.-«7. Dienstag - ven 2I. August -______ .^^, D n I a n v. ^im dcn (Zzartaquen-Bau an der SanitHts» KordonZlinie des Ildelt'betgcr Kreises 3ei den un: günstigen Ortsvcrhaltnissen möglichst zu fördern, "uid die dießfälligen Kosten zu vermindern, bat die Inhabu^g der Herrschaft Schneederg dos hiczu cr» forderliche Bauhcl; unentgeldlich beigestellt. Die Provinzial« Sanitäto - commission findet sich verpflichtet, diese patriotische uneigennützige Handlung mit dcm lebhaftesten Wunsche zur of-ftmUchen Kenntniß zu bringen, daß sic in 5cm gc-üenwartigen drangvollen Zeitpunct., wo die Staats Verwaltung mit une^mcßUchen Auäl^cn für die SmUtals. Anstalten in Anspruch geno.nmeu wird, eine rcichllche Nachahmung sinde» möge. Von der l. k. Pro?. Sanitäts «commission, kaidach am 17. August iÜ5l. Nachträglich zur Bekanntmachung vom Zi, v. M. wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, da^ an dcm Hauptrasicll zu Icsscnih zwei Marttta gc l>, icdcr Woche, und zwar mit Rücksicht au die Wochen - Märkte in Raan und Szamabor der Elnc am Montage, der Andere am Donners tage gehalten werden, und am 1. August d. I 1MN begonnen haben. ^cbci wird aber ausdrücklich bestimmt, da aüe ^ttreldeschisse, deren eines zu seiner Abferr ü^ng cmcn ganzen Tag in Anspruch nimmt> m Auv"a.)me der Sonn- und Feiertage Tag für Ta. so lr'>c U5 cm dcm Kordon erscheinen, und von cu rcrn d^e .adung umnehmenden Schiffen zu Jess, my erwartet ^de.1, ,,ch vorläufiger Anme dung zur rasteUmäßige Uml^ung werden zugelassen werden; was au für Viehiransforte, wenn solche diehseits von att« dern Treibern übernommen werden, zu gelten hat. Bon der k. t. illyr. Prov. Sanitätö» 6pm» mission. Wt i e n. Se. f. k. Majestät haben für den Fall, wenn die lZhclera, aller vcn Seiten der Regierung zu de>-vcn mögllchsier Abhaltung gctrcffenen Maßregeln ungcacdtct, die Haupt» und Residenzstadt selbst c»« greifen sollte, das k. k. Belvedere und das Schloh von SMnbrunn zu Ihrem eigenen und dem Au5-cnth2lt3'dcr l. s. Familie zu bestimmen geruhet. — Imdeidcn Orten werden die nöthigen UMer«-kunfls« und die vorschrinömähigenSanitätZ^Müß» regeln getroffen. Ibre Majestät die Kaiserinn haben zur Un« tersiützung der durch die gegenwärtigen Umstände in Noth Gerathenen, besonders jencl, welche zu ^ gebrechlich sind, um an den öffentlichen Arbeiten 5 Theil nehmen zu können, Bier Tausend Gulden Cllnv. Münze dem nieder östcrr. Rcgierungs«Prä> ' sldentcn zustellen zu lassen geruhet. » Nach cinem Berichte dcö Cordons - Comman- ^. do zu B^uck an der Lcicha vom 9. August, haben sich in den (Zordons-Stationen des Teutsch-Bana- ß tischen Gränz. Regiments, Rohlau und Hcll'ern, i« sowohl unter den Einwohnern, als ouch selbst un« it ter der dort bequartienen Mannschaft dcs besagten z. Gränz-Ncgimentö mehrere verdächtige Todesfälle ?° ergeben. > Bei der zur Erkennung des Characters dcr zu l« Rohrau und Hauern herrschenden KrankhcitenVln. n geleiteten ärztlichen Untersuchung, fanden sich iu ch Nohrau 52 5(ranke, von welchen 7, und m Hol^ 266 lern ^Kranke, von welchen 2 mit der Cholera behaftet erkannt wurden. Nach dem Rapporte vom i3. August waren in Hollern krank 21, darunter mit dcr Cholera be. haftet vom Civile 3, vom Militär 1; in Nohrau erkrankt 28, darunter mit der Cholera befallen vom Oivile 4. vom Militär 1, in Gcrhaus erkrankt 16, darunter mit der (Zholera befallen vo>n Civlle 1, rom Militär keiner, in Bachfurt erkrankt ,<>, ,e« Vech ohne Cholera. ». ' Nach dem Rapparte vom iä. waren v crbUeben: » In Rohrau vom Civile ^ I - f ^ > ^^^ Militär 1 ) ^ ß, „ HoNern vom Civile ... 2 ss „ Gerhauö „ « ... 5 k ^ „ Bachfurt ^ », ... 2 ^ Seither sind zugewachsen: f In Rohrau vom Civile . 2 ) ß „ Hoilern « « » l" 5 ^ ' » Bachfurt « ^ 2 ) ^ ' ^—'' ^, Summe . 19 U Genesen sind: Lf In Hellern- vom Civile » . r .Gestorben sind: / ^, ^ In Rohrau vom Cwile 2 ^> 7 ^/ » Gcryaug „ « ' 3 V ^M « Bachfurt, „ » T ) ff' Verbleiben . «2 Der Neueste Bericht ausLemberg liefert flll^tn->e llcbersichl dcs Standeu oer Cholc/a-Kraßheit daselbst, und zwar in Ansehung der Personen vom Glvilstani>c biS zum 5. August, in Ansehung jencr vom Militärstauic bis zum 3a. Juli, und ln An, sehung der ^iadt Lembcrg bis zum t). August: ^^^^^^^^7"?^ "'......."" "^ ^^ N a in ^ n ,ü: ^ !- ^ »L,^« 'Kreise ^ ". '^ .^ ^ g^n'- gcsior- j " ^ i- B«chnia"> 85^ ^ i,,^ 7,^ Czortkower .... 2/^ i,^w; ,,,';',^ , /,/>.,.> ^,^ Gcr^-r..... l^>. - .,„«,., ,^,^7« ^,,5,:! ^81? Zcttiewcr ... - ^" - l><7^ ^77 i j !»^^ l?,, ^t,u!isl„wer , . 7^. ^7^j ^^^ ^^ 7^ qio^üw^r .... b« ! i'i^i, b^,^ ^,!^ , ^ Vr^c.ancr . . . > ' 9« 8>^i j 4"''>l ^'>? 7^" Vuk^vincr ,..,>! li j »^^ j ,^7 ^09, /^, Tüvuovolcr . . , . ? 2°, b85,,< ,,'^4 ^ 8r ^ I^l^r . , . . . ß 5 ^6, ^ l'!> ! 5..'l Sa'Nbor.r , , . - 48 /^,'^ ^b? ^'.4 b^ ^mb^.^-r . . - , 46 22,H!< 9"" l°bt) ^^ N>cszow^ .... ^6 70^. i^' ^'! , "'" Tar^w.r . , , .z ? l^> ^,^ 6Z7 , 12^ Wa)c,wlczer , . ,j ^ ^" 4 ^ d LelNberg, Hauptstadt, ... 4^)> ^'.»b 2,>^i^ ____97 Zusammen'! ?2ä 8^,)5? .6,^,^<)8 ! 4^" 68^8 4Äesammtza!)s bei 0em i »—-. — z O,»!le », Militär . ! . , ,.! 8668?! ^818 3^!>>« ^ 7233 In der Stadl Lcmberg waren am 5. August erkrankt 6, genesen 10, gestorben 2 "° 6. „ ^, 10 „ 12 » 5> " 7' » n 7 „ ä »2 « ^- « „ 12 „ !0 » '2 Neue Sholcra-Auöbrüche fanden in Gamzicn vom 5. bis zum 5. August Statt: In ! Ortschaft ?cs Bochniaer Krciscs; »2 «' ,, 3avnorcr « « 2 Ortschaften des Bukowincr » » ? „ « Kolom?c»er « « ä „ « Leniberger ., » 9 », „ R)lä;oi?cr , « „ ic> „ y' Stal'.lslauer „ « 16 , „ „ Stryer ^ »34 » ,, PrzemyZler « »37 „ « Salickcr » (W. Z.) NomhllrÄisch-^enFtianischcsKczniVrcjch. Venedig, am i2. August. In Folge der wegen Verhüthung der Cholera. Verbreitung getroffenen Verfügung des See . Sanitats-Magi-sirats, werden alle zur See von dem ungarischen Küstenlande, und auö (Zrociticn an dem Venetians schcn Litoralc anlangenden Scdissc, dis aufwcitcrc Anordnung, einerConlumazmit nichtpcsic!n;'fällg' lichen von 2:, und mit pestempfangUchen W.«a' ren von 2Ü Tagen, unterwerfen; jeile von Dallna-tien mit den dazu gehörigen Inseln, und den Inseln dev Quarnero unterliegen einer Contumaz-Bcodachtung von 7 bis i^ Tagen, je nachi.'c,n sic pcstttagende Waaren a:n Bord haben, oder nicht. stzcr^ogthum Parma. P a rma , ten 10. August. 7im N. um 5 ^2 lU)r Nachmittags ist Ihre M^estät die So^vcrä' NINN Herzoginn, Erzherzoginn ron OestcrtVich, da-s^ldst wieder angekommen, und bat fich duich den hc^oglichen Garten in Ihren Rcsi^nz ^ Palast bc-,gebcn, vor welchem eine 5. k. österreichische T'up' 'pcnabihcilunZ mit doppclt^r Niusil-Banda, aufgt' stellt war. Abcnd5wa?ch"gcachtctdes ausdrücklichen Vcr-botcö/ a^s ganz freiem Antrieb der Bcwo^ncr, die Stadt auf das fcstlichsie dclcucbtct. Vrcusie n. Im Hamburger Korrespondenten liest man: „InKömMfrg babcn, laut cilicvdurch Cstaft>tte eingegangenen Ziachricht, a>.u 2l). Intt Abendä die Unruhen von Ncuem begonnen. Die 267 Erfahrung des vorhergegangenen Tages, an wcl' chern 6, nach anderm i5 Personen gctödtct, e'me sehr große Menge verwundet und ungefähr i5o der Unruhestifter nach Pillau abgeführt wurden, hatle d«n Pöbel noch nicht genug eingeschüchtert, oder vielleicht nur noch heftiger aufgereizt. W ist ein seltsamer Wahn, und in seinen Folgen die Gefahr dc5 Uebels in einem hohen Grade' vermehrend, der die niedere Volksclasse gegen die ärz^chcn und polizeilichen Vercmstallungen zur Hemmung der Cholera >^ Wuth dringt, und häufigere Auftritte dieser An dürften bald die Nothwendig!'?!! ter Errichtung r^n N.uionalgarden, selchen freilich, die aus dcr Elite dcr Bürger dcsiänoen , und ron dem 6chörigcn Resp^t umgeben wärcü, übcrall fühl. bar machen." (Allg. Z.) Walen. „Am I. Nachmittags wavd das Hauptquartier ^ Feldmarschalls Grafen Paskcwitsch von ^ alszlce nach Lowicz vcrlcgt, eben so zog auch '" GrMirst Michael von GolenZl'a nach Lo« wicz, wo sich s^^H mit dem Grafen Witt, drei Hauptquartiere befinden." «Die 'Armee lagert in drei T.cssen am linken Bzura.Ufer; das erste Tressen unter Grafen Pahlen hinter Kozlof, ctw?5 schräg ^ c!,ev«! der Chaussee, den rechten Flügel an die Bzura lehnend; das zweite Treffen bildet das Grenadier. (äorps unter dem Fürsten S ch atoffshoi. h^ Kom^in ^'^rallcl mit dem ersten; das dritte Trcffci, endlich, von dem Großfürsten Michael befehligt, durchkreuzt in derselben schräge»! Richtung die (Zh^ussce bci Popow. Die Gegend ist cine von weüigen sumpfigen Wiesen unterbrochene Ebene, ü!"ch geeignct für die Kavallerie, als günstig, um dis zahlreiche Geschütz dcr Russen zu entwickeln, daher ist cö nicht zu erwarten, daß die Pclen eö unternehmen sollten, das russische. Hccr auf diesem Schlachtfeldc anzugreifen.« . - . ^'Warschauer S ta a tsz eltu ng vom ^. ^. 5^. enthält einen Taasbcsehl deä Gen,crallssi. mus Slrzynecki vom i. d. M., worin der Ge-ncral Dem b i n sl i nebsi seinem <3orps dafür be-l^-c wird, d?,ß cr, trotz dcr ihn umgebenden Ge» fahren, den Enlschluß gefaßt und ausgeführt ha« de, sich. durch die ruMben Truppen durchzuschla« s'"'^lucb einiüc seiner Offiziere werden darin na-mensch bc o^. - Ferncr berichtet dieses Blatte ^,^^" D,mb^ki mit feinem 5ooo Mann Mw> ^avaller°c ^orpZ und 6 Kanonen nur w^ nige Meilen von Warschau, in dcr Stoczck, stehe. Nachrichten aus Krakau vom ,o. August melden: «Die beiderseitigen Armeen sind ungeach. let sie g.',nz nahe aneinander stehen, bis zum 7. d. M. noch nicht handgemein geworden. Das Haupt, quartier dcöFeldmarschaNs Paslcwitsch befand sich am 5. d. M. 'n Nic d orow und jenes des Großfürsten Michael unweit davon in Arka-dia, beide Orte liegen am rccdtcn Bzura-Ufer. - Am 6. Morgenv in aller Frühe e.ttspann sich bei Szymanow ein hiiMcK Vorpostcngcfecht, welches lnan alö V^spicl der großen Ereignisse betrackme,. als plötzlich die beilersemgen Truppen in ihre Stellungen zurückkehrte». — General Dembinskl ist zum Divisions - General und Gouverneur von Warschau ernannt worden. — General UmiusN ist wieder in den acr^en Dienst getreten, und com-mandirt den linken Flügel der polnischen Hauptar« me?. — In der Rcichriagssitzung uom 4. d. M. ist die unverzügliche Heibeischaffung von 12,000 Stück Schlachtochscn zur Berproviantirung van Warschau im Requisitions-Wege beschlossenund diese Lieferung größttntheils auch scho,n bewerkstcl. ligt worden." Nachritten auZ Krarau vom iä. August melden: „Die heutige Warschauer Journal-Post ist nicht mehr hier angelangt. — Nachrichten aus ^onst'ie und Opoczno zufolge, welche heute hier sin,gctrossen sind, war die lZommunication zwischen Warschau und unserer Stadt durck ein vorgeschoben nes Detaschement deö RüdigerschenCorps, welcbes Mszczonow besetzt haben soll, abgeschnitten. Laut eben diesen Nachrichten sott Warschau am n. von allen Seiten eng eingeschlossen gewesen seyn. (Ocst. B.) M i e v c r I a n v e. General Tabor hat in Antwerpen folgenden Tagsbcfehl erlassen: „DerBrigadc-General, Militär-Gouverneur und Oberbefehlshaber der Stadt Antwerpen und ih>-es Weichbildes beeilt sich, zur Kenntniß der r°n idm commandirt^n Truppen zu bringen, daß Se. (3,rce!Ie„z der Generall.eute. nant und Pair ^u Frankreich, Graf Bel!«ard mit demGeneralBaron 6hass6, Oberbefehls!)^ ber dcr Citadelle von Antwerpen, übereingekommen ist: ,.Daß zwischen der lZiiaN'lle, dcr holländlschea Seemacht und den belgisHe:: Truppen bis auiEin. "gang höherer Z)cfcdl^ tic dcr General lZ h ass^ "in dieser Beziehung erwart«, ein Waffenstillstand 266 „eintreten solle; wahrend der Dauer desselben wird „Alles, in Bezug auf die von beiden Seiten zum ^ „Angriffe zu treffenden Anstalten in swwz sjuo blei' ! „ben. Es werden holländische und belgische tZom- i .»miss^rien ernannt wcrdell, um den Stipulalionen ! „zufolge, welche in dem Bertrage vom 5. Novem. ,,ber i63o enthalten sind, durch Pfähle eineGränz. , «linie abstecken zu lasftn." i Ferner wird aus Antwerpen vom 6. d. M. ! gemeldet: „Die Holländer haben gestern einen Aus» fall aus der Madelle gemacht und sind gegen un-sere, dem Laurcnz« Fort gegenübcc errichtete Bat. ' terien marschirt. Die zu ihrer Vertheidigung be- ' stimmten Truppen hatten Befehl erhalten, das ^ Fcuer, welches man von den Wällen der Festung ! auf sie richten könnte, nicht zu erwiedern. Man , trollte dadurch bis zur Ankunft einer englischen Flöt« te das Bombardement vermeiden und dem General ^ (Zhasft jeden Vorwand dazu nehmen. Die Trup» pen hatten dieß jedoch mißverstanden und ließen die ! Holländer unsere Befcstigungswerke, so wie die ' naheliegenden Wohnhäuser in Brand stecken. Un» sece Artillerie hat nicht einmal auf die Citadelle ge« « feuert, als Chaff« mehrere Häuser von Burchtund ^ Kiel in Brand schießen lieh. Den Holländern ist ' es sogar wegen dieses Umst^ndeZ gelungen, einige Augenblicke mehrere von unsern Batterien zu be< . setzen. Bci einigen andern, die der Feind nicht besetzen konnte, entspann sich ein Kampf, dis ee < sich jn gute'r Ordnung in die (Zitadelle zurückzog. , Alles dieß geschah zwischen ü und 2 Uhr. Der ' König, welcher um 7 Uhr von hier nacb Mecheln " adgercist war, ist um 4 Uhr von dert wieder hie- ^ hergekommen. Genera! Defailly befindet sich seit ! gestern in Mecbcln. Man sagt, sein Nang eines ' ÜhefZ beim Generalstabe sei ihm wieder genommen worden. Personen, welche ihn gesehen haben, sa, gen, er sey sehr niedergeschlagen und von oemVol-l'e bei seiner Enli'crnung aus Antwerpen verhöhnt worden." Der zu Lüttich erschcmendc Courtier de l a Meuse vom 7.0. 3K. mcldct: „GcneralVan-dermeeren, Kommandant der dritten Mllitär^Di. vision, hat bekannt gemacht' „7. August Morgens 6 Uhr. Man schlägt sich bei H?chteren, nahebei l Peer. Die holländischer! Tiraillcu'-'s sind im Sturmschritt zurückgeworfen. Man hat einen Scheinrückzug angttseten, dcr Feind ist jedoch nicht in die Falle gcgangcn. Dcr Oberstlicutenant Divittcrs auä Mons, ^cichcr im Dicnsi deö Königs ^on H^l' land geblieben, ist unter dcn Todten. Sein Fall hat die Flucht seines Bataillons beschleunigt. Man meldet, daß 5 Kanonen, eine Fahne, l Oberst und mehrere Gefangene aller Waffengattungei« >urch die Unfrigen genommen worden sind." — S>) eben wird uns cin Brief aus Hasselt vom 6. Au« gust mitgetheilt, worin es hnßt: „Man schlägt den Generalmarsch; jch gehe im Augenblicke ab; die Holländer sind nur noch eine Stunde von hier," (Ocst. B.) ' Auszug eines Schreibens aus Rotterdam oom 6. August: „Zwei belgische Schiffe-sind dereilä !ion dcn Holländern genommen. Wie man hört, wird die ganze belgische Küste in Blockadestand cr^ klärt werden. Eine Abtheilung von Oott-Htili-gcrs msrschirt aufHassclt bei Maesirichte — Man erwartet mit Spannung das englische D^mpfbsot, welches jeden Augenblick ankommen kann." Das neueste Journal de la Haye enthä'tc bloß nachfolgendes ..ausserordentliches Bulletin, Sonnig vom 7. Ang. Ein Marineoffizier, der diesen Morgen im Haag angekommen ist, überbrachtest« zenöe Nschrick'ten aus Antwerpen : Der Marinelcr' pitam Kllvpnlann, Bcschlshaber unjrre, Seemacht aufocr Schcloe, g«b zwei bewaffneten Dampfbooteil, dem .hr.' tcischiffe genommen und ron Rupelinonde wegge» fühll. Unttrdefscn vcransialtctc General (Zhasft ,v^t Loo wohlc^prooten Leutcn cincn Ansfall au5 dcr Citadelle, bcmäcl'tigte si.h der gegen die Gtalclle crrichieten Angriffsivcrte, vernagelte 17 Z^Pfiind-ner, 55 Haub^cn und 5 Mörser. Alle Angriffs-wcrkc wurden zerstört. Der Geist unserer Truppen ist ronrcsslich, und die Seeleute Ft innern sicd mit Stolz, oaß ihre erste Knegserpc^ition am Iahrs-tag dcr benchmttn Schlacht von DsIgcrsbanl sta« hatte." (Allg. I,) Frankreich. Das Journal des Debatö mcldct: „?l:n 4. August begab sich der Herzog von Orleans sogleich, nachdem der großherzige Entschluß gefaßt watd, Belgien zu Hülse zu eilen, in das Quar-tier dcs crst Oimcnt leichterInfantcril', das in Paris liegt, wird am 6. ebendahin aufbrechen." (Allg. Z.) Der Moniteur vo,n 12. d. M. (dcn'wiv durch au sserordenlticke Gelegenheit erhalten haden) enthält die Adresse der PairZ.Kammer auf die Thronrede, welche dem Könige am n Abends von dem Präsidenten dieser Kammer über' reicht wurde. Sle lautet folgendermassen: „Sire! Die Pairs'Kammer, glücklich, der Erwartung Ew. Majestät zu entsprechen, beeilt sich, Ihnen die Ver^ sichcrung jener offnen und vollständigen Mitwirkung anzubieten, wclclie Ihrer Regierung die Kraft ge» ben soll, deren sie bedarf, damit die Charte, dcm National-Wunsche und Ihren Verheißungen gc> maß, eine Wahrheit sey. — Einige ihrer Folge» vungen haben sich bereits entwickelt, und Dank dcm Gebrauche, den Ew. Majestät von der Gewalt, mit der S„i,«„ ^/"^"'ls,Kammer >r,l!> Werke geh,?^_^S «l/d i«s^ ^«c„hu„«o. «u Voloeyanenen Hrage, gewiffenhafte Aufmerksam' keit widmen. Sie wird, ohne sich durch irgend ei, ne vorgefaßte Meinung abwendig machen zu lassen, einzig und aNein in Erwägung ziehen, was die Stabilität des Thrones/ die National-Freiheiten, und da) Gleichgewicht der 'verfaliungsmäßigcn (Äe» walten erheischen. — Die Handels. lZrisis lastet nicdi bloß auf Frankreich; alle Nationen le,dcn dar' unter« wir hoffen M Ew. Majestät, daß kräfti« ae Maßregeln We die Aufrechthaltung der Ruhe im Innern, und Ihre U>»terhanelungen mlt dem Aus-lande selber ha^d werden em Ztcl sehen tonnen, — Diese Unterhandlungen haben derelts gluckUchs Wirkungen gehabt. Der Kaiser von^Oesterrelch hat seine Truppen aus öen römischen Staaten zu» rückaezogw. Der innere Fricdebieser Staatenwnd durch eine Amnestie und wichtige lm Administrations- und Justiz-Fache verheißne Aenderungen b^f^stiat werde» ; eine der größten Wohlthaten un^ screr lHharte, die Abschaffung der Confiscatton, lst , dort eingeführt worden. Im Norden ,m0 i^le UnHb-l>änqiqk?tt und die Neutralttat vonBelgttn, welcheg Frankreich zuerst unterstützte, von England, Oesterreich, Prenhen und NuhlanS^n^nnt, d,e „ch ,nit Ew. M^estät daft'r 'erwrgt Haben D ft 0',7r^nue iss so eben von dem Könige der Bclg«e? m'geru ^ oer Marsch unserer Armee lM sogleich der Dringlichkeit der Umstände entsprochen; (ZW. Maiestat konnten nicht zögern, den, m ge. mcinschafllichem Einverständnis mit den großen Mäcknen übernommenen VerBichlungen Achtung zu verschaffen. Ganz Frankreich wno mtt uns ,«. ner Schnelligkeit und dem Muthe der wlen Prm^ zen, Ihrer Söhne, Beifall zollen, Ne, nach den Beispielen Ew. Majestät, ihre ersten RneMha-ten gleichfalls der Beriheidigung der Unabhängig» t'eit und Freiheit weihen werden. — Wir glauben daher, unter diesen Umständen, mcht besorgen W dürfen, daß die Mittheilung, die Ew. Majestm uns in Betreff der belgischen Festungen gemacht hat, ein Gegenstand des Zrrisicü zwischen e^ran -reich und einer befreundeten Nation, fur die Hrant. reich in den Kampf zieht, werden dürfte. Es wud leichter, als je, seyn, sich über die respectlcen Interessen zu verständigen. — Unsere Marme hat ei-nen auffallenden und ncucn Beweis ihres MuiheS und ihrer Geschicklichkcit gegeben, indem lie^ie Einfahrt in den Taio forc.rte. S.e Hat die ^ -g'erungsgewalt, die in Portugal herrsch^ Henoth g. sich den Genugthuungen ,u unterwer n, wclchc Ew. Majestät fur Franzosen, m t Hmt^ ^^ . ^. ^eben und hr ,cne NattonalNllt si-S ^elchr'er'Z^ u?id 'lhren Wechselfällen wi"ersianden hat. — Dann w,rd eö ,^clä>t seyn, jene allgemeine Entwaffnung zu erzlclen, He^en 270 Me Regierungen bedürfen, und die durch das Auf« geben ungerechten und gegenseitigen Mißtrauens herbeigeführt werden sollte. Gw. Majestät haben nichts vernachlässiget, um selbes zu verscheuchen, inoem Sie bei allen Gelegenheiten die Rechtlichkeit ihrer Intentionen, und die Aufrichtigkeit Ihrer Wünsche für den Frieden an den Tag lebten. Wie dem auch sei, Frankreich begreift volikom^ men, was die Klugheit, »nd seine Wurde lhm ge« bieten; es wiro mit standhafter Festigkeit den Au-Zenblick erwarten,, wo der Horizont von den Wol« ten der Zwietracht und des Krieges, die ihn verdunkeln, frei seyn wird. — Indem Ew. Majestät neue Kreuzungen, zu wirksamer Unterdrückung des Negerhandels anordnen, geben Sie einen neuen Beweis zugleich Ihres Wunsches, das gute Ginvernehmen mit den Mächten, die dasselbe Ziel verfolgen, zu erhalten, und Ihres Willens, zur Voll« ziehung der Gesetze alle Ihnen zu Gebote stehenden Mittel anzuwenden. Wir wünschen sehnlichst, die Epoche, wo dieser bardarische Handel, über den die Menschheit nur allzulange geseufzt hat, aufho» ren wird< baldigst herbeigeführt zu sehen. — Wir haben mit Zufriedenheit vernommen, daß der Zustand unserer Finanzen beruhigend ist; daß reichliche Hülfsquellen aufgespart sind; daß Reductionen m verschiedenen Zweigen der Administration deren bereits geliefert haben-, und dah es nicht nöthig gewesen ist, alle Fonds, die zur Verfügung Ew. Majestät gestellt worden waren, zu verwenden. Wir können demnach die Hoffnung schöpfen, daß, nenn nicht ausscrorocntliche Oreignisse und ungerechte Angriffe eintreten, der Augenblick nicht cnc« fernt seyn wird, ws Sie Ihrem Wunsche die Last 2er öffentlichen Abgaben zu erleichtern^ werdenGe-nüge leisten können. — Ohne Zweifel werden die finanziellen Stipulations die in den verschiedenen Traktaten, die Ew. Majestät abgeschlossen haben, enthalten sind, nns die den Kammern vo.rgeleat. werden müssen, auf blllige Weise mitHanoelsvor» cheilen combinirt worden seyn.— Gleiche Billigkeit wird bei Schlichtung unserer Contestatisnen mit oen vereinigten Staaten von Nordamerika obgewal« töt, und, ohne uns ein ungerechtes Opfer aufzu« kgen, die so natürlichen, und so alten Bande, welche dieseHtaalen mit Frankreich verbinden, en> gcr geknüpft haben. — Wir wünschen Gw. Maje« stä't Glück, den ersten Jahrestag Ihrer Thronbesteigung m>t so vielen vollendeten Thaten undss nahen Hoffnungen erreicht zu haben; letztere, werden durch das System in Erfüllung gehen, welches Sie an> genommen haben, um unsrem Verlande den Genuß der Nohlthaten der Revolution, die unsere Freiheiten gerettet hat, zu sichern; selbes vor neucn Erschütterungen zu bewahren, es,glücklich im Innern achtbar im Auslande ju machen, und auf dem ihm, gebührenden Range zu behaupten.. Die rührenden Gedächtnihfeiern, welche, unlängst begangen worden sind, haben die Gefühle der Oinigkcit und Ein« tracht mächtig geweckt, welche den Sieg,, dessen Ge< dächtniß zu feiern sie dcsiiinmt waren, entschieden haben. Dieser Sieg weissagt und Wert die Sie« ge, die wir über alle unsere Feinde, inneresowohl als fremde, davontragen würden. — Ms besiizcn auch Bürgen dafür m den einstimmigen Acclama« tionen, mit denen Ew. Majestät, überall wohin Sie Ihre Schritte lenken, empfangen werden; in jenen National- Garden, welche Armeen werth sind, und in Armeen, Erben unseres alten Ruh. mes, die mtt dem Entschluß, ihn zu debaupten, die Uchtung uno die ^iebe zu unserer neuen Monar« chie, zu lyrcn Gesehn, uno zu ihrer Verfassung verdingen." ^ Der König erwiederte hierauf: „Herren »Pairs l Ich empfange mit lebhaftcrHufriedenheit „die Versicherung, die Ste Mir von jener offnen „und vollständigen Mitwirkung geben, die allein „im Stande ist. Meiner Regierung die Kraft zu „sichern, deren sie bedarf, um oemNational'Wun. „sche zu entsprechen und die durch die Hull-Revo-„lution eingeführte politische Ordnung immer mehr „zu befestigen. — Ich h.'ltc, für eines der Haupt« „mittcl zur Erreichung dieses Zieles, daß die „Pairs-Kammer stets von jenem öffentlichen Vertrauen umringt sey, ohne welches sie nicht im „Stande wäre, die hohen Functionen , die ihr durch „die Charte beigelegt werden, mit jener Unabhän. „glgkeit und jcner Wirksamkeit auszuüben, die zur „Bewahrung unserer National-Freiheiten und zur „mäßigen Gewalten nothwendig sind. Ich fühle Mich „oeßhall? auch glücklich, Ihnen ausdrücken zukön« „nen, wie sehr alle die Hoffnungen, die Sie Mir „in dieser Aorez>e an den Tag legen, mit den Mei-«mgcn überelnstimmen, und Mlrocm, was Frank« „reich von Ihnen erwartete, zu entsprechen schei« „nen. — Ich war überzeugt, die Billigung Mei-„nes Landes zu erhalten, indem Ich schnelle und „kräftige Maßregeln ergriff, um dem feindlichen „Einfalle in Belgien Omhalt zu thun, dessen Un. „abhängigkcit zu behaupten, und der Neutralität „einer befreundeten Nation Achtung zu verschaffen, „die so viele B.nrde an Frankreich knnpfen, uno so „viele Olinnerungen ihm stets theuer machen wer« „den. Meine Sohne, stets bceifett, sich in die „Reihen unserer tapfern Armee zu stelle/,, schätzen „Sich glücklich, ihre ersten ^rie.esthaten der Ver> „theidigung einer so schonen Sache zu weihen, und «es ist ein schr süßcr^Gcnuß für Mein Vaterherz, «zu scheu,, wie sehr ^ihr Eifer von ihren Mitbür^ „gern gewüroigct wird. -^ Allein ich freue mich, „Ihnen die Hoffnung, die ,ich für wohlbegründet „halte, geben zu können, daß die Ruhe von Europa durch dlcscs unerwartete Greigniß nicht ge« ^stört werben wiro; denn sämmtliche Mächte sind „mtt uns cmig; und Sie können darauf zählen, „daß es uns balo gelingen wird, jenen Frieden „wieder herzustellen und zu befestigen, auf dessen „Aufrechthaltung Ich stets so hohen Werth legen > „werde, wenn die National-Ohre oder ungerechte . „Angriffe Mir nicht die peinliche Pflicht auferlegen „werden, Verzicht darauf zu leisten." (Ost.B.) Revacttur: F^r. Vav. Weinrich. Verleger: Dgnaj M. Vvler v. Uleinmayr.