Mittheilungen d e s historischen Vereines für Krain im Mai I8L» Redigirt vom Vereins - Secretär und Geschästsleiter S5tIiMa8 Ilciisrieli Costa. Doctor der Filosofie und der Rechte. Die f. k. Lyceal-Bibliothek in Laibach. Von Georg Kosma c. tVorgekrageu in den Monats-Versammlungen vom 6, November und 4. December 1856). t$d) glaube allen Fremden und Einheimischen, welche die k. k. Lnceal - Bibliothek zu benützen oder zn besehen geneigt sind, einen Dienst zu erweisen, wenn ich ihnen einen geirenen Abriß der Geschichte und Einrichtung derselben biete. Die Laibacher Lyceal-Bibliothek zählt heutigen Tages über 22.943 Werke verschiedenen Inhaltes, welche in 32.500 festgebundenen und in 2773 brochirten Bänden in dem zweiten Stockwerke des Lyceal-Gebäudes aufbewahrt sind. Die Entstehung derselben ist folgende: *) Mittelst h. k. k. Hofdecretes vom 19. des Cbristmonats 1788 ward die Verzeichnung der vorhandenen Bücher von dcn aufgehobenen Stiften und Klöstern in Krain, nach der unter dem 4. Mai und 23. September 1782 erflossenen Vorschrift in Inueröstcrreich anbefohlen. Diesem Befehle unterzog sich in Folge Rescriptes des imierösterreichischen Gubcrninms vom 11. April 1789, der damalige Lehrer der Filosofie und Director der filosofischen Facultät in Laibach, Herr Franz Wilde. Er begann das Werk mit der Revision Der ans verschiedenen in Krain aufgehobenen Klöstern und anderer nach Laibach gebrachten Büchcrsammlungen, und zwar: 1. Der Ackerbaugescllschaft, der sogenannten „Academiae operosörum«; 2. der schätzbaren Carl Edlen v. Perr'schen; 3. der beträchtlichen Sitticher Cisterzienscr; 4. der Augustiner in Laibach; 3. der Jesuiten in Laibach; *) In Thalberg's Epitome (S. 91) lesen wir: »An. 1700 Funcla-tur magno Litteratorum comode cellebris Bibliotheca publica Labaci, munificentia Celss. Princ. Episc., Pracpositi et Decani Laba een.« Welche Bibliothek ist damit gemeint? 91. b. R. 6. der Mariabrnnner Cisterzienscr nächst Landstraß; 7. der Frcndcnthalcr Karthänser; 8. der Discalccaten in Laibach und 9. der Tybciner Servilen- (Scrvormn ß. M. V.) Bibliothek , welche nach getreuer Abzählung zusamn.en aus 19.415 Bänden bestanden. Von dieser bedeutenden Anzahl Bücher sonderte Fr. Wilde alle zur Versteigerung bestimmten Duplicate und Triplicate genau ab, sortirte nach und nach die unbrauchbaren und registrirte die brauchbaren der Vorschrift gemäß in die betreffenden Fächer, und legte das Resultat seiner langwierigen Bemühungen im Amtswegc vor. In Hinsicht dieser vorgenommenen Arbeit haben Se. Majestät Leopold li. im Jahre 1791 mit Allerhöchster Entschließung zu bewilligen geruht, daß am Lyceum zn Laibach eine öffentliche Bibliothek, wozu das Gebäude im zweiten Stockwerke des Schulhauses, wie bereits erwähnt, und ein ansehnlicher und zweckmäßiger Büchervor-rath schon vorhanden war, errichtet und die Aufsicht darüber dem erwähnten filosofischen Lehrer Fr. Wilde nebst seinem Lehramte anvertraut, und dafür ihm, um den Fleiß, welchen derselbe seit dieser Zeit auf die mühsame Revision des oberwähntcn Büchervorrathcs verwendet hat, zu belohnen, eine jährliche Zulage von 200 fl. nebst freier Wohnung bestimmt, und vom 1. Mai 1789 au aus dem Studienfonde angewiesen. Damit diese neu in's Leben gerufene, und in Laibach allgemein, namentlich von der wißbegierigen Classe schon lange benöthigte Bildungsanstalt bestehe und von Jahr zu Jahr an Ausdehnung gewänne, wurde laut h. Hofkanzlci-Verordnung vom 31. December 1791 zur Erhaltung und Vermehrung derselben ein Beitrag von jährlichen 300 fl. aus dem krainischcn Studienfonde flüssig gemacht, welcher im Jahre 1809 auf 500 fl. erhöht wurde. Diese Dotation genießt die hiesige k. k. Lyceal-Bibliothek noch heutigen Tages, welche aber nicht allein für die Anschaffung der Bücher, sondern auch für das Binden derselben und die erforderlichen Kanzlei-Requisiten verwendet wird. Um an diesem wohllhätigcn Institute jeden Leser Antheil .nehmen zu lassen, wurde das Lesezimmer am 15. Februar 1793 eröffnet und das literarische Publicum eingeladen , in den dazu bestimmten Stunden ftd). cinznfinden. Geleitet durch die Wißbegierde benutzten viele Lesefreunde, meistens aber die heranwachsende Schuljugend, die lange gewünschte Gelegenheit. Die Bibliothek wurde so zahlreich besucht, daß, um alle Leser gehörig zu unterbringen, cö oft an Raum gebrach, was besonders seit dem I. 1814 nicht selten der Fall war. — Obschon im Lesezimmer über 89 Sitze für die Leser in der Bereitschaft stehen, finden sich ihrer häufig, zumal im Winter an den wöchentlichen Re-crcationstagen, oder gegen die großen Herbstfcrien, so viele ein, daß ein Drittel, wohl auch manchmal die Hälfte derselben wegen Mangel an Platz entweder stehen, oder aber dasselbe unverrichtcterweise verlassen mußte. Aus den Lese-Journalen, welche bis zum Jahre 1848 in allen öffentlichen Bibliotheken gesetzlich geführt werden mußten, ist es ersichtlich, daß einige Jahre her, besonders aber vom Jahre 1839, da das Lesezimmer um die Hälfte des früheren vergrößert wurde, jährlich über 10-, 11-, 12-, ja manches Jahr auch nahe an 13.000 Leser, außer den Professoren, welchen das Recht zusteht, Bücher, die sic zu ihren Vorlesungen benöthigcn, nach Hause zu nehmen, die Bibliothek besuchten, und Bücher aus den meisten wissenschaftlichen Fächern, vorzüglich aber griechische , lateinische, französische, deutsche und italienische Klassiker, dann geografische, mathematische, naturhistorische und litcrärische Werke, vermischte Schriften und Abhandlungen über bildende und schöne Redekünste lasen Auch slavische Schriften in verschiedenen Dinlcctcn werden seit einigen Jahren von der stndircnden Jugend mit besonderer Vorliebe , namentlich die in Laibach herausgegebenen und noch erscheinenden Zeitschriften, als: „Novice“, »Slovenja«, „Vede/,“ und »Danica«, wie auch einige poetische Schriften unserer vaterländischen Dichter, unter denen die V. Vodnik’fdjen Lieder, Franz Fresken scheu Poesien, Domorodni glasovi des L. Toman, Orleanska devica von Koseski , Pesmi Malija Valjavca Kračmanovega in A. Pra-protnikovc pesmi am häufigsten verlangt. Rach den me-dicinischen und theologischen Schriften geschehen in der neuesten Zeit sehr seltene Nachfragen. Diese werden wahrscheinlich deßhalb so selten gesucht, weil die Theologen in ihrem Seminar eine eigene Bibliothek besitzen; jene aber meistens darum, weil wir in Laibach seitdem Jahre 1850 keine medicinisch - chirurgische Lehranstalt mehr haben. Durch die Acquisition der Obcrburger Büchcrsamm-lung im Jahre 1798, erhielt die Laibacher Lyccal-Biblio-lhck abermals einen schätzbaren Zuwachs, welchen der oben erwähnte filosvfische Lehrer F. W i l d c nach der hohen Vorschrift vom 28. Juni 1798 bestens zu ordnen sich angelegen sein ließ. Dieser Absicht zu Folge nahm der Bibliothekar ein allgemeines neu rnbricirtes Verzeichniß aller bis zum Jahre 1801 vorhandenen Bücher auf, deren Anzahl sich auf 13.239 Bände belief. Laut hoher Hofkanzlci-Verordnung vom 23. März 1823 geruhten Kaiser Franz 1. zu bewilligen, daß die Baron C. Zois'sche Bibliothek um 7000 fl. angekauft und der Laibacher einverleibt werde. Diese ausgezeichnete Vncher-sammlnng zählte 4394 Bände, größtcntheils natnrhistori-'che, chemische, bergmännische und botanische Werke, welche letztere wahrhafte Zierden der Laibacher Bibliothek bilden. Da ich eben von diesem Zweige der Wissenschaften Erwähnung mache, so darf ich bei dieser Gelegenheit un-"mt in der Botanik ausgezeichneten Landsmann, den für die Wissenschaften zu früh verstorbenen Präfcctcu des Lai-bachcr Gymnasiums, Herrn Franz Hladnik, den allgemein geschätzten und geliebten Mann, der auch ein großer Wohlthäter der hierortigcn Bibliothek war. nicht unerwähnt lassen. Dieser ausgezeichnete Krainer hat im Jahre 1836 das namhafte Geschenk von 645 Bänden, größtcntheils natri r h i st o r i s ch er u n d b o t a n i s ch er Werke, der hierortigcn Bibliothek gemacht, und sich auch damit für die Bibliothek als uneigennütziger Geber, namentlich aber durch sein umfangreiches Herbarium Florae Car-niolicae unsterblich gemacht. Die Bibliothcksvcrwaltung stets um die Ausbreitung und Vermehrung des Bücherschatzes besorgt, hat im Jahre 1845 die zahlreiche Barth. Kopitar'sche Bibliothek käuflich um 1400 fl. an sich gebracht, zu welcher Erwerbung aber der damalige Bibliothek-Scriptor, gegenwärtiger Bibliothekar, Herr Michael Kastelitz, das meiste beigetragen hat. Durch diese Acquisition wurde der Laibacher Bücherschatz um 2105 stark gebundene Bände und um 1080 Brochure» vermehrt, unter welchen die slavischen Werke mit ihren wcrthvollen Jncunabcln den ersten Platz einnehmen; — ein Schatz, welchen außer der k. k. Hofbibliothek in Wien wahrscheinlich keine andere Bibliothek in der ganzen österreichischen Monarchie besitzen dürfte. Kaiser Ferdinand I. hat zu bewilligen geruht, daß der ganze Betrag von 1400 fl. für die B. Kopitar'sche Büchcrsannn-lung ans dem Staats - Schatze auf ein Mal ausgezahlt werden solle, ohne die jährliche Dotation der Laibacher Bibliothek im geringsten zu verkürzen oder zu benachthci-ligen. Kopitar war cin Krainer, mithin war es auch mehr als billig, daß sein Bücherverlaß in Kram verbleibe. Einen ebenso schätzbaren Zuwachs hat die Bibliothek im Jahre 1849 von dem gewesenen hierortigcn k. k. Hofrathe Herrn Carl Grafen v. Wclspcrg alS Geschenk erhalten. Schriften dieses Zuwachses sind meistens juridischen Inhaltes und belaufen sich auf 320 Bände. Auf diesen und ähnlichen Wegen ist die Laibacher Lyceal - Bibliothek in 63 Jahren bis zur gegenwärtigen Größe herangewachsen; sie befindet sich im zweiten Stockwerke des Lyceal - Gebäudes in 6 Zimmern, wovon zwei besonders geräumig sind (der kleine und der große Saal), und zwar in 105 großen und 4 kleinern Schränken. Gleich beim Eintritte in das ziemlich geräumige und von zwei Seiten erleuchtete Lesezimmer bemerkt der Eintretende an der südlichen Seite zwischen einigen der an-mnthigsten Ansichten Krains auch mehrere von der Hand des ehemaligen, in Laibach gewesenen Zeichnnnglehrers Andreas H e r l e i n in Oel gemalte Portraits der gewesenen Wohlthäter der hierortigcn Bibliothek, und diese sind: Se. Eminenz Sigmund Anton Graf v. Hohe n-wart, Fürst-Erzbischof zu Wien, geboren am 2. Mai 1730 zu Gcrlachstcin in Krain, gestorben zu Wien am 30. Juni 1820; Sigmund Zois Freiherr v. Edelstein, geboren zu Triest am 23. November 1747, gestorben in Laibach am 10. November 1819; Sc. Exzellenz Georg Jacob Graf v. Hohenwart, Oberst - Erbland-Truchscß in Krain und der windischen Mark, wirklicher geheinier und präsidirender landeshauptmannschaftlicher Rath; Hubert Graf B a r b o v. W a x c n st c i n, k. k. landeshauptmannschaftlichcr Secretär; Carl Edler von Peer, Dr. der heil. Schrift, Stadtpfarrcr und Gencral-Mcär in Laibach, gestorben den 7. Mai 1776 im 78. Lebensjahre; Johann Jacob Schilling. Dr. der heil. Schrift, Domherr und General-Vicär in Laibach; Mathias Cop. k. k. Bibliothekar, geboren am 26. Jänner 1797, gestorben am 6. Juli 1835; Dr. Josef C ala s a n z L i kawetz, k. k. Professor der Filosofie und Bibliothekar in Laibach, geboren im Jahre 1773 auf dem Schlosse Schiukau in Böhmen, gestorben am 13. Jänner 1850. In Rücksicht der einzelnen Fächer muß bemerkt wer den, daß die Fächer der griechischen und lateinischen Clas-sikcr noch am besten bestellt sind. Doch gewahrt inan auch in diesen Fächern manche Lücke. In den Schränken der deutschen Klassiker und Literatur sind nur einige berühmte Schriftsteller vorhanden; cs wäre zu wünschen, daß das Feld des deutschen Parnaß besser bestellt und mit Schöpfungen und Ausgaben neuerer und neuester Schriftsteller bereichert wäre, nach welchen sich viele Lesefrennde so häufig umsehen. Was die italienische, französische, englische und spanische Literatur anbelangt, ist damit die Bibliothek am schwächsten versehen, obwohl auch darnach häufige Nachfragen geschehen. Betreffend die neuern Sprachen, so vermißt man wohl am meisten unter diesen jene der Italienischen, da diese unsere nächsten südlichen Nachbaren sind, mit welche» wir täglich in enger Verbindung stehen und mit ihnen viel verkehren. Noch schwächer ist die Bibliothek mit der Literatur der französischen, englischen und spanischen Sprache besetzt. Mit den juridischen Werken ist sie reich versehen, doch nur mit Autoren des vorigen Jahrhunderts, welche den heutigen Ncchtsfrcunden kaum dem Namen nach bekannt sind und wovon sie keinen Gebrauch mehr machen können. Von den neuern juridischen Schriften hat sie aber nur so viele, als sie deren von dem oben erwähnten Herrn Hofrathe zum Geschenk bekommen hat. Das Fach der Ges eh i ch t e ist nächst den lateinischen und griechischen Elassikern am besten versorgt. Freunde dieses Faches finden in dieser wissenschaftlichen Abtheilung wohl eine ergiebige Auswahl geschichtlicher Werke, namentlich ans der Geschichte von Oesterreich. Nicht so gut ist die Bibliothek mit geografischen Schriften versehen.— Physikalische, chemische, botanische und bergmännische Fächer sind ziemlich gut bestellt, besonders die Bot a n i k. Von diesem Zweige der Wissenschaft zählt vie Bibliothek mehrere schöne Werke berühmter Botaniker, wovon in der neuesten Zeit ein häufiger Gebrauch gemacht wird. Ebenso genügend entsprechen auch die m a t h c in a-tischen Werke den gegenwärtigen Anforderungen, obgleich sich auch hier bereits der Mangel an den neuesten Schriften immer fühlbarer herausstellt. Mit slavischen Schriften konnte sich die Lai bacher Bibliothek bis in die neuesten Zeiten nicht rühmen. In diesem Fache war sic sehr stiefmütterlich bedacht. Bücher slavischen Inhaltes, deren die Bibliothek bis zum 19. Jahrhunderte besaß, waren meistens Geschenke aus der Baron Zois'schen Bibliothek, und Cop war der erste Bibliothekar, Der diesem für uns Krainer so wichtigen Felvc seine Aufmerksamkeit ividnietc. Der erste und eifrigste Slave, der sich schon in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit unserer Sprache zu beschäftigen anfing, war P. Trüber, der krain ische Religions-Reformator; er schrieb mehrere Werke asketischen Inhaltes in dem krainischcn Dialcctc, die er in Württemberg auflegen ließ, als: Pervi in drugi del nov. Testamenta ; Ta celi Katdiismus; Psalter Davidov etc. Er brachte im Jahre 1561 von der benannten Stadt den Buchdrucker Johann M a n l i n s (Hans Blanci) „ach Laibach, wo er mittelst des Buchdruckes die Sprache nach und nach im Laude am ehesten und leichtesten aus dem Schlafe zu wecken und auf eine höhere Steife zu heben dachte; deßhalb machte er auch in Laibach den typografischen Versuch, und ließ anfänglich nur kleinere Schriften und Aufsätze, d. i. Lieder. Predigten und Zeitschriften daselbst auflegen, wie dieses eine Klageschrift des Laibaeher Bischofes Peter von Secbach beweiset. Von diesen kleinen Schriften sind aber die wenigsten auf uns gekommen. Die scharfen Maßregeln, welche zur Vertilgung der sich einwurzelnden Religions-Grundsätze eingeleitet wurden, haben uns die literarischen Denkmäler beinahe ganz entrissen. Vdn den größeren Werken ans der Manlius'schen Druckerei ist keines aufzufinden, cs scheint übrigens auch daß Manlius nicht über 20 Jahre in Laibach geblieben sei, wahrscheinlich mußte er cs wegen der Religion wieder verlassen. Das bis nun bekannte Werk ans seiner Officin befindet sich in der Laibacher Bibliothek und ist nachstehendes : „Herbardi Auerspergi! baronis etc. rerum domi militiaeque preclare gestarum gloria praestantissimi, vita et mors, ad salutem et commodum patriae transacta, et in Coruatiae extremis finibus ad Badatshkum X. Cal. Oct. in präelio adversus Turcas, omnis memoriae crudeliss. Christianorum saiutis oppugnatores gloriosissime opetila. A Georgio Khisl de Kaltenprun haereditario ampliss. ditio-nis Goriiziensis dap. properanter et turbulente descripta. Labaci ex off. J. Manlii MDLXXV. Discs Merkchen ist von Hannsen Khratzenbacher in’s Deutsche übersetzt und in Laibach im Jahre 1576 gedruckt worden. Von dieser Zeit an bis auf den P. Marcus ist nichts Besonderes in der Slavisti! geschehen. Auch dieser Mönch beschäftigte sich nur als Dilettant mit der slavischen Sprache und gab vom Jahre 1781 bis 1789 einige Schriften heraus, die er theils in Laibach theils in Wien drucken ließ. Weit berühmter ward dessen Zögling Valentin Vodnik als slavischer Schriftsteller und Sprachforscher, der unter den ausgezeichneten Gelehrten unseres Vaterlandes einen ehrenvollen Platz verdient. Er schrieb Verschiedenes , unter Anderm: »Pisanice od lepih umetnost«, »Pesmi za pokušnjo«, 4 Jahrgänge der „Lublanske Novice« (1797 — 1800). Diese Zeitschrift erschien größ-tenthcils in der Absicht, unsere Sprache von fremden Bci-mischnngcn zu reinigen und einigermaßen zu bilden, erregte aber bei dem Lesepubliknm so wenig Theilnahme und Interesse , daß sie nach dem vierten Jahrgange aufhören mußte und NUN im Lande sehr selten geworden ist, wie sich Vodnik in einer Strophe, die er in einen Band der genannten Zeitschrift schrieb, welche er als Donum auctoris der liier« ortigen Bibliothek gab, selbst schon im Voraus ausdrückte, die also lautet: Smo stare Novice Negodne drobnice, Nam dobri so kolje Za delat’ napotje; Se bomo zmedile Isavca dobile, Pertekla bo zima Zastojin nas išče: Nobeden nas nima, Kot jez in bukvišče. Zn eben dieser Zeit bildet sich ein Verein gelehrter Slaven in Kram, welche vom Jahre 1784 — 1802 die ganze heil. Schrift und) der Vulgata in die kraimsche Sprache übersetzt in 13 Bänden Herausgaben und die unser Vodnik bei dieser Arbeit fleißig mit Rath und That unterstützte. Auf diese Art hat sich die slavische Literatur mit dem 19. Jahrhunderte zu heben angefangen, und zwar im Frühlinge des Jahres 1830 bricht eine neue Aera für dieselbe in Kram mit dem Erscheinen des 1. Heftes der „Krajnska Cbelica« (Kraimsche Biene) an, welchem nach langen Zwischenräumen noch vier gleiche folgten. Die Herausgabe genannter Hefte besorgte M. Kasteiitz. Diese angenehme Erscheinung, je unerwarteter in jener Zeit sie war, mit desto größerer Freude war sie von den Slaven aufgenommen. Sie enthält ausschließlich poetische Producte verschiedener Gattung, größtentheils originelle und sowohl dem Inhalte als der Sprache nach hinlänglich gelungene Arbeiten. Eine desto größere Bewunderung und herzliche Anerkennung aber verdiente jener Verein größtentheils junger Dichter, weil sie durchaus keine Vorgänger ober Führer zu ihrem heimischen Parnaß fanden und daher durch eigene Kraft die dichterische Laufbahn betraten, denn außer den V o d n i k'schen Liedern (Pesmi za poskušajo), die in Laibach im Jahre 1808 herauskamen, einigen Liedern von P. Dainko, einigen im P r i in i c'schen Lesebuche vorkommenden I a r n i k'schen und einigen wenigen, hie und da erschienenen Kleinigkeiten ist in der Poesie Geschriebenes nid)ts bekannt. — Von dieser Zeit an hat sich unsere Sprache immer mehr gehoben. Den größten Aufschwung haben ihr die verschiedenen in Laibach erschienenen Zeitschriften, am meisten aber die »Novice« in ihren 18 Jahrgängen gegeben. Die Bibliothek besitzt nur wenige Mannscriptc und diese wenigen sind meistens Ascetica; das vorzüglichste unter diesen ist: »De civitate Dei St. Augustini«, welches unter dem Prior Hermann im Jahre 1347 zu Freudenthal in Krain auf Pergament geschrieben wurde. Das Titelblatt dieses Mannscriptes erscheint in drei Spalten abgetheilt und ist nach dem damaligen Geschmacke stark verziert. Unter den Verzierungen bemerkt man Thiere, verschiedenartige Blumen und buntes Laubwerk. Geschrieben ist es in altgothischer Manier mit vergoldeten und versilberten Initial-Buchstaben. Das erste Blatt, welches mit dem prächtigen Anfangsbuchstaben »Glöriosis« ansän gt, ist ebenso verziert wie das Titelblatt, und hat das Besondere, daß unten in der Mitte, in einem runden Kreise im goldenen Felde der heil. Angustin aus dem Stuhle sitzend, mit dem Pastorale in der Hand und betn offenen Buche, unter dem Titel: „Misereatur omnipotens Deus. Amen“, gemalt vorkommt. Das Buch ist in Groß-Folio geschrieben, zählt 172 Blätter und ist, bis auf die Deckel, welche durch die Folge der Zeit. ungeachtet sie stark beschlagen, viel gelitten, dennoch sehr gut erhalten. Ebenso merkwürdig als selten ist auch ein auf einem über drei Schuh langen und bei vier Zoll breiten Perga m e n t ft r c i fe n gemalter Sack - Kalender vom Jahre 1445, welcher in Krain gefunden wnrde. Die darin vorkommenden Heilige», Himmelszcicheu und die Monate, lucldje die Hauptbeschäftigung eines jeden Monats ausdrücken, sind auf ähnliche Weise, wie jene in unsern Praliken, durch allegorische Figuren sinnbildlich dargestellt. Dieser Kalender ist noch sehr gut conservirt, namentlich aber die Vergoldung bei den Heiligen noch so lebhaft und frisch, als wenn er erst vor einigen Jahren angefertiget wäre. Hip,politi R. P. Dictionarium triüngue latino-gcrmanico-slavonicum et germane- slavonico - latinum. Von diesem Wörterbuche ist bereits das Titelblatt und der Anfang bis abeo - ire, primae partis, wie auch der Anfang secundae partis bis Bangmachen, in Laibach bei Johann Georg Mayr 1711 gedruckt worden. P. Hippolit war ein Neustädtler und Priester des Kapuziner-Ordens. Japcl Georg. Slavische Sprachlehre, d. i. vollständiger Grammatical-Unterricht von der krainischen und ivindischen Sprache, wie sie in Krain, in dem österreichischen Litorale, in der Grafschaft Görz, in Steiermark und Kärnten gesprochen wird, oder vielmehr gesprochen werden soll; dann wie sie von den Kroaten, Dalmatinern , Sla-voniern, Böhmen, Polen und Russen leicht verstanden werden kann. Geschrieben in Klagcnfurt 1807 auf 388 Folio - Seiten und auf 30 Anhangsblättern. Diese Grammatik ist mit dem „Imprimatur« in Wien am 20. März 1807 versehen worden. Knmcrdaj Blasius. Krainische Grammatik. Kumerdaj verfaßte diese Grammatik, welche er mit andern Dialcctei! verglich, auf 234 halbbruchig geschriebenen Bogen doch ehe er sic vollenden und zum Drucke geeignet anfertigen konnte, übereilte ihn der Tod. Als Prachtwerke verdienen nachfolgende kaiserliche Geschenke genannt zu ivcrden: Fcrrario 6. 11 costume a n t i c o e m ode r-no d i t u 11 i i populi a n t i c h i e moderni, storia del govern o, della milizia, della religione, delle arte, 'scienze. Milano 1817 !k., 21 Bände in Folio. Štor i a d c 11 a s c u 11 u r a dal suo risorgirncnto in Italia sino al secolo di Napoleone per servire di con-tinuazione alle opere di Winckelmann e d’ Agincourt. Venezia 1813, 111. Vol. Fol. P i n a c o t e c a del p a 1 a z z o reale d c 11 e seien z e e d c 11 e a r t i d i Milano, pubblicata da Michele Lisi. Milano 1812, lil. Vol. Fol. G h i e s e principal! d’ Europa, dedicate a Sna Smilita Leone XII. Pont. Mas. Milano 1824. Fol. Le fabric h e p i u c o s p i c u o d i Venezia mis ur a te, illustrate ed inlagliate dai membri della veneta reale accademia di belle arti. Venezia 1813, II. Vol. Fol. P o h 1 J. E., Dr. P1 a n t a r u m B r a s i I i a e icones et deseriptioneš haetenus inedilae. Jussu et auspiciis Franeisci I. imp. et regis auguslissimi. Tomi II. Vindo-bonae 1827. Fol. Die ältesten Jncnnabeln der hiesigen Bibliothek fallen indie zweite Hälfte des 18. Jahrhundertcs, wovon ich hier einige anführe, und zwar: D u r a n t i G. Rationale divino rum o s fiel o r u in. Aug. Vind. 1470. Josephi Flavti. A n t i q u i t a t u m J u d a i c a-rum libri XX et de bello judaico libri VII. Per Joan-nem Schuster civcm Atigiistenscm anno a nativitatc do-minica 1470. Joannes de Janu. Summa, quae v o c a t u r Catholic o n. Argentorati 1470 — 1475. Fol. Paulus de S. Maria E p i s c. B u r g e n s i s D i a I o g u s, qui vocatur Scrutinium seriptorum. Romae ad annum 1470, 4. maj. etc. etc. Die hierortige k. k. Lyceal- Bibliothek verwalteten von ihrer Entstehung bis auf den heutigen Tag nachstehende Bibliothekare mit den ihnen untergeordneten Scriptorcn und Amanuensen, als: Bibliothekar Franz Wilde bis December 1795 in ganz eigener Person. Da aber das lesebegierige Publicum einen immer häufigeren Gebrauch von dem Institute machte, so war er, da er den Anforderungen der täglichen Lese-freunde in eigener Person nicht nachkommen konnte, be-mnßiget, schon tut ersten Jahre seiner Verwaltung, bei der damaligen Landesstclle um einen Gehilfen (BibliothckS-Scriptor) einzuschreiten. Laut Hofdccrctes vom 15. Juli 1794 wurde beschlossen, daß au der k. k. Lyceal-Bibliothek zu Laibach ein Scriptor angestellt werde» solle. Diese Stelle bekam laut hohen Hofdecretcs vom 9. December 1795 der neu ausgeweihte Priester Franz Hladnik und besorgte, obschon er nach 10 Monaten die Lehrers-stclle der IV. Classe an der hiesigen Normalschule erhielt, die Scriptorsstelle an der Bibliothek auch nebenbei bis 10. März 1797. Zu Folge des Hofkanzlei - Decretes vom 26. October 1798 war zu seinem Nachfolger der damalige absolvirte Theolog des II. Jahrganges, Mathias Ka-lifter ernannt, und blieb in dieser Eigenschaft bis er der Hofkanzlei-Verordnung vom 21. Mai 1803 zu Folge, da sein Vorgänger Franz Hladnik nach dem Tode des Normalschul-Directors Anton Mul lit sch, laut Decre-tcs vom 21. Juli 1802 zum Normalschul - Director befördert wurde, die erledigte Lehrersstelle der IV. Classe bekam. Nach dessen Beförderung zum Lehrfache, erhielt der Priester Joses Sušnik die Bibliotheks-Scriptorstelle mit 3. September 1803. Da er aber mit Ende des Monats Jänner 1809 in die Seelsorge übertrat, erhielt dessen Stelle der Theolog Georg Pan sek, die er auch eine geraume Zeit während der französischen Occupation besorgte. Als aber der bisherige Bibliotheks-Vorsteher Franz Wilde als Director der filosofischen Facultät an der Wiener Universität befördert wurde, wurde sein Amt dem Professor der Universalgeschichte. Michael Lieb, provisorisch anvertraut. Während der französischen Invasion wurde die Verwaltung der hiesigen Bibliothek dem Grafen Hieronim Agapito, der am hicrortigen Gymnasium die Beredsamkeit und Universalgeschichte lehrte, späterhin aber dem Charles Nodier, einem ausgezeichneten französischen Schriftsteller von Besanyon, übertragen, unter deren Amtirnng die Bibliothek jedoch bedeutend schwächer besucht wurde. Gleich nach der österreichischen Occupation im Jahre 1813 wurde die Bibliotheks - Verwaltung dem damaligen Professor der Mathematik und Naturgeschichte am hiesigen k. k. Gymnasium, Mathias Kalister, provisorisch anvertraut, im Jahre 1816 hingegen definitiv verliehen, die er bis zum Jahre 1819 ganz allein versah. Nur einzelne Studirende haben ihm bei der Bedienung der Leser, rote auch bei den Schreibgeschäften einzelne Stunden des Tages Hilfe geleistet, die er nach ihren Leistungen monatlich auch aus eigenen Mitteln honorirte. Da fich aber das Institut immer mehr ausbreitete und der Bibliothekar in eigener Person dem Andränge der die Bibliothek Besuchenden nicht genügend entsprechen konnte, hat Kaiser Franz I. unterm 11. September 1818 die Anstellung eines Scriptors und eines Bibliotheks - Amanuensis zu be-roilligen und anzuordnen geruht, daß die Scriptorsstelle mittelst Concurs zu besetzen sei. Die Stelle eines Bibliotheks-Amanuensis bekam am 15. Juli 1819 Josef Oblak, sene eines Scriptors aber am 23. Juni 1819 Franz Debelak, provisorischer Lehrer der ersten Grammatical > Classe zu Laibach. Da aber dieser Letztere laut Dekretes vom 14. Juli 1819 als Professor nach Capo d' Jstria angestellt wurde, erhielt dessen offen gewordene Stelle am 19. November 1820 der Theolog Luc a s M a r t i n a k. Nach dem am 30. September 1822 erfolgten Tode des Josef Oblak verlieh das hohe k. k. Gubernium dessen Dicnstposteu dem Gefertigten unter dem 16. August 1823, und als Lucas Martinak zum Humanitäts - Lehrer nach Capo d' Jstria befördert wurde, bekam laut Dccretes vom 5. Februar 1824 die offen gewordene Stelle eines Scriptors Michael Kasteliz. Da der Bibliothekar M. Kalister schon lange kränkelte, unv am 29. October 1828 an der Luftröhrenschivindsucht starb, bekam nach dessen Hinscheiden die Bibliothekarsstcllc am 15, Juni 1830 der damalige Humanitäts - Professor Mathias Cop, und bekleidete diesen Posten mit besonderer Umsicht bis zum Jahre 1835. Er hatte gleich bei seinem Antritte die unentbehrliche Nothwendigkeit eingesehen, daß die Bibliothek so bald als möglich ordentlich beschrieben und instrnctionSmäßig geordnet werden möchte, legte auch selbst Hand an die langwierige Arbeit, bevor er jedoch etwas Wesentliches daran ausführte, übereilte ihn der Tod. Die von ihm projecnrte Arbeit haben seine Nachfolger, und zwar: Der Professor der Filosofie an der Universität zu Graz, Dr. Josef Calasan z Lika wetz, dann der Bibliotheks - Scriptor Michael Kasteliz und der Gefertigte viribus unitis fortgesetzt und im Jahre 1844 zum Theile beendet. die Bücher in den vorhandenen Schränken instrncttonsmäßig geordnet und nach und nach mit den nothwendigen Local-Signaturen versehen. Nach dem Tobe des bisherigen Bibliothekars Likawetz am 13. Jänner 1850, wurde M. Kasteliz zum Bibliothekar ernannt. Die Scriptorsstelle erhielt der Klagenfurter Bibliotheks - Amanncusis Carl Mclzcr. AIS er aber am 9. August 1852 zum Gymnasial-Lehrer ernannt ward. erhielt dieselbe am 6. December 1852 der Gefertigte, die onemite AmanuensiSstelle hingegen am 9. Februar 1853 Wilhelm Urbas, welcher im September 1856 resignirte. Die Bibliothek ist den Einheimischen wie den Fremden zur Benützung gewidmet und steht, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, wie auch der gesetzlichen Ferialtage, im Wintercurse an Dinstagen, Mittwochen, Freitagen und Samstagen von 10 Uhr Bor- bis 2 Ubr Nachmittags; au Donnerstagen hingegen von 10 bis 12 Uhr Bor- und von 2 bis 4 Uhr Nachmittags; im Sommercurse aber an Dinstagen, Mittwochen, Freitagen und Samstagen von 10 bis 12 Uhr Bor- und von 1 bis 3 Uhr Nachmittags, an Donnerstagen ebenso wie im Wintercurse, Jedermann offen. Der Montag ist für die innere Reinigung der Bibliothek k. bestimmt. Versammlung des hLstvrLschen Vereins für Steiermark. Die dießjährige sachte) Versammlung des historischen Vereins für Steiermark wurde am 1. April unter Vorsitz Sr. kaiscrl. Hoheit des Herrn Erzherzogs Johann Baptist tut Sitzungssaale des steter, stäub. Landhauses abgehalten. Nach einigen einleitenden Worten von Seite des Vereins - Directors Ludwig A b t e n zu Rein, wurde der gedruckte Bericht des Vereins-Ausschusses über seine Geschäfts-Verwaltung und das Wirken der Mitglieder seit der letzten allgemeinen Versammlung des Vereins vertheilt und der RechnuugS - Ausweis über den Cassastand vorgelegt. Hierauf wurde zur Wahl dreier Ausschüsse für die nach abgelaufener Periode austretendcn Herren Ausschuß-Mitglieder, Pfarrer Kna bl, Archivar Pratobcvera und Professor Dr. X ent g I geschritten und die genannten Drei wurden auf weitere vier Jahre bestätigt. Dann wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt: Ihre Exzellenzen die Herren Minister des Inner» und des Unterrichtes, Dr. Alexander Freiherr v. Bach und Gras Leo Thun, ferner Vicomte de K e r k h o v e, Präsident der archäologischen Akademie von Belgien zu Antwerpen und Chevalier deScorza, Director des Unterrichts - Ministeriums in Neapel; zu correspondirenden Mitgliedern wurden ernannt: Dr. Hafner - Alt e n c gg, Professor und Conservator in München, Dr. Wa t t e nbach, Archivar in Breslau, Dr. Lisch, Archivar in Schwerin, Dr. Gfrörer. Professor in Freiburg, Adolf Bock, Canonicus in Cöln und Domherr H e r m a n n von Lavant. Nun eröffnete die Reihe der Vorträge Herr Pfarrer Kna bl, welcher über die Römcrstraße von Cilli bis Pcttau sprach und an der Hand der sorgfältigsten eigenen an Ort und Stelle gepflogenen Untersuchungen nachwies, daß der von Mu char und Anderen bisher für dieselbe angenommene Zug unrichtig sei, und daß sie weiter nördlich bei Windisch - Feistritz am Südflusse des Bachers vorbeilaufe, wo durchgehends ttodt der feste Schutt und Mörtel mit welchen alle Rönicrstraßen bcbeckt sind, erkennbar or eien. — Herr Pfarrer V e r b n i ak wählte zum Stoffe seines Vortrages die sogenannten Donnerkeile, jene Waffen ober Meißel ans Serpentin oder ähnlichen Steinen gefer-tiget und meist mit einem Schaftloche versehen, welche wir mit ziemlicher Sicherheit den Kelten zuschreiben können, und er erwähnte hiebei des besonders interessanten Umstandes, daß dergleichen Steinkeile in Untersteiermark in so großer Anzahl gefunden werden, daß er selbst bei hundert derselben in seiner Sammlung besitze, welche er dem Museum des Vereines abtreten zu wollen bereitwilligst erklärte. (oon @ntft — Herr Postdireetor und Conservator S che iger sprach über die beiläufig von 1650 —- 1750 gebräuchliche Verteidigungswaffe der spanischen Reiter, welche bei Verschan-zungen, Lagern, Vorposten u. dgl. häufig und mit großem Nutzen angewendet wurden, und welche soust in Rüstkammern heut zu Tage nur mehr selten vorkommen, in dein hiesigen ständ. Zeughause aber in mehreren und gut erhaltenen Exemplaren noch vorhanden sind. — Herr Professor De. Weiß behandelte den Stand der Keltenfrage seit den letzten zwei Jahren mit besonderer Berücksichtigung der Werke von Holtzmann, Brandes und Zeuß. — Herr-Landes - Archäologe Haaö stattete über feine bisherige Wirksamkeit Bericht ab, welche in zwei Theile zerfällt, in die von ihm im verflossenen Sommer vorgenommene Bereisung des ganzen Landes zum Behufe der archäologischen Durchforschung desselben und in die im Winter-Semester abgehaltenen Vorlesungen über christliehe Kunstgeschichte und Archäologie. —■ Zum Schluß hielt der Herr-Vereins - Seeretär Professor Dr. Göth noch einen sehr interessanten Vortrag über die von den deuischen Kaisern in mehreren Ländern eingesetzten Haudelsgrafen (Hausgrafen), eine Art Polizeibehörde für Handel und Verkehr, deren Wirksamkeit in der Steiermark sich vom 14. bis zum 18. Jahrhunderte erstreckte. Graz am 2. April 1857. Dr. Franz 3im o f. Literatur-Berichte und wifsenfchaft!ich>e Nachrichten von Dr. EthbiII Heinrich Costa. 74) Mittheilungen der alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes. IV. 3. 185(1. Enthält: zur Geschichte des Pleißnerlandes unter Heinrich dem Erlauchten und Albrecht dem AnSge-cirteten (von H. C. v. der Gabeleutz); ein Lebensbild aus dem 17. Jahrh, von E. Hase (Dr. Thomas Re i n esiu s, Bürgermeister zu Altenburg); Urkunden des Collegiatstiftes St. Georg zu Alten bürg und Miseellen zur Geschichte der Stadt Alten bürg (von Friedrich Wagner). 76) Oberbaierisches Archiv. XVI. 1, 2. Der Jahresbericht ist in seiner ganzen Anordnung musterhaft zu nennen. — Das Archiv dieses historischen Vereines, welcher überhaupt einer der thätigsten 1st, enthält : Die Maxlr a i n er (bistor. gencal.) von Dr. Wiedemann ; drei römische Denkmäler von Ingolstadt (von Dr. Hefner); die Ferchl'sche Jiieiiiiabeln-Sammlung der Lithografie; die Grundmauern eines r ö m isch e n Gebäudes (von Dr. Vogel); R. V. v. H cringe n 77) Der Triester Stadtmagistrat übersendete dem hiftor. Vereine eine Brochure, enthaltend die Bedingungen zur Bewerbung um den Preis des Dr. Dominik R o s etti (für ein Werk über Triest'S Geschichte ober Statistik n. s. ic.), welche im Vereine eingesehen werden kann. 78) Von Adolf S ch a u b a ch, dem bekannten Touristen und Reiseliterator ist bei Fr. Fromman erschiene»: „Die deutschen Alpen." Ein Handbuch für Reisende durch Tirol, Oesterreich, Steiermark, Jllyrien und Oberbaiern. 5 Bände mit Register zusammen, gebunden 4 Rihlr. 79) Von Ridel's »Novus Codex diplomaticus Bran-denburgensis« (Vergl. oben S. 9, Nr. 38) erschien des !. Haupttheils XII. Haupttheil, die Urkunden von 11 bran-denburg'schen Städten enthaltend. (516 S.) 80) Die „Novice« (1857, p. 154 fg.) geben Auszüge aus dem Werke der Frau Talvj (T. R. L. v. Jakob). Historical vew of the languages and literature of the Slavic Nations etc. (deutsch von B. K. Brühl. 1852). 81) Einem Schreiben des Herrn Prof. Simony entnehmen wir, daß die Drucklegung des von ihm verfertigten P a n o r a m a's von L a i b a ch nunmehr beginnen wird. Es wird in Kupfer gestochen, 7 Fuß in der Länge haben und innerhalb eines Jahres beendet. Sobald ein Blatt gestochen ist, wird die Subscriptionssammlung beginnen. Der Preis eineö Exemplars ist auf 4 fl. festgesetzt. Es ist zu hoffen, daß die Theilnahme in unserm Valerlaiide an einem Unternehmen, welches so ganz geeignet ist, dasselbe auch im Auslande zur gehörigen Würdigung zu bringen, eine allgemeine und so große sein wird, um die bedeutenden Kosten des Werkes (über 1100 fl.) zu decken. Ein erläuternder Text wird , alle wichtigen pbysicalisch - geografischen Verhältnisse des dargestellten Terrains besprechen. Mit diesem Werke hofft der Verfasser einen liidit ganz werthlosen Beitrag zur Erweiterung der Kenntniß unseres schönen Landes zu liefern und zugleich der ihm durch die Wahl 511111 correspondirenden Mitgliede zugefallenen neuen Verpflichtung nachzukommen. (Vergl. S. 54, Nr. 68). 82. Custos Anton Jellouschek hat in der in Weißensee in Thüringen erscheinenden „Numismatischen Zeitschrift" Nr. 4 — 6 von 1857 eine Abhandlung über „Krains 75) XYIil. Jahresbericht des oberbaierischen historischen ^ Münzwesen, Münzen und Medaillen" veröffentlicht, die sich Vereins pro 1855. sdurch Vollständigkeit und Genauigkeit auszeichnet. 83. Archäologisches Wörterburch zur Erklärung der in den Schriften der mittelalterlichen Kunst vorkommenden Kmistausdrücke. Mit 166 Holzschnitten. Leipzig, 1857. Wir machen alle Kunsthistoriker und Archäologen aus das vorstehende Werk aufmerksam, das seine Aufgabe in größter Vollkommenheit löset. Die Erklärungen sind kurz und treffend; wo ohne Weitläufigkeit durch das Wort allein die Sache nicht völlig deutlich zu machen war, unterstützt eine einfache aber ausreichende Zeichnung die Anschauung. Angehängt sind drei Wörterbücher, welche die technischen Ausdrücke aus dem Lateinischen, Französischen und Englischen ins Deutsche übertragen. XIII. Monats - Vers,ammLung. 1. Der Vereins-Sccrctär verlas einen von P. Hitzin-g e r eingesendeten Aufsatz über die Bischöfe von A e -m o n a, der in einem der nächsten Hefte abgedruckt werden soll. 2. Herr Director Nccasek sprach über ^akademische Beane ii.“ ES war ein alter Gebrauch, diejenigen, welche sich den Wissenschaften zu widmen gedachten, harten Proben und strengen Prüfungen zu unterziehen. Schon Pythagoras sum's I. 585 v. Ch. zu Samos geboren), der selbst in Aegypten zu Theben die strengsten Prüfungen mit unerschütterlicher Geduld überstanden haben soll, unterwarf jene Schüler, welche in alle Geheimnisse seiner Lehre eingeweiht werden sollten, den härtesten Proben; namentlich gab er sic drei Jahre lang einem beständigen Widersprüche, dem Spotte und der Verachtung seiner auscrwählten Schüler-preis und legte ihnen, um sic vor zudringlicher Neugierde und feindlichem Widerspruch zu sichern, nach Beschaffenheit der Umstände ein Stillschweigen von 2 bis 5 Jahren (daö pythagoräische Stillschweigen) auf. Dieser Gebrauch überging mit mannigfachen Modifi-cationen in die verschiedenen filosofischcn Schulen Griechenlands, besonders in jene der So fisten, die sich (seit Proragoraö 450 v. CH.) zri Athen auf die Disputirkunst verlegten und meistens aus Eigennutz *), entweder die Wahrheit oder Falschheit eines Satzes zu beweisen übernahmen und mit denen bekanntlich Sokrates (470 — 400 v. CH.) in offenen Kampf trat. Doch hielten sich die Sofisten zu Athen einige Jahrhunderte hindurch auch nach Christi Geburt und mit ihnen auch der obermähnte Gebrauch. So erzählt der heilige Gregorius Nazianzenus (gest. 390 n. CH.) in seiner 20. Rede, der Lobrede auf den heiligen Basilius M„ Erzbischof von Cäsarea, wie zu seiner Zeit zu Athen diejenigen bewillkommet, eingeführt oder *) Wir erlauben uns hier zu bemerke», daß bet Engländer ©route in seinem großen, auch bereits in’6 Deutsche übersetzten Werke über Griechenlands Geschichte eine von der bisher allgemein angenommenen ganz abweichende Ansicht über die Sofisten durchzuführen bemüht ist. A. d. R. vielmehr geneckt zu werden pflegten, die sich den Künsten und Wissenschaften 'zu widmen gedachten. Zuerst wurde ein solcher Neuling von einem Freunde oder Landsmanne, oder von einem Anhänger irgend eines Sofisten zu Tische gcladeu, hierauf von allen Anwesenden, verlacht und verspottet, bald mit grobem, bald mit feinern Neckereien, je nachdem er einige Bildung oder rohe Sitten kund gab; zuletzt wurde er unter paarweiscm Vortritt seiner künftigen Genossen über den Marktplatz zum Badbause begleitet, dort abermals auf mannigfache Weise verspottet und endlich nach genommenem Bade als Schulgenosse und Freund begrüßt. Hiedurch sollte das Gemüth eines solchen Neulings besänftigt (ffvgsV.siv t6 cpnonjua,) und er selbst für irgend einen Sofisten gewonnen werden. Dieser Gebrauch überging im Mittelalter au die in Europa gegründeten Universitäten. wie z. B. an die Pariser, an die nach ihrem Muster 1348 eingerichteten Prager und andere. Die Ankömmlinge mußten sich gewissen Prüfungen der Geduld unterwerfen und ihre Aufnahme in die Stu-dentengeuosscnschaft auch mit Geld erkaufen. Hiezu wurde der Tag, und zwar mit Bewilligung der Professoren, durch den Pedell öffentlich bekannt gemacht, an welchem Neulinge, Bcane oder Bejaneu genannt, zur angegebenen Stunde sich in einem bestimmten Lehrsaale einfiiiden mußten und von älteren Zuhörern auf eine komisiche Weise in die Stiidentengenosseiischast eingeführt wurden. Hicmit pflegte man gewöhnlich auch ein entsprechendes Schauspiel in Verbindung zu setzen. Der Begriff des „erudire« wurde an diesen Beanen auf eine sehr sinnliche, gemeine, zuweilen witzige und höchst komische Art zur Anschauung gebracht: durch Anwendung von Tischler- und Zimmermauuswcrkzcugeu (Sägen, Aep teu, Hobeln, Stricken ec.), durchs Zerren, Stoßen, Niederwerfen, Begießen mit kaltem Wasser, Kämmen u. dgl. Daher die lateinischen Ausdrücke: moros agrestes per bca-niam relinqucre; beanian in hirco deponece. Die so geartete Einführung hieß: depositio, nämlich worum agrestium. Der Schriftsteller Pontanus (ans Brüx in Böhme») beschrieb in seinem lateinisch verfaßten Werke: »progym-nasmata« eine solche Einführung (depositio) in dialogischer Form. Da es jedoch begreiflich ist, daß sich die Jugend bei solchen Anlässen zügellose und muthwiüige Handlungen erlaubte, so fand sich schon der Kaiser Justinian (in den Pandccten) bewogen, dergleichen Spiele den Studierenden zu verbieten. Eben so haben die Professoren der Prager Universität im Jahre 1544 angeordnet, daß die einzuführenden Zuhörer milder als bisher behandelt werden sollen und daß namentlich eckelcrregende Gegenstände, Pech, ec. nicht in Anwendung kommen dürfen. (Cod. dec. philos. Facult. 11. 332). Die fortschreitende religiös-sittliche und wissenschaftliche j Bildung und geregelte Studien in den Mittelschulen verdrängten allmälig diesen mit der Humanität unvereinbaren und des edlen Zweckes der Jugendbildnng höchst unwürdigen Gebrauch. Was die Etymologie des Wortes Bean, Bojan oder Beane anbelangt, so wird dasselbe abgeleitet: entweder von der Sylbe be, so daß Bean einen Menschen bezeichnen würde, der das be oder abc noch nicht inne hat (rote Imn - Element), oder von dem Blöken der Schafe be; oder endlich aus dem französischen bejaune, bec-jaune Gelbschnabel. 3. Herr Dr. H. Costa besprach „ein Passions-Schauspiel tu Krain." Unter den Fragmenten des int Jahre 1837 in Laibach gerichtlich versteigerten Buset-Neigcrsfeld'schen Archives, welche ich laut meines Vortrages in der voreinjährigcu allgemeinen Versammlung bei Krämern noch anfzufindeu so glücklich war, und zum Theil bereits dem löbl. Verein übergeben habe, fand ich auch das Manuscript eines Passions-Schauspieles, welches den Titel führt: „Das Leiden unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi. Vollständig vorgebracht. N. B. Welches zu Krainburg auf dem öffentlichen Platze den 6. April 1730, als ein schmerzenvolles Tragöd, allen nicht ohne häufigen Thränen ist vorgestellt worden." Dieses Passions - Schauspiel ist in Knittelversen verfaßt und in fünfzehn Vorstellungen abgetheilt, denen ein Prolog vorangeht. Die einzelnen Vorstellungen schließen mit einem Intermedium, welches von einem Genius unter Begleitung der Musik entweder gesungen oder gesprochen wurde, und nach Art des Chors der alten Trauerspiele der Griechen, Reflexionen und die Gefühle über die vorausgegangene Handlung oder Vorstellung ausspricht; nur nach der 6. Vorstellung vertritt ein lateinischer und deutscher Gesang der Teufel, welche den Judas vom Baume, an welchem er sich erhängt, herabuehmen und zu Grabe tragen, die Stelle des Jntcrinediums, welches am Schluß der 11. Vorstellung fehlt und am Ende des Passions-Schauspieles Lucifer spricht. Die handelnden Personen dieses PassionsSchauspieles sind: Christus mit seinen Jüngern, von welchen jedoch nur Petrus und Johannes sprechen, dann Judas, die heil. Maria, Maria Magdalena und die heil. Veronica, Herodes, Pilatus mit den Pharisäern, deren 6 sprechen, Schriftgelehrte, Annas Kaiphas, Mnlchns, die Magd des Hohenpriesters, Schergen, 4 redende Henker »nd 4 sprechende Henkersknechte, 3 Träger der Marterwerkzeuge, ein Stadtwächter, welcher den Tod Christi ausruft, die beiden Schächer, ein redender Engel, ein sprechender und singender Genius, mehrere Teufel, welche sprechen und singen, und Lucifer. „Der Prologus oder Anfang ist von einem ganz traurigen Gcnio" — so lautet cs wörtlich — „kläglich gesungen worden", und beginnt mit den Worten: O trauriger, schmerzenvoller Tag n. s. iv. Der Prolog schließt mit den Worten: Ich gehe und den Anfang mache: Erste Vorstellung. Die fünfzehn Vorstellungen haben folgende Ueber-schriftcn: Erste Vorstellung: Kaiphas mit den Pharisäern sitzt zu Rath, Christum zu fangen. — Zweite Vorstellung: Christus nimmt Urlaub von seinen lieben Jüngern und von seiner werthesten Mutter. — Dritte Vorstellung: Jesus gebt mit seinen Jüngern in den Garten, wo er Blut schwitzt. — Vierte Vorstellung: Christus wird zu Annas geführt. — Fünfte Vorstellung: Christus wird dem Kaiphas vorgestellt. — Sechste Vorstellung: Jesus wird halb todt aus dem Kerker in aller Fühe vor den Kaiphas und den versammelten Rath geführt. — Siebente Vorstellung: Christus wird gebunden vor den Pilatus geführt. ■— Achte Vorstellung: Christus wird vom Pilatus zum Herodes geführt. — Neunte Vorstellung: Christus wird in dem weißen Narrenklcide wiederum zum Pilatus geführt. — Zehnte Vorstellung: Christum ziehen die Schergen und Henkersknechte zur Krönung. — (Stifte Vorstellung: Christus wird dem Volke vom Pilatus vorgestellt: Ecce Homo. — Zwölfte Vorstellung : Jesus wird von Pilato zum Tode vcrurtheilt. — Dreizehnte Vorstellung: Christus wird mit dem schweren Kreuze beladen durch die Stadt Jerusalem zum Calvarienberg geführt. — Vierzehnte Vorstellung: Christus wird gekrenziget. — Fünfzehnte Vorstellung: Christus spricht die sieben Worte. Dieses Passions-Schauspiel hat ein zweifaches Interesse: Ein Mal, weil cs deutsch ist und vor 125 Jahren in einer, gegenwärtig vorherrschend slavischen Stadt von Krain „allen nicht ohne häufigen Thränen ist vorgestellt worden", folglich damals von Allen verstanden worden sein mußte, da cs mehr durch die Worte als durch die Vorstellung der einfachen Hanolung zu rühren geeignet ist, und dann zweitens, weil es das einzige uns bekannte, hier zu Land zur Aufführung gekommene derlei Volksdrama ist. Wenn schon — wie gesagt —• in Knittelversen, welche überhaupt bei derlei Volksdramcn angewendet wurden, verräth das vor uns liegende Krenzigungsschauspiel nichtsdestoweniger die kundige Hand, die es verfaßte, indem, wie wir gesehen haben, ein gewisser dramatischer Geist in der Anordnung und Durchführung der biblischen Handlung liegt und der Text auch lateinische Sprüche enthält. Der Name des Verfassers ist nicht genannt, weil dieses bei solchen Volksschauspielcn in der Regel nicht üblich war, und so sind wir denn über die Entstehung unseres vorliegenden Passions-Schauspieles gänzlich im Dunkeln. Es hat viele Wahrscheinlichkeit, daß es aus Kärnten »ach Krain herüber kam, indem die Sprache darauf hinweist, und dort derlei Spiele in vergangenen Jahrhunderten üblich waren, ja sogar, wie Professor Dr. * Weinhold in feinem schätzbaren Werke: „Weihnachtsspiele, wüiischeiiswerth ist. Die Grammatik würde nach diesem und Lieder aus Süddeutschland und Schlesien«, Graz 1833, Plane aus vier dicken Bänden bestehen und zwar auf die sagt, noch in neuester Zeit ans dem Krappselde und 1832 in der Charwoche zu Liesing im Lesachthale nach längerer Unterbrechung ans dein Dorfplatze aufgeführt wurden. Wiewohl sich der Prolog bei den geistlichen Volksdramen des fünfzehnten Jahrhunderts vorfindet, so dürfte unser Passions-Schauspiel, nach der Sprache zu urtheilen, gleichwohl nicht über das siebzehnte Jahrhundert zurückreichen. Ob es nach dem Jahre 1730 abermals und wo anfge-führt wurde, ist nicht bekannt. 4. Prof. Metelko gab die Fortsetzung der großartigen Leistungen im Fache der slovenischen Filolog ie von Dr. Miklošič, welcher wir auszugsweise Nachstehendes entnehmen: Nebst dem Werke: „Radices linguae slovenicae« und der anonym im 11. Jahrh, in's Slovenische übersetzten Palmsonntags-Predigt des heil. Chrisostomus „Svetoago zlatourtoaga slovo na verbnico«, verdanken wir betn Dr. Miklosie noch folgende sehr gediegene Werke: 1) Vitae sanctorum. E codice antiquissimo (Suprasl.) Wien, 1847. 2) Lexicon linguae slovenicae veteris dialed! Wien, 1850. Fo! 204. 3) Formenlehre der altslovenischen Sprache. 1850. Davon ist eine zweite vermehrte Auflage erschienen. 4) Lautlehre der altslovenischen Sprache. 1850. 5) Slavische Bibliothek oder Beiträge zur slavischen Filo-logie und Geschichte. 8. 321 S. Wien, 1851. 6) Monumenta linguae palaeoslovenicae e codice Supra-sliensi. 4. 456 S. Wien, 1851. 7) Vergleichende Lautlehre der slavischen Sprachen, gr. 8. 518 S. Wien, 1852. Von der kaiscrl. Akademie der Wissenschaften zu Wien gekrönte Preisschrift. 8) 111. Band Vergleichende Grammatik der slavischen Sprachen. 9) Vita 8. dementis episcopi Bulgarorum. 1847. 10) Apostolus e codice monasterii Šisatovac polaeo-slo-venice. 1853. 11) Evangelium S. Matthaei polaeo-slovenice e codicibus. gegenwärtige Lautlehre soll der zweite Band mit der Wort-bildungslehre, der dritte bereits schon gedruckte Band mit der Formenlehre und der vierte Band mit der Wortfügungslehre folgen. Interessant ist, was Miklosie über das Verhältniß der altslavischen Sprache zu den übrigen Dialecten sagt. Er nennt jene altslovenisch, weil sie nicht die Mutter aller slavischen Sprachen, sondern nur des Neuslovenischen und Bulgarischen ist. Diese letztere hat sich aber von ihrer Mutter viel weiter entfernt als das Neuslovenische. Die Bulgaren haben, außer dem Nominativ und Vocativ, alle Casus verloren und müssen sie durch Präpositionen ersetzen. Sie haben den Artikel, den sie, den Walachen gleich, immer dem Substantiv anhängen, z. B. das Buch, Knigata. Ihre Zeitwörter haben den Infinitiv verloren, und sie müssen daher denselben umschreiben. — Ist nun aber gleich das Altsloventsche nur die Mutter zweier slavischen Sprachen, so gesteht doch Miklosie, daß alle slavischen Sprachen ohne Ausnahme in ihrem gegenwärtigen Zustande und noch mehr in ihren ältern Denkmälern auf die altslovenisiche Form zurückweisen. 5. Eine Abhandlung Prof. Terstenjak's über die Inschrift „Lnburo ex voto sacrum« wird im Jnnihcfte abgedruckt werden. 6. Schließlich verlas der Bereins-Seeretär Dr. Costa eine in Nr. 19 der „Blätter aus Krain« abgedruckte Kritik der bei Bellmann in Prag erscheinenden „statistischen Tafeln des österreichischen Kaiserstaates« und wies die Werthlosigkeit und Kostspieligkeit derselben, insbesondere der sechs Krain betreffenden, durch eine Reihe von Beispielen nach, wie es Schulrath Becker für das E. H. Oesterreich (in den „Oestr. Blättern für Literatur« vom 9. Mai l. I.) und ein Artikel: „ein Stück Kritik« betitelt, in der „Klagenfurter Zeitung" vom 9. d. M. und gleichzeitig die „Carinthia“ für Kärnten gethan haben. Beiträge zur Literatur, betreffend Krain's Geschichte, Topografie und Statistik. 1856. 12) Lex Stephani Dušani. 1856. 13) Barth. Kopitar's kleinere Schriften naturwissenschaftlichen, geschichtlichen, ethnografischen und rechtshisto-rischen Inhaltes, gr. 8. 380. Wien, 1857. 1. Theil. Von besonderer Wichtigkeit für alle Slaven ist die „Vergleichende Lautlehre der slavischen Sprachen, eine von der kaiserl. Akademie der Wissenschaften gekrönte Preisschrift.« Dr. Miklosie erhielt dafür von der kaiserl. Akademie der Wissenschaften 1000 fl. und nebstbei bleibt das Werk, wovon das Exemplar 7 fl. kostet, sein Eigenthum. Er hat hiebei einen großartigen Plan zu einer ausführlichen vergleichenden Grammatik aller slavischen Dia-lccte entworfen, dessen Ausführung eben so schwer als 443. Zur Geschichte der Slaven-Apostel Cyrill und Method. (Zeitsch. für gesammte kathol. Theologie von Scheinet und Heysle. VII. 3. Heft. 1855.) 444. S. Methnd und die Bekehrung der Bulgaren zum Christenthum. Von Dr. I. E. Bely. (Morauski Narodni list. 1856. Nr. 8—10, 16.) 445. Die Häredität des hl. Cyrill und Methnd in Böhmen, (ibid. Nr. 24) 446. Das Feierfest bei den Slaven, von Dr. I. E. Bely, (ibid. Nr. 29.) 447. Jahresheft des Museums pro 1856 (besprochen von Dr. H. Costa). Laib. Ztg. 1856. Nr. 219. 448. Dr. Schmid! Ueber die Höhlenwelt in Oesterreich und besonders in Krain. In der Schluß-Plenarsitzung der XXXII. Versammlung der Naturforscher am 22. Sept. 1856. (Vgl. Wiener Ztg. 1856. S. 2799.) 449. Dr. Columbus. Bienen und Bienenzucht in den verschiedenen Kronländern der österreichischen Monarchie. (Linzer Gymnastal-Programm, 1856) 450. Charakter der Slaven. (Bluntschli's Staatswörterbuch. I. 324. 326.) 451. Arbeiten der deutschen histor. Vereine für die Geschichte derSlavcu im Nürnberger Anzeiger. IV. 1856. Sp.253. 452. «Statistisch - geografische Schilderung der drei Herzog-thi'liner: Steiermark, Kärnten und Krain.« (Frankfurt 1794.) Vgl. Carinthia ~ Aufmerksame 1856. p. 942. 453. »Historia reformationis rcligionis in Styria, Carinthia et Carniolia.« 8. Clagenf. 1769. 454. Ficker. „Krain unter den Römern." Carniolia 1841. Nr. 53—61. 455. Dr. Klun. Südslavischc Bilder. »Faust« 1856. Nr. 10. 456. XXVIII. Lager-Katalog von I. A. Stargardt in Berlin (Charlotten-Straße Nr. 54). „Geschicht und Sig der Türk. Niederlag, durch den Ritter Hansen Ferenberger Lieuttcnambt an der Chrabatt und Morgranizen. 1578. Laibach (in Versen).« 457. Geologisches aus Krain. Laib. Ztg. 1856. Nr. 275. 279. 458. Die Agricultur-Zustäude Krain's (nach einem umfassen-den Eleboratc von Dr. Bleimeis). Stubcnrauch's Zeitschrift für um. Verwalt. 1856. p. 262. 459. (Klun.) Bilder aus Krain: a. Eisenbahn - Arbeiter, b. Bewaldung der Knrstböhcn. (Wanderer 1856. Nr. 5, 51, S3.) 460. Laibachcr Ackerbaujchule. (Laib. Ztg. 1856. Nr. 289.) 461. Der Viaduct von Franzdorf findet sich abgebildet in der Leipziger illustrirten Zeitung Nr. 703. 462. Deschmann. Der Jschkagrabeu zwischen dem Krim- und Mokritzberge. Blätter aus Krain. 1857. Nr. 15. 463. In Alexander Schöppner's «Hausschatz der Länder- und Völkerkunde.« (Leipzig. Weber. 1857.) 1. 12 ff. «Kalkalpen; Karst; Adelsberger Grotte.« 464. Geologisches aus Oberkraiu. Laib. Ztg. 1857. Nr. 91. 465. Botanische Reise des Hru. V. Motschulski (Krain und Laibach) in den von ihm redigirten »Etudes entomolo-giques,« V. Helsingfors 1856. p. 35. 466. H. C. Zur Geschichte des Tabak-Monopols in Krain. Trieftcr Ztg. 1857. Nr. 94. *67. Zur Geschichte der Triglav-Ersteigungen. Blätter aus Krain. 1857. Nr. 19. 468. Katholische Gescllen-Verein im 1.1856. Laib. Ztg. vom 9. Mai 1857. *69. Erzvorkommen in Obcrkraiu. Laib. Ztg. 1857. p. 489. 410. Höhlen bei Postoma in Krain: »Skola a život." Fraze 1856. 3. Heft. 47i. Konschegg. «OrtschaftPiauze in Unterkraiu.« Laib. Ztg. 1856. Rr. 76. 472. L. Ritter v. Henflcr. Oesterreich und seine Kronländer. Wien 1854—56. (Unter den «Karstläudern« ist auch Krain behandelt.) 473. Der 18. — 20. November 1856 und die Anwesenheit des Kaisers in Laibach und Adelsberg. Jllustr. Zeitung Nr. 705 und 717. (Vgl. dazu die treffliche Abfertigung in der »Novice« 1857, Nr. 3. Blätter aus Krain. Nr. 5). 474. Weinbau tu den östcrr. Alpenländcrn, von Dr. H. I. Biedermann. Karafiat's landwirthschaftl. Mittheil. II. 4. Heft. 1856. 475. vr. Klan. Krain's Eisen-Industrie. Klageuf.Ztg. 1856. Nr. 148. Dr. C. H. Costa. Berzeiehniß der von dem historischen Vereine für Krain im 1.1857 erworbenen Gegenstände: LXVI. Vom Herrn Dr. Carl v. Wurzbach, Guts. besitzcr re., in Laibach: 206. Neuer Atlas über die ganze Welt. wie diese sowohl nach denen heutigen Grundsätzen, der berühmtesten Astro-nomorum Nicolai Copernici und Tyhonis de Brahe tu der unermeßlichen Weite und Bewegung des Himmels, als auch in dem Umfange unserer, mit Wasser itnigebcucn allgemeinen Erdkugel zu betrachten, sammt einer kurzen Einleitung zur Geografie, worinnen die Erde: 1. Mathe-malice, nämlich, was sie mit der himmlischen Sphära für eine Corrcspoudcnz habe; 2. Physice, wie sie tu ihren natürlichen Stücken durch Wasser und Land unterschieden; 3. Historice, wie sie in ihre darauf befindlichen Monarchien, Königreiche, Staaten und Herrschaften, midj nach Ausbreitung verschiedener Religionen eingetheilt, deutlich beschrieben durch Herrn I. G. Doppelmeyer, Math. P. P. Ordin. allhier, und mit mehr als 170 auserlesenen, theils wenigen astronomischen, größtenthcils aber geografischen Karten mit sonderbarem Fleiß tu Kupfer gebracht von Joh. Bapt. Homanu, Geograph der Röm. Kais. Majestät. Nürnberg, bei I. E. Adelbulner. 1714. Dieses Werk ist Kaiser Carl VI., dessen Porträt beigefügt ist, gewivmet. 207. Jahresrcchnungen über die Renten der Herrschaft Katzcnstein: a) des Verwalters A. B. Estcnko vom 24. April 1733 bishin 1734; b) des Verwalters Trombitsch von den Jahren 1747, 1749 und 1751; c) des I. G. Thomauu von den Jahren 1753 und 1754, und d) des S. T. Fröhlich vom I. 1756. 208. Kuchelausgabbüchel. Laibach 1703 und 1707. 209. Fürstlichen Durchlaucht Erzherzogs Carl zu Oesterreich neu aufgerichtete Bergwerks-Ordnung über alle Eisen-, Berg- und Hammerwerke des Fürstenthums Krain und der fürstlichen Grafschaft Görz. Gedruckt zu Laybach durch Hanns Manuel, 1875, (Vollständige, wörtliche und sehr saubere Abschrift auf 74 Folio-Seiten.) Dann: Bergwerks-Ordnung König Ferdinand. Gedruckt zu Steyer bet Widmannstädter, 1717. (Ebenfalls Abschrift). 210. Allernntcrthänigste Vorstellung der treugehorsamsten Stände des Herzogthums Kram, an Seine Majestät Leopold II., ddo. 27. Juli 1790. (Einfache Abschrift auf 36 halbbrüchigen Bögen. Inhalt: Einleitung. I. Theil. Ehemalige Verfassung der Stände und des Landes. Erster Abschnitt: Ständische Organisation. — Zweiter Abschnitt: Rechte des stand. Körpers überhaupt. ■—Dritter Abschnitt: Rechte der einzelnen Stände. — H. Theil. Künftige Verfassung der Stände und des Landes. Erster Abschnitt: Beschwerden und Wünsche des stand. Körpers überhaupt. Zweiter Abschnitt: Beschwerden und Wünsche der einzelnen Stände. — Anhang: Allgem. Beschwerden und Wünsche. A. Ueber bürgerliche Gesetze. B. Ueber politische Anordnungen). 211. Gestämpelte Abschrift einer oibiui. Copie des Original-Stiftbriefes des Schiffer'schen Canonikats am Laibachcr Domcapitel (das Original ansgestellt vom Kaiser Carl VI., ddo. Wien 2. April 1732), dann des hiezu gehörigen, magistratlich bekräftigten Kaufbriefes einer Ban - Area zwischen Freiherr» Josef v. Otthcim und I. A. v. Schiffer, ddo. 21. März 1737; endlich des von der h. Hofcommission ratificirten Kaufcontractcs zwischen dem Stift Sittich ititb I. Schiffer, ddo. 2. März 1732. LXVII. Vom Herrn Vereins-Secretär Dr. Ethb. Hein r. C o st a, die von demselben in Druck gegebene Broschüre: 212. Die Literatur des öftere. Kaiserstaates vom 1. Jänner 1853 bis Ende December 1854, im Allgemeinen und die Krain's insbesondere. (Scparat-Abdrnck aus der Laibacher Zeitung.) Laibach 1857. 8. LXVIII. Vom germanischen Museum in N ü r n b e r g: 213. Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. Rene Folge. Vierter Jahrgang. Organ des german. Museums. Nr. 3. März 1857. LX1X. Vom Herrn Georg Kosmač, Supplenten an der Realschule: 214. Alma Sodalitas ßealissimae Virginis Mariae, snb titulo in coelos assumptae in Caes. et Academico Societ. Jesu, Gymnasio Labaci Autboritate Apostolica erecta et confirmata. — MDCCXIJ. LXX. Von der k. k. geografischen Gesellschaft in W i e n: 215. Sitzungsbericht vom 27. März 1857. LXX1. Von dem Ausschüsse des histor. Vereins für Nicdcr-sachsen in H n tut o v c r: 216. Zeitschrift dcö histor. Vereins für Nicdersachsen. Jahrg. 1854. Mit Abbildungen. Hannover 1856. LXX1I. Von dem Vereine für hessische Geschichte und Landeskunde zu Kassel: 217. Periodische Blätter der Geschichts- und Alierthums, vereine zu Kassel, Darmstadt, Mainz, Wiesbaden und Frankfurt a. M. Ausgegeben im December 1856. LXXIII. Von dem Vereine zur Erforschung der rheinischen Geschichte und Alterthümer in Mainz: 218. Bericht über die Wirksamkeit dieses Vereins, erstattet bei der General-Versammlung am 11. Juni 1856 durch den ersten Director des Vereins, Dr. Med. Josef Wittmann. Mainz. 8. LXX1V. Vom H e n n e b er g'schen Alterthums - Vereine in Meiningen: 219. Denkschrift zur fünfundzwanzigjährigen Amtsjubelscier des verehrten Directors Ludwig Bechstein, herzogt, sächs. Hofrath, Cabinets- und Oberbibliothekar, Henneberg'scher Gesammt-Archivar und Ritter. Im Namen des Henneberg'-schen Alterthums-Vereins dargebracht von dessen Vorstande. Meiningen am 10. November 1856. LXXV. Vom Herrn Johann Poklukar, k. k. Professor in Laibach: 220. (Josef Freiherr v. Hormayr). Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst. Sechszehnter Jahrgang. Monat November. 1825. 221. Tagebuch seitdem Anfange des österreichisch-franzöfischeu Krieges im I. 1813 bis zur Einnahme des Laibacher Castells durch die Oesterreicher. (16. August bis 6. October 1813.) Betreffend das Land JUyrien, vorzüglich aber die Umgebungen von Jllyrien's Hauptstadt. Laibach 1813. LXXYI. Vom Herrn Vereins-Ausschüsse Dr. Emil Ritter v. S t ö ck l: 222. Die Salzquelle zu Hall. Von Dr. I. Starzengruber, Badearzt in Hall. Linz 1843. 8. 223. Der Sanerbrunn von Gießhübl in Böhmen, die König Otto-Quelle genannt. Vom Professor Dr. Löschncr. Prag 1855. 8. 224. Aphoristische Mittheilung der Wirkung der Heilquellen und speziell jener Marienbads. Von Dr. I. A. Frankl zu Marienbad. Wien 1850. 8. 225. Kurze Beschreibung der Sauerbrunnen im Fcllathale in Kärnten, von Dr I. Verbitz. Laibach 1854. 8. 226. Baden bei Wien. Skizze von Dr. Franz Habel, Stadt-und Badearzt. Wien 1852. 8. 227. Chemische Untersuchung des Mineral-Wassers zu Hall bei Kremsmünster, ausgeführt von Dr. Jos. Nctwald int I. 1853. Linz. 8. 228. Erstes Programm des k. k. Staats-Gymnasiums in Klagenfnrt. Am Schluffe des Studienjahres 1851. 229. Zweites dto. Am Schluffe des Studienjahres 1852. 230. Drittes dto. Am Schluffe des Studienjahres 1853. 231. Viertes dto. Am Schluffe des Studienjahres 1884. 232. Der wahre christliche Staat. Leipzig 1849. 8. 233. Elenco dei Medici, Chirurghi e Veterinari, nella Citta di Trieste. Pubblicato ncl Septembre 1853. LXXV1I. Von der Direction der Statistik im f. k. Handels-iiiinisteriimi in W i c n : 234. Mittheilungen ans dem Gebiete der Statistik. Herausgegeben von der Direction der administrativen Statistik im k. k. Handels - Ministerium. V. Jahrgang. 2. Heft. Wien 1856. 235. dto. dto. V. Jnhrg. 3. Heft. Wien 1856. LXXV1II. Von der k. k. geografischen Gesellschaft in Wien: 236. Sitzungsberichte vom 31. März und 7. April 1857. LXXIX. Vom Vorstande des historischen Vereins für das württembcrg'sche Franken zu Mergentheim: 237. Zeitschrift des histor. Vereins für das Württemberg schc Franken. 4. Band. 1. Heft. Mit einer Abbildung. Jahrg. 1856. Herausgegeben vom Pfarrer Othmar Schönhuth. 238. Heinrich v. Hohenlohe, der hohe Meister des ritterlichen deutschen Ordens, in seiner Beziehung zur ehemaligen Deutsch-Ordensstadt Mergentheim. Ein Denkblatt zur Feier der Enthüllung seines Standbildes in der Schloß-capellc daselbst am 28. October 1855. Herausgegeben vom Vereins-Vorstände Othmar Schönhuth. LXXX. Von der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale in Wien: 239. Mittheilungen derselben. II. Jahrg. März 1857. 240. dto dto. II. Jahrg. April 1857. LXXXI. Vom Herrn Carl Raab, k. k. Regierungsrath in Laibach: 241. Ein Band mit Laibacher Wochenblättern do 1814—-1824, vorzugsweise jene Eremplaricn enthaltend, welche Nachrichten von Krain oder Laibach enthalten. 242. I(lyrisches Blatt vom I. 1824. LXXX1I. Vom Herrn J o h a n n S n p p a n z, k. k. Bezirks-vorsteher in Gurkfeld, folgende Münzen: A. In Silber. 243. Vom Kaiser Anloninus Pius. Im Revers: Der Merkur-stab, umgeben von zwei kreuzweise über einander gelegten Füllhörnern, mit der Umschrift: Imperator II. 244. Von der Cornelia Salonina, Gemalin des Kaisers Gal-lienus. Im Revers: Juno Regina. Die einhcrschreitendc Inno hält in der rechten Hand eine Schale, in der linken einen Spieß. 245. Von Alois Mocenigo, Dogen von Venedig, ans dem 18. Jahrhundert. LS. In Kupfer. 246. Vom Kaiser Yespasianus (»ach Christo 69—79). 247. Vom Kaiser Aurclianus (270—275). 248. Von dessen Gemalin Severina. 249—252. Vom Kaiser Constantin deni Großen: 4 Stücke, darunter eines ans seinem 20. Regierungsjahre mit Yot. XX, nach Christo 325. 253—256. Vom Kaiser Constantins II., gestorben nach Christo 361. ^57. Vom Kaiser Valcntinian I., gestorben nach Chr. 375. 258. Vom Kaiser Valens, gestorben nach Chr. 379. 259—261. Zwei unkenntliche Stücke. An merk. Die vorstehenden 18 antiken Münzen wurden nach Angabe des Herrn Geschenkgcbers in den Ruinen der vormals bei dem heutigen Orte Gurkfeld gestandenen röinischen Stadt Neviodunum aufgefunden. LXXXI1I. Vom Herrn Dr. Hein rich Co sta, k.k. Gefälleu-Oberamts-Dircctor, folgende Kupfermünzen: 262. Ein Bajoccho. Ans dessen beiden Seiten das Wappen des Papstes Pius VII., mit der Umschrift: Pontificatus anno secuntlo. 263. Ein Fünf-Centesimi-Stück von Sardinien, 1826. 264. Venetianisches Zwei.Solcli-Stück von dessen vormaligen Provinzen Dalmatien und Albanien. 265. Cenlesimo von Napoleon. 1809 und 1811. 266. Fünf-Centesimi-Stück von Felix und Elise, Herzogen von Lucca und Piombino, 1805. 267. Ein Pfennig von Sachsen, 1843. 268. Qualrino Romano, 1851 (5 Stücke). LXXXIV. Vom Herrn Ludwig Gcrmouuig, Amanuensis der k. k. Lyceal-Bibliothek: 269. Die literarischen Zustände Kärnten's in der Gegenwart. Dargestellt von dem fürstbischöfl. Lavanter-Domcapitular Heinrich Hermann. (Auf Grundlage der bibliografisch-statistischen Uebersicht der österreichischen Literatur im I. 1853 und 1854, von Dr. Constantin v. Wurzbach.) LXXXV. Vom german. Museum in N ü r n b e r g : 270. Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. Nene Folge. IV. Jahrg. Organ des german. Museums. April 1857. Nr. 4. LXXXVI. Vom Vorstande der geschichts- und alterthumsfor-schcnden Gesellschaft des Osterlandes zu Altenburg: 271. Mittheilungen dieser Gesellschaft. 4. Band. 3. Heft. Altenbnrg 1856. 8. LXXXVII. Vom histor. Vereine von und für Oberbaiern zu M ü n chcn: 272. Achtzehnter Jahresbericht dieses Vereins. Für das Jahr 1855. Erstattet in der Pleuarsammlung am l.Jnli 1856. München 1856, 8. 273. Oberbaierisches Archiv für vaterländische Geschichte. Herausgegeben von dem histor. Vereine von und für Oberbaiern. 16. Band. 1. Heft. 274. dto dto. 2. Heft, München 1856. 8. LXXXYIII. Vom Herrn Josef Alexander Freiherr» v. H e l f e r t, k. k. Unterstaats-Sccretär im Unterrichts-Ministerium K.: 275. Mistr Jan Hus. Spisal Jos. Alex. svob. Pan Helfers. V Praze 1857. 8. LXXXIX. Von der k.k. geografischen Gesellschaft in Wien: 276. Sitzungsbericht vom 21. April 1857. XC. Vom Herrn Josef UNep lisch, k. k. Laudcs-Münzamts-Controllor in Laibach: A. Münzen. 277. Ein Zwanziger mit dem Frauenbilde, mit ungarischer Umschrift vom I. 1848. 278. Hat Kraiczar von Ungarn, 1849. 279. Sächsischer Groschen vom I. 1659. 280. Venerischer Groschen vom I. 1726. 281. Harom Kraiczar. Kupfernes Dreikreuzer-Stück, mit ungarischer Umschrift vom I. 1849. 282—288. Sieben Kupfer-Kreuzerstücke von Ungarn vom I. 1848. 289. Ei» Kupfer-Kreuzerstück von Ungarn vom I. 1849. 290. Kleine Kupfermünze vom Kaiser Constantin dem Großen. (Vot. XX, das ist: nach Chr. 325.) B. Büche r. 291. Anmerkungen über die Baukunst der Alten. Entworfen von Johann Winkelmann, Mitglicde der Maler-Akademie von St. Luca zu Rom re. Leipzig 1762. 4. 292. Posthandbnch für den österr. Kaiserstaat. Von Josef K. Hicrsche, k. k. Post-Hofbuchhaltungs-Rechnungs-Official. Wien 1820. 8. XCI. Von dem Vereine für Geschichte der Mark Brandenburg in Berlin: 293. Noyus Codex Diplomatics Brandenburgcnsis, von Dr. Adolf Riedl. 12. Band. Berlin 1857. 4. XC1I. Vom Vereins - Custos Herrn Anton J e l l v u sch e k: 294. Von demselben verfaßte Nachrichten über Krain's Münz-wescn, Münzen und Medaillen. Abgedruckt im 24. Jahrg. der numismatischen Zeitung zu Weißcnsce in Thüringen. Nr. 4, 5 und 6. Februar und März 1857. 4. 295. Von demselben verfaßte kurze Geschichte des deutschen Ritter-Ordens, abgedruckt in Nr. 28—37 der Zeitschrift: „Der Erzähler" sUntcrhaltungsblatt zur Tauber-Zeitung) zu Mergentheim im württemberg'schen Franken, im Juli bis September 1853. Nebst dem dießbczüglicheu Manu-scriptc. 4. 296. Abrege de l'Hisloire des Comtes de Gorice et Serie de leurs Monnais par F. Schweitzer. Trieste 1851. 4. Mit Münz-Abbildungen. XCIII. Von der königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu G ö t t i n g e n : 297. Nachrichten von der Georg-August's Universität vom I. 1856. ‘ XC1V. Vom Herrn Dr. Alex. V olpi aus Verona: 298. Intricalum extricatum Medicum seu tractatus de mor-bis complicatis Marci Gerbezii Philos. et Med. Docloris, Inclytorum Carnioliac slatuum Physici etc. Labaci typis Josephi Thaddaei Mayr. Anno 1692. 8. 299. Extraordinavio Lunario del 1855. Scritlo dal Vale Pasliciere di Gorizia, Domenico Conforlo. 8. 300. Folgende Porträts: a) Andreas v. Auersperg, Herr zu Schönbcrg, Obristcr. b) Weickbard Freiherr v. Auersperg. c) Georg Sigmund v. Lamberg. d) Georg Lcnkovizh, Landeshauptmann in Kram. e) Carl Graf v. Saurau. Alle auf Papier, in Octav-Format. XCV. Von dem Vorstande des Museums Carolino-Augu-steura in Salzburg: 301. Jahresbericht des vaterländischen Museums Carolino-Auguslernn der Landes-Hauptstadt Salzburg für das Jahr 1856. 4. LXLVI. Vom Herrn G i b erti, k. k. Major und Festnngs-Commandant am Schlofiberge in Laibach: 302. Ideal der Fisiognomie eines alten Weibes, gezeichnet in Folio - Größe von Franz Grafen von Haller zu Laibach, 1857. 303. In Messing gestochenes Siegel des Kaiserreiches unter Napoleon. Fast in Guldengröße. Am Schloßberge gefunden. XCVII. Von der hochlöbl. kaiscrl. Akademie der Wissenschaften in W ten: 304. Sitzungsberichte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften. Filosofisch - historische Classe. XXI. Baud. 3. Heft. Jahrgang 1856, October. Ausgegeben am 20. Jänner 1857. 8. 305. dto dto dto. XXII. Baud. 1. Heft. Jahrgang 1856, November. Ausgegeben am 20. Februar 1857. 8. 306. Archiv für Kunde österr. Geschichtsqnellen. Siebcnzehn-tcr Baud. 2. Heft. Ausgegeben am 30. Jänner 1857. 8. 307. Notizenblatt. Beilage zum Archiv für Kunde österr. Geschichtsqnellen. Nr. 5, 6, 7, 8 und 9 de 1857. XCV11I. Von der k. k. geografischen Gesellschaft in Wien: 308. Mittheilungen derselben. I. Jahrgang 1857. 1. Heft. Redigirt von Franz Fötterle, k. k. Bergrath, erstem Secretär der k. k. geografischen Gesellschaft in Wien. 1857. 8. XCIX. Von dem germanischen Museum in Nürnberg: 309. Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. Neue Folge. Vierter Jahrgang. Organ des germanischen Museums. Nr. 5, Mai 1857. 4. C. Von dem Vorstände des Vereines für Hamburg'sche Geschichte: 310. Die Hamburg'schen nicdcrsächsischeu Gesangbücher des 16. Jahrhunderts, kritisch bearbeitet und mit einer Einleitung über das Kirchenlied und die Gesangbücher in Hamburg seit der Reformation. Herausgegeben von Dr. Johann Geffckcu. Hamburg, 1857. 8. CI. Vom Herrn Josef Blasn ik, Buchdruckcrci- und Hausbesitzer in Laibach, als Beitrag zur Auto-grafen - Sammlung: 311. Einen vom Feldmarschall Grafen v. Radetzky an ihn gerichteten Brief de dato Verona 29. Jänner 1857,— worin er diesem für zwei übersendete Situatiouspläne von Laibach und Umgebung mit d e it Worten dankt: „Das freundliche Schreiben , mit dem Sie mir unter „dem 24. d. M. zwei Exemplare des unter Ihrer Lei-„tung erschienenen Situatiousplanes zuzustellen die Güte »hatten, trägt so sehr das Gepräge des Ehrenmannes „von wahrhafter gemeinnütziger Bildung, daß ich mit „Vergnügen die Gelegenheit ergreife, Ihnen nebst dem „verbindlichsten Danke für die mir zugewendete Aufmerksamkeit meine volle Sympathie mit den Grundsätzen „auszusprechcn, nach denen Sie Ihr Geschäft leiten." Die Adresse weiset das besterhaltene Siegel des hochgeehrten Marschalls. C1I. Vom Herrn A n t o n Her in nun, f. k. Baudircctions-Secrctär in Lai b a ch, folgende Urkunden : 312. Lambcrg'schcr Lchcubrief des Grafen Friedrich v. Cilli vom I. 1449. Original auf Papier. 313. Lambcrg'schcr Lehenbrief do dato Graz 2, März 1590. Abschrift auf Papier. 314. Bestätigung des gedachten Lehenbriefes durch den Erzherzog Ferdinand de dato Graz 13. April 1606. Collationirte Abschrift. 315. 34 Urkunden, theils in Original, theils in Abschrift, betreffend Lamberg'sche Familien - Verhältnisse, meistens, auf deren Lehen Bezug nehmend, und Lehenvcrzcichnisse. Aus dem 14. bis 18. Jahrhunderte. 316. Des vom. Königs Friedrich IV. Lehenbriefe für Con> rad Apfaltern, de dato Laibach Samstag vor St. Julianus 1444 (2 Exemplare) und 1461. 317. dto für Andre Apfaltern, de dato Laibach Mittwoch nach U. L. Fr. Geburt 1465. Beides Abschriften auf Papier. 318. dto für Wolfgang Apfaltern, 1464. (2 Exemplare). Abschrift auf Papier. 319. v. Lamberg'sche Lehen-Handlungen, 1537. Auf Papier. 320. Kaufsverschrcibung und Extract, betreffend die Herrschaft Nadmaunsdorf vom 28. September 1616. Abschrift auf Papier. 321. Kaisers Ferdinand des II. Lchcubrief de dato Graz 22. April 1633, betreffend die Herrschaft Lübekh in Krain. Collationirte Abschrift. 322. Patent der Kaiserin Maria Theresia de dato Laibach 11. Juli 1747, betreffend die Anlegung der Lehens-Urbare in Krain und Erinncrungsschreiben des landes-hauptmannschaftlichcn Judiciums hiezu, vom 11. August 1747. Abschriften. 323. Zwei Testamente der Maria Cordula Deßelbrunnc-rinn vom Monate Jänner 1764. Eine Abschrift und ein Original. 324. Schuldobligation des Blasius Kottar de dato Billichberg 25. November 1771, pr. 100 Kronen, lautend zu Gunsten der Kirche St. Aguetis in Kumberg. Original. 325. Hciratsvertrng zwischen Mathias Laucrza und Agnes Meditz de dato Kaltenbrunn 24. April 1779. Original. 326. Gerichts - Protocoll, betreffend die Nämlichen, de dato Laibach 23. Juni 1812. 327. Vergleichs - Contract zwischen Juliana Gräfin Barbo, gebor. Freiin v. Mordax, Excellenz und ihrem Stiefsohn Grafen Eugen Barbo v. Waxenstein de dato Laibach 28. Mai 1766. Original auf Papier. : 328. Quittung der Anna Sattler über ein Legat von 40 fl. T. W. de dato Laibach 6. December 1789. : 329. Neun Schriftstücke, betreffend die Familien Ruß und Prevodnik, aus der Kanzlei des Dr. Repitsch. Ende des 18. Jahrhundertes. 330. Zwei Kaufbriefe des Lucas Viditz vom 25. Juni 1784 und 5. Fcbr. 1798, betreffend Accker zu Zhesscnz. 331. Testament des Fräuleins Leopoldine Frciin v. Billich-graz, de dato Laibach 3. Februar 1802. Gestempelte Abschrift. 332. Urtheil des Gerichtes erster Instanz vom 6. Juli 1812, in deutscher Ausfertigung (mangelhaft), und Appellations - Urtheil vom 15. September 1812 in französischer Original - Ausfertigung, wodurch Wilhelm Fürst v. Auersperg in Contumatian vcrurtheilt wird, der Frau Josefa Pogatschnig zwei Schuldposten pr. 1918 fl. zu zahlen. 1333. Instanz - Schematismus von Krain vom Jahre 1781. GUI. Von der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale in Wien: 334. Mittheilungen dieser Central - Commission. Herausgegeben unter der Leitung des Carl Frciherrn v. Czör-nig. Redacteur Carl Weis. II. Jahrgang, Mai. 61V. Vom Herrn Franz Gerkmanu, Normalschul-Lchrer in Wip pach: 335. Biografisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, umfassend die LcbenSskizzen der denkwürdigsten Personen des Jahrhundertes 1750 bis 1850 int Kniscrstaate und seinen Kronländern, von Dr. Constantin v. Wnrzbach. Wien, 1856. 8. — Erster Band, enthaltend in fünf Lieferungen: Abel bis Blumcnthal, auf 446 Seiten; ferner: sechste, siebente und achte Lieferung, bis zum Namen Carove. CV. Vom Herrn Franz Eg er, Bnchdruckerei - Besitzer in Laibach: 336. Eine uralte, länglich-runde, messingene Sackuhr, sogenanntes Nürnberger Ei. wahrscheinlich zu Anfange des 16. Jahrhnndertes zu Leiden in Holland von Johann Böckels verfertiget. 337. Instanz-Schematismus für das Hcrzogthum Krain. 1802. CVI. Vom Herrn Auto n Iellous ch ek, Custos des historischen Vereins: 338. Große kupferne und stark vergoldete Medaille auf die unter Ludwig Philipp, König der Franzosen, im Jahre 1836 stattgefundene Erbauung des Triumphbogens De Letoile in Paris. (Nach dem gewöhnlichen Münzenmesser, Größe 24.) Nicht im Wellcnheün. CVII. Vom Herrn Carl von Wnrzbach, Doctor der Rechte, Gutsbesitzer :c. in L aiba ch : 339. Majestätsgesuch der Stadt Lack de dato 29. April 1806, um Einsetzung einer Commission zur Untersuchung und Handhabung ihrer althergebrachten Gewohnheiten und Rechte. 340. Protokoll der dießfalls unter dem Vorsitze des Kreis-Commissärs Anton v. Frankenfeld eingesetzten Commission (23 Foliobogen stark) de dato 11. November 1806. 341. Zwei weitere, ziemlich umfangreiche Urkunden, betreffend die Stadt Lack. (Ohne Datum, ans dem 18. Jahrhunderte). 342. Uebergabsvertrag zwischen der Maria Barbara Ur-bantschitsch, Witwe, und deren Sohne Marlin Urban-tschitsch, de dato Eisnern 29. Jänner 1765, betreffend einige Grundstücke. Gestempeltes Original mit Siegel. CYI1I. Von der k. k. Direction der administrativen Statistik , in Wien: 343. Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik. Y. Jahrgang, 4. Heft. Die Eisenindustrie des Hcrzogthums Krain im Jahre 1855. Eine Darstellung des dortigen Eisenhüttenwcsens nach seinem Stande und Betriebe sammt Beschreibung der vorzüglichern Eisenwerke, Eisenstein- und Braunkohlen-Bergbauc von Josef Rossiwall. Wien 1856. 9(Urnerf. Vgl. oben S. 55, Nr. 71, und die ausführliche Besprechung dieser vorzüglichen Schrift in der „Laibacher Zeitung" 1857, Nr. 119, dann die Auszüge daraus in Nr. 126 fg. V c v e LII s = 3t a cf) r i cf) t e n. 22. Von Alexander Freiherrn v. Humboldt ist in Folge seiner Ernennung zum Ehrcnmitgliede des histor. Vereins das nachstehende Schreiben an den Herrn Vercinsdirector Anton Freiherrn von Codelli angelangt: „Hochwohlgeboreuer Freiherr! Hochzuverehrcnder Herr Gubernial - Secretär und Vercinsdirector! Die innige Verehrung, die ich seit so vielen Jahren dem geistreichen hohen Protector des „historischen Vereins für Krain", Sr. k. k. Hoheit betn durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Johann, ehrerbietigst zolle, regte mich gedoppelt zu Gefühlen der Dankbarkeit an, bei Eröffnung des Schreibens, mit dein Euer Hoch-wohlgeborcn mich unter dem 31. März, im Namen der hochlöblichen Direction des historischen Vereins für Krain zu Laibaä), beehrt haben. Die edlen Bestrebungen allgemein hochgeschätzter Männer, die vaterländische Geschichte in der Vergangenheit und Gegenwart aufzuhellen, sind um so verdienstlicher, als die Proviuzialgcschichte (wie Herr Dr. Costa schön entwickelt hat) und die vergleichende Sprachwissenschaft, die Bopp, Jakob Grimm und mein Bruder Wilhelm begründeten, neue Quellen eröffnet. Darf ich Euer Hochwohlgcboren dann, Herr Freiherr v. Fahncnfeld, ganz gehorsamst bitten. dem hochverehrten historischen Verein mein tiefes Dankgcfühl für die freudige Ernennung als Ehrenmitglied auszudrücken. Dem irdischen Ziele so nahe, kann ich selbst nur fromme Wünsche anbieten. Mit inniger Verehrung Euer Hochwohlgcboren gehorsamster Berlin den 29. April 1851. Alex. v. Humboldt." Da Herr Baron Codelli dieses für den Verein so schmeichelhafte und höchst werihvolle Schreiben diesem zu überlassen geruhte, so wurde damit der Grund zu einer Autografensammlung im Vereine gelegt, und cs ergeht nunmehr an alle Vereinsmit-glieder, Gönner desselben und alle Krainer die ergebenste Bitte, diese Sammlung mit Handschriften berühmter Gelehrten, Staatsmänner und anderer historischen Persönlichkeiten, sie mögen noch am Leben oder bereits gestorben fein, besonders aber von in irgend einer Beziehung zu Krain stehenden hervorragenden Männern und Frauen zu bereichern. 23. Eingelaufene Gelder: 10) Graz 7. Mai, 2 fl. — 11) Cilli, 2 fl. — 12) Roßek 18. Mai, 2 fl. 24. Neu aufgenommene Mitglieder: Dr. Med. Josef S ch u-b i tz in Cilli; Carl Anthar A ch a z h i z h, Doctorand der Rechte; Wilhelm Urbas, Lehrer; Anton Jeu-niker, Revisions-Assistent bei der k. k. Baudirectio»; Carl Maria Trubel, Sprachmeister; Leopold L ede-uig, k. k. Vice - Staatsbuchhalter; Dr. Barth. Su p-P a n z, k. k. Notar; Dr. Leben, Professor der Theologie, — alle sieben in Laibach; Emil Cher-t e k, k. k. Präsidial - Concipist bei der Finanz-Landes-Dircction in Graz; Josef Jentl, Bezirks-Acttiar in Radmannsdorf; Johann Dornig, Pfarrer zu St. Gotthard bei Trojans; Simon H e i m n n n, Privatier in Wien. — Ausgetreten sind: Ludwig S t c i n d o r f e r v. S t e i n d o r f zu Nosek in Kärnten ; Josef Gebhard in Laibach. — Gestorben: Carl Freiherr v. F l ö d n i g g, jubilirtcr Gubernial-rath in Laibad), mit Hinterlassung eines Vermögens von 24.000 fl. CM., das er in seinem Testamente einem in Laibach zu errid)tendcn Blinden-Institute gewidmet hat. 25. Mit diesem Hefte wird das Register und der Titel, dann zwei sehr gelungene Lithografien zum 11. Jahrgange der Mittheilungen ausgegeben. Es wurde die Anordnung getroffen, daß von diesen letztern auch die neu eingetretenen Mitglieder Abdrücke erhalten. Ferners liegt der 10. Bogen des „Diplomatariums" bei, rücksichtlich dessen wir auf die am Schluffe desselben befindliche „Nad)rick)t" verweisen. 26. Wir hören von einer beabsichtigten Unterbringung des ständifichen Muse n m s außerhalb des Schulgebäudes, um Raum für die Parallel - Classen des Gymnasiums zu gewinnen. Wie erfreulich, wenn hiebei zuglcick) für unsern Verein ein passenderes, so dringend nothwendiges Locale ermittelt werden könnte, da das jetzige für die stets anwachsenden Sammlungen kaum mehr ausreicht. und außerdem so ungemein feucht ist, daß diese letztem darunter sehr leiden. Berichtigungen: Seite 43, Spalte I, letzte Zeile lies: „die Vcnditer" statt: die Vendner. „ 44 „ 1 Zeile 23 v. vb. lies: „des DranlwrgcS", statt des Drauborgcs. „ 44 „ 1 „ 26 „ „die Drau", statt: die Delia». „ 44 „1 „4 „ „Scmicrci", statt Sennerin. Druck von Jgn. v. Kleinmayr SS Fedor Bamberg in Laibach.