MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES •«■flmrtu IIb wwf» nk?k«il «MnUlrk IM 1,|fl «laadilltBlIch L.'? Rp« Pprtirttungigrtflhii bti Licfarung to Strairbaod niOgllch rortoi M Abholm la iu OMchartittellt 1 monttllch RM 1,10 («inir) lu.l Rpi foatieltungtgebahO ond M Rpf Zuitell- gabOhr. Btiiialnainiaan wardaa bot gagcn Voraini«DdaBg 4«i Vtnmlpraiaa* and dar PortoiutlagaD lugetandrt VarUf n« fcteimaltoag Marbnrf a. *. Dm. tadoiiM N.. •• Parnrafi Nr »•«». Ak II Ubi Incteüit wwkUgU.^ ta MomnMttug. BrngapraU IIb vmm* iak?k«i1 «MaUlrk IM S Ifl «laadi^iaBlidi "i ®?i*U •m'?' arraichbar Un*arlangl# Zuachrlft« wardw 1»,« Rpi Poataaltuagigabflhri b«i Liafarung to Strairbaad niOgllch rorto. b«t Abholm la däi Oasrharttttella Ji!? n I ,, Po^icberkkonfo WIbb Ni 54,608. RM AH^ch durrb Poat monatlich RM 1,10 (atnar) lu.l Rpi MMtialtungagabOhr) ond M Rpf Ztutell- Gaactairtaatallan in ClUl. Marktptatr Nr. IJ. Warnruf Nr. ?. and in Pettar Ungartorgai*« Nt i. Paramf Nr. 89. gabOhr. Btsialnainiaar^ wardan bot gag« VorainaandaBg d«i mnialptwaa* and dar PortotutlagaD lugetandet Nr. 279 — 85. Jahrgang Marburg-Drau, Mittwoch, 6. Oktober 1943 Einzelpreis 10 Rpf imerschOttcriich im Slcficswuien Deutschland kann mit Ruhe und Glauben der Zukunft entgegensehen Europas Presse zur Rede Dr. Goebbels' Vt'ilfbild MH d^m RItlerkrcaz zum Krie qsverdienstkrenz aurgejetchnet Im Rahmen einer Großkundgebung der NSDAP, im Berliner Sportpalast am Ein-tedanktag wurden drei Angehörige des deutschen Landvolkes mit dem Rittor* kreuz zum Kriefjiverdlenatkreuz ausgezoichnel aU Ausdruck des DanltFg der deulfichen Nation an das deutsche Landvolk Unser Bild zeigt die mit dem Ritlerkreuz zum Kriegsverdienstkreuz ausgezaichneten Männer (von rechts nöch links): Milltärvorwaltungs-Vizechef Körner, der Bauer Zsrhirnt, MilitSrverw«]-tungs-Vizechef Dr. Fritz Reinhardt und Rilterkreuzträger ff ■ Sturmbdnnfühier SkorzenY, der Befreier des Duce vom Gran Sasso, dar im Auftraqe des Führers die Verleih unq vornahm. In Stalins Auftrag Wyschinskys Mittelmc«rpolit. ric. Di« GroBkundg^ung Im Berliner Sportpalast tmläßllcb des Erntedank* tag«! des d«utscheo Volkes und die Redau des Relciismlnist«Ts Dr. Goebbels sowie des Reichsbauemführers haben tiefen Widerhall gefunden. Es wird unterstrichen, daß das deutsche Bauernvolk atich in Zukunft dafür sorgen wird, daß der Krieg auf diesem wie auf allen anderen Gebieten für Deutschland und mit ihm das junge Europa gewonnen wird. Unser Ziel, nSmlich die Erringung «Ines siegreichen Friedens, der uns Lebens-nnd Entwicklungsmöglichkeiten gibt, wie si« der Größe und dem Ausdehnungsbedürfnis unseres Volkes entsprechen, darf unter keinen Umständen wieder praisgegeben werden. Das deutsche Volk muß, wie Dr. Goebbels betonte, durch das tiefe Tal dos Leides und der Schmer-Ben dieses Krieges hindurch, wenn wir •uf di« Höhe steigen wollen. Es dürfen und werden in Deutschland niemals Br-•igniss« eintreten, wie sie sich in den JuMtagen in Italien zutrugen, denn erstens steht an der Spitze des Reiches der Führer und nicht ein verräterischer KOnIg. Und überdies gibt es In der ge-s«int«n deutschen Wehrmacht keinen Soldat, weder Marm noch Offizier, der •in« feige Unterwerfung über di« Ehre stellen würde. Schließlich Ist aber auch dts deutsche-Volk selbst polltisch zu reif and TU mündig, als daß es nach der dornenvollen Lehre eines November 1918 ein rweltei Mal auf scheinheilige Lügen seiner Gegner hereinfallen könnte. Aber auch unsere Front kann nach wie vor beruhigt sein, denn sie kämpft diesmal für eine Heimat, die ihre Opfer nicht nur kennt, sondern sie auch versteht und würdigt, te. die sie soaar ver-Ment. Und diese Heimat legt die HAnde dnb Führerhauptquartier, 5. Oktober. Das Oberkommando der Wehnnacht gibt bekannt: Am Kuban-Brückenkopf wurden starke Durchbruchftangriffe der Sowjets blutig abgewiftsen. Am mittleren Dnjepr, in der Mitte und an einigen Stellen iin Norden der Ostfront scheiterten örtliche Angriffe des Feindes. Dabei kam e« besonders im Gebiet der Pripjetmündung und westlich Smolensk zu heftigen Kämpfen, die zur Zeit noch anhalten. In Süditalien verstärkte der Feind seinen Druck gegen den Ostdbschnitt der Front und landete gleictizeitig dicht hinter unserer Front bei Termolt Starke deu^'cbe KräJte sind zum Gegenaagriff angetreten. Im Anschluß an die Überführung sämtlicher auf Sardinien eingesetzter deutscher Truppen nach Korsika wurde nan such diese Insel befehlegemäß geräumt und alte Truppen einechließlich ihre) schweren Waffen, Geschütze, Panzer, Kraftfahrzeuge und allen Geräten auf das Festland übergesetzt. Unter Führung des Generalleutnants von Sengcr und Etter-lln, der als letzter mit seinem Stabe die Ineel verließ, ist hier In ständigem Kampf gegen nachdrängende Badoglio-Truppen, Gaulllsten und Amerikaner und gegen eine starke feindliche Überlegenheit zur See und In der Luft erneut eine einzigartige Leistung vollbracht worden. Nicht einmal die Einschiffung unserer letzten Sprengtrupps konnte der Gegner verhindern. Ebenso wie die unter Führung von Konteradmlrül Meendsen-Bohlken und Kapitän zur Soe Engelhardt stehenden Verbände dei i Kriegsmarine, die meist mit Kleinschiffa-raum die gewaltige überaetzleistung vollbrachten, haben «ich Transportverbände der Luftwaffe besonders ausgezeichnet. Die eigenen Verluste hei der gesamten Operation sind äußerst gering Am 3. Oktober begann Im Östlichen Mittelmeer eine Landungsoperation aller Wehrmachtsteile gegen die nördlich Rhodos gelegene Insel Kos. In zweitägigen Kämpfen wurde der Widerstand des Feindes zerschlagen und die Inwl besetzt. 600 Mann der britischen Besatzung und 2500 Mann Badoglio-Tnippen wurden gefangengenommen, 40 Geschütze, 22 Flugzeuge und ein Schiff erbeutet. Die Säuberung der Insel von letzten versprengten Teilen des Feinde« Ist Im Gange. Deutsche Unterseeboote versenkten Im Mittelmeer, vor der nordafrikanisrhen Küste, aus gesicherten feindlichen Gelelt-züqen sieben Schiffe mit 59 OOO brt und einen Zerstörer. Kampffliegerverbände griffen Im gleichen Seegeblet einen Geleltzug an und beschädigten nach bisher vorliegenden Meldungen acht größere Schiffe schwer. nicht untätig in den Schoß, sondern sie arbeitet, sie leidet mit, sie nimmt sogar die härtesten körperlichen und seelischen Belastungei] des Krieges auf sieb und steht, gleichgültig ob Vater, Mutier oder Kind, ihrerseits in enlschlossenstem Einsatz ihren Mann. Damit beweist sie der kämpfenden Truppe an der Front e|(M tiefere Dankbarkeit als sie mit Worten jemals ausgedrückt werden könnte. Die Reden Im Sportpalast beherrschen seit gestern auch das Bild der Auslandspresse. Überall In den Zeltungen Europas werden, wie berichtet wird, die Ausführungen Dr. Goebbels und des Reichsbauemführers ausführlich wiedergegeben und überall unterstrichen, daß Deutschland mit Ruhe und Glauben der Zukunft entgegensehen kann. »Deutschlands Einsatz an der Front und am Pflug ist die Garantie für Europas Zukunft« schreibt die Osloer Zeitung »Aftenposten«. Andere Blätter, wie das Pariser »Aujout d'hui« hoben In Schlagzeilen hervor, daß Deutschland den Krieg bt« zum Siege fortsetzen werde. »Die deutsche Vergeltung des Bombenterror« wird kommen«, heißt es in der Uberschrift der Kopenhagener Zeitung »Faedr Rel Andet« Auch die Feststellung von Dr. Goebbels, daß es In Deutschland keine Opposition gegen den Krieg gibt, wird vielfach, so in Sofia, herausgestellt. Aus der Fülle der ersten Pressnstimmen, die bisher vorliegen, sind u. a. die Befruchtungen der Bukarester »Yiatza« bemerkenswert. Deutschland hat nicht zu wählen zwischen Krieq und Frieden, sondern nur zwischen Sieg oder Vernichtung Das Belgrader Blatt "Obnova« flchrelbt, Feindliche Fliegerverbände unternahmen Während des Tages und In der Nacht Terroranqrlffe gegen Orte im Rhein- Main- und Saargebiet Besonder« schwer wurden die Wohngebiete der Stadt Frankfurt-Main getroffen. Weitere Zerstörungen werden aus Offenbach, Manheim, Ludwigsbafen, Worms und Saarlautern gemeldet Von Luftverteldi-gung«kräften wurden gestern 41 feindliche Flugzeuge, vorwiegend srhwere Bomber, abgeschossen. tc Madrid, 5. Oktober Unruhe und BeBf>rgniB über die Aktivierung des deutschen U-Bootkriege« machen sich in steigendem Maße In London bemerkbar kabelte am Mittwochmorgen doi dortige Korrespondent 3a|or seinem Madrider Blatt »Ariba« Zum Ausgiingspuukt seines Berichtes nimmt er aus einem Hafen dflr kanadischen Ostküste stammende Informationen nach denen die deutsche U-Bootwaffe dort ihre Aktivität wieder zu erkennen gegeben habe. Im engli sehen Publikum erinnere man sich hier bei der kürzlichen Erklärung Churchills und anderer britischer Reglerungsmitglieder, das die U-Bootgefähr wieder ,im Wachsen sei, was umsomehr unangenehmer empfunden werde, als gerade Im bevorstehenden Winter die Krleqsmaterlal-versaroung der Briten und Sowjets durch die Vereinigten Staaten in größerem Stil durchgeführt werden soll. überlebende des kürzlich Im Nordat-Inntik torpedierten Geleitzuges, bei dem bekcinntllch dreizehn Zerstörer versenkt wurden, bezeichnen diesen Angriff als den schlimmsten der bisher überhaupt auf Geleitzilge durch U-Boote durchgeführt worden ist Die Deutsrhen hätten dabei eine neue Angriffstaktik anqe-wandt Die VeTsenkungsziffem werden von englischer Seite geheimgehalten Die Admiralität erkläre lediglich, daß die Anstrengunqen zur Sicherung der Geleltzüge verdoppelt werden Aber trot7dem habe eine Alarmstlmmiinq we-qen des Tonnaqeverlnstes einqesetzt Man verhehle sich, so schließt der Korrespondent, jedenfalls nicht, daf< die U-Bootk.impagne neu entflammt Ist Die neue Aktivität hat jedenfalls der Handelsflotte der Britten und Nordamerikaner schon bedeutende Verluste beigebracht. Daß die britischen Besorgnisse zu Recht bestehen und die Feindflotte bereit« so empfindliche Verluste erlitten hat, daß an eine so gern gerühmte »Be- I Dr. Goebbels hob« eindeutig und klar geredet und aus seinen Worten sei die Siegesgewißheit d«s deutschen Volkes zu vernehmen gewesen Im Emst des Kriege«, der dem deutschen Volke auf-gezwungen wurdi ' und ihm schwere Opfer auferlegte, blicke die deutsche Führung ohne lllMiOneD auf die Tatsachen. Das deutsche Volk arbeite, weil e« die Wirklichkeit kenne und Zuversicht auf die eigenen Fähigkeiten besitze, opferbereit und entechlossen. In Helsinki betonen die Blätter, daß Deutschland im vierten Kriegsjahr über eine höhere Brotration verfüge, als zu Beginn des Kriege«. Diese Tatsache sei der Beweis dafür, daß die Ernährungs-lage in Deutschland auf fester Grundlage stehe. Sodann unterstreichen die finnischen Blätter aus der Rede de« Reichsministers besonders die Stellen, die von der Standhaftigkeit des deutschen Volkes gegenüber dam Luftterror und der Unerschütterlichkelt des Sieges-willens sowie der Entschlossenheit, den Krieg siegreich zu Ende zu führen, sprechen. In Madrid haben die Worte von Dr. Goebbels, daß niemand, ddr in diesem Kriege die Waffen streckt, auf Mitleid rechnen kann, den stärksten Eindruck hinterlassen »Alcazar« unterstreicht besonders die Feststellung, daß Deutschland genügend Streitkräfte besitze, um die bolechewistische Armee in Schach^ jju halten. Auch in der Türkei bringen die Blätter di«» Reden fast durchweg auf den Titelseiten. »Cumburijet« und »Yen Sa-beh« hoben hervor, daß der Feind olnes Tages den Sieg der Operationen Im Osten begreifen verde. Die deutsche Luftwaffe führte in der vergangenen Nacht eine Reihe von Einzelangriffen gegen wichtige Objekte in England durch. An der westfranzösischen Küste kam es in der Nacht zum 4. Oktober zu einem Gefecht rwischen leichten deutschen Seestreitkräften und britischen Zerstörern Ein feindlicher Zerstörer wurde torpediert und auf einigen anderen zahlreiche ArtlHerletrefer erzielt Der deutsche Vorband kehrte mit geringen Schäden In seinen Stützptmki zurück. herrschung der Weltmeere« nicht mehr zu denken ist, geht auch aus dem gestrigen OKW'Bericht hervor, dei eindeutig die gezwungene Verzettelung der britischen Schlagkraft zur See doku-msntlert. Trotz der Überlegenheit der feindlichen Seestreitkräfte gelang unseren Trupp'?n, sich ohne nennenswerte Störungen von Korsika abzusetzen. Diese Tatsache zeigt, wie schon bei der Räumung Sardiniens, daß die anglo-amerikanlsrhen Flottenstreitkräfte durch die Tätigkeit unserer Kriegsmarine In Zusammenarbeit mit der Luftwaffe aber auch durch die Bindung auf den Kriegsschauplätzen In Ofltasien zu Aktionen gezwungen sind, die Ihnen einen emstlichen Eingriff in unsere Kampfhandlungen selbst In frontnächsten Zonen nldit mehr gebieten. Diese offensichtliche Schwächung der Kriegsflotte der Gegner findet In dem kühnen deutschen Unternehmen auf die Insel Kos an der kloinaslatlschen KOste ihre weitere Be-stätiqung Auch hier zeigte sich eine empfindliche Lücke In der qroßspreche-rlsch Immer wieder angekflndlqten Be-herrschunq des Mittelmeeres durch unsere Gegner So Ist es nur zu verständlich. mit welchen Besorqnlssen man bei den Feindmächten der weiteren Ent-wlcJilung der Dinge entgegensieht frk) Sie on^anfsierten den Aufruhr Italien und des Jadenproblem dnh Rom, 5. Oktober Zum Judenproblem Im neuen Italien nimmt der Sender der fasrhistlschen Regierung in einem längeren Kommentar Stellung Nachdjem er betont hatte, daß das Judenproblem für den Faschismus eines der allerwlchtigsten Probleme sei, die Im neuen Italien gnlößt werden müßten, erinnert er an die frühere Jugend-gesetzgebung, die niemals verwirklicht worden sei. Welter wird ausgeführt, daß die Gesetze, die die Reinheit der Rasse erstrebten, doppelsinnig gewesen seieni man habe sie nur in den wenigsten Fäl- Während auf dem Balkan die deutschen Truppen la scharfem Zupacken allf-ji Auswirkungen des Badugliuverrats begegnen und die Vernichtung der immer offener zum Bolschewismus sich be-konuenden Banden und ihrer Heliere-helfer täglich weitere Fortschritte macht, ist inzwischen in London ein groteskes Feilschen zwischen den dort befindlichen [anigrantencliqubn um die zukünftigen Schicksale d(n balkanlcinder ausgebrochen. Dieise bisher von Churchill und Roosevelt bezdhlten Gruppen betreiben zwar nach wie vor ihre deutschfeindliche Politik. Aui der anderen Seite haben sie jedoch voi den Sowjets Angst. Sie möchten deslialb von der englischen Regierung »Sichtiiunqen« erhalten für den Fall, daß der »Bolschewismus nach den Balkanländein qelanqen«' könnte Kurz, sie betreiben pne Politik einer prf>brl-tischea und zutfluich ontlbolschowistl-sehen Front, did qerade von den otfl-zlellen Kreisen Londons in den letzten Wochen al« ein lücherllchfts Phantom bozeichji»»t und duf das schärfste abgelehnt wurde. Li&ß s«,hou die Bildung des !K>genann-ten »Mittelmearkomitees«' in Alqler In das die Sowjet« keinen Gerinqeren als ihren stellvertretenden AuUenkommissar WyschJnsky entsandten, keinen Zweifel an der enoen Zusammenarbeit zwischen Moskau und Lorvdon auch im Mittelmeerraum, so wird der britische Pakt mit den Sowjets |e^zt durch weitere Erkliirunqen qut unterrichteter Kreise aus der englischen Hauptstadt beleuchtet, die sich scharf gegen die Tet>den7en doj Balkanejnl-grantnn wenden. Man bezeichnet deren Pläne kate<|orisch als »eine politische Zielsetzung, die zu keinem Ergebnis führen könne« und man bestätiqt noch einmal, daß London, aber auch Washington »nicht bereit seien, gegen Ihre Alv kommen mit Moskau Irgendwelche Besprechungen über die entsprechenden Länder zu führen, es eel denn Im Zusammenwirken mit Mr>skau.« Nicht uninteressiert an diesem Dementi, das zweifellos jeden sowjetischen Argwohn zerstreuen und die unbedingte Gemeinsamkeit des anqloÄmorl-kanIschen und bolschewistischen Kurses unterstreichen soll, ist die Tatsache, daß hier die Befuqnlsse des neuen M'lt-telmeerkomltecK, die zunächst auf Nord-afrlkaprobleme und die Verwaltunq der len und höchstens an der Peripherie des Landes mit einiger Gewissenhaftigkeit ausgeführt. An Hand zahlreicher Fälle wird daran erinnert, daß der Spionagedienst der Anglo-Amerlkaner sich hauptsächlich auf indische Elemente stützte Der Verrat an dem treuen deutschen Bundesgenossen sei jüdischen Hirnen entsprungen Am Morgen nach dem Ba-doglio-Putsrh hätte das Italienische Volk überall die Juden am Werk gefunden. Juden hätten die Plündertmgen organisiert und Aufruhr gepredigt. Der Faschlsmui« fordert daß die Juden unschädlich gemacht würden Die Juden ntüßton aus dem nationalen Leben der neuen Italien verschwinden, denn die Srhwarzhemden wollten nlcbt zum zweiten Male einen Dolchstoß erhaltea. I besetzten Italienischen Gebiete eingo-schränkt waren, jetzi audi .offiziell auf den Balkan uii'' lir ciul dt;ii qtsamtcn Mittelmeerraum ausgedehnt weidon. Dajüit entschleiert sieb inu.. t n. nr lids Bild des Sowjeteinflusses in diesen Räumen Ehirch s-elii ötandLcfeö Bohren 'n London und Washinqton hat Stalin selbst die konservativen Uu^ nicht hundertprozentig sowjethöriqen Kreise in den plutokratischen Hauptstädten so mürbe gemacht, daß man jetzt die Bolschewi-slen in alle wichtigen Baratunqfn mit hin«inrummt. Auch wenn die Angloamerikanei dabei die Hoffnung hegen solltt:.i, durch derartige gemeinsame Erörteruiju-n allzu weitgehende bolschewistische Forderungen abzudrossebi, so dürften sie sich in diesen Brwartunqen sehr bald getäuscht sehen. Wie hart und rütk-sichtslo« die Bolschewisteji in alle schwebenden Fraqeu einqreifen wollen, reiqt schon die Ernennunq WyschinsJtvs, der sich durch die rücksichtslose Re-kämptunq jeglicher Opposition in der Umgebunq Stalins einen gefürchteien Namen macjite Man erzählt sich und zwar nicht mit Unrecht, daß selbst die bartgesottesten Bolschewisten «ehr blaß würden, wenn sie auch nur das Gerinq-ste mit diesem ersten Staatsanwalt der Sowjetunion zu tun bek immen Seine Stellung In den polnischen Machtkämpfen der Verqanrrftnhett, d«p 'hm neben den Chefs der GPU den Charakter eines der blutiqsten Henker der Weltne-schichte eintruq, e.nde*e erst im Sommer 19.19, als er zum Mellvertretenden Präsidenten des Rati*s der Vollcskom-mi&snre nmann' wurde. Es qibt ein Dutzend solcher stellvertretender Präsidenten, aber es gibt nur elnon stellvertrc-tendeJi Aiißenkomm'ssar und dieses Amt wurde für Wvschlnsky Anfanq September 1942 qsschaffen Er bekleidet es noch heute, und er wird es auch um die WIchtiqkeit seiner offiziellen Stellunq zu hrtonen, während der Tat'nkeit In der Mitfelmeerkomm1fitadt nirfirk Flflchtlg« itÄlienische Soldaten berichten von Aufstand, Entwaffnung und Mord, von trunkenen Vcrbrüderungsszencd zwischen Bfidogiioelomentfn, i)rltlschen Agenten nnd Bnnditenführern. Diesem Chaos marschieren wir entgegen. Beiderseits dör schmalen Straße sl-rhern ^f-Jägef nnd Uslaschasoldaten. Die Spitze hat die Pnßhfthc schon über-wunijen Da knattert wildes Fouer von der Bcrgsptlze, prasseln die Geschosse auf die Straße herunter. Die Geschütze sind blitzschnell in Stellung gegangen und nehmen den Felsengipfel unter Fouer. Mit rollendem Echo krepieren die Grnnalen. Links der Straße wird ein Masrhiiipnqrwclir in hartem Zugriff nie-flrrgok.implt. Cine halbe Stunde nur d.iupil der Spuk Weiter. Wir passieren fine Kolonne du?firl)riinntf;r Italicnl-scIier Ldsiwngcn Dio Tn'immer qualmen noch Wrlch ein Drania mag sich hier abqe'-pirU h.iben^ Wci war hier Feind, wer rrcund? Die uachston Btsvne sind wieder vom Ft'ind hosolrt. Die Spüre schlägt einen Anqrifl cib. Die Banditen brüllen, Wei-b(M kroisrhcn dnzwi'chon: »Wartet, Si bwabas, wir werden euch «rhlachlenl» Df-r Banditonruf, dm rlie ff-.J«r Du englischen Leser aufzukl&ren über dis verhängnisvollen Irrtümer der durchschnittlichen Presse- und Rundfunkbc-richtc über die Bandenkämpfc auf dem Balkan unternimmt die enf^liscbe Zeit-sciu-ift »TnKle«. Sic versucht die Anhänger MihailoM'itschü in einen vorteilhaft I ubstchenden Get(ensatz zu den kommu-: nistischcn Banden zu brintJen und erklärt, I die Kommunisten könne man ledif^-' lieh als Hcckenfchützen bezeichnen. Es teico meist ({ar keine Serben, sondern ; irj^endwclche Ausländer. So hutOe z. B ; I dor bekannte Anführer einer dieser Ban- j 1 donjn schweren japanischen Liiftangriffrn gegen die nord-nmeriknnischen Sireilkräfte und die LIS-A-Luftwalfe In China. Durch die rechtzeitig eröffneten Operationen ist, wie rlie lpt7ten Frontherichte bezeugen, der i'lan eines Luftancirifin auf Japan v(in chmciiisrhen Stül7.pudkt<»n aus we-nnistiTiS zur Zeit völlin vcruitelt worden. Narh Ansicht Her militarischan Sach-vorstandirren wi^aen die Erfolge dar ja-panischrn Luffwjfl»* umso schwerer als morlen e Verkehrswege Im chinesischen Hinterland, die durch die japanischen 1 uflflnririffo ebenfall« schwer beschädlat wurrlen, sn Zahl liufi^rsl gering sind A\]f\erflem Ist die US A-Luftwflffe Hie tei Kuomintang und den diinesiechen Kommunisten. Auch diese Entwicklung l«t, Meldungen au« Tschungking zufolge, der Moral der Tschunking-Truppen «ehr abträglich gewesen. Die Kommunisten haben bisher alle Vorschläge, sich vorbehaltlos Tschiangkaischek zu unterstellen, abgelehnt. Nach Aussagen de« IJSA-Marineamtes bestand nach Pearl Harhour im Pazifik olne japanische Überlegenheit von 3 oder 4;1. Natürlich empörte sich In den USA die öffentHcJie Meinung und ver- das kriegsgcrichlliche Verfahren gegen Konteradmiral Kimmel und Generalmajor Short, die zur Zeit des japanischen Angriffes auf Pearl Harbour Komman-d.inten auf H.iwai waren, erst nach dem Kriege stuttiioden boII. Der überraschende Angriff der japanischen Luftwaffe auf die im Kriegshafen Pearl Harbour auf Hawai ankernden nordamcrikanischcn Pazifikflotte erfolgte in den frühen Morgenstunden des 7. Dezember 1941, Er wurde mit verhältnismäßig geringen Kräften, nämlich 21 Tor- langte energisch dl» Bostrafung der für , podoflugz<.'ugen, 48 Stukas und 36 Born-die schwere Niederlage verantworflichen ' bcrn, durchgeführt und halle irolzdcm Minner Auch im Kongreß gab es .An- j einen gewaltigen Erfolg. Nach einem fragen und Anklagen. Allein Ronsevelt amerikanischen Eingeständnis, das jetzt und «eine Hiritermänner verstanden es. I erst nach Jahresfrist vcrftffenllicht wurde. Immer wieder die Angelegenheit zti l wurden acht Kriegsschiffe versenkt oder hfntAr+re.iben Schließlich haben die Kri- 1 aufs schwerste bcschädigi Dns Schlachf-tiker ref^t behalten, die von Anfang an schiff Arizona" (321K)0 Tonnenj sank h sher den einjigeri aktiven Teil der , d!« Meinung äußerten, daß die tlSA- Reglening da« grftßf« Interesse daran habe die Vorrjünge von Pearl Harttour Krirqsmaschine Tschungking bildete, volliq lahmgelegt. Prsatr. Ist ntir nntar Aufwand von viel Zeit und Mühe m bn«'-hnflen. Die «hsoluto Unfähigkeit T«irhMnnkings in irqendeineT Form zum f le(ipn*;chlag genen die Jnpaner ansTii-holen, i'it vnn Tschiangkaischek wiederholt m't dem Mangel nn verschiedenem Kiirnsmateiial begrünflet worden. T)'17u kommt atif Innerpnlitlschem nebtet di» Immer größer werdende Spaltung 7wi";rhen der nationalen Volkspar- sofort, die Schlachtschiffe »Nevada«, »Oklahoma«, »Calitornia« und »West Virginia« wurden schw«r beschädigt und kampfunfähig gemacht, ebenso di« modernsten Zerstörer, »Shaw«, »Casiin« und »Downes«. Ferner erlitten die Schlacht* schiffe »Pennsylvania«, »Maryland« und •Tennessee« sowie die Kreuzer »Helena«, »Honolulu« und »RaU'igh« Beschädigungen, desgleichen der Wasserflugicuglrä-gcr »Curliss«. Bisher 150 feindliche U-Boote vernichtet Eine fapani.sche Bilanc dnb Tokio 5. Oktober In Vorbindung mit dor Meldung des kaiserlichen Hrtuptguartiors, daß japnnl-scho Marlnestreitkräfte und Einheiten dor Luftwaffe im Verlaufe des Monats Snptembcr sechs feindliche U-Bnote versenkt hätten, berichtet »Tokio Nitschi Nitschia d.iß seit Reginn des Groftost-asien-Krieges insgesamt 150 feindliche Unterseeboote vernichtet worden seien. soweit fils mfigllch tti verschleiern Nachsniel von Pearl Harhour Da« aufgeschobene Krleqsgerlchttver-fahren tc Bern, 5. Oktober Das USA-Ministerium uncl das Krietfs-deparlement veröffentlichen, wie die Schwelzerische Dcpeschcn-Agentur meldet, oine gemeinsame Erklärung, wonach Unsere Währung ist stabil Ein Wort zur »wertbeständigen« Anlage des Geldes Der Reichsünanzrainistcr sprach Baiia, & Okiotm Mord an Wehrlosen ihr Geichift glateh den Henktrn im Mittelalter auch du britiachen Mordbrenner iich im 9igen0n Lande keines großen Ruhme» erheuen, igt verständlich, desäleich ihre große Sorge um die Zukunft. Sie denkert schon letzt an die Zeit, da sie nicht mehr Phosphor und Bomben auf Iriedtiehe Städte werfen können. »Was sollen wir dann machen?* ist die Frage, die vor ihnen aufiaucht und in einer USA-Zeit-tchrifl gestellt wurde. Es sei nicht anzunehmen, daß sie im Privatleben soviel verdienten wie Jetzt bei der Luftwaffe. Auch mit der Beschäftigung in der Zivilluftfahrt werde es sehr schwer sein. Erstens würden die Zivilpiloten keineswegs so gut bezahlt wie Bombenwerfer una zweitens hätten die Verkehrsgesell-»eha/ten auch eine begreifliche Abnei- Jung gegen rücksichtslose Flieger, Im 'riege solle man waghalsig sein, in Friedenszeiten fleißig. Wie man sieht, betrachten die Mordbrenner ihre Zukunftsaussichien keineswegs als sehr rosig. Doch hat »News V/eek* bereits eine Verwendung für sie. Wenn der europäische Krieg schneller zu Ende sein sollte als der in Asien, (fonn ißn/i^en t/fg ^ngliaehen Ftfoger fa tm parlHaeften Raum wettar Bombs» Werlte. mHmi das Blatt Wie es wissen will, sei eine große Anzahl englischer Flieger sehr erfreut über diese Aussicht, weil sie dann noch nicht auszumustern brauchen und ihr einträgliches »Gewerbe* noch eine Zeitlnng weiter betreiben könnten. Dieser echt britische Zynismus kennzeichnet den Charakter unserer Feinde, die selbst Krieg und Mord an der Zivilbevölkerung als Geschäft betrachten. In den Klauen des Juden Ren£ Mayer »Seit Rothschilds Machenschaften von Waterloo das größte Geschäft« — Frankreich muß zahlen dnb Paris, 5. Oktober | sische StÄdte zu zerstören. Frankreich Die Zeilung n.Mi,tin« beschäftigt «ich : ^fhle vierfach an die Nordamerikaner: In oinem Art^kol mit den üblen Finanz- ! werde rs die Vorsch(l9r«ie auf Hold zu- mctho<1en der Juden und Nordamorika- j rück^ahlen müssen, 2. werde es Zinsen nor In Französlsch-Nrirdafrika. Washinf]- - rflhlen. 3 werde es bezahlen, um Oak^aUkli 4m AmlMH MOeB UbafuSaflMMWlOMHD pomt Tk. Rodolf RialuML b Anwesenheit von Oberprlsfdent, Oatilel» ter Lauterbacher, Reichsminister für Finanzen, Graf Schwerin von Krosigk, über die Aufgaben der Finanzverwaltung im Kriege. Die Aufgaben könnten nur gelöst werden, wenn in der gesamten Verwaltung die denkbar größten Vereinfachungen durchgeftihrt würden. Jeder Vorschlag, der diesem Ziel diene, werde geprüft. Als entscheidend bezeichnete es der Minister, die Mittel der Kriegführung herbeizuschaffen und die Währung stabil zu erhalten Die Frage, ob dies möglich sei, müsse mit einem eindeutigen Ja beantwortet werden. Auf alle hiermit in Verbindung stehenden Probleme hinweisend zeigte der Rcichsminister den Weg der Rationierung und der Preiskontrolle Durch diesen Weg verliere das Geld zwar einen Tel! der Kaufkraft, werde aber auf der anderen Seite zwangsmäöig gehortet Das Geld behalte seinen Wert, so daß wir ▼OT dem Phänomen stehen eine sinkende Kaufkraft bei einem gUichbleibenden Werf des Geldes zu haben Es werde sich zeigen, daß diejenigen richtig han^ ikfc dMT üMiiiln PaftMi Br vamHttehe In «ftaira Z«8aimnen1iani| ahien umfassenden Einblick in alle Fragen unserer Kriegsfinanzierung, wobei er sich mit Nachdruck gegen alle Gerüchte wandte, als ob dos Aufkommen des WHW zur Finanzierung des Krieges verwandt w^lrde Diese Mittel würden selbstverständlich den Aufgaben zugeführt, für die sie bestimmt sind. In seinen weiteren Ausführungen faßte der Minister die Aufgaben der Finanzverwaltung in drei grundsitzliohen Punkten zusammen; t. Unbedingt« Gerechtigkeit. Es müsse die volle Gewähr dafür gegeben sein, daß unter gleichen Verhältnissen niemand mehr oder weniger Steuern zahlen müsse als anders. 2 Wirtschaftliches Verständnis für gegebene Notwendigkeiten 3. Soziales Verständnis für alle Nöte und Leiden der Menschen Diese Haltung müsse sich auch in den täglichen Formen des Verkehrs zeigen Zum Abschluß seiner Rede sprach der Relchsfinanzmlnister dem scheidenden ton, 50 »chrcibt das Blatt, habe dorn Dis-sldentenkomltoe In AJgier dio Anwi'n-dung des Pacht- und Leihgewtzcs vgroß-zügig« zuerkannt, dafür aber dos Ausbeutungsrecht der nordafrlkanischon Bercrwoike und Häfen für 9!) Jahr« vor-langt. Die Operationen des Pacht- und Laü^jiaaUai VtfUaödM oicb oau wie lolqlt Wafhir-^taa miolf d»a LmMm lo Algl«r Otld vor. aber kata auMriku^ fditf, TttmtTTr fkamOilidtiM Qdd sos den (nmzMedMD OeltfbettliMlen In den Vereinigten Staaten, in Martinlaue und In Dakar. Das Geld werde nicht etwa geliehen, um Straßen ru bauen oder Landwirtschaft und Handel zu unterstützen. sondern um für die USA Waffen und Flugzeuge ru kaufen, die dazu dienten. Franzosen zu töten und franzö- dle zerstörten SlSdte wieder aufzubauen und 4. trete es für ein Jahrhundert alle Quellen soines Reichtums in Nordafrika ab. Der »Matin« bezeichnet als hauptsächlichen Vermlttloj dlefior Finanzoperation den Juden Rene Mayer, den frikberen PitiMwtw iii aor4lraM0aiackM ■MbateoMillidbaa te gliittniHi M von BÄiiid «oo Mb' «chtM Dia Zettunq lehHeMt »SHt den Machenschaften Nathan von Rothschilds bei Waterloo iet das Geschäft mit Nordafrlka das größte GeachSft Shv-lock iflt bekannt, die Bankiers von Washington aber, in Verbinduno mit jüdischen Finanzteohnlkr find noch zehnmal »schlimmer«. BLICK NACH SUDOSTEN delten, die ihr Geld gespart haben und bisherigen Oberfinanzprisidenten Den- umgekehrt diejenigen verkehrt gehandelt hard seinen Dank und Anerkennung für habf-n die heute »emuohtefi ihr Geld die deleistete Arbeit aus und nshm dann .w^rtbpstHndig« anzulegen i die Verpflichtung dee neuen Oberfinanz- Dcr Minister setzte sich dann auch ' Präsidenten vor, tc Ungarische Dörfer stellen sich auf Sparsamkell um. Die ungarische Küche war in Friedenszelten durch ihre Schmackhaftigkeit berühmt Allerdings benötigte man zur Aufrechterhaltung des guten Rufes solche Mengen von Fleisch, Fett und anderen Nahrungsmitteln, die derzeit in genügender Menge nicht zu haben sind Um auch an die Hausfrauen auf dem Land« mit Ratschlägen übe« zweckmÄfllges Kochen heranzukommen, entsendet die Organisation der staatlichen Jugendorganisation und filhrung seit kurzem modernst eingerichtete Fahrküchan mit Personal in sM 'liehe Dörfer und C höfte Ungarns und läßt •n Ort und Stelle sparsnmes Kochen vor-fflhren tc Gegen jede tJnterwflhIung der Inneren Front In Ungarn. Die Ungarische Inneren Front auftritt. Nationalsozialistische Partei anter dar Führung des Grafen Fldello Palffy hat eine Deklaration angenommen, die gegen die Unterwühlung der Inneren Front gerichtet Ist Die Erkl'lrung betont, daß kein guter Ungar den Versprechungen des Feinde« Glauben schenken dürfe. Wenn er es trotzdem tue, so müsse der Stant ihn als Verräter behandeln Ganz scharf wendet sich die Partei gegen jene, die die Innere Front mit Irgendwelchen Schlagwörtern schwächen und auflösen wollen Die Ungarische Nationalsozialistische Partei erinnert an die Wühlarbeit im Jahre 191fl und erklärt, daß sich dies nicht wiederholen dürfe. Sie stellt Ihre Unteretfltrung ledern zur VerfÜminri der neaen dJt Feinde dar Musterbeispiel britischer Heuchelei »Ceramlcx-Unlergang nach zehn Monaten eingeslandcn dnb Berlin, 5. Oktober Mit einer Verspätung von zehn Monaten wurde britischetseits jetzt der Untergang dos vom U-Boot des Kapttän-leutnants Werner Henke am 6. Dezember 1942 westlich dei Azoren versenkten britischen Fahrgastschiffes »Ceramikt (18 713 brt) bekanntgegeben Dio Behörden Südafrikas, so bemerkt Reuter, hätten jetxt ihre Zustimmung zu einer Veröffentlichung gegeben Die Briten sind über das Schicksal des Dampfers »Cera-mlc« durchaus nicht im ungewissen geblieben, denn drei Tage nach der Versenkung des Schiffes gab dns Oberkommando der Wehrmacht im Rahmen einer Sondermeldung auch die Versenkung der »Ceramic« unter namentlicher Nennung des Schiffes bekannt. Als die Briten, wie üblich, den Verlust dieses großen und wertvollen Schiffes ableugneten, wurden deutscherseits auf Grund des Berichtes von Kapitänleutnont Henke weitere Einzelheiten bekanntgegeben, die am Schicksal des Schiffes wie der Schiffsinstfssen nicht die Spur eines Zweifels ließen Ferner wurde — auch in deutschen Rundfunksendungen — die Aussage des britischen Ploniersnldaten Eric Munday (Dienstnummer 2,148.743, tius Thomton Heath, Foulsham Road, 19, Surrey) veröffentlicht, der vom U-Boot zwischen Schiffstrümmern und Hunderten von Toten, die in Ihren Schwimra-' Westen hingen, als einziger üherlebendor I Hulgefischt werdfn konnte. j Trotz dieser Tats.ichen vorschwiegen j die Briten damals den Verlust des Schif-I fes und sprechen heute noch vom »spur-I losen Untertiarig« und der »Hnnewißbeit ! über das Schicksal dor Reisenden«. Hie-! bei begingen sie dl" Grausfimkeit, die ; Angehörigen der mehr als ^00 Opfer über deren Schicksal fast ein Jahr lang Im Ungewissen zu lassen. Un.SfTP Knrzyn.rl rlunßf71 dnb Technische Hochschule In Unz eröffnet Als 10. Institut im Verband der technischen Hochschulen Groß-doutschlands wurde am Montag die teth-nlsche Hochschule in Litjz eröffnet die I äls Schöpfung cles Führers errichtet ! wurde und berufen Ist, auf dem Wego des Hochschulstudiums völlig neue Weqe zu gehen Die Redeulung der Eröffnung dieser nenen LehrstStte dor Technik wurde durch die Anwesonheit des Reichsorziehungsministers Rust unterstrichen tc Italienisches MlnlslerUim für Devi-IMlwwflHanhailMiu «nfooMat. MwoHni hü mik «IMT MiMnDq dto Aif-Mmm 4h MliUHwIinM flr vkMMfloM md srhIoMen. An seiner StelV w1t<1 Im Fl- nanzm'nlsterlum eine Zentraldlrektlon für Devisenbewirtschaftung und Außenhandel errichtet. dnb Der erste britische Seelord zuriick-getreten. Die Londoner Admiralität teilte, wie Reuter meldet am Montag-rtbepH mit. daß Flottenndmlral Sir Dud-ley Pound um die Entlassung aus sei nem Ämtern als erster Seelnrd und Chef des Flottenstabes aus Gesundheitsgründen nachgesuf'ht habe Der König oenehmigte die Ernenniino Andrew rti"'nnhflfns ru «einem Nachfolger dnb Zunehmende Ruttfrkna'^nhelt In den USA Wie aus fMewyork berichtet wird entschlossen sich die Hehör- den. Maßnahmen nenen die riinehmende Rutterknanphelt ru ergreifen Der New-yorker RfIrnermelsfeT ordnete an daß ah Mittwoch dieser Woch« 'n den Mo-tPlK lind Resfnurnnts ke'ne Riitt^r mehr Tum Fssen oereicht werden darf Oriirk u Mdfhiuq»! Vi>rliin> "■ Onifk^r«!- n»« m b M - V»rlnq«lpltiing Pqnn S»iitnQ««tn»I, Anlon ^pr»ih(»ifc » 7l 'o iTriAiih hrlf»1«Upi Bohpfl VrAltvn • t'» " M«rit II« • i Orin RBrtfi««*» S Zill £•»• 'Ol Ani^iqpn illt Ni » »tifll 10 'kprti 104* qftitig i^iiil«ll '1i>i t i^lnriinq iei aintt^* h» (ifthiir»! »rtm B»trtph»ilftrMn9 flibl An»iir.ir^ «iiI Uli» kTdhIiifio B«»iiai- (dIüh» MARBURGER ZEITUNC MlllwocH, 6, OIrtoKer 1943 * Nr, 279 * Seite 3 lieber 55 Millionen < Dil Ergebnis des srsten Opfersonntags Der am 12, September d. J. durchgeführte erste Opfersonntag des Kriegs-winterhilfswerke« 1943/44 hatte ein vorläufiges Ergebnis von 55 241 998,05 RM. Bei dv gleichen Sammlung des Vorjah-TM wurden 40 716 276,85 RM aufgebracht. Di« Zunahme beträgt somit 14 523 721,20 RM, das sind 35,7 v. H. »Luise Millerin« in Rann Gastspiel des Stekischeo Landestbeaters Der Abead in Rann, an dem Friedrich Schillers zeitlose« gewaltiges Trau-erspi»!, von dem Leben und Sterben rweler edler Seelen vom Steirischen Landestheater gegeben wurde, war für alle Anwesenden ein tief empfundenes Erel^is. Auch der rein augenscheinliche Erfolg war gioß. Ein dichtbesetzter Saal spendete reichen, wohlverdienten Beifall. Abschließend muß gesagt werden, daß das Steirische Landestheater die »Luise Millerin« äußerlich sauber und innerlich dem Geist und der Größe des Dichter« entsprechend auf die Bühne gestellt hat und mitsamt seinen Mitarbeitern stolz darauf sein kann, mitten Im Krieg eine derartige kulturpolitische Leistung vollbracht zu haben. Moderne Molkerei in Pettau Ajn 30, September wurde in Pettau, wi» wir «chon kurz berichteten, in Anwesenheit de« Regierungspräsidenten Dr. Müller-Hacciu« die neue Molkerei Pettau Ihrer Bestimmung übergeben. Wie Krelsführer und Landrat Pg. Fritz Bauer In seiner Ansprache mit Befriedigung fMtttellen konnte, ist mit dieser modern und großzügig angelegten Einrichtung dl« Voreuaaetzung für alne bedeutsame Steigerung der Milchaufbringung im Kreiie auf ein Vielfaches des bisherigen Standes geschaffen und eo ein neuer we-aantllcher Beitrag für die Fettversorgung in dar Steiermark geleistet worden. Trott der Schwierigkeiten konnten die Arbeltan rechtzeitig vollendet und die Blnrlchtungen zeitgerecht beechafft und damit eine Leistung vollbracht werden, dia noch vor zwei Jahren von niemand erhofft werden konnte. Mit besonderer Betonung hob der Kreisführer hervor, daß alles was Im Namen des Führers geschaffen wird, nur durch sein Vorbild und die einmalige Dynamik, die von Ihm ausströmt, möglich ist. Kreisbauem-führer Pg. Straechlll dankte sodann allen beteiligten Stellen für die Verwirklichung der Molkerei. Bei der Besichtigung lösten die vorbildlichen Anlagen ungeteilte Bewunderung aus. Die Molkerei Ist ein Musterbetrieb im wahrsten Sinne des Wortes. « Uasere Geblfgsjiger, Der Wehrmacht-barlcht vom 3. Oktober erw&hnte unter dan bei Saporo«hJe besonders bewährten Truppen auch das Jägerregiment 138. Es handelt sich um das aus den Alpengauen «tammende Gebirgsjäger-Regiment 138, das sich in diesem schweren Abwehrkämpfen unter der Führung de« Oberstleutnants Grafen von der Goltz durch hervorragende Waffentaten auszeichnete. Dlebttlhle In den Zflgen. Viele Reisende widmen ihrem Gepäck in den Zügen leider immer noch zu wenig Aufmerksamkeit und sind dann erstaunt, wenn ihnen auf einmal ein Koffer, ein Paket oder sonstiges Gepäck fehlt. So erging es auch einem Reisenden, der am Zielbahnhof statt seines gefüllten Koffers einen leeren und abgenutzten fremden Koffer im Gepäcknetz auffand. Da In den Zügen der Kürzeren Strecken bekanntlich kein Licht gemacht wird, haben die Diebe bei der Unachtsamkeit der Fahrgäste meist ein leichtes Spiel. Sie nutzen in der Dunkelheit die Gelegenheit aus, um sich im Falle des Er-wlsc^'^werdens kurzerhand mit Verwechslung zu entschuldigen. Bs Hegt an jedem Reisenden selbst, seinem Reisegepäck die nötige Sorgfalt zu widmen. Das Grenzland dankt dem Bauern Untersteirer und Umsiedler feierten in Ratschach den Erntedanktag Emst aber In gehobener Stimmung führte die Ortegruppe Ratschach im Kreis Trifail da« Erntedankfest durch, mit fröhlichen Gesichtern und entschlossenen Mutes sah man die Bauern und Bäuerinnen zum Sammelplatz kommen. Alte Gottscheer Trachten, festlich ge-echmückte Wagen und sinnbildlich dar-geetellte Gruppen aua dem Bauernleben machten auf die Zuschauer des Festzuges einen einmaligen Eindruck. Den Reitern folgte der Erntekranz, dann ein ^ i. ' ' alles mit den Blumen de« Herbates geschmückt. Dort sah man eine Erntekrone, da führte ein Gebilde au« Maiskolben den Wagen. Reife Trauben winkten und wunderschönes Obst lag in Moos gebetet. Mit Aufmerksamkeit folgten die Bauern der Rede des Ort«bauern-führera, dar in kurzen, schlichten Worten über die Arbeit und Mühen der Bauern und dl« Freude, daß In dievem Jahr die Ernt« so gut ausgefallen sei, sprach Anschließend überbrachte er äw-Ä- Ii .■ .# GoHicheer In «Itw Tracht Erntedaaktag Wagen, der den Wehrbauera darstellt«, Wein und Gartenbau, Getreide, Holzknechte, Flachswagen, Traktorkn, Milchwirtschaft und vi«lefl noch. ln«geeamt bildeten 32 Wagen, unterbunden durch Wehrmannschaftczüge, Abtallungen der Deutschen Jugend, Kindergarten, Trachten und drei Musikzüg«, von der Bevölkerung atürmisch begrüBt und bis zum Pestplatz im Schloß Welxeletein begleitet, den Festzug durch Ratichach. Der Ortsbauemführer und der Ortsgruppenführer betonten in Ihren Ausführungen, daß der deutsche Bau«r, fest an seine Scholle gebunden, ent8ohlo8««n dem Soldaten an der Front tan gemeinsamen Kampf hilft Mit Sprüchen, Gesang und den Liedern der Natier Vater ist Zimmermann in Lorenzen am Bachem, die Mutter TrÄgerln des goldenen Mutterehrenkreuzes. Von den 12 Kindern sind bis auf eines alle am Leben und erfreuen sich der besten Gesundheit. Nachrichten aus Mureck. Der Vorabend zum Erntedankfest wurde In Mur-eck mit einer Rosegger-Gedenkstunde nach den Ideen der Kreisabtellungslel-terin Pgn. Kuchinka, unterstützt von fleißigen Helferinnen in unübertrefflicher Weise begangen. — Die Emtedankfeier am Adolf-Hitler-Platz, die durch die geglückte Einbringung der reichen Ernte zu einem besonderen Freudenfest wurde, sah um die Erntekrone und den mit Früchten re.ich gedeckten Gabentisch die Formationen und Gliederungen der Partei, die Wehrmannschaft, die Jugendgruppen mit den Erntezeichen und viele Volksgenossen versammelt. Der Ansprache des Ortsgruppenlelters Llll. der sich In kernigen Worten über den tieferen Sinn der Feier an die Versammlung wendete. olngen Vortrage des HJ Orchesters und des Frauenchors, Leitung Lehrerin Kuchinka, abwechselnd mit slrui-vollnn Sprüchen voraus. Große Gebirgstnippen•Ausstellung In Salzburg. Das Stellv. Generalkommando XVIII. k. K. übergab am Samstag eine große, auf vier Wochen Dauer berech nete Ausstellung »Bergvolk — Soldatenvolk« in der Residenz zu Sahburg dem öffentlichen Besuche Die In drei Sülen untergebrachte, überaus vielseitige und interessante Schau gibt ein Bild von der Ausrüstung und dem Einsatz der Ge-birgstmppe Sie wendet sich vor allem an die Jugend als den kÄmpferisrhen Nachwuchs der Alpengaue, deren Soldaten mit dem Edelweiß sich an allen Fronten hervorragend bewährt haben. Die Ausstellung wird in den nÄchsten Monaten auch In Graz, Klagenfurt und Innsbruck zu sehen setn. Von der Leiter gefallen. Bei der Weln-leee fiel der IGjiihrige Grundbesitzers-sohn Stefan Sotlfik von Her Leiter und zog sich einen Srhlüsselbelnbruch zu — Durch Sturz verletzte sich den linken FuR die 66i«hriqe Agnes Samuch aus Kopen, Gemrindo Fraiiheim. Wieder ein kleines Mädchen skalpiert. Wie berirhtet, verunglilrkte am Freitag riie elflShrige Mitzi Fieischhacker in Oedt bei Gleisdorf dadurch, daß ihr der Trnnsmlssionsriemen der Futterschneid-niaschine die Kopfhaut und das rechte = ihr abrieft Nun hat «ich ein ähnli'he» Unfall In der Gern« inde Harl bei Puch. Kreis Weiz, ereignet Dort wurd»« dfis s'pben J # Millw-li, 6, Oktober 1943 MARBURGER ZEITUNG © Wo, \ I bedeutet daß? Ai ^ r>*f Mitnnig g«dfHM. w u"d xnrd. W*r d*n Hcfwiig oö^, itl «in gründl«^! &por*r i«it. W«( dmr Mennig udit«i Qucfi d>« a'Qan« Arb«ft n»*n). — 13.35—12.45) D«r Bericht lur I.ij». — 17,45—14 SchloQkontkrt tut Hannovor. — 14.15—14.45: D(i Dtut«ch« Ttnt- und (Jottr* faaltun£iorch<(tcr mit hciichwfnüten Wtittn. — tS It; Klaint Koitbarkeltcn TOn Mottrt, Schu-hart. Brahma s. a, — 16—t7i Bunta Malodlan-(olj» - 17.50-18! Daa Buch dar Zait, - 18.30-19; Drr Zeifapi*jal. — 19.20—19.35i Frontbarlchta. — ?0.15~21i MuaikalUchc Ab«Ddun1erhaltun|. — 21' 37 Dir bunta Stunda. PcalacbUDdaaidcri 17. IS—t8.ini ZaltlanBaaiachc Knnirrtmunik. — 20.15—211 Werk« Ton Gerhaii Ton W'fstermaon — 21—21i Aualaie achflnar ^challplattan. Wir verdunkeln Im Oktobn und selbst In den Meisier-schaftakfimpfen blieben die Aßlinger lange ungeschlagen. Ihre gegenwärtige Spitzenposition im Kärntner Fußballsport «pricht für die besondere Splelstärke der Elf, die In Marburg In bester Aufstellung antreten wird. Das Spiel, das gewiß ein neues Ereignis für unseren Spielbetrieb werden wird, findet um 10.30 Uhr vormittags im Marhurger Reichsbahnstadion statt.' Im Sportgau Kfirnten wurden tm Wettbewerb um den 10 Oktober-Pokal die beiden Spiele der Vorschlußrunde ausgetragen. In der Gauhauptstadt zeigte Eich die einheimische Elf von KAC Rapid in guter Form und gewann über TuS Aßling sicher mit 4:1 (2!0)-Toren Der Vlllacher SV hatte im zweiten Spiel den LSV Klagenfurt zu Gast. Die Flleqer fuhren mit einem überlegenen 3:0 (1:0) S*eg nach Haus«. Für das Schlußsoiel am kommenden Sonntag stehen nunmehr als Gegner die beiden gauhauptstädti-•chen Vereine Luftwaffen SV und KAC Rapid bereit. ' Das goldene lad von Hannover der Dauerfahrer gewann Weltmeister Lohmann vor Schindler und Werner. Effi Briest Ruman von Theodor P'ontane 61. Fertsetzung l-.ffi schüttelte den Kopf, und als eine kli'iiiä Pause eintrat, erhob sich die M.imdi es sei bald elf, und sie habe ii'»ch einen weiten Weg, übrigens solle sin niemand begleiten, der Droschken-s'dnd bei ja nah — ein Ansinnen, das \ -iter Briest natürlich ablehnte. Bald tr.fauf trennte man sich, nachdem noch F.'iulez-vous für den anderen Vormittag vt idbrcdet war. Ilfli war ziemlich früh auf und hatte — die Lnft war beinahe sommerlich warrn — den Kaffeetisch bis nahe an die q.'offnetp Balkontür rücken lassen, und a'- Innstetten nun auch erschien, trat SIC mit ihm auf den f^alkon hinaus und s. nie: »Nun, was sagst du? Du wolltest f| n Flnkenschlng aus dem Tiergarten h.trcn und die Papageien aus dem Zoo-li.qisrhen Ich weiß nicht, ob beide dir d<'n Gffnllen tun werden, aber möglich ist es Hörst du wohl? Das kam von drü brn. drübpn aus dem kleinen Park Es ,f nicht drr eigentliche Tiergarten, aber fl.irh heinnh.« ' fnnstetten war ent/iirkt und von einer D. nkbarkoif, als ob Elfi ihm das alles prrsönlirh heranger.aubert habe. Dann !!t i/tPii sip sich, und nun kam auch A^nle Roswitha verlangte, daß Innstet-ti n ein*? große VerSndernng an dem K nd<> finden solle, was er denn anrh schließlich tat. Und dann plauderten sie weiter, abwechselnd über die Kessiner und die In {Berlin zu machenden Visiten und ganz zuletzt auch über eine Sommerreise Mitten im Gespräch aber mußten sie abbrechen, um rechtzeitig beim Ren-dez-vous erscheinen zu können. Man traf sich, wie verabredet bei Helms, gegenüber dem Roten Schloß, besuchte verschiedene Läden, nß bei Hiller und war bei guter Zeit wieder zu Haus. Es war ein gelungenes Beisammensein gewesen, Innstetten herzlich froh, das großstädtische Leben wieder mitmachen und auf sich wirken lassen ^\^ können. Tags darauf, am I. April, begab er sich in das Kanzlerpalais, um sich einzuschreiben (eine persönliche Gratulation unterließ er aus Rücksicht), und ging dann aufs Ministerium, um Bich da zu melden Er wurde auch angenommen, trotzdem es ein geschäftlich lind gesellschaftlich sehr tinruhirrer Tag war, ja, sah sich seitens seines Chef» durch besonders entgegenkommende Liebenswürdigkeit ausgezeichnet »Er wisse, was er an ihm habe und sei sicher, Ihr Einvernehmen nie gestört zu sehen.« Auch Im Hause gestaltete «Ich alles zum guten Ein aufrichtiges Bedauern war es für Effl, die Mama, nachdem (^iese wie gleich anfänglich vermutet, fiist sechs Wochen lang in Kur gewesen, nach Hohen-Cremmen zurückkehren zu gehen, ein Bedauern, das nur dadurch pinlgermaßen gemildert wurde, daß sich Johanna denselben Tag noch In Berlin pjnsfeMte Da» war Immerhin was, und wenn die hübsche Blondine dem Herzen i Elfis auch nicht so nahe stand wie die | ganz selbstsuchtslose und unendlich i gutmütige Roswitha, so war sie doch j gleichmäßig angesehen, ebenso bei Itui-Stetten wie bei ihrer jungen Herrin, weil sie sehr geschickt und brauchbar und der Männerwelt gegenüber von einer ausgesprochenen und selbstbewußten Reservierthell war, Einem Kessiner on dit zufolge ließen sich die Wurzeln ihrer Existenz auf eine längst pensionierte Größe der Garnison Pasewalk zurückführen, woraus man sich auch ihre vornehme Gesinnung, Ihr schönes, blondes Haar und die besondere Plastik ihrer Gesamterscheinung erklären wollte. Johanna selbst teilte die Freude, die man allerseits über Ihr Eintreffen empfand, und war durchaus einverstanden damit, als Hausmädchen und Jungfer, ganz wie früher, den Dienst bei Effl zu übernehmen, während Roswitha, die der Christel In beinahe Jahresfrist ihre Kochkünste so ziemlich abgelernt hatte, dem Küchendepartement vorstehen sollte Annies Abwartung und Pflege Hei Effi selber zu, worüber Roswitha freilich lachte. Denn sie kannte die jungen Frauen, fnnstetten lebte ganz seinem Dienst und seinem Haus. Er war glücklicher als vordem In Kessln, weil Ihm nicht entging, daß Effl sich unbefangener und heiterer gab. Und das konnte sie, weil sie sich freier fühlte. Wohl blickte das Vergangene noch In Ihr Leben hinein, aber es ängstigte sie nicht mehr, oder doch um vieles seltener und vorübergehender, und alles, was davon noch in ihr nachzltterte, gab Ihrer Haltung alDen eigenen Reiz In jeglichem, was sie tat, lag etwas Wehmütiges, wie eine Abbitte, und es hätte sie glücklich gemacht, dies alles noch deutlicher zeigen zu können. Aber das verbot »ich freilich. Das gesellschaftliche Leben der großen Stadt war, als sie währendd der ar-sten Aprüwochen ihr« Besuche machten, noch nicht vorüber, wohl aber Im Er-löschen, und ao kam et für lie zu keiner rechten Teilnahme mehr daran. In der zweiten Hälfte des Mal starb es dann ganz hin, und m«hr noch als vorher war inan glücklich, sich In der Mittagsstunde, wenn Innstetten von seinem Ministerium kam, im Tiergarten treffen oder nachmittags einen Spaziergang nach dem Charlottenburger Schloßgarten machen zu können. Eiffl sah sich. Wenn sie die lange Front zwischen dem Schloß und den Orangeriebäumen auf und ab schritt, immer wieder die massenhaft dortstehende römischen Kaiser an, fand ein« merkwürdige Ähnlichkeit zwischen Nero und Titus, sammelte Tannenfipfel, die von den Traiiertannen gefallen waren, und ging dann, Arm In Arm mit ihrem Manne, bis auf dag nach der Spree hin elns«m gelegene »Belvedere« zu. »Da drin soll es auch einmal gespukt haben«, sagte sie. »Nein, bloß Gehtererschelnungen.f »Das Ist dasselbe.« »Ja, zuweilen.« sagte Innstetten. »Aber eigentlich Ist doch ein Unterschied. Gel* stererschelnungpn werden Immer gemacht — wenigstens soll es hier In dem »Belvedere« so gewesen sein, wie mir Vetter Briest erst gestern noch erzählte — Spuk aber wird nie gemacht, Spuk Ist natürlich.« »Also glaubst du doch dran?« »Gewiß glaub' ich dran, Es gibt so was. Nur an das, was wir in Kessin davon hatten, glaub' Ich nicht recht. Hat dir denn Johanna schon ihren Chinesen gezeigt?« »Welchen?« • »Nun, unsern. Sie hat Ihn, eh' sie unser altes Haut verließ, oben von der Stuhllehne abgelöst und Ihn Ins Portemonnaie gelegt. Als Ich mich neulich ein Markstück bei ihr wechselte, hab' ich Ihn gesehen Und sie hat es mir auch verlegen bestätigt.« »Ach, Geert, das hättest du mir nicht sagen »ollen. Nun Ist doch wieder »o was in unserm Hause.« »Sag' ihr, daß sie Ihn verbrennt.« »Nein, das mag Ich auch nicht, und das hilft auch nichts. Aber ich will Roswitha bitten .. ■< »Um was? Ah, Ich verstehe schon, Ich ahne, was du vorhast Die soll «In Heiligenbild kaufen und es dann auch ins Portemonnaie tun. Ist es so was?« Effi nickte. »Nun tu' was du willst. Aber sag •• niemandem.« Effl meint« dann schließlich, es lieber doch lassen zu wollen, tind unter allerhand kleinem Geplauder, In welchem die Relseplfine für den Sommer mehr und mehr Platz gewannen, fuhren sie bis an den »Großen Stem« zurück und gl^n-qen dann durch die Korso-Allee und die breite Priedrlch-Wllhelmstraße auf ihr« Wohnung zu Kleiner Anzeiger Geld" [3 JPj ,aTt,nldn,ckt. Wort « Rp», all. 0(;nq.n W°rt«nTe.gon 10 rin* tettä^drucki« Wart JO Rpt Wortprell qtlt bt» Ju 12 Burt utAlx-D IP Wort K«ir Dwortuebflhf bei AbhoInng dm Anflsboti M Rp» bei Ädünn dnrrb oder Bot« TO Rpf Au«k..ntt«,ebnh, fOt Ao«el qni tnU dem Vermerkt .Auekunft In de Verwaltung odo» * 10 Rpi Afit«lgen-Anu«hme»<:bin6 Ab. Tagi« »m lA tJl» Klein« An«lc,ei> «/erCtD nui (i«g" de» trRq«. (eurh qnitiq. Rrlefmetken) .uftiMommen Mlndost^et.dh» fOr «tne Klein« Aofeltj» « RM _ Zu verkaufen I i. 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Sep tember mittags beim Gtißregen an der Ecke der Gambrinus halle einen Schirm ausgeborgt htit, wird autgefordert, denselben sofort Im LiegenschaftBarat Briracke 27 a, Schmidarergasse, rihzugoben, sonst erfolgt am 10 Oktober die polizeiliche An meidung.__lß7-13 Verloren am 25 September ntienrls Gpldtascbe mit Raucher karte Bü('kq<)be gegen gute Bi'lohnuiiq Grosnik Matthias, Flchtal 124, Unlersteiermark —13 Vsrloren wurden 3 Beiugschel- n« Nr. 5035, CCLXXIX/470-72, ausgestellt am 4. Oktober 1943, Mehl 85 kg. RoggeÄ-Mehl 592.60 kg, Brotmehl 104.60 kg. Am Fundamt abgeben. 171-13 Vcrschl'^'^nca Schöner Bledarmeler-Glasluster. elektr adaptiert, gegen Klavier zu tauschen oder zu verkaufen Anzusehen bei K Tratnik, Marburg-Drau, Kernstockgasse 3. 155-14 Tausche Photospparat, 6x9, Rollfilm, für Knaben oder Herrenfahrrad. Wertausgleich Adr. In der »M. 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Ende 23 U1 r Pr&iM I Donnerstag, den 7. Oktober 1943; Ge8chloft> sene Vorstellung für die Wehrmacht. — ABENTEUER IM ATLANTIK. Operette in 3 Akten von Oskai Felix und Eduard Ro-C(bU. Musik von Albrecht Nehrlnq Beqinn 20 Uhr, Ende 23 Uht Kein Kartenverkaufl Vorverkauf außei Montags tAgüch von 9—13 und von 15—18 Uhr an der Theaterkasse, Theatergasse 3 UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBURG-DRAU | BUBG-LICHf SPIEti Haut* Ifl Ifl 30 30 45 Ubi Parnnil Dil Mf «tacchlicBllch Donnantagi Nippon» das Land der auf0ehend«n Sonne <)> liipf>n<(tlrhi> (iigi-l .. .Ulli [ C D I A II A 11 [ lA IB 30, 20 45 Üht ■-Sr 13 45. tb IS 20 41 Ubi Münchhausen Bin UU-ParbfllB mu Hans /^Ibari, IrlfllU Homf, Rta Wernar, Fardtnand Marian. Kllb« HMck, Mirtaa V. Ollmat, Harn Brauiawatlat. — Dl« Pracht uod Ichünhait dlaei Die Nacht ohne Abschied mtt Anna Dnmann Karl Ludwig Dlabl und Han* SAhnkcr. — FOr JuRendtlrbe nlrbt ingelaiien. Me^ropo'-I rch#»pie^e Cilll Ul» Donnnriiliig 7 Oklnhrr Späte Liebe mit PfuU Wansrly Alll' IlOrbIget. Fried. Llew«lir Crk T-r« -........ MlUwoih, S. Oklobar Karussell mit Marlka lAkk, Paul Hankeli, K, Kora Ufa Irtok. Qaorg AintHndar u a SplaHeitungi Dr. Alwta BUlBf. Musik Will Mcluel POr Jugendllrhe nicht lagplasfenl I khlipig'ie 1 MMlH'ock, C nl Tonlichtfspiele Deutsches Hau« Pe«aii Crnriniingivaritolliinq Fri«llnnf S. Oktober IA43, Rpqlnn um 20.10 llhi — (IUI Mr tlclndRiia fiiiitp — Sanifttag. 0. OI>l(ibt«r un 30 10 Uhr Sunntdg, 10 Oktober um 1.V Ifl 1111(1 20 30 (Ihr Frauen sind doch bessere Diplomaten Dor qroOe llfn-Fnrlirnrilm mit Mnrlka RAkk und Wlllv FriUrb — Tür Juqpndllcbe nicbl iiigplaitml Ton-Lichlspie*e Siadltfheaier __Pe«au_ K'".lwoüi lind Donnerntiig, tänilrh um Ifl u. 20.30 Uhr Anduhtsische Nächte mit Frludrlrb Beiiinr, KnrI KlUincr In dnn Hfluptrollon l'lti Jngondurh« tugolnssRnl Mlltwnrh utid Dnnr.eiftlnri um tS IThr Jugendvorital. hing n'i' vollslÄnHtycm Proiirsmm t.icliispiehl^earfer Wann Mittwoch, S und Donnpriitag, J. September Wenn' ich König wäre mit Camllid Muro Viktor du Kowa u a. Pill .luqi-Mdlli he rng<>l Fernruf 20-97 „„„/R TU 3— RM |e Klasse ■ ■■1 ..1 1® Klasse 12.— RM )e Klasse . /I ZU 24 - RM |e Klasse Name;________________...--------...... Anscbnfti......___......______________ Auitcbo^lden und elnsendenl Zirkus BEI DER KADETTENSCHULE leden Mittwoch und Samstaj; um 2u Uhr Grosse Vorstellung Sonntag um 16 und 2() Uhr Galavorstellung Programm-Neuheit: Große Zauberschau. — Vorverkauf täglich ab 10 Uhr an der Zirkuskasse 173 Zaiinpraxis Gurlifelil Kurt Metternicii, staatl. gepr. Dentist vom 1. bis 31. Oktober geschlossen Denken Sie daran — * KLEINE ÄfVZElGEN haben In der MARBURGER ZEITUNG GROSSEN ERFOLG! Nerbet fOr das Dtutsche Rote Kreuz 6 1-1 Familien^ Anzeigen finden durch die „Marburfter Zeitunft" weiteste Verbreitunji I Kruscliensalz Nehmen Sie es dauernd ein und Sie nützen Ihrer Gesundheit Erhllttlah hi Ayatkakan aad Oragadaa 19 Im tiefen Schmerz geben wir die traurige Nafhi-Icht, daß unser liobstar Soiin und Bruder Leopold Slelzer Soldat Im blühenden Alter von 20 Jahren am 19. September 1943 an der Ostiront gefallun Ist Loranzen am Bnrhern, Leibnitz, Marburg, Ostfront, im Oktober 1943. 178 Josef und Hurmlne, Blterm Josef und Anna, Geschwister. ^in^iTiOücßi^ frwb [TiiKö^ DORTMUND, Po>ifoch223] ; DUnge - Kaliistaub, 95Cr kohlensäurt'hälMg. vollwertiq, billlnstes u. rationellstes Dünqi'mittcl für kalkarme Bödon. — Landwiite, lel^l btii An-bdu ist die Ztiit ;:um f3üiiqrnl AbqdlMJsfrlle: IfANS ANDRASCinrZ. Marburg Drau, Schmidplatz 4, JmeHtue im TneditÜHScheank: Wandir urrncHfiif Silphojcalln-, 1'ortuii'i ntirö fn oll nodi jin« 4*0'-(rtirin tüiiiintn. ftflirr ol* man biirlitr.ift iiiriftllithrn liraiithriulall flriürtit. 'Jiiin abfr frft 6if anfir* Ifioctti'iirn 'JiiidiiiiflCn aufbraudirn, bevor riiu- itrur n^tiiiiM ivitD! t^i'iitr iiiillidi (^rllniittrl uriiiirrtft lll^•r^ftl, niidi Sitphosadui' JxiMeUen Idion UTil luidi <11 ilurr (>rrftclliiiin l'll'l Ml'lllf (U'i>Mlnllt Uijft. i'itX brtiiiiili ltnll^|•ff * ^rI TacoCe: Spalt JCoAte! Carl Ruhirr, K o n s f a ni, fibnk pharm. Praparate. Wir geben allen Verwandfon und Freunden di5 traurige Nüchrichl, daß unser Heber Sohn, Bru'ler und Schwager, Soldat Slelan Kramaritsch dm 14. September 1043 sein Junges Leben fUr Führer und Voik In QUaii gaaihan ImI. Maittifa/Dmh la OMm IM3L In «Mtr TkMMi ftaai tMl harnt Mafia, SckweWemi Wlaia^ Brüdert Leopoldine und Amalie, Schwägerinnen; Ludwig und Ernst, Schwager, und alle übrigen Verwandten. 180 Vom tiefsten Leid ergriffen, qeben wir die traurige Nachricht, daß uns unner herzensquter Vater, uneer lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Peler Goweischek Haus- und Kraftwagenbesitzer am Montag, den 27 Septembei 1943, Im 47. Lebensjahre, infolge eines schweren Motorradunfalles, für immer verlassan hat. Die Beerdigung unseres Unvergeßlichen fand am Mittwoch, den 29 September 1943, um 18 Uhr, am Friedhof In Edlinqen statt. 68 Für die Beweise liebevoller Anteilnahme und Kranzspenden, v^wie da« letzte Geleite unseren innigsten Dank. In tiefer Trauer; Stanislaus und Peter, Söhnej Schwestern und alle Verwandten. Gott ncihm uns unsrro gute, liebe Galtin, Muttci und ein/ige Tochter Mira Benedicic Arztensgatlin im 41. Lebensjahr, die am 2 OktotuM 194.T für Immer aus unserer Mitte qcrissin wurde. Die Tote wurde am Muntug, den 4 Oktober, ndchmittcig, aul dein Ayrumci Fricdhol /.ur ewigen Ruhe gebettet. Ayram, Cilll, den 4 Oktober 19-13. Ifi tMliU IiatMTi Di. mmL ftna Oactei MMu «ad fmmü, Mhnei Marl« BorowItKki Mottor, und alte Qbii* gen Verwandten. 77 Carnni guttr Artnei-f'rüparalf - Mtt 189) - Ct>ra. F.kHk Kreuel-I.euff'en c. ».k. B. latm 8 ■A'ir geben alle» Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß uns unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Großvater, Brudei und Onkel, Herr Franz Kossiler Pensionist Im 70. Lebensjahre nach schwerem Leiden für immer verlassen hat. Das Begräbnis findet am Mittwoch, den 6. Oktober, um 16 Uhr, in Drauweller statt. Die Seelenmesse wird Freitag, den 8. Oktober, um 7 Uhr in der Magdalenenkircne gelesan. Marburg-Drau, den 5. Oktober 1943. In tiefer Trauer: Familien Kossiter, Holy und Kaukler. iloii«" ^ G«*'*'®' An unsere Posibeziener! Wenn da. Poiibui« «u ibiiao »innail uod d'r Berugigebllbi lOi die .Marbur-gai Zaltunq ainbabl Oltten »Ii Hi*. drtmii iD dai ^uiiallung Hain. Untar-bra< bung «iniMtt dl» fahlung nlrbt (u verwaigerii Dia nwruqiigeliOht «tt iminai ld vihahi ni herAhien ..Marhurgai Teilung**. Vatltlabiabtallang Seite 6 * Nr, 279 « MlttwocK, 6. Oktober 1943 MARBURGER ZEITUNO Unbeugsamer Aufbauwille des Grenzlandes In Gurkfeld wurde das Ranncr Kreismuscum eröffnet Im Rahmen der Kulturwoche det Stei-ri»chen Heimatbundea wurde am verj^an* ({enen Donnerstag, den 30 September, su Gurkfcld das Ranncr Kreismuscum eröffnet. Die Vertreter des Steirischen Hci-nitttbundec und des Staates sowie die Mitglieder des Muscalausschusses hatten sich zur EröJfiiungsfeier im Hofe des Mu-seumstJebäudes versammelt. Der Füh* rungsamtsleiter der Kreisführunj Rann, P((, Inf[cnicur Busbach, gab einleitend einen kurzen Überblick über die Kultur-äeFchichte des Kreise» und besonder» der Stadt Gurkfcld und dankte allen, die zur Schaffung dci Museums beigetragen haben, Dann hielt der Landrat des Kreise» Rann, Pg. Dr, Lutz, die Eröffnungsansprache, Er stellte die ungeheure Lci-itungskraft und Stärke des Reiches fest, das imstande ist, auch im fünften Kriegsjahr noch immer neue Kulturstätten zu gründen, und er gab zum Schluß der Hoffnung Ausdruck, daß die Arbeit am Gurkfeldcr-Museum, die ja erst am Anfang steht, nun erst recht einsetzen werde. Dann folgte ein Rundgang durch das Museum, Im ErdtJcschoü ist ein Weinkeller zu sehen, der altes Wcinbaucrn-und KcllerbewirtschaftumJstJeriit enthält. Eine besonders schöne Picsse aus dem 18. Jahrhundert, mit geschnitztem Preßstein, ist das Glanzstück dieses Raumes, Im Vorraum des 1 Stockwcrks stehen die Büsten des Historikers Valvasor und des Dichters Anastasius Grün — Arbeiten des Bildhauers Stower aus Haselbach, Urkunden und Amtssicgel der Städte und Märkte des Kreises sowie Uniformen und Fahnen der Bflrgcrwehr sind hier gleich-fulls ausgestellt, 'n zwei weiteren Räumen sind Gegenstände bfirtj^rlicher Kultur untergebracht; das nächste Zimmer enthält die Ahncn(»aleric der Moscons mit allcirlei Waffen und Gerät aus ritterlicher Zeit. Anschließend folgt ein Raum mit bäuerlicher Kultur, dann das Gott-»cheer-Heimatsmuaeum. dt»? viclßrlei in-t«rcssante Stücke aus der Geschichte und dem ländlichen Lehen der Goftscheer Deutschen »nthält. Im letzten Raum endlich ist ein Querschnitt durch die älteste Geschichte des Kreises in handwerklichen und kflnstlerlschen Oegenatänden aufgezeigt — vom Faustkeil Die (ur Bernstein* kette und zum eisernen Schwert Diet« Teile des Museum* sind im historischen Valvasorblock untergebracht. In nächster Näht wurde die nun aufgelassene ehemalige SchloDkapelle in ein Museum kirchlicher Kunst umgewandelt. Dieses zweite Museum erhält einen besonderen Reiz durch drei groOe Bilder des bayrischen Malers Metzinger und durch die wunderschönen Holzplastiken aus der Gottschee. Zwei Peatmarterln vervollständigen das Bild. Nach der Berichtigung fand sogleich die erste Arbeitsbesprechung des Muse-umsausRchusses statt, wobei die einzel* nen Arbeitsgebiete aufgeteilt wurden. Ei wurde dabei grunds&tzlich festgestellt, daß es Tor allem die Aufgab« dea Museums sei, einerseits die Uberlieferung lu wahren und dem bäuerlichen Men* sehen wieder die Ehrfurcht vor ererbtem Cut KU wecken und andererteita die Handwerker des Kreises soweit zu beeinflussen, daß sie aus dem hohen KOnnen ihrer Vorgänger Vorbild und Aneiferung erhalten. Gleich am ersten Tage erfreute sich das Kreismuseum eines regen Besuches. Allein die Tatsache, daß es unter Mit-ar^lt aller kulturell tätigen und an-teilnehnienden Persfinlichkeiten des Kreises und trotz anfangs unüberbrückbar erscheinender Schwierigkeiten gelungen ist, dieses Museum zu errichten, beweist den starken Aufbauwillen an der Grenre. Otto Falckenberg und die Kunst seines Theaters Zum 70. Geburtstag dei Münchntr Theaterleiters Wenn man diesem feingliedriflen Mann ins Gesicht schaut, Otto Falckenberg, dt>r seit über einein Vierteljiihrhundert dem Müuchener Theaterleben da« charakteristische Gesicht qibt, dann spürt man: dieses Gesicht, die Auqen, diese hinter den Augen wachsame Seele sind nicht dem Taqe zugehörig. Am Tage wirken Gesicht und Auqe wi6 verhangen, wie scheu zurückgexogen vor so viel nüchterner Wirklichkeit. Erat am Abend beainnen sie zu leben, und mit ihr die einer eigenwilligen Traumwelt verschriebene Seeie difts&s groBen Thea-termannes. Es ist bezeichnend, daß Falckenbetga Ruhm als Regisseur vor allem durch •zwei Namen begründet wurde: durch Shnkespeare und Strlndberg. Otto Falckenberg hat eine unge-wöhn-lieh große Spönne det deutschen Theaters tätirt miterlebt: vom naiven Bau-crnthcnter bis mr überkultivierten literarischen Experimentlerbühn®, vom Naturalismus Ül3er die Neuromantik bi® zum Expressionismus und einem klaren Auf dem Gipfel der Renaissance Hans Holbein der Jüngere Vor 400 Jahren, Im Herbst, wahr-•cheinllch am 7. Oktober 1643, starb im Alter von nur 46 Jahren Hans Holbein der Jüngere, einer der größten Maler, die Diiutschiand je hervoigebrficht hdt, der hervorragendste Meister der schwa-bi&ch-dlemannlschen Schule. Sein Vater, Hans Holbein der Ältere, und Hans Burgk-maier, zwei altelnges-lene tüchtige Maler In Augsburg, der Stadt der deutschen RenaUsanc«, gaben ihm die Grundlagen einer entwickelten Kunstnuffassung mit auf ' .'tj/ den Weg, als er mit 17 Jahren seine Vaterstadt verließ und sich nach Bdsel begab. Dort trat er zu Erasmus, dem weltbekannten Humanisten, ^ In nähere Beziehung v dessen »Lob der Narr- . ^ heit« ar mit geistreichen Federzeichnungen von starker Satire irhmückte. Er schuf auch wunderbar feine, farblich glSnzende Bildnisse, so des Erasmus, des Baseler Bürgermeisters Meyer und dessen Frau oder der Familie üborrledt im Münster zu Freibuig i B, In 58 unvergänglichen niattcrn, im »Totentanz«, behandelte er die Allgewalt des Todes und die Eitrikeit des Irdischen tn einem damals ganz neuen Geiste, zeigte ml» furchtbarer Ironie, wie der Tod unter allen VerhÄltnissen mitten Ins Leben unerbittlich eingreift, und fand zugleich Gelegenheit kirchliche, soziale und polltische Zustände zu verspotten Er b*»wle8 auch höchste Meisterschaft In Entwürfen für Gold- und Woffen-srhmiede. Von seinen monumentalen Fassfldenmulereien in Basel und Ludern sind leider nur einiqe prächtige Ent-würfe erhalten geblieben Von «einen TnfelgcmfiMen Ist das vollkommendste / Zu seinem 400. Todestag die »Madonna des BOrgermaiiters M»-yer« im Schloß zu Darmstadt, eines der größten Werke der bildenden Kunat Überhaupt, von überwältigender ernst-feierlicher und doch durchttus natürli* chei Stimmung. (Dia sogenannte Hol-bcinsche Madonna in der Dresdener Galerle Ist eine gute Kopie aus dem 17. Jahrhundert.) Die Reformationen ond Ihre Kämpfe, die Wirren der Bauernkriege wirkten hemmend auf Künstler und reiche Kunstfreunde. Die Gelegenheit zur Ausübung der Kunst Im Vaterlande ward dem Jüngeren Holbein mehr und mehr entzogen. Im Jnhre 1528 ging er nach London. Durch den einseitigen Geschmack der Engländer war sr da fest gänzlich auf Bildnls-malerel beschränkt. Einige von seinen dort entstandenen Bildnissen von deut sehen Kaufleuten des hansischen Stahlhofs In London u. a. gelangten In die Galerlen von Berlin, Dresden, München, Braunschweig und Wien. Im Jahre 1538 ging er nach Brüssel, um eine italienische Herzogin, 1539 nach dem Niederrhein, um eine Prinzessin von Kleve «u Wahrscheinlich Ist er Im Jahre 1543 der Pest zum Opfer gefallen, als er auf der Hohe seines Schaffens stand. Holbein bildet den Gipfel der Renaissance im europäischen Norden, den nordischen Realismus brachte er su höchster Vollendung Als Bildnismaler Ist er von vollendeter Zartheit und Feinheit der Charakteristik, äußerster Klarheit der Färbung und sorgsamster, doch kraftvoller Pinselführung in bewundernswerter r.röRe Piul JVitfh Wiedarerwachen des deutschen Theaters ru seinen ursprünglichen Werten. Otto Falckenberg sprang zwischen diesen SUlarten niemals hin und her wie ein Mann, der immer und tun jeden Preis »modern« sein möchte. Er war nie »modern«. Deshalb war ei auch nie Mode — aber er war immer dal Und iwat vom Wesentlichen her dieses vielgrü..digen und weitläufigen Begriff« »Theater«, Er .ging seinen Weg als ein vom Theater leidenschaftlich ^sessener. Er kümmerte sich überhaupt um keinen Stil. Denn er stand und steht auch heute noch in der geheimnisvollen Mitte, von der tus man alle Stile, alle Spielarten einfach und selbetverstlndlich zusammenfaßti er läßt Theater spielen I Und et kann Theater spielen laeeen, well er an das Theat«r als mimisches Erlebnis gleubt. Br glaubt an den Helden und er glaubt an den Rüpel, Und er glaubt auch an den Zauber der Kulisse und läßt von der modernen Technik gerade so viel gelten, als sie ihm hilft, den seelischen Kern einer Dichtung oder eines Schauspielers zu entfalten. Er hat den Reiz einer Dreh* oder Versankbtthne, die Relxe großer technischer Kniffe nie gekannt Br euchte Immer nur den ewigen Reiz eines lebendigen und originellen Theaters, das niemals von der Technik, sondern immer nur bentlmmt sein wird von den mimischen Elementen eines uBQebroche-nen Komödiantentnms, und dea tiefen und zarten Ausdruckskräften der men«chlicheii Seele. So gründet sich Faickenbergs Ruhm auf der sensiblen Ausdeoitunq hoher dichterischer Werte, auf der visionären Erfassiung schauspielerischer Talente und auf den mehr als ein ganzes Menschenalter unwpannenden Arbeitsprozeß, das Theater immer wieder auf die Ihm eigenen Elemente zurückgeführt au haben. Daß er die Stadt München als das Feld seiner Wirksamkeit fand, Ist ein weiterhin glücklicher Umstand seines Lebens. Denn von allen Städten da« Altreichs iet sie aus dem gleichen Stoff gewebt wie Otto Falckenberg: aus Geheimnis, Traum, Musik und Bewegung. Die phan-taslegesAttlgte Atmosphäre dieser Stadt, die eigentümliche mimische Freudigkeit des bayerischen Landes überhaupt vereinte sich mit der phantaeleschwangereo Seele Otto Faickenbergs xu elrier überaus fnirhtibaren Begegnung. Wir wollen Otto Falckenberg, der eret siebzig Jahre wird, nicht historisch z« sehen versuchen, dazu ist er noch immer zu jung. Abw die* wollen wir Ihm danken; er baut an einem Theater, das Immer durchwirkt von den Fäden der Nacht, der Phantasie und des Traumes, seine Wurzeln im Mimischen ebenso wie Im Seelischen hat. Er kämpft für die reine Linie des Theaters, Und weder Experimente noch Stilsensatlonen konnten Ihn verwirren, doch Immer wieder ein echtes künstlerisches Resultat zu finden. Und 90 führt er «ein Theater heute wie ehedem In jener vitalen Bewegung, In der sich die originelle Atmosphäre mit der Urwüchsigkelt de« Hanswurste und dem seelfschen Reichtum des hochge-slimmten Menschen kunstvoll verelnlg-t