MM M^lHen imÄ Vergnügen. Freytag, den 28. December 1821. H i ft 0 r i s ch e s T a g e b u ch f ü r K r a i n. 23- Deeember. Erdbeben (iSSZ). — 3o. Eröffnung der Friedensunterhandlungen zu Hnbertsburq (1762). — Z^. Gesetzliche Bestimmung der Summe, welche in die erbläudischeu Klöster mitzubringen gestattet wird/ P r 0 be stü ck, ws Pr 0 fc ssor Richters, zum Drucke fast fcr. tigor, Geschichte Laibachs altcr und mittlerer Znt. ^Fortsetzung und Beschluß). «v^u den silamen des alnicchtigen Gsts Vaters, Sulds ^^'d >cs Heiligen Geists, das ein niare Gothait ist, vuch (urtunde ich) vnd hekhen Ich Hannß Werenburger ^r mich vnd «lle meine Erben vnd nachkohmen, das lch berrüchr habe, wie alle zeitliche Dinge diser weit iU'Zehen vnd das niemand zu der künftigen welt an-^^s ^ind.'t, >an so l'iell ev guter Werk fürgesamll, ">'o also mit den zeitlichen Dingen vnd Gut wird ge-^!>l bie Cron des ewigen lebens damir dcr al« ^dtt, u,d s'rc»nc,iscen Orden Parfüssen.brüdern hie zu 3aib.:ch nicht anders/ dan allf das almusen nach ir regcl gestift ist^ ynd vmd das meiner egenanten lieben hailftfrauen vnd auch meiner kmder laichnam darin begraben sind, vnd mir auch daselbs mein begrebniß erw?K habe; vnd damit auch die Brüder desselben Klostsr ir nörung bester baß Ze. haben mügen, hab ich mit wohlbedachten mm., bei gesunten leib v»8 wohlbetrachten rat v,io Vernunft, da ich es wohl hab mügen getun, dasselb Ambt vnd Ordnung, olß ich es vnb die egenante Kapellen Sand Ni-kl« geordnet hat, also schaff vnd- ordei, ichs für mich vnb all mein Erben, vnd bestat düS vnd auch anderes almusen vnd geben hernach geschrieben mit dem gegenwärtigen Brieff an das genannt Kloster P^rfüssern Vrü-dernSand franciscen Orde^ also, dsö baffelb Ambt hin-für ewitlich an manikliches widersvrechcn beleiben vnd gesungen werden joll in demselben egenanten Kloster auf vnser Frauen Akar, alß nlan c,et auß tjem Ereu;.-gang in>en Chor zu der denkenseiten an smttsg von der heyligen Dreyvaltlgkait; an Montag »o>l allen sellen, an Ertag von den Zwölff borten s^vi^'o^i^: an AMichtN von den h^eyligen belch'tissern; an »Hins» tag von Gocsleichnam: an freptag »on dem beyliqea Kreuz: an Kambstag von unser fr^u«ji'Wdunq. Si? sollen sich auch aüveeg vor den Offines,Vacrern^ vnd M^tsr v^dZ mi^ gemüht j Kinder und «« Olau^iZ fe«, Sl) sullen .uch «sie Izr^ ewiklich an abgang an unser fNen Tag ^anupli<,uii," der albeg ist vor weinachten vnd hayst der verporgen unser frauen «g; a^il denselben Tag sullen sy b he» GatSdienst vollbracht haben, soll der Guardian den lrüdern- geben siglichen ein Vi'er^ tais wein zu den essen vnb Sehs Wyner phenigeü ü^ch tisch, ^nd hab das war, das sy mein ordnmiZ vad > peger nicht volfüren, alß- ob?n gemache ist mit stngen., mit begen, mit almustn geben, alß das ob?n an den brieff aygenlich begriffen ist, vnb auch Ic ge-genbrkeff hmehast, den ich auch den Nichter, den Nat der Gtat zu Laybach In Zeantworl hab julambl dem Kauffbriess über die Güter lautend , vub ivan sy da-rumb ermane werden von den Richter oder In amen veK Natsber St^lt zu 3äybach rnd das nicht für sich an den andern Tag derstaten, so mag ^ ser Orden keine liegenden Güter haben durfre, beft" der Kaiser, 1^91 am Andrea-Abende, baß diezu de» Minoriten gestifteten Güter verkauft und von dem Gel« de die Nothwendigkeiten fü? das Franciscaner Kloster bestritten werden sollten. Dieß alles w« unsneitigve»» Nan'er Friedrich recht Zut gewnnb. Mein der Landeshauptmann verkaufte dieseGüter nicht, sondern verwalte, te sie mit Gewissenhaftigkeit und reichte dem Kloster,— daß tö bestehen konnte. Die Güter blieben sofort bey den Aiicrspergern.Da kam die Reformation. Es ist be , kannr, daß nicht nur ein großer Theil der krainifchen Herren Stande, sondern auch ein großer Theilder Laibacher Vürger sammt Richter und Nath der neuen ^ehre beypflichteten, besonders da sich Einige von der angesehMeü und »alentvoNsten jdrtsgeistlichkeit dafür erklärre. Bey so gestalteten Sachen waren »s gerade dic Ordsnsgeistlichen, welche am übelsten fuhren. Die Frai'.clscaner litten Mangel und Noth uno konnten lncht ein Mahl Klage führen, weil der Barnburgische Stiftäbrief nicht in ihren Handen war. Sie brachten die Sache freylich an den Grätzer H«f, und sowohl Erzherzog Carl ,53,, a'li Erzherzog Ernst 1691, drängn, wirderhehlt darauf, daß man den arMen Klo» verbrüdern entweder ihr« Güter zurückgeben oder iht ^e« doch den nöthigen Lebensunterhalt reichen sollte. Das Schreiben deß Erzherzogs Ernst lautn also: Ernst u. f. w. „Was euch weylland der durchlautig fürst, Herr ^arl Erzherzog zu Österreich:«:. Vnser geliebter Vetter bvchseliger g?dächrmlß mit rechlmassigcn, wollbefueg« ^n ableimmg der durch Euch unfucgUch cmgemasten ^oegtey bey dem Franciscaner Closter in der Statt ^Ybach nach von 7. MaNy v«rschinnen l5Li Jahr son« ^"lich mir dem auferlegen ist zugeschrihen, das Ihr "emlich bemsltes Gottes Hauß inhabende Gütter dem Röster alßdald und unweigerlich widerum abtretten l,nd «n^aumen hättet sollen, dessen werdet Ihr Euch unge» Zweifelt gchorsamist woll zu enndern,oder es doch ab-^"ftlich hiedey zu vernehmen mit mehiern haben, ^eil aber solche ^-sUw^on wie vnß für tom5r blF. ^" nicht geschehen, so vermanen Wir Euch hiemit ^«derumen -giledigist befelende, das Ihr solche anß ^hristlicher Pfilcht schuldige wieder abtrett und ein. , Räumung weiter oder lenger in keinen wc«g diffe, iren , sondern mit ehesten unweigerlich gewiss fürkeren wellet, Hessen tun Wir unS zu Euch in aNweeg verstehen, und ^br erstattet hieran neben der schuldigen gebühr un-^" gnädigen willen und memung. Gwj den 19. F,-b. Demm'geachtet geschah nichts ,md bis Barenkttr-gifchcn Sciftgüter blieben in Auerspergischen H^de». Da setzte Erzhel^o^ Ferdinand/ nachdem er die Regierung üoerWmmen, die Gegenreformation in ganz -Innerösterreich rurch. Die Jesuiten kamen ins Laub und man räumte ihnen dasFranciscaner Kloster samA5 den dazu gehörenden Gütern ein. Die LüioacherFran« ci?caner waren nämlich wahrend oer Reformation bis auf wringe Individuen zusammen geschmolzen, un« diese Wenigen verließen auf päpstlichen und erzher-zoglichen Befehl ihr Kloster, da5 sie gegen »oa Jahre inne gehabt. Der Pater Guardian, Franz von C>»r« teluzzi, hielt sich seitdem beym Prälaten Jacob Nein-precht in Sittich auf. . Es war nun der Jesuiten Sache, die zum Fran-ciscanec-Kloster gehörenden Scift^gürer aussindig zu machenimd sie in Besitz zunehmen. Im Jahr 16/0 wendete sich der Rector des Jesuiten» Collegiums, 9li« colaus Iagnathoo, an besagten Guardian und verlang« te Auskunft über die Gürer, welche der Fru>sff 6 Hu,ben, zu Fl'eychau 5, zu KreutzZ, zu Sa^lisslii 5 Hieben; ein Müh! und Wi. sen dabey an der Äinkh ob Seyscnberg und zway Hof« stet zu öeysenberq in Markh. Zu Teuffenlhal 1 Hueben, zu SchaNendorfi, zu Lippove^ 3 Hüeben. Ilem in Herjogberg oder Uduin» ein wetnzehend auf 107 weingarren oder was deren seynd, und ein gctrayd Zmd i Mül^l zu Itider-Oberfeld, wie die eingeschlossene. Copeyen aus-welsen. Demnach aber hi?vor die Herrn »5n Aursperg d« »hspeclsicirten Gütter besessen und Eller Gnaden mei -stencheils noch besitzen, so ist mein dienst- und freundliche Ditt, Euer Gnaden wöllen dieselben diesem Col-I«Zio Z:nt,rillig iidiren. Bitt hierauf Euer Gnaden Und Herrn zn meiner nachrichtung schriftliche antwort. Datum Laybach hen 24. Angilsti 1610. Cuer Gnaden nüd Herrn dienstwilligster in (II'^Hin ßs vkvsteht sich von selbst, daß das wittlerwelle znr fa:ko'n'chcn Nel^wn zurückgekehrte freyb^'rliche ^7aus Auen'verg nicht zoq'rte, dem Iesuiten«ColI^i' «m die soecisicrrsen Güter aus;»folgen. Demnach haben die Laibacher Jesuiten, so lange sie bestanden, dies? Bornburgische Stiftung genossen, -haben d.imr die krainische Jugend m ihren Schulen unterrichtet, bis im Jahr? 1774 der Orden aufgehoben' wurde. Es ist bekannt, welche Bestimmung die Güter d?r Jesuiten in Österreich erhielten. Und so genießen denn die 3ehr«r, tie h,ut zu ?age iw ?oil'a-cher Lyceum aus und eingehen, zum Theil noch die Wohl« thaten , welche einst ein frommer Lmbacher Bmgtr zur sträßeren Ehre Got^s bemMinoriten, Kloster^u-gedacht hatte, unh durcb <>ine merkwin-dige Fügung Gottes wreder an das Haus zurückgekommen sind, dem sie ursprünglich bestimmt waren. Legende. Einst fragte König David Gott, den Herrn! ^Warum erschufst du Spinnen auch und FMgeu, „Die niemahls nützen. Ja, fic schaden nur." Des Bessern wM ich dich belehren, stoll Ihm auß den Wolken eine Stimme z«. — Als David von dem Hüc!,cl Hachila Sich wagt'um Mitternacht in's Lager S aul'Z, And Vpieß und Wasserdecher still ihm raubte, Konnt' «r aus Abnerö Füßen, der bey Saul Im Vchlummer^laa, den rechten Fuß nicht ziehen,: Deitn, that er's mit Gewalt, sv hät er Abnevn' Erwelkt, und sich in Todesnoch gestürzt. Da, wollts Gott. daß eine Fliege zart Den Adner stach, und er den Fuß zurückzog; Zortfchlummernd. David floh, und dankte Gott. — Doch Saul verfolgt ihn überall, log« Bis in die Wüste. Sich zu retten, kroch Jetzt David in die fernst« Höhle. G»tt Saudt' eine Spinne fiugS, die ihr Gewebe Nings um d, wie manches fehlt ihm ^cch l Wie haßlich iü der Fuß' Und el»e Prodc Hört nun von dem mclod'schen Lied, -. Und seht, wie auch die Eule sticht!" — Aus der Najaden fcnchtcm Elelncitte Erhebt ein Taucher sich, und spricht: ^Wec kö.lnll'. Wie ihr, die Fehler meilenweit" erspäh',: ? Den Vorzug muß man euch, ihr Gänschen, zugesieh" Nur glau'ot, mir: Eure Füße sind nicht schöner, U^id schlechier singt ihr noch, als jener: Doch seine» Schweif wird man bey euch nicht sch'p,! Auflösung der Charade in Nr. 5i° Windbeutel. Gedruckt bey Ignai Aloys Edlen ». Kleinmay,r.