Dr. ifranz prešeren Deutsche (Bedicbte. 0 Gedruckt und verlegt Baibacb 1902 Hg. v. Ifeleinmayr 5 f ed. Wamberg. «m gleichen Vertage sind erschienen: Poezije doktorja franceta Prešerna, illustrierte Ausgabe. 0ross=Octav. Preis broschiert 5 K, in Leinen gebunden 6 K 40 h, in Leder gebunden 9 K. Poezije doktorja Tranceta Prešerna. Uolksausgabe. Kleiiv-Octav. Preis broschiert I K, in Leinen gebunden 1 K 40 h. Edward Sambaber, Prešernklange. Des Dichters Lebenslauf mit eingestreuten Dachdichtungen der besten seiner sloveniscben Gedichte. Preis broschiert 2 K, gebunden 3 K. Edward Samhabor, lUaltber von der Uogelweide. Preis broschiert 2 K 60 h. Edward Sambaber, Eyriscbe Dichtungen. Octav, 172 Seiten. Preis broschiert 2 K 40 h. franj prešeren * Deutsche Gedichte Getico scripsi sermone libellum. Ovidius. £aibacb 1901. Druck und Verlag von Jg. v. Kleinmayr & fcd. Bamberg. Uče, Vorwort -i# Die vorliegende Sammlung der deutschen Gedichte Prešerens ist nach dem gleichen Principe redigiert, wie die der slovenischen. Der erste Cbeil enthält nämlich jene Gedichte, die im sogenannten Censurmanuscripte unter dem üitel „Nameček nemških in ponemčenih poezij“ enthalten sind, die also der Dichter selbst als die besseren im Jahre 1847 in seinen Poezije ab druck en lassen wollte. 3m 5 weiten Cheile folgen anderweitig aufgelesene wohl auch minderwertige Hnalekten, darunter auch solche, von denen es nicht ganj feststeht, dass sie der prešernischen Muse entstammen. Jch hielt mich dabei an das von Levstik vorbereitete Material, Levstik aber folgte wieder anderen Gewährsmännern, wie 3. B. bezüglich des Sonettenkränjchens Romeo und Julia dem prof. J. Warn, der in seinem Jezičnik XVIII., 45 diese drei Sonette dem prešeren ^geschrieben bat, obwohl sie in Dr. 26 des Jllyr. Blattes von 1833 ohne Unterschrift erschienen waren. Wan kann ja schliesslich ohne Bedenken zugeben: sie können Prešerniscb sein. So möge denn auch dieser ergänzende deutsche Dach trag zum sloveniscben Prešeren überall mit Cdoblwollen aufgenommen werden. C. P. Jnbalt Seite Des Sängers Klage................................................. 1 Jhr, die entsprossen aus dem Slavenstamme......................... 2 Der Seemann (slov. Mornar)........................................ 3 Die Macht der Grinn’rung (slov. Sila spomina) .... 5 Der verlor’ne Glaube (slov. Izgubljena vera)...................... 7 Die Mederbestattung (slov. Prekop)................................ 8 Dem Hndenhen des Matthias Čop.................................... II tüarum sie, wert, dass Sänger aller Zungen....................... 15 Ciebesglcichnisse. 1............................................. 16 2........................................... 17 3........................................... 18 Rlohl gross war, Coggen bürg, mein Schmerzgeselle (slov.)....................................................... 19 Hufthun wird sich, wenn das Gericht vollendet (slov.). 20 Dichts trägt an ihm des Dichtergeist’s Gepräge 21 Hn eine junge Dichterin.......................................... 22 Die Resignation (poln. von Hdam Mickiewic?)...................... 23 Des Sängers Klage................................................ 24 Das freie Rer? (Motto ?u den slov. Gedichten)............... 25 Hn die Mädchen (slov. Dekletom).............................. 25 Ktohin? (slov. Kam?)............................................. 26 Die Geliebte und ich............................................. 27 Seite Jn der Gesellschaft......................................... 28 Den Schönen Calbachs (poln. von 6mil Korytko).... 29 Das Conccrt................................................. 32 Hn den Herrn k. k. Hppellationsrath Hnton Cschopp • • 33 Des Sängers Klage........................................... 34 Hn böser Munde leidend muss entsenden....................... 35 Romeo und Julia (ein Sonettenkran?): I. Verona............................................... 36 II. Julias Cöohnung..................................... 37 III. Julias Sarg......................................... 38 Citerarische Scherze........................................ 39 Coast an Dr. Johann Com an.................................. 41 Stammbuch-Blätter........................................... 42 Gratulationsgedicht an fräulein Hloisia Crobath .... 45 Grabschrift dem Gmil Korytko................................ 46 „ der familie Simonetti................................ 46 Des Sängers Klage. (Erstes Sonett.) Obscbon die Lieder aus dem Vaterlaude Verbannt den Liebling römischer Kamönen, Könnt’ er sich des Gesanges nicht entwöhnen, Mar still sein Leid zu tragen nicht im Stande. 6r lernte fremdes CCtort im fremden Lande Qnd klagte seinen herben Schmerz in Uönen, Die er als Kind nie hörte, Scytbiens Söhnen Hn des beeisten Jsters rauhem Strande. Da ich, wie er, nicht kann vom Dichten lassen, Obwohl mein heimisch Lied mir nicht zum frommen, Dur Missgunst mir bereitet, blindes Hassen, Vergeb’t, dass ich ihm folgend unternommen, Jn Morte meinen in nein Gram zu fassen, Die ich von meiner Mutter nicht vernommen. III. Bl. 15. 3uni 1833, Nr. 24. or Preneren. Jhr, die entsprossen aus dem Slavenstamme, Die ihr, der eig’nen Mutter lang entzogen, Die Bildung nicht an ihrer Brust gesogen, Die man, wie mich, vertraut der deutschen Hmme! Dicht glaubet, dass ich euch deshalb verdamme, Dass dankbar der Germanin ihr gewogen, Dur dass sie wird der Mutter vorgezogen, Das ist’s, was in mir weckt des Zornes flamme. Der wahren Mutter soll und muss sie weichen; Doch mein' ich, dass es ziemt dem Pflegesohne Der Pflegerin ein Dankgeschenk zu reichen. Von edlem 6rz, nicht von gemeinem Uhone Sei doch das, was er bringt der überreichen, Die auf Armseligkeiten blickt mit Hohne. 111. Bl. 7. Jfpril 183$, Nr. 14. <3? Teb’ wohl, du ün getreue! Zur fahrt gebt es aufs neue, Das Boot holt mich zurück. Sei glücklich auf dem Lande Jm neu geknüpften Bande; Zu Masser ward mein Glück! Gott gab ich das Versprechen, Dass meine üreue brechen Dur wird des Codes Macht; Du gabst die Hand zum pfände, Du schworst, dass unsre Bande Dur löst des Grabes Dacht. Mich trugen Meereswellen Zu manchen Landungsstellen, do frei der Mädchen Mahl; Des Busens Schnee, der Mangen Roth hat mich nicht gefangen ünd nicht des Buges Strahl. Von fern auf günst’gen Mögen Kam ich zurück gezogen, Grreicht glaubt’ ich mein Ziel; Zum Liebchen wollt’ ich wandern, Die Fjand gab’s einem Hndern; Gelitten bab’ ich viel! — Die Segel aufgezogen, Lasst uns vertrau’n den Wogen, Dun liebt wie blankes 6rj! Wer schifft auf ihren Rücken, Der kennet ihre Lücken; Mer kennt das fflädchenberj? Dicht fürchten die Matrosen Den Sturm, des Meeres Losen, Der Lod, der schreckt sie nicht. Mer todt, hat Ruh’ gefunden, Deu reisst der Liebe Wunden Huf jedes Morgenlicht. Leb' wohl, du tingetreue! Zur fahrt geht es aufs neue, Das Schiff ist wieder flott. Die Hoffnungen auf Grden Sah ich ?u Wasser werden, Den segl’ ich nach mit Gott. čt Die Macht der 6rinn'rung. €in andrer erhascht’ in nicht lösbare Detze Dein flatterhaft Herz, die er listig gespannt; Doch bindet an mich mit dem strengsten Gesetze Dich etwas, das kaum uns einander bekannt. Oft stockt dir die Rede, erblassen die Klangen, ürifft wider Vermutben dein Blick mich im Saal; Oft werd' ich vermisst, und es suchet mit Bangen Herum mich des Buges weitblitzender Strahl. (Renn miid des Getöses du sinnest im Stillen, Dicht bist du von mir, deinem Sänger, befreit fast wünschest zurück du dir wider den (Rillen Mick, den du verstossen, — die vorige Zeit. ünd oft, wenn dein Buhle zum Cone der Saiten Stolz preiset der Liebenden Glück im Gesang, Caucbt auf dir im Herzen ein £ied aus den Zeiten, (Ro Lieder der Schmerz, der nun stumm, mir entrang. Du richtetest streng mich in vorigen Cagen, Doch find’ ich vor dir jetzt kein mildes Gericht; Doch heisst es, dass Deuten, die dir mich verklagen, Von dir wird zum Dohne — ein strafend Gesicht. tttohl himmelhoch thürmen sich zwischen uns beiden Die steilesten Mauern, durch die wir getrennt; Darüber doch schwingt sich, so streng sie uns scheiden, Die flamme, die beiden im tzerzen noch brennt. Von denen vergassest du manchen, die flehten, Du mögest im Deben vergessen sie nicht; Mein Stolz hat dich darum noch niemals gebeten; Doch denkest du mein, — bis das Huge dir bricht. Doch strahlet fort der Hugen Schein, Qlie sonst er strahlte himmlisch rein. Die Klange blüht, wie sie geblüht, Schön wie die flßorgenröthe glüht. Der Wund, der lächelt lieblich fort, Doch ist aus ihm süss jedes (dort. Die Zeit verdunkelte den Schnee Des Busens nicht, er glänzt, wie eh’. Schön ist geformt der fuss, die Hand, Der Leib, wie sonst das Hug’ ihn fand. Doch blieb dir alle Lieblichkeit, Und jeder Reiz aus vor’ger Zeit. Der Glaube nur ward mir geraubt, Mit dem ich einst an dich geglaubt. Sieg ist der beil’ge Glorienschein, Den nur der Glaube gibt allein. Jhn nahm hinweg ein einiger Blick, Jhn bringt nicht wieder kein Geschick. önd lebten wir fort ewiglich, Dicht wirst du, was du warst für mich. Die ich als Gottheit einst verehrt, Hat nur des schönen öleibes Giert. Die Sniederbestattung. 6inst lebt’ ein junger Sänger am Ruhme reich, sonst arm, Erdacht hat er viel Lieder, in seinem Liebesharm Severens Schönheit preisend, für die sein Her; geglüht, Sie rührte heins der Lieder, gar stol; war ihr Gemütb. Der Len; ist da, wie jubelt die Sielt! Mein Sänger, ruft Huch dich hinaus ins freie der Blüten Glan; und Duft? Slo;u die Kürbisflasche? trinkst du aus keinem Quell? Hast furcht du vor dem fieber? wohin, mein freund, so schnell? Mas ist's, das dich beweget? wie blichst du sonderbar! Sinnst du auf neue Lieder von ihr? vom jungen Jahr? Mas ihn so tief bewegte, nicht gab er's später hund, Bleich war des Sängers HntlitZ, verschlossen war sein (Bund. Das Blut, das stockt’ im HerZen, die flasche, die war leer; Hls sie ihn wieder fanden, da lebte er nicht mehr. Mohl mancher fragt, wer mochte ihm schuld am Code sein ? Kein (Bensch war dort Zugegen, das weiss nur 6ott allein. Viel hatt’ er der Begleiter, als man Zu 6rab ihn trug, Qmsonst sucht ihr Severen im langen CrauerZug; Qm ihren todtcn Sänger weint sie daheim vielleicht. Kaum ist es Zu vermutben, dass sie sein Cod erweicht. Warum eilt mit dem „Libera" der Priester beut so sehr, ünd mit dem ,,Miserere" und was er betet mehr? Der Priester, der muss eilen, weil schon der Hbend tbaut, 6r bat noch eine ürauung, Severa beisst die Braut. 6r traute sie am Hbend, gieng mit zum f)ocbzeitmabl; üm Mitternacht verliess er die Gäste in dem Saal; 6r gieng vorbei am Kirchhof, hört’ an dem stillen Ort, Wo sonst die Ruhe herrschte, manch’ ungestümes Wort. 6s öffnet sich die Pforte, der Sänger tritt heraus; „Wer biess euch mich begraben in dieses friedenhaus? Jcb nahm mir selbst das Beben, man zankt nach Codtenrecbt, Ob nicht verfiel dem Schergen mein Leib, dem Henkersknecht? Der Liebsten aus dem Siege gierig ich, nicht möcht’ ich nun Den Schläfern lästig fallen, die hier im friedhof ruh’n." Man fand ihn unverschämt, als jene Dacht entschwand, ÖIo Mörder ruh’n, begrub ihn darauf des Schergen Hand. dt Dem Hndetiken des flßatthias Čop. ”0v 01 d’io't otXouaiv, a-oti-v^azEi veoc. Brunk: počtae Gnomici. , Jung stirbt der, den die Himmelsmächte lieben“. Der Spruch, mein freund, hat sich an dir bewähret, Stand in den blassen Zügen dir geschrieben; Denn heiter war dein HntliH, wie verkläret, Dein Mund, der lächelte, als wollt’ er sagen: Hus ist der Kampf, der lang genug gewähret. So fand ich dich, als ich vom Schmerz getragen Zu dir geeilet auf die Schreckenskunde, Dass aufgehört des freundes Herz zu schlagen. n Ctnd wie sie brennt und brennen wird die Cüunde, Gelinder werden ihre glüb’nden Qualen, Kt en 11 ich erwäge deine letzte Stunde. Der milden Hbendsonne kübl’re Strahlen Vergoldeten den grünen Schmuck der Hue, Jm Hintergründe schautest du die kahlen Giganten Oberkrains mit kühnem Baue, Rings um dich rauschten sanft der Save Ktellen, Die dir zu sprechen schienen: „uns vertraue“; Ob deinem Haupte segelten die schnellen, Kteissflöck’gen Wolken hin; der freud’ erschlossen fieng an die Brust von hehrer Lust zu schwellen. Dicht ahntest du, dass deine Bahn beschlossen; Der Weltgeist sandte aus der lichten Halle, Dich abzurufen zu des Lichts Genossen, Den Genius ab; im bellesten Krpstalle Der reinsten Woge löscht’ er aus den funken, Huf dass er rein zurück zum Qrlicht walle. Du schiedest von der Welt begeist’rungtrunkcn, Jn voller Kraft, hast nicht den Schmerz gefüblet, Zu seb'n die Deinigen in Gram versunken. Die beisse Stirne ist nun abgoküblet, Von keinem Zweifel wird die Brust durchzogen, Sie wird von Reu’ und Schmer? nicht mehr durchwiiblct. Du wirst nicht mehr von Hoffnungen belogen, Von Wünschen, die so süss das Her? durchschauern, Uns ?u verlocken in desHbgrunds Wogen.— Dicht du, mein freund, nur wir sind ?u bedauern, Das tbeure Vaterland ist ?u beklagen, Die Jünger, die am 6rab des Meisters trauern. Welch herrlichen Gewinn bätt’ er getragen, Des Wissens reichster Schatz, der nun verschlossen, Dem Vaterland, der Welt in künft’gen Cagen! 6s trieb dich ewig vorwärts, unverdrossen Hast du gekämpft, bis du den Sieg errungen, Bis sich des Lichtes Pforte aufgeschlossen. Dir waren heimisch unsres Weltcheils Zungen: Was Hellas, Rom Unsterbliches geschrieben, Des Briten Lied Begeistertes gesungen, Der Lusitanier, Spanier, beiss im Lieben, Der Jtaliener, Deutsche und fraitzose Geschaffen, von der Innern Glut getrieben, Das sprach Zu dir im lieblichen Gekose Der Muttersprache. — Jm sarmat’schen Horden, SXohin gerufen dich des Schicksals Lose, Fjast du gelauscht des fflickiewicZ Hccorden, Hnd was der Leche, Serbe und der Russe Hns Licht gefördert, ist dir kund geworden, flßnemosyne bat dich mit ihrem Kusse Geweibet Zu des Vaterlandes frommen, üm ausjuspenden von dem Überflüsse. -Dun hat der Cod von uns dich weggenommen, Mr sab’n die Saat so herrlich sich gestalten, Der wahre Grntetag, er wird nicht kommen ! Das ist’s, warum wir des Geschickes (Halten Verklagen, das so früh dich uns entrücket, (Harum wir trauernd uns’re Hände falten. Jch weiss, du standest einsam, unbeglücket, Dass dir, wie mir, kein Glück war hier bescbieden, Dass dich im stillen Haus kein Leid mehr drücket. Jch gönne dir den tiefen, ew’gen frieden; Doch werd’ ich, bis sie mich Zu Grabe tragen, Dass du, mein Cbeuerster, so früh geschieden, Dass du uns wardst so früh entrissen, klagen. - <3? ölarum sie, wert, dass Sänger aller Zungen Sie priesen von Homer an dem Hellenen, Jndem sie keiner weicht von allen jenen, Hn die den Dichtern je ein Lied gelungen, Von welcher so mein tiefstes Sein durchdrungen, Dass ihr allein geweihet all mein Sehnen, Von mir nur in der Sprache der Slovencn fragt ihr, nicht auch in deutscher wird besungen? Deutsch sprechen in der Regel hier zu Lande Die Herrinnen und Herren, die befehlen, Slovenisch die, so von dem Dienerstande; Den strengsten Dienst dien’ ich, den freie Seelen Gedient, die Liebe schlug in ihre Bande, Dicht darf ich gegen diese Sitte fehlen. 111. Bl. 10. lllai 1834, Nr. 10. Liebesgleicknisse. „Der frühUng kommt, aus Hueti, Bergen, flüssen Hltiiberall tönt ihm der 6russ entgegen, Die ist ein Dichter um sein Lob verlegen, 6r preist ihn in den wonnigsten Brgüssen. Dein Lied allein mag nicht den Len; begrüssen, Singt nicht den Sommer, nicht des Herbstes Segen, Den Schmer; nur, den du leidest ihretwegen, Klagst du, den herbsten, tiefsten, dennoch süssen". „,,®ohl spiegelt sich in ruhig klaren Seen Mit Sternen, Sonn’ und Mond der Himmelsbogen Qnd mit den Bäumen, die am Ctfer stehen. Doch kommt des Sturmes öuth herange;ogen, So müssen diese Bilder untergehen, Der See ;eigt nur das fluten seiner Mögen"". — III. Bl. 24. mal 1834, Ilr. 21. «3? Me der, dem alles, was er mitgenommen, Geraubt der elemente wildes Streiten, Der ganz allein dem fßeeresgrab, dem breiten, Hn ein verlass’nes 6iland ist entkommen, nachdem er aller Berge I)öb’n erklommen, Dach einem Schiff gespäht nach allen Seiten, Herzinniglich sich freut, wenn er von weiten Die flagge eines fahrzeugs wahrgenommen, So freu’ ich mich, ich, dem umtobt von Mögen Gin wüstes Giland ohne dich das Leben, Ganz einsam, rauh und kalt, vom Grau’n umzogen, Menn ich erspäht, nachdem mit Hngst und Beben Mein Blick die Gegend ringsherum durchflogen, Die Bänder nur, die deinen Hut umgeben. III. Bl. I. c. & Prešeren. 2 Mie brünstig sehnt sich, wer an dunkler Stelle Gefangen sitzt im unterird’schen Grauen, Das firmament, den heitren Lag zu schauen, Zu seh’n die Sonne, die des Lichtes Quelle! Doch tritt er von des Kerkers finstrer Schwelle Sogleich ein in den F)immelsdom, den blauen, So wird er sich kein Hug’ zu öffnen trauen, Geblendet von der ungewohnten Helle. Mie sehn’ ich mich nach ihrer Hugen Scheine, Der Sonnenlicht ist meinem innern Leben, Der Lag und Dacht erschafft im Herzens- schreine! Doch seh’ ich sie an mir vorüber schweben, Sie, die in stiller Glorie strahlt, wie keine, Dicht wag' ich meinen Blick emporzuheben. III. Bl. I. c. ,3? Ktobl g ross war, Zoggenburg, mein Schmerzgeselle, Dein £eid, von meinem wird es übertroffen. Zuletzt ward sie gerührt, und du sahst offen Dann jeden Zag das fenster ihrer Zelle. Vom frübrotb, bis sie schwand, des Zages Helle, Sahst du zum Kloster hin mit sel'gem hoffen, Dnd als die letzte Stunde eingetroffen, Hieng noch der Klick an jener theuren Stelle.