Offizielles Reisebiiro der ZVEZA ZA TUJSKI PROMET V SLOVENIJI (TOURIST-OFFICE) LJUBLJANA, DUNAJSKA CESTA ŠT. 1 (PALAST DER LJUBLJANSKA KREDITNA BANKA) Vertretung des Putnik A. G. fiir Fremdenverkehr im Konigreiche der Serben, Kroaten und Slovenen Kisenbahnfahrkartenvorverkauf fiir alle Stationen des In- und Auslandes (ohne Zuschlag). Vertretung der internationalen Sehlafwagengesellschaft Versicherung des Reisegepacks. — Versicherung gegen Unfalle auf Reisen. — Anschaffung von Reisevisas. — WoIinungsvermittIung. Verkauf von Ansichtskarten, Albums, Landkarten, Fahrplanen, Reisebroschliren usw. Verrichtet alle Gesehfifte des Fremdenverkehrs Wechselstube Kostenlose Informationen iiber Reisen in die Sommer- frischen und Kurorte Sloveniens Kontokorrent des Postscheckamtes Nr. 10.225 Teleplion int. 472 Telegrammadresse: Tourist-Office Ljubljana EXPOSITIIREN I« BLED U. JESENICE PHOTOSPEZIAL- CESCHAFT PARFOMERIE CHEMIKALIEN DROUnion«, friiher Kosler), die GIockengieDerei (Strojne tovarne A. G., friiher Samassa und Žabkar), die Tabak- industrie (die Laibacher staatliche Tabakfabrik ist die grofite in j ugoslavien). Tn neuerer Zeit erfuhr einen besonderen Aufsch\vung die Bauindustrie (zahlreiche Draclienbiiicke und Jugoslovanska tiskarna. Dampfziegeleien), die Holzindustrie (Dampfsagewer- ke), die Mobelindustrie (Naglas, llojina, Perko in Ljub¬ ljana, Lrman & Arhar, Mizarska zadruga und andere in Št. V id), Papier- und Kartonageerzeugung (grobe Papierfabrik in Levce, Kartonfabrik Bonač), die che- mische Industrie, Blechwarenerzeugung u. a. Stark ent- vvickelt ist die graphische Industrie (fiinf grolle Bucli- druckereien, darunter die »Jugoslovanska Tiskarna«, die grulite und leistungsfahigste in J ugoslavien, zwei lithographische Anstalten und eine grobe Anžah! kleiner Predbetriebe). In solidnem Aufschwunge be- findet sich das heimische Kunstgewerbe, gehegt in der kunstgewerblichen Abteilung der mittleren tech- nischen Lehranstalt und im Gewerbeforderungsamte. Beriihmt ist die slovenische Spitzenerzeugung, die im staatl. Zentralinstitute fiir weibliche Hausindustrie und in der Osrednja čipkarska zadruga (Zentralgenossen- scliaft fiir Spitzenkloppelei) ihre Erzeugnisse an den Markt bringt. Ljubljana ist der Zentralmarkt fiir die Erzeugnisse des Ackerbaues, der Vieh- und Obstzueht Sloveniens. Besonders stark entvvickelt ist der Viehhandel, der den Laibacher Wochenmarkten (jeden Mittwoch und Sams- tagj ihr charakteristisches Gepriige verleiht. An diesen Tagen bringt der Zustrom der Landbevolkerung in das sonst besehauliche Leben der Stadt ein lebhaftes, rasch- bewegtes Treiben. Auberordentlich reich ist der Lai¬ bacher Lebensmittelmarkt. Das Viertel um die Dom- kirche ist besonders Mittwochs und Samstags in den Vormittagsstunden der Mittelpunkt des lebhaftesten Marktverkehres. Der reiehstbeschickte Obstmarkt am Pogačarplatze (auch an Nachmittagen) bietet neben heimischen Erzeugnissen schon eine reiche Auswahl der Friichte des riahen Siidens. 10 Geschichtliches. Die friihesten Spuren unserer Stadt verlieren sich im vorgeschichtlichen Dunkel der Argonautensage. Hier soli Jason auf seiner Flucht aus dem Goldlande Kolchis i. J. 1260 v. Chr. eine Ansiedlung gegriindet haben. In den geschiehtlich beglaubigten Eroberungs- ziigen Roms, die Kaiser Octavianus Augustus gegen die lllyrer, Pannonier und Noriker fiihrte, taucht im ersten .1 ahrhundert vor unserer Zeitrec.hnung der wahrschein- lich illyrische Name Emona auf. Neuere Forschun- gen, insbesondere die systematisch vorgenommenen Aus- grabungen Prof. Dr. Walter Schmids, haben nach- gewiesen, dali sich die romische Kolonie Emona im siid- westlichen Teile der gegenwartigen Stadt erhob. Auch der heutige Schlofiberg war eine romische Festung, die den Ubergang vom Siiden nach Norden und Osten sperrte. Von hier fiihrten romische Strafienziige nach Norden liber Adrans (Trojana) und Celeia (Celje) nach Noricum, anderseits iiber Neviodunum (Krško) und Siscia (Sisak) nach Pannonien und Dazien. Spuren die- ser Romerstraficn sind, z. B. bei Černuče und Trojana, noch heute sichtbar. Als wichtiges Sperrfort gegen Italien gelangte Emona allmahlich zu Wohlstand und Reichtum; in der spateren Kaiserzeit ist das Vorhandensein einer Schulc schriftlich bezeugt. Fs gab in ihr Coldschmiede. Eisenhiindler, Backer, Chirurgen, Schmiede; es gab sogar eine organisierte Feuerwehr. Die ruhigen Zeiten Emonas erreichten im Jahre 238 ihr Ende, als der Thraker Maxim aus Pannonien gegen Aquileia zog und die Biirger Emonas ihre Stadt auf BefehI der Senates in Brand steckten und verlieden. Bald darauf wieder aufgebaut, litt es in den Sturmen der Viilker- \vanderung besonders stark. Im J. 407/408 muli Emona noch bestanden haben, da in ihr Alarich, der Konig der Westgoten, sein Lager hiclt. Dies ist das letztemal, da die Stadt in der Geschichte erwahnt wird: sie diirfte wahrscheinlich gleich Aquileia im J. 452 von den Hun- nenscharen Attilas zerstort worden sein. Von Emona geben unzahlige Aušgrabungen von Schmuck- und Gebrauchsgegenstanden, Miinzen, Grab- steinen und Votivtafeln, Mosaiken, Statuen, Heiz- und Kanalanlagen Kunde. Sie sind zum grofiten Teile im Erdgeschosse und im ersten Stocke des Nationalmu- seums untergebracht. Die sprechendste Erinnerung an Emona ist die sogcnannte »R omermauer« am Mirje (hinter dem Gebfiude der tecbn. Hochschule), die durcb die Bemilhungen Prof. Dr. Walter Schmids in der noch erhaltenen Ausdehnung auf der Siidseite freigelegt und konserviert worden ist. Ihre Nordseite deckt sich teil- weise mit der Gartenmauer des Klosters der Ursuli- nerinnen und der siidlichen Ifauserreihe des Kongresni trg, wahrend sie im Osten beiliiufig durch die Linie der Vegova ulica und Emonska cesta, im Westen durch den Zug der Bleiweisova cesta gekennzeichnet wird. Auf den Triimmern der Romerstadt diirfte um die Mitte des 6. Jahrhunderts, engangeschmiegt an den Siidosthang des heutigen Schlofiberges und begrenzt vom Flusse »Lubija«, alsi> im Stadtviertel um die St. Ja- kobskirche, das heutige Ljubljana als Mittelpunkt der slovenischen »Krajina« oder Krains entstanden sein. Frankische Markgrafen, spater auch Karntnerherzoge aus dem Geschlechte der Spanheimer und die Herzoge 12 von Andechs-Meran geboten auf dem Laibacher Berg- schlosse. Im j. 1282 gelangte jedoch Krain mit Ljub¬ ljana nach kurzer Zwischenherrschaft Ottokars II. von Bolimen unter die Herrschaft der ldabsburger. Im weiteren Verlaufe der Geschichte hatte unsere Stadt wiederholte Angriffe der Tiirken und der Vene- tianer abzuwehren. Fiir die Vortrefflichkeit ihrer Befe- stigungen und von dem Kampfesmute ihrer Biirger zeugt die Tatsache, dah Ljubljana niemals, weder von Tiirken noch Venetianern und auch nicht von dem streit- baren Geschlechte der Grafen von Cilli erobert werden konnte. Reste der ehemaligen Befestigungen sind noch auf dem Schlollbcrge vorhanden. Die Stadtmauern und die Stadttore wurden im J. 1786 iiber BeschluO der Stadtvertretung geschleift. Im J. 1797 hielt Napoleon auf seinem Heereszuge gegen Wien den Einzug in unsere Stadt, die 1809 zur Hauptstadt der »illyrischen P r o v i n z e n« (Ausdehnung von Lienz bis Kotor) erklart wurde und als solche unter dem Gouverneur Marschall Marmont zu grober Bedeutung gelangte. Nach der Wiedergewin- nung der illyr. Provinzen durch Osterreich (1813) kam auch Ljubljana wieder unter osterreichische Herrschaft und war einige Zeit Sitz des illyrischen Guberniums. Im Jahre 1821 fand hier die von Metternich inaugurierte, in der Geschichte unter dem Namen des Laibacher Kongresses bekannte Monarchenzusammenkunft der Kaiser von Osterreich und Ruhland, des Konigs von Neapel, des Herzogs von Modena u. s. w. unter Betei- ligung der diplom. Vertreter Preuhens, Englands, Frank- reichs, des hi. Stuhles u. a. statt, die die Bekampfung revolutionarer Bevvegungen und der Erhaltung des status quo in Europa zum Ziele hatte. An diesen Kon- grefi erinnert der Kongrefiplatz, die Zwcikaiserstrafie 13 im Stadtwalde mit dem dortselbst erbauten Pavillon, das Gasthaus zum russischen Žaren im Laibacher V.or- orte J ežica u. a. Am 1. Dezember 1918 erfolgte nach dem Zerfalle der alten Habsburgermonarchie die Vereinigung ihrer slovenischen Gebiete zum Konigreiche der Serben, Kroa- ten und Slovenen. Seither ist Ljubljana als Mittelpunkt Sloveniens in štetem Aufschwungc und bedeutender aufierer und innerer Entwicklung begriffen. Domkirche und Seminar. 14 Sehenswiirdigkeiten und Denkmaler. Rathaus. Renaissancebau mit Balkon und fiinf- eckigem Uh rtu i me, nach Abbruch des daselbst befind- lichen alten, unscheinbaren Rathauses in den J. 1717 bis 1718 neuerbaut. Sehenswerter Sitzungssaal, — mit den auf rotem Marmor eingemeifielten Namen aller Biirgermeister von Ljubljana, beginnend mit dem Jahre 1484. An der linken Seitemvand das vom beriihmten siidslavischen Bischof von Djakovo Strohmayer ge- widmete Gemalde von Ivana Kobilca: Slovenien hul- digt der Stadt Ljubljana; an der rechten: Ljubljana von Osten von Fr. Vavpotič. Im Vestibiile vor dem Sitzungssaale Marmorbiiste Kaiser Karls VI., des gro¬ ben Forderes Ljubljanas. Vor dem Rathause Brunnenobelisk des italieni- schen Mcisters F r a n c e s c o Robba, das schonste offentliche Denkmal Ljubljanas. Aus vveihem Marmorbeeken steigt 10 m hoch ein dreikantiger Obelisk aus heimischem rotlichgrauen Marmor empor, umgeben von drei auf Felsen ruhenden mannlichen Gestalten aus genuesischem Marmor; zu ihren Fiiben Delphine. Aus deren Rachen und aus den von den mannlichen Idealgestalten gehaltenen Ampho- ren sprudelt der klare Wasserstrahl — ein Sinnbild der drei Hauptfliisse Krains: der Save (Oberkrainl, Ljubljanica (Innerkrain) und Krka (Unterkrain). Die Brunnenfiguren zeigen nicht die klassische Ruhe von Robbas Engeln im Dom oder in der St. Jakobskirche; alles an ihnen ist, sowie das Wasser, das sie behiiten, in 15 Rathaus mit Brunnenobelisk. 16 Prešerendenkmal. lebhafter, fast zligelloser Bewegung. Das Barock weicht hier dem Rokokostile. Neun Jahre ( 1743 — 1752 ) arbei- tete Meister Robba ununterbrochen daran und erhielt fiir sein Meisterwerk das Biirgerrecht und eine Stelle im auBeren Rate der Stadt. Ehemals war der Brunnen der Mittelpunkt des stiidtischen Marktverkehres. Mit der Verlegung der Miirkte auf den Vodnikov trg wurde es einsamer um ihn. Von sonstigen Denkmalern sind zu erwahnen: das Denkmal des groliten slovenischen Dichters D r. Franz Prešeren ( 1800 — 1848 ) am Marijin trg Ljubljana. 17 (akad. Bildhauer Ivan Zajc), das einfache, aber stil- volle Denkmal Valentin Vodniks, des ersten slovenischen Dichters (1758—1819), am Vodnikov trg (akad. Bildhauer Al. Gangl), das Trubardenkmal am Ausgange der Aleksandrova cesta von Franz Berneker (Priinus Trubar, evangel. Prediger und Begriinder der sloven. Schriftsprache 1508—1586), das Denkmal des groben Slavisten Dr. Franz Miklo¬ šič am Kralja Petra trg von Ivo Kos und Svitoslav Peruzzi, das V alvasordenkmal vor dem Mu- seum (Weikhard Freiherr von Valvasor 1641—1693, be- riihmter Uistoriograph des Landes Krain), dic schdne Mariensaule am Sv. Jakoba trg, gestiftet von den Vodnikdenkmal. Trubardenkmal. 18 krain. Landstanden zur Erinnerung an die Befreiung aus der Tiirkennot und nach den Planen Valvasors i. J. 1681 vor der St. J akobskirche errichtet, i. J. 1870 jedoch auf dem jetzigen Standorte neuaufgestellt, die D r e i - faltigkeitssaule am Kongresni trg aus d. J. 1722, gegeniiber der Ursulinenkircbe, ein Denkmal an die Befreiung Ljubljanas von der Pest und das Grabdenk- mal fiir Dr. Janez Ev. Krek, den groben Volks- niann und Organisator, am Friedhofe zum HI. Kreuz. Das Nalionalmuseum am Muzejski trg (Eingang von der Bleivveisova cesta), eines der altesten Museum des Konigreiches, im j. 1821 als Landesmuseum ge- griindet. Der gegenwiirtige, im Jtihre 1888 im Hoch- renaissancestil erbaute Musealbau entbiilt in der Halle bemerkensvverte Deckengemalde von Ivan Šubic (Kunste und Wissenschaften huldigen der Carniola = Krain) Grabdenkmal fiir Dr. Janez Ev. Krek. 19 und an den Hohlkehlen in Medaillonform Bilder folgen- der beriihmten Krainer von Georg Šubic: Weikhardts Frh. von V a 1 v a s o r , des ersten Geschichtsehreibers, Valentin \ o d n j k s , der ersten sloveniscben Dicbters, Sigmund Frh. v. Zois, des ersten Kunstmazens, und Sigmund Grafen Herberstein, des bekannten osterreichischen, aus Vipava gebiirtigen Staatsmannes. 1. Die archaologische Abteilung umfafit als Beson- derheit Ausgrabungen und Pfahlbaufunde aus der neolithischen Kulturperiode am Laibacher Moore (darunter der im Jahre 1927 ausgegrabene, 8 m lange, sehr gut erhaltene Kahn), reiclie Ausgrabungen aus der Hallstatter Periode (Fundstatten: Magda- lenska Gora und Vače), darunter die vorziiglich er¬ haltene und theoretisch vielbesprochene Situla von Vače aus dem 5. Jahrhundert vor Chr. Auch die La- Tene-Periode ist gut vertreten, insbesondere mit Aus¬ grabungen aus Podzemelj, tlberaus reichhaltig sind die Funde aus der Romerzeit. Jene aus Emona um- fassen einen ganzen Saal: eine Besonderheit ist die in vergoldeter Bronze ausgefiihrte Statue eines emonensi- schen Patriziers in natiirlicher Grobe. Herrlich sind die neuesten Romerfunde aus Polhov Gradec und Vič. In den Gangen des Erdgeschosses ein reiches romisches Lapidarium. Auch die Anfiinge der slavischen Besied- lung des Landes sind mit Ausgrabungen slo veni- scher Scbliifenringe und Schmuckstiicke aus Bled, Bohinj und Mengeš vertreten. 2. Die kunstgeroerbliche Abteilung umfaht eine reichhaltige Sammlung der bekannten Krainer Majo- liken, zahlreiche heimische Fayencen und Erzeugnisse der Glasindustrie, Gegenstande und Denkmale der sehr entwickelten kirchlichen Kunst aus der Sammlung des Laibacher Diozesanmuseums (wie Me%ewander, 20 geschnitzte Altare und Altarfiguren), endlich Markete- rien und Intarsicn. 3. Das ethnographische Museum, gegenwartig teils im Erdgeschosse, teils im ersten Stocke untergebracht, enthiilt eine stattliche Sammlung heimischer Volks- trachten, Stickerein und Handarbeiten, das Innere der slovenischen Bauernhauser, eine einzigartige Sammlung von Stirnbrettern krainischer Bienenstocke u. s. w. 4. Die naturhistorische Abteilung umfaht zoolo- gische Sammlungen mit Exponaten der heimischen launa, botanische, mineralogische, palaontologische und eine Konchyliensammlung. In der in zwei Salen untergebrachten GEMALDEGALERIE ist von fremden Meistern Gian Krancesco Da Ri¬ mini (1470) zu erwabnen, dessen berrliche Madonna vor kurzem in der Pfarrkirche von Hoče bei Maribor entdeckt wurde. Aus dem heimischen Kunstleben des Mittelalters verdienen Erwahnung die Negative von Fresken aus dem XIII. Jahrh. sowie Bruchstellen gotischer Fres¬ ken aus der ersten Halfte des XV. Jahrh. (Vrzdenee bei Horjul). Von den heimischen Malern der Burockzeit ist Va¬ lentin Metzingers (1702—1759) ausgepragte kiinst- lerische Personlichkeit mit einem groben Altarbilde der unbefleckten Empfangnis vertreten. Sein um 20 Jahre jiingerer Kunstgefahrte Anton Čebe j aus Ajdovščina im Wippachtale zeigt sich uns in zwei Gemalden: St. Jakob und Maria und in den schonen Bandergemalden »Anbetung« und »Christus' als Richter«, h'ortunat Ber¬ gant (1712—1769) ist aufler in kirchlichen Gemalden 21 hervorragend als Portratmaler, wobei er ein starkes Talent fiir Charakterisierung entwickelt. Auch der auflerst produktive Leopold Layer (1752—1828) ist mit mehreren Člgemalden vertreten. Von Lorenz Janša (1769—1812), dem aus Breznica in Oberkrain gebiirtigen einstigen Professor der Akademie der bil- denden Kiinste in Wien, besitzt die Galerie zwei Land- schaften. Von den heimischen Kiinstlern der Biedermeierzeit ist an erster Stelle Matthaus Langus (1795—1855) aus Kamna gorica in Oberkrain zu erwahnen, der sich als Freskant (Domkirche, Franziskanerkirche), aber auch als feinfiihlender Portratmaler auszeichnete. (Vergl. sein Selbstportrat und das Bildnis seiner Frau). Ein vorziiglicher Portratist war Michael Stroj (1803 bis 1871) aus Ljubno in Oberkrain, (Bildnisse: Dr. Chrobat, der Freund Prešerens, die Dichterin Luise Pesjak und ihre Tochter). Hervorragende Landschafter dieser Pe¬ riode sind in der Gemaldesammlung Markuš Pernat (Pernhart), der Maler unserer Alpenwelt, und Franz Kurz von Goldenstein, der feinempfindende Aquarellist. Die neuere Periode slovenischer Malerei ist durch Janez Wolf (1825—1884) aus Leskovec in Unterkrain (Gemalde: Die Taufe im Jordan und St. Georg), dann durch die Meister Janez Šubic (1862—1890), »Von der Jagd« und Anton Ažbe (1862—1905), »Negerin«, end- lich durch die Landschaften Ivan Frankes (1841 bis 1927) vertreten. Von den slovenischen Malern der neuesten Zeit enthalt die Galerie Gemalde von Ivan Grohar, Ri¬ chard J a k o p i č, Ivan V avpotič, Matthaus Ster¬ nen, Matthaus J a m a. Peter Žm it ek, Ivan Trat¬ nik, Anica Zupanec u. a. 22 Auch von člen modernen slovenischen Bildhauern Alois G angl, Alois Dolinar und J. Berneker sind in der Galerie einige Marmorskulpturen aufgestellt (Maria in stellis, Prešerns Marmorbiiste, ein Frauen- kopf u. a.). Im Vestibiile Gipsabgiisse von Skulpturen des Bildhauers Stepič. Das Museum ist in den Sommermonaten an Sonn- und Feiertagen von 10—12 Uhr bei freiem Eintritte, sonst gegen Anmeldung beim Torwart (Eingang: Blei- weisova cesta 24), zu besichtigen. Eintrittgebiilir 3 Din pro Person. Nationalmuseuin. 25 Die Kirchen. Fast alle groBeren Kirchen sind erlesene Statten heimischer und internationaler Kunst. Zwanzigttirmig zieren sie die Stadt, voli prachtiger Fresken, kiihner und reicher Architektur und kiinstleriscli bedeutender Skulpturen und Gemalde. Vor allem anderen: Die Domkirche oon Si. Nikolaus — (Pred Škofijo) im Barockstile, die schonste Kirche Sloveniens. Doppel- tUrmige Kathedrale mit machtigem Kuppelbau, 1701 bis 1706 nach den Planen Andreas Pozzos erbaut; 1859, 1896 und 1927 restauriert. Das Innere (breites Langhaus mit 7 begleitenden Kapellen, nicht ausladendes Querschiff, Kuppel, gerade abschlieBendes Presbyterium) iiberrascbt durch die majestatische Ausdebnung des Raumes bei fast iiber- reicher Ausstattung vergoldeter Kapitlile, in Stukko- lustro marmorierter Pilaster und herrlicher Fresken. Die Fresken im Schiffe und im Presbyterium, die schonsten in ganz Jugoslavien, stammen von Julius Q u a g 1 i o (1668—1751), jene in der Kuppel nach friihe- ren Fresken von Quaglio vom heimischen Kiinstler Matthiius Langus (1844). Tm Querschiffe auf der Evan- gelienseite schoner Marmoraltar. Die beiden lierrlichen Cherube zu beiden Seiten des Altars sind ein Meister- werk Francesco R o b b a s. Auf der Epistelseite Altar- bild des hi. Dismas von Quaglio. In den vier Nischen der Vierungspfeiler der Rotunde vier Kolossalstatuen der angeblichen ersten Bischofe des friihehristlichen Emona von Angelo Putti. In der Kapelle rechts vom Haupt- 24 Domkirche: Orgelchor. eingange das Altarbild der hi. Magdalena, ein Kunst- werk eines noch unbekannten Meisters. Die Altarbilder in den iibrigen Kapellen, so die Kronung Marias, das Bild des lil. Johannes Nep., der hi. drei Konige und klei- tiere Bilder, z. B. des hi. josef, der hi. Theresia u. s. w. von Langus. Von Herrlein das kleine Bild des hi. Franz Xav. Unter der zweiten Kapelle auf der Epistel- seite die Gruft des um die heimische Kultur hochver- dienten Fiirstbischofs Anton Alois Wolf (t 1859). An der AuBenseite des Domes drei wertvolle, nach Vorbildern von Quaglio ausgefiihrte grofic Fresko- gemalde von Johann Wolf und die Marmorbiisten des ersten Laibacher Bisehofes Sigismund von Lamberg sowie des streitbaren Bischofs der Gegenreformation, Thomas Hren. Die Kathedrale hat auficr der schonen Orgel ober dem Haupteingange noch zwei Orgelchore ini Kirchen- 25 schiffe. Der Kirchengesang uncl die Kirchenmusik an Sonn- und Feiertagen (10—11 Uhr) stehen auf hoher kiinstlerischer Stufe. Franziskanerpfarrkirche Maria Verkiindigung ara Marijin trg im Barockstile mit imposanter Fassade und hoher Freitreppe. Nach zweimaligem Brande (1494 und 1631) in den Jahren 1646—1660 auf Kosten des Freiherrn Konrad Russ v. Russenstein in der jetzigen Gestalt auf- gebaut. Das ganze Innere schmiicken schone Freskcn von Langus. Der Hochaltar ein \Verk Franceseo Robbas, der 1720—1753 in Ljubljana wirkte. Das Altarbild Maria Verkiindigung ist eine Kopie des beriihmten 26 F ranziskanerkirche. Altarbildes in Velesovo von Kremser-Schmidt (ausge- iiihrt von Anton Jebačin). Hinter dem Hochaltare die Loretto-Kapelle mit Wandgemalden von Jos. Kastner. Altarbild des hi. Valentin von Metzinger, der hl.drei Kbnige von Herrlein, der hi. Agathe, hl.Apollonia und hi. Luzia von J. F. Fromiiller, die ubrigen von Fritz Kuntz. J. Kast¬ ner u. J.Kleinert. Pracht- volle Kanzel. Auf der Hauptfassade der Kirche ober dem Kirchentore Freskogemalde: Fron- leichnam von Jan. Wolf. St.-Peters-Kirche, die alteste Pfarrkirche der Umgebung Ljubljanas, im Jahre 1472 von den Tiir- ken niedergebrannt, dann erneuert und endlich 1730 bis 1733 nach dem Mu¬ ster der Kirche S. Giorgio Maggiore in Venedig von Fuscone neu erbaut. St.-Peters-Kirche. Schiine Deckengemalde des heimischen Malers 11 o v š e k mit Szenen aus dem Leben des hi. Petrus. Im Umkreise die Allegorien der vier Weltteile: Europa, Asien, Afrika und Amerika. In den 10 Seitenaltaren schiine Altarbilder von Metzinger nnd Ilovšek, kleinere Mensabilder von Langus, Stroj, Kiihnl und LIelene Vurnik. Von Ilovšek stammt auch das schiine Gemalde der hi. Familie im ersten Seiten- altare links und wahrsch"einlich auch das Bil d der hi. Magdalena im ersten Seitenaltare auf der Epistel- 27 St.-Jakobs-Kirche. seite. Schone marmorne Kanzel. Auf dem Vorplatze an der Nordseite der Kirche Denkmal der im Welt~ kriege gefallenen Pfarrinsassen, errichtet 1927 nach den Planen des Architekten Šubic. Stadtpfarrkirche St. Jakob (ehemalige Jesuiten- kirche) am gleielinamigen Platz, aus dem Jahre 1615. Durcli Erdbeben arg mitgenommen, wurde sie von den Jesuiten im Jahre 1701 wiederhergestellt und nach dem Erdbeben im Jahre 1895 unter Demolierung der vor- maligen 2 barocken Tiirme stilwidrig umgebaut. Das schone Innere blieb erhalten. Marmorner Hochaltar mit herrlichem Tabernakelbau von Robb a. Die zwei grofien Engel zu Seiten der Tabernakels und die musizierenden Engelfigiirchen amTabernakel,ebenfalls Werke desselben Meisters, gehoren zu dem schbnsten, was in dieser Zeit (1732) enstand. Kuppelgekronte St.-Franziskus-Kapelle aus dem Jahre 1669 mit Stukkoverzierungen. Auf dem prachtvollen Franziskus-Altare Marmorstatuen von Gia- 28 como Contieri (1720). Das Kirchengewolbe mit vier wertvollen Fresken (Darstellung aus dem Leben des hi. Jakob) des heimisehen Kiinstlers Jurij Šubic. Die alten Fresken sind im Jahre 1774 durch Feuersbrunst zerstort worden. Die ubrigen Marmoraltare sind Werke von Robba, Mislej und Con¬ tieri, die Altarbilder darin vorwiegend venetianischer Herkunft. — Schbnes Ge- nnilde Maria Himmelfahrt von L a ji g u s. In dieser Kirche ruht der im Jahre 1681 verstorbene heimische Historiker Johann Ludwig Schonleben. St.-Florianskirche, Flo¬ ri janska ulica, znr Erinne- rung an den groben Brand, der die Stadt i. J. 1660 heim- suchte, im Barockstile er- baut (1672). Hochaltarbiid des hi. Florian von Andreas Herrlein (1786). In der rechten Seitenkapelle das St.-Florians-Kirche. seit 1693 sehr verehrte Gnadenbild der schmerzvollen Matter Gottes. In der rechten Seitenkapelle die Marmorstatue des hi. Johan- nes von Nepomuk von Robba (1727). Ober dem Seiten- eingange auberhalb der Kirche Freskogemalde Maria- Hilf, 1922 von Matthaus Sternen nach einem alten Ent- wurfe Johann Rotočniks (1875) erneuert. Deutsche Ritterordenskirche (Križanke) am Valva¬ sorjev trg. Zentralbau mif Kuppel an Stelle des friihe- ren, vom Templerorden erbauten Gotteshauses iiber 29 Auftrag des deutschen Ritterordens im Jahre 1714 von Domenico Rossi errichtet. Schdne Barockaltare mit hoehwertigen Altarbildern: Madonna im llochaltar, ein Meisterwerk C a n o n s , in den Seitenaltaren: hi. Georg von Altomonte und hi. Elisabeth vom Niederlander Schoonjans. Nonnen-(Ursu- linerinnen-) Kirche am Westende des Kongresni trg, priichtiger Fassa- denbau im Barock- stile ans der Stif- tung des daselbst im Presbyterium begrabenen krain. Landstandes Jakob von Schellenburg und dessen Gattin Križanke. Katharina, erbaut in den Jahren 1718 bis 1726. Der Hochaltar aus afrikanischem Marmor, der grollte in der Diozese (14 m) gilt als das beste Altar- werk Robbas. Seinen Abschluh nach oben bildet ein auf vergoldeten Kapitalen ruhender, von zwei marmor- nen Engeln getragener vergoldeter Baldachin. Unter diesem Allegorie aus karrarischem Marmor: Glaube, Hoffnung und Liebe. In den Seitenaltaren Altarbilder von Metzinger (hi. Augustin, hi. Franz de Paula, hi. Ur¬ šula) und Langus (schmerzvolle Mutter Gottes). Die Pfarrkirche St.Johannes des Taufers in Tr¬ novo am Ufer des Gradašcabaches, im sogen. neuby- zantinischen Stile 1854—1857 erbaut, 1883 und 1898 er- neuert. Wandmalereien von Sternen, das Hochaltarbild Kongreliplatz mit Nonnenkirclie. (1755) und das St.-Antoniusbild von Metzinger, der Kreuzweg und die iibrigen vier Altarbilder von P. Kuni. Herz-Jesukirche neben dem Kloster der Lazari- sten (Metelkova ulica) in neugotischem Stile, erbaut 1879—1883. St.-Josefskirche, Zrinjskega ulica, neben dem Jesu- itenkollegium, naeh Planen des P. Anselm Werner O. S. B. im romanischen Stile 1912—1914 erbaut, die grulite Kirche der Diozese (Lange 68'5m). Kapelle des Militarspitales, Zaloška cesta, mit hoch- wertigem Altarbilde Maria Verkiindigung von Kremser- Schmidt (1781). Eoangelische Christuskirche, Gosposvetska cesta 8, aus d. J. 1851, mit schonem Altarbilde von Paul Kiinl. Salesianerkirche im 'Vororte Rakovnik am Siid- abhange des Golovec im sogen. normannischen Stile 31 1904—1924 erbaut. Der Hochaltar ist ein Ziboriumaltar. Neben der Kirche das Salesianerkloster mit Erziehungs- heim fiir verwahrloste Jugend. St.-Antoniuspfarrkirche zu Vič im modernen Re- naissancestile, an den Baustil der Kirchen des Wippach- tales gemahnend. VVandmalereien von Jos. Kleinert. Die Kirche St. Francisci Ser. in Šiška, 1923—1926 anlafllich der Siebenjahrhundertfeier des hi. Franziskus von Assissi nach Planen Prof. J os. P 1 e č n i k s erbaut. Moderner Saulenbau unter Heranziehung klassizisti- scher Motive (dorischer Stil), ein schiiner und kiihner Kirchenbau der neuesten Zeit. Das vier- eckige, von 20 mach- tigen Saulen getrage- ne, noch in Vollen- dung begriffene Tnne- re bietet Platz fiir 5000 Gliiubige. Den eigenartigen Hochal- tar, mit Pyramiden- aufsatz aus karrari- schem Marmor, um- geben 4 Kandelaber aus Laaser Marmor mit ewigem Lichte. Kiinstlerischhochwer- tige Statuen des hi) Bonaventura und hl^ Bernardin von Siena, nach erfolgter Erneu- erung des Franziskus- Altares in der Fran- ziskanerkirche hiehcr iibertragen. St.-Josephi-Kirche. 32 Beileutende offentliche Gebliude. Unioersitiit, Kongresni trg, i. J. 1908 erbaut, friiher landschaftliche Burg und Sitz des krainischen Landes- ausschusses. Palast des Groftžupans an der Blehveisova cesta im florentinischen Stil. Vor dem lfaupteingang sitzende Kolossalstatuen, die Macht und das Recht darstellend. Justizpalast (Kralja Petra trg) in modernem Renais- sancestile i. J. 1908 erbaut. Sitz der Bezirks- u. Landes- gerichtes sowie der Oberlandesgericlites, der Staats- airvvaltschaft und der Oberstaatsanwaltschaft. Handels-, Gemerbe- und Industriekammer an der Ecke der Knafljeva und Beethovnova ulica mit pracht- vollom, marmornem Stiegenhause und kiinstlerisch hochvvertigem Sitzungssaale im rbmischen Stile nach Planen des Arcliitekten Prof. Plečnik. Arbeiterkammer fiir Slooenien, Miklošičeva cesta, gegeniiber dem j ustizpalaste. Deu Giebel zieren 7 Sta- tuen, die Arbeit in ihren verschiedenen Zweigen dar- s tellend, die Eingiinge marmorne Kariatyden. Stadtisches Madchenlpzeum, Blehveisova cesta, mo- derner, geschmackvoller Backsteinbau mit Uhrturm nach Planen des Arch. IYlax Fabiani. Palais der Postsparkasse, Ecke der Aleksandrova cesta und Tomanova ulica. Staatsbahndirektion (Ljubljanski dvor), Ecke dei Kolodvorska und Pražakova ulica. Staaisoper an der Aleksandrova cesta, nach Planen der Architekten J. V. Hrasky und A. J. Hruby im 53 Ljubljana. Palais des Grofižupans. Justizpalast. 34 Staatsoper. Schauspielhaus. italienischen Renaissancestile i. J. 1892 erbaut. Das Haus zahlt mit einem Fassungsraum fUr 700 Besucher 45 Logen, 356 Sitzplatze u. 180 Stehpliitze. Die Fassade zieren die Statuen Tragodie und Lustspiel (akad. Bild- hauer Alois Gangl). Der Hauptvorhang: DasLandKrain huldigt der Kunst vom Historienmaler Prof. Adolf Lieb scher in Prag. Der Plafond enthalt 6 Allegorien (Tra- godie, Lustspiel, Lyrik, Musik, Tanz, Ruhm) vom akad. Maler Čech. Beiderseits vom Haupteingange auf giirtnerisch ge- pflegten Rasenplatzen die Hermen der bedeutenden slovenischen Schauspieler Borštnik und Verovšek. Schauspielhaus an der Kreuzung des Gradišče und der Erjavčeva cesta, nach Pliinen des Arch. Alexander Graf i. j . 1908—1910 in modernem Barock erbaut mit einem Fassungsraum f Ur 600 Besucher (35 Logen). Der schone Hauptvorhang (Blick auf Ljubljana und die Steiner-Alpen vom Siiden) von LIermann Burchhardt und Friedrich Frank. Narodni dom am Ausgange der Aleksandrova cesta mit Nationalgalerie (Narodna galerija) und franzosi- schem Institut, Sitz nationaler Vereine und der in Bildung begriffenen Akademie der Wissenschaften. Sokolheim am Tabor (Sokolski dom) im neu-siidsla- vischen Stile (nach Pliinen des Archit. Prof. Vurnik). Bedeutende alte Hiiuser und Paliiste. 1. Furstbischdfliches Palais, erbaut unter Bischof Christof Rauber (1512), umgestaltet 1643, 1753, 1883, nachst der Domkirche (Pred Škofijo), mit wundervol- lem Arkadenhofe, erbaut 1695 unter Bischof Sigmund Grafen Herberstein. Die liebliche Hauskapelle im 36 Narodni dom (Nationalgalerie). Miidchenlyzeum. 'U 2. Stocke wurde i. J. 1892 unter Fiirstbischof Missia umgebaut. Hier iibernachtete i. J. 1797 Napoleon auf seinem Feldznge gegen Wien, i. J. 1821 aber Alexander I. von Rufiland anlaOlich des Laibacher Kongresses. 2. Fiirstbischofliches Se¬ minar, Semeniška ulica, hinter der Domkirche; er- baut i. d. J. 1708—1717 mil imposantem Steinportale, getragen von zwei Gigan- ten, ein Werk des heimi- scben Kiinstlers Luka M i - slej (1714). Aufschrift: »Virtuti et Musis«, Biblio- tbeksaal mit schonen Fre- sken von Q u a g 1 i o. 3. Haus Pleimeis, Mest¬ ni trg. Vierstockiger Pracht- bau im Empirestile, jetzt im Besitze der Familie Sou¬ van. Unter dem Risalit des 1. Stoekwerkes hiibsche Stuckornamente mit Darstel- Seininar: Portal. lungen aus dem Handels- leben. 4. Haus Skuberne, Mestni trg 11, ehemals im Besitze des Bischofs Hren; sein Wappen noch im Hofe. 5. Haus Petkosig, Stari trg 4. Geburtsliaus des krain. Geschichtschreibers Joh. Weikhard Frhr. v.Valvasor, 6. Haus Ahazhizh, Stari trg 11 a, prachtiger Barock- bau aus dem 18. Jahrli. mit sehenswertem Steinportale. 7. Haus Virant, Sv. Jakoba trg, Sitz der Postdirek- tion, erbaut i. J. 1775 vom Jesuitenpater Gruber, dem spiiteren Leiter der Morastentsumpfung. Prachtvolles 58 barockes Stiegenhaus mit Stukkaturen. Gemalde »Han- del, Gewerbe und Industrie« von Herrlein; Kapelle m it F resken von Kreinser-Schinidt. 8. Haus Kozina, Breg, ehemals Balast des Frei- herrn Sigmund (Žiga) von Zois, des groRen Kunstmii- zens und Forderers erwachender slovenischer Kultur- bestrebungen in der Napoleoniscben Zeit. Von dem ehe- maligen ausgedehnten Zoisischen Garten ist nur ein schmaler Vorgarten mit zierlichem Tempelbau erhalten, 9. Palais Auersperg, Valvazorjev trg, Sitz einiger Amter des Gebietsausschusses. 10. Haus Prelog, Gosposka ulica 3, erbaut 1771, friiher im Besitze der Grafen Barbo bezw. der Familie v. Gerlitzy. 11. Kasino-Gebiiude, Kongresni trg, erbaut 1838, mit weitausholendem, von dorischen Saulen getragenem Altane, schonem Tanzsaale und ausgedehnten Klub- lokalen (Sitz des Automobilklubs fiir Slovenien und des »Ljubljanski klub«, sowie anderer nationaler Ver- eine). Im ErdgeschoR Restauration, Kaffeehaus und gutbesuchter Weinkeller. 12. Haus Kosler, Šelenburgova ulica 3. Schone neue Hiiuser und Paliiste. Bankgebiiude der Zadružna gospodarska banka, Miklošičeva cesta, nacli Planen des Arch. Prof. Vurnik im siidslavischen Stile. Sehenswert das Innere des Banklokales. In der Toreinfahrt Biiste Dr. Jan. Ev. Kreks, des groRen Organisators der slovenischen Volks- wirtschaft. Palais der Ljubljanska kreditna banka, imposan- ter fiinfstockiger Bau in modernem Stile, Ecke der 39 Miklošičeva cesta mit Hotel Union, Ljudska posojilnica und Zadružna gospodarska banka. 40 Dunajska unči Aleksandrova cesta. Bemerkenswerte Banklokale. Karyatiden von Franz Berneker. Palais der Stadlischen Sparkasse (Mestna hranil¬ nica) in der Prešernova ulica, nach Planen des Arch. J. Vanča š. Palais der Trboveljska premogovna družba (Tri- failer Kohlenwerks - Gesellschaft), Aleksandrova ce¬ sta 14, Ecke der Gledališka ulica. Palast der Ljudska posojilnica, Miklošičeva c. 6/8. Haus Bamberg, Miklošičeva cesta 16, Haus Schrey, Dunajska cesta 20, beide nach Pla¬ nen des Arch. Fabiani. Bibliotheken und Archive. 1. Studien- (Lyzeal-) Bibliolhek, Strossmayerjeva ulica an der Kreuzung der Poljanska cesta, im Erd- geschosse des Gebaudes des II. Staatsgymnasiums. Tag- lich von 9—12 und von 16—18 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage; in den Sommerferien nur vor- mittags geoffnet. Die Bibliothek zahlt dermalen liber 130.000 Biinde, 500 Inkunabeln und 700 Handschriften, darunter viele altslavische und siidslavische. Zu ihren groBten Schiitzen gehort der »Codex Suprasliensis«, eines der altesten slavischen Sprachdenkmaler in zyrillischer Schrift aus dem XI. Jahrhundert. Den Grundstock der Bibliothek bilden die Biblio¬ theken der seinerzeitigen protestantischen Landstande Krains (gegr. 1563), verschiedener gelehrter krainischer Gesellschaften des XVIII. Jahrhundertes und der von .[osef II. sekularisierten Kldster Krains; mit diesern Bestande wurde die Bibliothek im Jahre 1794 der 41 Offentlichkeit zuganglich gemacht. Spater wurde sie durch einige bedeutende Privatbibliotheken (Baron Zois, Jernej Kopitar, L. v. Guttmannsthal) ausgiebig be- reichert. 2. Musealbibliothek, Bleiweisova cesta 22, im Ge- baude des Landesmuseums, mit 20.000 Banden und dem fiir die heimische Geschichtsforscliung iiufierst wert- vollen Landesarchive. 3. Bibliothek der juridischen Fakultat im Univer- sitatsgebaude, Kongresni trg, in schoner Entwicklung begriffen. 4. Zentralbibliothek (Centralna knjižnica) im Ju- stizpalaste, Kralja Petra trg, aus den Bestanden der ehemal. Juristischen Gesellschaft und der in diese ein- bezogenen Bibliothek des Grazer Prof. Dr. J. Kopač mit etwa 8000 Banden juristischen Tnhaltes, darunter wertvollen alteren Werken. 5. Bibliothek des Franziskanerklosters im neuen, 1893 neuerbauten Trakte des Stiftes mit zirka 30.000 Banden. Die Anfange reichen bis ins 13. Jahrhundert zuriick. Seltene Inkunabeln, Chorgraduale, alte Aus- gaben der heiligen Schrift. Zutritt nur gegen Anmeldung beim Bibliothekar. 6. Bibliothek des furstbischdflichen Pviestersemi- nars, Semeniška ulica, mit etwa 15.000 Banden; der Grundstock stammt aus den Biichersammlungen des Fiirstbischofs Herberstein, des Domprobstes Ivan Pre¬ šeren und des Domdechanten Johann Thalnitscher von Thalberg. Im Bibliotheksaal schone Fresken von Juli us Quaglio aus dem Jahre 1721. Die Bibliothek bewahrt die vom Bischof Thomas Hren gebrauchte Bibel, bis ins 13. Jahrhundert reichende Manuskripte, Primus Tru- bars und Jurij Dalmatins Bibel und Psalterien, Megi- sers Werke u. a, 42 7. Stadtisches Archiv und Bibliothek mit reichem, wissenschaftlich noch wenig durchforschtem Quellen- materiale (240 Faszikel) aus dem Beginne des 14. bis zum 19. Jahrhundert. Die spateren Akten sind in der Magistratsregistratur untergebracht. Bemerkenswert die Gerichtsprotokolle aus den Jahren 1521—1786, die Urbare vom J. 1707—1849 und die Akten aus der Zeit der franzosischen Okkupation. Die Urkundensammlung umfaht 167 Urkunden aus der Zeit vom 14. bis zum Ende des 18. Jahrh., die alteste hievon aus dem Jahre 1520. Das Archiv bewahrt auch das Stadtsiegel aus dem J. 1500, den silbernen Richterstab des Stadtrichters und eine wertvolle Sammlung aus dem Briefwechsel slove- nischer Gelehrten, Schsaftsteller und Politiker (Miklo¬ šič, Bleiweis, Janežič, Levstik u. a.). Blick auf die Studienbibliothek vom Schloflberg. 45 Die Mustermesse voii Ljubljana. (Ljubljanski velesejem.) Im Westen der Stadt, an der nach Oberkrain und Karnten fiihrenden Iteichsstrabe, erhebt sich inniitten hundertjiihriger Kastanienalleen der 40.000 m 2 umfas- sende Messeplatz, begrenzt von 5 groben Ausstellungs- hallen, an die sich zwischen Wiesengriin und geschmack- vollen Gartenarrangements kleinere und grobere Pa- villons reihen. Hier finden die vom stiindigen Messeamt alljiihr- lich im Friibsommer veranstalteten Mustermessen statt, die i. J. 1921 gegriindet, sich stets steigenden Zuspruches erfreuen und ein mabgebender Faktor der siidslavi- schen Volkswirtschaft geworden sind. Die Mustermesse versammelt in ihren freundlicben, weibleuchtenden Raumlichkeiten ailjabrlicb liber 800 44 Aussteller, hievon 30% auslandischer Firmen und wird von liber 100.000 Besuchern besichtigt. Begiinstigungen fiir Messebesucher: 50% Fahrpreis- ermafiigung auf allen Balmen und Dampferlinien Jugo- slaviens, bedeutende Fahrtermafligungen auf deut- sehen, čechischen, italienischen, bsterreichischen und ungarischen Balmen und ermiilligte Visumgebilhr. Das stiindige Messeamt am Messeplatze (Telephon Nr. 2140) vermittelt jederzeit und kostenlos Sonderaus- kiinfte fiir Interessenten. An (ang September werden am Messeplatz alljalir- licli Landesausstellungen veranstaltet, deren umfang- reiches Programm hauptsachlich die Fortschritte in der Landwirtscbaft, der Geisteskultur, dem Kunstleben und der Volkshygiene Slovenicns um fakt. Obeikminer Volkstrachten. 45 Ljubljanicaflub und Moorentsumpfung. Lin besonderes Geprage verleiht der Altstadt der sie durchfliehende Ljubljanica- (sprich: Lublanza) Flufi, der Proteus unter den Fliissen J ugoslaviens und einer der merkwiirdigsten Karstfliisse Europas. Sein eigen- tliches Quellgebiet liegt an den Auslaufern des Kranj¬ ski Snežnik (des Krainer Schneeberges) und der Milo- nja bei Devin in lnnerkrain, wo er unter dem Namen Pivka entspringt, doch bald wieder versickert, um bei St. Peter am Karste neuerlich zutage zu treten. Bei Postojna (Adelsberg) flielit er in die beriilimte Adels- berger Grotte, um bei Planina, verstarkt durch unter- irdische Zufliisse des Gerkniško jezero (Zirknitzer See), zum zweitenmale, diesmal unter den Namen Unec zu erscheinen. Nach kurzem und tragem Laufe durch das Kesseltal von Planina versickert er neuerlich in das sich ihm entgegenstellende Bergland bei Laze und tritt dann am Nordhange des Ljubljanski Vrh bei Vrhnika am Sudwestende des Laibacher Moores in neun groileren Pseudoquellen (Velika und Mala Ljubljanica, Močilnik, Lubija usw.) zum drittenmale ans Tageslicht. Von hier durchflielit er in nordostlicher Richtung das Ljubljan¬ sko barje (Laibacher Moor). Das Gefiille der Ljubljanica ist aullerordentlich gering, es betragt kaum 0'4 m; so erscheint ihre dunkel- griine Fliiche bis in die niichste Nahe der Stadt fast unbewegt und eignet sich daher ganz vorziiglich zu Bootfahrten. In friiheren jahrhunderten wurde dieser Šport auch eifrig gepflegt. So weil! unser einheimischer 46 Sportleben auf der Ljubljanica. Gesclnchtsclireiber Valvasor von rauschenden Wasser- festen und »Lustbarkeiten« zu berichten, die die Biir- gerschaft Ljubljanas bei besonderen Anlassen (Ankunft gekronter Hiiupter usw.), auf der Ljubljanica veran- staltete und die bis in die Zeiten der franzosischen Okkupation gepflegt wurden. Die baldacbinbedeckten Gondeln sind verschwunden, an ihre Stelle traten die schlanken Ruderboote des »Ljubljanski športni klub«. In friilieren Jahrhunderten verursachte die Ljub¬ ljanica, die auf ihrem Laufe durcb das Laibacher Moor iiber 50 grodere und kleinere Zufliisse (Bistra, Iška. Iščica, Reka, Gradaščica usw.) aufnimmt, hiiufige katastrophale t)berschwemmungen nicht nur des Moor- beckens, sondern auch der Stadt (1190, 1537, 1589. 1833, 1842). Deshalb begann man scbon im XVI. Jahr- hunderte, in grofierem Umfange jedoch erst im Jahre 1772 mit der Moorentsumpfung. Zur Ermoglichung eines tunlichst raschen Wasserabflusses bei Hoch- 4 “ wassern wurde iiber Anregung des J esuitenpaters und Prof essors der Mathematik Gabr. Gruber der zwischen dem Schlohberge und dem benachbarten Golovec streichende 50 m hobe Hiigelkamm abgegraben und auf diese Weise der Ljubljanica im Osten der Stadt ein zweites Bett erdffnet. Die Arbeiten an diesem 2 km langen Kanale, dem jetzigen Gruberkanale, waren im Jahre 1782 beendet. Die unmittelbare Wirlcung dieser technischen Hochleistung war, dati iiber die Halfte des friiheren Morastes in kulturfahigen Boden umge- wandelt werden konute. Durch wiederholte Vertiefun- gen und llegulierungen des alten Elulfbeetes und des Gruberkanales, durch Abtragung der bestelienden Wasserwehren, in den Jahren 1824—1829, dann wieder 1857—1867, wurden diese Wirkungen noch erhoht, gleichzeitig aber am Moore selbst mit Kanal- und Ent- sumpfungsbauten begonnen. Im Jahre 1908 setzte zum viertenmale die Aktion zur endgiiltigen Regulierung und Vertiefung der Ljub¬ ljanica und des Gruberkanals ein. Die Arbeiten im Gruberkanale wurden im Jahre 1911 beendet, jene in der Ljubljanica jedoch durch den Ausbrueh des euro- paischen Krieges unterbrochen (siehe die unvollende- ten Kaibauten zwischen der Hradecky- und St.-Jakobs- briicke und nachst der Franziskanerbriicke). Mit der Entsumpfungs- und Regulierungsaktion war die Urbarmachung und Kolonisation der bis dahi n unzuganglichen Moorgriinde ermiiglicht. Sie setzte im Jahre 1830 auf dem sogenannten Volargrunde zwischen der Ljubljanica und der Iška ein, wo der Weiler, spater das Dorf Črna vas entstand. Ihr folgten die Siedlungen Karolinška zemlja, Ilovica, Hauptmanca. Aus Moor wurde Weideland, aus diesem saftige Wiescn- griinde und Ackerland gewonnen. In der Nahe der 48 Hradeckybriicke mit neuem Quai. Vorstiidte ist heute auf dem friiheren Moorgrunde eine raschaufstrebende Gartenzucht entstanden. Das Laiba- cher Moor ist verschwunden, es ist auf dem besten Wege, eine slovenische Hanna zu werden. Der Einfluf? der Ljubljanica in das eigentliche Stadtgebiet erfolgt etwas ober der stadtischen Bade- anstalt, etwa an der Abzweigung des Gruberkanals. Auf ibrem 2 km langen Laufe durch die Stadt wird sie von acht Briicken iiberquert: dem Opekarski most (Ziegeleibriicke), der den Stadtwald sowie die Vor- stiidte Trnovo und Vič mit der Vorstadt Prule ver- bindet, dem modernen Betonbogen des Št. Jakobski most (zwischen der Zoisova cesta und dem St.-Jakobsplatze). der eisernen Hradeckybriicke (zwischen dem Jurčič- platz und dem Mestni trg), benannt nach dem verdienst- vollen Biirgermeister Johannes Nep. IIradecky (1800 bis 1850 ), dem Frančiškanski most, einem schonen Stein- baue aus dem Jahre 1842 (zwischen dem Marijin trg und der Stritarjeva ulica), dem stattlichen Zmajski Ljubljana. 49 most (Drachenbriicke), erbaut im Jahre 1900 im sezes- sionistischen Stile (zwischen der Resljeva cesta und der Kopitarjeva ulica); dem Mesarski most (Metzger- briicke) ebenfalls ein moderner Betonbau ohne Briicken- pfeiler (zwischen der Škofja ulica und dem Ambrožev trg) und schliefllich im Vororte Moste von einer Beton- briicke und der eisernen Brucke der Unterkrainer bahn. liber den Gruberkanal fiihren vier Brucke n: der Dolenjski most, ein Steinbau aus dem jahre 1862, am Ende der Karlovška cesta (unweit davon am Gruberjev nasip [Gruber-Kai] ein Denkmalobelisk zur Erinnerung an die Eroffnung des Gruberkanales), der Poljanski most (zwischen der PoljanastraRe und Hradeckega vas), die Brucke der Unterkrainerbalm und eine eiserne Brucke bei Stepanja vas. An der Ljubljanica sind die Quaibauten zwischen der Metzgerbriicke und der Hradeckybriicke fast beendet, von bier bis zur St.-Jakobsbriicke noch im Zuge. Die Franziskanerbriicke gilt in technischen Krei- sen wegen ihres machtigen Pfeilers als Hindernis fiir die Regulierungsarbeiten und solite beseitigt werden, docb stehen ihrer Beseitigung Bedenken der Denkmal- pflege entgegen. Wer von dieser Brucke in die rasebeilenden Fluten der Ljubljanica blickt, oder vom Schlofiberg herab die griinenden Wiesen und das fruchtbare Acker- land des ehemaligen Moores betrachtet, dem mag dann das Wappen der Stadt als Sinnbild erscheinen, wie unentwegt schaffender Biirgersinn den driiuenden griinen Drachen des Moores und seiner giftigen Siimpfe in weiRe Mauern zwang und die Keime von Iirankheit und Verderben in Segen und sicheren Wohlstand wandelte. 50 Offentliches Leben. Ljubljana ist im Gegensatze zu anderen siidslavi- schen Stiidten eine selu- ruhige, fast stille Stadt. Das etwas schwerbliitige Wesen des slovenischen Alplers vereinigt sich hier mit reger Arbeitsamkeit, die ein leichtlebiges GenieOertum nicht aulkommen lafit. Dem- gemah ist das Strafienbild der Stadt am lebhaftesten in den Morgenstunden, wo alles in das Amt, die Fabrik auf den Markt, in die Schule eilt. Nachmittags und in den friihen Abendstunden belebt sich der Korso in der Šelenburgova ulica nnd Aleksandrova cesta, der sich im Sommer in die zum Tivolischlosse fiihrende Hauptallee verzieht. Auch die offentlichen Promenade- konzerte der Militarkapelle, die in der warmen Jahres- zeit Sonntags von 11 bis 12 Uhr stattfinden, erfreuen sich eines regen Besuches. Im ubrigen konzentriert sich das offentliche Leben vorwiegend in den groheren Restaurants und Kaffeehausern (hievon »Zvezda« und »Emona« mit standigem Streichorchester). Ein gerausch- volles Nachtleben mit Varietes, giolleren Bars und son- stigen nachtlichen Vergniigungsstatten wird der Fremde in Ljubljana vergebens suchen. Um 10—11 Uhr nachts leeren sich die Strahen, um 12 Uhr liegt der grohte Teil der Stadt in tiefem Schlafe. Sehr entwickelt ist das Sportleben, insbesondere die Touristik und der VVintersport. Die Nachmittags- und Abendziige an Samstageu, die Friihziige an Sonn- tagen sind bei schonem Wetter stets iiberfiillt (vorherige Losung von Fahrkarten im Tourist-Office, Dunajska 4 ' 31 cesta 1, daher dringend empfolilen). Auch der Fuflball- sport erfreut sich regster Teilnahme; fast jeden Sonn- tag findcn Wettkampfe in- und auslandischer Mann- schaften statt. In den letzten Jahren hat sich auch das Badeleben stark entwickelt. Das stadtische Freibad an der Ljub¬ ljanica und das grobe Freibad des Sportklubes Ilirija niichst der Mustermesse bieten in dieser Beziehung den besten Komfort; an heiden Sommertagen ist auch das Saveufer bei Ježica (E.-St. der Bahn nach Kamnik), Medno (E.-St. der Oberkrainerbahn) und Laze (E.-St. der Siidbahnlinie nach Zagreb), obwohl vorderhand noch jeglicher Badeanstalten und Bequemlichkeiten entbehrend, von Badegiisten iiberfullt. 52 Kongrefiplatz und Philharmonie. Hochentwickelt ist das geistige Leben der Stadt, das auf alten Traditionen aufgebaut, sich seit der Erlangung der nationalen Selbstiindigkeit zur reichsten Bliite entfaltet hat. Die Universitat, deren Anfange, wenn auch spater unterbrochen, in die Zeit der franzo- sischen Okkupation zuriickreichen, hat sich als Statte ernster wissenschaftlichen Arbeit durch zahlreiche Vertreter ihrer Disziplinen einen iiber die Grenzen des Staates reichenden Ruf gesichert. Die Pflege der Wis- senschaften wird durch die in Griindung begriffene Akademie der Wisscnschaften eine weitere Forderung erfahren. Die Fortschritte der darstellenden Kunst (Ma- lerei, Bildhauerei, Plastik) gelangen in periodischen Kunstausstellungen (Jakopič-Pavillon, Laibacher Messe usw.) zum Ausdruck; das Gewordene wird in der bereits gegriindeten Nationalgalerie (Narodni dom) in Biilde der Offentlichkeit zugiinglich gemacht werden. Ljubljana besitzt ein Schauspielhaus und eine Oper. In der Saison (1. Oktober bis 1. Juni) finden daselbst taglich Vorstellungen statt. Das Musikleben der Stadt ist stark entwickelt. Von der Sanges- und Musikfreudigkeit der Stadt zeigt eine ganze Reihe hervorragender Sangervereinigungen, so die »Glasbena Matica«, die Gcsangvereine »Ljub¬ ljana«, »Ljubljanski Zvon« u. a. und die schon seit 1702 bestehende Filharmonična družba, deren kiinst- lerisch hochwertige Konzerte sich eines regen Besuches erfreuen (Konzertsale Union fiir 3000 Besucher, Ton- halle 800 Besucher). Auch der Kirchengesang und die Kirchenmusik stehen auf hoher Stufe. 53 Spaziergange. 1. Auf den Schloftberg. Der dankbarste, weil leich- teste uncl lohnendste Spaziergang ist der Besuch des Schlofiberges. Nur 60 m ober der Stadt gelegen, bietet er eine derart prachtvolle Rundsicht auf die ihm um- gebende Stadt sowie die nahe und weitere Umgebung, wie selten ein anderer Aussichtspunkt von soleh geringer Hohe. Der Aufstieg erfolgt am bequemsten vom Vod¬ nikov trg durch die Študentovska ulica. Sehr zu emp- fehlen ist der Besuch des SchloHturmes. Eingang beim siidwestlichen Teil der noch erhaltenen Ring- mauer. (Kleines Trinkgeld beim Kastellan, daselbst auch Trieder und Fern- rohr.) Gegen Norden schweift der Blick iiber die frucht- bare Ebene des Ljubljansko polje bis zu den Kamniške planine (Steiner Alpen) mit der flachen Kočna (2541 m), der steilen Pyramide des Grintovec{2558m), der Sku¬ ta (2552 m), Brana (2255 m), dem Kamniško sedlo (Sattel, 1884 m), weiter zum Planja- vamassiv (2599 m), der tra- Kastell. Blick vom Schloflturm gegen Norden. pezartigen Ojstrica (2349 m), der langgestreckten, schon niedrigeren Menina planina (1580 m), der Motniška gora, dem Wallfahrtsberge der Limbarska gora, dem Javor und dem Bergland um Celje. Gegen Nordwest erblickt man an der doppelkuppigen Šmarna gora (671 m) und ihrer weillscbimmernden Wallfahrtskirche vortiber den um 200 m hoheren Sv. Jošt bei Kranj, ebenfalls mit einer Wallfahrtskirche geschmiickt und an ihm vor- iiber die zerkliiftete Pyramide des Storžič (2132 m), umgeben von der Zaplata (rechts) und der Križka gora (links) und in der Šenke des Kokratales aus Karnten heriibergriiRend den Virnikov Grintovec. Weiter nord- westlich lauft der Grenzzug der Karawanken mit der Košuta (2000 m), der Begunjščica (2064 m), dem Stol (2239 m), der Golica (1836 m) und der Kepa (2143 m). Gegen Westen fesseln den Blick die niedrigen Ku- lissen des Rožnik und des Šiškaberges, hinter ibnen aufsteigend die kirchengeschmiickten Dolomiten von 55 Polhovgradec: so der Osolnik (875m), Sv. Jakob (806m), Sv. Katarina (752 m), dan n der Jeterbenk (775 m), der flache Kegel des Tošč (1021 m), das zackige Massiv der Grmada (906 m), links von ihr der Lorenziberg mit der gleichnamigen Kirche (823 m) oberhalb Polhov¬ gradec, ein Fundort seltener Alpenblumen, weiter siid- westlich die Bergziige Greben und Kožlek (787 m) mit der Kirche auf der Korena (719 m). Hinter den Bergen von Polhovgradec erscheint -vveiter westlich eine neue Reihe hbherer Berge, von denen die Gipfel des Blegoš (1563 m) und des Ratitovec (1669 m), dann des Ljubnik (1027 m), sowie der Jelovica (1300 m) gerade noch lier- uberlugen. tlber der Jelovica, jedoch nur bei gutem Wetter sichtbar, steigt in Wolken empor der Konig der slovenischen Alpen, der Triglav (2865 m) mit der Rjavina (2457 m). Gegen Siidwesten begrenzen den Horizont die Berge um Vrhnika, so der Trebevnik, der Ljubljanski vrh (813 m), die Zaplana und der Gipfel der Sv. Trije Kralji, hinter ihnen, bereits in Italien, die Hohenziige des Idrijski Javornik (1242 m) und der Hrušica sowie die unruhige Wellenlinie des Nanos (1300 m). Nach Siiden gleitet der Blick an den Vororten Vič, Glince, Karolinška zemlja und Rudnik voriiber iiber das 12—18 km breite, einstige Moorbecken von Ljub¬ ljana, das vom Ljubljanica-Flusse in tragen Windungen durchflossen, nach jahrhundertelangen Bemiihungen gegenwartig fast vollstiindig entsumpft und in frucht- bares Wiesen- und Ackerland umgewandelt worden ist. Beherrscht und begrenzt wird es durcli das breite Massiv des 1100 m hohen Krim, links davon durch den etwas niedrigeren Mokric mit der Krvava peč (»Blutigen- stein«), deren steile Hange bei Sonnenuntergang blutrot ergliihen, neben ihnen die Gipfel des Kurešček mit alter 56 VVallfahrtskirche; fern aus Unterkrain heriiber blicken die dunklen Hbhen des bis 1000 m hohen Rog (Horn- waldes) bei Gottschee. Gegen Osten, dem SchloRberge gegeniiber, erhebt sich der niedrige Golovec (438 m) und seine Fortsetzung, der Movnik (581 m), weiter nordostlich das Unter- krainer Bergland mit den Bergen von Janče (700 m) und vom SchloRturme siclitbar der Kum (1219 m) mit seinen zwei Wallfahrtskircben. Man erblickt den Beginn der Saveenge bei Dol mit dem historischen Ostrivrh, jenseits da von die Murovca, den Cicelj und die iibrigen Hbhenziige von Moravče, die gegen die Gipfel der Sv. Gora oberhalb Zagorje hiniiberstreiclien und sicli dann im Berglande zwischen Trbovlje uud Celje verlieren. Ist schon dieser wechselvolle Rahmen von Alpen- und Gletschervvelt, Mittelgebirge, Idiigelland und Ebene auRerordentlich anziehend, so ruht das Auge besonders gern an den hunderten kleinerer und groRerer Ort- schaften, mit denen die bliihende Umgebung Ljublja- nas besat ist. Eine landschaftlich und asthetisch reiz- volle Besonderheit Sloveniens aber bieten die hunderte von weiRen Kirchlein auf den Gipfeln der Hiigel und Berge, steingewordene Erinnerung uralter slavischer Mimmelssehnsncbt. Das alte Burggebiiude, vviederholt und namentlich um den Uhrthurm umgebaut und erneuert, stammt aus dem XI. Jahrhundert und ist zweifellos das alteste Bau- denkmal Ljubljanas. Einst Sitz der Markgrafen von Krain, dann der Karntner Herzoge, endlich der Landes- bauptleute Krains, diente es Anfang des XIX. Jahr- hunderts als Kaserne, noch spater als Strafgefangnis, bis es Anfang dieses Jahrhunderts von der Stadtge- meinde erworben und zn Wobnzwecken umgestaltet 57 \vurde. Sein AuFeres blieb im Wesen das gleiche wie im XVII. Jahrhunderte, nur der Uhrturm erhielt die jetzige charakteristische Gestalt bald nach dem Lai- bacher Kongresse (1824). Die Bastionen, Walle und Festungswerke, die vom jetzigen ScldoOgebaude entlang des ganzen Hiigelriickens fiihrten, wurden nach deren Zerstorung durch die Franzosen (1809) allmahlich ab- getragen. Ihr letzter Rest ist die steil abfallende Platt- form gegeniiber dem Regalihaine am ostlichen Ende der Schlohbergallee. Sehenswert ist die Burgkapelle des St. Georg, des ehemaligen Landespatrons von Krain, mit den Wappen der Landeshauptleute Krains. Der Abstieg erfolgt entweder auf dem gleichen Wege wie der Aufstieg oder aber in siidlicher Richtung am Hofe »Osoje« voriiber zur Florianikirche, von da mit der Strafienbahn zum Marijin trg. — Malerische Ausblicke auf den altesten Teil der Stadt. 2. Der Stadipark ist eine der schonsten Parkan- lagen im slavischen Siiden. Die Aleksandrova cesta fiihrt am Narodni Dom vorbei in die Hauptallee zu beiden Seiten des »Neuen Parkes« mit den vom akad. Maler Jakopič im Jahre 1909 erbauten Kunstpavillon (sehenswerte periodische Ausstellungen heimischer und fremder Kunst). Sonnige, breite Promenadewege fiihren zum Kin- derspielplatz in der Rundung und von da in immer dichtere Bestande von erlesenem Nadel- und Laubholz. Den Kenner erfreuen schone Exemplare von Bluufich- ten (Picea pungens glauca), Eiben (Taxus baccata, aurea und hybernica), Virginienbaumen (Paulonia sy- ringaeflora), Magnolien (Magnolia Soulangeana), Hi- malayakiefern (Pinus Strobus Himalaya), Kirschlorber (Prunus laurocerasus), Zypressen (cupressus Lawsonia- na, Rosentalii, Triumph de Booskoop) u. a. Im oberen ■58 Kunstpavillon Jakopič. Teile iiberraschend schoner Ausblick auf den aus Baumgriin auftauchenden Schlohberg. Die Fahrstrabe iibersetzend gelangt man in den durch Birkenholzgeliinder geschmackvoll abgeschlos- senen alten Tivolipark. Seltene alte Biiume erfiillen mit gedampftem Rauschen die vertraumte Schonheit dieses Parkes, besonders an sommerheifien Tagen. Zwischen hundertjahrigen Lebensbaumen (tliuia occidentalis) und miichtigen Bluterlen (fagus sylvatica purpurea) vorbei fiihren engverschlungene I 3 fade zu Palmenhainen; da- hinter ein in Terrassen aufstrebender Rosengarten, der das weifileuchtende Schlofi Tivoli umschlieftt. In der Mitte des Parkes unterbricht die Stille ein Spring- brunnen von fast, japanischer Zierlichkeit. Um ihn herum lachen in tausend Farben herrliche B himen- rondos, die die Kunst des Stadtgartendirektors in immer frischer, wechselnder Bliitenfulle erlialt. Pbcr eine kiinstliche Grotte fiihren zwei von vier bronzenen Wachhunden (Arch. Kundtmann) bewachte Freitreppen zum Schlosse empor, das von den Jesu- iten im XVIII. Jahrhundert erbaut, spater von Feld- 5 ( > inarschall Radetzky erworben und bewohnt wurde, bis es endlich in stadtischen Besitz gelangte; weiter hinauf fiihrt der Weg zum Hotel Tivoli, das zwischen Nadelwald, Buchen und Edelkastanien verborgen, einen schiinen, durch Baume teibveise verdeckten Ausblick auf die unterhalb liegende Stadt gewahrt. Vom Schlosse abwiirts gegen Siiden fiihrt ein von alten Kastanien eingesaumter Fahrweg voriiber am Tivoliteiche (Boot- fahrten, im Winter Eislaufplatz), hinter dem sich siid- lich die Stadtgartnerei ausdehnt. Vom Schlosse Tivoli fiihren gutgehaltene Prome- nadewege am FuRe und iiber die Hohe des Šiška-Bergcs nach verschiedenen Richtungen: 3. Nach Podrožnik und auf den Rožnik. In siid- licher Richtung unterhalb des AVasserschlosses der stadtischen Wasserleitung, allmahlich durch Jung- buchen- und Kastanienwald, dann westlich abbiegend in etwa 10 Minuten zur bestbekannten, vor einem Jahr- hundert gegriindeten Gast- und Kaffeevvirtschaft Pod¬ rožnik. Von der hundertjahrigen Linde an der StraRen- gabelung hiibscher Ausblick auf das Bergkirchlein am Rožnik und siidwarts auf die rasch emporstrebenden Vororte und Villenkolonien Rožna dolina, Vič und Glince. Die Gastwirtschaft Podrožnik, am Ende einer lieb- lichen Talmulde, ringsum von alten Kastanienbaumen beschattet, ist einer der beliebtesten Ausflugsorte der nachsten Umgebung. Von Podrožnik fiihrt der Weg an der stimmungs- vollen Marienkapelle von Lourdes voriiber zuniichst steiler, dann sanft ansteigend zur Kirche U. Lieben Frau auf dem Rožnik. Der Spaziergang auf dcn Rožnik ist der lieblich- ste ali er Spaziergange Ljubljanas. Sagt doch schon 60 unser heimischer Plistoriograph Valvasor von ihm: »Wie unter den Blumen die Rose die erste, so iiber- treffe er die tibrigen Berge durch die Reinheit der Loft und den milden Reiz der Landschaft«. Schone Fernsicht, besonders nach Siiden und Osten auf einen Teil der Stadt und das ganze weite Moorbecken. Gegen Westen offnet sich der Blick auf das herrliche Berg- land von Polhovgradec, dessen zackige Gipfel (Gr¬ mada, St. Lorenziberg, Tošč, St. Jakob, Osojnik (Sankt Hermagor), St. Katharina u. s. w. dem Naturfreunde verheihungsvoll liber das breite Tal des Glinščicabaches iieriiberwinken. Die Kirche am Rožnikberge erstand wahrschein- lich um die Mitte des 16. J ahrhunderts an Stelle einer schon 1507 verfallen gewesenen Burg. Im Jalire 1745 in der jetzigen Gestalt neuerbaut, wurde sie bei den Kamp fen anlahlich der zweiten Okkupation Ljublja- nas durch die Franzosen im Jalire 1809 als Artillerie- standplatz arg mitgenommen, jedoch im Jahre 1823 griindlich erneuert und ausgebessert. Das saubere Innere ziert ein kiinstlerisch wertvolles FIoehaltarblatt von Georg Šubic, Elisabeths Heimsuchung darstellencl (1887). Unter der Kirche, jedoch noch auf der Hohe des Hiigelkammes, die freundliche Gastwitschaft Zgornji Rožnik mit angenehmen Sitzgelegenheiten unter den schattigen Nuli- und Obstbiiumen. Sie war der Lieb- lingsaufenthalt des im Jahre 1918 verstorbenen slove- nischen Dichters und Romanschriftstellers Ivan Can¬ kar. Nordlich (rechts) abbiegend fiihrt uns der breite Waldweg am Iliigelkamme entlang liber den Drenikov vrh (Privatbesitz) zum Gipfel des Šiškaberges; unter ihm kaurn noch sichtbare Kingwiille, falschlich als Franzosenschanzen bezeichnet, wahrscheinlich die 61 letzten Merkmale vorgeschichtlicher Besiedlung des Šiškaberges. Von da entweder in gerader llichtung talabwiirts zum Hotel Tivoli oder aber auf schmalem \Valdpfade links abbiegend hinunter zur Restauration Bellevue und nach Unteršiška. 4. Večna pot (Ewiger Weg). Von der Gastwirt- schaft Podrožnik siidwestlich unter der SchieBstatte (Gastwirtschaft) voriiber immer auf der BezirksstraBe am Abhange des Rožnik, dann des Šiškaberges in einer Stunde nach Šiška. Schattiger, dankbarer Spaziergang durch Nadel- und Eichenwald mit hiibschen, stets wechselnden Ausblicken. 5. Zur Restauration Bellevue am Nordosthange des Šiškaberges. Vom Schlosse oder vom Hotel Tivoli in nordlicher Richtung an der Berglehne durch alten Edelkastanien- und Fichtenwald auf gutgepflegten Promenadewegen in 15 Minuten erreichbar. Die Gast- wirtschaft, ein moderner Bau mit breiter Terrasse, ist das ganze Jahr bewirtschaftet. VVundervolle Stim- mungsbilder an Sommernachmittagen und -Abenden. Schonster Aussichtspunkt auf die Stadt vom Westen. Ruckweg in die Stadt durch die Vorstadt šiška an der Filialkirche Sv. Jernej und an der Mustermesse voriiber zur Gosposvetska und Dunajska cesta. 6 . Durch (len Stadtmald nach Vič. Von der St. Ja- Kobskirche nachst der Zoisova cesta langs der Ljublja¬ nica durch die Vorstadt Trnovo und an der Liinde von Trnovo, dem alten FluOhafen von Ljubljana (noch heute in Betrieb flir kleinere Frachten aus Vrhnika) voriiber, bis zum Sportplatz des Ljubljanski športni klub. Dort Besichtigung des gegeniiberliegenden stad- tischen Flufibades und des von der Ljubljanica ab- zvveigenden. im Jahre 1782 erdffneten Gruberkanals, 62 Von da auf der Opekarska cesta in westlicher Richtung zur Cesta dveh cesarjev (Z wei k a is e r st rad e) und auf dieser durch typische Moorhaine mit seltener Flora (Schachtulpen, Schwertlilien, Orchideen) immer ain rechten Ufer des Mali graben (Hauptabfluh des Gradašcabaches) bis nach Vič. Ein hubscher, anlalllich des Laibacher Kongresses im Jahre 1821 erbauter Pa- villon kennzeichnet das Ende des Spazierganges. In ihm weilten vor hundert Jahren kaiserlich russische und osterreichische Majestaten (Alexander I. und Franz I.). Von hier an der Gastwirtschaft Robežnik voriiber auf der Triester Reichsstrafie nach Besichtigung der Pfarrkirche St. Anton in Vič und eventuell der Tabak- fabrik (vorherige Anmeldung bei der Direktion) in die Stadt zuriick. Tivolipark. b" Kurort Bled mit Inselkirche. 64 Wintersportplatz Kranjska gora Ausfliige. 1. Auf die Šmarna gora. Entweder mit der Ober- krainer Baha oder mit Auto (ab Gasthaus »Pri Figov¬ cu«, Dunajska cesta 18 ) nach Št. Vid-Vižmarje. Von da zu buli ndrdlich auf der Strahe iiber die Save- briicke (herrlicher Ausblick) in 25 Minuten bis zuin Dorfe Tacen (Gastwirtschaft Košir); von da ansteigend in 45 Minuten auf den (nordlichen) Gipfel (667 m), einzigartige Fernsicht, die jene vom Schlohberg weit ubertrifft. Gute Gastwirtschaft. Die Kirehe wurde im Jahre 1432 aufgebaut, das gegenwartige Gottesliaus stelit seit 1742 . Die starke, zutn Schutze gegen Tiirken- einfalle errichtete Ringmauer ist noch heute teilweise erhalten. In der grohen Rundkuppel Maria Himmel- fahrt von Langus mit Selbstbildnis des Kiinstlers und Darstellung der damaligen Volkstrachten. Abstieg iiber die »Kuhinja« nach lačen oder am Nordhange der Grmada (zweiter Gipfel, 676 m) nach Vikrče. Der steile Touristenweg (Westrova pot) iil>cr den westlichen Grat als Abstieg nur fiir gciibte Touristen bei gutem VVetter zu empfehlen. Fiir Freunde dcs Klettersportes hat der sloveli. Alpenverein am Siidabhang der Grmada beim Dorfe Vikrče (tlberfuhr ab tlaltestelle Medno) einen hochinteressanten, gutversicherten Kletterstcig auf die Grmada eriiffnet. 2. In die Dolomitenmelt oon Polhoogradec. Dieser unfern von Ljubljana im VVesten sich erhebende Berg- stock gehort zu dem Schonsten, was die an Sehdnhcit 65 l.j ubija n n. reiche Umgebung Ljubija nas bietet, erinnert er doch seine pittoresken Felsbildungen, den Duft seiner Walder, die Reinheit seiuer raschflielienden Bache (Božna, Mala voda, Gradaščica, Ločnica, Hrastenica usw.) besonders aber durch die Mannigfaltigkeit seiner oft einzigartigen Flora schon an die Alpenwelt Ober- krains, obwolil seine libchsten Gipfel kauin 1000 m erreichen. Bei langerem Aufenthalte in Ljubljana, insbeson- dere im Friihjahr oder Herbst, sind daher keinesfalls zu unterlassen die Ausfliige: a) Nach Polhov gradeč. Mit Auto oder Wagen nach Dobrova, von hier westlich bis zu der beriihmten go- tischen Kirche von Dvor (unbedingt besichtigen), von da in einer Viertelstunde nach Polhovgradec, am Fufie des Lorenziberges iiberaus malerisch gelegen. Aufstiege: auf den Sv. Lovrenc (824 m), und die Grmada (898 m), botanische Seltenheiten, nach Črni vrh oder iiber den Petaosattel nach Škofja Loka. Polhov¬ gradec ist eine alte Kulturstatte. Prachtvolle rbmische Funde in jiingster Zeit. Auf dem Lorenziberge soli einst der Tempel des Helios gestanden sein. b) Nach Sv. h ul arina (718 m'. Mit Auto oder Balin bis Medvode, von h ier siidvvcstlich in 2 Stunden. Ivirchc mit modernen Fresken und Altar von Vurnik. Pracht¬ volle Aussicht von dem 20 Minuten nordvvestlich ge- legenen Gipfel St. Jakob (800 m'. Von St. Katharina fiihrt ein reizender Hohenvveg \vestlich auf die c) Grmada (sprich Germada', 898 m, den unstreitig interessantesten Gipfel der Bergwelt von Polhovgradec. (Daphne Blagayana, Daphne cneorum.) Abstieg ent- weder nach Polhovgradec oder am Tošč voriiber nach Škofja Loka. 66 5. Auf die Šmurjetna gora (654 m). Halbtagausflug mit Beniitzung der Oberkrainerbahn !>is zur Bahn- station Kranj, von da auf den Gipfel 45 Minuten. Prachtvoller Aussiebtspunkt mit guter Gastvvirtsehaft. tlbernachtungsgelegenheit. 4. Auf den Šeni Jošt (j odociberg), 845 m. Bis zur llaltestelle Šent Jošt ob Kranj. Von da in einer Stunde auf den Gipfel. Daselbst doppeltiirmige Wallfahrts- kirehe mit llospiz. Dreifacher Kreuzweg mit hi. Treppe. Gastvvirtsehaft. Lntziickender fernblick iiber ganz Oberkrain, Tede von Unterkrain und Innerkrain bis iiber die siidlicken Reichsgrenzen. Abstieg entweder nach Kranj oder iiber Javornik und Planica, Crngrob (das alte Lhrengruben) nach Stara Loka (Tagesausflug). 5. Nach Fužine zu den Wasserfallen der Ljublja¬ nica. Am besten mit Personenzug vom iiauptbahnhof bis zur Haltestelle Devica Marija v Polju (Unsere liebe Lrau im Felde), von da in einer Viertelstunde zum Schlosse Kaltenbrunn, 1828 von Veit v. Kissel erbaut, daselbst gegenvvartig Hochspannungszentrale der etwa 1 km tiefer gelegenen groben Papierfabriken von Vevče. Schoner alter und neuer Park. 6. Nach Dobrova, einer der altesten Wallfahrts- stiitten Sloveniens, im Gradašcatale, eine gute Weg- stunde von der Kirclie von Vič, immer am linken Ufer der Gradašca (Strahe links liegen lassen) an der Dampfziegelei der Vereinigten Ziegclwerke oberhalb des Gasthauses Robežnik in Glince und weiterhin am Schlosse Bokalce (Strobehlof) voriiber bis zur elektri- schen Zentrale von Dobrova, von da links abzweigend iiber einem Karrenweg zur Bezirksstralie nach Polhov- gradec. Die Kirclie ist, wie jene auf der Šmarna gora, ein interessanter Typ der kirchlichen Zentralbauten des 18. Jahrhunderts mit ovalom Zweikuppelsysteme. Hoch- altar im Barockstile des 18. J ahrhimderts. Der Neubau in der jetzigen Gestalt in den Jahren 1713—1716 voll- endet. Von der Ortschaft schilne Aussicht auf' die Berg- ketten der Grmada und des Golik. Von Dobrova Riickweg liber Stranskavas durch das liebliche Sujktal unter dom Ravnik, iiber den Prevalnik- sattel unter 1’oškočelo nach Podutik (Gasthaus Vodnik) und von da naoh Ljubljana. Dieser Ausflug eignet sich auc-h sehr gut ftir eine kurze VVagen- oder Autopartie. Automobilausfluge. 1. Ljubljana — Kamnik-. 21 km, auf der VVicner Reichsstralle, iiber die Savebriioke hiibscher Ausblick bei Černuče 6 km, bei Trzin 11-7 km, links abzweigend iiber Mengeš (Markt) nacli Kamnik (23'2 km), schmuekes Stadtchen mit 2500 Eimvohnern am Kulte der glcich- namigen Alpen prachtvoll gelegen. Gasthof Kenda. Mitten in der Stadt Ruine Maligrad mit dreistbckiger gotischer Kirche, eine der iiltesten Kirchen Sloveniens. 20 Minuten nordlich von der Stadt Uršulinerinnenkloster Mekinje in schdner Lage. Kamnik ist der Ausgangs- punkt fiir prachtvolle Touren in die nahen Kamniške planine (Steiner Alpen), zum Ursprunge der Kamniška Bistrica (5 VVegstunden), in die Črna und die Tuhinjska dolina und weiter gegen Goriljigrad und Vransko. Auc-h mit der Lokalbahn ist Kamnik in fiinf Viertelstunden von Ljubljana aus erreichbar. Riickfahrt iiber Duplica — J arše—Domžale (aufstrebender 1 ndustrieort)—Drago¬ melj—St. Jakob an der Save—Sneberje und Moste nach Ljubljana (Bahnunterfahrt bei der Šmartinska cesta). 2. Ljubljana — Trojane— Cel je auf der WienerReichs- strafie iiber Domžale (14-5 km) Lukovica 23 km, (Gast- liof Vidic), durch den roman ti seli en »Črni graben«, ober- halb die Wallfahrtskirclie St. Valentin (Limbarska gora) bei Krašnja ansteigend iiber Blagovica nach Trojane (Gasthof Konšek) mit herrlicher Fernsicht auf das Save- tal und Unterkrain. Trojane, das alte Adrans der Rb- mer, Von hier in km 49'5 Markt Vransko, km 63-5 St. Pe¬ ter, km 74-5 Celje (Hotel Europa, Llotel »Celjski dom«). 3. Ljubljana — Bled. 52 - 8 km. liber Št. Vid und Med¬ vode, 12 km nach Kranj, 23-4 km, prachtvoll gelegene Bezirksstadt (5000 Eimvohner), Zentrum der aufstreben- den Textilindustrie, Lederfabriken n. a. Sehenswerte gotische Pfarrkirche und Denkmal Konig Peters vor dem Narodni dom: am Friedhof Grabstiitten der slo- venischen Dichter Franz Prešeren und Simon Jenko. Naklo, 32-2 km, die Strafienkreuzung auf den Ljubelj- paR in km 34 rechts liegen lassen, Podbrezje (Gasthof A. Pavlin), Brezje, 42-5 km (grofiter Wallfahrtsort Ober- ki'ains), bald darauf Strahengabelung nach Radovljica links liegen lassen. Otok, 44-8 km, Lesce, 47*8 km, Save abwarts, Savebriicke, 50 km, Bled. Bei Fahrten iiber Radovljica groRe Vorsicht im Vororte Predtrg dringend geboten. Bled, schiinster Badeort Slovcnicns. Sommerresi- denz des Konigs. Von Bergriesen umsaumter See mit Inselkirche und einstiger, guterhaltener Burg der Bi- schiife von Brixen. Frstklassige Hotels: Park-Hotel, Hotel Toplice, Hotel Petram Garagen. Geheizte Zimmer auch im Winter. Von hier weitere Ausfliige: a) durch das Pal der Bohinjska Sava (Bohinj) zum gleichnamigen See (Bohinjsko jezero) 77'8 km, zum Llrsprung der Sanica 83 - 8 km, bzw. 28'5 km. b) Bis Za sip. Von hier zu FuR zum Kirchlein St. Ka- tharina und durch Wald zum 20 m tiefen Wasser- falle »Šum« des Radovinabaches. Von da liber Ga- lerien und Stege durcb die V intgarklamm zur Restauration und zum Sagewerk Žumer, gegemvartig F. Golob. Von hier Riickfabrt nacb Bled iiber Gorje und Rečica, 6 km. Alles weitere im Spezialfiihrer »Bled, die Perle der slovenischen Alpen«, vorratig in allen Budihandlungen und im Tourist-Office. Ljubljana. 4. TJubljana — Mojstrana—Kranjska gora. Herrlich- ster Ausflug in das Gebiet, der Julischen Alpen. Wie Route 3. Bei km 46 binter Zapuže, BezirksstraRe nacb Lesce links liegen lassen. Weiterfabrt auf der Reicbs- stralle nacb Žirovnica, 53'4 km. pracbtvoller Blick auf die Karawankenkette Stol-Zeleniea-Begunjščica, nacb Siiden auf Bled, von da immer liings der Eisenbabn- strecke (links unten die tiefe Scblucht der Podkorenska Sava) an den Tndustrieorten Javornik, km 58'4, und Je¬ senice (Markt mit 3000 Finwobnern), km 62'4, voriiber nach Dovje, 71'6 km, mit herrlichem Blick ins Vratatal und seine Riesen: Rjavina, Cmir, Stajnar, Triglav, ev. Abstecher nacb dem gegeniiberliegenden Mojstrana (Gasfhdfe Šmerc und Triglav). Von da fluR- und bahn- aufwarts an Gozd (pittoreske Gruppe des Martuljek) eoriiber nacb Kranjska gora, 84‘4 km (810 m Seebiibe). Luftkurort und bedeutendster Wintersportplatz Jugo- slaviens (Gastbiife Slavec, Košir. Razor). Von Kranjska gora an die Reicbsgrenze bei Rateče, 90‘1 km, oder nordlicb auf den Korenski prelaz (Wurzner PaR) 89'8km. Die wabrend des Krieges 1914—1918 erbaute Militarstrafie durcb das Tal der Pišenca auf den Vršič- sattel ist wegen Unterwaschung und Briickeneinsturz nnr teilweise befalirbar, bietet aber berrliebe Ausblicke 70 auf die gewaltigen Felsmassive der Škrlatica, des Razor und Prisank. Der Besuch der Weifienfelser Seen jenseits der Reichsgrenze bei Rateče auf italienischem Boden ist wegen Paftsclrvvierigkeiten seitens der italienischen Miliz und Grenzbehorden nicht zu empfehlen. 5. Ljubljana — Tržič—Ljubelj pafl. Wie Route 3 bis km 34, hinter Naklo, jedoch vor Podbrezje reclits ab- biegen in gerader Richtung gegen Norden, an Spodnje Duplje, km 33, und Križe, km 40, voriiber nach Tržič (Neumarktl), dem slov. Manchester (moderne Schuhfa- brik P. Kozina, grobe Spinnerei und Webe*.ei Glanzmann & Gassner, Sensen fabrik Ahačič u. a.b Von hier fiihrt eine Bezirksstrafie am Gehiinge der Dobrča liber Bistrica und Begunje nacli Lesce und Bled: herrlicher Rundblick liber ganz Oberkrnin. Achtung, da starke Kurven! Sv. Ana, km 52, wo die scharfe Steigung beginnt: Wasserstation fiir Kiihler. Ljubeljpab. Grenze gegen Osterreich (Kiirnten) in km 54'4. Kventuell iiber Unter- loibl (bereits in Kiirnten), 67T km, und Hollenburg nach Klagenfurt. km 82*2. Der Ljubeljpafi ist nur fiir starke Motore passierbar. 6. Ljubljana — Kokraial — Jezersko. Wie Route 5 bis Kranj, 25 4 km. Von da in nbrdlicher Richtung auf der Reichsstrafte iiber Visoko, 31*8 km, Tupaliče, 35 km, Preddvor, 39 km, durch die wildromantische Kokra- schlucht nach Zgornja Kokra, 45*8 km (reehts aufstre- bend die Kočna, der Grintovec und der Greben), nach Jezersko, km 50'4 (Hotel KasinoV und Zgornje Jezersko (Gasthof Štular) bis zur Reichsgrenze in km 5b*4. Von hier ev. Weiterfahrt nach (km 60), Bad Vellach, (Bela) in Karnten und weiterhin nach Viillcermarkt (km 93*8). Jezersko (1000 m iiber dt>m Meere) ist das herrlichste Kcsscltal der siidslavisi hen Alpenwelt. 71 7. Ljubljana — Vrhnika—Reichsgrenze bei Planina. In siidlicher Richtung auf der Triester Reichsstrafie am Vororte Vič voriiber, am Rande des Ljubljansko barje (Moores) bis Vrhnika (19'4km), industriereicher Markt, Ursprung des Ljubljanicaflusses, von da in Serpenti- nen aufwarts bis Logatec (Gasthof Kramer), von da imrner hart an der italienischen Reichsgrenze (rechts von der Reichsstralle) bis zum alten Markt Planina. Der sogenannte Rauberjev turni (Feste Kleinhausel) und der Ursprung des Unec-Flusses bereits auf italienischem Gebiet. Von Planina ostlich iiber Rakek (4 Stunden) zum beriihmten Cerkniško jezero (Zirknitzer See), siidlich vom Markte Cerknica gelegen. Das ih n stidlich einsaumende Javornikmassiv bildet die Grenze gegen Italien, jedoch nicht auf dem Grate, sondern bis zu einem Gutteil des Nordabhanges. Der See verschwindet im Spatfriihling, auf seinem Grunde wird zwei Monate spater gemaht und geerntet. Im Herbste fiillt sich das Seebecken wieder aus tausenden von sichtbaren und unsichtbaren Karstschliinden und Sauglochern. 8. Ljubljana — Turjak—Velike Lašče — Cerknica — Planina -Logatec — Ljubljana. Sehr dankbare Rund- fahrt. liber den Gruberkanal am Unterkrainer Bahn- hof voriiber bis Škofljica (E.-St.), 9'8km. Hier von der Reichsstralle rechts abbiegen auf der Landesstrafie in siidlicher Richtung innner am Rande des Laibacher Moores, Strafie nach Ig rechts liegen lassend, nach Pi¬ java gorica; von hier liber einige Serpentinen aufwarts, dann auf schoner HohenstraOe (doch Achtung auf starke Biegungen und Kanale!) durch Eichen- und Buchenwalder bis unter den Achatiusberg. Von hier prachtvolle Aussicht auf das tiefer unter liegende SchlolJ Turjak, die Stammburg des um Krain hochver- dienten Grafen- und Fiirstcngcschlechtcs Auersperg, auf clas Laibacher Moor und die im Siiden aufsteigenden Hohenziige des Krim, Mokric, Kurešček, Osovnik. Yon da in Serpentinen abvvarts nach dem Markt Velike La¬ šče, 32 - 3km. Vor der stattlichen doppeltiirmigen Pfarr- kirche Denkmal des heimischen Dichters und Sprach- forschers Franz Levstik. Weiter siidostlich entlang der Lisenbahn nach der E.-St. Žlebič rechts abbiegend nach Sodražica und von da westlich in Serpentinen iiber Bloke nach Cerknica am gleichnamigen See. Riick- fahrt nach Ljubljana iiber Rakek—Planina—Logatec (Route 7). 9. Ljubljana — Kočevje. Bis Žlebič wie Route 8. Von liier immer geradeaus in siidostlicher Richtung nach Ribnica, 46'7 km, freundlicher Markt (alte Haus- industrie in Holzartikeln) und weiter nach Kočevje (Gottschee), 39'2 km, Mittelpunkt der gleichnamigen deutschen Sprachinsel, mit schbner Kirche und altem Auerspergschen Schlosse. Holz- und Textilindustrie. In der Nahe clas Steinkohlenwerk der Trifailer Koli len- \verksgesellschaft. 10. Ljubljana — Grosuplje — Žužemberk—Novo mesto. Bis Škofljica vi e Route 8. Von hier links auf der Reichsstrahe nach Grosuplje, 18'8km. hier rechts ab- biegen auf der Landesstrafie an Muljava (Geburtsort des slovenischen Dichters Josip Jurčič) voriiber nach Krka, 36'5kin, und durch das romantische, reben- bewachsene Krkatal nach Žužemberk, 3L4kin (Markt mit altem Auerspergschen Schlosse), iiber einige Serpen¬ tinen nach Dvor und von da nach Soteska, 60'5 km, (Auerspergsches Schlofž). Von hier entweder rechts ab¬ biegend nach Toplice (bestbekanntes radiothermales Heilbad) oder geradeaus am linken Ufer der Krka durch Vavtavas am Fuhe der Wefnberge von Straža nach Novo mesto, der 11 aiiptstadt Untcrkrains, 73-3 km. 73 11. Ljubljana—Novo mesto — Brežice—-Celje — Ljub¬ ljana. Bis Grosuplje wie Route 10, dann links d ti reli Hiigelland nach Višnja gora (altes Bergstadtchen, be- kannl aus den Tiirkenkriegen), von da nach Trebnje und auf der ReichsstraRe verbleibend durcli inale- risches Rebengeliinde nach Novo mesto, 70’8km, ehe- malige Kreisstadt und Hauptort Unterkrains mit (3000 Linwohner) Kreisgericht, Bezirkshauptmannschaft, Obergymnasium, Ackerbauschule. Moderne StraRen- briicke nach der Vorstadt Kandia. Schone gothische Ka- pitelkirche mit hochwertigem Altarbilde des hi. Niko- laus von Tintoretto. Hotel Koklič, Gasthof Zurc (Štem- bur). Beitn Ausgang der Stadt links abbiegen in ostlicher Richtung nach Št. Jernej und Kostanjevica, 94-8 km, einst stark befestigt in den Tiirkenkriegen, immer ent- lang des Krkaflusses [Schlosser Otok (WordB und Struga) bis zur Save, hier iiber die stattliche Brucke nach Brežice, llT5km, Bezirksstadt. bereits im ehc- maligen Steiermark gelegen. Von hier in nordwestlicher Richtung am linken Saveufer nach Videm, daselbst iiber die Savebriicke nach Krško. Bezirksstadt am Fufie freundlicher Rebenhiigel. Hotel Gregorič. Von da stets am rechten Saveufer nach Rateče und Zidani most. 146 5 km. Hier iiber die steinerne Bogenbriicke, dann rechts abbiegend in das pittoreske Savinjatal, an den Heilbadern Rimske Toplice und Laško (Rbmerther- men!) und den Rninen der Cillier Grafenburg voriiber nach Celje, 171 '5 km. Riickfahrt nach Ljubljana wie Route 2. 74 Praktischer Wegweiser. i. Hotels. Grand Hotel Union, Miklošičeva cesta, i. J. 1904 erbaut uach Pliinen des Arch. Vancaš, unweit des zentralgelegenon Marijin trg (Marienplatz), dreistockig, mit 110 modem ein- gerichteten Zimmern, Zentralheizung, Kalt- nnd Warmwasser- leitung, optisclies Signalsystem, Fremdenappartements mit Privatbadern nnd direktem Telephon. Im Hause Cafe nnd renominiertes Restaurant mit schattigein Restaurationsgarten; grofici - Fest- nnd Konzertsaal fiir 3000 Besucher, kleinere Nebensale (griiner, weifier Saal, Silbcrsaal), eigenes Elek- trizitatswerk, Antogarage, Riider im Hanse, Lesezimmer, 2 Lifte, Ilotelaiitomobil, Telephon Nr. 2750, interurban Nr. 2026. Hotel Slon, Dunajska cesta, gegeniiber der Hauptpost, altrenommiertes Haus, altestes [Totel (gegr. 1848), 90 Zim mer, Restaurant und Cafe. Eigene Badeanstalt fiir Wannen- und Heifiluftbader im Hause, Hotelautomobil. Telephon Nr. 2645. Vor dem Hause Standplatz der Automobile, Fiakcr und Dienstmanner. Hotel Miklič-Južni kolodvor, Mnsarvkova cesta, gegen- iiber dem Hauptbahnhof, 70 Zimmer. Schattiger Restau¬ rationsgarten mit Glasveranda. Telephon Nr. 2737. Hotel Štrukelj, Dalmatinova ulica 15, Ecke der Kolo¬ dvorska ulica, 5 Min. voin Bahnhof. Dreistockig. 30 Zimmer. Gute biirgerliche Kost. Schattiger Restaurationsgarten. Te¬ lephon Nr. 2941. Hotel Lloyd, Sv. Petra cesta 9, im Zentrum der Stadt, 36 Zimmer, Restaurant und Garten, Telephon Nr. 3365. Hotel Tratnik, Sv. Petra cesta 17, 16 Zimmer, Garten- restaurant. Hotel Tivoli, 5 Min. westlich .»on der Stadt, am Abhang des Tivolivvaldes, 10 Zimmer, grofier Restaurationsgarten. 'Pel. Nr. 2355. Hotel Soča, Sv. Petra cesta 7, 10 Ziinmer, Tel. Nr. 2531. Die Preise der Ziinmer bevvegen sicli zwischen 30 bis 60 Din fiir Zimmer mit t Bett und 50 bis 100 Din fiir Ziinmer mit 2 Betten. 2. Restaurationen in allen vorenvahnten Hotels, aufierdem: »Z oe/.da«, Kongresni trg, mit modernen Raumen mul prachtigem, schattigem Restanrationsgarten. Taglich Abend- konzerte. Im Souterrain: Slovenische Weinstube mit Steirer und Unterkrainer Weinen. Teleplion Nr. 2516. Unionska klet (Union-Keller), Weinstube im Kellcr- geschosse des I iotels Union im Altkrainer Stile. Gute heimi- sche Weine und Speisen (Krainer Wiirste). ljubljanski Door, Pražakova ulica, modem eingericlitet, mit Gesellschaftszimmern. Teleplion Nr. 2744. Belleoue, am Abhange des šiškaberges, mit herrlicher Aussicht auf die Stadt, besonders in den Abendstunden. Zugang von der alten Dorfkirche in šiška (Celovška cesta). 3. Kaffeehauser. Union, Ecke der Miklošičeva cesta und Frančiškanska ulica, modernst ausgestattet. Reiches Lager in- und aus- landisclier Zeitschriften. — Teleplion Nr. 2750. Emona, Aleksandrova cesta, mit ausgedehnten Klub- lokalen. Abendkonzerte. Im Erdgeschosse: Bar Teleplion Nr. 2505. »Zvezda«, Kongresni trg, Kasinogebaude. Kaffeehaus- garten mit schonem Musikpavillon. Nachmittagskonzerte. Teleplion Nr. 2516. Europa, Dunajska cesta 17. Tn- und auslandische Zeii schriften. Teleplion Nr. 2018. Narodna kavarna, Gosposka ulica. Teleplion Nr. 2267. Kavarna Prešeren, hinter dem Prešeren-Denkmal. 4. Theater und Vergniigungen. Staatsoper: Gledališka ulica - Aleksandrova cesta. Schauspielhaus: Erjavčeva cesta. Tageskassen im Opernhaus, linker Trakt (Knaflova ulica), Telephon Nr. 2231, 76 Fudball: Tennis: Eislauf: F reibiider: Darnpf- und Wannen- biider: 5. Šport und Korperkultur. Sportplatz des Sportvereines Ilirija, Ruska cesta (gegenuber der Brauerei Union); Sportplatz »Primorje«, Dunajska cesta. Tennisplatz des Sportvereins »Ilirija«, Celovška cesta; »Atheiia« im neuen Stadtparke, neben der Haupt- allee. Eisbahn des Sportvereins »Ilirija«, Celovška ce¬ sta, stadtischer Eislaufplatz Tivoli. a) Freibad des Sportvereines »Ilirija« Ce¬ lovška cesta, gegenuber der Mustermesse. Mo¬ dernist eingericlitetes Scliwimmbad mit 300 ICabj- nen und 400 Garderobekastchen. Sonnenbader, Friseur, Masseur, Restauration, lokale Radiosta- tion. Steter Zuflull aus der stadtischen Wasser- leitung mit Chlorfilteranlage. Schwimmbecken 50X17 m. Standige Temperatur 20—22° C. b) Stiidtischc Badeanstalt am Ljubljanicaflusse (rechtes Flufiufer oberhalb der Abzweigung des Gruberkanals). JFreibtider itn Flusse (mittlere Temperatur im Sommer 16° C) oder in den scliwimmenden Bassins fiir Kinder und Nichtscliwimmer. 74 Kabinen (42 Herren-, 32 Damenkabinen), Sonnenbad. Buffet. 1. Badeanstalt des Hotels Slon, Frančiškan¬ ska ulica 3, daselbst auch Massage, Friseur, Wannenbiider tiiglich aufier Sonntag und Montag nachmittags. Dampfbader fiir Herren: Mittwoch, Doners- tag und Samstag; fiir Damen: Dienstag und Frei- tag von 7.30 bis 18 Uhr, auJJerdein fiir Herren Sonntags von 7.30 bis 12 Uhr. 2. Badeanstalt des Kreisamtes fiir Arbeiier- oersicherung, Miklošičeva cesta 24. Radiotherapie, Elektrische Massage. 3. Studtisches JV arin- und Kaltmasserbad, Kolodvorska ulica. 6. Konsulate. Belgien: Kralja Petra trg 2. Tel. 2640. Danemark: Gosposvetska cesta 1. 'J el. 2080. Fraiikreich: Beethovnova ulica 4/III. Tel. 2880. Italien: Erjavčeva cesta 11. Tel. 2192. (Gen. Kous.) Osterreich: Dunajska cesta 31/11. Tel. 2165. Portugal: Dunajska cesta 32. 'Pel. 2273. (Hon.) Spanien: Dunajska cesta t5. Tel. 2546. Tschechoslovakische Republik: Bleiweisova cesta. 18. Tel. 2520. 7. Fahrkartenbureau P idilik« (Tourist-Office), Dunajska cesta 1 (Palais der Ljubljanska Kreditna banka. Telephon Nr. 2472. Filiale gegen- iiber dem Hauptbahnhof. Das Fahrkartenbureu »Putuik« vermittelt aucli a!le Auskiinfte iiber Touren, Ausfliige, Sommerfrischen und Kurorte in Slovenien. — Wagons-Lits. 8. Waren- und Effektenborse. Kongresni trg (Tonhalle), I. Stock. I el.'2801, 2402, 2488. 9. Banken. Državna hipotekarna banka Filiale, Dunajska cesta 4. Ljubljanska Kreditna banka, Dunajska cesta 1, gegen- iiber dem Hotel Slon. Tel. 2413, 2562, 2861. Zadružna Gospodarska banka, Miklošičeva c. sta 12, gegeniiber deni Hotel Union. Telephon Nr. 2057, 2470, 2979. Kreditni zavod za trgovino in obrt, Filiale, Prešernova ulica. Telephon Nr. 2040, 2457 , 2548 (interurban 2706, 2806). Jadransko - Podunaoska banka, Filiale, Šelenburgova ulica 7. Telephon Nr. 2857, 2859. Prva hrvatska štedionica, Filiale, Aleksandrova cesta 8. lugoslovanska banka, Filiale, Kolodvorska ulica. Tel. Nr. 2468. Češka Industrijalna banka, Marijin trg 5 (Filiale). Te¬ lephon Nr. 2104, 2496. 78 10. Fiaker- miti Autoniohilstniidplntze. Miklošičeva centa. Vor der Franziskanerkirche, neben dem Hotel Union. Dunajska cesta. Fiaker vor dem Hotel Slon. Automobile vor dem Palais der Ljubljanska Kreditna banka. Kolodvorska cesta, vor dem Hotel Miklič-Južni kolo¬ dvor Masarykooa cesta, vor dem Hauptbahnhofe. Telephonanruf fiir Autotaxi Nr. 3366. 79 Dienstmiinnertaiif. A. lil der Stadt. Gange und Besorgungen In dcmselben Stadtbezirke Aus einem Stadtbezirke in d en anderen Din Din ohne Gepack . . . ■ , ^ .. , J bis 10 k mit Gepack ( bi> - 0 j. 5'— 8 '— 12'50 6 '— 10 '— 15 '— Besorgungen in Geldanstalten ........ Din I5’— Von oder zum Bahnhofe mit Gepack bis 25 kg . „ 15'— jedes 50 kg melir.„ 10'— Giinge iibers Land bis 7 km.„ 15'— Zur Nachtzeit nocli ein 50prozentiger Aufscblag. B. Anf den Bahnhofen. Fiir Reisegepack: Jedes erste Gepackstiiek . Din 5' „ folgende „ . „ 2'— Fiir grofieres (Mit-)Gepdck 1 Stiick. „ 5' — Jedes folgende Stiick . „ 5' Auto-Tarif. o) im Stadtbereiche: fiir jeden befahrenen Kilometer.Din 10'— Wartegebiihr pro Stunde. 25'— Besondere Bestellgebiihr pro Stunde. „ 25'— Gepack fiir kurze Strecken. „ 5'— b) in der Umgebung: fiir jeden befahrenen Kilometer.„ 9'— Wartegebiihr pro Stunde.. 25'— N.B Jede Fahrt wird hin und zuriick besonders berechnet 80 Nachtrage und Berichtigungen. Die Nalionalgalerie (Narodna galerija) vvurdc am 16. Dezember 1928 in den vollkommen urn- gebauten und erneuerten Siilen und im Vestibiile des ehemaligen Nationalhauses (Narodni dom) in der Ale¬ ksandrova cesta 20 feierlich eroffnet. \ on den umfang- reichen Sammlungen sind vorlaufig in den Nebensalen die VVerke der bildenden Kunst und der Malerei Slo- veniens a us den letzten 30 Jahren zur Aufstellung gelangt. Besonders reich ist die Calerie an VVerken des ein- heimischen Impressionismus, namentlich von Ivan (j rohar (Friihling, Frdapfelernte, Unser Peter. Ban m in Bliite, Koprivnik, Garben), Richard J 'a k o p ič (Der gr Line Schleier), Matija J a m a (Weiden im Schnee), Matej Sternen (Siesta). Stark vertreten sind auch die Vorganger des Impressionismus Ivana Kobilca. J osef Petkovšek und Ferdo V e s e I. Die Galerie ist an Somi- und Feiertagen von 10 bis 14 Uhr bei freiem Fintritte, Donncrstags von 10 bis 17 Uhr gegen cine Fintrittsgebiihr von 5 Din gebffnet. An den iibrigen l agen Besichtigung nacli vorheriger Anmeldung beim lorvvait. Fintrittsgebiihr 10 Din. Berichtigungen. Seite 3 und 54: 73 m statt 60 m. Seite 6, 6. Zcile von oben: 1929 statt 1928. Ljtibljuna, 81 Seite 27, 4. Zeile von uiiten: Iviini statt Kiihnl. Seitc 48 und 62: Der Gruberkanal wurde am 25. No¬ vember 1780 erbffnet. Seitc 49, 6. Zeile von oben: miter statt ober. Seite 49, 4. Zeile von u n ten: Mraclecky wirkte als Biirgermeister von 1820—1846. Seite 59, 5. Zeile von unten: eherne statt bronzene. Seite 61, 9. Zeile von oben: Osolnik statt Osojnik. Empfehlensrverle Hotelu und Firmen in Ljubljana: Grand-llotel Union, zentral gelegen, iiber 100 Ziminer. Hotel Slon, bei der Hauptpost, 90 Ziminer. Hotel Štrukelj, in der Nahe des Bahnhofes, 40 Ziminer. I lotel Miklič, gegenuber dem Hauptbahnhole. Restauration und C afe »Zvezda«, im Zentrum der Stadt. Restauration Lloyd«, Sv. Petra cesta. Ivauditenfabrik Jos. Schumi Naclif.: Bonliens, Schoko- laden, Gebiick, Marmeladen. Staatliehe Spitzen-Manufaktur, Turjaški trg. A. Šinkovec, Naehf. K. Soss, Modevvarengeschaft, Mestni trg. Drogerie und Photomanufaktur Gregorič, Prešernova ulica. Drogerie und Photospezialgeschaft A. Kanc, Židovska ulica. J. Goreč nasl., Benzin, Automaterial, Wintersportartikel, Dunajska cesta. Apotheke I. Bahovec, Kongresni trg. Antiquitatengeschaft, Sv. 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