Schriktkeitung.^ «atkkausgasse?kr.A Hummn >Su»dk! ZSpiitt snrtt I»»7>»hmc irt So»»- *. fifift-tttjc, von 3—3 Übt pachm. I fco*Hi»iiltc« »ttcit nicht : ncminloic Ütn-i fntfunjce ruh: bemdfidwat. 3n(Um»ai«< «a cttWCflOJ - «ei SJktrtfcolBitjm Kitt»-Ttftdllaf*. ti< Süntkt" «Itfirint jrtc u B mutn» und Smiactttag dOCjCttä. Verwaltung: NathbauSgasse Rr. 5 Ha»»!. Nc;uaS»tdi«giuqrn i»». füv Itllli »«! SMIlU»,!» in'« n«iutfl4 . . ..•»#• —"S5 siMertfljiln^« . tvA6- 1 ^ai«aljiW . , > 'Z.— 4k— Tvxdt oft Poft b«,»zen! . . . fL 1.IIO Jfolbj.iütl.l ... It. s.äo u^anilähii» . . . i>. 6.40 wüc'a Hu»l«ii» erdildin sich die i^u.it^ttttliunuin »i; totKitn P»st^>a»c«q«z»i!oM« «30.SOO. Tu 5. Gilki, Donnerstag, 16. Jannar 1890. 21. Zayrgang. Die Gillier Krage in München. Die Versammlung, welche der Verein zur Er-hallung des Teutsch,hums im Auslande am verflossenen Freitag im „Wmelsbacher Garten" zu München zur Besprechung der brennend gewor-denen Cillier Frage abhielt, hat sich zu einer glän-zenden Kundgebung unserer reichsdeutschen Stammesbrüder für das bedrohte VolkSthn», an unserer Sprachgrenze gestaltet. Die Bedeutung dieser denk-würdigen Versammlung gehl über die Wirksamkeit und Veranlassung gewöhnlicher nationaler Versamm» hingen weit hinaus. Zum ersten Male hat ei» reichsdeutscher politischer Verein die Nothwendigkeit erkannt, sich für die Geschicke des ostmärkischen Deuts chtbumS in wirkungsvolleler Weise einzusetzen, als es Sammlungen von nationalen Opsergroschen für Deutschösterreich thun konnten; er hat den Muth gefunden, auf reichSdeutschem Boden, in der Haupt-stadt des uns fo nahe verwandten Bayernstamms den in der Cillierfroge an dem ganzen deutschen Volke begangenen verrälherischcn ÄechlSbruch als solchen zu kennzeichnen und es ohne Rücksicht aus die politisch trennenden Grenzpfähle auszusprechen, dass die Zeit thallosen ZuschaueS bei dem Kampfe des deutschen Bruderstammes in der Ostmark um seine VolkSrechte für daS nunmehr 2üjährige deutsche Reich vorbei sein müsse. Aus berufenstem Mund.', von einem deutschen Steirer selbst haben es die Münchener hören können, wie bei uns mit den Errungenschaften einer tausendjährigen Kultur politischer Schacher getrieben wird, sie konnten eS mit eigenen Ohren vernehmen, dass sogar Ange-hörige des deutschen Volkes, deutschösterreichische Abgeordnete, in grenzenloser Verblendung auf ver-»eintlich oberste Staats- und Regierungsgrundsätze Rücksicht nehmen zu müssen glaubten, und so in einer Lebensfrage unseres Stammes an ihrem eigenen Volke den schändlichsten Verrath übten. Jeuitl'eton. Oie Cameliendamt. „Eine Dame lässt bitten." so meldet der Diener dem Intendanten des großherzoglichen Hof-theaters in W., indem er auf einer zierlichen Fayence-lasse eine Visitkarte überreicht. Wenige Augenblicke später tritt die Gemeldete ein. Sie ist in dunkler Keiseioiletle, neigt grüßend daS Haupt und leistet der Aufforderung. Platz zu nehmen, Folge. Sie schlägt den Schleier zurück, ein liebes, trauriges Antlitz wird sichtbar. Die Kämpfe des Lebens haben in dieses noch jugendliche Gesichtchen schon leichte Furchen gezogen und verleihen dem-selben einen ganz eigenthümlichen geistigen Ausdruck. .Womit kann ich dienen, meine Gnädige?" fragt nun der allgewaltige Bühnenchef. Pause. Keine Antwort. Der Intendant rückt ungeduldig aus seinem Sessel. Da zuckt e« wie kühne Entschlossenheit über die Züge der Besucherin. Sie erhebt sich. „Ich habe eine große Bitte. Lassen Sie^mich aus Ihrer Bühne auftreten." Der Intendant lächelt. Eine Handbewegung desselben ladet abermals zum Sitzen ein. .Woher kommen Sie P Wo wirkten Sie zu-letzt? Welche Empfehlungen bringen Sie mir?" „Ich spiele seit Iahren nicht mehr und bringe leider keine Empfehlung, als mich selbst." Die heilige Entrüstung, welche die Münchener Ver-fammlnng über Leute wie Kaltenegger und die in derselben Frage mit ihm stimmenden klerikalen und l teralen Abgeordneten erfasste, wird nicht spurlos verrauchen, sie wird unsere im Reiche geeinten Volksgenossen nicht bei der Person der in ver-schiedenen Lagern befindlichen Verrälher stehen lassen, sondern sie zum Nachdenken anregen, durch welche politischen Grundsätze in Oesterreich deutsche Volks-Vertreter zu Voltsverräthern werden mussten, und vielleicht gibl «inst eine ähnliche Depeiche, wie diejenige. die der deutsche Kaiser an den Präsidenten der bedrohten niederdeutschen Transvaalrepublik richtete, aller Welt die Kunde, wie daS deutsche Reich über die zielbewusste und fortschreitende Zurückdrängung deS deutschen Besitzstandes und Einflusses in Oesterreich denken und urtheilen ge-lernt hat. Zur Kennzeichnung des schoben Erfolges den unser wackerer Landsmann. Herr Heinrich W a st i a n — die deutsche Studentenschaft mag stolz sein, dass es wieder ein Angehöriger der deutschen Hochschule ist, dem dieses Wert gelang — in der bairischen Hauptstadt errungen hat, bringen wir im Folgenden Bericht und Urtheil des „Neuen Münchener Tag-blatics' theilweise zum Abdrucke. Wir widmen dieser reichsdeutschen Stimme, die gottlob nicht ver-einzelt dasteht, einen größeren Raum nicht blos wegen deS örtlichen Interesses für Cilli sondern hauptsächlich deshalb, weil die „deutsch" sich nennende liberale Presse, insbesondere die jüdischen Wiener Blätter eine so Ibedeutsame politische Kundgebung von Reichsdeutschen in einer österreichischen Ange-legenheit fast ausnahmslos todtschwiegen. In einer einleitenden trefflichen Kritik der durch Cilli gebrandmarkten liberalen Partei schreibt das genannte Blatt: „Fürst Bismarck hat nach den Attentaten ans den verewigten Kaiser Wilhelm l. das vortreffliche Wort vom »Luxus deS L i - Der Intendant zuckt die Achseln. .Das wird schwer fallen. Mehr als das. es ist nahezu un-möglich. Ohne Protection —" Sie hebt unwillkürlich, wie bittend, die Hände empor und zwei große Thränen glänzen wie Perlen an den dunklen Augenwimpern. Wie ge-bannt hängt sein Blick an diesen abgrundtiefen Augen, deren Pupillen sich in der Erregung er-weiter» hatten, und welche nun in seltsam weichem Glänze erstrahlten. „Und als was wollen Sie auftreten?" Die Stimme des Intendanten klang viel weicher als früher. Aus diesen Tönen drang ein Etwas, daS der Bittstellerin Hoffnung machen durfte. „Wenn es möglich wäre — als „Camelien-dame." Der Intendant überlegte einen Augenblick. „Spielen Sie mir eine oder die andere Scene daraus vor. die Wahl überlasse ich Ihnen." .Nicht hier," erwidert sie rasch. Verlangen Sie nicht vom Fische, dass er ohne Wasser schwimme. Hier sehlt mir eines, ohne daS kein Gebilde ver Kunst zu Stande kommt — die Stimmung." Der Intendant war seltsam ernst geworden. Er schien zu überlegen. Vielleicht benützte er diese Pause auch dazu, sich zu fassen. Denn schon mochte er fühlen, dafS die Fremde einen Zauber auf ihn ausübe, dem er sich kaum zu entziehen vermochte. Unverwandt ruhten ihre Augen, die tief in b e r a l i s m u s" ausgesprochen. Der heute noch bei unS vorherrschende ^cheinliberalismus. welcher nicht bloß die regierenden Kreise befangen hält, sondern sich auch der Rathhäu^er aller größeren Städte bemächtigt hat und damit das Städte-bürgenhum beherrscht, muss dem wahren deutschen Patrioten in^der That als ein Luxus erscheinen, der für unser deutsches Volk geradezu schädlich sich erweist. Denn dieser bürgerlich ja ehrbare, politisch aber falsche Scheinliberalismus züchtet eigentlich nichts als — kurz gesagt — des Deutschen Abfall von sich selbst. Egoismus. Nuran-sichselbsidenken ist das innere Wesen des land-läufigen Scheinliberalismus. Von dem idealen Streben und der glühenden VaterlandSbegeisierung der einstigen Liberalen ist keine Spur auf ihre Nachtreter überkommen; der heutige Liberalismus ist nur ein Scheinliberalismus und unsere Schein-liberalen sind nur Macher schöner Worte und Phrasenkünstler. Von all ihrem Geflunker mit Teutschthu»! kann man nichts sagen als: Verba sunt, Windhauch ist's, leerer Windhauch. DaS hat man neuerdings wieder am vor-gestrigen Freitag (10. Jänner) abends wahrnehmen müssen, als der Münchener Verein zur Er-Haltung deS Deutschthuuis im Aus-lande eine öffentliche Versammlung in dem Pracht-saale des Wittelsbachergartens einberufen halte, um Stellung gegen die arge Bedrohung der unter-steiermärkischen Stadt Cilli durch daS vordringende Slovenenthum zu nehmen. Cilli ist das südlichste und letzte, daher auch den feindlichen Anstürmen der Wenden am meisten ausgesetzte Bollwerk deS DeuischtdumS in der von Völkerkämosen so stark durchlobten Ostmark. B'Sher hat Cilli dank der tapferen Haltung seiner uralt deutscheu Bürgerschaft sich noch als eine rein deutsche Stadt zu behaupten vermocht; jetzt aber schwebt es als deutsche Stadt in höchster Gefahr, an die von allen Seilen es umflutenden Slovenen verloren zu gehen. Die öster-reichische Regierung hat es durchzudrücken gewnsSt, dass Cilli, welchem schon slooenische Sparkassen aufgezwungen worden sind, ein staatliches slove-irisches Gymnasium erhalten soll. Saugt einmal das slooenische Gymnasium die Jugend aus. dann wird auch rasch, wie es in Böhmen und Mähren sein Herz drangen und es rascher schlagen machten, aus ihm. „Fürchten Sie nichts, lassen Sie niich regel-recht aus Ihrer Bühne Probe balten. Ich will dafür dankbar sein und Ihnen Ehre machen." Sein Auge leuchtete freudig auf, schon fühlte er, dass ihm das Gegentheil wehe thun würde — um ihretwegen. „So kommen Sie, wir wollen einen Versuch wagen. Der Herzog soll vorläufig noch nichts davon erfahren. Erst wenn Sie, woran ich jetzt nicht,.mehr zweifle, sich bewährt haben, will ich ihn von Ihrem Hierfein verständigen. Zwei Tage nach dem geschilderten Vorgange sind seitdem verflossen. Die Probe zur .Camelien-dame" war eben zu Ende gegangen. Aufgeregt betritt der sonst so ruhige Intendant sein Arbeits-ziinmer. Wie traumbesangen gehl er. den Kopf gesenkt, in tiefes Sinnen verloren, im Zimmer auf und nieder. „Was wird der Herzog sagen?" murmelt er vor sich hin und lässt sich auf dem Sessel vor dem großen eichenen Schreibtische nieder. Seine Hand langt nach einem Buche, aber, zerstreut wie er ist, liest er nicht darin. Es klopft. „Herein!• Und nun steht er der Heißersehnten gegenüber, vor Freude strahlend streckt sie ihm beide Hände ent-gegen. „Wie soll ich Ihnen danken?' ruft sie jubelnd aus. „Ich gratuliere Ihnen vom Herzen, Sie haben mir Ehre gemacht. Ich kann Ihnen schon jetzt die Gewissheit geben, dass Sie der Herzog nicht mehr los lässt." 2 vielfach geschehen ist, das Rathhaus in die Hände der Slovenen fallen und mit der deutschen Stadt Cilli ist eS dann zu Ende. Sollen und dürfen wir Reichs-deutsche und insbesondere wir Bayern als nächste Nachbarn und Volksgenossen der deutschen Brüder in der Ostmark ruhig mit den Händen in der Tasche zusehen, wieinOester-reich eine deutsche Scholle nach der anderen an die Slaven verloren geht, wie eine deutsche Stadt nach der anderen von Tschechen, Slovenen. Magyaren und Italienern weggenommen wird und wie das Deuischthum in der Ostmark eine Position nach der anderen ver« liert, weil e s keine Hilfe, keine Unter-stützung und keine Ermunterung zum Ausharren von den sorglosen Brüdern im großen deutschen Reiche erhält? DaS wäre eine Sünde am Deutsch-thun» und eine Schmach für uns! Man hätte nun glauben sollen, dass unsere Liberalen sich diesen AnlakS. ihre deutsche Gesinnung zu bethätigen, nicht entgehen lassen und in Scharen bei der Versammlung im WittelSbacher Garten erscheinen würden. Doch weit gefehlt. N i ch t ein RathSherr deS ganzen fcheinliberalen Magistrates der deutschen Stadt München, nicht eine bekannte Größe der scheinliberalen Parteien in München hatte eS der Mühe wert gefunden, sich zu einer wichtigen Bethätigung des deutschen Sinnes einzufinden. Die „M. Neuesten Nachrichten" hatten ihr Färbergraben-Familienfest für wichtiger ge-halten, als das Deuischthum, das sie für sich sonst in Erbpacht nehmen, auch nur durch die Entsendung eineS Berichterstatters zu erweisen. Kurz, unser ganzer Scheinliberalismus hatte wieder einmal nicht« zu thun, als nur an sich selbst zu denken. Unwill-kürlich musste man sich an das Wort des alt-römischen Dichters «rinnen fühlen: „In Schutt und Graus zusammenfallen muss mein Vaterland, denkt jeder nur an sich." Trotz dieser Frofchblütigkeit und Unempfind-lichkeit der nur noch zu Stierkämpfen verwendbaren Scheinliberalen hat die vom „Verein zur Erhaltung des Deutfchthums im Auslande' einberufene Ver-fammlung eines sehr zahlreichen Besuches von Ge-bildeten und eines schönen Erfolges sich zu erfreu«« gehabt. Unter den anwesenden Herren und Damen waren zahlreiche Professoren, voran der alte Patriot Dr. S e p p, und vier vollzählige Burschen-schaften zu bemerken. Der Vorsitzende, Schul-rath a. D. Dr. R o h m e d e r, führte in seiner Begrüßungsrede und nach kurzer Darstellung der Sachlage in Cilli aus, dass mit bloßen begeisterten Zurufen, die ein Redner erzielen kann, einem be-drängten deutschen Volksstamme, einer großen Sache nicht gedient sein kann, sondern der Erfolg müsse ein zündender, tiefgreifender und nachhaltiger sein, soll er denen, die um Hilfe rufen, zum Heile ge-reichen. Einen solchen Erfolg hat der hochbegabte, schneivige Steiermärker Heinrich W a st i a n aus „0, Gott, wäre eS möglich!" — ein krampfhaftes Schluchzen erstickt ihre Stimme, und ehe er es verhindern kann, liegt si». vor ihm auf den Knieen, seine Hände mit Küssen bedeckend. Tief bewegt beugt er sich zu ihr hinab, um sie aufzu-heben, dabei fühlt er ihren heißen Athem. — Ein Gefühl der Seligkeit durchzittert seine Seele — die Welt scheint um ihn her zu versinken — stürmisch reisSt er sie an seine Brust. Betroffen sah si« zu ihm auf. Doch auch er hatte sich schon wieder gefasS», und feine zuvor zitternde Stimme nahm wieder die alte Festigkeit an. „Und nun, Herr Intendant, erlauben Sie mir, Ihnen zu sagen, wer ich bin und woher ich komme". Er wendet ihr sein Antlitz zu und erschrickt fast, wie bleich daS Gesicht ist, auf dem die Spuren einer großen Abspannung deutlich zu lesen sind. „Fühlen Sie sich nicht wohl?" frägt er voll Besorgnis. „C, es ist nichts, ich danke Ihnen für Ihre Theilnahme. Die Freude hat mich müde gemacht. Das Glück, meinen so gewagten Plan verwirklicht zu seh-m, ist zu groß, fast fürchte ich, Alles blos zu rräumen." — „Nun. ihr Wagnis erschien mir doch nicht gar so ungeheuerlich, im allerschlimmsten Falle hätte eS ein FiaSco gegeben, das ist bei der Bühne nichts so Seltenes." — „Gewiss, Herr Intendant, aber mr mich hätte es etwas mehr bedeutet. Bitte, boren Sie mich an. und urtheilen Sie selbst. Der Schritt, den ich gethan, um hier ein Gaftsoiel in's Werk zu seyen, und mich wieder der Bühne zuzuwenden, war ein großes Wagnis, das für mich, im Falle es nicht gelungen wäre, ___«Deutsche Wacht"_ Graz, Doctorand der Philosophie und unter dem Schriftstellernamen „Heini von Steyer" bekannt, mit feinem Vortrage über das Thema „Der Kampf um Cilli, ein Beitrag zur Geschichte deS Deutfchthums in Oesterreich" zu erzielen gewusSt. Als er die Rednerbühne, auf welcher eine vom Kunstmaler Schwinger hergestellte große Landkartenskizze der bedrohten deutschen Südostmark zur leichteren Veranschaulichung bereit stand, betrat, wurde er mit kräftigem Beifalle willkommen geheißen. G ilt es ja doch — und das schien des feurigen Redners erste Hauptaufgabe zu sein, die er in einer anden-halbstündigen Rede auf das glanzvollste löste — die reichsdeutschen Brüder über die wahre Lage der Deutschen in Oesterreich aufzuklären, nachdem von dem eigentlichen Ringen und Kämpfen der in ihrem Volksthume arg bedrohten Ostmärker infolge der Unfähigkeit der ZeitungScorrespondenten nur sehr spärlich richtige Kunde inS Reich gelangt. Der Redner leitete seine hochinteressanten Ausführungen mit einigen geistvollen Vergleichen zwischen der Zeit MetternichS und der BlSmarcks ein, besprach dann eingehend die geschichtliche Bedeutung der deutschen Ostmark und behandelte hernach, von großen Ge-sichtSpunkten ausgehend, die Geschichte des Deutsch-«hums in Oesterreich zur Zeit, als Graf Taaffe und das Ministerium Windischgrätz amteten bis zum heutigen Tage, um dann aus Grund zahl-reicher statistischer und parlamentarischer Daten ein groß ausgearbeitetes Bild von der Haltung der stets slaoenfreundlichen Regierung gegrnüber den deutschen Stammesgenossen Oesterreichs zu ent-werfen. Der junge Sleirer, dessen warmen nationalen Worten alles athemloS lauscht», kennzeichnete dann in bestimmten Worten das volkSverrätherische Ge-baren gewisser liberaler Herren und der volksver-gksseiien Hohenwan-Deutschen. vom Schlage deS ehrlosen Kaltenegger. Die ganze Versammlung erfasSie Ekel vor diesen erbärmlichen Wichten. Ueberhaupt riss Herr Wastian im Sturme alle Herzen mit sich fort und erntete für seine hochedle nationale That die stürmischeste und herzlichste An-erkennung. Die Cillier Frage und das ganze Treiben der Slovenen wurde uns mit prächtiger Klarheit vorgeführt. Zum Schlüsse seines Vorrrages forderte der Redner m glühenden Worten Alldeutschland auf. das südlichste deutsche Bollwerk Cilli ver-theidigen zu helfen. Nachdem der wackere Ostmärker die Redner-bühne unter jubelndem Beifall verlassen halte, erhob sich nochmals Schulrath Dr. R o h m e d e r, sprach Herrn Wastian den innigsten Dank im Namen aller Versammelten und im Namen des Vereines zur Erhaltung d«S DeutschthumeS im Auslande aus und forderte aus, d«n Saal nicht eher zu verlassen, als bis ein entscheidender Schritt zur Hilfeleistung für die bedrohten Cillier gethan fei. In gleichem Sinn« sprach sich auch Herr Dr. B r e n d e l aus, der ebenso, wie »ach ihm Herr Prosessor Dr. G ö tz den Herrn Wastian in herz-lichen Ausdrücken feierten. In zündender Weise schlugen auch die Worte des Redacteurs F. M. den Verlust aller meiner Hoffnungen bedeutet hätte. Mein Mann ist Maler und, ich darf es wohl ohne Selbstlob sagen, nicht einer der unbedeutendsten in deutschen Landen. Wir waren glücklich. Seine Werke fanden allgemeine Anerkennung, sie machten Aufsehen aus verschiedenen Ausstellungen. Das letzte seiner Bilder wurde von einem Kunstfreunde um einen sehr hohen Preis erstanden. Aber da brach schweres Unheil über uns herein, ein tückisches Augenleiden, das lange Zeit hindurch aller Wissenschaft der Aerzte spottete, machte es meinem Manne unmöglich, seine Kunst weiter aus-zuüben. Durch sorgfältigste Pflege wurde das Schlimmste von ihm abgewendet und da» Licht seiner Augen gerettet. Aber noch bedarf er dringend der Schonung und doch quälte er sich bereits stündlich mit neuen Entwürfen, die wohl nöthig er-schienen, um unsere, in der Zeit der langen Krank-heit und Erwerbslosigkeit arg zurückgegangenen pecuniären Verhältnisse wieder zu regeln. Da kam mir der rettende Gedanke, ob ich, vor meiner Ver-heiratung selbst Künstlerin, nicht noch einmal in der Lage sein sollte, meinem Manne durch eigenes Können beizuspringen. Es gab einen harten Kamps mit meinem Gallen, der mich begreiflicherweise durchaus nicht ziehen lassen wollte. Aber es galt das Licht seiner Augen, es galt der Möglichkeit, sein großes Talent der Kunstwelt zu erhalten. Die letztere Erwägung siegte über alle Bedenken. — Mein guter Stern führte mich zu Ihnen. Zwei Menschen danken Ihnen, was sie sind und waS sie sein werden." 1896 R i t t i n g e r ein, der in formvollendeter Rede zur That anfeuerte. Eine von diesem Herrn sofort eingeleitete Sammlung ergab über hundert Mark, welchem Betrage der Verlagsbuchhändler Letimann sofort 200 Mark, das Reinerträgnis der «resslichen Schrift .Einst und jetzt" von UniversitätSprofessor Dr. I. Sepp, in hochherziger Gesinnung beifügte. Herr Wastian verlas schließlich die so überaus zahlreich eingelaufenen Drahtgrüße und Zuschriften. Besonderen Jubel erregten die Telegramme aus Cilli. Drahkgrüße und Zuschriften hatten gesandt: Der Bürgermeister von Cilli, Gustav S t i g e r („Treudeutsche Grüße aus der südlichen deutschen Stadt. Habt Dank für Euer Walten. Es stählt unsere Krast im nationalen Streit, es erhöht den Eifer und daS Gesühl der Pflicht, fest und treu an der Ostmark-Südgrenze für deutsches Recht und deutsche Art zu kämpfen."); — der Obmann des Cillier Ausschusses in Graz. Dr. Raimund Neckermann: — di« Tischgei«llschast b«im .Mohren in Cilli"; — die Graz er Burschenschaften „Styria", .Marcho-Teutonia", .Arminia"; — der national-wirthfchastliche Verein „Südmark" in Graz: — die deutschen Hochschüler aus Cilli? — der nationale Schriftsteller Dr. Karl P r ö l l in Berlin („Bewacht deS Südens Pforte zum deutschen Vaterhaus! Führt nicht nur tapfer Worte, nein, rüstet Thaten aus!"); — der Reichs» rathsabgeordnete und erste Vorsitzende der „>Züd» mark" Professor Dr. H o f m a n n von W«llenhof („Die Schutzarbeit zur Erhaltung und Kräftigung unseres Deulschthums bedarf einer wesentlichen Steigerung, soll sie ihren Ausgaben nur halbwegs gerecht werden können. Dazu sollen alle Deutsche ohne Rücksicht auf buntfarbige Gcenzpfähle zusammen-stehen, die gemeinsame Ehrenpflicht im Auge."); der Dichter Adolf Graf von Westarp; der Dichter Prosessor Aurelius Polzer in Graz; — der deutsche Verein in Cilli; — der zweite Obmann des Vereines .Südmark", Ge-meinderath Heinrich Wastian in Graz; — Schriftsteller Otto Ambrofchitfch, Gemeinde-rath Otto, Handelskammerrath I a n o t t a. AloiS R e i s i n g e r, Hans Schullerbauer, sämmtlich in Graz; die Verbindung deutscher Hochschüler aus Untersteiermark „Germania" in Graz; Rentier Johann Kleinofcheggin Graz; Bürgermeister Dr. Portugal! in Graz, Ob-mann des Cillier Ausschusses; Frau Dr. Emilie Stepischnegg. Obfrau der Cillier Frauen-onsgruppe „Südmark" ; Abgeordneter Dr. Starkel in Graz; UniversitäiS-Professor Dr. Kratter in Graz; ReichSrathSabgeordneter der Stadt Cilli Dr. Richard Foregger in Wien; der V i c e-bürgern» eistir der Stadt Cilli Herr I. R a k u s ch; die Schriftleitung der „Deutschen Wacht" in Cilli und die der „Marburger Zeitung" in Marburg a. d. Dran; der Jugendbund in Hamburg; der Bürgermeister der östlichsten deutschen Stadt RadkerSburg Herr R e i t t e r; der Schrist-steller Franz Goldhann in Graz; der Abge-ordnete Dr. Link in Graz; die Herren Joses Sie drückte seine Hand. Der Intendant schwieg lange. Er schien seine tiesinnere Erregung gemalt-sam niederkämpfen zu wollen. Dann wandte er sich ihr zu und sprach in einem Tone, der innig wie früher, aber noch viel hochachtungsvoller klang: „Sie sind nicht nur eine große Künstlerin, sie sind noch mehr als dies — ein aufopfernd braves Weib." Die Thurmubren der Stad» verkünden die fünfte Nachmittagsstunde. In dichten Menaen fallen die Schneeflocken zur Erde nieder und hüllen die-selbe in eine weiße weiche Decke ein. Auf ihrem Zimmer im .Hotel de Rufsie" liegt di« junge Künstlerin müde und abgefpann» auf der bequemen Chaiselonaue. In der rechte» Hand hält sie ein seines Pastellbildchen in Medaillon-form, es zeigt einen schönen, edelgeformten mann-lichen Kopf. In tiefes Sinnen verloren starren die Augen, welche im Fieber glänzen, zur Decke empor. Ihre Gedanken schweifen weil ab. über die Grenze« deS Landes hinaus, nach der österreichischen Residenz. Nach Hause! Zu ihm, dem heißgeliebten Gaue». Sie sieht sich im Geiste wieder walten in ihre« trauten Heim. Es ist ein kleine» Feenreich. Geschmack und Schönheitssinn wetteifern hier miteinander. Im Atelier, welches zugleich als Wohnzimmer dient, gießt eine große Hängelampe ihr milde» Licht auS. Unter derselben befind« sich eine be-queme Ottomane, mit weichen Fellen bedeckt. Die schönen alideutschen Tischchen, welche zu Kops- und Fußende derselben stehen, sind mit Büchern und 1396 Ruderer und Adolf H l> t n e sprachen mit ihnen, schüttelten ihnen die Hand, hielten auch mit ihrer Bewunder« ung für die bewiesene Tapferkeit nicht zurück und boten ihnen ihre schmalen Vorräthe an Brot und Fleisch, die alsbald heißhungrig verschlungen wurden. Dr. Jamejon und die Officiere wurden später einge-bracht, und ihnen gegenüber schien die von den Boeren bezeigte Rücksichtnahme und Freundlichkeit weichen zu wollen. Höhnische Zurufe erschallten, wurden aber rasch von den Befehlshabern unter- Deutsche Macht» drücke. Gegen drei Uhr holte ein mit Maullhieren bespannter Leiterwagen die Officiere ab, um sie nach Prätoria zu schaffen. Die übrigen Gefangenen folgten später, zumeist auf ihren eigenen Pferden, nach. Mannschaften und Pferde sahen aber furcht-bar ausgehungert aus. Aus Stadt und Land. Die neue Tüdmark - Ortsgruppe Schönftrin-Wöllan hielt am vergangenen Sonntag im Gasthofe des Herrn R a k zu W ö l l a n ihre gründende Versammlung ab. In dem mit Epdeugewinden und den deutschen Farben geschmackvoll gezierte» Saale hatte sich eine statt-liche Anzahl von Gesinnungsgenossen der Um-gebung eingesunden, und der Einberufer Herr Franz Woschnagg konnte nicht nur den unermüdlichen Taufpathen unserer jungen Ortsgruppen, den Ob-»iann der Süümark. Herrn Professor Dr. Hof-mann von Wellen Hof, sondern auch Herrn G.-R. Heinrich Wastian auS Graz als Vertreter der Hauptleitung begrüßen. Erschienen waren serner aus Cilli die Herren Dr. Jesenko, Dr. Werha'n. Cafetier Hausbaum, Schriftleiter Kienast („Deutsche Wacht") und aus Graz Herr Direktor Zinkl. Sehr erfreulich war die Theilnahme einer starken Schaar von Gesin-nungsgenossen auS Schönstein. An der Hand der Bundessatzungen besprach zunächst Herr Gemeinde-rath Wastian die Zwecke und Ziele des Ver-eines; er konnte namentlich aus der letzten Zeit eine Reihe von Füllen anführen, in denen die Südmart ihrer wichtigen Ausgabe, die VolkSge-„offen wirthschaftlich zu stützen, nachgekommen war. Wir erwähnen hiervon nur: die Unter-stützung deutscher Geschäftsleute in Rann, die Unterstützung der in Mahrenderg begründeten Vor-fchusskaffe mit dem Betrage von 5000 fl. aus dem Nachlasse des verstorbenen Gesinnungsgenossen H. C. Grein, die Marburger Studentenküche, welche sichtlich gedeiht, die in vielen Fällen erfolg-reiche Stellenvermittlung für Lehrlinge, die Samnt-lung von 10.000 fl. jür die verunglückten Deutschen in Laibach u. f. w. Der Anregung der Südmark ist es ferner zu danken, dass der steirische Landtag sich bereit erklärte, die Gründer von Raiffeisenkaffen mit Rath und That zu unter-stützen. In diesem Falle wäre es möglich, Dar-leben zu dem sehr mäßigen Zinsfüße von 5*/0 zu gewähren, billiger also al» die slooenischen Vorschusskassen, welche 6*/« verlangen. Gegenwärtig zählt die Südniark bereits 77 Ortsgruppen, und neue Gruppen sind fortwährend in Bildung begriffen. Die Versammlung, welche den klaren und ermuthigenven Ausführungen des Redners aufmerksam gelauscht hatte, gab ihrer Anerkennung für die Ziele und die Thätigkeit der Südmark durch lebhaften Beifall Ausdruck und Herr cand. jur. Rud. Goll betonte in einer kurzen Ansprache, dass sich die Deutschen in dieser Gegend nun nicht mehr verlassen fühlen. Die Besuche auS Graz und Cilli geben uns diese Gewissheit, zum ersten-male feit langer Zeit sehen wir öffentlich unsere deutschen Farben wieder, das Sinnbild unserer Zu-sammengehörigkeit. Auf den gegenseitigen Bei-stand int neuen Vereine, aus die deutsche Treue erhebt Redner unter lebhaftem Beifalle fein GlaS. Die nunmehr verlesenen Drahtgrüße bewiesen, dass der Verein auch in der Ferne «reue Freunde besitzen wird. Begrüßungen waren eingelangt von Herrn Inspektor Gutmann (Cilli). rned. Eugen Negri (Graz); von den deutschen Frauen und Mädchen aus Schönstein; Herrn Bergdirector Arche (Graz); Dr. Tomschegg (Präoali); Brüder Po-totschnigg (Graz); Egon v. Pistor (Egyd-Tunnel): Dr. Wokaun und Siallner (Graz). Herr Fabrik-besitze? Lapp halle ein Entschuldigungsschreiben ge« sendet. Bei den Wahlen in die Vereinsleitung wurden mit einstimmigem Zurufe gewählt: Obmann Franz Woschnagg. Lederfabrik»««; Obmann-Stellvertreter Franz Skasa, Kunstmühlenbesitzer; Schriftführer Ludwig Theiß, Buchhalter und Paul Mack, Hausbesitzer; Zahlmeister Engelbert SpieS, GutSverwalter und Rudolf Kirch-steig er. Maschinist. — ReichSrathsabg. Hof-mann von Welleiihos, der nach der zustimmend begrüßten Wahl daS Wort ergriff, gab zunächst seiner Freude über den guten Besuch der Bersamm-lung Ausdruck, der eine Bürgschaft sür das Ge> deinen der Gruppe sei. Der neue Verein werde mit der Gleichgilligkeil, Trägheit. Verständnis-losigkeit, die Viele unserer Volksgenossen in nationalen Dingen zeigen, zu kämpfen haben. Redner führt auS, wie der Deutsche der Ostmark zur Selbsthilfe gedrängt wurde. Vor Jahren 1896 war eS der ..Deutsche Schulverein", der in seiner Aufgabe, deutschen Kindern an der Sprachgrenze oie Muttersprachezu erhalten, Guteswirkte. Heuteist die Nothwendigkeit entstanden, diesen Verein aus wirtschaftlichem Gebiete zu ergänzen. Dabei verweist der Vortragende auf die nalional-wirthschastlichen Gründungen in Ungarn. Böhmen und Mähre», welche viel dazu beigetragen haben, die naiionale Vorherrschaft fremder Stämme über die Deutschen zu begründen. Wir Deutsche wollen in den Alpen-ländern mit unserem Schutzvereine nicht germanisieren, nicht Seelensängerei treiben, sondern den nationalen Boden, das Erbe unserer Väter deutsch erhalten für unsere Nachkommen. Redner er-wähnt die Aeußerung deS Tschechen Profeffor Masaryk, welcher eS offen auSsprach, dass es nicht fünf Tschechen gebe, die nicht von deutscher Culmr beeinflußt seien. Dasselbe gelte in noch erhöhtem Maße von den Slovenen. denen wir zurufen müssen: Hände weg von unserem Besitze! Die anwesenden Stammesgenossen, die ihrem deutschen Bewußtsein durch ihr Ericheinen Ausdruck vaben, mahnt Redner, auch in Zukunft die deutsche Fahne frei und offen flattern zu lassen. Die Ortsgruppe muffe ein natürlicher Mittelpunkt sür die Pflege echt nationaler Geselligkeit werden, nur so wird unser Volkstbum in diesem schönen Lande gestärkt werden könne». Der Redner schließt unter stur-Mischern BeisaUe mit einem Heilrufe auf den Aus-schuss. ES sprachen noch Dr. Jesenko auf ein Erstarken der freundschaftlichcn Beziehungen uud deS Verkehrs zwischen den Geslnnungsgenossen in Cilli und Schönstein-Wöllan, Schriftleiter K i e tt a ft über den Werth deS geistigen Bandes, das alle Volksgenossen in ihrer nationalen Presse besitzen. Direktor Zinkl aus die Deutschen deS ganzen Bezirkes, die ihr VolkSihnm in Ehren halten. Herr Hans Woschnagg «Schönstein» mahnte in begeisterter, unmittelbar an seine HeimalhSgenoffen gerichteten Rede zu festem Zusammenhalt zwischen Schönstein und Wöllan und zur Furchtlosigkeit im Bekennen deS Deutschthums auch den windtschen Pfarrern gegenüber. Den Ausruf dieses wackeren Mannes: „Fürchlel Euch nicht, ihr Männer vom Schallthalel« sollte die junge Gruppe zu ihrem Wahlspruche erheben. Auf Antrag des Herrn jur. Goll wird der Bundesleitung das Vertraue» ausgesprochen. Der Beschluss der in jeder Hinüchl schön und würdig verlausenen Versammlung bilde» eine gemüthliche Kneipe, zu deren Verschönung die wackeren Sänger auS Schönstein mit dankeswerthem Eifer durch Gesänge beitrugen. Die Versteigerung einer Schachtel Südmark-Zünder mit dem Bildnisse deS Bundesobmannes Professor Wellenhof er« gab den ansehnlichen Betrag von 62 Krone» 30 Hellern zu Gunsten der Südmark. Die Mit-gliederzahl der Ortsgruppe Schönstein-Wöllan be-trägt vorläufig 80; mögen insbesondere die deutschen Frauen und Mädchen deS Schallthales nicht zögern, das wahrhaft edle Werk durch ihren Beitritt zu fördern und wenigstens solange im Bunde mit den Männern wirken, bis sie start ge-nug sind, eine selbstständige Frauenortsgruppe zu bilden. Bis dahin wünsche» wir unseren wackeren Volksgenossen im Schallthale Glück und Gedeihe« ihrer hoffnungsvollen Schöpfung. Für das Deutsche HauS und Deutsche Studentenheim in Eilli eingelaufene Spenden. (10. Ausweis.) Wiener Sängerbund fl. 10. — Männer-Turnverein Wien-Döblinq fl. 10. — Haidenjagd Hartberg Bausteine fl. 31. — Erlöt sür Photographien des Herrn Dr. Langer fl. 18. — WildhanS Macburg Sammlung fl. 3 50. — Liederkranz Mahrenberg fl. 4. — Penzinger Männer-Gesangverein fl. 10. — Ortsgruppe Magdeburß des allgemeinen deutschen SchuloereineS Mark lOOi — Frauen-OrtSgruppe Hanau des deutschen Schul-Vereines Mark 30. — Teplitzer Liedertafel fl. 5.— Männer-Turnverein KönixShütte Mark 17. — Turnlehrer-Verein zu Plauen i. Vogtl. Mark 11 Marburger Turnverein fl. 25. — Deutscher Tun» verein Wind.-Feistritz fl. 5. — Deutscher Turnclui Wien X. fl. ö. — Laibacher Deutscher Turnverea fl. 12. — Fünf Russen auS Frieda» fl. 25. — An Bausteine fl. 125. — Ulrich - Römerbal Sammlung fl 7. — Gesangverein Christhoshamma fl. 5. — Deutsche Tischgesellschaft Graz fl. 20.— Männer-Gesangverein Bru inersdorf fl. 3. — Tur» verein Oderndorf fl. 1.78. — Gesangverein Gon» bitz fl. 5. — Dr. Fritz Pendl fl 29. — Manne» Turnverein Adlershof Mark 7 55. — E. die Celej München Mark 10. — Männer-Gesangverein Jgla> fl. 10. — Leseverein Gonobitz fl. 23*40 -(Teutsche Stammesgeuoffen Sammlung des D:arn lhales (Pöllschach) fl. 351.) und zwar Josef Ba» mann sen. u. jun. in Hölldorf fl. 100. — Anla 1896 ..Deutsche Krautsdorfer fl. 25. — Georg Schager fl. 25. — Hans Wouk fl. 20. — Franz Nowosad fl. 10. — Wilhelm Jrran fl. 10. — Emil NeusS fl. 5. — Alfred Geuer fl. 5. — N. Ouadratstein fl. 3. — Carl und Josef Machomtsch fl. 2. — Ung.n.,nnt fl. 5. — Heinrich und Franz Hartner in Pöllschach fl. 40. — Anton Schmelz fl. 15. —Frl. Joicfine Weiss fl. 5. — Ungenannt fl. 10. — Franz Gre-gorilsch in Maxau fl. 10. — Frau Thereke Gre-gorusch fl. 10. — Andrea« Machonisch fl. 5. — F. Georg fl. 5. — Hans Muschitsch fl. 4. — Ungenannt fl. 2. — Stibil in Studenitz fl. 10. — Josef Wreyel sen. u. jun. fl. lo. — Ungenannt fl. 10. — Ungenannt fl. 5. — Germanenverband „Barbarossa" fl. 10. — Grazer akadem. Burschenschaft Styria fl. 50. — Wiener Männer-Gesangverein Breitensee fl. 5. — Grazer akadem. Burschen-schast Styria fl. 10. — Drei Meister vom Hütten-werk Stör«; fl. 6. — Sparkasse Schluckenau fl. 15. — I. R. fl. 2.50. — An Bausteine durch Georg Adler fl. 100. — I. Sammelergebnis in Cilli fl. 2860 20. (Einzeln-Ausweis für Cilli folgt.) Weitere Spenden werden erbeien an den Zahlmeister Herrn Josef König in Cilli. Turnerabend in Cilli. Für den am 1. Februar ftatifindenden Turnerabend des hiesigen Turnvereines hat der AusschusS eine rührige Thätigkeit entfaltet, um den auf die Veranstaltung ge-seyten Erwartungen zu entsprechen. Die Reigen-Vorführungen, sowie das Kurturnen am Reck werden jedenfalls Sehenswürdigkeiten bilden, und das Tanz-kränzchen wird mit guten Tänzern gewiss auch nicht hinter den guten Turnern zurückstehen. M G V „Liederkranz". Zu dem in der letzten Rummer veröffentlichten Berichte über die Leitungswahlen ist nachzutragen, dass noch fvl-gende Herren in die Leitung gewählt wurden: Franz Jerebitfchnik als Archivar, Karl 5t o m a u e r als Oekonom, Franz M a r t s ch i n k. Johann O s s en j a k als Rechnungsrevisoren. Lud-wig Schonberger als Fahnenjunker. Muftkvereins Concert. Wie wir bereits in der letzten Nummer unseres Blaues mittheilten, findet das nächste Musikvereins-Concert am Freitag, den 17. Jänner um 8 Uhr abends im großen Casino-Saale statt. Dasselbe gewinnt an AnziehungS-kraft dadurch, dass die Gattin des hiesigen k. k. StaalSanwaltS-Substituten Dr. B o u v i e r. Frau Jetty B o u v i e r, der Vereinsleitung ihre Mitwirkung in liebenswürdiger Weise zugesagt hat. Frau Bolivier, welcher von den Concerten der philharmonischen Gesellschaft in Klagensurt her ein vorzüglicher Ruf als Altsängerin vorausgeht, wird zwei Lieder: „Tom der Reimer", Ballade von Dr. Karl Löwe, und „Die Heimkehr" von Dr. HanS Baumgartner singen. Durch die Zusage mehrerer Herren Sänger in Cilli und den regen Eifer deS DamenchoreS ist die Vereinsleitung in die Lage versetzt, diesmal auch zwei gemischte Chöre: „DaS Wanderlied" von H. Rheinberger und das „Zigeunerleben" von R. Schumann in die VortragSordnung auszunehmen. Die Claoier begleilung liegt in den bewährten Händen des Herrn Ingenieurs Schneider. Die VereinScapelle wird die Paukenschlag-Symphonie von Haydn (in 6-Vur), zwei neue Melodien von E. Grieg: „Norwegisch" und „Erstes Begegnen" (beide nur für Streichmusik), und die Ouvertüre „Das Märchen von der schönen Melusine" von Mendelssohn vortragen. Mit Rück-ficht auf diese schöne, wenn auch nicht durchwegs neue BortragSordnung gibt sich die Vereinsleitung der angenehmen Hoffnung hin, dass die musika lischen Kreise von Cilli und Umgebung eS an werk thätiger Unterstützung nicht werden ermangeln lassen, sondern sich sehr zahlreich einfinden werden. Die Vereinsleitung sieht sich diesmal in Anbetracht der geminderten Unierstützungsbeiträge, die dem Vereine in diesem Jahre geboten werden, leider bemüssigt. von dem herkömmlichen Gebrauche, den unter-stützenden Mitgliedern freien Eintritt zu gewähren, abzusehen und hat, gestützt au» § 7 der Vereins statuten, den Eintrittspreis für Mitglieder auf 20 kr., fürNichtMitglieder auf 00 kr. festgesetzt. Dieser geringe Beitrag wird die Mitglieder nicht kränken, die Vereinsleitung kann aber dadurch die Kosten deS Concertes wenigstens zum Theile aufbringen. Benefice Tbalmann. Diesen Samstag hat unser erster Charakter- und Gesangskomiker Herr HanS Thalmann sein Benefice und er wählte mit geschickter Hand für diesen seinen Ehrenabend daS ausgezeichnete und vom Repertoir der größe ren Bühnen noch nie verschwundene dreiaktige Volksstück „Die beiden Reichen müller" von Amon Anno, dem ein einaktiges Vorspiel vorangeht. Der Beneficiant übernimmt die Partie des SteintlepserS Knoche, auch die anderen Rollen sind in den bestenHänden. Ein zweifellos genusSreicher Theaterabend steht somit für kommenden Samstag in Aussicht und es wäre nur zu wünschen. Herrn Thalmann lache ein finanzieller Erfolg, den er als stets pflichteifriger, nie ermüdender Künstler auch in allen Ehren verdien«. Lichten,vald. (S y l v e st e r T e i e r.) Wenn auch verspätet, müssen wir doch Worte der An-erkennung den wackeren deutschen Volksgenossen LichtenwaldS zollen, die keine Gelegenheit vorübergehen lassen, ihrem nationalen Fühlen öffentlich Ausdruck zu geben. Die Sylvesterseier im Saale der Gastwirtichas« Smreker, veranstaltet vom deutschen Lesevereine, nahm einen würdigen und gelungenen Verlauf. Wir müssen es besonders betonen, dass sich unter den wenigen so viele finden, die ihre Kräfte gerne widmen, um die deutsche Gesellschaft im heiteren Kreise für nationale Zwecke zu vereinen. Zum erstenmale trat an diesem Abende daS Hausorchester des Vereines aus, welches in bester Weise die Zwischennummern der reich-haltigen VortragSordnung, welche auS komischen und ernsten Vorirägen, heiteren Scenen, Coupletsic. bestand, ausfüllte. Unser Dank gebürt zunächst den Damen. Fräulein Fritzi Zwirn und Fräulein Irma Schindler unterhielten uns in vorzüg-licher Weise mit der komischen Gesangsscent „Linchen und Minchen", welche die Glanznummer des AbenvS bildete. Fräulein Irma S ch e n ch e r — eine Meisterin am Clavier — wusste uns durch ihre feinempsundenen Einzelvvrträge reichen Beisall abzugewinnen. Unermüdlich besorgten Fräulein Scheuchet und Fräulein Zwirn die Begleitung der einzelnen Vortrage, wie auch die Tanzmusik. Eine besondere Uederraschung bot der dramatische Scherz „Eine Silvesternacht". Die Bühne wurde durch einen aus eine Drehscheibe gestellten doppelten Hinlergrund in zwei Hälften getheilt. Das alte Jahr (Herr T s ch e r n e f ch e g g) erschien, als der Vorhang sich ausrollte, in einer Winterlandschaft und verschwand, nachdem eS einen Rückblick auf die Ereignisse des abgelaufenen Jahres gehalten, sterbend beim zwölften Glockenschlage und unter Musikklängen hingesunken war. durch die Drehung der Decoration. Von bengalischem Lichte beleuchtet erschien zugleich daS neue Jahr, ein Blumenfüll-Horn in der Linken baltend. von einer jugendlichen, reizenden Mädchengestalt (Fräulein O.Schindler) dargestellt. Der Senior unserer deutschen Gesellschaft, Herr Ingenieur Anton Smreker. hielt hieraus die Neujahrsbegrüßunz. Den Schlus» der gelungenen Unterhaltung, die sich würdig den früheren anreiht, welche der deutsche Leseverein veranstaltet hat, bil-bete ein fröhliches Tänzchen. — Den wackeren Veranstaltern sei hierorts bester Dank gesagt, zumal das ReinerlrägniS, wenn auch bescheiden, dem deutschen Studentenheim in Cilli zufällt. Ost gilt der Wille auch sür di« That. Auch kleine Steine finden beim Baue Verwendung. Pristowa, 14. Jänner. Um allen Anforde-rungen gerecht zu werden, ersucht der AusschusS des am 19. d. M. in Windisch-LandSberg staltfindenden Kränzchens, deffen Reinertrag der Be-kleidung armer Schulkinder gewidmet ist, die P. T. Besucher, Vorherbe st ellungen für geheizte Zimmer, sowie sonstige Wünsche der Be-quemlichkeit gefälligst früher bekanntgeben zu wollen. Ebenso werden alle jene, welche aus Versehen keine Einladung erhielten, höflichst gebeten, die Einsen-dung derselben beim Ausschusse nachzufordern. Don unserer SchanWne. — Man erweist dem Andenken deS wieneri schen Aristophanes keinen besonderen Gefallen, Possen von der Gattung der „S ch i ck s a l e d e r Familie M a x e n p f u t f ch", welche wir am vergangenen Samstag zu hören bekamen, der Ver-gessenheit zu entreißen. Gerade Nestroy hat neben manchen unvergänglichen Schöpfungen seines sprü» henden Witzes viel Minderwertiges, ja viel Schlechtes und Verwerfliches geschaffen, und gerade die unS vorgeführte Gesangsposse gehört wegen ihrer heute nicht mehr recht verständlichen Tendenz, die sittlich ungleich höher stehenden Zaubermärchen des großen Nebenbuhlers Ferdinand Raimund lächerlich zu machen, zu jenen Bühnendichtungen, in denen das Uebermaß burlesker Satire für den Mangel wirklich künstlerischer Gestaltungskraft nicht entfchä digen kann. Wenn die Vorstellung, die zum Benefice des ersten Charakter- und GesangSkomikerS Herr» Nastor stattfand, trotzdem keinen Misserfolg halte, so lag daS eben an den unverwüstlichen volkSthümlichen Späffen, die schon Till Eulewpiege in seinem Repertoire hatte, uns die noch für die Posse späterer Zeiten ihre Kraft nicht verlieren werden. Gespielt wurde — das nun einmal zur Bühnentradition gehörende .Schwimmen" ist uns so lange billig, als es dem Publikum recht ist — leidlich gut. Besonderen Beifall fand, wie zu er-warten war, der Komische „Grand pas de trois" der .Ballerinnen" Fanny ElfSler (Herr Rödl), Kathi Laner (Hr. Schober) und Sennora Pepita (Hr. Nastor). Die mannStollen alten Jungfern Hiazinta und Bella thaten durch ein mitunter ganz treffliches Zusammenspiel der Damen Nastor und Saldern die beabsichtigte Wirkung, der Haupt-schuldenmacher Maxenpsutsch erschien uns in der Darstellung deS Herrn.Nastor etwas zu jovial be-schränkt, um den komischen Leichtsinn dieser Wiener Figur zur vollen Geltung kommen zu lassen. Aehn-liches gilt von dem Zauberer Semmelschmarrn deS Herrn Schober, bei dem der Gegensatz zwischen dem Uebernatürlichen und dem Lächerlichen seiner Rolle zu wenig scharf markier! war, um parodistisch zu wirken. DaS traf der Genius deS Frl. Knirsch ungleich besser. Herr Rödl, Frl. Görwitz und Herr Thalmann wirkten in den Rollen des Ramsamperl, der Kuchelgretl und deS Kappenstiesel befriedigend. — Der vorgestrigen Aufführung des stetS dankbaren Rührstückes von Charlotte Birch-Pseiffer „DieWaife aus Lowood" freuen wir uns. einmal ein fast uneingeschränktes Lob spenden zu können. Die Darsteller mussten diesmal elwaS fleißiger studiert haben als es in ihrer Gewohnheit iegt, es gab daher auch ein ziemlich gerundetes Zusammenspiel, das fichtlich von dem ernsten Streben der Beneficiantiu des Abends Frl. Louise König getragen wurde. Die junge Dame fand ür die Rolle der Dulderin Jane Eyre Akzente wahrer und tiefer Leidenschaft; der^ herbe Stolz der tapferen Ueberwinderin ihres Schicksals hielt ich von Anmaßung ebenso glücklich ferne, wie die weiche Empfindung der liebeheifchenden Waise von weinerlicher Schwäche. ES war eine ganz präch-tige Leistung und der Beifall ehrlich verdient. Den verbitterten Lord Rochestcr traf Herr Rainer, dem auch für seine verständnisvolle Regie Lob gebührt, im Großen und Ganzen gut. Die übrigen Mit-wirkenden fügten sich, wie gesagt, diesmal recht gut zu einer flotten Darstellung, störend wirkten nur die zahlreichen genäselten Aeh's, mit welchen die Damen Frau Saldern und Frl. Görwitz (Besfie), die nach jedem sünsten Worte eintretenden (Ver-legenheits- oder Kunst- ?) Pausen ausfüllten. Das soll vielleicht vornehm klingen, schön ist's aber auf keinen Fall. Henchtssaal. Htotzer Späheteiptocess. Vor dem Krakauer ErkenntrnSgericht begann am 13. d. M. der ProcesS gegen mehrere Angeklagte in Sachen einer Spionage. Angeklagt erscheint ein Schuster namenS K ozicrSki, dann der jüdische Agent Samuel S t r u m p f n e r sammt Gattin und Tochter. Die Anklage erzählt, dass es sich um die Auslieferung von Acten und Befehlen an einen fremden Staat handelt, die auf die Kriegsmacht und die militärische Vertheidigung Oesterreichs Bezug haben. Die in diesem ProcesS zutage treienden Thatumstände werfen Streiflichter aus vaS eigenthümliche Getriebe in einer unserer wichtigsten Festungen. Die Verhandlung wurde für geheim erklärt. 74 Zeugen sind vorgeladen. Kintichtung, Aus Troppau wird vom 13. d. M. gemeldet: Heute früh um halb 8 Uhr wurde im hiesigen GerichtSgebäude an Josef B a r t v s ch, einem Taglöhner aus Groß-Glockers-dorf, welcher am 30. Oktober v. I. an den Ehe» leuten Thiem in Pschirm einen meuchlerischen Raubmord begangen hatte, durch Scharfrichter Sellinger die Todesstrafe vollzogen. vermischtes. Hiue Aismatckkiftung für PicnstColen. Wie seinerzeit gemeldet wurde, haben die Frauen und Jungfrauen Schlesiens zum 80. Geburtstage des Altreichskanzlers eine Ehrengabe von 70.500 Mk. gewidmet. Nun hat ein AuSschusS dieser D-men beschlossen, die Zinsen des genannten Capitals für die PreiSbetheilung langjähriger und treuer wiib-licher Dienstboten zu verwenden. Außer dem Geld-preise erhält die Betheilte eine Urkunde und eine Halsspange mit dem Bildnisse des Fürsten Bis-marck. Unseren „Hlammesgcnoslen israekililcher ß)nfeskou" wird von dem Rabbiner Dr. Kurrein in der „Israelitischen Presse" ein Rath ertheilt, welcher den von liberaler Seite so oft gepriesenen „Wert" der Juden für daS Deuischthum »iS hellste Licht setzl. Mit Bezug aus die auch in Mähren „Dcntschr Wacht' 1896 unter den Deuischcn zunehmende antisemitisch« Strömung sagt der brave Rabbi: „Da muss Jfa.iks Bild unser« Losung fein ; Wo die Deutschen als Antisemiten austreten, ziehen wir Juden uns bescheiden zurück und überlassen die Deutschen ge-troft den Tschechen, sie smv bann in guten Händen!" Kann sich die Gleichgiltigkeit, wenn nicht Heind-frlip.teit der Juden gegen daS Schicksal der Deutschen deutlicher offenbaren? Und trotzdem glauben noch manche, ihre eigenen Stammesbrüder, die eben auch im Jndenthum einen nationalen Feind erblicken, wegen der paar unzuverlässigen jüdischen „Bundes-genossen" zurückstoßen zu müssen. An Ilamiliendrama. Dieser Tage wurde in P o l a der Circusdirector Andrea» Richter, welcher dort Vorstellungen gab, sammt seiner Gattin bewusStloS in seinem Zimmer aufgefunden. Ein in der Wohnung befindliches offenes Becken mit glühenden Kohlen bewies, dass das Ehepaar seinem Leben durch Einathmen von Kohlengas ein Ende zu machen versuchte. Die Frau ist bereit» verschieden, an dem Aufkommen Richters, der sechs Kinder hinterlässt, wird gezweifelt. Jährliche AergfüHrercsurse. Der Central-AusschusS des Deutschen und Oesterreichischen Alvenvereine» hat beschlossen, von nun ab all-jährlich Bergsübrercourfe zur vollständigen Aus-bildung der Führer und Alpinisten abzuhalten. Solche Course sollen in jedem Jahre stattfinden in Innsbruck, Bozen, Salzburg. Klagenfurt und Graz. Seltener Kunllgcnuss. Der in Plauen erscheinende „V. igtländische Anzeiger" veröffent-lichte jüngst folgende verlockende Ankündigung: Theater im Schillergarten. Sonntag, den 6. Te-cember 1895: „Die Fischerin von Island", oder: „Des Meeres und der Liebe Wellen". Schauspiel in acht Acten von Pansa. 1. Act: Der Brand des Königsschiffes, oder: Da« Unheil sich gerettet aus der Wogen Graus. 2. Act: Aus falschem Stolz die fürchterliche Lüge, oder: Vom Fischerstrande auf den Königsthron. 3. Act: Siehst du den Nebel-zug aus Mittag streifen? Das ist der Weg zu deiner Mutter Herz. 4. Act: DaS Wiederfehen am Königsthrone, oder: DeS Galten Racheschwur. 5. Act: Tes Unrechts Strafe, oder: Der Verrath am eigenen Mann und Kind. 6. Act: Die Hoch-zeitSglocken der Königstochter, oder: Der Kindes' Mörder. 7. Act: Die Lüge am Altar, oder: Ein furchtbarer Trauzeuge. 3. Act: Tie Sühne, oder: Die Versöhnung am Grabesrand. Wenn man er-wägt, dass dieser Kunsteenuss für 60 nnd 40 Pfg. zu haben ist, wird man nur mit einem Gefühle unsäglichen Neides an Plauen denken können! Anfreiwissiger Lmmor Die „Südsteirische Post" berichtet aus dem S ch a l l t h a l e: Das neue Jahr hat bei uns mit Auglücksfässen begonnen. Am 2. Jänner d. I. wurde in den von Lapp'schen Kohlendergwerken in Skalis ein Arbeiter und am 7. d. M. in St. Jodann am Weinberge beim Fällen c nes Kirschenbanmes der Bauernsohn Franz Bodusek getödtei. sein Mitarbeiter Povh, vnlgo Lesseek aber stark verwundet. Heute wüthet in unserem Thale ein äußerst schneidiger Nordostwind, der mit ver neugesallenen dünnen Schneefläche ordentlich aufräumt. Bei der heutigen Be-zirksvertretungs-Sitzung in Schön« stein wurde Herr Skubic aus Wöllan einstimmig zum Obmann und Herr Ivan Vosnjak zu dessen Stellvertreter g e w ä h lt.(?) — Die hier genannten Würdenträger dürften nicht sehr erbaut gewesen feiu. ihre Wahl m, eigenen Blatte unter den ersten Unglücksfällen des Jadres verzeichnet zu finden. Lieferung von Felkgrapyeullange« nach Serbien. Die Handels- und Gewerbekammer in Graz benachrichtigt uns, dass die Tirection der königlich serbischen Staatsbahnen in Belgrad die Lieferung von 1000 Stück Telegraphenstangen auS-geschrieben hat. Die Anbote find bi» 15. Jänner l. J. bei der genannten Tirection einzureichen. Eine Ueberletzung der Ausschreibung liegt im Bureaau der Handels- und Gewe.bek immer in Graz (Neu-thorgaffe Nr. 57) zur Einsichtnahme auf. Deutscher /talender für Krain 1896. Der im neunten Jahrgange erscheinende deutsche Zeit-weiser stellt sich unS wieder als ein stattlicher Band vor. der wegen der Fülle gediegener Beiträge zu den wertvolle» nationalen Hausbüchern gezählt werden muss. Wir finden da neben dem eigentlichen Kalendertheile Aufsätze wie: „Der Altreichskanzler Fürst Bismarck als Jubilar" von H. Berg-mann. .Cilli" von Veit Ouellgruber. „Heraklion. eine deutsche Volksruine in Griechen-land", von Professor Dr. Binder. Abhandlungen über Gonschee, Mahnworte an die deuischen Frauen, Nationale Weckrufe von Karl Pröll, Gedichte und Sprüche von F. G o l t s ch, R. V. v. Leilner und Anderen, eine Jahresrückschau. gemeinnützige Beiträge und vieles andere nebst zahlreichen Ab-bildungen. Das Reinerträgnis des ZeitweiserS ist der Errichtung eines Studentenheims in Gottschee gewidmet. Kamps mit Hendarmen. In der Ortschaft GradicSe kam es dieser Tage zwischen den Be-wohnern der Dörfer GradicSe und Kurilovecz. welche sich seit Jahren wegen eines Waldes befehdeten. und der Gendarmerie zu einem Zusammen-stoße. Die Bewohner von GradicSe. welchen ein Holzdeputat in diesem Walde angewiesen war, ver-jagten den zufällig mit Gendarmen dnrch den Wald gehenden Onsrichter von Kurilovecz in der Meinung. dieser wolle das Holz abschätzen. Bei der darauf folgenden Verhaftung der Schuldigen excedierte einer derselben und wurde von einem Gendarmen durch einen Bajonnetstich verwundet. Nachdem die Menge daraufhin eine drohende Haltung einnahm, machten die Gendarmen von ihren Feuerwaffen Gebrauch, wobei ein Mann «rschoffen und einer schwer verwundet wurde. Ueber den Vorfall wurde die Untersuchung ein-geleitet. Jas der Zeit. Aus Siebenbürgen komint dem „Fremdenblatt" von zarter Damenhand ein ge-reimter Stoßseufzer zu. Des Mädchens Klage lauter: „Ach, da» edle Weit von heute, Da» bekanntlich Rosen flicht, Spricht vom Zweirad und vom Dreirad, Doch vom Spinnrad spricht sie nicht. Und der Juuggesell' von beute Folgt erröthend ihrer Spur. Spricht vom Zweirad und vom Dreirad, Doch von Heirat? — schweigt er nur?" Von LollwutÜ befassen. Ein schrecklicher Vorfall spielte sich am 10. d. Mts. wie aus Temesvar berichtet wird, in dem daselbst eingetroffenen Pest-Ofener Personenzug ab. Ein junges Mädchen Namens Aloisia Wallner, das zu Weih-nachten von einem wüthenden Hunde gebissen worden war, befand sich aus der Heimreise von Pest-Ofen, wo sie im Pasteurschen Institute sieweilt hatte und als gesund entlassen wurde. Plötzlich wurde sie von der schrecklichen Krankheit befallen und nach vieler Mühe von dem Zugspersonale ge-bunden. In der Bahnstation von TemeSoar wurde der Unglücklichen die Zwangsjacke angelegt und sie hierauf in das Krankenhaus gebrach». j>et 18. Jänner. Wie bereits gemeldet, werden die Deutfchnationalen in Oesterreich den auf den 18. d. MtS. fallenden GeburtStag des deutschen Reiches durch würdige Versammlungen allerorten festlich begehen. In Wien veranstaltet der „Verein der Deutschnationalen in Oesterreich" «ine politische, der „Bund ler Germanen" eine unpolitische Festversammlung, beide am 17. d. Di. Die Gesinnungsgenossen in Graz werden die Erinnerung an die Gründung des Reiches in einer vom „Vereine der Deutschnationalen in St«ier-mark am 19. d. M. veranstalteten Versammlung feiern. Die Festrede wird Professor Aureluis Polzer halten; außer ihm werde» die Herren K. H. Wolf aus Wien und Hans Kordon aus Marburg auf den sür all*? Deutschen denkwürdigen Tag bezügliche Reden halten, und zur Verherrlichung des hohen Gedenktages werden bekannte Balladensänger und Gesangvereine bei-tragen. Der Begmn des Festes ist auf 7 Uhr abends angesetzt. Die 1?ellaro;zi-Zeier in ver Schweiz Zur Erinnerung an den GeburlStag Pestalozzi'S fanden am 11. d. M. auf Veranlassung der Regierungen und Schulbehörden in den Schulen sämmtlicher Canione, von der kleinsten Bergschule angefangen bis zu den Universitäten, Feierlichkeiten, verbunden mit Vorträgen über Pestalozzi. sowie Gesangs-vorträgen und scenischen Darstellungen statt. Hiebei gelangte auch Pestalozzi's Bild an die gesammte Schuljugend zur Veriheilnng. Aus dem gleichen Anlasse wurden Sanimlungen zur Bildung von Pestiilozzi-Fonds für die Erziehung körperlich ver-wahrloster und b«dürftig«r Kinder eingeleitet. Hil'cubaSnzusaminenlloh. Wie aus Laibach gemeldet wird, fand am 10. d. Mts. uni 9 Uhr abends in, dortigen Südbahnhofe ein Zusammen-stoß zwiichc» dem Goischeer Personenzuge und einem Güterzuge statt. Von dem letzteren wurde ein Waggon zertrümmert und drei Waggons stark beschädigt. Der Mafchinenführer des Personenzuges wurde leicht verletzt, fönst wurde Niemand be-schädigt. Die Ursache des Unfalles lag in der unrichtigen Stellung der Wechsel. Die Schuld trifft den Weichenwächter und den Platzinfpections-beamten. Der Verkehr erlitt keine Störung. Oeatschnationales Zeitungswefe« Seit Neu-jähr erscheint der in Prag von A. K i e ß l i ch tüchtig geleitete „Deutsche Volksbote" nicht mehr 14tägig, sondern wöchentlich, an jedem Sonntag«. Was dieses Blatt in fünfjährigen, Kampfe geleistet hat, davon haben die letzten böhmischen Landiagswahlen eine Prob« abgelegt, und die Prager Deutschnationalen arbeiten dahin, auch die jetzige Erscheinungssrist tes Volksboten ,n ein« tägliche umzuwandeln. Lieferungen nach Serbien. Seitens der Handels- und Gewerbekammer in Graz geht uns die Nachricht zu. daiS die königl. serbische Staats-monopol-Verwaltung in Belgrad größere Lieferun-gen von Eisenwaaren. Specereiwaaren. Papier und Bretiern zur Ausschreibung gebracht hat. Aus dem Bedars« an Eisenwaaren sind hervorzuheben: Nägel verschiedener Sorten, steirische Huinägel, Eisendraht. steirische Flacheisen für Hufe. Bleche? auS den Papierwaaren: Druckpapier, verschieden-färbige Packpapiere, verschiedenkärbige Cartone sür Schachteln, Wachspapier und Jmitationspergament-papier. Es findet die Vergebung der Lieferung der Eisenwaaren am 20. Jänner, der Specerei» waaren am 24. Jänner, der Papier- und Carton-Waaren am 27. Jänner unv der Bretter am 1. Februar 1896 statt. Eine Uebersetzung der Anbotausschreibung liegt in der Handels- un5 Gewerbekammer in Graz (Neuthorgasse Nr. 57) zur Einsichtnahme aus. Vriefkastcn der Tchriftleitimg. P. 88., Bad NeuhauS. Der von Ihnen erwähnt« Nachruf ist leider nicht an uns gelangt. Schriftthum. Talouheft „Zur guten Stunde". Uns liegt ein Sxemplarlder Salon- Ausgab« dieses beliebten illustrierten Blattes vor, und die reizvolle Ausstattung verdient eine besondere Anerkennung. Im lich mit der VierzehntagS-AuSgab« identisch, unterscheidet sich daS Salonbett von dieser namentlich durch die Erscheinungsweise und durch einen oft noch vermehrten JllustrationSichmuck. Alle drei Wochen legt der Verlag ein neue» Heft der Salon-AnSgab« auf den Tisch der Abonnenten und jedes die>er Hefte bildet, wie das uns vorliegende erste Heft des neuen, fünften Jahrgangs, ein kleines Prachtwerk für sich. Schon der schöne, mehrsarvige Umschlag fällt angenehm auf, und die reizvollen farbigen und schwanen Bilder erfüllen mit ungemeinem Behagen. Die Kunstveila^en „Der grbontel" von I. Postiglionc und „Fanal" von <3. Zimmer sind von überraschend seiner Ivarbenstimmung. und ebenso erzielen die farbigen Textbilder eine wundervolle Wirkung- Beide zeigen unwiderlealich. dass das Bong'iche Farbendruck» verfahren unen eicht dasteht- Mit dem Verlage wetteifernd, sorgt die Redaktion mir glücklicher Hand für vorzüglichen, fesselnden Lesestoff: ?ie Romane in „Zur guten Stundesind geradezu dem Besten beizuzählen, was die modern« Literatur hervorbringt. Natürlich fehlt auch dem Salon-heft die Gratisbeilage Illustrierte Klaisiker-Bibliothek" nicht, di« sich in tausend und abertausend guten Han»-büchereien eingebürgert hat. Tem fünften Jahrgang des Salonheftes >>« Goethe's Faust beigelegt, ein wertvolle? Anziehungsmittel meyr für das an solchen überreiche Lieblingsvlalt zahlloser deutscher Familien. „Wiener Bilder". jUntir diesem Titel beginnt soeben ein illustrierleS Sonntagsblatt, herausgegeben von V. Chiovaeci. zu erscheinen, das wegen seiner Eigenart hervorragende Äeachluna verdient. 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