung nach Gesinnung und politischem »ustreien halb denisch ge«or»e» »ar und zur Zat de« müchiige» Oesterreich da« sogenannte „9t »iarstov" gebildet hatte, zu erhalten, zu sesttgeu uno vefiiuiv sur da» Oeutschtum zu »innen. Dieser Bamantsieeung« prozih blieb beim Umsturz aus dem ivie» Punki Uehen. Dte ungesunden Lerhällvisfe im Giaat (gesund waren sie nach der Mcuung de« Notiz-ichteiba« jcdenfvll» nur tn jener Zeit wo die Herren ,(iestnnunu«genoflen" frtfch, fromm, fröhl'ch un» nei Bomben werfen, Bomben legen und die «ladt, bedölkeruvgen ungeniert mit «evolvera schrecken konnten; ote PP Zeit war die „giove- und „gesunde" Zeit unserer >elbstitn»!gde»olra»schtu Mm dsrheitt Politiker!) und da» sich i» BeograS ewig wiederholende Schachern mu diesen »lemeuten hat bei nn» den ermähnten P.ozeß «fdirdelebt, dte heimischen Parteien SLS uuo NXS aber gaben ihm neue Nahrung, wrtl fie öfs-utlich und off jteU sanktionierten, wa« der Welikrleg uad ore B-s.emng bet anderen Völker » sür »mm« oeenbet hat. Der Schutz unsere» kompatr fiedelnde» Volke« t» Italien oder in «braten ist etwa« ganz andere« (retlich, nenn »n Stauen wurden dte Häuser, Turngeräte, Sin-dentenheime und Berein»tlaviere der nationalen «Inderheile» nicht »deichlagnahmf; dort gtdt e« leine derartigen «N«paral>o»e»"!) al» die «spira-»tonen der einzelren nnlersteirtschen Siidmärker, die eine alldeutsche (!) Poiiitt unter un« führe» und der-suche», da« national unbenutzte und anusndisch orten« tierte Element, da« vo» deutschen ftapital abhäag'g ist, definitiv sür da« Dentschtu» zu geainnen (sie geeignetste Zeit dazu ist stcherl.ch die heutige, wo »ir nicht einmal sür unsere „echten- dänischen «Inder Schulen haden!) und es der Welt al« dentsche nationale Minderheit zu zeigen, welche de« Schutze» dedürslig ist. Mit vrn Deutsche-, welche die Frage de« «inderhiitenschutze» so verstehe», werden »ir (»it „Nova Dova" in C:ljt!) ntch: potemtfiere» (lerne No>, deuu solche .xistieren j, nur in der Fittoi der Herren vo« .j«k, do«"l), »eil ihre Sestaonng genau ow)cioc ist wie un Jahre 1V14. Fensterladen Politik. Zu dem »euestea «unppück Ualie»ischer Inne. pol,nt schreibt d,e Grazer .Tagespost': Sin» fie nicht hübsch, die Schlösser und Häuser in Tirol, wie st- mir ih en rot-we»ßen Kensterläadea weiiht» grüßea f Al« ob »«■er Festtag würe, sehen st» au«. Un» mua trUt mit gehobenem »esühl er», erwarte,, daß srvhe «e> fichter. glücklich- «e»sche» heuere» Willtomm vielen. Ma» schließt gern von dcu »JJ« der Häuser aus bin lugen ihrer B-wohver. Die ouuleu ^ensterliie» fiid eine liede Ggenart diese» Berglan»««, fie find ei» einjacher, künstlerisch wukender «oairast zu de» dnnklen Wälder», zu hohe», kahlen Ke>»-vän0en, zu enge», ost avzn düsteren Tätern. Wr« olu«ensch«.ck fi»v sie au» »er Ker.e. Dieje sardlge» rot we»ßcn Keajlkrlüden find nun za» Tod verurtetU. Wilt'gsteu« in Südtirol. Man findet, daß Rot und Weiß Tirolersarbeu sind. Und darum verbietet fie der neue Präsekt der Provinz Bozen aus« allerstreugste. Ma« will aoscheioevd nicht, daß diese Provinz jetzt »och etwa« Festtägliche» an fich habe, maa duldet nicht» Fcohe», man mag leine glücklichen Gesichter. Man hat übrigen» in de» l'tzien Irhreu auch schon iu ouSreichindem Maße dasür gesorgt, daß all da» au» SüStirol verschwaudea ist. El» überflüssige» Uater» fangen wäre e«, auszuzählen, wa» min dem La»d uad seinen Bewohnern bisher augetau hat. Nrn wird maa die letzte Buntheit vo» deu Häuser» trotzt», wird den Häusern sozusagen die üugeu ver Hede» und übertünchen. Auch ei» Lehrreim ans den eben auSeioaodergegangenea Minoritäten-Tag in Sens. Vielleicht wird ma» i» J alten bald finde», daß Blau tn den slawijchen Farben eothalten ist, und darum den lachenden H mmel über Görz uod Trieft verhänge». Wird mau nicht am Eade »och Ichwarze Tmte i» die blaue Adria gießen? ist seltsam, daß ein srohe« und sonnigen voll wie die Italiener F.eude aa solchen G-ßleetateu empfiade» «ag. Slaven»?« banka. «» vorige» Sa»«tag verfloß der Mel»eter«ia sür die gorderu»ge» au die Siaixnika banka. B>«her liefe» ge^e« 30 Meldungen ein, welche di« Mehiheit der Forderungen im Belrng voa 13V M ll onen Din enthalten, davo.» allem an« Slowenien um 75 M,ll oaeu Di». Biete kleine Einleger haben fich üverhiupl nicht gemeldet; serner erwartet «aa, daß noch viele «n«eldungrn an« «merika kommen werbe». Nach dem gegen-märtigen Stand wird, wie die Blätter glaube», die Quote 30 bis 40 Prozent betragen; wean die Lünberbank die bet ihr erltege»deu Älueu der Tri-faller «ohle»weri«ge>ell.chafl zur Verfügung stelll. würde fich die Quote auf 70 di» 80% erhöhen. E« ist jedoch »ich» anzunehmen, daß dte Lande» ba»k auf ihre Forderung», für welche diese flktiea ver-pfändet fia», verzichten könnte. Der bezügliche Prozeß um die Herausgabe der Akrten, die einen Wert von 55 bt» 60 Millionen Din repräsentieren, würde, abgejehen voa der endlosen verschlippung »er Nogelegevheit, weitere 2 Millionen Dm vom gegenwärtigen Vermöge» der Baol verschliage». Dle 37 tschechischen Mittelschüler, welche aus Kosten der Slavt Prag süns Wochen in unserer Stadl aus Sommei fri>che wetlien, find am vorj. ge» Dte»»tag wieder tn ihre Heimat abgereist. E« war nicht ohne Reiz, wa« ma» »m Sannbad Öfter» be merken konnte, wie diese hvffiu»g«volle» ZüngUnze sich brmühtea, tu ihrer tjchich'Ichcn Ep.ache «„ den slowimsche« «ollegea eine Verständigung her deizufühcen und, al» fich »lese» Beginnen immn wiever nt» fruchilo» heraudst Ute, »i: leide Teile, Slowenen uao Tscheche», schöZ zu jener Sprach« ihre Zustacht nähme», die beide verstehen, nämlich zur — oemschen. Der Telephondienft am 10., 11. und 12. Siplemder wiro, wie der Postminister virordnet hat, u»nnterb»vchen den ganzen T«g und die ganze Nacht an allen Orten andauern mAssen, wo telephonische Stationen bestehen. Diese Verordnung bezieht sich aus dte Parlamente Wahlen. Bor »vqualtfizlerten Geometern warnt die Qedtetnuuaste»direkten bei der Finanz Delegation tn Ljnbljana, die in neuester Zeit im Lande herumgehe«, fich at« Ingenieure oder Geometer ausgeben uno gegen hohe» Honorar verschiedene Bermessunglarberte» durchführen. Solche uiquUifi zierte Leute, deren Ausarbeitungen nicht al» amtliche »kten betrachtet »erde» kiaaen, bereiten de» nubelehrten Landvefitzern neben materiellem Schaden uoch verjchieoene andere wirtschaftliche Uagelege» heue». «ermessuag«ardeiten, desonde»« solche, die al« Grundlage sür «orrelrnreu von Srnnddücher» und de« «ataster« »,e»e» sollen, »ürfen a u »> ch l i e ß> lich »ur staatliche Ä.ometer, behördlich beglaubigte Zwilgeomerer uuo Z viliagenienre durchführen, die sur solch: Arbeiten v»vollmächtigt siad. Dte Grozer Herbstmesse fi'det vom 3. bi» 11. «epiemoer stutr. J»sormaironen und Le» guimationen stao b im Fre«oe»verkehr»veretn in Eetje erhältlich. Türken lose kauft Efektna banka, Ljubljana. Astrom»t, orologische Wetteroorher sage für Mo.iat September 1927. 3«Uf «cheffur au» OberwSlz schreibt: D.e sarchtvare» W^tterkatostiiipheo, die im heurigev «ommcr fast in alltu Teilen Europa» B.-r heerulige« anrichteten, machen da» Witter prvdl'w zum £,gtig(|p;&9 und modern. Unermüdlich wird die Frage crft.tett, ob <8 .sichere Methode» zur Dr. Zange Vorstand der Univ. Hals-, Nasen-und Ohrenklinik in Graz verreist bis Anfang Oktober. Volksgenossen! tretetausnahms-los dem „WNlischen und wirtjchastllchen vereine der Deutschen in Slowenien" bei nud unterjiützt ihn nach besten Kräften bet drrLrsütluiig seiner grotzeo Ausgaben! Kenn er ist der einzige Schirmcr und Förderer eurer völkisch kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Ketange! Botaueo-rech»ullg Oce «vurer» gi»i om ntcht. W e wenig ewig fich »arüder seibst die Fachmeleorologeu find, geh« au« »h en Be öff.-niItchange» hervor. Der eine behüup.rt steif nno fest, da« Weiter läßt sich ^icht berechnen, langfristige Prognosen können wissen> ichajil ch nicht gestilll werde», «»»«re oeröff^t ichen j:0«ch ,olche uno zwir auf Grund von Berechnungen. Dr. Fr. Bauer in Bniin, vo» der Urg. Met. Se->>llsch»fr zur Förderung dc« P oblews ver lang-fristigeu Witteruu.Svarhersageu p:e<»geriiat, stellt tan^sr,st ge Pl0g»o>en un» errechnet fie. Für jede I^hceSzeli fi,ovgra»er Meteor», «oge Prof. «uitunowiti gibt ebenfalls Prognosen auf lange Sicht ans Stund vou Berechnungen. Die W ge. di« »>e genannten Herren bei ihren örrech.uo^e» g h.n, fin» giuu»ver»H>e»e» vo» denen, d e ich ^ehe. «der det»e stellen langfristige Piognosen und verrchaen sie ebenso wie ich. I« Hlntuufi »heb man mit ostgen B hirpluage» eiwa» vorfichiigei sein müssen. Der aug?me»»e Sharakter de» henrigen SommerwetlerS entspricht meiner Vorhersage, e» »st marm n».d gewttterreich. Und auch für den Mo»« Sipt mder kann fast gleichartig,« W-tter vorherg»» fagi »eric». Die eiste» zvei Wochen dürften miloe« uno angenehme« Wetter Vrivgea. Nieder schläge find in dieser Zeit zn gewärtige» am S und 7. Segen die Mitte ve« Ü den 26. Seprember ist stürmische« Weuer zu vcfürchte». Die l.hten Tage dringen «ieder heitere« Weiler. — Schuffler« Z rhre«Wetterprognosen sür 1938 find bereit« erschienen nnd «er»ea in 3 Zonen — Wetterkaiender herausgeben u. w. für Oestrne ch, Narddeutschiind und Mittel. u,d Sü»deni!chla»s. Wer «tn alkoholfreie» Säst hau« eröffnen wtll, we«»c I»ch an de» verein „Soeia ütjila", Ljadijaoa, Poljan«k> nasip 10. Der Ber-ern gibt Jasoimat.oaen unentgeltlich. Retourmarte verlegen l Kurs« für gärungslos« Früchtever« w-rtung werben auch Heuer während »er land-wirtlchafilichea Ausstellung stal.fi,den. Der erste «ar« wir» am IS. S-piemdn abgehalten. Teil-»ihm r wolle» fich umgehend melden bei der „Betg-altoholna Pcoduscja", isjublpna, Poljansli oafip Nr. 10. Ausfuhr alkoholfreier Säfte, j »u» vielen Staaie» herrscht rege Nachfrage nach alkohol« f.eien Süi»eo. D e Senofienschafe .Brezaikaholna pro»ukc ja' tn Ljubljana wird schoa hrner mit der >utsvhr derselbe» begin»e». Mützen für »junge Helden«. Um der absttoenren Jagen» ein viel b-gegrte» Süßere» >d» zecheu voller Eothallsamkeit zu g-ben und der regen Rachsrage zu ent'p.eche», hm die „BrezaNo-holna p-odukcja" ia Ljadjwa mit or« UnterrichiSmiotstertam« far die Jagend hüb'che Mützen hergestellt. Da» S ück kostet 4V Dinar, tei g'üjjer-r flonchae erfolgt die Versendung gratis. Kleine Stachrichten au» Glowenten. In Rago,a det Marburg fand am Sl. August eine sei», stindlgdewokratische Wähle,Versammlung statt, an weicher bloß jwet Sählcr, ntmlich die Wahlredner «-jzrr uod K njjae, teilnahmen. — In Marenderg ,Zh!terr die ietdständigen Demokraten ans Ihrer wähleroersammlun, im Gaphan« Brudermann, auf welcher Dr. P'.vko al« Rcdner ausirat. 11 ZuhZrer aus Marenderg und Buhred. — Jz ivlaidarg werden hinfort alle nicht-lichen Ruh.stirer, welche die Polizei in der Rächt von Numm'r 68 Tillier Zeitung Seite 5 Kandidatenliste de» „Politischen und wirtschaftlichen Vereines der Deutschen in Slowenien" für bic Skupfchtinawahlen am 11. September 192? im Wahlkreis Marburg-Cilli. Liftenfnhrer: Dr. Lothar Mnhleisen Nechtsnnwalt in Marburg. 1. Wahlbezirk VreLire (Rann): Kandidat: Dr. Banns Schmiderer, Großgrund- besitzer in Marburg; Stellvertreter: Dr. Leo Scheichenbauer, Chemiker in Marburg. 2. Wahlbezirk Celje (Cilli): Kandidat: Vr. Walter Riebl, Aechtsanwalt in Cilli; Stellvertreter: Franz Koschirr» Schmiedemeister in Cilli. 3. Wahlbezirk Dolnja Lendava (Unter Lendau): Kandidat: Dr. Camillo Mororutki, Rrzt in St. Egydi; Stellvertreter: Franz Girstmayr, Großgrundbesitzer in leitersberg. 4. Wahlbezirk Gornji Grad (Oberburg): Kandidat: Dr. Walter Riebl, Rechts- anwalt in Cilli; Stellvertreter: Franz Kaschier, Schmiedemeister in Cilli. 5. Wahlbezirk Konjire (Gonobitz): Kandidat: Franz Possek, Gutsbesitzer in Hlg. Geist bei pöltschach; Stellvertreter: Karl Welenschegg, Muhlenbesitzer in Gonobitz. 6. Wahlbezirk LaSko (Cüffer): Kandidat: Karl Crdlen, Beamter in tzrastnigg; Stellvertreter: Anton Ko schier. Verwalter in Hrastnigg. 7. Wahlbezirk Ljutomer (Luttenberg): Kandidat: Karl Mandl, Schmiedemeister in Mstall; Stellvertreter: Rlois Semlitsch, Besitzer in podgorje. 8. Wahlbezirk Maribor desni breg (Marburg rechtes Vnluufer): Kandidat: Conrad Leuhold, Hotelier in Wind. Feistritz; Stellvertreter: August Lobnigg, Besitzer in Notywein. 9. Wahlbezirk Maribor levi breg (Marburg linkes Drauufer): Kandidat: Dr. Camillo Mororutti, Ärzt in St. Egydi; Stellvertreter: Franz Girstmayr, Großgrundbesitzer in Leilersberg. 10. Wahlbezirk Murska Sobota (Olsnitz): Kandidat: Michael Holsedl, Besitzer und Bürgermeister in Fixelsdors; Stellvertreter: Anton Preletz, Besitzer und Schuhmachermeister in Fixelsdors. 11. Wahlbezirk l?rmoZ (Friedau): Kandidat: Valerian Spruschina, Mechaniker in Pettau; Stellvertreter: Paul Pirich, Fabrikant in Pettau. 12. Wahlbezirk Prevalje (Prävali): Kandidat: Ernst Osiander, Großgrund- besitzer in Javvrnik bei Guteustein; Stellvertreter: Heinrich Skoss, Ruheständler in Gutenstein. 13. Wahlbezirk ptuj (pettau): Kandidat: Valerian Sprusch ina, Mechanikern» Pettau; Stellvertreter: Paul Pirich, Fabrikant in Pettan. 14. Wahlbezirk Slovenjgrader (Windischgraz): Kandidat: Dr. Hanns Harpf, Nrzt in Windischgraz; Stellvertreter: Johann Lukas, Besitzer in Mahrenberg. 15. Wahlbezirk Tmarj e (St. Warein): Kandidat: Ing. Ludwig Mi glitsch. Bau- unternehmer in Rohitsch-Sauerbrunn; Stellvertreter: Klois Gut!mann, Tischlermeister in Aohitsch. Samtlag auf Sonntag einführt, erst am Montag ver-hört nwrdtn, so daß stc auch am Sonntag im Hotel .«raf" Trübsal blasen werden: man hofft, daß damit di« Tiuvkrh.itstr^fse eingedämmt werden. — Die Gendarmen ans Eelje haben am 19. August eine gewiss« Paula Jtozuh au« Ojlrciao arretiert und dem Sericht»g«fSogniS Qbng-ben, well ste dem «astw!tt «orenjat in Zavodna Eoldwaren gestohlen hatte; der gkstohleue Schmuck würd« zustandcgcbracht. — Der Streik der Tischl«rgehilf«n tn Marburg endete am SamStag um 2 Uhr nachmittags, und »rar zur Zu frieden heU der Schilfen und der Meister; am Montag setzte die Arbttt tn allen Werkstätten wieder ein. — Der Leichnam d«S vor kurzem in der Dran bei Marenbirg rrtruukentn Rudolf Makovce. der b.im Tabakhauptv rleger Predan al» Knecht bedienstei wir, wurde am 16. August, d. i. nach 8 Tagen, bet Fala gefunden und auf dem dortigen Friedhof beerdigt. — Ja Marcnberg beabstchtigt daS Ackerbaumwisterium «ine meteoiologtsche S aiion zur Beotach'ung der für den Hopfen bau erforderlichen klimatischen Erscheinungen zu errichten; ein« eb«»so!che Station wird in 2ikc errichtet werven. Wirtschaft und Verkehr Hops,nb,riebt au« 2al«e vom 26. August. Die Pflücke ist in vollem Gange und wird frühesten» in acht Tagen, da» wäre u« den 4. September herum, beeadet sei«. D« Q laatliät ist zus i serst-lleud "»d wird onzejähr 24 000 alte Zentner betragen. Q alität sh' gut. An« /alec veröffeutlich? der Laibacher „® o-tencc* »schso>g»den Hopfenbericht (vom 29 August): Der Handel ruht be» ur» roch immer. Da und dort wird ei» Zestiec um 60 Din pro 1 kg ver-kaust. Wr Rücksicht auf den schlechten Sla-»d tu DemHia-c-, da» sehr viel wird einführe» ttfiffen, halte» die Hrpfenbauern «it dem Bei kauf zurück und warte» auf bessere Preise. In -Deutschland regnet eS weiter, weshalb fich die Pno^opvra immer weiter ausbreite!. E» kommen sogar Slaven au» Epalt, wo ei»e sehr wtderstardtklästige Eone von Hopfen gezüch et wird, daß hie grüne Ware seile» sei» »icd. Schlechle Nichcichten kommen auch au» den Elsaß und au» Belgien. Der Handel auf de» Wellma'k pläheo fänqt erst an fich zu eniw d-la und e» wird eine Utchie Hebung t»i Pceiie bi» 250 Mark für gute Ware bemerkt. Ja der T'ch«cho!!o»zkei behindert der R ge» die Pstück<, wa» de« Hopsen-bauer» wegen der Farbe de» Pioduki» qiotze Sor. e bereite». Di« Nächst age ist «ehr lebhaft, Tevdevz fest. Dte Lage auf d«m Hopfenmarkt. Der Laibacher »Jatro" dertchtel: E» ist noch immer uicht genügend klar, wie da» Relultat der heurigen E n'.e teZ Q >al«!ät»hopfe»» in Mittel-enrop« fein wird, die vor allem maßgebend iü für die Elltw ck.ung der Hopsenpieis», weil der »»glisch: und der andere zweitklassige Hcpsen bloß al» Ec gäozvng de» mittelemopäiichen Ezelhkpsev» in Be-tracht kommt. Wie nach den letz en Nach-ichten zu schließe» ist, wird dte Menge de» Quält-tätihopfen» de» Bedarf der Bier' brauereie» »icht überschreite» uud »aa braucht also «icht Preise z» be» fürchteu. welch» die Mühe mit de» Hopfen »icht bezahle» würden. Ein alte» Wort sür deu Hopse» lautet: „D.m Säufer deu Hopse» nicht aufvläage» und >ia i» eivzeleen Partien verkaufen!- Die tschechoslowakischen Hopse»-baueru, die beträchtlich sester orga»isiert fi'd uad auch «ehr sür die Organisation opseru, vn kaufe» ihre Ware nicht bloß wegen dei Rase», daß fie deu beste» Hopfe» der W lt pro»oza»«e» O'giuisatio» uod wegen der größeren Ditz pli», al« wie wir fie bei u»« ker»en. Daß die Lage aus de» mitteleuropäische» Hopfeumarkt'p!Stzen unsicher ist. da» bedeutet »och nicht alle», den» auch vorige» Jahr war i» dieser Zeit die Marktlage ziemlich unklar uod die Preise befestigte» fich erst später. D e Hosstuug, daß »an heuer die vollko»»e» gleiche» Preise w>e vorige» Jahr erziele» wird, wird vielleicht »icht i» &:■ füllnng gehen, weil die Hopfe»p oduktio» i» Mittel-eurrpi etwa» größer sei» wird al» im Bmjahre, aier dab-i »oß in Betracht gezogen werden, d,ß auch der Bedarf d«r Bieibreuereie» gestiegen ist; die heurig» Htzt verursachte eine» größere» B«er> konsum. D-r größer» Bierkonsu» und die g'özere Hopfen podnklion werde» sich da» Gleichgewicht hallen. Daß die Giiuatio» »icht so ist, w»e «aa fi« au» de» Sreis«» der AnkSufer zu schilder» ver» sucht, ersteht «aa darau», daß auf d«» Saazer Markt Eüd« der verga»genen Woche scho» lebhafte Nachfrage »ach heurigem Hapsea he»schi« uad dt» Preise eine kleine Elst«ku«g zeigte». End» der Woche bewegte» sich die Preis» für deurigea Hopfen auf dem Saazer Markt zwische» 2300 bi« 2500 »ö sür 50 kg (angrfähr 78 bi» 84 Dia pro 1 ka), iu Nür»b»rg zwifche» 220 bi» 300 Mark für 50 kg (ingefähr 60 bi» 31 Di» pro 1 kg). Au» Saaz wird fer»er berichiet, daß der dortige Hopsen zwar guter Qilaliiäi ist. daß aber di» Mevge geringer sei» wird, al» »aa erwartete. Auch für Sloireiieu gilt da» gleicht. Trotz der ver»»hrt«n Anlagen wird die Meuze de» Pioduki» nicht giößer fei» al» vorige» Jrhr, wohl aber ist die Ware erstklassig. Der Sa»»taler Soldiog, der i» Su«la»d schon »t»»u alten Raf hat (al» sogenaanier »g'üser Tüdsteir«") hat auch heaer die Hops«»bauer» »icht enttäu'ch!. Angesicht» der Lapali>»eage. di, der heunge Boldiig ausweist, kann ma» sage», daß sei»» Qialiiät roch besser ist al» im v'rxaigeaen Jahr. Die Farbe de» Vol»i,^», w'lche vor den lklafern sehr geschätz' wird, ist schö» grüß. N,r Sellenweisi hat der «aplerbeand die Dolden etwa» gebräunt. Wie wir hö:<», ifi der H'pfe», wa» die Q ialiiät a»bela»gt. auch i» de» anderen T.'gende» Slowenien» gut gediehen. D>e verläßlichste Schätzang derHopfeabauresaliaie in Mitteleuropa wird der »itteleu, optische Hopse»baaernko,gr»ß liefern, der iu kurze« staust'den wird. Feststeht jedenfall», daß uvfrre» Hopf»»bauer» nicht bange zu sein braucht wegen de» Schicksal» ihre» Produkte», da» vor-züglich ist uud al» solche» immer«äaf»r »it e»tspr«che»deo Preisen finde wird. •tite 6 Tillier Zeitung Z?u»»er 63 Di« Verschuldung d.« jugoslawische», Bauernftaudes. Da« Lard»mschaf:Smivistcriu« hat Datea über die Verschuldung ter Bauern ge-sammelt. I« Durch'choitt betragt die Schuldenlast ket Bauern in deu einzelnen Äespavscht-fien 35 Millionen Dinar. JrSgefa»! betragen »ie Schulden der Bauern 130« Millionen Dinar. «» ßätfflm ist die Schuldenlast in der (5ü»abija (160 SMisli-®«w), dann i« Laibacher «re-« (101), «gram (92) und Donau (70). Da» Bild der Graz»r M.ffe 1927. Die Pläne der Grozer Meffelnlung sür ihre Out-jährige Veranstaltung ueh«ea in ihrer DurchfLhrunz nunmehr fichtbare Vestalt an. Vr« bta kurzen Prozrem-puekten. die in ciichterveo. klar-n und lnopp:n Sätzen auf den unzähligen Flugschifiev stehen, »richt die Messe in alle Welt hinavtflitt.rn ließ, formen sich nun t» emsiger, zieib-wußser Arbeit lebendige Bilder trafivoll-n »rbeilSmÄen?. Ji «ll-n »u«stillun^SH°lli» herrsch« rege ?ä igkei»; fl ihize Hände scheffin da« Bild der diesjährig«» Qrauc Messe. Die Halle I (Jndustrieholl.) beherbergt ,» Haup'ieile Srzeuavisfe st-iri'cher beziv. Sst?rreichischer Firm-s. Den Mittelbau füllen im südlichen Teile di« T xi,l- u,d Brklei»^n^au«stello«st, im rjibl'chtn Teile die G-brauchtartikel. Hiv«. uid «üch^ngerä-e. Pehc wieder der NahrungL- uud Gtruß«ittelav»sttUuu». Auch diese Halle w.ist hener einen andersartige» Kojeraufbau al« im vergange-nim Ishre auf, der e« ermöglicht, den Miltelzang breiter zu hallen urd damil usangeuehmeS Gedränge zu vermeinn. Die Soadtrau«stlllnng .Die Steier-mmk im L'chibild" ist in die für solch- Z->kck- bester« geelgne'e Hille 7 verleg«, «ine reiche «»zahl erst-klassiz autg.sührtir L chibilder zeigt die landschaftlich schSnüen Punkte der Eiteierm^k d.m Bejrcher. Auch der Landesverband sür Fremd» verkehr hat in der Halle 7 seinen Platz gesunden. Der nördlich? Teil de» Mtfseparke« bringt landwirtschaftliche Maschinen im Freien, ebenso der südliche VcrbiaduugSzarg. Auch ein nach amerikanischer Meihode eibauier Ärünsulteifilo wird den Beiuchrru dort gezeigt werden. Den südlichen T il de« M«ss p„k.« niw»! sost zur Särize die Varteubauautstellung «in. Ir einirSchiizer Zasammenarbeil de« Smtevbauami««, der Säitver und Garieubanarchilekten enistihe» erS den grünen Wirferstich,u p ochlvolle Gar?,ra,lagen dnichiedener »r», d», roch dazu den Bortkil habe", nach Schluß der Mrff: nicht, wi, so oieleS andere Schöne, zu verschwinden, sondern die zu ein» ständigen Sarlinanlag, im Jidustriehalle, park ge. macht werd,?. 2,n Ruse»glc«hau? neuester Konstriktion wird fich in dem Blumengarten zw-ck mäßig »insügen. So wird die G.'azer Messe al« Institut zur AbsatzsSrderung i« den «lpe»länd«ra ouch für diese von hohem Wert !ew. weil fie den Warenmaikc belebt und F>e»de in« Lrns bringt. Sport. DaS Sportfest In !?oötaiij nahm einen schönen Verlauf. Die Leistungen der beiden Mann» schafien de« S. R. soitarj konnten durchweg« be» sriedizen. Die erste Mannschaft, welche g,gea b'e »Alten Herren" de« Sportklub« ^Riptd" antrat, Illhite ein stöneS Fubball'ptcl vor und war dem «egner fast stZvdig abcrl'gen. Da« Torveihältr.iS 2 : 1 »u Suvsteu öciiarj entspricht keineeweg« dem Etäikeverhältni« beider Mannschaften^ denn nur da« Schußpech d>r Hämischen hinderte eine gröbere Nieder, läge der Gäste. Im Tor spielte al« Gast Herr Schück-c sein Abschied«spicl, konnte cb r von seinem Können nur wenig ibeit für den fi'anjiellen Eifolg der Veranstaltung aveschlaggebend «ar, wie auch allen Sp-ndern und Förderern sei auf diesem Wege drr h«r»lSta»j gegen «. H. Rapid et» vollkommen unobjlktioeS Blld bitngt, ist auch ju lesen, d-ß öcsiarj mit sich» Leuten de« Sthletikiport-klubS antrat. Wir nklären hi«mit, daß in unserer Mannschaft außir Herrn Sltück