Nr. 289. Montag, 16. December 18»U. 108. Ialjrga,l>4 Zeitung. ««°„ähri?,l °i"alb'«hr!» fl.5.«°, Fü« di. ^st.lluu« ln« ^aue ^a°, «d,»<»« ^»itvi>.«" erjchnut täftl»ch »lt >ll«»«dm» ln Ton»» nnd y»i«t«»», Dl« >h«»»»ft««N^, befindet si<» ürn^cssplatz », bi, «thnett,» Vahnhofgafie »», Vprechftunbnl b« «cdactlon ligllch »o« 10 bis 1» Uhr »olmlttog».— Nnfr»nli«rtf ^i!^'» n^!»« rl»t »^««n,m»«^ »n!» Vl«n»l<^pt« »<»»«,»<«,s»»!l!l Amtlicher Weil, Sc. k. und l. Apostolische Majestät haben dem Dberlieutenant des Insanterieregiments Graf von Lacy ^r.22Isidor Ritter Urbaüski von Urbanice bir Kämmererswürde taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. _____ Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. December d. I. dem "berberqrathe Gustav Adolf Wehrte in Wien den "lden der eisernen Krone dritter Classe allergnädlgst zu verleihen geruht. ____ Wchtamllichei Weil, Verhandlungen des Neichsralhes. -- Wien, 13. December. Das Ereignis der heutigen Sitznng des Abgeord-^tenhaus^ war die Rede des Ministerpräsidenten trafen Taaffe. welcher als erster das Wort ergriff, "ln anf die gestrigen heftigen Anwürfe Pleners zu ?«twolten. Der Ministerpräsidrnt widerlegte einige der 'Harfe,, Auk>ageu Pleuers uud betonte namentlich mit ^ohem Nachdrucke, dass die Regierung die Verfassung !"cht als Tauschobjcct betrachte, als welches Plener dlrselbe bezeichnet habe. Mit besonderem Ernste wies °« Ministerpräsident die Worte zurück, welche Plener "ber t»e der Konsolidierung des Reiches drohenden "'fahren msprochen hat. uild es rief die tiefste Ve> !?eclung heroor. als er zeigte, wie Plener m dem Ve-!'^be„. die Regierung zu stürzen, die Lage des Reiches !" den schwärzesten Farben schilderte und somit zur Hkrabsehung des Vaterlandes beitrug. Die Rede des ^asen Taaffc wurde vom ganzen Hause mit der ge-Mlintesten Aufmerksamkeit verfolgt; die Abgeordneten ^standen in dichten Reihen das Fauteuil des Ml« Meipräsidcnten. dessen Anöführnngrn stellenweise tiefe ^weglillg hervorriefen nnd von der Majorität mit Duftem und oft wiederholtem Beifall aufgenommen wurden. f. Die Rede des Ministerpräsidenten Grafen Taaffe U nach dem stenographischen Protokolle folgenden 77"laut: How Haus! Die heftigen Angriffe, welche ze'tertt aulässlich der Debatte über die Regierungs« ^lage. betreffend die Forterhebung der Steuern und ,. Me„, grgeu die Regierung vorgebracht worden Nnd. "'b der unerwartet rasche Schl.'ss der Sitzung nöthl. 3 "ich heute, weuu ich mir auch nicht verhehle, ^dadurch die Debatte vielleicht verlängert wird. das Wort zu ergreifen zu einigen wenigen Vemerkun» gen. Der Herr Abgeordnete für Villach hat der Mei< nung Ausdruck gegeben, dass die Einbringung des Staatsvoranschlagcs zu einer Zeit, wo die Erledigung desselben noch vor Ablauf des Jahres unmöglich wird. eine v.rfassuugswidrige Beeinträchtigung der Rechte des Parlamentes sei. Dem gegenüber darf ich mich auf die klaren Bestimmungen der Verfassung und anch darauf berufen, dass es die Pflicht der Regierung ist, dafür zn sorgen, dass den Landtagen zu ihren Berathungen und Beschlussfasfuugen über die in ihre Competenz fallenden Agenden die nöthige Zeit gegönnt werde. (Bravo! Bravo! rechts.) Hicdurch dürfte sich das Vorgehen der Rcgieruug als nicht verfassungswidrig darstellen. Indem ich mich nnnmehr anderen Ausführungen zuwende, muss ich constatieren. dass der Herr Abgeordnete der Egerer Handelskammer nicht nur im Namen seiner Gesinnungsgenossen die vor acht oder neun Tagen eingebrachte Interpellation urgiert hat. sondern diss er zu meinem Erstaunen im Namen von ganz Oesterreich (Hätt! rechts) und, wenn ich richtig verstanden habe. auch im Namen des Auslandes (Hört! Hört! rechts) die Beantwortung dieser Interpellation gefordert hat. Ich vermag dem hohen Hause mit-zutheileu. dass die Regierung in einer der nächsten Sitzungen diese Interpellation beantworten werde (Bravo! Bravo! rechts), wodurch ein Reihe von An« fragen, die von diesem geehrten Herrn Abgeordneten gestellt worden sind. ihre Erledigung finden dürfte. Aus den besonders starken Einwürfen dieser Rede sei mir gestattet, einige hervorzuheben. So meint der Herr Abgeordnete, diese Regierung habe sich als eine spe< cielle Regierung Sr. Majestät proclamiert. sie habe eme Reihe vuu Concessionen gemacht. Ja. er erklärte mit Nachdruck, die Verfassung sei kein Tauschobject, um mich uud meine College» zn erhalten. Ich darf hierauf erwidern, dass meines Erachtens jede Regierung eine Regierung Sr. Majestät ist (Beifall rechts), und ich kann nur hoffen uud glauben, dass der Herr Abgeordnete der Egerer Handelskammer für die Zukunft nicht eine andere Regierung plant als eine kaiserliche! (Stürmischer Beifall und Händeklatschen rechts.) Diese kaiserliche Regieruug hat aber niemals Concessionen gemacht, sie war nnr jederzeit aufrichtig bestrebt, die durch die Verfassung gewährleistete Gleichberechtigung in Wahrheil zum Ausdrucke zu bringen. (Beifall rechts.) Dieser kaiserlichen Nrgieruug ist auch die von Sr. Ma-jestät Seinen Völkern gegebene Verfassung lein Tauschobject, auch nicht um sich zu erhalten. Eine Regie-rung, die auf eiuem solchen Standpuukte sich befände. würde die öffentliche Achtung ebensowenig verdienen, als eine Partei, die alles daran sehte, lediglich deshalb eine Regierung zu stürzen, um selbst an die Re« gierung zu gelangen. (Stürmischer Beifall und Hände» klatschen rechts.) Für diese Regierung gibt es aber auch keine parteimäßigen Opportunitätsgründe, wenn» gleich ich nicht übersehen kann. dass ihr gegenüber nicht selten rein parteimäßige Oppositionsgründe (So ist es! rechts) zur Anwendung kommen. Einen weiteren Vorwurf gegen die Regierung bildet aber auch die im Sinne der bestehenden Vorschriften erfolgte Ausschreibung der Wahlen in Böhmen inmitten der Winterszeit. Wie gerade der Herr Abgeordnete dieses Vorgehen der Regierung zu tadeln vermag, ist mir unetfindlich. Der Regierung lag. wie ich auf das bestimmteste versichern kann. uolllommen fern. durch die Ausschreibung dieser Wahlen irgend ein Erschwernis der deutschen Bevölkerung zu bereiten, sondern die Regierung gieng nur von der Ansicht au», einem grützen Theile der Bevölkerung die Möglichkeit zu schaffen, von ihrem konstitutionellen Rechte Gebrauch zu machen. (Bewegung link«. Bravo! rechts.) Wenn übrigens der Tadel sich gegen die sogenannte Nachsession wenden sollte, scheint mir doch dieser Tadel von Seite deijeni« a/n vollends unberechtigt, welche es vorgezogen haben, den Verhandlungen des Landtages überhaupt nicht beizuwohnen. (Bravo! rechts.) Aber so leichi ich über solche ganz unberechtigte Anwürfe hinwegzugehen vermag, ebenso ernst erscheint mir das, was der Herr Abgeordnete über die Konsolidierung des Reiches gesprochen hat. Der Herr Abgeord' nete hat im Lause seiner Rede überdies bemerkt: Diese gegenwärtige Politik in Oesterreich ist der Gegenstand des Mitleids, des Bedauerns oder auch der Schadenfreude in stanz Europa. (Rufe links: Sehr richtig! So ist ei!) Hohes Haus! Die W lt lennt die histo-rische Bedeutung Oesterreichs, kennt den Process der Consolidierung des Staates, der sich vollzogen hat in Jahrhunderten bi« zum heutigen Tage. Mit Achtung nennt das Ausland den Namen des Staates, dessen Parlament erst vor kurzem Proben opferwilliger Hingebung an die großen Interessen, vor Allem an die Machtstellung des Reiches gebracht hat. (Beifall.) Mit Bedauern muss es mich daher erfüllen, wenn im hohen Hause so von einem Oesterreicher über Oesterreichs innere Verhältnisse gesprochen wird. (Lebhafter Beifall rechts.) Hohe« Haus! Ich will diese kurzen Bemerkungen nicht schließen, ohne der festen Absicht Ausdruck zu geben, mich durch leine Angriffe, am allerwenigsten durch solche Ausfälle, von jenem Wege abbringen zu Feuilleton. Die deutsche Operette in Italien. Eiinnelungtn von Ulsred Freund. III. H,„ ^'be F.bruar. nachdem also die Stagione in w.?^l zum Schlüsse des Monats wegen der famosen lill^? gänzlich umschlug, kam der Tag der Abreise «^ ''lonnz. Ich hatte das dortige '1'oali-o l-^Ivim lew Vorstellungen g.pachtet. Die Aufregungen der Aim ^ae. die continuierliche Arbeit währeud vieler h"""le. vielleicht anch eine Verkühlung, die dazu kam, Krim ""ch jedoch nieder, ich hatlc nur uoch >su ""'l go,", ' U'u bei der Abreise die Fahrkarten für die s ze Gesellschaft zu lü,cn. alles zu urdueu — dann ich -^ "" Wartesalon ohnmächtig zusammen, um Mo«""'" hochgradigen Nervcnfieber in Florenz an- t>az i?'^ war wohl der härteste Schlag, der mich. der eine, Muhmen tr.ffcn konnte. Die Conf.ision war k°Ni ?,«^"l"se. bis nach ui.d uach Ruhe iu die Sache »Nei,,""b em vou mir gebilligtes Comil,! für die Ze,l lallte >/ ""lheit die Geschäfte führte. Es war. als! Ali. °!l M'mal begonnene Sache nicht scheitern, die! t>«n S^f'.? Einnahmen ermöglichten es. die bestchen-zcher 3" den zu tilgen und das Unternehmen ,n kür-6W zu sanieren. Dass das «Comite^ natürlich seine Vortheile bestens wahrte und mein Interesse hintansetzte, ist selbstredend; ich kann heute noch aus den vom «Comite^ geführten Büchern, die in meinem Besitze sind. beweisen, um welche erklecklichen Summen ich gebracht wurde. Na. Schwamm d'rüber! Außer Alfred Klalschcr. der täglich 2- bis 3mal an mein Krankenlager kam und mich allabendlich durch Erzählung von Anekdoten erheiterte, und Schwarz, der mich öfter besuchte, wurde ich vou meinem Personal ziemlich auffallend gemieden. Ich hätte ohne Pflege, ohne liebevolle Fürsorge verderben können, wie «einer vuu denen, die am Wege sterben», allein es fand sich ein Samaritanerherz; ich erholte mich rasch und ergriff in Bologna, wohin w^r wa'hrenddcsscn übersiedclteu, mit zwar noch zitternder Hand die alleinige Leitung deö Unternehmens. Ich starb, wie, es so manche erhoff, ten nicht, uud gedenke noch meinen Weg zn machen! In Bologna fandeil die Vorstellungen im 'I'Lali-o 6oi-«0 statt, einem Riesenraume, ebenso groß wie die W'ener Oper, uud brachten, wie früher in Florenz, so günstige finanzielle Resnltate. dass wir wieder mit ge-süllter Tasche zur contractlich bedungenen Saison im Monate April nach Trieft reisten. Es war dies ein großer, in der Folge schwer gebüßter, aber verzeihlicher Fehler, den Triumuhzug in Italien aufzugebcu nnd statt jetzt mit der noch complete» Gesellschaft und den errungenen Erfolgen nach Turin, G nua und Rum zu gehen — sich nach drm gegen deutsche Truppen stets undankbaren Trieft zu wenden. Ich hatte j:doch bci den Eigenthümern des Theaters noch circa 1000 fl. Caution liegen und war durch das einer hochgestellten Person gegebene Ehrenwort, im April mit der Oeprette wieder nach dort zu kommen, verpflichtet. Außerdem war es ja nicht anzunehmen, dass Trieft, das von so vielen Deutschen bewohnte Trieft, eine Gesellschaft, die von dieftr Stadt ans einen Nrgonautenzug in das benachbarte Land unternommen und von diesem glänzend empfangen wurde, nach ihrer Rücklehr nicht mit In« teresse willkommen heißen würde! Die Apathie des Publicums war jedoch eine ge. radezu unglaubliche; nichts verfieng. nen aufgeführte Werke wie «Fatinitza.. «Nisida» — Novitäten für diesen Boden — erzielten leere Häuser, mit einem Worte, in 14 Tagen waren Tausende zugesetzt. Da kam. um den Schluss der Saison zu reltrn. mein Secretär auf die diabolische Idee, mir zu empfehlen, eine von einem Provinzdirector angebotene Nusstat. tungscomö'die «Das Aschenbrödel», welche, wie er be-hauptete. in allen Städten der großartigen Ausstattung und decorative« Pracht wegen Sensation und volle Hänser erzielte, kommen zu lassen. In der Anhuffuug, mit einer Abwechslung das Publicum wieder ins Thea« ter zu bringen, ließ ich mich ein. die damals im Nor-den Oesterreichs befindlichen Decorationen. Costume lc. dieses «Zaubermärchens» auf meine Kosten und per Eilgut nach Trieft kommen zu lassen. Dekorationsmaler und Maschineriedirector. hei — welch klingende Titel! — waren alsbald mit der circa 40 Centner schweren ^wacher Feitnng Nr 2^9. 2482 1«. December W3^ lassen, welchen ich bis nun mit Unterstützung der verehrlichen Majorität eingeschlagen habe. (Beifall rechts.) Dieser Weg aber soll zu bestimmten Zielen führen. Ein solches Ziel ist auch der Ausgleich zwischen den berechtigten Ansprüchen beider Volksstämme in Böhmen, der nach den Aeußerungen jener Vertreter, welche gestern zum Worte gelangt sind. bei gegenseitiger Mäßigung und der jederzeit bereitwilligen Mitwirkung der Regierung nicht unerreichbar erscheint. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen rechts, Bewegung.) Unter Spannung des Hauses ergriff sodann Abgeordneter Dr. von Plener das Wort. Derselbe erklärte, die Opposition kämpfe nicht gegen einzelne Personen, sondern gegen das System. Könnte sich der Ministerpräsident entschließen, österreichische Politik zu betreiben, dann werde die deutsche Opposition keinen Nnlass mehr haben, die Minister von ihren Sitzen zu verdrängen. Rldner polemisierte gegen Dr. Rieger und bemerkte, die Deutschen würden sich nicht fügen, man könne sie noch einige Jahre niederhalten, aber nicht mürbe machen. Das, was zur Consolidierung des Reiches nach außen nothwendig war, habe die Oppo« sition immer bewilligt, das Reich aber auch im In« nern zu consolidieren, das sei eine Pflicht der Regierung, und diese Aufgabe habe sie bisher nicht erfüllt. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen links. Unruhe rechts.) Abg. Dr. Häcel (Generalredner pro) polemisierte gegen den Abgeordneten Dr. v. Plener. Die Compagnie Plener und Genossen sei bereits ungeduldig geworden und es dauere ihr die Ministercandidatur schon zu lange. Redner wie« auf die Thatsache hin, dass die Ezechen in Böhmen. Mähren und Schlesien eine so überwiegende Majorität bilden, dass sich schon daraus der berechtigte Anspruch ergibt, dass diese Länder die ihrigen seien. Redner wies ferner darauf hin, in welch rücksichtsloser Weise früher die Deutschen die Regierungsgewalt gegen die Ezechen ausgenützt haben, wie sie czechische Journalisten vor deutsche Geschworne stellten u. s. w. Die Behauptung, dass die jetzige Regierung den Czechen Concessionen gemacht habe, sei vollkommen unberechtigt, denn man könne keine einzige solche Con« cession anführen. (Beifall rechts.) Abg. Dr. Ruß behauptete, dass es genug Concessionen der Regierung an die Czechen gebe, wie z. B. die czechische Universität in Prag, die geänderte Wahlordnung für die Handelskammer, die zahlreichen Schulen für die Czechen u. s. w. Die Behauptung, dass die böhmische Frage nicht auf der Tagesordnung stehe, sei die verletzendste Art, um die Wünsche der Deutschen abzuweisen. Redner wendete sich gegen den Ministerpräsidenten, und sagte, er zweifle nicht, dass die Re« gierung eine kaiserliche sei, aber er wolle, dass sie eben nur eine kaiserliche und nicht etwa auch eine markgräfliche oder herzogliche sei. An der Loyalität der Deutschen aber könne nicht gezweifelt werden. Redner erörterte hierauf die Ursache des Scheit '.ns der letzten Ausgleichs-Verhandlungen in Böhmen und bezeichnete als solche insbesondere den Umstand, dass die Regierung cs unterlassen habe, ihre Stellung gegenüber der Frage der böhmischen Königskrönung zu präcisieren. (Beifall links, Unruhe rechts.) Nach dem kurzen Schlusswort des Referenten Dr. Kathrein beantragte Abg. Kaiser die na« mentliche Abstimmung. Dies wurde abgelehnt und das Eingehen in die Svecialdebatte durch einfache Abstimmung angenommen. In der Specialdebatte wurden die einzelnen Paragraphe unverändert genehmigt und das Budget-Provisorium sohin auch in dritter Lesung angenommen. Sodann erstattete Ab. Dr. Ritter von Meznik im Namen des Budget - Ausschusses Bericht über die Regierungsvorlage, betreffend die Dotation zur Erhaltung des Hofstaates, und stellte den Antrag, der von der Regierung beantragten Einstellung von jähr» lichen 4.650.000 'fl. in den Staalsvoranschlag für die Zeit vom 1. Jänner 1890 bis 31. December 1899 die Zustimmung zu ertheilen. Die Vorlage wu»de ohne Debatte in zweiter und auf Antrag des Referenten sogleich auch in dritter Lesung angenommen. Der Finanzminister übermittelte schriftlich einen Gesehentwurf, betreffend die Gebürenbefreiung aller auf das Laodes-anlehen von Oalizien in der Höhe von 300.000 fl. bezüglichen Urkunden. Da« Haus sehte hierauf unter großer Theil, nahmslosigkeit die Debatte zur Seemanns - Ordnung fort, in welcher der Abgeordnete Dr. Zucker auf die politischen Ausführungen Plenerö zurückgriff. Zum Schlüsse interpellierten die Abgeordneten Dr. Roser und Genossen den Unterrichtsminister, wann er die wünschenswerte Reform des pharmaceutischen Studiums in Oesterreich zu veranlassen gedenke. Die Abgeordneten Eichhorn und Genüssen interpellierten den Handels' minister über die angeblichen Uebelstände bei dem von der Bauunternehmuug Ciwotzky stattungscomödie sammt dem fürlrefflichen Maschinerie-director — der übrigens ein drolliger Kerl war — so bald als möglich loszubekommen, denn es gieng nicht nur kein Mensch ins Theater, sondern die Kritik gegen diese «Novität» war eine nur zu laute und gerechte, und ich kehrte wieder zu meinen Operetten zurück, die, wenn auch keine ergiebigen Cassenerfolge, aber wenigstens Beifall und nicht das Fiasco der gastierend«'« Decorationen erzielten. Außerdem hoffte ich, dass Zerline Drucker, der neu gewonnene Stern, baldigst emtreffen und große Zugkraft ausüben werde. Diese war jedoch noch für einige Tage in Pest gebunden und kam erst am Iten Mai in Venedig an. wu ich wieder für einige Zeit das Theater gepachtet hatte. Ich wollte, trotzdem die sämmtlichen Contracte meine« Personals zu Ostern abgelaufen waren, die Sa,sun nicht beschließen, das mtt Mühe und materiellen Opfern geschaffene Ensemble beisammen haben und den ganzen Sommer in Italien durchspielen. Meine Absicht war die beste, die idealste — wie es durch des Schicksals Mächte und der Men» schen Tücke kam. war nicht vorauszusehen. Nach erfolgreichen Debuts der Damen Zerline Drucker, der auch in Wien bestens bekannten, stimm' begabten Sängerin, und Mihi Storch'Zoder, einer ebenfalls sehr verwendbaren Operettendiva, nahm Lory Stubel ihre Demission, welche ihr auch ohne Zögern gewährt wurde, und zog sich grollend in ihr Tusculum nach Heiligenstadt zurück; ich glaube, es ist heute noch. trotzdem sie Hotel- und Cast! Chantant>Besitzerin in Newyork ist, ihr Eigenthum. Zerline Drucker war nun die ^rimaclunna 3.550-wta der «Compagnia». ein liebes, damals circa ein« undzwanzigjähriges junges Mädchen mit einer wohl» tönenden, vollen und zum Herzen sprechenden Stimme, allerdings mit verblüffend wenig schauspielerischer Be« qabung; sie schmeichelte sich m,t ihrem dkll canto so» fort in die Sympathien der Welschen ein und ward eine Zierde der Gesellschaft. An ihr. Mitzi Storch. Zoder. und an der bereits erwähntet« lyrischen Sän« gerin Ida Booss — die beste «Fiametta», die ich kenne, hatte ich ein Dreigestirn, mit welchem ganz Italien künstlerisch zu erobern war — wenn. ja wenn nur die Hitze nicht so intensiv aufgetreten wäre! Bei 28 und 30 Grad Warme wurden in Venedia., Udiue. Padua, dann in Rum in Inatt-s) Valls unsere Operetten vor meistens halbleeren Theatern aufgeführt, und kostete es wirklich all mein Denken und Trachte:,, um die Gesellschaft zu erhalten! — Und nun in Rom! ... (Das Hus. Denkmal.) Der 'Cech'. bas Hauptorgan der czechischen Clericalen, erklärt anlaMH der letzten Beschlüsse des Stadtoerordnettn - 2°^ giums. dass es den Neuhussiten gelungen sei. die M" czechen fortzureißen. Die Abstimmung der Stadtverorv-neten bedeute den Sieg der Iungczechen auf der ganzen Linie und das Ende des Altczecheuthums. , (Der Immunitätsausschus«) de« «^ geordntteuhciusrs hat einstimmig beschlossen, dem Alisuchen des Kreisgerichtes Krems um Gestattung del strafgerichtlichen Verfolgung des Abgeordneten MH' Horn wegen Ehrenbeleidigung Folge zu geben. (Ungarn.) Aus Steinbruch wird von compt' tenter Stelle die Meldung bestätigt, dass die Maul-und Klaueuseuche in den dortigen Ställen an V^' breitung gewonnen hat. Infolge dessen mussten die Ställe der dortigen Borstenvieh.Mastanstalt.Oesellscha't gesperrt werden. Da« noch nicht inficierte Vieh wurde sofort geschlachtet und dem Consum zugeführt; ülicy sonst wurden alle Vorsichtsmaßregeln verschärft. (Zur Lage auf Kreta.) Alle Nachr'ch'en aus Kreta und aus Athen stimmen darin übereM, dass der Amnestie. Ferman. den die Pforte für Kreta erlass/n, auf der Insel den allerschlechtcsten Emdrua gemacht habe. Die Amnestie wird als engherzig bezeichnet, die augekündigten Reformen der VerwaltM werden als Einschränkungen der Autonomie betrachtet' Die der Pforte befreundeten Mächte haben ihr den Rath ertheilt, möglichst rasch durch neue und ausgl^'^ Concessionen den schlechten Eindruck dieses Fermais zu verwischen, da sonst ein Wiederaufleben der '^ tensischen Insurrection zu befürchten sei. .,. (Deutschland.) Der deutsche Reichstag hat. M vorgestern bis 8. Jänner vertagt. — Minister Wttlchei con'fcrierte mit den Vertretern der westphälischen Zeche"' Verwaltungen und riVth ihnen namens des PimistmulN dringend die Erfüllung der berechtigten Forderung der Arbeiter zur Verhütung eines Streits an. «"' ähnliche Aufforderung wurde an die fiscalischen Berg behörden im Saarrcvier gerichtet. . (Das Befinden de« Königs von Hol land) fcheint in der letzten Zeit befriedigend gew^' zu sein. Die «Niederländische Zeituug' schreibt «am lich: «Wohl selten hat sich ein Krankheitsuerlaus 1 eigenartig gestultet. wie dies in dem Zustande , Königs geschehen ist. Vor einem Jahre noch befürchte man für deu erlauchten Kranken das Schlimmste. " alle ärztliche Hilfe schien vergeblich, und nun lst 0 Zustand glücklicherweise ein derartig günstiger, v' heute Se. Majestät wieder soweit geistig wie lorpc lich hergestellt ist, dass er sich unbeschränkt mlt a"^ Regierungs« und Privat.Angclegenheiten befassen l und in gewohnter Weise inmitten seiner Familie weilt.» ^ (Der französische Ministerrath) « nehmigte die Einbringung der Vorlagen über "^ A^ führung neuen Quellwassers nach Paris, welches "^ bekanntlich sehr ungenügend versorgt und zum ^ ?^je Theile auf filtriertes Flusswasser angewiesen ist. l° .^ ilber den Grundcrwerb und die Catasterbücher Algerien. ^r (Lateinische Münzunion.) Wie man «Pol. Eorr.» aus Rom meldet, hat die 'ta/".H, Gesandtschaft in Bern amtlich nach Rom "erw^ dass die schweizerische Bundesregierung nicht sichtige, die lateinische Münzconvention zu l/M ^^ Die Fortdauer der Münzunion erscheint s^wit, .^, dem bekanntlich auch selten« der anderen s"5. zze^ union gehörigen Staaten eine Kündigung de» ^ traa.es nicht erfolgen wird. für ein weiteres gesichert. . he< (Von Stanley.) Die englische Mgle"".^i-absichtiqt. Stanley zum Gouverneur ihr^s ostal ^ schen Besitzes zu ernennen. Die Nnqelegenhelt !" ^ Stanley alsbald nach seiner Ankunft iu E"^" ^ einbart werden, was in der ersten Hälfte des F der Fall sein wird. LlMsneuigleiteu. ^ Se. Majestät derKaiser haben, wie da« ^^z. Abendblatt, meldet, der Grinde Oberwaio ^„, lich des heuer erlittenen Hagelschadens 200 sl. s den geruht. - (FML. Freiherr von Sch""S^i-Freitass nachts ist in Oraz Julius Freiherr v°« .^M '" N°z. Feldmarschall.Lieutenant i. R.. zuletzt ""' ^r-Tries», im Alter von 68 Jahren gestorben- ^ ^a" slorbene General war am 24. Jänner 1^^ ... ,n da< geboren, trat im Jahre 1835 als Exprop"' ^ I^v 9. Feldjiiger.Bataillon, wurde 1840 ^"'", '-2^ Oberlieutenant und noch im selben Iah" Cap' .^ ^lie" nant. 1849 Hauptmann. Im Feldzuge ^ . h„ Ä"g".^ machte Schmigoz als Gataillons.Abjutant '« ^ "" Lichtenstein die meisten Schlachten "nd ^ ^zhelM Jahre 1849 als Hauptmann in der D"'^° ^oa" ' Albrecht die Schlachten dei Mortara u"° ^ „"d ° welcher er durch einen Schuss verwundet nm Lalbachee Geltung Nt. !i89. 2483 16. December 16tji. ^»griff auf Livorno mit, wo er abermals verwundet wurde. Für seine hervorragende Tapferkeit erhielt er nach dem Feldzuge den Orden der eisernen Krone dritter Class,». Im Jahre 1859 zum Major und Commandanten des F?ldjäger.Bataillons Nr. 3 ernannt, nahm er an den Schlachte!« von Tolserino und Magenta theil und wurde I860 Oberstlieutenant und 1864 Oberst. Im Jahre 1866 zeichnete er sich auf dem böhmischen Kriegsscha». platze aus und erhielt in besonderer Anerkennung seiner standhaften Vertheidigung der durch Lippa gegen Sadooa Ehrenden Straße das Ritterkreuz des Leopold»Ordens mit der Kciegsbecoration. Im Jahre 1869 zum Brigadier ernannt und 1870 zum Generalmajor befördert, erhielt er 1874 das Commando der 36. Truppen-Division und wurde 1.375 Feldmarschall'Lieutenanl. Mit dieser Division nahm er hervorragenden Antheil an der bosnischen Occu> pation und wurde 1879 Commandant der 7. Truppen« Division in Trieft, in welcher Eigenschaft er bis zu seiner Uebernahme in den Ruhestand im Jahre 1881 verblieb. Anlässlich seines fünfzigjährigen Dienstjubiläums erhielt Schmigoz im Jahre 1880 den Orden der eisernen Krone zweiter Classe mit der Kciegsdecoratio» und wurde im nächsten Jahre in den Freiherrnstand erhoben. Scit leiner Pensionierung lebte Freiherr von Schmigoz in Graz. — (Ein weibliches Original.) Vor einigen Tagen starb iu Grafendorf bei Wien die dort wohnhafte Hofrathswitwe Karoline Suchanet im 65. Lebensjahre. Die Verstorbene kann als ein weibliches Original be-zeichnet werden. Die Frau, die von ihrer ansehnlichen Pension hätte leben können, gerieth durch ihre unbegrenzte Passion für Hunde in bittere Noth. Nicht weniger als 21 solcher Thiere bilden heute die einzige Hinterlasse schaft der Hofrathswitwe. Wegen der hohen Besteuerung ihrer Lieblinge verließ die alleinstehende Frau Wien und log nach Stockerau, und als auch dort die Steuer erhöht wurde, nach Grafendorf, wo dermalen noch die Hunde sich der billigen Steuertare von einem Gulden erfreuen. 3llr ihre Thiere brauchte sie täglich 6 Liter Milch, drei Kilo Fleisch und eine bedeutende Quantität von Ärot, ein kostspieliger Auswand, von dem eine ganze Familie halte leben können, während sie selbst darbte und Schulden Machen musste. — (Eine Weihnachtsgabe für die Iu« »end.) Hermine Pro schlo's .Iugendheimat», die sich leit ihrer Gründung einen hervorragenden Platz auf dem Wtihüachtsbüchermarlte errungen hat, erschien soeben bei Leylam in Graz zum viertenmale und zeichnet sich heuer burch besonders schöne, elegante Ausstattung, vielseitigen Inhalt und durch einen reichen Bilderschmuck aus, so bas« der vierte Band der «Iugendheimat» in der That l°wohl nach Inhalt alS Form das passendste Festgeschent !Ur unsere Kinder bildet. Per neue stattliche Band ist der Gemahlin des Erzherzogs Karl Ludwig, der Erzherzogin ^laria Theresia, gewidmet, und einer der vielen ge-°i«genen Beiträge in Poesie und Prosa aus der Feder ber herausgeberin selbst, das zartempfunbene und poetisch-chün ausgeführte Gedicht «Auf Cngelsflügeln» charal< "risiert gleichsam das Walten der hohen Dame als edlen 'Cchutzfrau der Jugend» und erzählt eine rührende Episode aus den Tagen des Aufenthaltes der Frau Erz. ^zogin in Tirol im Frühling 1689. H. Proschko ist "°ch durch mehrere größere und kleinere Beiträge vertre-^- Von deren Vater, dem verdienstvollen patriotischen Schriftsteller k. l. Regierungsrath Dr. I. Proschko, stammt "' a- die prächtige historische Erzählung «Unverhofft», d,e °^ geit der Türlennoth von 1683 spielt und die auch °" erwachsene Jugend fesseln wird. Das gleiche gllt von ?"' ungemein lebhaft und anschaulich geschriebenen Er-'"nerungen «Aus Brasilien» von der Freiin Lerchenfeld° ^ham. Diese beiden hervorragenden Beiträge sind durch '"e treffliche Bilder dem jugendlichen Verständnisse näher ^"6t. Auf gute Illustrationen hat die Verlagsbuchhandlung """Haupt viel Sorgfalt verwendet, und Fräulein Ennke ^loschlo, die talentvolle Zeichnerin der «Jugendheim«!» ?"'m Vereine mit E.Pchler und G.Weineiß dem reich. Ultlgen Texte den Bilderfchmuck verliehen. Die neue "'nbanddecke zeigt eine anmuthig componierte Kinder-Impfte. Schließlich erwähnen wir noch, dafs Kasinur ^°ele einen «gefiederten Fifchräuber» (mit Bild) dar-^"' Helene Slöckel fchreibt über den Helden «Theuer. ""'. Josef Maurer schildert das Leben Josef Hardt« ^ ' "b" Erfinders der künstlichen Bleifeder». Ferdinand U1"r bringt eine «Donaufage», Kurt von Zelau «des "ndes Spiegelbild, u. s. w. Es fehlt an Raum, alle liebs."^ ?" erwähnen. Nun ist die Zugabe eines aller-Ladk ^"""' Lustspieles «Mädchenlist» von Frau Emma lreil ^' ^""ss eine hochwillkommene Gabe im Familien« zahl .Au"ß.e Räthselliebhaber finden ihre Neigung durch raden ^ ^artige Beiträge befriedigt, als da sind: Cha. lie; "'^ttenrälhsel, musikalische Räthsel; serner sind mele W<,«l. dichte, Stammbuchblätter, Sprüche und Rechen-»Nit °n"' läthselhaftc Infchriften :c. in dem schönen, hie-buch« ^""" öum Weihnachtsseste empfohlenen Iahr- Glilhl"" ('leuchtende» Menschen) Die elektrischen Hase» ^" haben eine neue Verwendung gefunden. Im «n . von Sunderland tragen die Dockarbcitcr Helms, "en Spitze eine elektrische Glühlampe angebracht ist, die von einer kleinen Natlerie gespeist wird. Da« Licht genügt vollständig zur Arbeit, und die Kosten sind geringer als bei Gas. Die Leuchtkraft ist gleich 16 Wachs-terzen. — (Aufgedrückte Stellen beigugpfer-den) kommen häufig durch eine unrichtige Construction des Kummets vor, und da« Thier leidet durch das fort» währende Reiben und Drücken des Kummet« arge Schmer-zen. Einigermaßen milbern kann man diese Folgen, wenn um das Kummet reine Vaumwollstoffe gewunden werben, welche reichlich mit Talg eingelchmiert wurden. Dies lin» dert die Schmerzen. Besser ist übrigens die Verwendung eines Gemisches von Talg und reinem Vienenwachse, das mit dem Talge zusammengeschmolzen wird. Bei derartigen Erkrankungen soll jedoch in erster Linie die Beseitigung der Krankheit, der ausgedrückten Stelle angestrebt werden. Waschungen der betroffenen Stelle mit Wasser, das Eichen« rindeN'Extract (Tannin) enthält, sind neben diesen srüher bezeichneten Kummeten zu versuchen, um die Empfindlich» leit der Haut zu verringern, eventuell den Heilungs-process zu beschleunigen. Die Druckstellen werden bei einer derartigen Behandlung bald verschwinden, — (Neue Briefmarken.) Die Einführung nruer Briefmarken, welche für den Anfang des kommenden Jahres in Aussicht genommen war, mufste infolge tech-nischer Schwierigkeiten aus einige Zeit verschoben werden. Die Wahrnehmungen, welche die Künstler bei der Erzeugung der neuen Staatsnoten gemacht, nach deren Principien auch die neuen Briefmarken angefertigt werden sollen, veranlassen dieselben, erst die weiteren Ersahrungen abzuwarten und besondere Vorsicht zu beobachten. — (Johann Orth.) Im neuen Jahrgange des Gotha'schen genealogischen Taschenbuches findet sich sol« gende Stelle: «Erzherzog Johann Salva tor (folgen die übrigen Tausnamen), geboren zu Florenz am 25sten November 1852, nimmt nach Verzicht auf alle Vor« rechte feinet Standes im November 168s den Namen Johann Orth an.» — (Die Influenza i n Verlin.) Die Berliner «Klinische Wochenschrift» bemerkt, das Auftreten der Influenza in Berlin sei nicht mehr abzuleugnen, die wahre Ausbreitung derselben aber sei schwer zu ermitteln. Professor Leyden erklärte in einer Vorlesung, über ein Drittheil der Bevölkerung Berlins sei an der Influenza erkrankt. — (Demonstration gegen einen Pro« fessor.) Aus Graz wird gemeldet: An der Universität fand eine Demonstration gegen den aus Innsbruck hieher berufenen Professor der Anatomie, Dr. Moriz Holl. slalt, welcher sich wegen seiner Strenge bei den Rigo< rose» missliebig gemacht hatte. Professor Holl wurde bei seinem Erscheinen im Hörsaal mit Pereat-Rufen empfan-gen und musste den Saal verlassen. An der Demonstration betheiligten sich auch Hbrer anderer Facultäten. vornehmlich Italiener und Kroaten. Der Decan leitete eine Untersuchung ein. — (London ohne Gaslicht.) Dem Beispiele der Gasarbeiter in Manchester folgten die Londoner Gasarbeiter. Der seit längerem drohende Streik der Londoner Oasarbeiter begann Samstag nachmittags. Die Behörde traf Maßregeln zur Aufrechterhaltung der Ord' nung, wenn in einzelnen Stadttheilen Finsterm« eintreten sollte. — (Die Diamanten der Kaiserin von Brasilien.) Die Kaiserin von Brasilien empfieng eine Depesche aus Rio de Janeiro, dass alle ihre Juwelen, darunter die schönsten brasilianischen Diamanten der Welt, gestohlen worden. — (Was der Schnee der Gemeinde Wien lostet.) Die Wegschaffung des in der letzten Zeit gesallenen Schnee« dürste der Gemeinde Wien ungefähr 275.000 Gulden losten, den ersten Vezirl nicht ein« gefchlossen, den die Transport«Gesellschaft säubern lassen muss. — (Die entrüstete Schwiegermutter.) Mutter: Weshalb will sich denn nun eigentlich dein Mann von dir scheiden lassen? — Tochter: Ich glaube wegen deiner! — Mutter: Was? Der Mensch hat die Under« schämlheit, mich heiraten zu wollen? Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Allerhöchste Spende.) Se. Majestät der Kaiser haben dem Franciscaner-Convent in Stein zu Reparaturen in der Kirche und im Kloster eine Unter-stühung von 300 st. aus der Allerhöchsten Privatcasse zu bewilligen geruht. — (Concert der philharm. Gesellschaft.) Am vergangenen Freitag fand im Saale der alten Schießstätte das erste Mitgliederconcert der philharmo. Nischen Gesellschaft statt. Die festliche Stimmung des von un5 bereits geschilderten Vorabende« burchzilterte auch da» zahlreich erschienene Publicum dieses «bende«, denn al« Musikdirector Zöhrer mit dem ihm tagszuvor über« reichten Taltierstocke da« Podium betrat, wurde er mit Beifallszeichen empfangen. Pas Koncert eröffnete Franz Schuberts Ouvertüre im italienischen Stil für Orchester. Dieses liebliche Tonstück wurde brillant und mit seltenem Schwünge aufgeführt. Der neue Tattierstock hat sich offen- bar bewährt. Vei der nächsten Nummer lernten wir eine neue Erscheinung, Baronesse Antonie von Pürler, und mit ihr eine sehr binstinguierte Künstlerin lennen. Die jugendliche Dame überraschte uns auf das angenehmste durch ein sorgfältiges, verständnisvolle«, durch Sicherheit der Technik, durch schönen, weichen Anschlag und durch warmen und künstlerisch angehauchten Gedanlsnausdruck gefangennehmendes Spiel. Sie spielte ein «Lied ohne Worle» von Mendelssohn und ein Impromptu von Hugo Rein-hold. Wir hoffen, dem jungen Fräulein öfter auf un» serem Podium zu begegnen. Stürmischer Beifall und Hervorrufe lohnten die schöne Leistung. Der Männerchor sang hierauf eine Hymne von C. Ios. Vrombach mit Clavierbegleitung (Herr I. A n d o l f ch e l). Die Hymne ist eine in feierlichen Klängen einherschreitende Composition, an der wir die reichgehaltene Polyphonic und schöne Modulation in technischer, künstlerischen Schwung in musikalischer Hinsicht besonders hervorheben wollen. Der Männerchor executierte die ihm gestellte, nicht allzuleichle Aufgabe mit vollendeter Präcision, Kraft und F^uer. Die dritte Nummer des Concertes entfiel wegen Verhinderung der Solistin, die wir daher auf einem fpäteren Programme zu hö» ren hoffen. Den Schluss bildete Beethovens zwi'ile Symphonie in v-äur für großes Orchester. Die Ausführung war eine des großen Meisters würdige, selbst im Detail fein ausgearbeitet. Dass die Stimmung der Bläser Übrigens auch beim ersten Einsähe derselben in der Schuberl'schen Ouvertüre leine ganz reine war, liegt eben in unseren Orchester-Verhältnissen überhaupt, und lonnte dies den bedeutenden Eindruck, den Beethovens Symphonie machte, l'icht schä« digen. Da« Publicum verfolgte die gelungene Aufführung mit sichtlichem Interesse und begleitete jeden Sah und den Schluss mit reichem Veifalle. Die Eröffnung der heurigen philharmonischen Concertsaison hat sich demnach unter den günstigsten Auspicien vollzogen, und wir dürfen daher weiteren genussreiche» Abenden mit Vergnügen entgegensehen. — (Personalnachricht.) Der Oberbergrath Josef Gleich wurde zum Verghauptmann ernannt. D«.r Ackerbauminister hat demselben Klagenfurt als Standort angewiesen. — (Vnthebungslarten.) Mit dem Herein-brechin des Winters steigert sich auch die Noth der ärmeren Vlvölkerung. Der Bürgermeister der Stadt Lai-bach richtet daher auch heuer wieder an die Bewohner von Laibach den Appell, sich von den Neujahrs« und Namenstags-Gratulationen mittels Lösung von Enthebungs-larten zu Gunsten de« städtischen Armensondes zu befreien. Die Handelsleute Herr Carl Ka ringer am Rathhausplahe Nr. 8 und Herr Alb-rt Schäffer am Congressplatze Nr. 7 haben sich bereit erklärt, Enl-hcbungslarten gegen den Betrag von 50 lr. per Karle auszufolgen. Die Namen der Wohlthäter werden entgegen veröffentlicht werben. — (ssrainischer Lehreroerein.) Die diesjährige Plenaroersammlung de« lrainischen Lehrervereines fand am Samstag, den 14. d. M., um 8 Uhr abends im Elubzimmer der Casino-Restauralion statt. Der Obmann, Herr Prof. Wilhelm L i n h a r t, berichtete über die Thä-tigleit des Vereines während de« abgelaufenen Vereinsjahres und betonte in«besonbere die Nothwendigkeit de« Fortbestände« der auf dem Voben unserer Reichsuolls« schulgesehe stehenden Lehrervereine und pädagogischen Zeit. schristen zu einer Zeit, wo sich an allen Orten der jetzigen Schulorganisation mehr oder weniger feindlich gesinnte Kräfte regen; wohl aber sei e« sehr wünschenswert, das« die Versammlung neue, jüngere Kräfte in den Ausschus« wähle, damit der Verein zu neuem Leben erblühe. Au« dem darnach dargelegten Casseberichte war zu entnehmen, dass das Gleichgewicht zwischen Ausgaben und Einnah» men des Vereines vollends hergestellt wurde, wa« die Versammlung mit besonderer Befriedigung zur Kenntnis nahm. Vei der Neuwahl des Ausschüsse« vereinigten nach. stehende Mitglieder die meisten Stimmen auf sich: Oberlehrer I. Venda (Obmann), Prof. Wilhelm Lin hart (Stellvertreter), Prof. Wilhelm H a l l a b a (Schriftführer), Uebungslehrer F. Gerlmann (Cassier), Ioh. Sima, I. Eppich, V. Erler, H. Ludwig und Fräulein M. Schulz. Schließlich wurde Herrn I. Sima, der durch 17 volle Jahre in uneigennützigster und ausgezeichnetster Weise die «Laibacher Schulzeitung» leitete der Dank der Versam»lung durch Erheben von den Sitzen ausgesprochen. — (Auswanderung nach Amerika.) Wie wir dem Polizeiblatt sür Krain entnehmen, werben zahl« reiche Reservisten heimischer Truppenlörper steckbrieflich verfolgt, und zwar: Johann Lujar aus Untermacharouz, Jakob Viel au« Podgora. Ignaz Pavlin au« Natkez, Johann Turl aus Velike Äerjance, Johann Sever au« Hinach, Johann Ilc aus Niedergereuth, Johann Lobiin aus Iurjovice. Gregor Luiin au« Weilersdorf. Franz Pavlic aus We.hlirchen, Fortunat Zaletel au« Polane, Johann Bochte au« Verdun, Mathias Brulc aus Dolenje Ver-hovo, Anton Glai au« Bruhanava«, Johann Bobnar aus Vrezovi Reber, Raimund Kres aus Hötitsch, Franz Surl au« Auersperg, Johann Turk aus Raplovo, Johann Schusteritfch au« Mooswald, Andrea« Purlart aus Po« nitve, Anton Vlatnil aus Beisenberg, Anton ltlimp aus Kälbersberg, Thomas Lumvert au« Bruinec, Jakob Plavc Mbacher Zeitung «r. 289. 2484 16. December IM. aus Hönigstein, Jakob Rauch aus Semitsch, Anton Godec aus Obergurl und Johann Hrovat aus Niederdorf. Sämmtliche Obgenannte sind aus ihrer Heimat entwichen und sollen zumeist nach Amerika ausgewandert sein, — (Ist die Influenza gefährlich?) Der russische Professor Dr. Filaton veröffentlicht in den Moskauer schichte der Cholera-Epidemien ganz vereinzelt da und sei daher nur als ein Zufall zu betrachten. Dr. Filatov er« klärte, dass e« ganz und gar grundlos sei, von der In« stuenza eine schlechte Folge für die menschliche Gesund« heit oder das menschliche Leben für die Zukunft zu be« fürchten. In Russland ist von mehreren Millionen Menschen, welche in diesem Herbste die Influenza durch» gemacht haben, auch nicht Cine Person gestorben. Was den Charakter der Influenza-Krankheit betrifft, so gibt sie sich vor allem durch das Fiebern des Körpers, durch heftige Kopfschmerzen, vorzüglich im Schädel und im Vereiche des Stirnbogens und durch die Steigerung der Körper« wärme kund. Manche Patienten werben überdies von heftigem Schnupfen und Husten befallen. Im ganzen Körper empfindet man Schwäche und Mattigkeit. Die Krankheit dauert nicht länger als fünf bis fechs Tage, wobei der Kranke an einzelnen Zwischentagen gar leine Leiden hat und sich ganz wohl fühlt. Nach solchen Zwi« schenfüllen treten gewöhnlich starkes Fieber und große Hitze im Körper ein, worauf der Patient wieder ganz gesund wird. — (Eine Weihnachtsbescherung für die arme Schuljugend.) Im großen Saale der Laibacher Eitalnica fand gestern vormittags eine schöne Feier statt: fünfundachtzig arme Knaben und Mädchen aus den hie« sigen Voltsschulen wurden mit vollständigen Winter» anzügen und Schuhen betheilt; nebstbei wurden zwanzig Kinder mit Schuhen beschenkt. Da« schöne Fest christ. licher Nächstenliebe, dessen Gelingen in erster Linie den humanen Bemühungen der Frau kais. Rath Murnil zu danken ist, haben auch Fürstbischof Dr. Mifsia und Landespräsident Baron Win kl er sammt Gemahlin mit ihrer Gegenwart beehrt. Director Praprotnil hielt eine dem Feste angepasste Ansprache an die Schuljugend, wor« auf ein Mädchen und ein Knabe im Namen der be» schenkten Schuljugend allen Spendern und Wohlthälern den wärmsten Dank aussprachen. Zum Schlüsse richtete Se. Exc. der Herr Fürstbischof eine zum Herzen dringende Ansprache an die Schuljugend, womit da« Fest beendet war. Da« Damencomite', welches sich der mühevollen Aufgabe, der armen Schuljugend eine Weihnachtsgabe zu bescheren, mit anerkennenswertem Eifer miterzog, besteht aus den Frauen: Marie Murnik und Marie Premk, dann den Fräulein Louise Orel. Marianna Souvan. Marie Klein und Johanna Premk. — (Concert Rofa Papier.) llabont gua f» bauer wurde am 20. August 18 l? zu Thanstettrn als Sohn armer Bauersleute geboren. Er erhielt seine erste Ausbildung im Venedictinerstlfte Kremsmüusler. in wel^ chls er 1838 eintrat. 1842 legte er, nachdem er die theologischen Studien in Linz beendigt hatte, das Osdrns-gelübde ab. 1843 zum Priester geweiht, wirkte er 1843 bis 1846 als Seelsorger im Markte Neuhofen. Im letztgenannten Jahre wurde er als Lehrer an das Klostergymnasium zu Kremsmilnster berufen, an welchem er fast 20 Jahre wirkte. Im März 1875 wnrde er zum Prior, im September desselben Jahres zum Administrator und am 19. April 1876 einstimmig zum Abt von Kremsmünster gewählt. Am 16. December 1877 erfolgte seine Berufung in's Herrenhaus, am 27. Juli 1881 meldete die «Wiener Zeitung» seine Er< nennung zum Fürsterzbischof von Wien, der im I schied eines sanften Todes. Gestern morgens wachte! er in ruhiger Stimmung auf und äußerte sich sogar bezüglich seines Zustandes hoffnungsvoll. Der Kais,r entsendete den Genrraladjütanten Grafen Paar zum Weih-bischof Angerer, um dem Damcapitel sein tiefst's B i« leid anlässlich des Hinscheiden« Ganglbauers auözu« drücken. Auch Graf Taaffe condolierte namens d^s Ministeriums dem Domcapitel. Das Domcapitel wählte den Weihbischof Angerer zum Bisthumsverwefer. Die Beerdigung Ganglbauers findet Mittwoch statt. Wien, 15. December. In den öffentlichen Spitä« lern Wiens gelangten im Laufe des gestrigen Tages ungemein zahlreiche influenzaverdächtige Personen zur Aufnahme. Nachmittags hat eine mehrere Stunden iiäl)-lende Sitzung de« Obersten Sanitätsrathes stattgefmi' den, an der unter anderen der Director des allgemeinen Krankenhauses sowie die Directoren der übrigen k. l. Krankenanstalten lheilnahmen. Prag, 14. December. In der Versammlung der hiesigen Bezirksärzte wurde constatiert, dass die In-flu nza in Prag noch nicht aufgetreten ist; für alle Fälle wurden jedoch Isoliervorkehruna/n in den Spitälern getroffen. Essen, 15. December. Die allgemeine Bergarbeiter-Versammlung nahm eine Resolution an, rücksichtlich der entgegengebrachten Unterstützung seitens der Regierung und abwartend die Erfüllung der gegebenen Versprechungen, derzeit vom Streik abzusehen und die fri>d» liche Haltung zu bewahren. Köln, 14. December. Die «Kölnische Volkszeitung» bringt an Leitartikelstelle den Brief eines hervorragcu» den österreichischen Politikers, welcher die Bildung eines österreichischen katholischen Centrums energisch befürwortet und den Entwurf eines Partciftrogrammes beifügt. Die erste» Schritte zur Gründung einer solchen Fraction seien bereits geschehen. Nom, 15. December Ministerpräsident Crispi brachte in der Kammer gestern einen Gesetzentwurf rin, betreffend die Einsetzung einer Civilregieruug in Massaucch und auf dem äthiopischen Plateau, gleichwie sie in Assab bereits besteht. London, 15. December. Die Fälle von Influenz nähren sich hier. Die Krankheit tritt namentlich m einigen Gegenden des Westendes epidemisch auf. Mchr als die Menschen leiden die Pferde in ganz London an der eigenthümlichen Krankheit. Zanzibar, 15. December. Im Befinden Emins ist eine leichte Besserung eingetreten. Die ungünstigen Symptome verschwinden allmählich. Der Husten lst uoch sehr heftig, doch kann sich der Kranke leichter und ohne Schmerz bewrgen. Verjt «irdene. Den 14. December, Franz Kouaöic, Arbeiter, 55 I>. Chlönqasse I«, Lungenentzündung. — Elsa Eichhelter, Wens< directors-Waise, ii I. II Monate, Burgstallgasse 4, Hirnhaut» cntzilnoilna.. Lottoziehuugcn vom 14. Dcccmlicr. Trieft: 75 19 3l> 82 47. Linz: 59 78 64 15 63. McleorullMiche Beubllchtnnqeu in Laibüch^. '^V^Mss^ 737^6 "i^ N^mä'M"" lieivM" '„ 14. ^.N.! 738 0 1-6 O.z. stark bewüllt 0'0<1 ii . Ab. ! 7^9 5 1-2 O. heftig ! bewölkt j^__ 7 ll, Ma 740 4 ! 0 6 O. mähig bewölkt ^ 15 ^ . N. 7411—0 2 O. mäszig bewölkt "'"<) 1 . Ab. 744-4 !—1-6 NW.z, starl bewölkt Am 14. trilbe; tagsnbcr lalter Wind; abends die Kälte zuuehmend. — Am 15,. vormittags ziemlich heiter, die Älpest klar; nachmittags zunehmende Vcwölluug. — Das Tagesmittel der Temperatur an den beiden Tagen 14", um —0 4", beziehungsweise um 24° über und 07° unter dem Normale. ^ Verantwortlicher Redacteur: I Naglik. Joses Potrato, l. l. Vezirlsgerichtsadjunct in W Stein, gibt in seinem, srincr Familie und aller Vec» M wandten Namen Nachricht von dem unerschlichen >> Verluste seines Herrn Vaters, beziehungsweise M Schwier, und Großvaters, dann Bruders, Schwa- M gers und Onkels, des wohlgedornen Herrn W Ichs Plltlllto I l. l. Landesgerichtsrathesi. R. W welcher heute morgens un, halb 9 Uhr nach langem, ^ schwl'rem Leidru und Empfang der heil, Sterbejacla- M mente im 75. Leliensjahle fanft einschlafen ist. W Die entseelte Hillle wird Montag nacl,< M mittags um 8 Uhr zur ewigen Nuhe bestattet M weiden. ^ Die heil. Seelenmessen werden hier und in Stein ^ gelesen werden. W Krainburg am 14. December 1889. W W Vom tiefsten Schmerze erfüllt, geben wir allen W W Verwandten, Freunden und Velanntcn die traurige ^ W Nachricht von dem Hinscheiden unserer innigstgelieb- ^ M ten, unvcrgesslichen Gattin, Mutter und Großmutter, « W der Frau W > Antonia Smerdu geb. Wernig V ^ Kaufmanns'Gattin M ^ welche heute, den 15. Drccmber, um halb 5 Uhr M W nachmittags, versehen mit den heil. Stervesacramenlen, » ^ nach langem, qualvollem Leiden im 5U. Lebensiah" ^ in ein besseres Jenseits abberufen wurde. . . W M Die irdische Hülle der theuren Vervlichemn '"« « M Dienstag, den 17. December, nm A Uhr nachmittags « W im Hause St. Petersstrabc Nr. 85 gehoben und zur « M lebten Ruhestätte auf den Friedhof zu St. ChnstoPY ^ überführt werden. M Die uncrschliche Verblichene wird dem frommen ^ Andenlc» empfohlen. « W Die heil. Seelenmessen werden in lM'hreren ^ K'rchkn gelesen werden. W W Laibach, den 15. December 188!). M W «lndreas Vmerdn. Gatte. — Paula und Eduard » W Tmerdu, Kinder. — Maria Tmerdu gedorr>'' ^ M P.ttauö, Schwiegertochter. — Maria Smero«, « Enlrlin. W > Danksagung. D M Filr da« zahlreiche, rhrenbc G^leüe beim ^H"' W W l'cgäi'gnisft unseres unö plötzlich extri!!>""' '' ^^,h M W unersetzlichen Vaters, beziichluigsionse Bruders « ^ Onlcli«, des Hcrrn W > Franz Graul > W Tischlermeisters in Oberschischl" W M soime filr die schönen Kianzspfnden, spreche" 'h" W W tiefgrsichlten Daul aus W W die tlMlcrndcll Hintcrblicwtt^» 2485 Course »n der Wiener Börse nom 14. December 1889. «°« ^ °M°°«. «°»r,«»... Held War, Ttlwts-Nnlchen. ,^e!,che> »>«ene»te...... «« l.« »O,44bl> "^" TwalOlos,- . , ,00 st. ,73 - 172 b<< »,' » . , 50 ft. ,73 1/3 5!' ^»«om.Pfdbr. k lLO fl, , , lk» 7li ll.l 5,s> ^«.l)sst, Voldri'Mt, sicuerfrei , «0« «^ ,«« »5 "''errNolenrfitts, Nclislfrsi , X'O »o >'„ ,o ^"n»tler,t lelsenbahn-«ll>»ldverschreil,una«n. «Ulllbechdnl,» in «, sleueifrei . 12« 12» «!> 3"»z Iu!f> lift f,0 W«Nl>rrnfr Vnh» in Alb« ,02 ,l> 10U i c> '" »l!s>HI,n^, ,j,^, st H^j , «»» - 24» - »,,! ° «wz>V»dwe!« 20» ft, «. W, 217 - »I» " H, ' Ealzl,, Tiru! 200 st. «, W. 2<»9' - »w - «Mbs»,lmli„ stir 20« Marl , 111 - "» >"" !Ul ^!!!, Marl 4"/„. . . 1,« 1l'/ - ^'Joseph Uabn Em. 1«84 . 9S bo 9? ll, ""»rlbtlnrr Val,n »miss, ,»»4 84— 8» - ?«»' ^ldrritt,- 4«/,, , , , . ,«n »5 ,«l«l, »«' '^V'rrrciitc ü"/„ , . . «8 30 U« b<> ^'^'t«!''!!!,, «i»I,,i!0fi,u.W.G, «>»?» Il4 ü<> ^.' ^ln, cum»!, Gtilcfe , , 9k> - '.»»»» V° ^'^^lPriulitalri! , , > M «»> 100 1«> »t°' ^,'"lUl vblissnt, v, I, 1«7l^ ^""«lj^!!! Üll>I,>Ob, lttüft, «S - l0" - ^" ««,'liujs 4"/, 10N fi. l«? l.0 12» - «tlb Ware Gruudentl.-Obligllttonen (für lOU fl, CM.), 5V« «aliz,sche...... l04 >- l«5 — 5,"/n mährische...... 109 50 ill» - b«/<> Kiain und Küstenland , , — — — — b"/„ niedervsterrelchischr . . . »09 - llu« ^ strir«,ch,......->------------- b"/<, lrooiüchs »nb slavonische . 10b - -'— b«/„ Nebsnbürgllchs .... 104-l.a l0b,0 b"/„ lemeser Ua»»< , , . , —'—------- 5"/,, »»gnrischs......»8 - 8L-50 Andere öftentt. Aulehen. Doiiau-Neg.-Uose .V'/» lo« st- . lll'bo ,22 «i> dt°, Anleihe 1»7« , . lU« bo lu? 50 «„leben der Etadt «v« , , liD — —-- «nlehc» d. Elablnrmeinde Wini 10b — loe - Pram,»««!, b, Stadtaem, Wien l44 7» I4i'. Vl!r!f«li!lu.«l»Iel!r!i vrrlu«, si"/„ NS — »?' - Pfandbriefe (sül ,0« fl,), Vodeun. allg. i>sl, 4«/«O. . . ll« »» l,?-. dto, » 4>/,"/>, - , . <^«30l0l-.. d»°, » 4°/n , , . »«'15 9» bü bt°. Prilm, Hchuldverschr, ««/„ >N« 25 108 7b l>s<, Hyplithelrülilllll ,0j. bU°/, 1W-— 10, s.l, vesl'ung. «aiil veil, 4'/,"/» . l«l «5 1», ?,>i delto » 4°/« , . 9ü'»i> ,!»l.«» delto 5»jähr, » 4"/^ . , 9980 ,<»!>«> Prioritäts-Obliglltionen (flir ,<»u st.), Fcrdlnanbe vloldtiah» Em, 1»« fi. L, 4'/«°/» . »8 80 99 30 selb ! Ware vesteir. Norbwestbahn . . . IOS'20 ll»« 8o Itaatlbahn.......19» b<> 195 f>» Südbahn ^ 3"/„.....,44'- 144 ?H l^ b°/„.....1,7 — 1,8 - Una,'«aliz. Nahn.....l»9 9l> iuoüi, Diverse Lose (per Vtüll), «rebitlose I<»0 N...... ,«5,z,gg„5 «Kry-Uose 4« K...... 59- Y0- 4°/« DonaüDumpfsch. 100 fi, . ,«7 ._ ,z>» ^ Lalbachl-r Präm, «„ich, 20 jl, »4^.0 >!li üU Owü-i- Lose 4<> fi..... ^, ,. g^._. ^""»en "«uz. «ft. «es. 0.. ,0 ff. ,»4» ,»90 «üd°lph.Lole ll> fi..... zl, 75 ^, ^ ^alniLuse 40 st...... «3 «b 63 ?b Ll..«en°i«.L°se 4<> fi. , . , A." "'^ Waldftl'in.Lole 20 fi. . 4,,. ^u. Wwdüch.Grüh Lose W st' ' ' z» _. " «ew.'Sch. d,«"/, Prilm,'Tchulb. versch d, Vobrncrcbiianstall . ,?- ,ß... vanl ° Actien (per Etüll), Angln OrN, Ganl liOO fi, KO"/, Vllneverfin, Wienei ,c»o st . li> ü<> 1l» — Vdncr.-Mnst, «st, 8<»o fi. N, 40"/„ l,9» !.» «9< - llrdl. Ans«, f. Hand, u. «, ,««»st. 31? bu «,« — lllebilbanl, AUg, ung. uoo st, , zz« ho »37 >. Drpl>l!i!l, «Ug. ÄOO st, . LM, — Lo«, üo »ti'l'ompl!' wel.,«drüst, !>00 st, . bL3 — 5U7'— V!r°, »Casseüu,, Wirl>erliU0st. lll4 »<> »,b — Hypot!,ste»b.,«sl, l!O»sl. X5°/„lI. 7!,'— 71 — »«ld l»«r» ««NdeibllNl. «st, » - Actien von Transport» Unternehmungen. (Vtl Etück), «lbrech«»Vahn »Nl» fi. Vllber . l»? — I>« — «llsbld.ssiuman. Vahn lwo ft. E. »<«'-- »U0 »» V»hm. Norbbnhn ,50 fi. , . . «I« 5^,3 k<, . Lliestbahl! i!00 fl,. . . 3»7- - ltt!i — Vulchtiehraber Eis, 500 fi, UVl. 1304 1l»'7 dt°. (lit. li.) ll(X) fi. . 3U? >5 3»» li^ Donau«Dampfschlffsahrt »Ges., Oesterl. 50« st. lM, , . . 3?l» - »7? - Drau.ss.T. 197 - ,»? t>^ Duz «udenb. Gls.«V. »l)U fl. V.---------------- ifeidinands-Norbb, I0O0fl. 1»4 li Lemb. > Czernow.»Iassl,. «tisen» bahn Vl'lellsch. 200 fl. S, . . »30— «31- lzll>t,b,öst,.ung..TrleNü0afi,«W. 399 - 401 Oesterr. Noidwestb, 300 fi. Vtlb. I87l>« ls? ?i dto. (lit, Il/> 200 fi. I. . «lü Li »lli ?b Prag Duxe? Visrnb. Ibn fl. Ellb. S?-- «8 — «ubulphBahü i!00 fl. Oilber . —'--------- LtllatSflsrnblll»! i!00 fi. Vilbrr ?8l ü" ^»l 7<> Südbab» 20» fl. Hilbei! , , . ,»? 2i ,»»-- Süd Nordb,Verb,'»8.«0UN,lIVl. I«b?l>^ÜU «» lramway Vts.Ml.,I70fi.».W. ««l! 7i> 9^3 25 . ntuc Wr., PrioritHt»' «ctien 100 si...... 98— 98 z„ Unz.»««!!,, «iscnb.llOoss. Gilder l»!i — 19^'^t, «»Id V«» Ung. Nolb,ftbahn »00 fl. Vfl.V. il«l) »<, l»i ^. Inbultrie.Acticn (p« stück), »auges. »ll«. Oeft, !(«> fl. . «li i!> 8« 59 llgydier «tisen» und 3t»hl'Ind. in Wien 100 fl...... «i' - 9« - ltilenbahnw'lielh«, erfte. W fi. «9-- 9l — .«tlbemühl». Papiers, u, »,»«. oc> - uu!i« Liesinger Vrauerei llX> fl. . . 97— »»' — Moittlln-Vrlell., öfterr,»alpine 98 4c, »«9»» Praqer e - »,»« .. «Oteurtrmühl».Papltr1,u.V.'«. ,»7'9l! ,« »0 Trilall« «oylenw..Ves. 70 fl. . l4l'.. ,4»'— W»ffens.'».,0ef! 6U 57 7« V«ll>on........ , l7'»i l»7 7l» Par«......... 4» ü^z, 4»e<» «aluten. Ducalen........ b b7 bl>9 »«»Franc« Glücke..... »»X. 9«!:^ Deutsche Ueichlbanlnoten . . b? »li, «7/0 Papi«<«ubel....... , »ü^, I »b„ Italienische «antnoten lllX» «.) « ll) « ll»